Aktionsprogramm Bodensee - IGKB
Aktionsprogramm Bodensee - IGKB
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Vorwort<br />
Weshalb ein <strong>Aktionsprogramm</strong><br />
für den <strong>Bodensee</strong>?<br />
Im Jahr 1961 initiierte die Internationale Gewässerschutzkommission<br />
für den <strong>Bodensee</strong><br />
(<strong>IGKB</strong>) mit dem Übereinkommen über den<br />
Schutz des <strong>Bodensee</strong>s gegen Verunreinigung<br />
Gegenmaßnahmen zur Verminderung der Nährund<br />
Schadstoffeinträge. In der Folge konnte die<br />
rapide Verschlechterung der Wasserqualität<br />
abgebremst werden und der See erholte sich<br />
langsam.<br />
Die auf dem Stand von 2004 erhobene <strong>IGKB</strong>-<br />
Bilanz “Der <strong>Bodensee</strong> - Zustand, Fakten, Perspektiven”<br />
zeigt, dass zwar entscheidende Defizite<br />
behoben werden konnten, andere dagegen<br />
nun umso klarer hervortreten, voran der oft<br />
mangelhafte Zustand der Ufer- und Flachwasserzone.<br />
Dieser Bereich bildet daher auch den<br />
Schwerpunkt des <strong>Aktionsprogramm</strong>s 2004 bis<br />
2009 der <strong>IGKB</strong>.<br />
Im Rahmen des Programms werden die Grundlagen<br />
für geeignete Maßnahmen erarbeitet,<br />
welche die Funktionsfähigkeit dieser ökologisch<br />
vielfältigen, aber auch sensiblen Systemeinheit<br />
nachhaltig sichern.<br />
Für die Durchsetzung seiner Ziele braucht das<br />
<strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Bodensee</strong> die tatkräftige Mitarbeit<br />
der Länder und Kantone im <strong>Bodensee</strong>gebiet.<br />
Diese haben sich bereits im oben genannten<br />
Übereinkommen von 1961 und in den<br />
Richtlinien für die Reinhaltung des <strong>Bodensee</strong>s<br />
verpflichtet, im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung<br />
des <strong>Bodensee</strong>zustands zu handeln.<br />
Daneben muss die Zusammenarbeit mit allen<br />
ebenfalls am <strong>Bodensee</strong> tätigen Kommissionen,<br />
Forschungsinstitutionen, Naturschutzverbänden<br />
und Vertretern der Nutzerinteressen intensiviert,<br />
beziehungsweise fortgesetzt werden.<br />
Das <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Bodensee</strong> ist nach Zielsetzung<br />
und Inhalten dazu prädestiniert, eine<br />
solche Kooperation zu fördern und die Gewässerschutzverordnungen<br />
und die wasserbezogenen<br />
Naturschutzvorgaben der jeweiligen Länder<br />
und Kantone zu koordinieren. Auch kann es<br />
für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
für einen großen See europaweit eine Vorreiterfunktion<br />
einnehmen.<br />
Wichtig sind auch die bisherigen Aktivitäten<br />
und Programme der <strong>IGKB</strong> in den Bereichen<br />
Freiwasser, Sedimente, Einzugsgebiet und<br />
Grundwasser, die auch in Zukunft im Sinne<br />
eines ganzheitlichen Gewässerschutzes weitergeführt<br />
werden.<br />
Peter Michel<br />
Vorsitzender der Internationalen Gewässerschutzkommission<br />
für den <strong>Bodensee</strong><br />
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