Beispiele

„ Rechtliche „ Rechtliche Aspekte der 

Existenzgründung " 

V o r t r a g 1: 15:00 Uhr 

Mittwoch, 11. Juni 2008 

Hans-Jörg Banack (IHK) + Ulrich Verlemann (HWK) 

12. Aktionstag "Existenzgründung / 

Unternehmenssicherung"

E x i s t e n z g r ü n d u n g 

- Z u g a n g s b e s c h r ä n k u n g e n - 

• Niederlassungsfreiheit (Deutsche + EU-Angehörige) 

• Drittstaatsangehörige (Zuwanderungsgesetz) 

• Nationale Vorschriften 

- Gewerberecht / Spezialgesetze / Verordnungen 

- Handwerksordnung (mit + ohne Meisterbrief ) 

- Zugang für spezielle "Freie Berufe" 



erlaubnisfrei 

� uneingeschränkter 

Zugang 

� 

� Gewerbeanmeldung 

(Bürgeramt/Ordnungsamt) 

Beispiele: Blumeneinzelhandel, 

Schreibbüro, IT-Dienstleistungen 

Trockenbau, Stahl-Großhandel, 

Management, Internethandel 

Zugangsregelungen -- G e w e r b e 

( ( Industrie, Industrie, Handel, Handel, Dienstleistung Dienstleistung ) ) 

Zuständigkeit 

Alle Zuständigkeiten 

orientieren sich am 

Betriebssitz 

www.gewerbeanmeldung.nrw.de 

� 

Durchschriften der 

Gewerbeanmeldung: 

- Finanzamt 

- Berufsgenossenschaft 

- Statistisches Landesamt 

- Handelsregister-Amtsgericht 

- IHK 

- Agentur für Arbeit 


Unternehmenssicherung" 

erlaubnispflichtig 

Zugang beschränkt durch … 

� Gewerbeordnung 

� Spezialgesetze 

Geprüft werden: 

- Persönliche Zuverlässigkeit 

- Geordnete Vermögensverhältnisse 

- Fachkunde / Sachkunde 

� Gewerbeanmeldung (Bürgeramt 

/ Ordnungsamt) erst nach Vorliegen 

der Genehmigung / Erlaubnis möglich 

� 

Beispiele: Makler, Taxi, Bewachung, 

Arzneimittel, Versicherungsvermittler

Voraussetzungen bei Zugangsbeschränkungen 

( Erlaubnisse / / Genehmigungen ) 

Personenbezogen Objektbezogen 

� Sind Sie Zuverlässig ? 

� Sind Sie Sach- bzw. Fachkundig ? 

(Unterrichtungsverfahren / Prüfung) 

� (Mindest-) Kapitalnachweise zur 

Dokumentation der Leistungsfähigkeit 

des Unternehmens 

� Nachweis spezieller 

Geschäftsversicherungen 



� Bauliche Auflagen bzw. Vorgaben 

� Vorgaben zur Mindestausstattung 

� Evtl. „Konzession“ des Objektes 

� Nutzungsänderungsgenehmigung 

� Stellplatz-Nachweise (= Parkplätze) 

� Sicherheits- bzw. Umwelt-Auflagen 

� Kommunale Gestaltungsvorgaben

Beispiele für Zugangsbeschränkungen 

im Handel + im Dienstleistungsbereich 

Handel : 

• mit Arzneimitteln 

• mit Waffen und Munition 

• mit Giften / 

Pflanzenschutzmitteln 

• mit loser Milch 

• mit Hackfleisch 

• mit Tieren 

• Reisegewerbe 

• Markthandel 



Dienstleistungen : 

• Immobilien-Makler, Bauherr, 

Anlagevermittler, Baubetreuer 

• Bewachungsgewerbe 

• Pfandverleiher / Versteigerer 

• Arbeitnehmerüberlassung 

• Spiel-Automatenaufstellung 

• Spielhalle 

• Versicherungsvermittler

Beispiele für Zugangsbeschränkungen 

in der Gastronomie + im Verkehrsbereich 

Gastronomie : 

Nur im Falle von 

Alkoholausschank 

besteht eine 

Erlaubnispflicht 

(= Konzession) 



Verkehr : 

• Straßenpersonenverkehr 

( Verkehr mit Omnibussen sowie 

im Ferienzielreiseverkehr und 

Ausflugsverkehr mit PKW ) 

• Güterkraftverkehr 

• Taxen- und Mietwagenverkehr 

(= Konzession)

Zugangsregelungen -- H a n d w e r k ( ( 1 1 ) ) 

erlaubnisfrei 

erlaubnisfrei 


Zugang 

� 

� Gewerbeanmeldung 

(Bürgeramt/Ordnungsamt) 

Beispiele: 

Änderungsschneiderei, 

Hausmeisterservice 

Zuständigkeit 

Alle Zuständigkeiten 

orientieren sich am 

Betriebssitz 

www.gewerbeanmeldung.nrw.de 

� 

Durchschriften der 

Gewerbeanmeldung: 

- Finanzamt 

- Berufsgenossenschaft 

- Statistisches Landesamt 

- Handelsregister-Amtsgericht 

- Handwerkskammer 

- Agentur für Arbeit 





Zugang beschränkt durch … 

� Gewerbeordnung 

� Handwerksordnung 

Geprüft werden: 

- Meisterqualifikation 

- Fachkunde 

�Gewerbeanmeldung (Bürgeramt 

/ Ordnungsamt) erst nach Eintragung 

in die Handwerksrolle möglich 

� 

Beispiele: Schreiner, Fleischer, 

Elektriker, Bäcker, Dachdecker

Zugangsregelungen -- H a n d w e r k ( ( 2 2 ) ) 

zulassungspflichtige 

zulassungspflichtige 

Handwerke Handwerke 

�� Anlage Anlage A der der HWO HWO 

(Großer 

(Großer 

Befähigungsnachweis) 

Befähigungsnachweis) 

- 

-Meisterbrief- 

Meisterbrief - 

� 

� Gefahrengeneigtheit 

� Ausbildungsleistung 

Beispiele: Zimmerer, Bäcker, 

Maurer, Friseure, Fleischer, 

Bäcker, Elektrotechniker, Maler 



zulassungsfreie 

zulassungsfreie 

Handwerke Handwerke 

�Anlage �Anlage „B „B 1“ 1“ der der HWO HWO 

(Meisterbrief 

(Meisterbrief 

als 

als 

„Gütesiegel“) 

„Gütesiegel“) 

Beispiele: Fliesen-/Estrichleger, 

Uhrmacher, Goldschmiede, 

Schuhmacher, Fotografen 

�Anlage �Anlage „B „B 2“ 2“ der der HWO HWO 

(Handwerksähnliches 

(Handwerksähnliches 

Gewerbe) 

Gewerbe) 

Beispiele: Bodenleger, Betonbohrer 

und -schneider, Rohr-/ 

Kanalreiniger

Freie Berufe 

Gekennzeichnet durch … 

� persönliche geistige und schöpferische Leistung 

� besonders schöpferische Begabung 

� vorhandene eigene Fachkenntnisse 

� leitende und eigenverantwortliche Erbringung der Leistung 

Besonderheiten … 

� Steuerliche Konsequenzen: 

a) keine Gewerbesteuer 

b) meist keine Bilanzierungs- und Buchführungspflicht 

c) einfache Gewinn- und Verlustrechnung genügt 

§ 18 Einkommenssteuergesetz: Begriffsdefinition „Freie Berufe“ 



Zugangsregelungen - F r e i i b e r u f l l e r 

erlaubnisfrei 


Zugang möglich 

� 


Musiker, Schriftsteller, 

Dozent, Designer, Journalist 

Anzeige wo? 

� 

F i i n a a n z z a a m tt 

am am 

Sitz Sitz des des Freiberuflers 

Freiberuflers 




� Berufszulassungsbeschränkungen, 

� Berufsausübungsbeschränkungen 

� 


Arzt, Rechtsanwalt, Steuerberater, 

Notar, Ingenieur, Architekt, 

Dentist, Krankengymnast 

§ 18 Einkommenssteuergesetz: = Begriffsdefinition „Freie Berufe“

Die Rechtsform Ihres Unternehmens 

- Auswahlkriterien - 

• Haftung 

• Kreditfähigkeit / Kreditwürdigkeit 

• Besteuerung 

• Publizitätsvorschriften 

• Einflussmöglichkeiten 

• Gründungskosten und -aufwand 

• Austausch der Gesellschafter 

• Auflösung / Beendigung 



Nicht-Kaufmann 

„Kleingewerbetreibende“ 

� A r t und U m f a n g der Tätigkeit 

erfordern k e i n e n kaufmännisch 

eingerichteten Geschäftsbetrieb 

� sind n i c h t im Handelsregister 

eingetragen 

� B G B 



K a u f m a n n 

� A r t und U m f a n g der 

Tätigkeit erfordern i.d.R. einen 

kaufmännisch eingerichteten 

Geschäftsbetrieb; 

� wird durch Handelsregistereintragung 

a) K r a f t G e s e t z e s bzw. 

b) auf eigenen A n t r a g hin 

zum K a u f m a n n; 

� H G B 

„Firma“

Übersicht: Rechtsformen 

Nicht-Kaufmann K a u f m a n n 

� 

� 

Einzelunternehmer 


(Kleingewerbetreibender) 

(Kleingewerbetreibender) 

� 

� 

� 

� 

Einzelkaufmann 

Einzelkaufmann 

/ 

/ 



(Einzelfirma) 

(Einzelfirma) 

e. 

e. 

Kfr., 

Kfr., 

e. 

e. 

Kfm.; 

Kfm.; 

e. 

e. 

K. 

K. 

offene 

offene 

Handelsgesellschaft 

Handelsgesellschaft 

(OHG) 

(OHG) 

� 

� 

Kommanditgesellschaft 

Kommanditgesellschaft 

(KG) 

(KG) 

� 

� 

BGB-Gesellschaft 

BGB-Gesellschaft 

(Gesellschaft 

(Gesellschaft 

des 

des 

bürgerlichen 

bürgerlichen 

Rechts 

Rechts 

- 

- 

GbR) 

GbR) 

� 

� 

� 

� 

GmbH 

GmbH 

& Co 

Co 

KG 

KG 

Gesellschaft 

Gesellschaft 

mit 

mit 

beschränkter 

beschränkter 

Haftung 

Haftung 

(GmbH) 

(GmbH) 

� 

� 

Aktiengesellschaft 

Aktiengesellschaft 

(AG) 

(AG) 

Stille Gesellschaft (= Stille Teilhaberschaft an einem Unternehmen) 

Partnergesellschaft (PartnG) - nur für „Freie Berufe“ 



" L i m i t e d " 

--Private Private Company Limited by byShares Shares (Ltd.) -- 

... Eine immer wieder nachgefragte Unternehmensform ... 

• Gründung in etwa 1-2 Wochen 

• unkomplizierter Gesellschaftsvertrag 

• Keine Kapitalvorgabe (= "nur" 1 Pfund) 

• Haftungsbeschränkung 

•"Director" hat "Leitung" 

• „Ltd.“-Zweigniederlassungen sind in das 

deutsche Handelsregister einzutragen 

•Ein "Registered Office" wird benötigt 



• Erforderlich: Bestellung eines 

"Secretary" sowie eines "Auditors" 

• Steuerliche Behandlung wie GmbH, 

wenn Geschäftsführung in Germany 

• Offenlegung ( jährliches Account ) 

hat nach britischem Recht zu erfolgen 

• Kreditwürdigkeit bei Banken fraglich 

• Hohe lfd. Kosten (für Vertretung und 

Pflichtenerfüllung durch externe DL)

(Pflicht-) Angaben im Geschäftsverkehr 

Nicht-Kaufmann Kaufmann 

Z u n a m e 

+ mindestens e i n 

ausgeschriebener 

V o r n a m e 

S a c h z u s ä t z e, 

die auf die Art der 

Tätigkeit hinweisen 

sind erlaubt 

Vermeiden Sie bitte 

„Firmenmissbrauch“ 

bzw. eine „Irreführung“ 

� � H a n d e l s n a m e 

( = die als „F i r m a“ im 

Immer Immer erforderlich: 

� 

„korrekte“ 

ladungsfähige 

Anschrift des 

Unternehmens 



Handelsregister eingetragene 

Bezeichnung ) 

Amtsgericht + Handelsregisternummer 

HR A ... / B... 

Bei GmbH‘s: a l l e Geschäftsführer 

mit Vor- und Zunamen 

Bei AG‘s: Aufsichtsratsvorsitzender 

mit Vor- und Zunamen

Notwendige Angaben in Rechnungen 

• Name und Anschrift des 

Leistenden 

• Name und Anschrift des 

Leistungsempfängers 

• Rechnungsnummer 

• Ausstellungsdatum 

• Leistungsgegenstand 



• Leistungszeitpunkt 

• Entgelt 

• Steuersatz und Steuerbetrag 

• Hinweis auf Zahlungsabzug 

(z. B. Skonto) 

• Steuernummer oder Ust-IdNr. 

des Leistenden

Wettbewerbsregeln 

G r u n d r e g e l l : : 

... ... Treten Sie stets "lauter" und "fair" im im Wettbewerb auf ... ... 

Allgemeine Spielregeln finden Sie u.a. im ... 

Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) 

... ... Fehlverhalten kostet bei bei wettbewerbsrechtlichen "Abmahnungen bzw. bzw. 

Verfügungen" nicht nur nur viel viel Zeit, Zeit, sondern auch auch noch noch unnötiges Geld Geld … 



Schutzrechte, wie u. a. ... 

• Patente und Gebrauchsmuster 

• Geschmacksmuster 

• Marken 

Gewerbliche Schutzrechte 

... können für Ihren Betriebe möglicherweise sehr wichtig sein ! 



Vorschriften zum Umweltschutz sollten … 

… Sie für Ihren Betrieb nicht unterschätzen ... 


Umweltschutz-Vorschriften 

� Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) 

� Abfallgesetz (AbfG) 

� Gefahrstoffverordnung (GefStoffVO) 

� Verordnung über die Vermeidung von Verpackungsabfällen (VerpackV) 

� Elektro-/Elektronikgeräte-Gesetz (ElektroG) 

…denn diese verursachen evtl. enorme Zusatzkosten ... 



Wichtige V e r t r ä g e 

Für Selbstständige wichtige Verträge sind u. a. ... 

• Kaufvertrag ( § 433 ff BGB ) 

• Werkvertrag ( § 631 ff BGB ) 

• Arbeits-/Dienstvertrag ( § 611 ff BGB ) 

• Mietvertrag ( § 535 ff BGB ) 

• Pachtvertrag ( § 581 ff BGB ) 

• Darlehensvertrag ( § 607 ff BGB ) 

• Bürgschaftsvertrag ( § 765 BGB ) 

… Schriftform beachten … Rechtsanwalt oder oder Notar Notareinbeziehen einbeziehen … 



Noch Fragen ? Dann wenden Sie sich bitte 

• an die Ansprechpartner, die Ihnen hier heute zur Verfügung stehen 

• oder Sie informieren sich im Internet unter: 

http://www.startercenter-westfaelisches-ruhrgebiet.de 

Vielen Dank 

für Ihre Aufmerksamkeit

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