Neujahrsansprache Bürgermeister Christof Sommer am ... - Lippstadt
Neujahrsansprache Bürgermeister Christof Sommer am ... - Lippstadt
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<strong>Neujahrsansprache</strong> <strong>Bürgermeister</strong> <strong>Christof</strong> <strong>Sommer</strong><br />
<strong>am</strong> 06.01.2013<br />
im Stadttheater <strong>Lippstadt</strong><br />
Es gilt das gesprochene Wort!<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
verehrte Gäste,<br />
bei unserem jährlichen Neujahrsempfang hier im Stadttheater <strong>Lippstadt</strong> haben wir<br />
sicher schon viele stimmungsvolle und fulminante Beiträge, gerade auch zum Auftakt<br />
bewundern dürfen. Ich glaube aber, die Zumba-Sportlerinnen, die wir gerade erleben<br />
durften, sind an Dyn<strong>am</strong>ik kaum zu übertreffen. Und ich darf Ihnen versprechen, sie<br />
werden uns gleich weiter mit viel Schwung in das neue Jahr begleiten.<br />
Davor möchte ich Sie alle zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt <strong>Lippstadt</strong> –<br />
auch im N<strong>am</strong>en von Rat und Verwaltung unserer Stadt – sehr herzlich begrüßen.<br />
Ihnen, Ihren F<strong>am</strong>ilien und allen, die Ihnen nahestehen, wünsche ich ein gesundes,<br />
glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Jahr 2013.<br />
Sie alle sind in großer Zahl der „offenen Einladung“ gefolgt. Wie groß das Interesse<br />
daran ist, sich hier zum Jahresempfang zu treffen, auszutauschen und gemeins<strong>am</strong> auf<br />
das neue Jahr anzustoßen, durfte ich den letzten Tagen erfahren. Gleich mehrfach<br />
bek<strong>am</strong> ich auf meinen unbestimmten Abschiedsgruß „Bis bald“ die -konkretere-<br />
Antwort „Nein, bis Sonntag“ zurück.<br />
Ihre Anwesenheit zeigt Ihre Verbundenheit mit unserer, mit Ihrer Stadt. Deshalb<br />
begrüße ich Sie alle sehr herzlich, die Bürgerinnen und Bürger aus der Kernstadt und<br />
den Ortsteilen, die Mitglieder des Rates, die Vertreter aus der Verwaltung, den<br />
Vereinen und Verbänden, Institutionen, der Kirchen und Glaubensgemeinschaften,
der Wirtschaft aus Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe, der kulturellen und<br />
sozialen Einrichtungen, der Wohlfahrtsverbände, städtischen Gesellschaften – des<br />
ges<strong>am</strong>ten öffentlichen und gesellschaftlichen, so vielfältigen Lebens in unserer Stadt.<br />
Schön, dass Sie alle hier sind!<br />
Besonders begrüßen möchte ich n<strong>am</strong>entlich ganz besonders unsere Freunde aus der<br />
Partnerstadt Uden, mit der wir seit über 40 Jahren freundschaftlich verbunden sind.<br />
Ein „hartelijk welkom“ und „beste wensen“ an meinen Amtskollegen Henk<br />
Hellegers, seine Ehefrau und die Mitglieder der Partnerschaftskomitees von Uden<br />
und <strong>Lippstadt</strong>. Schön, dass Ihr bei uns seid. Nehmt bitte auch die besten<br />
Genesungswünsche an unsere leider erneut schwer erkrankte Freundin und<br />
Vorsitzende der „stichting jumelage“, José Huisman-de Bie, mit nach Uden.<br />
Meine sehr geehrten D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
Wie immer ist der Jahreswechsel die Gelegenheit für Rückschau auf das vergangene<br />
und Ausblick auf das neue Jahr. Dann erinnert man sich an Vergangenes und richtet<br />
sich auf Neues ein, gleichzeitig wird aufgezeigt, was sich kontinuierlich entwickelt.<br />
Viel ist im letzten Jahr passiert, vieles vorangekommen, einiges entwickelt oder neu<br />
angefangen. Es gibt Dinge, die möchte man beschleunigen, andere zu Ende bringen,<br />
wieder andere möchte man erst gar nicht haben. Wie wahrscheinlich auch bei Ihnen<br />
für sich selbst, Ihre F<strong>am</strong>ilien und Freunde fällt ein Jahresrückblick zumeist - und so<br />
auch bei mir und für unsere Stadt - „gemischt“ aus. Aber: die positiven Aspekte<br />
überwiegen bei weitem.<br />
<strong>Lippstadt</strong> hat sich auch im Jahr 2012 positiv weiterentwickelt ohne seine Stärken<br />
verloren zu haben. Ja, es läuft gut; ja, <strong>Lippstadt</strong> verändert sich; ja, <strong>Lippstadt</strong><br />
entwickelt sich weiter – und das ist auch gut so.<br />
Ein Investor begründete sein Interesse <strong>am</strong> Standort <strong>Lippstadt</strong> im vergangenen Jahr<br />
d<strong>am</strong>it, dass er unsere Stadt zu den 50 sog. „Potentialstandorten“ Deutschlands zählte.
D<strong>am</strong>it brachte er zum Ausdruck, dass unsere Stadt sich in einer Phase einer positiven<br />
Aufwärtsentwicklung befindet, die auch weitergehen kann, soll und wird. Gut so!<br />
Anders ausgedrückt: <strong>Lippstadt</strong> ist wieder da. Oder „LP ist wieder da“. Ich meine das<br />
tatsächlich im doppelten Sinn. Unsere Stadt entwickelt sich weiter als lebenswerte<br />
Stadt zum Wohnen, Leben und Arbeiten mit einem Zuwachs an Attraktivität und<br />
Zentralität. Alle Kennzahlen und die vielen Investitionen sind ein Ausdruck davon.<br />
Mit „LP ist wieder da“ meine ich tatsächlich aber auch unser Nummernschild, das als<br />
Wunschkennzeichen seit Dezember wieder zur Verfügung steht. Viele haben gesagt –<br />
und sagen oder denken vielleicht noch heute - : „Habt Ihr keine anderen Sorgen?“<br />
Natürlich eine berechtigte Frage, aber wir haben uns gerade auch hinter den Kulissen<br />
massiv um dieses Thema gekümmert. Und dies hat zwei Gründe. Erstens ein ganz<br />
rationaler Grund. Mit einem eigenen Nummernschild betreibt man ganz kostenlos<br />
bestes Standortmarketing. Denn ein wichtiges Ziel von Marketing ist<br />
Bekanntheitsgrad und dabei hat eine mittelgroße Stadt in Deutschland eine echte<br />
Aufgabe angesichts der Mitbewerber und vor dem Hintergrund der Attraktivität für<br />
Investitionen und insbesondere für Fachkräfte. Bekanntheit ist ein Erfolgsfaktor und<br />
ein eigenes Nummernschild hilft hierbei. Oder hat irgendjemand von Ihnen noch<br />
nicht auf der Autobahn das Spiel gespielt „Woher kommt das Auto vor uns?“<br />
Der zweite Grund ist ein emotionaler. Dass Nummernschilder ein emotionaler Ort<br />
sind, ist seit langem bekannt. Die vielen Wunschkennzeichen zeigen das. Aber auch<br />
die eigene Stadt dort wiederzufinden gehört dazu. In Zeiten von Globalisierung und<br />
Regionalisierung wünschen sich die Menschen oftmals erst recht ein Stück Heimat<br />
und Vertrautheit. Ein bisschen kann auch ein Nummernschild dazugehören.<br />
Viele Lippstädter scheinen das ähnlich zu sehen. Seit dem 03.12. gibt es wieder das<br />
LP-Kennzeichen. Mit Stand vom 04.01., also vorgestern, hatten 1.282 Fahrzeughalter<br />
diese Kennzeichen bei Um- oder Neuanmeldungen gewählt. Zus<strong>am</strong>men mit dem<br />
Altbestand von 423 Fahrzeugen ergibt das 1705 rollende Werbeträger für <strong>Lippstadt</strong>.
Zus<strong>am</strong>men mit den 4.774 weiteren Reservierungen sind das mehr als 16% aller<br />
Fahrzeuge in <strong>Lippstadt</strong> (ausgehend davon, dass auch nur Lippstädter dies beantragt<br />
haben, was aber jeder im Kreisgebiet kann), in gerade mal einem Monat.<br />
Liebe Lippstädterinnen und Lippstädter,<br />
sehr geehrte Gäste,<br />
vielleicht steht diese emotionale Sicht auch für ein gesundes Selbstbewusstsein, dass<br />
bitte nicht mit Arroganz oder Überheblichkeit verwechselt werden sollte. Manchmal<br />
habe ich den Eindruck, dass wir in <strong>Lippstadt</strong> ein bisschen zu sehr die negativen<br />
Aspekte in den Focus nehmen und das berühmte Haar in der Suppe gleich zum<br />
ganzen Skalp machen. Natürlich darf man nichts schönreden, was nicht so ist, und<br />
soll weder Missstände verschleiern oder Wünschenswertes ignorieren. Aber wir in<br />
<strong>Lippstadt</strong> haben allen Grund, glücklich und auch stolz zu sein auf unsere Stadt, ihre<br />
Geschichte und Traditionen und die positive Entwicklung, die auch im abgelaufenen<br />
Jahr wieder stattgefunden hat.<br />
Zum Jahreswechsel lauten die Schlagzeilen für die wirtschaftliche Entwicklung und<br />
ihre Indikatoren wie die Zahlen vom Arbeitsmarkt: „Gedämpfte Erwartungen“<br />
(Unternehmensverband Westfalen-Mitte zum Ergebnis einer Mitgliederumfrage; Der<br />
Patriot 05.01.2013), „Konjunkturdelle erfasst Südwestfalen“ (Westfalenpost<br />
04.01.2013) und „Arbeitslosigkeit steigt an“ (Der Patriot 04.01.2013) oder<br />
„Arbeitsmarkt steht vor einem schwierigen Jahr“ (FAZ 04.06.2013)-<br />
Wir können aber auch feststellen, dass in einem Jahr, dass für die meisten Länder<br />
Europas ein echtes Krisenjahr war, in unserem Land die Konjunktur gut lief. Auch<br />
hier in <strong>Lippstadt</strong> war die Beschäftigung auf dem Rekordniveau der letzten Quartale,<br />
die Arbeitslosigkeit zurückgehend, die Geschäftstätigkeit der heimischen Wirtschaft<br />
erfolgreich und die Investitionen sind weiter hoch. Gerade erst vor wenigen Tagen<br />
konnten wir lesen, dass jeden Tag ca. 20.000 Menschen zum Arbeiten in unsere Stadt<br />
kommen – ein Zeichen für die Wirtschaftskraft. Durch eine gezielte und erfolgreiche
Flächenvermarktung konnte die Stadt diese Entwicklung unterstützen. Hier wird sich<br />
weiterhin einiges tun. Kräne haben auch zukünftig in <strong>Lippstadt</strong> ein Aufgabenfeld.<br />
Gleiches gilt für die Infrastruktur, gerade im Bereich Verkehr. Die Baustellen in<br />
unserer Stadt sind sicherlich auch einmal ein Ärgernis, aber sie sind<br />
Zukunftsinvestitionen und wir sind gut vorangekommen, wenn auch an vielen Stellen<br />
noch nicht <strong>am</strong> Ziel.<br />
Im Schulbereich haben wir die Standortentscheidung für die Ges<strong>am</strong>tschule getroffen<br />
und einen erfolgreichen Architektenwettbewerb durchgeführt. Neben der<br />
fortlaufenden Unterstützung der privaten Schulträger konnten mit weitreichenden<br />
Sanierungsmaßnahmen an städtischen Schulen wie z.B. der Grundschule in<br />
Dedinghausen begonnen werden. Außerdem ist es gelungen, praktisch<br />
flächendeckend und über alle Altersgruppen und Schulformen hinweg<br />
Schulsozialarbeit zu etablieren.<br />
Im Bereich F<strong>am</strong>ilie und Soziales konnte das Betreuungsangebot für Kinder unter drei<br />
Jahren s<strong>am</strong>t 16 abgeschlossener Baumaßnahmen weiter ausgebaut werden. Die stark<br />
nachgefragte „Mobile Beratung“ für F<strong>am</strong>ilie mit Kleinkindern konnte über das<br />
Bundeskinderschutzgesetz dauerhaft abgesichert werden. Mit den<br />
Bildungspatenschaften fördern wir Kinder aus einkommensschwachen F<strong>am</strong>ilien,<br />
d<strong>am</strong>it sie ihre Chancen wahrnehmen können. Außerdem konnten die<br />
Sprachfördermaßnahmen aus den in den Vorjahren verabschiedeten Integrations- und<br />
Sprachförderkonzepten erfolgreich finanziert und umgesetzt werden.<br />
Nicht immer ist mit erfolgreichen Maßnahmen und Projekten ein hoher finanzieller<br />
Aufwand verbunden. Zu den vielfältigen Angeboten für F<strong>am</strong>ilien gehörten die<br />
Freizeitangebote in den Schulferien mit 5.000 Teilnehmern und die Ausstellung<br />
„Murmiland“ in der Rathausgalerie fand 4.000 begeisterte Kinder als Besucher.
Meine sehr geehrten D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
Es gäbe viele weitere erfreuliche Dinge aufzuzählen. <strong>Lippstadt</strong> wurde Fair-trade-<br />
town und will dies sicher bleiben. Genauso wurde beschlossen, dass <strong>Lippstadt</strong> für<br />
drei weitere Jahre die Auszeichnung anstrebt, die sie 2011 erhalten hat, den european<br />
energy award, kurz eea, der die Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum<br />
Klimaschutz würdigt. Es wurde viel gefeiert, z.B. beim 150jährigen Jubiläum des<br />
Cappeler Schützenvereins oder bei gleich drei Jubiläen in Eickelborn. Die<br />
Feierlichkeiten dort haben den Zus<strong>am</strong>menhalt und den Gemeinschaftsgeist weiter<br />
vorangebracht. Unsere Volkshochschule, die jetzt für fast den ges<strong>am</strong>ten Altkreis<br />
zuständig ist, konnte erfolgreich in diese neue, große Aufgabe starten. Das<br />
„Integrierte ländliche Entwicklungskonzept“ kurz ILEK konnte gemeins<strong>am</strong> mit<br />
unseren Nachbarn in Lippetal auf den Weg gebracht werden und schafft die<br />
Voraussetzungen für viele, auch geförderte Verbesserungsmaßnahmen in der Zukunft.<br />
Und nicht zuletzt kommt auch einmal wieder ein Kreisschützenkönigspaar aus dem<br />
Stadtgebiet, nämlich Norbert und Doris Schewe aus Bökenförde. -Schön!<br />
Viele weitere Dinge könnte ich nennen, aber die Aufzählung bliebe immer<br />
unvollständig und würde jeden Rahmen sprengen. Lassen Sie uns deshalb den Blick<br />
nach vorn richten auf das, was uns in 2013 erwartet.<br />
Niemand von uns kann in die Glaskugel schauen und wirtschaftliche Entwicklung mit<br />
ihren sozialen Auswirkungen, den weiteren Verlauf von Euro- und<br />
Staatsschuldenkrise besonders in Europa und Nord<strong>am</strong>erika tatsächlich voraussehen.<br />
Aber eins ist sicher: 2013 wird für <strong>Lippstadt</strong> ein Jahr der Eröffnungen,<br />
Einweihungen und Jubiläen.<br />
So werden in diesem Jahr einige sehr <strong>am</strong>bitionierte, umfangreiche und wegweisende<br />
Verkehrsprojekte fertiggestellt. Nach vielen Jahrzehnten planen und verhandeln<br />
werden wir gegen Jahresende die Unterführung Südertor in Betrieb nehmen können,
die zugleich die ersten Schritte zur Realisierung der weiter zu planenden, neuen<br />
verlängerten Bahnhofsstraße ist. Die Erwitter Straße in ihrem südlichen Bereich und<br />
die Straße Südertor werden ebenso grundsaniert und der Ausbau abgeschlossen wie<br />
die Rixbecker Straße im östlichen Bereich, jeweils mit Millionenaufwand. Und die<br />
Rixbecker Straße steht natürlich in engem Zus<strong>am</strong>menhang mit dem C<strong>am</strong>pusbau der<br />
Hochschule H<strong>am</strong>m-<strong>Lippstadt</strong>. Dieser wird zum kommenden Wintersemester<br />
zumindest teilweise bezugsfertig sein. Die Hochschule ist und bleibt die wichtigste<br />
Errungenschaft in unserer Stadt seit vielen Jahren für die weitere Entwicklung vom<br />
Produktions- zum Entwicklungs- und Technologie- und d<strong>am</strong>it zum Zukunftsstandort.<br />
Zu dieser Entwicklung gehört auch das Kompetenzzentrum Fahrzeugelektronik <strong>am</strong><br />
CARTEC in der Erwitter Straße. Auch diese Forschungseinrichtung wird in diesem<br />
Jahr fertiggestellt werden.<br />
Viele Investitionen, die den Standort zukunftsfähig machen, werden vorangehen.<br />
Beispielhaft genannt sei das Elektronikzentrum der Hella <strong>am</strong> Nordwerk und die<br />
vielfältigen Investitionen <strong>am</strong> Wasserturm.<br />
Schon im ersten Halbjahr werden wir das Kombibad „Cabrio <strong>Lippstadt</strong>“ eröffnen. Zu<br />
unserer Stadt passend: Modern und attraktiv, aber nicht überdimensioniert. Und wem<br />
der Kurzn<strong>am</strong>e „CabrioLi“ nicht gefällt, der wird das Bad dann anders nennen und<br />
sich davon sicher nicht vom Besuch abhalten lassen. Es geht um das Bad – und das<br />
wird klasse!<br />
Eröffnet wird auch die Römer-Lippe-Route, die als überregionaler Premiumradweg<br />
unsere Potentiale als Tourismusstandort in den Focus rückt. Auch ein<br />
Jakobspilgerweg soll durch unsere Stadt ausgewiesen werden.<br />
Im Bildungsbereich wird der Standort weiter gestärkt, nicht nur durch die<br />
Hochschule, sondern auch durch die qualitative Aufwertung unseres städtischen<br />
Schulangebotes. Die Rahmenbedingungen werden verbessert durch ein<br />
Schulbauprogr<strong>am</strong>m in diesem und den kommenden Jahren, das mit mehr als 20
Millionen € echte Schwerpunkte setzt. Der Löwenanteil entfällt auf den Neubau der<br />
Ges<strong>am</strong>tschule, aber auch andere Schulen werden saniert oder für den Ganztagsbetrieb<br />
ausgebaut. Außerdem werden Ausstattungen und Technologien zeitgemäß erneuert.<br />
Interessant wird das Projekt einer Kulturentwicklungsplanung. Hier geht es um die<br />
konzeptionellen Grundlagen für weitere Aktivitäten und Entscheidungen. Auch hier<br />
gilt: Die richtige Reihenfolge ist: konzeptionelles Arbeiten statt Aktionismus, dann<br />
Prüfung von Machbarkeit und Finanzierbarkeit und dann Umsetzung. Dies gilt<br />
übrigens auch für ein Mobilitätskonzept als Teil des Integrierten Handlungskonzeptes<br />
für unsere Altstadt.<br />
Geglückt ist dies schon jetzt im Bereich der ehemaligen Marienschule. Die<br />
Umsetzung des Masterplans ist fast abgeschlossen. 2013 soll nach Abschluss der<br />
Arbeiten an der ehemaligen Turnhalle noch der Innenhof gestaltet werden. Dieser Ort<br />
wird ein Schmuckstück für unsere Stadt.<br />
Und weiterhin große Anstrengungen werden wir im Bereich F<strong>am</strong>ilie und Soziales<br />
vornehmen. So darf ich Sie jetzt schon zum „6. Markt der Möglichkeiten“ <strong>am</strong><br />
kommenden Wochenende in der VHS einladen, der nicht nur für Senioren eine<br />
Rekordzahl an Ausstellern zum Thema „Kultur und neue Medien“ bietet.<br />
Zentral wird die Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz für<br />
Kinder unter drei Jahren ab dem <strong>Sommer</strong>. Unser Ziel ist eine Betreuungsquote von<br />
40%, also deutlich über dem geplanten Landesdurchschnitt, weil wir dies für<br />
bedarfsgerecht halten. Deshalb geht es auch weiter mit Um- und Anbauten an acht<br />
weiteren Kindertagesstätten und zwei Neubauten, wobei wir eng mit der Wirtschaft<br />
kooperieren und so eine „Win-Win-Situation“ schaffen.<br />
Um alle Anstrengungen, Erfolge, aber auch Bedürfnisse und Ziele in diesem<br />
Aufgabenbereich strukturiert zu betrachten, zu hinterfragen und kontinuierlich zu<br />
bearbeiten, wollen wir die 2010 erhaltene Auszeichnung als „F<strong>am</strong>iliengerechte
Kommune“ in 2013 erneut anstreben. Auch dies wird die Arbeitsschwerpunkte<br />
Wirtschaft/Arbeit, Bildung und F<strong>am</strong>ilien/Soziales und die Stärken unserer Stadt in<br />
den Blickpunkt rücken. Dies sind alles harte Standortfaktoren.<br />
Meine sehr geehrten D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
viele weitere Aufgaben und Wünsche nehmen wir mit in das noch neue Jahr. So<br />
hoffen wir, dass es jetzt nach dem Verkauf tatsächlich bei der Kaserne in Lipperbruch<br />
und d<strong>am</strong>it für den ganzen Ort nach vorn geht. Einige Projekte warten immer noch auf<br />
eine Entscheidung anderer Stellen wie das Auenzentrum oder dauern länger als<br />
erwartet wie die Entscheidungsgrundlagen für das Güterbahnhofsgelände. Oft liegt es<br />
nicht allein in unserer Hand und natürlich geht auch nicht alles auf einmal. Aber wir<br />
müssen weiter daran arbeiten.<br />
Ganz sicher dürfen wir in 2013 aber wieder feiern!<br />
Neben den etablierten und erfolgreichen Stadtfesten gibt es nämlich eine ganze Reihe<br />
herausragender und bemerkenswerter Jubiläen.<br />
Am ältesten wird hier unser kleinster und, Herr Ortsvorsteher: schönster...?, Ortsteil<br />
Lohe, nämlich 700 Jahre. Von Lohe haben wir heute schon einiges erfahren und<br />
freuen auf die Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />
150 Jahre alt wird die Freiwillige Feuerwehr <strong>Lippstadt</strong>, kein Verein, sondern eine<br />
städtische Einrichtung, deren Mitglieder um Wehrführer Bernd Peterburs rund um die<br />
Uhr für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger da sind. Auch hier dürfen<br />
wir einiges in diesem Jahr erleben.<br />
Auf 125 Jahre zurückblicken können zwei musikalische Vereinigungen. Der<br />
gemischte Chor „Cäcilia“ Lipperode und das T<strong>am</strong>bourkorps des Lippstädter<br />
Schützenvereins feiern in 2013 dieses Jubiläum.<br />
Auch zwei Hundertjährige sind dabei. Der Heimatschutzverein Mettinghausen wird<br />
sicher ein besonderes Jubiläumsschützenfest feiern. Und auch der Städtische<br />
Verkehrsverein <strong>Lippstadt</strong>, der die „Mutter“ der Herbstwoche ist und mit seinem
Vorstand um Vorsitzenden Klaus Daccache, insbesondere die Durchführung der<br />
Stadtfeste erfolgreich unterstützt, wird bereits 100 Jahre alt und wird dies in diesem<br />
Jahr ebenso feiern wie die Lebenshilfe <strong>Lippstadt</strong>, die uns aus Anlass ihres 50jährigen<br />
Bestehens bereits zu Beginn mit dem Beitrag der Trommelgruppe erfreut hat. Danke,<br />
Herr Gehrmann, für Ihre Informationen über die wichtige Arbeit der Lebenshilfe.<br />
Nicht untergehen, höchstens untertauchen, wird im 25. Jahr seines Bestehens der<br />
TSV Octopus <strong>Lippstadt</strong>, so dass es auch ein sportliches Jubiläum gibt.<br />
Meine sehr geehrten D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
Sie sehen, es ist wieder eine Menge los in unserer Stadt und es wird viel geschafft in<br />
diesem Jahr. Deshalb soll es auch kein Jahr des Nörgelns und des Mäkelns, sondern<br />
ein Jahr der Weiterentwicklung und der Freude sein.<br />
Lassen Sie uns den Schwung, den uns die Zumba-Sportlerinnen des LTV vermitteln,<br />
mitnehmen in dieses Jahr.<br />
Ich bedanke mich bei allen, die in unserer Stadt Verantwortung tragen und sich<br />
engagieren, weil ihnen diese Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger <strong>am</strong> Herzen<br />
liegen. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zus<strong>am</strong>menarbeit und viele Begegnungen<br />
mit Ihnen in diesem Jahr.<br />
Danken möchte ich auch allen, die an diesem Neujahrsempfang mitgewirkt und ihn<br />
vorbereitet haben, bei unserer Pressesprecherin, Frau Julia Scharte, für die<br />
Moderation,1010 bei Frau Dagmar Weinert für die Inszenierung, Herrn Norbert<br />
Dormann danke ich wieder für die Übersetzung in die Gebärdensprache und natürlich<br />
allen Aktiven auf der Bühne und im Hintergrund.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes und friedliches Jahr 2013.