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Erfolgsmagazin - praxiserfolg

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Österreichs 1. pdf-Magazin von UnternehmerInnen für UnternehmerInnen<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong><br />

Mehrwert:<br />

KlUGeS NetzwerKeN vS. BUSINeSS-QUICKIe<br />

Coverstory:<br />

Interviews mit 4 Netzwerk-SpezialistInnen<br />

wirtschaft & Politik:<br />

Fahrplan für die Inflation<br />

Geld & Finanzen:<br />

„Alternative Unternehmensfinanzierung – Möglichkeiten abseits der Banken“<br />

Marketing, werbung & Pr:<br />

6 tricks für top-rankings bei Google & Co<br />

05<br />

Ausgabe<br />

2009


» Coverstory «<br />

Wie viel Organisation braucht das Netzwerk? (Interview) 3<br />

Die Welt ist ein Dorf? - Strategisches Netzwerken im Business. (Interview) 5<br />

Strategischer Aufbau von Frauen-Netzwerken. (Interview) 7<br />

Vom Netzwerkkontakt zum Geschäftspartner. (Interview) 9<br />

» Wirtschaft & Politik «<br />

Fahrplan für die Inflation 11<br />

Stromnetze der Zukunft 13<br />

Der Businessplan als Controllinginstrument 14<br />

Das Business Shirt als Aktie. - Der neue Innovation-Fonds. 15<br />

» Geld & Finanzen «<br />

HR und Trainingsförderungen im CEE 16<br />

Förderungen für Jungunternehmer 17<br />

„Alternative Unternehmensfinanzierung – Abseits der Banken“ 18<br />

Ein starkes Netzwerk für intelligentes Kapital 19<br />

» Recht & Steuer «<br />

IT-Recht: Wissenswertes zum Informationstechnologierecht 20<br />

Tipp-Box: Holen Sie sich die ausländischen Vorsteuern zurück! 21<br />

Steuertipp: Energieausweis & Kleinbus 22<br />

» IT & Telekommunikation «<br />

Trotz Wirtschaftskrise: Wachstum des Digitalen Universums 23<br />

Neuer Schädling manipuliert Google-Ergebnisse 24<br />

Tipp-Box: Skurrile Phishing-Mail warnt vor Paypal-Betrug 25<br />

Microsoft Innovation Day 2009 26<br />

» Versicherungen & Vorsorge «<br />

Vital Bilanz – Betriebliches Gesundheitsmanagement 27<br />

Liebe Leserinnen und Leser, unabhängige, umfangreiche und vor allem kostenlose<br />

Wissensvermittlung - mit dem besonderen Mehrwert, ist das oberste Gebot<br />

des „<strong>Erfolgsmagazin</strong>s “. Dieses erscheint jeden 3. Dienstag im Monat und steht<br />

für das starke Leitmotiv: Von UnternehmerInnen für UnternehmerInnen.<br />

Um dieser Philosophie auch dieses Jahr mit frischem Wind gerechtet zu werden,<br />

haben wir das <strong>Erfolgsmagazin</strong> einem Relaunch unterzogen. Anstatt eines durchgängigen<br />

Leitthemas, gibt es seit Jänner 09 monatlich eine ausführliche Coverstory.<br />

Aktuelle Themen, Ereignisse, Änderungen und Wissenswertes sind von<br />

nun an in unseren fixen Rubriken zu lesen. Ich freue mich über Ihr Feedback und<br />

Ihr Interesse selber einmal das <strong>Erfolgsmagazin</strong> mitzugestalten. Viel Vergnügen beim Lesen und<br />

Klicken wünscht Ihnen, Doris Helm - Herausgeberin<br />

» Marketing, Werbung & PR «<br />

6 Tricks für Top-Rankings bei Google & Co. 28<br />

Entscheidungshilfe E-Mailmarketing Software & Checkliste! 29<br />

9 Tipps für effektive Website-Texte 30<br />

Tipp-Box: Wie erkennt man einen PR Profi? 31<br />

MehrWert: Kluges Netzwerken vs. Business-Quickie 32<br />

Tipp-Box: Fahrstuhlpräsentation - Nutzen Sie den einen, ersten Eindruck! 33<br />

Werden Sie Netzwerker! 34<br />

» Mensch & Geist «<br />

Über die Wirtschaftskrise, Ängste … 36<br />

Kreative Netzwerke nutzen – Kreative Netzwerke schaffen 38<br />

Erfolgreich positives Image aufbauen 40<br />

CSR – Kein Schlagwort für … 42<br />

» Leute & Meinungen «<br />

Die persönliche Frage des Monats an Entscheidungsträger & Unternehmer 44<br />

» Lifestyle & Kultur «<br />

Mehr Vitamine für Ihre Gesundheit 46<br />

Bringen Sie frischen Wind in Ihre Partnerschaft! 47<br />

Kulturtipp 48<br />

Business-Ausklang! - Die perfekte Einladung zum After-Work. 49<br />

Tipp-Box: Die richtige Deko zum richtigen Cocktail? 50<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Wie viel Organisation braucht das Netzwerk?<br />

Netzwerke verbindenPersonen,<br />

Projekte,<br />

Organisationen,<br />

Kulturen, Datenbanken<br />

und vieles<br />

mehr. Netzwerke<br />

bewirken<br />

wesentliche Veränderungen<br />

in<br />

Harald Payer<br />

unserer Arbeitsund<br />

Lebenswelt, und sie gewinnen weiterhin<br />

an Bedeutung.<br />

Das effiziente Nutzen von Netzwerken<br />

ist zu einem zentralen und maßgeblichen<br />

Punkt im Unternehmertum geworden.<br />

Prozesse, Ressourcen und Entwicklungen<br />

können durch Netzwerke stark<br />

beeinflusst, bereichert und beschleunigt<br />

werden. Der Wissens- und Informationstransfer<br />

ist - vor allem durch die<br />

Vielfältigkeit des Internets - in einem<br />

bahnbrechenden Tempo möglich. Das<br />

fördert wieder Innovation, Fortschritt<br />

und Wachstum. Doch wie funktionieren<br />

Netzwerke? Wie viel Struktur und Organisation<br />

benötigen sie? Sind Netzwerke<br />

überhaupt steuerbar? Sind sie Modeerscheinung<br />

oder Megatrend? Dr. Harald<br />

Payer beschäftigte sich mit diesen<br />

Fragen in seiner Dissertation zum Thema<br />

„Wie viel Organisation braucht das<br />

Netzwerk?“ und im Buch „Erfolgreich<br />

durch Netzwerkkompetenz“, erschienen<br />

im Springer Verlag. Heute ist der nunmehrige<br />

Geschäftsführer der ÖAR Re-<br />

gionalberatung GmbH auf die Beratung<br />

von Unternehmenskooperationen und<br />

Netzwerkorganisationen spezialisiert.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit<br />

Dr. Harald Payer.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Für ein besseres Verständnis:<br />

Was ist eigentlich ein Netzwerk?<br />

Wie entstehen Netzwerke?<br />

Payer: Im weitesten Sinn verstehen wir<br />

unter einem Netzwerk etwas, das sich<br />

aus Knoten, Punkten, Positionen und<br />

ihren Verbindungen wie z.B. Beziehungen<br />

zusammensetzt. Diesen sehr weiten<br />

Netzwerkbegriff können wir für jede<br />

erdenkliche Art von Knoten und Verbindungen<br />

heranziehen: Für neuronale<br />

Netzwerke, semantische Netzwerke,<br />

technische Netzwerke wie Straßennetze<br />

oder das Internet.<br />

In der Wirtschaftswelt schlage ich dagegen<br />

eine klare Unterscheidung zwischen<br />

Netzwerken und Kooperationen vor. Kooperationen<br />

stehen für die zielgerichtete<br />

und verbindliche Zusammenarbeit einer<br />

überschaubaren Anzahl von Unternehmen.<br />

Die Kooperationspartner kennen<br />

einander und vereinbaren klare Spielregeln<br />

der Zusammenarbeit. Meist in<br />

Form von zeitlich befristeten Kooperationsprojekten.<br />

Genau genommen handelt<br />

es sich bei den meisten sogenannten<br />

Unternehmensnetzwerken daher um Kooperationsprojekte.<br />

Im Unterschied dazu sind Netzwerke<br />

jedoch äußerst offene Systeme. In der<br />

Regel ist nicht eindeutig klar, wer daran<br />

teilnimmt und wer nicht. Es gibt wenig<br />

gemeinsame Zielsetzungen und ein hohes<br />

Maß an Unverbindlichkeit. Netzwerke<br />

sind wie soziale Infrastrukturen,<br />

deren größter Nutzen darin liegt, Beziehungen<br />

zu anderen Akteuren herstellen<br />

zu können. Sie können auf sehr vielfältige<br />

Weise entstehen, wie z.B. durch die<br />

Verbindung von mehreren erfolgreichen<br />

Kooperationsprojekten zum Zwecke des<br />

Erfahrungsaustausches.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Das Schlagwort „Netzwerk“<br />

steht für einen Modehype oder<br />

den absoluten Megatrend?<br />

Payer:Netzwerke sind nichts Neues. Wir<br />

wissen über regionale Schiffbaucluster<br />

in der Antike, Tuchmachercluster oder<br />

Bankencluster in der frühen Neuzeit –<br />

um nur einige wenige zu nennen. Durch<br />

Globalisierung und neue Kommunikationstechniken<br />

hat der Vernetzungsgrad<br />

unserer Gesellschaft jedoch deutlich zugenommen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie lange dauert die<br />

Entwicklung eines stabilen Netzwerkes?<br />

Payer: Im Gegensatz zu zeitlich befristeten<br />

Kooperationsprojekten sind<br />

Netzwerke auch in zeitlicher Hinsicht<br />

sehr offen. Netzwerke haben meist eine<br />

sehr langfristige Perspektive. Ihre Entstehung<br />

braucht viel Zeit. Der bekannte<br />

Clusterforscher Michael E. Porter geht<br />

davon aus, dass der Aufbau eines stabilen<br />

regionalen Wirtschaftsclusters mindestens<br />

zehn Jahre benötigt.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Typen von<br />

Netzwerken gibt es? Wo sind Ihre<br />

Gleichheiten und Unterschiede?<br />

Payer: In der Praxis können wir eine<br />

enorme Vielfalt von Netzwerken beobachten.<br />

Vor allem die folgenden Unterscheidungsmerkmale<br />

erscheinen mir<br />

relevant: Ausmaß an Offenheit, Art der<br />

Entstehung, Machtverteilung, räumliche<br />

Ausdehnung, thematische Orientierung,<br />

Positionierung der Akteure in der Wertschöpfungskette.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Darf oder muss es in<br />

einem Netzwerk Hierarchien geben?<br />

Payer: Netzwerke zeichnen sich durch<br />

wenig bis überhaupt keine formale Hierarchie<br />

aus. Das macht sie ja auch so attraktiv.<br />

Bei genauerem Hinsehen erkennen<br />

wir jedoch auch hier ein hohes Maß<br />

an asymmetrischer Machtverteilung. Die<br />

Möglichkeiten der Einflussnahme und<br />

der Gestaltbarkeit der Beziehungen ist,<br />

je nach verfügbaren Ressourcen, meist<br />

sehr unterschiedlich verteilt.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was braucht es für<br />

den Aufbau und die Entwicklung von<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory


Netzwerken? Sind Netzwerke überhaupt<br />

steuerbar?<br />

Payer: Wenn man bedenkt, wie schwierig<br />

schon die Steuerung einzelner Unternehmen<br />

ist, dann mutet die Steuerung<br />

komplexer Unternehmensnetzwerke als<br />

ein Ding der Unmöglichkeit an. Doch<br />

wenn es gelingt, sich auch in Netzwerkkonstellationen<br />

von den Phantasien der<br />

vollständigen Steuerbarkeit zu verabschieden,<br />

dann eröffnen sich durchaus<br />

erfolgversprechende Gestaltungsspielräumen.<br />

Die Kunst der Netzwerksteuerung liegt<br />

dabei in der geschickten Integration der<br />

Kooperationsfähigkeiten der einzelnen<br />

TeilnehmerInnen, im professionellen<br />

Management von einzelnen Kooperationsprojekten<br />

innerhalb des Netzwerks<br />

und in der kommunikativen Inszenierung<br />

des gesamten Netzwerks.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie viel und welche<br />

Organisationstruktur braucht ein Netzwerk?<br />

Payer:Netzwerke brauchen für die Erhaltung<br />

ihrer Vorteile möglichst wenig<br />

Organisation. Mit zunehmender Größenordnung<br />

und Komplexität entsteht<br />

aber auch in Netzwerken der Bedarf an<br />

mehr Struktur und Spielregeln. Die Organisation<br />

eines Netzwerks ist vor allem<br />

als Dienstleistung am Netzwerk zu gestalten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Stecken Konfliktpotentiale<br />

in Netzwerken?<br />

Payer: Natürlich leben auch Netzwerke<br />

von ihren Konflikten. Sie sollten nicht<br />

vermieden, sondern als Quelle neuer<br />

Lösungen genutzt werden.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welcher Netzwerktyp<br />

ist ihrer Meinung nach für den Businessto-Business<br />

Bereich am geeignetsten?<br />

Oder kann man in dieser Art und Weise<br />

nicht differenzieren?<br />

Payer:Gerade der Business-to-Business-<br />

Bereich ist ein wesentlicher Treiber der<br />

allgemeinen Vernetzung unserer Gesellschaft.<br />

Eine pauschale Empfehlung für<br />

ein bestimmtes Netzwerkmodell möchte<br />

ich seriöserweise nicht geben. Vielmehr<br />

sollte das von Fall zu Fall den jeweiligen<br />

Gegebenheiten und Anforderungen<br />

entsprechend entwickelt werden.<br />

Der Einsatz von Instrumenten wie z.B.<br />

Netzwerk-Umwelt-Analyse, Ressoucenlandkarte,<br />

Entwicklung professioneller<br />

Netzwerkrollen usw. kann dabei sehr<br />

hilfreich sein.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihr ganz persönlicher<br />

Tipp für Netzwerkinitiatoren und jene,<br />

die es noch werden wollen?<br />

Payer: Dienstleistungsorientierung,<br />

Kommunikationsfreudigkeit, Neugierde<br />

und viel Geduld.<br />

red.<br />

Dr. Harald Payer<br />

ÖAR Regionalberatung GmbH<br />

1010 Wien, Fichtegasse 2/17<br />

T: +43 1 512 15 95 – 0<br />

M: +43 699 182 52 482<br />

E: payer@oear.at<br />

W: www.oear.at<br />

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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory


Die Welt ist ein Dorf? Strategisches Netzwerken im Business.<br />

Die Welt ist ein<br />

Dorf! Diese Aussage<br />

wäre vor<br />

einigen Jahren<br />

noch belächelt<br />

worden. Mittlerweile<br />

gibt es<br />

- vor allem im<br />

Internet - Netzwerke,<br />

die nach<br />

Imma Baumgartner<br />

dem System „jeder<br />

kennt jeden – zumindest über sechs<br />

Ecken“ - arbeiten. Netzwerke unterschiedlicher<br />

Ausrichtung, die über verschiedenste<br />

Kanäle umgesetzt werden,<br />

gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />

Jeder von uns ist mittlerweile Teil einer<br />

Community - eines Netzwerkes. Insbesondere<br />

im Businessbereich haben<br />

sie intensiv Einzug gehalten. Netzwerk<br />

heißt: Neue Kontakte knüpfen und in<br />

irgendeiner Weise Geschäft lukrieren.<br />

Aber ist es wirklich so einfach, Teil eines<br />

Netzwerkes zu werden und 1,2,3<br />

Geschäfte zu machen, neue Kunden an<br />

der Angel zu haben? Ist das überhaupt<br />

Ziel eines Netzwerkens? Und: Kann jeder<br />

- mir nichts, dir nichts - ein starkes<br />

Netzwerk aufbauen?<br />

Netzwerke, die funktionieren und effizient<br />

aufgebaut werden bedeuten Arbeit<br />

und benötigen Kontinuität. Die Public<br />

Affairs-Expertin und Juristin Mag. Imma<br />

Baumgartner verfasste mit dem Unternehmensberater<br />

Thomas Friedschröder<br />

und dem ehemaligen Landeshauptmann<br />

von Kärnten, Dr. Christof Zernatto, das<br />

Buch „Netzwelten - Strategisches Netzwerken<br />

im Business“. Zentraler Punkt<br />

des Buches besteht darin, dass strategisches<br />

Netzwerken und Netzwerkanalyse<br />

in den letzten Jahren zum kritischen Erfolgsfaktor<br />

für den unternehmerischen<br />

Erfolg geworden ist. Netzwerke müssen<br />

gezielt analysiert, aufgebaut und gepflegt<br />

werden.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit der<br />

Autorin Mag.a. Imma Baumgartner.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie definieren Sie den<br />

Begriff „Netzwerk“? Wozu dienen Netzwerke?<br />

Baumgartner: Unter einem Netzwerk<br />

verstehe ich in diesem Fall ein dynamisches<br />

System aus autonomen Personen<br />

und Akteuren, die miteinander auf<br />

eine bestimmte Art und Weise verbunden<br />

sind. Diese Netzwerke können organisiert<br />

werden oder durch Zufall entstehen.<br />

In Netzwerken kommt es zum<br />

Austausch von Informationen und Ressourcen<br />

zwischen den beteiligten Akteuren.<br />

Und dabei sind bestimmte Spielregeln<br />

zu beachten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was kann ein Netzwerk?<br />

Was kann es nicht?<br />

Baumgartner: Hier würde ich gerne die<br />

Unterscheidung zwischen drei Arten von<br />

Netzwerken treffen: Den Persönlichen,<br />

den Operativen und den Strategischen.<br />

Jeder Mensch hat natürlich gewachsene<br />

und persönliche Netzwerke, die auf<br />

Grundlage von Sympathie und Antipathie<br />

funktionieren.<br />

Weitere Parameter können Vertrauen,<br />

verwandtschaftliche Beziehungen oder<br />

Dankbarkeit sein. Dann gibt es operative<br />

Netzwerke. Die entstehen dadurch,<br />

dass man in bestimmte Organisationen<br />

oder Unternehmen eingebunden ist.<br />

Man ist zum Beispiel Mitglied<br />

beim Roten Kreuz, und man ist<br />

in einem großen Unternehmen<br />

beschäftigt.<br />

Innerhalb eines Unternehmens<br />

baut man sich sein operatives<br />

Netzwerk auf Basis seiner jeweiligen<br />

Position auf. Ab dem<br />

Management-Level müssen<br />

zu den operativen Netzwerken<br />

auch noch die Strategischen<br />

kommen, die sich aufgrund von<br />

klaren Business-Zielen ergeben.<br />

Alle genannten Netzwerke<br />

müssen Unterschiedliches können:<br />

Der Bogen spannt sich von<br />

„Geborgenheit geben“ bis hin<br />

„zu den Weg zum Geschäftserfolg<br />

unterstützen“.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Sie sprechen von<br />

„Netzwelten“. Was ist darunter zu verstehen?<br />

Baumgartner: Wir haben den Begriff<br />

Netzwelten als Symbol für das Wirtschaften<br />

in einer vernetzten Welt geprägt.<br />

Für alle Teilnehmer an wirtschaftlichen<br />

Prozessen eröffnen Netzwerke<br />

große Vorteile. Für Arbeitnehmer ebenso<br />

wie für Unternehmen und Kunden.<br />

Netzwerke - oder Netzwelten - bieten<br />

Information und Ressourcen. Darüber<br />

hinaus verschaffen sie Stabilität, aber<br />

auch Anpassungsmöglichkeiten in den<br />

sich ständig verändernden Märkten und<br />

Umwelten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>:<br />

Was<br />

bedeutet<br />

strategisches<br />

Netzwerken?<br />

Baumgartner:<br />

Strategisches<br />

Netzwerken<br />

heißt für mich<br />

zum einen,<br />

seine ohnehin<br />

bestehenden<br />

N e t z w e r k e<br />

analytisch zu<br />

b e t r a c h t e n<br />

und dadurch<br />

zu optimieren.Zusätzlich<br />

lernt man<br />

dabei bewusst zu unterscheiden, wie<br />

und innerhalb welcher der bestehenden<br />

Netzwerke man agieren sollte.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory


Zum anderen bedeutet es das geplante,<br />

gezielte und systematische Entwickeln<br />

von Beziehungen in ein System hinein,<br />

zu dem man bisher keinen Zugang hatte.<br />

Zum Beispiel zu einem Unternehmen,<br />

das man als Kunden gewinnen möchte.<br />

Konkret bedeutet dies, dass strategisches<br />

Netzwerken die Welt einfacher<br />

macht und leere Kilometer spart.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie funktioniert der<br />

Aufbau eines strategischen Netzwerkes?<br />

Und: Was macht ein gutes Netzwerk<br />

letztendlich aus?<br />

Baumgartner: Für den Aufbau eines<br />

strategischen Netzwerkes gilt es im ersten<br />

Schritt, seine Ziele zu kennen und<br />

festzulegen. Im zweiten Schritt muss<br />

man sich darüber im Klaren werden,<br />

welche Netzwerke man braucht, um<br />

diese Ziele zu erreichen. Und im dritten<br />

Schritt geht es an die Netzwerkanalyse,<br />

dem Grundstein für ein gutes Netzwerk.<br />

Wenn man zum Beispiel ein bestimmtes<br />

Unternehmen als Kunden gewinnen<br />

möchte, drängt sich als erstes die Frage<br />

auf, wie man an dieses Unternehmen<br />

heran kommt.<br />

Die Antwort findet man, indem man das<br />

Unternehmen, seine Akteure sowie deren<br />

Themen und Netzwerke analysiert.<br />

Zusätzlich gilt es, die relevanten Umfelder<br />

eines Unternehmens und deren Akteure<br />

genau zu betrachten, und mit dem<br />

Unternehmen in Beziehung zu setzen.<br />

Was ein gutes Netzwerk letztendlich<br />

ausmacht? In diesem Fall, dass man den<br />

Zugang zu dem Unternehmen gefunden<br />

hat, und es als Kunden gewinnen konnte.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was bedeutet Beziehungsaufbau<br />

in einem Netzwerk?<br />

Baumgartner: Beziehungsaufbau in einem<br />

Netzwerk heißt, dass es einem<br />

gelingt, Zugang zu den Akteuren eines<br />

Netzwerkes zu finden, deren Interesse<br />

zu wecken, und ihr Vertrauen zu gewinnen.<br />

Damit werden diese Akteure auch<br />

Teil des eigenen Netzwerkes.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie viele gestaltende<br />

Akteure verträgt ein Netzwerk?<br />

Baumgartner: Das Netzwerk einer Person<br />

umfasst maximal 30 Schlüsselkontakte.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Unterscheiden sich<br />

Business-Netzwerke zu anderen Netzwerken?<br />

Baumgartner: Ein Business-Netzwerk<br />

ist zweckorientiert. Es geht dabei immer<br />

um den gegenseitigen Nutzen. Das<br />

heißt man überlegt sich gezielt, welche<br />

Unterstützung man durch externe Dritte<br />

braucht, um seine Geschäftsziele erreichen<br />

zu können. Daher wird man seine<br />

Kontakte in einem Business-Netzwerk<br />

auch anders klassifizieren als in einem<br />

persönlichen Netzwerk.<br />

Typische Klassifikationen für das Business-Netzwerk<br />

sind Macht und Einflussmöglichkeiten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was braucht es, um ein<br />

Netzwerk interessant und einzigartig zu<br />

machen?<br />

Baumgartner: Jedes Netzwerk ist interessant<br />

und einzigartig im Einklang mit<br />

den Zielen und Wünschen seiner Mitglieder.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie elitär soll bzw.<br />

darf ein Netzwerk gestaltet sein?<br />

Baumgartner: Grundsätzlich gibt es<br />

keine Regeln wie ein Netzwerk gestaltet<br />

sein darf. Es gibt jedoch Spielregeln<br />

innerhalb eines Netzwerkes, nach denen<br />

sich jene richten müssen, die Mitglieder<br />

des Netzwerkes sind und werden wollen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihre persönliche Empfehlung<br />

für alle - die ein Netzwerk aufbauen<br />

möchten - ist?<br />

Baumgartner: Meine Empfehlung ist,<br />

jede Art von Netzwerk ausschließlich<br />

mit dem Ziel aufzubauen, eine Win-win<br />

Situation für alle Beteiligten zu schaffen.<br />

Dabei nur den eigenen Nutzen und<br />

Vorteil im Auge zu haben, führt - früher<br />

oder später - mit Sicherheit in die Sackgasse.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

red.<br />

Lobbying Agency<br />

Mag.iur. Imma Baumgartner<br />

Gumpendorferstraße 56<br />

A-1060 Wien<br />

M: +43 676 3456209<br />

T: +43 1 370 00 10-17<br />

E: imma.baumgartner@lobbying-agency.net<br />

W: www.lobbying-agency.net<br />

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Strategischer Aufbau von Frauen-Netzwerken.<br />

Frauen erkennen<br />

die Bedeutung<br />

und die Vorteile<br />

von Netzwerken.<br />

War es früher<br />

Männern vorbehalten,<br />

sich<br />

in geschlossenen<br />

Runden<br />

auszutauschen,<br />

Sabine Fischer<br />

Geschäfte zu<br />

machen und sich in elitären Clubs aufzuhalten,<br />

positionieren sich nunmehr<br />

seit einigen Jahren immer mehr Frauen-<br />

Netzwerken.<br />

Was sind Frauen-Netzwerke aber nun?<br />

Ein Treffen von Karrierefrauen, die über<br />

Leichen gehen? Eine Zusammenkunft<br />

von machthungrigen Sirenen, die an den<br />

Geschäftsführer- und Vorstandsstühlen<br />

der Männer sägen? Genderwütige<br />

Emanzen, die schlagkräftige Parolen<br />

verlautbaren? Oder sind es eher die lieben<br />

Hausmütterchen, die Rezepte austauschen<br />

und über Kind und Heim sprechen?<br />

Also was spielt sich nun ab, hinter<br />

den Türen von Frauen-Netzwerken?<br />

Seit 2004 veranstaltet die Unternehmensberaterin<br />

Dr.in Sabine Fischer die<br />

erfolgreiche Veranstaltungsreihe Women<br />

Talk Business®. In Zusammenarbeit mit<br />

verschiedenen namhaften Unternehmen<br />

und Business-Netzwerken in Österreich<br />

avancierte die Business-Plattform - mit<br />

einem klaren Frauenschwerpunkt - zu<br />

einem beliebten Veranstaltungsfixpunkt.<br />

„Hier erkennen Frauen die Wege zur<br />

Macht und sehen auch die Schattenseiten.<br />

Dies ermöglicht ihnen, bewusstere<br />

Entscheidungen zu treffen. Für welchen<br />

Weg auch immer sie sich entscheiden,<br />

sie kennen die Konsequenzen.“, erklärt<br />

Dr.in Sabine Fischer.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit Dr.in<br />

Sabine Fischer, Geschäftsleitung von<br />

SYMFONY Consulting und Initiatorin<br />

von Women Talk Business®.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche politische,<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Relevanz haben Frauen-Netzwerke?<br />

Fischer: 51% der Bevölkerung sind<br />

Frauen. In einem demokratischen System<br />

sind sie also aufgrund ihrer Anzahl<br />

ein wichtiger Faktor in Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Kindererziehung<br />

ist gerade in Österreich von der<br />

Elternschaft bis zur Schulausbildung in<br />

Frauenhand. Da Kinder die Zukunft einer<br />

Gesellschaft sind, sind Frauen also<br />

auch für die Zukunft dieser Gesellschaft<br />

ein Schlüsselfaktor.<br />

70% aller Kaufentscheidungen in Haushalten<br />

werden von Frauen getroffen.<br />

Frauen sind demnach die wichtigste<br />

Zielgruppe für Konsumartikel und private<br />

Investitionsgüter. Männer sagen oft<br />

zu mir, dass Frauen doch viel mächtiger<br />

wären als Männer. Und wenn Frauen einfach<br />

streikten – siehe Lysistrata von Aristophanes,<br />

dann würde die Benachteiligung<br />

von Frauen schnell aufgehoben.<br />

Frauen-Netzwerke helfen Frauen, sich<br />

dieser Kraft und Möglichkeiten bewusst<br />

zu werden. Und sie werden von Frauen<br />

besonders dann gesucht, wenn sie individuell<br />

Benachteiligung erfahren haben.<br />

Frau sein alleine ist aber noch kein Programm.<br />

Frauen-Netzwerke müssen sich<br />

– so wie auch Männer-Netzwerke - als<br />

nützlich erweisen, dann haben sie Bestand.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Böse Zungen mögen<br />

behaupten, dass „Frauen-Netzwerke“<br />

der neue Begriff für Kaffeklatsch sei.<br />

Was halten Sie hier an klaren Argumenten<br />

dagegen?<br />

Fischer: Kaffeklatsch habe ich bei den<br />

Frauen-Netzwerken, die ich kenne und<br />

auch bei Women Talk Business® nicht<br />

kennengelernt. Im Gegenteil: Frauen<br />

haben aufgrund ihrer Doppel- und<br />

Dreifachbelastung wenig Zeit und legen<br />

deshalb großen Wert auf die praktische<br />

Relevanz von Inhalten, die in Netzwerken<br />

diskutiert werden. Diese Nützlichkeit<br />

kann in Business-Informationen,<br />

sozialer Unterstützungsfunktion, Erfahrungsaustausch<br />

in allen möglichen<br />

Lebensbelangen oder auch in kultureller<br />

Aktivität bestehen. Da gibt es sehr<br />

viele verschiedene Schwerpunkte bei<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory


den Frauen-Netzwerken. So, wie auch<br />

bei Männer-Netzwerken. Aber für die<br />

Frauen, die sich daran beteiligen, muss<br />

Relevanz gegeben sein.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Unterscheiden sich Ihrer<br />

Meinung nach Männer-Netzwerke<br />

von Frauen-Netzwerken?<br />

Fischer: Leider kann ich als Frau kein<br />

Mitglied von Männer-Netzwerken sein,<br />

also kann ich hier nur von dem berichten,<br />

was mir Männer, die Mitglied in<br />

Männer-Netzwerken sind, erzählen:<br />

Männer-Netzwerke haben aufgrund des<br />

Einflusses ihrer Mitglieder mehr Möglichkeiten,<br />

ihre Mitglieder zu unterstützen<br />

– und tun dies auch!<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was sind Ziele und<br />

Themen moderner Frauen-Netzwerke?<br />

Fischer: Zentrales Thema ist der Beruf<br />

und die eigene Existenz-Absicherung,<br />

was für viele oft auch die Absicherung<br />

ihrer Kinder bedeutet. Und diese Absicherung<br />

benötigt heutzutage persönliche<br />

Kontakte, auch um relevante Informationen<br />

möglichst rasch zu erhalten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was ist die Erwartungshaltung<br />

von Frauen, die einem<br />

Netzwerk beitreten?<br />

Fischer: Unterstützung, konkrete und<br />

mentale. Frauen gehen aus Netzwerk-<br />

Treffen oft motiviert und gestärkt wieder<br />

hinaus. Das sind quasi Tankstellen<br />

für sie. Ich denke, das ist aber bei Männer-Netzwerk-Treffen<br />

genauso: Immer<br />

wenn Menschen zusammenkommen,<br />

können sie sich Energie holen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wenn Sie drei Punkte<br />

nennen: Was macht ein Netzwerk für<br />

Frauen tatsächlich interessant?<br />

Fischer: Nützlichkeit, Nützlichkeit,<br />

Nützlichkeit für das eigene Leben.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie effizient nutzen<br />

Frauen ihr Investment „Zeit“ in den<br />

Netzwerken?<br />

Fischer: An sich sehr effizient, um Infos<br />

auszutauschen. Verbesserungsbedarf<br />

hat meiner Ansicht nach das gegenseitige<br />

Unterstützen abseits der Treffen.<br />

Manchmal habe ich den Eindruck, da<br />

gibt es viele Startschüsse, denen dann<br />

kein Rennen folgt.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Kann in einem reinem<br />

Frauennetzwerk die Ausgewogenheit<br />

fehlen?<br />

Fischer: Ebenso wie in einem reinen<br />

Männer-Netzwerk. Dies ist übrigens der<br />

Grund, warum Women Talk Business®–<br />

Veranstaltungen auch von Männern besucht<br />

werden können, und warum mindestens<br />

ein Mann immer auf der Bühne<br />

ist. Meiner Ansicht nach geht es um ein<br />

Miteinander: Frauen und Männer ergänzen<br />

sich eigentlich wunderbar, wenn sie<br />

einander als gleichberechtigt und gleich<br />

wertvoll anerkennen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wann funktionieren<br />

Ihrer Meinung nach Frauen-Netzwerke?<br />

Fischer: Ebenso wie Männer-Netzwerke:<br />

Wenn sie ihren Mitgliedern nützliche<br />

Informationen bieten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche strategischen<br />

Überlegungen müssen getroffen werden,<br />

um ein Frauen-Netzwerk erfolgreich zu<br />

positionieren?<br />

Fischer: Ich bin eine Anhängerin der<br />

Vielfalt und nicht des Spezialistentums.<br />

Beides hat seine Berechtigung, aber<br />

bedeutet eine andere strategische Positionierung.<br />

Deshalb muss man sich am<br />

Anfang darüber klar werden, in welche<br />

Richtung man sich entwickeln möchte.<br />

Übrigens gilt das für Männer-Netzwerke<br />

genauso.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihr persönlicher Tipp:<br />

Worauf sollen Frauen achten, wenn Sie<br />

in einem Frauen-Netzwerk aktiv werden<br />

möchten?<br />

Fischer: Das, was Frauen automatisch<br />

sowieso tun: Auf die Relevanz für sie<br />

achten, dabei aber den Relevanz-Begriff<br />

nicht zu eng stecken. Netzwerken<br />

braucht auch Luft und Spaß!<br />

SYMFONY Consulting<br />

Dr.in Sabine M. Fischer<br />

Women Talk Business®<br />

M: + 43 676 / 840 321 871<br />

T: + 43 676 / 840 321 872<br />

Hugo Meisl-Weg 11, 1100 Wien<br />

E: sabine.m.fischer@symfony.at<br />

W: http://www.symfony.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

red.<br />

CHAT-RÜCKBLICK<br />

Coverstory<br />

Wer will mich? Kluges Netzwerken<br />

& professionelle Kontaktpflege statt<br />

Adressenschleuder<br />

Die Experten waren:<br />

Dr. Sabine M. Fischer<br />

Geschäftsleitung, SYMFONY Consulting<br />

Fredy Baumgartner<br />

Leiter POOL Kooperations-Service<br />

POOL Kooperations-Service der Wirtschaftskammer Wien<br />

Ing. Mario Typplt<br />

Geschäftsführer, producting team<br />

Nachzulesen im Chat-Archiv: [Link]


Vom Netzwerkkontakt zum Geschäftspartner.<br />

Wertvolle Netzw<br />

e r k k o n t a k t e<br />

erkennen, bearbeiten<br />

und<br />

pflegen ist ein<br />

Garant für den<br />

Geschäftserfolg<br />

eines Unternehmens.<br />

Aber wie<br />

schafft man es<br />

Mario Typplt<br />

nun einen Netzwerkpartner<br />

zu einem Geschäftspartner<br />

zu machen? Welche Rolle(n) kann ein<br />

Netzwerkpartner einnehmen? Ist der<br />

Benefit auf den ersten Blick erkennbar?<br />

Was bedeutet Vertrauen in einem Netzwerk?<br />

Mario Typplt beschäftigt sich seit vielen<br />

Jahren mit dem Thema der Kontaktaufbereitung,<br />

Kontaktpflege und mit der<br />

punktgenauen Selektion. Der Spezialist<br />

für marktorientierte Umsetzungen von<br />

Vermarktungsstrategien für Kleinstunternehmen,<br />

KMUs und Industrie beleuchtet<br />

im persönlichen Gespräch das<br />

Thema „Netzwerke, Kontaktpflege &<br />

Business“ individuell, persönlich und<br />

auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview Mario<br />

Typplt, Inhaber von producting team.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie passen für Sie<br />

Netzwerke und Business zusammen?<br />

Wann bringen, Ihrer Meinung nach,<br />

Netzwerke für das Geschäft und den<br />

Umsatz einen klaren Nutzen?<br />

Typplt: Das Netzwerken sehe ich weniger<br />

als ein Verkaufsinstrument – mittlerweile<br />

vielmehr als eine Disziplin der<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Es geht darum,<br />

in einem bestimmten Umfeld ein Meinungsbild<br />

von meinem Unternehmen,<br />

Produkt oder Dienstleistung zu entwicklen,<br />

und in weiterer Folge zu etablieren.<br />

Wer den kurzfristigen Fokus beim Netzwerken<br />

auf das Verkaufen legt, wird sehr<br />

bald enttäuscht sein.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welchen Stellenwert<br />

sollen Netzwerkpartner in Bezug auf<br />

Geschäftsanbahnungen einnehmen?<br />

Welche Erwartungshaltungen darf man<br />

diesbezüglich an ein Netzwerk stellen?<br />

Typplt: Bleiben wir beim vorhin erwähnten<br />

Netzwerk-Fokus „Disziplin der<br />

Öffentlichkeitsarbeit“. In diesem Sinne<br />

sollten die Netzwerkpartner eine Multiplikationsplattform<br />

für das Unternehmen<br />

darstellen. Ich empfehle meinen<br />

Kunden vor allem die „social skills“,<br />

und nicht Produktfakten in den Vordergrund<br />

zu stellen. Ich werde nur Personen<br />

oder Unternehmen weiterempfehlen, die<br />

meine Werteorientierung oder Philosophie<br />

teilen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie macht man aus einem<br />

Netzwerkpartner einen guten und<br />

erfolgreichen Geschäftskontakt?<br />

Typplt: Erkenne ich, dass eine Person<br />

oder Unternehmen „zu mir passt“, nehme<br />

ich diese Person in meinen Verteiler<br />

für Informationen über Entwicklungen<br />

und Erfolge auf. Wie meine Zielgruppen<br />

und Kunden. Ziel ist, dass mein Netzwerkpartner,<br />

wenn er hört, dass eine<br />

Leistung benötigt wird, die er nicht anbieten<br />

kann, eine Empfehlung für mich<br />

ausspricht.<br />

Gleichzeitig teilt er seinem Kunden<br />

eine kompetente Lösung mit. Nämlich<br />

die, dass er die benötigte Information<br />

oder Leistung durch Partner abdecken<br />

kann. Also Empfehlungsmarketing; zusätzlich<br />

zu den Empfehlungen, welche<br />

die Bestandskunden aussprechen. Dass<br />

Empfehlungen eine sehr wichtige Rolle<br />

in einem Entscheidungsprozess beim<br />

Kunden darstellen, ist ja bewiesen und<br />

unumstritten.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Geschäfte machen zu<br />

wollen, und das klar zu formulieren,<br />

ist nach wie vor oft sehr verpönt. Wie<br />

direkt darf man sein Ansinnen im Netzwerk<br />

kundtun?<br />

Typplt: Wenn Netzwerktreffen als Verkaufsveranstaltungen<br />

deklariert sind,<br />

dann ist der Fokus „Verkauf“ gewünscht.<br />

Vom Veranstalter und vom Publikum.<br />

Ansonsten würde ich eher Persönliches<br />

transportieren. Wenn sich daraus eine<br />

aktive Nachfrage generiert, muss man<br />

sehr wohl im Stande sein, in zwei, drei<br />

Sätzen auch den Leistungsinhalt samt<br />

USP mitteilen zu können.<br />

Da muss man natürlich auch zum Punkt<br />

kommen können und fragen, inwieweit<br />

diese Leistung für den Gesprächspartner<br />

interessant ist. Mit der Antwort hat man<br />

dann auch eine Zuordnungsmöglichkeit:<br />

Potenzieller Kunde, Multiplikator oder<br />

Partner.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie sollen Kontakte<br />

aus dem Netzwerk in Folge bearbeitet<br />

und verwaltet werden? Wie gestaltet<br />

sich ein systematisches Vorgehen?<br />

Typplt: Gute Frage. Das kommt auf die<br />

Organisation an. Wobei ein Visitenkartenstapel<br />

die schlechteste Version ist.<br />

Zumindest sollten sie segmentieren.<br />

Also mehrere Stapel machen ;-) und<br />

sortieren. Zum Beispiel: Welche Rolle<br />

kann/soll der Kontakt einnehmen? Da<br />

stößt man beim Stapeln schon auf die erste<br />

Schwierigkeit bei Doppelrollen. Wo<br />

lege ich den Kontakt ab?<br />

Abhilfe kann hier Excel verschaffen.<br />

Ist sicher ein gutes Instrument, wenn<br />

die Informationen noch keine klar formulierten,<br />

sinnvollen Segmentierungen<br />

sind. Das ist gut, um zu testen, wie man<br />

vorankommt. Aber: Auch hier stößt man<br />

dann sehr bald auf Grenzen, wenn die<br />

Excel-Liste unübersichtlich wird. Also<br />

empfiehlt sich in letzter Konsequenz ein<br />

CRM-System.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory


Für eine erfolgreiche Zukunft<br />

Gemeinsam stark sein ist mehr als ein<br />

Slogan – es ist ein Credo, das tagtäglich<br />

von vielen Wiener Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern mit großem Erfolg<br />

gelebt wird. Damit Betriebe neue Herausforderungen<br />

mit vereinten Kräften<br />

besser meistern können, bietet die Wirtschaftskammer<br />

Wien das POOL-Kooperations-Service<br />

an.<br />

Unter dem Motto GEMEINSAM STATT<br />

EINSAM haben bereits zahlreiche Unternehmen,<br />

die gemeinsam weiterkommen<br />

wollen, über das POOL-Kooperations-Service<br />

zusammengefunden. Hier<br />

zwei von vielen Erfolgsbeispielen:<br />

In der Wohngalerie puncto – raumdesign<br />

+ kunst präsentiert Henriette Gendera<br />

ihre ganz besondere Möbelkollektion<br />

– Unikate mit Stammbaum – aus ed-<br />

lem afrikanischem Holz, in mühevoller<br />

Handarbeit und mit jahrelangen Trocknungsphasen<br />

hergestellt. Um das Angebotsspektrum<br />

zu erweitern holte sich<br />

Frau Gendera die Ausstellungsorganisatorin<br />

Beatrice Ruske mit ihren Lebenden<br />

Steinen an Bord. Diese organisiert<br />

in Wien Ausstellungen mit Steinskulpturen<br />

der Meister-Bildhauer-Gruppe<br />

Friends Forever aus Simbabwe. Die in<br />

Handarbeit aus vulkanischem Gestein<br />

geschaffenen Skulpturen und die einzigartigen<br />

Holzmöbel werden nun gemeinsam<br />

in der Galerie Skulpturenraum in<br />

der Westbahnstraße präsentiert.<br />

In ihrer modern ausgestatteten<br />

Massagepraxis<br />

mit Wohlfühlatmosphäre<br />

bietet Masseurin Lily Elvira<br />

Pasch alle Arten der<br />

klassischen Massage an.<br />

Mit einem Spezialpackage<br />

aus Rückenmassage und<br />

Meditationsabenden, die<br />

von der Dipl. Mentaltrainerin<br />

Gabriele Backfried<br />

geführt werden, wird nun<br />

das Angebot an Entspannungsmöglichkeiten<br />

für<br />

alle Interessierten erweitert.<br />

Kooperations-Service<br />

der Wirtschaftskammer Wien<br />

Rudolf Sallinger Platz 1<br />

1030 Wien<br />

T 514 50 DW 6740<br />

F 514 50 DW 6749<br />

E pool@wkw.at<br />

wko.at/wien/pool<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Promotion


<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Bedeutung<br />

messen Sie einer Kundendatenbank<br />

bei?<br />

Typplt: Richtig eingesetzt, messe ich<br />

einer Kundendatenbank eine sehr hohe<br />

Bedeutung bei. Schließlich und endlich<br />

sind Informationen das Kapital der Vermarktung.<br />

Sie müssen leicht verwaltbar,<br />

aufrufbar - und in letzter Konsequenz,<br />

leicht zu bedienen sein.<br />

Beides: Informationen und Kunden.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie kann man<br />

Kontakte bezüglich Bedeutung,<br />

Wichtigkeit und Potentialen analysieren<br />

und kategorisieren?<br />

Typplt: Da geht’s ans Eingemachte<br />

;-), und die Hausaufgaben müssen<br />

gemacht sein. Was sind die<br />

Kundensegmente, Produktsegmente?<br />

Welche Rollen sind noch<br />

sinnvoll zu vergeben? Welche<br />

Informationen sind wichtig zu erfahren?<br />

Worin besteht der Leidensdruck<br />

der Kunden, der sie nach einer Lösung<br />

suchen lässt? Was erwarten sie dann von<br />

einer Lösung? Usw.<br />

Was aber oft vergessen wird: Welche<br />

Persönlichkeit hat der Kunde. Sprich:<br />

Worauf legt er Wert? Was mag er nicht?<br />

Orientiert er sich an Fakten? Ist er ein<br />

emotionaler Typ? Ist der Kunde eher introvertiert?<br />

Das klingt jetzt nach viel Arbeit - vor<br />

allem bei der Pflege. Einmal durchgedacht,<br />

ist das meist nur ein Eintrag in<br />

einer Datenbank. Die Möglichkeit, diese<br />

Information im Nachhinein als Selektionskriterium<br />

zur Streuung von Information,<br />

Werbung usw. zu verwenden, ist<br />

ein Kriterium das über Erfolg oder Misserfolg<br />

entscheiden kann.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie schaffen Unternehmer<br />

einen strukturierten Überblick<br />

in ihrer Kundendatenbank?<br />

Typplt: Eben durch die Gliederung der<br />

Fülle an Information in kleine Einträge.<br />

Standardisierung ist hier das Zauberwort.<br />

Nicht einen Besuchsbericht schreiben<br />

und im Ordner ablegen. Sondern die<br />

Informationen in ein standardisiertes<br />

Formular eintragen.<br />

Der erste Schritt wäre, die eigene Vertriebsagenda,<br />

also jenes Dokument, welches<br />

als Vorlage für das Kundengespräch<br />

vorbereitet wurde, in der Kundendatenbank<br />

abzubilden. Auch die Einträge<br />

müssen dann standardisiert sein, damit<br />

sie unter dem Begriff abrufbar sind.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie nachhaltig und<br />

kontinuierlich muss man bei der Kontaktpflege<br />

vorgehen?<br />

Typplt: Kontaktpflege heißt für mich,<br />

mein Umfeld inhaltlich zu informieren,<br />

und auch innerhalb meines Netzwerkes<br />

mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.<br />

Netzwerken hat für mich den größten<br />

Wert im Gedankenaustausch und der<br />

gegenseitigen Inspiration. Wie in vielen<br />

anderen Bereichen geht es auch hier um<br />

Geben und Nehmen.<br />

Weiters würde ich hier Qualität vor<br />

Quantität stellen. Ansonsten ist es sehr<br />

branchenabhängig. Ein neuerliches Verkaufsgespräch<br />

oder eine Aussendung<br />

zu einer Aktion hat für mich nichts mit<br />

Kontaktpflege zu tun.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was macht man mit<br />

Adressleichen? Entfernt man Kontakte<br />

jemals aus einer Datenbank?<br />

Typplt: Würde ich nicht, sofern das System<br />

genug Kapazitäten hat. Da man<br />

nicht mit allen im persönlichen oder<br />

intensiven Kontakt stehen kann, würde<br />

man sich nichts Gutes tun. Schließlich<br />

weiß man ja nie, was kommt. Hier ist<br />

eben auch die Vorarbeit wichtig. Also<br />

die Frage: Macht es überhaupt Sinn, diesen<br />

Kontakt aufzunehmen.<br />

Meine Empfehlung: Das Datum der<br />

letzten Adressprüfung, des letzten Kontaktes,<br />

Art der Kontaktierung (Kontaktpflege<br />

- oder Verkaufsgespräch) zu<br />

dokumentieren. Auch das ist dann abrufbar.<br />

Die Kontaktdaten müssen nicht<br />

neuerlich recherchiert werden oder können<br />

der Grund für eine Kontaktpflege<br />

sein.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welchen ganz persönlichen<br />

Input möchten Sie unseren LeserInnen<br />

mitgeben?<br />

Typplt: Betrachten Sie Netzwerken als<br />

Öffentlichkeitsarbeit – das ist inspirierend<br />

und macht Spaß.<br />

producting team<br />

Mario Typplt<br />

Unternehmensberatung & Produkt<br />

Marketing<br />

Zum Anningerblick 46, A-2331<br />

T: +43 1 324 1000<br />

E: mario.typplt@producting.at<br />

W: www.producting.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

Coverstory<br />

red.


Marktkommentar: Fahrplan für die Inflation<br />

Jeder weiß, dass<br />

die Inflation das<br />

große Problem<br />

der nächsten<br />

Jahre ist. Das<br />

ist, angesichts<br />

der riesigen Liquidität<br />

auf den<br />

Märkten und<br />

der gewaltigen<br />

Ausweitung der<br />

Martin Hüfner<br />

Staatsverschuldung,<br />

nicht zu vermeiden.<br />

Die entscheidende Frage aber ist: Wann<br />

die Geldentwertung kommt, wie stark<br />

sie sein wird und wann man sich als Anleger<br />

vorbereiten muss. Wird das schon<br />

in diesem Jahr sein? Oder wird es sich<br />

noch länger hinziehen? Das Timing ist<br />

wichtig. Manch einer hat schon Geld<br />

verloren, weil er Ereignisse zwar richtig<br />

vorhergesehen, darauf aber zu früh oder<br />

zu spät reagiert hat.<br />

Ich möchte deshalb hier einmal einen<br />

Fahrplan für die inflationären Gefahren<br />

aufstellen, unterteilt nach den Jahren<br />

2009,2010 und 2011. In 2009 kann man<br />

aus meiner Sicht noch ruhig schlafen.<br />

In den nächsten drei bis sechs Monaten<br />

sieht es sogar so aus, als gäbe es gar<br />

keine Inflation. Viele reden von Deflation.<br />

Die offiziell gemessene Preissteigerungsrate<br />

ist in den USA schon negativ<br />

(- 0,4%). In Europa wird das im Sommer<br />

der Fall sein.<br />

Der Eindruck einer Deflation ist jedoch<br />

falsch. Tatsächlich gehen die Preise seit<br />

Jahresanfang nicht zurück. Sie steigen<br />

vielmehr schon wieder an (mit einer<br />

Jahresrate von allerdings nur 1 bis 2%).<br />

Die Zunahme der Preise ist lediglich geringer<br />

als vor einem Jahr. Daher geht die<br />

Jahresabstandsrate zurück. Das Ganze<br />

sieht nach Deflation aus, ist es in Wahrheit<br />

aber nicht.<br />

Im Herbst 2009 wird sich die Situation<br />

etwas ändern. Aber auch dann muss man<br />

noch nicht nervös werden. Dann wird<br />

die amtlich ausgewiesene Inflationsrate<br />

zwar wieder zunehmen. Der Grund<br />

ist jedoch nicht, dass sich die Preise<br />

schneller erhöhen. Dafür ist die Konjunktur<br />

noch zu schlecht. Die Ursache<br />

ist vielmehr wiederum allein ein Basiseffekt.<br />

Im zweiten Halbjahr 2008 sind<br />

nämlich die Benzin- und Ölpreise so<br />

stark zurückgegangen, dass damit auch<br />

das Preisniveau fiel.<br />

Mit einer solchen Entwicklung ist in<br />

diesem Jahr nicht noch einmal zu rechnen.<br />

Die Jahresabstandsrate des Preisniveaus<br />

wird sich daher allein wegen dieses<br />

Basiseffekts erhöhen. Sie wird Ende<br />

des Jahres vermutlich bei gut 1% liegen.<br />

Sie ist damit niedriger als die Marke, die<br />

gemeinhin als Inflation angesehen wird<br />

(2%).<br />

Auch das ist noch nicht tragisch. Trotzdem<br />

gehe ich davon aus, dass sich die<br />

Stimmung an den Märkten im zweiten<br />

Halbjahr etwas verschlechtern wird.<br />

Denn die statistisch gemeldete Preisveränderung<br />

zeigt dann nicht mehr nach unten,<br />

sondern nach oben. Wenn alle Welt<br />

Angst vor Inflation hat, werden viele<br />

Investoren diese Zunahme als Indiz für<br />

kommende Probleme sehen. Die Zentralbanken<br />

werden vorsichtiger werden.<br />

Sie werden zwar nicht auf Restriktion<br />

umschalten, denn die Arbeitslosigkeit<br />

steigt noch deutlich an. Sie werden aber<br />

auch nicht noch expansiver werden.<br />

Der Tiefpunkt<br />

im geldpolitischen<br />

Zyklus<br />

ist erreicht. In<br />

diesem Umfeld<br />

könnten<br />

sich die Kapitalmarktzinsen<br />

leicht<br />

erhöhen. Einmal,<br />

weil die<br />

Zentralbanken<br />

die Renditen<br />

auf den<br />

Märkten dann nicht mehr so aggressiv<br />

„herunterprügeln“. Zum anderen, weil<br />

der eine oder andere Investor kalte Füße<br />

bekommt.<br />

Im Jahr 2010 sieht die Situation schon<br />

anders aus. Dann wird sich die Konjunktur<br />

als Folge der geld- und fiskalpolitischen<br />

Ankurbelungsmaßnahmen<br />

Wirtschaft & Politik<br />

stabilisieren. In einigen Ländern – zum<br />

Beispiel den USA – könnte sogar ein<br />

Aufschwung einsetzen. Wird jetzt die<br />

Inflation ansteigen? Ich glaube es auch<br />

dann noch nicht. Es könnte zwar an den<br />

Rohstoffmärkten zu ersten Preissteigerungen<br />

kommen. Es könnte auch im<br />

Bausektor eng werden, weil viele Maßnahmen<br />

der Fiskalprogramme dort zu<br />

verstärkter Nachfrage führen.<br />

In der Volkswirtschaft insgesamt gibt es<br />

jedoch noch keine Probleme.<br />

Preise steigen nur dann, wenn die Nachfrageschneller<br />

steigt als<br />

das Angebot<br />

und es an<br />

Kapazitäten<br />

fehlt, um die<br />

N a c h f r a g e<br />

zu befriedigen.<br />

Beides<br />

ist 2010 aber<br />

noch nicht<br />

der Fall. Das<br />

Wirtschaftswachstum<br />

wird 2010 zwar in vielen Ländern wieder<br />

leicht positiv sein.<br />

Es wird jedoch kaum an das Wachstum<br />

des Angebots (dem sogenannten Potenzialwachstum)<br />

heranreichen. Das Potenzial<br />

nimmt in den USA um ca. 2 ½ bis<br />

3% zu, in Europa um rund 2%. Solange<br />

das Wachstum aber unter der Potenzial-<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


ate bleibt, werden die Ungleichgewichte<br />

auf den Märkten immer größer. Die<br />

Arbeitslosigkeit geht nicht zurück, sondern<br />

steigt an.<br />

Selbst wenn es in einigen Staaten besonders<br />

gut laufen und das Wachstum<br />

über die Potenzialrate ansteigen sollte,<br />

bleibt immer noch ein Puffer. Denn die<br />

gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung<br />

ist durch die Rezession stark<br />

gesunken. Sie wird in den Industrieländern<br />

nach Schätzungen der OECD<br />

noch Ende nächsten Jahres knapp 10%<br />

unter normal sein. Solange das der Fall<br />

ist, werden die Unternehmen bei einer<br />

Besserung der Konjunktur zunächst einmal<br />

die Mengen ausweiten, bevor sie die<br />

Preise erhöhen.<br />

Was sich 2010 verändert ist die Geldpolitik.<br />

Die Konjunktur braucht keine<br />

Stützen mehr. Die Notenbanken können<br />

(und sollten) die Liquidität auf den<br />

Märkten einsammeln und die Zinsen von<br />

dem extrem niedrigen Niveau anheben.<br />

Der Restriktionsgrad wird im Laufe des<br />

Jahres zunehmen. 2010 ist das Jahr der<br />

Notenbanken. Die Inflation steigt noch<br />

nicht gefährlich an.<br />

Die Zentralbanken haben die Chance, ihr<br />

den Nährboden zu entziehen, die Überliquidität<br />

zu beseitigen und die Zinsen<br />

wieder auf normal zu setzen. Wenn sie<br />

dies glaubwürdig tun, können die Märkte<br />

beruhigt sein. Die kurzfristigen Zinsen<br />

werden über die langfristigen steigen.<br />

Die Zinsstruktur wird invers.<br />

Wirkliche Probleme wird es vermutlich<br />

erst im Jahr 2011 geben. Dann zieht die<br />

Inflationsrate in den Ländern auf deutlich<br />

über 2% an, in denen die Konjunktur<br />

am ehesten angesprungen ist. Die<br />

Zinsen für 10jährige Staatspapiere werden<br />

sowohl in den USA als auch in Europa<br />

auf über 5% steigen.<br />

Jetzt wird es ernst. Es entscheidet sich,<br />

ob die Inflation Beine bekommt und<br />

Schlimmeres zu erwarten ist oder ob die<br />

Notenbanken die Sache in Griff behalten.<br />

Jetzt muss jeder Investor inflationsgeschützt<br />

sein.<br />

Für den Anleger: Die Inflationsgefahr<br />

ist ernst, sie wird vermutlich aber erst<br />

in 2 Jahren wirklich akut werden. Wenn<br />

die Konjunktur schlecht läuft noch später,<br />

wenn sie sehr gut ist etwas früher.<br />

Der Markt wird diese Situation jeweils<br />

ein paar Monate vorher antizipieren.<br />

Der Anleger muss also im zweiten Halbjahr<br />

2010 reagieren. Bei einer inversen<br />

Zinsstruktur ist es klug, sein Geld dann<br />

in kurzen Fristen umzuschichten.<br />

Dr. Martin Hüfner<br />

direktanlage.at AG<br />

Elisabethstraße 22, 5020 Salzburg<br />

Anita Schlager-Haslauer<br />

Abteilungsdirektorin<br />

Kommunikation und PR<br />

Telefon: +43/(0)662/2070-105<br />

Fax: +43/(0)662/2070-111<br />

E-Mail: presse@direktanlage.at<br />

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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Stromnetze der Zukunft<br />

Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten<br />

ist es wichtig, vorhandene Energieressourcen<br />

sparsam und effektiv zu nutzen.<br />

Der vermehrte Einsatz von erneuerbaren<br />

Energiequellen wie z.B. Wind und Photovoltaik<br />

in Kombination mit dem stetig<br />

wachsenden Strombedarf sind eine<br />

große Herausforderung für die Stromnetze<br />

und ihre Betreiber. Im Projekt „IncentiveNet“<br />

untersuchen Natalie<br />

Glück und Franz Wirl von der<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />

am Beispiel von „Smart<br />

Grids“, „Super Grids“ und „No<br />

Grids“, welche regulatorischen<br />

Maßnahmen und ökonomischen<br />

Anreize von staatlicher Seite nötig<br />

sind, um diese „Stromnetze<br />

der Zukunft“ umzusetzen.<br />

„Wir müssen unsere Energieressourcen<br />

effizient nutzen“: Aussagen<br />

wie diese hört man gerade in<br />

wirtschaftlichen Krisenzeiten immer<br />

häufiger. Nach den Vorstellungen<br />

von Natalie Glück vom Institut<br />

für Betriebswirtschaftslehre<br />

ist es jedoch nicht nur Sache der<br />

KonsumentInnen, sorgsam mit<br />

Energieressourcen umzugehen: „Auch<br />

eine nachhaltig leistungsfähige und effiziente<br />

Gestaltung der Versorgungsstruktur<br />

– Stromnetze inbegriffen – ist erforderlich.“<br />

Unter der Leitung von Franz<br />

Wirl, Professor für Industrie, Energie<br />

und Umwelt, betrachtet die junge Betriebswirtin<br />

im laufenden Projekt „In-<br />

centiveNet“ drei mögliche Zukunftsszenarien<br />

der Stromnetze: „Super Grids“,<br />

„Smart Grids“ und „No Grids“.<br />

zwei weiteren Zukunftsmodellen – den<br />

sogenannten „Super Grids“ und „No<br />

Grids“.<br />

Wirtschaft & Politik<br />

des Netzes.“ Im Gegensatz zu einem Autobahnnetz,<br />

wo eine Überlastung lediglich<br />

zum Verkehrsstau führt, kommt es<br />

dabei im Stromnetz zum Totalausfall.<br />

Durch Optimierung der Stromnetze „Super Grids werden dann benötigt,<br />

Etwa berge die Umsetzung der „intelli- wenn man Strom von einem Ende der „Aber auch der verstärkte Ausbau der<br />

genten“ Stromnetze – auch als „Smart Welt zum anderen leiten will. Etwa Nu- erneuerbaren Energieträger führt zu<br />

Grids“ bezeichnet – zwar anfänglich klearstrom aus Schweden und – sofern neuen Herausforderungen“, sagt Glück.<br />

einen hohen Investitionsbedarf, biete das irgendwann möglich sein wird – So- Da erneuerbare Energien – z.B. gewon-<br />

jedoch Vorteile für die Endlarstrom aus der Sahara“, erklärt Wirl. nen aus Wind- oder Sonnenkraft – nicht<br />

verbraucherInnen. Denn Jedoch müssen vorher Engpässe in den durchgehend ins Stromnetz eingespeist<br />

„Smart Grids“ ermöglichen internationalen Übertragungsleitungen werden können, kommt es hier zu soge-<br />

es, Stromerzeugung und -ver- behoben werden. Bei „No Grids“ hingenannten „schwankenden Lasten“. Daher<br />

brauch effizienter zu regeln gen handelt es sich um kleine, autarke ist auch bei einem effizienteren Umgang<br />

und gleichzeitig die Briefta- Stromnetze. „Diese sind allerdings nur mit Energieressourcen eine Optimiesche<br />

der KonsumentInnen zu in abgelegenen Gebieten wirtschaftlich rung des Stromnetzes unumgänglich.<br />

schonen. Glück: „Dieses Zu- sinnvoll und setzt genügend lokale En- „Ziel unseres Projekts ist jedoch nicht,<br />

kunftsszenario basiert auf der ergieressourcen voraus“, fügt Glück das beste wirtschaftliche System für<br />

Prof. Franz Wirl<br />

Verknüpfung von elektrischen hinzu.<br />

das Stromnetz der Zukunft zu kreieren,<br />

Netzen und Kommunikati-<br />

sondern gezielt zu untersuchen, welche<br />

onseinrichtungen zu einem …neue Herausforderungen bewältigen regulatorischen Anreizmechanismen für<br />

‚intelligenten‘ System. Hier „Der steigende Energieverbrauch und die Umsetzung der drei Szenarien nötig<br />

könnten KonsumentInnen zu- die stärkere Einbindung von erneuer- wären“, so Glück.<br />

künftig vom Energielieferanbaren Energien machen eine Umstrukten,<br />

etwa über ein spezielles turierung des Stromnetzes unvermeid-<br />

‚Kommunikationskästchen‘ bar“, betont Wirl die Relevanz des<br />

oder per Handy, über einen Forschungsprojekts. Als Beispiel für die<br />

etwaigen Stromüberschuss<br />

Natalie Glück<br />

im Netz – also den Zeitpunkt,<br />

an dem der Strompreis niedrig ist – in<br />

Kenntnis gesetzt werden. Diesen billigeren<br />

Strom könnten sie dann – per<br />

Knopfdruck – z.B. zum Wäschewaschen<br />

oder Geschirrspülen nützen.“<br />

Neben den „Smart Grids“ beschäftigen<br />

sich die BetriebswirtInnen noch mit<br />

neuen Anforderungen an das Stromnetz<br />

und deren Betreiber nennt der Betriebswissenschafter<br />

das derzeit viel umworbene<br />

Elektroauto: „Es fährt beispielsweise<br />

mit einer wieder aufladbaren 30<br />

kWh-Batterie, die täglich zehn Stunden<br />

an das Stromnetz angeschlossen werden<br />

muss. Wenn plötzlich alle dieses Auto<br />

kaufen würden, also im ungünstigsten<br />

Fall, wäre die Folge eine Überlastung<br />

Mag.a Alexandra Frey<br />

Universität Wien<br />

Öffentlichkeitsarbeit &<br />

Veranstaltungsmanagement<br />

http://www.univie.ac.at/175<br />

Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien<br />

T +43-1-4277-175 31<br />

M +43-1-60277-175 31<br />

E alexandra.frey@univie.ac.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Der Businessplan als Controllinginstrument<br />

„Wo haben Sie<br />

Ihren Businessplan?“,<br />

fragt die<br />

Kommerzkundenbetreuerin<br />

am Beginn einesBeratungstermins.<br />

„Einen<br />

Moment, der<br />

müsste irgendwo<br />

dort in einer<br />

Christian Radauer<br />

Schublade liegen“,<br />

antwortet<br />

der Unternehmer. Überspitzt dargestellte<br />

Szene oder doch Realität?<br />

Für Gründer ist es normal, dass sie bei<br />

Informationsveranstaltungen immer<br />

wieder auf die Wichtigkeit eines schriftlichen<br />

Unternehmenskonzeptes hingewiesen<br />

werden. Schließlich ist so eine<br />

Gründung ja ein komplexes Projekt mit<br />

zahlreichen Einflussfaktoren. Und die<br />

sollen eben mit Hilfe eines Businessplans<br />

in eine systematische und in sich<br />

schlüssige Form gebracht werden:<br />

Die gewählte Rechtsform muss in die<br />

Steuerberechnung der Finanzplanung<br />

Eingang finden, die beabsichtigte Zielgruppe<br />

erfordert passende Marketinginstrumente,<br />

die Mitarbeiteranzahl hat<br />

Auswirkung auf die Geschäftsprozesse<br />

und der errechnete Kapitalbedarf lässt<br />

Überlegungen über die möglichen Finanzierungsquellen<br />

konkreter werden.<br />

Nach der Gründung erhält der Businessplan<br />

eine neue, vielleicht noch wichtigere<br />

Rolle. Der Unternehmer kann fortan<br />

seine eigene Planung überprüfen und<br />

gegebenenfalls adaptieren.<br />

Damit ist der Businessplan ein Controllinginstrument<br />

(Erfolgskontrolle und<br />

Steuerung). Und zwar sowohl der Finanzplan<br />

als auch die anderen Kapiteln<br />

zu Unternehmen, Produkt/Dienstleisung,<br />

Markt/Marketing, Umsetzungsplanung,<br />

Chancen/Risiken und Schlüsselpersonen.<br />

Im Finanzplan sind üblicherweise drei<br />

Vorschaurechnungen enthalten. Diese<br />

können auch für das Controlling herangezogen<br />

werden:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Plan Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(Erfolgsrechnung)<br />

Planbilanz (Gegenüberstellung Vermögens-<br />

und Kapitalstruktur)<br />

Liquiditätsplanung (Kapitalflussrechnung)<br />

Gerade die Liquiditätsplanung ist laufend<br />

aktuell zu halten. In ihr werden die<br />

zu bestimmten Zeitpunkten fälligen Kosten<br />

mit den für die Deckung notwendigen<br />

Einnahmen gegengerechnet. Diese<br />

Darstellung nimmt Rücksicht auf saisonale<br />

Schwankungen bei Einnahmen und<br />

Ausgaben. Ein frühzeitiges Erkennen<br />

von Liquiditätsengpässen ermöglicht es<br />

dem Unternehmer zu handeln. Der Busi-<br />

nessplan dient damit der finanziellen Stabilisierung<br />

des Unternehmens. In Zeiten<br />

von Basel II sind diese Daten auch Basis<br />

für eine kontinuierliche Kommunikation<br />

mit der Hausbank (Rating).<br />

Die Möglichkeiten zur Maßnahmensetzung<br />

sind in den anderen Kapiteln des<br />

Businessplans enthalten. Der Marketingmix<br />

beinhaltet eine Vielzahl an kleinen<br />

Schräubchen zur Steuerung: z.B. Preisgestaltung,<br />

Vertriebswege, Kundengewinnung<br />

durch entsprechende Kommunikation,<br />

konkrete Produktgestaltung.<br />

Wenn die erwirtschafteten Erträge nicht<br />

ausreichen, könnten Veränderungen in<br />

einigen dieser Punkte notwendig werden<br />

– natürlich inklusive Umformulierung<br />

im Businessplan. Möglichweise bedarf<br />

es aber auch einer schnelleren Verrechnung<br />

von bereits erbrachten Leistungen,<br />

um die Liquidität zu stärken. Wie sind<br />

die Geschäftsprozesse im Unternehmen<br />

organisiert? Auch solche Details sollten<br />

in einem vollständigen Businessplan<br />

enthalten sein. Dadurch wird er zum<br />

universellen Steuerungsinstrument im<br />

Unternehmen.<br />

Unternehmer müssen viele Entscheidungen<br />

treffen, Ziele formulieren, Abläufe<br />

einführen und diese ihren Mitarbeitern<br />

weitergeben. Warum also nicht laufend<br />

an dem bereits vor der Gründung erstellten<br />

Businessplan weiterfeilen? Es<br />

muss sich dabei nicht um ein einzelnes<br />

Dokument handeln. Die Teilplanungen<br />

Wirtschaft & Politik<br />

können in einer für den Unternehmer<br />

praktikablen Form organisiert sein (z.B.<br />

verschiedene Dateien). In jedem Fall<br />

sollten aber alle Planungen als ein Ganzes<br />

gesehen werden, entsprechend der<br />

Forderungen an einen guten Businessplan.<br />

Viel Erfolg bei der Erstellung und<br />

der laufenden Nutzung Ihres Businessplans!<br />

Christian Radauer<br />

Unternehmerweb-Tipp:<br />

Nutzen Sie die kostenlosen Businessplan-Feedbacks<br />

von i2b & GO!<br />

www.i2b.at/feedback<br />

MMag. Christian Radauer<br />

i2b - ideas to business<br />

Initiative zur Erstellung eines<br />

Unternehmenskonzeptes<br />

Mooslackengasse 17 / Top 4081,<br />

1190 Wien<br />

contact@i2b.at<br />

www.i2b.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Das Business Shirt als Aktie. - Der neue Innovation-Fonds.<br />

Die Initialisierung<br />

unseres Innovation-Fonds<br />

soll junge Unternehmen<br />

bei<br />

der Realisierung<br />

ihrer Ideen unterstützen.<br />

Eine<br />

a l a r m i e re n d e<br />

Nachricht folgt<br />

der nächsten<br />

Reinhard Willfort<br />

und zeigt auf,<br />

wie kritisch die<br />

wirtschaftliche Situation ist. Sorgen um<br />

die Zukunft dominieren viele Berichte,<br />

Veranstaltungen und unternehmerische<br />

Entscheidungen.<br />

„Was uns im Moment besonders fehlt<br />

sind Aktivitäten die positive Signale<br />

produzieren und die Innovationskraft<br />

fördern“, betont Dr. Reinhard Willfort,<br />

Geschäftsführer des ISN - Innovation<br />

Service Network, und Gründer von<br />

Dresscode21. „Unser Beitrag für einen<br />

positiven Weg aus der Krise ist die Initialisierung<br />

eines Innovation-Fonds für<br />

innovative Ideen.“<br />

2009 ist das Jahr der Innovation und<br />

Kreativität - aber vor allem das Jahr<br />

der Führungskräfte mit den richtigen<br />

unternehmerischen Entscheidungen.<br />

Mehr denn je brauchen wir jetzt Ideen<br />

und Risikokapital, um neue Wege einschlagen<br />

zu können und Arbeitsplätze<br />

in Österreich zu halten. In vielen Un-<br />

ternehmen wird jetzt bei Weiterbildung,<br />

Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

gespart. Wir brauchen aber gerade jetzt<br />

Investitionen für die Zukunft und positive<br />

Nachrichten.<br />

Arbeit im Innovations- und Wissensmanagement<br />

Die tägliche Arbeit im Innovations- und<br />

Wissensmanagement zeigt, dass es an<br />

Ideen und lohnenden Investitionsmöglichkeiten<br />

in Österreich nicht mangelt.<br />

Vor allem die Prognosen für nachhaltige<br />

und qualitativ hochwertige Produkte<br />

sind sehr gut. Zur Umsetzung großartiger<br />

Ideen muss nun aber auch<br />

vermehrt privates Kapital eingesetzt<br />

werden.<br />

Dresscode21 und ISN haben sich als<br />

Innovationsschmieden viele Gedanken<br />

dazu gemacht und präsentieren nun ihre<br />

Lösung: Unser Beitrag für einen positiven<br />

Weg aus der Krise ist die Initialisierung<br />

eines Innovation-Fonds für innovative<br />

Ideen anderer Unternehmen oder<br />

Persönlichkeiten, welche ansonsten<br />

an der Finanzierung scheitern würden.<br />

Dresscode21 ist ein junges innovatives<br />

Unternehmen und hat die damit verbundenen<br />

Probleme in der Wachstumsphase<br />

selbst hautnah erlebt. Deswegen wollen<br />

wir mit unserem Innovation-Fonds nun<br />

andere Entrepreneure bei der Realisierung<br />

ihrer Ideen unterstützen.<br />

Entwicklung von Business Shirts<br />

Dresscode21 entwickelt Business Shirts<br />

für eine neue Generation von Geschäftsleuten.<br />

Wir produzieren ausschließlich<br />

in Österreich und schaffen hier neue Arbeitsplätze.<br />

Unser Innovation-<br />

Wirtschaft & Politik<br />

Fonds und unsere Business Shirts stehen<br />

daher symbolisch für konstruktiven Optimismus,<br />

und für einen neuen Weg zu<br />

wirtschaften.<br />

Erfolgsgeheimnis: Innovation<br />

Das Erfolgsgeheimnis dahinter lautet Innovation:<br />

„Geschäftsführung basierend<br />

auf Effectuation, viralem Marketing<br />

durch Web 2.0 und neuartigen Designprozessen.<br />

Wir verbinden die Ideen der<br />

New Economy mit der Old Economy“,<br />

so die Geschäftsführerin von Dresscode21,<br />

Evelina Lundqvist.<br />

DI Dr. Reinhard Willfort<br />

ISN - Innovation Service Network<br />

DI Dr. Reinhard Willfort<br />

Hugo-Wolf-Gasse 6a, A-8010 Graz<br />

T +43.316.919229-0<br />

E reinhard.willfort@innovation.at<br />

W http://www.innovation.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


HR und Trainingsförderungen im CEE<br />

Die Entwicklung<br />

des Arbeitsmarktes<br />

ist gerade in<br />

den CEE Ländern<br />

ein wichtigerWirtschaftsfaktor.<br />

Die meisten<br />

Personalförderungen<br />

im CEE<br />

Raum speisen<br />

Nina Aichholzer<br />

sich aus dem<br />

Europäischen Sozialfond (ESF). Dazu<br />

kommen spezielle Programme für KMU,<br />

die mit nationalen Mitteln unterstützt<br />

werden.<br />

Förderungen für Aus- & Weiterbildung<br />

Am interessantesten sind dabei die Förderungen<br />

für Aus- und Weiterbildung.<br />

Unterschiedliche Förderschienen zielen<br />

auf verschiedene Ausbildungsarten ab.<br />

Man unterscheidet zwischen:<br />

• Schulungen für Individuen (wie beim<br />

AMS in Österreich)<br />

o Hier wird der Mitarbeiter individuell<br />

auf Förderfähigkeit hin geprüft.<br />

• Innerbetriebliche Schulungen für ein<br />

Unternehmen, oder<br />

• Ausbildungsverbünde von mehreren<br />

Unternehmen, entweder<br />

o aus einem Industriesektor oder<br />

o aus verschiedenen Sektoren aber zu einem<br />

Fachthema (z.B. Sprachen).<br />

Viele Förderschienen verlangen, dass<br />

die Schulungsaktivitäten von externen<br />

Schulungseinrichtungen durchgeführt<br />

werden. Förderungen, vor allem jene<br />

die für Einzelpersonen beantragt werden,<br />

können auch von der Schulungseinrichtung<br />

eingereicht werden, die ein<br />

Schulungskonzept für die Firma erstellt<br />

hat. Darüber hinaus gibt es Förderungen,<br />

wie in Polen, die von Schulungsfirmen<br />

für sogenannte „open trainings“<br />

beantragt werden können. Hier werden<br />

Trainingsprogramme für mehrere Firmen<br />

angeboten.<br />

Förderquoten für Schulungsförderungen<br />

Die Förderquoten sind für Schulungsförderungen<br />

je nach Trainingsthema sehr<br />

hoch. Grundsätzlich wird zwischen allgemeiner<br />

und spezieller Aus- und Weiterbildung<br />

unterschieden. Allgemeine<br />

Weiterbildung beinhaltet Themen, die in<br />

vielen Wirtschaftsbereichen einsetzbar<br />

sind wie z.B. Sprachen, Verkaufsschulungen,<br />

allgemeine IT Skills. Spezielle<br />

Ausbildung beinhaltet Themen, die<br />

für die aktuelle Position notwendig ist.<br />

Die Förderquote für allgemeine Ausbildungsthemen<br />

kann bis zu 90% der Ausbildungskosten<br />

betragen.<br />

Wichtig ist dabei im Vorfeld abzuklären,<br />

unter welche Kategorie die angestrebte<br />

Schulung fallen wird. Da es für spezifische<br />

Schulungen bei weitem geringere<br />

Fördersätze gibt als für allgemeine Themen.<br />

Weiters sollte das Alter und der<br />

Bildungsstand des Mitarbeiters beachtet<br />

werden. Personen unter 25 oder über 50<br />

Jahre erhalten in der Regel höhere Förderungen.<br />

Bekanntesten Fördergeldgeber<br />

Die bekanntesten Fördergeldgeber für<br />

den Arbeitsmarkt in Österreich sind das<br />

Arbeitsmarktservice (AMS) und in Bundeshauptstadt<br />

Wien der WAFF (Wiener<br />

Arbeitnehmerinnen Förderungsfonds).<br />

Einen Betrag leisten auch die Kammern,<br />

allen voran die Arbeiterkammer, und die<br />

Gewerkschaften für ihre Mitglieder.<br />

Ziel vom AMS und anderen Fördergebern<br />

ist der Ausgleich von am Arbeitsmarkt<br />

bestehenden Benachteiligungen.<br />

Primäre Zielgruppen sind daher<br />

• Menschen mit fehlender oder nicht<br />

(mehr) verwertbarer Berufsausbildung<br />

• Jugendliche mit Einstiegsproblemen<br />

• WiedereinsteigerInnen<br />

• Personen mit arbeitsmarktrelevanten<br />

Behinderungen<br />

• ältere Personen<br />

• vom Strukturwandel betroffene Personen<br />

Um die (Wieder-)Eingliederung der<br />

genannten Gruppen ins Berufsleben zu<br />

fördern, stehen Mittel zur Verfügung.<br />

Wenn auch nicht besonders viel Unterstützung<br />

dabei rausschaut, das Ansuchen<br />

ist ziemlich einfach und darum auf<br />

alle Fälle die Mühe wert.<br />

Wirklich interessante Calls<br />

Wirklich interessante Calls gibt es bei<br />

Geld & Finanzen<br />

unseren Nachbarn. In der Slowakei z.B.<br />

gibt es derzeit die Ausschreibung „Support<br />

for Training and Adaptability of<br />

Employees“, wo Groß- und Mittelbetriebe<br />

ihr Personal (außerhalb Bratislavas)<br />

weiterbilden lassen können. Bis zu<br />

80 % Förderquote sind rückerstattbar. In<br />

Ungarn besteht für Klein und Mittelbetriebe<br />

die Möglichkeit, sich bis zu 90 %<br />

der Kosten für Aus- und Weiterbildung<br />

fördern zu lassen.<br />

Die Tschechen toppen diese Quote noch:<br />

Beim EDUCA-Programm sind sogar bis<br />

zu 100 % Förderungen für die Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter zu lukriieren.<br />

Diese Ausschreibung wird noch für den<br />

Monat Mai für Betriebe in Tschechien<br />

(außer Prag und Umgebung), unabhängig<br />

der Unternehmensgröße, erwartet.<br />

Fazit: Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern<br />

in CEE lohnt sich zurzeit<br />

besonders. Nähere Informationen gibt<br />

es bei den zuständigen Förderstellen<br />

oder unabhängingen Beratern.<br />

MMag.a Nina Aichholzer<br />

PNO Consultants GmbH<br />

MMag.a Nina Aichholzer<br />

Dresdner Straße 108/7, 1200 Wien<br />

n.aichholzer@pnoconsultants.com<br />

+43 1 942 51 53-11<br />

http://www.pnoconsultants.com/<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Förderungen für Jungunternehmer<br />

In Österreich<br />

werden pro Jahr<br />

rund 31.000 Unternehmengegründet.<br />

Für die<br />

meisten Jung-<br />

Wolfgang Tüchler<br />

unternehmer ist<br />

der Schritt in die<br />

Selbständigkeit<br />

mit großen finanziellenHerausforderungen<br />

verbunden. In diesen Fällen wird das<br />

Thema Förderungen natürlich besonders<br />

wichtig. Es gibt allerdings derart<br />

viele unterschiedliche Förderungen,<br />

die prinzipiell für Unternehmer in Frage<br />

kommen. Als Laie auf diesem Gebiet<br />

muss man sehr rasch einsehen, dass<br />

kompetente Hilfe unbedingt erforderlich<br />

ist, um zur optimalen Förderung zu<br />

kommen.<br />

Begriff: Förderung<br />

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist zudem,<br />

dass Förderungen ausschließlich<br />

in Form von finanziellen, nicht zurückzuzahlenden<br />

Zuschüssen vergeben werden.<br />

Der Begriff Förderung ist aber viel<br />

weiter gefasst. Als Förderung gilt jede<br />

Art der Unterstützung – sei es finanziell,<br />

durch Beratung, indem Infrastruktur<br />

zur Verfügung gestellt wird, durch<br />

Haftungsübernahmen, Darlehen etc.<br />

Das bedeutet, dass Jungunternehmer in<br />

der Regel keine Barmittel ausgezahlt<br />

bekommen, um etwa Telefon oder Wer-<br />

bematerialien zu bezahlen. Der Aufbau<br />

des Unternehmens nur mit Förderungen<br />

alleine funktioniert deshalb nicht.<br />

Förderungen sollten als zusätzliches<br />

Werkzeug eingesetzt werden, damit das<br />

Unternehmen möglichst rasch und erfolgreich<br />

seine wirtschaftliche Überlebensfähigkeit<br />

erreichen kann. Auch gibt<br />

es nicht die eine Förderung, die sämtliche<br />

Probleme löst. Die Kunst in der<br />

optimalen Nutzung des österreichischen<br />

Fördersystems ist es, die verschiedenen<br />

Förderprogramme miteinander möglichst<br />

sinnvoll zu verbinden, sodass am<br />

Ende das Unternehmen einerseits die<br />

Fördertöpfe möglichst gut ausschöpft<br />

und andererseits nicht zu hohe Folgebelastungen<br />

entstehen.<br />

Beispiele für Förderungen<br />

Einige Beispiele für interessante Förderungen<br />

für Jungunternehmer sind:<br />

•<br />

•<br />

Durch das Neugründungs-Förderungsgesetz<br />

(NEUFÖG) können sich<br />

Unternehmensgründer von zahlreichen<br />

Abgaben und Gebühren im Zusammenhang<br />

mit der Neugründung<br />

befreien lassen.<br />

Jungunternehmerförderung der<br />

Austria Wirtschaftsservice (aws):<br />

Eine Neugründung kann in Form<br />

einer Jungunternehmerprämie oder<br />

in Form von Haftungsübernahmen<br />

gefördert werden. Die Prämie wird<br />

dabei bis zu maximal 10% der zu<br />

tätigenden Investition gewährt. Die<br />

maximale Prämienhöhe beträgt<br />

Euro 30.000,-. Haftungen können<br />

für Investitionskredite (bis max.<br />

Euro 600.000) oder für Betriebsmittelkredite<br />

(bis max. Euro 300.000,-)<br />

mit einer Haftungsquote von bis<br />

zu 80% übernommen werden.<br />

Unternehmensgründungsprogramm<br />

des Arbeitsmarktservice: arbeitslose<br />

Personen können in diesem<br />

Programm Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

in Anspruch<br />

nehmen. Es muss jedenfalls die Absicht<br />

zur Gründung eines Unternehmens<br />

und eine konkrete Geschäftsidee<br />

vorliegen.<br />

Spezielle Förderprogramme der<br />

einzelnen Bundesländer, z.B. die<br />

Landesinvestitionsförderung des<br />

Landes Niederösterreich und der<br />

Wirtschaftskammer wie z.B. Zinszuschussaktionen<br />

können in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Es gibt natürlich auch für bestimmte<br />

Bereiche maßgenschneiderte Programme.<br />

Das AplusB-Programm<br />

etwa unterstützt AkademikerInnen<br />

mit einer innovativen Idee bei der<br />

Gründung eines Unternehmens. Es<br />

gibt in jedem Bundesland ein sogenanntes<br />

AplusB-Zentrum, das akademische<br />

GründerInnen finanziell,<br />

mit Beratung und Infrastruktur fördert.<br />

Innovative, technologieorientierte<br />

Unternehmen können die Start-<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Geld & Finanzen<br />

up-Förderung der Österreichischen<br />

Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) beantragen. Diese Förderung<br />

umfasst mehrere Maßnahmen, von<br />

Projektfinanzierung, Förderung von<br />

Machbarkeitsstudien oder Kontaktvermittlung<br />

zu Kapitalgebern.<br />

Der sehr kleine Ausschnitt von Fördermaßnahmen<br />

zeigt, dass es sehr ratsam<br />

ist, sich von Experten durch dieses komplexe<br />

System navigieren zu lassen. So<br />

kann man sich Zeit (und Nerven) sparen<br />

und den optimalen Fördermix zusammenstellen.<br />

Als erste Anlaufstellen sind zu empfehlen<br />

die Wirtschaftskammern, die bundesländerspezifischen<br />

Einrichtungen<br />

(in NÖ z.B. RIZ Gründeragentur), die<br />

Austria Wirtschaftsservice, die FFG, die<br />

AplusB-Zentren und natürlich die Banken,<br />

wo es ebenfalls die jeweiligen Förderexperten<br />

gibt.<br />

Dr. Wolfgang Tüchler<br />

Dr. Wolfgang Tüchler<br />

accent Gründerservice GmbH<br />

Prof. Dr. Stephan Koren Straße 10<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

wolfgang.tuechler@accent.at<br />

02622/26326 1310<br />

www.accent.at


Alternative Unternehmensfinanzierung<br />

Trotz der kolportiertenGroßzügigkeit<br />

der Banken<br />

bei der Kreditvergabe<br />

lohnt es sich<br />

für Sie als Unternehmer,<br />

einmal<br />

einen Blick auf<br />

alternative Finanzierungsformen<br />

Wolfgang Bartholner zu werfen. Spätestens,<br />

wenn genau bei Ihrer Finanzierung<br />

die Großzügigkeit nicht ganz zum<br />

Tragen kommt, möchte ich Ihnen ein<br />

paar konkrete Tipps geben, wie Unternehmen<br />

auch ohne Kreditfinanzierung<br />

durch Banken zum notwendigen Kapital<br />

kommen können.<br />

Kapitalgarantie: Basel 2 und die jüngsten<br />

Ereignisse am Finanzmarkt haben<br />

dazu geführt, dass Banken bei der Kreditvergabe<br />

generell weniger risikobereit<br />

sind. Deshalb werden erhöhte Sicherheiten<br />

verlangt. Genau das ist aber der<br />

Hauptverhinderungsgrund für viele Unternehmer,<br />

zu einer „normalen“ Bankfinanzierung<br />

zu kommen. Speziell Gründer<br />

und Jungunternehmer sind davon<br />

betroffen. Warum nicht Hilfe von „Vater<br />

Staat“ in Anspruch nehmen? Beantragen<br />

Sie eine Kapitalgarantie der öffentlichen<br />

Hand! Sowohl der Bund wie auch<br />

Länder betreiben eigene Gesellschaften,<br />

die in Form einer Haftung dem Unternehmer<br />

große Teile des Finanzierungsbedarfes<br />

ermöglichen.<br />

AWS: Beispiele auf Bundesebene sind<br />

das aws (Austria Wirtschaftsservice;<br />

www.awsg.at) mit der „Double Equity“-<br />

Förderung, wo das Eigenkapital in Form<br />

eines Darlehens verdoppelt wird. Oder<br />

dem Unternehmensdynamik - Programm,<br />

wo zusätzlich zur Haftung auch<br />

eine nicht rückzahlbare Plusprämie beantragt<br />

werden kann. Der zusätzliche<br />

Vorteil dieser Art von Förderung ist die<br />

fixe Vorgabe an die Hausbank, welche<br />

die Finanzierung abwickelt, zu welchen<br />

Konditionen die Finanzierung zustande<br />

kommt.<br />

Weiter Institutionen: Auch fast alle<br />

Bundesländer betreiben regionale Institutionen<br />

(z.B. in Wien die WKBG, in<br />

Niederösterreich die NÖBEG, etc..), an<br />

die Sie sich aufgrund Ihres Firmensitzes<br />

wenden können. Auch dort finden Sie<br />

Garantieprogramme auf Landesebene.<br />

Steht hingegen bei dem zu finanzierenden<br />

Projekt ein Forschungs- oder Entwicklungsaspekt<br />

im Vordergrund, finden<br />

Sie meist bei der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft;<br />

www.ffg.at) ein passendes<br />

Programm. Dort wird zwischen<br />

Basisprogramm und zahlreichen spezifischen<br />

Förderungen unterschieden.<br />

Mezzaninfinanzierung: Für etablierte<br />

Unternehmen mit stabilem Marktumfeld<br />

steht auch die Mezzaninfinanzierung,<br />

eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital<br />

zur Verfügung. Mezzaninkapital<br />

ist nachrangiges, meist unbesichertes<br />

Fremdkapital. Das wird dann sinnvoll<br />

eingesetzt, wenn die Eigenkapitalmöglichkeiten<br />

des Eigentümers an die Grenze<br />

kommen, und die Fremdkapitalmöglichkeiten<br />

(Bankfinanzierung) durch<br />

mangelnde Besicherung nicht erweitert<br />

werden können. Da dieses Kapital auch<br />

unternehmerisches Risiko trägt, ist es<br />

in der Regel deutlich teurer als die herkömmliche<br />

Fremdfinanzierung und mit<br />

einer Erfolgskomponente verbunden.<br />

Eine Liste der Anbieter finden Sie, indem<br />

Sie in einer Suchmaschine den Begriff<br />

„Mezzaninkapital“ eingeben.<br />

Venture Capital oder Private Equity:<br />

Verfügt ihr Projekt über außergewöhnliches<br />

Marktpotenzial, könnte auch eine<br />

Finanzierung durch Venture Capital<br />

oder Private Equity in Frage kommen.<br />

In der Regel handelt es sich bei dieser<br />

Finanzierungsform um nicht rückzahlbares<br />

Kapital, da der Kapitalgeber sich<br />

am Unternehmen beteiligt und durch<br />

den Wertzuwachs profitiert. Nachdem<br />

es sich hier auch für den Finanzierer um<br />

ein Hochrisikogeschäft handelt, wird<br />

vor der Beteiligung im Rahmen eines<br />

Due diligence Prozesses das Unternehmen,<br />

die Idee und das Management auf<br />

Herz und Nieren geprüft. Nur 2% der<br />

präsentierten Projekte schaffen tatsächlich<br />

diese Hürde. Viele werden nicht<br />

einmal zur Präsentation aufgefordert.<br />

Seien Sie daher bitte nicht enttäuscht,<br />

wenn Ihre Idee es nicht bis in die letzte<br />

Runde schafft! Einen Überblick über die<br />

Anbieter erhalten Sie auf der Homepage<br />

des Dachverbandes AVCO (Austrian<br />

Private Equity and Venture Capital Organisation;<br />

www.avco.at).<br />

Voraussetzung für Finanzierungsmöglichkeiten:<br />

Voraussetzung für all<br />

die genannten Finanzierungsmöglichkeiten<br />

ist meistens ein hochwertiger<br />

Businessplan, der sowohl die qualitativen<br />

Aspekte Ihres Projektes beschreibt,<br />

(Markt, Vertriebswege, Mitarbeiter,<br />

Know-how, etc.) als auch einem schlüssigen<br />

und konsistenten Zahlenwerk<br />

(Planbilanz, G&V, Mittelverwendungsrechnung,<br />

Cash-Flow), aus dem der exakte<br />

Finanzierungsbedarf hervorgeht.<br />

Bei bestehenden Unternehmen werden<br />

von den einzelnen Institutionen zur Beurteilung<br />

des Finanzierungswunsches<br />

meist auch die Bilanzen der letzten Jahre<br />

herangezogen sowie ein Blick auf das<br />

interne Berichtswesen geworfen. Holen<br />

Sie sich bei Bedarf den Rat eines Experten,<br />

denn die Qualität dieser Unterlagen<br />

ist mitentscheidend für Ihren Finanzierungserfolg!<br />

Mag. Wolfgang Bartholner<br />

wb-bc<br />

Business Consulting &<br />

Beteiligungs GmbH<br />

Khekgasse 33/2, A-1230 Wien<br />

T: +43 (1) 961 9438<br />

E: wolfgang.bartholner@wb-bc.at<br />

W: www.wb-bc.at<br />

Geld & Finanzen<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Ein starkes Netzwerk für intelligentes Kapital.<br />

i2 - Die Börse für<br />

Business Angels<br />

ist das einzige<br />

österreichweite<br />

Business-Angel-<br />

Netzwerk. Der<br />

Investorenpool<br />

umfasst rund<br />

120 Personen,<br />

die Unternehmer<br />

mit Kapital,<br />

Astrid Mayer-Pail<br />

Know-how sowie<br />

Kontakten unterstützen.<br />

Rare Spezies: Business Angels<br />

In den Anfangszeiten des Netzwerkes<br />

ging gerade einmal eine Handvoll Business<br />

Angels dieser sehr spezifischen Tätigkeit<br />

nach. Mittlerweile ist der Begriff<br />

„Business Angel“ bei der einschlägigen<br />

Klientel einigermaßen verankert und<br />

auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.<br />

Dennoch sind Business Angels eine rare<br />

Spezies, welche die Medien eher scheut<br />

als sucht und abwägt, ob und mit wem<br />

sie sich vernetzt. Daher wächst das<br />

Netzwerk organisch, aber stetig. Neueinsteiger<br />

bekommen es von Geschäftsfreunden<br />

empfohlen und tasten sich über<br />

Medienberichte oder Vortragsveranstaltungen<br />

an das Thema heran. Wer sich<br />

entschieden hat, bleibt dann in der Regel<br />

über Jahre im Netz. Regelmäßige Veranstaltungen<br />

fördern das gegenseitige<br />

Kennenlernen und den Erfahrungsaus-<br />

tausch. Bisweilen nehmen die Business<br />

Angel kapitalsuchende Unternehmen<br />

gemeinsam unter die Lupe.<br />

Meist investierten Business Angels aus<br />

persönlichen Gründen. Sie spielen gerne<br />

eine Rolle im unternehmerischen<br />

Prozess. Sie agieren als Coach für Neo-<br />

Unternehmer, erwarten aber auch eine<br />

entsprechende Rendite. Im Schnitt bringen<br />

sie Euro 150.000 ein und bleiben<br />

mittelfristig am Unternehmen beteiligt.<br />

Der professionelle Background der -<br />

überwiegend männlichen - Business<br />

Angels ist breit gefächert: Unternehmer,<br />

ehemalige Unternehmer und Top-Manager<br />

aus allen Branchen, aber auch Personen<br />

aus beratenden Berufen suchen nach<br />

attraktiven Investment-Möglichkeiten,<br />

von denen sie über die Börse für Business<br />

Angels 50 bis 60 pro Jahr angeboten<br />

bekommen.<br />

Was Themen oder Branchen betrifft,<br />

sind die Engel für Vieles zu haben. High<br />

Tech-Projekte wie die Wasserreinigung<br />

mittels Diamantelektroden finden ebenso<br />

Investoren wie pfiffige Gastronomie-<br />

Konzepte oder interaktive Computerspiele.<br />

Business Angels & ihre Netzwerke<br />

Regional betrachtet gehen Business Angels<br />

eher im Osten Österreichs, und hier<br />

wiederum eher in den Ballungsräume ins<br />

Netz. In den übrigen Regionen arbeiten<br />

sie offenbar eher informell, im Alleingang<br />

oder in regionalen Netzwerken.<br />

Rund 20 Personen haben sich zum „Angel<br />

Investment Club Oberösterreich“,<br />

kurz „AICO“, zusammen gefunden.<br />

Die von Graz aus agierende „Südösterreichische<br />

Business Angel-Initiative“<br />

steht noch am Beginn. Beide sind wiederum<br />

mit i2 – Die Börse für Business<br />

Angels vernetzt. Ebenso docken zahlreiche<br />

Partner wie Banken oder Förderinstitutionen<br />

an und geben ihm zusätzlichen<br />

Halt.<br />

Business Angel-Netzwerk<br />

Um ein Business Angel-Netzwerk nachhaltig<br />

zu etablieren, muss man persönliches<br />

Vertrauen schaffen, zu jedem<br />

Zeitpunkt transparent sowie effizient<br />

agieren und kontinuierlich qualitativ<br />

hochwertige Services bieten. Nur so lassen<br />

sich privates Risikokapital und geballtes<br />

Know-how poolen.<br />

Welche Projekte/Unternehmen sind für<br />

die Vermittlung durch i2 - Die Börse für<br />

Business Angels geeignet?<br />

Neuartige Produkt-, Verfahrensoder<br />

Dienstleistungsidee (Dienstleistungen<br />

sollten „multiplizierbar“<br />

sein, z.B. über Franchise-Modell)<br />

mit klaren Alleinstellungsmerkmalen,<br />

plausibel darstellbarem Kundennutzen,<br />

großem Marktpotenzial<br />

und guten Wachstumschancen<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

•<br />

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Geld & Finanzen<br />

Qualifiziertes Management-Team,<br />

d.h. die handelnden Personen sollten<br />

auf Basis ihres Track Records<br />

in der Lage sein, die Geschäftsidee<br />

umzusetzen<br />

Kapitalbedarf: keine untere Grenze,<br />

nach oben bis ca. Euro 500.000<br />

alle Branchen<br />

alle Lebensphasen, hauptsächlich<br />

jedoch Projekte in frühen Phasen<br />

Business-Plan sollte grundsätzlich,<br />

muss aber nicht unbedingt vorhanden<br />

sein, es reicht unter Umständen<br />

auch ein aussagekräftiges Konzept<br />

Mag.a Astrid Mayer-Pail<br />

Mag.a Astrid MAYER-PAIL<br />

Kapitalmarkt & Eigenkapital<br />

i2 - Die Börse für Business Angels<br />

Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft<br />

mbH<br />

A-1030 Wien, Ungargasse 37<br />

Tel: +43 (1) 50175 - 521<br />

email: a.mayer@awsg.at<br />

http://www.awsg.at


IT-Recht: Wissenswertes zum Informationstechnologierecht<br />

Tippt man in juristischeDatenbanken,<br />

in denen<br />

die österreichischen<br />

Gesetze<br />

oder Urteile abfragbar<br />

sind, den<br />

Suchbegriff „IT-<br />

Recht“ oder „Informationstechn<br />

o l o g i e r e c h t “<br />

Thomas Schweiger<br />

ein, dann erhält<br />

man keinen Treffer. Auf den juristischen<br />

Fakultäten wird dieses Thema nur gestreift,<br />

da es nicht den Kernbereich des<br />

Zivilrechts, öffentlichen Rechts oder<br />

Strafrechts trifft.<br />

IT-rechtliche Probleme?<br />

Es stellt sich daher die Frage: Wie erkenne<br />

ich ein IT-rechtliches Problem?<br />

Wenn jemand bei einem Online-Shop<br />

eine Digitalcamera kauft, die Bestellbestätigung<br />

per Email erhält und die Überweisung<br />

mit Internet-Banking tätigt. Ist<br />

das eine IT-rechtliche Fragestellung?<br />

Oder beginnt das Informationstechnologierecht<br />

erst dort, wo es um urheberrechtliche<br />

Ansprüche eines Datenbankherstellers<br />

geht, der jemanden verfolgen<br />

will, der unberechtigterweise einen<br />

Datenabgleich vornimmt, und die so<br />

aktualisierten Daten über das Internet<br />

vertreibt? Oder ist es ein IT-rechtliches<br />

Problem, wenn ein avatar auf einer web<br />

2.0 Insel ohne Zustimmung des Urhe-<br />

bers eines anderen avatars dessen Lokal<br />

betritt, sich dort betrinkt und im Cyberspace<br />

randaliert?<br />

Die (juristische) Wahrheit?<br />

Die (juristische) Wahrheit – sofern es<br />

eine solche überhaupt geben kann –<br />

liegt meines Erachtens in der goldenen<br />

Mitte. Ein Sachverhalt mit Bezug zum<br />

Informationstechnologierecht kann<br />

bereits ein „einfach gestrickter e-bay-<br />

Kauf“ sein, wenn es um die Frage eines<br />

im Fernabsatz geschlossenen Kaufvertrages<br />

zwischen Unternehmer und Konsumenten<br />

geht. Es kann jedoch ein noch<br />

so komplexer Vertrag, über die Implementierung<br />

eines SAP-Moduls in einem<br />

Industrieunternehmen, zu einem reinen<br />

handels- bzw. zivilrechtlichen Problem<br />

werden, wenn der Auftraggeber die vereinbarten<br />

Zahlungen nicht leistet.<br />

Kein IT-rechtliches Problem?<br />

Die Verwendung von IT und neuen Medien<br />

ist aus dem heutigen Alltag nicht<br />

mehr wegzudenken. Nahezu jeder verwendet<br />

Email, Internet, SMS, kauft in<br />

Online-shops. Die Daten sind elektronisch<br />

gespeichert und werden verarbeitet.<br />

Ein Sachverhalt mit IT-rechtlicher Fragestellung<br />

liegt jedoch erst dann vor,<br />

wenn die rechtliche Fragestellung sich<br />

auf die Verwendung der IT-Medien bezieht<br />

bzw. diese wesentlich einbezieht.<br />

Wenn die IT-Medien lediglich den Sach-<br />

verhalt „unterstützen“ und die juristische<br />

Kernfrage mit oder ohne Einsatz dieser<br />

Medien gleich gelagert ist, dann liegt<br />

meines Erachtens kein „IT-rechtliches“<br />

Problem vor.<br />

Ein guter „IT-Rechtler“?<br />

Rechtsprobleme im Kernbereich des Informationstechnologierechts<br />

erfordern<br />

besonderes Verständnis von technischen<br />

Abläufen und auch spezielle juristische<br />

Kenntnisse. Diese werden lediglich in<br />

allgemeinen Grundzügen auf den Universitäten<br />

vermittelt.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass sich die<br />

Medien und IT derart schnell entwikkeln<br />

und wandeln und neue Phänomene<br />

auftauchen, hinkt die juristische Ausbildung<br />

der technischen Entwicklung<br />

immer hinter her. Insbesondere ist dies<br />

der Fall, wenn man bedenkt, dass jemand,<br />

der heute als Rechtsanwalt oder<br />

Rechtsanwältin tätig ist, vor zumindest<br />

fünf Jahren sein Studium abgeschlossen<br />

hat. Aus technischer Sicht daher in grauer<br />

Vorzeit. Mit diesem „Vorzeitwissen“<br />

soll derjenige oder diejenige dann neuartige<br />

Problemstellungen bewältigen.<br />

Einen guten „IT-Rechtler“ zeichnet daher<br />

aus, dass er/sie sich laufend weiterbildet.<br />

Und zwar sowohl in den Belangen<br />

der Anwendungen der IT und neuen<br />

Medien, als auch in den rechtlichen Teilbereichen,<br />

die damit in Zusammenhang<br />

stehen.<br />

Recht & Steuer<br />

Kernbereiche des IT-Rechts?<br />

Meiner Ansicht nach umfassen die<br />

Kernbereiche des IT-Rechts jedenfalls<br />

das „Computerstrafrecht“, d.h. die Umsetzung<br />

der sog. Cybercrime Convention<br />

im Strafgesetzbuch (z.B. § 119a<br />

Missbräuchliches Abfangen von Daten;<br />

§ 126a Datenbeschädigung etc..).<br />

Weitere Kernbereiche sind das Telekommunikationsrecht,<br />

z.B. mit dem „Spamming-Paragraphen“<br />

(§ 107 TKG), der<br />

für jeden Auswirkungen hat, oder auch<br />

das Ecommerce-Gesetz mit den Bestimmungen<br />

zu Informationspflichten<br />

zur Website und bei Vertragsabschluss,<br />

Haftung von Providern und einer Bestimmung<br />

zur Verletzung der Impressumpflicht<br />

(mit Androhung einer Verwaltungsstrafe).<br />

Ein Bereich, der auch schon vor Internet<br />

und Email rechtlich von Bedeutung<br />

war, ist das Datenschutzrecht. Dieses<br />

beinhaltet das im Verfassungsrang stehende<br />

Recht auf Datenschutz, welches<br />

als Grundmaxime des österreichischen<br />

Datenschutzrechtes anzusehen ist. Im<br />

Datenschutz gilt: Alles ist verboten,<br />

außer es ist (gesetzlich) erlaubt. Das<br />

Datenschutzrecht ist auch als „Organisationsrecht“<br />

für Unternehmen, die personenbezogene<br />

Daten ermitteln, verarbeiten<br />

und verwenden, von immanenter<br />

Bedeutung. Darin werden z.B. in § 14<br />

Datensicherheitsmaßnahmen definiert,<br />

die einzuhalten sind. Es legt auch Pflich-<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


ten gegenüber den Betroffenen fest (z.B.<br />

Auskunftspflicht) und sanktioniert deren<br />

Verletzungen.<br />

Ein „klassischer“ IT-rechtlicher Bereich<br />

ist das Urheberrecht, da jedes Computerprogramm<br />

ein Werk iSd UrhG ist.<br />

Wer ist Urheber eines Programmes? Wer<br />

ist werknutzungsberechtigt? Gibt es eine<br />

Unterscheidung bei Dienstnehmern und<br />

freien Programmieren? Dazu gehört jedoch<br />

auch die Frage der Urheberrechtsverletzungen<br />

(z.B. Up-Load von Musik-<br />

und Filmdateien; cracken von codes für<br />

Fernsehprogramme oder auch nur die<br />

Verwendung von Fotos ohne die Genehmigung<br />

des Urhebers auf der Website<br />

oder bei einem ebay-Anbot) und die<br />

möglichen Konsequenzen daraus.<br />

Andere Bereiche umfassen z.B. das Domainrecht,<br />

die Regelungen im Konsumentschutzgesetz<br />

zum Fernabsatz (§ 5a<br />

ff), das SignaturG oder auch die unterschiedlichen<br />

Haftungsregime für Durchleitungs-,<br />

Caching- oder Contenprovider<br />

im EcommercG.<br />

Zivilrechtliche Fragestellungen?<br />

Zivilrechtliche Fragestellungen mit Bezug<br />

auf IT ergeben sich bei Providerverträgen,<br />

Outsourching von Rechenzentren,<br />

Programmerstellungsverträgen,<br />

Lizenzverträgen oder auch Kaufverträgen<br />

für Hard- und Softwarelösungen.<br />

Auch in „normalen“ Gesetzen wie dem<br />

UGB findet man Spezialbestimmungen,<br />

die auf IT und neue Medien abstellen. So<br />

hat jeder Unternehmer auch bei seinen<br />

Emails die Bestimmung des § 14 UGB<br />

– ebenso wie beim Briefpapier – zu be-<br />

achten. Weiters finden sich Bestimmungen<br />

zum Internen Kontrollsystem und<br />

Risikomanangement im GmbHG und<br />

AktG.<br />

Schwierige IT-rechtliche Fragen?<br />

Schwierige IT-rechtliche Fragen tauchen<br />

bei Software-Hinterlegungsverträgen<br />

(Software-Escrow), Einsatz von Open<br />

Source Software im Unternehmen oder<br />

gar Integration von Open Source Software<br />

in kommerziell genutzte Software<br />

auf. Besondere Kenntnisse des IT-Rechts<br />

benötigt man, wenn man über Verträgen<br />

für Software as a Service, Application-<br />

Service-Providerverträgen oder Service<br />

Level Agreements brütet. Spezielle<br />

Kenntnisse sind auch notwendig, wenn<br />

z.B. der Mandant mit der Exekutive<br />

konfrontiert ist, die „die IT“ beschlagnahmen<br />

will, weil aus dem Firmennetzwerk<br />

Kinderporno¬graphieseiten angesurft<br />

wurden.<br />

Sachverhalt auf IT-Relevanz<br />

analysieren?<br />

Alles in allem sollte jemand, der mit einer<br />

Fragestellung rechtlichen Rat such,<br />

vorab den Sachverhalt auf IT-Relevanz<br />

analysieren. Kommt er zum Schluss,<br />

dass das juristische Problem ohne speziellen<br />

Bezug auf IT nicht gelöst werden<br />

kann, dann sollte er sich an einen „IT-<br />

Rechtler“ wenden.<br />

Denn dieser hat die Erfahrung und die<br />

nötigen Kenntnisse. Einfach gesagt:<br />

Wenn man Fieber hat, geht man zum<br />

praktischen Arzt. Vermutet man jedoch,<br />

dass der Fieberanfall etwas mit der letzten<br />

Reise in die Tropen in Zusammenhang<br />

steht, dann wendet man sich an<br />

einen Tropenmediziner. Ähnlich sollte<br />

man sich in rechtlichen Belangen verhalten.<br />

Nahezu jede Anwaltskanzlei verfügt<br />

über eine Website. Informieren Sie sich<br />

über die rechtlichen Kernbereiche, die<br />

angeboten werden. Zögern Sie nicht,<br />

die Kanzlei anzurufen und nach der<br />

Erfahrung der Juristen und Juristinnen<br />

zu fragen. Testen Sie die Kanzlei mit<br />

„einfachen technischen Fragestellungen“.<br />

Wenn jemand nicht weiß, was eine<br />

IP-Adresse ist, dann ist er/sie nicht der<br />

richtige Berater in IT-rechtlichen Belangen.<br />

Dr. Thomas Schweiger<br />

Unternehmerweb-Tipp:<br />

UNTERNEHMERWEB<br />

EXPERTEN-CHAT:<br />

Dieser Experten-Chat findet am 26.<br />

Mai 09 von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr<br />

statt. Diesen können Sie problemlos<br />

von Ihrem Büro aus abwickeln.<br />

Thema: Datenschutz & IT-Recht im<br />

Online-Marketing: Wie sicher sind<br />

Ihre Daten?<br />

Dr. Thomas Schweiger, LL.M.(Duke)<br />

Huemerstrasse 1, A-4020 Linz<br />

T: 0732/796900-0<br />

E: t.schweiger(@)s-m-p.at<br />

W: www.s-m-p.at<br />

Recht & Steuer<br />

TIPP-BOX: Holen Sie sich die<br />

ausländischen Vorsteuern zurück!<br />

Österreichische Unternehmer können sich<br />

ausländische Vorsteuern, die sie im Rahmen<br />

ihrer betrieblichen Tätigkeit im Jahr<br />

2008 bezahlt haben, in vielen Ländern bis<br />

spätestens 30.6.2009 zurückholen. Die<br />

Frist ist meist nicht verlängerbar!<br />

Rückerstattungsanträge für Deutschland<br />

sind ausschließlich an folgende Adresse<br />

zu richten: Bundesamt für Finanzen -<br />

Außenstelle Schwedt, Passower Chaussee<br />

3b, 16303 Schwedt/Oder (Tel 0049 1888<br />

406 0, Fax 0049 1888 406 4722). Mehr<br />

Informationen für Deutschland finden<br />

Sie auf der Homepage des deutschen<br />

Bundeszentralamts für Steuern (www.<br />

bzst.bund.de).<br />

Achtung: Der Antrag ist eigenhändig<br />

vom Steuerpflichtigen zu unterschreiben!<br />

Ausländische Unternehmer können sich<br />

österreichische Vorsteuern für 2008 ebenfalls<br />

nur bis 30.6.2009 zurückholen, und<br />

zwar beim Finanzamt Graz-Stadt (Antragsformular<br />

U5 www.bmf.gv.at/service/formulare/steuern/auswahl/_start.<br />

htm?FNR=U5 samt Ausfüllanleitung<br />

- www.bmf.gv.at/service/formulare/<br />

steuern/auswahl/_start.htm?FNR=U5a).<br />

Dem Antrag sind die Originalrechnungen<br />

beizulegen.<br />

Aufgrund einer EU-Richtlinie soll das<br />

Verfahren der Vorsteuererstattung im EU-<br />

Gemeinschaftsgebiet für dort ansässige<br />

Unternehmer mit Wirkung ab 1.1.2010<br />

neu geregelt, insbesondere vereinfacht<br />

und beschleunigt werden (nur mehr elektronischer<br />

Antrag ohne Originalbelege,<br />

Überweisung idR binnen 4 Monaten).<br />

Mag. Markus Raml<br />

www.raml-partner.at , +43(0)732/640 000<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Steuertipp: Energieausweis & Kleinbus<br />

Energieausweis<br />

ab 2009 verpflichtend<br />

Wer einen Kühlschrank<br />

kauft,<br />

achtet meist<br />

sehr genau auf<br />

das Energieverbrauchspickerl.<br />

Doch wie sieht<br />

es mit der Ener-<br />

Ingrid Szabo<br />

gieeffizienz bei<br />

Wohnungen oder Büros aus? Hier gibt<br />

es ab 2009 einen verpflichtenden Energieausweis.<br />

Österreich hat mit dem Energieausweis-<br />

Vorlage-Gesetz eine EU-Richtlinie umgesetzt,<br />

die bei Verkauf oder Vermietung<br />

von Immobilien zwingend ab Jänner<br />

2009 einen Energieausweis verlangt.<br />

Der Energieausweis ist mit dem Typenschein<br />

beim Auto vergleichbar. Er liefert<br />

wichtige Kennzahlen des Hauses, der<br />

Wohnung oder des Büros wie z.B. der<br />

zu erwartende Heizenergieverbrauch,<br />

der wie beim Kühlschrank von A++ für<br />

sehr niedrigen Energieverbrauch bis G<br />

für Energieverschwender reichen kann.<br />

Inwieweit der Energieausweis einen Einfluss<br />

auf die Mieten oder den Verkaufspreis<br />

haben wird, wird sich im Markt<br />

zeigen. Wer jedoch frisch saniert oder<br />

energiesparend gebaut hat, kann durch<br />

den Energieausweis einen höheren Preis<br />

begründen.<br />

Vermieter oder Verkäufer müssen ab<br />

heuer bei jeder Neuvermietung oder<br />

Verkauf den Energieausweis vorlegen.<br />

Ein Energieausweis ist zehn Jahre gültig<br />

und kostet ca. 1–2 Euro pro Quadratmeter.<br />

Bei kleineren Gebäuden wie<br />

Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen<br />

liegt der Preis meist darüber und<br />

sollte pauschal im Vorhinein vereinbart<br />

werden. Wenn eine Begehung notwendig<br />

ist oder die Unterlagen mangelhaft<br />

sind (z.B. unvollständige Pläne bei Altbauten),<br />

steigen die Kosten. Der Energieberater<br />

erstellt jedoch nicht nur den<br />

Energieausweis, sondern liefert auch<br />

Vorschläge für eine effiziente Energiesanierung<br />

und mögliche Förderungen<br />

des jeweiligen Bundeslandes.<br />

Wird kein Energieausweis vorgelegt, so<br />

gilt zumindest eine im Alter und der Art<br />

des Gebäudes entsprechende Gesamtenergieeffizienz<br />

als vereinbart. Eine<br />

Vereinbarung, dass kein Energieausweis<br />

vorzulegen ist oder, dass die Energieeffizienz<br />

nicht dem Alter und der Art des<br />

Gebäudes entspricht, ist ungültig. Ein<br />

daraus entstandener Schaden kann dann<br />

eingeklagt werden.<br />

Der Energieausweis beurteilt die Energieeffizienz<br />

des Gebäudes, den tatsächlichen<br />

Strom-/Gas- und sonstigen<br />

Energieverbrauch beeinflusst natürlich<br />

noch wesentlich das persönliche Energieverhalten.<br />

Beispiel überhitzte Räume:<br />

Jedes Grad weniger spart 5–6%<br />

Energie. Viele Tipps finden Sie unter:<br />

www.energiesparcheck.at<br />

Steuerliche Behandlung<br />

Wer als Vermieter von Wohnfläche Geld<br />

in die Energiesanierung steckt, muss<br />

diese Instandsetzungskosten über zehn<br />

Jahre verteilt absetzen. Bei Geschäftsvermietung<br />

oder bei unwesentlichen<br />

Sanierungen können Sie wählen, ob Sie<br />

sofort oder ebenfalls über zehn Jahre<br />

verteilt absetzen.<br />

Wohnraumsanierung in der Privatwohnung<br />

können Sie als Sonderausgaben<br />

absetzen, wenn sie von einem befugten<br />

Unternehmer durchgeführt werden.<br />

Wenn Sie dafür ein Darlehen aufnehmen,<br />

sind die Tilgungsraten absetzbar.<br />

Sie können dadurch den Sonderausgaben-Topf<br />

besser ausnutzen.<br />

Praxistipp<br />

Wer als Mieter (natürliche Person) einer<br />

betrieblichen Immobilie auf eigene<br />

Kosten saniert, kann ab 2010 neben der<br />

normalen Abschreibung 13% als Gewinnfreibetrag<br />

geltend machen.<br />

Wer erstellt einen Energieausweis?<br />

Liste unter www.energieausweis.at oder<br />

www.berechner.at<br />

Kleinbus: Das Hoffen hat ein Ende!<br />

Einige Zeit sah es so aus, als ob Kleinbusse<br />

mit sieben Sitzen a la Opel Zafira<br />

oder VW Touran vorsteuererstattungsfähig<br />

wären. Alle, die die Anschaffung ei-<br />

Recht & Steuer<br />

nes solchen Autos planten, durften also<br />

hoffen.<br />

Leider hat das Höchstgericht folgendes<br />

normiert: Jeder der sieben Sitze muss<br />

dafür geeignet sein, einen Erwachsenen<br />

über einen längeren Zeitraum und über<br />

längere Distanz zu befördern. Hilfs- oder<br />

Notsitze reichen nicht. Zudem muss gewährleistet<br />

sein, dass bei sieben Passagieren<br />

auch noch ausreichend Gepäck<br />

für alle mit befördert werden kann.<br />

Auch eine für Busse übliche Fahrzeuginnenhöhe<br />

sowie annähernd senkrechte<br />

Seitenwände samt Heck und eine annähernd<br />

flache Dachlinie werden gefordert.<br />

Damit wird es wohl eng für Zafira<br />

& Co! Eine endgültige Entscheidung<br />

bleibt abzuwarten.<br />

Ingrid Szabo<br />

SZABO & PARTNER Wirtschaftstreuhandgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Floridsdorfer Hauptstrasse 29/5<br />

1210 Wien<br />

T: +43 / 1 / 278 13 55 - 0<br />

E: office@szabo.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Trotz Wirtschaftskrise: Explosionsartiges Wachstum des Digitalen<br />

Universums setzt sich fort<br />

Das Digitale Universum hat 2008 um<br />

3.892.179.868.480.350.000.000 Bits<br />

oder umgerechnet 487 Milliarden Gigabyte<br />

zugelegt. So das Ergebnis einer<br />

von EMC gesponserten IDC-Studie. Als<br />

Digitales Universum beschreibt EMC<br />

das weltweite digitale Datenvolumen.<br />

Die Menge dieser Informationen wuchs<br />

sogar um drei Prozent schneller als ursprünglich<br />

von IDC prognostiziert ein<br />

zusätzliches Plus von etwa 16 Millionen<br />

Gigabyte.<br />

Rechnet man 487 Milliarden Gigabyte<br />

in Buchseiten um und stapelt diese übereinander,<br />

so ergibt sich eine Strecke, die<br />

zehnmal von der Erde bis zum Planeten<br />

Pluto reicht. Legt man die derzeitige<br />

Wachstumsgeschwindigkeit des Digitalen<br />

Universums zugrunde, so würde<br />

dieser Stapel zwanzigmal schneller<br />

wachsen als die schnellste Rakete fliegen<br />

kann, die je hergestellt wurde. Eine<br />

solche Atlas V Rakete trieb das Raumschiff<br />

an, das am 19. Januar 2006 in den<br />

USA zu einer Pluto-Mission der NASA<br />

startete und für die Reise 13 Monate<br />

brauchte. Der Bücherstapel würde diese<br />

Strecke in drei Wochen schaffen.<br />

487 Milliarden Gigabyte entsprechen:<br />

237 Milliarden Amazon Kindle E-<br />

Book-Reader<br />

4,8 Billiarden Online-Banking-Transaktionen;<br />

3 Billiarden Twitter-Feeds;<br />

162 Billionen digitale Fotos;<br />

30 Milliarden Apple iPod-Touch-<br />

Gerte;<br />

19 Milliarden DVDs.<br />

2012 fünfmal mehr Informationen<br />

als 2008<br />

„Die Studie zeigt, dass der wirtschaftliche<br />

Abschwung den Anstieg der weltweiten<br />

Informationsmenge in keiner<br />

Weise aufgehalten hat“, sagt John Gantz,<br />

Chief Research Officer bei IDC. Im Gegenteil:<br />

Das Wachstum hat sich trotz der<br />

Krise erneut rasant beschleunigt. Das<br />

jüngste Update der nunmehr zum dritten<br />

Mal präsentierten IDC-Studie trägt den<br />

Titel As the Economy Contracts, the Digital<br />

Universe Expands. EMC erwartet,<br />

dass sich die Ausdehnung des Digitalen<br />

Universums alle anderthalb Jahre verdoppelt.<br />

2012 werden demnach fünfmal<br />

mehr Informationen erzeugt als 2008.<br />

Konsequenzen für das Informationsmanagement<br />

„Während das Informationsvolumen<br />

weiter exponentiell ansteigt, schrumpfen<br />

andererseits viele IT-Budgets. Überbrücken<br />

lässt sich diese Kluft nur durch<br />

ein deutlich effizienteres Informationsmanagement.<br />

Mehr denn je sind neue,<br />

kreative Ansätze gefragt, um wachsende<br />

Datenvolumina effizient zu verwalten,<br />

zu schützen und die Verfügbarkeit relevanter<br />

Informationen jederzeit zu garantieren“,<br />

kommentiert Joe Tucci, Chairman,<br />

CEO und President von EMC.<br />

Informationsintensive Technologien<br />

treiben Wachstum<br />

Die Zahl mobiler Nutzer wird sich verdreifachen.<br />

600 Millionen Menschen<br />

mehr als heute werden Zugang zum Internet<br />

haben. Fast zwei Drittel aller Nutzer<br />

wird zumindest zeitweise mobil auf<br />

das Internet zugreifen.<br />

Die Anzahl an IT-Gerten wird um den<br />

Faktor 3,6 wachsen. Dazu gehören unter<br />

anderem Navigationssysteme, RFID-<br />

Lesegerte, intelligente Sensoren und<br />

drahtlose Messgeräte.<br />

Die Kommunikation und Interaktion<br />

zwischen Menschen beispielsweise per<br />

E-Mail, Messenger oder in sozialen<br />

Netzwerken wird um den Faktor 8 zunehmen.<br />

Der vermehrte Zugang zu Breitbandnetzen,<br />

die Nutzung elektronischer Patientenakten<br />

und intelligenter Stromnetze<br />

(Smart Grids) sowie die zunehmende<br />

multimediale Vernetzung von Gebäuden<br />

und Fahrzeugen trägt zum Wachstum erheblich<br />

bei.<br />

2012 werden etwa 850 Millionen Menschen<br />

Dienstleistungen und Waren online<br />

ordern oder anbieten. Das Geschäft<br />

im Internet wird sich gegenüber 2008<br />

verdoppeln. Bei einem Großteil des auf<br />

13 Billionen US-Dollar veranschlagten<br />

Umsatzvolumens im Internet betrifft vor<br />

allem den hochsensiblen geschäftlichen<br />

Datenaustausch.<br />

IT & Telekommunikation<br />

Sicherheitsanforderungen werden<br />

immer komplexer<br />

Bis 2012 wird der Anteil als sicherheitskritisch<br />

einzustufender Informationen<br />

im Digitalen Universum von heute<br />

30 Prozent auf 45 Prozent steigen. Ein<br />

Großteil dieser Informationen wird außerhalb<br />

abgesicherter Rechenzentren<br />

generiert, oftmals von mobilen Anwendern,<br />

eigenen Mitarbeitern, Partnern<br />

oder Kunden. Daraus ergeben sich<br />

neue, hochkomplexe Sicherheits- und<br />

Management-Herausforderungen. Zu<br />

den besonders sensiblen und schutzwürdigen<br />

Informationstypen zählen unter<br />

anderem Patientendaten sowie digitale<br />

CT- und Röntgenbilder in der Telemedizin,<br />

Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummern,<br />

Transaktionsdaten im<br />

E-Commerce sowie vertrauliche Unternehmensinformationen<br />

aller Art.<br />

Compliance-Aspekte<br />

Zurzeit unterliegen etwa 25 Prozent des<br />

gesamten Digitalen Universums nationalen<br />

und internationalen Compliance-<br />

Vorschriften. Bis 2012 wird dieser<br />

Anteil auf 35 Prozent anwachsen. Die<br />

gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

wird diesen Trend voraussichtlich<br />

verschärfen und zu noch mehr staatlicher<br />

Aufsicht führen.<br />

EMC Computer Systems Austria GmbH<br />

www.emc2.at; www.emc.com<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Neuer Schädling manipuliert Google-Ergebnisse<br />

„Gumblar“ setzt auf PDF- und Flash-<br />

Schwachstellen! Für Cyber-Kriminelle<br />

erweisen sich so genannte Drive-by-<br />

Infektionen zunehmend als Angriffsmethode<br />

der ersten Wahl. Die aktuell<br />

stark zunehmende Verbreitung eines<br />

neuen Schädlings belegt dies eindrucksvoll.<br />

Das auf den Namen „Gumblar“<br />

getaufte Trojanische Pferd macht sich<br />

zur Verbreitung Sicherheitslücken<br />

in Browser-Erweiterungen wie PDF<br />

oder Flash zunutze. Auf diese Weise<br />

kann es bereits durch den bloßen<br />

Besuch infizierter Webseiten das<br />

System des Opfers mit Schadcode<br />

infizieren.<br />

Auf infizierten Rechnern klinkt sich<br />

der Schädling in den Internet-Browser<br />

ein und manipuliert Suchergebnisse<br />

der Suchmaschine Google.<br />

Die von Gumblar veränderten Suchergebnisse<br />

verweisen auf Webseiten,<br />

die unter der Kontrolle des Angreifers<br />

stehen. Klickt das Opfer<br />

auf einen der manipulierten Treffer,<br />

landet es auf präparierten Webseiten,<br />

auf denen weitere Bedrohungen<br />

lauern können.<br />

Neben der beschriebenen Manipulation<br />

von Suchergebnissen ist außerdem eine<br />

Komponente enthalten, die Zugangsdaten<br />

zu FTP-Servern ausspähen soll.<br />

Die Angreifer spekulieren darauf, über<br />

diese FTP-Zugänge Zugriff auf weitere<br />

Webserver zu erhalten und diese zu in-<br />

fizieren, um die Verbreitung des Schädlings<br />

weiter voranzutreiben. Greift das<br />

Opfer per FTP auf die Dateien seiner<br />

eigenen Web-Präsenz zu, um Inhalte zu<br />

überarbeiten oder diese auf eine mögliche<br />

Infektion zu überprüfen, hängt der<br />

Schädling bösartigen Script-Code an.<br />

Besucher der auf diese Weise infizierten<br />

Webseiten können so ebenfalls infi-<br />

ziert werden. Exemplare des Schädlings<br />

tauchten unter dem Aliasnamen „Geno“<br />

unter anderem in Japan auf und infizierten<br />

dort reihenweise populäre Domains.<br />

Darüber hinaus installiert Gumblar auf<br />

befallenen Systemen eine Backdoor, die<br />

dem Angreifer die Fernsteuerung des<br />

befallenen Systems ermöglicht und damit<br />

möglicherweise die Grundlage für<br />

ein künftiges Botnetz schafft. Das beschriebene<br />

Wechselspiel zwischen verseuchten<br />

Seiten, bei deren Besuchern<br />

FTP-Zugänge zu weiteren Webseiten<br />

gestohlen werden, erklärt die massiv<br />

zunehmende Verbreitung von Gumblar.<br />

Nach Messungen von Sicherheits-Experten<br />

sind bereits rund 3000 Domains<br />

infiziert. Diese Ziffer steigt ständig; die<br />

Dunkelziffer dürfte zudem um ein Vielfaches<br />

höher liegen.<br />

Besonders tückisch: Die Bedrohung hat<br />

IT & Telekommunikation<br />

viele Gesichter. Anhand bestimmter Parameter<br />

des betroffenen Systems erhält<br />

jedes Opfer eine individuelle Version<br />

des Schädlings.<br />

Die chinesischen Domains gumblar.cn<br />

und martuz.cn, von der Gumblar bisher<br />

weiteren Schadcode nachgeladen hatte,<br />

sind mittlerweile nicht mehr erreichbar.<br />

Aufgrund der im Zuge der Infektion<br />

eingerichteten Backdoor sollte dennoch<br />

nicht vorschnell von einem Ende der<br />

Bedrohung ausgegangen werden.<br />

Die Experten der G Data-Security Labs<br />

empfehlen allen Anwendern, das Betriebssystem<br />

und die darauf installierte<br />

Anwendungssoftware regelmäßig auf<br />

Aktualität zu prüfen und alle verfügbaren<br />

Updates einzuspielen. Angreifer<br />

setzen verstärkt auf Sicherheitslücken<br />

in den Systemen Ihrer Opfer, die auf ein<br />

vernachlässigtes Update-Management<br />

zurückzuführen sind.<br />

Tipps, wie Anwender ihre Systeme<br />

schützen können, gibt G Data-Sicherheitsexperte<br />

Ralf Benzmüller:<br />

- Anwendersoftware, wie E-Mail-Clients,<br />

Chatprogramme und Download-<br />

Manager, aber auch Grafik- und Videoprogramme<br />

und Archiv-Software<br />

können Sicherheitslücken aufweisen.<br />

Hintertüren, die von Angreifern leicht<br />

ausgenutzt werden können. Beim Aufspüren<br />

helfen kostenlose Tools und<br />

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Services, wie z. B. Secunia Personal Inspector<br />

(www.secunia.com).<br />

- Programme, für die es keinen Hersteller-Service<br />

mehr gibt, sollten von der<br />

Festplatte gelöscht werden. Dies gilt<br />

auch für veraltete Windows-Betriebssy-<br />

TIPP- BOX: Skurrile Phishing-Mail warnt vor Paypal-<br />

Betrug<br />

steme, für die keine Patches mehr ausgeliefert<br />

werden.<br />

- Aufräumen heißt aber auch Windows-<br />

Rechte sinnvoll einstellen. Nach Möglichkeit<br />

sollte beim Surfen im Internet<br />

ein Benutzer mit eingeschränkten Rech-<br />

Angebliche Konto-Überprüfung soll Cyber-Kriminellen<br />

Tür und Tor öffnen: Mit einer besonders dreisten Masche<br />

versuchen Online-Betrüger derzeit an die Zugangsdaten von<br />

Nutzern des Bezahldienstes PayPal zu gelangen. Die aktuell<br />

per Massen-Mail verbreitete Nachricht gibt dabei vor, das<br />

PayPal-Konto des Empfängers zusätzlich abzusichern.<br />

Im Wortlaut der in holprigem Deutsch verfassten Nachricht<br />

wird behauptet,<br />

dass PayPal<br />

in Form eines<br />

neuen Sicherh<br />

e i t s - S y s t e m s<br />

auf zunehmende<br />

b e t r ü g e r i s c h e<br />

Aktivitäten reagiert<br />

und die<br />

Konto-Sicherheit<br />

verbessert habe.<br />

A n s c h l i e ß e n d<br />

wird das Opfer<br />

a u f g e f o r d e r t ,<br />

seinen “Konto-Status”<br />

zu<br />

bestätigen.<br />

Original-Wortlaut: “Wir benötigen eine Bestätigung, dass<br />

Ihr Konto wurde noch nicht gestohlen oder gehackt. Ihr<br />

Konto wurde noch nicht ausgesetzt oder eingefroren.”<br />

ten am PC angemeldet sein. Dies bietet<br />

einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber<br />

dem Surfen mit Administrator-<br />

Nutzerkonten. Sofern auf dem Rechner<br />

bisher nur ein Administrator existiert,<br />

lässt sich ein Nutzerkonto mit eingeschränkten<br />

Rechten leicht über den Be-<br />

Empfänger der Massen-Mail sollten davon absehen, dem<br />

enthaltenen Link zu folgen. Dieser führt auf einen gehackten<br />

taiwanesischen Server, der eine Kopie der Login-Seite<br />

von PayPal bereithält.<br />

Grundsätzlich sollten Anwender bei derartigen Mails Vorsicht<br />

und Skepsis walten lassen und im Zweifelsfall die Webseite<br />

des betroffenen Anbieters durch direkte Eingabe in die<br />

Adresszeile des Browsers ansteuern.<br />

Darüber hinaus bietet PayPal tatsächlich zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />

an, die den Missbrauch gestohlener Login-<br />

Daten erschweren sollen. Diese bestehen aus einem zusätzlichen<br />

Einweg-PIN-Code, der dem Anwender während des<br />

Login-Vorgangs z.B. per SMS zugestellt wird und nur eine<br />

zeitlich begrenzte Gültigkeit aufweist.<br />

IT & Telekommunikation<br />

reich „Benutzer“ in der Systemsteuerung<br />

anlegen. Wer seinen Rechner komplett<br />

neu aufsetzt, kann bei der Installation<br />

von Windows einen Benutzer mit eingeschränkten<br />

Rechten anlegen.<br />

- Aktuellste Virenschutzsoftware oder<br />

Internetsicherheitspakete einsetzen.<br />

Achten Sie besonders auf eine ordnungsgemäße<br />

Registrierung, damit der<br />

Updatemechanismus funktioniert und<br />

laden Sie die aktuellsten Signatur- und<br />

Programmupdates herunter. Virenschutz<br />

ohne Update-Service bietet keinen<br />

Schutz vor aktuellen Schädlingen.<br />

- Niemals ohne Firewall surfen oder<br />

diese deaktivieren. Dies gilt sowohl für<br />

Rechner, die hinter einem Router betrieben<br />

werden, als auch für Systeme, die<br />

per DFÜ-Netzwerk eine direkte ISDN-<br />

oder Modemverbindung zum Internet<br />

herstellen.<br />

- Die Verwendung von Security-Lösungen<br />

mit integriertem System-Tuning<br />

und Registry-Cleaning entfernt unnötigen<br />

Ballast. Hierdurch wird Windows<br />

stabiler und wieder flotter.<br />

Mag. Thorsten Urbanski<br />

Public Relations Manager<br />

G DATA Software AG<br />

Königsallee 178b, D-44799 Bochum<br />

Telefon: +49.234.9762.239<br />

Fax: +49.234.9762.299<br />

E: thorsten.urbanski@gdata.de<br />

W: www.gdata.de<br />

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Innovation & Entwicklergeist trotzen der Krise:<br />

Microsoft Innovation Day 2009<br />

Der 7. Mai 2009 stand dieses Jahr ganz<br />

im Zeichen der Innovation: Der zweite<br />

Microsoft Innovation Day rückte mit<br />

mehreren Veranstaltungen die heimischen<br />

technischen Innovationsleistungen<br />

ins Rampenlicht. Highlight dieses Jahr<br />

war die Abendgala: Mehr als 100 prominente<br />

Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Politik nahmen an der erstmaligen<br />

Verleihung des mit 10.000 Euro<br />

dotierten Microsoft Innovation Awards<br />

teil. Überreicht wurde der Preis von Microsoft<br />

Geschäftsführerin Petra Jenner<br />

und Dr. Johannes Hahn, Bundesminister<br />

für Wissenschaft und Forschung.<br />

„Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

härter werden, ist es besonders<br />

wichtig, mit Innovation und Pioniergeist<br />

entgegenzuwirken. Deshalb haben<br />

wir uns entschlossen, auch 2009 einen<br />

Microsoft Innovation Day zu veranstalten<br />

und unsere zahlreiche Maßnahmen<br />

rund um das Microsoft Innovation Center<br />

voranzutreiben. Gleichzeitig bündelt<br />

Microsoft seine Innovations- und Entrepreneurship<br />

-Initiativen. Wir investieren<br />

damit in Wachstumsbereiche des IT- und<br />

F&E-Standortes Österreich“, erklärt Petra<br />

Jenner, Geschäftsführerin von Microsoft<br />

Österreich.<br />

Zukunftsträchtige, technische Innovationen<br />

aus Österreich<br />

Der Microsoft Innovation Day fand am<br />

7. Mai 2009 zum zweiten Mal statt.<br />

Im neuen Microsoft Innovation Center<br />

(M.I.C) am Wienerberg wurden an diesem<br />

Tag Veranstaltungen zur Förderung<br />

von technischen Innovationen geboten<br />

(u.a. für Software-Architekten). Kernstück<br />

des Microsoft Innovation Days<br />

war die Abendgala, bei der zukunftsträchtige,<br />

technische Innovationen aus<br />

Österreich gezeigt werden. Abgerundet<br />

wurde das Angebot durch eine Microsoft<br />

Innovationsausstellung, bei der neue<br />

Microsoft Technologien wie zum Beispiel<br />

die interaktiven Microsoft Surface<br />

Anwendungen oder neue Einblicke zum<br />

kommenden Betriebssystem Windows 7<br />

geboten wurden.<br />

Zum ersten Mal wurde dieses Jahr der<br />

Microsoft Innovation Award vergeben.<br />

Der Preisträger EDOCTA konnte sich<br />

über ein Preisgeld von 10.000 Euro<br />

freuen. Zudem gab es eine glanzvolle<br />

Auszeichnung, überreicht durch Dr. Johannes<br />

Hahn, Bundesminister für Wissenschaft<br />

und Forschung. Das Siegerprojekt<br />

begeisterte die Jury mit seinem<br />

ganzheitlichen Ansatz.<br />

Die Bedürfnisse der User wurden absolut<br />

erkannt und entsprechend realisiert.<br />

„Eine tolle, zukunftsorientierte Lösung,<br />

deren Schönheit in der Einfachheit liegt“,<br />

so die Jury. Neben Auftritten auf bestehenden<br />

Microsoft Plattformen profitiert<br />

der Preisträger von zusätzlichen Möglichkeiten<br />

über das weltweite Microsoft<br />

Innovation Netzwerk.<br />

Starke Initiativen aus der Wirtschaft für<br />

die Wirtschaft<br />

„Innovation bedeutet Antrieb und<br />

Wachstum“, so Harald Leitenmüller, Innovationssprecher<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei Microsoft Österreich,<br />

„die Eröffnung des Microsoft Innovation<br />

Center im Herbst 2008 war unser sichtbares<br />

Bekenntnis zum Innovationsstandort<br />

Österreich. Mit dem Microsoft Innovation<br />

Day und dem neu geschaffenen<br />

Award haben wir 2009 einen weiteren<br />

Impuls für den IT-Innovationsstandort<br />

Österreich gesetzt. Gerade in schwierigen<br />

Zeiten braucht es starke Initiativen<br />

aus der Wirtschaft für die Wirtschaft.“<br />

Dazu gehören nicht nur Microsoft Projekte<br />

rund um das Thema technische<br />

Innovation, sondern auch die konkrete<br />

Förderung von Entrepreneurship in<br />

Österreich. Microsoft Österreich bietet<br />

dazu zahlreiche Initiativen, die das Unternehmen<br />

in den letzten Monaten auf<br />

Grund der wirtschaftlichen Situation<br />

teilweise adaptiert und neu ausgerichtet<br />

hat.<br />

So haben Studierende und ab sofort<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

•<br />

auch Schüler von höheren technischen<br />

Schulen mit der Initiative<br />

DreamSpark die Gelegenheit, aktuelle<br />

Entwicklungs- und Design-Software<br />

Tools von Microsoft kostenlos<br />

und legal zu nutzen. Microsoft<br />

versucht damit, Studierende aller<br />

Fachrichtungen – nicht nur der technischen<br />

– für den Umgang mit Technologie-<br />

und Software-Entwicklung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

IT & Telekommunikation<br />

zu begeistern.<br />

Mit dem Programm BizSpark schafft<br />

Microsoft für Start-Up Unternehmen<br />

die Möglichkeit, Microsoft Software<br />

gratis zu nutzen und das Unternehmen<br />

im BizSpark-Netzwerk weltweit<br />

zu vernetzen.<br />

Die Initiative „EU Fördermittel-<br />

Ratgeber“ unterstützt gemeinsam<br />

mit anderen Partnern aus der IKT-<br />

Branche und der Wirtschaftskammer<br />

Österreich kleine und mittelständische<br />

Unternehmen (KMU) sowie<br />

Gemeinden mit Information zu Fördermitteln<br />

und Beratung bei der Antragsstellung.<br />

Der Microsoft Karriere Campus<br />

schließlich unterstützt die Microsoft<br />

Partner bei der Aus- und Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter.<br />

Microsoft Innovations-Plattformen in<br />

Europa und in Österreich<br />

Microsoft trägt seit vielen Jahren aktiv<br />

zur Innovationsleistung in Europa und<br />

in Österreich bei. Es werden heute mehr<br />

als 500 Millionen Dollar in Europa für<br />

Forschung und Entwicklung investiert.<br />

Es gibt in Europa bereits rund 40 Forschungslabs<br />

und Center mit mehr als<br />

1.500 Forschern.<br />

Microsoft Österreich<br />

Am Europlatz 3, 1120 Wien<br />

www.microsoft.at


Vital Bilanz – Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Der Cash Flow<br />

ist der Sauerstoff<br />

des Unternehmens.<br />

Die<br />

Bilanz des Unternehmens<br />

zeigt<br />

das Ergebnis<br />

des unternehmerischen<br />

Denken<br />

und Handelns.<br />

Die Unterneh-<br />

Jasmin Ebraheim<br />

mensbilanzeröffnen Sie jedes Jahr: Wann hatten Sie<br />

das letzte Mal die Vital Bilanz Ihrer Mitarbeiterinnen<br />

vor Augen und auf welche<br />

Aktivposten bauen Sie?<br />

Umfeldbilanz, Mentalbilanz, Energiebilanz,<br />

Ernährungsbilanz, Bewegungsbilanz<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Der traditionelle Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

ist nicht mehr genug. Die<br />

neuen Herausforderungen der Arbeitswelt<br />

entwickeln sich aus den veränderten<br />

strategischen Planungen der Unternehmen,<br />

um am Markt erfolgreich zu<br />

sein.<br />

Die sich daraus ergebenden Belastungen<br />

und Herausforderungen für die Führungskräfte<br />

und Mitarbeiterinnen gehen<br />

über die klassischen Wirkungsbereich<br />

des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

hinaus. Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

wird als Teil der Personal-<br />

und Organisationsentwicklung verstanden<br />

und mit bestehenden Strukturen und<br />

Maßnahmen verschränkt.<br />

Gesundheitsmanagement erwirtschaftet<br />

Rendite<br />

PricewaterhouseCoopers präsentiert<br />

anlässlich des World Economic Forum<br />

2007 die Studie Working Towards Wellness.<br />

Die Befragung der 100 erfolgreichsten<br />

Unternehmen weltweit ergab nicht<br />

nur, dass Health Management-Programme<br />

bereits Teil der Unternehmen sind,<br />

sondern dass der Retourn on Investment<br />

(ROI) für professionelle aufgebaute Programme<br />

in einer vorsichtigen Schätzung<br />

bei 1:3 liegt.<br />

Abstimmung des betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

auf die Branche<br />

Mitarbeitermotivation und Leistungssteigerung<br />

sind die wichtigsten Motive<br />

im Gesundheitsmanagement weltweit<br />

befragter Unternehmen. Die Senkung<br />

der Krankenstände folgt vor den Entwicklungen<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

demografischen Wandel. Die Motive<br />

variieren je nach Branche, die durchschnittlichen<br />

Investitionen werden je<br />

nach Branche zwischen 80 und 120<br />

Euro pro MA/Jahr angegeben. Welche<br />

Motive auch immer zum Tragen kommen,<br />

die spezifische Anpassung des<br />

Gesundheitsmanagement Prozesses und<br />

der Maßnahmen an die Gegebenheiten<br />

im Unternehmen wirken sich auf Kennzahlen<br />

(z.B. Beteiligung der Mitarbeite-<br />

rinnen, die Akzeptanz und Bekanntheit<br />

der Maßnahmen etc.) entscheidend aus.<br />

Ein strategisches Gesamtkonzept zur<br />

Zielerreichung<br />

Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren<br />

im Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

ist ein strategisches Gesamtkonzept,<br />

das es der intern verantwortlichen<br />

Leitung ermöglicht, auf der Basis von<br />

Analysen Entscheidungen zu treffen,<br />

und den Gesundheitsmanagementprozess<br />

kommunizierbar, umsetzbar und<br />

evaluierbar zu gestalten. Gesundheit als<br />

Teil der Führungskultur entwickeln.<br />

Die Vitalität Ihrer Mitarbeiter – ein Erfolgsfaktor<br />

für Ihr Unternehmen:<br />

Vorteile für Ihre Mitarbeiter<br />

• Steigerung der Vitalität und Leistungsfähigkeit<br />

• Erhöhung der Belastbarkeit<br />

• Reduzierung negativer Stressauslöser<br />

• Förderung der Teamfähigkeit<br />

Vorteile für Ihr Unternehmen<br />

• Positive Auswirkung auf Krankenstandstage<br />

– und Kosten<br />

• Förderung<br />

Motivation<br />

der Mitarbeiterinnen-<br />

• Stärkung der Mitarbeiterinnen-Bindung<br />

• Positive Image Ihres Unternehmen<br />

nach Außen<br />

UNIQA ist seit 2004 im Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement aktiv. Aus den<br />

wissenschaftlichen Ergebnissen von<br />

Projekten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

wurden mehr als 40<br />

attraktive Module für Unternehmensgrößen<br />

entwickelt.<br />

Alleinunternehmen-Coaching<br />

Spezielle VitalModule für KMU<br />

Umsetzung von betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

in Grossunternehmen<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Der Fonds Gesundes Österreich hat die<br />

Förderung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement<br />

als besonders unterstützenswert<br />

deklariert. Bei Einhaltung<br />

der Förderkriterien (durch das IGM Vitalbilanz<br />

Programm gegeben), ist eine<br />

Verdoppelung des aufgewendeten Budgets<br />

möglich. Die Voraussetzung für eine<br />

volle Förderung ist u.a. der psychosoziale<br />

Schwerpunkt der BGM-Projekte.<br />

Jasmin Ebraheim<br />

UNIQA AG<br />

Landesdirektion Wien<br />

Jasmin Ebraheim<br />

Kundenberaterin<br />

T 01 213 33 - 5164<br />

M +43 0676 746 81 75<br />

E jasmin.ebraheim@uniqa.at<br />

W www.uniqa.at/jasmin_ebraheim


6 Tricks für Top-Rankings bei Google & Co.<br />

Nur wer in<br />

Suchmaschinen<br />

gefunden wird,<br />

gewinnt im Web<br />

neue Kunden.<br />

Die meisten<br />

Thorsten Schwarz<br />

Menschen klikken<br />

aber nur die<br />

Treffer auf der<br />

ersten Seite an.<br />

Wer dort ganz<br />

oben steht, bekommt<br />

die meisten Neukunden ab.<br />

1. Relevanter Inhalt zählt<br />

Top-Rankings kann man nicht kaufen.<br />

Käuflich sind nur die Suchwortanzeigen:<br />

Wer mehr bietet, steht weiter oben. Im<br />

Index – dem „redaktionellen“ Bereich –<br />

geht es nur nach Relevanz. Ist die Seite<br />

relevant für jemanden, der nach diesem<br />

Thema sucht?<br />

Wenn auf Ihrer Webseite keine interessanten<br />

Inhalte, sondern nur bunte Bilder<br />

sind, haben Sie schlechte Karten. Was<br />

aber, wenn Sie gute Inhalte haben und<br />

trotzdem nicht gefunden werden? Dann<br />

muss an der Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO) gearbeitet werden.<br />

2. Status Quo analysieren<br />

Um überhaupt erst einmal ein Gefühl dafür<br />

zu bekommen, wie gut Ihre Seite aus<br />

der Sicht von Suchmaschinen ist, gibt es<br />

verschiedene Dienste. Einer davon ist<br />

Seitwert.de. Dort werden verschiedene<br />

Suchmaschinen-relevante Kriterien automatisch<br />

analysiert. Heise, Spiegel und<br />

Xing haben die meisten Punkte.<br />

3. Nie schummeln<br />

Ein ganz wichtiger Tipp vorab: Noch<br />

gibt es einige wenige illegale Tricks, die<br />

funktionieren, um nach vorne zu kommen.<br />

Vor einem Jahr gab es noch mehr.<br />

Das Problem beim Tricksen: Die Suchmaschinen<br />

schlafen nicht und was heute<br />

noch unerkannt bleibt, wird morgen<br />

aufgedeckt.<br />

Die Strafe ist klar: Totale Verbannung<br />

aus dem Index. Deshalb mein Tipp: Arbeiten<br />

Sie für Menschen und nicht für<br />

Suchmaschinen. Optimieren Sie Ihre<br />

Seiten so, dass ein Mensch es plausibel<br />

findet, wenn bestimmte Worte an<br />

bestimmten Stellen auftauchen. Also:<br />

Schreiben Sie niemals „Reisen Reisen<br />

Reisen Reisen Reisen Reisen“ auf Ihre<br />

Homepage in der irrigen Hoffnung, damit<br />

Ihr Ranking zu verbessern.<br />

4. Suchworte richtig platzieren<br />

Suchmaschinen schauen sehr genau, ob<br />

und wo die Suchworte auf den Seiten<br />

auftauchen. Je öfter Ihr Suchwort auf<br />

der Seite auftaucht, desto wichtiger ist<br />

die Seite wohl für dieses Thema. Aber<br />

bitte nicht übertreiben (siehe Punkt 4).<br />

An folgenden Stellen sollte das Suchwort<br />

erscheinen. Die Umsetzung machen<br />

nicht Sie, sondern Ihre Internet-Agentur.<br />

Die wissen auch wovon die Rede ist.<br />

Suchwort taucht im Text der betreffenden<br />

Seite mehrmals auf (Suchwortdichte<br />

etwa 2-3%)<br />

Suchwort steht im Titel („Title-Tag“) einer<br />

Seite<br />

Suchwort erscheint schon am Textanfang<br />

einer Seite Suchwort ist im Datei-<br />

oder Domainnamen einer Seite (der<br />

Adresszeile) enthalten<br />

5. Viele Links mit Linktext<br />

Je mehr Seiten innerhalb Ihres Internet-<br />

Auftritts mit einem bestimmten Stichwort<br />

auf eine bestimmte Seite verweisen,<br />

desto wichtiger wird die Seite aus<br />

der Sicht der Suchmaschinen. Wenn zum<br />

Beispiel auf jeder Seite Ihres Internet-<br />

Auftritts ein Hyperlink mit dem Linktext<br />

„Reisetipps Mallorca“ steht, dann haben<br />

Sie gute Chancen, auch in Google nach<br />

vorne zu kommen. Natürlich müssen Sie<br />

auch alle Punkte aus Tipp 5 beachten.<br />

Die interne Verlinkung wird oft unterschätzt.<br />

Aber es ist doch klar: Wenn die<br />

Seite im eigenen Haus wichtig ist, ist<br />

sie auch für das Internet wichtig. Also<br />

achten Sie darauf, dass die Seiten Ihres<br />

eigenen Internet-Auftritts untereinander<br />

mit Textlinks verknüpft sind, welche die<br />

wichtigsten Suchworte enthalten.<br />

6. Gute Links von außerhalb<br />

Bei Ihren eigenen Seiten haben Sie viele<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Aus der<br />

Sicht von Suchmaschinen heißt das:<br />

Sie können viel manipulieren. Ganz anders<br />

sieht das bei externen Referenzen<br />

http://www.absolit.de/SEO<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

aus. Deshalb ist das, was auf anderen<br />

Webseiten über Sie steht, viel wichtiger,<br />

als was Sie selbst schreiben.<br />

Konkret: Je mehr Hyperlinks auf Ihre<br />

Seiten verweisen, desto besser für Sie.<br />

Wenn Ihre Tipps zu Thailand wirklich<br />

gut sind, werden auch viele Seiten im<br />

Internet einen Link drauf schalten. Übrigens:<br />

Wenn Sie sich als Reise-Experte zu<br />

Thailand positionieren wollen, sollten<br />

Sie auch selbst auf andere Seiten zu dem<br />

Thema verweisen. Das erhöht Ihre „Autorität“<br />

aus Sicht der Suchmaschinen.<br />

Wenn Sie Einfluss darauf haben, achten<br />

Sie darauf, dass die externen Hyperlinks<br />

auch noch das Suchwort im Linktext haben.<br />

Dr. Torsten Schwarz<br />

Dr. Schwarz Consulting<br />

Melanchthonstr. 5<br />

D-68753 Waghäusel<br />

T 07254 95773-0<br />

M info@absolit.de<br />

W http://www.absolit.de/<br />

Dr. T. Schwarz<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Entscheidungshilfe E-Mailmarketing Software<br />

E-Mail hat sich<br />

als effizientes<br />

und kostengünstigesMarketinginstrument<br />

im Dialog mit<br />

Kunden, Interessenten<br />

und Geschäftspartnern<br />

etabliert. Neben<br />

dem notwendi-<br />

Peter Klapal<br />

gen Know-how<br />

ist der Einsatz einer speziellen Software<br />

entscheidend für den Erfolg im E-Mailmarketing.<br />

Wer seine Newsletter über Outlook versendet,<br />

sollte das rasch ändern, denn das<br />

bedeutet nicht nur Marketing im Blindflug,<br />

sondern auch Verzicht auf wesentliche<br />

Vorteile.<br />

Die 7 wichtigsten Vorteile von<br />

E-Mailmarketing Software:<br />

Blindflug adè: Die Messung von Zustellraten,<br />

Öffnungsrate und Klickrate<br />

sind relevante Informationen, die wichige<br />

Rückschlüsse über das Interesse<br />

von Empfängern zulassen, und für<br />

weitere Marketingaktiviäten - wie zum<br />

Beispiel Folgemailings - herangezogen<br />

werden können.<br />

Zeit sparen & Datenqualität verbessern:<br />

Die manuelle Verwaltung von<br />

Verteilerlisten, Adressaktualisierungen,<br />

Eintragungen, Abmeldungen etc. verursachen<br />

einen hohen organisatorischen<br />

Aufwand. Mit einer E-Mailmarketingsoftware<br />

lassen sich diese und viele weitere<br />

Aufgaben automatisieren.<br />

Mailings kommen an: Die meisten E-<br />

Mailmarketingsysteme stellen sicher,<br />

dass Nachrichten rasch, zuverlässig und<br />

in einer korrekten Darstellung ausgeliefert<br />

werden.<br />

Somit kann es nicht passieren, dass<br />

Abonnenten heiße News erst nach 2<br />

Tagen oder nicht zugestellt bekommen.<br />

Oder grafisch aufwendig gestaltete<br />

Mails bis zur Unleserlichkeit verunstaltet<br />

im Postfach landen.<br />

Perfekte Mailings ganz ohne Programmierkenntnisse:<br />

Durch die Trennung<br />

von Inhalten und Layout ist es<br />

möglich, ohne Programmierkenntnisse<br />

Texte und Bilder über eine Eingabemaske<br />

in das E-Mailmaketingsystem einzupflegen.<br />

Hier wird dann automatisch<br />

ein grafisch ansprechender Newsletter<br />

erstellt. Und das in wenigen Minuten.<br />

Rechtssicherheit schaffen: Die in<br />

E-Mailmarketingsystemen integrierten<br />

Mechanismen wie Abgleich von Abonnenten<br />

mit Robinsonlisten (z.B. RTR<br />

Liste), das double-optin Eintragungsverfahren<br />

und die Dokumentation der<br />

Mailinghistorie auf Abonnentenebene,<br />

stellen im Falle von Rechtstreitigkeiten<br />

mit Abonnenten (SPAM Klage oder Abmahnung)<br />

einen notwendigen Nachweis<br />

für Versender dar.<br />

one2one statt one für alle: Mit geigneter<br />

Newslettersoftware kann neben der<br />

persönlichen Anrede (Frau Dr. Mustermann),<br />

auch ein Indivualisierung der Inhalte<br />

stattfinden. Auf Artikelebene wird<br />

dabei festgelegt, für welches Abonnentensegment,<br />

welcher Artikel im Newsletter<br />

enthalten sein soll. Dadurch erhält<br />

jeder Abonnen eine hochgradig auf die<br />

persönlichen Interessen zugeschnittene<br />

Mail. Und das ganz ohne zusätzliche<br />

Aufwände.<br />

Beziehungsmanagement ohne Kalender<br />

und zusätzliche Kosten: E-<br />

Mailmarketingsoftware untersützt die<br />

Pflege von Kundenbeziehungen, indem<br />

sie Routinetätigkeiten selbständig<br />

durchführt: Zum Beispiel die Übermittlung<br />

von Geburtstagsglückwünsche<br />

oder die Erinnerung an den nächsten<br />

Autoservicetermin übernimmt. Einzige<br />

Voraussetzung, Geburtsdatum und Servicetermin<br />

müssen beim Adresssatz gespeichert<br />

sein.<br />

In den letzten zwei Jahren ist die Anzahl,<br />

der am Markt verfügbaren E-Mailmarketingsystemen,<br />

explodiert. Funktionsumfang,<br />

Benutzerfreundlichkeit,<br />

Preise und inkludierte Supportleistungen<br />

unterscheiden sich erheblich. Das<br />

große Angebot erschwert zwar die Aus-<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

wahl des passenden Systems, hat aber<br />

auch dazu geführt, dass die Nutzung von<br />

Profi-Systemen, die bislang nur großen<br />

Marketingbudgets vorbehalten war, für<br />

kleine Budgets erschwinglich wird.<br />

Bevor Sie sich nach ausführlichem<br />

Infobox: Checkliste zum kostenlosen<br />

Download: Unter nachfolgenden<br />

Link finden Sie eine Liste mit Systemfunktionen,<br />

auf die Sie bei der<br />

Auswahl achten sollten:<br />

E-Mailmarketing Software<br />

Checkliste (PDF)<br />

Check, am besten in Form eines kostenlosen<br />

und unverbindlichen Tests,<br />

für ein System entscheiden, klären Sie<br />

unbedingt ab, ob in den Systemkosten<br />

auch ausreichenden Anwender-Support<br />

inkludiert ist. Und zwar in Form von<br />

Telefon- und E-Mailsupport, zum System-<br />

aber auch zu marketingtechnischen<br />

Fragestellungen. Meistens ist dieser<br />

notwendige Support nämlich nicht<br />

inkludiert und muss teuer extra bezahlt<br />

werden.<br />

Peter Klapal<br />

high.one Marketing OG<br />

Unternehmensberatung und<br />

Informationstechnologie<br />

Schottenfeldgasse 63/2, 1070 Wien<br />

T: +43 664 14 14 909<br />

E: peter.klapal@highone.at<br />

W: www.highone.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


9 Tipps für effektive Website-Texte<br />

Fakt ist, Ihre<br />

WebsitebesucherInnenüberfliegen<br />

Ihre Website-Texte.<br />

Mehr<br />

Zeit bleibt nicht.<br />

Dann klicken<br />

sie weiter. Denn<br />

We b s i t e - Tex t e<br />

werden „ge-<br />

Anna Oladejo<br />

scannt“. 80 %<br />

der User lesen nicht alles, sondern nur<br />

quer.<br />

Grundprinzipien der Verständlichkeit<br />

Umso wichtiger ist es, die Grundprinzipien<br />

der leichten Verständlichkeit zu<br />

beachten. Diese heißen: Kürze und Prägnanz,<br />

gute Gliederung, Einfachheit und<br />

das Einbauen zusätzlicher Anreize. Die<br />

folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie<br />

Ihre LeserInnen auf Ihrer Website halten.<br />

Damit diese eine echte Verkaufsunterstützung<br />

ist.<br />

Tipp 1: Sprechen Sie Ihre LeserInnen<br />

direkt an.<br />

Schreiben Sie für Ihre Website-BesucherInnen:<br />

Das haben Sie sicher schon<br />

gehört. Aber wie geht das?<br />

Hier ist Ihre Vorstellungskraft gefragt:<br />

Stellen Sie sich eine konkrete Person<br />

aus Ihrer Zielgruppe vor. Wie spricht<br />

diese? Welche Begriffe verwendet sie?<br />

Was wünscht sie sich? Informationen<br />

über Ihren Betrieb oder Ihr Angebot?<br />

Oder möchte sie gleich wissen, wie sie<br />

von Ihren Produkten und Dienstleistungen<br />

profitieren kann?<br />

Generell gilt: Ihre User/innen möchten<br />

nicht lange überlegen. Interne Abkürzungen<br />

und Fachjargon sollten tabu sein.<br />

„Der Köder muss dem Fisch schmecken,<br />

nicht dem Angler“.<br />

InteressentInnen und KundInnen schätzen<br />

eine Sprache, die sich direkt an sie<br />

richtet. Diese Wertschätzung hält sie auf<br />

Ihrer Website.<br />

Verfassen Sie effektive Website-Texte<br />

ausschließlich für Ihre KundInnen!<br />

Tipp 2: Schreiben Sie kurz und prägnant.<br />

Ihre Website-BesucherInnen haben wenig<br />

Zeit. Springt nichts Interessantes ins<br />

Auge, klicken sie weiter. Daher: Schreiben<br />

Sie keine Romane. Halten Sie sich<br />

kurz: In der Satzstruktur, in der Wortwahl.<br />

Füllwörter sind unnötig. Nebensätze<br />

erschweren die Lesbarkeit.<br />

Lange Wörter teilen sie besser auf oder<br />

verbinden diese mit einem Bindestrich.<br />

Z. B. Website-Texte. Verwenden Sie viele<br />

„sprechende“ Verben oder Metaphern.<br />

Ihr Text wirkt dann aktiv. Lassen Sie<br />

eine beschreibende Schreibweise beiseite.<br />

Oder Konjunktive wie „könnten, mögen,<br />

würden“. Und: Kommen Sie gleich<br />

auf den Punkt.<br />

Als Faustregel gilt: 7 Wörter pro Satz!<br />

Bleiben wichtige Informationen auf der<br />

Strecke? Dann verpacken Sie sie in ein<br />

eigenes Dokument oder auf eine eigene<br />

Website.<br />

Interessierte UserInnen laden sich gerne<br />

Hintergrundinformationen auf ihren PC<br />

oder klicken weiter. Und Sie können bequem<br />

darauf verlinken.<br />

Verwenden Sie so wenige Wörter wie<br />

möglich!<br />

Tipp 3: Stellen Sie Wichtiges voran.<br />

Ihre Überschriften (Headlines) und Zwischenüberschriften<br />

(Subheadlines) sind<br />

die jeweilige Einleitung zu einer Botschaft.<br />

Sie müssen auf den ersten Blick<br />

fesseln und neugierig machen.<br />

Als Faustregel gilt: 4–6 Wörter pro<br />

Überschrift! Ist diese knackig, wird weitergelesen.<br />

Daher folgt besonders nach der 1. Überschrift<br />

die wichtigste Botschaft Ihrer<br />

Seite in einem Vorspann (Lead). Details<br />

folgen später. Falsch ist es, sich am<br />

Schema Einleitung, Haupt¬teil, Schluss<br />

zu orientieren. Außer, Sie möchten Ihre<br />

LeserInnen langweilen. Stellen Sie das<br />

Wichtigste voran!<br />

Wecken Sie Neugier – bereits mit Ihrer<br />

ersten Zeile!<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

Tipp 4: Gliedern Sie und heben Sie hervor<br />

Verpacken Sie Ihre Botschaften in kleine<br />

Häppchen. Formulieren Sie „Fingerfood“<br />

für die Augen. Strukturieren Sie<br />

Ihre Websites abwechslungsreich: Mit<br />

Überschriften und Zwischenüberschriften.<br />

Mit Aufzählungen, Hervorhebungen<br />

(fett, unterstrichen, kursiv, farbig),<br />

mit Trennlinien oder Bildern.<br />

Dabei gilt: 1 Botschaft pro Absatz! So<br />

können sich Ihre Website-BesucherInnen<br />

jene Informationen herauspicken,<br />

die sie interessieren. Und lesen wahrscheinlich<br />

gerne weiter. Teilen Sie Ihre<br />

Botschaften auf. Formatieren gehört<br />

zum Schreiben dazu!<br />

Erleichtern Sie Ihren BesucherInnen<br />

das Lesen!<br />

Tipp 5: Fordern Sie zum Tun auf.<br />

Ihre UserInnen lassen sich anleiten.<br />

Daher sind die so genannten „Call-to-<br />

Action“-Aufforderungen immer wieder<br />

in die Texte einzubauen. Denn was sind<br />

die Ziele Ihrer Website? Wahrscheinlich,<br />

neue InteressentInnen als KundInnen zu<br />

gewinnen. Bzw. bestehenden KundInnen<br />

weiterführende Informationen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Schreiben Sie daher nieder, was Sie erreichen<br />

möchten: Einen Anruf, einen<br />

Download, die Teilnahme an einer Umfrage,<br />

eine Anmeldung zum Newsletter<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


und vieles mehr. Direkt und klar, z. B.<br />

„klicken Sie hier“. Halten Sie sich in<br />

diesem Punkt weniger zurück. Ihre BesucherInnen<br />

können sich ja selber entscheiden.<br />

Leiten Sie zum Handeln an!<br />

Tipp 6: Kreieren Sie Hypertexte.<br />

Auf Ihrer Website kann es etwas turbulenter<br />

zugehen. Verlinken Sie Bilder<br />

und Formulierungen. UserInnen finden<br />

gerne zusätzliche relevante Informationen.<br />

Siehe auch Tipp 2. So schaffen Sie<br />

Ordnung. Ihre LeserInnen kennen sich<br />

schnell aus.<br />

Wichtig ist, dass Sie Ihre Links eindeutig<br />

formulieren und kennzeichnen. Unterstreichungen<br />

sind die gängige Hervorhebung<br />

für Links. Experimentieren<br />

Sie hier nicht zu viel. Ansonsten kann<br />

ein Link leicht übersehen werden.<br />

Und: Für aussagekräftige Links sagen<br />

Sie, wohin verlinkt wird. Z. B. „Zu den<br />

9 Tipps für Website-Texte“. Aber: Beachten<br />

Sie, dass LeserInnen von externen<br />

Seiten nur schwer wieder zurückkehren.<br />

Verlinken Sie zu wichtigen Informationen!<br />

Tipp 7: Liefern Sie Beweise.<br />

Geschrieben ist schnell etwas. Aber welche<br />

Beweise haben Sie? Untermauern<br />

Sie daher Ihre Botschaften mit Zitaten<br />

(z. B. Kundenfeedback), Beispielen (z.<br />

B. aus Ihrem Erfahrungsschatz), Studien,<br />

Kennzahlen, Quellenangaben.<br />

Das schafft Vertrauen, zeigt Kompetenz<br />

und vermittelt Sicherheit. Behauptungen<br />

alleine sind nicht zielführend. Im Unterbewusstsein<br />

stellen sich Ihre UserInnen<br />

viele Fragen.<br />

Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung<br />

auf!<br />

Tipp 8: Schreiben Sie für Suchmaschinen.<br />

Listen Sie Suchbegriffe Ihrer KundInnen<br />

auf. Keine Ahnung: Schauen Sie<br />

einmal in Ihrer Webstatistik nach. Oder<br />

recherchieren Sie wichtige Begriffe im<br />

Internet. Was schreiben gut gerankte<br />

Mitbewerber auf Ihren Websites? Die<br />

wichtigsten Keywords verpacken Sie<br />

nun immer wieder in Ihre Texte. Hier<br />

reichen 1 oder 2 Keywords pro Seite.<br />

Diese verpacken Sie vorwiegend in<br />

Überschriften und Zusammenfassungen.<br />

Sie optimieren so Ihre Texte für Suchmaschinen.<br />

Nützen Sie die vorgesehenen Bereiche<br />

für Keywords und eine Meta-Description<br />

in Ihrem Content-Management-System<br />

(CMS). Formulieren Sie den einen<br />

Satz, der auf Ihre Firma in den Suchmaschinen<br />

verweist, sorgfältig.<br />

Steigern Sie Ihre Präsenz in Suchmaschinen!<br />

Tipp 9: Schlafen Sie über Ihren Text.<br />

Texten ist zeitaufwändig und kräfteraubend.<br />

Schlafen Sie drüber: Denn am<br />

nächsten Tag ist Ihr Blick fürs Wesentliche<br />

wieder aufs Neue geschärft.<br />

Sie können Ihren Website-Text noch<br />

einmal neutraler scannen. Und folgende<br />

Fragen beantworten: Ist der Text auf die<br />

wesentlichen Botschaften ausgerichtet?<br />

Klar und leicht verständlich? Wird meine<br />

Zielgruppe ihn verstehen? Sind die<br />

wesentlichsten Schlüsselwörter hervorgehoben?<br />

Können User/innen aus meinem<br />

Text einen Nutzen ziehen? Haben<br />

sich Tipp- oder Grammatikfehler eingeschlichen?<br />

Hier macht sich das 4-Augen-Prinzip<br />

bezahlt. Geben Sie Ihren Text einer anderen,<br />

neutralen Person und fordern Sie<br />

ein ehrliches und konstruktives Feedback<br />

an.<br />

Überarbeiten Sie Ihren Text noch einmal<br />

aufs Neue!<br />

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches<br />

Texten Ihrer Website!<br />

Ihre Mag.a Anna Oladejo<br />

Interlink Marketing<br />

Mag.a Anna Oladejo<br />

Veronikagasse 40/9<br />

1170 Wien<br />

M +43 (0)660 4087975<br />

E oladejo@interlinkmarketing.at<br />

W www.interlinkmarketing.at<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

Tipp-Box:<br />

Wie erkennt man einen PR Profi?<br />

“Ein Profi ist jemand, der im Gegensatz<br />

zum Amateur eine Tätigkeit<br />

berufsmäßig, insbesondere gegen<br />

Bezahlung, ausübt (wikipedia)”.<br />

Ich erwarte mir von einem Profi, dass<br />

er weiß, was er wann und warum tut.<br />

Und es nicht in Form von “Ich bin professionell”<br />

an die große Glocke hängen<br />

muss. Er weiß, dass 80 Prozent<br />

der Kundenbeziehung von Soft-facts<br />

wie “die Chemie stimmt” abhängen.<br />

Speziell in der Kommunikation zeichnen<br />

sich Profis durch folgende Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten aus:<br />

Kann die PR-Fachsprache und PR<br />

Themen verständlich erklären.<br />

Kann sein Vorgehen in der Umsetzung<br />

nachvollziehbar erklären.<br />

Hat fachliche und praktische<br />

Kenntnisse in Kommunikation,<br />

Konzeption und Management.<br />

Ist sich der Machtstellung bewusst<br />

und handelt danach.<br />

Ist sich der eigenen Grenzen bewusst.<br />

Bildet sich immer weiter.<br />

Ist selbst kommunikativ, eine<br />

Führungspersönlichkeit und Vermittler.<br />

Kann vernetzt denken und handeln.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Dr. Michaela Endemann,<br />

office@wissit.net, 0699117136 71


MehrWert: Kluges Netzwerken vs. Business-Quickie<br />

Wer, so wie ich,<br />

in den 90ern<br />

seinen verkäuferischenEinstieg<br />

machen<br />

durfte, wird sich<br />

sicher noch an<br />

die unzähligen<br />

„Power“ Vertrieb-<br />

und Mo-<br />

Dominic Milic<br />

tivations-Seminare sowie die unzähligen „Gurus“<br />

erinnern. Damals war es en vogue, den<br />

Vertrieb mit heute zweifelhaften „Überzeugungstechniken“<br />

auszustatten, und<br />

Kunden reihenweise zu „rasieren“<br />

(=Verkäufer-Jargon für Einmal-Verkauf,<br />

evtl. auch mit psychologischem Druck).<br />

Nun, Jahre später, etliche Gurus weniger,<br />

lautet das Motto der Stunde: „Customer<br />

Relationship Management“ (CRM) – die<br />

Kunst der Kundenbeziehungspflege tritt<br />

wieder in den Vordergrund. Der gute<br />

Ton wird wieder „neu“ erlernt.<br />

Modernes „CRM“ bedeutet jedoch nicht<br />

nur in effektvolle Software zu investieren,<br />

sondern den Begriff der „Beziehungspflege“<br />

mit Geschäftspartnern zu<br />

leben. Wie effektive Beziehungspflege<br />

privat wie auch beruflich funktionieren<br />

kann, erzählt folgende Geschichte:<br />

Der direkte Vergleich<br />

Im Winter traf ich mich mit zwei befreundeten<br />

Jungunternehmern zum Erfahrungsaustausch.<br />

Beide junge Han-<br />

delsvertreter mit ähnlicher Ausbildung.<br />

Beide sind in Westösterreich im Einsatz.<br />

Ziel meines Gesprächs war, die verschiedenen<br />

Vertriebsstrategien beider<br />

selbstständigen Vertriebsprofis in ein<br />

und derselben Branche zu analysieren,<br />

und eventuelle Erkenntnisse für die eigene<br />

Tätigkeit zu gewinnen. Nach einigen<br />

Fragen und der Vorlage beider „Timer“<br />

kristallisierte sich rasch heraus, dass der<br />

Eine nie unter 65 Bruttostunden pro Woche<br />

auskommt, während der Andere nur<br />

knapp 40 Bruttostunden pro Woche „im<br />

Kundenkontakt“ steht.<br />

Der monatliche Umsatz beider Jungunternehmer<br />

entsprach (in den letzten<br />

6 Monaten) in etwa demselben Niveau.<br />

Nun stellte ich mir natürlich die Frage:<br />

Wie schafft es der Eine, gleiche Umsätze<br />

im selben Vertriebsgebiet zu generieren<br />

- aber mit gut einem Drittel weniger<br />

Arbeitszeit? Liegt es an der Ausbildung?<br />

An der Organisation? An der Produktschulung?<br />

Der Vorhang lüftete sich, als wir über<br />

die Abendtermine der beiden stolperten.<br />

War beim „70-Stunden-Verkäufer“ selten<br />

bis nie ein Abendtermin eingetragen,<br />

blitzten beim Anderen ca. 3-4 Abendtermine<br />

auf. Als ich nachhakte, erhielt ich<br />

folgende Antwort: „Mittwochs treffe ich<br />

mich mit Forum-Freunden im Web, am<br />

Donnerstag ist unser Vereinsabend, am<br />

Freitag bin ich meistens auf irgendeine<br />

Partie bei Geschäftspartnern und Freun-<br />

den eingeladen. Alles Bekannte aus meinem<br />

Netzwerk“. Nun war mir schlagartig<br />

klar, worin der Unterschied lag. War<br />

der Eine abends (verständlich) zu müde<br />

für Feste und Veranstaltungen, war der<br />

Andere „privat“ auf Achse. Gezielt fragte<br />

ich dann nach den Veranstaltungen.<br />

Ob sie rein privatem Zweck dienen.<br />

Die Antwort war dann die Bestätigung<br />

für meine Vermutung: „Ich treffe mich<br />

sowohl mit Freunden als auch mit Geschäftspartnern.<br />

Meistens treffe ich auch<br />

bei unserem Vereinsabend auf beruflich<br />

interessante Kontakte. Die Parties finden<br />

teilweise auch bei guten Kunden<br />

von mir statt. Wenn man mal wen eingeladen<br />

hat, wird man danach selbst auch<br />

eingeladen.“<br />

Auswahl an Netzwerken<br />

Auf die Frage, welche „Netzwerke“<br />

er nutze: „Xing, Facebook, Twitter,<br />

Flickr“<br />

Interessant für mich war auch, dass der<br />

Netzwerker seine Tätigkeiten, egal ob<br />

im Verein oder im Web, nicht als „Arbeit“,<br />

sondern als „Freizeitgestaltung“<br />

betrachtete. Und das, obwohl er nach<br />

eigenen Aussagen relativ oft auf solchen<br />

Veranstaltungen und Foren mit Geschäftspartnern<br />

zusammentrifft.<br />

„XING“<br />

Ehemals als „OpenBC“ (gegr. 2003)<br />

bekannt, erzielt das derzeit wahrscheinlich<br />

größte deutschsprachige Online-<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

Business-Netzwerk mittlerweile Umsätze<br />

über 35 Mio. EUR pro Jahr (2008).<br />

Knapp 80% der Umsätze werden über<br />

die kostenpflichtige „Premium“-Mitgliedschaft<br />

generiert.<br />

Ohne diese Premium Mitgliedschaft<br />

lässt sich XING nach mehrfachen Recherchen<br />

auch fast nicht sinnvoll nutzen.<br />

Wenn man die Premium-Mitgliedschaft<br />

(Preis bei ca. 5,90 EUR/ Monat) freischalten<br />

lässt, sein Profil „eingerichtet“<br />

(Anm.: Namen, Firmen- und Ausbildungsdaten<br />

eingegeben) hat, erhält man<br />

fast unmittelbar danach erste Einladungen<br />

von Diskussionsgruppen, kann Foren-Beiträge<br />

verfassen, erhält Kontaktvorschläge<br />

(„Diese Personen könnten<br />

Sie kennen“).<br />

Durch die „Suchfunktion“ können z.B.<br />

auch Lieferanten mittels Suchbegriff<br />

herausgefiltert werden. Interessant auch<br />

die Möglichkeit, über diese Suche bestimmte<br />

hierarchische Funktionen zu<br />

Filtern. Beispiel: Geben Sie einmal<br />

„Druckerei“ + „Verkauf“ ein – spart Zeit<br />

und Nachfragen.<br />

„FACEBOOK“<br />

Das 2004 gegründete, derzeit wohl größte<br />

(ca. 50 Mio. Nutzer), Onlinenetzwerk<br />

der Welt setzt mittlerweile geschätzte<br />

150Mio US$ pro Jahr (~110Mio Euro)<br />

um. Großteils finanziert durch personalisierte<br />

Werbung auf den Profilseiten,<br />

ist „Facebook“ gratis nutzbar. Während<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Xing oder LinkedIn primär berufstätige<br />

Zielgruppen ansprechen und verlinken,<br />

positioniert sich Facebook als rein privates<br />

Netzwerk. Feber 2009 meldete das<br />

Netzwerk über 52.000 mögliche sog.<br />

„Applikationen“ (= Anwendungen zur<br />

Unterhaltung oder Kommunikation) für<br />

seine Mitglieder.<br />

Die Anmeldung funktioniert ähnlich wie<br />

in anderen Netzwerken. Wobei die persönliche<br />

Datentiefe bei Facebook breiter<br />

gefächert wird (wenn man dies zulässt),<br />

von Fotos, über Hobbies, bis hin zu Fangemeinschaften.<br />

So hat man via Facebook auch jederzeit<br />

die Möglichkeit, z.B. Einblick in die Tagesverfassung<br />

seiner Gesprächspartner<br />

zu nehmen, bevor man diese persönlich<br />

anspricht.<br />

Oder man kann im Stile einer Kleinanzeige<br />

beispielsweise an sein Netzwerk<br />

Botschaften aussenden. Ein Selbstversuch:<br />

„User sucht gebrauchten Motorroller<br />

bis 990 EUR – Interessenten bitte<br />

melden!“ – und nach knapp 40 Minuten,<br />

siehe da: Es funktioniert tatsächlich!<br />

Reine Online Kundenbindung?<br />

Die Frage kann noch definitiv verneint<br />

werden. Neben der ganzen Online-<br />

Netzwerk-Euphorie mehren sich in den<br />

letzten Jahren immer mehr kritische<br />

Stimmen. Die renommierte Onlineausgabe<br />

der FAZ titelte beispielsweise im<br />

Sommer 2008 über „Xing“: „Die große<br />

Zeitvernichtungsmaschine“<br />

Der Verfasser des Artikels versuchte<br />

über längere Zeit effektive Umsätze<br />

über die Plattform zu generieren, was<br />

ihm schlussendlich nicht gelang. Weiters<br />

wird im Artikel kritisiert, dass sich<br />

„alte“ Netzwerk-Nutzer immer mehr<br />

„ausklinken“, weil neue Nutzer in den<br />

Themenforen immer ein und dieselben<br />

Fragen stellen würden. Das Web 2.0 und<br />

seine Netzwerke stoßen offenbar langsam<br />

an ihre eigenen Grenzen zur Wirklichkeit.<br />

Die Zukunft des Netzwerkens.<br />

Daher kann man sicher festhalten, dass<br />

eine ausschließliche Netzwerk-Pflege<br />

über Online-Foren, Blogs und Netzwerke<br />

auch mittelfristig nicht ausreichen<br />

wird. Der gute alte Verein hat also noch<br />

lange nicht ausgedient. Und das späte<br />

Bier am Stammtisch oder der ab- und<br />

dann stattfindende Restaurantbesuch<br />

mit Kunden werden auch weiterhin für<br />

eine solide Kundenbeziehung sorgen.<br />

Moderne CRM Systeme, Erfahrungen<br />

aus der Kundenmanagement-Vergangenheit<br />

und aus Online-Netzwerken<br />

werden vielmehr dafür sorgen, dass sich<br />

die Möglichkeiten in der Beziehungspflege<br />

intensivieren und psychologisch<br />

noch mehr genutzt werden als heute.<br />

Auch die „Schlagzahl“ der Kontakte<br />

pro Jahr wird sich deutlich verändern:<br />

Sprach man noch vor knapp 15 Jahren<br />

von 2-4 „Anstößen“ (=Kontakt mit Kunden)<br />

pro Jahr als ausreichend, gelten<br />

heutzutage bei klassischen Vertriebsorganisationen<br />

6-10 Anstöße pro Jahr als<br />

angemessen.<br />

Dabei wird der Grad vom „in Erinnerung<br />

halten“ zur „Belästigung“ immer<br />

schmaler. Die Kunst liegt auch dann<br />

vielmehr in der Art und Weise der Kontaktaufnahme.<br />

Nicht jeder Termin muss<br />

bei bestehenden Kundenverhältnissen<br />

zwangläufig mit unmittelbaren Verkaufsabsichten<br />

/Abschlüssen beendet werden.<br />

Ein freundliches „Vorbeischaun“ kommt<br />

dagegen immer gut an – und bleibt langfristig<br />

positiver in Erinnerung!<br />

Dominic Milic<br />

(Gründerprogramm ÖSB)<br />

Mag. Michael Goller<br />

Projektleiter<br />

Unternehmensgründungsberatung<br />

ÖSB Consulting GmbH<br />

Rennweg 7 / 1.Stock<br />

A-6020 Innsbruck<br />

T +43 (0) 512 562540-18<br />

M +43(0) 699 16 56 34 09<br />

W www.oesb.at<br />

E michael.goller@oesb.at<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

Tipp-Box:<br />

FAHRSTUHLPRÄSENTATION<br />

Nutzen Sie den einen, ersten Eindruck!<br />

Angenommen Sie stehen in einem<br />

Fahrstuhl und jemand fragt: „Was<br />

machen Sie eigentlich?“ Wüssten<br />

Sie darauf ad hoc eine treffende Antwort?<br />

Nein? Dann sind Sie reif für die<br />

Fahrstuhlpräsentation, der speziellen<br />

Methode, die eigene Tätigkeit zu<br />

kommunizieren. Eben so lange wie es<br />

dauert, mit dem Fahrstuhl vier Stockwerke<br />

zu fahren!<br />

Anleitung zu Ihrer persönlichen<br />

Präsentation:<br />

1. Notieren Sie, welche Leistungen<br />

Sie erbringen, und welchen Nutzen<br />

Ihre KundInnen daraus ziehen. Worauf<br />

sind Sie spezialisiert, wo arbeiten Sie<br />

und mit wem?<br />

2. Formulieren Sie danach einfache<br />

Sätze. Vermeiden Sie zu viele<br />

Fachausdrücke. Überlegen Sie einen<br />

pfiffigen Einstiegssatz. Garnieren Sie<br />

die Kürze mit Würze!<br />

3. Üben Sie den Text, aber lernen Sie<br />

ihn nicht auswendig. Sie sollten ihn<br />

frei und locker sprechen können.<br />

4. Entwickeln Sie Fahrstuhlpräsentationen<br />

für sämtliche Ihrer Zielgruppen.<br />

So bringen Sie die richtige Information<br />

noch gezielter an die Frau und<br />

an den Mann.<br />

Mag. Peter Stepanek<br />

http://effektvoll.at/<br />

+43 1 3194101-18<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


WERDEN SIE NETZWERKER!<br />

Niemand kann<br />

mehr in unserer<br />

vernetzten Welt<br />

alleine agieren<br />

und so ein erfolgreichesGeschäft<br />

betreiben.<br />

Immer brauchen<br />

Sie dazu ein<br />

Netzwerk. Nun<br />

Michael Müller<br />

ist dieser Begriff<br />

in den letzten Jahren sicher ein Modewort<br />

geworden, unter dem Viele meist<br />

Unterschiedliches verstehen.<br />

Beziehungskonto<br />

Die Grundlage jeder Beziehung ist das<br />

„BEZIEHUNGSKONTO“. Die Qualität<br />

jeder Beziehung wird immer am jeweiligen<br />

Soll/Haben der beteiligten Partner<br />

gemessen. D.h. man kann natürlich immer<br />

nur herausnehmen und nie etwas auf<br />

dieses Konto einzahlen. Man kann sogar<br />

bis zu einer bestimmten „Überziehungsgrenze“<br />

eventuell auch noch viel mehr<br />

ausnutzen. Nur irgendwann wird dieses<br />

Konto gesperrt, und dann ist diese Beziehung<br />

erloschen. Meiner Beobachtung<br />

nach wird hier auch ein grundlegender<br />

Fehler gemacht: Ich hebe ab, was ich<br />

wünsche und gebe auch wieder zurück,<br />

was ich wünsche.<br />

Richtig wäre es, das zurückzugeben,<br />

was der Partner wünscht. Denn nur so<br />

kann die Habenseite befriedigend aufgefüllt<br />

werden.<br />

Sie kennen zum Beispiel sicher Personen,<br />

die nur anrufen, wenn sie etwas von<br />

Ihnen benötigen. Die ersten Male helfen<br />

Sie gerne. Doch irgendwann fühlen Sie<br />

sich ausgenutzt. Erst, wenn diese Person<br />

sich entsprechend bei Ihnen für die<br />

laufenden Hilfestellungen erkenntlich<br />

zeigt, wird dieses Thema für Sie wieder<br />

ausgeglichen werden. Wichtig dabei ist,<br />

dass es meist nicht reicht, dies nur zu<br />

sagen. Sondern die Dankbarkeit muss<br />

sich auch in Taten wiederfinden. Übrigens,<br />

einen Plus-Punkt bekommt man<br />

nicht, wenn man das tut, was ohnehin<br />

von einem erwartet wird. Einen Bonus<br />

erlangt man nur, wenn man mehr tut, als<br />

erwartet wird oder man mit besonderen<br />

Leistungen (Kreativität, Einsatz etc.)<br />

überrascht.<br />

Privates Netzwerk<br />

Beispiele: Eltern, Geschwister, weitere<br />

Familienkreise, ehemalige Schulfreunde,<br />

Kollegen aus regelmäßigen Sport-<br />

und Freizeitaktivitäten. Also Personen,<br />

die Sie regelmäßig treffen. Mit denen<br />

Sie durch Geburt oder gemeinsame Interessen<br />

verbunden sind. Hier haben Sie<br />

auch unterschiedlich starke Bindungen,<br />

auf die Sie sich verlassen können, wenn<br />

es für Sie notwendig ist. Hier besteht<br />

die Bindung meist unabhängig davon,<br />

was Sie einbringen oder nicht. Gerade<br />

im engen familiären Bereich wird wohl<br />

ein Minus am Beziehungskonto eher toleriert,<br />

als im Freundeskreis oder gar im<br />

Geschäftsbereich.<br />

Berufliches Netzwerk<br />

Beispiele: Vorgesetzte, Arbeitskollegen,<br />

Mitarbeiter, Kunden, Mitbewerber, Geschäftspartner,<br />

Professionisten (Bankbetreuer,<br />

Steuerberater, Rechtsanwalt<br />

etc.). Alle Personen, die Sie zur Ausübung<br />

Ihrer Tätigkeit benötigen. Wo Sie<br />

für deren Tätigkeit wichtig sind oder Sie<br />

in einer aktiven Geschäftsbeziehung stehen.<br />

Hier bestimmt klar die Hierarchie<br />

und die gegenseitigen (vertraglich) geregelten<br />

Abläufe darüber, was wer in das<br />

„Beziehungskonto“ einzahlt. Ebenso ist<br />

die Erwartungshaltung über die jeweilige<br />

Soll-/Haben-Buchung entscheidend.<br />

Persönliches Netzwerk<br />

Hier finden sich jene Personen, die man<br />

sich persönlich aussucht. Jene, die Sie<br />

aktiv dazu einladen,<br />

in Ihrem<br />

persönlichen (beruflichen<br />

oder privaten)<br />

Leben eine<br />

besondere Rolle<br />

zu spielen. Wie<br />

zum Beispiel der<br />

L e b e n s p a r t n e r,<br />

der Mentor, der<br />

Ratgeber - oder<br />

der PERSÖNLI-<br />

CHE FINANZ-<br />

BERATER!<br />

Geldfragen sind Bauchfragen<br />

Hier muss eine Vertrauensbeziehung<br />

bestehen. Denn Geldfragen sind immer<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

noch Bauchfragen. Nur zehn Prozent<br />

dieser Entscheidungen werden rational<br />

getroffen. Denn das Wichtigste sind<br />

immer noch Gefühle wie „Sicherheit“,<br />

„Kompetenz“ und eben „Vertrauen“.<br />

Das „Beziehungskonto“ ist daher gerade<br />

in einer Berater-/Kundenbeziehung<br />

ein wichtiger Faktor. Das Schlimmste<br />

ist wohl ein Berater, der sich nur dann<br />

beim Kunden meldet, wenn er etwas<br />

verkaufen möchte.<br />

Der Profi-Tipp I: „EIN-MINUTEN-<br />

TELEFONAT“<br />

Wir sitzen auf einem großen Schatz:<br />

Unsere bestehenden Kontakte. Egal, ob<br />

langjährige Kunden oder nur gesammelte<br />

Visitenkarten. Wir verfügen über<br />

eine Vielzahl von Kontakten, die sich im<br />

Laufe der Jahre<br />

angehäuft haben.<br />

Die meiste Zeit<br />

widmen wir aber<br />

nur den aktuellen<br />

Geschäften,<br />

Schadensfällen<br />

oder den gerade<br />

neu gewonnenen<br />

Kunden. Eine<br />

große Zahl von<br />

Kontakten bleibt<br />

dabei unbearbeitet,<br />

besonders jene von denen kein<br />

unmittelbares Geschäft zu erwarten ist.<br />

Aber jeder Kontakt kann zum Geschäft<br />

werden, und wenn dies nur durch eine<br />

Empfehlung eingeleitet wird.<br />

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Unsere Aufgabe ist es, alle Kontakte laufend<br />

über uns und unsere Dienstleistungen<br />

zu informieren. So im Bewusstsein<br />

unserer Kontaktperson präsent zu bleiben.<br />

Eine Möglichkeit ist das regelmäßige<br />

Versenden eines Newsletters. Wichtig<br />

dabei ist aber, diesen an alle, nicht nur<br />

bestehende Kunden zu schicken. Dies<br />

ist allerdings mit Streuverlusten verbunden<br />

und bewirkt nicht unmittelbar Empfehlungen.<br />

Eine effiziente und kostengünstige Methode<br />

zur Kundenbindung und Akqui-<br />

sition von Empfehlungen ist daher das<br />

„Ein-Minuten-Telefonat“.<br />

Ab sofort telefonieren wir in regelmäßigen<br />

Abständen alle(!) Kontakte durch.<br />

Mindestens einmal pro Quartal. Ziel ist<br />

es, ausschließlich sich in Erinnerung zu<br />

rufen, und unseren Namen wieder im<br />

Bewusstsein des Gesprächspartners zu<br />

verankern. Mit dieser Methode können<br />

wir hunderte Kunden erreichen: Schnell,<br />

effizient und kostengünstig.<br />

WICHTIG: Wir verfolgen keinen Verkaufswunsch<br />

oder Terminvereinbarung,<br />

außer der Gesprächspartner wünscht es.<br />

DER LEITFADEN: „Guten Tag Herr<br />

Muster, hier spricht Michael Müller. Sie<br />

erinnern sich, wir haben uns anlässlich<br />

der XY-Messe getroffen. Ich wollte mich<br />

nur wieder melden und fragen wie es Ihnen<br />

geht.“<br />

Antwort Variante I: „Ah, Herr Müller,<br />

das ist lieb, dass Sie anrufen. Danke mir<br />

geht es gut...Vielleicht<br />

treffen wir<br />

uns wieder.“<br />

Er/Sie denkt sicht:<br />

`So ein feiner Kerl.<br />

Ruft einfach an, um<br />

zu wissen wie es<br />

mir geht?!` Das Ergebnis<br />

ist, positive<br />

Gefühle führen bei<br />

nächster Gelegenheit<br />

zu aktiver Weiterempfehlung.<br />

Antwort Variante II:<br />

„Ah, Herr Müller,<br />

gut dass Sie anrufen. Letztens habe ich<br />

mit meinem Nachbar gesprochen. Der<br />

sucht schon einige Zeit einen unabhängigen<br />

Ansprechpartner in allen Geldfragen.<br />

Rufen Sie ihn mal an.“<br />

Antwort Variante III: „Ah, Herr Müller,<br />

gut dass Sie anrufen. Sagen Sie, was<br />

halten Sie von der aktuellen Marktsituation?<br />

Wo kann man jetzt noch investieren?“<br />

Investieren wir also unsere Energie nicht<br />

ausschließlich in die Gewinnung von<br />

Neukontakten. Bestehende Kontakte zu<br />

bearbeiten, ist einfacher und effizienter.<br />

TUN SIE ES - BEVOR ES ANDERE<br />

TUN!<br />

Profi-Tipp II: VORBEREITUNG<br />

AUF EINEN KUNDENTERMIN<br />

In wenigen Minuten findet ein Kundentermin<br />

statt. Was tun die meisten?<br />

Schnell noch ein wichtiges Telefonat<br />

führen oder kurz noch im Internet nach<br />

Informationen suchen? Oder doch lieber<br />

hektisch die Gesprächsunterlagen zusammenstellen?<br />

Dann kommt der Gesprächspartner<br />

pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt.<br />

Nur er muss leider warten, denn Sie sind<br />

ja noch beim Telefonieren. Auf jeden<br />

Fall merkt der Kunde, dass Sie sich ihm<br />

erst richtig widmen, wenn er das Büro<br />

betritt. Eigentlich hätte er sich aber erwartet,<br />

dass Sie sich individuell auf ihn<br />

und seine Situation vorbereiten. Zeitlich<br />

entspannt diesen Gesprächstermin als<br />

wesentlichen Inhalt Ihres Arbeitstages<br />

planen und vorbereiten. Er würde sich<br />

auch freuen, wenn Sie ihn schon erwarten,<br />

eine angenehme Gesprächsatmosphäre<br />

(z.B. Kaffee & Kuchen) erzeugt<br />

haben, und dann an frühere Gesprächsinhalte<br />

anknüpfen.<br />

Also: Ab sofort reservieren Sie sich mindestens<br />

10-15 Minuten vor dem nächsten<br />

Gesprächstermin um eine optimale Vorbereitung<br />

sicherzustellen. Sie erinnern<br />

sich an die bisherigen Gesprächsinhalte<br />

und fassen diese schriftlich zusammen.<br />

Sie bereiten entspannt alle wesentlichen<br />

Werbung, Marketing & PR<br />

Unterlagen bereits vor. Denn: Sie wissen<br />

„Vorbereitung ist 90% des Erfolges“. Im<br />

Vorfeld des Kundentermins versetzen<br />

Sie sich nochmals in Ihren Gesprächspartner<br />

und erahnen so seine Erwartungen<br />

für dieses Meeting. Ebenso genauso<br />

setzen Sie auch Ihre Erwartungen für<br />

diesen Termin fest.<br />

Am Beginn des Gespräches, nach einer<br />

herzlichen Begrüßung, wiederholen Sie<br />

das bisher Besprochene und fassen auch<br />

Ihre Erwartungen für diesen Termin<br />

nochmals zusammen. Stehlen wir nicht<br />

die Zeit unserer Gesprächspartner durch<br />

schlechte Vorbereitung. Vergeuden wird<br />

nicht unsere Energie durch planloses<br />

Handeln.<br />

Ein erfolgreicher Netzwerker besitzt immer<br />

Klarheit über seine Ziele und interessiert<br />

sich für den Kunden - mehr als<br />

alle anderen!<br />

Michael Müller<br />

Unternehmerweb-Tipp:<br />

Alles zu den Themen Beratung & Vertrieb<br />

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Michael Müller<br />

Beratung & Verkauf<br />

Liechtensteinstrasse 63, 1090 Wien<br />

+43 664 844 2116<br />

E: mueller@finanzberaterforum.at<br />

W:www.finanzberaterforum.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Über die Wirtschaftskrise, Ängste und wie Sie als<br />

Unternehmer damit besser umgehen.<br />

Seit Monaten<br />

beherrscht die<br />

Wirtschaftskrise<br />

die Medien<br />

und unsere Gespräche.<br />

Jeder,<br />

dessen Einkommen<br />

nicht krisensicher<br />

ist,<br />

bekommt es mit<br />

der Angst zu tun,<br />

Jörg Mann<br />

der Angst vor<br />

der Zukunft. Die dramatische Folge aus<br />

dieser Angst: Investitionen und Konsum<br />

brechen auch in den von der Finanzkrise<br />

bislang wenig betroffenen Bereichen ein.<br />

Nun haben wir wirklich eine Wirtschaftkrise<br />

– möglicherweise mit Konsequenzen,<br />

die wir heute noch nicht erahnen.<br />

Angst – für uns Menschen überlebenswichtig.<br />

Ängste waren vor langer Zeit für uns<br />

als Spezies überlebenswichtig: Die<br />

Silhouette eines Säbelzahntigers bedeutet<br />

höchste Gefahr. Das Gefühl der<br />

Angst signalisierte das unseren Vorfahren<br />

deutlich. Nun kannten wir nicht alle<br />

Formen der Bedrohung instinktiv, sondern<br />

lernten im Verlauf unseres Lebens<br />

Situationen kennen, bei denen die Angst<br />

die richtigen Reaktionen auslöste.<br />

Die Begegnung mit einem Säbelzahntiger<br />

war – einmal gelernt - immer die<br />

gleiche lebensgefährliche Bedrohung,<br />

insofern war immer die gleiche Reakti-<br />

on angemessen. Die Angst vergrößerte<br />

also unsere Chance zu überleben. Daher<br />

hat die Schöpfung dieses Gefühl mit einer<br />

überaus starken Wahrnehmung versehen.<br />

Heute stellt sich unsere Realität allerdings<br />

vollkommen anders dar: Wir begegnen<br />

auch heutzutage immer wieder<br />

Situationen im Leben, die uns ängstigen.<br />

Erleben wir später vergleichbare Situationen.<br />

Erinnern wir uns an die früher<br />

erlebte Situation und spüren – entsprechend<br />

unserer biologischen Dispositionen<br />

- wieder Angst.Verlassen wir uns<br />

auf die Signale und Gefühle, die unser<br />

Gehirn an uns sendet, werden wir nach<br />

einer Erfahrung, die uns Angst oder<br />

Unbehagen gemacht hat, uns nur unter<br />

Schwierigkeiten wieder in die gleiche<br />

Situation begeben.<br />

Für uns moderne Menschen haben die<br />

Auslöser der Angst heute vielfältige, zumeist<br />

abstrakte Gesichter. Dieses kann<br />

z.B. drohende Arbeitslosigkeit, sozialer<br />

Abstieg oder eben eine Wirtschaftskrise<br />

sein.<br />

Oft sind das allerdings Situationen, die<br />

von uns eigentlich beherztes Handeln<br />

erfordern würden – eben wie die derzeitige<br />

Wirtschaftskrise.<br />

Angst löst jedem Menschen unweigerlich<br />

Angriffs-, Verteidigungs- oder eine<br />

Erstarrungsreaktion aus. Der gesamte<br />

Organismus wird entsprechend ausgerichtet.<br />

Der Körper wird von Stresshormonen<br />

überflutet. Er fährt alle (nicht<br />

überlebenswichtigen) Funktionen runter.<br />

Das betrifft allerdings auch wichtige<br />

Teile unseres Gehirns. Die Denkfähigkeit<br />

und die Phantasie werden durch<br />

Angst massiv eingeschränkt. Das bedeutet<br />

jedoch, dass ein ängstlicher Mensch<br />

schlechter in der Lage ist, innovative<br />

Lösungen zu entwickeln, und angemessen<br />

auf die vor ihm liegende Herausforderung<br />

zu reagieren.<br />

Angst reduziert die Handlungsfähigkeit<br />

eines Menschen massiv und verringert<br />

die Chance, eine angemessene und Erfolg<br />

versprechende Lösung zu finden<br />

und lösungsorientiert umzusetzen.<br />

Tagtäglich beschäftigen uns auch die<br />

Formen oder Abwandlungen der Angst,<br />

diese verstecken sich hinter Begriffen<br />

wie z.B. Sorge, Bedenken, Befürchtung,<br />

Beunruhigung, Unruhe oder Panik.<br />

Angst lähmt auch Organisationen<br />

und Unternehmen<br />

Angst lähmt aber nicht nur einzelne<br />

Menschen. Sie betrifft auch die Organisationen,<br />

in denen sich Menschen zusammenfinden,<br />

z.B. als Familie, als Unternehmen<br />

oder als ganze Nation.<br />

So entstehen unter anderem Krisen in<br />

Organisationen. Auch eine Weltwirt-<br />

schaftskrise entwickelt sich letztendlich,<br />

wenn immer mehr Menschen Angst haben<br />

und sich entsprechend verhalten.<br />

Wie können wir dieser eigentlich unberechtigten<br />

Angst in uns oder in einer<br />

Gruppe am besten begegnen?<br />

Einige Tipps dazu:<br />

Mensch & Geist<br />

1. Die meisten Ängste, die wir hier in<br />

unserer zivilisierten Welt haben, sind<br />

nicht real. Das beginnt damit, dass man<br />

in unseren Breiten nicht verhungern<br />

muss, und auch immer ein Dach über<br />

dem Kopf haben kann. Es besteht also<br />

keine wirkliche Lebensgefahr für uns.<br />

Für diese ist aber unsere Angstreaktion,<br />

in ihrer Heftigkeit, von der Evolution<br />

konzipiert worden.<br />

2. Vieles, was wir entscheiden oder tun,<br />

bringt Risiken mit sich. Zumeist überschätzen<br />

wir aber diese Risiken ganz<br />

erheblich. Ein Tipp: Finden Sie heraus,<br />

wie das, für Sie negativste anzunehmende<br />

Ergebnis aussieht. In der Regel werden<br />

Sie feststellen, dass selbst beim eher<br />

unwahrscheinlichen Eintreten dieses<br />

Super-Gaus die negativen Konsequenzen<br />

nicht so groß sein werden, wie es<br />

Ihre Angst vorher suggerierte.<br />

3. Am häufigsten haben wir Menschen<br />

Angst vor dem Unbekannten, etwas zu<br />

wagen, das wir noch nie getan haben.<br />

Oder etwas zu tun, bei dem wir schon<br />

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mal gescheitert sind. Besser gesagt,<br />

noch keinen Erfolg hatten.<br />

Oftmals akzeptieren wir, allein aus<br />

Angst vor dem Unbekannten, lieber eine<br />

unangenehme, aber uns bekannte und<br />

damit auch hinsichtlich der negativen<br />

Konsequenzen einschätzbare Situation,<br />

anstatt Neues zu wagen, dass Risiken,<br />

aber auch Chancen in sich birgt.<br />

4. Je mehr wir uns auf das Objekt unserer<br />

Angst fokussieren, desto intensiver<br />

werden wir die hiervon ausgehende Bedrohung<br />

empfinden. Und – so ganz nebenbei<br />

– ziehen wir das, was wir eigentlich<br />

nicht wollen, fast magisch an.<br />

Oftmals reicht schon die (bewusste)<br />

Veränderung unseres Blickwinkels aus,<br />

wenn wir uns auf die Lösungen und die<br />

positiven Resultate unseres Handelns<br />

konzentrieren.<br />

5. Kommen Sie ins Tun! Die schlimmste<br />

Reaktion auf Angst ist das passive<br />

Abwarten, dass der Angst machende<br />

Zustand vorbeigehen möge. In diesem<br />

Moment sind Sie hilf- und machtlos wie<br />

das kleine Rehkitz, dass der Wolf (vielleicht)<br />

gleich frisst. Gehen Sie in die<br />

Offensive. Sammeln Sie Ihren Mut. Su-<br />

chen Sie Ihre Energie. Bewegen Sie sich<br />

aktiv und offensiv auf Ihre Ziele zu.<br />

6. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf<br />

das Positive. Meiden Sie das Negative.<br />

Fokussieren Sie sich ganz bewusst auf<br />

das Schöne im Leben. Sorgen Sie dafür,<br />

dass um Sie herum Freude und gute, positive<br />

Stimmung ist.<br />

Was bedeutet Angst konkret für Sie<br />

als Unternehmer?<br />

Ängste verringern die Leistungsfähigkeit<br />

von Menschen und von Organisationen,<br />

deshalb sollten Sie als Unternehmer<br />

für sich und Ihre Mitarbeiter, für Ihr<br />

ganzes Unternehmen für eine angstfreie<br />

Situation und Umgebung sorgen. Sorgen<br />

Sie dafür, dass Ängste möglichst außer-<br />

halb Ihres Unternehmens bleiben.<br />

Als Unternehmer steht es weitgehend<br />

in ihrem Einfluss, für Angstfreiheit im<br />

Unternehmen zu sorgen. Vieles lässt<br />

sich bereits über einen kooperativen,<br />

lösungsorientierten Führungsstil ohne<br />

Repressionen erreichen.<br />

Seien Sie als Unternehmer Vorbild für<br />

Ihre Mitarbeiter. Reagieren Sie beherzt<br />

und offensiv (natürlich dabei trotzdem<br />

besonnen) auf Situationen, die Ihnen<br />

und Ihren Mitarbeitern Angst machen<br />

– wie vielleicht zurzeit die Wirtschaftskrise.<br />

Schaffen Sie im Unternehmen eine Kultur,<br />

die auf Respekt und Achtung basiert,<br />

jedem Mitarbeiter, jedem Lieferanten<br />

und – natürlich erst recht – jedem<br />

Kunden gegenüber. Entwickeln Sie im<br />

Unternehmen eine positive, menschenfreundliche<br />

Kultur. Sorgen Sie dafür,<br />

dass Sie und ihre Mitarbeiter einander<br />

stets wertschätzen.<br />

Es empfiehlt sich, einen Umgang miteinander<br />

zu pflegen, bei dem das Augenmerk<br />

auf den Erfolgen liegt, die jeder<br />

Einzelne oder alle miteinander erzielen.<br />

Das Grundklima im Unternehmen sollte<br />

aber positiv und von einem Grundvertrauen<br />

in die Leistungsfähigkeit und den<br />

-willen des Anderen bestimmt sein.<br />

Führen Sie Ihr Unternehmen offen und<br />

transparent für Ihre Mitarbeiter. Sorgen<br />

Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Klarheit<br />

haben über das, was im Unternehmen<br />

vor sich geht.<br />

Natürlich können alle Tipps nicht die<br />

Wirtschaftskrise und deren gesamtwirtschaftlichen<br />

Folgen verhindern. Den-<br />

noch liegt es an jedem Einzelnen von<br />

uns, wie wir mit der Bedrohung durch<br />

diese Krise umgehen.<br />

Lassen wir uns ängstigen und verbreiten<br />

diese Angst dann auch noch zusätzlich<br />

in unseren wichtigsten Organisationen<br />

– also in der Familie und in unseren Unternehmen<br />

– dann sorgen wir dafür, dass<br />

wir uns schwächen, weniger handlungsfähig<br />

machen und uns dieser Krise weiter<br />

ausliefern.<br />

Entscheiden wir uns hingegen gegen unsere<br />

Ängste und ergreifen wir die richtigen<br />

Maßnahmen, so erhalten wir unsere<br />

Handlungsfähigkeit. So schaffen wir damit<br />

eine der wesentlichen Voraussetzungen,<br />

damit wir diese Krise bewältigen<br />

und – besser noch – gestärkt aus dieser<br />

hervorgehen.<br />

Es liegt allein an jedem von uns ...<br />

Mensch & Geist<br />

Jörg Mann<br />

Der Coach für Un ternehme r<br />

Perspektiven verändern. insi ten e innen<br />

er s rder n en e ä. ti isi en nen ver irk i en<br />

Jörg Mann<br />

Der Coach für Unternehmer<br />

Harham 10, A-5760 Saalfelden/Salzburg<br />

Fon: +43 681 106 44 703<br />

M:kontakt@coach-fuer-unternehmer.com<br />

W: www. coach-fuer-unternehmer.com<br />

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Kreative Netzwerke nutzen – Kreative Netzwerke schaffen<br />

Netzwerke und<br />

geistige Vernetzungen<br />

nutzen,<br />

um kreative<br />

Produktideen zu<br />

verwirklichen,<br />

das ist das ErfolgsrezeptzahlreicherErfindung<br />

und nahe<br />

zu aller neuen<br />

Nikolaus Kubiczek<br />

Produkte, die<br />

auf den Markt kommen.<br />

Über den Tellerrand schauen und von<br />

anderen sich Inspirationen holen, damit<br />

haben viele Erfolgsgeschichten begonnen.<br />

So auch die Story von Red Bull.<br />

Ein Beispiel für Inspiration aus seinem-<br />

Netzwerk. Ein Beispiel für den Glauben<br />

an die Idee.<br />

Red BULL eine Erfolgsstory<br />

Der Österreicher Dietrich Mateschitz<br />

war in den 80er Jahren weltweit im<br />

Auftrag für verschiedene Marken unterwegs.<br />

Und die Verhandlungspartner in<br />

Fernost schienen einfach nie müde zu<br />

werden, und wiesen darüber hinaus eine<br />

enorme Konzentrationsspanne auf. Alle<br />

tranken ein dort übliches Getränk mit<br />

einem sehr hohen Taurin Anteil. Mateschitz<br />

entschloss sich, dieses Getränk in<br />

Europa zu vermarkten.<br />

„Wenn es in Asien funktioniert, dann<br />

muss es doch auch in Europa erfolgreich<br />

sein“. Er gab dem Produkt den Namen<br />

„Red Bull“, weil er selbst im Sternzeichen<br />

Stier ist und immer schon von<br />

der Mythologie begeistert war. Doch<br />

er musste noch zahlreiche Hürden nehmen,<br />

bevor das Produkt den Durchbruch<br />

schaffte.<br />

Zuallererst gab es Schwierigkeiten<br />

bei der Zulassung in Österreich und in<br />

Deutschland. Weil die Lebensmittelbehörden<br />

mit dem Inhaltsstoff Taurin<br />

nichts anfangen konnten. Dann wollte<br />

der Lebensmitteleinzelhandel die Dosen<br />

nicht in seine Liste aufnehmen. Und<br />

auch das Gastgewerbe zeigte sich skeptisch.<br />

Die Mähr spricht sogar davon,<br />

dass Mateschitz seinen letzten (damals)<br />

Schilling in das Produkt investierte und<br />

dem Gastgewerbe, vor allem den Lokalen<br />

im ersten Wiener Bezirk, Paletten<br />

voll Dosen gratis schenkte. Bis es dann<br />

endlich zum Kultgetränk<br />

der Clubbingszene<br />

wurde<br />

und seinen Lauf<br />

rund um die Welt<br />

antrat.<br />

Goldenes Netzwerk<br />

Erfolgreiche kreative<br />

Unternehmen<br />

verwischen die<br />

Grenzen zwischen<br />

internen und externenInnovationsquellen.<br />

Sie<br />

lösen das unternehmenszentrierte System<br />

der Innovation ab und gehen ins<br />

Außen. Zum Beispiel werden Kunden,<br />

Partner und Lieferanten als Ideenspender<br />

genutzt. Oder auch externe Wissensnetzwerke<br />

herangezogen. Oder aber<br />

auch eigene Netzwerke geschaffen, um<br />

den Erfolg zu sichern. Die Schaffung<br />

von Innovationen erfolgt in diesen Organisationen<br />

als gemeinsamer kreativer<br />

Prozess zwischen der Outside und der<br />

Inside satt.<br />

Vor ein paar Jahren stand die Mine der<br />

Coldcorp. Inc. in Kanada kurz vor dem<br />

Zusperren. Die Abbaukosten explodierten<br />

und die Überschuldung war extrem<br />

hoch. Die Geologen waren überzeugt<br />

von einem Goldvorkommen in der Mine.<br />

Leider wussten sie nicht, wie man ökonomisch<br />

an sie herankommt. Der CEO<br />

Mensch & Geist<br />

der Firma besuchte genau zu dieser Zeit<br />

eine Schulung für die Open Source Software<br />

LINUX. Dabei lernte er auch Wikipedia<br />

kennen. Wikipedia ist deswegen<br />

so erfolgreich, erfuhr er bei dieser Schulung,<br />

da jeder Mensch aufgefordert wurde<br />

an der Enzyklopädie mitzuschreiben<br />

und sein Wissen einzubringen.<br />

Der Firmenchef begriff, dass er via Internet<br />

Experten in aller Welt erreichen<br />

kann, die ihm helfen könnten, die vermuteten<br />

Goldvorkommen für Goldcorp<br />

zu entdecken. Und er machte das, indem<br />

er alle Firmengeheimnisse wie Kartenmaterialen,<br />

geologische Gutachten usw.<br />

ins Netz stellte.<br />

Außerdem rief er zu einer Challenge auf,<br />

die ein Preisgeld von über 500.000 Dollar<br />

versprach. Rund 1.500 Tüftler, Hobbygeologen,<br />

IT-Spezialisten, Mathe-<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


matiker und Studenten nahmen an dem<br />

Wettbewerb teil. Eine geballte Kompetenz<br />

also, die gemeinsam begann, das<br />

Problem zu lösen.<br />

Fast alle Ideen waren radikal neu und<br />

höchst ergiebig. Die firmeninternen<br />

Geologen staunten nicht schlecht. Und<br />

aus der längst totgesagten Mine wurde<br />

Kreativübung Mai:<br />

Neulich war ich in einem Kleidergeschäft,<br />

dessen Inhaber eine sehr komische<br />

Art hat, die Preise festzulegen. Ein Hemd<br />

kostet da 20 Euro, eine Krawatte 40 Euro,<br />

Socken 30 Euro, aber ein Anzug nur 25<br />

Euro.<br />

Was kostet in diesem Geschäft eine Unterhose?<br />

Auflösung letzte Ausgabe:<br />

ein äußerst lukratives Vorzeigeunternehmen,<br />

das sich zur Benchmark in punkto<br />

Kosteneffizienz entwickelte. Die Gewinne<br />

verzehnfachten sich.<br />

Wenn…..<br />

„Wenn das so gescheit wäre, dann hätte<br />

das schon längst wer gemacht“ oder „die<br />

ganze Welt wird uns auslachen“. Das<br />

waren die beiden Hauptargumente gegen<br />

die der CEO der Goldcorp ankämpfen<br />

musste. Firmen werden gelähmt von<br />

Mitarbeitern, die lediglich linear und<br />

nicht lateral denken.<br />

Mut und Querdenken sind immer die<br />

Schlüsselfaktoren für neue kreative Ideen.<br />

Deshalb nutzen Sie Ihr Netzwerk<br />

oder Ihre Partner, um sich inspirieren<br />

zu lassen. Oder bauen Sie sich ein neues<br />

Netzwerk, dem Sie das Querdenken<br />

überlassen.<br />

Legen Sie Ihre Scheuklappen ab. Schauen<br />

Sie neben die gewohnten Denkautobahnen.<br />

Dann besteht die hohe Wahrscheinlichkeit,<br />

anders als die anderen zu<br />

sein, und sich von der Masse mit seiner<br />

Einzigartigkeit abzuheben.<br />

Viel Erfolg mit Ihrem Netzwerk!<br />

Mag. Nikolaus Kubiczek<br />

Die Ideenakademie<br />

Mag. Nikolaus Kubiczek<br />

Brockmanngasse 2 - 1120 Wien<br />

0676/422 35 69 | 01/890 16 12<br />

www.ideenakademie.at<br />

kubiczek@ideenakademie.at<br />

Mensch & Geist<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />

WERBUNG<br />

WERBUNG


Erfolgreich positives Image aufbauen<br />

Know-how lässt<br />

sich am besten<br />

aneignen, wenn<br />

man auch Freude<br />

am Lernen<br />

hat. Bildhafte<br />

Geschichten<br />

helfen dabei,<br />

die wesentlichen<br />

Punkte zu verdeutlichen,<br />

und<br />

Claudia Salloker<br />

das neue Wissen<br />

anhaltend zu verinnerlichen. In diesem<br />

Sinne: Viel Vergnügen!<br />

Kleine Ursache mit großer<br />

Wirkung<br />

Da ist nun dieser Müllerssohn,<br />

der von seinem Vater<br />

nur einen Kater geerbt<br />

hat. Die Chancen, damit<br />

zu Reichtum und Ansehen<br />

zu kommen, rechnet er sich<br />

gering aus. Das Beste, was er<br />

sich vorstellen kann ist, sich aus<br />

dem Pelz des Katers ein paar Handschuhe<br />

machen zu lassen.<br />

Diese Idee findet nun wiederum der Kater<br />

wenig verlockend. So überredet er<br />

den armen Burschen, doch lieber sein<br />

letztes Geld zu investieren, und ihn mit<br />

repräsentativen Stiefeln auszustatten.<br />

Erstaunt über den sprechenden Kater –<br />

und außerdem hat er ja nichts mehr zu<br />

verlieren - erklärt sich der Müllerssohn<br />

einverstanden. So kauft er dem Kater ein<br />

Die gestiefelter<br />

Kater-Taktik:<br />

Fake it till you<br />

make it!<br />

Paar schmucker Stiefel.<br />

Mit Zuverlässigkeit Vertrauen aufbauen<br />

Mit diesen Stiefeln zieht also der clevere<br />

Kater los und besorgt auch in kürzester<br />

Zeit einen Beutel voll Gold vom König.<br />

Diesem hat er schwer zu fangende Rebhühner<br />

– eine Leibspeise des Königs –<br />

verkauft und zwar im Namen und Auftrag<br />

seines Herrn, den er allerdings als<br />

vornehmen Grafen ausgibt. Der solcherart<br />

zum Adligen avancierte Müllerssohn<br />

ist hoch erfreut und sieht seine Investition<br />

schon amortisiert. Doch der Kater hat<br />

noch weit mehr vor!<br />

Nachdem das Geschäft so glatt<br />

gelaufen ist, wird der gestiefelte<br />

Kater zum zuverlässigen<br />

Rebhuhn-Lieferanten<br />

für den König. Täglich<br />

bringt er seinem Herrn einen<br />

Beutel voller Gold nach<br />

Hause. Schon bald kann er<br />

im Schloss unbehelligt ein und<br />

aus gehen.<br />

Wer seine Kunden kennt,<br />

hat einen Vorteil<br />

So erfuhr er natürlich auch alles Mögliche<br />

über den König und seine Tochter,<br />

die Prinzessin. Unter anderem hört<br />

er eines Tages, dass die beiden einen<br />

Ausflug zum See machen wollen. Wie<br />

der Blitz saust er nach Hause und sagt<br />

seinem Herrn, dass er sofort in den See<br />

zum Baden gehen soll. Nachdem er bisher<br />

mit den Ratschlägen des Katers gut<br />

gefahren ist, zieht dieser kurzerhand seine<br />

Kleider aus und springt in den kalten<br />

See.<br />

Als der König in seiner Kutsche vorbeikommt,<br />

erzählt ihm der gestiefelte Kater,<br />

dass Diebe die Kleider seines Herrn<br />

gestohlen hätten. Dieser sei nun nackt<br />

im kalten Wasser und könne nicht mehr<br />

heraus. Sogleich lässt der König neue<br />

prächtige Kleider herbeischaffen und<br />

freut sich, den edlen Rebhuhn-Beschaffer<br />

endlich persönlich kennenzulernen.<br />

Auch die Prinzessin<br />

ist angetan von dem jungen, gutaussehenden<br />

„Grafen“, für den ihn<br />

die beiden halten. Sie laden ihn<br />

also ein, mit ihnen in der Kutsche<br />

weiterzufahren.<br />

Vorausschauen ist besser als<br />

das Nachsehen haben<br />

Natürlich ist der schlaue Kater<br />

in der Zwischenzeit nicht untätig<br />

gewesen. Er ist bereits vorausgelaufen<br />

und hat herausgefunden,<br />

dass die reichen Wiesen, Äcker<br />

und Wälder, durch die der Weg<br />

verläuft, einem großen Zauberer<br />

gehören. Der Kater - mit seinem<br />

selbstsicheren und ungewöhnlich<br />

gestiefelten Auftreten - bringt die<br />

zahlreichen Bauern und Waldarbeiter<br />

dazu, dem König, als dieser<br />

mit dem Müllerssohn vorbeifährt,<br />

die Auskunft zu geben, das Land<br />

wäre im Besitz des Grafen. So<br />

Mensch & Geist<br />

gute Referenzen beeindrucken den König<br />

und das Ansehen des vermeintlichen<br />

Grafen steigt.<br />

Der trickreiche Kater ist derweil im<br />

Schloss des Zauberers angekommen. Er<br />

fordert diesen heraus, seine Zauberkünste<br />

zu beweisen. So verwandelt er sich<br />

erst in einen riesigen Elefanten und dann<br />

in einen Löwen. Der Kater gibt sich beeindruckt.<br />

Mit der letzten Herausforderung<br />

geht seine Strategie endgültig auf:<br />

Info-Box<br />

Image-Analyse:<br />

• Welches Image vermittelt der Besitz<br />

meiner Produkte oder die Inanspruchnahme<br />

meiner Leistungen?<br />

• Warum sollen KundInnen Leistungen/<br />

Produkte ausgerechnet bei meinem Unternehmen<br />

kaufen?<br />

• Weiß ich, welche Meinung meine Kunden<br />

von meinem Unternehmen im Vergleich<br />

zu meinen Mitbewerbern haben?<br />

• Können meine KooperationspartnerInnen<br />

die Leistungen/Produkte, die mein<br />

Unternehmen anbietet, Dritten überzeugend<br />

vermitteln?<br />

• Welchen ideellen Wert haben meine Produkte/Leistungen<br />

über den praktischen<br />

Nutzen hinaus?<br />

TIPP: Befragen Sie regelmäßig bestehende<br />

und potentielle KundInnen nach Ihrem<br />

Image und nützen Sie dies gleichzeitig als<br />

Marketingmaßnahme (z.B. Gewinnspiel,<br />

Rabattaktion, o.ä.).<br />

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Der geschmeichelte Zauberer verwandelt<br />

sich in eine winzige Maus – die der<br />

Kater sofort fängt und frisst.<br />

Als der König endlich ebenfalls beim<br />

Schloss eintrifft, begrüßt der gestiefelte<br />

Kater alle und präsentiert das glanzvolle<br />

Schloss des toten Zauberers als Sitz<br />

seines Herrn, des Grafen. Durch die<br />

Übernahme des Landes des Zauberers<br />

wird der arme Müllerssohn zum standesgemäßen<br />

Ehemann für die Prinzessin.<br />

Nach dem Tode des Königs wird er<br />

selbst zum König<br />

– und der hilfreiche<br />

Kater wird erster<br />

Minister.<br />

N e t ( t ) w o r k i n g<br />

und Imageaufbau<br />

In der Regel hat<br />

ein/e Unternehmer/in<br />

keinen<br />

smarten Kater zur<br />

Verfügung, der<br />

gestiefelt die Kastanien<br />

aus dem<br />

Feuer holt. Trotzdem<br />

kann es hilfreich<br />

sein, wie der<br />

gestiefelte Kater<br />

vorauszudenken,<br />

sich über die potentiellen<br />

Kunden<br />

zu informieren,<br />

und für ein gutes<br />

Image zu sorgen.<br />

Gezieltes Networking<br />

dient hier auf<br />

allen Ebenen: Sie<br />

erhalten wertvolle<br />

Info-Box<br />

Werte-Check:<br />

Stimmt mein Unternehmensauftritt<br />

optisch mit den Werten und Leistungen<br />

überein, die meine Kunden zu erwarten<br />

haben?<br />

• modern<br />

• seriös<br />

• informativ<br />

• traditionell<br />

• bunt<br />

• bildhaft<br />

• klar<br />

• geradlinig<br />

• phantasievoll<br />

• innovativ<br />

• bodenständig<br />

• abstrakt<br />

• kraftvoll<br />

• einfühlsam<br />

• schnell<br />

• gründlich<br />

• flexibel usw.<br />

Und sind meinen MitarbeiterInnen<br />

diese Werte ebenfalls bekannt und tragen<br />

sie sie durch ihr Verhalten mit?<br />

Informationen über Kunden und Mitbewerber<br />

oder Feedback zu Ihrem Unternehmen.<br />

Sie transportieren Ihre eigene<br />

Kompetenz oder eröffnen sich neue<br />

Möglichkeiten. Es ergeben sich nützliche<br />

Kooperationen und der Bekanntheitsgrad<br />

und damit Wiedererkennungswert<br />

des Unternehmens steigt.<br />

Wichtig ist dabei nur, dass ein positives<br />

Image entsteht. Und dieses kann<br />

man nicht direkt, sondern nur indirekt<br />

beeinflussen. Denn was andere über<br />

mein Unternehmen<br />

(oder mich)<br />

denken, kann ich<br />

nicht steuern. Diese<br />

Meinung bilden<br />

sie sich unvermeidlich<br />

aus dem<br />

gesamten Unternehmensauftritt.<br />

Aus allem, was sie<br />

in diesem Zusammenhangwahrnehmen.<br />

Eine gute Nachrede<br />

ist Gold wert<br />

Zufriedene Kunden,<br />

die ein gutes<br />

Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis erleben,<br />

freundlich<br />

und aufmerksam<br />

behandelt werden<br />

und rasch erhalten,<br />

was sie möchten,<br />

sind die beste<br />

Methode ein gutes<br />

Image aufzubauen.<br />

Diese Kunden<br />

werden von ihren positiven Erlebnissen<br />

berichten und Ihr Unternehmen weiterempfehlen.<br />

Die beste Werbung überhaupt!<br />

Wenn Sie jedoch auf der Website oder im<br />

persönlichen Gespräch etwas versprechen,<br />

dass Sie in der Praxis nicht oder<br />

viel zu spät erfüllen (oder überhaupt<br />

gar nicht einhalten könnten), wird Ihre<br />

Vertrauenswürdigkeit schnell vernichtet<br />

sein. Wenn Sie dubiose Angebote versenden,<br />

nachträglich zusätzliche Kosten<br />

verrechnen bzw. andere unberechtigte<br />

Forderungen stellen oder generell nicht<br />

transparent agieren, wird Ihre Seriosität<br />

schnell in Zweifel gezogen.<br />

Und bekanntermaßen ist eine schlechte<br />

Nachrede wesentlich wirksamer und<br />

nachhaltiger als eine Gute. Unzufriedene<br />

Kunden erzählen über ihren Ärger<br />

deutlich öfter, als Zufriedene über ihre<br />

positiven Erlebnisse. Andererseits kann<br />

man zufriedene Kunden auch leichter<br />

darum bitten, Sie weiterzuempfehlen.<br />

Mit Einzigartigkeit und Profilierung<br />

zum Erfolg<br />

Werden Sie im Kopf Ihrer Kunden als<br />

SpezialistIn für Ihre Dienstleistung/Ihr<br />

Produkt abgespeichert, haben Sie gewonnen.<br />

Investieren Sie gleich zu Beginn in<br />

wirkungsvolle Stiefel (=Maßnahmen),<br />

die Ihre Einzigartigkeit, Werte, Firmenphilosophie<br />

und Kompetenz nach außen<br />

tragen. Arbeiten Sie bewusst an Ihrer<br />

Marke. Egal, ob Ein-Personen-Unternehmen<br />

oder Großkonzern.<br />

Schicken Sie einen eindrucksvollen „gestiefelten<br />

Kater“ in Form von Website,<br />

Mensch & Geist<br />

Foldern usw. voraus, um für Sie guten<br />

Wind zu machen. Bzw. finden Sie zahlreiche<br />

KooperationsparterInnen und<br />

Netzwerke. Machen Sie sich bestehende<br />

prächtige Schlösser zunutze. Springen<br />

Sie auch mal ins kalte Wasser oder genieren<br />

Sie sich nicht, sich einmal eine<br />

Blöße zu geben. Das kann durchaus unerwartete<br />

Reaktionen und Erfolge nach<br />

sich ziehen. Und scheuen Sie sich nicht<br />

erfolgreich aufzutreten. Auch wenn Sie<br />

noch nicht so erfolgreich sind, wie Sie<br />

sich das wünschen. Er-folg folgt auf<br />

Ihre Taten. Den kann man nicht im Voraus<br />

erlangen – aber man kann agieren,<br />

als ob man ihn schon hätte.<br />

TIPP:<br />

Der Gestiefelte<br />

Kater im Original<br />

lesen:<br />

» Lese-Link «<br />

Märchenhaft erfolgreiches<br />

Image wünscht<br />

Claudia Salloker<br />

Training for Office, Life & Fun<br />

märchenhaft wirksam<br />

Jägerstraße 18, 1200 Wien<br />

www.märchenhaft.at<br />

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Corporate Social Responsibility – Kein Schlagwort für …<br />

… wirklichk<br />

e i t s f r e m d e<br />

Idealisten und<br />

skrupellose Geschäftemacher.<br />

CSR – die gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

von Unternehmen<br />

umschreibt<br />

- lt. Wikipedia<br />

Monika Hirschmugl-Fuchs<br />

- den freiwilligen<br />

Beitrag der<br />

Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung,<br />

der über die gesetzlichen<br />

Forderungen hinausgeht. Gemeint ist<br />

verantwortliches unternehmerisches<br />

Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit<br />

(Markt), über ökologisch relevante<br />

Aspekte (Umwelt) bis hin zu<br />

den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz)<br />

und dem Austausch mit den<br />

relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen.<br />

Also allen, die am Unternehmen<br />

und seinen Leistungen ein Interesse<br />

haben.<br />

Eine vielversprechende Definition, an<br />

deren erfolgreiche Umsetzung allerdings<br />

immer weniger UnternehmerInnen, und<br />

noch weniger deren KundInnen oder<br />

Geschäftspartner zu glauben scheinen.<br />

CSR scheint der neue Hype zu sein, eine<br />

interessante Luftblase auf die man nicht<br />

vertrauen kann. Ist es doch nicht sicher,<br />

ob der Verzicht auf Quantität, Geschwindigkeit<br />

und Ellenbogentechnik nicht zu<br />

gravierenden Verlusten am Markt führt?<br />

Ob hinter den bunten Bildern und schönen<br />

Formulierungen der CSR-Berichte<br />

tatsächlich das steckt, was versprochen<br />

wird? BeraterInnen, die den Begriff<br />

CSR für ihre Arbeit verwenden, werden<br />

in Krisensituationen nicht bevorzugt zu<br />

Hilfe geholt. Schade!<br />

CSR im Alltag<br />

Ich erlebe und praktiziere CSR im Alltag,<br />

als zumeist einzige Möglichkeit<br />

- unter Absenkung des Risikos, wieder<br />

oder erstmals geschäftliche Erfolge zu<br />

erzielen. Zugegeben: Ich arbeite vorwiegen<br />

für Klein- und Kleinstunternehmen.<br />

Das hat den Vorteil, dass die<br />

Geschäftsführung entscheidungsbefugt<br />

ist. Hier kann ich am Anfang, aber auch<br />

in der Situation des drohenden Endes,<br />

Fragen nach dem Nutzen des Produktes/<br />

der Dienstleistung (in der Region) richten.<br />

Ich kann mit der Geschäftsleitung<br />

erarbeiten, wie Wege ausschauen müssten,<br />

um Leistungen mit so viel Nutzen<br />

zu erbringen, dass dieser Wert auch bezahlt<br />

wird. Ich kann anregen, mit den<br />

MitarbeiterInnen gemeinsam über Möglichkeiten<br />

und Lösungen nachzudenken.<br />

Wege zu finden, wie mit Freude und in<br />

hoher Qualität, schnell, zuverlässig und<br />

selbstverantwortlich gearbeitet wird.<br />

Finanzielle Zuwendungen sind zumeist<br />

kein Anreiz. Aber Wertschätzung, als<br />

Teil des Ganzen betrachtet zu werden<br />

und Mitverantwortung zu tragen, hingegen<br />

schon. Damit ist nicht gemeint,<br />

Leitungsverantwortung für alle. Sondern<br />

Bereichsverantwortung – jeder in<br />

seinem Aufgabenbereich.<br />

Multiplikatoreffekt „Motivation“<br />

Kennen Sie den Multiplikatoreffekt und<br />

Marketingwert von überzeugten, motivierten<br />

MitarbeiterInnen? Keine noch<br />

so teure Marketingkampagne kann den<br />

Erfolg bringen, der von ihrem Stolz auf<br />

„ihre“ Produkte und Dienstleistungen<br />

ausgeht.<br />

Als Beispiel: Das Unternehmen ist ein<br />

Zulieferunternehmen. Hier werden nur<br />

Bestandteile erzeugt und nichts in der<br />

Region verkauft. Dann ist es natürlich<br />

schwieriger, die genannte Motivation<br />

aufrecht zu halten. Vor allem dann,<br />

wenn in der Lieferkette - innerhalb der<br />

„Supply Chain“ - nicht ebenfalls dieser<br />

Geist gelebt wird. Wie kann ich MitarbeiterInnen<br />

dazu motivieren, stolz auf<br />

etwas zu sein, von dem alle wissen, dass<br />

es zu viel davon gibt? Dass es nicht zukunftsfähig<br />

ist?<br />

Dass mit dem erzielbaren Preis die Bezahlung<br />

der MitarbeiterInnen nicht gesichert<br />

ist? Wäre es nicht interessant,<br />

in dieser Situation die Risiken gegeneinander<br />

abzuwägen? Rechtzeitig eine<br />

Strategiearbeit - unter Einbeziehung der<br />

MitarbeiterInnen sowie einer denkbaren<br />

Kooperation mit F&E - Einrichtungen<br />

und den regional Verantwortlichen – in<br />

Angriff zu nehmen?<br />

Mensch & Geist<br />

Entwicklung und Maßnahmen<br />

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte<br />

hat den Schutz der Umwelt und der materiellen<br />

und menschlichen Ressourcen<br />

nicht begünstigt. Die Folgen des Handelns<br />

wurden oft lange nicht bewusst<br />

mitgedacht. Z.B. ist das Thema „Technikfolgenabschätzung“<br />

auch im Forschungsprozess<br />

nicht immer integriert.<br />

Der immer härtere Wettbewerb hat zu<br />

einer gewissen Blindheit geführt. Die<br />

Werte haben sich verschoben.<br />

Gerade aber in Krisensituationen lassen<br />

sich Unternehmen auf die Prüfung der<br />

Umweltrelevanz ihrer Prozesse ein. Sie<br />

sind bereit Maßnahmen zu setzen, die<br />

Schädigungen verhindern oder gar nicht<br />

entstehen lassen. Und das kommunizieren<br />

sie in Folge. Dadurch erhalten sie<br />

die Antwort direkt von ihren KundInnen<br />

oder denen, die es - genau durch dieses<br />

positive Verhalten -werden.<br />

Bonitäts- und Risikomanagement<br />

Neue Maßnahmen: Schön und gut meinen<br />

Sie. Aber was, wenn die Bank nicht<br />

mitspielt? Bonitäts- und Risikomanagement<br />

verknüpfe ich immer mit dem Denken<br />

von CSR.<br />

Denn in allen Bereichen wird der Versuch<br />

unternommen, den langfristigen<br />

Erfolg des Unternehmens zu sichern.<br />

CSR, Bonitäts- und Risikomanagement<br />

sind nicht zu trennen. Es geht immer um<br />

Verantwortung für die Zukunft.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Wie könnte ich das Bankengespräch besser<br />

vorbereiten, als mit fundierten Zahlen<br />

und einer klaren Einschätzung der<br />

Risikofaktoren? Wenn Sie Ihr Zahlenwerk<br />

analysieren und begründen müssen,<br />

warum Kostenpositionen exorbitant<br />

gestiegen sind. Warum die hohe Fluktuationsrate,<br />

die steigenden Krankenstandszahlen,<br />

sowie die zunehmende Unfallshäufigkeit<br />

und Fehlerquote zum immer<br />

größeren Problem in ihrem Unternehmen<br />

werden? Und wenn Sie feststellen,<br />

dass durch mangelhafte Vorlieferungen,<br />

Zahlungsausfälle, mangelnde Finanzierungsberatung<br />

und schlechte Vereinbarung<br />

Ihre Liquidität stark gefährdet ist,<br />

dann ist sozialverantwortliches Denken<br />

und Handeln oft der entscheidende Faktor<br />

für Ihre Zukunftschancen.<br />

Sie kennen die Zahlen. Machen Sie<br />

sich die Ursachen und Auslöser für die<br />

Verschlechterung bewusst. Sie müssen<br />

zukunftsfähige Verbesserungen überzeugt<br />

präsentieren, damit Sie weiterarbeiten<br />

können. Das heißt, Sie müssen<br />

sich Gedanken darüber machen, ob das,<br />

was in Ihrem Unternehmen erzeugt oder<br />

geleistet wird, einen Wert oder Nutzen<br />

darstellt. Wie viel Mühe und Kosten es<br />

Sie und die Gesellschaft kostet, dafür irgendwo<br />

auf der Welt weniger Geld zu<br />

erhalten, als seine Produktion wert war.<br />

Und warum Sie sich entschieden haben,<br />

in diesem Bereich Veränderungen anzustreben.<br />

Wege brauchen Zeit<br />

Neue Wege brauchen Zeit und manchmal<br />

auch den Mut. Der Erfolg hängt wesentlich<br />

davon ab, ob die Neuversuche<br />

mit dem festen Willen gestartet wurden,<br />

einen Erfolg zu kreieren, Fehler zu beseitigen<br />

und Verbesserungen einzubauen.<br />

Sie können gerne diesen Weg vom<br />

Anfang bis zum Ende alleine gehen.<br />

Oder aber, Sie vertrauen Ihren MitarbeiterInnen<br />

und diese vertrauen Ihnen.<br />

Sie werden staunen wie viel Mehrwert<br />

entsteht und welche Möglichkeiten sich<br />

auftun. CSR kann auch bedeuten, dass<br />

MitarbeiterInnen sich an dem innovativen<br />

Vorhaben finanziell beteiligen und<br />

damit ihren Arbeitsplatz produktiv sichern.<br />

CSR - gesellschaftliche Einbindung<br />

am Standort<br />

CSR ist aber auch die gesellschaftliche<br />

Einbindung am Standort – als Vertretung<br />

der Wirtschaft in der Gemeindevertretung,<br />

durch bevorzugte Einstellung und<br />

Ausbildung der Menschen vor Ort, durch<br />

Engagement in den Organisationen und<br />

Vereinen, durch Vor- und Mitdenken in<br />

Fragen der Entwicklung, der Energieversorgung,<br />

des Umweltschutzes oder<br />

der Unterstützung von ehrenamtlichen<br />

Engagements und vieles mehr.<br />

Unternehmen sind keine unabhängigen<br />

Satelliten, sondern Teil der Gesellschaft.<br />

Nur, wenn sie nachhaltig (langfristig,<br />

auch in der Zukunft) Nutzen bringen,<br />

können sie langfristig bestehen. Warum<br />

sollte man diese Chance nicht nutzen?<br />

Mag.a Monika Hirschmugl-Fuchs<br />

Mehrwert Benefizkonzert gegen den Hunger<br />

miraconsult e. U.<br />

Unternehmensberatung & Mediation<br />

Mag.a Monika Hirschmugl-Fuchs,<br />

CMC, eingetragene Mediatorin<br />

Grüne Gasse 12, A-8501 Lieboch<br />

T&F: ++43 3136 62005<br />

M: ++43 664 140 98 03<br />

E: info@miraconsult.at<br />

W: www.miraconsult.at<br />

Mensch & Geist<br />

miraconsult feiert den 10. Geburtstag und nützt den Anlass - gemeinsam mit<br />

den Gästen - Projekte gegen den Hunger zu unterstützen.<br />

Der Abend ist ein kabarettistisch-musikalisches Nachhaltigkeitsfest. Es spielt<br />

das Querschläger-Quartett, „die“ Dialekt Roots-Music-Blues-Formation aus<br />

dem Lungau, eingeführt von dem im Salzkammergut lebenden britischen Gitarristen<br />

und Sänger Brian Leonard, gefolgt von einer langen Nacht der spontanen<br />

Initiativen.<br />

Getreu dem Firmenmotto „mit mehr interaktiver respektvoller Aktivität“ werden<br />

100% des Reingewinnes an Projekte gegen den Hunger gestiftet. Das Buffet<br />

wird bio-fair und regional produziert. Für Menschen mit Behinderung stehen<br />

ausreichend HelferInnen und Rolliplätze zur Verfügung. Finanziell schlechter<br />

gestellte Menschen können gesponserte VIP-Karten erhalten.<br />

Kartenbestellungen & alle Informationen: http://miraconcert.blogspot.com<br />

Derzeit gibt es noch Karten. Vorbestellungen sind wichtig- auch für die Planung<br />

des Buffets gegen den Hunger der anwesenden Gäste.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Kluges Netzwerken bedeutet für mich, …<br />

… Kompetenzen anderer nutzen und eigene ins Netzwerk<br />

einbringen sowie Weiterentwicklung des Netzwerks durch<br />

Empfehlungen und offene, zielgerichtete Kommunikation.<br />

Aber auch Kundenvorteil: Individuelles Leistungspaket, aber<br />

nur einen Ansprechpartner. Kurzum: Ein Geben und Nehmen<br />

zum Vorteil aller Netzwerkpartner!<br />

Alexandra Steiner, Barrierefreies Webdesign<br />

… Menschen und ihre unterschiedlichsten Angebote<br />

zu kennen. Vor allem das, was sie im Besonderen ausmacht.<br />

Um im Bedarfsfall, aus einem reichen Pool an<br />

tatsächlich empfehlenswerten Experten schöpfen zu<br />

können. Und selbst als eine solche gefunden zu werden.<br />

Mit den Worten meines Sohnes: „Nett-Zwerge“.<br />

Gabriela Joham, Lebensdesign.at<br />

… die Maximierung des Geschäftserfolges<br />

durch Nutzung branchenspezifischer<br />

wie<br />

-übergreifender<br />

Synergien<br />

auf Basis eines<br />

wechselseitigen<br />

Austausches.<br />

Ein funktionierendes<br />

Netzwerk ist unbezahlbar und<br />

bietet vor allem auch in schwierigen<br />

Zeiten einen Ort der Sicherheit und<br />

Erfolgsreserven.<br />

Mag.a Cornelia Bredt, Journalistin<br />

& Kommunikationsberaterin<br />

… vor allem die<br />

Schaffung einer<br />

Win-Win Situation<br />

für alle Beteiligten.<br />

Als Onliner<br />

denke ich<br />

dabei natürlich an<br />

Portale wie Xing<br />

& Co. Doch auch<br />

im realen Leben findet ständig Networking<br />

statt. Egal ob im beruflichen<br />

Alltag oder bei einem privaten Kaffeepläuschen.<br />

Frei nach Watzlawick:<br />

„Man kann nicht nicht Networken“<br />

Mag. (FH) Romana Gungl,<br />

Manager Digital Business,<br />

Division of ZenithOptimedia -<br />

The ROI Agency<br />

… als Teil der Unternehmensstrategie<br />

Marketing in eigener<br />

Sache zu betreiben. Jeder muss<br />

entscheiden, welche Art des<br />

Netzwerkens zum Unternehmen<br />

und zu den verantwortlichen<br />

Personen passt. Man muss auch<br />

etwas zu geben haben, und nicht<br />

nur nehmen. Sonst steht man<br />

bald außerhalb jedes Netzwerkes.<br />

… unter anderem eine positive<br />

Beziehung und Empfindung<br />

zwischen zwei oder mehreren<br />

Menschen.<br />

Hier gelten dieselben Gesetze<br />

wie in einer Freundschaft.<br />

Wichtig dabei ist die Qualität des Netzwerkes<br />

und nicht nur der Umfang des Netzwerkes.<br />

Hans-Jürgen Hufnagel, Weingut Hufnagel,<br />

Neckenmarkt<br />

Oliver Krizek, CEO NAVAX Consulting AG<br />

… in erster Linie, vorhandene<br />

Kontakte pflegen und ausbauen.<br />

Internetplattformen nützen,<br />

an NW-Veranstaltungen<br />

teilnehmen, jedoch ohne ein<br />

Paket Visitenkarten „anzubringen“.<br />

Es bedeutet aber auch,<br />

sich von Kontakten die nur<br />

Zeit und Kraft kosten, auch mal ganz bewusst<br />

zu trennen. Nicht an die vielleicht verpassten<br />

Geschäfte denken, sondern an den gewonnenen<br />

Mehrwert an Freier Zeit und Energie.<br />

Sonja Lazansky, Inhaber,<br />

dieLazansky - Büroservice<br />

Leute & Meinungen<br />

…mit Menschen in Kontakt<br />

zu stehen, die zu strategischen<br />

Partnern werden können. Für<br />

alle Beteiligten soll eine WIN-<br />

WIN-Situation bestehen. Erfahrungen<br />

austauschen, Aufträge<br />

vermitteln - sind nur einige<br />

der nützlichen Resultate eines<br />

funktionierenden Netzwerkes,<br />

die einem dabei unterstützen,<br />

der Konkurrenz voraus zu sein.<br />

Mag.a Claudia Schwaiger,<br />

management4you - individual consulting<br />

… Total Relationship Management<br />

Qualitätsfaktoren wie den<br />

ROR (Return On Relationship)<br />

anzuwenden. D.h. wie viel investiere<br />

ich in eine Beziehung, und<br />

wie viel bekomme ich zurück?<br />

Mit den meisten meiner Netzwerkpartner<br />

habe ich einen ausgeglichenen<br />

ROR. - Ich gebe nichts her und bekomme<br />

nichts zurück.<br />

Dipl. Ing. Jürgen Vogl, Kabarettist<br />

Sie haben auch eine Frage welche Sie<br />

Experten stellen möchten?<br />

Senden Sie uns diese einfach an<br />

redaktion@unternehmerweb.at<br />

Wir freuen uns über Ihre Zuschrift.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Mehr Vitamine für Ihre Gesundheit<br />

An einem Tag<br />

strahlende Sonne<br />

und steigende<br />

Temperaturen.<br />

Dann wieder<br />

kurzfristig eisige<br />

Kälte, Regen<br />

und Wind.<br />

Das ist das typischeFrühlings-<br />

Hademar Bankhofer<br />

wetter, wie wir<br />

es alle Jahre in diesen Wochen erleben.<br />

Das ist auch die Erklärung dafür, warum<br />

viele müde und erschöpft durch den<br />

Tag gehen, ein schwaches Immunsystem<br />

haben und sehr leicht auch jetzt noch<br />

eine Erkältung, eine Blasenentzündung<br />

oder Gelenkbeschwerden bekommen.<br />

Dagegen gibt es Hilfe aus der täglichen<br />

Nahrung. Es ist ein unschlagbares Team<br />

aus den Vitaminen A, C und E. Warum<br />

gerade diese drei Vitamine?<br />

Die drei arbeiten im Teamwork. Und das<br />

macht sie gemeinsam so wichtig. Stellen<br />

wir uns eine der etwa 80 Billionen<br />

Zellen in unserem Körper vor. Wie einen<br />

kleinen Ball.<br />

Drinnen in der Zellflüssigkeit im Zellkern<br />

sollte immer genügend Vitamin C<br />

eingelagert sein. In der Zellumhüllung<br />

- der Zellwand - sitzen Vitamin-E-Moleküle.<br />

Und über allem wacht das Vitamin<br />

A mit seinem Provitamin Beta-Carotin.<br />

Vitamine sind Virenkiller<br />

Nehmen wir an, ein Virus greift nun eine<br />

Zelle an, um sich darin zu vervielfachen<br />

und um sie zu zerstören. Dann hält ein<br />

Vitamin-E-Molekül das Virus fest und<br />

alle nachfolgenden Viren werden von<br />

weiteren Vitamin-E-Molekülen festgehalten.<br />

Irgendwann sind alle Vitamin-<br />

E-Moleküle beschäftigt, und ein weiteres<br />

Virus würde die Zelle torpedieren.<br />

Nicht, wenn genügend Vitamin C in<br />

der Zellflüssigkeit vorhanden ist. Dann<br />

sammelt nämlich das Vitamin C die<br />

festgehaltenen Viren ein und führt sie<br />

den Killerzellen zu, wo sie vernichtet<br />

werden. Und damit alles - wie in einem<br />

Computer-Spiel - funktioniert, darüber<br />

wacht das Vitamin A.<br />

A-C-E: Das gesunde Trio<br />

Was sind denn nun die klassischen Lebensmittel,<br />

die uns die Vitamine A, C<br />

und E liefern? Das kann man sich gut<br />

merken:<br />

• Vitamin A holen wir uns aus Karotten,<br />

aus Spinat, Brokkoli, Emmentaler-Käse,<br />

aus der Honigmelone, aus der Milch und<br />

aus dem Hering.<br />

• Das Vitamin E bekommen wir von<br />

Walnüssen, Mandeln, Weizenkeimen,<br />

Weizenkeimöl, Vollkorn-Produkten,<br />

vom Ei und von der Butter.<br />

• Das Vitamin C liefern uns Zitrusfrüchte,<br />

Kiwis, Paprika in allen Farben, Petersilie,<br />

Sauerkraut, grünen Erbsen, Spargel<br />

und in gedämpften Erdäpfeln.<br />

All diese 3 Vitamine sind aber nicht nur<br />

für die Immunkraft wichtig.<br />

• Man weiß zum Beispiel, dass das Vitamin<br />

C ebenso wichtig fürs Abnehmen<br />

im Frühling ist. Wenn wir abnehmen<br />

wollen, essen wir wenig. Dadurch werden<br />

die Fettzellen geöffnet und Fettmoleküle<br />

werden zu den Verbrennungszellen<br />

gebracht, wo sie verbrannt und in<br />

Energie umgewandelt werden. Diesen<br />

Transport führt das körpereigene L-Carnitin<br />

durch. Das aber schafft das nicht,<br />

wenn nicht genügend Vitamin C vorhanden<br />

ist...<br />

• Weiters ist das Vitamin C auch gut für<br />

die gute Laune, gegen Stressbelastung<br />

und für die Schönheit. Das Collagen für<br />

die Haut, das für die Elastizität und Jugendlichkeit<br />

der Haut zuständig ist, kann<br />

nur mit Vitamin C produziert werden.<br />

• Eine englische Studie mit rund 20.000<br />

Menschen im Alter zwischen 45 und 79<br />

Jahren hat ergeben: Menschen mit hoher<br />

Vitamin-C-Konzentration im Blut<br />

leben länger. Das erreicht man bereits<br />

mit täglich 50 bis 70 Gramm Obst und<br />

Gemüse.<br />

• Aber auch die Vitamine A und E haben<br />

ein breites Wirkspektrum und sind nicht<br />

nur für die Immunkraft zuständig. A ist<br />

wichtig für die Atemwege, für die Sehkraft,<br />

fürs Jungbleiben, für Haut, Haare<br />

und Nägel.<br />

• Vitamin E wirkt gegen Entzündungen<br />

im Körper, gegen frühzeitges Altwerden,<br />

gegen ansteigende Cholesterinwerte.<br />

Lifestyle & Kultur<br />

All diese Naturprodukte sind aber nicht<br />

nur der Vitamine wegen wertvoll.<br />

Da sind ja noch die wertvollen Mineralstoffe,<br />

die Spurenelemente und die Farben<br />

im Gemüse, die sogenannten Bioaktivstoffe.<br />

Sie alle helfen mit, dass wir<br />

im Frühling fit und gesund bleiben. Das<br />

Kalium für einen gesunden Blutdruck,<br />

Magnesium für Herz- und Kreislauf,<br />

Calcium für die Knochen und für die<br />

Nerven. Nicht zu vergessen die Bioaktivstoffe:<br />

Das Lycopin aus Tomaten und<br />

Kürbis für Herz und Kreislauf und zum<br />

Senken des Krebsrisikos, das Sulforafan<br />

im Brokkoli als Schutz vor Umweltgiften,<br />

die Carotinoide im Spinat und in<br />

Melonen zum Schutz vor der Augenkrankheit<br />

Makula-Degeneration.<br />

Trinken Sie sich gesund<br />

Aber auch Getränke können wichtige A-<br />

C-E-Vitaminbomben sein. Da könnte ich<br />

den A C E-Drink empfehlen: In einem<br />

großen Glaskrug mixt man ¼ Liter frisch<br />

gepresstem Orangensaft fürs Vitamin C,<br />

1/8 Liter Karottensaft und 1/8 Liter Rote<br />

Rüben Saft für Vitamin A , 2 Teelöffel<br />

Weizenkeimöl für das Vitamin E. Man<br />

kann noch etwas Honig dazu geben.<br />

www.bankhofer-gesundheitstipps.de<br />

www.gesunde-hausmittel.de<br />

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.red


Bringen Sie frischen Wind in Ihre Partnerschaft!<br />

Der „Wonnemonat“<br />

Mai ist<br />

der Lieblingszeitpunkt<br />

vieler<br />

Paare, um den<br />

Bund fürs Leben<br />

zu schließen.<br />

Grund genug,<br />

sich einmal der<br />

eigenen Beziehung<br />

aus Feng-<br />

Michaela Eder<br />

Shui-Sicht zu<br />

nähern. Bringen Sie frischen Wind<br />

in Ihre Partnerschaft. Peppen Sie Ihr<br />

Schlafzimmer entsprechend auf!<br />

Im Feng Shui ist das oberste Gebot:<br />

Ordnung und Sauberkeit. Aber damit<br />

allein ist noch kein harmonischer Raum<br />

geschaffen. Besonders in einem so intimen<br />

Bereich wie Ihrem Schlafzimmer<br />

können Sie zusätzlich einiges für Ihre<br />

Beziehung tun.<br />

Was möchten Sie erreichen?<br />

Zu allererst sollten Sie sich die Frage<br />

stellen, was genau sich in Ihrer Partnerschaft<br />

verändern soll?<br />

Möchten Sie frischen Wind hineinbringen?<br />

Oder streiten Sie sich oft und wollen<br />

in ein etwas ruhigeres „Fahrwasser“<br />

hinein?<br />

Vorab: Bedenken Sie bitte, dass Sie mit<br />

jeder räumlichen Veränderung auch eine<br />

Veränderung in Ihrem Inneren herbei-<br />

führen. Sie müssen sich daher darüber<br />

im Klaren ein, dass Sie mit jeder Veränderung<br />

etwas auslösen.<br />

Sehnen Sie sich zum Beispiel nach<br />

„mehr Bewegung“ in Ihrer Partnerschaft,<br />

weil alles festgefahren ist, kann<br />

es möglicherweise passieren, dass Sie<br />

beide sich zu einer Trennung entschließen<br />

(schließlich ist auch das eine Art<br />

von „Bewegung“!). Seien Sie also bei<br />

allen Veränderungen sehr behutsam.<br />

Was nehmen Sie wahr?<br />

Gehen Sie zunächst einmal in Ihr Schlafzimmer<br />

und schauen Sie sich um. Stellen<br />

Sie sich vor, Sie wären eine fremde<br />

Person, die zum ersten Mal diesen Raum<br />

betritt. Was sehen Sie – mal ganz objektiv<br />

betrachtet?<br />

Ist der Raum liebevoll gestaltet? Oder<br />

Türmt sich vielleicht die Bügelwäsche<br />

und sieht der Raum aus, als wäre er zur<br />

Abstellkammer umfunktioniert worden.<br />

Betrachten Sie vor allem die rechte hintere<br />

Ecke Ihres Schlafzimmers. Diese<br />

wird nämlich mit dem Bereich „Partnerschaft,<br />

Liebe, Ehe“ assoziiert. Wenn Sie<br />

Ihre „Analyse“ beendet haben, dann räumen<br />

Sie zu allererst einmal die besonders<br />

„vollgeräumten“ Ecken auf. Entfernen<br />

Sie den verwaisten Hometrainer und<br />

den übervollen Wäschekorb. Räumen<br />

Sie herumliegende Kleidungsstücke in<br />

die Schränke ein. Verstauen Sie Bücher<br />

in Nachttischen oder Regalen.<br />

Farben und Dekoration für<br />

die Romantik<br />

Im Schlafzimmer soll man schlafen und<br />

sich erholen. Andererseits ist es aber<br />

auch ein Ort der Romantik und Sexualität.<br />

Also müssen Sie sowohl beruhigende<br />

als auch anregende Elemente in Ihre<br />

Gestaltung einbringen.<br />

Wählen Sie als Grundfarben für das<br />

Schlafzimmer nicht zu anregende Farbtöne.<br />

Schreiendes Rot, Knallgelb oder<br />

ein zu bunter Farbmix wirken sich ungünstig<br />

auf Ihre Nachtruhe aus. Wählen<br />

Sie für Wände und Fußboden eher Naturtöne<br />

und ruhige Farben aus. Blautöne,<br />

zartes Grün oder helles Graubeige<br />

sind im Allgemeinen gute Farben für ein<br />

Schlafzimmer.<br />

Den anregenden Schuss Romantik können<br />

Sie mit Hilfe von Rot- und Rosatönen<br />

bei der Bettwäsche, Zierkissen oder<br />

Accessoires einbringen. Seien Sie aber<br />

sparsam damit! Weniger ist hier mehr.<br />

Legen Sie bei der Dekoration außerdem<br />

Wert auf „paarige“ Elemente: Beispielsweise<br />

zwei rote Kerzen, zwei dunkelrosa<br />

Zierpolster auf dem Bett, zwei gesunde<br />

Pflanzen ebeneinander oder ein Bild,<br />

das eine ansprechende Paarsymbolik<br />

aufweist.<br />

Hochzeitsbilder sollten Sie im Schlafzimmer<br />

nur aufhängen, wenn Sie beide<br />

eine absolut positive Beziehung zu<br />

diesem Tag haben. Da der Hochzeitstag<br />

für die meisten Paare immer auch ein<br />

bisschen stressig ist, ist es besser, die<br />

Hochzeitsbilder woanders aufzuhängen.<br />

Wählen Sie stattdessen Bilder mit romantischen<br />

Motiven, die Sie in eine angenehme<br />

Grundstimmung versetzen.<br />

Wenn Ihr Problem das Streiten ist, dann<br />

können Sie mittels eines ganz einfachen<br />

Tricks dafür sorgen, dass Sie wenigstens<br />

im Schlafzimmer Ruhe davon haben:<br />

Wechseln Sie einfach den Raum!<br />

Streit bringt immer ungünstige Energien<br />

in einen Raum. Wenn Sie daher merken,<br />

dass es zu Unstimmigkeiten kommt:<br />

rausgehen und die Sache im Wohnzimmer<br />

klären! Verwenden Sie Ihr Schlafzimmer<br />

wirklich nur für die Aktivitäten,<br />

für die es gedacht ist. Dadurch und mit<br />

den entsprechenden räumlichen Maßnahmen<br />

schaffen Sie sich eine Ruhe-<br />

und Liebesoase, in die Sie sich mit Ihrer<br />

Partnerin oder Ihrem Partner gerne zurückziehen.<br />

RaumCoaching<br />

Mag.a Michaela Eder<br />

Schurzgasse 46, 1120 Wien<br />

Tel: +43/660/557 65 82<br />

E: office@raumcoaching.at<br />

W: www.raumcoaching.at<br />

Lifestyle & Kultur<br />

Mag. Michaela Eder<br />

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FK Austria Wien Museum<br />

Christian Vranek<br />

Werte Leserinnen und Leser<br />

des <strong>Erfolgsmagazin</strong>s!<br />

Der Fußballklub Austria Wien hat sich<br />

mit dem neu eröffneten FK Austria<br />

Wien Museum in den Räumlichkeiten<br />

des Wiener Franz Horr-Stadions selbst<br />

eine Krone aufgesetzt. Dort wurde in<br />

kurzer Zeit eine neue Tribüne gebaut,<br />

die sowohl einen Fan-Shop, einen großzügigen<br />

Restaurantbereich sowie ein<br />

Museum beherbergt.<br />

Und so kann man ab 18. Mai täglich von<br />

Montag bis Freitag von 9-19h, bzw. an<br />

Spieltagen ab 3 Stunden vor Matchbeginn<br />

bewundern, was diesen Fußballklub<br />

ausmacht. Hier verschwimmen die<br />

Grenzen von Sport, Kunst und Kultur.<br />

2011 feiert die Wiener Austria ihren<br />

100 Geburtstag. Spieler wie Sindelar<br />

oder Prohaska standen für Wiener Fußballkunst.<br />

Mit dem Museum wurde nun<br />

ein Zeichen<br />

der Anerkennung<br />

für die<br />

Ruhmreiche<br />

aber auch ein<br />

Andenken<br />

an die wechselvolleGeschichte<br />

des<br />

Fußballvereins<br />

gesetzt.<br />

Fußballvereine<br />

tragen<br />

große kulturelleVerantwortung<br />

und<br />

bei all den immer wieder unerfreulichen<br />

Ausschreitungen unverbesserlicher<br />

Fans, scheint die Wiener Austria sich ihrer<br />

Vorbildfunktion bewusst zu sein.<br />

Manager Markus Kreatschmar und<br />

Sportdirektor Thomas Parits setzen gemeinsam<br />

mit einem engagierten Team<br />

von Mitarbeitern hier beispielgebende<br />

Akzente. Wenn dann, so wie am Mon-<br />

CULTURE CREATES VALUES<br />

Christian Vranek<br />

Satzberggasse 25, 1140 Wien<br />

M +43 664 44 37 252<br />

T: +43 1 416 316 9<br />

E office@culturecreatesvalues.com<br />

W www.culturecreatesvalues.com<br />

Karl Claus Wolfram - zertifizierter Hundetrainer<br />

Der Stadthundprofi<br />

Etschnerweg 19, 1140 Wien<br />

Lifestyle & Kultur<br />

tag dem 11.Mai geschehen, der<br />

Wiener Kulturstadtrat Andreas<br />

Mailath-Pokorny das neue Museum<br />

feierlich eröffnete ist dies<br />

auch ein Zeichen der Anerkennung<br />

von Seiten der Politik<br />

diesen Weg zu unterstützen, im<br />

Bewusstsein das auch Fußball<br />

viel mehr ist als „nur“ Sport.<br />

Mit den besten Empfehlungen!<br />

0699 107 208 78 www.stadthundprofi.at info@ stadthundprofi.at<br />

Christian Vranek<br />

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Gerd Altmann / PIXELIO, www.pixelio.de<br />

WERBUNG


Business-Ausklang! - Die perfekte Einladung zum After-Work.<br />

Sich nach der Arbeit noch einen auf einen<br />

Cocktail zu treffen, ist seit einigen Jahren<br />

sehr beliebt. Bei einem After Work in<br />

netter und gemütlicher Atmosphäre kann<br />

man den Kopf frei bekommen, sich nach<br />

getaner Arbeit entspannen oder das eine<br />

oder andere noch mit KollegInnen oder<br />

GeschäftspartnerInnen besprechen.<br />

Immer mehr Locations setzen auf das<br />

Angebot „After Work“. So auch das Gastronomenpaar<br />

Daniela Loth und Martin<br />

Milchberger. In stillvoller Loungeatmosphäre<br />

kann man in ihrem Lokal, dem<br />

Flair, den Tag ausklingen lassen und<br />

eine Vielfalt an Cocktails sowie einen<br />

hauseigenen Cocktail versuchen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit dem<br />

erfahrenen Barmann Martin Milchberger,<br />

der bereits in großen Häusern, wie<br />

unter anderem im Hilton, den Gästen<br />

interessante After Work Stunden mit<br />

schmackhaften Cocktails bereitete.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wozu dient Ihrer Meinung<br />

nach ein After-Work? Wie definieren<br />

Sie diesen Begriff?<br />

Milchberger: Ein After Work ist ein kleines<br />

entspanntes Zusammentreffen unter<br />

Kollegen nach der Arbeit. Man kann den<br />

Tag oder die Woche noch mal Revue passieren<br />

lassen, um für jegliche Probleme<br />

oder offene Fragen bessere Lösungen<br />

zu finden. Dies ist oft unter normalen<br />

Umständen im Büro nicht möglich. Man<br />

kann sich in einer außerdienstlichen,<br />

kleinen und stressfreien Runde besser<br />

austauschen und Meinungen zu verschiedensten<br />

Themen einholen wie auch<br />

abgeben. Hier ist Raum und Platz sich<br />

tiefgründiger damit zu befassen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie<br />

kann man ein After-<br />

Work geschäftlich nutzen?<br />

Milchberger: Meist<br />

wird es von Unternehmern<br />

veranstaltet um,<br />

wie gesagt, gewisse<br />

aufgetretene Probleme<br />

besser lösen zu können,<br />

um sich untereinander<br />

besser kennen zu lernen<br />

oder auch als Motivation<br />

für die Mitarbeiter.<br />

In einer entspannten<br />

Runde fällt es meist<br />

einfacher sich zu gewissen Themen zu<br />

äußern oder Aufgaben zu besprechen.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Worauf muss man<br />

achten, wenn man als Unternehmer für<br />

Partner oder Kunden ein After-Work inszenieren<br />

möchte?<br />

Milchberger: Ein After Work bedeutet<br />

immer Entspannung, aber trotzdem<br />

Business. Darum ist es vielleicht am besten,<br />

wenn man sich selbst einen kleinen<br />

Ablaufplan erstellt. Sich ein paar Notizen<br />

macht. Sonst kommt man vielleicht<br />

vom Thema ab. Oder man vergisst den<br />

eigentlichen Teil bei der ganzen Sache<br />

oder spricht es gar nicht erst an. Somit<br />

hat es nicht den gewollten Effekt erzielt.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie frei oder wie strukturiert<br />

soll ein After-Work ablaufen?<br />

Milchberger: Das<br />

kommt ganz auf die<br />

Wichtigkeit und das<br />

Thema des Zusammentreffens<br />

an. Was möchte<br />

man besprechen? Geht<br />

es um neue Ideen oder<br />

um Problemlösungen,<br />

um ein Kennenlernen in<br />

der Gruppe, also unter<br />

Kollegen?<br />

Man kann es auf verschiedenste<br />

Weisen veranstalten:<br />

Lustig, ruhig,<br />

gelassen oder vielleicht<br />

gar aktiv… oder auch<br />

spielend.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was ist die passende<br />

Uhrzeit für ein After-Work?<br />

Milchberger: Da ein After Work meist<br />

nach der Arbeit stattfindet, aber auch<br />

nicht zu lange dauern sollte, weil am<br />

nächsten Tag pünktliches Erscheinen<br />

am Arbeitsplatz erwartet wird, sollte es<br />

zwischen 18:00 und 20:00 stattfinden.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Musik empfehlen<br />

Sie für ein After-Work?<br />

Milchberger: Eher eine ruhige und entspannte<br />

Lounge Musik.<br />

Lifestyle & Kultur<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was sind klassische<br />

Getränke für ein After-Work?<br />

Milchberger: Das ist ganz individuell.<br />

Die einen eher etwas Süßes wie Pina<br />

Colada oder Swimming Pool. Andere<br />

wieder was Fruchtiges wie z.B. einen<br />

Flair Cocktail oder einen Mai Tai. Und<br />

jene, die noch eine Kleinigkeit zu sich<br />

nehmen möchten, gehen dann eher in<br />

die Aperitif-Richtung und trinken einen<br />

schönen Martini oder einen erfrischenden<br />

Mojito.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welches Ambiente<br />

empfehlen Sie?<br />

Milchberger: Der richtige Ort ist das<br />

Ausschlaggebende. Es sollte an einem<br />

öffentlichen Ort stattfinden, wo um diese<br />

Zeit noch kein großer Andrang von<br />

Gästen besteht.<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Mit welchem Cocktail<br />

kann man seine Gäste bei einem After-<br />

Work beeindrucken? Was ist Ihr Geheimtipp?<br />

Milchberger: Ganz klar unser Flair<br />

Cocktail<br />

red.<br />

FLAIR Die 7. Atmosphäre<br />

Martin Milchberger & Daniela Loth<br />

Gardegasse 2, 1070 Wien<br />

M +43 676/366-16-72<br />

E office@flair-lounge.at<br />

W www.flair-lounge.at<br />

<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009


Die richtige Deko zum richtigen Cocktail?<br />

Garnituren sind<br />

wichtige Bestandteile<br />

eines<br />

Cocktails. Ein<br />

Cocktail soll<br />

nicht nur gut<br />

Adam Gortvai<br />

schmecken, sondern<br />

auch schön<br />

aussehen. Denn<br />

das Auge trinkt<br />

mit. Wie bereits<br />

im Kapitel Mise<br />

en place erwähnt, werden die<br />

Garni- turen für gängige<br />

Cocktails vorbereitet.<br />

• Die Garnituren<br />

dürfen<br />

aus hygienischenGründen<br />

nicht angegriffen<br />

werden.<br />

Man verwendet<br />

ein Barmesser oder<br />

eine Garniturzange zum<br />

Vorbereiten und zum Aufsetzen<br />

auf den Glasrand.<br />

• Vor der Verarbeitung der Früchte müssen<br />

diese gründlich gewaschen werden.<br />

Achtung: Es dürfen keine gespritzten<br />

Früchte verwendet werden.<br />

• Garnituren sollten grundsätzlich essbar<br />

sein und mit dem Getränk in Farbe<br />

und Geschmack harmonieren. Man<br />

verwendet Früchte, die auch in Form<br />

von Fruchtsäften im Cocktail enthalten<br />

sind.<br />

• Die Garnitur ist bei manchen Drinks<br />

nicht nur als Dekoration gedacht,<br />

sondern auch ein entscheidender geschmacklicher<br />

Bestandteil wie<br />

z.B. bei Drinks mit Zuckerrand.<br />

• Standardcocktails werden selbstverständlich<br />

immer mit der Originalgarnitur<br />

verziert.<br />

• Ansonsten darf sich der Barman/maid<br />

seiner/ihrer Phantasie hingeben.<br />

Adam Gortvai<br />

Hier ein paar Standardrezepte<br />

mit klassischer Dekoration:<br />

Margarita natural<br />

4cl Tequila<br />

2cl Cointreau<br />

1cl Zitronensaft<br />

Klassische Deko: Salzrand<br />

Planter´s Punch<br />

2cl Rum, weiß<br />

2cl Rum, dunkel<br />

2cl Zitronensaft<br />

1cl Grenadinesirup<br />

fill Orangensaft<br />

fill Ananassaft<br />

Klassische Deko: Zitrone, Orange<br />

Swimming Pool<br />

2cl Rum, weiß<br />

2cl Vodka<br />

2cl Kokossirup<br />

1cl Obers<br />

fill Ananassaft<br />

float 1cl Blue Curacao<br />

Klassische Deko: Ananas<br />

Whiskey Sour<br />

4cl Bourbon Whiskey<br />

2cl Zitronensaft<br />

1cl Zuckersirup<br />

optional 1cl Orangensaft<br />

Klassische Deko: Orange,<br />

Cocktailkirsche<br />

Lifestyle & Kultur<br />

Adam Gortvai<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Ideal Eventgastro GmbH<br />

Draschestrasse 55/14, 1230 Wien<br />

E: adam@eventgastro.com<br />

W: www.eventgastro.com<br />

T: 0664 543 8 619<br />

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Das nächste <strong>Erfolgsmagazin</strong><br />

erscheint am 16. Juni 2009<br />

Lecker: Vom Businessfrühstück zum<br />

Businessdinner.<br />

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