Lange Nacht der Poesie

Pressemitteilung
Suhl, 09.07.2012
„2. Lange Nacht der Poesie“ im wunderschönen Kloster Veßra
14 Autoren/innen zum Lesemarathon erwartet
Suhl/Kloster Veßra: Die Auswahl für die Lesungen im Rahmen
der zweiten „Langen Nacht der Poesie" am 27. Juli 2012 im
wunderschönen Ambiente des Klosters Veßra fiel den
Organisatoren vom Suhler Provinzkultur e.V. nicht leicht.
Insgesamt gingen über 30 Bewerbungen von Autorinnen und
Autoren aus Thüringen und den angrenzenden Bundesländern ein.
„Da wir aber aus zeitlichen Gründen nicht jedem/r Autor/in eine
Lesemöglichkeit gewähren konnten, haben wir uns für insgesamt
14 Kurzlesungen entschieden. Die Auswahl war wirklich nicht
einfach, aber das Konzept ließ keine andere Entscheidung zu“, so
Projektmanagerin Martina Heß vom ausrichtenden Provinzkultur
e.V. Unter den Autorinnen und Autoren des zweiten Südthüringer
Lesemarathons befinden sich bekannte Namen wie der
Bestsellerautor Landolf Scherzer, Anne Gallinat, Jens-Fietje Dwars
oder die kürzlich mit dem Menantes-Preis für erotische Literatur
ausgezeichnete Ursula Schütt.
Scherzer und Schütt, Poetry und Fantasy
Aber auch Poetry-Poeten aus Baden Württemberg, wie Andreas in
der Au, oder der Poetry-Methusalem Rudi Berger (88 Jahre) aus
Langenwetzendorf bereichern das Programm und zelebrieren
abwechslungsreiche Poetenkunst. Poesie die sich vom
schwergeblümten Hardcoretext bis zur leicht süßzärtlichen Kindergeschichte
ausbreitet und als orchestrierte Kommunikationskultur im
kunstlichtkolorierten Klostergemäuer dahingleitet. Die lange Nacht
der Poesie startet um 17.00 Uhr mit drei Lesungen für Kinder und
Jugendliche und geht danach mit Lyrik und Prosa, sowie Belletristik
und weiteren literarischen Genres bis circa Mitternacht weiter.
„Wir haben versucht, darauf zu achten, bestimmte Inhalte und
Genres im Kloster zu verteilen. Gelesen wird an zwei Orten des
Klosters. Geplant ist auch eine passende Illumination eines Teils
der herrlichen Klosteranlage“, verrät Martina Heß. Zwischen den
Lesungen wird die Meininger Cellistin Renate Kubisch ihr blaues
Elektrocello mit Strom versorgen und die Gäste in Schwingungen
versetzen. Zudem ist das Akustik-Duo „faBRi“ mit Mandy Frohberg
(Gesang) und Daniel Trommer (Gitarre) vor Ort.
Für Poeten der frühen Morgenstunden steht die offene Bühne am
Ende der Poetenreihe zur Verfügung.
Bitte auch Folgeseiten beachten!

„Wir freuen uns auf eine stimmungsvolle, gemütliche, romantische, kurzweilige,
spannende und niveauvolle lange Nacht voll Poesie“, freut sich die Projektmanagerin und
bedankt sich zugleich beim Hennebergischen Museum Kloster Veßra für die
unkomplizierte und erfrischende erstmalige Zusammenarbeit. Um nicht nur die Ohren zu
beglücken erwarten die Gäste kulinarische Köstlichkeiten in Form von Räucherfisch aus
heimischen Gewässern sowie die bei Provinzkultur-Veranstaltungen traditionell beliebten
selbstgemachten Aufstriche.
Bei schlechtem Wetter finden die einzelnen Lesungen in verschiedenen Räumlichkeiten
des Klosters statt – Ausreden zum Nichtbesuch der „Langen Nacht der Poesie“ gibt es
also keine.
Erstmals hat der Verein sogar eine elektronische Buchung der Tickets ermöglicht. Auf der
Homepage www.provinzkultur.de können die Tickets direkt unproblematisch gebucht
werden. Es gibt drei Preiskategorien für Kinder (3 Euro), Ermäßigte (5 Euro) und
Erwachsene (8 Euro). Tickets gibt es außerdem: Tourist-Information im CCS, Tourist-
Information Zella-Mehlis, Tourist-Information Oberhof, Tourist-Information
Hildburghausen, Geschäftsstellen von Freies Wort, Kloster Veßra, Reisebüro Schmidt
GmbH in Schleusingen, Suhl und Schmalkalden, Buchhaus Suhl und Rimbach
Buchhandlung.
Hier die Poeten in der Reihenfolge der abendlichen Lesungen:
Uhrzeit Autor/Musik/Inhalt Leseort
17.00 Musik – Renate Kubisch Laubengang
17.10 Verena Zeltner, Neustadt/Orla (Kinderbuch) Laubengang
17.30 Elisabeth Dommer, Altenburg (Kinderbuch) Laubengang
17.50 Antonia Kraus, Meiningen (Fantasie-Belletristik) Laubengang
18.10 Musik – Renate Kubisch Laubengang
18.30 Karl-Heinz Großmann, Sonneberg (Mundart) Klausurhof
18.50 Horst Wiegand, Steinheid (Lyrik) Klausurhof
19.10 Musik – Renate Kubisch Laubengang
19.30 Ursel Schütt, Dietzhausen (erotische Kurzprosa) Laubengang
19.50 Jens-Fietje Dwars, Jena (Kurzprosa) Laubengang
20.10 Pause und Musik - FaBRi Küchenbereich
21.00 Danuta Schmidt, Berlin (Gartenreiseführer) Laubengang
21.20 Landolf Scherzer, Dietzhausen (Reportage) Laubengang
21.40 Musik - FaBRi Klausurhof
22.00 Anne Gallinat, Saalfeld (Prosa) Klausurhof
22.10 Rainer Hohberg, Hummelshain (Sagen) Klausurhof
22.30 Musik - FaBRi Klausurhof
22.50 Frank Hommel, Plauen (Prosa) Klausurhof
23.00 Rudi Berger, Langenwetzendorf (Lyrik und Poetry Slam) Klausurhof
23.20 Andreas in der Au, Erfurt (Poetry Slam) Klausurhof
23.40 Open Stage für alle Mutigen Klausurhof
Die angegebenen Uhrzeiten sind Richtzeiten!
Facts
Termin: Freitag, 27.07.2012
Ort: Kloster Veßra

Uhrzeit: 17:00 bis 00:00 Uhr
Eintritt: 3,00 bis 8,00 Euro
Tickets: www.provinzkultur.de oder 03681/8074467
Informationen zu den lesenden Autoren/innen und Musikern/innen
Verena Zeltner
Verena Zeltner wurde 1951 in Lausnitz bei Neustadt an der Orla, geboren. Sie erlernte
den Beruf Industriekauffrau, nach Studium Abschluss als Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH).
Seit Anfang der 90er Jahre schreibt sie Geschichten für Kinder und Jugendliche. Erste
Veröffentlichungen 1999. Seit 2006 ist sie freiberufliche Schriftstellerin und erhielt 2009
ein Stipendium der Kulturstiftung Thüringen und 2010 ein Arbeitsstipendium des
Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Elisabeth Dommer
Geboren 1951 im thüringischen Altenburg. Ausbildung zur Lehrerin. Fernstudium am
Literaturinstitut Leipzig. Arbeit am Kreiskabinett für Kulturarbeit Altenburg. Seit 1982 als
Schriftstellerin tätig. Seit 1996 freiberuflich. Rundfunkgeschichten für Kinder, Märchenfilm-
Exposé bei der DEFA, deutschsprachiges Libretto zum ukrainischen Musical "Aeneas",
ein "Bühnenstück für kleine Leute". Juryvorsitz und Schreibwerkstatt beim alljährlichen
Literaturwettbewerb der Schulen des Altenburger Landes. 2000 und 2006 Stipendium des
Kultusministeriums Thüringen.
Antonia Kraus
Geboren 1995 in Meiningen. Bis 2010 Besuch des örtlichen Gymnasiums, seitdem
mathematisch-naturwissenschaftliche Spezialklasse in Ilmenau.
Seit 2002 Verfassen von Kurzgeschichten, später auch Büchern.
Arbeit an "Weltenstrudel" begann im Alter von 13 Jahren.
Karl-Heinz Großmann
Karl-Heinz Großmann wurde 1941 im mecklenburgischen Güstrow geboren.
Aufgewachsen ist er in Jagdshof im Landkreis Sonneberg/Thüringen. Nach seinem
Lehrerstudium unterrichtete er an Oberschulen und am Gymnasium und war Fachberater
für Deutsche Sprache und Literatur. Seit 1970 ist Großmann schriftstellerisch tätig,
veröffentlichte Kriminalromane in Hochdeutsch und etliche Geschichten und Gedichte in
itzfränkischer Mundart. Er ist Mitglied im Thüringer Schriftstellerverband und Vorsitzender
des Arbeitskreises Mundart Südthüringen e. V. seit seiner Gründung 1979. Im Jahr 2000
wurde er mit dem Margarete-Braungart-Preis für Kunst und Literatur der Stadt
Hildburghausen ausgezeichnet.
Horst Wiegand
wurde 1935 in Steinheid geboren, Musikstudium Klavier (Konservatorium Weimar),
Fernstudium Gesang (Franz List Hochschule Weimar), Musikpädagoge, Tanzrepetitor,
Oratoriensänger, Stimmbildner bei den Thüringer Sängerknaben Saalfeld, Komponist,
Leiter einer Spielgruppe, Mitglied im Literarischen Zirkel unter Walter Werner, im
Südthüringer Literaturverein und im Verband Deutscher Schriftsteller seit 2005.
Ursula Schütt
Geboren 1941 in Belrieth, Kreis Meiningen. Lehre als Industriekauffrau, Studium an der
Pädagogischen Hochschule Erfurt. Lehrerin an verschiedenen Thüringer Schulen,
Deutsch und Kunsterziehung. Seit 2002 freiberufliche Autorin, Leiterin der Suhler
Literaturwerkstatt "Zeilensprung".
Jens-Fietje Dwars
Geboren 1960 in Weißenfels. Nach Philosophiestudium in Wroclaw (Polen), Berlin und

Jena Germanistikassistent. Seit 2000 freier Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher.
Chefredakteur der Thüringer Literaturzeitschrift "Palmbaum".
Auszeichnungen: u. a. Adolf-Grimme-Sonderpreis, 2001 und 2004
Danuta Schmidt
Danuta Schmidt erlebte während des Architekturstudiums, dass Natur dem Menschen
weichen muss. Weil sie nicht zu den Baumfällern gehören wollte, ging sie nach dem
Diplom zum Hörfunk und Fernsehen. Nun hat die Staketenzaun-Sympathisantin, Freundin
des Apfelquittenbaumes und der mexikanischen Zinnie zehn Gärten und ihre Besitzer
besucht und Gedanken über das Leben mit und in der Natur aufgeschrieben.
Landolf Scherzer
Geboren 1941 in Dresden. Journalistikvolontariat bei der "Lausitzer Rundschau" in
Cottbus. Journalistikstudium in Leipzig. Bis 1975 Redakteur, danach freischaffender
Schriftsteller. Bücher, Hörspiele, Theaterstücke. Bevorzugtes Genre: Literarische
Reportagen. Von 1994 bis 1999 sowie 2006 und 2007 ehrenamtlicher Vorsitzender des
Verbandes Deutscher Schriftsteller in Thüringen. Mitglied des P.E.N.
Anne Gallinat
Geboren 1965 in Potsdam-Babelsberg. Studium an der Hochschule für Film und
Fernsehen in der Fachrichtung Filmwissenschaften und Dramaturgie. Diplom 1990.
Danach verschiedene Tätigkeiten u. a. im Filmmuseum Potsdam, im Spielhaus
Richtersche Villa Rudolstadt sowie als Stadtführerin. Seit 1999 als freiberufliche Autorin
tätig. Leitet eine Schreibwerkstatt in Saalfeld und gelegentlich Schreibkurse am
Gymnasium und der Kreisvolkshochschule Saalfeld-Rudolstadt. Zudem Durchführung von
Projekten mit Schülern am Stadtmuseum Saalfeld. Vorsitzende des Verbandes deutscher
Schriftsteller in Thüringen.
Rainer Hohberg
Wurde 1952 in Eisenach geboren. Studium am dortigen Institut für Lehrerbildung und am
Leipziger Literaturinstitut. Seit 1985 freischaffender Schriftsteller. Schreibt Kinderbücher,
Hörspiele, Bücher zur Kulturgeschichte Thüringens, am liebsten aber Märchen.
Gesamtbiografie siehe auch Kürschners Deutscher Literaturkalender, K.G. Saur Verlag
München, 2010.
Frank Hommel
Verteilt über mehrere Wochen hat Frank Hommel den neuen Kammweg Erzgebirge-
Vogtland getestet. Im März dieses Jahres erschien sein Buch mit dem Titel „Den Wolken
ganz nah“, in dem er über seine Wanderung berichtet. Der 38-Jährige, der am Tag nach
der langen Nacht seinen 39. Geburtstag feiert, arbeitet bei der sächsischen Tageszeitung
„Freie Presse“ in Chemnitz. Während seines Journalistikstudiums in Leipzig arbeitete er
als freier Journalist bei der Tageszeitung Freies Wort. Dabei betrat er auch das
literarische Feld zur „1. Langen Nacht der Poesie“ im vergangenen Jahr.
Rudi Berger
Gehört dem Jahrgang 1924 an und wurde in Löhma bei Schleiz geboren. Rudi W. Berger
übte verschiedene Berufe aus, u. a. arbeitete er als Tischler, Berufsschullehrer, Journalist,
Betriebszeitungsredakteur. In den Jahren 1964/1965 besuchte er das Institut für Literatur
Johannes-R.-Becher in Leipzig. Dem Schreiben widmet er sich seit etwa fünfzig Jahren,
wobei Lyrik, Prosa, zahlreiche Hörspiele und Dramen entstanden sind. Heute ist er
Rentner und wohnt in Langenwetzendorf. Sein literarisches Engagement lebt er als
freischaffender Schriftsteller weiter aus. Er ist Mitglied der Greizer Autorengruppe, des
Zwickauer Autorenkreises und des Verbandes Deutscher Schriftsteller Thüringen und
gewann als schreibender Methusalem bereits mehrere Poetry-Slams.

Andreas in der Au
AIDA oder ausgeschrieben Andreas In der Au wurde am 25.02.2010 von seiner
Schwester zu einem Poetry Slam in Marburg eingeladen, wo es ihn gepackt hat. Bald
verpasste er keinen Slam mehr und wurde dann in Konstanz wie folgt anmoderiert:
Seinen ersten Sieg feierte er bei der 1. Deutschen Meisterschaft im Poetry Slam – was
wohl nur daran lag, dass er keine eigenen Texte vortragen musste. Er organisiert und
moderiert inzwischen den Erfurter Highslammer Poetry Slam mit seinen besten Freunden
und ist ständiges Mitglied der Karlsruher Bento Lesebühne (mit Maurice Moel Meijer).
Seinen bisherigen Höhepunkt erreichte er am 25.09.2011, wo er sich als „amtierender
baden-württembergischer Poetry Slam-Vize-Meister“ für den National qualifizieren konnte.
DIE MUSIKER
Akustik Duo „faBRi“:
Mandy Frohberg (voc) und Daniel Trommer (git) kennen sich schon viele Jahre, doch die
Idee, ein gemeinsames Musikprojekt zu starten, entstand eher zufällig im Herbst 2010. Mit
faBRi schaffen es beide Künstler, Songs aus Jazz, Pop, Blues & Soul auf das
Wesentliche zu reduzieren und überraschend neu zu verpacken. Nur mit Gitarre und
Gesang nehmen sie ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Entdeckungsreise. Dabei
gehen die neu interpretierten Klassiker genauso ins Ohr wie die Eigenkompositionen von
Daniel Trommer.
Renate Kubisch:
Die Meininger Cellistin Renate Kubisch arbeitete in ihrem ersten Engagement am
Südthüringischen Staatstheater Meiningen als stellvertretende Solocellistin. Heute ist sie
überwiegend freischaffend tätig, auch in vielen kammermusikalischen Ensembles sowie
am Landestheater Coburg und tritt mit Soloprogrammen auf.