Zeitreise - Bodendenkmäler - Biosphärenreservat Flusslandschaft ...
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Diese Publikation wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007-2013<br />
aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes und des Landkreises Ludwigslust<br />
erarbeitet und verö�entlicht. www.europa-mv.de<br />
www.kreis-lwl.de<br />
Besuchen Sie ebenfalls die Internetseite des Landkreises Ludwigslust:<br />
www.mecklenburg-schwerin.de, www.region-ludwigslust.de<br />
www.schaalsee.de, www.lewitz-landschaft.de, www.stadtludwigslust.de,<br />
www.elbetal-mv.de, www.hagenow.de, www.neustadt-glewe.de,<br />
www.doemitz.de, www.boizenburg.de<br />
Wissenswertes über die Region und ihre touristischen Sehenswürdigkeiten:<br />
DIE MICHAELISKIRCHE IN ALT JABEL<br />
Alt Jabel war ursprünglich von Slawen besiedelt. Der Name<br />
des Ortes leitet sich aus ihrem Wort für Apfelbaum ab. Vor<br />
rund tausend Jahren schütteten sie hier einen Wendenwall als<br />
Verteidigungswall auf. So konnte sich der slawische Stamm<br />
am besten vor Eindringlingen schützen und die Südseite von<br />
Jabel gut einsehen. Im Nordosten hingegen bildeten die Moore<br />
einen natürlichen Schutz. Der westliche Teil des Wendenwalles<br />
wurde im Jahr 1907 zugunsten eines Kirchenneubaus<br />
abgetragen. Der Ort Alt Jabel in der Griesen Gegend ist schon<br />
seit dem 13. Jahrhundert Pfarrsitz. Im Jahr 1256 wurde die<br />
Michaeliskirche als Feldsteinkirche im Rundbogenstil erbaut.<br />
Bis 1908 diente sie den umliegenden Dörfern als Gotteshaus.<br />
Nach Einweihung der neu erbauten Kirche wurden das Dachgeschoss<br />
und der hölzerne Glockenturm der Michaeliskirche<br />
abgetragen. Die Reste des mittelalterlichen Baus ver�elen.<br />
Nach engagierten Restaurierungsarbeiten lädt die Ruine<br />
der Michaeliskirche heute zu einer Reise in die Vergangenheit<br />
ein. Regelmäßig �nden hier verschiedene Konzerte und<br />
andere Veranstaltungen statt. Auch Gottesdienste werden<br />
wieder gefeiert. Die Kanzel des mittelalterlichen Hauses<br />
ist im Heimat- und Kirchenmuseum zu bewundern.<br />
DIE HISTORISCHE WALLANLAGE VON BOIZENBURG/ELBE<br />
Begünstigt durch die Lage an der Elbe und der Alten Salzstraße<br />
war die Stadt Boizenburg schon im Mittelalter ein wichtiger<br />
Handels- und Umschlagplatz. Zum Schutz des strategisch bedeutenden<br />
Ortes entstanden im 12. Jahrhundert zwei parallel verlaufende<br />
Wassergräben und der dazwischen liegende Wall.<br />
Wegen seines Bedeutungsverlustes als Verteidigungsanlage wurde<br />
der historische Boizenburger Wall im 18. Jahrhundert teilweise<br />
abgetragen, geebnet und auf beiden Seiten mit Linden bep�anzt.<br />
Als unverwechselbares Bodendenkmal wurde er in den Jahren<br />
DIE „DÜMMER LANDSCHAFT“<br />
Der Landschaftsgarten mit Geschichtslehrpfad be�ndet sich in<br />
unmittelbarer Nähe der Landesstraße L 42 zwischen Dümmer<br />
und Parum. Das ca. zwei Hektar große Areal bietet die besondere<br />
Möglichkeit, sich auf eine archäologische <strong>Zeitreise</strong> zu<br />
begeben. Zahlreiche Modelle und Nachbauten wie ein Hünengrab<br />
oder ein Hügelgrab erzählen interessante Details aus der<br />
Urgeschichte der Menschheit.<br />
Die Besucher können heraus�nden, was es mit einem Steinlabyrinth<br />
auf sich hat, ein Pfahlhaus besichtigen oder sich über<br />
die frühe Glasherstellung informieren. Zahlreiche Schautafeln<br />
DAS GROSSSTEINGRAB IN STRALENDORF<br />
Im Gebiet südwestlich der Landeshauptstadt Schwerin belegen<br />
zahlreiche Hügel- und Großsteingräber die schon frühe Besiedlung<br />
durch Menschen. Das regional älteste Zeugnis ihrer Kultur<br />
ist das eindrucksvolle Hünengrab auf der Gemarkung Zülow,<br />
am westlichen Rand des Ortes Stralendorf. Man �ndet es, wenn<br />
man von der Hauptstraße in den Gartenweg einbiegt. Mit 125<br />
Metern Länge zählt das Grab deutschlandweit zu den längsten<br />
jungsteinzeitlichen Anlagen dieser Art. Die Einfassung des trapezförmigen<br />
Hünenbettes besteht aus zahlreichen Felssteinblöcken.<br />
1999 bis 2001 rekonstruiert bzw. neu gestaltet.<br />
Heute stellt der Wall eine natürliche und sehenswerte<br />
Verbindung zwischen der historisch gewachsenen Altstadt<br />
und der schönen Umgebung her. Der Altstadtkern weist mit<br />
seiner jahrhunderte alten Hufeisenform einen besonderen<br />
Charakter auf. Zahlreiche Brücken führen zu den liebevoll<br />
sanierten Fachwerkhäusern am inneren Wallgraben. Daneben<br />
gibt es in Boizenburg viele interessante Sehenswürdigkeiten,<br />
wie das Erste Deutsche Fliesenmuseum, das Heimatmuseum,<br />
die St.-Marien-Kirche oder das barocke Rathaus.<br />
vermitteln Hintergründe und Fakten, z. B. über den Langobardenfriedhof<br />
von Parum, der für kurze Zeit als Bestattungsort<br />
diente und auf dem über 200 Urnen gefunden wurden.<br />
Alle Modelle weisen außerdem auf viele Originale in der Umgebung<br />
hin. So gibt es ein jungsteinzeitliches Großsteingrab in<br />
Stralendorf oder Hügelgräber u. a. in Zülow und Walsmühlen<br />
zu entdecken. Lassen Sie sich auch einen Aus�ug zum schönen<br />
Dümmer See nicht entgehen.<br />
Archäologische Untersuchungen aus dem Jahre 1964 konnten<br />
sechs einzelne Bestattungen nachweisen. Eine sonst für Großsteingräber<br />
kennzeichnende, aus großen Steinblöcken gebaute<br />
Grabkammer ist jedoch nicht vorhanden.<br />
Auch rings um Stralendorf gibt es viel zu entdecken. So sind entlang<br />
des Radweges in Richtung Dümmer zahlreiche Hügelgräber<br />
dokumentiert. Weitere beschilderte archäologische Denkmäler<br />
be�nden sich im Forst „Schleusen Holz“.<br />
DIE MITTELALTERLICHE BURG IN NEUSTADT-GLEWE<br />
Die Burg Neustadt-Glewe liegt im Südwesten der Stadt auf einem<br />
ursprünglich natürlichen Inselberg, umgeben von zahlreichen<br />
Armen des Flusses Elde. Nach erfolgreicher Unterwerfung der<br />
slawischen Bevölkerung wurde sie von den Grafen zu Schwerin<br />
an diesem strategisch vorteilhaften Standort errichtet. Neben<br />
der Sicherung der neuen Gebiete galt das Interesse auch dem<br />
herrlichen Jagdrevier „Lewitz“.<br />
Die Burg in Neustadt-Glewe zählt heute zu den besterhaltenen<br />
Wehranlagen Mecklenburg-Vorpommerns. Bei archäologischen<br />
Grabungen wurden Hinweise auf eine sogenannte Turmhügelburg<br />
als erste Wehranlage entdeckt. Unter der heutigen<br />
Geländeoberkante fanden sich in zahlreich entdeckten Kultur-<br />
DER BURGHÜGEL „HELLER“ IN REDEFIN<br />
Der mittelalterliche, gut erhaltene Burghügel „Heller“ in Rede�n<br />
be�ndet sich innerhalb eines künstlich angelegten Wassergrabens.<br />
Eine erste urkundliche Erwähnung stammt bereits aus<br />
dem beginnenden 14. Jahrhundert. Um 1306 verbündeten sich<br />
die Grafen von Schwerin und die Markgrafen Otto, Hermann und<br />
Waldemar von Brandenburg sowie Herzog Otto von Braunschweig<br />
und Lüneburg gegen den damaligen Besitzer Hermann<br />
Riebe und eroberten seine Burg. Sie war fortan zu einem Teil<br />
im Besitz des Herzogtums Sachsen-Lauenburg, der andere Teil<br />
gehörte dem Herzog von Mecklenburg. 1372 �el die Burg in die<br />
Hände des Herzogs Albrecht von Mecklenburg, der Ulrich von<br />
Pentz als Burgherr einsetzte. Als Folge schwerer Verwüstungen<br />
Kartengrundlage und alle Rechte: © Peter Kast, Ing.-Büro für Kartogra�e, Schwerin<br />
Die Grundlage wurde durch die fachwerkler für diesen Verwendungszweck farblich modi�ziert.<br />
Layout: www.fachwerkler.de<br />
Texte: Stefanie Recht, www.lebendige-kommunikation.de<br />
Bildnachweis: Geobasisdaten © Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern (LAiV M-V), www.lverma-mv.de,<br />
Amt Stralendorf, Amt Zarrentin, M. Baehr, J. Behrends, D. Foitlänger, Fotodesign Klose, A. Frischmuth (2), Gaststätte und Pension<br />
„Zum Forsthof Glaisin“, I. Herrmann, W. Jacobs, Landkreis Ludwigslust, H. Musewald, D. Schranck, P. Schröder, Stadt Ludwigslust,<br />
Stadt Neustadt-Glewe, Stadt Wittenburg, Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin e. V., A. Vones, M. Witt<br />
schichten Grundrisse verschiedener Häuser aus hoch- und spätmittelalterlicher<br />
Zeit. Nach neuesten Erkenntnissen erfolgte<br />
bereits um 1300 eine Erhöhung des Geländes mit der Festlegung<br />
des rechteckigen Grundrisses der sich heute zeigenden Anlage. In<br />
ihrer gut 700-jährigen Geschichte erfuhr die ehemals landesherrliche<br />
Burg unterschiedliche Nutzungen und mehrfach bauliche<br />
Veränderungen.<br />
Die Burg blieb bis ins 19. Jahrhundert im Besitz der Herzöge.<br />
Heute beherbergt sie in zwei Längshäusern sowie dem Turm das<br />
Museum der Stadt und ein Restaurant. Sie ist zugleich Kulisse für<br />
vielfältige Veranstaltungen wie das beliebte alljährliche Burgfest<br />
mit einem bunten Mittelaltermarkt.<br />
während des Dreißigjährigen Krieges begann der Verfall der<br />
mittelalterlichen Anlage. Geophysikalische Messungen ergaben<br />
zwei Hauptphasen der Burg für das 15./16. Jahrhundert. Der<br />
Burghügel war von einem Wassergraben umschlossen und durch<br />
eine Umfassungsmauer gesichert, deren Verlauf sich allerdings<br />
änderte. Die Bebauung der Burg bestand wahrscheinlich aus<br />
einem mehrstöckigen Wohnturm des Burgherren und einem<br />
länglichen Wirtschafts- und Wohngebäude.<br />
Neben der Besichtigung des Burghügels lohnt sich auch ein<br />
Besuch des Landgestüts Rede�n.<br />
Zeit für eine Reise durch die Region<br />
<strong>Bodendenkmäler</strong> im Landkreis Ludwigslust<br />
Vom Hünenbett zur Ritterburg -<br />
Spannende Zeitzeugen einer bewegten Geschichte<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Herausgeber:<br />
Landkreis Ludwigslust<br />
Garnisonsstr. 1, 19288 Ludwigslust<br />
www.kreis-lwl.de<br />
Impressum:<br />
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DIE HÜGELGRÄBER IN DER BRETZINER HEIDE<br />
Die Natur- und Kulturlandschaft der Bretziner Heide entstand<br />
nach dem Rückzug der letzten Eiszeit. Auf dem nährsto�armen<br />
Standort schufen die Menschen durch Rodung und Beweidung<br />
günstige Bedingungen für die Entwicklung der Besenheide<br />
(Callunaheide). In der Bronzezeit wurde die Heide als Gemeinschaftsweide<br />
(Allmende) genutzt. Gelegentlich fand eine<br />
Abtragung der Rohhumusschicht (Plaggung) zur Brennsto�gewinnung<br />
und zur Einstreu statt. Durch den Nährsto�entzug<br />
versauerten die Böden immer mehr. Nur die Zwergstrauchheiden<br />
waren diesen extremen Bedingungen gewachsen.<br />
Schutzzweck des schon seit 1982 als Naturschutzgebiet<br />
„Bretziner Heide“ gesicherten 32 Hektar großen Areals ist<br />
die Erhaltung des Heideökosystems mit seiner spezi�schen<br />
P�anzen- und Tierwelt. Zugleich ist die Unterschutzstellung ein<br />
Beitrag zur Dokumentation historischer Landnutzungsformen<br />
und urgeschichtlicher Denkmäler.<br />
Die vor ca. 3.500 bis 3.000 Jahren errichteten 13 bronzezeitlichen<br />
Hügelgräber prägen das Landschaftsbild der Bretziner Heide<br />
deutlich. Sie zählt zu den seltenen Kulturlandschaften Norddeutschlands,<br />
in denen zahlreiche Grabhügel dicht an dicht<br />
nebeneinander sichtbar sind. Die Menschen der Bronzezeit lebten<br />
DIE „RIBEBURG“ IN GLAISIN<br />
Bei der sogenannten „Ribeburg“ handelt es sich um eine von<br />
mehreren Burgen des Ritters Hermann Riebe. Er lebte von der<br />
zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 14. Jahrhunderts.<br />
Mit seiner Person werden auch mittelalterliche Burgen bei<br />
Hamburg-Kirchwerder, auf dem Weinberg bei Hitzacker oder der<br />
„Heller“ bei Rede�n in Verbindung gebracht. Nachdem Riebe<br />
seine Burg bei Hitzacker verlassen hatte, verlagerte er seine Aktivitäten<br />
auf die östliche Seite der Elbe. Die Elbe als Hauptverbindungsweg<br />
nach Hamburg stand o�enbar im Mittelpunkt seines<br />
Tuns, ließen sich doch durch die Kontrolle dieses Handelsweges<br />
DER SLAWISCHE BURGWALL BEI MENKENDORF<br />
Der Burgwall nahe des kleinen Ortes Menkendorf zählt zu<br />
den am besten erhaltenen Bodendenkmalen in Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Vermutlich war es die letzte Wallanlage der<br />
Smeldinger, eines elbslawischen Stammes. Sie wird auch als<br />
Smelding-Connoburg bezeichnet und be�ndet sich ca. einen<br />
Kilometer nördlich des Dorfes. Durch die Höhe von ca. 3,75<br />
Metern und mit einem Umfang von ca. 300 Metern hebt sich der<br />
Wall noch heute deutlich aus dem Gelände ab. Die Anlage gilt<br />
als Hauptsitz des Stammes. Der das Burginnere umschließende<br />
Wall war aus einer Holz-Erde-Konstruktion errichtet. Er diente der<br />
Bevölkerung als Zu�uchtsort. Im Jahre 809 wurde die Burganlage<br />
der Smeldinger im Zuge einer kriegerischen Auseinandersetzung<br />
DIE BURGANLAGE VON WITTENBURG<br />
Nach der Völkerwanderung ließ sich ein Stamm der Polaben<br />
im heutigen Wittenburg nieder und errichtete eine künstlich<br />
aufgeschüttete Anhöhe – den heutigen Amtsberg. Um 1150<br />
begann die Wiedereroberung des Wendenlandes durch den<br />
Sachsenherzog Heinrich den Löwen. Die slawische Burg wurde<br />
nach erbitterten Kämpfen zerstört. Der Standort in der sump-<br />
�gen Flussniederung der Motel bildete nun die natürliche<br />
Basis für eine neue deutsche Burganlage. Handwerk und<br />
Handel entwickelten sich und um 1226 erfolgte die Stadtgründung.<br />
Ende des 13. Jahrhunderts war Wittenburg zu einem<br />
bedeutenden Burgstandort geworden. Türme, Fragmente und<br />
Wallanlage zeugen noch von der einstigen Wehrhaftigkeit.<br />
DIE WASSERBURG VON NEUHOF<br />
An der Südseite des ehemaligen Gutshofes Neuhof, der heutigen<br />
Schlossgaststätte, be�ndet sich eine künstliche Anhöhe. Hierbei<br />
handelt es sich um einen Teil einer ehemaligen Wasserburganlage<br />
mit drei Eckbastionen. Die Anlage ist von einem Wassergraben<br />
umgeben, der Zugang ist über einen darüber führenden Damm<br />
möglich. Auf dem Burghügel be�ndet sich heute die Kirche des<br />
Ortes.<br />
Über die Wasserburg von Neuhof ist nicht viel überliefert. Im Jahr<br />
1194 wird dort ein Dorf Melenteke erwähnt, wo sich heute die<br />
Gemarkung Neuhof be�ndet. 1293 wird Neuhof von den Grafen<br />
Gunzelin und Helmold Neuhof der Kirche zu Ratzeburg überwie-<br />
Die erste urkundliche Erwähnung fand der Ort Lehsen schon im<br />
13. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch ein<br />
mittelalterlicher Turmhügel, der von einem Ringgraben umgeben<br />
ist. Man �ndet ihn, wenn man der schmalen Kastanienallee folgt,<br />
die links neben der Dorfgaststätte beginnt.<br />
Auf dem alten Turmhügel errichtete einst die Familie von La�ert<br />
ein großes Mausoleum als ihre herrschaftliche Familiengrabstätte.<br />
Es ist ein verputzter Backsteinbau in neogotischer Formensprache<br />
und hat einen achteckigen Grundriss. Man erreicht das<br />
Mausoleum über eine Brücke.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
nehmen Sie sich Zeit für eine etwas andere Reise durch unsere<br />
Region. Entdecken Sie geheimnisvolle <strong>Bodendenkmäler</strong> und<br />
erfahren Sie Interessantes über Burgwälle, Turmhügel und urgeschichtliche<br />
Gräber. Sie erzählen davon, wie sich unsere Vorfahren<br />
vor Krieg und räuberischen Überfällen schützten oder wie<br />
sie ihre Verstorbenen bestatteten. Zahlreiche Informationstafeln<br />
berichten Ihnen vom Leben zu den unterschiedlichen Zeiten.<br />
Weil <strong>Bodendenkmäler</strong> eine hohe wissenschaftliche und kulturgeschichtliche<br />
Bedeutung haben und unwiederbringbare Zeitzeugen<br />
sind, muss besonders sorgsam mit ihnen umgegangen<br />
werden. Bitte beachten Sie dies bei Ihrem Besuch ebenso wie<br />
einträgliche Geschäfte machen.<br />
Die „Ribeburg“ in Glaisin bestand aus einem Burghügel mit<br />
Ringgraben und drei im Osten vorgelagerten Wällen und Gräben.<br />
Trotz der Zerstörungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten<br />
und das Anlegen eines Weges sind Teile der Burg im Wäldchen<br />
erhalten.<br />
In der Nähe be�ndet sich das Dorf Glaisin, das mit seinem<br />
historischen Forsthofensemble und dem Gillho�-Museum ein<br />
lohnendes Aus�ugsziel ist.<br />
eingenommen und zerstört, ohne sie jedoch gänzlich zu schleifen.<br />
Jahrhundertelang lagen ihre Überreste in einem groß-<br />
�ächigen Sumpfgebiet verborgen. Erst mit der Gründung des<br />
Dorfes Menkendorf im Jahr 1826 wurden die umliegenden<br />
Flächen in Bewirtschaftung genommen. Ein großherzoglicher<br />
Erlass stellte den slawischen Burgwall bereits Anfang des<br />
19. Jahrhunderts unter Schutz. Diese Regelung gilt noch heute.<br />
Verbinden Sie Ihren Aufenthalt in Menkendorf mit einem Abstecher<br />
zum Aussichtsturm in Karenz, einem Besuch im Regionalmuseum<br />
Kaliß oder auf der Festung in Dömitz.<br />
Nach dem 16. Jahrhundert ver�elen Burganlage und<br />
Schloss. Allein der Bergfried konnte dem jahrhundertelangen<br />
Verfall im Sockelbereich trotzen. Nach liebevoller<br />
Sanierung können jetzt in einer Aussichtsebene<br />
wechselnde Ausstellungen präsentiert werden.<br />
Seine heutige Gestaltung erhielt die Burganlage in der<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Errichtung des repräsentativen<br />
Amtsgerichtsgebäudes. Seit 2008 zeigt das �our art<br />
museum in diesem neoklassizistischen Bau von 1848 eine<br />
weltweit einzigartige Mehlsacksammlung. Auch der herrliche<br />
Park und die Heimatsstube sind einen Besuch wert.<br />
DER MITTELALTERLICHE TURMHÜGEL IN LEHSEN<br />
in Einzelhöfen oder kleinen Gehöftgruppen und betrieben<br />
Viehhaltung, Fischfang, Jagd und Ackerbau. In Eigenarbeit<br />
wurden handwerkliche Erzeugnisse hergestellt. Um die zum<br />
Bronzeguss erforderlichen Rohsto�e Kupfer und Zinn zu<br />
erwerben, bedurfte es weitreichender Kontakte.<br />
Die Bestattung der Toten erfolgte zunächst unverbrannt in<br />
längs aufgespalteten, ausgehöhlten Eichenstämmen. Die heute<br />
noch sichtbaren Erdschüttungen über den Baumsärgen enthalten<br />
oftmals einen Kern aus faustgroßen Steinen. Im Verlauf der<br />
Bronzezeit setzte sich immer mehr die Urnenbestattung in<br />
vorhandenen Grabhügeln durch. Später gab es auch große<br />
Urnenfriedhöfe.<br />
Durch die Bretziner Heide führen der 1,5 km lange Hügelgräber-<br />
und der 2,5 km lange Heidewanderweg. Informationstafeln<br />
geben Einblick in das Innere der Hügelgräber, informieren über<br />
die Entstehung der Heidelandschaft und vermitteln Interessantes<br />
über Flora und Fauna. Besonders sehenswert ist die sogenannte<br />
„Hudebuche“ am Rande des Naturschutzgebietes.<br />
Da die Grabhügel nur durch eine dünne P�anzendecke vor<br />
Erosion geschützt sind, dürfen sie nicht betreten werden.<br />
sen. Im 16. Jahrhundert gibt es nur eine Feldmark, kein Dorf. Im<br />
Jahre 1624 erbaute Heinrich Husanus eine „Betstube“, aus der sich<br />
im Laufe der Zeit eine Kapelle entwickelte. Mehrmals wurde sie<br />
im Laufe der Geschichte umgebaut und erneuert. Hierfür sorgten<br />
vor allem die Herren von Treuenfels, die seit 1760 Gutsherren von<br />
Neuhof waren.<br />
Der kleine Ort liegt im <strong>Biosphärenreservat</strong> Schaalsee, einer Kulturlandschaft,<br />
wie sie in Mitteleuropa einmalig ist. In Zarrentin lohnt<br />
der Besuch des Zisterzienserklosters. Aber auch das PAHLHUUS,<br />
das Informationszentrum des <strong>Biosphärenreservat</strong>es, ist sehr<br />
sehenswert.<br />
Seit 1655 ist Lehsen ein Gutsdorf. Ende des 18. Jahrhunderts<br />
erwarb die Familie von La�ert das Gut und hielt es bis Anfang des<br />
20. Jahrhunderts. Das im Privatbesitz be�ndliche Gutshaus ist ein<br />
prunkvolles Gebäude, das im Jahr 1822 im klassizistischen Stil<br />
nach Plänen des Baumeisters Christian Lillie errichtet wurde. Es<br />
liegt in einem weitläu�gen, einst 10 ha großen Landschaftspark<br />
und ist heute nur von außen zu besichtigen.<br />
Ganz in der Nähe warten noch einige andere Aus�ugsziele auf<br />
einen Besuch: Wittenburg mit seinem mittelalterlichen Burghügel,<br />
die Feldsteinkirche von Marsow oder der schöne Schaalsee.<br />
die Hinweise vor Ort. Informationen dazu erhalten Sie beim:<br />
Landesamt für Kultur und Denkmalp�ege<br />
Archäologie und Denkmalp�ege<br />
Hausanschrift: Grüne Straße 14, 19055 Schwerin<br />
Postanschrift: Domhof 4/5, 19055 Schwerin<br />
Telefon: 0385 588-0, Fax: 0385 588-7733<br />
Internet: www.kulturwerte-mv.de<br />
Mehr Wissenswertes zu weiteren <strong>Bodendenkmäler</strong>n und ihren<br />
Hintergründen �nden Sie auch auf dem Internetportal<br />
www.kulturportal.de<br />
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Hamburg<br />
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DIE MICHAELISKIRCHE ALT JABEL<br />
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde, Friedensstr. 15, 19303 Alt Jabel,<br />
Telefon: (038759) 20234, Internet: www.kirche-alt-jabel.de<br />
DIE HISTORISCHE WALL ANL AGE BOIZENBURG/ELBE<br />
Stadt Boizenburg/Elbe, Stadtinformation, Markt 1, 19258 Boizenburg/Elbe,<br />
Telefon: (038847) 55519, Internet: www.boizenburg.de<br />
DIE „DÜMMER LANDSCHAFT“ DER BURGHÜGEL „HELLER“ IN REDEFIN<br />
Amt Stralendorf, Dorfstraße 30, 19073 Stralendorf,<br />
Telefon: (03869) 7600-0, Internet: www.amt-stralendorf.de<br />
SCHLOSS LUDWIGSLUST 13<br />
1772 - 1776 ließ Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin das Schloss nach<br />
Plänen des Hofbaumeisters J. J. Busch als Mittelpunkt der spätbarocken Stadtanlage<br />
von Ludwigslust errichten. Für Besucher wird das Schloss schrittweise museal<br />
erschlossen. Gut erhalten und historisch wertvoll ist das dekorative Interieur aus<br />
Ludwigsluster Carton (Papiermaché). Das Schloss und der angrenzende Park bilden<br />
alljährlich eine herrliche Kulisse für das „Kleine Fest“ im großen Park, das Barockfest<br />
und Konzerte im Rahmen der „Ludwigsluster Klassik“.<br />
JAGDSCHLOSS FRIEDRICHSMOOR 14<br />
Inmitten der artenreichen Lewitz ließ Herzog Friedrich Franz I. Ende des 18. Jahrhunderts<br />
ein Jagdschloss im Fachwerkstil als drei�ügelige Schlossanlage errichten.<br />
Im Gartensaal �nden Sie die Bildtapete „la chasse à Compiègne“ von Vernet. Im<br />
Haupthaus erwartet Sie ein familiengeführtes Restaurant. Das Schloss ist eine<br />
besondere Empfehlung für Rad- und Wasserwanderer sowie für Naturliebhaber.<br />
Die Lewitz ist Europäisches Vogelschutzgebiet.<br />
GESCHICHTLICHER HINTERGRUND<br />
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• MIT TELALTERLICHE TURMHÜGEL:<br />
In Folge der ab dem späten 12. Jahrhundert einsetzenden Erschließung der slawischen<br />
Stammesgebiete durch westeuropäische Siedler kamen auch Angehörige des niederen<br />
Adels in das heutige Mecklenburg-Vorpommern. Sie errichteten zahlreiche kleine Befestigungsanlagen,<br />
die bevorzugt in oder an Niederungen entstanden. Diese bestanden in der<br />
Regel aus einem mehrgeschossigen Wohnturm mit Kampfplattform, den man auf<br />
einem aus Erd- und Grassoden aufgeschütteten Hügel, einer sogenannten „Motte“<br />
errichtete. Wassergraben und Palisade boten weiteren Schutz für die Anlage, die meist<br />
das Zentrum einer kleinen Ansiedlung bildete. Auch die Siedlung war durch einen Graben<br />
abgegrenzt. Hier befand sich auch der Wirtschaftshof mit Stallungen für Pferde und Nutzvieh,<br />
Werkstätten und Unterkünften für die Mannschaften. Von diesen Ensembles ist heute oft<br />
nur noch der Turmhügel mit dem umgebenden Wassergraben erhalten.<br />
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DAS GROSSSTEINGRAB IN STRALENDORF<br />
Amt Stralendorf, Dorfstraße 30, 19073 Stralendorf,<br />
Telefon: (03869) 7600-0, Internet: www.amt-stralendorf.de<br />
DIE MITTELALTERLICHE BURG IN NEUSTADT-GLEWE<br />
Amt Neustadt-Glewe, Stadtinformation, Markt 1, 19306 Neustadt-Glewe,<br />
Telefon: (038757) 5000, Internet: www.neustadt-glewe.de<br />
Landgestüt Rede�n, Informationsstelle, 19230 Rede�n,<br />
Telefon: (038854) 620-0, Internet: www.landgestuet-rede�n.de<br />
LANDGESTÜT REDEFIN<br />
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FESTUNG DÖMITZ 15<br />
3<br />
Die Festung Dömitz ist eine der wenigen sehr gut erhaltenen Flachlandfestungen<br />
des 16. Jahrhunderts in Norddeutschland. Als Fünfeck angelegt, mit Bastionen und<br />
Kasematten zeigt sie eindrucksvoll die Wehrarchitektur der Renaissance. Heute<br />
beherbergen die Mauern der Festung ein Museum zur Festungs- und Stadtgeschichte,<br />
zur Elbeschi�fahrt und Volkskunde.<br />
Kultur-, Kunst- und Geschichtsinteressierte kommen in Rede�n genauso auf ihre<br />
Kosten wie Pferdeliebhaber. Das Landgestüt, das von Herzog Friedrich Franz I. 1812<br />
gegründet wurde, p�egt die weltweit anerkannte Tradition der mecklenburgischen<br />
Pferdezucht. Alljährlich pilgern Tausende Besucher zu den Hengstparaden und Picknick-Konzerten.<br />
Die Anlage gilt als eine der schönsten deutschen Gestütsanlagen<br />
und ist das größte klassizistische Gesamtkunstwerk Norddeutschlands.<br />
• BURGWÄLLE:<br />
Slawische Stämme begannen im 8. Jahrhundert mit dem Bau von Burgwällen südlich der<br />
Ostsee. Dabei wurden durchweg Felssteine, Holz, Lehm und Erde als Baumaterialien verwendet.<br />
In der Regel bestanden die Wälle im Kern aus verzimmerten Kastenkonstruktionen,<br />
die überwiegend mit Sand und Erde aufgefüllt wurden. Stabile Wälle von bis zu 10 m Höhe<br />
und 25 m Breite waren keine Seltenheit. Vor den Wällen wurde häu�g ein wasserführender<br />
Graben angelegt. Nicht selten waren Siedlungen vorgelagert, die teilweise ebenfalls durch<br />
Abschnittswälle oder Gräben mit in das Verteidigungssystem einbezogen waren.<br />
Vor allem große Burgwälle, die als Sitz der Stammesführung teilweise mehrere Jahrhunderte<br />
Bestand hatten, weisen häu�g deutliche Reparaturspuren auf. Auch Zerstörungen und Wiedererrichtungen<br />
lassen sich immer nachweisen. Im 12. Jahrhundert wurden die Slawen vertrieben.<br />
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DIE HÜGELGRÄBER IN DER BRETZINER HEIDE<br />
<strong>Biosphärenreservat</strong> <strong>Flusslandschaft</strong> Elbe-MV, Am Elbberg 8-9, 19258 Boizenburg/Elbe,<br />
Telefon: (038847) 624840, Internet: www.elbetal-mv.de<br />
DIE „RIBEBURG“ IN GLAISIN<br />
Stadt Ludwigslust, Ludwigslust-Information, Schloßstraße 36, 19288 Ludwigslust,<br />
Telefon: (03874) 526251, Internet: www.stadtludwigslust.de<br />
DER SLAWISCHE BURGWALL BEI MENKENDORF<br />
Gemeinnütziger Heimat- und Museumsverein im Umfeld der Gemeinde Grebs e. V.<br />
„Freundeskreis Burgwall Menkendorf“, W. Jacobs, Bresegarder Weg 4, 19294 Menkendorf,<br />
Tel: (038754) 20349 und D. Schranck, Friedensstr. 12, 19294 Grebs, Tel: (0172) 909 5581,<br />
Internet: www.amtdoemitz-malliss.de, demnächst: www.slawensiedlung.de<br />
DIE EVANGELISCHE STADTKIRCHE LUDWIGSLUST<br />
1765 bis 1770 vom Baumeister J. J. Busch als Hofkirche erbaut, stellt die Stadtkirche<br />
von Ludwigslust in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes dar. Sie ist in Nord-Süd-Richtung<br />
erbaut und besitzt keinen Turm. Etwa 200 m entfernt bilden zwei Glockentürme<br />
das Eingangsportal des Friedhofes. Ein 350 m2 großes Altargemälde dominiert<br />
den Innenraum. Den Altar schmücken sechs vergoldete Leuchter aus Papiermaché,<br />
die aus der früheren Ludwigsluster Papiermachéfabrik stammen.<br />
KLOSTER ZARRENTIN<br />
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Das einstige Zisterzienser-Nonnenkloster wurde 1251 an das Hochufer des Schaalsees<br />
verlegt und 1552 aufgehoben. Heute ist es aufwendig saniert und sehr sehenswert.<br />
Der Kreuzgang, das Refektorium sowie der Barocksaal sind in alter Schönheit<br />
erlebbar. Für zahlreiche Konzerte bietet das Kloster eine unverwechselbare Kulisse.<br />
Liebevoll wurde auch die einstige Klosterkirche restauriert. Der neugotisch gefasste<br />
Innenraum birgt eine wertvolle Kanzel aus der Lübecker Marienkirche.<br />
• GRABHÜGEL:<br />
Während der im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. beginnenden Bronzezeit bestattete man die<br />
Verstorbenen in ausgehöhlten Baumstämmen, sogenannten „Baumsärgen“. Diese Särge<br />
wurden oftmals durch Packungen aus kleinen Findlingen geschützt, bevor über ihnen mit Hilfe<br />
von Grassoden und Erde ein Grabhügel errichtet wurde. Diese Monumente erreichten teilweise<br />
enorme Ausmaße. Einzelne Hügel waren bis zu 10 m hoch und besaßen einen Durchmesser<br />
von 60 - 80 m. Die weithin sichtbaren, häu�g in Gruppen angeordneten Grabhügel entstanden<br />
während der älteren Phase der Bronzezeit (2000 - 1300 v. Chr.). Während der jüngeren Phase<br />
der Bronzezeit (1300 - 550 v. Chr.) wurden die Toten auf dem Scheiterhaufen verbrannt und<br />
ihre Überreste in Urnen auf großen Friedhöfen bestattet. Damit verschwand die Sitte, weithin<br />
sichtbare Grabmonumente zu errichten, für mehr als 2000 Jahre. Erst während der frühmittelalterlichen<br />
Besiedlung durch slawische Stämme wurden wieder Grabhügel angelegt, diese blieben<br />
jedoch wesentlich kleiner als die Grabmonumente der Stein- oder Bronzezeit.<br />
Wismar, Rostock<br />
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DIE BURGANLAGE VON WIT TENBURG<br />
Stadt Wittenburg, Molkereistraße 4, 19243 Wittenburg,<br />
Telefon: (038752) 330, Internet: www.amt-wittenburg.de<br />
DIE WASSERBURG VON NEUHOF<br />
Amt Zarrentin, Kirchplatz 8, 19246 Zarrentin,<br />
Telefon: (038851) 838705, Internet: www.zarrentin.de<br />
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DER MITTELALTERLICHE TURMHÜGEL IN LEHSEN 12<br />
Stadt Wittenburg, Molkereistraße 4, 19243 Wittenburg,<br />
Telefon: (038752) 330, Internet: www.amt-wittenburg.de<br />
ERSTES DEUTSCHES FLIESENMUSEUM BOIZENBURG<br />
Dieses in Deutschland einmalige Museum widmet sich vorrangig der Epoche<br />
frühindustrieller Fliesen und zeigt in Wechselausstellungen tausende Exponate<br />
im Stile des Historismus, des Jugendstils und des Art Déco. Kabinettausstellungen<br />
bieten Exkurse in die Geschichte der Fliesenkunst bis zur Gegenwart. Auf der jährlich<br />
statt�ndenden Fliesenbörse kann jedermann seltene Fliesen bewundern, kaufen,<br />
verkaufen und tauschen.<br />
GILLHOFF-DORF GLAISIN<br />
In der Griesen Gegend, zwischen stillen Wäldern, ausgedehnter Heide und o�enen<br />
Sand�ächen, liegt Glaisin. Dem Leben und Scha�en des Heimatschriftstellers<br />
Johannes Gillho� ist eine Ausstellung in der ehemaligen Dorfschule gewidmet.<br />
Das restaurierte Forsthofensemble beherbergt heute ein Restaurant und ist beliebter<br />
Veranstaltungsort. Raseneisenstein verleiht vielen Gebäuden der Gegend ein unverwechselbares<br />
Muster. So auch dem Backhaus auf dem Forsthof.<br />
• GROSSSTEINGRÄBER:<br />
Nachdem sie ihre traditionelle Lebensweise als Jäger, Fischer und Sammler aufgegeben hatten,<br />
sesshaft geworden waren und in zunehmendem Maße Viehhaltung und Ackerbau betrieben,<br />
begannen die Menschen der Jungsteinzeit (3000 - 2000 v. Chr.) in Mecklenburg-Vorpommern<br />
damit, weithin sichtbare Grabmonumente aus mächtigen Felsblöcken zu errichten. Hier erbaute<br />
man zunächst Großsteingräber, deren Grundriss aus vier ein Rechteck bildenden Gesteinsblöcken<br />
bestand. Die so entstandene Kammer wurde durch einen weiteren Stein verschlossen. Es wird<br />
angenommen, dass in diesen Anlagen lediglich die Familienoberhäupter bestattet wurden,<br />
während die anderen Verstorbenen in einfachen Erdgräbern bestattet wurden.<br />
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Großsteingräber jedoch immer weiter. Die zentrale<br />
Grabkammer wurde immer größer und konnte durchaus 20 bis 30 m2 Grund�äche einnehmen. In<br />
der Regel führte ein aus Gesteinsblöcken gebildeter, verschließbarer Gang zur Grabkammer. Bei der<br />
Untersuchung solcher Gräber wurde wiederholt entdeckt, dass hier gleichermaßen und nebeneinander<br />
Männer, Frauen und Kinder bestattet worden waren. Großsteingräber werden deshalb allgemein<br />
als Kollektivgräber einer Familie, Sippe oder Siedlungsgemeinschaft gedeutet.<br />
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Berlin