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MOSTschau Herbst 2011 - Moststraße

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weinfranz.at<br />

der LEADER Region <strong>Moststraße</strong> . Ausgabe 06 . Oktober <strong>2011</strong><br />

MOST<br />

schauInformation<br />

Rezepttipp:<br />

Rehfilet mit<br />

b’soffenen<br />

Dörrzwetschken<br />

Seite 4 Die <strong>Moststraße</strong> brennt!<br />

Seite 6 Mostherbst ist Erntezeit<br />

Seite 11 Vierkanter – diese Häuser hat der Most gebaut<br />

Seite 2<br />

Der Mostherbst lädt ein!<br />

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes:<br />

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiet.<br />

weinfranz.at


Vorwort<br />

Liebe Mostviertlerinnen und Mostviertler,<br />

er zieht ins Land, der farbenfrohe und<br />

arbeitsreiche <strong>Herbst</strong>. Gleichzeitig neigt<br />

sich auch ein Jahr wieder dem Ende zu –<br />

viel zu schnell wie ich meine. Der Mostfrühling<br />

ist mir mit weißbedeckten Birnbäumen<br />

in guter Erinnerung. Im Sommer<br />

haben wir in der <strong>Moststraße</strong> „Vierkanter<br />

Juwelen“ gesucht, und viele einzigartige<br />

Höfe entdeckt. Nun ist <strong>Herbst</strong>. Die Nächte<br />

sind kälter, unsere Mostbauern haben<br />

fleißig das reife Mostobst geerntet und<br />

gepresst. Der Most plaudert in den Fässern.<br />

Erneut erwarten uns mostige Veranstaltungen;<br />

die Godn und Gödn Tage, das Mostfest<br />

im Schloss Wolfpassing oder die „<strong>Moststraße</strong><br />

brennt“. Ein Event welchen wir heuer das<br />

zweite Mal veranstalten und der die mehrfach<br />

ausgezeichneten Edelbrenner der <strong>Moststraße</strong><br />

in den Vordergrund rückt. Der eine oder<br />

andere edle Tropfen kann natürlich erstanden<br />

werden und macht sich als Packerl unter dem<br />

Christbaum sicher ganz gut.<br />

weinfranz.at<br />

weinfranz.at<br />

Entdecke die <strong>Moststraße</strong>!<br />

Die <strong>Moststraße</strong> erstreckt sich über 30 Gemeinden. Von St. Martin-Karlsbach im Osten, von Ertl<br />

im Süden bis St. Pantaleon-Erla im Norden und Haidershofen im Westen reicht das Gebiet.<br />

Es ist eine Region mit vielen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten die es zu entdecken<br />

gibt. Wussten Sie etwa, dass die längste Rundholzbrücke Mitteleuropas bei uns zu finden ist?<br />

Oder, dass das Mostviertel das größte zusammenhängende Streuobstgebiet Europas ist?<br />

Wir stellen nun in jeder Mostschau Ausgabe eine regionale Besonderheit vor.<br />

Rundholzbrücke über den Ennskanal in St. Pantaleon-Erla<br />

Der Mostherbst<br />

lädt ein!<br />

„Jetzt plaudert der Most in den Fässern“ –<br />

so beschreiben die Mostviertler den <strong>Herbst</strong> an ihrer <strong>Moststraße</strong> und<br />

laden von September bis November zum bunten Festreigen rund ums<br />

Essen und Trinken ein.<br />

Alle Veranstaltungen finden Sie auf www.moststrasse.at<br />

Mostfest im Schloss Wolfpassing<br />

Am 4. November ab 19 Uhr wird im Schloss<br />

Wolfpassing das Mostfest <strong>2011</strong> durch Landesrat<br />

Dr. Stephan Pernkopf eröffnet.<br />

Bei diesem Genussfest im stimmungsvollen<br />

Ambiente des Schloss Wolfpassing wird die<br />

kulinarische Vielfalt des Mostviertels und sein<br />

Leitprodukt, der Most, interessierten Gästen<br />

näher gebracht. Gleichzeitig stellt das Mostfest<br />

auch den Auftakt der Jungmostaktivitäten dar.<br />

VERANSTAlTUNGS-TIPPS<br />

Gödnmost-Tage in Amstetten<br />

Den Höhepunkt des Mostherbstes bildet die<br />

Präsentation des Gödnmostes. Er gilt als die<br />

Mostspezialität schlechthin. Die Mostproduzen ten<br />

stellen ihn zu Ehren aller Tauf­ und Firm paten<br />

her. Der Mostbauernhof Distelberger in Gigerreith<br />

bei Amstetten und das Zeillerner Mostg’wölb laden<br />

an mehreren Tagen zur Verkostung des spritzigsüffigen<br />

Jungmostes ein.<br />

Ein zusätzliches Highlight ist die Krönung der<br />

neuen NÖ Mostkönigin. Für die musikalische<br />

www.distelberger.at<br />

www.mostgwoelb.at<br />

Kulinarische Köstlichkeiten für den kommenden<br />

Advent und die Weihnachtszeit finden Sie<br />

bei allen unseren <strong>Moststraße</strong>-Mitgliedern.<br />

So sind unsere Ab Hof Betriebe wahre<br />

Meister der (Most-)Kulinarik und stellen<br />

gerne persönliche Präsente zusammen.<br />

Ein <strong>Herbst</strong> zum Feiern, ein <strong>Herbst</strong> zum Genießen<br />

und Naschen, ein <strong>Herbst</strong> ganz nach<br />

unserem Geschmack!<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel<br />

Vergnügen beim Schmökern der sechsten<br />

Ausgabe unserer Mostschau.<br />

Ihre, LAbg. Michaela Hinterholzer<br />

Obfrau LEADER Region Tourismusverband <strong>Moststraße</strong><br />

Die aufragenden Pylone zieren Verbin dungsschilder<br />

aus Stahl in welche „St. Pantaleon-<br />

Erla“ und „Mostviertel“ eingeschnitten<br />

sind. Mittlerweile hat man der Brücke<br />

den Spitznamen „Wooden Gate Bridge“<br />

verliehen, da die Schrägseiltechnik an die<br />

Golden Gate Bridge erinnert. Der Jakobsweg<br />

führt ebenso über die Brücke wie<br />

der Donauradweg. Und entlang dieses<br />

Teilstückes kann der Wander- und Radfahrtourist<br />

natürlich auch örtliche Land-<br />

Umrahmung des Abends sorgen die Musikgruppen<br />

„Steirische Blas“ und „Foast“, durch das<br />

Programm führt die ORF Moderatorin Birgit Perl,<br />

sie moderiert die Talkrunde auf „Mostviertlerisch“.<br />

Veranstaltet und organisiert wird das Fest von<br />

„So schmeckt Niederösterreich“, Mostviertel<br />

Tourismus und der GENUSS REGION ÖSTERREICH.<br />

Mit dem Genusspass, dieser ist um E 12,–<br />

erhältlich, können Sie eine große Auswahl an<br />

Jungmosten verkosten und Spezialitäten der<br />

Mostviertler Genuss Regionen entlang der<br />

Schmankerlstraße genießen. Most­ und Genussliebhaber<br />

sind beim Mostfest <strong>2011</strong> goldrichtig!<br />

Freuen Sie sich auf einen kulinarischen,<br />

unter haltsamen Mostviertler Abend.<br />

Interessante Links:<br />

www.moststrasse.at<br />

www.mostrezepte.at<br />

www<br />

www.mostsommelier.at<br />

www.mostbaron.at<br />

Die längste Rundholzbrücke Mitteleuropas<br />

wurde im September 2003 eröffnet und hat<br />

eine Spannweite von 88 m.<br />

Abgestützt auf vier Strompfeiler, spannt<br />

sich die Brücke über den Ennskanal und<br />

gilt auch als „Tor zum Mostviertel“. Die<br />

Rundholzbrücke besteht aus Tannen- und<br />

Lärchenholz, wobei beim Bau kein Tropfen<br />

Leim zum Einsatz kam. Diese Art der<br />

Brückenbautechnik hat man sich in Kanada<br />

abgeschaut.<br />

Für die Planung und Ausführung zeichnet<br />

sich die Firma Duscheck & Duscheck<br />

GmbH verantwortlich.<br />

schafts-, Kultur- und Gastronomieangebote<br />

ansteuern.<br />

Eröffnet wurde die Brücke im September<br />

2003. Im Jahr 2004 wurde das Projekt<br />

beim NÖ Holzbaupreis in der Kategorie<br />

„öffentliche Bauten“ mit dem Sonderpreis<br />

für Ingenieurholzbau ausgezeichnet.<br />

Verkaufsstellen für den Genusspass:<br />

• Mostviertel Tourismus, Wieselburg<br />

• Most & Kost Shop, im CCA Amstetten<br />

• Raiffeisenbanken der Region Eisenwurzen<br />

Nähere Informationen auf<br />

www.soschmecktnoe.at.<br />

2 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 3<br />

TimberForce<br />

TimberForce<br />

Der Most<br />

für besondere<br />

Anlässe<br />

Der Gödnmost ist ein besonderer Most<br />

Er ist der erste und beste Most, der früher nur zu<br />

besonderen Anlässen aufgetischt wurde. Zum Beispiel,<br />

wenn der „Göd“, der Taufpate, zu Besuch kam.<br />

Inzwischen hat sich der Gödnmost emanzipiert, es gibt<br />

auch den Godnmost, die süßere Variante für die Taufpatin.<br />

Ebenfalls ein junger Most ist der „Jungspund“,<br />

ein frischer ungestümer Most. Gödnmost und Jungspund<br />

gibt es jedes Jahr ab November zu verkosten.


An diesem Tag laden mehrere Edelbrenner<br />

entlang der <strong>Moststraße</strong> zu einem Tag der<br />

offenen Tür und zu Verkostungen.<br />

weinfranz.at<br />

Innovation und<br />

Tradition<br />

Samstag, 19. November – „Die <strong>Moststraße</strong> brennt“<br />

Tipps für Genießer<br />

Wissenswertes von Georg Hiebl<br />

• Servieren Sie den Edelbrand mit<br />

16–18°C – am besten in einem<br />

bauchigen Glas das zur Hälfte<br />

befüllt ist. So kann das Destillat sein<br />

volles Aroma optimal entfalten.<br />

• Reichen Sie zu Bränden klares Wasser.<br />

Damit reduzieren Sie den Alkoholgehalt<br />

im Magen und der Brand ist leichter<br />

bekömmlich.<br />

• Lagern Sie Edelbrand-Flaschen<br />

stehend. Bei liegender Lagerung<br />

könnten Geruchs- und Geschmacksveränderungen<br />

entstehen, da der<br />

hochprozentige Inhalt den Korken<br />

auslaugen kann.<br />

Christa Hauer, Österreichs erste Schnapsbrennmeisterin,<br />

von der Schaubrennerei &<br />

dem Heurigen Hauer bietet unter anderem<br />

ihren „Krambirnbuli“ an.<br />

Mostbaron Toni Distelberger präsentiert<br />

anlässlich des Jubiläums „900 Jahre Mostbauernhof<br />

Distelberger“ alte Schätze.<br />

Der „Seppelbauer“ lädt zum Schaubrennen<br />

mit Edelbrand-Verkostung ein und serviert<br />

in seiner Mostothek Jungmoste und Käse.<br />

Wer es feurig mag, lässt sich mit dem Einspänner<br />

zum Nachbarn kutschieren und<br />

darf beim Schmieden zusehen und sich<br />

mit dem Hammer versuchen.<br />

Die Moststube Pihringer in Winklarn lädt<br />

zum Candle Light Dinner mit Edelbrand ein.<br />

Dass Mostbaron Georg<br />

Hiebl zu den Ausnahmetalenten<br />

unter den<br />

Destillateuren zählt<br />

und zu den führenden<br />

Edelbrennern des Landes<br />

gehört, daran zweifelt<br />

seit Jahren niemand.<br />

Beständig „on top“ der heimischen Brennerszene<br />

und jederzeit auch der internationalen<br />

Konkurrenz gewachsen zeigt sich der Mostviertler<br />

seit seinem ersten Destillata Gesamtsieg<br />

2006. Bei der heurigen Edelbrandmeisterschaft<br />

dominierte er eindrucksvoll.<br />

Die <strong>Moststraße</strong> brennt!<br />

Most und Edelbrand sind ein tolles Team!<br />

Und nirgendwo ist die dichte an Spitzenproduzenten beider<br />

Köstlichkeiten so hoch wie in der <strong>Moststraße</strong>. So ist es nicht<br />

verwunderlich, dass es neben zahlreichen Mostfesten auch<br />

immer mehr Edelbrand Events in der Most straße gibt.<br />

Ein Besonderes findet am 19. November statt, da heißt es<br />

zum zweiten Mal: „die <strong>Moststraße</strong> brennt“. Brennereien<br />

öffnen an diesem Tag ihre Türen und Tore und zeigen den Weg<br />

vom rohprodukt zum veredelten Brand. die Edelbrenner führen<br />

selbst mit feurigen Highlights und Ver kostungen durch den<br />

Novemberabend. Seien Sie dabei und genießen Sie die hochprozentigen<br />

Köstlichkeiten der besten Brenner!<br />

In der MOSTELLERIA lernt man im Zuge<br />

einer Schnapsrallye alles rund um die Herstellung<br />

von Edelbränden. Die Stationen<br />

„Destillieren“, „Sensorisches Abtrennen“,<br />

„Einstellen auf Trinkstärke“, „Abfüllen“<br />

und „Etikettieren“ werden in Form eines<br />

Parcours aufgebaut. Jeder Besucher kann<br />

sein eigenes Tröpfchen kreieren. Als Be lohnung<br />

für die getane Arbeit gibts die selbstgebrannten<br />

Kostbarkeiten zum Mitnehmen<br />

und eine feurige Erfrischung<br />

an der Bar.<br />

Die Schnapsrallye startet um<br />

10 Uhr , 13 Uhr und 15 Uhr<br />

und kostet € 10,– pro Person.<br />

Viele weitere Veranstaltungen zu diesem Tag finden Sie im kostenlosen<br />

Programmfolder „Die <strong>Moststraße</strong> brennt“. Dieser ist erhältlich bei der<br />

Mostviertel Tourismus GmbH, T +43 7416 521 91, www.mostviertel.info<br />

Die <strong>Moststraße</strong><br />

brennt!<br />

am 18. und 19. November <strong>2011</strong><br />

Die Edelbrand erzeuger aus<br />

dem Mostviertel laden ein<br />

Europäischer Landwirtschaft sfonds<br />

für die Entwicklung des ländlichen<br />

Raums: Hier investiert Europa in<br />

die ländlichen Gebiete.<br />

Georg Hiebl – Österreichs bester Edelbrenner – www.schnapsidee.at<br />

www.moststrasse.at<br />

Gleich in sechs der insgesamt 42 Kategorien<br />

des Bewerbes war er nicht zu schlagen und<br />

stellte jeweils den „Edelbrand des Jahres“.<br />

So gewann er alle Birnengruppen (Birne<br />

allgemein, sortenrein und Williams), die<br />

Brombeer-Gruppe, die Gruppe Zwetschke<br />

sortenrein und mit dem Bio-Bockbier Brand<br />

auch noch die Bier-Gruppe. Darüber hinaus<br />

griff die Destillata Fachjury noch bei weiteren<br />

sieben Produkten zu Gold. Damit sicherte sich<br />

Georg Hiebl den Titel.<br />

Wir gratulieren zum zweiten Gesamtsieg,<br />

zur Goldmedaille und zum Titel<br />

„EdELBrENNEr dES JAHrES <strong>2011</strong>“.<br />

NEU AN DER MOSTSTRASSE AB-HOF-BETRIEBE BUcH-TIPP<br />

Mostviertler Trachtenhaus Preßl<br />

Das Trachtenhaus, dessen Erfolgsgeschichte<br />

bereits 1983 begann, setzt ein klares Zeichen<br />

für die Verbundenheit mit der Region und<br />

geht eine Kooperation mit der <strong>Moststraße</strong> ein.<br />

Vor wenigen Wochen erfolgte ein Meilenstein<br />

in der Preßl Firmengeschichte:<br />

die Neueröffnung nach dem Um­ und Zubau<br />

das Mostviertler Trachtenhauses. Über zwei<br />

Millionen Euro wurden in die Modernisierung<br />

und Erweiterung investiert. Die Kunden dürfen<br />

sich auf ein Trachteneldorado mit über<br />

1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche freuen.<br />

Ein weiteres Preßl­Plus ist das persönliche<br />

Service. Waren es 2001 noch fünf Mitarbeiter<br />

am Standort an der B1 bei Amstetten Ost,<br />

so kümmern sich heute 24 Fachkräfte,<br />

darunter auch drei Lehr linge, um das Wohl<br />

der Kunden.<br />

REZEPT-TIPP<br />

Rezept aus „Brand am Herd –<br />

Kochen mit Likör und Edelbränden“<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

4 Rehfilets à 150 g<br />

16 Dörrzwetschken<br />

100 ml Wasser<br />

100 ml Wildzwetschkenbrand<br />

16 dünne Scheiben Hamburger Speck<br />

(geräucherter Bauchspeck)<br />

1/2 Sellerieknolle<br />

4 große Pastinaken<br />

3–4 EL Butter<br />

1 Schuss trockener Weißwein<br />

300 ml Milch<br />

3–4 EL gehackte, geröstete Haselnüsse<br />

Salz, Pfeffer, Dijonsenf gehackte<br />

Rosmarinnadeln Öl zum Braten<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten<br />

Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Dörrzwetschken in einer Mischung aus<br />

Wasser und Wildzwetschkenbrand einlegen<br />

und 2–3 Stunden durchziehen lassen. In<br />

jeweils eine dünne Scheibe Hamburger<br />

Speck wickeln.<br />

Sie bringen den Geschmack unserer Region<br />

auf Ihren Tisch: die AB HOF Betriebe der<br />

<strong>Moststraße</strong>. Fein verarbeitet, mit Liebe<br />

gemacht und mit Bezug zur Region – das<br />

sind ihre Produkte. Ob Most, Saft, Edelbrand,<br />

Marmelade, Brot oder Selchwaren. Süßes<br />

oder Saures, Deftiges und Herzhaftes, die<br />

Betriebe der <strong>Moststraße</strong> geben ihr Bestes.<br />

Schauen Sie vorbei:<br />

• Mostbauernhof Distelberger,<br />

Toni und Irmi Distelberger, Amstetten<br />

• lieglhof, Familie Zarl, Amstetten<br />

• Seppelbauer, Brigitte und Bernhard<br />

Datzberger, Amstetten<br />

• Bio Hofladen Deinhofer,<br />

Cilli und Alois Deinhofer, Amstetten<br />

• Schaubrennerei, Karl und Christine Hauer,<br />

Ardagger Stift<br />

• Biohof Aichberger, Leopold Aichberger, Haag<br />

• Schnapsidee, Georg Hiebl, Haag<br />

• Ferdl-Most Litzellachner OEG, Kematen/Ybbs<br />

• Reikersdorfer Presshausheuriger & Spezialitäten,<br />

Fam. Reikersdorfer, Neuhofen/Ybbs<br />

• Dorfer’s Hofladen,<br />

Johann und Renate Dorfer, St. Peter/Au<br />

• „Zur Steinernen Birne“, Fam. Binder,<br />

St. Peter/Au<br />

• Familie Spreitzer, Silvia Spreitzer, Winklarn<br />

• Mostland, Zeillerner Mostg’wölb, Zeillern<br />

Alle Ab Hof Betriebe der <strong>Moststraße</strong><br />

finden Sie unter www.moststrasse.at<br />

Rehfilet mit b’soffenen Dörrzwetschken<br />

im Speckmantel und Haselnuss-Pastinaken-Püree<br />

Sellerieknolle und Pastinaken schälen,<br />

fein würfeln, in Butter leicht anbraten,<br />

mit einem Schuss Weißwein ablöschen und<br />

ein bisschen einkochen lassen.<br />

Anschließend Milch und eine gute Prise Salz<br />

dazugeben und zugedeckt weich schmoren.<br />

Mit Haselnüssen pürieren, eventuell noch<br />

etwas Milch dazugeben, um die gewünschte<br />

Konsistenz zu erreichen.<br />

Rehfilets mit Dijonsenf einreiben, pfeffern,<br />

etwas gehackte Rosmarinnadeln darübergeben<br />

und bei Raumtemperatur 30 Minuten<br />

ziehen lassen. In einer Pfanne etwas Öl<br />

erhitzen, die Filets von jeder Seite braun<br />

anbraten und anschließend im vorgeheizten<br />

Backofen bei 170°C 7–8 Minuten weiterbraten.<br />

Herausnehmen und 2–3 Minuten<br />

ruhen lassen. Nun die Zwetschken im<br />

Speckmantel in einer Pfanne anbraten.<br />

Filets aufschneiden, auf dem Haselnuss-<br />

Pastinaken-Püree anrichten und mit den<br />

heißen Speckzwetschken servieren.<br />

„Brand am Herd – Kochen mit<br />

likör und Edelbränden“<br />

Die Geschmacksvielfalt<br />

heimischer Brände und<br />

Liköre ist enorm.<br />

Von klaren Stein­ oder<br />

Kernobstbränden, über<br />

Whiskey, Weinbrand oder<br />

Rum bis hin zu Likören<br />

finden wir darin ein<br />

endloses Potenzial an Aromen.<br />

Im Buch „Brand am Herd“ werden Spitzenköchinnen<br />

und ­köche nach deren Verwendung<br />

gefragt und stellen Rezepte und<br />

Gerichte vor. Dazu erfährt der Leser in kurzen<br />

Portraits auch Grundlegendes über die<br />

Brenner und die Brände und Liköre, die fürs<br />

Kochen verwendet wurden. Sie erzählen ihre<br />

Geschichten, ihre Erfahrungen in der Küche<br />

und warum sie sich entschieden haben,<br />

Destillate in Bio­Qualität herzustellen.<br />

Mit dabei Josef V. Farthofer aus Öhling mit<br />

seinem MOSTELLO.<br />

Das Buch ist im gut sortierten<br />

Buch handel sowie in der MOSTEllERIA,<br />

Öhling erhältlich.<br />

2010, 128 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen<br />

Fotos: Knura, Andrea AV Buch ISBN-10: 3704023922,<br />

ISBN-13: 9783704023926<br />

räucher Senfpüree:<br />

20 g Räuchermehl<br />

400 g mehlige Kartoffeln<br />

45 g Butter<br />

100 ml Milch<br />

1 EL Senf<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

Schmückings Kostprobe<br />

Zweimal Wild: einmal Zwetschke, einmal Reh.<br />

Das dezent süßliche Aroma der Wilden Zwetschke<br />

harmoniert unglaublich gut mit dem würzigen Speck<br />

und dem milden Reh. Ein tolles Genusserlebnis!<br />

4 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 5<br />

Andrea Knura


Erntezeit<br />

Mostkönigin Maria I.<br />

Dörr- und Kletzenbirn<br />

Nicht alle Mostsorten eignen sich als Dörrund<br />

Kletzenbirn. Gefragt sind Mostbirnen<br />

mit geringem Gerbstoffgehalt, trockenem<br />

Fruchtfleisch oder die kernweich sind, d.h.<br />

vom Kerngehäuse heraus braun werden,<br />

ohne die feste Fruchtfleischkonsistenz zu<br />

verlieren. Die Birnen wurden früher durch<br />

Dörren in großen Mengen konserviert und<br />

um die Weihnachtszeit zum Backen von<br />

Kletzenbrot verwendet.<br />

Wie wichtig das Dörren war ist daran zu<br />

erkennen, dass bei den großen Höfen<br />

meist eigene Dörrhäuser vorhanden waren.<br />

Heute sind nur mehr die wenigsten dieser<br />

Dörrhäuser in Betrieb. Die Kletzen werden<br />

heute meist in Dörrapparaten getrocknet. *)<br />

Bei Familie Reikersdorfer in Greinöd bei<br />

Neuhofen/Ybbs wird hauptsächlich die<br />

„Rote Pichelbirn“ zu Kletzen verarbeitet.<br />

Die Kletzen finden sich dann in Riegeln und<br />

natürlich im bekannten Kletzenbrot wieder.<br />

Sorten die auch verwendet werden können<br />

sind beispielsweise die Amstettner Mostbirne,<br />

die Rote Carisi oder die Bartlmaibirne.<br />

Gut geeignet ist auch die Hirschbirne<br />

die aber überwiegend in der Steiermark<br />

vorkommt.<br />

*) Aus „Die Mostbirnen – Die Früchte des<br />

Mostviertels“, Martina Schmidthaler, 2001<br />

Most und Birn<br />

Rund 300 verschiedene Mostbirnsorten<br />

gedeihen im Mostviertel und etwa 20 davon<br />

eignen sich für die Mostproduktion. Birnen<br />

haben weniger Säure als Äpfel, deswegen<br />

schmecken Birnenmoste milder. Die Mostviertler<br />

Birnen wachsen vorwiegend auf<br />

hochstämmigen Bäumen. Die geben auch<br />

dem Landschaftsbild seinen eigenen Reiz.<br />

Sind die Birnen reif, werden sie von Hand<br />

„geklaubt“. Danach werden die Früchte<br />

aussortiert. Denn in einen exquisiten<br />

Most kommt natürlich nur qualitativ hochwertiges<br />

Obst.<br />

Bevor die Früchte in die Presse kommen,<br />

werden sie gewaschen. Zuvor hat der<br />

Mostproduzent entschieden, welche Birnen<br />

er zu sortenreinen Mosten verarbeitet und<br />

aus welchen er eine Cuvée komponiert.<br />

Auch „g’mischte“ Moste sind typisch für<br />

das Mostviertel. Sie bestehen zum überwiegenden<br />

Teil aus Birnen und zu einem<br />

kleineren Teil aus Äpfeln.<br />

Da bleibt nur zu wünschen: G’sundheit sollst leben!<br />

Mostviertlerisch<br />

Bartbremse<br />

Die „Bartbremse“ ist eine<br />

Art „Querbalken aus Ton“.<br />

Sie war bei einem Mostkrug<br />

über der Öffnung<br />

so angebracht, dass der<br />

Schnurrbart der Männer<br />

beim Trinken aus dem<br />

Krug nicht in den Most<br />

eintauchte.<br />

Buchtipp: „Mostviertler Sprachmosaik“,<br />

Anton Distelberger, 367 Seiten, über 800 Abbildungen<br />

Nach der Pressung verbringt der Birnensaft<br />

2 bis 8 Wochen in Gärbehältern und wird<br />

filtriert und geklärt. Wer im Mostkeller von<br />

heute Holzpressen und Holzfässer erwartet,<br />

wird nicht fündig. Mostkeller präsentieren<br />

sich ähnlich wie moderne Weinkeller: nämlich<br />

ausgestattet mit modernster Kellereitechnik,<br />

mit glänzenden Stahltanks und<br />

nahezu klinisch sauber. Damit sich keine<br />

unwillkommenen Bakterien und Hefen in<br />

den Reifungsprozess einmischen.<br />

Der hellgelbe bis bernsteinfarbene Most<br />

ist mit 4 bis 8 Volumsprozent Alkohol und<br />

knapp 500 Kalorien pro Liter ein alkoholisches<br />

Leichtgewicht. Im Vergleich dazu:<br />

Bier hat etwa 5 Volumsprozent Alkohol,<br />

Wein etwa 12. Gleichzeitig ist der Most<br />

ein echtes Gesundheitsgetränk. Most ist<br />

reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium und<br />

Magnesium, senkt die Cholesterinwerte,<br />

vermindert die Verkalkung der Blutgefäße<br />

und hilft der Verdauung auf die Sprünge.<br />

Wer kennt diese Mundartwörter<br />

und weiß WAS ist gemeint?<br />

Feuerprügel<br />

Der Feuerprügel („Feia-Prig’l“) ist ein zirka<br />

halber Meter langer, getrockneter Haselnussstamm.<br />

Am Karsamstag nach der Feuerweihe<br />

am Kirchenplatz wurde der Prügel von Burschen<br />

angebrannt, nachhause getragen und<br />

aufbewahrt. Bei strengem Gewitter steckte<br />

man den Feuerprügel in den Herd. Dieser religiöse<br />

Volksbrauch diente als „Blitzabwehr“.<br />

Mostherbst ist Erntezeit!<br />

Regentschaft der NÖ Mostkönigin neigt sich dem Ende zu<br />

Maria Hauer aus Hauersdorf ist die<br />

amtierende Niederösterreichische Mostkönigin<br />

Maria I. Am 4. November wird<br />

ihre Nachfolgerin gekürt. Die Mostschau<br />

traf Maria I. zum Gespräch:<br />

Mostschau: Liebe Maria, man kennt dich<br />

als die NÖ Mostkönigin Maria I. Darf ich<br />

dich bitten dich kurz vorzustellen?<br />

Maria I.: Mein Name ist Maria Theresa<br />

Hauer, ich bin 22 Jahre alt und komme aus<br />

Hauersdorf, Stift Ardagger.<br />

Momentan arbeite ich in der Firma K.u.K.<br />

Hofzuckerbäckerei Demel als Konditorlehrling.<br />

UND seit März 2009 bin ich<br />

die NÖ-Mostkönigin Maria I., welches<br />

Amt ich im November diesen Jahres der<br />

nächsten Mostkönigin übergeben darf.<br />

Mostschau: Die NÖ Mostkönigin ist sehr<br />

präsent. Wo hast du den Most und die Mostkultur<br />

überall vertreten?<br />

Gute Mostobsternte an der <strong>Moststraße</strong><br />

Ing. Andreas Ennser ist Obstbaureferent des BBK Amstetten und Geschäftsführer des Obstbauverbandes.<br />

Als Verkoster für Most- und Edelbränden nimmt er an nationalen und internationalen Prämierungen teil.<br />

Mostschau: Herr Ing. Ennser, die Mostbirnenernte<br />

ist schwer vorherzusagen. Das Alter der<br />

Bäume, die Alternanz und das Wetter spielen<br />

wesentlich mit hinein wenn es um die Mengen<br />

und Qualität geht. Wie ist die heurige Ernte<br />

ausgefallen?<br />

Ennser: Grundsätzlich kann man sagen,<br />

dass wir heuer etwas früher mit der Ernte<br />

dran waren. Das Obst ist sehr schön und die<br />

Erntemenge ist durchschnittlich bis leicht<br />

überdurchschnittlich.<br />

Maria I.: In meiner Zeit als Mostkönigin<br />

durfte ich sehr viel erleben. Eröffnungen<br />

von Mostkirtagen, Mostkosten, Mosttaufen<br />

und Bällen. Nicht zu vergessen Radio-, Zeitungs-<br />

und Fernsehinterviews in Hülle und<br />

Fülle. Natürlich gibt es da so einige Highlights<br />

die mir besonders gut in Erinnerung<br />

geblieben sind. Allem voran unser „Tag<br />

des Mostes“, am letzten Sonntag im April.<br />

Bei der Kremser Wine Trophy im Kamptal<br />

wurde ich als Ehrengast ein geladen und<br />

saß bei gutem Essen und Wein neben der<br />

allbekannten „Jazz Gitti“.<br />

Mostschau: Dann dürfen wir Mostfreunde<br />

uns auf viele edle Tropfen freuen?<br />

Ennser: Die Sortenvielfalt ist heuer wieder<br />

gewährleistet. Einzig die Speckbirne lässt<br />

etwas aus. Hier sind die Mengen sicherlich<br />

geringer als in den Vorjahren. An der<br />

großen Zahl reinsortiger Moste ändert sich<br />

aber heuer nichts.<br />

Mostschau: Der Niederösterreichische<br />

Obstbauverband zeichnet sich für die Wahl<br />

Darunter auch die Bauernbundballeröffnung,<br />

wo ich mit anderen Königinnen beim Einzug<br />

vorn dabei sein durfte.<br />

Mostschau: Du hast bereits eine ereignisreiche<br />

Regentschaft hinter dir. Gibt es ein<br />

Ereignis, dass dir in besonderer Erinnerung<br />

bleibt?<br />

Maria I.: Doch an einen Tag denk ich<br />

besonders gern zurück. In meiner Heimatgemeinde<br />

Stift Ardagger wurde ich von<br />

unserer Kindergärtnerin auf einen Besuch<br />

eingeladen. Natürlich bin ich dort in Tracht,<br />

Schärpe und Krone erschienen, wie es sich<br />

halt gehört. Die Kinder wussten nichts, dass<br />

ich vorbei schaue und dementsprechend<br />

ruhig war es, als ich bei der Tür reinkam.<br />

Aber ich wurde dann herzlich mit einem<br />

Begrüßungslied empfangen und die Kinder<br />

stellten mir diverse Fragen, unter anderem<br />

auch: „Du, Mostkönigin! Hast du auch eine<br />

Mama?“ oder „Darf ich dich mal angreifen?<br />

Ich hab noch niiie eine echte Königin<br />

angegriffen!“ „Echt liab!“ gradausgesagt. Ich<br />

hoffe die Kinder hatten genauso viel Freude<br />

und Spaß, wie ich an diesem Vormittag.<br />

Mostschau: Welches Resümee zieht die<br />

scheidende Mostkönigin?<br />

Maria I.: Schlussendlich blicke ich sehr,<br />

sehr gerne auf diese Zeit zurück. Klar, war<br />

es manchmal sehr stressig, da ich noch<br />

dazu in Wien arbeite. Aber im Sommer ist’s<br />

dann immer ruhiger und mit Hilfe meiner<br />

Familie und meinem Freund Bernhard<br />

war jede Veranstaltung, zu der ich geladen<br />

wurde, für sich etwas Besonderes.<br />

Mostschau: Welches wird dein nächster<br />

Auftritt sein?<br />

Maria I.: Jetzt freu ich mich schon auf das<br />

alljährliche Mostfest in Wolfpassing. Da darf<br />

ich dann mein Amt an die nächste Mostkönigin<br />

<strong>2011</strong>–2013 übergeben. Ihr wünsche<br />

ich alles Gute, viel Freude und natürlich<br />

ein kräftiges „G’sundheit sollst leben“!<br />

der niederösterreichischen<br />

Mostkönigin verantwortlich.<br />

Ist die Entscheidung<br />

schon gefallen?<br />

Ennser: Ja, die ist gefallen aber wer die<br />

neue NÖ Mostkönigin wird, wird erst<br />

am 4. November <strong>2011</strong> beim Mostfest in<br />

Wolfpassing verraten. Es war wie jedes<br />

Mal eine schwierige Wahl.<br />

6 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 7


weinfranz.at<br />

Most & Region<br />

Die Junggastronomen der <strong>Moststraße</strong><br />

Angelika und Evelyn Kappl<br />

Gasthaus Kappl, Biberbach<br />

Angelika Kappel ist wohl eine der jüngsten<br />

Wirtinnen überhaupt. Bereits mit 18 Jahren<br />

übernahm sie den elterlichen Betrieb und führt<br />

ihn nun gemeinsam mit Schwester Evelyn und<br />

ihrem Papa. In der <strong>Moststraße</strong> sind die Kappl<br />

Mädels für ihren Tatendrang und ihre positive<br />

Einstellung bekannt. Most-Seminare, Wirtestammtische<br />

und Exkursionen: sie sind immer<br />

mit dabei! In den kommenden Monaten wird<br />

das Wirtshaus umgebaut: ein Mostkeller für<br />

Degustationen und ein neuer Eingangsbereich<br />

sind bereits geplant. Außerdem erwartet dann<br />

die Gäste „eine heiße Sache“ – es hat mit<br />

Suppen zu tun, so viel sei bereits verraten.<br />

Den Suppenlöffel halten die beiden fest in<br />

der Hand. Mädels, weiter so!<br />

Michaela und Werner Mitterböck<br />

Panorama-Gasthof Mitterböck, St. Michael<br />

Frisch verheiratet sind Michaela und Werner<br />

Mitterböck, die den Betrieb von Michaelas<br />

Eltern mit wunderbarem Panoramablick über<br />

das Mostviertel übernehmen werden. „Für mich<br />

war immer klar, dass ich irgendwann den Gasthof<br />

übernehme“, so Michaela Mitterböck, die<br />

ihren Werner bei der gemeinsamen Lehrzeit im<br />

„Hotel zur Post“ der Familie Rogl in St. Valentin<br />

kennenlernte.<br />

Stammgäste und Ausflugsgäste genießen in<br />

St. Michael den einzigartigen Blick ins Land, am<br />

Besten im schattigen Gastgarten. Aber auch im<br />

neu errichteten Saal bräuchten wir fast überall<br />

Fenster, scherzt die junge Wirtin. Eine besondere<br />

Attraktion für ihre Gäste bieten die Mitterböcks<br />

mit den E-bikes die man sich bei ihnen ausborgen<br />

kann. Einfach probieren und losradeln!<br />

Melitta Ott jun.<br />

Mostviertlerwirt Ott, Seitenstetten<br />

„Die Meli“ wird sie liebevoll genannt – nur ob<br />

Mama oder Tochter gemeint ist, ist nicht immer<br />

klar, da ja beide den gleichen Namen haben. Aber<br />

im Familienbetrieb stehen alle Ott‘s im Wirtshaus:<br />

Melitta senior, Hubert und Melitta junior. Im<br />

schönen Seitenstetten haben sie sich vor allem<br />

auf Hochzeiten spezialisiert, passend dazu sind<br />

die Rosen das große Thema im Haus. „Hochzeitsmänner“<br />

sind auch beide Melittas, den machen<br />

Sie auch wenn man nicht bei ihnen heiratet.<br />

Rund 26 Mitarbeiter zählt die Mitarbeitermannschaft,<br />

wovon 9 Lehrlinge sind, verrät Melitta<br />

Ott junior stolz, die auch Obfrau vom „Jungen<br />

Gastgewerbe Niederösterreich“ ist und in der<br />

Funktion viel im In- und Ausland rumkommt.<br />

Bereits in jungen Jahren stand für Sie fest,<br />

dass sie den Mostviertlerwirt Ott übernehmen<br />

wird. Mit fünf Jahren hat sie kassiert und mit<br />

21 Jahren war sie fix im Betrieb zuhause, wobei<br />

ihr die Lehrjahre in anderen Betrieben viel<br />

Spaß gemacht haben.<br />

Martin Kremslehner<br />

Gasthaus Kremslehner, Stephanshart<br />

„Wir sind das Geburtshaus des Bartl“, schmunzelt<br />

Martin Kremslehner. Und damit hat der junge<br />

Wirt aus Stephanshart nicht ganz unrecht,<br />

zeichnet sich doch seine Schwester Christa Dietl<br />

für die lustige Birne „Bartl“ verantwortlich. Auch<br />

auf der Hausfassade des Gasthauses Kremslehner<br />

kann man den Bartl bewundern.<br />

Das Gasthaus führt seit einigen Jahren Martin<br />

Kremslehner, der nach Stationen in Wien,<br />

St. Anton und Leutasch wieder in den elterlichen<br />

Betrieb heimgekehrt ist und diesen<br />

übernommen hat. Wobei ihn seine Eltern<br />

natürlich unterstützen und fleißig mithelfen.<br />

Ein besonderer Fixpunkt beim Kremslehner sind<br />

die Knödeltage. Aus rund 20 verschiedenen<br />

Knödelvarianten – von Zwetschken bis Nougatknödeln<br />

– kann man aussuchen und schlemmen.<br />

Am 26. und 30. Oktober ist es<br />

wieder soweit: Knödeltage!<br />

„Bartl“, die lustige Birne aus<br />

der Feder von Christa dietl.<br />

Herbert Berndl und seine cornelia<br />

Gasthaus Berndl, Krenstetten<br />

Im Gasthaus-Vierkanter der Familie Berndl mitten<br />

in Krenstetten bei Aschbach weht junger Wind<br />

in historischen Mauern. Herbert Berndl und seine<br />

Cornelia sorgen für gemütliche Atmosphäre.<br />

Besonders im schattigen Arkadenhof des Vierkanter-Wirtshauses<br />

speist es sich stilvoll.<br />

Für die traditionelle Küche zeichnen sich die<br />

Eltern von Herbert verantwortlich, die in der<br />

Küche mitarbeiten. Mit den zwei kleinen Berndl-<br />

Mädels Hannah und Franziska ist auch bereits<br />

die nächste Generation im Gasthaus präsent.<br />

Nach Stationen am Arlberg, in Spanien und<br />

Deutschland hat Herbert den elterlichen Traditionsbetrieb<br />

übernommen. Sein Bruder Michael<br />

führt das Romantik Hotel Seefischer am Millstättersee.<br />

Das Gastronomie-Gen ist den beiden<br />

Berndl Bürdern also in die Wiege gelegt worden.<br />

Martin und Maria Graf<br />

Gasthaus Graf, Winklarn<br />

Sensationelle Salatgerichte oder einfach<br />

SenSALATion, das gibt es nur beim Gasthaus<br />

Graf in Winklarn. Natürlich stehen aber auch<br />

Willkommen junge Wirtinnen und Wirte!<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

die <strong>Moststraße</strong> freut sich über die vielen Junggastronomen in ihrer<br />

Mitte. Sie arbeiten fleißig mit und werden über kurz oder lang die<br />

<strong>Moststraße</strong>nbetriebe ihrer Eltern übernehmen. Gemeinsam ist den<br />

jungen Gastronomen ihr Engagement und ihre Liebe zum Beruf!<br />

denn Sie sagen alle unisono „… zum Wirt sein muasst geboren sein!“<br />

dANKE für euer Engagement!<br />

Was wäre die Mostkultur ohne engagierte Wirtinnen und Wirte.<br />

Grillabend oder Wildwochen am Programm der<br />

jungen Gastronomen, die Wildwochen finden<br />

übrigens noch bis Ende November jeden Freitag,<br />

Samstag und Sonntag statt.<br />

Für Martin Graf, er hat die Hotelfachschule in<br />

Krems besucht, war immer klar, dass er den<br />

elterlichen Betrieb übernehmen wird. Seine<br />

Maria hat im Hotel Kothmühle gelernt und<br />

arbeitet im Service des Familienbetriebs.<br />

Gemeinsam mit den helfenden Händen von<br />

Eltern, Oma und teilweise auch den Schwestern<br />

sind die Grafs ein echter Familienbetrieb.<br />

Gut so, denn das Cateringeschäft ist ebenfalls<br />

stark im steigen, sagen die jungen Wirte aus<br />

Winklarn.<br />

Maria Bachler und Stefan Hofer<br />

Bachlerhof, Abetzdorf<br />

Kennengelernt haben sich die Mostviertlerin<br />

Maria Bachler und der Salzburger Stefan Hofer<br />

in Tirol, und zwar in Finkenberg wo Maria auf<br />

Saison war.<br />

Mittlerweile ist der junge Koch im Mostviertel<br />

und hier meistens in der Küche des Bachlerhofs<br />

anzutreffen. Während er für die kulinarischen<br />

Köstlichkeiten sorgt, bemüht sich Maria im<br />

Service um das Wohl ihrer Gäste.<br />

Beiden Junggastronomen ist eine traditionelle<br />

Küche wichtig; hier legen sie Wert auf<br />

saisonale Produkte, frische Kräuter aus dem<br />

eigenen Kräutergarten und Fleisch aus dem<br />

eigenen Betrieb. „Bodenständiges mit neuem<br />

Schwung“, so würden die beiden den Stil im<br />

Bachlerhof beschreiben.<br />

Was macht den Wirt zum<br />

<strong>Moststraße</strong>-Wirt!<br />

Wirtestammtisch<br />

Die <strong>Moststraße</strong>-Wirte treffen sich meist<br />

halbjährlich zum Wirtestammtisch, bei<br />

dem nicht nur Spezialitäten wie der Mostkäse,<br />

das Mostweckerl oder der eine oder<br />

andere Kletzenbirnbrand verkostet wird,<br />

auch Kontakte zu Mostbauern und Edelbrennern<br />

sowie zu anderen Wirtekollegen<br />

und -innen werden dabei geknüpft.<br />

Gelebte Mostkultur<br />

Bei einem <strong>Moststraße</strong>nwirt wird es immer<br />

eine mostige Speise geben. Sei es ein<br />

Mostbraten oder Mostpudding. Außerdem<br />

findet man mindestens zwei Moste in der<br />

Getränkekarte. Viele Wirte haben bereits<br />

ihre Lieblingsmostlieferanten. Und bei<br />

besonderen Anlässen darf ein Birnencider<br />

oder Birnenfrizzante nicht fehlen.<br />

<strong>Moststraße</strong>ninformation<br />

im Wirtshaus<br />

Dem <strong>Moststraße</strong>-Wirt ist die Region<br />

wichtig. Ob Wandern, Radfahren oder<br />

der Besuch von Ausflugszielen.<br />

Der <strong>Moststraße</strong>-Wirt hat ein Sortiment<br />

an touristischen Karten und Informationen<br />

aufliegen. Schau nach und<br />

entdecke die Region!<br />

Weiterbildung und Schulungen<br />

Bei den regelmäßigen Besuchen der<br />

<strong>Moststraße</strong> fragen wir unsere Wirte auch<br />

über ihre Wünsche betreffend Weiterbildung.<br />

So gab es heuer das Seminar<br />

„Most trifft Speck“<br />

auch Kochevents<br />

rund um das<br />

Thema Most<br />

kommen so<br />

zustande.<br />

8 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 9


weinfranz.at<br />

lEADER 07-13<br />

Vierkanter – diese Häuser hat der Most gebaut<br />

Zahlreiche Aktivitäten der <strong>Moststraße</strong><br />

drehen sich um die regionstypische<br />

Hofform – den Vierkanter.<br />

Vierkanter Juwelen wurden gesucht!<br />

Bis Ende September haben die drei Leader<br />

Regionen <strong>Moststraße</strong>, Traunviertler Alpenvorland<br />

und Linz-Land nach ihren „Vierkanter<br />

Juwelen“ gesucht. Dem Aufruf sind<br />

zahlreiche Vierkanthofbesitzer gefolgt.<br />

Eine Jury mit Vertretern von Nieder- und<br />

Ober österreich setzt sich Ende des Jahres<br />

mit allen Einreichungen auseinander und<br />

sichtet die Unterlagen. Im Rahmen einer<br />

Abschlussveranstaltung werden besondere<br />

„Juwelen“ vor den Vorhang geholt – Gewinner<br />

oder Verlierer gibt es dabei nicht,<br />

denn jeder Vierkanter ist ein Gewinn.<br />

ORF Sendung „Erlebnis Österreich“<br />

über Vierkanter<br />

Der ORF Niederösterreich dreht derzeit an<br />

einem Film über die Vierkanthöfe in der<br />

<strong>Moststraße</strong>. Bundesweit ausgestrahlt wird<br />

dieser im Frühjahr 2012 in der Sendereihe<br />

„Erlebnis Österreich“.<br />

„Vierkanter-Buch“ von Prof. Heimo cerny<br />

Er ist „der Vierkanterexperte“ der <strong>Moststraße</strong>!<br />

Ohne sein Engagement wären<br />

wohl viele Vierkanter, ihre Geschichten<br />

und Chroniken nicht so toll aufbereitet, die<br />

<strong>Moststraße</strong> unterstützt er ebenfalls mit Rat<br />

und Tat. Nun hat er selbst ein Buch über die<br />

Besonderheiten der Vierkanter ge schrieben,<br />

welches über die Volkskultur Niederösterreich<br />

publiziert wird. Erscheinen wird das<br />

Vierkanterbuch von Prof. Heimo Cerny im<br />

Frühjahr 2012.<br />

Mostviertler Kalender<br />

Nicht nur Vierkanter sondern ebenso Motive<br />

der Mostkultur, der Mostviertler Landschaft,<br />

sakrale Elemente aber auch die Arbeit am<br />

Hof sind im „Doppelpack“- Kalender der<br />

<strong>Moststraße</strong> zu finden. Doppelpack deshalb<br />

weil es eigentlich zwei Kalender sind; für<br />

2012 und für 2013. Echte Mostviertler sind<br />

beide geworden, zeigen sie doch herrliche<br />

Einblicke in unserer Region. Erhältlich<br />

sind die Kalender – die sich auch gut als<br />

Weihnachtsgeschenk eignen – im Büro der<br />

<strong>Moststraße</strong>.<br />

Vierkanter in Haag<br />

Studenten der Uni Wien haben – mit<br />

Unter stützung der Haager, insbesondere der<br />

Kulturstadträtin Anni Kastner – die Vierkanter<br />

in der Gemeinde Haag genauer unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Fast alle der 207 Höfe wurden von den jungen<br />

Studenten und ihrem engagierten Professorenteam<br />

besucht und befragt. Anschließend<br />

wurden die Daten ausgewertet. Veröffentlicht<br />

werden die Ergebnisse der fundierten<br />

Vierkanter-Studie am 16. Dezember in der<br />

Mostviertel Halle in Haag.<br />

www.moststrasse.at/vierkanter<br />

Ende 2007 startete die region<br />

<strong>Moststraße</strong> – als eine von 18 Niederösterreichischen<br />

Leader regionen –<br />

in die nächste Förderperiode, die bis<br />

2013 dauert. Leader ist Teil des EU­<br />

Förderprogrammes für die ländliche<br />

Entwicklung und bietet der <strong>Moststraße</strong>,<br />

ihren Bewohnern und Betrieben die<br />

Chance in Eigeninitiative die region<br />

weiterzuentwickeln und die Zukunft<br />

in der region zu gestalten.<br />

Da kräht der Hahn! Mostschau<br />

wurde ausgezeichnet!<br />

die regionszeitung der <strong>Moststraße</strong><br />

erhält eine Auszeichnung für Grafik<br />

und Layout.<br />

Die Preisverleihung des „Goldenen Hahns<br />

<strong>2011</strong>“ im Multiversum Schwechat ehrte<br />

die Besten der Besten Werbeagenturen<br />

des Landes. In 13 Kategorien wurde die<br />

Kreativbranche mit dem Niederösterreichischen<br />

Landespreis für beispielhafte Werbung<br />

ausgezeichnet. Geschäftsführer Wolfgang<br />

Zimprich und Alexander Schreibeis von der<br />

Werbetrommel sowie Eva Zirkler von der<br />

<strong>Moststraße</strong>, durften den Preis übernehmen.<br />

Die Mostschau ist die Regionszeitung der<br />

„Leader Region Tourismusverband <strong>Moststraße</strong>“,<br />

sie erscheint zweimal jährlich<br />

und geht an alle Haushalte in den 30 Mitgliedsgemeinden.<br />

Die Auszeichnung freut<br />

natürlich das ganze Team.<br />

Über einen „Goldenen Hahn“ in Bronze für die<br />

Regionszeitung „Mostschau“ freuen sich die Werbetrommel<br />

aus Oberndorf und die <strong>Moststraße</strong>.<br />

Wollen Sie bei den Projekten der <strong>Moststraße</strong><br />

mitarbeiten, Ideen einbringen<br />

oder sich über das leader Programm<br />

informieren, dann kontaktieren Sie uns:<br />

Leader Region Tourismusverband <strong>Moststraße</strong><br />

Mostviertelplatz 1/1/4, 3362 Öhling,<br />

Tel. 07475/533 40 500, office@moststrasse.at<br />

www.moststrasse.at bzw. www.moststrasse.at/leader<br />

lERNENDE REGION<br />

NÖ-Bildungsdatenbank<br />

Übersichtliche Informationen über Bildungsangebote<br />

Die NÖ Datenbank soll über Bildungsangebote in NÖ informieren.<br />

Sie ist Plattform für lokale Bildungsanbieter, regionale Bildungsträger<br />

bis zu den großen im F.E.N. (Forum Erwachsenen Bildung<br />

Niederösterreich) vertretenen Bildungsanbietern. Diese Datenbank<br />

ermöglicht den NutzerInnen der Angebote eine einfache und benutzerfreundliche<br />

Suche von Bildungsangeboten nach Themen, Stichwörtern,<br />

Gemeinden und Regionen. Projektträger sind das BHW und der<br />

Regionalverband noe-mitte. Weiter Projektpartner sind das F.E.N.,<br />

die NÖ Landesakademie, das Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung<br />

sowie die niederösterreichischen LEADER Regionen.<br />

Voraussichtlicher Start: <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong><br />

Kommunales Bildungsmanagement<br />

Qualifizierung für Akteure in der Erwachsenenbildung<br />

Gemeinsam mit dem Regionalverband noe-mitte und 14 Leader Regionen<br />

Gruppen startet die Lernende Region <strong>Moststraße</strong> im September <strong>2011</strong><br />

das 2-jährige Kooperationsprojekt „Kommunales Bildungsmanagement“.<br />

Es handelt sich dabei um ein maßgeschneidertes Qualifizierungsangebot<br />

für AkteurInnen der Erwachsenenbildung sowie Bildungsbeauftragte<br />

in den Gemeinden. Es soll nützliches „Rüstzeug“ und direkt anwendbares<br />

Wissen vermitteln, und der Zielgruppe eine noch kompetentere<br />

Gestaltung ihrer Tätigkeiten ermöglichen.<br />

Die Vielfalt, Qualität und Akzeptanz der Weiterbildungsangebote in<br />

den Gemeinden soll letztendlich dadurch kontinuierlich steigen. Zur<br />

Orientierung gibt es einen Tagesworkshop „Kommunales Bildungsmanagement<br />

kompakt“.<br />

Weitere Informationen sowie die Online-Anmeldung finden sich auf<br />

www.kommunales­bildungsmanagement.at.<br />

REGIONAlES ENERGIEKONZEPT MOSTSTRASSE<br />

<strong>Moststraße</strong> und Gemeindeverband für<br />

Um weltschutz kooperieren. der Energieaktionsplan<br />

für die Leader region <strong>Moststraße</strong><br />

ist fertig!<br />

Kurz und prägnant zusammengefasst präsentiert<br />

sich eine 6 seitige Kurzversion auf der<br />

Projektplattform www.energie­schmiede.at.<br />

Gerne stellen wir den Folder auch in gedruckter Form zur Verfügung,<br />

wenden Sie sich dafür bitte an das <strong>Moststraße</strong>nbüro in Öhling.<br />

Im Rahmen des „Regionalen Energiekonzepts <strong>Moststraße</strong>“ wurde<br />

die Energiesituation sowie die Potentiale bei Biomasse, Wind, Wasser-<br />

und Sonnenenergie ermittelt.<br />

In Energieschmieden haben Gemeindevertreter und Bürger Ziele,<br />

Maßnahmen und Projekte zur Verringerung von Wärme- und Stromverbrauch<br />

sowie zum Ausbau Erneuerbarer Energien diskutiert.<br />

Die Ergebnisse wurden zu einem Maßnahmenplan, einem Fahrplan<br />

in die Energiezukunft, zusammengeführt. Die Umsetzung energierelevanter<br />

Maßnahmen erfolgt unter anderem im Rahmen der<br />

Energie-Modellregion Amstetten. Operativ startet diese im <strong>Herbst</strong><br />

<strong>2011</strong>. Im Veranstaltungskalender der Homepage finden sich bereits<br />

Events dazu.<br />

10 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 11<br />

Foto: © weinfranz.at<br />

… klick dich schlau!<br />

MostWiki<br />

Viele Fragen – www.most-wiki.at hat die Antworten!<br />

Most-Wiki ist das Informationsportal der <strong>Moststraße</strong>. Es ist ein Lexikon<br />

in dem sich die Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Bauwerke und Persönlichkeiten<br />

aller <strong>Moststraße</strong>n Gemeinden, wichtige Informationen zum<br />

Thema „Most“ wie Mostsorten, Birnbäume, Mostverkostung, Birnbaumpflege,<br />

Mostherstellung, etc. und Mostviertler Mundartwörter finden.<br />

Wer immer schon wissen wollte was eine „Leutschindermaschin“<br />

ist oder wie man den Landlbirnmost richtig beschreibt ist beim<br />

Most-Wiki richtig.<br />

Klick dich schlau auf www.most­wiki.at!<br />

Jede/r kann mitmachen!<br />

Sie haben interessante Informationen für das Most-Wiki,<br />

dann melden Sie sich einfach auf www.most­wiki.at als Benutzer<br />

an und teilen als Most-Wiki-AutorIn Ihr Wissen mit uns.<br />

Kontakt:<br />

Mag. (FH) Michaela Granzer<br />

michaela.granzer@moststrasse.at<br />

Tel. 0676/812 20 324<br />

QUAlIFIZIERUNG<br />

„Mystery guest“ bei <strong>Moststraße</strong>betrieben<br />

Qualität ist uns wichtig<br />

Hinter dem Wort „Mystery guest“ versteckt sich eine Qualitätskontrolle<br />

der <strong>Moststraße</strong>.<br />

Über 100 Betriebe sind Mitglieder in der <strong>Moststraße</strong>. Es sind dies<br />

Gasthäuser, Hotels, Heurige, Ausflugsziele und Ab Hof Betriebe.<br />

Gemeinsam ist Ihnen alle ihre Liebe zur Mostkultur, ihre Unterstützung<br />

für die Region und das Wissen, dass wir es nur gemeinsam<br />

schaffen das Mostviertel für uns und unsere Gästen attraktiv und<br />

l(i)ebenswert zu machen. Für <strong>Moststraße</strong>-Mitglieder gibt es Kriterien<br />

und allgemeine touristische Qualitätsrichtlinien.<br />

Im Rahmen der „Mystery guest“ Aktion wurden diese überprüft.<br />

Besonders wichtig war dabei, dass sich „Most“ und „Mostviertel“<br />

im Betrieb wiederfinden, egal ob auf der Speise- und Getränkekarte<br />

oder bei der Dekoration.<br />

Die anonymen Tester(-familien) stammten nicht aus der Region<br />

und fanden lobenswerte Worte für die Herzlichkeit und Freundlichkeit<br />

und die Professionalität im Gästeumgang hinsichtlich Verkauf/<br />

Marketing.<br />

Top 3 in der Kategorie „<strong>Moststraße</strong>nwirte“<br />

Familie Hawel vom Restaurant Mitter in Haag,<br />

Familie Patzalt vom Wallseerhof aus Wallsee,<br />

Familie Ott vom Mostviertlerwirt Ott in Seitenstetten


Kids Corner<br />

Ulrike Alena<br />

Willkommen in Bartls Birnenwelt!<br />

diesmal sagt dir Bartl wie man aus den schönen Früchten die im <strong>Herbst</strong> reif werden, einen köstlichen<br />

Saft macht. Einige von euch wissen bereits wie das geht. In eurer Schule oder eurem Ort hat heuer<br />

vielleicht Karl Wagner (der „Wastelbauer“) schon Station gemacht. Er fährt mit der „Mobilen<br />

Obstpresse“ durch die <strong>Moststraße</strong> und presst herrlichen Saft aus dem Obst das ihr mitbringt<br />

und vorher im eigenen Garten oder auf der Streuobstwiese geklaubt habt.<br />

Mit im Gepäck hat der Wastelbauer auch einen Pasteur – damit der Saft<br />

auch lange hält sowie eine Abfüllanlage. In Flaschen oder Bag­in­Box<br />

abgefüllt sind dein Apfel­ oder Birnensaft tolle durstlöscher.<br />

Und das Pressen macht richtig viel Spaß!<br />

Unterstützt wurde diese Aktion von der <strong>Moststraße</strong>, der NÖ Versicherung, der Raika und der<br />

Gesunden Schule NÖ. Wie das mit der Mobile Obstpresse genau funktioniert und ob du dich für das<br />

nächste Jahr schon anmelden kannst, das beantwortet dir das nette Team im Büro der <strong>Moststraße</strong>.<br />

Gesunde Schule is(s)t<br />

Mobile Obstpresse: St. Peter/Au wird „ausgepresst“<br />

Erfahrungsbericht von HOL Ulrike Alena<br />

Als „Gesunde Schule“ Beauftrage der<br />

Hauptschule St. Peter/Au ist es mein Ziel<br />

die SchülerInnen zu einem Umdenken bezüglich<br />

ihres Getränkekonsum zu bewegen<br />

und den Wert des Obstes im Mostviertel zu<br />

verdeutlichen.<br />

Nachdem ich von der Mobilen Obstpresse<br />

im Juli 2010 gehört hatte, nahm ich Kontakt<br />

mit Herrn Karl Wagner auf und sprach über<br />

Möglichkeiten, dies an unserer Schule durchzuführen.<br />

Die SchülerInnen waren schnell<br />

zu be geistern, selbst IHR Obst zu klauben<br />

und daraus gesunden Saft zu pressen.<br />

Das Projekt im Oktober 2010 war dann so ein<br />

großer Erfolg, dass wir in diesem Schuljahr<br />

zusätzlich den Saft vor Ort pasteurisieren<br />

und in Boxen abfüllen. Anfang Oktober 2010<br />

waren die beiden 1. Klassen Obst klauben<br />

und die Eltern haben uns das restliche Obst<br />

zugeliefert damit wir 140 bag-in-boxen zu<br />

je 10 l für die „Gesunde Jause“ erhielten.<br />

Heuer, <strong>2011</strong> haben wir dieses Projekt<br />

wiederholt und abermals „unseren Saft“<br />

gepresst.<br />

Vierkanter-Rätsel!<br />

Die verschiedenen Gebäude sind in der Form<br />

eines Vierecks rund um einen Innenhof<br />

angeordnet. Alle 4 Gebäude befinden sich<br />

unter einem Dach und ermöglichen dadurch<br />

kurze, geschützte Arbeitswege.<br />

Beschrifte die Seiten des Vierkanters.<br />

Wo befinden sich das Wohnhaus,<br />

die Wagenhütte, der Stall, die Scheune<br />

und der Hof?<br />

Ulrike Alena<br />

Unser Vierkanter hat vier Gebäude<br />

Unser Vierkanter hat vier Gebäude.<br />

Komm, zähl‘ sie mit mir!<br />

Zähl sie innen, zähl sie außen,<br />

es sind eins, zwei, drei, vier!<br />

Eins im Osten, wo der Morgen<br />

aus dem Rosenbusch steigt,<br />

eins im Westen, wo die Sonne<br />

übern Hügel sich neigt.<br />

Eins im schattigen Norden,<br />

wo es kühl ist und grün,<br />

eins im Süden, wo die großen<br />

gelben Sonnenblumen blühn.<br />

In der Nacht schaun die Sterne<br />

durch den Rauchfang herein,<br />

und der Mond malt an die Haustür<br />

seinen silbernen Schein.<br />

Unser Vierkanter hat viele Dinge,<br />

und ich lob ihn dafür.<br />

Vier Gebäude, einen Rauchfang<br />

und für dich eine Tür.<br />

frei nach Vera Ferra-Mikura<br />

Bartl-Illustrationen: Christa Dietl<br />

Lerne, den Geschmack<br />

der Natur kennen:<br />

Selbst gepresster Apfel- oder<br />

Birnensaft schmeckt köstlich, ist<br />

gesund und das Selber-Pressen<br />

macht auch noch Spaß!<br />

Rätselspaß mit Bartl<br />

1 Niederösterreich ist das größte Bundesland<br />

Österreichs und landschaftlich eingeteilt in<br />

Weinviertel, Industrieviertel, Mostviertel<br />

und …?<br />

2 Während in anderen Regionen Österreich der<br />

Most überwiegend aus Äpfeln gewonnen wird,<br />

haben wir im Mostviertel eine Besonderheit.<br />

Bei uns spielen die …… eine wichtige Rolle.<br />

Welches Obst suchen wir?<br />

3 Der gesuchte Berg ist mit 1.893 m die höchste<br />

Erhebung des Mostviertels. Er wird auch<br />

„Vaterberg“ genannt.<br />

4 Sie ist ein Tourismusverband, eine LEADER<br />

Region und besteht aus 30 Gemeinden.<br />

Deine Gemeinde ist eine davon. Welche – rund<br />

200 km lange – Straße suchen wir?<br />

5 Ein großer Mostbirnbaum kann bis zu 1.000 kg<br />

Obst abwerfen. Bei der Ernte werden die Birnen<br />

aber nicht gepflückt sondern man spricht<br />

im Mostviertel vom „Birn……“?<br />

6 In einer Urkunde aus dem Jahre 996 wurde der<br />

Name Österreichs erstmals erwähnt. Damals<br />

schrieb man noch ……, woraus sich das Wort<br />

„Österreich“ ableitete. Tipp: In Neuhofen/<br />

Ybbs gibt es einen Kulturhof und eine interessante<br />

Ausstellung die mit dem gesuchten Wort<br />

zu tun haben.<br />

7 In der <strong>Moststraße</strong> kann man herrlich aktiv sein.<br />

Am besten erkundet man die Landschaft beim<br />

Radfahren oder ……? Markierte Wege helfen<br />

euch besonders schöne „Platzerln“ zu finden.<br />

8 So überraschend es klingen mag, das Mostviertel<br />

hat einen durch die Donau abgetrennten<br />

Anteil am Granitmassiv des Waldviertels.<br />

Es wird ……-Platte genannt. Tipp: Wenn du<br />

die Gemeinde an der Donau kennst, errätst du<br />

das Wort ganz leicht. Und die Aussicht dort ist<br />

fantastisch.<br />

9 In welcher unserer <strong>Moststraße</strong>ngemeinde befindet<br />

sich das Energieforscherdorf mit einem<br />

Energieerlebnisweg?<br />

10 Er ist eine besondere Birne, unser ……?<br />

Liebe Kinder, wie heißt die kleine Birne die<br />

„weiß woher man den Most holt“ und euch<br />

durch die Streuobstwiese führt?<br />

12 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 13<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Ö = OE<br />

Waldlehrpfad mit Pfeil und Bogen<br />

Der „Waldlehrpfad mit Pfeil und Bogen“<br />

am Hof der Familie Pihringer in Winklarn<br />

bei Amstetten ist der erste seiner Art in<br />

Österreich.<br />

Erkunde den 26 Stationen umfassenden<br />

3D-Parcour für traditionelle Bogensportklassen.<br />

Dieser beinhaltet einen<br />

Waldlehrpfad, welcher heimische Tierdarstellungen<br />

sowie auch die Flora des<br />

Mostviertels erklärt.<br />

Pihringer<br />

Löse das Rätsel um Bartl! Wenn du das Lösungswort<br />

gefunden hast und bis 15. November <strong>2011</strong><br />

an office@moststrasse.at oder auf eine Postkarte<br />

schreibst und an den Tourismusverband <strong>Moststraße</strong>,<br />

Mostviertelplatz 1/1/4, 3362 Öhling schickst,<br />

nimmst du an der Verlosung von 5 Eintrittskarten<br />

in den „Waldlehrpfad mit Pfeil und Bogen“ der<br />

Familie Pihringer in Winklarn teil.<br />

Bitte deinen Namen und Adresse nicht vergessen.<br />

Viel Spaß beim Rätsel lösen!<br />

Auf www.moststrasse.at/bartl gibt es Broschüren<br />

und Unterrichtsmaterialien von Bartl zum kostenlosen<br />

downloaden. Arbeitsblätter, Exkursionsbeispiele und<br />

vieles mehr haben wir für kleine Entdecker erstellt.<br />

Viel Spaß wünsch ich dir. Dein Bartl!<br />

Ulrike Alena


Jörg Geiger<br />

Insbesondere Sortenraritäten und die<br />

Erzeugung von Birnenschaumwein haben<br />

es dem innovativen Unternehmer<br />

aus Schlat bei Göppingen (Deutschland)<br />

angetan. Vertreter der <strong>Moststraße</strong> hatten<br />

die Gelegenheit sich die Manufaktur von<br />

Jörg Geiger anzusehen und den Pionier<br />

kennenzulernen.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Herr Geiger, Sie sind ein mehrfach<br />

prämierter Obstweinproduzent. Ein Weinmagazin<br />

hat für Sie sogar eine neue Rubrik<br />

erschaffen: den Obstweiner zeuger des Jahres.<br />

Aber wo liegen die Anfänge der Manufaktur<br />

Jörg Geiger? Wie war ihre Ausgangssituation<br />

als Sie mit der Birnenwein – bei uns sagt „mit<br />

dem Most machen“ – begonnen haben?<br />

J. Geiger: Alte Obstsorten waren nicht<br />

mehr geschätzt. Wir haben bereits vor 30<br />

Jahren aus dem Stuttgarter Gaishirtle ein<br />

sortenreines Destillat hergestellt – was zu<br />

dieser Zeit schnell eine gutbezahlte Rarität<br />

wurde. In üblicher Weise haben wir von<br />

zwei Mutterbäumen Reiser geschnitten und<br />

diese auf Quittenunterlagen veredeln lassen<br />

um schnell einen Ertrag zu erreichen. Die<br />

Jörg Geiger<br />

Interview<br />

Birnenwein heißt ihr Most und die „champagner Bratbirne“<br />

ist ihre beste Mostbirnsorte!<br />

Bäume haben auch nach zwei Jahren den<br />

ersten Ertrag gebracht, aber auch nach<br />

10 Standjahren war die innere Wertigkeit<br />

nie die selbe als von den alten Bäumen.<br />

Da sind wir drauf gekommen, was heute<br />

auch wissenschaftliche Untersuchungen<br />

belegen, das eben auch die Unterlage einen<br />

entscheidenden Einfluß auf die Fruchtqualität<br />

hat und dies zwangsläufig auch<br />

im Widerspruch zu einem geringen Blatt-<br />

Fruchtverhältnis steht und ein Baum der<br />

eben 10 m tief wurzelt mehr „terroir“ in<br />

die Früchte bringt wie einer der nur 1m tief<br />

seine Wurzeln vordringen lässt dafür aber<br />

gleich nach 2 Jahren in den Ertrag kommt.<br />

Dadurch haben wir den Wert der alten<br />

Bäume erkannt – und bei der Champagner<br />

Bratbirne einfach das Wissen, daß bereits<br />

vor über 200 Jahren bereits Schaumwein<br />

hergestellt wurde, deshalb hab ich 1995<br />

einfach mal mit 200 Flaschen einen ersten<br />

Versuch gestartet, verkaufsfähig waren wir<br />

dann erst im 2. Anlauf 1997 mit gerade mal<br />

1100 Flaschen.<br />

<strong>Moststraße</strong>: In der <strong>Moststraße</strong> hat der Streuobstbestand<br />

ebenfalls eine lange Tradition.<br />

Nicht immer wurde sorgsam mit den Baumriesen<br />

umgegangen. Die Bewirtschaftung ist<br />

nicht leicht, oft unrentabel und mühsam.<br />

Wie sieht das in der Region Albvorland aus:<br />

Finden Sie in der Region ausreichende Rohstoffmengen<br />

in entsprechender Qualität?<br />

J. Geiger: Die wichtigste Grundlage ist<br />

natürlich nicht nur die Wertigkeit zu betonen,<br />

sondern den Erzeugern auch einen<br />

Jörg Geiger<br />

anerkennden Preis für Ihre Früchte zu be-<br />

zahlen – das ist für mich Nachhaltigkeit<br />

und deswegen gibt es unsere Manufaktur<br />

– wir wollen etwas bewegen und die Sinne<br />

schärfen, das heißt wir bezahlen zwischen<br />

15,– und 49,– Euro für 100 kg sortenrein<br />

gelesene Mostbirnen und bekommen diese<br />

aus einem Umkreis von 50 km – im Moment<br />

haben wir rund 300 Lieferanten.<br />

Natürlich schauen wir mit Sorge auf die<br />

Zukunft – Feuerbrand und Birnenverfall<br />

sind ein großes Thema und hier sehen wir<br />

auch die Politik gefordert, geeignete<br />

Anweisungen zu geben, damit wir Grundlagen<br />

haben für alle die einen Baum für die<br />

Zukunft pflanzen wollen.<br />

Wir gehen natürlich auch hier in den Versuchsanbau<br />

und haben aktuell 10 ha mit<br />

zumindest Feuerbrand- und Birnenverfallsresistenten<br />

Unterlagen aufgepflanzt, für einen<br />

landschaftsprägenden Anbau – Ertrag<br />

gibt so in 20 Jahren.<br />

Die Mostschau im Gespräch mit<br />

Jörg Geiger, dem Ideengeber und<br />

Pionier der Region Alpvorland.<br />

Ein Blick über die Grenzen in die Streuobstregion Albvorland in deutschland.<br />

Eine region die sich die <strong>Moststraße</strong> zum Vorbild nahm und mittlerweile<br />

selbst beispielsloses Vorbild für den Erhalt von Streuobstbeständen ist.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Mit dem Birnenschaumwein<br />

aus der Obstsorte „Champagner Bratbirne“<br />

ist Ihnen eine Meisterstück gelungen. Haben<br />

Sie lange daran experimentiert und warum<br />

musste es genau diese Sorte sein?<br />

J. Geiger: Weil es eben eine lange Tradition<br />

ist, aus dieser Sorte Schaumwein herzustellen<br />

und hier die Zusammensetzung,<br />

also Säure und Gerbstoffe für einen sortenreinen<br />

Ausbau am besten funktionieren.<br />

Der Grundwein vergärt schön langsam<br />

und in der Flasche haben wir eine<br />

langsame Entwicklung der Hefe in der<br />

2. Gärung was zu einer geradlinigen<br />

Frucht führt. Ich glaube aber, mit jedem<br />

Jahrgang lernen wir ein bißchen dazu<br />

und wir investieren kontinuierlich um<br />

unsere gesammelten Erfahrungen noch<br />

besser umzusetzen.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Sie haben zahlreiche Auszeichnungen<br />

für ihr Engagement zur Erhaltung<br />

des Streuobstes erhalten, sie sind erfolgreich<br />

unterwegs und ihre Produkte sind mehrfach<br />

prämiert. Wo sehen Sie die zukünftigen<br />

Entwicklung der „Manufaktur Jörg Geiger“<br />

hingehen?<br />

J. Geiger: Wir werden noch weiter das<br />

Sortiment der sortreinen Schaumweine ausbauen,<br />

in diesem Jahr wird es noch einen<br />

moussierenden Süßwein aus der Birne<br />

geben, ein weiterer PriSecco – das sind<br />

alkoholfreie Cocktails aus alten Apfel-<br />

und Birnensorten ist in Vorbereitung.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Ihre Manufaktur und die<br />

Belebung des Birnenweins wirkt sich natürlich<br />

auf die gesamte Region Albvorland aus.<br />

Welche Entwicklungen und Veränderung für<br />

die Menschen in der Region sehen Sie?<br />

J. Geiger: Die Menschen erleben eben diese<br />

Wertigkeit nicht nur in Form eines höheren<br />

Preises, sondern sind zurecht stolz auf die<br />

Früchte ihrer Region, auf den Erhalt einer<br />

alten Kulturlandschaft – das gibt sicher<br />

auch noch ein bisschen mehr Selbstwertgefühl.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Abschließend möchte ich den<br />

Bogen nochmals in die <strong>Moststraße</strong> spannen.<br />

Wie sieht ihr „Blick von außen“ auf die<br />

nieder österreichische <strong>Moststraße</strong> aus?<br />

J. Geiger: Bei unserem letzten Besuch war<br />

ich absolut begeistert von der Herzlichkeit<br />

der Menschen, der eindrucksvollen Kulturlandschaft<br />

und insbesondere der<br />

starken Vermarktung und einzigartigen<br />

Präsentation in allen medialen<br />

Formen, und das sage ich nicht um<br />

Ihnen eine nette Aussage zu machen,<br />

es ist wirklich meine Überzeugung –<br />

da können wir nur staunen wie gut<br />

Gemeinschaftsmarketing funktionieren<br />

kann und über die kontinuierliche<br />

Arbeit eine Marke aufgebaut wurde.<br />

Von den Produkten sehe ich noch<br />

ein großes Potentzial, hier muß<br />

einfach unnachgiebig an der Herstellung<br />

gefeilt werden, wir gehen<br />

oft unangenehme, teure und<br />

langwierige Wege – ich glaube<br />

aber Spitzenqualität geht nicht<br />

anders.<br />

Eine Birne verlässt unser Haus<br />

nur erst wieder in Ihrer Verkaufsverpackung.<br />

<strong>Moststraße</strong>: Herzlichen Dank<br />

für das Gespräch!<br />

AUSZEIcHNUNGEN UND ANERKENNUNGEN<br />

n Slow food Deutschland hat den Birnenschaumwein<br />

aus der Champagner Bratbirne<br />

als ersten Vertreter Süddeutschlands in die<br />

Arche des Geschmacks, als schützenswertes,<br />

regionales und kulinarisch wertvolles Produkt<br />

aufgenommen.<br />

n Das Engagement alte Traditionen durch<br />

Innovationen wieder aufleben zu lassen,<br />

um so Kulturlandschaft mit den landschaftsprägenden<br />

Baumriesen zu erhalten und zu<br />

fördern, wurde durch den Kulturlandschaftspreis<br />

2001 gewürdigt.<br />

n 2009 wurde der „Birnenschaumwein brut“<br />

zum „Liebling des Jahres 2009“ der Frankfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung.<br />

n Eine besondere Anerkennung erfuhr die<br />

Manufaktur Jörg Geiger 2010 für ihre<br />

Aktivitäten im Streuobstbau mit der<br />

Überreichung des „Förderpreises Streuobstbau“<br />

der Region Stuttgart.<br />

n In Stuart Pigott’s kleinem genialen Weinführer<br />

wurde ein neuer Titel vergeben,<br />

der Obstweinerzeuger des Jahres 2010:<br />

„Für seine beeindruckende Weine, die aus<br />

Äpfeln und Birnen erzeugt werden, aber vor<br />

allem für seine genialen Schaumweine aus<br />

der Champagner Bratbirne“<br />

TRADITIONEllE FlAScHENGäRUNG<br />

Birnenschaumwein aus der<br />

Obstsorte „champagner Bratbirne“<br />

Bereits 1760 wurde die Herstellung von<br />

Schaumwein aus der Obstsorte Champagner<br />

Bratbirne urkundlich beschrieben.<br />

Die gelbe Birne wird gewaschen, gemahlen<br />

und schonend bei geringem Druck gepresst.<br />

Der Saft verbleibt über Nacht im Absetztank,<br />

um am nächsten Morgen in die Gefäße zur<br />

ersten Gärung zu kommen.<br />

Über drei Monate dauert die langsame<br />

aromaschonende Kaltgärung. Ende<br />

Dezember bis Anfang Januar erfolgt<br />

nach Abstich und Filtration die<br />

Zusammenstellung der Cuvées.<br />

Nach der Flaschenfüllung beginnt<br />

die zweite Gärung mit dem Restzucker<br />

und der Champagnerhefe.<br />

Insgesamt bleibt der Schaumwein<br />

mindestens neun Monate in der<br />

Flasche, bevor er am Ende des<br />

traditionellen Flaschengärverfahrens<br />

gerüttelt und vom<br />

Hefepfropf befreit wird.<br />

14 <strong>MOSTschau</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2011</strong> <strong>MOSTschau</strong> 15


Ankündigung 2012<br />

<strong>Herbst</strong>kalender in der <strong>Moststraße</strong><br />

Die Gemeinden und Orte der <strong>Moststraße</strong><br />

locken mit stimmungsvollen <strong>Herbst</strong>festen<br />

und kulinarischen Wochen bei Heurigen<br />

und Wirtshäusern. Alle Veranstaltungen<br />

finden Sie unter www.moststrasse.at<br />

Ein kleiner Auszug aus dem<br />

Veranstaltungskalender:<br />

Sa 29. 10. 5. Mostviertler Gstanzlsingen<br />

Mostheuriger Wimmer-Weindlmayer,<br />

Wolfsbach<br />

Es singen und spielen die Gruppen<br />

„Perla Buam“ (Bayern),<br />

„Zwoara Loa“ (Regensburg) und die<br />

Irrsdorfer Tranzlmusi im und um<br />

den Vierkanter des Mostheurigen.<br />

VVK E12,–, AK E 14,–<br />

INFORMATION<br />

Mostviertel Tourismus<br />

Adalbert Stifter-Straße 4, 3250 Wieselburg<br />

T: 07416 / 521 91, E: office@most4tel.com<br />

www.mostviertel.info, www.moststrasse.at<br />

Mo 31. 10. dinner & Krimi – Mörderjagd und<br />

Mostherbstlicher Gaumenschmaus<br />

Schloss Hotel Zeillern<br />

Neben den äußerst effektvollen<br />

Szenen glänzt das Stück durch seine<br />

witzigen Dialoge. Erleben Sie einen<br />

genüsslichen, kulinarischen,<br />

spannenden, wie vergnüglichen<br />

Abend und helfen Sie den Fall zu<br />

lösen, und den Täter zu überführen.<br />

Tickets zum Preis von E45,90 VVK<br />

inkl. 3 Gänge Menü<br />

Sa 5. 11.– So 20. 11.<br />

57. Amstettner Kulturwochen<br />

Die Stadtgemeinde Amstetten präsentiert<br />

Kulturschaffende, Vereine und<br />

Kulturinitiativen aus der Region und<br />

bietet ein umfangreiches kulturelles<br />

Angebot. Es erwartet Sie Theater<br />

und Musik, Kunst und Kunsthandwerk,<br />

Film, Kabarett und Literatur.<br />

Bauern und Mönche im Vierkanthof –<br />

900 Jahre Stift Seitenstetten<br />

das Jahr 2012 wird ein Jubiläumsjahr im Mostviertel.<br />

Das Stift Seitenstetten feiert sein 900-jähriges Bestehen und zugleich<br />

startet die Bundesländer übergreifende Ausstellung „Leben im Vierkanthof –<br />

wo Bauern und Mönche beten und arbeiten“.<br />

Der Untertitel der Ausstellung gibt schon eine Idee vom innovativ und<br />

erlebnisreich gestalteten Ausstellungsprojekt.<br />

Die <strong>Moststraße</strong> & die Vierkanter<br />

Das dominierende Zeichen des Mostviertels sind neben den Birnbäumen,<br />

die Vierkanter. Diese architektonischen Besonderheiten stehen derzeit im<br />

Focus vieler Forschungs- Tourismus- und Kulturprojekte. Die Ausstellung<br />

„Leben im Vierkanthof 2012“ soll die vielen Facetten der Geschichte, aber<br />

auch ihre zukünftige Nutzung und Funktion thematisieren.<br />

Die Niederösterreich-Oberösterreich-<br />

Kooperation: der Sumerauerhof in St. Florian<br />

Das weltlich-bäuerliche Pendant zum „Vierkanter Gottes“ in Seitenstetten<br />

ist der mächtige Sumerauerhof in St. Florian. Einer der größten Vierkanter<br />

Österreichs ist der Veranschaulichung bäuerlichen Wirtschaftens und Lebens<br />

gewidmet. Der Sumerauerhof besticht durch seine außergewöhnliche<br />

Sammlung und sein großzügiges Ensemble. Hier wird bäuerliches Leben<br />

und Landwirtschaft angreifbar und erlebbar.<br />

Fakten zur Ausstellung<br />

Ausstellungsdauer: 27. April 2012 bis 4. November 2012<br />

Ticket: gemeinsames Ticket für beide Ausstellungsorte<br />

do 10. 11. Junge Künstler im Gwölb<br />

Der Kulturverein „Kunst & Kultur<br />

im Gwölb zu Feldpichl“<br />

öffnet das Gewölbe und bietet<br />

(jungen) Künstlern die Möglichkeit,<br />

sich zu präsentieren. Es erwartet Sie<br />

ein Kunstgenuss für Aug und Ohr.<br />

Freiwillige Spende, Anmeldung<br />

der mitwirkenden Musiker erbeten<br />

Sa 26. 11. | Sa 3. 12. | Sa 10. 12. | Sa 17. 12.<br />

Kekserlmarkt im Mostbirnladen<br />

Gasthaus Parlament, Ardagger<br />

Jeden Adventsamstag gibt es den<br />

sehr beliebten „Kekserlmarkt bei<br />

der Riesenmostbirne“.<br />

Hier kann man aus einer Vielzahl<br />

altbewährter und neuerprobter<br />

Köstlichkeiten auswählen.Dazu ein<br />

Häferl Glühmost und Weihnachten<br />

kann kommen!<br />

Impressum: Information der Leader Region Tourismusverband <strong>Moststraße</strong> . Herausgeber: Leader Region Tourismusverband <strong>Moststraße</strong>, Mostviertelplatz 1/1/4, 3362 Öhling, www.moststrasse.at<br />

Redaktion: Mag. (FH) Eva Zirkler MA, Mitarbeit: Mag. (FH) Michaela Granzer, Teresa Distelberger, Christian Haberhauer, LAbg. Michaela Hinterholzer, Mag. Martina Schuller, Gudrun Wiesenhofer MSc<br />

Fotos: Archiv <strong>Moststraße</strong>, Franz Weingartner (weinfranz.at), Andrea Knura, Jörg Geiger, TimberForce, Stift Seitenstetten, Kulturwerkstatt Randlos, Ulrike Alena, Bartl-Grafik: Christa Dietl<br />

Konzeption und Layout: www.diewerbetrommel.at

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