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VA Technologie AG Geschäftsbericht 2002

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Geschäftsverlauf Wassertechnik<br />

Unternehmensbereich in Restrukturierung<br />

Der Auftragseingang des Unternehmensbereichs blieb im<br />

Jahr <strong>2002</strong> mit 225 Mio. EUR deutlich unter den Erwartungen<br />

zurück (minus 33% im Vergleich zum Vorjahr). Dieser Rückgang<br />

ist wesentlich durch die Verschiebung von einigen<br />

Großprojekten gekennzeichnet, deren in Kraft treten im<br />

ersten Halbjahr 2003 erwartet wird. Der Umsatz verzeichnete<br />

einen Rückgang um 13% auf 275 Mio. EUR. Das Ergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 54,7 Mio. EUR,<br />

wesentlich geprägt von der rückläufigen Umsatzentwicklung<br />

und der Kostenüberschreitung bei bestehenden Projekten.<br />

Inkludiert sind auch Einmaleffekte wie Restrukturierungskosten<br />

durch den Mitarbeiterabbau im Lauf des Jahres,<br />

außerordentliche Firmenwertabschreibungen und negative<br />

operative Effekte aus der Insolvenz der Babcock Borsig<br />

Power.<br />

Der Personalstand lag per Ende Dezember bei 788 Mitarbeitern.<br />

In den nächsten Monaten gilt es einerseits die<br />

gegenüber dem Vorjahr rückläufige Umsatzentwicklung<br />

umzukehren und andererseits weitere kostenreduzierende<br />

Maßnahmen zu setzen.<br />

Die Schwerpunktmaßnahmen zur erfolgreichen Restrukturierung<br />

des Unternehmensbereichs sind:<br />

• Die Redimensionierung der Niederlassungen in Deutschland<br />

– hier mussten zwei Standorte geschlossen werden.<br />

• Die Konzentration der internationalen Vertriebsstruktur<br />

auf Schwerpunktländer. So erfolgte etwa ein Rückzug aus<br />

dem südamerikanischen Raum bei gleichzeitiger Stärkung<br />

der Präsenz in Indien und China.<br />

• Die Straffung des Produkt- und Leistungsspektrums etwa<br />

durch die Konzentration der Serviceaktivitäten in Deutschland<br />

oder die Suche nach Partnerschaften bei diversen<br />

Produktfeldern.<br />

• Die Optimierung der Strukturen und Prozesse. Dadurch<br />

werden die Eigenkosten um 15% gesenkt und Prozesse<br />

wie Einkauf oder Projektmanagement wesentlich verbessert.<br />

Die auftragsstärksten Regionen in <strong>2002</strong> waren Europa (65%)<br />

und Asien/Pazifik (25%). Die positive Geschäftsentwicklung<br />

in Indien zeigte sich durch den Auftragserhalt von zwei<br />

Abwasserreinigungsanlagen in BANGALORE und einer<br />

Anlage in KALKUTTA. Bedeutende Projekte zur Errichtung<br />

von Trinkwasseranlagen konnten in IASI/Rumänien sowie<br />

UERIKON/Schweiz gewonnen werden. Weiters erfolgte die<br />

erfolgreiche Übergabe der größten europäischen Schlammtrocknungsanlage<br />

mit integrierter Abwasserbehandlung<br />

(Membranbioreaktor) in DALDOWIE/Schottland. Der Bereich<br />

Entsalzung konnte erneut einen Auftrag in Saudi Arabien<br />

(Al Wasia) gewinnen.<br />

Infrastruktur<br />

Branchenumfeld Infrastruktur<br />

Infrastrukturelle Dienstleistungen sind stark regional dominierte<br />

Geschäftsaktivitäten für die Hauptkundengruppen<br />

Energieversorger, Industrie, Kommunen und Gebäudeerrichter.<br />

Die Marktentwicklung ist grundsätzlich an die konjunkturelle<br />

Situation der Industrie und die Vergabetätigkeit der<br />

öffentlichen Auftraggeber gekoppelt. In allen Branchen ist<br />

die Partnerschaft über den Lebenszyklus von Anlagen von<br />

großer Bedeutung. Maßgeschneiderte Lösungen für elektromechanische<br />

Systeme sind gefragt. Ein weiterer Trend ist<br />

die Gesamtvergabe von Bau- und Infrastrukturleistungen<br />

speziell bei der Neuerrichtung industrieller Anlagen.<br />

Innovative Energiemanagementsysteme, Automation und<br />

Leittechnik sowie moderne Anlagentechnologien sind der<br />

Schlüssel zur nachhaltigen effizienten Energienutzung.<br />

Im Bereich der Informationstechnologie erfolgte auf Grund<br />

der reduzierten Wachstumsprognosen ein beschleunigter<br />

Konzentrationsprozess. Durch die unsichere Konjunktursituation<br />

wurden viele Investitionsvorhaben in Industrie- und<br />

Handelsunternehmen verschoben.<br />

Marktentwicklung Infrastruktur<br />

Infrastrukturdienstleistungen tragen wesentlich zur nachhaltigen<br />

Entwicklung bei. Unser wichtigstes Ziel ist die Energieeffizienz.<br />

Die nachhaltige und ganzheitliche Betrachtung<br />

des Anlagen-Lebenszyklus steht daher im Mittelpunkt. Es ist<br />

unser Bestreben, unsere Kunden bei der Reduktion ihres<br />

Energiebedarfes zu beraten, neue moderne Lösungsansätze<br />

aufzuzeigen und diese über unser Leistungsportfolio anzubieten.<br />

Nachhaltige Kundenbeziehungen sichern 80% des Jahresumsatzes<br />

mit einer konstanten Gruppe von Schlüsselkunden.<br />

Der Markt für Infrastrukturleistungen ist stark an die konjunkturelle<br />

Entwicklung der einzelnen Länder gekoppelt. Während<br />

sich die prognostizierte wirtschaftliche Belebung in Österreich<br />

nach Aussagen von Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

weiter verzögert und sich derzeit eine eher stagnierende<br />

Tendenz darstellt, kann in den angrenzenden Ländern Mittelund<br />

Osteuropas eine kontinuierlich stabile Entwicklung festgestellt<br />

werden. Durch die bevorstehende Aufnahme von<br />

zehn Staaten Mittel- und Osteuropas in die EU werden auch<br />

positive Impulse für Infrastrukturdienstleistungen erwartet.<br />

Derzeit liegt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Beitrittskandidaten<br />

um 50% unter dem EU-Durchschnitt.<br />

Die Marktnachfrage und die Geschäftsaktivitäten im Bereich<br />

Gebäudetechnik und Antriebstechnik entwickeln sich zufriedenstellend.<br />

Investitionen bei Energieversorgern und Industrie<br />

sind vorrangig durch Modernisierung und Anlagenersatz<br />

bei stabiler Auftragslage gekennzeichnet. Überdurchschnittliche<br />

Investitionstätigkeit zeigt unverändert die Automobilindustrie.<br />

In der Informationstechnologie verursachte die reduzierte<br />

Investitionstätigkeit einen erhöhten Preis- und Margendruck.<br />

Gute Marktchancen bieten Dienstleistungen wie IT-Outsourcing,<br />

die sofort wirksame Kostenvorteile und Effizienzsteigerung<br />

bewirken. Das Geschäft mit Anwendungssoftware und<br />

Infrastrukturlösungen entwickelte sich rückläufig und war<br />

durch Anpassungsmaßnahmen gekennzeichnet.<br />

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