CafeCafe - Hochschule Mittweida
CafeCafe - Hochschule Mittweida
CafeCafe - Hochschule Mittweida
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Cafe<br />
Prüfungsleistung für das Modul Gründungsmanagment<br />
unter Leitung von Prof. Herbert E. Graus<br />
Geschäftsidee für die Unternehmensgründung eines<br />
Medien- und Studentencafes in <strong>Mittweida</strong><br />
Mirko Schulze<br />
MT09wD-B<br />
Matrikel 23442<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 1
1. Executive summary<br />
2. Geschäftsmodell<br />
2.1 Geschäftsidee<br />
2.2 Geschäftsstrukturen<br />
2.3 Mission statement<br />
3. Produkt und Dienstleistung<br />
3.1 Produkt<br />
3.2 Kundennutzen<br />
3.3 Preise<br />
4. Markt- und Wettbewerbsanalyse<br />
4.1 Zielgruppe und Kunde<br />
4.2 Marktentwicklung<br />
4.3 Wettbewerbsanalyse<br />
4.4 Markteintrittsbarrieren<br />
5. Marketing und Vertrieb<br />
5.1 Werbemaßnahmen<br />
5.2 Vertrieb<br />
6. Finanzplanung und Finanzierung<br />
6.1 Investitionen<br />
6.2 Personalplanung<br />
6.3 Betriebsmittelplan<br />
6.4 Gewinn und Verlustrechnung<br />
7. Chancen und Risiken<br />
7.1 Chancen<br />
7.2 Risiken<br />
Seite 3-4<br />
Seite 5<br />
Seite 6-7<br />
Seite 8-9<br />
Seite 10<br />
Seite 11-12<br />
Seite 13<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 2
1. Executive summary<br />
„Schlaf ist kein adäquater Ersatz für Koffein.“ - Unbekannter Autor<br />
Nach diesem Motto leben heutzutage immer mehr junge Menschen, insbesondere Studenten.<br />
Cafe+ soll genau diese Tatsache zum Erfolg führen, gepaart mit einer einzigartigen<br />
Form von Kommunikation und Unterhaltung in der digitalisierten Welt. Dabei versteht sich<br />
das Cafe als eine gastronomisch orientierte Variante des allseits bekannten Internetcafés<br />
mit qualitativ hochwertigen Produkten und einem modernen Ambiente.<br />
Das Ziel ist, einen Ort zu schaffen, an dem sich der weltoffene Mensch von heute unterhalten<br />
und entspannen kann. Dabei trifft er bei einer Tasse Kaffee auf Gleichgesinnte innerhalb<br />
der Zielgruppe im Alter von 15-45 Jahren. Mit eigenem Laptop oder an einem der vor<br />
Ort zur Verfügung stehenden Computer kann er im Internet surfen, seine sozialen Netzwerke<br />
oder Chatrooms besuchen oder Recherchen betreiben. Es liegen täglich aktuell die<br />
wichtigsten Zeitungen der Region aus.<br />
Ein Barista sorgt für elegante Koffeinzufuhr mit „Latte Art“ und vielen Kaffee-, Espresso-<br />
und Cappuccinosorten. Desweiteren werden Gebäck, Kuchen, belegte Brötchen und Tee<br />
angeboten. Um der schnelllebigen Gesellschaft gerecht zu werden, gibt es am Eingang<br />
eine „Coffee2Go“-Theke für die Laufkundschaft.<br />
Als Standort wird ein Gebäude innerhalb des Campus oder in Campusnähe gewählt.<br />
Durch geschicktes Marketing im ersten Jahr und bereits einen Monat vor Eröffnung mit<br />
Flyern und viralem Marketing soll der Kundenstamm von Mensa und Bäckern abgeworben<br />
werden.<br />
An einem Vorlesungstag werden etwa 150 Gäste erwartet, davon überwiegend Studenten<br />
und Mitarbeiter der <strong>Hochschule</strong>. Vor allem das Eröffnungsevent stellt daher einen wichtigen<br />
Grundpfeiler des weiteren Erfolgs dar. Als Hauptkonkurrent steht dem Cafe+ die Mensa<br />
der <strong>Hochschule</strong> entgegen.<br />
Als USP wird es wöchentlich in den Nachmittagsstunden oder am frühen Abend Veranstaltungen<br />
geben, die den Kunden multimedial in seinem Alltag begleiten sollen. Neben<br />
Independent-Film Vorführungen und musikalischen Einlagen wäre beispielsweise eine<br />
Anlehnung an den lokal bereits bekannten „Poetry Slam“ denkbar.<br />
Um mit der Geschäftsfähigkeit zu beginnen, werden anfangs 14900 € benötigt. Damit werden<br />
unter anderem die Kosten für Renovierung, Küchenausstattung und Möbel gedeckt.<br />
Weitere Details dazu im dazu finden sie im Finanzplan unter Investitionen.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 3
Als mögliche Risiken stehen dem Erfolg des Cafe+ die leicht schwindenen Studentenzahlen,<br />
die Überschätzung der zu erwartenden Kundenzahlen sowie die starke Konkurrenz<br />
der Hochschulcafeteria entgegen.<br />
Gründer und Verantwortlicher für Buchführung, Finanzen und Website ist Mirko Schulze.<br />
Für Küche und Service werden Stundenten der <strong>Hochschule</strong> angestellt. Für die Qualität und<br />
optische Finesse der Kaffeevariationen sorgt ein professioneller Barista.<br />
Ziele der ersten drei Jahre<br />
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Hohe Qualität bei Kaffee, Espresso und Cappuccino sowie Gebäck zu vernünftigen<br />
und konkurrenzfähigen Preisen<br />
Gewinnung eines festen Kundenstammes in der relevanten Zielgruppe<br />
Erfolgreiche und interessante Events zur Erweiterung des Kundenstammes<br />
Ein angenehmes Ambiente schaffen, um neben Laufkundschaft auch einen hohen<br />
Anteil an Stammkundschaft zu erreichen<br />
Wege zum Erfolg<br />
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Das beste Produkt - Frische und exklusive Lebensmittel und Kaffeekreationen, vielseitige<br />
und optisch ansprechende Produkte durch „Latte Art“ des Barista<br />
Der perfekte Standort - innerhalb des Campus oder in Campusnähe um die Hauptzielgruppe<br />
der Studenten und Hochschulmitarbeiter optimal zu erreichen<br />
Das einladenste Ambiente - modernes Mobiliar, zusammen mit gemütlichen Sitzecken<br />
sorgt für Entspannung und lädt zum Verweilen ein<br />
Die freundlichste Bedienung - professionelle, sympathische und freundliche Studenten<br />
Als Alleinstellungsmerkmal nutzt das Cafe+ die wöchentlichen medialen Events zur<br />
Kundengewinnung und besseren Kundenbindung<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 4
2.Geschäftsmodell<br />
2.1 Geschäftsidee<br />
Das Cafe+ wird als Einzelunternehmen gegründet. Finanziert wird das Startup aus einer<br />
Mischung von Eigenkapital und Gründungsförderung. Gegründet wird das Cafe von Mirko<br />
Schulze der ebenfalls Finanzen, Buchführung und Website erarbeitet. Die Einnahmen<br />
des Unternehmes stammen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken, hauptsächlich<br />
Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke. Zur Kundenbindung und -Gewinnung bietet<br />
das Cafe+ freien Internetzugang, Veranstaltungen und ein gemütliches Ambiente an. Die<br />
Zielgruppe wird vor allem über den Standort innerhalb des Campus schon im ersten jahr<br />
effektiv erreicht. Der Name Cafe+ ist eine Anlehung an das soziale Netzwerk Google+ und<br />
soll den Bezug des Cafes zur digitalen Generation nach außen zeigen.<br />
2.2 Geschäftsstrukturen<br />
Die Leitung des Unternehmens übernimmt der Gründer Mirko Schulze. Er kümmert sich<br />
auch um Finanzen, Buchführung, das Erstellen und die Pflege der Website und Social<br />
Networks sowie Personalakquise. Marketing und Interior Design wird an örtliche Unternehmen<br />
ausgelagert. Ein ausgebilder Barista wird als Vollzeitkraft arbeiten und die Kunden<br />
direkt an der Theke betreuen. Studenten werden auf 400-Euro-Basis als Küchenhilfe<br />
und Bedienung eingestellt. Damit werden im normalen Betrieb 4 Mitarbeiter präsent sein,<br />
zu Stoßzeiten noch eine zusätzliche studentische Aushilfe. Um die hohe Qualität der<br />
Produkte zu sichern und gleichzeitig die Region zu stärken, werden wir unsere Kaffeeversorgung<br />
über die MAVEY UG & Co. KG aus Leipzig abwickeln. Alle Speisen die wir nicht<br />
selbst herstellen, werden ebenfalls aus Leipzig von der Back & Frost GmbH geliefert. Als<br />
Standort werden Gewerberäume im Untergeschoß eines Haus auf dem Campus mit 40-50<br />
m² gewählt um zu garantieren, dass die Hauptzielgruppe in maximal 10 Minuten das Cafe<br />
erreichen kann.<br />
2.3 Mission statement<br />
In den ersten Jahren nach der Unternehmensgründung ist es das Hauptziel des Cafe+<br />
sich im Alltag des Studenten zu integrieren und einen festen Kundenstamm zu sichern.<br />
Die erfolgreiche Durchführung von Events sowie einige vom Kunden erdachte Veranstaltungen<br />
sollen dies bewerkstelligen. Die Produktpalette und deren Verkaufszahlen werden<br />
analysiert und so das Sortiment an die Kundenwünsche angepasst. Ein wichtiges Ziel ist<br />
die Beibehaltung der hohen Qualität aller verkauften Lebensmittel und Getränke. Auch<br />
muss eine neue Zielgruppe erschlossen werden da besonders in den Semesterferien<br />
noch freie Kapazitäten im Cafe+ vorhanden sind. Hier kann das Programm an den nicht<br />
studentischen Teil der Bevölkerung <strong>Mittweida</strong>s ausgerichtet werden. Anstelle des medialen<br />
Fokus werden sich die Events in dieser Zeit mit regionalen Themen befassen.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 5
3. Produkt und Dienstleistung<br />
3.1 Das Produkt<br />
Eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Kaffeevariationen sollen im Cafe+ angeboten<br />
werden. Dabei liegt der Fokus jedoch immer auf der von Studenten gewünschten Koffeinzufuhr.<br />
Neben einer Tasse und einem Pot frisch gekochtem Kaffee, der vor allem für<br />
die Laufkundschaft und an der „Coffee2Go“-Theke wichtig ist, bieten wir eine Vielzahl an<br />
Espresso- und Cappuccino-Varianten aus frischen Arabica- und Robusta-Bohnen an. Als<br />
Alternative gibt es heiße Schokolade und verschiedene Teesorten. Auch Mineralwasser,<br />
Softdrinks und Säfte stehen im Angebot.<br />
Die bekömmlichen Speisen wie belegte Brötchen, Baguettes und Sandwiches werden mit<br />
frischen Zutaten zubereitet. Bezogen von Bäckereien aus der Gegend wird es auch Pfannkuchen,<br />
Donuts, Brezeln und eine kleinere Auswahl an Kuchen und Gebäck für die Nachmittagsstunden<br />
geben.<br />
Ein besonderes Special ist der nach dem Cafe selbst benannte Cafe+, der aus 100%<br />
Robusta Bohnen besteht. Für die Morgenmuffel unter den Studenten, die einen Koffein-<br />
Kick brauchen, ist er genau das Richtige. Die Robusta-Bohne enthält die doppelte Menge<br />
an Koffein im Vergleich zur weit verbreiteten Arabica-Bohne. Der Geschmack ist allerdings<br />
eher bitter und daher nur etwas für Kaffeeliebhaber. Als alternative Koffeinzufuhr bietet das<br />
Cafe+ auch Energydrinks, wie Red Bull oder Club Mate an. Hier eine kleine Vorschau der<br />
Getränkekarte.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 6
Dank der optimalen Lage direkt auf dem Campus und der günstigen Preise bei guter Qualität<br />
bietet das Cafe+ für Studenten eine gelungene Alternative zu Mensa und dem örtlichen<br />
Bäcker. Vor allem das moderne und gemütliche Ambiente sowie die sympathischen<br />
Bedienungen sollen die Gäste locken.<br />
Die wöchentlichen medialen Events, wie Independent-Film Vorstellungen können die<br />
Gäste sowohl zur Unterhaltung als auch zur Weiterbildung nutzen. Gezeigt werden hierbei<br />
größtenteils GEMA-freie Werke oder Kurzfilme von lokal bekannten Medienmachern.<br />
Dazu wird es an diesen Tagen themenbezogene kulinarische Specials geben, um die<br />
dadurch entstehenden Mehrkosten zu decken.<br />
Über die Website des Cafe+ kann über bevorstehende Events abgestimmt werden und<br />
neue Ideen können jederzeit eingebracht werden. Durch dieses Mitmach-Prinzip hoffen<br />
wir, den Kunden stärker an das Cafe zu binden, um dadurch mit dem sonst üblichen Dreh<br />
und Angelpunkt Hochschulmensa zu konkurrieren.<br />
3.2 Kundennutzen<br />
In der heutigen hektischen Generation ist der Standort innerhalb des Campus optimal.<br />
denn Kunden können alle Produkte auch zum Mitnehmen bestellen. Dabei zeichnet sich<br />
das Cafe+ vor allem durch Qualität sowie schnellen und freundlichen Service aus.<br />
Mit den Öffnungszeiten von 12-20 Uhr bietet es auch schon zur Mittagszeit eine Alternative<br />
zur Mensa. Dabei hebt es sich vor allem durch die Vielfalt der angebotenen Speisen<br />
und Getränke ab. Der starke Qualitätsvorteil gegenüber dem Automatenkaffee der <strong>Hochschule</strong><br />
soll die Kunden zum Wiederkommen bewegen.<br />
Die Events kann der Kunde sowohl zur Unterhaltung als auch Weiterbildung und Entspannung<br />
nutzen. Es wird z.B. Vorträge über aktuelle Entwicklungen der Medienbranche<br />
geben. Vor allem für den jüngeren Teil der Zielgruppe bieten wir sinnvolle Themen wie<br />
„Soziale Netzwerke, Möglichkeiten und Gefahren“ oder „Medienkompetenz - die Rolle des<br />
Individuums im digitalisierten Zeitalter“ an.<br />
An der <strong>Hochschule</strong> enstandene Filme wie Mitfahrgelegenheit“, der interaktive Spielfilm<br />
von Tino Kressner oder die Gewinner von Swanlake und MW48 werden bei einer guten<br />
Tasse Espresso genossen.Durch das Mitmach-Prinzip der Website hat der Kunde die<br />
Möglichkeit selbst zu bestimmen, was er sehen will und kann damit beispielsweise auch<br />
eigene Werke vorstellen.<br />
3.3 Preise<br />
Die gewählten Preise sind leicht über dem Niveau der Konkurrenz. Da die Preise des<br />
Hauptkonkurrenten Mensa, mit deren Cafeteria und Automaten, subventioniert werden, ist<br />
es nur möglich, sich über hohe Qualität und ein angenehmes Ambiente abzuheben. Für<br />
Getränke liegen sie je nach Arbeitsaufwand und Materialkosten zwischen 1,50 und 2,90 €<br />
sowie beim Essen zwischen 1,50 und 3,90 € pro Portion.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 7
4. Markt- und Wettbewerbsanalyse<br />
4.1 Zielgruppe und Kunde<br />
Potentielle Kunden des Cafe+ sind alle Personen, die gern qualitativ hochwertige Kaffeevariationen<br />
trinken und ohne Koffein im Blut nicht durch den Tag kommen. Durch unsere<br />
Preisgestaltung, die nur leicht über dem Niveau der Konkurrenz liegt, sprechen wir auch<br />
Personen an, die über kein hohes Einkommen verfügen.<br />
Unsere Zielgruppe liegt im Alter von 15-45 Jahren, insbesondere Studenten, Hochschulmitarbeiter,<br />
Jugendliche, Pendler und Anwohner. Diese große Altersspanne erklärt sich<br />
dadurch, dass sowohl Internet als auch Kaffee bei einer Vielzahl von Menschen großen<br />
Anklang findet.<br />
Kostenloses Internet und die Veranstaltungen sorgen für die Erweiterung der Zielgruppe<br />
außerhalb des Campus. Dabei wird vor allem diese Neugewinnung der nicht studentischen<br />
Bevölkerung <strong>Mittweida</strong>s über den Erfolg des Unternehmes entscheidend sein, da in<br />
den Semesterferien ein Großteil der Studenten nicht anwesend ist. Den Rest des Jahres<br />
kommt dem Cafe die Tatsache entgegen, dass Kaffee aus dem Alltag der Hochschulangehörigen<br />
zu großen Teilen nicht mehr wegzudenken ist. Ein passendes Zitat dazu stammt<br />
vom Mathematiker Paul Erdös.<br />
„Ein Mathematiker ist eine Maschine, die Kaffee in Theoreme umwandelt.“<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 8
4.2 Marktentwicklung<br />
Quelle: Pressemitteilung des deutschen Kaffeeverbandes vom 22. April 2010<br />
Der Kaffeekonsum ist trotz Wirtschaftskrise in den letzten Jahren konstant gestiegen. 150<br />
Liter Kaffee trinkt jeder Bundesbürger in Deutschland im Durchschnitt. Vor allem Espresso<br />
und Cafe Crema konnten in den letzten Jahren ein deutliches Plus verzeichnen. „Der Konsument<br />
will Lifestyle, Convenience und Qualität in einem. Dies zeigt die Marktentwicklung<br />
von Espresso und Einzelportionen, die eine schnelle und einfache Zubereitung ermöglichen”,<br />
so Holger Preibisch, Geschäftsführer des deutschen Kaffeeverbandes.<br />
Diese Entwicklung hat die Kaffeegastronomie mit den vielen Coffeeshops deutlich verändert.<br />
Vom „Coffee-to-go-Jahrzehnt“ spricht Preibisch. Dies ist ein Symbol der mobilen<br />
Generationen und wurde vor allem von Großstädtern geprägt. In den letzten zehn Jahren<br />
haben sich rund 1600 Coffeeshops in den Innenstädten Deutschlands angesiedelt.<br />
Heute sind vor allem Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso im Trend. „Wir schätzen,<br />
dass allein im Jahr 2009 mehr Espressobohnen abgesetzt wurden als in den gesamten<br />
Neunziger Jahren“, erklärt Preibisch. Dabei spielt Qualität für den Konsumenten heute<br />
eine entscheidende Rolle. Er achtet beim Kauf bewusst auf bestimmte Anbau- und Handelsstandards<br />
und Zertifikate.<br />
Der Kunde legt heute auch größeren Wert auf Qualität und Einzigartigkeit. Dabei trennt er<br />
Gastronomie und Entertainment nicht mehr so streng voneinander. Mithilfe der Veranstaltungen<br />
und dem Mitmach-Prinzip der Kunden auf Website und Social Networks hoffen wir,<br />
diese Marktlücke des „Gastrotainments“, also medialer Erlebnisgastronomie, zu füllen.<br />
4.3 Wettbewerbsanalyse<br />
Der stärkste Konkurrent für das Cafe+ ist die Cafeteria der Mensa. Durch günstige, subventionierte<br />
Preise bei akzeptabler Qualität hat diese derzeit den größten Marktanteil im<br />
Gastronomiebereich auf dem Campus. Ein Kaffee im Automaten kostet 0,45 € und in der<br />
Cafeteria 0,90 €. Die Bäckerei liegt mit 1,00 € für eine Tasse preislich auch sehr gering.<br />
Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind unsere Preise daher nur leicht darüber angesiedelt.<br />
Vor allem durch eine optisch ansprechende Präsentation und die Qualität unserer Produkte<br />
wird es uns aber möglich sein mit diesen zu konkurrieren.<br />
4.4 Markteintrittsbarrieren<br />
Die Markteintrittsbarrieren in der Gastronomiebranche sind recht gering. Dabei kann sich<br />
der Unternehmer häufig durch Kooperationen mit den Produzenten der angebotenen<br />
Produkte bei der Finanzierung der Einrichtung und Ausstattung unterstützen lassen. Die<br />
geringen Anforderungen an Küchen- und Bedienungspersonal ermöglichen den Einsatz<br />
studentischer Hilfsarbeiter auf 400-Euro-Basis. Lediglich für Optik und Qualitätssicherung<br />
wird im Cafe ein Barista benötigt. Dank der geringen Mieten in <strong>Mittweida</strong> und den kleinen<br />
Räumlichkeiten (40-50 m²) sind die Kosten für Renovierung und Mobiliar ebenfalls niedrig.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 9
5. Marketing und Vertrieb<br />
5.1 Werbemaßnahmen<br />
Das Cafe+ wird auf eine Mischung aus viralem und PoS-Marketing setzen. Ab einem Monat<br />
vor der Eröffnung werden zusätzlich noch Flyer in <strong>Mittweida</strong> verteilt. Klassische Massenmedien<br />
sind aus finanziellen Gründen nicht geeignet.<br />
Ziel des Marketings ist es, einen festen Kundenstamm zu bilden, der sowohl aus Anwohnern<br />
als auch Hochschulmitarbeitern und Studenten besteht. Sobald dies geschafft ist,<br />
wird gerade wegen der Zielgruppe das Marketing in Social Networks eine Schlüsselfunktion<br />
innehaben. Da die Konkurrenz größtenteils auf Mundpropaganda setzt, wird diese agressive<br />
Marketingstrategie dem Cafe+ einen Vorteil verschaffen und ein schnelles Wachstum<br />
sowie Profit ermöglichen.<br />
Da unser „Gastrotainment“ Konzept in der Gegend einmalig ist erhoffen wir uns auch<br />
Berichte in lokalen Medien wie der Freien Presse und der Novum. Um auch über die Grenzen<br />
des Campus hinaus bekannt zu werden, wird unser Barista an einem Stand auf dem<br />
Marktplatz Kostproben seiner „Latte Art“ geben. Hier können sich die Anwohner direkt von<br />
der hervorragenden Qualität unserer Kaffeekreationen überzeugen.<br />
5.2 Vertrieb<br />
Das Cafe+ wird anfangs über zwei Vertriebsmöglichkeiten verfügen. Zum einen wird über<br />
die Website eine reichhaltige Auswahl an Kaffeebohnen zur Verfügung stehen.<br />
Diese richten sich eher an den Kunden mit hohem Anspruch und die Produktauswahl wird<br />
viele exklusive ausländische Sorten und Zusammenstellungen aus Afrika, Lateinamerika<br />
und Asien beeinhalten. Dabei sind alle angebotenen Produkte mit „Fair Trade“ gehandelt.<br />
Der Hauptvertriebsweg läuft über das Cafe selbst. Mit gut ausgebildetem studentischen<br />
Personal wird versucht, die Wartezeit der Laufkundschaft zu minimieren. Dabei können<br />
sowohl der Barista, als auch die Bedienungskraft die Abrechnung übernehmen. Kalkuliert<br />
werden anfangs etwa 150 Kunden am Vorlesungstag.<br />
Stoßzeiten sind 13-14 Uhr zur Mittagspause und 16-18 Uhr nach Vorlesungsende zu erwarten.<br />
Dank der fairen Preise und der Qualität und Frische der Produkte sowie die an die<br />
Zielgruppe angepassten Öffnungszeiten rechnen wir mit einer hohen Auslastung der Kapazitäten.<br />
Lediglich in den Semesterferien und in saisonalen Tiefen wird es schwierig den<br />
Umsatz aufrechtzuerhalten.<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 10
6. Finanzplanung und Finanzierung<br />
6.1 Investition<br />
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3<br />
Renovierung 2300 €<br />
Kaution Miete 1800 €<br />
Einrichtung 4800 € 480 € 480 €<br />
Elektronik 2200 € 600 € 600 €<br />
Lager/Büroausstattung 2300 € 270 € 270 €<br />
Marketing 1500 € 300 € 300 €<br />
Gesamt 14900 € 1850 € 1850 €<br />
6.2 Personalplanung<br />
Die Basis der Personalplanung stellt die tägliche Öffnungszeit von 12-20 Uhr dar. Somit<br />
entstehen 40 Arbeitsstunden jede Woche pro Funktion. Als Küchenhilfen und Bedienungen<br />
werden Studenten auf 400-Euro-Monatsbasis mit 6 Euro Stundenlohn eingestellt. Pro<br />
Monat enstehen dadurch 320 Arbeitsstunden, sowie zu Stoßzeiten bei 3 Stunden pro Tag<br />
insgesamt 60 zusätzliche Arbeitsstunden im Monat im Bereich der Bedienung.<br />
Funktion Bruttogehalt Arbeitszeit pro Monat Stundenlohn Personalkosten gesamt<br />
Barista 1440 € 160 h 9 € 1440 €<br />
Küchenhilfe 400 € 160 h 6 € 960 €<br />
Bedienung 400 € 220 h 6 € 1320 €<br />
Gesamt 3 720 €<br />
6.3 Betriebsmittelplan<br />
Monatliche Kosten<br />
Mietkosten 600 €<br />
Nebenkosten 450 €<br />
Gema-Gebühren 35 €<br />
Internetkosten 40 €<br />
Müllgebühren 60 €<br />
Versicherung 250 €<br />
Instandhaltung 90 €<br />
Webserver 10 €<br />
Reinigung 120 €<br />
Gesamt 1655 €<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 11
6.4 Gewinn und Verlustrechnung<br />
Die im Folgenden aufgeführten Umsatzzahlen wurden durch Beobachtung eines Unternehmens<br />
ähnlicher Größe und Wettbewerbssituation kalkuliert. Dabei geht man von 150<br />
Kunden an einem Vorlesungstag aus. Etwa zwei Drittel entfällt auf die Laufkundschaft, ein<br />
Drittel auf Stammkundschaft, die im Cafe bleibt. Dabei gibt ein Laufkunde im Durchschnitt<br />
2,50 € im Cafe aus und ein Stammkunde 4,00 €.<br />
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3<br />
Umsatzerlöse 99 680 € 110 740 € 114 560 €<br />
Materialkosten 24 260 € 27 320 € 29 470 €<br />
Personalkosten 44 640 € 44 640 € 44 640 €<br />
Abschreibung 4 200 € 3 200 € 3 200 €<br />
sonstige Aufwendungen 19 860 € 19 860 € 19 860 €<br />
Summe Aufwendungen 92 960 € 95 020 € 97 170 €<br />
Betriebsergebnis 6 720 € 15 720 € 17 390 €<br />
Steuern 470 € 1 100 € 1 217 €<br />
Jahresüberschuss/-defizit 6 250 € 14 620 € 16 173 €<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 12
7. Chancen und Risiken<br />
7.1 Chancen<br />
• Zahlenmäßig nur wenige Mitbewerber<br />
• Events könnten zu hoher Kundenbindung und Markenloyalität führen<br />
• Veranstaltungen ermöglichen Zugang zu neuen Zielgruppen<br />
• Konsumverhalten der Zielgruppe ermöglicht hohe Absatzmengen<br />
• Dank Internetzugang und modernem Ambiente dient das Cafe als<br />
regelmäßiger Treffpunkt für Projektgruppen und Teamtreffen der Studenten<br />
• Bei hoher Nachfrage auch Betrieb am Wochenende möglich<br />
7.2 Risiken<br />
• Mit der Mensa-Cafeteria ein starker Konkurrent, dessen Preise gering sind<br />
da diese subventioniert werden<br />
• Qualität des Produktes stark abhängig vom Zulieferer<br />
• Überschätzung des Marktpotentials und dadurch überschätzter Umsatz<br />
• Hauptprodukte können zu geringen Kosten und mit geringem Aufwand vom<br />
Kunden für den Eigenbedarf hergestellt werden<br />
• Hohe Kostensensivität aufgrund von Wirtschaftskrise und geringer<br />
finanzieller Mittel, vor allem bei der Hauptzielgruppe der Studenten<br />
• Umsatzeinbrüche in den Semesterferien<br />
• Generell geringe Kundenbindung zu Unternehmen im Gastronomiebereich<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 13
Selbständigkeitserklärung<br />
Hiermit bestätige ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig angefertigt habe.<br />
Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner Prüfungsbehörde vorgelegt<br />
und auch nicht veröffentlicht.<br />
[Ort, Datum] [Unterschrift]<br />
Businessplan Cafe+ von Mirko Schulze Seite 14