Dr. Martin Hofmeister "Effizienter Abspecken durch Bewegung" - VfED

Effizienter „Abspecken“ durch 

Bewegung 

Dr. oec. troph. Martin Hofmeister 14.09.2012 

Referat Lebensmittel und Ernährung 20. ADF

www.toonpool.com/user/100/files/_13775.jpg 

© Dr. Martin Hofmeister

Gliederung 

Bewegung und Übergewicht 

Sportarten 

Trainingsumfang und -intensität 

Alltagsbewegung 

Motivations- und Planungstipps 

Alltagsregel 

© Dr. Martin Hofmeister 

Beweglichkeitstraining des Redners


(Ogden et al. 2012)

Zusammenwirken versch. Faktoren bei der Entstehung von Übergewicht/Adipositas 

Energieaufnahme 


Biologische Faktoren 

Soziale Faktoren 

Psychosoziale Faktoren 

Ernährung und Bewegung 

Energieverbrauch 

(Baldus et al. 2010)

www.businessweek.com/articles/2012-06-04/the-global-obesity-bomb 

Bewegungsmangel – treibende Kraft der Adipositasepidemie? 


fghjk

The American Paradox 


1976/80 1988/91 

Übergewichtsprävalenz (%) 25,5 33,3 

Energieaufnahme (kcal) 1854 1785 

Fettanteil an der Nahrung (%) 41,6 36,6 

Schlussfolgerung: “… that there has been a dramatic decrease 

in total physical activity related energy expenditure.” 

Heini AF, Weinsier RL. Divergent trends in obesity and fat intake patterns: the American paradox. Am J Med 1997;102:259-64.

The German Paradox (?) 


1985/89 2005/07 

Nationale Verzehrsstudie I vs. II Männer Frauen Männer Frauen 

Übergewichtsprävalenz (%) 39 47 66 50,6 

Energiezufuhr (kcal) 2405 1821 2413 1833 

(Kübler et al. 1995; MRI 2008) 

Schlussfolgerung (?): … dramatische Rückgang des Energieverbrauchs 

durch körperliche Aktivität.

Bewegungsmangel – treibende Kraft der Adipositasepidemie? 

Literaturbeispiele 

� Blair SN, Church TS. The fitness, obesity, and health equation: is physical activity the common denominator? 

JAMA 2004;292:1232-4. 

� Bouchard C. Physical activity and obesity. Champaign IL: Human Kinetics; 2000. 

� Ehrsam R, Stoffel S, Mensink G, Melges T. Übergewicht und Adipositas in den USA, Deutschland, Österreich 

und der Schweiz. Dtsch Z Sportmed 2004;55:278-85. 

� Grundy SM, Blackburn G, Higgins M, Lauer R, Perri MG, Ryan D. Physical activity in the prevention and 

treatment of obesity and its comorbidities. Med Sci Sports Exerc 1999;31:S502-8. 

� Hauner H, Berg A. Körperliche Bewegung zur Prävention und Behandlung der Adipositas. Dtsch Arztebl 

2000;97:A768-74. 

� Heini AF, Weinsier RL. Divergent trends in obesity and fat intake patterns: the American paradox. Am J Med 

1997;102:259-64. 

� Hill JO, Melanson EL. Overview of the determinants of overweight and obesity: current evidence and 

research issues. Med Sci Sports Exerc 1999;31(suppl):515-21. 

� Jebb SA, Prentice AM. Is obesity an eating disorder? Proc Nutr Soc 1995;54:721-8. 

� Pescatello LS, VanHeest JL. Physical activity mediates a healthier body weight in the presence of obesity. Br 

J Sports Med 2000;34:86-93. 

� Prentice AM, Jebb SA . Obesity in Britain: gluttony or sloth? BMJ 1995;311:S437-9. 

� Weinsier RL, Hunter GR, Heini AF, Goran MI, Sell SM. The etiology of obesity: Relative contribution of 

metabolic factors, diet and physical activity. Am J Med 1998;105:145-50. 


Direkter und indirekter Einfluss der Bewegung 


Mangelnde körperliche Aktivität 

Übergewicht/Adipositas 

Zahlreiche Erkrankungen wie Diabetes/Hypertonie/ 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen 

(Baldus et al. 2010)

Kalorienverbrauch pro Stunde (kcal/h) bei ausgewählten Alltagsaktivitäten 

und Sportarten in Abhängigkeit vom Körpergewicht 

Tätigkeit 60 kg 80 kg 100 kg 150 kg 

kcal/h kcal/h kcal/h kcal/h 

Gehen 3 km/h 150 180 230 300 


5 km/h 

200 

6,5 km/h 300 360 450 600 

Hauarbeit 150 180 230 300 

Gartenarbeit 250 300 380 500 

Tanzen 200 240 300 400 

Radfahren 15 km/h 300 360 450 600 

Laufen 8 km/h 300 360 450 600 

10 km/h 

450 

12 km/h 600 750 950 1200 

Schwimmen (langsam) 300 360 450 600 

Bergwandern 300 360 450 600 

Skilanglauf 450 550 700 900 

240 

550 

300 

700 

400 

900 

(Hauner et al. 2000)

www.ayurveda-yoga-indien.de/sushruta-samhita-ayurveda/ 

Behandlung Fettleibigkeit – Blick zurück … 

Susruta (ca. 600 v. Chr.) 


fghjk 

Ernährungsumstellung und 

täglich moderate Bewegung 

(Gehen, Laufen, Schwimmen, 

Reiten und sportl. Betätigung 

wie Ringen) 

Tipton CM. Susruta of India, an unrecognized contributor to the history of exercise physiology. J Appl Physiol 2008;104:1553-6.

drhulla.de/leistungen.html 

Behandlung Fettleibigkeit – Blick zurück … 

Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) 


fghjk 

… Mäßigkeit im Essen und 

„Ein hartes Lager bei Nacht, 

viel Spazierengehen, Laufen 

und starke Körperbewegung“ 

Hofmeister M. Wer waren die Begründer des Medikaments „Bewegung“? Zeitschrift für Komplementärmedizin 2012;4:14-8.

www.holk.at/2006/2012/ViewFotoCommunity-721010.jpg Bewegungshürde „Verschieberitis“ 


Sportärztliche Vorsorgeuntersuchung ist notwendig 

� vor allem bei Personen 

über 35 Jahren, 

die länger keinen Sport betrieben haben, 

die einen oder mehrere Risikofaktoren haben. 

Löllgen H, Leyk D, Hansel J. The pre-participation examination for leisure time physical activity: general medical and cardiological issues. 

Dtsch Arztebl Int 2010;107:742–9. 


fghjk

Eingangsfragebogen zur Abschätzung des gesundheitlichen Risikos für Sporttreibende 

Risikofragen ja nein 

1. Hat Ihnen jemals ein Arzt gesagt, Sie hätten “etwas am Herzen” und Ihnen 

nur unter medizinischer Kontrolle Bewegung und Sport empfohlen? 

2. Hatten Sie im letzten Monat Schmerzen in der Brust in Ruhe oder bei 

körperlicher Belastung? 

3. Haben Sie Probleme mit der Atmung in Ruhe oder bei körperlicher 

Belastung? 

4. Sind Sie jemals wegen Schwindel gestürzt oder haben Sie schon jemals das 

Bewusstsein verloren? 

5. Haben Sie Knochen- oder Gelenkprobleme, die sich unter körperlicher 

Belastung verschlechtern könnten? 

6. Hat Ihnen jemals ein Arzt ein Medikament gegen hohen Blutdruck oder wegen 

eines Herzproblems oder Atemproblems verschrieben? 

7. Kennen Sie irgendeinen weiteren Grund, warum Sie nicht körperlich/ sportlich 

aktiv sein sollten? 


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Wenn eine der Risikofragen bejaht wird, sollte vor Beginn eines Bewegungsprogramms 

ein Arzt konsultiert werden. 

(In Anlehnung an: PAR-Q, Physical Activity Readiness Questionnaire der Canadian Society for Exercise Physiology) 

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(www.dgsp.de/_downloads/allgemein/Eingangsfragebogen.pdf)

Sportarten beim Gewichtsmanagement 

Geeignet Eher ungeeignet 

� Zügiges Gehen und Walken 

� Wandern (mit gefülltem Rucksack) 

� Boden- und Wasser-Gymnastik 

� Treppensteigen 

� Turnen oder Tanzen 

� Nordic Walking 

� Gemächliches Joggen 

� Langlauf 

� Schwimmen 

� Radfahren 

� Rudern 

� Krafttraining 


� Squash 

� Tennis 

� Badminton 

� Fußball 

� Handball 

� Leichtathletik 

� Sprinten 

� Alpin-Skifahren 

� Basket- und Volleyball 

� Curling 

� Eishockey 

� Boxen 

(Fäh 2008)

Positive Effekte eines Ausdauer- und Krafttrainings 

Ausdauertraining Krafttraining 

� Steigerung der allgemeinen Ausdauer- 

leistungsfähigkeit durch Steigerung der 

maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) 

� Ökonomisierung der Herzarbeit 

� Steigerung des Energieverbrauchs 

� Mobilisation der Fettsäurenoxidation 

� Körperfettreduktion 

� Verbesserung der Insulinsensitivität 

� Metabolischer Benefit (Glukose- und 

Lipidstoffwechsel) 


� Erhaltung bzw. Steigerung der Muskelmasse 

� Steigerung des Ruhe-Energieumsatz (24-72 h) 

� Steigerung der Muskelkraft 

� Mobilisation der Fettsäurenoxidation 

� Körperfettreduktion (auch ohne Gewichtsveränderung) 

� Verbesserung der Koordination (intra- /intermuskulär) 

� Verbesserung der Insulinsensitivität 

� Metabolischer Benefit (Glukose- und 

Lipidstoffwechsel) 

� Umstrukturierung/Formung des Körpers 

Beim „Abspecken“ wird empfohlen, beide Trainingsformen zu nutzen. 

� Schutz des Stütz- und Bewegungsapparats 

(Erhaltung/Erhöhung der Knochendichte) 

(Hofmeister 2011)

Church TS, Blair SN, Cocreham S, et al. Effects of aerobic and resistance training on 

hemoglobin A1c levels in patients with type 2 diabetes: a randomized controlled trial. 

JAMA 2010;304:2253-62. 


fghjk

Wie viel körperliche Aktivität ist beim Abspecken sinnvoll? 

Vorbeugen, Normalgewichtige: 30 Min/Tag 

Gewichtsreduktion: 45-60 Min/Tag 

Gewichtsstabilisierung, Ex-Adipöse: 60-90 Min/Tag 


„mit moderater Intensität“ 

�� 1000-1500 kcal/Wo) 

�� 2000-2500 kcal/Wo) 

�� ca. 3000 kcal/Wo) 

Saris WH, Blair SN, van Baak MA, et al. How much physical activity is enough to prevent unhealthy weight gain? Outcome of the IASO 1st 

Stock Conference and consensus statement. Obes Rev 2003;4:101-14. 

WAS IST WÜNSCHENSWERT VERSUS WAS IST MACHBAR?

Empirisch gesicherte Hinweise auf Bewegungsdosis-Wirkungs-Beziehungen in der Prävention/Therapie 

Krankheitsbild 

Outcomes 

Koronare Herzkrankheit/Herzinfarkt 

kardiovaskuläre Morbidität u. Mortalität 

Adipositas 

Body-Mass-Index, viszerales Fett 

Diabetes Mellitus Typ II 

Blutzucker, glykämische Kontrolle 


P)räv/ 

(T)her 

apie 

Evidenz Hinweise auf Dose-Response 

gut moderat ausreichend 

Zahl, Qualität 

und Konsistenz 

Mindestdosis 

(Umfang/Wo.; 

meist MVPA) 

P gut 1-2 h* 

T moderat 

P moderat 3-6 h* 

T gut 2-7 h* 

P gut 

T moderat 0,5-1,5 h* 

* Sigmoidaler Zusammenhang: Die Größe gesundheitswirksamer Effekte ist abhängig vom Aktivitätsniveau. 

Dies erlaubt die Empfehlung einer Dosis, welche besonders gute Wirkungen verspricht. 

MVPA: moderate bis intensive körperliche Aktivität. 

Thiel C, Vogt L, Banzer W. Narrative Übersicht zur Bewegungsdosis in Prävention und Therapie. B & G 2012;28:43-6. 

(www.thieme-connect.de/ejournals/pdf/10.1055/s-0031-1283895.pdf )

Trainingsintensität 


fghjk 

www.toonpool.com/user/173/files/the_olympic_idea_191935.jpg

Siebenstufige Skala zur Abschätzung der subjektiven Belastung 

RPE-Skala – Rate of Perceived 

Exertion (subjektiv empfundener 

Anstrengungsgrad) 


Trainingswirkung 

1 = sehr leicht kaum Anpassungserscheinungen 

2 = leicht 

3 = leicht bis mittel 

moderat 

4 = mittel mittel 

5 = mittel bis schwer 

6 = schwer 

7 = sehr schwer 

intensiv 

Wettkampf/Ausbelastungstest zur 

Bestimmung der maximalen 

Herzfrequenz 

(Buskies et al. 2009)

Niedrig-intensive Bewegungsprogramme zum Einstieg 


führen zu hoher Therapietreue 

legen den Grundstein für höhere Intensitäten

Intensive Muskelaktivierung bevorzugen? 

Intensive körperliche Aktivität führt zu einer ausgeprägteren Ver- 

minderung von Adipositas als weniger intensive Muskelaktivität. 

(Antonogeorgos et al. 2010; Baba et al. 2009; Boutcher 2011; Erlichman et al. 2002; Goh et al. 2010; Jiménez- 

Pavón et al. 2010; Maffeis 2008; Martinez-Gomez et al. 2010; Mekary et al. 2010; Metallinos-Katsaras et al. 

2007; Moliner-Urdiales et al. 2009; Ruiz et al. 2006; Steele et al. 2009; Vale et al. 2010) 

� Erhöhung Energieumsatz und Fettoxidation in Ruhe für 24-48 h 

� Sofern es der individuelle Trainings- & Gesundheitszustand 

zulassen – intensives Training verstärkt integrieren. 



Vergleich der relativen und absoluten „Fettverbrennung“ bei geringer 

und hoher Trainingsintensität beim Radfahren (100 kg Mann) 

Trainingsintensität gering 

(geringer Tretwiderstand, 

niedrige Herzfrequenz, 

subjektives 

Belastungsempfinden „leicht“ 

oder „leicht bis mittel“) 

Trainingsdauer (Minuten) 20 Minuten 20 Minuten 

Energieverbrauch (kcal) 150 kcal 290 kcal 

Fettsäurenoxidation – relativ (%) 75% Fettverbrennung 

25% Kohlenhydratverbrennung 

Fettsäurenoxidation – absolut (kcal) 112,5 kcal 145 kcal 


hoch 

(hoher Tretwiderstand, 

hohe Herzfrequenz, 

subjektives 

Belastungsempfinden „mittel“ 

oder „mittel bis schwer“) 

50% Fettverbrennung 

50% Kohlenhydratverbrennung 

Bei gleicher Trainingsdauer werden bei höherer Intensität mehr Energie 

und auch absolut mehr Fett verbraucht. 


Merke: 

Komplexe Bewegungsübungen wählen: 

Die Beanspruchung mehrerer Muskelgruppen, 

die gemeinsam an einer Bewegung beteiligt sind, 

sind beim Körperfettabbau effizienter als isolierte 

Übungen einzelner Muskelgruppen. 

Hofmeister M. Effectiveness in the obese. Dtsch Arztebl Int 2011;108:612. 


Ganzkörperübung: Kurz-Körpermanagement (Zeit: 1-2 Minuten) 

Sakko aus Sakko an 

Ausführung: In Liegestützposition Sakko/Jacke aus- und wieder anziehen, dabei dürfen weder Hüfte 

oder Bauch den Boden berühren. 

Leichtere Version: In der Liegestützposition statt auf Fußballen auf Knie abstützen. 

Anzahl: 1-3 Wiederholungen 

Wirkung: Ganzkörperkräftigung 


Bewegungspyramide/-empfehlungen für Übergewichtige 

Wenig 

Sitzen: 

TV, Computer etc. 

2-3-mal/Woche Krafttraining: 

8-10 Übungen für alle großen 

Muskelgruppen mit moderat-intensiver 

Intensität, 8-15 WH und 2-3 Sätze pro 

Übung, 30 Sek. Pause zw. den Sätzen 

3-5-mal/Woche Ausdauer-Aktivität: 

30 Minuten bzw. Intervalle von mind. 10 Min. bei moderater 

Intensität, z.B. Walking, Radfahren, Schwimmen etc. 

Jeden Tag „Alltagsbewegung“: 

Spazierengehen, Treppensteigen, Bewegung in Haus, Garten und Beruf 

� Ziel: 250-300 Minuten pro Woche körperlich aktiv sein! 


Wie bewege ich mich im Alltag? 

� Arbeitsweg? 

� Öffentlicher Verkehr / Privatauto? 

� Schuhwerk geeignet? 

� Schrittzähler 

� Treppe/Lift 

� Fahrrad 

� Stehen statt sitzen 


(Fäh 2012)

Treppen sind „Freunde“ und keine „Feinde“! 


Aufstehen - Effektives Kurz-Körpermanagement 

Fazit: Wenig sitzen und oft aufzustehen! 

Healy GN, Dunstan DW, Salmon J, et al. Breaks in sedentary time: beneficial associations with metabolic risk. Diabetes Care 2008;31:661-6. 

Healy GN, Matthews CE, Dunstan DW, et al. Sedentary time and cardio-metabolic biomarkers in US adults: NHANES 2003-06. Eur Heart J 

2011;32:590-7. 


Häufige „Sitzunterbrechungen“ 

sind assoziert mit 

� Taillenumfang � 

� BMI � 

� Triglyceride � 

� 2h-Plasmaglukose � 

� C-reaktives Protein �

„Sitzunterbrechungen“ und Energieverbrauch 

Energy expenditure extrapolations for disrupting sedentary time with walking breaks. 

Time period 


1 minute of 

walking/30 minutes 

2 minutes of 


5 minutes of 


1 h (kcals) 6.0 7.4 16.5 

8 h workday (kcals) 24 59.2 132 

1 week of 8 h workdays (kcals) 120 296 660 

1 month of 8 h workdays (kcals) 480 1184 2640 

6 months of 8 h workdays (kcals) 2880 7104 15840 

12 months of 8 h workdays (kcals) 5760 14208 31680 

Swartz AM, Squires L, Strath SJ. Energy expenditure of interruptions to sedentary behavior. Int J Behav Nutr Phys Act 2011;8:69.

Stehen vs. Sitzen 

Adipöse Menschen sitzen 2,5 h/Tag länger als schlanke (350 kcal/Tag �). 

Johannsen DL, Welk GJ, Sharp RL, Flakoll PJ. Differences in daily energy expenditure in lean and obese women: the role of posture 

allocation. Obesity (Silver Spring) 2008;16:34-9. 

Levine JA, Lanningham-Foster LM, McCrady SK, et al. Interindividual variation in posture allocation: possible role in human obesity. 

Science 2005;307:584-6. 

Levine JA, Vander Weg MW, Hill JO, Klesges RC. Non-exercise activity thermogenesis: the crouching tiger hidden dragon of societal 

weight gain. Arterioscler Thromb Vasc Biol 2006;26:729-36. 

Sitzkorrektur: 0,5 h/Tag weniger sitzen (70 kcal/Tag �). 

fghjk 



Steigerung der Alltagsaktivität (Hofmeister 2011) 

� Treppensteigen statt Aufzüge und Rolltreppen benutzen 

� Erledigen des Arbeits-/Einkaufsweges mit dem Fahrrad oder noch besser zu Fuß 

� bei Busfahrten immer eine Haltestelle vorher aussteigen 

� Auto zwei Straßenzüge weiter weg parken 

� Im Alltag öfter stehen statt sitzen (z.B. an Bahn-/Bushaltestelle, in öffentl. Verkehrsmitteln) 

� beim Warten z.B. an Bahn-/Bushaltestelle mit den Armen schlenkern, auf Zehenspitzen 

gehen, Kopf ein paarmal hin und her drehen etc. 

� kleiner Spaziergang in der Mittagspause 

� am Sitzarbeitsplatz mehrmals täglich Muskeln anspannen 

� direktes Aufsuchen der Kollegen anstatt zu telefonieren 

� Haus- und Gartenarbeit 

� beim Zähneputzen in den „Einbeinstand“ stellen und Zähne mit „ungeübter“ Hand putzen 

� auf Fernbedienung verzichten und Fernsehwerbeblock durch aktive Übungen ersetzen 

� Vor die Hunde gehen: Hund anschaffen für Spaziergänge (kann auch imaginärer Hund) 

Bei konsequenter Umsetzung lässt sich über die kleinen Alltagsaktivitäten ein 

zusätzlicher Energieverbrauch von etwa 200-350 kcal pro Tag erreichen. 


� Effekt: Gewichtsverlust von 10,4-18,3 kg/Jahr

fghjk © Dr. Martin Hofmeister 

Auf Fernbedienung verzichten!! 

www.smartshoppingblog.de/wp-content/uploads/2009/12/laziness_08.jpg

fghjk © Dr. Martin Hofmeister 

Get Your Exercise by Walking the Dog!! 

http://www.qlsenterprises.com/Storage%20for%20funnies%20of%20the%20week/WalkTheDog.jpg

Wie finde ich Spaß an Bewegung? 


fghjk

Wie finde ich Spaß an Bewegung? 

� Morgen/Abendtyp 

� Was macht mir Spass? 

� Gemeinsam, alleine? 

� Fitnesscenter, frische Luft? 

� Zuhause? 

� Zeit / Regelmäßigkeit 

� Intensität nicht so wichtig 


(Fäh 2012)

Bitte notieren Sie verschiedene Bewegungsideen und bewerten Sie diese mit der Gesichterskala. 

� 

� 

� 

� 

Welche dieser Bewegungsideen liegen Ihnen besonders gut oder haben Sie früher bereits durchgeführt? 

� 

� 

� 

Welche der Bewegungsideen sind für die Weiterführung zuhause geeignet und lassen sich praktikabel in Ihren 

Alltag integrieren? 

� 

� 


fghjk 

(Pfeiffer 2010)

Wie schaffe ich es regelmäßig aktiv zu bleiben? 

Feste Absicht und genaue Planung 

Welche Hindernisse könnten mir „in die Quere“ kommen? 

Wie kann ich die Hindernisse überwinden? 

Selbstbeobachtung 


fghjk 

(Pfeiffer 2010)

Wie schaffe ich es regelmäßig aktiv zu bleiben? 

Feste Absicht und genaue Planung 

„Ich nehme es mir fest vor und bestimme gleich WAS, WANN, WO und WIE!“ 

„… ich gehe ab jetzt jeden Montagabend um 19:00 Uhr mit meiner Freundin walken.“ 

Welche Hindernisse könnten mir „in die Quere“ kommen? 

„… das Wetter könnte schlecht sein.“ 

„… wenn ich nach der Arbeit heimkomme, bin ich oft müde und schau nur fern.“ 

Wie kann ich die Hindernisse überwinden? 

„… ich habe Regenkleidung, also walke ich auch bei schlechtem Wetter.“ 

„… wenn ich heimkomme, lege ich mich erst gar nicht hin …; ich gehe gleich los.“ 

Selbstbeobachtung 

Wie häufig bewege ich mich? Konnte ich meinen Bewegungsplan umsetzen? Was hat 

mich diese Woche daran gehindert? Habe ich mir zu viel/zu wenig vorgenommen? 

Welche Anpassungen meines Bewegungsplans sind notwendig? 


fghjk 

(Pfeiffer 2010)

Bewegungstagebuch 

Woche vom ________________ bis ________________ 

Montag 

Tag Art der Bewegung 

(Spaziergang, Fahrrad, Treppensteigen, 

Schwimmen, etc.) 

Dienstag 

Mittwoch 

Donnerstag 

Freitag 

Samstag 

Sonntag 

Dauer 

(in Minuten) 

Anstrengungsgrad Befinden/ 

Spaßfaktor 

leicht mittel schwer 

Meine Wochenwerte: Taillienumfang (cm): ___________ Ruheherzfrequenz (Schläge/Min): ___________ 

© Dr. Martin Hofmeister Gewicht (kg): ___________ 

� 

Schritte 

(pro Tag)

Alltagsregel 

MITFREUDEKONKRETISIERTUNDDAUERHAFT 

WENIGSITZENOFTAUFSTEHENVIELGEHENUND 

TREPPENSTEIGENMITSCHRITTZÄHLEREINSATZ 


fghjk 

(Starischka 2000)

http://4.bp.blogspot.com/_3wADAOdJ0-Y/RrYd8Aq7QKI/AAAAAAAAAHA/eGFG33emfe4/s400/bewegung.gif 


fghjk

Übersichtsartikel 

Hofmeister M. Abspecken mit dem Medikament 

Bewegung. VFED e.V. (Hrsg.): Adipositas in der 

Ernährungsberatung: Hintergründe – Fakten – 

Therapieansätze. Aachen: VFED e.V.; 2011:39-57 


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 

Dr. Martin Hofmeister, Verbraucherzentrale Bayern e.V., 

Referat Lebensmittel und Ernährung, Mozartstraße 9, 80336 München 

hofmeister@vzbayern.de

Dr. Martin Hofmeister "Effizienter Abspecken durch Bewegung" - VfED

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