Erfolgsmagazin - praxiserfolg
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Österreichs 1. pdf-Magazin von UnternehmerInnen für UnternehmerInnen<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong><br />
Mehrwert:<br />
KlUGeS NetzwerKeN vS. BUSINeSS-QUICKIe<br />
Coverstory:<br />
Interviews mit 4 Netzwerk-SpezialistInnen<br />
wirtschaft & Politik:<br />
Fahrplan für die Inflation<br />
Geld & Finanzen:<br />
„Alternative Unternehmensfinanzierung – Möglichkeiten abseits der Banken“<br />
Marketing, werbung & Pr:<br />
6 tricks für top-rankings bei Google & Co<br />
05<br />
Ausgabe<br />
2009
» Coverstory «<br />
Wie viel Organisation braucht das Netzwerk? (Interview) 3<br />
Die Welt ist ein Dorf? - Strategisches Netzwerken im Business. (Interview) 5<br />
Strategischer Aufbau von Frauen-Netzwerken. (Interview) 7<br />
Vom Netzwerkkontakt zum Geschäftspartner. (Interview) 9<br />
» Wirtschaft & Politik «<br />
Fahrplan für die Inflation 11<br />
Stromnetze der Zukunft 13<br />
Der Businessplan als Controllinginstrument 14<br />
Das Business Shirt als Aktie. - Der neue Innovation-Fonds. 15<br />
» Geld & Finanzen «<br />
HR und Trainingsförderungen im CEE 16<br />
Förderungen für Jungunternehmer 17<br />
„Alternative Unternehmensfinanzierung – Abseits der Banken“ 18<br />
Ein starkes Netzwerk für intelligentes Kapital 19<br />
» Recht & Steuer «<br />
IT-Recht: Wissenswertes zum Informationstechnologierecht 20<br />
Tipp-Box: Holen Sie sich die ausländischen Vorsteuern zurück! 21<br />
Steuertipp: Energieausweis & Kleinbus 22<br />
» IT & Telekommunikation «<br />
Trotz Wirtschaftskrise: Wachstum des Digitalen Universums 23<br />
Neuer Schädling manipuliert Google-Ergebnisse 24<br />
Tipp-Box: Skurrile Phishing-Mail warnt vor Paypal-Betrug 25<br />
Microsoft Innovation Day 2009 26<br />
» Versicherungen & Vorsorge «<br />
Vital Bilanz – Betriebliches Gesundheitsmanagement 27<br />
Liebe Leserinnen und Leser, unabhängige, umfangreiche und vor allem kostenlose<br />
Wissensvermittlung - mit dem besonderen Mehrwert, ist das oberste Gebot<br />
des „<strong>Erfolgsmagazin</strong>s “. Dieses erscheint jeden 3. Dienstag im Monat und steht<br />
für das starke Leitmotiv: Von UnternehmerInnen für UnternehmerInnen.<br />
Um dieser Philosophie auch dieses Jahr mit frischem Wind gerechtet zu werden,<br />
haben wir das <strong>Erfolgsmagazin</strong> einem Relaunch unterzogen. Anstatt eines durchgängigen<br />
Leitthemas, gibt es seit Jänner 09 monatlich eine ausführliche Coverstory.<br />
Aktuelle Themen, Ereignisse, Änderungen und Wissenswertes sind von<br />
nun an in unseren fixen Rubriken zu lesen. Ich freue mich über Ihr Feedback und<br />
Ihr Interesse selber einmal das <strong>Erfolgsmagazin</strong> mitzugestalten. Viel Vergnügen beim Lesen und<br />
Klicken wünscht Ihnen, Doris Helm - Herausgeberin<br />
» Marketing, Werbung & PR «<br />
6 Tricks für Top-Rankings bei Google & Co. 28<br />
Entscheidungshilfe E-Mailmarketing Software & Checkliste! 29<br />
9 Tipps für effektive Website-Texte 30<br />
Tipp-Box: Wie erkennt man einen PR Profi? 31<br />
MehrWert: Kluges Netzwerken vs. Business-Quickie 32<br />
Tipp-Box: Fahrstuhlpräsentation - Nutzen Sie den einen, ersten Eindruck! 33<br />
Werden Sie Netzwerker! 34<br />
» Mensch & Geist «<br />
Über die Wirtschaftskrise, Ängste … 36<br />
Kreative Netzwerke nutzen – Kreative Netzwerke schaffen 38<br />
Erfolgreich positives Image aufbauen 40<br />
CSR – Kein Schlagwort für … 42<br />
» Leute & Meinungen «<br />
Die persönliche Frage des Monats an Entscheidungsträger & Unternehmer 44<br />
» Lifestyle & Kultur «<br />
Mehr Vitamine für Ihre Gesundheit 46<br />
Bringen Sie frischen Wind in Ihre Partnerschaft! 47<br />
Kulturtipp 48<br />
Business-Ausklang! - Die perfekte Einladung zum After-Work. 49<br />
Tipp-Box: Die richtige Deko zum richtigen Cocktail? 50<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Wie viel Organisation braucht das Netzwerk?<br />
Netzwerke verbindenPersonen,<br />
Projekte,<br />
Organisationen,<br />
Kulturen, Datenbanken<br />
und vieles<br />
mehr. Netzwerke<br />
bewirken<br />
wesentliche Veränderungen<br />
in<br />
Harald Payer<br />
unserer Arbeitsund<br />
Lebenswelt, und sie gewinnen weiterhin<br />
an Bedeutung.<br />
Das effiziente Nutzen von Netzwerken<br />
ist zu einem zentralen und maßgeblichen<br />
Punkt im Unternehmertum geworden.<br />
Prozesse, Ressourcen und Entwicklungen<br />
können durch Netzwerke stark<br />
beeinflusst, bereichert und beschleunigt<br />
werden. Der Wissens- und Informationstransfer<br />
ist - vor allem durch die<br />
Vielfältigkeit des Internets - in einem<br />
bahnbrechenden Tempo möglich. Das<br />
fördert wieder Innovation, Fortschritt<br />
und Wachstum. Doch wie funktionieren<br />
Netzwerke? Wie viel Struktur und Organisation<br />
benötigen sie? Sind Netzwerke<br />
überhaupt steuerbar? Sind sie Modeerscheinung<br />
oder Megatrend? Dr. Harald<br />
Payer beschäftigte sich mit diesen<br />
Fragen in seiner Dissertation zum Thema<br />
„Wie viel Organisation braucht das<br />
Netzwerk?“ und im Buch „Erfolgreich<br />
durch Netzwerkkompetenz“, erschienen<br />
im Springer Verlag. Heute ist der nunmehrige<br />
Geschäftsführer der ÖAR Re-<br />
gionalberatung GmbH auf die Beratung<br />
von Unternehmenskooperationen und<br />
Netzwerkorganisationen spezialisiert.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit<br />
Dr. Harald Payer.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Für ein besseres Verständnis:<br />
Was ist eigentlich ein Netzwerk?<br />
Wie entstehen Netzwerke?<br />
Payer: Im weitesten Sinn verstehen wir<br />
unter einem Netzwerk etwas, das sich<br />
aus Knoten, Punkten, Positionen und<br />
ihren Verbindungen wie z.B. Beziehungen<br />
zusammensetzt. Diesen sehr weiten<br />
Netzwerkbegriff können wir für jede<br />
erdenkliche Art von Knoten und Verbindungen<br />
heranziehen: Für neuronale<br />
Netzwerke, semantische Netzwerke,<br />
technische Netzwerke wie Straßennetze<br />
oder das Internet.<br />
In der Wirtschaftswelt schlage ich dagegen<br />
eine klare Unterscheidung zwischen<br />
Netzwerken und Kooperationen vor. Kooperationen<br />
stehen für die zielgerichtete<br />
und verbindliche Zusammenarbeit einer<br />
überschaubaren Anzahl von Unternehmen.<br />
Die Kooperationspartner kennen<br />
einander und vereinbaren klare Spielregeln<br />
der Zusammenarbeit. Meist in<br />
Form von zeitlich befristeten Kooperationsprojekten.<br />
Genau genommen handelt<br />
es sich bei den meisten sogenannten<br />
Unternehmensnetzwerken daher um Kooperationsprojekte.<br />
Im Unterschied dazu sind Netzwerke<br />
jedoch äußerst offene Systeme. In der<br />
Regel ist nicht eindeutig klar, wer daran<br />
teilnimmt und wer nicht. Es gibt wenig<br />
gemeinsame Zielsetzungen und ein hohes<br />
Maß an Unverbindlichkeit. Netzwerke<br />
sind wie soziale Infrastrukturen,<br />
deren größter Nutzen darin liegt, Beziehungen<br />
zu anderen Akteuren herstellen<br />
zu können. Sie können auf sehr vielfältige<br />
Weise entstehen, wie z.B. durch die<br />
Verbindung von mehreren erfolgreichen<br />
Kooperationsprojekten zum Zwecke des<br />
Erfahrungsaustausches.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Das Schlagwort „Netzwerk“<br />
steht für einen Modehype oder<br />
den absoluten Megatrend?<br />
Payer:Netzwerke sind nichts Neues. Wir<br />
wissen über regionale Schiffbaucluster<br />
in der Antike, Tuchmachercluster oder<br />
Bankencluster in der frühen Neuzeit –<br />
um nur einige wenige zu nennen. Durch<br />
Globalisierung und neue Kommunikationstechniken<br />
hat der Vernetzungsgrad<br />
unserer Gesellschaft jedoch deutlich zugenommen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie lange dauert die<br />
Entwicklung eines stabilen Netzwerkes?<br />
Payer: Im Gegensatz zu zeitlich befristeten<br />
Kooperationsprojekten sind<br />
Netzwerke auch in zeitlicher Hinsicht<br />
sehr offen. Netzwerke haben meist eine<br />
sehr langfristige Perspektive. Ihre Entstehung<br />
braucht viel Zeit. Der bekannte<br />
Clusterforscher Michael E. Porter geht<br />
davon aus, dass der Aufbau eines stabilen<br />
regionalen Wirtschaftsclusters mindestens<br />
zehn Jahre benötigt.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Typen von<br />
Netzwerken gibt es? Wo sind Ihre<br />
Gleichheiten und Unterschiede?<br />
Payer: In der Praxis können wir eine<br />
enorme Vielfalt von Netzwerken beobachten.<br />
Vor allem die folgenden Unterscheidungsmerkmale<br />
erscheinen mir<br />
relevant: Ausmaß an Offenheit, Art der<br />
Entstehung, Machtverteilung, räumliche<br />
Ausdehnung, thematische Orientierung,<br />
Positionierung der Akteure in der Wertschöpfungskette.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Darf oder muss es in<br />
einem Netzwerk Hierarchien geben?<br />
Payer: Netzwerke zeichnen sich durch<br />
wenig bis überhaupt keine formale Hierarchie<br />
aus. Das macht sie ja auch so attraktiv.<br />
Bei genauerem Hinsehen erkennen<br />
wir jedoch auch hier ein hohes Maß<br />
an asymmetrischer Machtverteilung. Die<br />
Möglichkeiten der Einflussnahme und<br />
der Gestaltbarkeit der Beziehungen ist,<br />
je nach verfügbaren Ressourcen, meist<br />
sehr unterschiedlich verteilt.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was braucht es für<br />
den Aufbau und die Entwicklung von<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory
Netzwerken? Sind Netzwerke überhaupt<br />
steuerbar?<br />
Payer: Wenn man bedenkt, wie schwierig<br />
schon die Steuerung einzelner Unternehmen<br />
ist, dann mutet die Steuerung<br />
komplexer Unternehmensnetzwerke als<br />
ein Ding der Unmöglichkeit an. Doch<br />
wenn es gelingt, sich auch in Netzwerkkonstellationen<br />
von den Phantasien der<br />
vollständigen Steuerbarkeit zu verabschieden,<br />
dann eröffnen sich durchaus<br />
erfolgversprechende Gestaltungsspielräumen.<br />
Die Kunst der Netzwerksteuerung liegt<br />
dabei in der geschickten Integration der<br />
Kooperationsfähigkeiten der einzelnen<br />
TeilnehmerInnen, im professionellen<br />
Management von einzelnen Kooperationsprojekten<br />
innerhalb des Netzwerks<br />
und in der kommunikativen Inszenierung<br />
des gesamten Netzwerks.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie viel und welche<br />
Organisationstruktur braucht ein Netzwerk?<br />
Payer:Netzwerke brauchen für die Erhaltung<br />
ihrer Vorteile möglichst wenig<br />
Organisation. Mit zunehmender Größenordnung<br />
und Komplexität entsteht<br />
aber auch in Netzwerken der Bedarf an<br />
mehr Struktur und Spielregeln. Die Organisation<br />
eines Netzwerks ist vor allem<br />
als Dienstleistung am Netzwerk zu gestalten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Stecken Konfliktpotentiale<br />
in Netzwerken?<br />
Payer: Natürlich leben auch Netzwerke<br />
von ihren Konflikten. Sie sollten nicht<br />
vermieden, sondern als Quelle neuer<br />
Lösungen genutzt werden.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welcher Netzwerktyp<br />
ist ihrer Meinung nach für den Businessto-Business<br />
Bereich am geeignetsten?<br />
Oder kann man in dieser Art und Weise<br />
nicht differenzieren?<br />
Payer:Gerade der Business-to-Business-<br />
Bereich ist ein wesentlicher Treiber der<br />
allgemeinen Vernetzung unserer Gesellschaft.<br />
Eine pauschale Empfehlung für<br />
ein bestimmtes Netzwerkmodell möchte<br />
ich seriöserweise nicht geben. Vielmehr<br />
sollte das von Fall zu Fall den jeweiligen<br />
Gegebenheiten und Anforderungen<br />
entsprechend entwickelt werden.<br />
Der Einsatz von Instrumenten wie z.B.<br />
Netzwerk-Umwelt-Analyse, Ressoucenlandkarte,<br />
Entwicklung professioneller<br />
Netzwerkrollen usw. kann dabei sehr<br />
hilfreich sein.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihr ganz persönlicher<br />
Tipp für Netzwerkinitiatoren und jene,<br />
die es noch werden wollen?<br />
Payer: Dienstleistungsorientierung,<br />
Kommunikationsfreudigkeit, Neugierde<br />
und viel Geduld.<br />
red.<br />
Dr. Harald Payer<br />
ÖAR Regionalberatung GmbH<br />
1010 Wien, Fichtegasse 2/17<br />
T: +43 1 512 15 95 – 0<br />
M: +43 699 182 52 482<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory
Die Welt ist ein Dorf? Strategisches Netzwerken im Business.<br />
Die Welt ist ein<br />
Dorf! Diese Aussage<br />
wäre vor<br />
einigen Jahren<br />
noch belächelt<br />
worden. Mittlerweile<br />
gibt es<br />
- vor allem im<br />
Internet - Netzwerke,<br />
die nach<br />
Imma Baumgartner<br />
dem System „jeder<br />
kennt jeden – zumindest über sechs<br />
Ecken“ - arbeiten. Netzwerke unterschiedlicher<br />
Ausrichtung, die über verschiedenste<br />
Kanäle umgesetzt werden,<br />
gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />
Jeder von uns ist mittlerweile Teil einer<br />
Community - eines Netzwerkes. Insbesondere<br />
im Businessbereich haben<br />
sie intensiv Einzug gehalten. Netzwerk<br />
heißt: Neue Kontakte knüpfen und in<br />
irgendeiner Weise Geschäft lukrieren.<br />
Aber ist es wirklich so einfach, Teil eines<br />
Netzwerkes zu werden und 1,2,3<br />
Geschäfte zu machen, neue Kunden an<br />
der Angel zu haben? Ist das überhaupt<br />
Ziel eines Netzwerkens? Und: Kann jeder<br />
- mir nichts, dir nichts - ein starkes<br />
Netzwerk aufbauen?<br />
Netzwerke, die funktionieren und effizient<br />
aufgebaut werden bedeuten Arbeit<br />
und benötigen Kontinuität. Die Public<br />
Affairs-Expertin und Juristin Mag. Imma<br />
Baumgartner verfasste mit dem Unternehmensberater<br />
Thomas Friedschröder<br />
und dem ehemaligen Landeshauptmann<br />
von Kärnten, Dr. Christof Zernatto, das<br />
Buch „Netzwelten - Strategisches Netzwerken<br />
im Business“. Zentraler Punkt<br />
des Buches besteht darin, dass strategisches<br />
Netzwerken und Netzwerkanalyse<br />
in den letzten Jahren zum kritischen Erfolgsfaktor<br />
für den unternehmerischen<br />
Erfolg geworden ist. Netzwerke müssen<br />
gezielt analysiert, aufgebaut und gepflegt<br />
werden.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit der<br />
Autorin Mag.a. Imma Baumgartner.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie definieren Sie den<br />
Begriff „Netzwerk“? Wozu dienen Netzwerke?<br />
Baumgartner: Unter einem Netzwerk<br />
verstehe ich in diesem Fall ein dynamisches<br />
System aus autonomen Personen<br />
und Akteuren, die miteinander auf<br />
eine bestimmte Art und Weise verbunden<br />
sind. Diese Netzwerke können organisiert<br />
werden oder durch Zufall entstehen.<br />
In Netzwerken kommt es zum<br />
Austausch von Informationen und Ressourcen<br />
zwischen den beteiligten Akteuren.<br />
Und dabei sind bestimmte Spielregeln<br />
zu beachten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was kann ein Netzwerk?<br />
Was kann es nicht?<br />
Baumgartner: Hier würde ich gerne die<br />
Unterscheidung zwischen drei Arten von<br />
Netzwerken treffen: Den Persönlichen,<br />
den Operativen und den Strategischen.<br />
Jeder Mensch hat natürlich gewachsene<br />
und persönliche Netzwerke, die auf<br />
Grundlage von Sympathie und Antipathie<br />
funktionieren.<br />
Weitere Parameter können Vertrauen,<br />
verwandtschaftliche Beziehungen oder<br />
Dankbarkeit sein. Dann gibt es operative<br />
Netzwerke. Die entstehen dadurch,<br />
dass man in bestimmte Organisationen<br />
oder Unternehmen eingebunden ist.<br />
Man ist zum Beispiel Mitglied<br />
beim Roten Kreuz, und man ist<br />
in einem großen Unternehmen<br />
beschäftigt.<br />
Innerhalb eines Unternehmens<br />
baut man sich sein operatives<br />
Netzwerk auf Basis seiner jeweiligen<br />
Position auf. Ab dem<br />
Management-Level müssen<br />
zu den operativen Netzwerken<br />
auch noch die Strategischen<br />
kommen, die sich aufgrund von<br />
klaren Business-Zielen ergeben.<br />
Alle genannten Netzwerke<br />
müssen Unterschiedliches können:<br />
Der Bogen spannt sich von<br />
„Geborgenheit geben“ bis hin<br />
„zu den Weg zum Geschäftserfolg<br />
unterstützen“.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Sie sprechen von<br />
„Netzwelten“. Was ist darunter zu verstehen?<br />
Baumgartner: Wir haben den Begriff<br />
Netzwelten als Symbol für das Wirtschaften<br />
in einer vernetzten Welt geprägt.<br />
Für alle Teilnehmer an wirtschaftlichen<br />
Prozessen eröffnen Netzwerke<br />
große Vorteile. Für Arbeitnehmer ebenso<br />
wie für Unternehmen und Kunden.<br />
Netzwerke - oder Netzwelten - bieten<br />
Information und Ressourcen. Darüber<br />
hinaus verschaffen sie Stabilität, aber<br />
auch Anpassungsmöglichkeiten in den<br />
sich ständig verändernden Märkten und<br />
Umwelten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>:<br />
Was<br />
bedeutet<br />
strategisches<br />
Netzwerken?<br />
Baumgartner:<br />
Strategisches<br />
Netzwerken<br />
heißt für mich<br />
zum einen,<br />
seine ohnehin<br />
bestehenden<br />
N e t z w e r k e<br />
analytisch zu<br />
b e t r a c h t e n<br />
und dadurch<br />
zu optimieren.Zusätzlich<br />
lernt man<br />
dabei bewusst zu unterscheiden, wie<br />
und innerhalb welcher der bestehenden<br />
Netzwerke man agieren sollte.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory
Zum anderen bedeutet es das geplante,<br />
gezielte und systematische Entwickeln<br />
von Beziehungen in ein System hinein,<br />
zu dem man bisher keinen Zugang hatte.<br />
Zum Beispiel zu einem Unternehmen,<br />
das man als Kunden gewinnen möchte.<br />
Konkret bedeutet dies, dass strategisches<br />
Netzwerken die Welt einfacher<br />
macht und leere Kilometer spart.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie funktioniert der<br />
Aufbau eines strategischen Netzwerkes?<br />
Und: Was macht ein gutes Netzwerk<br />
letztendlich aus?<br />
Baumgartner: Für den Aufbau eines<br />
strategischen Netzwerkes gilt es im ersten<br />
Schritt, seine Ziele zu kennen und<br />
festzulegen. Im zweiten Schritt muss<br />
man sich darüber im Klaren werden,<br />
welche Netzwerke man braucht, um<br />
diese Ziele zu erreichen. Und im dritten<br />
Schritt geht es an die Netzwerkanalyse,<br />
dem Grundstein für ein gutes Netzwerk.<br />
Wenn man zum Beispiel ein bestimmtes<br />
Unternehmen als Kunden gewinnen<br />
möchte, drängt sich als erstes die Frage<br />
auf, wie man an dieses Unternehmen<br />
heran kommt.<br />
Die Antwort findet man, indem man das<br />
Unternehmen, seine Akteure sowie deren<br />
Themen und Netzwerke analysiert.<br />
Zusätzlich gilt es, die relevanten Umfelder<br />
eines Unternehmens und deren Akteure<br />
genau zu betrachten, und mit dem<br />
Unternehmen in Beziehung zu setzen.<br />
Was ein gutes Netzwerk letztendlich<br />
ausmacht? In diesem Fall, dass man den<br />
Zugang zu dem Unternehmen gefunden<br />
hat, und es als Kunden gewinnen konnte.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was bedeutet Beziehungsaufbau<br />
in einem Netzwerk?<br />
Baumgartner: Beziehungsaufbau in einem<br />
Netzwerk heißt, dass es einem<br />
gelingt, Zugang zu den Akteuren eines<br />
Netzwerkes zu finden, deren Interesse<br />
zu wecken, und ihr Vertrauen zu gewinnen.<br />
Damit werden diese Akteure auch<br />
Teil des eigenen Netzwerkes.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie viele gestaltende<br />
Akteure verträgt ein Netzwerk?<br />
Baumgartner: Das Netzwerk einer Person<br />
umfasst maximal 30 Schlüsselkontakte.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Unterscheiden sich<br />
Business-Netzwerke zu anderen Netzwerken?<br />
Baumgartner: Ein Business-Netzwerk<br />
ist zweckorientiert. Es geht dabei immer<br />
um den gegenseitigen Nutzen. Das<br />
heißt man überlegt sich gezielt, welche<br />
Unterstützung man durch externe Dritte<br />
braucht, um seine Geschäftsziele erreichen<br />
zu können. Daher wird man seine<br />
Kontakte in einem Business-Netzwerk<br />
auch anders klassifizieren als in einem<br />
persönlichen Netzwerk.<br />
Typische Klassifikationen für das Business-Netzwerk<br />
sind Macht und Einflussmöglichkeiten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was braucht es, um ein<br />
Netzwerk interessant und einzigartig zu<br />
machen?<br />
Baumgartner: Jedes Netzwerk ist interessant<br />
und einzigartig im Einklang mit<br />
den Zielen und Wünschen seiner Mitglieder.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie elitär soll bzw.<br />
darf ein Netzwerk gestaltet sein?<br />
Baumgartner: Grundsätzlich gibt es<br />
keine Regeln wie ein Netzwerk gestaltet<br />
sein darf. Es gibt jedoch Spielregeln<br />
innerhalb eines Netzwerkes, nach denen<br />
sich jene richten müssen, die Mitglieder<br />
des Netzwerkes sind und werden wollen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihre persönliche Empfehlung<br />
für alle - die ein Netzwerk aufbauen<br />
möchten - ist?<br />
Baumgartner: Meine Empfehlung ist,<br />
jede Art von Netzwerk ausschließlich<br />
mit dem Ziel aufzubauen, eine Win-win<br />
Situation für alle Beteiligten zu schaffen.<br />
Dabei nur den eigenen Nutzen und<br />
Vorteil im Auge zu haben, führt - früher<br />
oder später - mit Sicherheit in die Sackgasse.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
red.<br />
Lobbying Agency<br />
Mag.iur. Imma Baumgartner<br />
Gumpendorferstraße 56<br />
A-1060 Wien<br />
M: +43 676 3456209<br />
T: +43 1 370 00 10-17<br />
E: imma.baumgartner@lobbying-agency.net<br />
W: www.lobbying-agency.net<br />
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Coverstory<br />
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Strategischer Aufbau von Frauen-Netzwerken.<br />
Frauen erkennen<br />
die Bedeutung<br />
und die Vorteile<br />
von Netzwerken.<br />
War es früher<br />
Männern vorbehalten,<br />
sich<br />
in geschlossenen<br />
Runden<br />
auszutauschen,<br />
Sabine Fischer<br />
Geschäfte zu<br />
machen und sich in elitären Clubs aufzuhalten,<br />
positionieren sich nunmehr<br />
seit einigen Jahren immer mehr Frauen-<br />
Netzwerken.<br />
Was sind Frauen-Netzwerke aber nun?<br />
Ein Treffen von Karrierefrauen, die über<br />
Leichen gehen? Eine Zusammenkunft<br />
von machthungrigen Sirenen, die an den<br />
Geschäftsführer- und Vorstandsstühlen<br />
der Männer sägen? Genderwütige<br />
Emanzen, die schlagkräftige Parolen<br />
verlautbaren? Oder sind es eher die lieben<br />
Hausmütterchen, die Rezepte austauschen<br />
und über Kind und Heim sprechen?<br />
Also was spielt sich nun ab, hinter<br />
den Türen von Frauen-Netzwerken?<br />
Seit 2004 veranstaltet die Unternehmensberaterin<br />
Dr.in Sabine Fischer die<br />
erfolgreiche Veranstaltungsreihe Women<br />
Talk Business®. In Zusammenarbeit mit<br />
verschiedenen namhaften Unternehmen<br />
und Business-Netzwerken in Österreich<br />
avancierte die Business-Plattform - mit<br />
einem klaren Frauenschwerpunkt - zu<br />
einem beliebten Veranstaltungsfixpunkt.<br />
„Hier erkennen Frauen die Wege zur<br />
Macht und sehen auch die Schattenseiten.<br />
Dies ermöglicht ihnen, bewusstere<br />
Entscheidungen zu treffen. Für welchen<br />
Weg auch immer sie sich entscheiden,<br />
sie kennen die Konsequenzen.“, erklärt<br />
Dr.in Sabine Fischer.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit Dr.in<br />
Sabine Fischer, Geschäftsleitung von<br />
SYMFONY Consulting und Initiatorin<br />
von Women Talk Business®.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche politische,<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />
Relevanz haben Frauen-Netzwerke?<br />
Fischer: 51% der Bevölkerung sind<br />
Frauen. In einem demokratischen System<br />
sind sie also aufgrund ihrer Anzahl<br />
ein wichtiger Faktor in Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Kindererziehung<br />
ist gerade in Österreich von der<br />
Elternschaft bis zur Schulausbildung in<br />
Frauenhand. Da Kinder die Zukunft einer<br />
Gesellschaft sind, sind Frauen also<br />
auch für die Zukunft dieser Gesellschaft<br />
ein Schlüsselfaktor.<br />
70% aller Kaufentscheidungen in Haushalten<br />
werden von Frauen getroffen.<br />
Frauen sind demnach die wichtigste<br />
Zielgruppe für Konsumartikel und private<br />
Investitionsgüter. Männer sagen oft<br />
zu mir, dass Frauen doch viel mächtiger<br />
wären als Männer. Und wenn Frauen einfach<br />
streikten – siehe Lysistrata von Aristophanes,<br />
dann würde die Benachteiligung<br />
von Frauen schnell aufgehoben.<br />
Frauen-Netzwerke helfen Frauen, sich<br />
dieser Kraft und Möglichkeiten bewusst<br />
zu werden. Und sie werden von Frauen<br />
besonders dann gesucht, wenn sie individuell<br />
Benachteiligung erfahren haben.<br />
Frau sein alleine ist aber noch kein Programm.<br />
Frauen-Netzwerke müssen sich<br />
– so wie auch Männer-Netzwerke - als<br />
nützlich erweisen, dann haben sie Bestand.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Böse Zungen mögen<br />
behaupten, dass „Frauen-Netzwerke“<br />
der neue Begriff für Kaffeklatsch sei.<br />
Was halten Sie hier an klaren Argumenten<br />
dagegen?<br />
Fischer: Kaffeklatsch habe ich bei den<br />
Frauen-Netzwerken, die ich kenne und<br />
auch bei Women Talk Business® nicht<br />
kennengelernt. Im Gegenteil: Frauen<br />
haben aufgrund ihrer Doppel- und<br />
Dreifachbelastung wenig Zeit und legen<br />
deshalb großen Wert auf die praktische<br />
Relevanz von Inhalten, die in Netzwerken<br />
diskutiert werden. Diese Nützlichkeit<br />
kann in Business-Informationen,<br />
sozialer Unterstützungsfunktion, Erfahrungsaustausch<br />
in allen möglichen<br />
Lebensbelangen oder auch in kultureller<br />
Aktivität bestehen. Da gibt es sehr<br />
viele verschiedene Schwerpunkte bei<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory
den Frauen-Netzwerken. So, wie auch<br />
bei Männer-Netzwerken. Aber für die<br />
Frauen, die sich daran beteiligen, muss<br />
Relevanz gegeben sein.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Unterscheiden sich Ihrer<br />
Meinung nach Männer-Netzwerke<br />
von Frauen-Netzwerken?<br />
Fischer: Leider kann ich als Frau kein<br />
Mitglied von Männer-Netzwerken sein,<br />
also kann ich hier nur von dem berichten,<br />
was mir Männer, die Mitglied in<br />
Männer-Netzwerken sind, erzählen:<br />
Männer-Netzwerke haben aufgrund des<br />
Einflusses ihrer Mitglieder mehr Möglichkeiten,<br />
ihre Mitglieder zu unterstützen<br />
– und tun dies auch!<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was sind Ziele und<br />
Themen moderner Frauen-Netzwerke?<br />
Fischer: Zentrales Thema ist der Beruf<br />
und die eigene Existenz-Absicherung,<br />
was für viele oft auch die Absicherung<br />
ihrer Kinder bedeutet. Und diese Absicherung<br />
benötigt heutzutage persönliche<br />
Kontakte, auch um relevante Informationen<br />
möglichst rasch zu erhalten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was ist die Erwartungshaltung<br />
von Frauen, die einem<br />
Netzwerk beitreten?<br />
Fischer: Unterstützung, konkrete und<br />
mentale. Frauen gehen aus Netzwerk-<br />
Treffen oft motiviert und gestärkt wieder<br />
hinaus. Das sind quasi Tankstellen<br />
für sie. Ich denke, das ist aber bei Männer-Netzwerk-Treffen<br />
genauso: Immer<br />
wenn Menschen zusammenkommen,<br />
können sie sich Energie holen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wenn Sie drei Punkte<br />
nennen: Was macht ein Netzwerk für<br />
Frauen tatsächlich interessant?<br />
Fischer: Nützlichkeit, Nützlichkeit,<br />
Nützlichkeit für das eigene Leben.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie effizient nutzen<br />
Frauen ihr Investment „Zeit“ in den<br />
Netzwerken?<br />
Fischer: An sich sehr effizient, um Infos<br />
auszutauschen. Verbesserungsbedarf<br />
hat meiner Ansicht nach das gegenseitige<br />
Unterstützen abseits der Treffen.<br />
Manchmal habe ich den Eindruck, da<br />
gibt es viele Startschüsse, denen dann<br />
kein Rennen folgt.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Kann in einem reinem<br />
Frauennetzwerk die Ausgewogenheit<br />
fehlen?<br />
Fischer: Ebenso wie in einem reinen<br />
Männer-Netzwerk. Dies ist übrigens der<br />
Grund, warum Women Talk Business®–<br />
Veranstaltungen auch von Männern besucht<br />
werden können, und warum mindestens<br />
ein Mann immer auf der Bühne<br />
ist. Meiner Ansicht nach geht es um ein<br />
Miteinander: Frauen und Männer ergänzen<br />
sich eigentlich wunderbar, wenn sie<br />
einander als gleichberechtigt und gleich<br />
wertvoll anerkennen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wann funktionieren<br />
Ihrer Meinung nach Frauen-Netzwerke?<br />
Fischer: Ebenso wie Männer-Netzwerke:<br />
Wenn sie ihren Mitgliedern nützliche<br />
Informationen bieten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche strategischen<br />
Überlegungen müssen getroffen werden,<br />
um ein Frauen-Netzwerk erfolgreich zu<br />
positionieren?<br />
Fischer: Ich bin eine Anhängerin der<br />
Vielfalt und nicht des Spezialistentums.<br />
Beides hat seine Berechtigung, aber<br />
bedeutet eine andere strategische Positionierung.<br />
Deshalb muss man sich am<br />
Anfang darüber klar werden, in welche<br />
Richtung man sich entwickeln möchte.<br />
Übrigens gilt das für Männer-Netzwerke<br />
genauso.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Ihr persönlicher Tipp:<br />
Worauf sollen Frauen achten, wenn Sie<br />
in einem Frauen-Netzwerk aktiv werden<br />
möchten?<br />
Fischer: Das, was Frauen automatisch<br />
sowieso tun: Auf die Relevanz für sie<br />
achten, dabei aber den Relevanz-Begriff<br />
nicht zu eng stecken. Netzwerken<br />
braucht auch Luft und Spaß!<br />
SYMFONY Consulting<br />
Dr.in Sabine M. Fischer<br />
Women Talk Business®<br />
M: + 43 676 / 840 321 871<br />
T: + 43 676 / 840 321 872<br />
Hugo Meisl-Weg 11, 1100 Wien<br />
E: sabine.m.fischer@symfony.at<br />
W: http://www.symfony.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
red.<br />
CHAT-RÜCKBLICK<br />
Coverstory<br />
Wer will mich? Kluges Netzwerken<br />
& professionelle Kontaktpflege statt<br />
Adressenschleuder<br />
Die Experten waren:<br />
Dr. Sabine M. Fischer<br />
Geschäftsleitung, SYMFONY Consulting<br />
Fredy Baumgartner<br />
Leiter POOL Kooperations-Service<br />
POOL Kooperations-Service der Wirtschaftskammer Wien<br />
Ing. Mario Typplt<br />
Geschäftsführer, producting team<br />
Nachzulesen im Chat-Archiv: [Link]
Vom Netzwerkkontakt zum Geschäftspartner.<br />
Wertvolle Netzw<br />
e r k k o n t a k t e<br />
erkennen, bearbeiten<br />
und<br />
pflegen ist ein<br />
Garant für den<br />
Geschäftserfolg<br />
eines Unternehmens.<br />
Aber wie<br />
schafft man es<br />
Mario Typplt<br />
nun einen Netzwerkpartner<br />
zu einem Geschäftspartner<br />
zu machen? Welche Rolle(n) kann ein<br />
Netzwerkpartner einnehmen? Ist der<br />
Benefit auf den ersten Blick erkennbar?<br />
Was bedeutet Vertrauen in einem Netzwerk?<br />
Mario Typplt beschäftigt sich seit vielen<br />
Jahren mit dem Thema der Kontaktaufbereitung,<br />
Kontaktpflege und mit der<br />
punktgenauen Selektion. Der Spezialist<br />
für marktorientierte Umsetzungen von<br />
Vermarktungsstrategien für Kleinstunternehmen,<br />
KMUs und Industrie beleuchtet<br />
im persönlichen Gespräch das<br />
Thema „Netzwerke, Kontaktpflege &<br />
Business“ individuell, persönlich und<br />
auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview Mario<br />
Typplt, Inhaber von producting team.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie passen für Sie<br />
Netzwerke und Business zusammen?<br />
Wann bringen, Ihrer Meinung nach,<br />
Netzwerke für das Geschäft und den<br />
Umsatz einen klaren Nutzen?<br />
Typplt: Das Netzwerken sehe ich weniger<br />
als ein Verkaufsinstrument – mittlerweile<br />
vielmehr als eine Disziplin der<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Es geht darum,<br />
in einem bestimmten Umfeld ein Meinungsbild<br />
von meinem Unternehmen,<br />
Produkt oder Dienstleistung zu entwicklen,<br />
und in weiterer Folge zu etablieren.<br />
Wer den kurzfristigen Fokus beim Netzwerken<br />
auf das Verkaufen legt, wird sehr<br />
bald enttäuscht sein.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welchen Stellenwert<br />
sollen Netzwerkpartner in Bezug auf<br />
Geschäftsanbahnungen einnehmen?<br />
Welche Erwartungshaltungen darf man<br />
diesbezüglich an ein Netzwerk stellen?<br />
Typplt: Bleiben wir beim vorhin erwähnten<br />
Netzwerk-Fokus „Disziplin der<br />
Öffentlichkeitsarbeit“. In diesem Sinne<br />
sollten die Netzwerkpartner eine Multiplikationsplattform<br />
für das Unternehmen<br />
darstellen. Ich empfehle meinen<br />
Kunden vor allem die „social skills“,<br />
und nicht Produktfakten in den Vordergrund<br />
zu stellen. Ich werde nur Personen<br />
oder Unternehmen weiterempfehlen, die<br />
meine Werteorientierung oder Philosophie<br />
teilen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie macht man aus einem<br />
Netzwerkpartner einen guten und<br />
erfolgreichen Geschäftskontakt?<br />
Typplt: Erkenne ich, dass eine Person<br />
oder Unternehmen „zu mir passt“, nehme<br />
ich diese Person in meinen Verteiler<br />
für Informationen über Entwicklungen<br />
und Erfolge auf. Wie meine Zielgruppen<br />
und Kunden. Ziel ist, dass mein Netzwerkpartner,<br />
wenn er hört, dass eine<br />
Leistung benötigt wird, die er nicht anbieten<br />
kann, eine Empfehlung für mich<br />
ausspricht.<br />
Gleichzeitig teilt er seinem Kunden<br />
eine kompetente Lösung mit. Nämlich<br />
die, dass er die benötigte Information<br />
oder Leistung durch Partner abdecken<br />
kann. Also Empfehlungsmarketing; zusätzlich<br />
zu den Empfehlungen, welche<br />
die Bestandskunden aussprechen. Dass<br />
Empfehlungen eine sehr wichtige Rolle<br />
in einem Entscheidungsprozess beim<br />
Kunden darstellen, ist ja bewiesen und<br />
unumstritten.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Geschäfte machen zu<br />
wollen, und das klar zu formulieren,<br />
ist nach wie vor oft sehr verpönt. Wie<br />
direkt darf man sein Ansinnen im Netzwerk<br />
kundtun?<br />
Typplt: Wenn Netzwerktreffen als Verkaufsveranstaltungen<br />
deklariert sind,<br />
dann ist der Fokus „Verkauf“ gewünscht.<br />
Vom Veranstalter und vom Publikum.<br />
Ansonsten würde ich eher Persönliches<br />
transportieren. Wenn sich daraus eine<br />
aktive Nachfrage generiert, muss man<br />
sehr wohl im Stande sein, in zwei, drei<br />
Sätzen auch den Leistungsinhalt samt<br />
USP mitteilen zu können.<br />
Da muss man natürlich auch zum Punkt<br />
kommen können und fragen, inwieweit<br />
diese Leistung für den Gesprächspartner<br />
interessant ist. Mit der Antwort hat man<br />
dann auch eine Zuordnungsmöglichkeit:<br />
Potenzieller Kunde, Multiplikator oder<br />
Partner.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie sollen Kontakte<br />
aus dem Netzwerk in Folge bearbeitet<br />
und verwaltet werden? Wie gestaltet<br />
sich ein systematisches Vorgehen?<br />
Typplt: Gute Frage. Das kommt auf die<br />
Organisation an. Wobei ein Visitenkartenstapel<br />
die schlechteste Version ist.<br />
Zumindest sollten sie segmentieren.<br />
Also mehrere Stapel machen ;-) und<br />
sortieren. Zum Beispiel: Welche Rolle<br />
kann/soll der Kontakt einnehmen? Da<br />
stößt man beim Stapeln schon auf die erste<br />
Schwierigkeit bei Doppelrollen. Wo<br />
lege ich den Kontakt ab?<br />
Abhilfe kann hier Excel verschaffen.<br />
Ist sicher ein gutes Instrument, wenn<br />
die Informationen noch keine klar formulierten,<br />
sinnvollen Segmentierungen<br />
sind. Das ist gut, um zu testen, wie man<br />
vorankommt. Aber: Auch hier stößt man<br />
dann sehr bald auf Grenzen, wenn die<br />
Excel-Liste unübersichtlich wird. Also<br />
empfiehlt sich in letzter Konsequenz ein<br />
CRM-System.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory
Für eine erfolgreiche Zukunft<br />
Gemeinsam stark sein ist mehr als ein<br />
Slogan – es ist ein Credo, das tagtäglich<br />
von vielen Wiener Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern mit großem Erfolg<br />
gelebt wird. Damit Betriebe neue Herausforderungen<br />
mit vereinten Kräften<br />
besser meistern können, bietet die Wirtschaftskammer<br />
Wien das POOL-Kooperations-Service<br />
an.<br />
Unter dem Motto GEMEINSAM STATT<br />
EINSAM haben bereits zahlreiche Unternehmen,<br />
die gemeinsam weiterkommen<br />
wollen, über das POOL-Kooperations-Service<br />
zusammengefunden. Hier<br />
zwei von vielen Erfolgsbeispielen:<br />
In der Wohngalerie puncto – raumdesign<br />
+ kunst präsentiert Henriette Gendera<br />
ihre ganz besondere Möbelkollektion<br />
– Unikate mit Stammbaum – aus ed-<br />
lem afrikanischem Holz, in mühevoller<br />
Handarbeit und mit jahrelangen Trocknungsphasen<br />
hergestellt. Um das Angebotsspektrum<br />
zu erweitern holte sich<br />
Frau Gendera die Ausstellungsorganisatorin<br />
Beatrice Ruske mit ihren Lebenden<br />
Steinen an Bord. Diese organisiert<br />
in Wien Ausstellungen mit Steinskulpturen<br />
der Meister-Bildhauer-Gruppe<br />
Friends Forever aus Simbabwe. Die in<br />
Handarbeit aus vulkanischem Gestein<br />
geschaffenen Skulpturen und die einzigartigen<br />
Holzmöbel werden nun gemeinsam<br />
in der Galerie Skulpturenraum in<br />
der Westbahnstraße präsentiert.<br />
In ihrer modern ausgestatteten<br />
Massagepraxis<br />
mit Wohlfühlatmosphäre<br />
bietet Masseurin Lily Elvira<br />
Pasch alle Arten der<br />
klassischen Massage an.<br />
Mit einem Spezialpackage<br />
aus Rückenmassage und<br />
Meditationsabenden, die<br />
von der Dipl. Mentaltrainerin<br />
Gabriele Backfried<br />
geführt werden, wird nun<br />
das Angebot an Entspannungsmöglichkeiten<br />
für<br />
alle Interessierten erweitert.<br />
Kooperations-Service<br />
der Wirtschaftskammer Wien<br />
Rudolf Sallinger Platz 1<br />
1030 Wien<br />
T 514 50 DW 6740<br />
F 514 50 DW 6749<br />
E pool@wkw.at<br />
wko.at/wien/pool<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Promotion
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Bedeutung<br />
messen Sie einer Kundendatenbank<br />
bei?<br />
Typplt: Richtig eingesetzt, messe ich<br />
einer Kundendatenbank eine sehr hohe<br />
Bedeutung bei. Schließlich und endlich<br />
sind Informationen das Kapital der Vermarktung.<br />
Sie müssen leicht verwaltbar,<br />
aufrufbar - und in letzter Konsequenz,<br />
leicht zu bedienen sein.<br />
Beides: Informationen und Kunden.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie kann man<br />
Kontakte bezüglich Bedeutung,<br />
Wichtigkeit und Potentialen analysieren<br />
und kategorisieren?<br />
Typplt: Da geht’s ans Eingemachte<br />
;-), und die Hausaufgaben müssen<br />
gemacht sein. Was sind die<br />
Kundensegmente, Produktsegmente?<br />
Welche Rollen sind noch<br />
sinnvoll zu vergeben? Welche<br />
Informationen sind wichtig zu erfahren?<br />
Worin besteht der Leidensdruck<br />
der Kunden, der sie nach einer Lösung<br />
suchen lässt? Was erwarten sie dann von<br />
einer Lösung? Usw.<br />
Was aber oft vergessen wird: Welche<br />
Persönlichkeit hat der Kunde. Sprich:<br />
Worauf legt er Wert? Was mag er nicht?<br />
Orientiert er sich an Fakten? Ist er ein<br />
emotionaler Typ? Ist der Kunde eher introvertiert?<br />
Das klingt jetzt nach viel Arbeit - vor<br />
allem bei der Pflege. Einmal durchgedacht,<br />
ist das meist nur ein Eintrag in<br />
einer Datenbank. Die Möglichkeit, diese<br />
Information im Nachhinein als Selektionskriterium<br />
zur Streuung von Information,<br />
Werbung usw. zu verwenden, ist<br />
ein Kriterium das über Erfolg oder Misserfolg<br />
entscheiden kann.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie schaffen Unternehmer<br />
einen strukturierten Überblick<br />
in ihrer Kundendatenbank?<br />
Typplt: Eben durch die Gliederung der<br />
Fülle an Information in kleine Einträge.<br />
Standardisierung ist hier das Zauberwort.<br />
Nicht einen Besuchsbericht schreiben<br />
und im Ordner ablegen. Sondern die<br />
Informationen in ein standardisiertes<br />
Formular eintragen.<br />
Der erste Schritt wäre, die eigene Vertriebsagenda,<br />
also jenes Dokument, welches<br />
als Vorlage für das Kundengespräch<br />
vorbereitet wurde, in der Kundendatenbank<br />
abzubilden. Auch die Einträge<br />
müssen dann standardisiert sein, damit<br />
sie unter dem Begriff abrufbar sind.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie nachhaltig und<br />
kontinuierlich muss man bei der Kontaktpflege<br />
vorgehen?<br />
Typplt: Kontaktpflege heißt für mich,<br />
mein Umfeld inhaltlich zu informieren,<br />
und auch innerhalb meines Netzwerkes<br />
mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.<br />
Netzwerken hat für mich den größten<br />
Wert im Gedankenaustausch und der<br />
gegenseitigen Inspiration. Wie in vielen<br />
anderen Bereichen geht es auch hier um<br />
Geben und Nehmen.<br />
Weiters würde ich hier Qualität vor<br />
Quantität stellen. Ansonsten ist es sehr<br />
branchenabhängig. Ein neuerliches Verkaufsgespräch<br />
oder eine Aussendung<br />
zu einer Aktion hat für mich nichts mit<br />
Kontaktpflege zu tun.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was macht man mit<br />
Adressleichen? Entfernt man Kontakte<br />
jemals aus einer Datenbank?<br />
Typplt: Würde ich nicht, sofern das System<br />
genug Kapazitäten hat. Da man<br />
nicht mit allen im persönlichen oder<br />
intensiven Kontakt stehen kann, würde<br />
man sich nichts Gutes tun. Schließlich<br />
weiß man ja nie, was kommt. Hier ist<br />
eben auch die Vorarbeit wichtig. Also<br />
die Frage: Macht es überhaupt Sinn, diesen<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
Meine Empfehlung: Das Datum der<br />
letzten Adressprüfung, des letzten Kontaktes,<br />
Art der Kontaktierung (Kontaktpflege<br />
- oder Verkaufsgespräch) zu<br />
dokumentieren. Auch das ist dann abrufbar.<br />
Die Kontaktdaten müssen nicht<br />
neuerlich recherchiert werden oder können<br />
der Grund für eine Kontaktpflege<br />
sein.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welchen ganz persönlichen<br />
Input möchten Sie unseren LeserInnen<br />
mitgeben?<br />
Typplt: Betrachten Sie Netzwerken als<br />
Öffentlichkeitsarbeit – das ist inspirierend<br />
und macht Spaß.<br />
producting team<br />
Mario Typplt<br />
Unternehmensberatung & Produkt<br />
Marketing<br />
Zum Anningerblick 46, A-2331<br />
T: +43 1 324 1000<br />
E: mario.typplt@producting.at<br />
W: www.producting.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
Coverstory<br />
red.
Marktkommentar: Fahrplan für die Inflation<br />
Jeder weiß, dass<br />
die Inflation das<br />
große Problem<br />
der nächsten<br />
Jahre ist. Das<br />
ist, angesichts<br />
der riesigen Liquidität<br />
auf den<br />
Märkten und<br />
der gewaltigen<br />
Ausweitung der<br />
Martin Hüfner<br />
Staatsverschuldung,<br />
nicht zu vermeiden.<br />
Die entscheidende Frage aber ist: Wann<br />
die Geldentwertung kommt, wie stark<br />
sie sein wird und wann man sich als Anleger<br />
vorbereiten muss. Wird das schon<br />
in diesem Jahr sein? Oder wird es sich<br />
noch länger hinziehen? Das Timing ist<br />
wichtig. Manch einer hat schon Geld<br />
verloren, weil er Ereignisse zwar richtig<br />
vorhergesehen, darauf aber zu früh oder<br />
zu spät reagiert hat.<br />
Ich möchte deshalb hier einmal einen<br />
Fahrplan für die inflationären Gefahren<br />
aufstellen, unterteilt nach den Jahren<br />
2009,2010 und 2011. In 2009 kann man<br />
aus meiner Sicht noch ruhig schlafen.<br />
In den nächsten drei bis sechs Monaten<br />
sieht es sogar so aus, als gäbe es gar<br />
keine Inflation. Viele reden von Deflation.<br />
Die offiziell gemessene Preissteigerungsrate<br />
ist in den USA schon negativ<br />
(- 0,4%). In Europa wird das im Sommer<br />
der Fall sein.<br />
Der Eindruck einer Deflation ist jedoch<br />
falsch. Tatsächlich gehen die Preise seit<br />
Jahresanfang nicht zurück. Sie steigen<br />
vielmehr schon wieder an (mit einer<br />
Jahresrate von allerdings nur 1 bis 2%).<br />
Die Zunahme der Preise ist lediglich geringer<br />
als vor einem Jahr. Daher geht die<br />
Jahresabstandsrate zurück. Das Ganze<br />
sieht nach Deflation aus, ist es in Wahrheit<br />
aber nicht.<br />
Im Herbst 2009 wird sich die Situation<br />
etwas ändern. Aber auch dann muss man<br />
noch nicht nervös werden. Dann wird<br />
die amtlich ausgewiesene Inflationsrate<br />
zwar wieder zunehmen. Der Grund<br />
ist jedoch nicht, dass sich die Preise<br />
schneller erhöhen. Dafür ist die Konjunktur<br />
noch zu schlecht. Die Ursache<br />
ist vielmehr wiederum allein ein Basiseffekt.<br />
Im zweiten Halbjahr 2008 sind<br />
nämlich die Benzin- und Ölpreise so<br />
stark zurückgegangen, dass damit auch<br />
das Preisniveau fiel.<br />
Mit einer solchen Entwicklung ist in<br />
diesem Jahr nicht noch einmal zu rechnen.<br />
Die Jahresabstandsrate des Preisniveaus<br />
wird sich daher allein wegen dieses<br />
Basiseffekts erhöhen. Sie wird Ende<br />
des Jahres vermutlich bei gut 1% liegen.<br />
Sie ist damit niedriger als die Marke, die<br />
gemeinhin als Inflation angesehen wird<br />
(2%).<br />
Auch das ist noch nicht tragisch. Trotzdem<br />
gehe ich davon aus, dass sich die<br />
Stimmung an den Märkten im zweiten<br />
Halbjahr etwas verschlechtern wird.<br />
Denn die statistisch gemeldete Preisveränderung<br />
zeigt dann nicht mehr nach unten,<br />
sondern nach oben. Wenn alle Welt<br />
Angst vor Inflation hat, werden viele<br />
Investoren diese Zunahme als Indiz für<br />
kommende Probleme sehen. Die Zentralbanken<br />
werden vorsichtiger werden.<br />
Sie werden zwar nicht auf Restriktion<br />
umschalten, denn die Arbeitslosigkeit<br />
steigt noch deutlich an. Sie werden aber<br />
auch nicht noch expansiver werden.<br />
Der Tiefpunkt<br />
im geldpolitischen<br />
Zyklus<br />
ist erreicht. In<br />
diesem Umfeld<br />
könnten<br />
sich die Kapitalmarktzinsen<br />
leicht<br />
erhöhen. Einmal,<br />
weil die<br />
Zentralbanken<br />
die Renditen<br />
auf den<br />
Märkten dann nicht mehr so aggressiv<br />
„herunterprügeln“. Zum anderen, weil<br />
der eine oder andere Investor kalte Füße<br />
bekommt.<br />
Im Jahr 2010 sieht die Situation schon<br />
anders aus. Dann wird sich die Konjunktur<br />
als Folge der geld- und fiskalpolitischen<br />
Ankurbelungsmaßnahmen<br />
Wirtschaft & Politik<br />
stabilisieren. In einigen Ländern – zum<br />
Beispiel den USA – könnte sogar ein<br />
Aufschwung einsetzen. Wird jetzt die<br />
Inflation ansteigen? Ich glaube es auch<br />
dann noch nicht. Es könnte zwar an den<br />
Rohstoffmärkten zu ersten Preissteigerungen<br />
kommen. Es könnte auch im<br />
Bausektor eng werden, weil viele Maßnahmen<br />
der Fiskalprogramme dort zu<br />
verstärkter Nachfrage führen.<br />
In der Volkswirtschaft insgesamt gibt es<br />
jedoch noch keine Probleme.<br />
Preise steigen nur dann, wenn die Nachfrageschneller<br />
steigt als<br />
das Angebot<br />
und es an<br />
Kapazitäten<br />
fehlt, um die<br />
N a c h f r a g e<br />
zu befriedigen.<br />
Beides<br />
ist 2010 aber<br />
noch nicht<br />
der Fall. Das<br />
Wirtschaftswachstum<br />
wird 2010 zwar in vielen Ländern wieder<br />
leicht positiv sein.<br />
Es wird jedoch kaum an das Wachstum<br />
des Angebots (dem sogenannten Potenzialwachstum)<br />
heranreichen. Das Potenzial<br />
nimmt in den USA um ca. 2 ½ bis<br />
3% zu, in Europa um rund 2%. Solange<br />
das Wachstum aber unter der Potenzial-<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
ate bleibt, werden die Ungleichgewichte<br />
auf den Märkten immer größer. Die<br />
Arbeitslosigkeit geht nicht zurück, sondern<br />
steigt an.<br />
Selbst wenn es in einigen Staaten besonders<br />
gut laufen und das Wachstum<br />
über die Potenzialrate ansteigen sollte,<br />
bleibt immer noch ein Puffer. Denn die<br />
gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung<br />
ist durch die Rezession stark<br />
gesunken. Sie wird in den Industrieländern<br />
nach Schätzungen der OECD<br />
noch Ende nächsten Jahres knapp 10%<br />
unter normal sein. Solange das der Fall<br />
ist, werden die Unternehmen bei einer<br />
Besserung der Konjunktur zunächst einmal<br />
die Mengen ausweiten, bevor sie die<br />
Preise erhöhen.<br />
Was sich 2010 verändert ist die Geldpolitik.<br />
Die Konjunktur braucht keine<br />
Stützen mehr. Die Notenbanken können<br />
(und sollten) die Liquidität auf den<br />
Märkten einsammeln und die Zinsen von<br />
dem extrem niedrigen Niveau anheben.<br />
Der Restriktionsgrad wird im Laufe des<br />
Jahres zunehmen. 2010 ist das Jahr der<br />
Notenbanken. Die Inflation steigt noch<br />
nicht gefährlich an.<br />
Die Zentralbanken haben die Chance, ihr<br />
den Nährboden zu entziehen, die Überliquidität<br />
zu beseitigen und die Zinsen<br />
wieder auf normal zu setzen. Wenn sie<br />
dies glaubwürdig tun, können die Märkte<br />
beruhigt sein. Die kurzfristigen Zinsen<br />
werden über die langfristigen steigen.<br />
Die Zinsstruktur wird invers.<br />
Wirkliche Probleme wird es vermutlich<br />
erst im Jahr 2011 geben. Dann zieht die<br />
Inflationsrate in den Ländern auf deutlich<br />
über 2% an, in denen die Konjunktur<br />
am ehesten angesprungen ist. Die<br />
Zinsen für 10jährige Staatspapiere werden<br />
sowohl in den USA als auch in Europa<br />
auf über 5% steigen.<br />
Jetzt wird es ernst. Es entscheidet sich,<br />
ob die Inflation Beine bekommt und<br />
Schlimmeres zu erwarten ist oder ob die<br />
Notenbanken die Sache in Griff behalten.<br />
Jetzt muss jeder Investor inflationsgeschützt<br />
sein.<br />
Für den Anleger: Die Inflationsgefahr<br />
ist ernst, sie wird vermutlich aber erst<br />
in 2 Jahren wirklich akut werden. Wenn<br />
die Konjunktur schlecht läuft noch später,<br />
wenn sie sehr gut ist etwas früher.<br />
Der Markt wird diese Situation jeweils<br />
ein paar Monate vorher antizipieren.<br />
Der Anleger muss also im zweiten Halbjahr<br />
2010 reagieren. Bei einer inversen<br />
Zinsstruktur ist es klug, sein Geld dann<br />
in kurzen Fristen umzuschichten.<br />
Dr. Martin Hüfner<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Stromnetze der Zukunft<br />
Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten<br />
ist es wichtig, vorhandene Energieressourcen<br />
sparsam und effektiv zu nutzen.<br />
Der vermehrte Einsatz von erneuerbaren<br />
Energiequellen wie z.B. Wind und Photovoltaik<br />
in Kombination mit dem stetig<br />
wachsenden Strombedarf sind eine<br />
große Herausforderung für die Stromnetze<br />
und ihre Betreiber. Im Projekt „IncentiveNet“<br />
untersuchen Natalie<br />
Glück und Franz Wirl von der<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />
am Beispiel von „Smart<br />
Grids“, „Super Grids“ und „No<br />
Grids“, welche regulatorischen<br />
Maßnahmen und ökonomischen<br />
Anreize von staatlicher Seite nötig<br />
sind, um diese „Stromnetze<br />
der Zukunft“ umzusetzen.<br />
„Wir müssen unsere Energieressourcen<br />
effizient nutzen“: Aussagen<br />
wie diese hört man gerade in<br />
wirtschaftlichen Krisenzeiten immer<br />
häufiger. Nach den Vorstellungen<br />
von Natalie Glück vom Institut<br />
für Betriebswirtschaftslehre<br />
ist es jedoch nicht nur Sache der<br />
KonsumentInnen, sorgsam mit<br />
Energieressourcen umzugehen: „Auch<br />
eine nachhaltig leistungsfähige und effiziente<br />
Gestaltung der Versorgungsstruktur<br />
– Stromnetze inbegriffen – ist erforderlich.“<br />
Unter der Leitung von Franz<br />
Wirl, Professor für Industrie, Energie<br />
und Umwelt, betrachtet die junge Betriebswirtin<br />
im laufenden Projekt „In-<br />
centiveNet“ drei mögliche Zukunftsszenarien<br />
der Stromnetze: „Super Grids“,<br />
„Smart Grids“ und „No Grids“.<br />
zwei weiteren Zukunftsmodellen – den<br />
sogenannten „Super Grids“ und „No<br />
Grids“.<br />
Wirtschaft & Politik<br />
des Netzes.“ Im Gegensatz zu einem Autobahnnetz,<br />
wo eine Überlastung lediglich<br />
zum Verkehrsstau führt, kommt es<br />
dabei im Stromnetz zum Totalausfall.<br />
Durch Optimierung der Stromnetze „Super Grids werden dann benötigt,<br />
Etwa berge die Umsetzung der „intelli- wenn man Strom von einem Ende der „Aber auch der verstärkte Ausbau der<br />
genten“ Stromnetze – auch als „Smart Welt zum anderen leiten will. Etwa Nu- erneuerbaren Energieträger führt zu<br />
Grids“ bezeichnet – zwar anfänglich klearstrom aus Schweden und – sofern neuen Herausforderungen“, sagt Glück.<br />
einen hohen Investitionsbedarf, biete das irgendwann möglich sein wird – So- Da erneuerbare Energien – z.B. gewon-<br />
jedoch Vorteile für die Endlarstrom aus der Sahara“, erklärt Wirl. nen aus Wind- oder Sonnenkraft – nicht<br />
verbraucherInnen. Denn Jedoch müssen vorher Engpässe in den durchgehend ins Stromnetz eingespeist<br />
„Smart Grids“ ermöglichen internationalen Übertragungsleitungen werden können, kommt es hier zu soge-<br />
es, Stromerzeugung und -ver- behoben werden. Bei „No Grids“ hingenannten „schwankenden Lasten“. Daher<br />
brauch effizienter zu regeln gen handelt es sich um kleine, autarke ist auch bei einem effizienteren Umgang<br />
und gleichzeitig die Briefta- Stromnetze. „Diese sind allerdings nur mit Energieressourcen eine Optimiesche<br />
der KonsumentInnen zu in abgelegenen Gebieten wirtschaftlich rung des Stromnetzes unumgänglich.<br />
schonen. Glück: „Dieses Zu- sinnvoll und setzt genügend lokale En- „Ziel unseres Projekts ist jedoch nicht,<br />
kunftsszenario basiert auf der ergieressourcen voraus“, fügt Glück das beste wirtschaftliche System für<br />
Prof. Franz Wirl<br />
Verknüpfung von elektrischen hinzu.<br />
das Stromnetz der Zukunft zu kreieren,<br />
Netzen und Kommunikati-<br />
sondern gezielt zu untersuchen, welche<br />
onseinrichtungen zu einem …neue Herausforderungen bewältigen regulatorischen Anreizmechanismen für<br />
‚intelligenten‘ System. Hier „Der steigende Energieverbrauch und die Umsetzung der drei Szenarien nötig<br />
könnten KonsumentInnen zu- die stärkere Einbindung von erneuer- wären“, so Glück.<br />
künftig vom Energielieferanbaren Energien machen eine Umstrukten,<br />
etwa über ein spezielles turierung des Stromnetzes unvermeid-<br />
‚Kommunikationskästchen‘ bar“, betont Wirl die Relevanz des<br />
oder per Handy, über einen Forschungsprojekts. Als Beispiel für die<br />
etwaigen Stromüberschuss<br />
Natalie Glück<br />
im Netz – also den Zeitpunkt,<br />
an dem der Strompreis niedrig ist – in<br />
Kenntnis gesetzt werden. Diesen billigeren<br />
Strom könnten sie dann – per<br />
Knopfdruck – z.B. zum Wäschewaschen<br />
oder Geschirrspülen nützen.“<br />
Neben den „Smart Grids“ beschäftigen<br />
sich die BetriebswirtInnen noch mit<br />
neuen Anforderungen an das Stromnetz<br />
und deren Betreiber nennt der Betriebswissenschafter<br />
das derzeit viel umworbene<br />
Elektroauto: „Es fährt beispielsweise<br />
mit einer wieder aufladbaren 30<br />
kWh-Batterie, die täglich zehn Stunden<br />
an das Stromnetz angeschlossen werden<br />
muss. Wenn plötzlich alle dieses Auto<br />
kaufen würden, also im ungünstigsten<br />
Fall, wäre die Folge eine Überlastung<br />
Mag.a Alexandra Frey<br />
Universität Wien<br />
Öffentlichkeitsarbeit &<br />
Veranstaltungsmanagement<br />
http://www.univie.ac.at/175<br />
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien<br />
T +43-1-4277-175 31<br />
M +43-1-60277-175 31<br />
E alexandra.frey@univie.ac.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Der Businessplan als Controllinginstrument<br />
„Wo haben Sie<br />
Ihren Businessplan?“,<br />
fragt die<br />
Kommerzkundenbetreuerin<br />
am Beginn einesBeratungstermins.<br />
„Einen<br />
Moment, der<br />
müsste irgendwo<br />
dort in einer<br />
Christian Radauer<br />
Schublade liegen“,<br />
antwortet<br />
der Unternehmer. Überspitzt dargestellte<br />
Szene oder doch Realität?<br />
Für Gründer ist es normal, dass sie bei<br />
Informationsveranstaltungen immer<br />
wieder auf die Wichtigkeit eines schriftlichen<br />
Unternehmenskonzeptes hingewiesen<br />
werden. Schließlich ist so eine<br />
Gründung ja ein komplexes Projekt mit<br />
zahlreichen Einflussfaktoren. Und die<br />
sollen eben mit Hilfe eines Businessplans<br />
in eine systematische und in sich<br />
schlüssige Form gebracht werden:<br />
Die gewählte Rechtsform muss in die<br />
Steuerberechnung der Finanzplanung<br />
Eingang finden, die beabsichtigte Zielgruppe<br />
erfordert passende Marketinginstrumente,<br />
die Mitarbeiteranzahl hat<br />
Auswirkung auf die Geschäftsprozesse<br />
und der errechnete Kapitalbedarf lässt<br />
Überlegungen über die möglichen Finanzierungsquellen<br />
konkreter werden.<br />
Nach der Gründung erhält der Businessplan<br />
eine neue, vielleicht noch wichtigere<br />
Rolle. Der Unternehmer kann fortan<br />
seine eigene Planung überprüfen und<br />
gegebenenfalls adaptieren.<br />
Damit ist der Businessplan ein Controllinginstrument<br />
(Erfolgskontrolle und<br />
Steuerung). Und zwar sowohl der Finanzplan<br />
als auch die anderen Kapiteln<br />
zu Unternehmen, Produkt/Dienstleisung,<br />
Markt/Marketing, Umsetzungsplanung,<br />
Chancen/Risiken und Schlüsselpersonen.<br />
Im Finanzplan sind üblicherweise drei<br />
Vorschaurechnungen enthalten. Diese<br />
können auch für das Controlling herangezogen<br />
werden:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Plan Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(Erfolgsrechnung)<br />
Planbilanz (Gegenüberstellung Vermögens-<br />
und Kapitalstruktur)<br />
Liquiditätsplanung (Kapitalflussrechnung)<br />
Gerade die Liquiditätsplanung ist laufend<br />
aktuell zu halten. In ihr werden die<br />
zu bestimmten Zeitpunkten fälligen Kosten<br />
mit den für die Deckung notwendigen<br />
Einnahmen gegengerechnet. Diese<br />
Darstellung nimmt Rücksicht auf saisonale<br />
Schwankungen bei Einnahmen und<br />
Ausgaben. Ein frühzeitiges Erkennen<br />
von Liquiditätsengpässen ermöglicht es<br />
dem Unternehmer zu handeln. Der Busi-<br />
nessplan dient damit der finanziellen Stabilisierung<br />
des Unternehmens. In Zeiten<br />
von Basel II sind diese Daten auch Basis<br />
für eine kontinuierliche Kommunikation<br />
mit der Hausbank (Rating).<br />
Die Möglichkeiten zur Maßnahmensetzung<br />
sind in den anderen Kapiteln des<br />
Businessplans enthalten. Der Marketingmix<br />
beinhaltet eine Vielzahl an kleinen<br />
Schräubchen zur Steuerung: z.B. Preisgestaltung,<br />
Vertriebswege, Kundengewinnung<br />
durch entsprechende Kommunikation,<br />
konkrete Produktgestaltung.<br />
Wenn die erwirtschafteten Erträge nicht<br />
ausreichen, könnten Veränderungen in<br />
einigen dieser Punkte notwendig werden<br />
– natürlich inklusive Umformulierung<br />
im Businessplan. Möglichweise bedarf<br />
es aber auch einer schnelleren Verrechnung<br />
von bereits erbrachten Leistungen,<br />
um die Liquidität zu stärken. Wie sind<br />
die Geschäftsprozesse im Unternehmen<br />
organisiert? Auch solche Details sollten<br />
in einem vollständigen Businessplan<br />
enthalten sein. Dadurch wird er zum<br />
universellen Steuerungsinstrument im<br />
Unternehmen.<br />
Unternehmer müssen viele Entscheidungen<br />
treffen, Ziele formulieren, Abläufe<br />
einführen und diese ihren Mitarbeitern<br />
weitergeben. Warum also nicht laufend<br />
an dem bereits vor der Gründung erstellten<br />
Businessplan weiterfeilen? Es<br />
muss sich dabei nicht um ein einzelnes<br />
Dokument handeln. Die Teilplanungen<br />
Wirtschaft & Politik<br />
können in einer für den Unternehmer<br />
praktikablen Form organisiert sein (z.B.<br />
verschiedene Dateien). In jedem Fall<br />
sollten aber alle Planungen als ein Ganzes<br />
gesehen werden, entsprechend der<br />
Forderungen an einen guten Businessplan.<br />
Viel Erfolg bei der Erstellung und<br />
der laufenden Nutzung Ihres Businessplans!<br />
Christian Radauer<br />
Unternehmerweb-Tipp:<br />
Nutzen Sie die kostenlosen Businessplan-Feedbacks<br />
von i2b & GO!<br />
www.i2b.at/feedback<br />
MMag. Christian Radauer<br />
i2b - ideas to business<br />
Initiative zur Erstellung eines<br />
Unternehmenskonzeptes<br />
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1190 Wien<br />
contact@i2b.at<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Das Business Shirt als Aktie. - Der neue Innovation-Fonds.<br />
Die Initialisierung<br />
unseres Innovation-Fonds<br />
soll junge Unternehmen<br />
bei<br />
der Realisierung<br />
ihrer Ideen unterstützen.<br />
Eine<br />
a l a r m i e re n d e<br />
Nachricht folgt<br />
der nächsten<br />
Reinhard Willfort<br />
und zeigt auf,<br />
wie kritisch die<br />
wirtschaftliche Situation ist. Sorgen um<br />
die Zukunft dominieren viele Berichte,<br />
Veranstaltungen und unternehmerische<br />
Entscheidungen.<br />
„Was uns im Moment besonders fehlt<br />
sind Aktivitäten die positive Signale<br />
produzieren und die Innovationskraft<br />
fördern“, betont Dr. Reinhard Willfort,<br />
Geschäftsführer des ISN - Innovation<br />
Service Network, und Gründer von<br />
Dresscode21. „Unser Beitrag für einen<br />
positiven Weg aus der Krise ist die Initialisierung<br />
eines Innovation-Fonds für<br />
innovative Ideen.“<br />
2009 ist das Jahr der Innovation und<br />
Kreativität - aber vor allem das Jahr<br />
der Führungskräfte mit den richtigen<br />
unternehmerischen Entscheidungen.<br />
Mehr denn je brauchen wir jetzt Ideen<br />
und Risikokapital, um neue Wege einschlagen<br />
zu können und Arbeitsplätze<br />
in Österreich zu halten. In vielen Un-<br />
ternehmen wird jetzt bei Weiterbildung,<br />
Forschung, Entwicklung und Innovation<br />
gespart. Wir brauchen aber gerade jetzt<br />
Investitionen für die Zukunft und positive<br />
Nachrichten.<br />
Arbeit im Innovations- und Wissensmanagement<br />
Die tägliche Arbeit im Innovations- und<br />
Wissensmanagement zeigt, dass es an<br />
Ideen und lohnenden Investitionsmöglichkeiten<br />
in Österreich nicht mangelt.<br />
Vor allem die Prognosen für nachhaltige<br />
und qualitativ hochwertige Produkte<br />
sind sehr gut. Zur Umsetzung großartiger<br />
Ideen muss nun aber auch<br />
vermehrt privates Kapital eingesetzt<br />
werden.<br />
Dresscode21 und ISN haben sich als<br />
Innovationsschmieden viele Gedanken<br />
dazu gemacht und präsentieren nun ihre<br />
Lösung: Unser Beitrag für einen positiven<br />
Weg aus der Krise ist die Initialisierung<br />
eines Innovation-Fonds für innovative<br />
Ideen anderer Unternehmen oder<br />
Persönlichkeiten, welche ansonsten<br />
an der Finanzierung scheitern würden.<br />
Dresscode21 ist ein junges innovatives<br />
Unternehmen und hat die damit verbundenen<br />
Probleme in der Wachstumsphase<br />
selbst hautnah erlebt. Deswegen wollen<br />
wir mit unserem Innovation-Fonds nun<br />
andere Entrepreneure bei der Realisierung<br />
ihrer Ideen unterstützen.<br />
Entwicklung von Business Shirts<br />
Dresscode21 entwickelt Business Shirts<br />
für eine neue Generation von Geschäftsleuten.<br />
Wir produzieren ausschließlich<br />
in Österreich und schaffen hier neue Arbeitsplätze.<br />
Unser Innovation-<br />
Wirtschaft & Politik<br />
Fonds und unsere Business Shirts stehen<br />
daher symbolisch für konstruktiven Optimismus,<br />
und für einen neuen Weg zu<br />
wirtschaften.<br />
Erfolgsgeheimnis: Innovation<br />
Das Erfolgsgeheimnis dahinter lautet Innovation:<br />
„Geschäftsführung basierend<br />
auf Effectuation, viralem Marketing<br />
durch Web 2.0 und neuartigen Designprozessen.<br />
Wir verbinden die Ideen der<br />
New Economy mit der Old Economy“,<br />
so die Geschäftsführerin von Dresscode21,<br />
Evelina Lundqvist.<br />
DI Dr. Reinhard Willfort<br />
ISN - Innovation Service Network<br />
DI Dr. Reinhard Willfort<br />
Hugo-Wolf-Gasse 6a, A-8010 Graz<br />
T +43.316.919229-0<br />
E reinhard.willfort@innovation.at<br />
W http://www.innovation.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
HR und Trainingsförderungen im CEE<br />
Die Entwicklung<br />
des Arbeitsmarktes<br />
ist gerade in<br />
den CEE Ländern<br />
ein wichtigerWirtschaftsfaktor.<br />
Die meisten<br />
Personalförderungen<br />
im CEE<br />
Raum speisen<br />
Nina Aichholzer<br />
sich aus dem<br />
Europäischen Sozialfond (ESF). Dazu<br />
kommen spezielle Programme für KMU,<br />
die mit nationalen Mitteln unterstützt<br />
werden.<br />
Förderungen für Aus- & Weiterbildung<br />
Am interessantesten sind dabei die Förderungen<br />
für Aus- und Weiterbildung.<br />
Unterschiedliche Förderschienen zielen<br />
auf verschiedene Ausbildungsarten ab.<br />
Man unterscheidet zwischen:<br />
• Schulungen für Individuen (wie beim<br />
AMS in Österreich)<br />
o Hier wird der Mitarbeiter individuell<br />
auf Förderfähigkeit hin geprüft.<br />
• Innerbetriebliche Schulungen für ein<br />
Unternehmen, oder<br />
• Ausbildungsverbünde von mehreren<br />
Unternehmen, entweder<br />
o aus einem Industriesektor oder<br />
o aus verschiedenen Sektoren aber zu einem<br />
Fachthema (z.B. Sprachen).<br />
Viele Förderschienen verlangen, dass<br />
die Schulungsaktivitäten von externen<br />
Schulungseinrichtungen durchgeführt<br />
werden. Förderungen, vor allem jene<br />
die für Einzelpersonen beantragt werden,<br />
können auch von der Schulungseinrichtung<br />
eingereicht werden, die ein<br />
Schulungskonzept für die Firma erstellt<br />
hat. Darüber hinaus gibt es Förderungen,<br />
wie in Polen, die von Schulungsfirmen<br />
für sogenannte „open trainings“<br />
beantragt werden können. Hier werden<br />
Trainingsprogramme für mehrere Firmen<br />
angeboten.<br />
Förderquoten für Schulungsförderungen<br />
Die Förderquoten sind für Schulungsförderungen<br />
je nach Trainingsthema sehr<br />
hoch. Grundsätzlich wird zwischen allgemeiner<br />
und spezieller Aus- und Weiterbildung<br />
unterschieden. Allgemeine<br />
Weiterbildung beinhaltet Themen, die in<br />
vielen Wirtschaftsbereichen einsetzbar<br />
sind wie z.B. Sprachen, Verkaufsschulungen,<br />
allgemeine IT Skills. Spezielle<br />
Ausbildung beinhaltet Themen, die<br />
für die aktuelle Position notwendig ist.<br />
Die Förderquote für allgemeine Ausbildungsthemen<br />
kann bis zu 90% der Ausbildungskosten<br />
betragen.<br />
Wichtig ist dabei im Vorfeld abzuklären,<br />
unter welche Kategorie die angestrebte<br />
Schulung fallen wird. Da es für spezifische<br />
Schulungen bei weitem geringere<br />
Fördersätze gibt als für allgemeine Themen.<br />
Weiters sollte das Alter und der<br />
Bildungsstand des Mitarbeiters beachtet<br />
werden. Personen unter 25 oder über 50<br />
Jahre erhalten in der Regel höhere Förderungen.<br />
Bekanntesten Fördergeldgeber<br />
Die bekanntesten Fördergeldgeber für<br />
den Arbeitsmarkt in Österreich sind das<br />
Arbeitsmarktservice (AMS) und in Bundeshauptstadt<br />
Wien der WAFF (Wiener<br />
Arbeitnehmerinnen Förderungsfonds).<br />
Einen Betrag leisten auch die Kammern,<br />
allen voran die Arbeiterkammer, und die<br />
Gewerkschaften für ihre Mitglieder.<br />
Ziel vom AMS und anderen Fördergebern<br />
ist der Ausgleich von am Arbeitsmarkt<br />
bestehenden Benachteiligungen.<br />
Primäre Zielgruppen sind daher<br />
• Menschen mit fehlender oder nicht<br />
(mehr) verwertbarer Berufsausbildung<br />
• Jugendliche mit Einstiegsproblemen<br />
• WiedereinsteigerInnen<br />
• Personen mit arbeitsmarktrelevanten<br />
Behinderungen<br />
• ältere Personen<br />
• vom Strukturwandel betroffene Personen<br />
Um die (Wieder-)Eingliederung der<br />
genannten Gruppen ins Berufsleben zu<br />
fördern, stehen Mittel zur Verfügung.<br />
Wenn auch nicht besonders viel Unterstützung<br />
dabei rausschaut, das Ansuchen<br />
ist ziemlich einfach und darum auf<br />
alle Fälle die Mühe wert.<br />
Wirklich interessante Calls<br />
Wirklich interessante Calls gibt es bei<br />
Geld & Finanzen<br />
unseren Nachbarn. In der Slowakei z.B.<br />
gibt es derzeit die Ausschreibung „Support<br />
for Training and Adaptability of<br />
Employees“, wo Groß- und Mittelbetriebe<br />
ihr Personal (außerhalb Bratislavas)<br />
weiterbilden lassen können. Bis zu<br />
80 % Förderquote sind rückerstattbar. In<br />
Ungarn besteht für Klein und Mittelbetriebe<br />
die Möglichkeit, sich bis zu 90 %<br />
der Kosten für Aus- und Weiterbildung<br />
fördern zu lassen.<br />
Die Tschechen toppen diese Quote noch:<br />
Beim EDUCA-Programm sind sogar bis<br />
zu 100 % Förderungen für die Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter zu lukriieren.<br />
Diese Ausschreibung wird noch für den<br />
Monat Mai für Betriebe in Tschechien<br />
(außer Prag und Umgebung), unabhängig<br />
der Unternehmensgröße, erwartet.<br />
Fazit: Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern<br />
in CEE lohnt sich zurzeit<br />
besonders. Nähere Informationen gibt<br />
es bei den zuständigen Förderstellen<br />
oder unabhängingen Beratern.<br />
MMag.a Nina Aichholzer<br />
PNO Consultants GmbH<br />
MMag.a Nina Aichholzer<br />
Dresdner Straße 108/7, 1200 Wien<br />
n.aichholzer@pnoconsultants.com<br />
+43 1 942 51 53-11<br />
http://www.pnoconsultants.com/<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Förderungen für Jungunternehmer<br />
In Österreich<br />
werden pro Jahr<br />
rund 31.000 Unternehmengegründet.<br />
Für die<br />
meisten Jung-<br />
Wolfgang Tüchler<br />
unternehmer ist<br />
der Schritt in die<br />
Selbständigkeit<br />
mit großen finanziellenHerausforderungen<br />
verbunden. In diesen Fällen wird das<br />
Thema Förderungen natürlich besonders<br />
wichtig. Es gibt allerdings derart<br />
viele unterschiedliche Förderungen,<br />
die prinzipiell für Unternehmer in Frage<br />
kommen. Als Laie auf diesem Gebiet<br />
muss man sehr rasch einsehen, dass<br />
kompetente Hilfe unbedingt erforderlich<br />
ist, um zur optimalen Förderung zu<br />
kommen.<br />
Begriff: Förderung<br />
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist zudem,<br />
dass Förderungen ausschließlich<br />
in Form von finanziellen, nicht zurückzuzahlenden<br />
Zuschüssen vergeben werden.<br />
Der Begriff Förderung ist aber viel<br />
weiter gefasst. Als Förderung gilt jede<br />
Art der Unterstützung – sei es finanziell,<br />
durch Beratung, indem Infrastruktur<br />
zur Verfügung gestellt wird, durch<br />
Haftungsübernahmen, Darlehen etc.<br />
Das bedeutet, dass Jungunternehmer in<br />
der Regel keine Barmittel ausgezahlt<br />
bekommen, um etwa Telefon oder Wer-<br />
bematerialien zu bezahlen. Der Aufbau<br />
des Unternehmens nur mit Förderungen<br />
alleine funktioniert deshalb nicht.<br />
Förderungen sollten als zusätzliches<br />
Werkzeug eingesetzt werden, damit das<br />
Unternehmen möglichst rasch und erfolgreich<br />
seine wirtschaftliche Überlebensfähigkeit<br />
erreichen kann. Auch gibt<br />
es nicht die eine Förderung, die sämtliche<br />
Probleme löst. Die Kunst in der<br />
optimalen Nutzung des österreichischen<br />
Fördersystems ist es, die verschiedenen<br />
Förderprogramme miteinander möglichst<br />
sinnvoll zu verbinden, sodass am<br />
Ende das Unternehmen einerseits die<br />
Fördertöpfe möglichst gut ausschöpft<br />
und andererseits nicht zu hohe Folgebelastungen<br />
entstehen.<br />
Beispiele für Förderungen<br />
Einige Beispiele für interessante Förderungen<br />
für Jungunternehmer sind:<br />
•<br />
•<br />
Durch das Neugründungs-Förderungsgesetz<br />
(NEUFÖG) können sich<br />
Unternehmensgründer von zahlreichen<br />
Abgaben und Gebühren im Zusammenhang<br />
mit der Neugründung<br />
befreien lassen.<br />
Jungunternehmerförderung der<br />
Austria Wirtschaftsservice (aws):<br />
Eine Neugründung kann in Form<br />
einer Jungunternehmerprämie oder<br />
in Form von Haftungsübernahmen<br />
gefördert werden. Die Prämie wird<br />
dabei bis zu maximal 10% der zu<br />
tätigenden Investition gewährt. Die<br />
maximale Prämienhöhe beträgt<br />
Euro 30.000,-. Haftungen können<br />
für Investitionskredite (bis max.<br />
Euro 600.000) oder für Betriebsmittelkredite<br />
(bis max. Euro 300.000,-)<br />
mit einer Haftungsquote von bis<br />
zu 80% übernommen werden.<br />
Unternehmensgründungsprogramm<br />
des Arbeitsmarktservice: arbeitslose<br />
Personen können in diesem<br />
Programm Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
in Anspruch<br />
nehmen. Es muss jedenfalls die Absicht<br />
zur Gründung eines Unternehmens<br />
und eine konkrete Geschäftsidee<br />
vorliegen.<br />
Spezielle Förderprogramme der<br />
einzelnen Bundesländer, z.B. die<br />
Landesinvestitionsförderung des<br />
Landes Niederösterreich und der<br />
Wirtschaftskammer wie z.B. Zinszuschussaktionen<br />
können in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Es gibt natürlich auch für bestimmte<br />
Bereiche maßgenschneiderte Programme.<br />
Das AplusB-Programm<br />
etwa unterstützt AkademikerInnen<br />
mit einer innovativen Idee bei der<br />
Gründung eines Unternehmens. Es<br />
gibt in jedem Bundesland ein sogenanntes<br />
AplusB-Zentrum, das akademische<br />
GründerInnen finanziell,<br />
mit Beratung und Infrastruktur fördert.<br />
Innovative, technologieorientierte<br />
Unternehmen können die Start-<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Geld & Finanzen<br />
up-Förderung der Österreichischen<br />
Forschungsförderungsgesellschaft<br />
(FFG) beantragen. Diese Förderung<br />
umfasst mehrere Maßnahmen, von<br />
Projektfinanzierung, Förderung von<br />
Machbarkeitsstudien oder Kontaktvermittlung<br />
zu Kapitalgebern.<br />
Der sehr kleine Ausschnitt von Fördermaßnahmen<br />
zeigt, dass es sehr ratsam<br />
ist, sich von Experten durch dieses komplexe<br />
System navigieren zu lassen. So<br />
kann man sich Zeit (und Nerven) sparen<br />
und den optimalen Fördermix zusammenstellen.<br />
Als erste Anlaufstellen sind zu empfehlen<br />
die Wirtschaftskammern, die bundesländerspezifischen<br />
Einrichtungen<br />
(in NÖ z.B. RIZ Gründeragentur), die<br />
Austria Wirtschaftsservice, die FFG, die<br />
AplusB-Zentren und natürlich die Banken,<br />
wo es ebenfalls die jeweiligen Förderexperten<br />
gibt.<br />
Dr. Wolfgang Tüchler<br />
Dr. Wolfgang Tüchler<br />
accent Gründerservice GmbH<br />
Prof. Dr. Stephan Koren Straße 10<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
wolfgang.tuechler@accent.at<br />
02622/26326 1310<br />
www.accent.at
Alternative Unternehmensfinanzierung<br />
Trotz der kolportiertenGroßzügigkeit<br />
der Banken<br />
bei der Kreditvergabe<br />
lohnt es sich<br />
für Sie als Unternehmer,<br />
einmal<br />
einen Blick auf<br />
alternative Finanzierungsformen<br />
Wolfgang Bartholner zu werfen. Spätestens,<br />
wenn genau bei Ihrer Finanzierung<br />
die Großzügigkeit nicht ganz zum<br />
Tragen kommt, möchte ich Ihnen ein<br />
paar konkrete Tipps geben, wie Unternehmen<br />
auch ohne Kreditfinanzierung<br />
durch Banken zum notwendigen Kapital<br />
kommen können.<br />
Kapitalgarantie: Basel 2 und die jüngsten<br />
Ereignisse am Finanzmarkt haben<br />
dazu geführt, dass Banken bei der Kreditvergabe<br />
generell weniger risikobereit<br />
sind. Deshalb werden erhöhte Sicherheiten<br />
verlangt. Genau das ist aber der<br />
Hauptverhinderungsgrund für viele Unternehmer,<br />
zu einer „normalen“ Bankfinanzierung<br />
zu kommen. Speziell Gründer<br />
und Jungunternehmer sind davon<br />
betroffen. Warum nicht Hilfe von „Vater<br />
Staat“ in Anspruch nehmen? Beantragen<br />
Sie eine Kapitalgarantie der öffentlichen<br />
Hand! Sowohl der Bund wie auch<br />
Länder betreiben eigene Gesellschaften,<br />
die in Form einer Haftung dem Unternehmer<br />
große Teile des Finanzierungsbedarfes<br />
ermöglichen.<br />
AWS: Beispiele auf Bundesebene sind<br />
das aws (Austria Wirtschaftsservice;<br />
www.awsg.at) mit der „Double Equity“-<br />
Förderung, wo das Eigenkapital in Form<br />
eines Darlehens verdoppelt wird. Oder<br />
dem Unternehmensdynamik - Programm,<br />
wo zusätzlich zur Haftung auch<br />
eine nicht rückzahlbare Plusprämie beantragt<br />
werden kann. Der zusätzliche<br />
Vorteil dieser Art von Förderung ist die<br />
fixe Vorgabe an die Hausbank, welche<br />
die Finanzierung abwickelt, zu welchen<br />
Konditionen die Finanzierung zustande<br />
kommt.<br />
Weiter Institutionen: Auch fast alle<br />
Bundesländer betreiben regionale Institutionen<br />
(z.B. in Wien die WKBG, in<br />
Niederösterreich die NÖBEG, etc..), an<br />
die Sie sich aufgrund Ihres Firmensitzes<br />
wenden können. Auch dort finden Sie<br />
Garantieprogramme auf Landesebene.<br />
Steht hingegen bei dem zu finanzierenden<br />
Projekt ein Forschungs- oder Entwicklungsaspekt<br />
im Vordergrund, finden<br />
Sie meist bei der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft;<br />
www.ffg.at) ein passendes<br />
Programm. Dort wird zwischen<br />
Basisprogramm und zahlreichen spezifischen<br />
Förderungen unterschieden.<br />
Mezzaninfinanzierung: Für etablierte<br />
Unternehmen mit stabilem Marktumfeld<br />
steht auch die Mezzaninfinanzierung,<br />
eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital<br />
zur Verfügung. Mezzaninkapital<br />
ist nachrangiges, meist unbesichertes<br />
Fremdkapital. Das wird dann sinnvoll<br />
eingesetzt, wenn die Eigenkapitalmöglichkeiten<br />
des Eigentümers an die Grenze<br />
kommen, und die Fremdkapitalmöglichkeiten<br />
(Bankfinanzierung) durch<br />
mangelnde Besicherung nicht erweitert<br />
werden können. Da dieses Kapital auch<br />
unternehmerisches Risiko trägt, ist es<br />
in der Regel deutlich teurer als die herkömmliche<br />
Fremdfinanzierung und mit<br />
einer Erfolgskomponente verbunden.<br />
Eine Liste der Anbieter finden Sie, indem<br />
Sie in einer Suchmaschine den Begriff<br />
„Mezzaninkapital“ eingeben.<br />
Venture Capital oder Private Equity:<br />
Verfügt ihr Projekt über außergewöhnliches<br />
Marktpotenzial, könnte auch eine<br />
Finanzierung durch Venture Capital<br />
oder Private Equity in Frage kommen.<br />
In der Regel handelt es sich bei dieser<br />
Finanzierungsform um nicht rückzahlbares<br />
Kapital, da der Kapitalgeber sich<br />
am Unternehmen beteiligt und durch<br />
den Wertzuwachs profitiert. Nachdem<br />
es sich hier auch für den Finanzierer um<br />
ein Hochrisikogeschäft handelt, wird<br />
vor der Beteiligung im Rahmen eines<br />
Due diligence Prozesses das Unternehmen,<br />
die Idee und das Management auf<br />
Herz und Nieren geprüft. Nur 2% der<br />
präsentierten Projekte schaffen tatsächlich<br />
diese Hürde. Viele werden nicht<br />
einmal zur Präsentation aufgefordert.<br />
Seien Sie daher bitte nicht enttäuscht,<br />
wenn Ihre Idee es nicht bis in die letzte<br />
Runde schafft! Einen Überblick über die<br />
Anbieter erhalten Sie auf der Homepage<br />
des Dachverbandes AVCO (Austrian<br />
Private Equity and Venture Capital Organisation;<br />
www.avco.at).<br />
Voraussetzung für Finanzierungsmöglichkeiten:<br />
Voraussetzung für all<br />
die genannten Finanzierungsmöglichkeiten<br />
ist meistens ein hochwertiger<br />
Businessplan, der sowohl die qualitativen<br />
Aspekte Ihres Projektes beschreibt,<br />
(Markt, Vertriebswege, Mitarbeiter,<br />
Know-how, etc.) als auch einem schlüssigen<br />
und konsistenten Zahlenwerk<br />
(Planbilanz, G&V, Mittelverwendungsrechnung,<br />
Cash-Flow), aus dem der exakte<br />
Finanzierungsbedarf hervorgeht.<br />
Bei bestehenden Unternehmen werden<br />
von den einzelnen Institutionen zur Beurteilung<br />
des Finanzierungswunsches<br />
meist auch die Bilanzen der letzten Jahre<br />
herangezogen sowie ein Blick auf das<br />
interne Berichtswesen geworfen. Holen<br />
Sie sich bei Bedarf den Rat eines Experten,<br />
denn die Qualität dieser Unterlagen<br />
ist mitentscheidend für Ihren Finanzierungserfolg!<br />
Mag. Wolfgang Bartholner<br />
wb-bc<br />
Business Consulting &<br />
Beteiligungs GmbH<br />
Khekgasse 33/2, A-1230 Wien<br />
T: +43 (1) 961 9438<br />
E: wolfgang.bartholner@wb-bc.at<br />
W: www.wb-bc.at<br />
Geld & Finanzen<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Ein starkes Netzwerk für intelligentes Kapital.<br />
i2 - Die Börse für<br />
Business Angels<br />
ist das einzige<br />
österreichweite<br />
Business-Angel-<br />
Netzwerk. Der<br />
Investorenpool<br />
umfasst rund<br />
120 Personen,<br />
die Unternehmer<br />
mit Kapital,<br />
Astrid Mayer-Pail<br />
Know-how sowie<br />
Kontakten unterstützen.<br />
Rare Spezies: Business Angels<br />
In den Anfangszeiten des Netzwerkes<br />
ging gerade einmal eine Handvoll Business<br />
Angels dieser sehr spezifischen Tätigkeit<br />
nach. Mittlerweile ist der Begriff<br />
„Business Angel“ bei der einschlägigen<br />
Klientel einigermaßen verankert und<br />
auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.<br />
Dennoch sind Business Angels eine rare<br />
Spezies, welche die Medien eher scheut<br />
als sucht und abwägt, ob und mit wem<br />
sie sich vernetzt. Daher wächst das<br />
Netzwerk organisch, aber stetig. Neueinsteiger<br />
bekommen es von Geschäftsfreunden<br />
empfohlen und tasten sich über<br />
Medienberichte oder Vortragsveranstaltungen<br />
an das Thema heran. Wer sich<br />
entschieden hat, bleibt dann in der Regel<br />
über Jahre im Netz. Regelmäßige Veranstaltungen<br />
fördern das gegenseitige<br />
Kennenlernen und den Erfahrungsaus-<br />
tausch. Bisweilen nehmen die Business<br />
Angel kapitalsuchende Unternehmen<br />
gemeinsam unter die Lupe.<br />
Meist investierten Business Angels aus<br />
persönlichen Gründen. Sie spielen gerne<br />
eine Rolle im unternehmerischen<br />
Prozess. Sie agieren als Coach für Neo-<br />
Unternehmer, erwarten aber auch eine<br />
entsprechende Rendite. Im Schnitt bringen<br />
sie Euro 150.000 ein und bleiben<br />
mittelfristig am Unternehmen beteiligt.<br />
Der professionelle Background der -<br />
überwiegend männlichen - Business<br />
Angels ist breit gefächert: Unternehmer,<br />
ehemalige Unternehmer und Top-Manager<br />
aus allen Branchen, aber auch Personen<br />
aus beratenden Berufen suchen nach<br />
attraktiven Investment-Möglichkeiten,<br />
von denen sie über die Börse für Business<br />
Angels 50 bis 60 pro Jahr angeboten<br />
bekommen.<br />
Was Themen oder Branchen betrifft,<br />
sind die Engel für Vieles zu haben. High<br />
Tech-Projekte wie die Wasserreinigung<br />
mittels Diamantelektroden finden ebenso<br />
Investoren wie pfiffige Gastronomie-<br />
Konzepte oder interaktive Computerspiele.<br />
Business Angels & ihre Netzwerke<br />
Regional betrachtet gehen Business Angels<br />
eher im Osten Österreichs, und hier<br />
wiederum eher in den Ballungsräume ins<br />
Netz. In den übrigen Regionen arbeiten<br />
sie offenbar eher informell, im Alleingang<br />
oder in regionalen Netzwerken.<br />
Rund 20 Personen haben sich zum „Angel<br />
Investment Club Oberösterreich“,<br />
kurz „AICO“, zusammen gefunden.<br />
Die von Graz aus agierende „Südösterreichische<br />
Business Angel-Initiative“<br />
steht noch am Beginn. Beide sind wiederum<br />
mit i2 – Die Börse für Business<br />
Angels vernetzt. Ebenso docken zahlreiche<br />
Partner wie Banken oder Förderinstitutionen<br />
an und geben ihm zusätzlichen<br />
Halt.<br />
Business Angel-Netzwerk<br />
Um ein Business Angel-Netzwerk nachhaltig<br />
zu etablieren, muss man persönliches<br />
Vertrauen schaffen, zu jedem<br />
Zeitpunkt transparent sowie effizient<br />
agieren und kontinuierlich qualitativ<br />
hochwertige Services bieten. Nur so lassen<br />
sich privates Risikokapital und geballtes<br />
Know-how poolen.<br />
Welche Projekte/Unternehmen sind für<br />
die Vermittlung durch i2 - Die Börse für<br />
Business Angels geeignet?<br />
Neuartige Produkt-, Verfahrensoder<br />
Dienstleistungsidee (Dienstleistungen<br />
sollten „multiplizierbar“<br />
sein, z.B. über Franchise-Modell)<br />
mit klaren Alleinstellungsmerkmalen,<br />
plausibel darstellbarem Kundennutzen,<br />
großem Marktpotenzial<br />
und guten Wachstumschancen<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
•<br />
•<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
Geld & Finanzen<br />
Qualifiziertes Management-Team,<br />
d.h. die handelnden Personen sollten<br />
auf Basis ihres Track Records<br />
in der Lage sein, die Geschäftsidee<br />
umzusetzen<br />
Kapitalbedarf: keine untere Grenze,<br />
nach oben bis ca. Euro 500.000<br />
alle Branchen<br />
alle Lebensphasen, hauptsächlich<br />
jedoch Projekte in frühen Phasen<br />
Business-Plan sollte grundsätzlich,<br />
muss aber nicht unbedingt vorhanden<br />
sein, es reicht unter Umständen<br />
auch ein aussagekräftiges Konzept<br />
Mag.a Astrid Mayer-Pail<br />
Mag.a Astrid MAYER-PAIL<br />
Kapitalmarkt & Eigenkapital<br />
i2 - Die Börse für Business Angels<br />
Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft<br />
mbH<br />
A-1030 Wien, Ungargasse 37<br />
Tel: +43 (1) 50175 - 521<br />
email: a.mayer@awsg.at<br />
http://www.awsg.at
IT-Recht: Wissenswertes zum Informationstechnologierecht<br />
Tippt man in juristischeDatenbanken,<br />
in denen<br />
die österreichischen<br />
Gesetze<br />
oder Urteile abfragbar<br />
sind, den<br />
Suchbegriff „IT-<br />
Recht“ oder „Informationstechn<br />
o l o g i e r e c h t “<br />
Thomas Schweiger<br />
ein, dann erhält<br />
man keinen Treffer. Auf den juristischen<br />
Fakultäten wird dieses Thema nur gestreift,<br />
da es nicht den Kernbereich des<br />
Zivilrechts, öffentlichen Rechts oder<br />
Strafrechts trifft.<br />
IT-rechtliche Probleme?<br />
Es stellt sich daher die Frage: Wie erkenne<br />
ich ein IT-rechtliches Problem?<br />
Wenn jemand bei einem Online-Shop<br />
eine Digitalcamera kauft, die Bestellbestätigung<br />
per Email erhält und die Überweisung<br />
mit Internet-Banking tätigt. Ist<br />
das eine IT-rechtliche Fragestellung?<br />
Oder beginnt das Informationstechnologierecht<br />
erst dort, wo es um urheberrechtliche<br />
Ansprüche eines Datenbankherstellers<br />
geht, der jemanden verfolgen<br />
will, der unberechtigterweise einen<br />
Datenabgleich vornimmt, und die so<br />
aktualisierten Daten über das Internet<br />
vertreibt? Oder ist es ein IT-rechtliches<br />
Problem, wenn ein avatar auf einer web<br />
2.0 Insel ohne Zustimmung des Urhe-<br />
bers eines anderen avatars dessen Lokal<br />
betritt, sich dort betrinkt und im Cyberspace<br />
randaliert?<br />
Die (juristische) Wahrheit?<br />
Die (juristische) Wahrheit – sofern es<br />
eine solche überhaupt geben kann –<br />
liegt meines Erachtens in der goldenen<br />
Mitte. Ein Sachverhalt mit Bezug zum<br />
Informationstechnologierecht kann<br />
bereits ein „einfach gestrickter e-bay-<br />
Kauf“ sein, wenn es um die Frage eines<br />
im Fernabsatz geschlossenen Kaufvertrages<br />
zwischen Unternehmer und Konsumenten<br />
geht. Es kann jedoch ein noch<br />
so komplexer Vertrag, über die Implementierung<br />
eines SAP-Moduls in einem<br />
Industrieunternehmen, zu einem reinen<br />
handels- bzw. zivilrechtlichen Problem<br />
werden, wenn der Auftraggeber die vereinbarten<br />
Zahlungen nicht leistet.<br />
Kein IT-rechtliches Problem?<br />
Die Verwendung von IT und neuen Medien<br />
ist aus dem heutigen Alltag nicht<br />
mehr wegzudenken. Nahezu jeder verwendet<br />
Email, Internet, SMS, kauft in<br />
Online-shops. Die Daten sind elektronisch<br />
gespeichert und werden verarbeitet.<br />
Ein Sachverhalt mit IT-rechtlicher Fragestellung<br />
liegt jedoch erst dann vor,<br />
wenn die rechtliche Fragestellung sich<br />
auf die Verwendung der IT-Medien bezieht<br />
bzw. diese wesentlich einbezieht.<br />
Wenn die IT-Medien lediglich den Sach-<br />
verhalt „unterstützen“ und die juristische<br />
Kernfrage mit oder ohne Einsatz dieser<br />
Medien gleich gelagert ist, dann liegt<br />
meines Erachtens kein „IT-rechtliches“<br />
Problem vor.<br />
Ein guter „IT-Rechtler“?<br />
Rechtsprobleme im Kernbereich des Informationstechnologierechts<br />
erfordern<br />
besonderes Verständnis von technischen<br />
Abläufen und auch spezielle juristische<br />
Kenntnisse. Diese werden lediglich in<br />
allgemeinen Grundzügen auf den Universitäten<br />
vermittelt.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass sich die<br />
Medien und IT derart schnell entwikkeln<br />
und wandeln und neue Phänomene<br />
auftauchen, hinkt die juristische Ausbildung<br />
der technischen Entwicklung<br />
immer hinter her. Insbesondere ist dies<br />
der Fall, wenn man bedenkt, dass jemand,<br />
der heute als Rechtsanwalt oder<br />
Rechtsanwältin tätig ist, vor zumindest<br />
fünf Jahren sein Studium abgeschlossen<br />
hat. Aus technischer Sicht daher in grauer<br />
Vorzeit. Mit diesem „Vorzeitwissen“<br />
soll derjenige oder diejenige dann neuartige<br />
Problemstellungen bewältigen.<br />
Einen guten „IT-Rechtler“ zeichnet daher<br />
aus, dass er/sie sich laufend weiterbildet.<br />
Und zwar sowohl in den Belangen<br />
der Anwendungen der IT und neuen<br />
Medien, als auch in den rechtlichen Teilbereichen,<br />
die damit in Zusammenhang<br />
stehen.<br />
Recht & Steuer<br />
Kernbereiche des IT-Rechts?<br />
Meiner Ansicht nach umfassen die<br />
Kernbereiche des IT-Rechts jedenfalls<br />
das „Computerstrafrecht“, d.h. die Umsetzung<br />
der sog. Cybercrime Convention<br />
im Strafgesetzbuch (z.B. § 119a<br />
Missbräuchliches Abfangen von Daten;<br />
§ 126a Datenbeschädigung etc..).<br />
Weitere Kernbereiche sind das Telekommunikationsrecht,<br />
z.B. mit dem „Spamming-Paragraphen“<br />
(§ 107 TKG), der<br />
für jeden Auswirkungen hat, oder auch<br />
das Ecommerce-Gesetz mit den Bestimmungen<br />
zu Informationspflichten<br />
zur Website und bei Vertragsabschluss,<br />
Haftung von Providern und einer Bestimmung<br />
zur Verletzung der Impressumpflicht<br />
(mit Androhung einer Verwaltungsstrafe).<br />
Ein Bereich, der auch schon vor Internet<br />
und Email rechtlich von Bedeutung<br />
war, ist das Datenschutzrecht. Dieses<br />
beinhaltet das im Verfassungsrang stehende<br />
Recht auf Datenschutz, welches<br />
als Grundmaxime des österreichischen<br />
Datenschutzrechtes anzusehen ist. Im<br />
Datenschutz gilt: Alles ist verboten,<br />
außer es ist (gesetzlich) erlaubt. Das<br />
Datenschutzrecht ist auch als „Organisationsrecht“<br />
für Unternehmen, die personenbezogene<br />
Daten ermitteln, verarbeiten<br />
und verwenden, von immanenter<br />
Bedeutung. Darin werden z.B. in § 14<br />
Datensicherheitsmaßnahmen definiert,<br />
die einzuhalten sind. Es legt auch Pflich-<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
ten gegenüber den Betroffenen fest (z.B.<br />
Auskunftspflicht) und sanktioniert deren<br />
Verletzungen.<br />
Ein „klassischer“ IT-rechtlicher Bereich<br />
ist das Urheberrecht, da jedes Computerprogramm<br />
ein Werk iSd UrhG ist.<br />
Wer ist Urheber eines Programmes? Wer<br />
ist werknutzungsberechtigt? Gibt es eine<br />
Unterscheidung bei Dienstnehmern und<br />
freien Programmieren? Dazu gehört jedoch<br />
auch die Frage der Urheberrechtsverletzungen<br />
(z.B. Up-Load von Musik-<br />
und Filmdateien; cracken von codes für<br />
Fernsehprogramme oder auch nur die<br />
Verwendung von Fotos ohne die Genehmigung<br />
des Urhebers auf der Website<br />
oder bei einem ebay-Anbot) und die<br />
möglichen Konsequenzen daraus.<br />
Andere Bereiche umfassen z.B. das Domainrecht,<br />
die Regelungen im Konsumentschutzgesetz<br />
zum Fernabsatz (§ 5a<br />
ff), das SignaturG oder auch die unterschiedlichen<br />
Haftungsregime für Durchleitungs-,<br />
Caching- oder Contenprovider<br />
im EcommercG.<br />
Zivilrechtliche Fragestellungen?<br />
Zivilrechtliche Fragestellungen mit Bezug<br />
auf IT ergeben sich bei Providerverträgen,<br />
Outsourching von Rechenzentren,<br />
Programmerstellungsverträgen,<br />
Lizenzverträgen oder auch Kaufverträgen<br />
für Hard- und Softwarelösungen.<br />
Auch in „normalen“ Gesetzen wie dem<br />
UGB findet man Spezialbestimmungen,<br />
die auf IT und neue Medien abstellen. So<br />
hat jeder Unternehmer auch bei seinen<br />
Emails die Bestimmung des § 14 UGB<br />
– ebenso wie beim Briefpapier – zu be-<br />
achten. Weiters finden sich Bestimmungen<br />
zum Internen Kontrollsystem und<br />
Risikomanangement im GmbHG und<br />
AktG.<br />
Schwierige IT-rechtliche Fragen?<br />
Schwierige IT-rechtliche Fragen tauchen<br />
bei Software-Hinterlegungsverträgen<br />
(Software-Escrow), Einsatz von Open<br />
Source Software im Unternehmen oder<br />
gar Integration von Open Source Software<br />
in kommerziell genutzte Software<br />
auf. Besondere Kenntnisse des IT-Rechts<br />
benötigt man, wenn man über Verträgen<br />
für Software as a Service, Application-<br />
Service-Providerverträgen oder Service<br />
Level Agreements brütet. Spezielle<br />
Kenntnisse sind auch notwendig, wenn<br />
z.B. der Mandant mit der Exekutive<br />
konfrontiert ist, die „die IT“ beschlagnahmen<br />
will, weil aus dem Firmennetzwerk<br />
Kinderporno¬graphieseiten angesurft<br />
wurden.<br />
Sachverhalt auf IT-Relevanz<br />
analysieren?<br />
Alles in allem sollte jemand, der mit einer<br />
Fragestellung rechtlichen Rat such,<br />
vorab den Sachverhalt auf IT-Relevanz<br />
analysieren. Kommt er zum Schluss,<br />
dass das juristische Problem ohne speziellen<br />
Bezug auf IT nicht gelöst werden<br />
kann, dann sollte er sich an einen „IT-<br />
Rechtler“ wenden.<br />
Denn dieser hat die Erfahrung und die<br />
nötigen Kenntnisse. Einfach gesagt:<br />
Wenn man Fieber hat, geht man zum<br />
praktischen Arzt. Vermutet man jedoch,<br />
dass der Fieberanfall etwas mit der letzten<br />
Reise in die Tropen in Zusammenhang<br />
steht, dann wendet man sich an<br />
einen Tropenmediziner. Ähnlich sollte<br />
man sich in rechtlichen Belangen verhalten.<br />
Nahezu jede Anwaltskanzlei verfügt<br />
über eine Website. Informieren Sie sich<br />
über die rechtlichen Kernbereiche, die<br />
angeboten werden. Zögern Sie nicht,<br />
die Kanzlei anzurufen und nach der<br />
Erfahrung der Juristen und Juristinnen<br />
zu fragen. Testen Sie die Kanzlei mit<br />
„einfachen technischen Fragestellungen“.<br />
Wenn jemand nicht weiß, was eine<br />
IP-Adresse ist, dann ist er/sie nicht der<br />
richtige Berater in IT-rechtlichen Belangen.<br />
Dr. Thomas Schweiger<br />
Unternehmerweb-Tipp:<br />
UNTERNEHMERWEB<br />
EXPERTEN-CHAT:<br />
Dieser Experten-Chat findet am 26.<br />
Mai 09 von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr<br />
statt. Diesen können Sie problemlos<br />
von Ihrem Büro aus abwickeln.<br />
Thema: Datenschutz & IT-Recht im<br />
Online-Marketing: Wie sicher sind<br />
Ihre Daten?<br />
Dr. Thomas Schweiger, LL.M.(Duke)<br />
Huemerstrasse 1, A-4020 Linz<br />
T: 0732/796900-0<br />
E: t.schweiger(@)s-m-p.at<br />
W: www.s-m-p.at<br />
Recht & Steuer<br />
TIPP-BOX: Holen Sie sich die<br />
ausländischen Vorsteuern zurück!<br />
Österreichische Unternehmer können sich<br />
ausländische Vorsteuern, die sie im Rahmen<br />
ihrer betrieblichen Tätigkeit im Jahr<br />
2008 bezahlt haben, in vielen Ländern bis<br />
spätestens 30.6.2009 zurückholen. Die<br />
Frist ist meist nicht verlängerbar!<br />
Rückerstattungsanträge für Deutschland<br />
sind ausschließlich an folgende Adresse<br />
zu richten: Bundesamt für Finanzen -<br />
Außenstelle Schwedt, Passower Chaussee<br />
3b, 16303 Schwedt/Oder (Tel 0049 1888<br />
406 0, Fax 0049 1888 406 4722). Mehr<br />
Informationen für Deutschland finden<br />
Sie auf der Homepage des deutschen<br />
Bundeszentralamts für Steuern (www.<br />
bzst.bund.de).<br />
Achtung: Der Antrag ist eigenhändig<br />
vom Steuerpflichtigen zu unterschreiben!<br />
Ausländische Unternehmer können sich<br />
österreichische Vorsteuern für 2008 ebenfalls<br />
nur bis 30.6.2009 zurückholen, und<br />
zwar beim Finanzamt Graz-Stadt (Antragsformular<br />
U5 www.bmf.gv.at/service/formulare/steuern/auswahl/_start.<br />
htm?FNR=U5 samt Ausfüllanleitung<br />
- www.bmf.gv.at/service/formulare/<br />
steuern/auswahl/_start.htm?FNR=U5a).<br />
Dem Antrag sind die Originalrechnungen<br />
beizulegen.<br />
Aufgrund einer EU-Richtlinie soll das<br />
Verfahren der Vorsteuererstattung im EU-<br />
Gemeinschaftsgebiet für dort ansässige<br />
Unternehmer mit Wirkung ab 1.1.2010<br />
neu geregelt, insbesondere vereinfacht<br />
und beschleunigt werden (nur mehr elektronischer<br />
Antrag ohne Originalbelege,<br />
Überweisung idR binnen 4 Monaten).<br />
Mag. Markus Raml<br />
www.raml-partner.at , +43(0)732/640 000<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Steuertipp: Energieausweis & Kleinbus<br />
Energieausweis<br />
ab 2009 verpflichtend<br />
Wer einen Kühlschrank<br />
kauft,<br />
achtet meist<br />
sehr genau auf<br />
das Energieverbrauchspickerl.<br />
Doch wie sieht<br />
es mit der Ener-<br />
Ingrid Szabo<br />
gieeffizienz bei<br />
Wohnungen oder Büros aus? Hier gibt<br />
es ab 2009 einen verpflichtenden Energieausweis.<br />
Österreich hat mit dem Energieausweis-<br />
Vorlage-Gesetz eine EU-Richtlinie umgesetzt,<br />
die bei Verkauf oder Vermietung<br />
von Immobilien zwingend ab Jänner<br />
2009 einen Energieausweis verlangt.<br />
Der Energieausweis ist mit dem Typenschein<br />
beim Auto vergleichbar. Er liefert<br />
wichtige Kennzahlen des Hauses, der<br />
Wohnung oder des Büros wie z.B. der<br />
zu erwartende Heizenergieverbrauch,<br />
der wie beim Kühlschrank von A++ für<br />
sehr niedrigen Energieverbrauch bis G<br />
für Energieverschwender reichen kann.<br />
Inwieweit der Energieausweis einen Einfluss<br />
auf die Mieten oder den Verkaufspreis<br />
haben wird, wird sich im Markt<br />
zeigen. Wer jedoch frisch saniert oder<br />
energiesparend gebaut hat, kann durch<br />
den Energieausweis einen höheren Preis<br />
begründen.<br />
Vermieter oder Verkäufer müssen ab<br />
heuer bei jeder Neuvermietung oder<br />
Verkauf den Energieausweis vorlegen.<br />
Ein Energieausweis ist zehn Jahre gültig<br />
und kostet ca. 1–2 Euro pro Quadratmeter.<br />
Bei kleineren Gebäuden wie<br />
Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen<br />
liegt der Preis meist darüber und<br />
sollte pauschal im Vorhinein vereinbart<br />
werden. Wenn eine Begehung notwendig<br />
ist oder die Unterlagen mangelhaft<br />
sind (z.B. unvollständige Pläne bei Altbauten),<br />
steigen die Kosten. Der Energieberater<br />
erstellt jedoch nicht nur den<br />
Energieausweis, sondern liefert auch<br />
Vorschläge für eine effiziente Energiesanierung<br />
und mögliche Förderungen<br />
des jeweiligen Bundeslandes.<br />
Wird kein Energieausweis vorgelegt, so<br />
gilt zumindest eine im Alter und der Art<br />
des Gebäudes entsprechende Gesamtenergieeffizienz<br />
als vereinbart. Eine<br />
Vereinbarung, dass kein Energieausweis<br />
vorzulegen ist oder, dass die Energieeffizienz<br />
nicht dem Alter und der Art des<br />
Gebäudes entspricht, ist ungültig. Ein<br />
daraus entstandener Schaden kann dann<br />
eingeklagt werden.<br />
Der Energieausweis beurteilt die Energieeffizienz<br />
des Gebäudes, den tatsächlichen<br />
Strom-/Gas- und sonstigen<br />
Energieverbrauch beeinflusst natürlich<br />
noch wesentlich das persönliche Energieverhalten.<br />
Beispiel überhitzte Räume:<br />
Jedes Grad weniger spart 5–6%<br />
Energie. Viele Tipps finden Sie unter:<br />
www.energiesparcheck.at<br />
Steuerliche Behandlung<br />
Wer als Vermieter von Wohnfläche Geld<br />
in die Energiesanierung steckt, muss<br />
diese Instandsetzungskosten über zehn<br />
Jahre verteilt absetzen. Bei Geschäftsvermietung<br />
oder bei unwesentlichen<br />
Sanierungen können Sie wählen, ob Sie<br />
sofort oder ebenfalls über zehn Jahre<br />
verteilt absetzen.<br />
Wohnraumsanierung in der Privatwohnung<br />
können Sie als Sonderausgaben<br />
absetzen, wenn sie von einem befugten<br />
Unternehmer durchgeführt werden.<br />
Wenn Sie dafür ein Darlehen aufnehmen,<br />
sind die Tilgungsraten absetzbar.<br />
Sie können dadurch den Sonderausgaben-Topf<br />
besser ausnutzen.<br />
Praxistipp<br />
Wer als Mieter (natürliche Person) einer<br />
betrieblichen Immobilie auf eigene<br />
Kosten saniert, kann ab 2010 neben der<br />
normalen Abschreibung 13% als Gewinnfreibetrag<br />
geltend machen.<br />
Wer erstellt einen Energieausweis?<br />
Liste unter www.energieausweis.at oder<br />
www.berechner.at<br />
Kleinbus: Das Hoffen hat ein Ende!<br />
Einige Zeit sah es so aus, als ob Kleinbusse<br />
mit sieben Sitzen a la Opel Zafira<br />
oder VW Touran vorsteuererstattungsfähig<br />
wären. Alle, die die Anschaffung ei-<br />
Recht & Steuer<br />
nes solchen Autos planten, durften also<br />
hoffen.<br />
Leider hat das Höchstgericht folgendes<br />
normiert: Jeder der sieben Sitze muss<br />
dafür geeignet sein, einen Erwachsenen<br />
über einen längeren Zeitraum und über<br />
längere Distanz zu befördern. Hilfs- oder<br />
Notsitze reichen nicht. Zudem muss gewährleistet<br />
sein, dass bei sieben Passagieren<br />
auch noch ausreichend Gepäck<br />
für alle mit befördert werden kann.<br />
Auch eine für Busse übliche Fahrzeuginnenhöhe<br />
sowie annähernd senkrechte<br />
Seitenwände samt Heck und eine annähernd<br />
flache Dachlinie werden gefordert.<br />
Damit wird es wohl eng für Zafira<br />
& Co! Eine endgültige Entscheidung<br />
bleibt abzuwarten.<br />
Ingrid Szabo<br />
SZABO & PARTNER Wirtschaftstreuhandgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Floridsdorfer Hauptstrasse 29/5<br />
1210 Wien<br />
T: +43 / 1 / 278 13 55 - 0<br />
E: office@szabo.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Trotz Wirtschaftskrise: Explosionsartiges Wachstum des Digitalen<br />
Universums setzt sich fort<br />
Das Digitale Universum hat 2008 um<br />
3.892.179.868.480.350.000.000 Bits<br />
oder umgerechnet 487 Milliarden Gigabyte<br />
zugelegt. So das Ergebnis einer<br />
von EMC gesponserten IDC-Studie. Als<br />
Digitales Universum beschreibt EMC<br />
das weltweite digitale Datenvolumen.<br />
Die Menge dieser Informationen wuchs<br />
sogar um drei Prozent schneller als ursprünglich<br />
von IDC prognostiziert ein<br />
zusätzliches Plus von etwa 16 Millionen<br />
Gigabyte.<br />
Rechnet man 487 Milliarden Gigabyte<br />
in Buchseiten um und stapelt diese übereinander,<br />
so ergibt sich eine Strecke, die<br />
zehnmal von der Erde bis zum Planeten<br />
Pluto reicht. Legt man die derzeitige<br />
Wachstumsgeschwindigkeit des Digitalen<br />
Universums zugrunde, so würde<br />
dieser Stapel zwanzigmal schneller<br />
wachsen als die schnellste Rakete fliegen<br />
kann, die je hergestellt wurde. Eine<br />
solche Atlas V Rakete trieb das Raumschiff<br />
an, das am 19. Januar 2006 in den<br />
USA zu einer Pluto-Mission der NASA<br />
startete und für die Reise 13 Monate<br />
brauchte. Der Bücherstapel würde diese<br />
Strecke in drei Wochen schaffen.<br />
487 Milliarden Gigabyte entsprechen:<br />
237 Milliarden Amazon Kindle E-<br />
Book-Reader<br />
4,8 Billiarden Online-Banking-Transaktionen;<br />
3 Billiarden Twitter-Feeds;<br />
162 Billionen digitale Fotos;<br />
30 Milliarden Apple iPod-Touch-<br />
Gerte;<br />
19 Milliarden DVDs.<br />
2012 fünfmal mehr Informationen<br />
als 2008<br />
„Die Studie zeigt, dass der wirtschaftliche<br />
Abschwung den Anstieg der weltweiten<br />
Informationsmenge in keiner<br />
Weise aufgehalten hat“, sagt John Gantz,<br />
Chief Research Officer bei IDC. Im Gegenteil:<br />
Das Wachstum hat sich trotz der<br />
Krise erneut rasant beschleunigt. Das<br />
jüngste Update der nunmehr zum dritten<br />
Mal präsentierten IDC-Studie trägt den<br />
Titel As the Economy Contracts, the Digital<br />
Universe Expands. EMC erwartet,<br />
dass sich die Ausdehnung des Digitalen<br />
Universums alle anderthalb Jahre verdoppelt.<br />
2012 werden demnach fünfmal<br />
mehr Informationen erzeugt als 2008.<br />
Konsequenzen für das Informationsmanagement<br />
„Während das Informationsvolumen<br />
weiter exponentiell ansteigt, schrumpfen<br />
andererseits viele IT-Budgets. Überbrücken<br />
lässt sich diese Kluft nur durch<br />
ein deutlich effizienteres Informationsmanagement.<br />
Mehr denn je sind neue,<br />
kreative Ansätze gefragt, um wachsende<br />
Datenvolumina effizient zu verwalten,<br />
zu schützen und die Verfügbarkeit relevanter<br />
Informationen jederzeit zu garantieren“,<br />
kommentiert Joe Tucci, Chairman,<br />
CEO und President von EMC.<br />
Informationsintensive Technologien<br />
treiben Wachstum<br />
Die Zahl mobiler Nutzer wird sich verdreifachen.<br />
600 Millionen Menschen<br />
mehr als heute werden Zugang zum Internet<br />
haben. Fast zwei Drittel aller Nutzer<br />
wird zumindest zeitweise mobil auf<br />
das Internet zugreifen.<br />
Die Anzahl an IT-Gerten wird um den<br />
Faktor 3,6 wachsen. Dazu gehören unter<br />
anderem Navigationssysteme, RFID-<br />
Lesegerte, intelligente Sensoren und<br />
drahtlose Messgeräte.<br />
Die Kommunikation und Interaktion<br />
zwischen Menschen beispielsweise per<br />
E-Mail, Messenger oder in sozialen<br />
Netzwerken wird um den Faktor 8 zunehmen.<br />
Der vermehrte Zugang zu Breitbandnetzen,<br />
die Nutzung elektronischer Patientenakten<br />
und intelligenter Stromnetze<br />
(Smart Grids) sowie die zunehmende<br />
multimediale Vernetzung von Gebäuden<br />
und Fahrzeugen trägt zum Wachstum erheblich<br />
bei.<br />
2012 werden etwa 850 Millionen Menschen<br />
Dienstleistungen und Waren online<br />
ordern oder anbieten. Das Geschäft<br />
im Internet wird sich gegenüber 2008<br />
verdoppeln. Bei einem Großteil des auf<br />
13 Billionen US-Dollar veranschlagten<br />
Umsatzvolumens im Internet betrifft vor<br />
allem den hochsensiblen geschäftlichen<br />
Datenaustausch.<br />
IT & Telekommunikation<br />
Sicherheitsanforderungen werden<br />
immer komplexer<br />
Bis 2012 wird der Anteil als sicherheitskritisch<br />
einzustufender Informationen<br />
im Digitalen Universum von heute<br />
30 Prozent auf 45 Prozent steigen. Ein<br />
Großteil dieser Informationen wird außerhalb<br />
abgesicherter Rechenzentren<br />
generiert, oftmals von mobilen Anwendern,<br />
eigenen Mitarbeitern, Partnern<br />
oder Kunden. Daraus ergeben sich<br />
neue, hochkomplexe Sicherheits- und<br />
Management-Herausforderungen. Zu<br />
den besonders sensiblen und schutzwürdigen<br />
Informationstypen zählen unter<br />
anderem Patientendaten sowie digitale<br />
CT- und Röntgenbilder in der Telemedizin,<br />
Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummern,<br />
Transaktionsdaten im<br />
E-Commerce sowie vertrauliche Unternehmensinformationen<br />
aller Art.<br />
Compliance-Aspekte<br />
Zurzeit unterliegen etwa 25 Prozent des<br />
gesamten Digitalen Universums nationalen<br />
und internationalen Compliance-<br />
Vorschriften. Bis 2012 wird dieser<br />
Anteil auf 35 Prozent anwachsen. Die<br />
gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
wird diesen Trend voraussichtlich<br />
verschärfen und zu noch mehr staatlicher<br />
Aufsicht führen.<br />
EMC Computer Systems Austria GmbH<br />
www.emc2.at; www.emc.com<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Neuer Schädling manipuliert Google-Ergebnisse<br />
„Gumblar“ setzt auf PDF- und Flash-<br />
Schwachstellen! Für Cyber-Kriminelle<br />
erweisen sich so genannte Drive-by-<br />
Infektionen zunehmend als Angriffsmethode<br />
der ersten Wahl. Die aktuell<br />
stark zunehmende Verbreitung eines<br />
neuen Schädlings belegt dies eindrucksvoll.<br />
Das auf den Namen „Gumblar“<br />
getaufte Trojanische Pferd macht sich<br />
zur Verbreitung Sicherheitslücken<br />
in Browser-Erweiterungen wie PDF<br />
oder Flash zunutze. Auf diese Weise<br />
kann es bereits durch den bloßen<br />
Besuch infizierter Webseiten das<br />
System des Opfers mit Schadcode<br />
infizieren.<br />
Auf infizierten Rechnern klinkt sich<br />
der Schädling in den Internet-Browser<br />
ein und manipuliert Suchergebnisse<br />
der Suchmaschine Google.<br />
Die von Gumblar veränderten Suchergebnisse<br />
verweisen auf Webseiten,<br />
die unter der Kontrolle des Angreifers<br />
stehen. Klickt das Opfer<br />
auf einen der manipulierten Treffer,<br />
landet es auf präparierten Webseiten,<br />
auf denen weitere Bedrohungen<br />
lauern können.<br />
Neben der beschriebenen Manipulation<br />
von Suchergebnissen ist außerdem eine<br />
Komponente enthalten, die Zugangsdaten<br />
zu FTP-Servern ausspähen soll.<br />
Die Angreifer spekulieren darauf, über<br />
diese FTP-Zugänge Zugriff auf weitere<br />
Webserver zu erhalten und diese zu in-<br />
fizieren, um die Verbreitung des Schädlings<br />
weiter voranzutreiben. Greift das<br />
Opfer per FTP auf die Dateien seiner<br />
eigenen Web-Präsenz zu, um Inhalte zu<br />
überarbeiten oder diese auf eine mögliche<br />
Infektion zu überprüfen, hängt der<br />
Schädling bösartigen Script-Code an.<br />
Besucher der auf diese Weise infizierten<br />
Webseiten können so ebenfalls infi-<br />
ziert werden. Exemplare des Schädlings<br />
tauchten unter dem Aliasnamen „Geno“<br />
unter anderem in Japan auf und infizierten<br />
dort reihenweise populäre Domains.<br />
Darüber hinaus installiert Gumblar auf<br />
befallenen Systemen eine Backdoor, die<br />
dem Angreifer die Fernsteuerung des<br />
befallenen Systems ermöglicht und damit<br />
möglicherweise die Grundlage für<br />
ein künftiges Botnetz schafft. Das beschriebene<br />
Wechselspiel zwischen verseuchten<br />
Seiten, bei deren Besuchern<br />
FTP-Zugänge zu weiteren Webseiten<br />
gestohlen werden, erklärt die massiv<br />
zunehmende Verbreitung von Gumblar.<br />
Nach Messungen von Sicherheits-Experten<br />
sind bereits rund 3000 Domains<br />
infiziert. Diese Ziffer steigt ständig; die<br />
Dunkelziffer dürfte zudem um ein Vielfaches<br />
höher liegen.<br />
Besonders tückisch: Die Bedrohung hat<br />
IT & Telekommunikation<br />
viele Gesichter. Anhand bestimmter Parameter<br />
des betroffenen Systems erhält<br />
jedes Opfer eine individuelle Version<br />
des Schädlings.<br />
Die chinesischen Domains gumblar.cn<br />
und martuz.cn, von der Gumblar bisher<br />
weiteren Schadcode nachgeladen hatte,<br />
sind mittlerweile nicht mehr erreichbar.<br />
Aufgrund der im Zuge der Infektion<br />
eingerichteten Backdoor sollte dennoch<br />
nicht vorschnell von einem Ende der<br />
Bedrohung ausgegangen werden.<br />
Die Experten der G Data-Security Labs<br />
empfehlen allen Anwendern, das Betriebssystem<br />
und die darauf installierte<br />
Anwendungssoftware regelmäßig auf<br />
Aktualität zu prüfen und alle verfügbaren<br />
Updates einzuspielen. Angreifer<br />
setzen verstärkt auf Sicherheitslücken<br />
in den Systemen Ihrer Opfer, die auf ein<br />
vernachlässigtes Update-Management<br />
zurückzuführen sind.<br />
Tipps, wie Anwender ihre Systeme<br />
schützen können, gibt G Data-Sicherheitsexperte<br />
Ralf Benzmüller:<br />
- Anwendersoftware, wie E-Mail-Clients,<br />
Chatprogramme und Download-<br />
Manager, aber auch Grafik- und Videoprogramme<br />
und Archiv-Software<br />
können Sicherheitslücken aufweisen.<br />
Hintertüren, die von Angreifern leicht<br />
ausgenutzt werden können. Beim Aufspüren<br />
helfen kostenlose Tools und<br />
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Services, wie z. B. Secunia Personal Inspector<br />
(www.secunia.com).<br />
- Programme, für die es keinen Hersteller-Service<br />
mehr gibt, sollten von der<br />
Festplatte gelöscht werden. Dies gilt<br />
auch für veraltete Windows-Betriebssy-<br />
TIPP- BOX: Skurrile Phishing-Mail warnt vor Paypal-<br />
Betrug<br />
steme, für die keine Patches mehr ausgeliefert<br />
werden.<br />
- Aufräumen heißt aber auch Windows-<br />
Rechte sinnvoll einstellen. Nach Möglichkeit<br />
sollte beim Surfen im Internet<br />
ein Benutzer mit eingeschränkten Rech-<br />
Angebliche Konto-Überprüfung soll Cyber-Kriminellen<br />
Tür und Tor öffnen: Mit einer besonders dreisten Masche<br />
versuchen Online-Betrüger derzeit an die Zugangsdaten von<br />
Nutzern des Bezahldienstes PayPal zu gelangen. Die aktuell<br />
per Massen-Mail verbreitete Nachricht gibt dabei vor, das<br />
PayPal-Konto des Empfängers zusätzlich abzusichern.<br />
Im Wortlaut der in holprigem Deutsch verfassten Nachricht<br />
wird behauptet,<br />
dass PayPal<br />
in Form eines<br />
neuen Sicherh<br />
e i t s - S y s t e m s<br />
auf zunehmende<br />
b e t r ü g e r i s c h e<br />
Aktivitäten reagiert<br />
und die<br />
Konto-Sicherheit<br />
verbessert habe.<br />
A n s c h l i e ß e n d<br />
wird das Opfer<br />
a u f g e f o r d e r t ,<br />
seinen “Konto-Status”<br />
zu<br />
bestätigen.<br />
Original-Wortlaut: “Wir benötigen eine Bestätigung, dass<br />
Ihr Konto wurde noch nicht gestohlen oder gehackt. Ihr<br />
Konto wurde noch nicht ausgesetzt oder eingefroren.”<br />
ten am PC angemeldet sein. Dies bietet<br />
einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber<br />
dem Surfen mit Administrator-<br />
Nutzerkonten. Sofern auf dem Rechner<br />
bisher nur ein Administrator existiert,<br />
lässt sich ein Nutzerkonto mit eingeschränkten<br />
Rechten leicht über den Be-<br />
Empfänger der Massen-Mail sollten davon absehen, dem<br />
enthaltenen Link zu folgen. Dieser führt auf einen gehackten<br />
taiwanesischen Server, der eine Kopie der Login-Seite<br />
von PayPal bereithält.<br />
Grundsätzlich sollten Anwender bei derartigen Mails Vorsicht<br />
und Skepsis walten lassen und im Zweifelsfall die Webseite<br />
des betroffenen Anbieters durch direkte Eingabe in die<br />
Adresszeile des Browsers ansteuern.<br />
Darüber hinaus bietet PayPal tatsächlich zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />
an, die den Missbrauch gestohlener Login-<br />
Daten erschweren sollen. Diese bestehen aus einem zusätzlichen<br />
Einweg-PIN-Code, der dem Anwender während des<br />
Login-Vorgangs z.B. per SMS zugestellt wird und nur eine<br />
zeitlich begrenzte Gültigkeit aufweist.<br />
IT & Telekommunikation<br />
reich „Benutzer“ in der Systemsteuerung<br />
anlegen. Wer seinen Rechner komplett<br />
neu aufsetzt, kann bei der Installation<br />
von Windows einen Benutzer mit eingeschränkten<br />
Rechten anlegen.<br />
- Aktuellste Virenschutzsoftware oder<br />
Internetsicherheitspakete einsetzen.<br />
Achten Sie besonders auf eine ordnungsgemäße<br />
Registrierung, damit der<br />
Updatemechanismus funktioniert und<br />
laden Sie die aktuellsten Signatur- und<br />
Programmupdates herunter. Virenschutz<br />
ohne Update-Service bietet keinen<br />
Schutz vor aktuellen Schädlingen.<br />
- Niemals ohne Firewall surfen oder<br />
diese deaktivieren. Dies gilt sowohl für<br />
Rechner, die hinter einem Router betrieben<br />
werden, als auch für Systeme, die<br />
per DFÜ-Netzwerk eine direkte ISDN-<br />
oder Modemverbindung zum Internet<br />
herstellen.<br />
- Die Verwendung von Security-Lösungen<br />
mit integriertem System-Tuning<br />
und Registry-Cleaning entfernt unnötigen<br />
Ballast. Hierdurch wird Windows<br />
stabiler und wieder flotter.<br />
Mag. Thorsten Urbanski<br />
Public Relations Manager<br />
G DATA Software AG<br />
Königsallee 178b, D-44799 Bochum<br />
Telefon: +49.234.9762.239<br />
Fax: +49.234.9762.299<br />
E: thorsten.urbanski@gdata.de<br />
W: www.gdata.de<br />
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Innovation & Entwicklergeist trotzen der Krise:<br />
Microsoft Innovation Day 2009<br />
Der 7. Mai 2009 stand dieses Jahr ganz<br />
im Zeichen der Innovation: Der zweite<br />
Microsoft Innovation Day rückte mit<br />
mehreren Veranstaltungen die heimischen<br />
technischen Innovationsleistungen<br />
ins Rampenlicht. Highlight dieses Jahr<br />
war die Abendgala: Mehr als 100 prominente<br />
Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Politik nahmen an der erstmaligen<br />
Verleihung des mit 10.000 Euro<br />
dotierten Microsoft Innovation Awards<br />
teil. Überreicht wurde der Preis von Microsoft<br />
Geschäftsführerin Petra Jenner<br />
und Dr. Johannes Hahn, Bundesminister<br />
für Wissenschaft und Forschung.<br />
„Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
härter werden, ist es besonders<br />
wichtig, mit Innovation und Pioniergeist<br />
entgegenzuwirken. Deshalb haben<br />
wir uns entschlossen, auch 2009 einen<br />
Microsoft Innovation Day zu veranstalten<br />
und unsere zahlreiche Maßnahmen<br />
rund um das Microsoft Innovation Center<br />
voranzutreiben. Gleichzeitig bündelt<br />
Microsoft seine Innovations- und Entrepreneurship<br />
-Initiativen. Wir investieren<br />
damit in Wachstumsbereiche des IT- und<br />
F&E-Standortes Österreich“, erklärt Petra<br />
Jenner, Geschäftsführerin von Microsoft<br />
Österreich.<br />
Zukunftsträchtige, technische Innovationen<br />
aus Österreich<br />
Der Microsoft Innovation Day fand am<br />
7. Mai 2009 zum zweiten Mal statt.<br />
Im neuen Microsoft Innovation Center<br />
(M.I.C) am Wienerberg wurden an diesem<br />
Tag Veranstaltungen zur Förderung<br />
von technischen Innovationen geboten<br />
(u.a. für Software-Architekten). Kernstück<br />
des Microsoft Innovation Days<br />
war die Abendgala, bei der zukunftsträchtige,<br />
technische Innovationen aus<br />
Österreich gezeigt werden. Abgerundet<br />
wurde das Angebot durch eine Microsoft<br />
Innovationsausstellung, bei der neue<br />
Microsoft Technologien wie zum Beispiel<br />
die interaktiven Microsoft Surface<br />
Anwendungen oder neue Einblicke zum<br />
kommenden Betriebssystem Windows 7<br />
geboten wurden.<br />
Zum ersten Mal wurde dieses Jahr der<br />
Microsoft Innovation Award vergeben.<br />
Der Preisträger EDOCTA konnte sich<br />
über ein Preisgeld von 10.000 Euro<br />
freuen. Zudem gab es eine glanzvolle<br />
Auszeichnung, überreicht durch Dr. Johannes<br />
Hahn, Bundesminister für Wissenschaft<br />
und Forschung. Das Siegerprojekt<br />
begeisterte die Jury mit seinem<br />
ganzheitlichen Ansatz.<br />
Die Bedürfnisse der User wurden absolut<br />
erkannt und entsprechend realisiert.<br />
„Eine tolle, zukunftsorientierte Lösung,<br />
deren Schönheit in der Einfachheit liegt“,<br />
so die Jury. Neben Auftritten auf bestehenden<br />
Microsoft Plattformen profitiert<br />
der Preisträger von zusätzlichen Möglichkeiten<br />
über das weltweite Microsoft<br />
Innovation Netzwerk.<br />
Starke Initiativen aus der Wirtschaft für<br />
die Wirtschaft<br />
„Innovation bedeutet Antrieb und<br />
Wachstum“, so Harald Leitenmüller, Innovationssprecher<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
bei Microsoft Österreich,<br />
„die Eröffnung des Microsoft Innovation<br />
Center im Herbst 2008 war unser sichtbares<br />
Bekenntnis zum Innovationsstandort<br />
Österreich. Mit dem Microsoft Innovation<br />
Day und dem neu geschaffenen<br />
Award haben wir 2009 einen weiteren<br />
Impuls für den IT-Innovationsstandort<br />
Österreich gesetzt. Gerade in schwierigen<br />
Zeiten braucht es starke Initiativen<br />
aus der Wirtschaft für die Wirtschaft.“<br />
Dazu gehören nicht nur Microsoft Projekte<br />
rund um das Thema technische<br />
Innovation, sondern auch die konkrete<br />
Förderung von Entrepreneurship in<br />
Österreich. Microsoft Österreich bietet<br />
dazu zahlreiche Initiativen, die das Unternehmen<br />
in den letzten Monaten auf<br />
Grund der wirtschaftlichen Situation<br />
teilweise adaptiert und neu ausgerichtet<br />
hat.<br />
So haben Studierende und ab sofort<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
•<br />
auch Schüler von höheren technischen<br />
Schulen mit der Initiative<br />
DreamSpark die Gelegenheit, aktuelle<br />
Entwicklungs- und Design-Software<br />
Tools von Microsoft kostenlos<br />
und legal zu nutzen. Microsoft<br />
versucht damit, Studierende aller<br />
Fachrichtungen – nicht nur der technischen<br />
– für den Umgang mit Technologie-<br />
und Software-Entwicklung<br />
•<br />
•<br />
•<br />
IT & Telekommunikation<br />
zu begeistern.<br />
Mit dem Programm BizSpark schafft<br />
Microsoft für Start-Up Unternehmen<br />
die Möglichkeit, Microsoft Software<br />
gratis zu nutzen und das Unternehmen<br />
im BizSpark-Netzwerk weltweit<br />
zu vernetzen.<br />
Die Initiative „EU Fördermittel-<br />
Ratgeber“ unterstützt gemeinsam<br />
mit anderen Partnern aus der IKT-<br />
Branche und der Wirtschaftskammer<br />
Österreich kleine und mittelständische<br />
Unternehmen (KMU) sowie<br />
Gemeinden mit Information zu Fördermitteln<br />
und Beratung bei der Antragsstellung.<br />
Der Microsoft Karriere Campus<br />
schließlich unterstützt die Microsoft<br />
Partner bei der Aus- und Weiterbildung<br />
ihrer Mitarbeiter.<br />
Microsoft Innovations-Plattformen in<br />
Europa und in Österreich<br />
Microsoft trägt seit vielen Jahren aktiv<br />
zur Innovationsleistung in Europa und<br />
in Österreich bei. Es werden heute mehr<br />
als 500 Millionen Dollar in Europa für<br />
Forschung und Entwicklung investiert.<br />
Es gibt in Europa bereits rund 40 Forschungslabs<br />
und Center mit mehr als<br />
1.500 Forschern.<br />
Microsoft Österreich<br />
Am Europlatz 3, 1120 Wien<br />
www.microsoft.at
Vital Bilanz – Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Der Cash Flow<br />
ist der Sauerstoff<br />
des Unternehmens.<br />
Die<br />
Bilanz des Unternehmens<br />
zeigt<br />
das Ergebnis<br />
des unternehmerischen<br />
Denken<br />
und Handelns.<br />
Die Unterneh-<br />
Jasmin Ebraheim<br />
mensbilanzeröffnen Sie jedes Jahr: Wann hatten Sie<br />
das letzte Mal die Vital Bilanz Ihrer Mitarbeiterinnen<br />
vor Augen und auf welche<br />
Aktivposten bauen Sie?<br />
Umfeldbilanz, Mentalbilanz, Energiebilanz,<br />
Ernährungsbilanz, Bewegungsbilanz<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Der traditionelle Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
ist nicht mehr genug. Die<br />
neuen Herausforderungen der Arbeitswelt<br />
entwickeln sich aus den veränderten<br />
strategischen Planungen der Unternehmen,<br />
um am Markt erfolgreich zu<br />
sein.<br />
Die sich daraus ergebenden Belastungen<br />
und Herausforderungen für die Führungskräfte<br />
und Mitarbeiterinnen gehen<br />
über die klassischen Wirkungsbereich<br />
des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />
hinaus. Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
wird als Teil der Personal-<br />
und Organisationsentwicklung verstanden<br />
und mit bestehenden Strukturen und<br />
Maßnahmen verschränkt.<br />
Gesundheitsmanagement erwirtschaftet<br />
Rendite<br />
PricewaterhouseCoopers präsentiert<br />
anlässlich des World Economic Forum<br />
2007 die Studie Working Towards Wellness.<br />
Die Befragung der 100 erfolgreichsten<br />
Unternehmen weltweit ergab nicht<br />
nur, dass Health Management-Programme<br />
bereits Teil der Unternehmen sind,<br />
sondern dass der Retourn on Investment<br />
(ROI) für professionelle aufgebaute Programme<br />
in einer vorsichtigen Schätzung<br />
bei 1:3 liegt.<br />
Abstimmung des betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
auf die Branche<br />
Mitarbeitermotivation und Leistungssteigerung<br />
sind die wichtigsten Motive<br />
im Gesundheitsmanagement weltweit<br />
befragter Unternehmen. Die Senkung<br />
der Krankenstände folgt vor den Entwicklungen<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
demografischen Wandel. Die Motive<br />
variieren je nach Branche, die durchschnittlichen<br />
Investitionen werden je<br />
nach Branche zwischen 80 und 120<br />
Euro pro MA/Jahr angegeben. Welche<br />
Motive auch immer zum Tragen kommen,<br />
die spezifische Anpassung des<br />
Gesundheitsmanagement Prozesses und<br />
der Maßnahmen an die Gegebenheiten<br />
im Unternehmen wirken sich auf Kennzahlen<br />
(z.B. Beteiligung der Mitarbeite-<br />
rinnen, die Akzeptanz und Bekanntheit<br />
der Maßnahmen etc.) entscheidend aus.<br />
Ein strategisches Gesamtkonzept zur<br />
Zielerreichung<br />
Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren<br />
im Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
ist ein strategisches Gesamtkonzept,<br />
das es der intern verantwortlichen<br />
Leitung ermöglicht, auf der Basis von<br />
Analysen Entscheidungen zu treffen,<br />
und den Gesundheitsmanagementprozess<br />
kommunizierbar, umsetzbar und<br />
evaluierbar zu gestalten. Gesundheit als<br />
Teil der Führungskultur entwickeln.<br />
Die Vitalität Ihrer Mitarbeiter – ein Erfolgsfaktor<br />
für Ihr Unternehmen:<br />
Vorteile für Ihre Mitarbeiter<br />
• Steigerung der Vitalität und Leistungsfähigkeit<br />
• Erhöhung der Belastbarkeit<br />
• Reduzierung negativer Stressauslöser<br />
• Förderung der Teamfähigkeit<br />
Vorteile für Ihr Unternehmen<br />
• Positive Auswirkung auf Krankenstandstage<br />
– und Kosten<br />
• Förderung<br />
Motivation<br />
der Mitarbeiterinnen-<br />
• Stärkung der Mitarbeiterinnen-Bindung<br />
• Positive Image Ihres Unternehmen<br />
nach Außen<br />
UNIQA ist seit 2004 im Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement aktiv. Aus den<br />
wissenschaftlichen Ergebnissen von<br />
Projekten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
wurden mehr als 40<br />
attraktive Module für Unternehmensgrößen<br />
entwickelt.<br />
Alleinunternehmen-Coaching<br />
Spezielle VitalModule für KMU<br />
Umsetzung von betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
in Grossunternehmen<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Versicherungen & Vorsorge<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Der Fonds Gesundes Österreich hat die<br />
Förderung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement<br />
als besonders unterstützenswert<br />
deklariert. Bei Einhaltung<br />
der Förderkriterien (durch das IGM Vitalbilanz<br />
Programm gegeben), ist eine<br />
Verdoppelung des aufgewendeten Budgets<br />
möglich. Die Voraussetzung für eine<br />
volle Förderung ist u.a. der psychosoziale<br />
Schwerpunkt der BGM-Projekte.<br />
Jasmin Ebraheim<br />
UNIQA AG<br />
Landesdirektion Wien<br />
Jasmin Ebraheim<br />
Kundenberaterin<br />
T 01 213 33 - 5164<br />
M +43 0676 746 81 75<br />
E jasmin.ebraheim@uniqa.at<br />
W www.uniqa.at/jasmin_ebraheim
6 Tricks für Top-Rankings bei Google & Co.<br />
Nur wer in<br />
Suchmaschinen<br />
gefunden wird,<br />
gewinnt im Web<br />
neue Kunden.<br />
Die meisten<br />
Thorsten Schwarz<br />
Menschen klikken<br />
aber nur die<br />
Treffer auf der<br />
ersten Seite an.<br />
Wer dort ganz<br />
oben steht, bekommt<br />
die meisten Neukunden ab.<br />
1. Relevanter Inhalt zählt<br />
Top-Rankings kann man nicht kaufen.<br />
Käuflich sind nur die Suchwortanzeigen:<br />
Wer mehr bietet, steht weiter oben. Im<br />
Index – dem „redaktionellen“ Bereich –<br />
geht es nur nach Relevanz. Ist die Seite<br />
relevant für jemanden, der nach diesem<br />
Thema sucht?<br />
Wenn auf Ihrer Webseite keine interessanten<br />
Inhalte, sondern nur bunte Bilder<br />
sind, haben Sie schlechte Karten. Was<br />
aber, wenn Sie gute Inhalte haben und<br />
trotzdem nicht gefunden werden? Dann<br />
muss an der Suchmaschinenoptimierung<br />
(SEO) gearbeitet werden.<br />
2. Status Quo analysieren<br />
Um überhaupt erst einmal ein Gefühl dafür<br />
zu bekommen, wie gut Ihre Seite aus<br />
der Sicht von Suchmaschinen ist, gibt es<br />
verschiedene Dienste. Einer davon ist<br />
Seitwert.de. Dort werden verschiedene<br />
Suchmaschinen-relevante Kriterien automatisch<br />
analysiert. Heise, Spiegel und<br />
Xing haben die meisten Punkte.<br />
3. Nie schummeln<br />
Ein ganz wichtiger Tipp vorab: Noch<br />
gibt es einige wenige illegale Tricks, die<br />
funktionieren, um nach vorne zu kommen.<br />
Vor einem Jahr gab es noch mehr.<br />
Das Problem beim Tricksen: Die Suchmaschinen<br />
schlafen nicht und was heute<br />
noch unerkannt bleibt, wird morgen<br />
aufgedeckt.<br />
Die Strafe ist klar: Totale Verbannung<br />
aus dem Index. Deshalb mein Tipp: Arbeiten<br />
Sie für Menschen und nicht für<br />
Suchmaschinen. Optimieren Sie Ihre<br />
Seiten so, dass ein Mensch es plausibel<br />
findet, wenn bestimmte Worte an<br />
bestimmten Stellen auftauchen. Also:<br />
Schreiben Sie niemals „Reisen Reisen<br />
Reisen Reisen Reisen Reisen“ auf Ihre<br />
Homepage in der irrigen Hoffnung, damit<br />
Ihr Ranking zu verbessern.<br />
4. Suchworte richtig platzieren<br />
Suchmaschinen schauen sehr genau, ob<br />
und wo die Suchworte auf den Seiten<br />
auftauchen. Je öfter Ihr Suchwort auf<br />
der Seite auftaucht, desto wichtiger ist<br />
die Seite wohl für dieses Thema. Aber<br />
bitte nicht übertreiben (siehe Punkt 4).<br />
An folgenden Stellen sollte das Suchwort<br />
erscheinen. Die Umsetzung machen<br />
nicht Sie, sondern Ihre Internet-Agentur.<br />
Die wissen auch wovon die Rede ist.<br />
Suchwort taucht im Text der betreffenden<br />
Seite mehrmals auf (Suchwortdichte<br />
etwa 2-3%)<br />
Suchwort steht im Titel („Title-Tag“) einer<br />
Seite<br />
Suchwort erscheint schon am Textanfang<br />
einer Seite Suchwort ist im Datei-<br />
oder Domainnamen einer Seite (der<br />
Adresszeile) enthalten<br />
5. Viele Links mit Linktext<br />
Je mehr Seiten innerhalb Ihres Internet-<br />
Auftritts mit einem bestimmten Stichwort<br />
auf eine bestimmte Seite verweisen,<br />
desto wichtiger wird die Seite aus<br />
der Sicht der Suchmaschinen. Wenn zum<br />
Beispiel auf jeder Seite Ihres Internet-<br />
Auftritts ein Hyperlink mit dem Linktext<br />
„Reisetipps Mallorca“ steht, dann haben<br />
Sie gute Chancen, auch in Google nach<br />
vorne zu kommen. Natürlich müssen Sie<br />
auch alle Punkte aus Tipp 5 beachten.<br />
Die interne Verlinkung wird oft unterschätzt.<br />
Aber es ist doch klar: Wenn die<br />
Seite im eigenen Haus wichtig ist, ist<br />
sie auch für das Internet wichtig. Also<br />
achten Sie darauf, dass die Seiten Ihres<br />
eigenen Internet-Auftritts untereinander<br />
mit Textlinks verknüpft sind, welche die<br />
wichtigsten Suchworte enthalten.<br />
6. Gute Links von außerhalb<br />
Bei Ihren eigenen Seiten haben Sie viele<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Aus der<br />
Sicht von Suchmaschinen heißt das:<br />
Sie können viel manipulieren. Ganz anders<br />
sieht das bei externen Referenzen<br />
http://www.absolit.de/SEO<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
aus. Deshalb ist das, was auf anderen<br />
Webseiten über Sie steht, viel wichtiger,<br />
als was Sie selbst schreiben.<br />
Konkret: Je mehr Hyperlinks auf Ihre<br />
Seiten verweisen, desto besser für Sie.<br />
Wenn Ihre Tipps zu Thailand wirklich<br />
gut sind, werden auch viele Seiten im<br />
Internet einen Link drauf schalten. Übrigens:<br />
Wenn Sie sich als Reise-Experte zu<br />
Thailand positionieren wollen, sollten<br />
Sie auch selbst auf andere Seiten zu dem<br />
Thema verweisen. Das erhöht Ihre „Autorität“<br />
aus Sicht der Suchmaschinen.<br />
Wenn Sie Einfluss darauf haben, achten<br />
Sie darauf, dass die externen Hyperlinks<br />
auch noch das Suchwort im Linktext haben.<br />
Dr. Torsten Schwarz<br />
Dr. Schwarz Consulting<br />
Melanchthonstr. 5<br />
D-68753 Waghäusel<br />
T 07254 95773-0<br />
M info@absolit.de<br />
W http://www.absolit.de/<br />
Dr. T. Schwarz<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Entscheidungshilfe E-Mailmarketing Software<br />
E-Mail hat sich<br />
als effizientes<br />
und kostengünstigesMarketinginstrument<br />
im Dialog mit<br />
Kunden, Interessenten<br />
und Geschäftspartnern<br />
etabliert. Neben<br />
dem notwendi-<br />
Peter Klapal<br />
gen Know-how<br />
ist der Einsatz einer speziellen Software<br />
entscheidend für den Erfolg im E-Mailmarketing.<br />
Wer seine Newsletter über Outlook versendet,<br />
sollte das rasch ändern, denn das<br />
bedeutet nicht nur Marketing im Blindflug,<br />
sondern auch Verzicht auf wesentliche<br />
Vorteile.<br />
Die 7 wichtigsten Vorteile von<br />
E-Mailmarketing Software:<br />
Blindflug adè: Die Messung von Zustellraten,<br />
Öffnungsrate und Klickrate<br />
sind relevante Informationen, die wichige<br />
Rückschlüsse über das Interesse<br />
von Empfängern zulassen, und für<br />
weitere Marketingaktiviäten - wie zum<br />
Beispiel Folgemailings - herangezogen<br />
werden können.<br />
Zeit sparen & Datenqualität verbessern:<br />
Die manuelle Verwaltung von<br />
Verteilerlisten, Adressaktualisierungen,<br />
Eintragungen, Abmeldungen etc. verursachen<br />
einen hohen organisatorischen<br />
Aufwand. Mit einer E-Mailmarketingsoftware<br />
lassen sich diese und viele weitere<br />
Aufgaben automatisieren.<br />
Mailings kommen an: Die meisten E-<br />
Mailmarketingsysteme stellen sicher,<br />
dass Nachrichten rasch, zuverlässig und<br />
in einer korrekten Darstellung ausgeliefert<br />
werden.<br />
Somit kann es nicht passieren, dass<br />
Abonnenten heiße News erst nach 2<br />
Tagen oder nicht zugestellt bekommen.<br />
Oder grafisch aufwendig gestaltete<br />
Mails bis zur Unleserlichkeit verunstaltet<br />
im Postfach landen.<br />
Perfekte Mailings ganz ohne Programmierkenntnisse:<br />
Durch die Trennung<br />
von Inhalten und Layout ist es<br />
möglich, ohne Programmierkenntnisse<br />
Texte und Bilder über eine Eingabemaske<br />
in das E-Mailmaketingsystem einzupflegen.<br />
Hier wird dann automatisch<br />
ein grafisch ansprechender Newsletter<br />
erstellt. Und das in wenigen Minuten.<br />
Rechtssicherheit schaffen: Die in<br />
E-Mailmarketingsystemen integrierten<br />
Mechanismen wie Abgleich von Abonnenten<br />
mit Robinsonlisten (z.B. RTR<br />
Liste), das double-optin Eintragungsverfahren<br />
und die Dokumentation der<br />
Mailinghistorie auf Abonnentenebene,<br />
stellen im Falle von Rechtstreitigkeiten<br />
mit Abonnenten (SPAM Klage oder Abmahnung)<br />
einen notwendigen Nachweis<br />
für Versender dar.<br />
one2one statt one für alle: Mit geigneter<br />
Newslettersoftware kann neben der<br />
persönlichen Anrede (Frau Dr. Mustermann),<br />
auch ein Indivualisierung der Inhalte<br />
stattfinden. Auf Artikelebene wird<br />
dabei festgelegt, für welches Abonnentensegment,<br />
welcher Artikel im Newsletter<br />
enthalten sein soll. Dadurch erhält<br />
jeder Abonnen eine hochgradig auf die<br />
persönlichen Interessen zugeschnittene<br />
Mail. Und das ganz ohne zusätzliche<br />
Aufwände.<br />
Beziehungsmanagement ohne Kalender<br />
und zusätzliche Kosten: E-<br />
Mailmarketingsoftware untersützt die<br />
Pflege von Kundenbeziehungen, indem<br />
sie Routinetätigkeiten selbständig<br />
durchführt: Zum Beispiel die Übermittlung<br />
von Geburtstagsglückwünsche<br />
oder die Erinnerung an den nächsten<br />
Autoservicetermin übernimmt. Einzige<br />
Voraussetzung, Geburtsdatum und Servicetermin<br />
müssen beim Adresssatz gespeichert<br />
sein.<br />
In den letzten zwei Jahren ist die Anzahl,<br />
der am Markt verfügbaren E-Mailmarketingsystemen,<br />
explodiert. Funktionsumfang,<br />
Benutzerfreundlichkeit,<br />
Preise und inkludierte Supportleistungen<br />
unterscheiden sich erheblich. Das<br />
große Angebot erschwert zwar die Aus-<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
wahl des passenden Systems, hat aber<br />
auch dazu geführt, dass die Nutzung von<br />
Profi-Systemen, die bislang nur großen<br />
Marketingbudgets vorbehalten war, für<br />
kleine Budgets erschwinglich wird.<br />
Bevor Sie sich nach ausführlichem<br />
Infobox: Checkliste zum kostenlosen<br />
Download: Unter nachfolgenden<br />
Link finden Sie eine Liste mit Systemfunktionen,<br />
auf die Sie bei der<br />
Auswahl achten sollten:<br />
E-Mailmarketing Software<br />
Checkliste (PDF)<br />
Check, am besten in Form eines kostenlosen<br />
und unverbindlichen Tests,<br />
für ein System entscheiden, klären Sie<br />
unbedingt ab, ob in den Systemkosten<br />
auch ausreichenden Anwender-Support<br />
inkludiert ist. Und zwar in Form von<br />
Telefon- und E-Mailsupport, zum System-<br />
aber auch zu marketingtechnischen<br />
Fragestellungen. Meistens ist dieser<br />
notwendige Support nämlich nicht<br />
inkludiert und muss teuer extra bezahlt<br />
werden.<br />
Peter Klapal<br />
high.one Marketing OG<br />
Unternehmensberatung und<br />
Informationstechnologie<br />
Schottenfeldgasse 63/2, 1070 Wien<br />
T: +43 664 14 14 909<br />
E: peter.klapal@highone.at<br />
W: www.highone.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
9 Tipps für effektive Website-Texte<br />
Fakt ist, Ihre<br />
WebsitebesucherInnenüberfliegen<br />
Ihre Website-Texte.<br />
Mehr<br />
Zeit bleibt nicht.<br />
Dann klicken<br />
sie weiter. Denn<br />
We b s i t e - Tex t e<br />
werden „ge-<br />
Anna Oladejo<br />
scannt“. 80 %<br />
der User lesen nicht alles, sondern nur<br />
quer.<br />
Grundprinzipien der Verständlichkeit<br />
Umso wichtiger ist es, die Grundprinzipien<br />
der leichten Verständlichkeit zu<br />
beachten. Diese heißen: Kürze und Prägnanz,<br />
gute Gliederung, Einfachheit und<br />
das Einbauen zusätzlicher Anreize. Die<br />
folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie<br />
Ihre LeserInnen auf Ihrer Website halten.<br />
Damit diese eine echte Verkaufsunterstützung<br />
ist.<br />
Tipp 1: Sprechen Sie Ihre LeserInnen<br />
direkt an.<br />
Schreiben Sie für Ihre Website-BesucherInnen:<br />
Das haben Sie sicher schon<br />
gehört. Aber wie geht das?<br />
Hier ist Ihre Vorstellungskraft gefragt:<br />
Stellen Sie sich eine konkrete Person<br />
aus Ihrer Zielgruppe vor. Wie spricht<br />
diese? Welche Begriffe verwendet sie?<br />
Was wünscht sie sich? Informationen<br />
über Ihren Betrieb oder Ihr Angebot?<br />
Oder möchte sie gleich wissen, wie sie<br />
von Ihren Produkten und Dienstleistungen<br />
profitieren kann?<br />
Generell gilt: Ihre User/innen möchten<br />
nicht lange überlegen. Interne Abkürzungen<br />
und Fachjargon sollten tabu sein.<br />
„Der Köder muss dem Fisch schmecken,<br />
nicht dem Angler“.<br />
InteressentInnen und KundInnen schätzen<br />
eine Sprache, die sich direkt an sie<br />
richtet. Diese Wertschätzung hält sie auf<br />
Ihrer Website.<br />
Verfassen Sie effektive Website-Texte<br />
ausschließlich für Ihre KundInnen!<br />
Tipp 2: Schreiben Sie kurz und prägnant.<br />
Ihre Website-BesucherInnen haben wenig<br />
Zeit. Springt nichts Interessantes ins<br />
Auge, klicken sie weiter. Daher: Schreiben<br />
Sie keine Romane. Halten Sie sich<br />
kurz: In der Satzstruktur, in der Wortwahl.<br />
Füllwörter sind unnötig. Nebensätze<br />
erschweren die Lesbarkeit.<br />
Lange Wörter teilen sie besser auf oder<br />
verbinden diese mit einem Bindestrich.<br />
Z. B. Website-Texte. Verwenden Sie viele<br />
„sprechende“ Verben oder Metaphern.<br />
Ihr Text wirkt dann aktiv. Lassen Sie<br />
eine beschreibende Schreibweise beiseite.<br />
Oder Konjunktive wie „könnten, mögen,<br />
würden“. Und: Kommen Sie gleich<br />
auf den Punkt.<br />
Als Faustregel gilt: 7 Wörter pro Satz!<br />
Bleiben wichtige Informationen auf der<br />
Strecke? Dann verpacken Sie sie in ein<br />
eigenes Dokument oder auf eine eigene<br />
Website.<br />
Interessierte UserInnen laden sich gerne<br />
Hintergrundinformationen auf ihren PC<br />
oder klicken weiter. Und Sie können bequem<br />
darauf verlinken.<br />
Verwenden Sie so wenige Wörter wie<br />
möglich!<br />
Tipp 3: Stellen Sie Wichtiges voran.<br />
Ihre Überschriften (Headlines) und Zwischenüberschriften<br />
(Subheadlines) sind<br />
die jeweilige Einleitung zu einer Botschaft.<br />
Sie müssen auf den ersten Blick<br />
fesseln und neugierig machen.<br />
Als Faustregel gilt: 4–6 Wörter pro<br />
Überschrift! Ist diese knackig, wird weitergelesen.<br />
Daher folgt besonders nach der 1. Überschrift<br />
die wichtigste Botschaft Ihrer<br />
Seite in einem Vorspann (Lead). Details<br />
folgen später. Falsch ist es, sich am<br />
Schema Einleitung, Haupt¬teil, Schluss<br />
zu orientieren. Außer, Sie möchten Ihre<br />
LeserInnen langweilen. Stellen Sie das<br />
Wichtigste voran!<br />
Wecken Sie Neugier – bereits mit Ihrer<br />
ersten Zeile!<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
Tipp 4: Gliedern Sie und heben Sie hervor<br />
Verpacken Sie Ihre Botschaften in kleine<br />
Häppchen. Formulieren Sie „Fingerfood“<br />
für die Augen. Strukturieren Sie<br />
Ihre Websites abwechslungsreich: Mit<br />
Überschriften und Zwischenüberschriften.<br />
Mit Aufzählungen, Hervorhebungen<br />
(fett, unterstrichen, kursiv, farbig),<br />
mit Trennlinien oder Bildern.<br />
Dabei gilt: 1 Botschaft pro Absatz! So<br />
können sich Ihre Website-BesucherInnen<br />
jene Informationen herauspicken,<br />
die sie interessieren. Und lesen wahrscheinlich<br />
gerne weiter. Teilen Sie Ihre<br />
Botschaften auf. Formatieren gehört<br />
zum Schreiben dazu!<br />
Erleichtern Sie Ihren BesucherInnen<br />
das Lesen!<br />
Tipp 5: Fordern Sie zum Tun auf.<br />
Ihre UserInnen lassen sich anleiten.<br />
Daher sind die so genannten „Call-to-<br />
Action“-Aufforderungen immer wieder<br />
in die Texte einzubauen. Denn was sind<br />
die Ziele Ihrer Website? Wahrscheinlich,<br />
neue InteressentInnen als KundInnen zu<br />
gewinnen. Bzw. bestehenden KundInnen<br />
weiterführende Informationen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Schreiben Sie daher nieder, was Sie erreichen<br />
möchten: Einen Anruf, einen<br />
Download, die Teilnahme an einer Umfrage,<br />
eine Anmeldung zum Newsletter<br />
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und vieles mehr. Direkt und klar, z. B.<br />
„klicken Sie hier“. Halten Sie sich in<br />
diesem Punkt weniger zurück. Ihre BesucherInnen<br />
können sich ja selber entscheiden.<br />
Leiten Sie zum Handeln an!<br />
Tipp 6: Kreieren Sie Hypertexte.<br />
Auf Ihrer Website kann es etwas turbulenter<br />
zugehen. Verlinken Sie Bilder<br />
und Formulierungen. UserInnen finden<br />
gerne zusätzliche relevante Informationen.<br />
Siehe auch Tipp 2. So schaffen Sie<br />
Ordnung. Ihre LeserInnen kennen sich<br />
schnell aus.<br />
Wichtig ist, dass Sie Ihre Links eindeutig<br />
formulieren und kennzeichnen. Unterstreichungen<br />
sind die gängige Hervorhebung<br />
für Links. Experimentieren<br />
Sie hier nicht zu viel. Ansonsten kann<br />
ein Link leicht übersehen werden.<br />
Und: Für aussagekräftige Links sagen<br />
Sie, wohin verlinkt wird. Z. B. „Zu den<br />
9 Tipps für Website-Texte“. Aber: Beachten<br />
Sie, dass LeserInnen von externen<br />
Seiten nur schwer wieder zurückkehren.<br />
Verlinken Sie zu wichtigen Informationen!<br />
Tipp 7: Liefern Sie Beweise.<br />
Geschrieben ist schnell etwas. Aber welche<br />
Beweise haben Sie? Untermauern<br />
Sie daher Ihre Botschaften mit Zitaten<br />
(z. B. Kundenfeedback), Beispielen (z.<br />
B. aus Ihrem Erfahrungsschatz), Studien,<br />
Kennzahlen, Quellenangaben.<br />
Das schafft Vertrauen, zeigt Kompetenz<br />
und vermittelt Sicherheit. Behauptungen<br />
alleine sind nicht zielführend. Im Unterbewusstsein<br />
stellen sich Ihre UserInnen<br />
viele Fragen.<br />
Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung<br />
auf!<br />
Tipp 8: Schreiben Sie für Suchmaschinen.<br />
Listen Sie Suchbegriffe Ihrer KundInnen<br />
auf. Keine Ahnung: Schauen Sie<br />
einmal in Ihrer Webstatistik nach. Oder<br />
recherchieren Sie wichtige Begriffe im<br />
Internet. Was schreiben gut gerankte<br />
Mitbewerber auf Ihren Websites? Die<br />
wichtigsten Keywords verpacken Sie<br />
nun immer wieder in Ihre Texte. Hier<br />
reichen 1 oder 2 Keywords pro Seite.<br />
Diese verpacken Sie vorwiegend in<br />
Überschriften und Zusammenfassungen.<br />
Sie optimieren so Ihre Texte für Suchmaschinen.<br />
Nützen Sie die vorgesehenen Bereiche<br />
für Keywords und eine Meta-Description<br />
in Ihrem Content-Management-System<br />
(CMS). Formulieren Sie den einen<br />
Satz, der auf Ihre Firma in den Suchmaschinen<br />
verweist, sorgfältig.<br />
Steigern Sie Ihre Präsenz in Suchmaschinen!<br />
Tipp 9: Schlafen Sie über Ihren Text.<br />
Texten ist zeitaufwändig und kräfteraubend.<br />
Schlafen Sie drüber: Denn am<br />
nächsten Tag ist Ihr Blick fürs Wesentliche<br />
wieder aufs Neue geschärft.<br />
Sie können Ihren Website-Text noch<br />
einmal neutraler scannen. Und folgende<br />
Fragen beantworten: Ist der Text auf die<br />
wesentlichen Botschaften ausgerichtet?<br />
Klar und leicht verständlich? Wird meine<br />
Zielgruppe ihn verstehen? Sind die<br />
wesentlichsten Schlüsselwörter hervorgehoben?<br />
Können User/innen aus meinem<br />
Text einen Nutzen ziehen? Haben<br />
sich Tipp- oder Grammatikfehler eingeschlichen?<br />
Hier macht sich das 4-Augen-Prinzip<br />
bezahlt. Geben Sie Ihren Text einer anderen,<br />
neutralen Person und fordern Sie<br />
ein ehrliches und konstruktives Feedback<br />
an.<br />
Überarbeiten Sie Ihren Text noch einmal<br />
aufs Neue!<br />
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches<br />
Texten Ihrer Website!<br />
Ihre Mag.a Anna Oladejo<br />
Interlink Marketing<br />
Mag.a Anna Oladejo<br />
Veronikagasse 40/9<br />
1170 Wien<br />
M +43 (0)660 4087975<br />
E oladejo@interlinkmarketing.at<br />
W www.interlinkmarketing.at<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
Tipp-Box:<br />
Wie erkennt man einen PR Profi?<br />
“Ein Profi ist jemand, der im Gegensatz<br />
zum Amateur eine Tätigkeit<br />
berufsmäßig, insbesondere gegen<br />
Bezahlung, ausübt (wikipedia)”.<br />
Ich erwarte mir von einem Profi, dass<br />
er weiß, was er wann und warum tut.<br />
Und es nicht in Form von “Ich bin professionell”<br />
an die große Glocke hängen<br />
muss. Er weiß, dass 80 Prozent<br />
der Kundenbeziehung von Soft-facts<br />
wie “die Chemie stimmt” abhängen.<br />
Speziell in der Kommunikation zeichnen<br />
sich Profis durch folgende Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten aus:<br />
Kann die PR-Fachsprache und PR<br />
Themen verständlich erklären.<br />
Kann sein Vorgehen in der Umsetzung<br />
nachvollziehbar erklären.<br />
Hat fachliche und praktische<br />
Kenntnisse in Kommunikation,<br />
Konzeption und Management.<br />
Ist sich der Machtstellung bewusst<br />
und handelt danach.<br />
Ist sich der eigenen Grenzen bewusst.<br />
Bildet sich immer weiter.<br />
Ist selbst kommunikativ, eine<br />
Führungspersönlichkeit und Vermittler.<br />
Kann vernetzt denken und handeln.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Dr. Michaela Endemann,<br />
office@wissit.net, 0699117136 71
MehrWert: Kluges Netzwerken vs. Business-Quickie<br />
Wer, so wie ich,<br />
in den 90ern<br />
seinen verkäuferischenEinstieg<br />
machen<br />
durfte, wird sich<br />
sicher noch an<br />
die unzähligen<br />
„Power“ Vertrieb-<br />
und Mo-<br />
Dominic Milic<br />
tivations-Seminare sowie die unzähligen „Gurus“<br />
erinnern. Damals war es en vogue, den<br />
Vertrieb mit heute zweifelhaften „Überzeugungstechniken“<br />
auszustatten, und<br />
Kunden reihenweise zu „rasieren“<br />
(=Verkäufer-Jargon für Einmal-Verkauf,<br />
evtl. auch mit psychologischem Druck).<br />
Nun, Jahre später, etliche Gurus weniger,<br />
lautet das Motto der Stunde: „Customer<br />
Relationship Management“ (CRM) – die<br />
Kunst der Kundenbeziehungspflege tritt<br />
wieder in den Vordergrund. Der gute<br />
Ton wird wieder „neu“ erlernt.<br />
Modernes „CRM“ bedeutet jedoch nicht<br />
nur in effektvolle Software zu investieren,<br />
sondern den Begriff der „Beziehungspflege“<br />
mit Geschäftspartnern zu<br />
leben. Wie effektive Beziehungspflege<br />
privat wie auch beruflich funktionieren<br />
kann, erzählt folgende Geschichte:<br />
Der direkte Vergleich<br />
Im Winter traf ich mich mit zwei befreundeten<br />
Jungunternehmern zum Erfahrungsaustausch.<br />
Beide junge Han-<br />
delsvertreter mit ähnlicher Ausbildung.<br />
Beide sind in Westösterreich im Einsatz.<br />
Ziel meines Gesprächs war, die verschiedenen<br />
Vertriebsstrategien beider<br />
selbstständigen Vertriebsprofis in ein<br />
und derselben Branche zu analysieren,<br />
und eventuelle Erkenntnisse für die eigene<br />
Tätigkeit zu gewinnen. Nach einigen<br />
Fragen und der Vorlage beider „Timer“<br />
kristallisierte sich rasch heraus, dass der<br />
Eine nie unter 65 Bruttostunden pro Woche<br />
auskommt, während der Andere nur<br />
knapp 40 Bruttostunden pro Woche „im<br />
Kundenkontakt“ steht.<br />
Der monatliche Umsatz beider Jungunternehmer<br />
entsprach (in den letzten<br />
6 Monaten) in etwa demselben Niveau.<br />
Nun stellte ich mir natürlich die Frage:<br />
Wie schafft es der Eine, gleiche Umsätze<br />
im selben Vertriebsgebiet zu generieren<br />
- aber mit gut einem Drittel weniger<br />
Arbeitszeit? Liegt es an der Ausbildung?<br />
An der Organisation? An der Produktschulung?<br />
Der Vorhang lüftete sich, als wir über<br />
die Abendtermine der beiden stolperten.<br />
War beim „70-Stunden-Verkäufer“ selten<br />
bis nie ein Abendtermin eingetragen,<br />
blitzten beim Anderen ca. 3-4 Abendtermine<br />
auf. Als ich nachhakte, erhielt ich<br />
folgende Antwort: „Mittwochs treffe ich<br />
mich mit Forum-Freunden im Web, am<br />
Donnerstag ist unser Vereinsabend, am<br />
Freitag bin ich meistens auf irgendeine<br />
Partie bei Geschäftspartnern und Freun-<br />
den eingeladen. Alles Bekannte aus meinem<br />
Netzwerk“. Nun war mir schlagartig<br />
klar, worin der Unterschied lag. War<br />
der Eine abends (verständlich) zu müde<br />
für Feste und Veranstaltungen, war der<br />
Andere „privat“ auf Achse. Gezielt fragte<br />
ich dann nach den Veranstaltungen.<br />
Ob sie rein privatem Zweck dienen.<br />
Die Antwort war dann die Bestätigung<br />
für meine Vermutung: „Ich treffe mich<br />
sowohl mit Freunden als auch mit Geschäftspartnern.<br />
Meistens treffe ich auch<br />
bei unserem Vereinsabend auf beruflich<br />
interessante Kontakte. Die Parties finden<br />
teilweise auch bei guten Kunden<br />
von mir statt. Wenn man mal wen eingeladen<br />
hat, wird man danach selbst auch<br />
eingeladen.“<br />
Auswahl an Netzwerken<br />
Auf die Frage, welche „Netzwerke“<br />
er nutze: „Xing, Facebook, Twitter,<br />
Flickr“<br />
Interessant für mich war auch, dass der<br />
Netzwerker seine Tätigkeiten, egal ob<br />
im Verein oder im Web, nicht als „Arbeit“,<br />
sondern als „Freizeitgestaltung“<br />
betrachtete. Und das, obwohl er nach<br />
eigenen Aussagen relativ oft auf solchen<br />
Veranstaltungen und Foren mit Geschäftspartnern<br />
zusammentrifft.<br />
„XING“<br />
Ehemals als „OpenBC“ (gegr. 2003)<br />
bekannt, erzielt das derzeit wahrscheinlich<br />
größte deutschsprachige Online-<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
Business-Netzwerk mittlerweile Umsätze<br />
über 35 Mio. EUR pro Jahr (2008).<br />
Knapp 80% der Umsätze werden über<br />
die kostenpflichtige „Premium“-Mitgliedschaft<br />
generiert.<br />
Ohne diese Premium Mitgliedschaft<br />
lässt sich XING nach mehrfachen Recherchen<br />
auch fast nicht sinnvoll nutzen.<br />
Wenn man die Premium-Mitgliedschaft<br />
(Preis bei ca. 5,90 EUR/ Monat) freischalten<br />
lässt, sein Profil „eingerichtet“<br />
(Anm.: Namen, Firmen- und Ausbildungsdaten<br />
eingegeben) hat, erhält man<br />
fast unmittelbar danach erste Einladungen<br />
von Diskussionsgruppen, kann Foren-Beiträge<br />
verfassen, erhält Kontaktvorschläge<br />
(„Diese Personen könnten<br />
Sie kennen“).<br />
Durch die „Suchfunktion“ können z.B.<br />
auch Lieferanten mittels Suchbegriff<br />
herausgefiltert werden. Interessant auch<br />
die Möglichkeit, über diese Suche bestimmte<br />
hierarchische Funktionen zu<br />
Filtern. Beispiel: Geben Sie einmal<br />
„Druckerei“ + „Verkauf“ ein – spart Zeit<br />
und Nachfragen.<br />
„FACEBOOK“<br />
Das 2004 gegründete, derzeit wohl größte<br />
(ca. 50 Mio. Nutzer), Onlinenetzwerk<br />
der Welt setzt mittlerweile geschätzte<br />
150Mio US$ pro Jahr (~110Mio Euro)<br />
um. Großteils finanziert durch personalisierte<br />
Werbung auf den Profilseiten,<br />
ist „Facebook“ gratis nutzbar. Während<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Xing oder LinkedIn primär berufstätige<br />
Zielgruppen ansprechen und verlinken,<br />
positioniert sich Facebook als rein privates<br />
Netzwerk. Feber 2009 meldete das<br />
Netzwerk über 52.000 mögliche sog.<br />
„Applikationen“ (= Anwendungen zur<br />
Unterhaltung oder Kommunikation) für<br />
seine Mitglieder.<br />
Die Anmeldung funktioniert ähnlich wie<br />
in anderen Netzwerken. Wobei die persönliche<br />
Datentiefe bei Facebook breiter<br />
gefächert wird (wenn man dies zulässt),<br />
von Fotos, über Hobbies, bis hin zu Fangemeinschaften.<br />
So hat man via Facebook auch jederzeit<br />
die Möglichkeit, z.B. Einblick in die Tagesverfassung<br />
seiner Gesprächspartner<br />
zu nehmen, bevor man diese persönlich<br />
anspricht.<br />
Oder man kann im Stile einer Kleinanzeige<br />
beispielsweise an sein Netzwerk<br />
Botschaften aussenden. Ein Selbstversuch:<br />
„User sucht gebrauchten Motorroller<br />
bis 990 EUR – Interessenten bitte<br />
melden!“ – und nach knapp 40 Minuten,<br />
siehe da: Es funktioniert tatsächlich!<br />
Reine Online Kundenbindung?<br />
Die Frage kann noch definitiv verneint<br />
werden. Neben der ganzen Online-<br />
Netzwerk-Euphorie mehren sich in den<br />
letzten Jahren immer mehr kritische<br />
Stimmen. Die renommierte Onlineausgabe<br />
der FAZ titelte beispielsweise im<br />
Sommer 2008 über „Xing“: „Die große<br />
Zeitvernichtungsmaschine“<br />
Der Verfasser des Artikels versuchte<br />
über längere Zeit effektive Umsätze<br />
über die Plattform zu generieren, was<br />
ihm schlussendlich nicht gelang. Weiters<br />
wird im Artikel kritisiert, dass sich<br />
„alte“ Netzwerk-Nutzer immer mehr<br />
„ausklinken“, weil neue Nutzer in den<br />
Themenforen immer ein und dieselben<br />
Fragen stellen würden. Das Web 2.0 und<br />
seine Netzwerke stoßen offenbar langsam<br />
an ihre eigenen Grenzen zur Wirklichkeit.<br />
Die Zukunft des Netzwerkens.<br />
Daher kann man sicher festhalten, dass<br />
eine ausschließliche Netzwerk-Pflege<br />
über Online-Foren, Blogs und Netzwerke<br />
auch mittelfristig nicht ausreichen<br />
wird. Der gute alte Verein hat also noch<br />
lange nicht ausgedient. Und das späte<br />
Bier am Stammtisch oder der ab- und<br />
dann stattfindende Restaurantbesuch<br />
mit Kunden werden auch weiterhin für<br />
eine solide Kundenbeziehung sorgen.<br />
Moderne CRM Systeme, Erfahrungen<br />
aus der Kundenmanagement-Vergangenheit<br />
und aus Online-Netzwerken<br />
werden vielmehr dafür sorgen, dass sich<br />
die Möglichkeiten in der Beziehungspflege<br />
intensivieren und psychologisch<br />
noch mehr genutzt werden als heute.<br />
Auch die „Schlagzahl“ der Kontakte<br />
pro Jahr wird sich deutlich verändern:<br />
Sprach man noch vor knapp 15 Jahren<br />
von 2-4 „Anstößen“ (=Kontakt mit Kunden)<br />
pro Jahr als ausreichend, gelten<br />
heutzutage bei klassischen Vertriebsorganisationen<br />
6-10 Anstöße pro Jahr als<br />
angemessen.<br />
Dabei wird der Grad vom „in Erinnerung<br />
halten“ zur „Belästigung“ immer<br />
schmaler. Die Kunst liegt auch dann<br />
vielmehr in der Art und Weise der Kontaktaufnahme.<br />
Nicht jeder Termin muss<br />
bei bestehenden Kundenverhältnissen<br />
zwangläufig mit unmittelbaren Verkaufsabsichten<br />
/Abschlüssen beendet werden.<br />
Ein freundliches „Vorbeischaun“ kommt<br />
dagegen immer gut an – und bleibt langfristig<br />
positiver in Erinnerung!<br />
Dominic Milic<br />
(Gründerprogramm ÖSB)<br />
Mag. Michael Goller<br />
Projektleiter<br />
Unternehmensgründungsberatung<br />
ÖSB Consulting GmbH<br />
Rennweg 7 / 1.Stock<br />
A-6020 Innsbruck<br />
T +43 (0) 512 562540-18<br />
M +43(0) 699 16 56 34 09<br />
W www.oesb.at<br />
E michael.goller@oesb.at<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
Tipp-Box:<br />
FAHRSTUHLPRÄSENTATION<br />
Nutzen Sie den einen, ersten Eindruck!<br />
Angenommen Sie stehen in einem<br />
Fahrstuhl und jemand fragt: „Was<br />
machen Sie eigentlich?“ Wüssten<br />
Sie darauf ad hoc eine treffende Antwort?<br />
Nein? Dann sind Sie reif für die<br />
Fahrstuhlpräsentation, der speziellen<br />
Methode, die eigene Tätigkeit zu<br />
kommunizieren. Eben so lange wie es<br />
dauert, mit dem Fahrstuhl vier Stockwerke<br />
zu fahren!<br />
Anleitung zu Ihrer persönlichen<br />
Präsentation:<br />
1. Notieren Sie, welche Leistungen<br />
Sie erbringen, und welchen Nutzen<br />
Ihre KundInnen daraus ziehen. Worauf<br />
sind Sie spezialisiert, wo arbeiten Sie<br />
und mit wem?<br />
2. Formulieren Sie danach einfache<br />
Sätze. Vermeiden Sie zu viele<br />
Fachausdrücke. Überlegen Sie einen<br />
pfiffigen Einstiegssatz. Garnieren Sie<br />
die Kürze mit Würze!<br />
3. Üben Sie den Text, aber lernen Sie<br />
ihn nicht auswendig. Sie sollten ihn<br />
frei und locker sprechen können.<br />
4. Entwickeln Sie Fahrstuhlpräsentationen<br />
für sämtliche Ihrer Zielgruppen.<br />
So bringen Sie die richtige Information<br />
noch gezielter an die Frau und<br />
an den Mann.<br />
Mag. Peter Stepanek<br />
http://effektvoll.at/<br />
+43 1 3194101-18<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
WERDEN SIE NETZWERKER!<br />
Niemand kann<br />
mehr in unserer<br />
vernetzten Welt<br />
alleine agieren<br />
und so ein erfolgreichesGeschäft<br />
betreiben.<br />
Immer brauchen<br />
Sie dazu ein<br />
Netzwerk. Nun<br />
Michael Müller<br />
ist dieser Begriff<br />
in den letzten Jahren sicher ein Modewort<br />
geworden, unter dem Viele meist<br />
Unterschiedliches verstehen.<br />
Beziehungskonto<br />
Die Grundlage jeder Beziehung ist das<br />
„BEZIEHUNGSKONTO“. Die Qualität<br />
jeder Beziehung wird immer am jeweiligen<br />
Soll/Haben der beteiligten Partner<br />
gemessen. D.h. man kann natürlich immer<br />
nur herausnehmen und nie etwas auf<br />
dieses Konto einzahlen. Man kann sogar<br />
bis zu einer bestimmten „Überziehungsgrenze“<br />
eventuell auch noch viel mehr<br />
ausnutzen. Nur irgendwann wird dieses<br />
Konto gesperrt, und dann ist diese Beziehung<br />
erloschen. Meiner Beobachtung<br />
nach wird hier auch ein grundlegender<br />
Fehler gemacht: Ich hebe ab, was ich<br />
wünsche und gebe auch wieder zurück,<br />
was ich wünsche.<br />
Richtig wäre es, das zurückzugeben,<br />
was der Partner wünscht. Denn nur so<br />
kann die Habenseite befriedigend aufgefüllt<br />
werden.<br />
Sie kennen zum Beispiel sicher Personen,<br />
die nur anrufen, wenn sie etwas von<br />
Ihnen benötigen. Die ersten Male helfen<br />
Sie gerne. Doch irgendwann fühlen Sie<br />
sich ausgenutzt. Erst, wenn diese Person<br />
sich entsprechend bei Ihnen für die<br />
laufenden Hilfestellungen erkenntlich<br />
zeigt, wird dieses Thema für Sie wieder<br />
ausgeglichen werden. Wichtig dabei ist,<br />
dass es meist nicht reicht, dies nur zu<br />
sagen. Sondern die Dankbarkeit muss<br />
sich auch in Taten wiederfinden. Übrigens,<br />
einen Plus-Punkt bekommt man<br />
nicht, wenn man das tut, was ohnehin<br />
von einem erwartet wird. Einen Bonus<br />
erlangt man nur, wenn man mehr tut, als<br />
erwartet wird oder man mit besonderen<br />
Leistungen (Kreativität, Einsatz etc.)<br />
überrascht.<br />
Privates Netzwerk<br />
Beispiele: Eltern, Geschwister, weitere<br />
Familienkreise, ehemalige Schulfreunde,<br />
Kollegen aus regelmäßigen Sport-<br />
und Freizeitaktivitäten. Also Personen,<br />
die Sie regelmäßig treffen. Mit denen<br />
Sie durch Geburt oder gemeinsame Interessen<br />
verbunden sind. Hier haben Sie<br />
auch unterschiedlich starke Bindungen,<br />
auf die Sie sich verlassen können, wenn<br />
es für Sie notwendig ist. Hier besteht<br />
die Bindung meist unabhängig davon,<br />
was Sie einbringen oder nicht. Gerade<br />
im engen familiären Bereich wird wohl<br />
ein Minus am Beziehungskonto eher toleriert,<br />
als im Freundeskreis oder gar im<br />
Geschäftsbereich.<br />
Berufliches Netzwerk<br />
Beispiele: Vorgesetzte, Arbeitskollegen,<br />
Mitarbeiter, Kunden, Mitbewerber, Geschäftspartner,<br />
Professionisten (Bankbetreuer,<br />
Steuerberater, Rechtsanwalt<br />
etc.). Alle Personen, die Sie zur Ausübung<br />
Ihrer Tätigkeit benötigen. Wo Sie<br />
für deren Tätigkeit wichtig sind oder Sie<br />
in einer aktiven Geschäftsbeziehung stehen.<br />
Hier bestimmt klar die Hierarchie<br />
und die gegenseitigen (vertraglich) geregelten<br />
Abläufe darüber, was wer in das<br />
„Beziehungskonto“ einzahlt. Ebenso ist<br />
die Erwartungshaltung über die jeweilige<br />
Soll-/Haben-Buchung entscheidend.<br />
Persönliches Netzwerk<br />
Hier finden sich jene Personen, die man<br />
sich persönlich aussucht. Jene, die Sie<br />
aktiv dazu einladen,<br />
in Ihrem<br />
persönlichen (beruflichen<br />
oder privaten)<br />
Leben eine<br />
besondere Rolle<br />
zu spielen. Wie<br />
zum Beispiel der<br />
L e b e n s p a r t n e r,<br />
der Mentor, der<br />
Ratgeber - oder<br />
der PERSÖNLI-<br />
CHE FINANZ-<br />
BERATER!<br />
Geldfragen sind Bauchfragen<br />
Hier muss eine Vertrauensbeziehung<br />
bestehen. Denn Geldfragen sind immer<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
noch Bauchfragen. Nur zehn Prozent<br />
dieser Entscheidungen werden rational<br />
getroffen. Denn das Wichtigste sind<br />
immer noch Gefühle wie „Sicherheit“,<br />
„Kompetenz“ und eben „Vertrauen“.<br />
Das „Beziehungskonto“ ist daher gerade<br />
in einer Berater-/Kundenbeziehung<br />
ein wichtiger Faktor. Das Schlimmste<br />
ist wohl ein Berater, der sich nur dann<br />
beim Kunden meldet, wenn er etwas<br />
verkaufen möchte.<br />
Der Profi-Tipp I: „EIN-MINUTEN-<br />
TELEFONAT“<br />
Wir sitzen auf einem großen Schatz:<br />
Unsere bestehenden Kontakte. Egal, ob<br />
langjährige Kunden oder nur gesammelte<br />
Visitenkarten. Wir verfügen über<br />
eine Vielzahl von Kontakten, die sich im<br />
Laufe der Jahre<br />
angehäuft haben.<br />
Die meiste Zeit<br />
widmen wir aber<br />
nur den aktuellen<br />
Geschäften,<br />
Schadensfällen<br />
oder den gerade<br />
neu gewonnenen<br />
Kunden. Eine<br />
große Zahl von<br />
Kontakten bleibt<br />
dabei unbearbeitet,<br />
besonders jene von denen kein<br />
unmittelbares Geschäft zu erwarten ist.<br />
Aber jeder Kontakt kann zum Geschäft<br />
werden, und wenn dies nur durch eine<br />
Empfehlung eingeleitet wird.<br />
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Unsere Aufgabe ist es, alle Kontakte laufend<br />
über uns und unsere Dienstleistungen<br />
zu informieren. So im Bewusstsein<br />
unserer Kontaktperson präsent zu bleiben.<br />
Eine Möglichkeit ist das regelmäßige<br />
Versenden eines Newsletters. Wichtig<br />
dabei ist aber, diesen an alle, nicht nur<br />
bestehende Kunden zu schicken. Dies<br />
ist allerdings mit Streuverlusten verbunden<br />
und bewirkt nicht unmittelbar Empfehlungen.<br />
Eine effiziente und kostengünstige Methode<br />
zur Kundenbindung und Akqui-<br />
sition von Empfehlungen ist daher das<br />
„Ein-Minuten-Telefonat“.<br />
Ab sofort telefonieren wir in regelmäßigen<br />
Abständen alle(!) Kontakte durch.<br />
Mindestens einmal pro Quartal. Ziel ist<br />
es, ausschließlich sich in Erinnerung zu<br />
rufen, und unseren Namen wieder im<br />
Bewusstsein des Gesprächspartners zu<br />
verankern. Mit dieser Methode können<br />
wir hunderte Kunden erreichen: Schnell,<br />
effizient und kostengünstig.<br />
WICHTIG: Wir verfolgen keinen Verkaufswunsch<br />
oder Terminvereinbarung,<br />
außer der Gesprächspartner wünscht es.<br />
DER LEITFADEN: „Guten Tag Herr<br />
Muster, hier spricht Michael Müller. Sie<br />
erinnern sich, wir haben uns anlässlich<br />
der XY-Messe getroffen. Ich wollte mich<br />
nur wieder melden und fragen wie es Ihnen<br />
geht.“<br />
Antwort Variante I: „Ah, Herr Müller,<br />
das ist lieb, dass Sie anrufen. Danke mir<br />
geht es gut...Vielleicht<br />
treffen wir<br />
uns wieder.“<br />
Er/Sie denkt sicht:<br />
`So ein feiner Kerl.<br />
Ruft einfach an, um<br />
zu wissen wie es<br />
mir geht?!` Das Ergebnis<br />
ist, positive<br />
Gefühle führen bei<br />
nächster Gelegenheit<br />
zu aktiver Weiterempfehlung.<br />
Antwort Variante II:<br />
„Ah, Herr Müller,<br />
gut dass Sie anrufen. Letztens habe ich<br />
mit meinem Nachbar gesprochen. Der<br />
sucht schon einige Zeit einen unabhängigen<br />
Ansprechpartner in allen Geldfragen.<br />
Rufen Sie ihn mal an.“<br />
Antwort Variante III: „Ah, Herr Müller,<br />
gut dass Sie anrufen. Sagen Sie, was<br />
halten Sie von der aktuellen Marktsituation?<br />
Wo kann man jetzt noch investieren?“<br />
Investieren wir also unsere Energie nicht<br />
ausschließlich in die Gewinnung von<br />
Neukontakten. Bestehende Kontakte zu<br />
bearbeiten, ist einfacher und effizienter.<br />
TUN SIE ES - BEVOR ES ANDERE<br />
TUN!<br />
Profi-Tipp II: VORBEREITUNG<br />
AUF EINEN KUNDENTERMIN<br />
In wenigen Minuten findet ein Kundentermin<br />
statt. Was tun die meisten?<br />
Schnell noch ein wichtiges Telefonat<br />
führen oder kurz noch im Internet nach<br />
Informationen suchen? Oder doch lieber<br />
hektisch die Gesprächsunterlagen zusammenstellen?<br />
Dann kommt der Gesprächspartner<br />
pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt.<br />
Nur er muss leider warten, denn Sie sind<br />
ja noch beim Telefonieren. Auf jeden<br />
Fall merkt der Kunde, dass Sie sich ihm<br />
erst richtig widmen, wenn er das Büro<br />
betritt. Eigentlich hätte er sich aber erwartet,<br />
dass Sie sich individuell auf ihn<br />
und seine Situation vorbereiten. Zeitlich<br />
entspannt diesen Gesprächstermin als<br />
wesentlichen Inhalt Ihres Arbeitstages<br />
planen und vorbereiten. Er würde sich<br />
auch freuen, wenn Sie ihn schon erwarten,<br />
eine angenehme Gesprächsatmosphäre<br />
(z.B. Kaffee & Kuchen) erzeugt<br />
haben, und dann an frühere Gesprächsinhalte<br />
anknüpfen.<br />
Also: Ab sofort reservieren Sie sich mindestens<br />
10-15 Minuten vor dem nächsten<br />
Gesprächstermin um eine optimale Vorbereitung<br />
sicherzustellen. Sie erinnern<br />
sich an die bisherigen Gesprächsinhalte<br />
und fassen diese schriftlich zusammen.<br />
Sie bereiten entspannt alle wesentlichen<br />
Werbung, Marketing & PR<br />
Unterlagen bereits vor. Denn: Sie wissen<br />
„Vorbereitung ist 90% des Erfolges“. Im<br />
Vorfeld des Kundentermins versetzen<br />
Sie sich nochmals in Ihren Gesprächspartner<br />
und erahnen so seine Erwartungen<br />
für dieses Meeting. Ebenso genauso<br />
setzen Sie auch Ihre Erwartungen für<br />
diesen Termin fest.<br />
Am Beginn des Gespräches, nach einer<br />
herzlichen Begrüßung, wiederholen Sie<br />
das bisher Besprochene und fassen auch<br />
Ihre Erwartungen für diesen Termin<br />
nochmals zusammen. Stehlen wir nicht<br />
die Zeit unserer Gesprächspartner durch<br />
schlechte Vorbereitung. Vergeuden wird<br />
nicht unsere Energie durch planloses<br />
Handeln.<br />
Ein erfolgreicher Netzwerker besitzt immer<br />
Klarheit über seine Ziele und interessiert<br />
sich für den Kunden - mehr als<br />
alle anderen!<br />
Michael Müller<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Über die Wirtschaftskrise, Ängste und wie Sie als<br />
Unternehmer damit besser umgehen.<br />
Seit Monaten<br />
beherrscht die<br />
Wirtschaftskrise<br />
die Medien<br />
und unsere Gespräche.<br />
Jeder,<br />
dessen Einkommen<br />
nicht krisensicher<br />
ist,<br />
bekommt es mit<br />
der Angst zu tun,<br />
Jörg Mann<br />
der Angst vor<br />
der Zukunft. Die dramatische Folge aus<br />
dieser Angst: Investitionen und Konsum<br />
brechen auch in den von der Finanzkrise<br />
bislang wenig betroffenen Bereichen ein.<br />
Nun haben wir wirklich eine Wirtschaftkrise<br />
– möglicherweise mit Konsequenzen,<br />
die wir heute noch nicht erahnen.<br />
Angst – für uns Menschen überlebenswichtig.<br />
Ängste waren vor langer Zeit für uns<br />
als Spezies überlebenswichtig: Die<br />
Silhouette eines Säbelzahntigers bedeutet<br />
höchste Gefahr. Das Gefühl der<br />
Angst signalisierte das unseren Vorfahren<br />
deutlich. Nun kannten wir nicht alle<br />
Formen der Bedrohung instinktiv, sondern<br />
lernten im Verlauf unseres Lebens<br />
Situationen kennen, bei denen die Angst<br />
die richtigen Reaktionen auslöste.<br />
Die Begegnung mit einem Säbelzahntiger<br />
war – einmal gelernt - immer die<br />
gleiche lebensgefährliche Bedrohung,<br />
insofern war immer die gleiche Reakti-<br />
on angemessen. Die Angst vergrößerte<br />
also unsere Chance zu überleben. Daher<br />
hat die Schöpfung dieses Gefühl mit einer<br />
überaus starken Wahrnehmung versehen.<br />
Heute stellt sich unsere Realität allerdings<br />
vollkommen anders dar: Wir begegnen<br />
auch heutzutage immer wieder<br />
Situationen im Leben, die uns ängstigen.<br />
Erleben wir später vergleichbare Situationen.<br />
Erinnern wir uns an die früher<br />
erlebte Situation und spüren – entsprechend<br />
unserer biologischen Dispositionen<br />
- wieder Angst.Verlassen wir uns<br />
auf die Signale und Gefühle, die unser<br />
Gehirn an uns sendet, werden wir nach<br />
einer Erfahrung, die uns Angst oder<br />
Unbehagen gemacht hat, uns nur unter<br />
Schwierigkeiten wieder in die gleiche<br />
Situation begeben.<br />
Für uns moderne Menschen haben die<br />
Auslöser der Angst heute vielfältige, zumeist<br />
abstrakte Gesichter. Dieses kann<br />
z.B. drohende Arbeitslosigkeit, sozialer<br />
Abstieg oder eben eine Wirtschaftskrise<br />
sein.<br />
Oft sind das allerdings Situationen, die<br />
von uns eigentlich beherztes Handeln<br />
erfordern würden – eben wie die derzeitige<br />
Wirtschaftskrise.<br />
Angst löst jedem Menschen unweigerlich<br />
Angriffs-, Verteidigungs- oder eine<br />
Erstarrungsreaktion aus. Der gesamte<br />
Organismus wird entsprechend ausgerichtet.<br />
Der Körper wird von Stresshormonen<br />
überflutet. Er fährt alle (nicht<br />
überlebenswichtigen) Funktionen runter.<br />
Das betrifft allerdings auch wichtige<br />
Teile unseres Gehirns. Die Denkfähigkeit<br />
und die Phantasie werden durch<br />
Angst massiv eingeschränkt. Das bedeutet<br />
jedoch, dass ein ängstlicher Mensch<br />
schlechter in der Lage ist, innovative<br />
Lösungen zu entwickeln, und angemessen<br />
auf die vor ihm liegende Herausforderung<br />
zu reagieren.<br />
Angst reduziert die Handlungsfähigkeit<br />
eines Menschen massiv und verringert<br />
die Chance, eine angemessene und Erfolg<br />
versprechende Lösung zu finden<br />
und lösungsorientiert umzusetzen.<br />
Tagtäglich beschäftigen uns auch die<br />
Formen oder Abwandlungen der Angst,<br />
diese verstecken sich hinter Begriffen<br />
wie z.B. Sorge, Bedenken, Befürchtung,<br />
Beunruhigung, Unruhe oder Panik.<br />
Angst lähmt auch Organisationen<br />
und Unternehmen<br />
Angst lähmt aber nicht nur einzelne<br />
Menschen. Sie betrifft auch die Organisationen,<br />
in denen sich Menschen zusammenfinden,<br />
z.B. als Familie, als Unternehmen<br />
oder als ganze Nation.<br />
So entstehen unter anderem Krisen in<br />
Organisationen. Auch eine Weltwirt-<br />
schaftskrise entwickelt sich letztendlich,<br />
wenn immer mehr Menschen Angst haben<br />
und sich entsprechend verhalten.<br />
Wie können wir dieser eigentlich unberechtigten<br />
Angst in uns oder in einer<br />
Gruppe am besten begegnen?<br />
Einige Tipps dazu:<br />
Mensch & Geist<br />
1. Die meisten Ängste, die wir hier in<br />
unserer zivilisierten Welt haben, sind<br />
nicht real. Das beginnt damit, dass man<br />
in unseren Breiten nicht verhungern<br />
muss, und auch immer ein Dach über<br />
dem Kopf haben kann. Es besteht also<br />
keine wirkliche Lebensgefahr für uns.<br />
Für diese ist aber unsere Angstreaktion,<br />
in ihrer Heftigkeit, von der Evolution<br />
konzipiert worden.<br />
2. Vieles, was wir entscheiden oder tun,<br />
bringt Risiken mit sich. Zumeist überschätzen<br />
wir aber diese Risiken ganz<br />
erheblich. Ein Tipp: Finden Sie heraus,<br />
wie das, für Sie negativste anzunehmende<br />
Ergebnis aussieht. In der Regel werden<br />
Sie feststellen, dass selbst beim eher<br />
unwahrscheinlichen Eintreten dieses<br />
Super-Gaus die negativen Konsequenzen<br />
nicht so groß sein werden, wie es<br />
Ihre Angst vorher suggerierte.<br />
3. Am häufigsten haben wir Menschen<br />
Angst vor dem Unbekannten, etwas zu<br />
wagen, das wir noch nie getan haben.<br />
Oder etwas zu tun, bei dem wir schon<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
mal gescheitert sind. Besser gesagt,<br />
noch keinen Erfolg hatten.<br />
Oftmals akzeptieren wir, allein aus<br />
Angst vor dem Unbekannten, lieber eine<br />
unangenehme, aber uns bekannte und<br />
damit auch hinsichtlich der negativen<br />
Konsequenzen einschätzbare Situation,<br />
anstatt Neues zu wagen, dass Risiken,<br />
aber auch Chancen in sich birgt.<br />
4. Je mehr wir uns auf das Objekt unserer<br />
Angst fokussieren, desto intensiver<br />
werden wir die hiervon ausgehende Bedrohung<br />
empfinden. Und – so ganz nebenbei<br />
– ziehen wir das, was wir eigentlich<br />
nicht wollen, fast magisch an.<br />
Oftmals reicht schon die (bewusste)<br />
Veränderung unseres Blickwinkels aus,<br />
wenn wir uns auf die Lösungen und die<br />
positiven Resultate unseres Handelns<br />
konzentrieren.<br />
5. Kommen Sie ins Tun! Die schlimmste<br />
Reaktion auf Angst ist das passive<br />
Abwarten, dass der Angst machende<br />
Zustand vorbeigehen möge. In diesem<br />
Moment sind Sie hilf- und machtlos wie<br />
das kleine Rehkitz, dass der Wolf (vielleicht)<br />
gleich frisst. Gehen Sie in die<br />
Offensive. Sammeln Sie Ihren Mut. Su-<br />
chen Sie Ihre Energie. Bewegen Sie sich<br />
aktiv und offensiv auf Ihre Ziele zu.<br />
6. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf<br />
das Positive. Meiden Sie das Negative.<br />
Fokussieren Sie sich ganz bewusst auf<br />
das Schöne im Leben. Sorgen Sie dafür,<br />
dass um Sie herum Freude und gute, positive<br />
Stimmung ist.<br />
Was bedeutet Angst konkret für Sie<br />
als Unternehmer?<br />
Ängste verringern die Leistungsfähigkeit<br />
von Menschen und von Organisationen,<br />
deshalb sollten Sie als Unternehmer<br />
für sich und Ihre Mitarbeiter, für Ihr<br />
ganzes Unternehmen für eine angstfreie<br />
Situation und Umgebung sorgen. Sorgen<br />
Sie dafür, dass Ängste möglichst außer-<br />
halb Ihres Unternehmens bleiben.<br />
Als Unternehmer steht es weitgehend<br />
in ihrem Einfluss, für Angstfreiheit im<br />
Unternehmen zu sorgen. Vieles lässt<br />
sich bereits über einen kooperativen,<br />
lösungsorientierten Führungsstil ohne<br />
Repressionen erreichen.<br />
Seien Sie als Unternehmer Vorbild für<br />
Ihre Mitarbeiter. Reagieren Sie beherzt<br />
und offensiv (natürlich dabei trotzdem<br />
besonnen) auf Situationen, die Ihnen<br />
und Ihren Mitarbeitern Angst machen<br />
– wie vielleicht zurzeit die Wirtschaftskrise.<br />
Schaffen Sie im Unternehmen eine Kultur,<br />
die auf Respekt und Achtung basiert,<br />
jedem Mitarbeiter, jedem Lieferanten<br />
und – natürlich erst recht – jedem<br />
Kunden gegenüber. Entwickeln Sie im<br />
Unternehmen eine positive, menschenfreundliche<br />
Kultur. Sorgen Sie dafür,<br />
dass Sie und ihre Mitarbeiter einander<br />
stets wertschätzen.<br />
Es empfiehlt sich, einen Umgang miteinander<br />
zu pflegen, bei dem das Augenmerk<br />
auf den Erfolgen liegt, die jeder<br />
Einzelne oder alle miteinander erzielen.<br />
Das Grundklima im Unternehmen sollte<br />
aber positiv und von einem Grundvertrauen<br />
in die Leistungsfähigkeit und den<br />
-willen des Anderen bestimmt sein.<br />
Führen Sie Ihr Unternehmen offen und<br />
transparent für Ihre Mitarbeiter. Sorgen<br />
Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Klarheit<br />
haben über das, was im Unternehmen<br />
vor sich geht.<br />
Natürlich können alle Tipps nicht die<br />
Wirtschaftskrise und deren gesamtwirtschaftlichen<br />
Folgen verhindern. Den-<br />
noch liegt es an jedem Einzelnen von<br />
uns, wie wir mit der Bedrohung durch<br />
diese Krise umgehen.<br />
Lassen wir uns ängstigen und verbreiten<br />
diese Angst dann auch noch zusätzlich<br />
in unseren wichtigsten Organisationen<br />
– also in der Familie und in unseren Unternehmen<br />
– dann sorgen wir dafür, dass<br />
wir uns schwächen, weniger handlungsfähig<br />
machen und uns dieser Krise weiter<br />
ausliefern.<br />
Entscheiden wir uns hingegen gegen unsere<br />
Ängste und ergreifen wir die richtigen<br />
Maßnahmen, so erhalten wir unsere<br />
Handlungsfähigkeit. So schaffen wir damit<br />
eine der wesentlichen Voraussetzungen,<br />
damit wir diese Krise bewältigen<br />
und – besser noch – gestärkt aus dieser<br />
hervorgehen.<br />
Es liegt allein an jedem von uns ...<br />
Mensch & Geist<br />
Jörg Mann<br />
Der Coach für Un ternehme r<br />
Perspektiven verändern. insi ten e innen<br />
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Jörg Mann<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Kreative Netzwerke nutzen – Kreative Netzwerke schaffen<br />
Netzwerke und<br />
geistige Vernetzungen<br />
nutzen,<br />
um kreative<br />
Produktideen zu<br />
verwirklichen,<br />
das ist das ErfolgsrezeptzahlreicherErfindung<br />
und nahe<br />
zu aller neuen<br />
Nikolaus Kubiczek<br />
Produkte, die<br />
auf den Markt kommen.<br />
Über den Tellerrand schauen und von<br />
anderen sich Inspirationen holen, damit<br />
haben viele Erfolgsgeschichten begonnen.<br />
So auch die Story von Red Bull.<br />
Ein Beispiel für Inspiration aus seinem-<br />
Netzwerk. Ein Beispiel für den Glauben<br />
an die Idee.<br />
Red BULL eine Erfolgsstory<br />
Der Österreicher Dietrich Mateschitz<br />
war in den 80er Jahren weltweit im<br />
Auftrag für verschiedene Marken unterwegs.<br />
Und die Verhandlungspartner in<br />
Fernost schienen einfach nie müde zu<br />
werden, und wiesen darüber hinaus eine<br />
enorme Konzentrationsspanne auf. Alle<br />
tranken ein dort übliches Getränk mit<br />
einem sehr hohen Taurin Anteil. Mateschitz<br />
entschloss sich, dieses Getränk in<br />
Europa zu vermarkten.<br />
„Wenn es in Asien funktioniert, dann<br />
muss es doch auch in Europa erfolgreich<br />
sein“. Er gab dem Produkt den Namen<br />
„Red Bull“, weil er selbst im Sternzeichen<br />
Stier ist und immer schon von<br />
der Mythologie begeistert war. Doch<br />
er musste noch zahlreiche Hürden nehmen,<br />
bevor das Produkt den Durchbruch<br />
schaffte.<br />
Zuallererst gab es Schwierigkeiten<br />
bei der Zulassung in Österreich und in<br />
Deutschland. Weil die Lebensmittelbehörden<br />
mit dem Inhaltsstoff Taurin<br />
nichts anfangen konnten. Dann wollte<br />
der Lebensmitteleinzelhandel die Dosen<br />
nicht in seine Liste aufnehmen. Und<br />
auch das Gastgewerbe zeigte sich skeptisch.<br />
Die Mähr spricht sogar davon,<br />
dass Mateschitz seinen letzten (damals)<br />
Schilling in das Produkt investierte und<br />
dem Gastgewerbe, vor allem den Lokalen<br />
im ersten Wiener Bezirk, Paletten<br />
voll Dosen gratis schenkte. Bis es dann<br />
endlich zum Kultgetränk<br />
der Clubbingszene<br />
wurde<br />
und seinen Lauf<br />
rund um die Welt<br />
antrat.<br />
Goldenes Netzwerk<br />
Erfolgreiche kreative<br />
Unternehmen<br />
verwischen die<br />
Grenzen zwischen<br />
internen und externenInnovationsquellen.<br />
Sie<br />
lösen das unternehmenszentrierte System<br />
der Innovation ab und gehen ins<br />
Außen. Zum Beispiel werden Kunden,<br />
Partner und Lieferanten als Ideenspender<br />
genutzt. Oder auch externe Wissensnetzwerke<br />
herangezogen. Oder aber<br />
auch eigene Netzwerke geschaffen, um<br />
den Erfolg zu sichern. Die Schaffung<br />
von Innovationen erfolgt in diesen Organisationen<br />
als gemeinsamer kreativer<br />
Prozess zwischen der Outside und der<br />
Inside satt.<br />
Vor ein paar Jahren stand die Mine der<br />
Coldcorp. Inc. in Kanada kurz vor dem<br />
Zusperren. Die Abbaukosten explodierten<br />
und die Überschuldung war extrem<br />
hoch. Die Geologen waren überzeugt<br />
von einem Goldvorkommen in der Mine.<br />
Leider wussten sie nicht, wie man ökonomisch<br />
an sie herankommt. Der CEO<br />
Mensch & Geist<br />
der Firma besuchte genau zu dieser Zeit<br />
eine Schulung für die Open Source Software<br />
LINUX. Dabei lernte er auch Wikipedia<br />
kennen. Wikipedia ist deswegen<br />
so erfolgreich, erfuhr er bei dieser Schulung,<br />
da jeder Mensch aufgefordert wurde<br />
an der Enzyklopädie mitzuschreiben<br />
und sein Wissen einzubringen.<br />
Der Firmenchef begriff, dass er via Internet<br />
Experten in aller Welt erreichen<br />
kann, die ihm helfen könnten, die vermuteten<br />
Goldvorkommen für Goldcorp<br />
zu entdecken. Und er machte das, indem<br />
er alle Firmengeheimnisse wie Kartenmaterialen,<br />
geologische Gutachten usw.<br />
ins Netz stellte.<br />
Außerdem rief er zu einer Challenge auf,<br />
die ein Preisgeld von über 500.000 Dollar<br />
versprach. Rund 1.500 Tüftler, Hobbygeologen,<br />
IT-Spezialisten, Mathe-<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
matiker und Studenten nahmen an dem<br />
Wettbewerb teil. Eine geballte Kompetenz<br />
also, die gemeinsam begann, das<br />
Problem zu lösen.<br />
Fast alle Ideen waren radikal neu und<br />
höchst ergiebig. Die firmeninternen<br />
Geologen staunten nicht schlecht. Und<br />
aus der längst totgesagten Mine wurde<br />
Kreativübung Mai:<br />
Neulich war ich in einem Kleidergeschäft,<br />
dessen Inhaber eine sehr komische<br />
Art hat, die Preise festzulegen. Ein Hemd<br />
kostet da 20 Euro, eine Krawatte 40 Euro,<br />
Socken 30 Euro, aber ein Anzug nur 25<br />
Euro.<br />
Was kostet in diesem Geschäft eine Unterhose?<br />
Auflösung letzte Ausgabe:<br />
ein äußerst lukratives Vorzeigeunternehmen,<br />
das sich zur Benchmark in punkto<br />
Kosteneffizienz entwickelte. Die Gewinne<br />
verzehnfachten sich.<br />
Wenn…..<br />
„Wenn das so gescheit wäre, dann hätte<br />
das schon längst wer gemacht“ oder „die<br />
ganze Welt wird uns auslachen“. Das<br />
waren die beiden Hauptargumente gegen<br />
die der CEO der Goldcorp ankämpfen<br />
musste. Firmen werden gelähmt von<br />
Mitarbeitern, die lediglich linear und<br />
nicht lateral denken.<br />
Mut und Querdenken sind immer die<br />
Schlüsselfaktoren für neue kreative Ideen.<br />
Deshalb nutzen Sie Ihr Netzwerk<br />
oder Ihre Partner, um sich inspirieren<br />
zu lassen. Oder bauen Sie sich ein neues<br />
Netzwerk, dem Sie das Querdenken<br />
überlassen.<br />
Legen Sie Ihre Scheuklappen ab. Schauen<br />
Sie neben die gewohnten Denkautobahnen.<br />
Dann besteht die hohe Wahrscheinlichkeit,<br />
anders als die anderen zu<br />
sein, und sich von der Masse mit seiner<br />
Einzigartigkeit abzuheben.<br />
Viel Erfolg mit Ihrem Netzwerk!<br />
Mag. Nikolaus Kubiczek<br />
Die Ideenakademie<br />
Mag. Nikolaus Kubiczek<br />
Brockmanngasse 2 - 1120 Wien<br />
0676/422 35 69 | 01/890 16 12<br />
www.ideenakademie.at<br />
kubiczek@ideenakademie.at<br />
Mensch & Geist<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009<br />
WERBUNG<br />
WERBUNG
Erfolgreich positives Image aufbauen<br />
Know-how lässt<br />
sich am besten<br />
aneignen, wenn<br />
man auch Freude<br />
am Lernen<br />
hat. Bildhafte<br />
Geschichten<br />
helfen dabei,<br />
die wesentlichen<br />
Punkte zu verdeutlichen,<br />
und<br />
Claudia Salloker<br />
das neue Wissen<br />
anhaltend zu verinnerlichen. In diesem<br />
Sinne: Viel Vergnügen!<br />
Kleine Ursache mit großer<br />
Wirkung<br />
Da ist nun dieser Müllerssohn,<br />
der von seinem Vater<br />
nur einen Kater geerbt<br />
hat. Die Chancen, damit<br />
zu Reichtum und Ansehen<br />
zu kommen, rechnet er sich<br />
gering aus. Das Beste, was er<br />
sich vorstellen kann ist, sich aus<br />
dem Pelz des Katers ein paar Handschuhe<br />
machen zu lassen.<br />
Diese Idee findet nun wiederum der Kater<br />
wenig verlockend. So überredet er<br />
den armen Burschen, doch lieber sein<br />
letztes Geld zu investieren, und ihn mit<br />
repräsentativen Stiefeln auszustatten.<br />
Erstaunt über den sprechenden Kater –<br />
und außerdem hat er ja nichts mehr zu<br />
verlieren - erklärt sich der Müllerssohn<br />
einverstanden. So kauft er dem Kater ein<br />
Die gestiefelter<br />
Kater-Taktik:<br />
Fake it till you<br />
make it!<br />
Paar schmucker Stiefel.<br />
Mit Zuverlässigkeit Vertrauen aufbauen<br />
Mit diesen Stiefeln zieht also der clevere<br />
Kater los und besorgt auch in kürzester<br />
Zeit einen Beutel voll Gold vom König.<br />
Diesem hat er schwer zu fangende Rebhühner<br />
– eine Leibspeise des Königs –<br />
verkauft und zwar im Namen und Auftrag<br />
seines Herrn, den er allerdings als<br />
vornehmen Grafen ausgibt. Der solcherart<br />
zum Adligen avancierte Müllerssohn<br />
ist hoch erfreut und sieht seine Investition<br />
schon amortisiert. Doch der Kater hat<br />
noch weit mehr vor!<br />
Nachdem das Geschäft so glatt<br />
gelaufen ist, wird der gestiefelte<br />
Kater zum zuverlässigen<br />
Rebhuhn-Lieferanten<br />
für den König. Täglich<br />
bringt er seinem Herrn einen<br />
Beutel voller Gold nach<br />
Hause. Schon bald kann er<br />
im Schloss unbehelligt ein und<br />
aus gehen.<br />
Wer seine Kunden kennt,<br />
hat einen Vorteil<br />
So erfuhr er natürlich auch alles Mögliche<br />
über den König und seine Tochter,<br />
die Prinzessin. Unter anderem hört<br />
er eines Tages, dass die beiden einen<br />
Ausflug zum See machen wollen. Wie<br />
der Blitz saust er nach Hause und sagt<br />
seinem Herrn, dass er sofort in den See<br />
zum Baden gehen soll. Nachdem er bisher<br />
mit den Ratschlägen des Katers gut<br />
gefahren ist, zieht dieser kurzerhand seine<br />
Kleider aus und springt in den kalten<br />
See.<br />
Als der König in seiner Kutsche vorbeikommt,<br />
erzählt ihm der gestiefelte Kater,<br />
dass Diebe die Kleider seines Herrn<br />
gestohlen hätten. Dieser sei nun nackt<br />
im kalten Wasser und könne nicht mehr<br />
heraus. Sogleich lässt der König neue<br />
prächtige Kleider herbeischaffen und<br />
freut sich, den edlen Rebhuhn-Beschaffer<br />
endlich persönlich kennenzulernen.<br />
Auch die Prinzessin<br />
ist angetan von dem jungen, gutaussehenden<br />
„Grafen“, für den ihn<br />
die beiden halten. Sie laden ihn<br />
also ein, mit ihnen in der Kutsche<br />
weiterzufahren.<br />
Vorausschauen ist besser als<br />
das Nachsehen haben<br />
Natürlich ist der schlaue Kater<br />
in der Zwischenzeit nicht untätig<br />
gewesen. Er ist bereits vorausgelaufen<br />
und hat herausgefunden,<br />
dass die reichen Wiesen, Äcker<br />
und Wälder, durch die der Weg<br />
verläuft, einem großen Zauberer<br />
gehören. Der Kater - mit seinem<br />
selbstsicheren und ungewöhnlich<br />
gestiefelten Auftreten - bringt die<br />
zahlreichen Bauern und Waldarbeiter<br />
dazu, dem König, als dieser<br />
mit dem Müllerssohn vorbeifährt,<br />
die Auskunft zu geben, das Land<br />
wäre im Besitz des Grafen. So<br />
Mensch & Geist<br />
gute Referenzen beeindrucken den König<br />
und das Ansehen des vermeintlichen<br />
Grafen steigt.<br />
Der trickreiche Kater ist derweil im<br />
Schloss des Zauberers angekommen. Er<br />
fordert diesen heraus, seine Zauberkünste<br />
zu beweisen. So verwandelt er sich<br />
erst in einen riesigen Elefanten und dann<br />
in einen Löwen. Der Kater gibt sich beeindruckt.<br />
Mit der letzten Herausforderung<br />
geht seine Strategie endgültig auf:<br />
Info-Box<br />
Image-Analyse:<br />
• Welches Image vermittelt der Besitz<br />
meiner Produkte oder die Inanspruchnahme<br />
meiner Leistungen?<br />
• Warum sollen KundInnen Leistungen/<br />
Produkte ausgerechnet bei meinem Unternehmen<br />
kaufen?<br />
• Weiß ich, welche Meinung meine Kunden<br />
von meinem Unternehmen im Vergleich<br />
zu meinen Mitbewerbern haben?<br />
• Können meine KooperationspartnerInnen<br />
die Leistungen/Produkte, die mein<br />
Unternehmen anbietet, Dritten überzeugend<br />
vermitteln?<br />
• Welchen ideellen Wert haben meine Produkte/Leistungen<br />
über den praktischen<br />
Nutzen hinaus?<br />
TIPP: Befragen Sie regelmäßig bestehende<br />
und potentielle KundInnen nach Ihrem<br />
Image und nützen Sie dies gleichzeitig als<br />
Marketingmaßnahme (z.B. Gewinnspiel,<br />
Rabattaktion, o.ä.).<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Der geschmeichelte Zauberer verwandelt<br />
sich in eine winzige Maus – die der<br />
Kater sofort fängt und frisst.<br />
Als der König endlich ebenfalls beim<br />
Schloss eintrifft, begrüßt der gestiefelte<br />
Kater alle und präsentiert das glanzvolle<br />
Schloss des toten Zauberers als Sitz<br />
seines Herrn, des Grafen. Durch die<br />
Übernahme des Landes des Zauberers<br />
wird der arme Müllerssohn zum standesgemäßen<br />
Ehemann für die Prinzessin.<br />
Nach dem Tode des Königs wird er<br />
selbst zum König<br />
– und der hilfreiche<br />
Kater wird erster<br />
Minister.<br />
N e t ( t ) w o r k i n g<br />
und Imageaufbau<br />
In der Regel hat<br />
ein/e Unternehmer/in<br />
keinen<br />
smarten Kater zur<br />
Verfügung, der<br />
gestiefelt die Kastanien<br />
aus dem<br />
Feuer holt. Trotzdem<br />
kann es hilfreich<br />
sein, wie der<br />
gestiefelte Kater<br />
vorauszudenken,<br />
sich über die potentiellen<br />
Kunden<br />
zu informieren,<br />
und für ein gutes<br />
Image zu sorgen.<br />
Gezieltes Networking<br />
dient hier auf<br />
allen Ebenen: Sie<br />
erhalten wertvolle<br />
Info-Box<br />
Werte-Check:<br />
Stimmt mein Unternehmensauftritt<br />
optisch mit den Werten und Leistungen<br />
überein, die meine Kunden zu erwarten<br />
haben?<br />
• modern<br />
• seriös<br />
• informativ<br />
• traditionell<br />
• bunt<br />
• bildhaft<br />
• klar<br />
• geradlinig<br />
• phantasievoll<br />
• innovativ<br />
• bodenständig<br />
• abstrakt<br />
• kraftvoll<br />
• einfühlsam<br />
• schnell<br />
• gründlich<br />
• flexibel usw.<br />
Und sind meinen MitarbeiterInnen<br />
diese Werte ebenfalls bekannt und tragen<br />
sie sie durch ihr Verhalten mit?<br />
Informationen über Kunden und Mitbewerber<br />
oder Feedback zu Ihrem Unternehmen.<br />
Sie transportieren Ihre eigene<br />
Kompetenz oder eröffnen sich neue<br />
Möglichkeiten. Es ergeben sich nützliche<br />
Kooperationen und der Bekanntheitsgrad<br />
und damit Wiedererkennungswert<br />
des Unternehmens steigt.<br />
Wichtig ist dabei nur, dass ein positives<br />
Image entsteht. Und dieses kann<br />
man nicht direkt, sondern nur indirekt<br />
beeinflussen. Denn was andere über<br />
mein Unternehmen<br />
(oder mich)<br />
denken, kann ich<br />
nicht steuern. Diese<br />
Meinung bilden<br />
sie sich unvermeidlich<br />
aus dem<br />
gesamten Unternehmensauftritt.<br />
Aus allem, was sie<br />
in diesem Zusammenhangwahrnehmen.<br />
Eine gute Nachrede<br />
ist Gold wert<br />
Zufriedene Kunden,<br />
die ein gutes<br />
Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis erleben,<br />
freundlich<br />
und aufmerksam<br />
behandelt werden<br />
und rasch erhalten,<br />
was sie möchten,<br />
sind die beste<br />
Methode ein gutes<br />
Image aufzubauen.<br />
Diese Kunden<br />
werden von ihren positiven Erlebnissen<br />
berichten und Ihr Unternehmen weiterempfehlen.<br />
Die beste Werbung überhaupt!<br />
Wenn Sie jedoch auf der Website oder im<br />
persönlichen Gespräch etwas versprechen,<br />
dass Sie in der Praxis nicht oder<br />
viel zu spät erfüllen (oder überhaupt<br />
gar nicht einhalten könnten), wird Ihre<br />
Vertrauenswürdigkeit schnell vernichtet<br />
sein. Wenn Sie dubiose Angebote versenden,<br />
nachträglich zusätzliche Kosten<br />
verrechnen bzw. andere unberechtigte<br />
Forderungen stellen oder generell nicht<br />
transparent agieren, wird Ihre Seriosität<br />
schnell in Zweifel gezogen.<br />
Und bekanntermaßen ist eine schlechte<br />
Nachrede wesentlich wirksamer und<br />
nachhaltiger als eine Gute. Unzufriedene<br />
Kunden erzählen über ihren Ärger<br />
deutlich öfter, als Zufriedene über ihre<br />
positiven Erlebnisse. Andererseits kann<br />
man zufriedene Kunden auch leichter<br />
darum bitten, Sie weiterzuempfehlen.<br />
Mit Einzigartigkeit und Profilierung<br />
zum Erfolg<br />
Werden Sie im Kopf Ihrer Kunden als<br />
SpezialistIn für Ihre Dienstleistung/Ihr<br />
Produkt abgespeichert, haben Sie gewonnen.<br />
Investieren Sie gleich zu Beginn in<br />
wirkungsvolle Stiefel (=Maßnahmen),<br />
die Ihre Einzigartigkeit, Werte, Firmenphilosophie<br />
und Kompetenz nach außen<br />
tragen. Arbeiten Sie bewusst an Ihrer<br />
Marke. Egal, ob Ein-Personen-Unternehmen<br />
oder Großkonzern.<br />
Schicken Sie einen eindrucksvollen „gestiefelten<br />
Kater“ in Form von Website,<br />
Mensch & Geist<br />
Foldern usw. voraus, um für Sie guten<br />
Wind zu machen. Bzw. finden Sie zahlreiche<br />
KooperationsparterInnen und<br />
Netzwerke. Machen Sie sich bestehende<br />
prächtige Schlösser zunutze. Springen<br />
Sie auch mal ins kalte Wasser oder genieren<br />
Sie sich nicht, sich einmal eine<br />
Blöße zu geben. Das kann durchaus unerwartete<br />
Reaktionen und Erfolge nach<br />
sich ziehen. Und scheuen Sie sich nicht<br />
erfolgreich aufzutreten. Auch wenn Sie<br />
noch nicht so erfolgreich sind, wie Sie<br />
sich das wünschen. Er-folg folgt auf<br />
Ihre Taten. Den kann man nicht im Voraus<br />
erlangen – aber man kann agieren,<br />
als ob man ihn schon hätte.<br />
TIPP:<br />
Der Gestiefelte<br />
Kater im Original<br />
lesen:<br />
» Lese-Link «<br />
Märchenhaft erfolgreiches<br />
Image wünscht<br />
Claudia Salloker<br />
Training for Office, Life & Fun<br />
märchenhaft wirksam<br />
Jägerstraße 18, 1200 Wien<br />
www.märchenhaft.at<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Corporate Social Responsibility – Kein Schlagwort für …<br />
… wirklichk<br />
e i t s f r e m d e<br />
Idealisten und<br />
skrupellose Geschäftemacher.<br />
CSR – die gesellschaftliche<br />
Verantwortung<br />
von Unternehmen<br />
umschreibt<br />
- lt. Wikipedia<br />
Monika Hirschmugl-Fuchs<br />
- den freiwilligen<br />
Beitrag der<br />
Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung,<br />
der über die gesetzlichen<br />
Forderungen hinausgeht. Gemeint ist<br />
verantwortliches unternehmerisches<br />
Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit<br />
(Markt), über ökologisch relevante<br />
Aspekte (Umwelt) bis hin zu<br />
den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz)<br />
und dem Austausch mit den<br />
relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen.<br />
Also allen, die am Unternehmen<br />
und seinen Leistungen ein Interesse<br />
haben.<br />
Eine vielversprechende Definition, an<br />
deren erfolgreiche Umsetzung allerdings<br />
immer weniger UnternehmerInnen, und<br />
noch weniger deren KundInnen oder<br />
Geschäftspartner zu glauben scheinen.<br />
CSR scheint der neue Hype zu sein, eine<br />
interessante Luftblase auf die man nicht<br />
vertrauen kann. Ist es doch nicht sicher,<br />
ob der Verzicht auf Quantität, Geschwindigkeit<br />
und Ellenbogentechnik nicht zu<br />
gravierenden Verlusten am Markt führt?<br />
Ob hinter den bunten Bildern und schönen<br />
Formulierungen der CSR-Berichte<br />
tatsächlich das steckt, was versprochen<br />
wird? BeraterInnen, die den Begriff<br />
CSR für ihre Arbeit verwenden, werden<br />
in Krisensituationen nicht bevorzugt zu<br />
Hilfe geholt. Schade!<br />
CSR im Alltag<br />
Ich erlebe und praktiziere CSR im Alltag,<br />
als zumeist einzige Möglichkeit<br />
- unter Absenkung des Risikos, wieder<br />
oder erstmals geschäftliche Erfolge zu<br />
erzielen. Zugegeben: Ich arbeite vorwiegen<br />
für Klein- und Kleinstunternehmen.<br />
Das hat den Vorteil, dass die<br />
Geschäftsführung entscheidungsbefugt<br />
ist. Hier kann ich am Anfang, aber auch<br />
in der Situation des drohenden Endes,<br />
Fragen nach dem Nutzen des Produktes/<br />
der Dienstleistung (in der Region) richten.<br />
Ich kann mit der Geschäftsleitung<br />
erarbeiten, wie Wege ausschauen müssten,<br />
um Leistungen mit so viel Nutzen<br />
zu erbringen, dass dieser Wert auch bezahlt<br />
wird. Ich kann anregen, mit den<br />
MitarbeiterInnen gemeinsam über Möglichkeiten<br />
und Lösungen nachzudenken.<br />
Wege zu finden, wie mit Freude und in<br />
hoher Qualität, schnell, zuverlässig und<br />
selbstverantwortlich gearbeitet wird.<br />
Finanzielle Zuwendungen sind zumeist<br />
kein Anreiz. Aber Wertschätzung, als<br />
Teil des Ganzen betrachtet zu werden<br />
und Mitverantwortung zu tragen, hingegen<br />
schon. Damit ist nicht gemeint,<br />
Leitungsverantwortung für alle. Sondern<br />
Bereichsverantwortung – jeder in<br />
seinem Aufgabenbereich.<br />
Multiplikatoreffekt „Motivation“<br />
Kennen Sie den Multiplikatoreffekt und<br />
Marketingwert von überzeugten, motivierten<br />
MitarbeiterInnen? Keine noch<br />
so teure Marketingkampagne kann den<br />
Erfolg bringen, der von ihrem Stolz auf<br />
„ihre“ Produkte und Dienstleistungen<br />
ausgeht.<br />
Als Beispiel: Das Unternehmen ist ein<br />
Zulieferunternehmen. Hier werden nur<br />
Bestandteile erzeugt und nichts in der<br />
Region verkauft. Dann ist es natürlich<br />
schwieriger, die genannte Motivation<br />
aufrecht zu halten. Vor allem dann,<br />
wenn in der Lieferkette - innerhalb der<br />
„Supply Chain“ - nicht ebenfalls dieser<br />
Geist gelebt wird. Wie kann ich MitarbeiterInnen<br />
dazu motivieren, stolz auf<br />
etwas zu sein, von dem alle wissen, dass<br />
es zu viel davon gibt? Dass es nicht zukunftsfähig<br />
ist?<br />
Dass mit dem erzielbaren Preis die Bezahlung<br />
der MitarbeiterInnen nicht gesichert<br />
ist? Wäre es nicht interessant,<br />
in dieser Situation die Risiken gegeneinander<br />
abzuwägen? Rechtzeitig eine<br />
Strategiearbeit - unter Einbeziehung der<br />
MitarbeiterInnen sowie einer denkbaren<br />
Kooperation mit F&E - Einrichtungen<br />
und den regional Verantwortlichen – in<br />
Angriff zu nehmen?<br />
Mensch & Geist<br />
Entwicklung und Maßnahmen<br />
Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte<br />
hat den Schutz der Umwelt und der materiellen<br />
und menschlichen Ressourcen<br />
nicht begünstigt. Die Folgen des Handelns<br />
wurden oft lange nicht bewusst<br />
mitgedacht. Z.B. ist das Thema „Technikfolgenabschätzung“<br />
auch im Forschungsprozess<br />
nicht immer integriert.<br />
Der immer härtere Wettbewerb hat zu<br />
einer gewissen Blindheit geführt. Die<br />
Werte haben sich verschoben.<br />
Gerade aber in Krisensituationen lassen<br />
sich Unternehmen auf die Prüfung der<br />
Umweltrelevanz ihrer Prozesse ein. Sie<br />
sind bereit Maßnahmen zu setzen, die<br />
Schädigungen verhindern oder gar nicht<br />
entstehen lassen. Und das kommunizieren<br />
sie in Folge. Dadurch erhalten sie<br />
die Antwort direkt von ihren KundInnen<br />
oder denen, die es - genau durch dieses<br />
positive Verhalten -werden.<br />
Bonitäts- und Risikomanagement<br />
Neue Maßnahmen: Schön und gut meinen<br />
Sie. Aber was, wenn die Bank nicht<br />
mitspielt? Bonitäts- und Risikomanagement<br />
verknüpfe ich immer mit dem Denken<br />
von CSR.<br />
Denn in allen Bereichen wird der Versuch<br />
unternommen, den langfristigen<br />
Erfolg des Unternehmens zu sichern.<br />
CSR, Bonitäts- und Risikomanagement<br />
sind nicht zu trennen. Es geht immer um<br />
Verantwortung für die Zukunft.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Wie könnte ich das Bankengespräch besser<br />
vorbereiten, als mit fundierten Zahlen<br />
und einer klaren Einschätzung der<br />
Risikofaktoren? Wenn Sie Ihr Zahlenwerk<br />
analysieren und begründen müssen,<br />
warum Kostenpositionen exorbitant<br />
gestiegen sind. Warum die hohe Fluktuationsrate,<br />
die steigenden Krankenstandszahlen,<br />
sowie die zunehmende Unfallshäufigkeit<br />
und Fehlerquote zum immer<br />
größeren Problem in ihrem Unternehmen<br />
werden? Und wenn Sie feststellen,<br />
dass durch mangelhafte Vorlieferungen,<br />
Zahlungsausfälle, mangelnde Finanzierungsberatung<br />
und schlechte Vereinbarung<br />
Ihre Liquidität stark gefährdet ist,<br />
dann ist sozialverantwortliches Denken<br />
und Handeln oft der entscheidende Faktor<br />
für Ihre Zukunftschancen.<br />
Sie kennen die Zahlen. Machen Sie<br />
sich die Ursachen und Auslöser für die<br />
Verschlechterung bewusst. Sie müssen<br />
zukunftsfähige Verbesserungen überzeugt<br />
präsentieren, damit Sie weiterarbeiten<br />
können. Das heißt, Sie müssen<br />
sich Gedanken darüber machen, ob das,<br />
was in Ihrem Unternehmen erzeugt oder<br />
geleistet wird, einen Wert oder Nutzen<br />
darstellt. Wie viel Mühe und Kosten es<br />
Sie und die Gesellschaft kostet, dafür irgendwo<br />
auf der Welt weniger Geld zu<br />
erhalten, als seine Produktion wert war.<br />
Und warum Sie sich entschieden haben,<br />
in diesem Bereich Veränderungen anzustreben.<br />
Wege brauchen Zeit<br />
Neue Wege brauchen Zeit und manchmal<br />
auch den Mut. Der Erfolg hängt wesentlich<br />
davon ab, ob die Neuversuche<br />
mit dem festen Willen gestartet wurden,<br />
einen Erfolg zu kreieren, Fehler zu beseitigen<br />
und Verbesserungen einzubauen.<br />
Sie können gerne diesen Weg vom<br />
Anfang bis zum Ende alleine gehen.<br />
Oder aber, Sie vertrauen Ihren MitarbeiterInnen<br />
und diese vertrauen Ihnen.<br />
Sie werden staunen wie viel Mehrwert<br />
entsteht und welche Möglichkeiten sich<br />
auftun. CSR kann auch bedeuten, dass<br />
MitarbeiterInnen sich an dem innovativen<br />
Vorhaben finanziell beteiligen und<br />
damit ihren Arbeitsplatz produktiv sichern.<br />
CSR - gesellschaftliche Einbindung<br />
am Standort<br />
CSR ist aber auch die gesellschaftliche<br />
Einbindung am Standort – als Vertretung<br />
der Wirtschaft in der Gemeindevertretung,<br />
durch bevorzugte Einstellung und<br />
Ausbildung der Menschen vor Ort, durch<br />
Engagement in den Organisationen und<br />
Vereinen, durch Vor- und Mitdenken in<br />
Fragen der Entwicklung, der Energieversorgung,<br />
des Umweltschutzes oder<br />
der Unterstützung von ehrenamtlichen<br />
Engagements und vieles mehr.<br />
Unternehmen sind keine unabhängigen<br />
Satelliten, sondern Teil der Gesellschaft.<br />
Nur, wenn sie nachhaltig (langfristig,<br />
auch in der Zukunft) Nutzen bringen,<br />
können sie langfristig bestehen. Warum<br />
sollte man diese Chance nicht nutzen?<br />
Mag.a Monika Hirschmugl-Fuchs<br />
Mehrwert Benefizkonzert gegen den Hunger<br />
miraconsult e. U.<br />
Unternehmensberatung & Mediation<br />
Mag.a Monika Hirschmugl-Fuchs,<br />
CMC, eingetragene Mediatorin<br />
Grüne Gasse 12, A-8501 Lieboch<br />
T&F: ++43 3136 62005<br />
M: ++43 664 140 98 03<br />
E: info@miraconsult.at<br />
W: www.miraconsult.at<br />
Mensch & Geist<br />
miraconsult feiert den 10. Geburtstag und nützt den Anlass - gemeinsam mit<br />
den Gästen - Projekte gegen den Hunger zu unterstützen.<br />
Der Abend ist ein kabarettistisch-musikalisches Nachhaltigkeitsfest. Es spielt<br />
das Querschläger-Quartett, „die“ Dialekt Roots-Music-Blues-Formation aus<br />
dem Lungau, eingeführt von dem im Salzkammergut lebenden britischen Gitarristen<br />
und Sänger Brian Leonard, gefolgt von einer langen Nacht der spontanen<br />
Initiativen.<br />
Getreu dem Firmenmotto „mit mehr interaktiver respektvoller Aktivität“ werden<br />
100% des Reingewinnes an Projekte gegen den Hunger gestiftet. Das Buffet<br />
wird bio-fair und regional produziert. Für Menschen mit Behinderung stehen<br />
ausreichend HelferInnen und Rolliplätze zur Verfügung. Finanziell schlechter<br />
gestellte Menschen können gesponserte VIP-Karten erhalten.<br />
Kartenbestellungen & alle Informationen: http://miraconcert.blogspot.com<br />
Derzeit gibt es noch Karten. Vorbestellungen sind wichtig- auch für die Planung<br />
des Buffets gegen den Hunger der anwesenden Gäste.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Kluges Netzwerken bedeutet für mich, …<br />
… Kompetenzen anderer nutzen und eigene ins Netzwerk<br />
einbringen sowie Weiterentwicklung des Netzwerks durch<br />
Empfehlungen und offene, zielgerichtete Kommunikation.<br />
Aber auch Kundenvorteil: Individuelles Leistungspaket, aber<br />
nur einen Ansprechpartner. Kurzum: Ein Geben und Nehmen<br />
zum Vorteil aller Netzwerkpartner!<br />
Alexandra Steiner, Barrierefreies Webdesign<br />
… Menschen und ihre unterschiedlichsten Angebote<br />
zu kennen. Vor allem das, was sie im Besonderen ausmacht.<br />
Um im Bedarfsfall, aus einem reichen Pool an<br />
tatsächlich empfehlenswerten Experten schöpfen zu<br />
können. Und selbst als eine solche gefunden zu werden.<br />
Mit den Worten meines Sohnes: „Nett-Zwerge“.<br />
Gabriela Joham, Lebensdesign.at<br />
… die Maximierung des Geschäftserfolges<br />
durch Nutzung branchenspezifischer<br />
wie<br />
-übergreifender<br />
Synergien<br />
auf Basis eines<br />
wechselseitigen<br />
Austausches.<br />
Ein funktionierendes<br />
Netzwerk ist unbezahlbar und<br />
bietet vor allem auch in schwierigen<br />
Zeiten einen Ort der Sicherheit und<br />
Erfolgsreserven.<br />
Mag.a Cornelia Bredt, Journalistin<br />
& Kommunikationsberaterin<br />
… vor allem die<br />
Schaffung einer<br />
Win-Win Situation<br />
für alle Beteiligten.<br />
Als Onliner<br />
denke ich<br />
dabei natürlich an<br />
Portale wie Xing<br />
& Co. Doch auch<br />
im realen Leben findet ständig Networking<br />
statt. Egal ob im beruflichen<br />
Alltag oder bei einem privaten Kaffeepläuschen.<br />
Frei nach Watzlawick:<br />
„Man kann nicht nicht Networken“<br />
Mag. (FH) Romana Gungl,<br />
Manager Digital Business,<br />
Division of ZenithOptimedia -<br />
The ROI Agency<br />
… als Teil der Unternehmensstrategie<br />
Marketing in eigener<br />
Sache zu betreiben. Jeder muss<br />
entscheiden, welche Art des<br />
Netzwerkens zum Unternehmen<br />
und zu den verantwortlichen<br />
Personen passt. Man muss auch<br />
etwas zu geben haben, und nicht<br />
nur nehmen. Sonst steht man<br />
bald außerhalb jedes Netzwerkes.<br />
… unter anderem eine positive<br />
Beziehung und Empfindung<br />
zwischen zwei oder mehreren<br />
Menschen.<br />
Hier gelten dieselben Gesetze<br />
wie in einer Freundschaft.<br />
Wichtig dabei ist die Qualität des Netzwerkes<br />
und nicht nur der Umfang des Netzwerkes.<br />
Hans-Jürgen Hufnagel, Weingut Hufnagel,<br />
Neckenmarkt<br />
Oliver Krizek, CEO NAVAX Consulting AG<br />
… in erster Linie, vorhandene<br />
Kontakte pflegen und ausbauen.<br />
Internetplattformen nützen,<br />
an NW-Veranstaltungen<br />
teilnehmen, jedoch ohne ein<br />
Paket Visitenkarten „anzubringen“.<br />
Es bedeutet aber auch,<br />
sich von Kontakten die nur<br />
Zeit und Kraft kosten, auch mal ganz bewusst<br />
zu trennen. Nicht an die vielleicht verpassten<br />
Geschäfte denken, sondern an den gewonnenen<br />
Mehrwert an Freier Zeit und Energie.<br />
Sonja Lazansky, Inhaber,<br />
dieLazansky - Büroservice<br />
Leute & Meinungen<br />
…mit Menschen in Kontakt<br />
zu stehen, die zu strategischen<br />
Partnern werden können. Für<br />
alle Beteiligten soll eine WIN-<br />
WIN-Situation bestehen. Erfahrungen<br />
austauschen, Aufträge<br />
vermitteln - sind nur einige<br />
der nützlichen Resultate eines<br />
funktionierenden Netzwerkes,<br />
die einem dabei unterstützen,<br />
der Konkurrenz voraus zu sein.<br />
Mag.a Claudia Schwaiger,<br />
management4you - individual consulting<br />
… Total Relationship Management<br />
Qualitätsfaktoren wie den<br />
ROR (Return On Relationship)<br />
anzuwenden. D.h. wie viel investiere<br />
ich in eine Beziehung, und<br />
wie viel bekomme ich zurück?<br />
Mit den meisten meiner Netzwerkpartner<br />
habe ich einen ausgeglichenen<br />
ROR. - Ich gebe nichts her und bekomme<br />
nichts zurück.<br />
Dipl. Ing. Jürgen Vogl, Kabarettist<br />
Sie haben auch eine Frage welche Sie<br />
Experten stellen möchten?<br />
Senden Sie uns diese einfach an<br />
redaktion@unternehmerweb.at<br />
Wir freuen uns über Ihre Zuschrift.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Mehr Vitamine für Ihre Gesundheit<br />
An einem Tag<br />
strahlende Sonne<br />
und steigende<br />
Temperaturen.<br />
Dann wieder<br />
kurzfristig eisige<br />
Kälte, Regen<br />
und Wind.<br />
Das ist das typischeFrühlings-<br />
Hademar Bankhofer<br />
wetter, wie wir<br />
es alle Jahre in diesen Wochen erleben.<br />
Das ist auch die Erklärung dafür, warum<br />
viele müde und erschöpft durch den<br />
Tag gehen, ein schwaches Immunsystem<br />
haben und sehr leicht auch jetzt noch<br />
eine Erkältung, eine Blasenentzündung<br />
oder Gelenkbeschwerden bekommen.<br />
Dagegen gibt es Hilfe aus der täglichen<br />
Nahrung. Es ist ein unschlagbares Team<br />
aus den Vitaminen A, C und E. Warum<br />
gerade diese drei Vitamine?<br />
Die drei arbeiten im Teamwork. Und das<br />
macht sie gemeinsam so wichtig. Stellen<br />
wir uns eine der etwa 80 Billionen<br />
Zellen in unserem Körper vor. Wie einen<br />
kleinen Ball.<br />
Drinnen in der Zellflüssigkeit im Zellkern<br />
sollte immer genügend Vitamin C<br />
eingelagert sein. In der Zellumhüllung<br />
- der Zellwand - sitzen Vitamin-E-Moleküle.<br />
Und über allem wacht das Vitamin<br />
A mit seinem Provitamin Beta-Carotin.<br />
Vitamine sind Virenkiller<br />
Nehmen wir an, ein Virus greift nun eine<br />
Zelle an, um sich darin zu vervielfachen<br />
und um sie zu zerstören. Dann hält ein<br />
Vitamin-E-Molekül das Virus fest und<br />
alle nachfolgenden Viren werden von<br />
weiteren Vitamin-E-Molekülen festgehalten.<br />
Irgendwann sind alle Vitamin-<br />
E-Moleküle beschäftigt, und ein weiteres<br />
Virus würde die Zelle torpedieren.<br />
Nicht, wenn genügend Vitamin C in<br />
der Zellflüssigkeit vorhanden ist. Dann<br />
sammelt nämlich das Vitamin C die<br />
festgehaltenen Viren ein und führt sie<br />
den Killerzellen zu, wo sie vernichtet<br />
werden. Und damit alles - wie in einem<br />
Computer-Spiel - funktioniert, darüber<br />
wacht das Vitamin A.<br />
A-C-E: Das gesunde Trio<br />
Was sind denn nun die klassischen Lebensmittel,<br />
die uns die Vitamine A, C<br />
und E liefern? Das kann man sich gut<br />
merken:<br />
• Vitamin A holen wir uns aus Karotten,<br />
aus Spinat, Brokkoli, Emmentaler-Käse,<br />
aus der Honigmelone, aus der Milch und<br />
aus dem Hering.<br />
• Das Vitamin E bekommen wir von<br />
Walnüssen, Mandeln, Weizenkeimen,<br />
Weizenkeimöl, Vollkorn-Produkten,<br />
vom Ei und von der Butter.<br />
• Das Vitamin C liefern uns Zitrusfrüchte,<br />
Kiwis, Paprika in allen Farben, Petersilie,<br />
Sauerkraut, grünen Erbsen, Spargel<br />
und in gedämpften Erdäpfeln.<br />
All diese 3 Vitamine sind aber nicht nur<br />
für die Immunkraft wichtig.<br />
• Man weiß zum Beispiel, dass das Vitamin<br />
C ebenso wichtig fürs Abnehmen<br />
im Frühling ist. Wenn wir abnehmen<br />
wollen, essen wir wenig. Dadurch werden<br />
die Fettzellen geöffnet und Fettmoleküle<br />
werden zu den Verbrennungszellen<br />
gebracht, wo sie verbrannt und in<br />
Energie umgewandelt werden. Diesen<br />
Transport führt das körpereigene L-Carnitin<br />
durch. Das aber schafft das nicht,<br />
wenn nicht genügend Vitamin C vorhanden<br />
ist...<br />
• Weiters ist das Vitamin C auch gut für<br />
die gute Laune, gegen Stressbelastung<br />
und für die Schönheit. Das Collagen für<br />
die Haut, das für die Elastizität und Jugendlichkeit<br />
der Haut zuständig ist, kann<br />
nur mit Vitamin C produziert werden.<br />
• Eine englische Studie mit rund 20.000<br />
Menschen im Alter zwischen 45 und 79<br />
Jahren hat ergeben: Menschen mit hoher<br />
Vitamin-C-Konzentration im Blut<br />
leben länger. Das erreicht man bereits<br />
mit täglich 50 bis 70 Gramm Obst und<br />
Gemüse.<br />
• Aber auch die Vitamine A und E haben<br />
ein breites Wirkspektrum und sind nicht<br />
nur für die Immunkraft zuständig. A ist<br />
wichtig für die Atemwege, für die Sehkraft,<br />
fürs Jungbleiben, für Haut, Haare<br />
und Nägel.<br />
• Vitamin E wirkt gegen Entzündungen<br />
im Körper, gegen frühzeitges Altwerden,<br />
gegen ansteigende Cholesterinwerte.<br />
Lifestyle & Kultur<br />
All diese Naturprodukte sind aber nicht<br />
nur der Vitamine wegen wertvoll.<br />
Da sind ja noch die wertvollen Mineralstoffe,<br />
die Spurenelemente und die Farben<br />
im Gemüse, die sogenannten Bioaktivstoffe.<br />
Sie alle helfen mit, dass wir<br />
im Frühling fit und gesund bleiben. Das<br />
Kalium für einen gesunden Blutdruck,<br />
Magnesium für Herz- und Kreislauf,<br />
Calcium für die Knochen und für die<br />
Nerven. Nicht zu vergessen die Bioaktivstoffe:<br />
Das Lycopin aus Tomaten und<br />
Kürbis für Herz und Kreislauf und zum<br />
Senken des Krebsrisikos, das Sulforafan<br />
im Brokkoli als Schutz vor Umweltgiften,<br />
die Carotinoide im Spinat und in<br />
Melonen zum Schutz vor der Augenkrankheit<br />
Makula-Degeneration.<br />
Trinken Sie sich gesund<br />
Aber auch Getränke können wichtige A-<br />
C-E-Vitaminbomben sein. Da könnte ich<br />
den A C E-Drink empfehlen: In einem<br />
großen Glaskrug mixt man ¼ Liter frisch<br />
gepresstem Orangensaft fürs Vitamin C,<br />
1/8 Liter Karottensaft und 1/8 Liter Rote<br />
Rüben Saft für Vitamin A , 2 Teelöffel<br />
Weizenkeimöl für das Vitamin E. Man<br />
kann noch etwas Honig dazu geben.<br />
www.bankhofer-gesundheitstipps.de<br />
www.gesunde-hausmittel.de<br />
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.red
Bringen Sie frischen Wind in Ihre Partnerschaft!<br />
Der „Wonnemonat“<br />
Mai ist<br />
der Lieblingszeitpunkt<br />
vieler<br />
Paare, um den<br />
Bund fürs Leben<br />
zu schließen.<br />
Grund genug,<br />
sich einmal der<br />
eigenen Beziehung<br />
aus Feng-<br />
Michaela Eder<br />
Shui-Sicht zu<br />
nähern. Bringen Sie frischen Wind<br />
in Ihre Partnerschaft. Peppen Sie Ihr<br />
Schlafzimmer entsprechend auf!<br />
Im Feng Shui ist das oberste Gebot:<br />
Ordnung und Sauberkeit. Aber damit<br />
allein ist noch kein harmonischer Raum<br />
geschaffen. Besonders in einem so intimen<br />
Bereich wie Ihrem Schlafzimmer<br />
können Sie zusätzlich einiges für Ihre<br />
Beziehung tun.<br />
Was möchten Sie erreichen?<br />
Zu allererst sollten Sie sich die Frage<br />
stellen, was genau sich in Ihrer Partnerschaft<br />
verändern soll?<br />
Möchten Sie frischen Wind hineinbringen?<br />
Oder streiten Sie sich oft und wollen<br />
in ein etwas ruhigeres „Fahrwasser“<br />
hinein?<br />
Vorab: Bedenken Sie bitte, dass Sie mit<br />
jeder räumlichen Veränderung auch eine<br />
Veränderung in Ihrem Inneren herbei-<br />
führen. Sie müssen sich daher darüber<br />
im Klaren ein, dass Sie mit jeder Veränderung<br />
etwas auslösen.<br />
Sehnen Sie sich zum Beispiel nach<br />
„mehr Bewegung“ in Ihrer Partnerschaft,<br />
weil alles festgefahren ist, kann<br />
es möglicherweise passieren, dass Sie<br />
beide sich zu einer Trennung entschließen<br />
(schließlich ist auch das eine Art<br />
von „Bewegung“!). Seien Sie also bei<br />
allen Veränderungen sehr behutsam.<br />
Was nehmen Sie wahr?<br />
Gehen Sie zunächst einmal in Ihr Schlafzimmer<br />
und schauen Sie sich um. Stellen<br />
Sie sich vor, Sie wären eine fremde<br />
Person, die zum ersten Mal diesen Raum<br />
betritt. Was sehen Sie – mal ganz objektiv<br />
betrachtet?<br />
Ist der Raum liebevoll gestaltet? Oder<br />
Türmt sich vielleicht die Bügelwäsche<br />
und sieht der Raum aus, als wäre er zur<br />
Abstellkammer umfunktioniert worden.<br />
Betrachten Sie vor allem die rechte hintere<br />
Ecke Ihres Schlafzimmers. Diese<br />
wird nämlich mit dem Bereich „Partnerschaft,<br />
Liebe, Ehe“ assoziiert. Wenn Sie<br />
Ihre „Analyse“ beendet haben, dann räumen<br />
Sie zu allererst einmal die besonders<br />
„vollgeräumten“ Ecken auf. Entfernen<br />
Sie den verwaisten Hometrainer und<br />
den übervollen Wäschekorb. Räumen<br />
Sie herumliegende Kleidungsstücke in<br />
die Schränke ein. Verstauen Sie Bücher<br />
in Nachttischen oder Regalen.<br />
Farben und Dekoration für<br />
die Romantik<br />
Im Schlafzimmer soll man schlafen und<br />
sich erholen. Andererseits ist es aber<br />
auch ein Ort der Romantik und Sexualität.<br />
Also müssen Sie sowohl beruhigende<br />
als auch anregende Elemente in Ihre<br />
Gestaltung einbringen.<br />
Wählen Sie als Grundfarben für das<br />
Schlafzimmer nicht zu anregende Farbtöne.<br />
Schreiendes Rot, Knallgelb oder<br />
ein zu bunter Farbmix wirken sich ungünstig<br />
auf Ihre Nachtruhe aus. Wählen<br />
Sie für Wände und Fußboden eher Naturtöne<br />
und ruhige Farben aus. Blautöne,<br />
zartes Grün oder helles Graubeige<br />
sind im Allgemeinen gute Farben für ein<br />
Schlafzimmer.<br />
Den anregenden Schuss Romantik können<br />
Sie mit Hilfe von Rot- und Rosatönen<br />
bei der Bettwäsche, Zierkissen oder<br />
Accessoires einbringen. Seien Sie aber<br />
sparsam damit! Weniger ist hier mehr.<br />
Legen Sie bei der Dekoration außerdem<br />
Wert auf „paarige“ Elemente: Beispielsweise<br />
zwei rote Kerzen, zwei dunkelrosa<br />
Zierpolster auf dem Bett, zwei gesunde<br />
Pflanzen ebeneinander oder ein Bild,<br />
das eine ansprechende Paarsymbolik<br />
aufweist.<br />
Hochzeitsbilder sollten Sie im Schlafzimmer<br />
nur aufhängen, wenn Sie beide<br />
eine absolut positive Beziehung zu<br />
diesem Tag haben. Da der Hochzeitstag<br />
für die meisten Paare immer auch ein<br />
bisschen stressig ist, ist es besser, die<br />
Hochzeitsbilder woanders aufzuhängen.<br />
Wählen Sie stattdessen Bilder mit romantischen<br />
Motiven, die Sie in eine angenehme<br />
Grundstimmung versetzen.<br />
Wenn Ihr Problem das Streiten ist, dann<br />
können Sie mittels eines ganz einfachen<br />
Tricks dafür sorgen, dass Sie wenigstens<br />
im Schlafzimmer Ruhe davon haben:<br />
Wechseln Sie einfach den Raum!<br />
Streit bringt immer ungünstige Energien<br />
in einen Raum. Wenn Sie daher merken,<br />
dass es zu Unstimmigkeiten kommt:<br />
rausgehen und die Sache im Wohnzimmer<br />
klären! Verwenden Sie Ihr Schlafzimmer<br />
wirklich nur für die Aktivitäten,<br />
für die es gedacht ist. Dadurch und mit<br />
den entsprechenden räumlichen Maßnahmen<br />
schaffen Sie sich eine Ruhe-<br />
und Liebesoase, in die Sie sich mit Ihrer<br />
Partnerin oder Ihrem Partner gerne zurückziehen.<br />
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Mag.a Michaela Eder<br />
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Mag. Michaela Eder<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
FK Austria Wien Museum<br />
Christian Vranek<br />
Werte Leserinnen und Leser<br />
des <strong>Erfolgsmagazin</strong>s!<br />
Der Fußballklub Austria Wien hat sich<br />
mit dem neu eröffneten FK Austria<br />
Wien Museum in den Räumlichkeiten<br />
des Wiener Franz Horr-Stadions selbst<br />
eine Krone aufgesetzt. Dort wurde in<br />
kurzer Zeit eine neue Tribüne gebaut,<br />
die sowohl einen Fan-Shop, einen großzügigen<br />
Restaurantbereich sowie ein<br />
Museum beherbergt.<br />
Und so kann man ab 18. Mai täglich von<br />
Montag bis Freitag von 9-19h, bzw. an<br />
Spieltagen ab 3 Stunden vor Matchbeginn<br />
bewundern, was diesen Fußballklub<br />
ausmacht. Hier verschwimmen die<br />
Grenzen von Sport, Kunst und Kultur.<br />
2011 feiert die Wiener Austria ihren<br />
100 Geburtstag. Spieler wie Sindelar<br />
oder Prohaska standen für Wiener Fußballkunst.<br />
Mit dem Museum wurde nun<br />
ein Zeichen<br />
der Anerkennung<br />
für die<br />
Ruhmreiche<br />
aber auch ein<br />
Andenken<br />
an die wechselvolleGeschichte<br />
des<br />
Fußballvereins<br />
gesetzt.<br />
Fußballvereine<br />
tragen<br />
große kulturelleVerantwortung<br />
und<br />
bei all den immer wieder unerfreulichen<br />
Ausschreitungen unverbesserlicher<br />
Fans, scheint die Wiener Austria sich ihrer<br />
Vorbildfunktion bewusst zu sein.<br />
Manager Markus Kreatschmar und<br />
Sportdirektor Thomas Parits setzen gemeinsam<br />
mit einem engagierten Team<br />
von Mitarbeitern hier beispielgebende<br />
Akzente. Wenn dann, so wie am Mon-<br />
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Der Stadthundprofi<br />
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tag dem 11.Mai geschehen, der<br />
Wiener Kulturstadtrat Andreas<br />
Mailath-Pokorny das neue Museum<br />
feierlich eröffnete ist dies<br />
auch ein Zeichen der Anerkennung<br />
von Seiten der Politik<br />
diesen Weg zu unterstützen, im<br />
Bewusstsein das auch Fußball<br />
viel mehr ist als „nur“ Sport.<br />
Mit den besten Empfehlungen!<br />
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Christian Vranek<br />
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Business-Ausklang! - Die perfekte Einladung zum After-Work.<br />
Sich nach der Arbeit noch einen auf einen<br />
Cocktail zu treffen, ist seit einigen Jahren<br />
sehr beliebt. Bei einem After Work in<br />
netter und gemütlicher Atmosphäre kann<br />
man den Kopf frei bekommen, sich nach<br />
getaner Arbeit entspannen oder das eine<br />
oder andere noch mit KollegInnen oder<br />
GeschäftspartnerInnen besprechen.<br />
Immer mehr Locations setzen auf das<br />
Angebot „After Work“. So auch das Gastronomenpaar<br />
Daniela Loth und Martin<br />
Milchberger. In stillvoller Loungeatmosphäre<br />
kann man in ihrem Lokal, dem<br />
Flair, den Tag ausklingen lassen und<br />
eine Vielfalt an Cocktails sowie einen<br />
hauseigenen Cocktail versuchen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong> im Interview mit dem<br />
erfahrenen Barmann Martin Milchberger,<br />
der bereits in großen Häusern, wie<br />
unter anderem im Hilton, den Gästen<br />
interessante After Work Stunden mit<br />
schmackhaften Cocktails bereitete.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wozu dient Ihrer Meinung<br />
nach ein After-Work? Wie definieren<br />
Sie diesen Begriff?<br />
Milchberger: Ein After Work ist ein kleines<br />
entspanntes Zusammentreffen unter<br />
Kollegen nach der Arbeit. Man kann den<br />
Tag oder die Woche noch mal Revue passieren<br />
lassen, um für jegliche Probleme<br />
oder offene Fragen bessere Lösungen<br />
zu finden. Dies ist oft unter normalen<br />
Umständen im Büro nicht möglich. Man<br />
kann sich in einer außerdienstlichen,<br />
kleinen und stressfreien Runde besser<br />
austauschen und Meinungen zu verschiedensten<br />
Themen einholen wie auch<br />
abgeben. Hier ist Raum und Platz sich<br />
tiefgründiger damit zu befassen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie<br />
kann man ein After-<br />
Work geschäftlich nutzen?<br />
Milchberger: Meist<br />
wird es von Unternehmern<br />
veranstaltet um,<br />
wie gesagt, gewisse<br />
aufgetretene Probleme<br />
besser lösen zu können,<br />
um sich untereinander<br />
besser kennen zu lernen<br />
oder auch als Motivation<br />
für die Mitarbeiter.<br />
In einer entspannten<br />
Runde fällt es meist<br />
einfacher sich zu gewissen Themen zu<br />
äußern oder Aufgaben zu besprechen.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Worauf muss man<br />
achten, wenn man als Unternehmer für<br />
Partner oder Kunden ein After-Work inszenieren<br />
möchte?<br />
Milchberger: Ein After Work bedeutet<br />
immer Entspannung, aber trotzdem<br />
Business. Darum ist es vielleicht am besten,<br />
wenn man sich selbst einen kleinen<br />
Ablaufplan erstellt. Sich ein paar Notizen<br />
macht. Sonst kommt man vielleicht<br />
vom Thema ab. Oder man vergisst den<br />
eigentlichen Teil bei der ganzen Sache<br />
oder spricht es gar nicht erst an. Somit<br />
hat es nicht den gewollten Effekt erzielt.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Wie frei oder wie strukturiert<br />
soll ein After-Work ablaufen?<br />
Milchberger: Das<br />
kommt ganz auf die<br />
Wichtigkeit und das<br />
Thema des Zusammentreffens<br />
an. Was möchte<br />
man besprechen? Geht<br />
es um neue Ideen oder<br />
um Problemlösungen,<br />
um ein Kennenlernen in<br />
der Gruppe, also unter<br />
Kollegen?<br />
Man kann es auf verschiedenste<br />
Weisen veranstalten:<br />
Lustig, ruhig,<br />
gelassen oder vielleicht<br />
gar aktiv… oder auch<br />
spielend.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was ist die passende<br />
Uhrzeit für ein After-Work?<br />
Milchberger: Da ein After Work meist<br />
nach der Arbeit stattfindet, aber auch<br />
nicht zu lange dauern sollte, weil am<br />
nächsten Tag pünktliches Erscheinen<br />
am Arbeitsplatz erwartet wird, sollte es<br />
zwischen 18:00 und 20:00 stattfinden.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welche Musik empfehlen<br />
Sie für ein After-Work?<br />
Milchberger: Eher eine ruhige und entspannte<br />
Lounge Musik.<br />
Lifestyle & Kultur<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Was sind klassische<br />
Getränke für ein After-Work?<br />
Milchberger: Das ist ganz individuell.<br />
Die einen eher etwas Süßes wie Pina<br />
Colada oder Swimming Pool. Andere<br />
wieder was Fruchtiges wie z.B. einen<br />
Flair Cocktail oder einen Mai Tai. Und<br />
jene, die noch eine Kleinigkeit zu sich<br />
nehmen möchten, gehen dann eher in<br />
die Aperitif-Richtung und trinken einen<br />
schönen Martini oder einen erfrischenden<br />
Mojito.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Welches Ambiente<br />
empfehlen Sie?<br />
Milchberger: Der richtige Ort ist das<br />
Ausschlaggebende. Es sollte an einem<br />
öffentlichen Ort stattfinden, wo um diese<br />
Zeit noch kein großer Andrang von<br />
Gästen besteht.<br />
<strong>Erfolgsmagazin</strong>: Mit welchem Cocktail<br />
kann man seine Gäste bei einem After-<br />
Work beeindrucken? Was ist Ihr Geheimtipp?<br />
Milchberger: Ganz klar unser Flair<br />
Cocktail<br />
red.<br />
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<strong>Erfolgsmagazin</strong> von Unternehmerweb | www.unternehmerweb.at Ausgabe 05-2009
Die richtige Deko zum richtigen Cocktail?<br />
Garnituren sind<br />
wichtige Bestandteile<br />
eines<br />
Cocktails. Ein<br />
Cocktail soll<br />
nicht nur gut<br />
Adam Gortvai<br />
schmecken, sondern<br />
auch schön<br />
aussehen. Denn<br />
das Auge trinkt<br />
mit. Wie bereits<br />
im Kapitel Mise<br />
en place erwähnt, werden die<br />
Garni- turen für gängige<br />
Cocktails vorbereitet.<br />
• Die Garnituren<br />
dürfen<br />
aus hygienischenGründen<br />
nicht angegriffen<br />
werden.<br />
Man verwendet<br />
ein Barmesser oder<br />
eine Garniturzange zum<br />
Vorbereiten und zum Aufsetzen<br />
auf den Glasrand.<br />
• Vor der Verarbeitung der Früchte müssen<br />
diese gründlich gewaschen werden.<br />
Achtung: Es dürfen keine gespritzten<br />
Früchte verwendet werden.<br />
• Garnituren sollten grundsätzlich essbar<br />
sein und mit dem Getränk in Farbe<br />
und Geschmack harmonieren. Man<br />
verwendet Früchte, die auch in Form<br />
von Fruchtsäften im Cocktail enthalten<br />
sind.<br />
• Die Garnitur ist bei manchen Drinks<br />
nicht nur als Dekoration gedacht,<br />
sondern auch ein entscheidender geschmacklicher<br />
Bestandteil wie<br />
z.B. bei Drinks mit Zuckerrand.<br />
• Standardcocktails werden selbstverständlich<br />
immer mit der Originalgarnitur<br />
verziert.<br />
• Ansonsten darf sich der Barman/maid<br />
seiner/ihrer Phantasie hingeben.<br />
Adam Gortvai<br />
Hier ein paar Standardrezepte<br />
mit klassischer Dekoration:<br />
Margarita natural<br />
4cl Tequila<br />
2cl Cointreau<br />
1cl Zitronensaft<br />
Klassische Deko: Salzrand<br />
Planter´s Punch<br />
2cl Rum, weiß<br />
2cl Rum, dunkel<br />
2cl Zitronensaft<br />
1cl Grenadinesirup<br />
fill Orangensaft<br />
fill Ananassaft<br />
Klassische Deko: Zitrone, Orange<br />
Swimming Pool<br />
2cl Rum, weiß<br />
2cl Vodka<br />
2cl Kokossirup<br />
1cl Obers<br />
fill Ananassaft<br />
float 1cl Blue Curacao<br />
Klassische Deko: Ananas<br />
Whiskey Sour<br />
4cl Bourbon Whiskey<br />
2cl Zitronensaft<br />
1cl Zuckersirup<br />
optional 1cl Orangensaft<br />
Klassische Deko: Orange,<br />
Cocktailkirsche<br />
Lifestyle & Kultur<br />
Adam Gortvai<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Ideal Eventgastro GmbH<br />
Draschestrasse 55/14, 1230 Wien<br />
E: adam@eventgastro.com<br />
W: www.eventgastro.com<br />
T: 0664 543 8 619<br />
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Das nächste <strong>Erfolgsmagazin</strong><br />
erscheint am 16. Juni 2009<br />
Lecker: Vom Businessfrühstück zum<br />
Businessdinner.<br />
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Ausblick