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Download - GSG Oldenburg

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20092<strong>GSG</strong>-Magazin<br />

12. Jahrgang · Kostenlos<br />

Visionen für Übermorgen<br />

Bürger entwerfen <strong>Oldenburg</strong>s Zukunft<br />

Vorsicht, Falle!<br />

Die zehn größten Wohnirrtümer<br />

Ältere Semester<br />

Wenn Senioren zur Uni gehen<br />

Bauen & Wohnen in und um <strong>Oldenburg</strong><br />

<strong>GSG</strong> baut die neue VHS<br />

Unter einem Dach<br />

Catrin Zemke, Teilnehmerin am VHS-Projekt<br />

„Lebenswelten – verinnerte Orte“


Orientierung verloren?<br />

LzO Finanz-Check<br />

Der direkte Weg aus dem Finanz-Irrgarten:<br />

Wir zeigen Ihnen, wo Sie derzeit stehen – und<br />

wie Sie weiterkommen. Nutzen Sie unsere<br />

vorausschauende Planung.<br />

Alles im grünen Bereich. Mit Ihrer LzO.<br />

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Der gute Tipp<br />

Diese Veranstaltungen zu besuchen,<br />

lohnt sich ganz sicher!<br />

Die Wissenschafts-Geisterbahn<br />

Fotos: Bernhard Weber-Meinardus, Kulturetage, Weser-Ems-Halle, Stadt der Wissenschaft<br />

Inhalt<br />

Eine Reise und Theatererfahrung der besonderen Art<br />

in einer ungewöhnlichen Dimension – und nichts für<br />

schwache Nerven! Bis 27. September freitags, samstags<br />

und sonntags im Notkrankenhaus unter der IGS Flötenteich.<br />

17 Hippies<br />

Gospelfestival<br />

Denken hilft!<br />

Swutch.de<br />

Veranstaltungen<br />

im Nordwesten<br />

Tanzmusik aus einem klugen Mix von Balkan-Folklore,<br />

Ami-Rock, Brit-Pop und französischem Chanson. Die<br />

17 Hippies bestechen durch Energie und auf den Punkt<br />

gebrachtes Zusammenspiel! 16. September, Kulturetage.<br />

Vier Gospelchöre aus Wiefelstede, Jade, Varel und<br />

Olden burg stellen am 17. Oktober in der Weser-Ems-<br />

Halle Ausschnitte aus ihren Programmen vor und<br />

demonstrieren dabei die ganze Bandbreite des Gospelgesangs.<br />

Bernhard Wolff, der geniale Rückwärtssprecher aus der<br />

Auftaktveranstaltung von <strong>Oldenburg</strong>s Jahr als „Stadt der<br />

Wissenschaft“, kommt zurück an die Hunte: Mit der<br />

Show „Denken hilft“ gastiert er am 7. November im<br />

Staatstheater.<br />

Inhalt<br />

Interview 4<br />

News 5<br />

Thema 6<br />

Weitblick 12<br />

Küchengeflüster 14<br />

Visionen 16<br />

Schöner wohnen 18<br />

Menschlich gesehen 21<br />

Service 23<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

„Bildung für alle“ – dieses Motto<br />

haben sich die Volkshochschulen auf<br />

ihre Fahnen geschrieben. Für alle:<br />

für Alte und Junge, für Männer und<br />

Frauen, für Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

für Arme und Reiche.<br />

Ein Gedanke, mit dem wir von der<br />

<strong>GSG</strong> uns absolut anfreunden können.<br />

Und deshalb freuen wir uns ganz<br />

besonders, die Volkshochschule<br />

im kommenden Jahr als Nachbarn<br />

begrüßen zu können. Die Vorbereitungen<br />

für den Neubau gegenüber<br />

dem Hauptbahnhof haben bereits<br />

be gonnen, schon bald geht es richtig<br />

zur Sache. So wird das Viertel, in dem<br />

seit einigen Jahren ja auch die <strong>GSG</strong><br />

ihren Firmensitz hat, immer attraktiver.<br />

Die LzO hat hier kürzlich ihre<br />

neue Zentrale in Betrieb genommen<br />

und gleich nebenan in der EWE-Arena<br />

errangen <strong>Oldenburg</strong>s Basketballspieler<br />

die Deutsche Meisterschaft. Hoffen<br />

wir, dass sich in den kommenden<br />

Monaten ähnliche Erfolge einstellen –<br />

für Sie alle.<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>GSG</strong> OLDENBURG BAU- UND WOHNGESELLSCHAFT MBH, Straßburger Str. 8, 26123 <strong>Oldenburg</strong> V.i.S.d.P. Stefan Könner<br />

Konzeption und redaktionelle Leitung Medienbüro Spitzer-Ewersmann, Donnerschweer Str. 90, 26123 <strong>Oldenburg</strong> Redaktionelle<br />

Mitarbeit Thorsten Bernatzek, Stefanie Brinkmann-Gerdes, Klaus Kayser, Stephan Klein, Ernst Mastall, Doris Pannbacker, Rainer Zietlow.<br />

Olaf Peters Gestaltung und Produktion STOCKWERK2, <strong>Oldenburg</strong> Fotografie Frank Pusch Anzeigen Werbeagentur STOCKWERK2,<br />

Tel. (04 41) 93 00 20-0 Druck Flyerheaven, <strong>Oldenburg</strong>.<br />

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Ihre<br />

3


4<br />

INTERvIEW<br />

Schlüterstraße, Schinkelstraße, Semperhof –<br />

Straßen namen sind keinesfalls Schall und Rauch.<br />

Wo immer die <strong>GSG</strong> neue Wohnviertel erschließt,<br />

braucht jeder Weg eine sinnvolle Bezeichnung. Sie<br />

zu erklären, das ist Aufgabe von Martin Teller.<br />

Der 43-jährige Historiker und Geograf weiß alles<br />

über <strong>Oldenburg</strong>s Straßennamen. Und wenn einer<br />

fehlt, wird er gern um Hilfe gebeten.<br />

Frage: Wie muss man sich das vorstellen?<br />

Die Stadt erschließt ein neues<br />

Gewerbe- oder Wohngebiet. Und<br />

dann müssen sie dazu die Straßennamen<br />

erfinden?<br />

Martin Teller: Das ist sehr verkürzt<br />

dargestellt. Ich werde gewöhnlich<br />

angeschrieben, entweder mit der<br />

Bitte, Vorschläge von Straßennamen<br />

zu prüfen oder einen eigenen zu<br />

nennen – oder auch beides.<br />

Und dann denken Sie sich einen<br />

Namen aus?<br />

Nein, ich denke mir nichts aus. Ich<br />

bin Historiker und habe mich sehr<br />

intensiv mit der Siedlungs- und<br />

Landschaftsgeschichte <strong>Oldenburg</strong>s<br />

beschäftigt. Ich habe die gesamte<br />

Literatur hierzu studiert, Bildbände<br />

und historisches Kartenmaterial – und<br />

das alles ziehe ich heran, um einen<br />

Namen zu finden.<br />

Nach welchen Kriterien gehen Sie vor?<br />

Die Stadt wünscht zum Beispiel, dass<br />

alte Flurnamen nicht in Vergessenheit<br />

geraten. Also sehe ich mir an, wo<br />

die neue Straße liegt. Dann studiere<br />

ich alte Karten und versuche herauszufinden,<br />

ob irgendwo ein alter Flurname<br />

verzeichnet ist.<br />

Was ist ein Flurname?<br />

Als die Menschen in dieser Gegend<br />

sesshaft wurden, haben sie Wälder<br />

gerodet um Ackerland zu gewinnen.<br />

Und dieses Land wurde nicht Parzelle<br />

23 genannt, wie wir das vielleicht<br />

täten, sondern etwa „Feld hinter dem<br />

Wiesenbusch“ oder „Hinter der tiefen<br />

Kuhle“. Oft sind diese Namen dann in<br />

Karten verzeichnet und damit zu Flurnamen<br />

geworden. Wenn ich so etwas<br />

finde, schlage ich den Namen der Flur<br />

als Straßennamen vor. Und bei den<br />

Vorschlägen anderer prüfe ich, ob<br />

sich der Name irgendwie historisch<br />

belegen lässt.<br />

Wer sind die anderen? Wer darf<br />

Straßen namen vorschlagen?<br />

Eigentlich jeder Bürger. Oft machen<br />

es die Anwohner einer neuen Straße –<br />

oder wie letztens der Bürgerverein<br />

Martin Teller, Experte für<br />

Straßenbezeichnungen<br />

Der Herr<br />

der Namen<br />

beim Bakenweg. Den Namen hatte<br />

der Verein vorgeschlagen. Ich habe<br />

das dann geprüft und festgestellt,<br />

dass Mitte des 19. Jahrhunderts eine<br />

Flur an dieser Stelle so benannt war.<br />

Deswegen habe ich grünes Licht<br />

geben.<br />

Gibt es auch Namensvorschläge, bei<br />

denen sich Ihnen die Nackenhaare<br />

sträuben?<br />

Ja und nicht nur mir. Vor einiger Zeit<br />

haben der Sachbearbeiter der Stadt,<br />

der für die Namensvergabe zuständig<br />

ist, und ich gemeinsam den Kopf<br />

geschüttelt über einen Vorschlag.<br />

Eine neue Straße in der Nähe des<br />

Recyclinghofes sollte tatsächlich „Zum<br />

Abfallwirtschaftsbetrieb“ genannt<br />

werden. So was geht nicht.<br />

Es gibt ja auch Straßennamen, die<br />

nicht nach Fluren benannt sind, etwa<br />

nach Künstlern, Architekten oder<br />

Militärs, wie die Gneisenau- und die<br />

Scharnhorststraße. Wirken Sie hier<br />

auch mit?<br />

Eher seltener. Ich denke, eine<br />

Stadt wie <strong>Oldenburg</strong> hat das Recht,<br />

Straßen nach berühmten Personen zu<br />

be nennen – selbst wenn die nicht aus<br />

<strong>Oldenburg</strong> kommen. Und zum Militär<br />

hatte diese Stadt immer eine besondere<br />

Beziehung, was gelegentlich<br />

heikel sein kann. Es gibt tatsächlich<br />

manchmal Auseinandersetzungen um<br />

historische Personen, insbesondere,<br />

wenn sie eine Nazi-Vergangenheit<br />

haben. Es ist ja schon mehrfach vorgekommen,<br />

dass Straßen deswegen<br />

umbenannt worden sind. 7


Gut angelegte 20.000 Euro<br />

<strong>GSG</strong> fördert „Kaufhaus der Werkstätten“ in der Kleinen Kirchenstraße. Seit<br />

November 2007 betreiben die Gemeinnützigen Werkstätten <strong>Oldenburg</strong> (GWO)<br />

in der Kleinen Kirchenstraße 5 ihren eigenen kleinen Laden. Im „Kaufhaus der<br />

Werkstätten“ (KDW) werden ausschließlich Produkte aus Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderung verkauft. Daneben informieren GWO-Mitarbeiter<br />

über ihre Arbeit. Die <strong>GSG</strong> unterstützt diese Aktivitäten. Im Juni überreichte Geschäftsführer<br />

Stefan Könner Kaufhaus-Chefin Christin Zalfen einen Scheck über<br />

20.000 Euro. Das Geld soll zur Finanzierung einer Stelle für das Frei willige Soziale<br />

Jahr verwendet werden. „Durch die Einrichtung dieser Stelle wird es möglich,<br />

die Betreuung der Beschäftigten im KDW noch weiter zu verbessern“, freut sich<br />

Katharina Hauken, die hier zurzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr ableistet. 7<br />

Der Container am Kasinoplatz zeigte<br />

studentisches Wohnen anno 1969.<br />

Momos, Thupka, Buttertee<br />

Kunchok Gedon, ein Tibeter im Kennedy-Viertel<br />

Kunchok Gedon eröffnete in der<br />

Kennedystraße einen tibetischen<br />

Imbiss. Was gibt’s im Imbiss?<br />

Pommes natürlich, Bratwurst, auch<br />

mal Döner und ‘ne Pizza. In der<br />

Kennedystraße ist das anders. Der<br />

aus dem chinesisch besetzten Tibet<br />

geflüchtete Kunchok Gedon bietet in<br />

seinem Imbiss Momos, Thupka und<br />

Buttertee – alles Speziali täten aus<br />

seiner Heimat – an. Auf dem Dach des<br />

Häuschens weht die tibetische Flagge,<br />

an den Seiten flattern bunte Gebetsfahnen<br />

im Wind. Ganz wie überall in<br />

dem Land auf der zentral asiatischen<br />

Hochebene, das vor mehr als<br />

Wohnzimmer und Hörsaal<br />

NEWS<br />

FSJ’lerin Katharina Hauken freut<br />

sich über die Geldspende der <strong>GSG</strong>.<br />

2029 sind Studentenwohnung und Hörsaal eins. Wie Studierende wohnen,<br />

das weiß kaum jemand in <strong>Oldenburg</strong> besser als die <strong>GSG</strong>. Seit langem vermietet<br />

die Wohnungsgesellschaft an Studentinnen und Studenten. Da lag es nahe, bei<br />

einer Aktion im Rahmen des Projekts „Ab in die Mitte“ mitzumachen, dass sich<br />

mit Studentenbuden 1969, 2009 und 2029 befasste. In der Innenstadt waren<br />

drei Container aufgestellt, die zeigen sollten, wo und wie kluge Köpfe ihre Ideen<br />

entwickelten bzw. entwickeln werden. Deutlich wurde insbesondere beim Blick<br />

in die Zukunft, dass eine technologische Revolution im Wohn- und Lernbereich<br />

bevorsteht. Globale Vernetzung ist für heutige Akademiker selbstverständlich.<br />

2029 werden sie Vorlesungen des Professors von zu Hause aus per Telekommunikation<br />

abrufen. Die Studentenbude wird dann zugleich Wohnzimmer als auch<br />

Hörsaal sein. 7<br />

50 Jahren von China besetzt wurde<br />

und immer wieder in den politischen<br />

Schlagzeilen steht. Gedon flüchtete<br />

in den Neunzigern ins Nachbarland<br />

Indien. Dort traf er seine spätere Frau,<br />

mit der er 2001 nach Deutschland<br />

kam.<br />

Na klar, in seinem Imbiss, den er<br />

in diesem Frühsommer eröffnete,<br />

führt Gedon auch Cola, Chips und<br />

Eis. Schließlich ist das Büdchen bei<br />

den Sportplätzen seit langem eine<br />

Art Nahversorgungsstation für das<br />

Kennedy-Viertel. Sein Hauptaugenmerk<br />

legt der frühere Lehrer indes<br />

auf die tibetischen Speisen. Die<br />

wichtigste Zutat dabei ist Tsampa,<br />

geröstetes Gerstenmehl, das mit<br />

Tee, Butter und Salz zu einem Brei<br />

verrührt wird. Zu den bekanntesten<br />

Gerichten zählen die Momos, mit<br />

Fleisch, Käse oder Gemüse gefüllte<br />

Teigtaschen, oder Thupka, mit Fleisch<br />

oder Gemüse gefüllte Dampfnudeln.<br />

Obligatorisch ist die Tasse Buttertee.<br />

Er stärkt den Körper durch seine<br />

Reich haltigkeit an Proteinen und<br />

Fetten und garantiert auch in den<br />

kalten Bergregionen die Aufrechterhaltung<br />

der Körper temperatur. 7<br />

5


6<br />

THEMA


<strong>GSG</strong> errichtet VHS-Neubau<br />

Unter einem Dach<br />

<strong>Oldenburg</strong>s Volkshochschule erhält endlich eine Heimat: Direkt neben ihrer Zentrale baut<br />

die <strong>GSG</strong> das neue Hauptgebäude der Bildungseinrichtung. Die Fertigstellung ist für den<br />

Sommer kommenden Jahres vorgesehen.<br />

Wenn Stephan Klein aus seinem<br />

Arbeitszimmer schaut, sieht er die<br />

Zukunft vor sich. Zumindest ihre<br />

ersten Vorboten. Vier Männer vom<br />

Kampfmittelräumdienst haben mehr<br />

als 100 Bohrpfähle rund acht Meter<br />

in den Boden getrieben. Mittels einer<br />

Sonde untersucht der Trupp, ob sich<br />

tief unten in der Erde womöglich<br />

Überreste von Bomben und Granaten<br />

befinden. Stephan Klein nickt zufrieden:<br />

„Nun geht’s los!“<br />

Der Architekt verantwortet das<br />

nächste Großbauvorhaben der <strong>GSG</strong>:<br />

den Neubau der Volkshochschule<br />

(VHS) am Hauptbahnhof. Mit einer<br />

Investition von 6,8 Millionen Euro<br />

soll an der Karlstraße ein fünfgeschossiges,<br />

modernes und komplett<br />

barrierefrei zugängliches Schulungs-<br />

und Verwaltungsgebäude entstehen.<br />

Es wird auf rund 4.300 Quadrat-<br />

THEMA<br />

metern unter anderem Platz für 34<br />

Unterrichts räume bieten. Über dem<br />

<strong>GSG</strong>-Parkplatz wird ferner auf Betonständern<br />

ein etwa 300 Quadrat meter<br />

umfassender Trakt mit so genannten<br />

Bewegungsräumen thronen. Im Erdgeschoss<br />

des im Bauhausstil geplanten<br />

Würfels soll es eine Caféteria und ein<br />

großzügiges Foyer geben. „Zudem<br />

haben wir“, so sagt Stephan Klein,<br />

„bei der Planung großen Wert auf<br />

eine energetisch sinnvolle Lösung<br />

gelegt“. So wird der KfW-60- Standard<br />

erreicht. Und aufs Dach kommt eine<br />

rund 30 Quadratmeter große Solaranlage.<br />

Überlegungen, die vielen verschiedenen<br />

Standorte der Volkshochschule<br />

zusammenzuführen, wurden erstmals<br />

bereits in den siebziger Jahren des<br />

vergangenen Jahrhunderts angestellt.<br />

„Der Zustand ist im Grunde schon<br />

3<br />

7


8<br />

3<br />

THEMA<br />

Jana Blaney, stellvertretende VHS-Direktorin Stephan Klein, Architekt bei der <strong>GSG</strong><br />

„Wenn wir als VHS langfristig neue<br />

Meilen steine setzen wollen, müssen<br />

wir unsere räumliche Situation<br />

verbessern.“<br />

lange unhaltbar“, bekräftigt die stellvertretende VHS-<br />

Direktorin Jana Blaney. Der ganze Standort Waffenplatz mit<br />

vier Häusern gleicht einem Provisorium und sorgt regelmäßig<br />

für Unzufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden.<br />

Der Bildungs einrichtung fehlt es hier an einem zentralen<br />

Empfang, einem Gesicht. Zudem entsprechen viele Unterrichtsräume<br />

nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />

Folge, so Blaney: „Durch unklare Strukturen, fehlende<br />

Orientierung und lange Wege verlieren wir Kunden.“<br />

Und diejenigen, die bleiben, müssen sich mit einer<br />

Reihe von Unzulänglichkeiten abfinden. Wer etwa in<br />

diesem Sommer die gemeinsam von der VHS und der<br />

ARGE <strong>Oldenburg</strong> initiierte Ausstellung „Lebenswelten –<br />

verinnerte Orte“ (die übrigens noch bis zum 30. August<br />

zu sehen ist) ansehen wollte, landete am Ende im nüchternen<br />

VHS-Haus C. Der schmucklose Zweckbau passte<br />

vielleicht einst perfekt zu einer Versicherungsgesellschaft.<br />

Der beeindruckenden Schau über Menschen, die infolge<br />

des Zweiten Weltkriegs ihre Heimat verlassen mussten,<br />

konnte er jedoch nicht den angemessenen Rahmen bieten.<br />

Und auch die Arbeitsmöglichkeiten für die sechs Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer an dem von Karin M. Peters<br />

geleiteten Projekt ließen zu wünschen übrig. So musste<br />

etwa Ulf Schatz zum Schneiden der Filme jeweils wieder<br />

nach Hause fahren. „Das kann es doch wirklich nicht sein“,<br />

sagt er. Und Uwe Rastedt klagt: „Es geht gar nicht so sehr<br />

darum, ob uns das lästig ist. Aber ein konzentriertes und<br />

effektives Arbeiten wird durch das ständige Hin und Her<br />

enorm erschwert.“<br />

„Die Volkshoch schule sorgt sicherlich<br />

für eine Belebung nördlich des Bahnhofs,<br />

von der wir alle profitieren<br />

werden.“<br />

Jana Blaney fühlt sich durch solche Meinungen in ihrer<br />

Ansicht bestätigt. Um im Wettbewerb der Bildungseinrichtungen<br />

(zurzeit gibt es allein in <strong>Oldenburg</strong> rund 70<br />

davon) bestehen zu können, müsse die Volkshochschule<br />

sich neu aufstellen. Eine größere Flexibilität und Funktionalität<br />

sei gefordert, selbstverständlich eine zeitgemäße<br />

technische Ausstattung und ein angenehmes Ambiente.<br />

„Wir sind auch ein Wirtschaftsbetrieb, der sich auf einem<br />

hart umkämpften Markt behaupten muss. Wir wissen,<br />

dass wir gute Produkte anbieten, verkennen aber auch<br />

nicht, dass deren Verpackung häufig nicht stimmt.“ In<br />

den vergangenen Jahren wurden intern deshalb immer<br />

wieder Anforderungsprofile erstellt und Diskussionen über<br />

die richtigen Strategien geführt. Damit die zweitgrößte<br />

städtische VHS in Niedersachsen ihren Jahresetat von rund<br />

5,5 Millionen Euro decken könne, haben wir uns vielseitig<br />

aufgestellt, betont Blaney. Einerseits müssten – Stichwort<br />

„Bildung für alle“ – gemeinwohlorientierte, kostengünstige<br />

Kurse angeboten, andererseits fachspezifische Lehrgänge<br />

und individuell maßgeschneiderte Firmenseminare offeriert<br />

werden. Deutlich wird: „Wenn wir langfristig und nachhaltig<br />

neue Meilensteine setzen wollen, müssen wir unsere<br />

räumliche Situation verbessern.“<br />

Wichtigste Erkenntnis aller Beratungen: Möglichst viele<br />

Standorte sollen unter einem Dach zusammengefasst<br />

werden. Die Entscheidung für den Neubau am Hauptbahnhof<br />

bedeutet deshalb die Aufgabe des Waffenplatzes. Auch<br />

der Kulturspeicher in der Wallstraße, die Räumlichkeiten in<br />

der Grundschule Staakenweg sowie die Kunstwerkstätten<br />

und Seminarräume in der Lindenstraße sollen in Zukunft<br />

nicht mehr genutzt werden. „Aber keine Sorge, in den


Ulf Schatz, Kursteilnehmer<br />

„Zum Schneiden meiner Videofilme<br />

musste ich immer nach Hause fahren.<br />

So kann das doch wirklich nicht<br />

weiter gehen.“<br />

Stadtteilen und den Außenstellen Hatten und Wardenburg<br />

werden wir mit unseren Kursen selbstverständlich<br />

auch weiterhin präsent sein“, stellt Blaney klar. Und<br />

verspricht: „Die Lernbedingungen, die Atmosphäre und<br />

Angebotsvielfalt werden den gewachsenen Erwartungen<br />

der Bürge rinnen und Bürger, der Institutionen und Firmen<br />

an Qualität und Durchführung von Dienstleitungen entsprechen.“<br />

Ferner bleibe Bildung für Menschen in <strong>Oldenburg</strong><br />

„ein Gut, das für sie weitgehend unabhängig von ihrer<br />

sozialen Schichtzugehörigkeit und finanziellen Rahmenbedingungen<br />

erwerb- und erreichbar“ sei.<br />

Besonders erfreut zeigt sich Blaney zudem darüber,<br />

nördlich des Bahnhofs Teil eines aufstrebenden Standorts<br />

zu werden. „Das ist ein sehr spannendes Quartier, das sich<br />

noch im Entwicklungsprozess befindet. Wir wollen daran<br />

teilhaben.“ Zudem gebe es bereits viele Anknüpfungspunkte<br />

zum benachbarten Bildungszentrum für Technik<br />

und Gestaltung, dem BZTG sowie der Berufsschule III, „die<br />

durch die räumliche Nähe intensiviert werden können“.<br />

Architekt Klein kennt das Viertel schon etwas länger.<br />

Die <strong>GSG</strong> hat sich hier mit ihrer Zentrale bereits vor<br />

einigen Jahren angesiedelt. Auf den neuen Nachbarn ist<br />

er gespannt: „Die Volkshochschule dürfte ganz sicher für<br />

eine weitere Belebung sorgen, von der wir alle profitieren<br />

werden.“ Die gemeinsam mit der Stadt <strong>Oldenburg</strong> erarbeiteten<br />

Planungen sind jedenfalls ehrgeizig. Einerseits soll<br />

der Bau dem Mieter VHS endlich die erhoffte neue Heimat<br />

bieten, andererseits soll er auch eine städtebaulich relevante<br />

Lösung darstellen. Und das alles angesichts eines –<br />

THEMA<br />

wie <strong>GSG</strong>-Geschäftsführer Stefan Könner sagt – „sportlichen<br />

Fahrplans“. Erste Überlegungen wurden im Frühjahr 2008<br />

angestellt, konkret geplant ab dem letztjährigen August.<br />

Richtfest dürfte im Winter sein. Mit der Fertigstellung wird<br />

ein halbes Jahr später, ab Mitte 2010 gerechnet.<br />

Ó Übrigens: Vom Baufortschritt können sich Interessierte<br />

im Internet ein Bild machen. Eine Webcam überträgt das<br />

Geschehen auf die Seiten www.gsg-oldenburg.de und<br />

www.vhs-ol.de. 7<br />

9


10<br />

THEMA<br />

Bildung für alle – Bildung mit Tradition<br />

Das Lernen endet nie – diesem Gedanken fühlen sich<br />

die Volkshochschulen seit jeher verpflichtet. In den<br />

letzten 20 Jahren haben sie sich zum Marktführer in<br />

der Weiterbildung entwickelt – und angesichts hoher<br />

Arbeitslosenzahlen, den schlechten Ergebnissen der<br />

Pisa-Studie und des Zuwanderungsgesetzes ganz<br />

neue Perspektiven entwickelt.<br />

Der Gedanke des lebenslangen Lernens geht zurück<br />

auf den dänischen Pädagogen und Politiker Nikolai<br />

Frederik Severin Grundtvig. 1844 gründete er die erste<br />

Volkshochschule der Welt: Rødding Højskole in Südjüt-<br />

Neben dem Kurs- und Seminarprogramm<br />

ist vor allem eine Vielzahl<br />

an Projekten interessant. Hier eine<br />

Übersicht:<br />

A.B.C.-Projekt<br />

Das Team des A.B.C.-Projekts begleitet<br />

erwachsene Analphabeten, die in<br />

einer Gruppe jeden Vormittag Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen lernen. Dabei<br />

erforschen die Beteiligten die stattfindenden<br />

Lehr- und Lernprozesse.<br />

Info: Achim Scholz,<br />

Tel. (04 41) 5 94 86 35,<br />

scholz@abc–projekt.de<br />

Berufspraktische Weiterbildung<br />

für Migranten<br />

Für Chancengleichheit und gelungene<br />

Integration ist die berufliche<br />

Integration ein wichtiger Baustein.<br />

Deshalb unterstützt die „Berufspraktische<br />

Weiterbildung“ Migranten,<br />

sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

zu orientieren, ihre Sprachkenntnisse<br />

zu erweitern und sich erfolgreich zu<br />

bewerben.<br />

Info: Claudia Grove, Tel. (04 41)<br />

9 23 91 32, grove@vhs-ol.de<br />

Foto: © René Schulte – Fotolia.com<br />

Beschäftigung und Qualifizierung<br />

im gewerblich-technischen Bereich<br />

In insgesamt sechs Bereichen können<br />

langzeitarbeitslose Erwachsene im<br />

Projekt tätig werden: Bau, Maler,<br />

Holz, Metall, Küche sowie Garten-<br />

und Landschaftsbau.<br />

Info: Rolf Bischof,<br />

Tel. (04 41) 8 85 00 25,<br />

bischof@vhs-ol.de<br />

Dreisprung<br />

Langzeitarbeitslose Frauen sollen auf<br />

den Übergang in einen Beruf vorbereitet<br />

werden – das ist das Ziel des<br />

Projekts „Dreisprung“. Hierzu werden<br />

die Teilnehmerinnen einerseits in berufspraktischen<br />

Fähigkeiten geschult,<br />

andererseits absolvieren sie Praktika.<br />

Info: Brigitte Schulze-Liedtke,<br />

Tel. (04 41) 8 85 24 25,<br />

schulze-liedtke@vhs-ol.de<br />

Integrationslotsen<br />

Integrationslotsen helfen Neuzuwanderern<br />

bei der Orientierung in einer<br />

für sie fremden Umgebung und unterstützen<br />

schon länger hier lebende<br />

Migranten und Spätaussiedler bei der<br />

land. Bis es in Deutschland so weit war, vergingen noch<br />

58 Jahre. Hier eröffnete die erste Volkshochschule 1902<br />

im Bürgersaal des Roten Rathauses in Berlin. Ludwigshafen<br />

und Kaiserslautern folgten wenig später. Ziel war<br />

es von Beginn an, Menschen Bildung zukommen zu<br />

lassen, die bis dahin davon ausgeschlossen waren.<br />

Der erste Höhepunkt der Gründungswelle war Ende<br />

der zwanziger Jahre erreicht. Auch in <strong>Oldenburg</strong> gab<br />

es bereits ein Landesamt für Volkshochschulen. Die<br />

Nationalsozialisten unterbanden jedoch während ihrer<br />

Herrschaft den Betrieb. So wurde 1946 der Verein<br />

Volkshochschule <strong>Oldenburg</strong> neu gegründet. Drei Jahre<br />

später gab es bereits erste Kurse zur beruflichen Bildung<br />

von Erwerbslosen. 1968 wurde die ehemalige Schule<br />

am Waffenplatz zum festen Standort der VHS an der<br />

Hunte.<br />

Auf der Landkarte Deutschlands finden sich heute<br />

knapp 1.000 Volkshochschulen. Sie beschäftigen rund<br />

7.700 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie fast 200.000 nebenberufliche Lehrkräfte, die in<br />

den Kursen und Veranstaltungen jährlich rund neun<br />

Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen<br />

können.<br />

sprachlichen, schulischen, beruflichen<br />

und gesellschaftlichen Integration.<br />

Yasemin Kocatas,<br />

Tel. (04 41) 9 23 91 21,<br />

kocatas@vhs-ol.de<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Jugendwerkstatt<br />

Neues erlernen, Vertrauen in das<br />

eigene Können gewinnen, Eigeninitiative<br />

entwickeln: Unter diesem<br />

Motto bietet die Jugendwerkstatt der<br />

VHS <strong>Oldenburg</strong> (OJW) Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen vielfältige<br />

Unterstützung beim Übergang Schule<br />

– Beruf.<br />

Info: Gerd Hunke,<br />

Tel. (04 41) 9 57 27 77,<br />

hunke@vhs-ol.de<br />

Umschulungsbegleitende Hilfe<br />

Die Nachfrage nach Stützunterricht<br />

durch Umschüler wird immer größer.<br />

Im Auftrag der Agentur für Arbeit<br />

bieten wir deshalb fortwährend Hilfe<br />

an, damit die Umschüler die Abschluss -<br />

prüfungen im ersten Anlauf schaffen.<br />

Info: Wolfgang Hockmann,<br />

Tel. (04 41) 9 57 24 50,<br />

hockmann@vhs-ol.de


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WWW.UEBERMORGENKONGRESS.DE<br />

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“ÜBERMORGENMENSCH”<br />

Melden Sie sich persönlich an! Anmeldeschluss bis zum 30.09.2009. Senden Sie Ihre Anmeldung an<br />

Organisationsbüro Übermorgenkongress • Sven Gábor Jánszky • Marschweg 54 • 26122 <strong>Oldenburg</strong><br />

per E-Mail an: anmeldung@uebermorgenkongress.de oder per Fax an: 0441-7770776<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Name Vorname<br />

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Straße/Nr. PLZ/Ort<br />

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Telefon E-Mail<br />

11


12<br />

WEITBLICK<br />

Sommerzeit, Gartenzeit. Das Ehepaar<br />

Schalldach verbringt die schönste Zeit des<br />

Jahres am liebsten in seiner grünen Oase<br />

gleich hinterm Haus – und teilt sich den Platz<br />

mit Fröschen und Igeln, Katzen und Vögeln.<br />

„Das ist er!“ Helena Schalldach<br />

weist auf ihren ganzen Stolz, den<br />

Garten hinterm Haus in der Liegnitzer<br />

Straße. Ein Potpourri in Blumen<br />

und Accessoires, sehr markant, sehr<br />

farbenfroh. „Oder finden Sie ihn<br />

etwa kitschig?“ Kitschig? Wenn dort<br />

der berühmt-berüchtigte deutsche<br />

Gartenzwerg wohnen würde …,<br />

aber keine Spur davon. Das Kleinod<br />

erinnert eher an eine Liebhaberei. „Ja,<br />

der Garten ist mein liebstes Hobby“,<br />

bestätigt die 67-jährige <strong>Oldenburg</strong>erin,<br />

die hier seit 17 Jahren und<br />

mit ihrem Mann Ernst (70) ständig am<br />

Garten herumtüftelt. „An den Pflanzen<br />

hat er aber nichts verloren“, sagt<br />

Helena Schalldach augen zwinkernd.<br />

Nein, Ehemann Ernst ist für die<br />

Elektrik zuständig. Das Ehepaar, Eltern<br />

eines erwachsenen Sohnes, freut<br />

sich immer, wenn die beiden Enkel<br />

Marc (7) und Tarik (10) zu Besuch<br />

kommen und Garten und Terrasse als<br />

Spiel wiese nutzen. „Dann ist es hier<br />

lebendig.“<br />

Ernst Schalldach hat einen guten<br />

Job gemacht. Der Garten ist nicht<br />

schlecht verkabelt. Da ist der elektrisch<br />

betriebene Springbrunnenteich,<br />

samt Miniatur-Wasserrad. „Im<br />

letzten Jahr sind dort drei Frösche<br />

eingezogen“, erzählt der gelernte<br />

Elektriker. Kaum zu glauben, in diesem<br />

vergleichsweise kleinen Teich?<br />

„In diesem Jahr sind es nur zwei.“<br />

Er hat den Fröschen eine Holzleiter<br />

gebaut, damit sie über den glatten<br />

Rand des Teichbeckens hinwegkommen.<br />

Die beiden Eheleute fühlen sich


wie im Reich der wilden Tiere. Drei<br />

Igel haben sich ebenfalls eingenistet.<br />

„Ich habe in einen großen Blumentopf<br />

ein Loch geschnitten und ihn<br />

umgekehrt aufgestellt. Dann hat es<br />

nicht lange gedauert, bis der erste Igel<br />

kam.“ Vögel – auch gefährdete Arten<br />

wie der Gartenrotschwanz – schauen<br />

bei den Schalldachs gern vorbei und<br />

holen sich Nahrung aus dem Futterhäuschen,<br />

das gelegentlich auch<br />

schon von Eichhörnchen geplündert<br />

wird. „Hier ist immer was los“, erzählt<br />

Helena Schalldach.<br />

Das findet offenbar auch Perserkatze<br />

Mira, die auf ihrem Sessel wie<br />

in einem Hochsitz thront und das<br />

Geschehen im Garten im Blick hat.<br />

Der zugelaufene schwarze Kater<br />

Stummel zieht es hingegen vor, im<br />

zweiten Stock des Hauses auf einem<br />

Stuhl zu schlafen. Der Kater ist extrem<br />

scheu. Ein vorsichtiges Annähern<br />

quittiert er mit einem Sprint die<br />

Treppe hinunter und in den Garten<br />

hinaus. „Der ist jetzt erstmal weg“,<br />

sagt die Gartenfreundin. Das Ehepaar<br />

verbringt viel Zeit in ihrem Refugium.<br />

WEITBLICK<br />

Auf du und du mit<br />

dem Gartenrotschwanz<br />

„Wir frühstücken hier, essen zu Mittag<br />

und sitzen auch abends draußen.“<br />

Ernst, der Elektriker, hat dafür eine<br />

alte Grablampe umfunktioniert. „Das<br />

ist vielleicht makaber, aber es war viel<br />

zu schade, sie wegzuwerfen“, berichtet<br />

Helena Schallbach, während sie<br />

auf eine Fernbedienung drückt. Und<br />

schon geht im Innern der Lampe eine<br />

Glühbirne an. „Nur fünf Watt, aber im<br />

Dunkeln reicht das, um das Beet zu<br />

erleuchten“, sagt ihr Mann. 7<br />

13


14<br />

KüCHENGEFLüSTER<br />

Bringdienste<br />

in <strong>Oldenburg</strong><br />

2 for one, Schützenhofstr. 61,<br />

Tel. 205 69 57<br />

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Heerstr. 247, Tel. 960 24 24<br />

Bella Casa, Haarenufer 14,<br />

Tel. 950 66 76<br />

Candela, Nadorster Str. 305,<br />

Tel. 205 01 55<br />

Castello, Rauhehorst 45,<br />

Tel. 6 79 53<br />

Feuerstein, Wallstr. 22,<br />

Tel. 1 66 61<br />

Flash, Clausewitzstr. 2,<br />

Tel. 969 49 44<br />

Freshman’s, Bloherfelder Str. 40,<br />

Tel. 777 51 51<br />

Flying Pizza, Emsstr. 8,<br />

Tel. 7 30 17<br />

Joey’s Think Pizza, Stau 39-41,<br />

Tel. 57 05 75<br />

Kingdom-Pizza, Stedinger Str. 84,<br />

Tel. 205 62 70<br />

Paradise Pizza, Hauptstr. 71,<br />

Tel. 509 04 40<br />

Pizza Fun, Cloppenburger Str. 12,<br />

Tel. 1 24 22<br />

Pizza Loyal, Artillerieweg 30,<br />

Tel. 959 66 67<br />

Pizza San Remo, Ehnernstr. 116,<br />

Tel. 8 15 05<br />

Pizzeria Galerie,<br />

Hochheider Weg 156, Tel. 3 72 71<br />

Pizzeria La Stella, Eupener Str. 7,<br />

Tel. 570 37 60<br />

Pizzeria City Express,<br />

Bremer Heerstr. 392, Tel. 205 78 69<br />

Pizzeria City Express, Edewechter<br />

Landstr. 47, Tel. 504 03 20<br />

Pizzeria Palermo, Bloherfelder<br />

Str. 154, Tel. 955 58 28<br />

Smiley’s Pizza Profis, Ammerländer<br />

Heerstr. 246, Tel. 34 01 07 10<br />

Foto: Robert Paul van Beets – Fotolia.com; Basilikum (re.): www.photocase.de<br />

Der Spielfilm beginnt in einer Viertelstunde<br />

und der Magen knurrt.<br />

Also keine Zeit mehr, selbst zu<br />

kochen. Schnell beim Lieferservice<br />

anrufen. Aber wie findet man den<br />

richtigen?<br />

Naeim Moshtagh dachte zuerst,<br />

da wolle ihn jemand veräppeln.<br />

150 Pizzen, Aufläufe und Nudelgerichte<br />

sollte er liefern. Mittags. Der<br />

Inhaber der Pizzeria Castello fragte<br />

lieber zweimal nach. „Doch, doch,<br />

stimmt schon“, kam die Antwort. Der<br />

Chef eines neu eröffneten Elektromarktes<br />

wollte sich seinen Mitarbeitern<br />

gegenüber erkenntlich zeigen.<br />

„Also haben wir uns flugs ans Werk<br />

gemacht“, erinnert sich der gebürtige<br />

Iraner. Das größte Problem bestand im<br />

Warmhalten der fertigen Speisen. „So<br />

viele Boxen hatten wir natürlich nicht.“<br />

Die mobilen Pizzaboten sind gut im<br />

Geschäft – auch wenn Groß aufträge<br />

der genannten Art eher selten vorkommen.<br />

Beinahe täglich liegt ein<br />

neuer Flyer irgendeines Pizza-, Gyros-<br />

oder Thai-Bringdienstes in den Briefkästen.<br />

„Erstklassige Leckereien“ und<br />

„schnelle Abwicklung“ versprechen<br />

die meisten. Gar nicht so einfach, sich<br />

für den richtigen zu entscheiden.<br />

Erfahrene Leckermäuler schwören<br />

natürlich auf ihren Stammlieferanten<br />

und raten von Experimenten ab.<br />

Grundsätzlich gilt: Ein Bringdienst, der<br />

fest zu einem angesehenen Restaurant<br />

gehört, hat die besten Voraussetzungen.<br />

In der Regel sind hier<br />

Fachkräfte am Werk. „Wir machen<br />

So finden Sie<br />

den richtigen<br />

Pizzadienst<br />

keinen Unterschied, ob wir eine<br />

Pizza für den Verzehr im Restaurant<br />

oder für die Lieferung backen“, stellt<br />

Castello-Chef Moshtagh klar.<br />

Allerdings: Bei kulinarischen<br />

Allroundern sollte man zumindest<br />

vorsichtig sein. Wer eine Weltreise<br />

anbietet – also sowohl Pizza<br />

Calzone und den Souvlaki-Teller, als<br />

auch gebratene Ente und indisches<br />

Chicken-Curry –, kann kaum ein<br />

Spezialist sein. Auch eine große und<br />

bunte Speisekarte ist keinesfalls ein<br />

Zeichen für Qualität. Fragen Sie vor<br />

Ihrer Bestellung am Telefon lieber,<br />

ob es eine Empfehlung des Hauses<br />

gibt und ob frische Zutaten verwendet<br />

werden. Champignons vom<br />

Tage schmecken einfach besser als die<br />

(billigeren) aus Dose oder Glas.<br />

Beim Vergleich der Preise gilt es<br />

vor allem auf die Größe der Pizzen zu<br />

achten. Ein Wagenrad kostet selbstverständlich<br />

mehr als die handtellergroße<br />

Miniversion. Zudem kann ein<br />

Hinweis auf die Lieferzeit wertvoll<br />

sein. Naeim Moshtagh: „An den<br />

Wochenenden kann es abends schon<br />

mal über eine Stunde dauern, bis der<br />

Fahrer an der Tür klingelt.“ Da ist der<br />

Spielfilm schon fast vorbei. Schneller<br />

satt wird, wer telefonisch die<br />

Be stellung aufgibt, dann aber seine<br />

Speisen selbst abholt. Und übrigens:<br />

Aufpreise für längere Anfahrten sind<br />

bei manchen Lieferdiensten durchaus<br />

üblich. Sie lassen sich jeden Kilometer<br />

extra bezahlen – es sei denn, es geht<br />

um 150 Pizzen, Aufläufe und Nudelgerichte.<br />

7


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15


16<br />

vISIONEN<br />

Visionen für Übermorgen<br />

Die Zukunft gestalten – Bürgerinnen<br />

und Bürger sollten das nicht ausschließlich<br />

Politikern und professionellen<br />

Planern überlassen. Eine<br />

gute Möglichkeit, Einfluss zu<br />

nehmen, bildet der erste deutsche<br />

Übermorgen kongress, der im Oktober<br />

mit Unterstützung der <strong>GSG</strong> im<br />

Einkaufsland famila und im <strong>Oldenburg</strong>ischen<br />

Staatstheater stattfindet.<br />

„Alles ist erlaubt“ – das ist eine<br />

der grundlegenden Regeln, wenn<br />

man sich in großen Unternehmen<br />

zum Brainstorming trifft. Jede Idee<br />

darf ausgesprochen werden, kein<br />

noch so abwegiger Gedanke ist tabu.<br />

Schließlich können sich gerade aus<br />

den unkonventionellen Einfällen<br />

zukunftsträchtige Ansätze für die<br />

weitere Arbeit entwickeln. So soll<br />

es auch vom 18. bis 20. Oktober in<br />

<strong>Oldenburg</strong> sein, wenn erstmals in<br />

Deutschland ein Übermorgenkongress<br />

stattfindet. Eingeläutet wird er von<br />

einem so genannten „OpenSpace“,<br />

bei dem interessierte Bürgerinnen<br />

und Bürger die Zukunft ihrer Stadt<br />

zum Thema machen. Dabei wird es<br />

etwa um Fragen gehen wie „Wie sieht<br />

<strong>Oldenburg</strong> im Jahr 2020 aus?“, „Wie<br />

leben, wohnen und arbeiten wir?“<br />

oder „Wie werden sich die Menschen<br />

ernähren?“.<br />

Kaffeesatzleserei und Stochern im<br />

Nebel? „Keinesfalls“, widerspricht<br />

<strong>GSG</strong>-Geschäftsführer Stefan Könner,<br />

der das Vorhaben tat kräftig unterstützt.<br />

„Die Weichen für unsere<br />

Zukunft werden bereits heute<br />

gestellt.“ Und gerade für ein Immobilienunternehmen<br />

sei es notwendig,<br />

„schon jetzt Antworten auf die Fragen<br />

zu finden, die die Bürger erst in zehn<br />

Jahren stellen werden“. Ein Stichwort<br />

sei etwa der demografische Wandel,<br />

der die Bedürfnisse der Kunden rasant<br />

verändere.<br />

Damit es beim „OpenSpace“ nicht<br />

kreuz und quer durcheinander geht<br />

und die Debatten ins Chaotische<br />

abdriften, sollen thematisch orientierte<br />

Arbeitsgruppen gebildet<br />

werden. Unter der Leitung von Innovationsexperten<br />

und Unternehmensentwicklern<br />

soll ein Zukunftsszenario<br />

<strong>Oldenburg</strong>s entstehen. „Wir wollen<br />

gemeinsam die Kreativität der ganzen<br />

Stadt herauskitzeln“, sagt Lutz Herbst,<br />

Leiter Centermanagement famila und<br />

einer der Initiatoren und Gastgeber<br />

des „OpenSpace“. Aus seiner Sicht<br />

gebe es ein „gigantisches Potenzial,<br />

über das wir nachdenken müssen“.<br />

Am Ende des Tages wird aus<br />

tausenden Ideen ein riesiges Bild


der Übermorgenstadt entstanden<br />

sein. Die besten davon werden vorgestellt<br />

und an den beiden Folgetagen<br />

bei einem Fachkongress von 200<br />

Innovationschefs großer deutscher<br />

Unternehmen weiter debattiert. Veranstalter<br />

Sven Gábor Jánszky verfügt<br />

über reichlich Erfahrung mit solchen<br />

Treffen. Seit 2002 kommen alljährlich<br />

im Sommer unter seiner Regie 200<br />

ausgesuchte Manager und Vordenker<br />

der Medien wirtschaft, der Computer-,<br />

Handy-und Marken industrie, der<br />

Auto- und Textilwirtschaft mit<br />

Zukunftsforschern, Science- Fiction-<br />

Autoren, Designern und Kreativen in<br />

Halle (Saale) zusammen. Im Rosengarten<br />

der Burg Giebichenstein<br />

denken sie die Entwicklungen der<br />

kommenden zehn Jahre voraus und<br />

entwickeln die Geschäftsmodelle<br />

der Zukunft. Unter anderem erhalten<br />

fünf junge Unternehmensgründer in<br />

einem Kurzreferat die Chance, ihre<br />

Geschäfts idee binnen drei Minuten<br />

erfahrenen Akteuren der Branche<br />

vorzustellen.<br />

Für <strong>Oldenburg</strong> – hier findet der<br />

nicht öffentliche Teil des Kongresses<br />

im Staatstheater statt – verspricht<br />

Jánszky „eine besondere Themenexpertise,<br />

eine branchenübergreifende<br />

Teilnehmerschaft und eine<br />

einzigartige Atmosphäre“. Schon<br />

in den Wochen zuvor wird in der<br />

Stadt das Umzugsfieber ausbrechen:<br />

Umzugskisten werden verteilt und<br />

Listen verfasst mit den Dingen, die<br />

ins Jahr 2020 mitgenommen werden.<br />

Die An meldung zum „OpenSpace“<br />

ist kostenlos. Jeder <strong>Oldenburg</strong>er ist<br />

herzlich eingeladen, an der Entwicklung<br />

der Zukunftsvisionen seiner<br />

Über morgenstadt teilzunehmen. Zur<br />

Planung der Arbeitsgruppen ist es<br />

nötig, dass sich die Teilnehmer vorab<br />

im Organisationsbüro anmelden.<br />

Bitte geben Sie dabei Ihren<br />

Namen, das Geburtsjahr, Adresse,<br />

Telefon nummer und Email-Adresse<br />

an. Senden Sie diese Anmelde informationen<br />

bitte per Email, Fax oder Brief<br />

an die folgenden Adressen. 7<br />

Ó Organisationsbüro Übermorgenkongress,<br />

Sven Gábor Jánszky,<br />

Marschweg 54, 26122 <strong>Oldenburg</strong>.<br />

Fax: (04 41) 7 77 07 76, Email:<br />

anmeldung@uebermorgenkongress.de<br />

Zukunft Alter<br />

in der Übermorgenstadt<br />

In der Reihe ÜberMedizin finden<br />

vom 11. bis 13. September in<br />

<strong>Oldenburg</strong> die zweiten Thementage<br />

„Zukunft Alter in der Übermorgenstadt“<br />

statt.<br />

„ÜberMedizin“ ist der Beitrag der<br />

vier <strong>Oldenburg</strong>er Krankenhäuser<br />

zu <strong>Oldenburg</strong>s Jahr als „Stadt der<br />

Wissenschaft“ betitelt. Über einen<br />

Zeitraum von fast zwei Monaten<br />

finden in einem Zelt am Pferdemarkt<br />

Vorträge und andere Veranstaltungen<br />

statt. Themenbereiche sind<br />

„Der Mensch und seine Ersatzteile“,<br />

„Nacht des Schlafes“, „Herzklopfen“,<br />

„Medizin leicht verdaulich“, „Kinder,<br />

Kinder“, „Gemeinsam sind wir stark“<br />

und „Die Medizin steht Kopf“. Die<br />

Kliniken treten dabei ganz bewusst<br />

gemeinsam auf.<br />

Zu den Höhepunkten des Programms<br />

zählen die Thementage<br />

„Zukunft Alter in der Übermorgenstadt“.<br />

Während am 11. September<br />

Experten über das Alter(n) diskutieren,<br />

kommen am 12. und 13. September<br />

in der bau_werk-Halle am<br />

vISIONEN<br />

Pferdemarkt Bürgerinnen und<br />

Bürger zu Wort. Die Klinikchefs<br />

fordern alle <strong>Oldenburg</strong>erinnen und<br />

<strong>Oldenburg</strong>er zum Mitmachen auf:<br />

„Packen Sie das Thema Alter an,<br />

bei Ihnen ist es gut aufgehoben.“<br />

Nie zuvor wurden Menschen so alt<br />

wie heute – wie wollen sie später<br />

leben in Ihrer Stadt? Wie lernen, wie<br />

wohnen, wie sich engagieren?<br />

In Vorträgen geht es etwa unter<br />

dem Titel „Damit wir übermorgen<br />

nicht alt aussehen“ um Ideen und<br />

Strategien aus anderen Kommunen.<br />

Ron Torenbosch vom Department of<br />

City Planning and Economic Affairs<br />

erläutert die Seniorenpolitik in<br />

Groningen. Gesundheit, Aktivität und<br />

Wohnen im Alter stehen im Zentrum<br />

von drei Vorträgen zum Schwerpunkt<br />

„Was bietet <strong>Oldenburg</strong> schon jetzt –<br />

Wo sind Entwicklungspotenziale?“,<br />

mit denen drei Bürgerforen eröffnet<br />

werden.<br />

Über die komplette Veranstaltungsreihe<br />

„ÜberMedizin“ und ihre<br />

einzelnen Programmpunkte<br />

können Sie sich im Internet unter<br />

www.uebermedizin.de informieren.<br />

17


18<br />

SCHöNER WOHNEN<br />

Die zehn häufigsten<br />

Wohnirrtümer<br />

Darf der Nachbar in seiner Wohnung Schlagzeug spielen? Nicht? Darf sich die Schönheit<br />

von nebenan splitterfasernackt auf dem Balkon sonnen? Nein? Sparen Energiesparlampen<br />

Energie? Ja, klar! Alles falsch. Wir haben uns die zehn häufigsten Wohnirrtümer etwas genauer<br />

an gesehen.<br />

1 „Energiesparlampen<br />

sparen Energie“<br />

Die EU hat es beschlossen, bis August<br />

2012 sollen alle normalen Glühlampen<br />

verschwunden sein und durch<br />

Energiesparlampen ersetzt werden.<br />

Das soll das Klima schonen und den<br />

Geldbeutel der Verbraucher. Statt<br />

100 Watt nur 20 Watt bei gleicher<br />

Lichtstärke – klingt logisch, ist es aber<br />

nicht, wie jetzt eine britische Studie<br />

herausgefunden hat. Energiesparlampen<br />

geben nämlich kaum Wärme<br />

ab – und Wohnungen mit den<br />

Sparbirnen müssen um zwei bis drei<br />

Grad wärmer beheizt werden. Ob die<br />

zusätzlichen Heizkosten den Stromspareffekt<br />

wieder auffressen, ist noch<br />

nicht klar.<br />

2<br />

„Schlagzeugspielen ist<br />

verboten!“<br />

Falsch! Das Landgericht Nürnberg<br />

hat einem Schlagzeuger täglich 45 bis<br />

90 Minuten Übungszeit zugesprochen<br />

– außer sonntags, denn am siebten<br />

Tage soll der Mensch ja ruhen, auch<br />

der Musiker. Überhaupt, die Hausmusik.<br />

Deren Qualität spielt keine<br />

Rolle, hat das Oberlandesgericht in<br />

Karlsruhe entschieden und einem<br />

Saxofonisten zwei Stunden tägliche<br />

Übungszeit zugestanden und am<br />

Sonntag eine. Und wehe dem, der<br />

einen Berufs musiker im Haus wohnen<br />

hat, denn die dürfen länger. Ist nun<br />

alles erlaubt? Bei Zimmerlautstärke<br />

ja, bei mehr das, was im Mietvertrag<br />

steht.<br />

3<br />

„Geht nicht: Nackedeis<br />

auf dem Balkon“<br />

Auch das ist nicht richtig. Laut einem<br />

Urteil des Amtsgerichts Merzig ist es<br />

in den Sommermonaten durchaus üblich,<br />

nackt auf dem Balkon zu liegen.<br />

Und das dürfe nicht grundsätzlich beanstandet<br />

werden. Ausnahme: Kinder<br />

werden belästigt. Was direkt zur<br />

Anzeige führen kann, ist jedoch Sex<br />

auf dem Balkon. Das Amtsgericht in<br />

Bonn sah hierdurch den Hausfrieden<br />

gebrochen. Der Nachbar und sogar<br />

der Vermieter dürfen wegen Hausfriedensbruch<br />

klagen. Blumenkästen<br />

sind auf dem Balkon übrigens immer<br />

gestattet (Amtsgericht München), sie<br />

dürfen nur niemandem auf den Kopf<br />

fallen.


4<br />

„Keine Haustiere!“<br />

Das mag sein, dass der Vermieter<br />

keine Tiere in der Wohnung<br />

sehen möchte. Verbieten kann er die<br />

Tierhaltung nicht. Das hat der Bundesgerichtshof<br />

erst kürzlich entschieden<br />

– und alle anders lautenden Klauseln<br />

in Mietverträgen für nichtig erklärt.<br />

Das gilt auch für An merkungen, nach<br />

denen der Vermieter um Erlaubnis<br />

gefragt werden muss, wenn die<br />

Anschaffung eines Tieres geplant ist.<br />

Doch das Urteil ist kein Freibrief,<br />

sich in der Wohnung einen Privatzoo<br />

zuzulegen. Denn es gilt für<br />

Kleintiere wie Ziervögel, Zierfische,<br />

Hamster & Co. Schon bei Katzen sind<br />

sich Juristen uneins, ob sie noch als<br />

„Kleintiere“ anzusehen sind. Und bei<br />

Bello hat das Gericht empfohlen, die<br />

Interessen von Mieter und Vermieter<br />

gegeneinander abzuwägen.<br />

5<br />

„Einmal Party im<br />

Monat darf sein“<br />

Falsch! Das Gerücht geistert schon<br />

seit Jahrzehnten durch die Lande,<br />

dass eine große, laute Feier im Monat<br />

bis tief in die Nacht hinein niemand<br />

verwehren dürfe. Erlaubt ist – überhaupt<br />

keine Party dieser Art. Denn:<br />

Bei allen Feiern müssen Mieter auf<br />

ihre Nachbarn Rücksicht nehmen,<br />

wie Ulrich Roperts, Rechts-Experte<br />

des Deutschen Mieterbundes, erklärt.<br />

Die Nachtruhe von 22 Uhr gelte – vor<br />

allem draußen – immer. Eine herbeigerufene<br />

Polizei würde dann in jedem<br />

Fall einschreiten.<br />

6<br />

„Der Vermieter muss<br />

verlorene Schlüssel ersetzen“<br />

… und für jede andere Schusseligkeit<br />

seiner Mieter haften? Unsinn. Für<br />

kleinere Reparaturen muss der Mieter<br />

schon aufkommen, wenn sie die<br />

Höhe von 200 Euro im Jahr oder acht<br />

Prozent der Kaltmiete nicht überschreiten.<br />

Einen verlorenen Schlüssel<br />

selbst zu ersetzen, gehöre zu solchen<br />

„Reparaturen“, so der Hamburger<br />

Immobilexperte Peter Kutter. Allerdings<br />

müsse eine solche Klausel über<br />

Kleinreparaturen eigens im Mietvertrag<br />

stehen.<br />

7<br />

„Bei Trennung: Wer auszieht,<br />

zahlt keine Miete mehr“<br />

Auch verkehrt, es sei denn … Glücklich<br />

eingezogen, verkracht sich das<br />

Paar. Sie packt die Koffer, geht und<br />

denkt, dass sie mit den Mietzahlungen<br />

nichts mehr zu tun hat. Falsch!<br />

Nach Angaben von Haus & Grund<br />

Deutschland haften ausgezogene<br />

Mieter grundsätzlich für die gesamten<br />

Mietrückstände, auch dann, wenn sie<br />

nicht mehr in der Wohnung leben.<br />

Es sei denn, nur ein Partner hat den<br />

Mietvertrag unterschrieben, dann ist<br />

der andere aus dem Schneider – egal<br />

wie lange er oder sie dort gewohnt<br />

hat.<br />

8<br />

„Erlaubt: Miete kürzen,<br />

wenn Wohnung zu klein ist“<br />

Namentlich bei Altbauten kann es<br />

vorkommen, dass die im Grundriss<br />

angegebene Quadratmeterzahl nicht<br />

mit der tatsächlichen Wohnungsgröße<br />

übereinstimmt. Wer dann mit<br />

dem Zollstock nachmisst und bei<br />

der kleinsten Abweichung die Miete<br />

kürzen will, ist auf dem falschen<br />

Dampfer. Nach einem Urteil des<br />

Bundes gerichtshofs muss die Differenz<br />

mindestens zehn Prozent von den<br />

Angaben abweichen, um die Miete<br />

kürzen zu können. Bei einer 80 qm<br />

großen Wohnung wären das acht<br />

Quadratmeter. Besser wäre es, den<br />

Vermieter zu bitten, den Miet vertrag<br />

der tatsächlichen Größe anzupassen.<br />

9<br />

„Drei Nachmieter<br />

– dann ist die<br />

Kündigungsfrist egal“<br />

Ganz falsch! Auch wenn<br />

manchmal das Leben einen<br />

schnellen Umzug erfordert,<br />

reicht es nicht aus,<br />

dem Vermieter drei Nachmieter zu<br />

präsentieren, um mit der Kündigungsfrist<br />

nichts mehr zu tun zu haben. Der<br />

Vermieter müsse den Nachmietern<br />

nicht zustimmen und der Mieter sei<br />

dann keineswegs aus dem Schneider,<br />

so Ulrich Roperts vom Deutschen<br />

Mieterbund. Tatsächlich hat es<br />

eine Drei-Nachmieter-Regelung im<br />

Rahmen der Mieterschutzgesetze nie<br />

gegeben. Sie ist ein reines Fantasieprodukt.<br />

10<br />

SCHöNER WOHNEN<br />

„Der Hausflur ist ein<br />

prima Lagerplatz“<br />

Ist er nicht. Der Hausflur ist nicht<br />

Bestandteil des Mietvertrages und<br />

gehört somit überhaupt nicht zur<br />

Wohnung. Nach Angaben von<br />

Haus und Grund Deutschland hat<br />

der Mieter kein Recht, schmutzige<br />

Schuhe, Fahrräder, aber auch Blumentöpfe<br />

und Pflanzen dort abzustellen.<br />

Es gibt nur eine einzige Ausnahme,<br />

die die Gerichte immer wieder bestätigt<br />

haben: Kinderwagen dürfen im<br />

Treppenhaus abgestellt werden, weil<br />

es nicht zumutbar ist, die sperrigen<br />

Wagen durchs Treppenhaus in die<br />

Wohnung zu schleppen. 7<br />

19


2020<br />

SCHöNER WOHNEN<br />

Die Möwe ist los!<br />

Am liebsten begleitet sie Kreuzfahrtschiffe<br />

über die sieben Weltmeere,<br />

nun hat sie sich in <strong>Oldenburg</strong>-<br />

Bloherfelde niedergelassen – die<br />

freche „Volker Möwe“. Auf 88<br />

Garagentoren im Kennedy-Viertel<br />

soll sie eine neue Heimat finden.<br />

Im Juni haben arbeitslose <strong>Oldenburg</strong>er<br />

Jugendliche begonnen, die<br />

Flächen unter der Anleitung von<br />

Volker Seifen mit Möwe-Motiven zu<br />

bemalen.<br />

„ Coole Idee“, freut sich Mirja und<br />

taucht ihren Pinsel in den Topf mit<br />

blauer Farbe. Volker Seifen hat schon<br />

mal vorskizziert. Nun geht es für<br />

Mirja darum, die Fläche auszumalen,<br />

die das Meer darstellen soll. Möwe<br />

und Meer, das gehört schließlich<br />

zu sammen. Und „Volker Möwe“ ist<br />

viel unterwegs in aller Welt, vor allem<br />

über dem Meer. Als „unglaublich<br />

neugierig und ein Symbol für Toleranz“<br />

charak terisiert sein Schöpfer<br />

den Vogel. Eigen schaften, die <strong>GSG</strong>-<br />

Geschäftsführer Stefan Könner gut<br />

gefallen: „Damit ist er in diesem<br />

multikulturell geprägten Quartier doch<br />

bestens aufgehoben.“<br />

„Unsere Bauflächen im<br />

Gebiet Alexanderhaus<br />

sind für Familien<br />

sehr attraktiv“,<br />

betont <strong>GSG</strong>-<br />

Geschäfts führer<br />

Stefan Könner.<br />

Für Familien mit<br />

Kindern bietet das<br />

Baugebiet Alexanderhaus gute Rahmenbedingungen.<br />

Schulen liegen in<br />

Fahrradentfernung. Ein Kinder garten<br />

mit Krippe mitten im Baugebiet steht<br />

kurz vor der Fertigstellung. Und die<br />

Kinder wachsen in einem ausgesprochen<br />

grünen Stadtteil auf. Insbesondere<br />

die großzügigen Grünanlagen<br />

bieten Möglichkeiten für Streifzüge,<br />

Entdeckungen oder Spaß und Spiel<br />

Dieses Quartier, damit sind<br />

die Kennedy- und die Albert-<br />

Schweitzer-Straße in Bloherfelde<br />

gemeint. „Viele reden über dieses<br />

Viertel, aber nur wenige kennen<br />

es“, meint Könner. Deshalb gefällt<br />

ihm, dass ein Künstler wie Volker<br />

Seifen für positive Aufmerksamkeit<br />

sorgt, indem er die Garagentore als<br />

Leinwände nutzt. Die Motivideen<br />

bezieht der Künstler aus der Nachbarschaft:<br />

„Hier gibt es Menschen aus so<br />

vielen Ländern, da fällt uns zu jedem<br />

auch ein passender Spruch ein.“<br />

Volker Möwe ist nämlich nicht auf<br />

den Schnabel gefallen.<br />

Unterstützt wird das „Kunstprojekt<br />

Kennedy-Viertel“ von der ARGE und<br />

vom Jugendamt der Stadt <strong>Oldenburg</strong>.<br />

Die Jugendlichen kommen aus dessen<br />

Malerwerkstatt. Sie freuen sich über<br />

Erfolgserlebnisse. „Kleine Fehler<br />

lassen sich bei dieser Arbeit durch<br />

schnelles Überstreichen leicht korrigieren“,<br />

meint Sozialarbeiter Wilfried<br />

Bielenberg schmunzelnd. Für mehrere<br />

Wochen stehen die arbeitslosen<br />

Jugendlichen unter Seifens künstlerischer<br />

Obhut. Diese Arbeitsweise hat<br />

Kinderbonus für Baugrundstücke<br />

auf dem Bolzplatz oder Basketballfeld.<br />

„Wir haben uns entschlossen, dem<br />

Beispiel der Stadt <strong>Oldenburg</strong> zu<br />

folgen und räumen Baufamilien in<br />

ausgewählten Bereichen zweier neu<br />

erschlossener Baufelder beim Grundstückskauf<br />

bis zu 5.000 Euro Kinderrabatt<br />

ein“, sagt Könner. „Das ist unser<br />

Betrag zur familiengerechten Stadt.<br />

Auch wir möchten, dass Familien in<br />

<strong>Oldenburg</strong> bleiben und nicht in den<br />

Speckgürtel ziehen.“<br />

Konkret räumt die <strong>GSG</strong> Interessenten<br />

mit Kindern, die noch in Haushalt<br />

leben, beim Grundstückskauf Rabatte<br />

von 3.000 € (ein Kind) bzw. 5.000 €<br />

(zwei und mehr Kinder) ein.<br />

er<br />

schon<br />

im vergangenen<br />

Jahr<br />

erprobt, als er anlässlich der Fußball-<br />

Europameisterschaft eine sich ebenfalls<br />

im Besitz der <strong>GSG</strong> befindende,<br />

rund 90 Quadratmeter große Mauer<br />

an der Wehde straße mit einem<br />

Wandbild gestaltete. „Da wollten<br />

wir die großartige und friedliche<br />

Stimmung auf den Rängen zeigen.“<br />

Dass das gelungen ist, bewiesen viele<br />

wohlmeinende Kommentare von<br />

Passanten und Jugendlichen.<br />

Im Kennedyviertel lautet das Ziel,<br />

auf die Lebendigkeit und Vielfalt im<br />

Stadtteil hinzuweisen. „Wir haben<br />

hier den wohl interessantesten Mix<br />

der Kulturen der Stadt“, weiß <strong>GSG</strong>-<br />

Geschäftsführer Könner, „und wollen<br />

den auch abbilden“. 7<br />

Ó Informationen bei der <strong>GSG</strong> erteilt<br />

Jan Meyer, Tel. 97 08-117.<br />

<strong>Oldenburg</strong>s neuer Stadtteil Alexanderhaus<br />

www.gsg-oldenburg.de<br />

Bauen & Wohnen in und um <strong>Oldenburg</strong><br />

Ein Stadtteil mit Zukunft<br />

Alexanderhaus<br />

Alexanderhausbroschüre 2009 07.indd 1 14.07.09 16:29


Ältere Semester<br />

Die Koto, das Tamtam, Muschelhörner<br />

oder der Rummeltopf – Erika<br />

Dobrat kennt sie alle. Ungewöhnliche<br />

Musikinstrumente aus der<br />

ganzen Welt haben es ihr angetan.<br />

Sie ist nur eine von mehreren<br />

zehntausend "älteren Semestern" an<br />

deutschen Universitäten.<br />

„Kultur macht das Leben einfach schöner“,<br />

betont Erika Dobrat. Und die<br />

gebürtige <strong>Oldenburg</strong>erin („Mein Alter<br />

liegt zwischen 70 und 79“) hat einen<br />

durchaus weit gefassten Kulturbegriff.<br />

Sie beschäftigt sich mit Sprachen, begeistert<br />

sich für Kunstgeschichte und<br />

Ästhetik, hat einen Faible für Literatur.<br />

Zurzeit treibt sie etwa die Frage um,<br />

ob in der deutschen Sprache Witz,<br />

Humor und Satire einen Platz haben.<br />

Erika Dobrat ist als eine von rund<br />

500 Gasthörerinnen und -hörern an<br />

der Carl-von-Ossietzky-Universität<br />

in Olden burg eingeschrieben. Die<br />

meisten Kommilitoninnen und<br />

Kommilitonen, so weiß Christiane<br />

Brokmann-Nooren vom Zentrum<br />

für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

zu berichten, „sind deutlich älter als<br />

60 Jahre“. Die Generation 60plus<br />

stellt inzwischen fast jeden Zweiten<br />

der rund 40.000 Gasthörer an deutschen<br />

Universitäten. Nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamts hat sich<br />

dieser Anteil in den vergangenen zehn<br />

Jahren verdoppelt.<br />

Was bringt Menschen in der zweiten<br />

Hälfte ihres Lebens dazu, noch einmal<br />

oder erstmals die Uni zu besuchen?<br />

„Es ist sicherlich so, dass der Wunsch<br />

nach lebensbegleitendem Lernen<br />

bei vielen im Vordergrund steht“,<br />

sagt Brokmann-Nooren. Die Dinge<br />

wandeln sich und man will nicht den<br />

Anschluss an die Entwicklung verpassen,<br />

sondern Wissenslücken füllen.<br />

Zudem sind die Hürden für das 1983<br />

in <strong>Oldenburg</strong> eingeführte Gast studium<br />

(„studium generale“) besonders<br />

niedrig gehalten – anders als etwa in<br />

Bamberg, München oder Regensburg.<br />

Helge Thormann, Sprecher der Gasthörenden:<br />

„Es gibt in <strong>Oldenburg</strong> keine<br />

speziellen Einstiegsvoraussetzungen.<br />

Niemand fragt, ob man irgendwann<br />

mal Abitur gemacht hat.“ Nur das<br />

Inte resse an Weiterbildung sollte ausgeprägt<br />

sein. Wer einmal unverbindlich<br />

zum „Schnuppern“ kommt, werde<br />

– so unterstreicht Brokmann-Nooren –<br />

schnell feststellen, „dass wir hier auch<br />

nur mit Wasser kochen“.<br />

Insgesamt bieten zurzeit rund 50<br />

deutsche Hochschulen Bildung für<br />

die ältere Generation an. Mit speziellen<br />

Angeboten haben sich etwa die<br />

„Universität des dritten Lebensalters“<br />

in Göttingen, das Seniorenkolleg an<br />

der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg und die erste deutsche<br />

Senioren-Universität in Bad Meinberg<br />

bei Bielefeld einen Namen gemacht.<br />

MENSCHLICH GESEHEN<br />

In <strong>Oldenburg</strong> können Gasthörer<br />

unter rund 300 Veranstaltungen<br />

pro Semester wählen und sich ihren<br />

individuellen Stundenplan maßschneidern.<br />

Wer nur eine Veranstaltung<br />

aussucht, zahlt dafür 82 Euro.<br />

Wer sich für mehrere entscheidet, ist<br />

mit einer Gebühr von 99 Euro dabei.<br />

Veranstaltungen, die für Gasthörende<br />

geöffnet sind, werden in einer eigenen<br />

Broschüre vorgestellt.<br />

Der Enthusiasmus, mit dem Erika<br />

Dobrat, die seit 50 Jahren in einer<br />

<strong>GSG</strong>-Wohnanlage an der Stresemannstraße<br />

lebt, seit mehr als zehn Jahren<br />

an der Uni aktiv ist, ist kaum zu<br />

toppen. Vier bis sechs Vorlesungen<br />

besucht sie pro Woche. „Lernen<br />

macht mir einfach Spaß und ich<br />

habe einen großen Wissenshunger“,<br />

sagt sie. 7<br />

Ó Info: Ansprechpartnerin für potenzielle<br />

Gasthörerinnen und Gasthörer<br />

an der Uni <strong>Oldenburg</strong> ist Waltraut<br />

Dröge, Tel. (04 41) 7 98 22 75.<br />

Zu sätzliche Informationen gibt es im<br />

Internet unter der Adresse www.uni-<br />

oldenburg.de/zww/20808.html.<br />

Dort kann auch das ausführliche<br />

Veranstaltungs verzeichnis angefordert<br />

werden.<br />

21


22<br />

MENSCHLICH GESEHEN<br />

<strong>GSG</strong> startet Pilotprojekt Nachbarschaftstreff<br />

Mittendrin im Leben<br />

Die <strong>GSG</strong> bereitet sich auf den demografischen Wandel vor. Die Bevölkerung altert und der<br />

Bedarf und die Ansprüche ans Wohnen verändern sich. So wurde erst im Mai die Anlage<br />

für das „Betreute Wohnen“ an der Bloherfelder Straße fertiggestellt. Nun folgte im Juni die<br />

Eröffnung des ersten Nachbarschaftstreffs „mittendrin“ im Quartier Rostocker Straße.<br />

„Das Betreute Wohnen ist eine<br />

wunderbare Einrichtung, die sich<br />

aber nicht jeder leisten kann“, sagte<br />

Stefanie Brinkmann-Gerdes im Mai<br />

und versprach in Kürze ein neues<br />

Pilotprojekt zu starten, „das einen<br />

Teil des Angebotes des Betreuten<br />

Wohnens mit aufgreift“. Brinkmann-<br />

Gerdes ist bei der <strong>GSG</strong> zuständig für<br />

den Sozialen Dienst und für Wohnkonzepte.<br />

Bereits im Juni eröffnete<br />

der erste Nachbarschaftstreff im<br />

Güstrower Weg 5 – und mehr als<br />

35 Bewohner der <strong>GSG</strong>-Wohnungen<br />

ringsherum kamen. „Sehr beachtlich“,<br />

staunte Brinkmann-Gerdes.<br />

Die <strong>GSG</strong> hat eigens eine Wohnung<br />

mitten im Viertel (daher der Name<br />

„mittendrin“) herrichten lassen.<br />

Derzeit gibt es an drei Tagen in der<br />

Woche Programm. Am Montag ist<br />

von 15 bis 17 Uhr Spielenachmittag,<br />

am Mittwoch im gleichen Zeitraum<br />

offener Treff für alle und am<br />

Donners tag von 11.30 bis 13.30 Uhr<br />

gemeinsames Kochen und Mittagessen.<br />

Während dieser Zeiten ist eine<br />

Ansprechpartnerin des häuslichen<br />

Kranken- und Altenpflegedienstes<br />

AMBULANT anwesend, um zu helfen,<br />

wo der Schuh drückt. „Wir sehen das<br />

Wochenprogramm nur als Einstieg“,<br />

sagt Brinkmann-Gerdes, „nach einiger<br />

Zeit wird sich herausstellen, wie sich<br />

der Bedarf entwickelt“.<br />

Das Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

sowie die Bertelsmann Stiftung haben<br />

verschiedene Analysen vorgelegt, aus<br />

denen hervorgeht, dass quartiersbezogenen<br />

Konzepten zum Leben<br />

und Wohnen im Alter eine besondere<br />

Bedeutung zukommt. Drei Handlungsbereiche<br />

seien hier besonders wichtig:<br />

Die Unterstützung des selbstständigen<br />

Wohnens durch bauliche, soziale und<br />

pflegerische Angebote. Die Integration<br />

spezieller Wohnangebote für Menschen,<br />

die nicht mehr in der eigenen<br />

Wohnung versorgt werden können<br />

sowie die Stärkung der sozialen<br />

Netze und der nachbarschaftlichen<br />

Solidarität.<br />

Vor allem Letzteres hat der Nachbarschaftstreff<br />

im Blick. So soll ein<br />

regelmäßiger Mittagstisch etabliert<br />

werden. „Ein Mittagstisch ist oft<br />

Türöffner, um die Bewohner in einen<br />

Nachbarschaftstreff zu locken.“ Weiter<br />

ist eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen<br />

Sportverein geplant, um altersgerechte<br />

Angebote zu erstellen. „Und<br />

natürlich sind auch diverse andere<br />

Dinge denkbar, von den Bewohnern<br />

initiiert“, sagt Brinkmann-Gerdes. So<br />

wie die „Gruppe grün“, die die Wiese<br />

vor dem Haus gestalten, vielleicht<br />

sogar einen kleinen Gemüsegarten<br />

anlegen könnte – des Mittagstisches<br />

wegen. Aber: Es geht nicht nur um<br />

Kurzweil und Zeitvertreib, sondern um<br />

kleine Hilfen im Alltag, um die sich der<br />

Pflegedienst AMBULANT kümmert.<br />

So sei es durchaus vorstellbar, dass<br />

in einem der drei Räume in Zukunft<br />

ein Angebot für die Tagesbetreuung<br />

eingerichtet wird.<br />

Es ist kein Zufall, dass sich die <strong>GSG</strong><br />

das Quartier um die Rostocker Straße<br />

für das neue Pilotprojekt ausgesucht<br />

hat. Es ist mit seinen 400 Wohnungen<br />

überschaubar. Ein Drittel der<br />

Be wohner ist über 60 Jahre alt. Und<br />

von diesen Älteren ist wiederum ein<br />

Drittel im Quartier verwurzelt, lebt<br />

über 25 Jahre dort. Gute Voraussetzungen<br />

für einen Nachbarschaftstreff<br />

also. „Und es wird sicher nicht<br />

der letzte bleiben.“ 7


Herzlich<br />

willkommen<br />

bei der <strong>GSG</strong>!<br />

Wählen Sie bitte immer<br />

Rufnummer (04 41) 97 08<br />

plus Durchwahl:<br />

Abteilung vermietung /<br />

instandhaltung<br />

Abteilungsleiterin<br />

Birgit Schütte -114<br />

birgitschuette@gsg-oldenburg.de<br />

Assistenz<br />

Silke Sonneborn-Probst -128<br />

silkesonneborn-probst@gsg-oldenburg.de<br />

Stellvertretende Abteilungsleitung<br />

Klaus Kayser -125<br />

klauskayser@gsg-oldenburg.de<br />

Sozialer Dienst<br />

Ernst Mastall -159<br />

vermietungsbezirke<br />

OL-Süd/West<br />

Kreyenbrück, Bümmerstede, Bloherfelde,<br />

Eversten, Haarentor<br />

Anatolij Root -135<br />

anatolijroot@gsg-oldenburg.de<br />

Corinna Triphaus -221<br />

corinnatriphaus@gsg-oldenburg.de<br />

OL-Nord/Ost, Landkreis OL<br />

Nadorst, Ohmstede, Donnerschwee,<br />

Osternburg, Bürgerfelde, Dietrichsfeld<br />

Mathias Arnold -136<br />

mathiasarnold@gsg-oldenburg.de<br />

Andrea Köpper -181<br />

andreakoepper@gsg-oldenburg.de<br />

Servicebüro Eversten/Bloherfelde/<br />

Haarentor<br />

Bernd Sieg -170<br />

Ivonne Hohnhorst -172<br />

gsg-eversten@ewetel.net<br />

Öffnungszeiten für das Servicebüro in Eversten:<br />

Mo, Mi 8.00–12.00 Uhr, Do 15.30–17.00 Uhr<br />

Christiane Heise -170<br />

gsg-bloherfelde@ewetel.net<br />

Servicebüro Nadorst/Ohmstede/<br />

Donnerschwee<br />

Friedhelm Obergöker -171<br />

Holger Kliesch<br />

gsg-nadorst.ohmstede@ewetel.net<br />

Servicebüro Bürgerfelde/Osternburg<br />

Markus Riesenbeck -173<br />

Petra Mauerhoff<br />

gsg-buergerfelde-osternburg@ewetel.net<br />

Servicebüro Kreyenbrück<br />

Ralf Mauerhoff -174<br />

Melanie Gnoyke<br />

gsg-kreyenbrueck@ewetel.net<br />

Servicebüro Studenten<br />

und Landkreis <strong>Oldenburg</strong><br />

Thomas Hillmann -175<br />

Sprechzeiten Myliusstr. 9 / 11<br />

Mi 8.30 – 10.00 Uhr<br />

Sprechzeiten Groninger Str. 9<br />

Mo 8.30 – 10.00 Uhr / Di 15.00 – 16.00 Uhr /<br />

Fr 8.30 – 10.00 Uhr<br />

servicebuero-studenten@ewetel.net<br />

instAndhAltung<br />

Reparaturannahme<br />

Bianca Baum -132<br />

biancabaum@gsg-oldenburg.de<br />

abteilung wohnungseigentum /<br />

finanzierung<br />

Abteilungsleiter<br />

Thorsten Bernatzek -133<br />

thorstenbernatzek@gsg-oldenburg.de<br />

Assistenz<br />

Sylvia Heister -134<br />

sylviaheister@gsg-oldenburg.de<br />

Stellvertretende Abteilungsleitung<br />

Bernd Heinemann -105<br />

berndheinemann@gsg-oldenburg.de<br />

Ute Strömer -147<br />

utestroemer@gsg-oldenburg.de<br />

mietenneubereChnung<br />

Andreas Peters -112<br />

andreaspeters@gsg-oldenburg.de<br />

Marlies Saathoff -111<br />

marliessaathoff@gsg-oldenburg.de<br />

Abteilung mArketing / vertrieb<br />

Abteilungsleiter<br />

Rainer Zietlow -188<br />

rainerzietlow@gsg-oldenburg.de<br />

Assistenz<br />

Bianca Jenn -194<br />

biancajenn@gsg-oldenburg.de<br />

Verkauf<br />

Harald Hattermann -113<br />

haraldhattermann@gsg-oldenburg.de<br />

Grundstücksangelegenheiten<br />

Jan Meyer -117<br />

janmeyer@gsg-oldenburg.de<br />

Sozialer Dienst / Wohnkonzepte<br />

Stefanie Brinkmann-Gerdes -154<br />

stefaniebrinkmann-gerdes@gsg-oldenburg.de<br />

Internetbeauftragter<br />

Rainer Zemke -190<br />

rainerzemke@gsg-oldenburg.de<br />

Abteilung reChnungswesen<br />

Abteilungsleiter<br />

Christian Gluth -142<br />

christiangluth@gsg-oldenburg.de<br />

Assistenz<br />

Gunda Spradau -141<br />

gundaspradau@gsg-oldenburg.de<br />

Stellvertretende Abteilungsleitung<br />

Ingo Stoffers -139<br />

ingostoffers@gsg-oldenburg.de<br />

Mietzahlungsangelegenheiten<br />

Monika Grube -145<br />

monikagrube@gsg-oldenburg.de<br />

Olaf Backe -140<br />

olafbacke@gsg-oldenburg.de<br />

Umlagenabrechnungen<br />

Rolf Wessels -149<br />

rolfwessels@gsg-oldenburg.de<br />

teChnisChe Abteilung<br />

Abteilungsleiter<br />

Horst Kache -110<br />

horstkache@gsg-oldenburg.de<br />

Assistenz<br />

Andrea Vowinkel -109<br />

andreavowinkel@gsg-oldenburg.de<br />

ArChitekten<br />

Stephan Klein -180<br />

stephanklein@gsg-oldenburg.de<br />

Andreas Handke -120<br />

andreashandke@gsg-oldenburg.de<br />

projektleitung<br />

Hans Röbber -106<br />

Helmut Müller<br />

helmutmueller@gsg-oldenburg.de<br />

-157<br />

Detlef Wernecke -108<br />

detlefwernecke@gsg-oldenburg.de<br />

Hans-Michael Fuß -161<br />

michaelfuss@gsg-oldenburg.de<br />

<strong>GSG</strong>-Notdienst<br />

Telefon: (01 72) 4 22 41 12<br />

Heizungsanlagen / Thermen<br />

Telefon: (01 80) 1 39 32 01<br />

www.gsg-oldenburg.de<br />

gsg-info@gsg-oldenburg.de<br />

Öffnungszeiten der <strong>GSG</strong>-Zentrale Straßburger Straße 8: Öffnungszeiten der Servicebüros:<br />

Mo–Mi 8.00–16.30 Uhr | Do 8.00–17.00 Uhr Mo–Fr 8.00–12.00 Uhr<br />

Fr 8.00–13.00 Uhr Servicebüro in Eversten:<br />

Mo, Mi 8.00–12.00 Uhr<br />

Do 15.30–17.00 Uhr<br />

SERvICESEITE<br />

23


Ein Anschluss –<br />

alles drin!<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

- Standardmäßig erfolgt kein postalischer Rechnungsversand.<br />

Die Rechnung wird online in einem passwortgeschützten<br />

Bereich zur Verfügung gestellt.<br />

- Das Telefon-/Internetmodem stellen wir Ihnen für die<br />

Vertragslaufzeit kostenlos zur Verfügung<br />

(Das Telefon-/Internetmodem ist und bleibt Eigentum der AWE)<br />

- Auf Wunsch: Vor-Ort-Installationsservice 39,90 EURO<br />

- Versandkosten der Hardware 9,90 EURO,<br />

bei Abholung 0,00 EURO<br />

Änderungen / Irrtümer vorbehalten (s. auch AGB, Leistungsverzeichnisse,<br />

Preislisten)<br />

31) Mindestvertragslaufzeit 12 Monate<br />

32) Max. Verbindungsgeschwindigkeit<br />

z. Zt. 4000 kBit/s <strong>Download</strong>, 512kBit/s Upload<br />

33) Monatlicher Preis, inklusive Mehrwertsteuer,<br />

zzgl. einmalige Einrichtungsgebühr 69,00 EURO<br />

36) Exklusive Sonderrufnummern, Auslandsgespräche,<br />

Satellitentelefonnetze und Mobilfunknetze –<br />

s. sep. Preisliste<br />

37) Studentenprodukt, Vorlage eines gültigen Studentenausweises<br />

der Universität <strong>Oldenburg</strong> (Oldb.) notwendig.<br />

Abweichende Mindestvertragslaufzeit: 6 Monate<br />

40) Gilt für die ersten 6 Monate, ab dem 7. Monat 28,80 EURO<br />

Internet<br />

Telefon<br />

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