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Schacht - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

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au der Tunnelröhre erfolgte zweischalig.<br />

Die Dicke der in Spritzbeton<br />

nach den Grundsätzen der „Neuen<br />

österreichischen Tunnelbauweise"<br />

hergestellten Außenschale richtete<br />

sich nach den gebirgsmechanischen<br />

Bedingungen und variierte zwischen<br />

15 und 25 cm. Die Innenschale<br />

wurde in einer Dicke von 30 cm mit<br />

Hilfe eines Schalwagens betoniert.<br />

Zwischen Außenschale und Innenschale<br />

wurde eine aus einer Kunststoffolie<br />

bestehende Isolierung über<br />

die ganze Tunnellänge verlegt. Sämtliche<br />

Arbeiten wurden unter der technischen<br />

Federführung der Beton- und<br />

Monierbau Ges.m.b.H. Innsbruck ausgeführt.<br />

Problemstellung<br />

Nach erfolgreicher Durchörterung der<br />

mit Hilfe von Sondermaßnahmen bewältigten<br />

äußerst schwierigen Ostpor<br />

talzone auf ca. 120 m Länge wurde<br />

der ausgeführte Ulmenstollenvortrieb<br />

beendet und auf den Ausbruch in<br />

Teilquerschnitten mit Kalotte, 2 Strossen<br />

und nachfolgendem Sohlschluß<br />

umgestellt.<br />

Tunnelbautechnische Randbedingungen<br />

Der Tunnel liegt generell in geologisch<br />

stark wechselndem, tunnelbautechnisch<br />

mittel- bis sehr schwierigem<br />

Gebirge. Das zu durchörternde Gebirge<br />

gehört dem Semmering-Mesozolkum<br />

an. In der östlichen Tunnelhälfte,<br />

dem Bereich unter der Michel<br />

bauerhöhe, welche Gegenstand dieses<br />

Berichtes ist, stehen sehr gebräche<br />

bis druckhafte, zum Teil veränderliche,<br />

ursprünglich feste Gesteins<br />

arten wie Phyllite, Quarzite, Quarzit-<br />

Mylonite und Phyllonite an. Die anstehenden<br />

Phyllite und Phyllonite<br />

zeigten unmittelbar nach dem Ausbruch<br />

zunächst ein relativ standfestes<br />

Verhalten. Jedoch wurden schon beim<br />

Einbringen der Primärsicherung durch<br />

Versiegeln mit Spritzbeton starke<br />

Firstsetzungen beobachtet. Wegen<br />

der raschen Anfangsdeformation<br />

wurde trotz systematischer Ankerung<br />

ein relativ großes Überfirstungsmaß<br />

erforderlich.<br />

Verfahren mit variabler Überhöhung<br />

und kontrolliertem Sohlschluß<br />

Zunächst wurde der Versuch mit dem<br />

aus dem U-Bahn-Bau bekannten Verfahren<br />

des raschen Sohlschlusses<br />

gemacht. Im U-Bahn-Bau, in der Regel<br />

bei geringen Überlagerungen von<br />

ca. 10 bis 15 m und relativ kleinen<br />

Querschnitten von ca. 30 bis 40 m 2 ,<br />

ist dieses Verfahren zielführend, indem<br />

etwaig auftretende Verformungen<br />

nach dem Sohlschluß zum Stillstand<br />

Injektionsfeld zur Verbesserung der geomechanischen Charakteristika durch das Soil-<br />

Cracking-Verfahren im Firstbereich des Ost-Vortriebes<br />

Vortrieb mit dem Ulmenstollenverfahren<br />

Abschnittsweises Nachziehen der Sohle in Richtung Ortsbrust im Bereich des Ulmenstollenvortriebes<br />

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