Das Theater-Magazin mit Programm für die ... - Hildburghausen
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vorGESCHICHTE<br />
Politisch korrekt? Vielleicht. Aber unterhaltsam: Herkuleskeule und Bauer<br />
Die Herkuleskeule schwingt<br />
Die Dresdner Herkuleskeule gehört wohl<br />
ohne Frage in <strong>die</strong> erste Reihe des deutschen,<br />
ja, des politischen Kabaretts.<br />
Ebenso ihr treuester Texter Wolfgang<br />
Schaller, der den Stift seit 1970 <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Sachsen spitzt. So verwundert es<br />
wenig, dass just <strong>die</strong>ses Kabarett seinen<br />
48. Geburtstag feiert. Zu Mauerzeiten<br />
<strong>für</strong> brisantes politisches Kabarett<br />
bekannt und im Westen damals schon<br />
ein Geheimtipp <strong>für</strong> Kenner der Szene,<br />
bestätigen auch heute <strong>die</strong> Zuschauer<br />
aus Ost und West, dass <strong>die</strong> <strong>Programm</strong>e<br />
der Keule zum Besten gehören, was es<br />
Die Herkuleskeule<br />
an Ensemblekabarett in Deutschland<br />
gibt. Gegründet von Manfred Schubert<br />
und geprägt von Komödianten wie<br />
Hans Glauche <strong>mit</strong> seinem unvergesslichen<br />
„Gustav und Erich“, waren es<br />
später Wolfgang Stumph, Uwe Steimle,<br />
Günther Pölitz oder Manfred Breschke,<br />
<strong>die</strong> sich auf den Keulenbrettern zu<br />
namhaften Kabarettisten entwickelten.<br />
In <strong>Hildburghausen</strong> gastiert <strong>die</strong> Keule am<br />
27. September.<br />
Orchester Gnadenlos<br />
Hart rockt das Orchester Gnadenlos<br />
um Hannes Bauer. Quer Beet durch <strong>die</strong><br />
lange Geschichte eines Gitarrenhelden,<br />
der ohne weiteres solchen Experten wie<br />
Alvin Lee von Ten Years After bequem<br />
das Wasser reichen kann. Immerhin ist<br />
Hannes „Feuer“ Bauer Udo Lindenbergs<br />
Panikorchester Gitarrist.<br />
Und im Jubiläumsjahr – dreißig Jahre<br />
Orchester Gnadenlos – touren <strong>die</strong><br />
Drei wieder <strong>mit</strong> Volldampf durch <strong>die</strong><br />
deutschen Lande. Im Oktober machen<br />
sie Station in <strong>Hildburghausen</strong>. Verstärkt<br />
Hannes Bauer<br />
17<br />
wird Hannes Bauer von einem unermüdlichen<br />
Baß (Henning Geiss) und<br />
einem treibenden Schlagzeug (Phillippe<br />
Candas). Die Jungs sind ein wahrlich<br />
eingespieltes Team, das sich seit Jahren<br />
<strong>die</strong> Bühne teilt, den Erfolg und auch<br />
das letzte Bier. Irgendwie scheinen just<br />
<strong>die</strong>se drei den Rock 'n' Roll entweder<br />
erfunden zu haben, oder er ist <strong>für</strong> sie<br />
erfunden worden.<br />
Die Texte entspringen allesamt dem<br />
Rock 'n' Roll-Zigeunerleben zwischen<br />
Pommesbude, Autobahnraststätte,<br />
Hilton-Hotel und – Hamburg – St. Pauli.<br />
Drei schreiben ihre Stücke und Texte<br />
eben selbst. Geschmeidig wird das<br />
altbekannte Material durch<br />
Frischzellentherapie. Unverwüstlicher<br />
Blues und Boogie, erdiger Rock 'n' Roll,<br />
unterlegt <strong>mit</strong> den gnadenlosesten Soli<br />
seit der Erfindung der E-Gitarre,<br />
gekrönt <strong>mit</strong> witzig, spritzigen<br />
deutschen Texten.