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Omar Alessandro (I / CH)

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<strong>Omar</strong> <strong>Alessandro</strong> (I/<strong>CH</strong>)<br />

1979 in Solothurn geboren, bonjour at omaralessandro.ch<br />

Einzelausstellungen<br />

2009 ZKB Kunstpreis, Kunst 09 Zürich, Galerie annex14, Bern<br />

Caravan, Ausstellungsreihe für junge Kunst, Aargauer Kunsthaus<br />

2008 Invitation to Love, annex14, Bern<br />

2006 Ohne Titel (The artist is looking for inspiration,<br />

while you are reading this), Schalter, Basel<br />

Gruppenausstellungen<br />

2012 La jeunesse est un art, Jubiläum Manor Kunstpreis 2012,<br />

Aargauer Kunsthaus<br />

2011 Incongru. Quand l’art fait rire, Musée des Beaux-Arts, Lausanne<br />

«words such as painting and sculptures», Galerie annex14, Bern<br />

2010 Weihnachtsausstellung, Kunsthalle Bern<br />

Regionale 11, Kunst Raum Riehen und Kunsthaus L6, Freiburg i.B.<br />

Distant Memory, Kunstmuseum Solothurn<br />

Aeschlimann Corti Stipendium, Kunsthaus Langenthal<br />

2009 About Now, message salon downtown, Zürich<br />

Più di prima, Kunstverein Olten<br />

Aeschlimann Corti Stipendium, Kunstmuseum Bern<br />

Kiefer Hablitzel Preis, Messe Bassel<br />

2008 Choice, Stipendiaten der iaab-Stiftung,<br />

Ausstellungsraum Klingental, Basel<br />

Him Hanfang, Ausstellungsraum Klingental, Basel<br />

Regionale 9, Kunsthaus Baselland, Basel<br />

Weihnachtsausstellung, Kunsthalle Bern<br />

Young & Beautiful, Kunst Raum Riehen<br />

2007 Weihnachtsausstellung, Kunsthalle Bern<br />

2006 Regionale 7, Kunsthalle Basel<br />

Stipendien<br />

2012 Pro Helvetia, Atelierstipendium, Südafrika<br />

2010 Aeschlimann Corti Stipendium, Förderpreis<br />

2007 iaab, Atelierstipendium, Montréal (CA)<br />

Bibliographie<br />

Incongru, Katalog Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne,Texte: Bernard<br />

Fibicher, Christian Besson, Alexandra Schüssler, Georges Minois, Paul Ardenne,<br />

Marco Costantini, Benjamin Stroun, 2011<br />

Aeschlimann Corti Zeitung,Texte: KonradTobler, Susanne Friedli, 2010<br />

Distant Memory, Katalog Kunstmuseum Solothurn,Texte: Fabienne Bideaud,<br />

Hélène Joye-Cagnard, Catherine Kohler, Sylvia Mutti, Marina Porobic,<br />

Roswitha Schild, 2010<br />

Più di prima, Katalog Kunstverein Olten,Text:Tina Balint, 2009<br />

Ankäufe<br />

Kanton Bern, <strong>CH</strong><br />

SRG SSR idée suisse, <strong>CH</strong><br />

Galerie<br />

annex14, www.annex14.ch<br />

Ausbildung<br />

2003 –2006 FHNW HGK Basel, Institut Kunst<br />

2002 –2003 Gestalterische Berufsmaturität, Olten<br />

1995–1999 Lehre als Polygraf, VS/H, Solothurn


Invitation to Love<br />

2008<br />

Ausstellungsansichten<br />

annex14, Bern<br />

Die Rückseite der Arbeit «SansTitre<br />

(L’artiste se repose)» versperrt von aussen<br />

die Sicht auf das Innere der Galerie.<br />

Der Besucher passiert die hängende<br />

Plane und sieht alle anderen Arbeiten<br />

auf der grau bemalten Hinterwand des<br />

Galerieraumes gruppiert.


24 HRS ON<br />

2005/2012<br />

16mm-Film, Loop<br />

«Ein Date Painting von On Kawara<br />

wird mittels einer Filmkamera festgehalten.<br />

Die Projektion auf eine<br />

Leinwand dauert 24 Std.»<br />

Das Projekt transportiert ein Zeit-<br />

Bild On Kawaras ins Medium des<br />

bewegten Bildes. Eine Verbindung<br />

zu den Kunst-Filmen der 60er Jahren<br />

wird geschaffen.


This is old<br />

2012<br />

Menschen<br />

«This is old» bezieht sich auf Stephen<br />

Prina und zitiertTino Sehgals performatives<br />

Werk.<br />

Stephen Prinas Installation «TheTop<br />

Thirteen Singles from Billboard’s Hot<br />

100 Singles Chart for the Week Ending<br />

September 11, 1993» besteht aus einer<br />

Wanduhr, die im Stundentakt Popstücke<br />

– aus dem imTitel genannten Zeitraum<br />

– als Glockenspiel abspielt.Tino Seghal<br />

arbeitet gänzlich ohne materielle Objekte<br />

oder Gegenstände, sondern schafft<br />

sogenannte konstruierte Situationen<br />

durch den Einsatz von Akteuren. Gleichwohl<br />

besitzen seine Arbeiten sämtliche<br />

Merkmale eines Kunstwerkes: das Werk<br />

ist immer anwesend, und zwar während<br />

der ganzen Dauer und den Öffnungszeiten<br />

der Ausstellung. Die Arbeiten haben<br />

auch einen ihnen zugeteilten Platz im<br />

Ausstellungsraum. Im Anschluss an<br />

die Aufführung der Arbeit werden die<br />

dazugehörigen Informationen (Werktitel,<br />

Autorname, Entstehungsjahr) von<br />

der Akteurin oder dem Akteur mündlich<br />

vorgetragen.<br />

«This is old» kombiniert nun Prinas Idee<br />

mit Sehgals Werkkonzept, d.h. die musizierende<br />

Uhr wird durch eine Handlung<br />

ersetzt. Eine Akteurin oder ein Akteur<br />

interpretiert Refrains von Popsongs<br />

aus der offiziellen Schweizer Hitparade.<br />

Diese Refrains werden jedoch nur<br />

gesummt oder geträllert.


Untitled<br />

(Something less,<br />

something more)<br />

2011<br />

Parkett Magazin<br />

Das Konzept von Pierre Bismuths<br />

Arbeiten wird auf eine Parkett-Ausgabe<br />

angwendet, dh. Kreisflächen wurden<br />

aus dem Buch herausgeschnitten.


Untitled<br />

(after Pascal)<br />

2010<br />

Fotografie, Barytpapier<br />

je 120 × 165cm<br />

Gerahmt: 124 × 4 × 169cm<br />

«Untitled (after Pascal)» ist eine Umkehrung<br />

der Arbeit des italienischen<br />

Malers Rudolf Stingel: «Untitled (after<br />

Sam)». Stingel liess sich fotografieren<br />

und benutzte die Fotos als Vorlage für<br />

fotorealistische Ölgemälden. «Untitled<br />

(after Pascal)» ist hingegen ursprünglich<br />

eine Zeichnung, die später analog<br />

fotografiert und auf Barytpapier vergrössert<br />

wurde.


Untitled<br />

(Ménage à trois)<br />

2010<br />

Uhren<br />

Durchmesser 35cm<br />

Diese Arbeit ist eine Art Fortsetzung der<br />

Arbeit «Untitled (Perfect Lover)» von<br />

Felix Gonzalez-Torres. Bei seiner Arbeit<br />

sind es zwei nebeneinander hängende<br />

und gleich tickende Uhren. In dieser<br />

Version läuft die obere Uhr etwas nach.


Untitled<br />

(Picture Now)<br />

2010<br />

Schwarz-Weiss-Fotografie auf Barytpapier,<br />

Passepartout<br />

Bild: 8 × 16cm; Gerahmt: 21 × 28cm;<br />

Bezugspunkt für dieses «Remake» ist<br />

einerseits die Arbeit «AllThose Eyes,<br />

Again» und andererseits eine Fotografie<br />

von Louise Lawler mit demTitel<br />

«Why Pictures Now».


Ohne Titel<br />

2009<br />

Gummi und Holz<br />

ca. 4 × 6 × 1 cm<br />

Multiple<br />

2010<br />

Inkjetdruck auf Hahnemühle Baryta<br />

9 × 12 cm<br />

Unikat<br />

Der Stempel ist ein Faksimile meiner<br />

Künstlersignatur.


Untitled<br />

(Backdrop/Arranged by<br />

<strong>Omar</strong> <strong>Alessandro</strong>, Zurich)<br />

2009<br />

Arbeiten anderer Künstler, Hintergrundpapier<br />

350 × 500 cm<br />

Ausstellungsansicht ZKB Kunstpreis,<br />

Kunst 09 Zürich, Galerie annex14, Bern<br />

Diese Wandinstallation ist eigens für<br />

die ZKB-Kunstpreis-Einzelausstellung<br />

entstanden. Die Arbeit kombiniert formale<br />

und inhaltliche Konzepte zweier<br />

amerikanischer Künstler: einerseits<br />

Gaylen Gerbers «Backdrop»-Arbeiten,<br />

dh. das graue Hintergrundpapier und<br />

andererseits Louise Lawlers Idee der<br />

«Inszenierung» von Arbeiten anderer<br />

Künstler aus dem Galerieprogramm<br />

(von Metro Pictures Gallery). Die Einzelausstellung<br />

an der Kunstmesse<br />

wurde somit zur Gruppenausstellung<br />

(mit Arbeiten aus dem Galeriedepot<br />

von annex14).


It was the best he could do<br />

at the moment…<br />

2009<br />

25 Heliumballone, Ventilatoren<br />

Grösse variabel<br />

Ausstellungsansicht Kunstverein Olten<br />

Diese Raumarbeit erinnert an die<br />

schwebenden «Silver Clouds»<br />

(Silberwolken) Andy Warhols sowie<br />

an die früheren Poesiearbeiten Ewa<br />

Partums. Der Installationstitel war<br />

ursprünglich ein Ausstellungstitel von<br />

Stephen Prina. Die im Raum schwebenden<br />

Buchstaben bilden zusammen<br />

einen Satz, der aber nie lesbar ist.


Mögliche Arbeiten<br />

2009<br />

Buchumschlag, Holz, Farbe, Polyethylen<br />

29,7 × 21 × 2,2 cm<br />

Edition von 30<br />

Ausstellungsansicht Kunsthaus Aarau<br />

Diese Arbeit ist eine Adaption von<br />

Klaus Scherübels Buchattrappen.


OhneTitel (Rebus)<br />

2009<br />

Digitaldruck<br />

128 × 89,5 cm<br />

Ausstellungsansicht Kunsthaus Aarau


OhneTitel<br />

2009<br />

Zuckerbeutel<br />

je 46 × 75 mm<br />

Für das Aargauer Kunsthaus realisiert.<br />

Ein Satz, aus einer schlecht übersetzten<br />

Pressemitteilung zu Stephen Prinas<br />

Ausstellung, wird zur typischen Wort-<br />

SkulpturWeiners.Während der Ausstellungsdauer<br />

werden im Café des Kunsthauses<br />

diese Zuckerbeutel verwendet.


OhnteTitel<br />

(A Portrait of the Artist<br />

as a …)<br />

2009<br />

Blumenstrauss<br />

Grösse variabel<br />

Ausstellungsansicht Kunsthaus Aarau<br />

Auf der Empfangstheke des Kunsthauses<br />

Aarau steht immer ein Blumenbouquet.<br />

Dieses habe ich mir angeeignet<br />

und zum Selbstportrait deklariert.<br />

Während der ganzen Ausstellungsdauer<br />

stimmt die Floristin das Blumenarrangement<br />

auf meinen an sie persönlich<br />

adressierten und wöchentlich verfassten<br />

Brief – über meine emotionale<br />

Befindlichkeit – ab.


AllThose Eyes, Again<br />

2009<br />

Zündholzbriefchen<br />

je 54 × 49 mm<br />

Diese Arbeit wurde für die Kiefer Hablitzel<br />

Preis Ausstellung konzipiert. Die<br />

Zündholzbriefchen wurden in Glasschalen<br />

auf der Informationstheke präsentiert.<br />

«AllThose Eyes, Again» bezieht<br />

sich auf meine Diplomarbeit, welche<br />

ebenfalls in der Messehalle in Basel zu<br />

sehen war.


Better than Bruce<br />

2008<br />

Inkjet-Print, gerahmt<br />

je 13 × 18 cm<br />

Die Fotos zeigen (bessere) Kopien<br />

der Body-Art-Serie des amerikanischen<br />

Künstlers Bruce Nauman.


From Mouth to Pointing<br />

2008<br />

Polyurethan<br />

82 × 27 cm<br />

Diese Arbeit verbindet visuell ein Objekt<br />

von Bruce Nauman und die Bildidee<br />

aus der «Commissioned Paintings»-<br />

Serie des Künstlers John Baldessari.<br />

Baldessaris Bilder-Serie bezieht sich auf<br />

folgendes Statement des Malers<br />

Al Held: «All conceptual art is just pointing<br />

at things».


illy Art Collection<br />

Design Daniel Buren<br />

illycaffè S.p.A., Italy<br />

15. Februar 2008<br />

(Nr. 4 + 5)<br />

2008<br />

Inkjet-Print<br />

45 × 60 cm<br />

Gerahmt: 74 x 82 x 2,7 cm<br />

Die Arbeit zeigt Espressotassen,<br />

welche von Daniel Buren für die illy Art<br />

Collection gestalet wurden.<br />

Formal und inhaltlich (Titel) werden<br />

Verbindungen zu den «Werbeaufnahmen»<br />

des amerikanischen Künstlers<br />

Christopher Williams hergestellt.


Liliaceae<br />

Papageientulpe;<br />

Aalto Vase, 1936<br />

Design Alvar Alto<br />

Iittala Group, Finnland<br />

15. Februar 2008<br />

(Nr. 3)<br />

2008<br />

Inkjet-Print<br />

40 × 50 cm<br />

Gerahmt: 74 x 82 x 2,7 cm<br />

Diese Fotografie lehnt sich visuell an<br />

fotografische Stillleben von Robert<br />

Mapplethorpe wie auch an Arbeiten<br />

von Christopher Williams.


The Ballad of Sexual<br />

Dependency<br />

(Without Pictures)<br />

2008<br />

Dia-Installation<br />

Dimensionen variabel<br />

Wie derTitel bereits vorwegnimmt,<br />

zeigt die Arbeit dieTitel von Nan<br />

Goldins Fotografien aus ihrem Buch<br />

«The Ballad of Sexual Dependency».


OhneTitel<br />

(Der Künstler ruht sich aus)<br />

2007/2008<br />

Vinyl-Buchstaben auf PVC<br />

80 × 200 cm<br />

Der Satz stammt aus Boris Groys’ Buch<br />

«Topologie der Kunst». Formal kopiert<br />

die Arbeit eine Plane des österreichischen<br />

Künstlers Klaus Scherübel.


Untitled (Art is no feeling)<br />

2008<br />

Schwarz lackiertes blaues Neon<br />

18 × 100 cm<br />

DerTitel ist aus einem Interview mit<br />

Boris Groys entnommen und formal<br />

bezieht sich die Arbeit auf Martin<br />

Creeds «Work No. 336: FEELINGS».


OhneTitel<br />

2008<br />

Katalogseite und Lambda-Print<br />

je 11 × 16 cm<br />

Das erste Bild ist ein Ausschnitt eines<br />

«Artscribe»-Umschlags (in der über<br />

die Künstlerin Louise Lawler berichtet<br />

wird) und das zweite Bild zeigt ebenfalls<br />

einen Ausschnitt, und zwar einer<br />

Fotografie des amerikanischen Fotografen<br />

Ryan Pfluger.


OhneTitel<br />

(Art Makes Drunk)<br />

2008<br />

Schriftzug<br />

Dimensionen variabel<br />

Messestand der Galerie annex14 an der<br />

Zoo Art Fair


Untitled<br />

(The Opposite of Fear)<br />

2008<br />

Roter Spiegel<br />

77 × 68 cm<br />

Diese Arbeit ist eine (farbliche) Umkehrung<br />

der Arbeit «Untitled (Fear)»,<br />

ein blauer Spiegel, des kubanischen<br />

Künstlers Felix Gonzalez-Torres.


OhneTitel (He is a fac doll)<br />

2007<br />

1-Dollar-Note<br />

6,7 x 15,7 cm<br />

Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland<br />

(© Viktor Kolibàl)


WrongToo<br />

2008<br />

Inkjet-Druck auf Leinwand<br />

145 × 110cm<br />

Diese Arbeit zeigt die deutsche<br />

Pressemitteilung einer Ausstellung<br />

des Konzeptkünstlers Stephen Prina<br />

und orientiert sich formal an die<br />

frühe Fotoarbeit «Wrong» von John<br />

Baldessari.


Two Beer Cans<br />

2007<br />

Neon auf Plexiglas montiert<br />

20 × 60 × 20 cm<br />

Diese Arbeit bezieht sich auf das<br />

Bronze-Objekt von Jasper Johns.<br />

Seine Arbeit basiert auf der Aussage<br />

William de Koonings, wonach der<br />

Galerist Leo Castelli alles verkaufen<br />

könne, sogar zwei Bierbüchsen.


Work suggestion: Martin<br />

Creed’s «Work No. 309:<br />

A sheet of paper torn up»<br />

stuck together by Simon<br />

Starling<br />

2007<br />

Papier und Klebestreifen, gerahmt<br />

29,7 × 21 cm<br />

In dieser Arbeit imaginiere ich eine<br />

mögliche Zusammenarbeit von<br />

Martin Creed und Simon Starling, was<br />

eine potentielle Creed-Arbeit entstehen<br />

lässt. Die Idee des Zusammenklebens<br />

bezieht sich auf eine Arbeit von Simon<br />

Starling, in der er eine zerschlagene<br />

Bierflasche Stück für Stück wieder zusammenklebt.


Peace (Or How I Read<br />

Matthew Buckingham’s<br />

«Narrative» Work)<br />

2007<br />

Siebdruck<br />

56 × 80 cm<br />

In der Kunsthalle St. Gallen war die<br />

Textarbeit «Narrative» von Matthew<br />

Buckingham an derWand appliziert.<br />

Versehentlich las ich alsTitel «Peace»<br />

(derTitel einer anderen Arbeit) statt<br />

«Narrative» . Der Siebdruck ist eine<br />

Reproduktion dieser Buckingham Arbeit,<br />

welche auch als Edition existiert,<br />

wobei der Unterschied lediglich der<br />

neue Titel ist.


Untitled (Portraits)<br />

2004/2006<br />

Lambda-Print<br />

je 24 × 30 cm<br />

«Untitled (Portraits)» verbindet Materialen<br />

unterschiedlicher Herkunft.<br />

Inhaltlich bedient sie sich zweier<br />

Texte, die beide die Künstlertätigkeit<br />

beschreiben: der französischeText<br />

stammt von Marcel Broodthaers Installation<br />

seines «Musée d’Art Moderne,<br />

Departement des Aigles» an<br />

der documenta 5; der zweiteText<br />

ist Boris Groys’ Buch «Topologie der<br />

Kunst» entnommen. Formal bezieht<br />

sich die Arbeit auf Arbeiten von Felix<br />

Gonzalez-Torres.


AllThose Eyes<br />

(For Louise Lawler and<br />

Stephen Prina)<br />

2006<br />

Acryl auf Wand<br />

Dimensionen variabel<br />

«All Those Eyes» wurde für die<br />

Diplomausstellung konzipiert.<br />

Über vier Ausstellungswände erstreckt<br />

sich in einem «elfenbein»<br />

Farbton – fast unsichtbar – der Text<br />

«Now That We Have Your Attention<br />

What Are We Going to Say» in<br />

Grossbuchstaben. Die Textzeile<br />

wird durch andere Kunstwerke sozusagen<br />

unterbrochen. Der Titel der<br />

Arbeit wie auch die Textzeile sind<br />

Werktiteln der Künstlerin Louise<br />

Lawler entnommen. Hingegen wird<br />

formal auf Stephen Prinas Installation<br />

in der Galerie Max Hetzler von<br />

1991 bezug genommen. In Prinas<br />

Arbeit wirkte ebenfalls ein «Slogan»<br />

in grossen Lettern als Hintergrund<br />

für die Installation, und zwar mit<br />

folgendem Inhalt: We Represent<br />

Ourselves to The World.


OhneTitel<br />

(The artist is looking for<br />

inspiration, while you are<br />

reading this)<br />

2006<br />

Glühbirne, Schauspielerin<br />

Raumgrösse variabel<br />

Diese Arbeit wurde für den Kunstraum<br />

«Schalter» konzipiert. Die<br />

Ausstellung wurde mit folgendem<br />

Einladungstext eingeleitet: «The<br />

artist is looking for creative inspiration,<br />

while you are reading this».<br />

Der Besucher betritt den ersten und<br />

– scheinbar – absolut dunklen Raum.<br />

Nachdem sich die Augen des Besuchers<br />

an die Dunkelheit gewöhnt<br />

haben, sieht dieser ein schwaches<br />

Licht aus dem zweiten Raum schimmern.<br />

Von der Decke hängt eine gedimmte<br />

und nackte Glühbirne.<br />

Das Licht ist so schwach, dass nur<br />

die Silhouette einer am Ende des<br />

Raumes stehenden Person wahrgenommen<br />

wird. Diese beginnt sogleich<br />

einen Auszug aus dem Buch<br />

«Die Kunst der Installation» von<br />

Boris Groys und Ilja Kabakow zu<br />

rezitieren.<br />

Ich würde nicht sagen, dass es hier das Moment des Schocks<br />

gab. Es war ein anderer Effekt – der Effekt des Unerwarteten.<br />

Und das ist eine ganz andere Erfahrung. Schock – das sprengt<br />

dein Wertesystem, dein System von Orientierung im Leben.<br />

Das Unerwartete kommt sehr häufig oder fast in der Regel daher,<br />

dass dieses System dann bestätigt wird, wenn du es nicht<br />

erwartest. Zum Beispiel, du gehst durch die Wüste, kommst<br />

um die nächste Sanddüne herum und siehst plötzlich eine<br />

Strasse, auf der ein Bus fährt. Das ist total unerwartet, aber<br />

es ist kein Schock. Es ist etwas Unerwartetes in der Art, dass<br />

es deine normale Vorstellung wiederherstellt, überall müssten<br />

Busse fahren. Obwohl du nicht erwartet hast, dass es in der<br />

gegebenen Situation geschieht. Ich würde sagen, der Effekt<br />

bei deiner Arbeit war de Effekt des Unerwarteten und nicht<br />

des Schocks. Das heisst, du bist in diese Toilette gegangen, um<br />

schockiert zu werden, im Wissen, dass der Künstler dich gerade<br />

mit etwas Scheuss-lichem schockieren wird, und als du in<br />

diese Toilette hineinkamst, um die Düne herum, sahst du eine<br />

völlig normale Situation, die unerwartet die normale Vorstellung<br />

von der Welt bestätigte. Die Idee ist die, dass du, wohin<br />

auch immer du gehst, ungefähr das gleiche siehst. [...]<br />

Es ist das charakteristische Modell für Ausstellungspraxis<br />

überhaupt: Weil die «documenta» eröffnet wird, gehst du<br />

hin und denkst, dass du etwas Tolles zu sehen bekommst, in<br />

Wirklichkeit siehst du das gleiche wie auf jeder anderen Ausstellung<br />

– die gleichen Künstler, die gleichen Dinge in der<br />

gleichen Anordnung, und das ist das Unerwartete. Das heisst,<br />

dein Verlangen nach Nichttrivialem wurde betrogen, du<br />

bekommst statt dessen Banales. In Wirklichkeit ist dies das<br />

Funktionssystem des heutigen ästhetischen Erlebens. Der<br />

Schock ist der modernistische, avantgardistische Weg: Du<br />

läufst durch eine banale Stadt, und plötzlich siehst du ein<br />

«Schwarzes Quadrat», und du stürzt in einen Abgrund, oder<br />

irgendein Besessener fällt dich an, das heisst, der Schock<br />

zeigt, dass diese Banalität in Wirklichkeit keine Banalität<br />

ist und dahinter Abgründe sich auftun, in die du stürzt.<br />

Boris Groys in «Die Kunst der Installation»


Untitled<br />

(Blusted Work Nr. 360<br />

Half the air of a given<br />

space by Martin Creed)<br />

2006<br />

silbrige Luftballone<br />

40 cm im Durchmesser<br />

(Ateliersituation)<br />

Diese Installation bezieht sich auf die<br />

Arbeit «Work Nr. 360 Half the air of a<br />

given space» des englischen Künstlers<br />

Martin Creed. Gezeigt wird seine<br />

Installation in einem imaginierten<br />

«Nachher»-Zustand. Die Luftballone<br />

die einst den Raum zur Hälfte füllten,<br />

liegen zerplatzt am Boden.


Not a Pierre Bismuth<br />

2005<br />

Offsettpapier<br />

42 × 59.4 cm<br />

DiesesWerk entstand exklusiv für das<br />

Kunst-Faltblatt «Fahrt» und ist eine<br />

Adaption der «Unfolded origami»<br />

Arbeiten von Pierre Bismuth. Aus<br />

verschiedenen Materialien wie z.B.<br />

Plakaten und Stadtkarten falzt er nach<br />

der traditionellen Papierfalttechnik<br />

Wesen und Dinge wie etwa Fische<br />

oder Schweine. Danach werden sie<br />

wieder auseinandergefalzt; nur der<br />

Titel verweist auf das ursprünglich<br />

gefalzte Origami.<br />

Die Falzspuren von «Not a Pierre<br />

Bismuth» wurden nicht von Künstlerhand<br />

gemacht, sondern in der<br />

Druckerei maschinell hergestellt. Die<br />

Arbeit erhält formal und inhaltlich<br />

nur durch denTitel eine Verbindung<br />

zum Künstler Bismuth und seine<br />

Arbeit.

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