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Dorfwerkstatt

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Pfeifenbäckerdorf Hilgert: ein Dorf mit Pfiff<br />

<strong>Dorfwerkstatt</strong> Hilgert am 10. und.11. September 2010<br />

So sehen es zumindest die nahezu 40 Teilnehmer der <strong>Dorfwerkstatt</strong> Hilgert. Das<br />

Pfeifenbäckerhandwerk hat die Entwicklung von Hilgert in früherer Zeit geprägt. Die<br />

Tonpfeifen finden sich im Dorfwappen wieder. Im heutigen Ortsbild und innerhalb der<br />

Erwerbsstruktur spielt der historische Broterwerb, ein Nebenerwerb vieler<br />

Kleinbauern, allerdings keine Rolle mehr. In welcher Weise die alte<br />

Handwerkstradition mehr in das Bewusstsein der Dorfbevölkerung gerückt werden<br />

soll, wird ein Thema von vielen weiteren Ideen der aktiven „Dorfwerkstättler“ sein. In<br />

Anlehnung an die von Robert Jungk, dem Erfinder der Zukunftswerkstätten, erprobte<br />

Bürgerbeteiligung zu bestimmten Zukunftsfragen, fand in Hilgert ein 1½-tägiger<br />

Workshop zum Themenkreis „Unser Dorf“ statt.<br />

Anstatt mit „Hammer und Meißel“ wurde mit „Stift und Papier“ gearbeitet. Die<br />

Teilnehmer hatten Gelegenheit Probleme zu sammeln, bzw. zu sagen, was ihnen im<br />

Dorf nicht gefällt (Kritikphase). Ohne Rücksicht auf finanzielle Möglichkeiten oder<br />

realistische Umsetzungschancen konnten hiernach in der Phantasiephase Visionen,<br />

aber auch konkrete Zukunftsvorstellungen entwickelt werden. Inspiriert von der vorab<br />

gefundenen Dorfidee „Pfeifenbäckerdorf Hilgert - einfach l(i)ebenswert“ wurden als<br />

wünschenswerte Projekte die Einrichtung eines Treffpunkts für alle Generationen mit<br />

Servicecenter im Bereich Bürgermeisteramt und Feuerwehr genannt. Die<br />

Verbesserung der Verkehrssituation, der verschiedenen Ortsplätze und des<br />

Ortsbildes in Hilgert und im Ortsteil Faulbach, eine moderne Sport- und<br />

Freizeitanlage und die Aufwertung der Naturdenkmale (insbesondere der „Bühl“)<br />

wurden als weitere Zukunftsideen entwickelt. Wichtig war den Teilnehmern auch die<br />

Erstellung eines Energiekonzepts für Hilgert mit dem Wunsch, die Energieversorgung<br />

zu 100% aus regenerativen Energien zu decken. Unter dem Gesichtspunkt des<br />

demografischen Wandels soll eine Pflegekonzept und ein Konzept zum Umgang mit<br />

den Altgebäuden erarbeitet werden.<br />

Die abschließende Realisierungsphase brachte dann bereits konkrete Vorschläge zur<br />

Umsetzung zutage. Insgesamt spiegelte sich in der <strong>Dorfwerkstatt</strong> eine optimistische<br />

Sichtweise für die Zukunft wider, was auch durch die hohe Teilnehmerquote bestätigt<br />

wird. Die Hilgerter zeigen wie bei der erfolgreich durchgeführten Fragebogenaktion<br />

ein großes Interesse an der Mitgestaltung ihres Dorfs. Die Befragung hat ergeben,<br />

dass die meisten Dorfbewohner sehr gerne in ihrem Dorf leben und sich dort<br />

wohlfühlen. Vermisst wird allerdings die fehlende Einkaufsmöglichkeit vor Ort. Für<br />

Kinder und Jugendliche gibt es zu wenig Sport- und Freizeitangebote nach Meinung<br />

der Befragten und der Teilnehmer der Dorfwerksatt. Um das Angebot zu verbessern,<br />

sollen allerdings die jungen Hilgerter selbst befragt werden. Dazu wird es einen<br />

eigenen Jugendworkshop geben.<br />

In 3 Arbeitskreisen „Infra“, „Treffpunkt Dorf“ und „Mit der Natur im Einklang (Die<br />

Grünen)“ werden die zusammen getragenen Ideen weiter konkretisiert. Die einzelnen<br />

Gruppen treffen sich intern; die nächste gemeinsame Zusammenkunft aller<br />

Arbeitskreise findet am 3. November um 19.00 Uhr in der Pfeifenbäckerhalle statt.<br />

Hier werden bereits die ersten zusammen getragenen Ergebnisse beraten. Dieses<br />

und weitere Treffen werden von dem Moderationsbüro Redlin begleitet, um am Ende<br />

des Beteiligungsprozesses einen Maßnahmenkatalog für die Fortschreibung des<br />

Dorferneuerungskonzepts zu erhalten. Weitere Interessierte an den Arbeitskreisen<br />

können sich gerne an Ortsbürgermeister Wolfgang Gelhard wenden.


Hier könnte nach der Idee der <strong>Dorfwerkstatt</strong> ein Treffpunkt für alle Generationen mit<br />

Servicefunktion entstehen.

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