2 Monate gratis testen! - AGRO Schuth GmbH - Prospektpflege
2 Monate gratis testen! - AGRO Schuth GmbH - Prospektpflege
2 Monate gratis testen! - AGRO Schuth GmbH - Prospektpflege
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bilder | Jürgen Unsleber (3)<br />
oben Pflanzenausfälle durch Stomp-<br />
Einwaschung im Frühstadium<br />
Mitte 1 bis 2 <strong>Monate</strong> später: Die<br />
überlebenden Pflanzen können infolge<br />
von Wurzelhalseinschnürungen<br />
umfallen.<br />
unten Leichte, unbedenkliche Ätzschäden<br />
durch Basagran<br />
gibt es kaum. Eine Ausnahme besteht<br />
jedoch: In den Sorten ‘Daccor’ und ‘Quito’<br />
darf diese Mischung nicht eingesetzt<br />
werden, da sie mit Wachstumsstörungen<br />
auf den Wirkstoff Metribuzin reagieren<br />
können.<br />
Bei den Vorauflaufmitteln steht<br />
Stomp Aqua zur Verfügung. Die Breitenwirkung<br />
ist eher gering einzustufen, jedoch<br />
ist es gegen Weißen Gänsefuß<br />
recht zuverlässig. Der Grund, weswegen<br />
vom Stomp-Einsatz abzuraten ist, ist das<br />
unkalkulierbare Verträglichkeitsrisiko.<br />
Zwar zeigt Stomp Aqua unter optimalen<br />
Bedingungen in Versuchen kaum<br />
Probleme, anders sieht es jedoch in der<br />
Praxis aus. Hier kommt es, vor allem<br />
nach Starkregen, zu starken Pflanzenschäden<br />
mit Ausfällen. Zuerst sterben<br />
die Laubblätter ab, nach einigen Wochen<br />
auch die robusteren Keimblätter.<br />
Bei den überlebenden Pflanzen kommt<br />
es häufig zu Wurzelhalseinschnürungen,<br />
die Stängel werden „hart wie Glas“.<br />
Die Standfestigkeit der Sojapflanzen<br />
wird enorm verringert und im Laufe der<br />
Vegetation brechen immer mehr Pflanzen<br />
ab.<br />
Eine Erklärung dafür ist schwierig, da<br />
es kaum zu Einwaschungen in die Wurzelzone<br />
kommen kann, weil der Wirkstoff<br />
Pendimathalin nur schwer verlagert<br />
wird. Der Grund dürfte eher der<br />
Kontakt mit dem Hypokotyl sein. Wesentlich<br />
stärker ist dieser Effekt zu beobachten,<br />
wenn zum Stomp Aqua noch<br />
Sencor WG zugemischt wird.<br />
Bei Trockenheit im Nachlauf<br />
regulierend eingreifen<br />
Wenn lange Trockenheit nach der Vorauflaufspritzung<br />
zu unzureichenden Ergebnissen<br />
geführt hat, muss im Nachauflauf<br />
reagiert werden. Falls die Soja in<br />
einer Rapsfruchtfolge steht und bereits<br />
Ausfallraps aufgelaufen ist, lässt sich<br />
eine Nachauflaufbehandlung nicht vermeiden,<br />
da alle Vorauflaufwirkstoffe<br />
eine Wirkungslücke gegen Ausfallraps<br />
haben. In der Praxis bewährt hat sich<br />
die Kombination aus 1,5 bis 1,75 l/ha Basagran<br />
+ 5 g/ha Harmony SX + 0,4 l/ha<br />
Monfast ab etwa 5 cm Bohnenhöhe beziehungsweise<br />
ab zwei Laubblättern<br />
der Bohne. Eine alleinige Ausbringung<br />
von Basagran ist zu vermeiden, da das<br />
Wirkungsspektrum zu gering ist und die<br />
Wirkstoffe sich gegenseitig ergänzen<br />
müssen. Dabei ist darauf zu achten, dass<br />
die Unkräuter noch relativ klein sind<br />
und nicht viel mehr als zwei bis vier<br />
Laubblätter haben sollten. Außerdem<br />
sind für eine zuverlässige Wirkung nach<br />
der Ausbringung eine wüchsige Witterung<br />
und mindestens zwei bis drei Tage<br />
sonniges Wetter erforderlich.<br />
Bentatzon nur bei sonnigem<br />
Wetter wirksam<br />
Der Wirkstoff Bentatzon im Basagran<br />
wirkt als reines Kontaktmittel nur bei<br />
hellen, strahlungsreichen Bedingungen.<br />
Mögliche Blattverätzungen an Soja sind<br />
unbedenklich, sie führen zu keinen<br />
nachhaltigen Wachstumsstörungen.<br />
Anders bei Harmony SX. Es greift als<br />
Sulfonylharnstoff in den Stoffwechsel<br />
der Sojabohne ein und muss metabolisiert,<br />
also verstoffwechselt werden. Dies<br />
gelingt nur bei wüchsiger Witterung. Ist<br />
es zu kühl kommt es regelmäßig zu<br />
deutlichen Wachstumsstörungen, die<br />
sich auch in Mindererträgen zeigen<br />
können. Deswegen sollten die gesetzlich<br />
zugelassenen Aufwandmengen mit<br />
zweimal 7,5 g/ha nach Möglichkeit<br />
nicht ausgeschöpft und der Einsatz auf<br />
5 g/ha begrenzt werden. Sehr wichtig<br />
für die sichere Wirkung dieser Nachauflaufkombination<br />
ist der Einsatz eines<br />
Additivs, um die Wachsschicht speziell<br />
für Harmony SX zu öffnen. In der Praxis<br />
bewährt hat sich hierbei das Produkt<br />
Monfast. Ebenfalls denkbar wären Öle.<br />
Falls noch Gräser, vor allem aber Hirsen,<br />
vorhanden sind, kann eine Gräserbehandlung<br />
mit 0,8 bis 1,0 l/ha Fusilade<br />
Max oder 1,5 bis 2,0 l/ha Focus Ultra<br />
durchgeführt werden. Dies sollte jedoch<br />
in einem separaten Arbeitsgang<br />
34 acKer plus | 03.12