Presseinformation kurz - Schirn Kunsthalle Frankfurt
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PRESSEINFORMATION<br />
LETZTE BILDER<br />
VON MANET BIS KIPPENBERGER<br />
28. Februar – 2. Juni 2013<br />
Pressevorbesichtigung: Mittwoch, 27. Februar 2013, 11 Uhr<br />
Mit der Ausstellung „Letzte Bilder. Von Manet bis Kippenberger“ widmet sich die <strong>Schirn</strong> <strong>Kunsthalle</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> vom 28. Februar bis 2. Juni 2013 herausragenden Werken und Werkgruppen, die<br />
Künstler in der allerletzten Phase ihres Schaffens hervorgebracht haben und die – auf jeweils<br />
ganz unterschiedliche Weise – das Ende eines künstlerischen Lebenswerks markieren. Die Frage<br />
nach dem möglichen Abschluss eines Œuvres wird dabei anhand einer konzentrierten Auswahl<br />
von 14 künstlerischen Positionen vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart beleuchtet.<br />
Die Ausstellung präsentiert rund 90 Werke von Édouard Manet, Claude Monet, Alexej von<br />
Jawlensky, Henri Matisse, Francis Picabia, Ad Reinhardt und Georgia O’Keeffe bis hin zu Giorgio<br />
de Chirico, Bas Jan Ader, Walker Evans, Willem de Kooning, Andy Warhol, Stan Brakhage und<br />
Martin Kippenberger in poetischen Konstellationen. Ob berühmte Alterswerke oder nahezu<br />
unbekannte letzte Werke – alle ausgewählten Künstler haben zum Ende ihres Schaffens eine<br />
Gruppe von Werken hervorgebracht, die in ihrer Qualität als „letzte Bilder“ einen besonderen,<br />
manchmal neuartigen Blick auf das Gesamtwerk des Künstlers ermöglichen und unterschiedliche<br />
Fragen hinsichtlich des bevorstehenden Endes einer lebensbestimmenden künstlerischen<br />
Tätigkeit aufwerfen.<br />
Die Ausstellung „Letzte Bilder. Von Manet bis Kippenberger“ wird gefördert vom Verein der<br />
Freunde der <strong>Schirn</strong> <strong>Kunsthalle</strong> e. V.<br />
Die Präsentation in der <strong>Schirn</strong> ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern erzeugt, aufgeteilt in<br />
sieben Räume, spannungsvolle Konstellationen, bei denen jeweils zwei Künstler in einen oft<br />
unerwarteten Dialog treten. So werden Claude Monets berühmte Seerosen der späten 1910er-<br />
Jahre den Blumenstillleben gegenübergestellt, mit denen Édouard Manet 1882/83 noch wenige<br />
Wochen vor seinem frühen Tod zu einem Ausdruck ungeminderter Lebensbejahung fand. Willem<br />
de Koonings abstraktes Spätwerk tritt in Dialog mit den Scherenschnitten der Mappe Jazz, mit<br />
denen Henri Matisse im Alter von fast 80 Jahren seine berühmte letzte Werkphase der „papiers<br />
découpés“ einleitete. Für seinen letzten Film Chinese Series kratzte der US-amerikanische<br />
Experimentalfilmer Stan Brakhage <strong>kurz</strong> vor seinem Tod 2003 mit den Fingernägeln zeichenhafte<br />
Formen in einen schwarzen Filmstreifen. In der <strong>Schirn</strong> trifft er auf eine kleine Auswahl der als<br />
Meditationen bekannten, rund 1000 kleinformatigen Bilder, die der 1864 in Russland geborene<br />
Künstler Alexej von Jawlenskys, von Krankheit gezeichnet und nahezu gelähmt, in den Jahren<br />
1934 bis 1937 unter äußerster Kraftanstrengung anfertigte.<br />
In der Kunstgeschichte wurde und wird der Begriff des „Spätwerks“ bislang fast ausschließlich im<br />
Hinblick auf die Existenz eines sogenannten Spät- oder Altersstils diskutiert. Jenseits solch<br />
stilorientierter Fragestellungen geht die Ausstellung in der <strong>Schirn</strong> von einer einzigartigen Vielfalt<br />
letzter Bilder aus, ohne allzu leichtfertig nach einem gemeinsamen Nenner zu suchen. Neben<br />
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, PRESSEINFORMATION „LETZTE BILDER. VON MANET BIS KIPPENBERGER“,<br />
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erühmt gewordenen Werkgruppen wie den späten Seerosenbildern Monets oder Andy Warhols<br />
letztem Werkzyklus The Last Supper werden auch weniger bekannte, überraschende „letzte<br />
Bilder“ gezeigt. So sind in der Ausstellung neben den „Wolkenbildern“ der fast 80-jährigen Georgia<br />
O’Keeffe, welche die für sie in den 1960er-Jahren neue Erfahrungsdimension des Fliegens<br />
wiedergeben, auch die radikal reduzierten „Punktebilder“ von Francis Picabia zu sehen, deren<br />
Minimalismus und willentlich schlechte Malweise bei ihrer ersten Präsentation 1949 in Paris als<br />
regelrechte Provokation empfunden wurden.<br />
Insgesamt erhellen die präsentierten Arbeiten ganz unterschiedliche Facetten des<br />
bevorstehenden Endes der künstlerischen Tätigkeit: neu gewonnene Freiheit und Souveränität,<br />
gesteigerte Produktivität, Neuausrichtung aufgrund physischer Einschränkungen, Rückbesinnung<br />
auf die eigenen Anfänge oder stoisches Beharren auf dem eingeschlagenen Weg tun sich ebenso<br />
auf wie Aspekte der Schicksalsverachtung, des Zufalls und der Wiederholung. Anhand der von<br />
1960 bis 1966 entstandenen schwarzen quadratischen Bilder von Ad Reinhardt wird schließlich<br />
auch die ästhetische Auseinandersetzung mit dem „letzten Bild“ und dem Ende der Malerei<br />
thematisiert.<br />
KATALOG: Letzte Bilder. Von Manet bis Kippenberger. Herausgegeben von Esther Schlicht und<br />
Max Hollein. Vorwort von Max Hollein, Essays von H. Böhringer, N. Cullinan, H. Engelke,<br />
S. Guégan, C. Kastner, C. Köchling, U. Küster, J. Meinhardt, E. Meyer-Hermann, S. Patry,<br />
G. Roos, E. Schlicht, H. Vanel u. a. Deutsche Ausgabe, ca. 200 Seiten, ca. 200 farbige<br />
Abbildungen, 26 × 26 cm, Gestaltung: Heimann und Schwantes, Berlin, Hirmer Verlag, München<br />
2013, ISBN 978-3-7774-2039-4, Preis: ca. 27,80 € (<strong>Schirn</strong>), ca. 39,90 € (Buchhandel).<br />
ORT: SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, D-60311 <strong>Frankfurt</strong>. DAUER:<br />
28. Februar – 2. Juni 2013. ÖFFNUNGSZEITEN: Di, Fr–So 10–19 Uhr, Mi und Do 10–22 Uhr.<br />
INFORMATION: www.schirn.de, E-Mail: welcome@schirn.de, Telefon: +49.69.29 98 82-0,<br />
Fax: +49.69.29 98 82-240. EINTRITT: 9 €, ermäßigt 7 €, Familienticket 18 €; Kombiticket mit der<br />
Ausstellung „Yoko Ono. Half-A-Wind Show – Eine Retrospektive“ 16 €, ermäßigt 12 €; freier<br />
Eintritt für Kinder unter 8 Jahren. ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN: Di 17 Uhr, Mi 11 Uhr, Do 19 Uhr,<br />
Sa 17 Uhr und So 15 Uhr. KURATORIN: Esther Schlicht. WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT:<br />
Carolin Köchling. AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR: David Saik, Berlin. GEFÖRDERT DURCH:<br />
Verein der Freunde der <strong>Schirn</strong> <strong>Kunsthalle</strong> e. V. ONLINE-MAGAZIN: www.schirn-magazin.de.<br />
PRESSE: Axel Braun (Leitung Presse/PR), Markus Farr (Pressesprecher), Carolyn Meyding<br />
(Pressereferentin). SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, D-60311 <strong>Frankfurt</strong>,<br />
TELEFON: +49.69.29 98 82-148, FAX: +49.69.29 98 82-240, E-MAIL: presse@schirn.de,<br />
www.schirn.de (Texte, Bilder und Filme zum Download unter PRESSE), www.schirn-magazin.de<br />
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, PRESSEINFORMATION „LETZTE BILDER. VON MANET BIS KIPPENBERGER“,<br />
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