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Lueg ine, Lueg use - Seelandheim Worben

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Portrait<br />

Arbeit macht Spass<br />

und gibt Alltagsstruktur<br />

Aufgezeichnet von Monika Etter,<br />

Leiterin Wohn-, Arbeits-,<br />

Beschäftigungsgruppen<br />

Ich erinnere mich gut daran,als Peter<br />

Eichenberger mit se<strong>ine</strong>m Vormund<br />

und mir e<strong>ine</strong> Besichtigungstour<br />

durch das Areal des <strong>Seelandheim</strong>es<br />

unternahm. Peter stand der neuen<br />

Situation sehr skeptisch gegenüber<br />

und so überhäufte er mich mit spannenden<br />

Fragen zur Landwirtschaft,<br />

zur Gärtnerei und zur Wäscherei.<br />

Am Schluss der Besichtigung sagte<br />

er mit Entschlossenheit, dass er<br />

nun nach Ha<strong>use</strong> gehe, se<strong>ine</strong> Sachen<br />

packen und am nächsten Montag<br />

einziehen wolle.Wie ich erfuhr, waren<br />

damals die Wäscherei und die<br />

grosse Küche ausschlaggebend für<br />

se<strong>ine</strong>n positiven Sinneswandel. Ich<br />

freute mich sehr, dass es Peter gefiel.<br />

Mit dem Zügeln musste er sich<br />

aber noch etwas gedulden. Anfang<br />

6<br />

August 2005, unmittelbar nach se<strong>ine</strong>m<br />

Geburtstag, war es dann soweit.<br />

Peter zog in die Wohngruppe<br />

Sans-Souci (heute Ankerhaus 2)<br />

ein. Er bezog ein Zimmer im ersten<br />

Stock und richtete es mit se<strong>ine</strong>n<br />

Angehörigen gemütlich ein.<br />

Natürlich durfte sein «Töggelikasten»<br />

nicht fehlen, und dieser nahm<br />

auch beträchtlichen Platz in se<strong>ine</strong>m<br />

Zimmer ein. Peter liebt die Fussballmatches<br />

mit dem «Töggelikasten»<br />

und da einige se<strong>ine</strong>r Angehörigen<br />

in der Nähe wohnen, spielen sie<br />

abends oft zusammen. Peter hat e<strong>ine</strong><br />

grosse Familie mit e<strong>ine</strong>m starken<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl. Voller<br />

Freude zeigt er jeweils dem Team<br />

die Karten, die er erhält – Karten zu<br />

Hochzeitseinladungen, Geburtsanzeigen,<br />

Geburtstagsfeiern, etc. Letztes<br />

Jahr hat er se<strong>ine</strong>n 50. Geburtstag<br />

mit se<strong>ine</strong>r Familie gefeiert.<br />

Der «Töggelikasten» ist zwar sein<br />

liebstes Hobby, aber Fan ist er nicht<br />

von e<strong>ine</strong>m Fussballclub, sondern<br />

von e<strong>ine</strong>m Eishockeyclub, nämlich<br />

den SCL Tigers. In der Wintersaison<br />

trägt er oft se<strong>ine</strong>n SCL-Pullover<br />

und se<strong>ine</strong> SCL-Bettwäsche ziert<br />

vermehrt sein Bett. Er lässt, wenn<br />

möglich, ke<strong>ine</strong>n Match am Fernseher<br />

aus und fiebert eifrig mit. Fernsehen<br />

ist ein weiteres Hobby von<br />

Peter. Er liebt Sportsendungen und<br />

die vorabendliche Quizsendung «5<br />

gegen 5». Er mag es auch ordentlich<br />

und so sieht sein Zimmer immer<br />

vorbildlich aus.<br />

Seit längerem ist Peter im Redaktionsteam<br />

der «Schnäggepost»-Zeitung<br />

tätig. Dies ist e<strong>ine</strong> Zeitung, die<br />

von behinderten Personen erstellt<br />

wird. Nebst den Redaktionssitzungen<br />

treffen sie sich auch regelmässig<br />

zu gemeinsamen Aktivitäten wie

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