Akne - Jenapharm

3. Systemische Behandlung:
bei komplizierteren
Fällen
Antibiotika zum
Einnehmen
Antibiotika zum Einnehmen,
zum Beispiel Minocyclin aus der
Gruppe der Tetracycline, werden
besonders bei Akne mit Eiterbläschen
und Knoten verordnet. Sie
bekämpfen von innen heraus die
Aknebakterien und haben zusätzlich
eine entzündungshemmende
Wirkung. Seltener als bei der örtlichen
Antibiotikatherapie können
die Bakterien nach längerer
Behandlungsdauer unempfindlich
werden, gelegentlich
treten Nebenwirkungen auf. Da
sie aber eine erste Linderung sehr
schnell bewirken, werden sie häufig
zu Beginn der Aknetherapie
über sechs bis acht Wochen,
manchmal auch länger, eingesetzt.
So werden rasch die
schlimmsten Entzündungen
geheilt und anschließend kann
auf eine externe Therapie, z.B.
mit Azelainsäure, umgestiegen
werden.
Antiandrogene
Medikamente, die die männlichen
Hormone blocken, sogenannte
Antiandrogene, reduzieren
die Talgproduktion. Sie können
natürlich nur Frauen und
Mädchen gegeben werden und
auch nur dann, wenn sie mit –
oder in –einer „Pille“ kombiniert
werden. Behandelte man
Männer oder eine schwangere
Patientin auf diese Weise, würden,
vereinfacht gesagt, die
Patienten oder die männlichen
Ungeborenen „verweiblichen“.
Isotretinoin
Isotretinoin ist ein Vitamin A-
Säure-Abkömmling, der systemisch
verabreicht wird. Es ist das
wirksamste Aknemedikament.
Isotretinoin hat auf alle wichtigen
Faktoren, die bei der Akne
ursächlich zusammenkommen,
eine ausgeprägte Wirkung: Talgproduktion,
Verhornung, Bakterien
und Entzündung. Da es aber
eine Reihe von Nebenwirkungen
geben kann, wird es nur nach
sorgfältiger Abwägung vom Arzt
verschrieben und der Patient
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über mögliche Folgen wie zum
Beispiel trockene Haut und
Schleimhaut aufgeklärt. Mit den
entsprechenden Pflegepräparaten
und Augen- oder Nasentropfen
lassen sich diese Nebenwirkungen
aber gut in den Griff bekommen.
Isotretinoin wirkt fruchtschädigend
und darf auf keinen Fall in
der Schwangerschaft genommen
werden! Frauen wird es nur dann
verordnet, wenn gleichzeitig eine
sichere Schwangerschafts-Verhütung,
z.B. über die „Pille“, gegeben
ist. Beim Wunsch nach einer
Schwangerschaft muss es längere
Zeit vorher (mindestens einen
Monatszyklus vor der Empfängnis)
absetzt werden.