Bezirksgruppe Koblenz eMail: ko@vsvi-rlpsaar.de - VSVI Rheinland ...
Bezirksgruppe Koblenz eMail: ko@vsvi-rlpsaar.de - VSVI Rheinland ...
Bezirksgruppe Koblenz eMail: ko@vsvi-rlpsaar.de - VSVI Rheinland ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
haltepunktes in nur 5 Jahren sehr ehrgeizig ist. Beson<strong>de</strong>re<br />
Aufmerksamkeit wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n eisenbahntechnischen und –<br />
rechtlichen Beson<strong>de</strong>rheiten beigemessen. So müssen die<br />
Bauabläufe exakt geplant wer<strong>de</strong>n, da für Arbeiten unter<br />
Bahnbetrieb eine sogenannte BETRA (Bau- und Betriebsanordnung)<br />
erfor<strong>de</strong>rlich ist. Diese ist i.d.R. bereits ein halbes<br />
Jahr vor <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Bauarbeiten bei <strong>de</strong>r Bahn zu beantragen.<br />
Die Teilnehmer waren durchaus erstaunt, dass<br />
trotz <strong>de</strong>s langen Winters <strong>de</strong>r ursprüngliche Terminplan nahezu<br />
eingehalten wer<strong>de</strong>n konnte und von daher keine neue<br />
BETRA beantragt wer<strong>de</strong>n musste. Auch wur<strong>de</strong>n die kostenmäßigen<br />
Auswirkungen einer baustellenbedingten Beeinträchtigung<br />
auf die Verspätungen von Zügen angesprochen,<br />
die in einer Größenordnung von 150,– €/Min. und Zug<br />
liegen. Jedoch sei noch keine For<strong>de</strong>rung seitens <strong>de</strong>r Bahn<br />
an die Stadt <strong>Koblenz</strong> herangetragen wor<strong>de</strong>n.<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r Baustellenbegehung konnte u.a. die Anordnung<br />
von Bahnbehelfsbrücken inkl. <strong>de</strong>r massiven Stahlträgeraussteifung<br />
besichtigt wer<strong>de</strong>n. Beim Bau sind insbeson<strong>de</strong>re<br />
die bahneigenen Regelwerke zu beachten. So hat die<br />
Verfüllung hinter <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rlagern setzungsfrei zu erfolgen,<br />
was wahrscheinlich nur mit Erdbeton erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Probleme gibt es wegen <strong>de</strong>r extrem beengten Platzverhältnisse<br />
mit <strong>de</strong>n Abdichtungsarbeiten an <strong>de</strong>m nördlichen Fußgängerunterführungsbauwerk.<br />
Im weiteren Verlauf konnte<br />
die Stützkonstruktion <strong>de</strong>s ev. Gemein<strong>de</strong>zentrums mit<br />
einer aufgelösten Bohrpfahlwand mit Spritzbetonausfachung<br />
besichtigt wer<strong>de</strong>n. Diese wird im Endzustand noch<br />
mit einer Gabionenmauer optisch aufgewertet. Den Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Baustellenbegehung bil<strong>de</strong>te die Verbreiterung<br />
<strong>de</strong>r südlichen Fußgängerunterführung und die barrierefreie<br />
Anbindung <strong>de</strong>r Bahnsteige am Pastor-Metzdorf-Weg. Die<br />
Verbreiterung <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Ingenieurbauwerks ist erfor<strong>de</strong>rlich,<br />
da das außen liegen<strong>de</strong> Gleis zur Anlage eines<br />
Bahnsteiges verschwenkt wer<strong>de</strong>n musste. Gera<strong>de</strong> die Fülle<br />
<strong>de</strong>r Kabelverlegungen und die Absicherung von Oberleitungsmasten<br />
stellte hier ein Problem dar. Die betreuen-<br />
Berichte <strong>de</strong>r <strong>Bezirksgruppe</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Ingenieure Kluge und Rentsch sind sich sicher, <strong>de</strong>n<br />
ambitionierten Terminplan <strong>de</strong>r Fertigstellung bis zur Buga<br />
2011 halten zu können.<br />
Besichtigung <strong>de</strong>r Baustelle „Kaiser-Wilhelm-Tunnel“<br />
in Ediger-Eller am Mittwoch, 14. April 2010<br />
Im Nachgang zur Exkursion im Juni 2009 informierten sich<br />
50 Teilnehmer von <strong>VSVI</strong> und VTS über <strong>de</strong>n aktuellen Stand<br />
<strong>de</strong>r Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Tunnel. Auslöser hierfür<br />
war insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r abgeschlossene Aufbau <strong>de</strong>r riesigen<br />
Tunnelbohrmaschine, die sich durch das Felsgestein arbeiten<br />
wird. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von <strong>de</strong>n<br />
gewaltigen Dimensionen und Abmessungen <strong>de</strong>r Maschine<br />
und Diplom-Ingenieur Jürgen Heling von <strong>de</strong>r örtlichen<br />
Bauüberwachung wur<strong>de</strong> mit Fragen gelöchert, die er alle<br />
kompetent beantwortete.<br />
Die rund 100 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine, <strong>de</strong>ren<br />
Bohrkopf einen Durchmesser von mehr als 10 Metern hat,<br />
arbeitet mit einer Vortriebsgeschwindigkeit von 10 Meter<br />
pro Tag. Die ca. 900.000 Tonnen Gestein, die die Maschi-<br />
<strong>VSVI</strong>-INFO 2010 39