Edition Isele

Peter Blickle
Von einer Liebe
zur andern
Roman
ca. 180 Seiten
13 x 21 cm, Hardcover,
ISBN 978-3-86142-510-6
14.00 Euro, 21.90 SFr.
Marc Hermann
vom verschwinden
bleibt
Gedichte
112 Seiten
13 x 21 cm, Broschur,
ISBN 978-3-86142-504-5
13.00 Euro, 20.50 SFr.
Eine amerikanisch-jüdische Dirigentin und Konzertviolinistin und ein deutscher,
pietistisch aufgewachsener Germanistikprofessor – das Thema der Liebe ist nicht neu.
Wohl aber neu sind die interkulturellen Herausforderungen, sind die Helligkeiten und
Dunkelheiten in den Seelen zweier Liebender, die sich im Abgrund zwischen Sprachen,
Geschichten, zwischen Kulturen, Erinnerungen und Religionen fortwährend neu
verlieren und wiederfinden.
In der Leidenschaft – dem einzigen Bereich, der am Ende zählt – wandeln sich Tonarten
und Harmonien. »Von einer Liebe zur andern« ist – in poetischen Variationen – ein
Roman, der dem Herzblut der Musik und der schwierigen Liebe zweier willensstarker,
mutiger, hungriger, musischer Seelen entwächst. Transatlantisch und interkulturell wird
diese Liebe – aus welchem geheimnisvollen Grund auch immer – immer wieder neu zum
Leben gebracht.
Peter Blickle, 1961 in Ravensburg geboren, wuchs im oberschwäbischen Wilhelmsdorf
auf, studierte Altsprachen, Englisch, Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik
und ist seit 1996 Professor für deutsche Literatur und Sprache an der
Western Michigan University. Preisträger beim Irseer Pegassus 2004. Im selben Verlag
erschienen von ihm »Maria Beig und die Kunst der scheinbaren Kunstlosigkeit« und
der Roman »Blaulicht im Nebel«.
wovon der bleistift
angespitzt
träumt
fragt
im stillen
ein leeres
und weiss/es
manchmal schon
bei der ersten berührung
In diesem Buch sind Gedichte versammelt, die nicht schlafen können. Texte, die dafür,
daß sie keine Ruhe finden, den Sirenen von Feuerwehrautos die Schuld geben. Den
Sirenen von Ambulanzen und Löschkommandos, die zum Ort rasen, wo die Texte
fast schon in Flammen stehen. Texte, die nicht wissen, wohin sie fliehen sollen und die
– während das Heulen der Martinshörner sie überholt – den Blaulichtern von Streifenwagen
folgen. Bis diese verschwinden und nur die Gedichte bleiben. (Aus dem Nachwort
von Rainer Stöckli)
Eine neue und eigenständige Stimme in der Schweizer Gegenwartslyrik meldet sich
mit 80 spritzigen Gedichten zu Wort.
Marc Hermann, geboren 1975 im Toggenburg (Schweiz) und dort aufgewachsen, lebt
mit einer blonden Frau mit schwarzer Kappe und zwei Kindern in Winterthur. 2009
erhielt er den Heinz Weder-Anerkennungspreis für Lyrik.
Hugo Schultz
Die Schattenheilige
Roman
312 Seiten
13 x 21 cm, Hardcover,
ISBN 978-3-86142-503-8
18.00 Euro, 27.90 SFr.
Markus Stegmann
Pause im Paradies
Roman
ca. 250 Seiten
13 x 21 cm, Broschur,
ISBN 978-3-86142-511-3
14.00 Euro, 21.90 SFr.
M a r k u s
S t e g m a n n
Pau s e i m
Pa r a d i e s
R o m a n
I s e l e
Der Roman »Die Schattenheilige« erzählt die Lebensgeschichte einer hochbegabten
und bildungshungrigen jungen Frau, die in kleinbürgerlicher Enge aufwächst und
diesem Milieu in der Erwartung entflieht, im Kloster intellektuell gefördert zu werden.
Bei Diskussionen über religiöse Fragen lernt sie undogmatische Menschen und
Meinungen kennen, die sie einerseits intellektuell faszinieren, andererseits in ihrem
katholisch-christlichen Glauben jedoch irritieren und verunsichern.
Ihr Versuch, sich von ihren traditionellen Glaubensvorstellungen zu lösen, scheitert.
Susanna Schultz zeigt Symptome einer psychischen Erkrankung und wird in eine
Irrenanstalt eingewiesen. Ein Todesurteil während der NS-Zeit. Die »Schattenheilige«
war die Tante des Autors, Dominikanerin, Schülerin und Kollegin der heilig
gesprochenen Edith Stein. Wie diese wurde Susanna Schultz (1901-1940) vergast und
verbrannt.
Hugo Schultz ist 1933 in Herxheim geboren. Studium der Germanistik und Geographie
in Heidelberg, München und Mainz. Er lehrte an Gymnasien sowie an der Universität
und lebt heute in Impflingen/Pfalz. Im selben Verlag erschienen von ihm die Romane
»Goethes Mord« und »Bruder Lenz«.
»Pause im Paradies« schildert die traumverlorene Reise einer unbestimmten Gruppe von
Personen. Die Reise beginnt auf einer einsamen Insel in der Lagune von Venedig, um sich
dann in Südfrankreich fortzusetzen. Es folgt ein Arbeitsaufenthalt in den tropischen Gefilden
Madeiras, das die Wir-Erzähler nach gewisser Zeit auf einem Floß wieder verlassen. Auf
hoher See fischt sie ein geheimnisvolles Schiff auf. Alsdann sehen wir sie wie im Traum auf
dem europäischen Festland herum irren, mittellos und ohne Ziel. Sie geraten in Polizeikon-
trollen, werden medizinisch und psychiatrisch untersucht und in eine Anstalt gebracht, aber
ohne positive Folgen für ihr weiteres Leben. Für kurze Zeit begeben sie sich freiwillig in ein
Heim am Waldrand. Alt und krank geworden, gelangen die Wir-Erzähler am Ende ihrer
Reise schließlich nach Kairo, wo sie nach und nach von ihren körperlichen und seelischen
Kräften verlassen werden.
»Pause im Paradies« ist der Versuch einer unbestimmbaren Gruppe, ihre Identität ebenso zu
finden wie einen friedlichen Ort zum Leben, dummerweise jedoch getrieben von der unstillbaren
Sehnsucht nach einem noch besseren Ort. Zwischen den Zeilen stellt sich ein skurriler
Humor ein, der den Lesern hilft, den paradoxen Lebenslagen der Gruppe mit Anteilnahme
zu folgen. Doch wer hier eigentlich seine Identität sucht, bleibt bis zuletzt offen.
Markus Stegmann, geboren 1962 in Backnang, lebt in Basel. Studium der Kunstgeschichte,
Ur- und Frühgeschichte und Publizistik. Arbeitet als Kurator für zeitgenössische Kunst am
Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen. Im selben Verlag erschienen von ihm: »Die Lachsen
die Leichen« (Gedichte), »Les guerres, les chansons« (Gedichte), »Fuchsverbiss« (Gedichte).
Erhielt für sein literarisches Schaffen mehrere Förderpreise.
Konrad Pauli
Seit jeher
unterwegs
Kurzprosa
ca 200 Seiten
13 x 21 cm, Broschur,
ISBN 978-3-86142-512-0
14.00 Euro, 21.90 SFr.
Mara Kempter
schwarz auf weiss
im bunten bereich
Gedichte
ca. 100 Seiten
13 x 21 cm, Broschur,
ISBN 978-3-86142-513-7
13.00 Euro, 20.50 SFr.
Ein Ich, ein Du, weiblich oder männlich, jung, manchmal alt, probiert sich im Leben,
in der Welt aus, ist unterwegs nach vielerlei Richtungen hin, freiwillig und unter Zwang
– ist unterwegs seit jeher, selbst wenn’s ein Treten am Ort wäre. Die eigene Hilflosigkeit
oder Stärke will es so – Verstrickungen gehören ebenso dazu wie das Loslösen und
Weitergehen.
Aufbrechen tun viele, oft geht’s ungewollt an Anfänge, in die Wiederholung zurück.
Auch das ist das Leben – das gewünschte, geträumte, verpaßte und geglückte. Möglichkeiten
gibt es viele – alle Wege lassen sich nicht gehen. Doch ein Stehenbleiben genügt
nicht, das Verweilen schon. Bald drängt der Aufbruch, und das Ich sehnt sich nach neuer
Ankunft. Reisen zu Fuß – und im Kopf. Weltreisen hier wie dort. Es warten Engnisse,
Enttäuschungen, Überraschungen, Weiten und unbetretene Horizonte. Das Abenteuer
hat nichts übrig für die letzten Paradiese, ist weder eine Frage der Geschwindigkeit
noch der Kilometer. Mitunter ist das Leben so. Stets auf der Suche nach ihm. Dem
erfüllten Augenblick.
Konrad Paulis Kurzprosa (Sentenzen, kurze Geschichten, Mikroerzählungen, Reflexionen,
Aperçus, Gedankensplitter) handelt vom Unterwegssein, innen und außen – als
Absage an den Stillstand, als Lebenszufuhr und Widerstand gegen die Versteinerung.
Konrad Pauli, geboren 1944 in Aarberg (Schweiz), Lehrerausbildung, wiederholte
Arbeit bei Zeitungsredaktionen, lebt heute in Bern. Er veröffentlichte bislang sechs
Bücher, zuletzt im selben Verlag den Roman »Ein Heldenleben«.
Mara Kempters neue Gedichte erweisen sich als prägnante lyrische Momentaufnahmen
von Gefühls- und Seelenzuständen, als hochgradige sprachliche Verdichtungen von
Alltagseindrücken. Ihr genügen zwei, drei Zeilen für die in knappste Sprache gegossene
Beobachtung der Umwelt. Dabei gelingen ihr Sprachbilder von großer Klarheit
und Eindringlichkeit. »So entstehen Räume, die von einem lyrischen Ich erzählen, das
den Grund seines Daseins in der Sprache sucht, und das den Lesern an seinen Meditationen
teilhaben läßt« (aus der Begründung der Jury des Aargauer Kuratoriums zur
Gewährung eines Werkbeitrages 2010).
Dieser Gedichtband umfaßt Poeme aus den letzten zehn Jahren, die mit überraschenden
Wendungen, Wortwitz und Hintersinn überzeugen. »Es ist eben erstaunlich, was in
den einzelnen Wörtern steckt: und es ist schlicht schlagend, wie Mara Kempter uns
diese Geheimnisse offenbart« (Aargauer Zeitung).
Mara Kempter, geboren 1942, Ausbildung als Papeteristin, Sozialarbeit in Familien
und in einem Pflegeheim, Ende der 1980er Jahre erste künstlerische Arbeiten (Skulpturen,
Reliefs, Malerei), Mitte der 1990er Jahre Beginn der Arbeit an Wortcollagen
und lyrischen Texten. Mara Kempter lebt in Gränichen (Kt. Aargau). 2007 erschien
im selben Verlag ihr Gedichtband »Hin und zurück«.