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Weissrueckenspecht-F.. - Nationalpark Gesäuse

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BeStiMMungShiLfe<br />

der name des Spechts rührt vom weißen unteren rückenbereich.<br />

die Flügel sind kräftig schwarz-weiß gebändert.<br />

Beim Männchen ist der Scheitel bis zum<br />

Hinterkopf leuchtend rot, beim Weibchen glänzend<br />

schwarz. ihm fehlen im Vergleich zum Buntspecht die<br />

weißen Schulterflecken. der Weißrückenspecht ist etwas<br />

größer als sein Verwandter, der Buntspecht, und damit<br />

gut amselgroß.<br />

Erkennungsmerkmale des Weißrückenspechts<br />

© Thomas Hochebner, Herfried Marek. Montage: Alexander Maringer<br />

Weißrückenspecht © Herfried Marek<br />

Buntspecht © Wildnisgebiet Dürrenstein<br />

dieser Folder entstand im rahmen des eConneCt-Projekts<br />

in der Pilotregion „nördliche Kalkalpen/eisen wurzen/<br />

gesäuse/dürrenstein” in Zusammenarbeit mit folgenden<br />

organisationen.<br />

nationalpark gesäuse gmbH<br />

8913 Weng im gesäuse 2<br />

tel. 03613/21000 Fax. 03613/21000-18<br />

office@nationalpark.co.at<br />

www.nationalpark.co.at<br />

impressum<br />

Herausgeber: nationalpark gesäuse gmbH.<br />

grafik: Kren Medienmanufaktur, admont<br />

druck: druckerei Wallig, gröbming<br />

titelbild: thomas Hochebner<br />

Der WeiSSrückenSpecht<br />

Leitart in der PiLotregion<br />

nÖrdLiCHe KaLKaLPen | eiSenWUrZen<br />

geSÄUSe | dÜrrenStein<br />

Menschen verbinden - Lebensräume vernetzen<br />

www.econnectproject.eu


Den WeiSSrückenSpecht<br />

kennen<br />

der Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos) gilt als<br />

die „Urwaldart“ unter den Spechtarten. Sein Hauptvorkommen<br />

in Österreich ist auf die randalpinen Fichtentannen-Buchenwaldgebiete<br />

der nördlichen Kalkalpen und<br />

ihre Vorberge zwischen Vorarlberg und dem Wienerwald<br />

beschränkt. der Weißrückenspecht ist ein heimlicher und<br />

scheuer Bewohner des Waldes. nur wenige haben das<br />

glück, diese Spechtart im gelände anzutreffen.<br />

der großteil der bisher erfolgten nachweise des Weißrückenspechts<br />

liegt in einer Seehöhe von 600 bis 900<br />

m. Brütende Paare gibt es aber auch im Wienerwald (340<br />

m) und in den Zillertaler alpen (1.700 m).<br />

in Österreich gibt es in etwa 800 bis 1.500 Weißrückenspecht-Brutpaare.<br />

nach den naturschutzgesetzen der<br />

Bundesländer ist er streng geschützt - eine gefährdung<br />

der art in Österreich droht.<br />

in der region „nördliche Kalkalpen“ haben sich Vertreterinnen<br />

von Schutzgebieten und Waldbesitzer bereit erklärt,<br />

in Zukunft verstärkt ein augenmerk auf den Weißrückenspecht<br />

und seine Lebensraumansprüche zu legen.<br />

© Thomas Hochebner<br />

© Thomas Hochebner<br />

© Thomas Hochebner<br />

LeBenSrauM<br />

erhaLten<br />

Naturbelassene Laubwälder werden<br />

vom Weißrückenspecht bevorzugt.<br />

der Weißrückenspecht bevorzugt Bergwälder mit hohem<br />

Laubholzanteil. die rotbuche (Fagus sylvatica) und der<br />

Bergahorn (Acer pseudoplatanus) haben eine große Bedeutung<br />

für die anlage von Bruthöhlen sowie für die nahrungssuche.<br />

ein guter Lebensraum für den Weißrückenspecht<br />

zeichnet sich außerdem durch ein hohes alter der Bäume<br />

und dem reichtum an liegendem und stehendem totholz<br />

aus. das totholz bietet dem Weißrücken specht nahrung,<br />

wozu in erster Linie Bockkäferlarven zählen. Liegende<br />

und stehende Buchenstämme ab einem durchmesser von<br />

20 cm bieten dem Specht die Möglichkeit eine Bruthöhle<br />

anzulegen.<br />

Besonders attraktive Lebensräume für den Weißrückenspecht<br />

befinden sich meist an südexponierten Hängen.<br />

diese sonnigen Hanglagen werden auch von Käfern bevorzugt.<br />

außerdem sind diese Bereiche früher schneefrei.<br />

© Wildnisgebiet Dürrenstein<br />

© Johannes Stangl<br />

Auch Wasserfledermäuse verstecken sich<br />

gerne in abgestorbenen Bäumen.<br />

VieLfaLt iM WaLD<br />

förDern<br />

die erhaltung von Buchen-altholzbeständen und die<br />

Förderung der totholz-ausstattung des Waldes unterstützen<br />

die Schutzbemühungen für diese art.<br />

auch wenn ein Brutpaar ein revier von 100 bis 250 ha für<br />

die nahrungssuche nutzt, sind kleinflächige Maßnahmen<br />

wichtige Bausteine in der Schaffung eines netzwerks für<br />

den Weißrückenspecht. denn generell gilt: durch das<br />

aktive Belassen von liegendem und stehendem totholz<br />

im Wald profitieren auch andere arten.<br />

der alpenbock (Rosalia alpina) ist unter den Holzkäfern<br />

eine Leitart für die alten und meist locker bestockten<br />

karbonatischen Bergmischwälder. außerdem werden<br />

sonnige Standorte bevorzugt. die eiablage erfolgt an<br />

stehendem, trockenem totholz (Buche, auch ahorn<br />

und Ulme), absterbenden oder kränkelnden Bäumen,<br />

höheren Baumstrünken sowie Wind- und Schneebruchholz.<br />

auch Fledermäuse, wie z.B. die Wasserfledermaus<br />

(Myotis daubentonii) und eulen, nutzen alte abgestorbene<br />

Bäume als Wohnstätten.<br />

© Andreas Hollinger<br />

© Simone Pysarczuk, KFFÖ<br />

© Wildnisgebiet Dürrenstein

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