05.02.2013 Aufrufe

Gedruckte Elektronik - Technische Universität Chemnitz

Gedruckte Elektronik - Technische Universität Chemnitz

Gedruckte Elektronik - Technische Universität Chemnitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Elektroindustrie übernehmen, davon sind die Experten<br />

weltweit überzeugt. Zehn Prozent von<br />

geschätzt 275 Milliarden Euro weltweit – da<br />

lohnt es sich, wenn man von Anfang an vorn<br />

mit dabei ist.<br />

Die <strong>Elektronik</strong> wird sich in Zukunft in<br />

zwei Sparten teilen, prognostiziert Hübler. Der<br />

High-End-Bereich wird die klassischen Anwendungen,<br />

wie Prozessoren, Handys und Computer,<br />

abdecken. Wo die <strong>Elektronik</strong> nicht besonders<br />

leistungsfähig sein muss, gleichzeitig aber<br />

niedrige Kosten, eine einfache Integrierbarkeit<br />

und vor allem sehr hohe Stückzahlen gefordert<br />

sind, wird die Low Tech ihren Siegeszug antreten.<br />

Und genau dort setzen Printed Systems<br />

und Creavis an. Die Unternehmen suchen sich<br />

Märkte, in denen große Mengen erforderlich<br />

sind. Und geht dabei auch neue Wege: Einer<br />

sind Sammelkarten, wie sie besonders in Asien<br />

Printed SystemsproduziertSammelkarten,<br />

mit denen<br />

man auch<br />

auf dem PC<br />

spielen kann<br />

„Beim Thema gedruckte<br />

<strong>Elektronik</strong> haben<br />

wir in Deutschland<br />

einen Vorsprung“<br />

Prof. Dr. Arved Hübler, <strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

und den USA ein absoluter Verkaufsschlager<br />

sind. In ihrem neuen Spiel rund um den Fußball<br />

haben die <strong>Chemnitz</strong>er die klassischen Sammelkarten<br />

um digitale Informationen aufgepeppt.<br />

Die Spieler können ihre Karten weiterhin an jedem<br />

Kiosk kaufen, überall tauschen, zusätzlich<br />

aber mit Lesegeräten, die in jede Hosentasche<br />

passen, die weiteren abgespeicherten Informationen<br />

lesen und auch am PC sowie im Internet<br />

damit spielen.<br />

Andere Anwendungen sind bei Printed Systems<br />

bereits in der Vorbereitung: Keypads, die<br />

etwa in der Werbung eingesetzt werden können.<br />

Die bunten Papptafeln werden wie Einwurfsendungen<br />

in den Briefkasten geworfen.<br />

Der Empfänger schließt sie an ein Lesegerät<br />

oder seinen Computer an und kann dann per<br />

Knopfdruck auf das gewünschte Produkt zusätzliche<br />

Informationen erhalten oder sogar direkt<br />

bestellen. Auch für diese Anwendungen gibt<br />

es bereits Interessenten. „Wer <strong>Elektronik</strong> konsumieren<br />

will, wie er es heute mit der Tageszeitung<br />

macht, wird das aber nur tun, wenn ihn<br />

das auch nicht mehr kostet“, so Hübler. Und genau<br />

das kann Printed Systems leisten. <strong>Elektronik</strong><br />

wird sich deshalb in Zukunft auch in Bereichen<br />

lohnen, in denen bislang noch niemand ernsthaft<br />

über den Einsatz nachgedacht hat.<br />

Joghurt mit Message<br />

Ein Beispiel für einen solchen Zukunftsmarkt<br />

sind die so genannten RFID-Tags. RFID steht<br />

für Radio-Frequency-Identification-Tag. Übersetzt<br />

bedeutet das, dass diese Bauteile Informationen<br />

nicht nur speichern können, sondern<br />

mittels Radiowellen auch senden. Auf Paletten<br />

und Großkartons ist RFID heute schon in der<br />

Logistik üblich. Für den Einsatz auf dem einzelnen<br />

Produkt sind sie aber noch viel zu teuer.<br />

Ein solches Funketikett könnte in Zukunft<br />

alle relevanten Informationen rund um ein Produkt,<br />

wie einen Joghurtbecher, enthalten. Handelsketten<br />

überlegen schon heute sehr konkret,<br />

wie sie mit Hilfe dieser Technik den Einkauf der<br />

Zukunft gestalten. So könnte zum Beispiel der<br />

Einkaufswagen seinen Inhalt scannen und Vorschläge<br />

machen, was dem Kunden noch fehlt:<br />

der trockene, französische Rotwein etwa zum<br />

kräftigen Bergkäse aus der Schweiz. Elektronische<br />

Einkaufslisten, die sich praktisch von allein<br />

aktualisieren, bis hin zu Kühlschränken, die<br />

sich melden, wenn die Milch ausgeht. Alle für ei-<br />

In Marl arbeitet der<br />

Gastwissenschaftler<br />

Wie Xie an bedruckten<br />

Folien, die als flexible<br />

Beleuchtungselemente<br />

eingesetzt werden können<br />

Folio 9 | 2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!