Ausgabe 8 (März 2011) - OSZ Max-Taut-Schule in Berlin

„Maßnahmen gegen die Gewalt“
Motiv: http://www.spiegel.de/
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Wie tritt man wirkungsvoll gegen Gewalt
auf? Nicht mit massiver Gegengewalt,
meint jedenfalls Bertolt Brecht in
seiner Kurzgeschichte „Maßnahmen gegen
die Gewalt“. List und Tücke sind bei
ihm durchaus erlaubt, aber darf man alle
Ideale und sich selbst verleugnen? Brecht
wäre nicht Brecht, wenn die ganze Sache
bei ihm nicht zahlreiche Haken und Ösen
hätte. „Maßnahmen gegen die Gewalt“
bietet also durchaus Gesprächsstoff.
Wie Max-Taut zur EU steht
Im Rahmen des politikwissenschaftlichen
Unterrichtes führte die OG 13 eine Umfrage
zur EU durch. Die Fragen beschäftigten
sich unter anderem mit Themen,
wie dem Beitritt der Türkei in die EU,
oder der Abstimmung zwischen DM und
€. Im Zuge der Umfrage wurden ca. 330
Schüler der Max-Taut Schule befragt. Die
Ergebnisse spiegeln ungefähr die Ergebnisse
von früheren Berlin weiten Umfragen
wieder. In den Berliner Umfragen
sind zum Beispiel rund 70% der Befragten
gegen einen EU-Beitritt der Türkei. An
unserer Schule sind es 67%. Doch im Gegensatz
zu den 27% die den Beitritt befürworten
sind lediglich 15% der Max-Taut
Schüler für einen Beitritt der Türkei. Die
restlichen 18% sind noch unentschlossen.
Auch bei der Abstimmung über unsere
Währung sind wir mit dem Rest Berlins
einer Meinung. Genau wie die Bürger
Berlins wollen auch unsere Mitschüler die
DM zurück, daran gibt es keinen Zweifel,
60% der Befragten stimmten dafür(in ganz
Abteilungsübergreifender Unterricht
gegen die Gewalt/ Wie Max-Taut
zur EU steht
Schüler verwandelten die Kurzgeschichte
im Unterricht in eine Theaterszene.
Daraus entstand die Idee, aus dem Ganzen
eine Unterrichtstunde zu entwickeln:
Schüler unterrichten Schüler. Julian
Doehring berichtet, wie das Vorhaben in
die Praxis umgesetzt wurde.
Am Montag, den 27. Dezember 2010,
besuchte der Deutsch-Leistungskurs der
OG 12 die Klasse 2B02, die dabei ist den
Mittleren Schulabschluss nachzuholen.
Die vier Schüler des Deutsch-Leistungskurses
Mathias Sudau, Julius Maßberg, Tom
Lanin und Jakob Clausen übernahmen
eine Unterrichtsstunde, in der sie mit den
Schülern Bertolt Brechts Kurzgeschichte
„Maßnahmen gegen die Gewalt“ analysierten.
Zunächst boten sie den Schülern eine kleine
Darbietung der Geschichte. Dann ging
es um den Inhalt der Geschichte, schließlich
um den Themenschwerpunkt, nämlich
Gewalt und ihre Bekämpfung. Die Schüler
wurden in zwei Gruppen eingeteilt und
mit Aufgaben betraut. Sie sollten Plakate
zu verschiedenen Fragen entwickeln und
Die Angabe der Werte ist in %.
1- Ich fühle mich weniger als Eurpäer
2- Ich mag Europa nicht, also fühle ich mich nicht
sehr stark.
3- Ich bin stolz mich „Europäer“ nennen zu
können.
4- Als Europäer fühle ich mich stark.
5- Ich wäre lieber US-Amerikaner als Europäer.
Berlin waren es 56%). Als die größten Vorteile
der EU erachten unsere Schüler die
offenen Grenzen und die gemeinsame Außen-
und Sicherheitspolitik. Eine ebenfalls
diese dann der Klasse vorstellen.
Am Ende der Stunde sind zwei maßgebliche
Ergebnisse zustande gekommen.
In manchen Institutionen, Einrichtungen
oder überhaupt überall, wo es Regeln
gibt, muss man sich unterordnen und Dinge
in Kauf nehmen, die einem nicht immer
gefallen, damit das System als Ganzes
funktioniert.
Das zweite und wichtigste Ergebnis der
Stunde war, dass Gewalt kein Mittel zur
Lösung von Problemen sein kann und
dass, wenn eine größere Macht versucht
kleinere Gruppen einzudämmen und sie
mit Gewalt zu kontrollieren, man nicht
mit Gewalt antworten kann, sondern sich
durch Zusammenschlüsse, gewaltlose
Proteste und die Suche nach dem Gespräch
manchmal mehr zur Wehr setzen
kann als durch rohe Gewalt.
J. Döhring/K. John
ziemlich klare Teilung gab es bei der Frage
nach der nationalen Identität. Beinahe
40% gaben an, dass sie stolz seien sich
„Deutscher nennen zu können“.
Weitere 15% fühlen sich sehr stark als
Deutsche. Lediglich mal 22% der Befragten
identifizieren sich nicht sehr stark mit
Deutschland. Die restlichen Befragten
sind keine Deutschen, bzw. fühlen sich nur
während dem Sport mit ihrem Land verbunden.
Interessant ist, dass sie Antworten
bei der Frage nach der Verbundenheit
mit Europa ähnlich ausfielen.
Im Anschluss sehen sie ein Diagramm zu
der Frage „Wie stark fühlen sie sich als
Europäer?“.
A. Hell
Motiv: http://www.pixelio.de/details.
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06 Schule/Politik /// Abteilungsübergreifender Unterricht gegen die Gewalt/ Wie Max-Taut zur EU steht