07.02.2013 Aufrufe

Zeitreise - Bodendenkmäler - Biosphärenreservat Flusslandschaft ...

Zeitreise - Bodendenkmäler - Biosphärenreservat Flusslandschaft ...

Zeitreise - Bodendenkmäler - Biosphärenreservat Flusslandschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diese Publikation wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007-2013<br />

aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes und des Landkreises Ludwigslust<br />

erarbeitet und verö�entlicht. www.europa-mv.de<br />

www.kreis-lwl.de<br />

Besuchen Sie ebenfalls die Internetseite des Landkreises Ludwigslust:<br />

www.mecklenburg-schwerin.de, www.region-ludwigslust.de<br />

www.schaalsee.de, www.lewitz-landschaft.de, www.stadtludwigslust.de,<br />

www.elbetal-mv.de, www.hagenow.de, www.neustadt-glewe.de,<br />

www.doemitz.de, www.boizenburg.de<br />

Wissenswertes über die Region und ihre touristischen Sehenswürdigkeiten:<br />

DIE MICHAELISKIRCHE IN ALT JABEL<br />

Alt Jabel war ursprünglich von Slawen besiedelt. Der Name<br />

des Ortes leitet sich aus ihrem Wort für Apfelbaum ab. Vor<br />

rund tausend Jahren schütteten sie hier einen Wendenwall als<br />

Verteidigungswall auf. So konnte sich der slawische Stamm<br />

am besten vor Eindringlingen schützen und die Südseite von<br />

Jabel gut einsehen. Im Nordosten hingegen bildeten die Moore<br />

einen natürlichen Schutz. Der westliche Teil des Wendenwalles<br />

wurde im Jahr 1907 zugunsten eines Kirchenneubaus<br />

abgetragen. Der Ort Alt Jabel in der Griesen Gegend ist schon<br />

seit dem 13. Jahrhundert Pfarrsitz. Im Jahr 1256 wurde die<br />

Michaeliskirche als Feldsteinkirche im Rundbogenstil erbaut.<br />

Bis 1908 diente sie den umliegenden Dörfern als Gotteshaus.<br />

Nach Einweihung der neu erbauten Kirche wurden das Dachgeschoss<br />

und der hölzerne Glockenturm der Michaeliskirche<br />

abgetragen. Die Reste des mittelalterlichen Baus ver�elen.<br />

Nach engagierten Restaurierungsarbeiten lädt die Ruine<br />

der Michaeliskirche heute zu einer Reise in die Vergangenheit<br />

ein. Regelmäßig �nden hier verschiedene Konzerte und<br />

andere Veranstaltungen statt. Auch Gottesdienste werden<br />

wieder gefeiert. Die Kanzel des mittelalterlichen Hauses<br />

ist im Heimat- und Kirchenmuseum zu bewundern.<br />

DIE HISTORISCHE WALLANLAGE VON BOIZENBURG/ELBE<br />

Begünstigt durch die Lage an der Elbe und der Alten Salzstraße<br />

war die Stadt Boizenburg schon im Mittelalter ein wichtiger<br />

Handels- und Umschlagplatz. Zum Schutz des strategisch bedeutenden<br />

Ortes entstanden im 12. Jahrhundert zwei parallel verlaufende<br />

Wassergräben und der dazwischen liegende Wall.<br />

Wegen seines Bedeutungsverlustes als Verteidigungsanlage wurde<br />

der historische Boizenburger Wall im 18. Jahrhundert teilweise<br />

abgetragen, geebnet und auf beiden Seiten mit Linden bep�anzt.<br />

Als unverwechselbares Bodendenkmal wurde er in den Jahren<br />

DIE „DÜMMER LANDSCHAFT“<br />

Der Landschaftsgarten mit Geschichtslehrpfad be�ndet sich in<br />

unmittelbarer Nähe der Landesstraße L 42 zwischen Dümmer<br />

und Parum. Das ca. zwei Hektar große Areal bietet die besondere<br />

Möglichkeit, sich auf eine archäologische <strong>Zeitreise</strong> zu<br />

begeben. Zahlreiche Modelle und Nachbauten wie ein Hünengrab<br />

oder ein Hügelgrab erzählen interessante Details aus der<br />

Urgeschichte der Menschheit.<br />

Die Besucher können heraus�nden, was es mit einem Steinlabyrinth<br />

auf sich hat, ein Pfahlhaus besichtigen oder sich über<br />

die frühe Glasherstellung informieren. Zahlreiche Schautafeln<br />

DAS GROSSSTEINGRAB IN STRALENDORF<br />

Im Gebiet südwestlich der Landeshauptstadt Schwerin belegen<br />

zahlreiche Hügel- und Großsteingräber die schon frühe Besiedlung<br />

durch Menschen. Das regional älteste Zeugnis ihrer Kultur<br />

ist das eindrucksvolle Hünengrab auf der Gemarkung Zülow,<br />

am westlichen Rand des Ortes Stralendorf. Man �ndet es, wenn<br />

man von der Hauptstraße in den Gartenweg einbiegt. Mit 125<br />

Metern Länge zählt das Grab deutschlandweit zu den längsten<br />

jungsteinzeitlichen Anlagen dieser Art. Die Einfassung des trapezförmigen<br />

Hünenbettes besteht aus zahlreichen Felssteinblöcken.<br />

1999 bis 2001 rekonstruiert bzw. neu gestaltet.<br />

Heute stellt der Wall eine natürliche und sehenswerte<br />

Verbindung zwischen der historisch gewachsenen Altstadt<br />

und der schönen Umgebung her. Der Altstadtkern weist mit<br />

seiner jahrhunderte alten Hufeisenform einen besonderen<br />

Charakter auf. Zahlreiche Brücken führen zu den liebevoll<br />

sanierten Fachwerkhäusern am inneren Wallgraben. Daneben<br />

gibt es in Boizenburg viele interessante Sehenswürdigkeiten,<br />

wie das Erste Deutsche Fliesenmuseum, das Heimatmuseum,<br />

die St.-Marien-Kirche oder das barocke Rathaus.<br />

vermitteln Hintergründe und Fakten, z. B. über den Langobardenfriedhof<br />

von Parum, der für kurze Zeit als Bestattungsort<br />

diente und auf dem über 200 Urnen gefunden wurden.<br />

Alle Modelle weisen außerdem auf viele Originale in der Umgebung<br />

hin. So gibt es ein jungsteinzeitliches Großsteingrab in<br />

Stralendorf oder Hügelgräber u. a. in Zülow und Walsmühlen<br />

zu entdecken. Lassen Sie sich auch einen Aus�ug zum schönen<br />

Dümmer See nicht entgehen.<br />

Archäologische Untersuchungen aus dem Jahre 1964 konnten<br />

sechs einzelne Bestattungen nachweisen. Eine sonst für Großsteingräber<br />

kennzeichnende, aus großen Steinblöcken gebaute<br />

Grabkammer ist jedoch nicht vorhanden.<br />

Auch rings um Stralendorf gibt es viel zu entdecken. So sind entlang<br />

des Radweges in Richtung Dümmer zahlreiche Hügelgräber<br />

dokumentiert. Weitere beschilderte archäologische Denkmäler<br />

be�nden sich im Forst „Schleusen Holz“.<br />

DIE MITTELALTERLICHE BURG IN NEUSTADT-GLEWE<br />

Die Burg Neustadt-Glewe liegt im Südwesten der Stadt auf einem<br />

ursprünglich natürlichen Inselberg, umgeben von zahlreichen<br />

Armen des Flusses Elde. Nach erfolgreicher Unterwerfung der<br />

slawischen Bevölkerung wurde sie von den Grafen zu Schwerin<br />

an diesem strategisch vorteilhaften Standort errichtet. Neben<br />

der Sicherung der neuen Gebiete galt das Interesse auch dem<br />

herrlichen Jagdrevier „Lewitz“.<br />

Die Burg in Neustadt-Glewe zählt heute zu den besterhaltenen<br />

Wehranlagen Mecklenburg-Vorpommerns. Bei archäologischen<br />

Grabungen wurden Hinweise auf eine sogenannte Turmhügelburg<br />

als erste Wehranlage entdeckt. Unter der heutigen<br />

Geländeoberkante fanden sich in zahlreich entdeckten Kultur-<br />

DER BURGHÜGEL „HELLER“ IN REDEFIN<br />

Der mittelalterliche, gut erhaltene Burghügel „Heller“ in Rede�n<br />

be�ndet sich innerhalb eines künstlich angelegten Wassergrabens.<br />

Eine erste urkundliche Erwähnung stammt bereits aus<br />

dem beginnenden 14. Jahrhundert. Um 1306 verbündeten sich<br />

die Grafen von Schwerin und die Markgrafen Otto, Hermann und<br />

Waldemar von Brandenburg sowie Herzog Otto von Braunschweig<br />

und Lüneburg gegen den damaligen Besitzer Hermann<br />

Riebe und eroberten seine Burg. Sie war fortan zu einem Teil<br />

im Besitz des Herzogtums Sachsen-Lauenburg, der andere Teil<br />

gehörte dem Herzog von Mecklenburg. 1372 �el die Burg in die<br />

Hände des Herzogs Albrecht von Mecklenburg, der Ulrich von<br />

Pentz als Burgherr einsetzte. Als Folge schwerer Verwüstungen<br />

Kartengrundlage und alle Rechte: © Peter Kast, Ing.-Büro für Kartogra�e, Schwerin<br />

Die Grundlage wurde durch die fachwerkler für diesen Verwendungszweck farblich modi�ziert.<br />

Layout: www.fachwerkler.de<br />

Texte: Stefanie Recht, www.lebendige-kommunikation.de<br />

Bildnachweis: Geobasisdaten © Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern (LAiV M-V), www.lverma-mv.de,<br />

Amt Stralendorf, Amt Zarrentin, M. Baehr, J. Behrends, D. Foitlänger, Fotodesign Klose, A. Frischmuth (2), Gaststätte und Pension<br />

„Zum Forsthof Glaisin“, I. Herrmann, W. Jacobs, Landkreis Ludwigslust, H. Musewald, D. Schranck, P. Schröder, Stadt Ludwigslust,<br />

Stadt Neustadt-Glewe, Stadt Wittenburg, Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin e. V., A. Vones, M. Witt<br />

schichten Grundrisse verschiedener Häuser aus hoch- und spätmittelalterlicher<br />

Zeit. Nach neuesten Erkenntnissen erfolgte<br />

bereits um 1300 eine Erhöhung des Geländes mit der Festlegung<br />

des rechteckigen Grundrisses der sich heute zeigenden Anlage. In<br />

ihrer gut 700-jährigen Geschichte erfuhr die ehemals landesherrliche<br />

Burg unterschiedliche Nutzungen und mehrfach bauliche<br />

Veränderungen.<br />

Die Burg blieb bis ins 19. Jahrhundert im Besitz der Herzöge.<br />

Heute beherbergt sie in zwei Längshäusern sowie dem Turm das<br />

Museum der Stadt und ein Restaurant. Sie ist zugleich Kulisse für<br />

vielfältige Veranstaltungen wie das beliebte alljährliche Burgfest<br />

mit einem bunten Mittelaltermarkt.<br />

während des Dreißigjährigen Krieges begann der Verfall der<br />

mittelalterlichen Anlage. Geophysikalische Messungen ergaben<br />

zwei Hauptphasen der Burg für das 15./16. Jahrhundert. Der<br />

Burghügel war von einem Wassergraben umschlossen und durch<br />

eine Umfassungsmauer gesichert, deren Verlauf sich allerdings<br />

änderte. Die Bebauung der Burg bestand wahrscheinlich aus<br />

einem mehrstöckigen Wohnturm des Burgherren und einem<br />

länglichen Wirtschafts- und Wohngebäude.<br />

Neben der Besichtigung des Burghügels lohnt sich auch ein<br />

Besuch des Landgestüts Rede�n.<br />

Zeit für eine Reise durch die Region<br />

<strong>Bodendenkmäler</strong> im Landkreis Ludwigslust<br />

Vom Hünenbett zur Ritterburg -<br />

Spannende Zeitzeugen einer bewegten Geschichte<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Herausgeber:<br />

Landkreis Ludwigslust<br />

Garnisonsstr. 1, 19288 Ludwigslust<br />

www.kreis-lwl.de<br />

Impressum:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

DIE HÜGELGRÄBER IN DER BRETZINER HEIDE<br />

Die Natur- und Kulturlandschaft der Bretziner Heide entstand<br />

nach dem Rückzug der letzten Eiszeit. Auf dem nährsto�armen<br />

Standort schufen die Menschen durch Rodung und Beweidung<br />

günstige Bedingungen für die Entwicklung der Besenheide<br />

(Callunaheide). In der Bronzezeit wurde die Heide als Gemeinschaftsweide<br />

(Allmende) genutzt. Gelegentlich fand eine<br />

Abtragung der Rohhumusschicht (Plaggung) zur Brennsto�gewinnung<br />

und zur Einstreu statt. Durch den Nährsto�entzug<br />

versauerten die Böden immer mehr. Nur die Zwergstrauchheiden<br />

waren diesen extremen Bedingungen gewachsen.<br />

Schutzzweck des schon seit 1982 als Naturschutzgebiet<br />

„Bretziner Heide“ gesicherten 32 Hektar großen Areals ist<br />

die Erhaltung des Heideökosystems mit seiner spezi�schen<br />

P�anzen- und Tierwelt. Zugleich ist die Unterschutzstellung ein<br />

Beitrag zur Dokumentation historischer Landnutzungsformen<br />

und urgeschichtlicher Denkmäler.<br />

Die vor ca. 3.500 bis 3.000 Jahren errichteten 13 bronzezeitlichen<br />

Hügelgräber prägen das Landschaftsbild der Bretziner Heide<br />

deutlich. Sie zählt zu den seltenen Kulturlandschaften Norddeutschlands,<br />

in denen zahlreiche Grabhügel dicht an dicht<br />

nebeneinander sichtbar sind. Die Menschen der Bronzezeit lebten<br />

DIE „RIBEBURG“ IN GLAISIN<br />

Bei der sogenannten „Ribeburg“ handelt es sich um eine von<br />

mehreren Burgen des Ritters Hermann Riebe. Er lebte von der<br />

zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 14. Jahrhunderts.<br />

Mit seiner Person werden auch mittelalterliche Burgen bei<br />

Hamburg-Kirchwerder, auf dem Weinberg bei Hitzacker oder der<br />

„Heller“ bei Rede�n in Verbindung gebracht. Nachdem Riebe<br />

seine Burg bei Hitzacker verlassen hatte, verlagerte er seine Aktivitäten<br />

auf die östliche Seite der Elbe. Die Elbe als Hauptverbindungsweg<br />

nach Hamburg stand o�enbar im Mittelpunkt seines<br />

Tuns, ließen sich doch durch die Kontrolle dieses Handelsweges<br />

DER SLAWISCHE BURGWALL BEI MENKENDORF<br />

Der Burgwall nahe des kleinen Ortes Menkendorf zählt zu<br />

den am besten erhaltenen Bodendenkmalen in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Vermutlich war es die letzte Wallanlage der<br />

Smeldinger, eines elbslawischen Stammes. Sie wird auch als<br />

Smelding-Connoburg bezeichnet und be�ndet sich ca. einen<br />

Kilometer nördlich des Dorfes. Durch die Höhe von ca. 3,75<br />

Metern und mit einem Umfang von ca. 300 Metern hebt sich der<br />

Wall noch heute deutlich aus dem Gelände ab. Die Anlage gilt<br />

als Hauptsitz des Stammes. Der das Burginnere umschließende<br />

Wall war aus einer Holz-Erde-Konstruktion errichtet. Er diente der<br />

Bevölkerung als Zu�uchtsort. Im Jahre 809 wurde die Burganlage<br />

der Smeldinger im Zuge einer kriegerischen Auseinandersetzung<br />

DIE BURGANLAGE VON WITTENBURG<br />

Nach der Völkerwanderung ließ sich ein Stamm der Polaben<br />

im heutigen Wittenburg nieder und errichtete eine künstlich<br />

aufgeschüttete Anhöhe – den heutigen Amtsberg. Um 1150<br />

begann die Wiedereroberung des Wendenlandes durch den<br />

Sachsenherzog Heinrich den Löwen. Die slawische Burg wurde<br />

nach erbitterten Kämpfen zerstört. Der Standort in der sump-<br />

�gen Flussniederung der Motel bildete nun die natürliche<br />

Basis für eine neue deutsche Burganlage. Handwerk und<br />

Handel entwickelten sich und um 1226 erfolgte die Stadtgründung.<br />

Ende des 13. Jahrhunderts war Wittenburg zu einem<br />

bedeutenden Burgstandort geworden. Türme, Fragmente und<br />

Wallanlage zeugen noch von der einstigen Wehrhaftigkeit.<br />

DIE WASSERBURG VON NEUHOF<br />

An der Südseite des ehemaligen Gutshofes Neuhof, der heutigen<br />

Schlossgaststätte, be�ndet sich eine künstliche Anhöhe. Hierbei<br />

handelt es sich um einen Teil einer ehemaligen Wasserburganlage<br />

mit drei Eckbastionen. Die Anlage ist von einem Wassergraben<br />

umgeben, der Zugang ist über einen darüber führenden Damm<br />

möglich. Auf dem Burghügel be�ndet sich heute die Kirche des<br />

Ortes.<br />

Über die Wasserburg von Neuhof ist nicht viel überliefert. Im Jahr<br />

1194 wird dort ein Dorf Melenteke erwähnt, wo sich heute die<br />

Gemarkung Neuhof be�ndet. 1293 wird Neuhof von den Grafen<br />

Gunzelin und Helmold Neuhof der Kirche zu Ratzeburg überwie-<br />

Die erste urkundliche Erwähnung fand der Ort Lehsen schon im<br />

13. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch ein<br />

mittelalterlicher Turmhügel, der von einem Ringgraben umgeben<br />

ist. Man �ndet ihn, wenn man der schmalen Kastanienallee folgt,<br />

die links neben der Dorfgaststätte beginnt.<br />

Auf dem alten Turmhügel errichtete einst die Familie von La�ert<br />

ein großes Mausoleum als ihre herrschaftliche Familiengrabstätte.<br />

Es ist ein verputzter Backsteinbau in neogotischer Formensprache<br />

und hat einen achteckigen Grundriss. Man erreicht das<br />

Mausoleum über eine Brücke.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

nehmen Sie sich Zeit für eine etwas andere Reise durch unsere<br />

Region. Entdecken Sie geheimnisvolle <strong>Bodendenkmäler</strong> und<br />

erfahren Sie Interessantes über Burgwälle, Turmhügel und urgeschichtliche<br />

Gräber. Sie erzählen davon, wie sich unsere Vorfahren<br />

vor Krieg und räuberischen Überfällen schützten oder wie<br />

sie ihre Verstorbenen bestatteten. Zahlreiche Informationstafeln<br />

berichten Ihnen vom Leben zu den unterschiedlichen Zeiten.<br />

Weil <strong>Bodendenkmäler</strong> eine hohe wissenschaftliche und kulturgeschichtliche<br />

Bedeutung haben und unwiederbringbare Zeitzeugen<br />

sind, muss besonders sorgsam mit ihnen umgegangen<br />

werden. Bitte beachten Sie dies bei Ihrem Besuch ebenso wie<br />

einträgliche Geschäfte machen.<br />

Die „Ribeburg“ in Glaisin bestand aus einem Burghügel mit<br />

Ringgraben und drei im Osten vorgelagerten Wällen und Gräben.<br />

Trotz der Zerstörungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten<br />

und das Anlegen eines Weges sind Teile der Burg im Wäldchen<br />

erhalten.<br />

In der Nähe be�ndet sich das Dorf Glaisin, das mit seinem<br />

historischen Forsthofensemble und dem Gillho�-Museum ein<br />

lohnendes Aus�ugsziel ist.<br />

eingenommen und zerstört, ohne sie jedoch gänzlich zu schleifen.<br />

Jahrhundertelang lagen ihre Überreste in einem groß-<br />

�ächigen Sumpfgebiet verborgen. Erst mit der Gründung des<br />

Dorfes Menkendorf im Jahr 1826 wurden die umliegenden<br />

Flächen in Bewirtschaftung genommen. Ein großherzoglicher<br />

Erlass stellte den slawischen Burgwall bereits Anfang des<br />

19. Jahrhunderts unter Schutz. Diese Regelung gilt noch heute.<br />

Verbinden Sie Ihren Aufenthalt in Menkendorf mit einem Abstecher<br />

zum Aussichtsturm in Karenz, einem Besuch im Regionalmuseum<br />

Kaliß oder auf der Festung in Dömitz.<br />

Nach dem 16. Jahrhundert ver�elen Burganlage und<br />

Schloss. Allein der Bergfried konnte dem jahrhundertelangen<br />

Verfall im Sockelbereich trotzen. Nach liebevoller<br />

Sanierung können jetzt in einer Aussichtsebene<br />

wechselnde Ausstellungen präsentiert werden.<br />

Seine heutige Gestaltung erhielt die Burganlage in der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Errichtung des repräsentativen<br />

Amtsgerichtsgebäudes. Seit 2008 zeigt das �our art<br />

museum in diesem neoklassizistischen Bau von 1848 eine<br />

weltweit einzigartige Mehlsacksammlung. Auch der herrliche<br />

Park und die Heimatsstube sind einen Besuch wert.<br />

DER MITTELALTERLICHE TURMHÜGEL IN LEHSEN<br />

in Einzelhöfen oder kleinen Gehöftgruppen und betrieben<br />

Viehhaltung, Fischfang, Jagd und Ackerbau. In Eigenarbeit<br />

wurden handwerkliche Erzeugnisse hergestellt. Um die zum<br />

Bronzeguss erforderlichen Rohsto�e Kupfer und Zinn zu<br />

erwerben, bedurfte es weitreichender Kontakte.<br />

Die Bestattung der Toten erfolgte zunächst unverbrannt in<br />

längs aufgespalteten, ausgehöhlten Eichenstämmen. Die heute<br />

noch sichtbaren Erdschüttungen über den Baumsärgen enthalten<br />

oftmals einen Kern aus faustgroßen Steinen. Im Verlauf der<br />

Bronzezeit setzte sich immer mehr die Urnenbestattung in<br />

vorhandenen Grabhügeln durch. Später gab es auch große<br />

Urnenfriedhöfe.<br />

Durch die Bretziner Heide führen der 1,5 km lange Hügelgräber-<br />

und der 2,5 km lange Heidewanderweg. Informationstafeln<br />

geben Einblick in das Innere der Hügelgräber, informieren über<br />

die Entstehung der Heidelandschaft und vermitteln Interessantes<br />

über Flora und Fauna. Besonders sehenswert ist die sogenannte<br />

„Hudebuche“ am Rande des Naturschutzgebietes.<br />

Da die Grabhügel nur durch eine dünne P�anzendecke vor<br />

Erosion geschützt sind, dürfen sie nicht betreten werden.<br />

sen. Im 16. Jahrhundert gibt es nur eine Feldmark, kein Dorf. Im<br />

Jahre 1624 erbaute Heinrich Husanus eine „Betstube“, aus der sich<br />

im Laufe der Zeit eine Kapelle entwickelte. Mehrmals wurde sie<br />

im Laufe der Geschichte umgebaut und erneuert. Hierfür sorgten<br />

vor allem die Herren von Treuenfels, die seit 1760 Gutsherren von<br />

Neuhof waren.<br />

Der kleine Ort liegt im <strong>Biosphärenreservat</strong> Schaalsee, einer Kulturlandschaft,<br />

wie sie in Mitteleuropa einmalig ist. In Zarrentin lohnt<br />

der Besuch des Zisterzienserklosters. Aber auch das PAHLHUUS,<br />

das Informationszentrum des <strong>Biosphärenreservat</strong>es, ist sehr<br />

sehenswert.<br />

Seit 1655 ist Lehsen ein Gutsdorf. Ende des 18. Jahrhunderts<br />

erwarb die Familie von La�ert das Gut und hielt es bis Anfang des<br />

20. Jahrhunderts. Das im Privatbesitz be�ndliche Gutshaus ist ein<br />

prunkvolles Gebäude, das im Jahr 1822 im klassizistischen Stil<br />

nach Plänen des Baumeisters Christian Lillie errichtet wurde. Es<br />

liegt in einem weitläu�gen, einst 10 ha großen Landschaftspark<br />

und ist heute nur von außen zu besichtigen.<br />

Ganz in der Nähe warten noch einige andere Aus�ugsziele auf<br />

einen Besuch: Wittenburg mit seinem mittelalterlichen Burghügel,<br />

die Feldsteinkirche von Marsow oder der schöne Schaalsee.<br />

die Hinweise vor Ort. Informationen dazu erhalten Sie beim:<br />

Landesamt für Kultur und Denkmalp�ege<br />

Archäologie und Denkmalp�ege<br />

Hausanschrift: Grüne Straße 14, 19055 Schwerin<br />

Postanschrift: Domhof 4/5, 19055 Schwerin<br />

Telefon: 0385 588-0, Fax: 0385 588-7733<br />

Internet: www.kulturwerte-mv.de<br />

Mehr Wissenswertes zu weiteren <strong>Bodendenkmäler</strong>n und ihren<br />

Hintergründen �nden Sie auch auf dem Internetportal<br />

www.kulturportal.de<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12


Hamburg<br />

19<br />

2<br />

DIE MICHAELISKIRCHE ALT JABEL<br />

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde, Friedensstr. 15, 19303 Alt Jabel,<br />

Telefon: (038759) 20234, Internet: www.kirche-alt-jabel.de<br />

DIE HISTORISCHE WALL ANL AGE BOIZENBURG/ELBE<br />

Stadt Boizenburg/Elbe, Stadtinformation, Markt 1, 19258 Boizenburg/Elbe,<br />

Telefon: (038847) 55519, Internet: www.boizenburg.de<br />

DIE „DÜMMER LANDSCHAFT“ DER BURGHÜGEL „HELLER“ IN REDEFIN<br />

Amt Stralendorf, Dorfstraße 30, 19073 Stralendorf,<br />

Telefon: (03869) 7600-0, Internet: www.amt-stralendorf.de<br />

SCHLOSS LUDWIGSLUST 13<br />

1772 - 1776 ließ Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin das Schloss nach<br />

Plänen des Hofbaumeisters J. J. Busch als Mittelpunkt der spätbarocken Stadtanlage<br />

von Ludwigslust errichten. Für Besucher wird das Schloss schrittweise museal<br />

erschlossen. Gut erhalten und historisch wertvoll ist das dekorative Interieur aus<br />

Ludwigsluster Carton (Papiermaché). Das Schloss und der angrenzende Park bilden<br />

alljährlich eine herrliche Kulisse für das „Kleine Fest“ im großen Park, das Barockfest<br />

und Konzerte im Rahmen der „Ludwigsluster Klassik“.<br />

JAGDSCHLOSS FRIEDRICHSMOOR 14<br />

Inmitten der artenreichen Lewitz ließ Herzog Friedrich Franz I. Ende des 18. Jahrhunderts<br />

ein Jagdschloss im Fachwerkstil als drei�ügelige Schlossanlage errichten.<br />

Im Gartensaal �nden Sie die Bildtapete „la chasse à Compiègne“ von Vernet. Im<br />

Haupthaus erwartet Sie ein familiengeführtes Restaurant. Das Schloss ist eine<br />

besondere Empfehlung für Rad- und Wasserwanderer sowie für Naturliebhaber.<br />

Die Lewitz ist Europäisches Vogelschutzgebiet.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND<br />

7<br />

18<br />

• MIT TELALTERLICHE TURMHÜGEL:<br />

In Folge der ab dem späten 12. Jahrhundert einsetzenden Erschließung der slawischen<br />

Stammesgebiete durch westeuropäische Siedler kamen auch Angehörige des niederen<br />

Adels in das heutige Mecklenburg-Vorpommern. Sie errichteten zahlreiche kleine Befestigungsanlagen,<br />

die bevorzugt in oder an Niederungen entstanden. Diese bestanden in der<br />

Regel aus einem mehrgeschossigen Wohnturm mit Kampfplattform, den man auf<br />

einem aus Erd- und Grassoden aufgeschütteten Hügel, einer sogenannten „Motte“<br />

errichtete. Wassergraben und Palisade boten weiteren Schutz für die Anlage, die meist<br />

das Zentrum einer kleinen Ansiedlung bildete. Auch die Siedlung war durch einen Graben<br />

abgegrenzt. Hier befand sich auch der Wirtschaftshof mit Stallungen für Pferde und Nutzvieh,<br />

Werkstätten und Unterkünften für die Mannschaften. Von diesen Ensembles ist heute oft<br />

nur noch der Turmhügel mit dem umgebenden Wassergraben erhalten.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

12<br />

11<br />

DAS GROSSSTEINGRAB IN STRALENDORF<br />

Amt Stralendorf, Dorfstraße 30, 19073 Stralendorf,<br />

Telefon: (03869) 7600-0, Internet: www.amt-stralendorf.de<br />

DIE MITTELALTERLICHE BURG IN NEUSTADT-GLEWE<br />

Amt Neustadt-Glewe, Stadtinformation, Markt 1, 19306 Neustadt-Glewe,<br />

Telefon: (038757) 5000, Internet: www.neustadt-glewe.de<br />

Landgestüt Rede�n, Informationsstelle, 19230 Rede�n,<br />

Telefon: (038854) 620-0, Internet: www.landgestuet-rede�n.de<br />

LANDGESTÜT REDEFIN<br />

10<br />

16<br />

FESTUNG DÖMITZ 15<br />

3<br />

Die Festung Dömitz ist eine der wenigen sehr gut erhaltenen Flachlandfestungen<br />

des 16. Jahrhunderts in Norddeutschland. Als Fünfeck angelegt, mit Bastionen und<br />

Kasematten zeigt sie eindrucksvoll die Wehrarchitektur der Renaissance. Heute<br />

beherbergen die Mauern der Festung ein Museum zur Festungs- und Stadtgeschichte,<br />

zur Elbeschi�fahrt und Volkskunde.<br />

Kultur-, Kunst- und Geschichtsinteressierte kommen in Rede�n genauso auf ihre<br />

Kosten wie Pferdeliebhaber. Das Landgestüt, das von Herzog Friedrich Franz I. 1812<br />

gegründet wurde, p�egt die weltweit anerkannte Tradition der mecklenburgischen<br />

Pferdezucht. Alljährlich pilgern Tausende Besucher zu den Hengstparaden und Picknick-Konzerten.<br />

Die Anlage gilt als eine der schönsten deutschen Gestütsanlagen<br />

und ist das größte klassizistische Gesamtkunstwerk Norddeutschlands.<br />

• BURGWÄLLE:<br />

Slawische Stämme begannen im 8. Jahrhundert mit dem Bau von Burgwällen südlich der<br />

Ostsee. Dabei wurden durchweg Felssteine, Holz, Lehm und Erde als Baumaterialien verwendet.<br />

In der Regel bestanden die Wälle im Kern aus verzimmerten Kastenkonstruktionen,<br />

die überwiegend mit Sand und Erde aufgefüllt wurden. Stabile Wälle von bis zu 10 m Höhe<br />

und 25 m Breite waren keine Seltenheit. Vor den Wällen wurde häu�g ein wasserführender<br />

Graben angelegt. Nicht selten waren Siedlungen vorgelagert, die teilweise ebenfalls durch<br />

Abschnittswälle oder Gräben mit in das Verteidigungssystem einbezogen waren.<br />

Vor allem große Burgwälle, die als Sitz der Stammesführung teilweise mehrere Jahrhunderte<br />

Bestand hatten, weisen häu�g deutliche Reparaturspuren auf. Auch Zerstörungen und Wiedererrichtungen<br />

lassen sich immer nachweisen. Im 12. Jahrhundert wurden die Slawen vertrieben.<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

16<br />

6<br />

4<br />

15<br />

9<br />

20<br />

DIE HÜGELGRÄBER IN DER BRETZINER HEIDE<br />

<strong>Biosphärenreservat</strong> <strong>Flusslandschaft</strong> Elbe-MV, Am Elbberg 8-9, 19258 Boizenburg/Elbe,<br />

Telefon: (038847) 624840, Internet: www.elbetal-mv.de<br />

DIE „RIBEBURG“ IN GLAISIN<br />

Stadt Ludwigslust, Ludwigslust-Information, Schloßstraße 36, 19288 Ludwigslust,<br />

Telefon: (03874) 526251, Internet: www.stadtludwigslust.de<br />

DER SLAWISCHE BURGWALL BEI MENKENDORF<br />

Gemeinnütziger Heimat- und Museumsverein im Umfeld der Gemeinde Grebs e. V.<br />

„Freundeskreis Burgwall Menkendorf“, W. Jacobs, Bresegarder Weg 4, 19294 Menkendorf,<br />

Tel: (038754) 20349 und D. Schranck, Friedensstr. 12, 19294 Grebs, Tel: (0172) 909 5581,<br />

Internet: www.amtdoemitz-malliss.de, demnächst: www.slawensiedlung.de<br />

DIE EVANGELISCHE STADTKIRCHE LUDWIGSLUST<br />

1765 bis 1770 vom Baumeister J. J. Busch als Hofkirche erbaut, stellt die Stadtkirche<br />

von Ludwigslust in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes dar. Sie ist in Nord-Süd-Richtung<br />

erbaut und besitzt keinen Turm. Etwa 200 m entfernt bilden zwei Glockentürme<br />

das Eingangsportal des Friedhofes. Ein 350 m2 großes Altargemälde dominiert<br />

den Innenraum. Den Altar schmücken sechs vergoldete Leuchter aus Papiermaché,<br />

die aus der früheren Ludwigsluster Papiermachéfabrik stammen.<br />

KLOSTER ZARRENTIN<br />

8<br />

13<br />

17<br />

Das einstige Zisterzienser-Nonnenkloster wurde 1251 an das Hochufer des Schaalsees<br />

verlegt und 1552 aufgehoben. Heute ist es aufwendig saniert und sehr sehenswert.<br />

Der Kreuzgang, das Refektorium sowie der Barocksaal sind in alter Schönheit<br />

erlebbar. Für zahlreiche Konzerte bietet das Kloster eine unverwechselbare Kulisse.<br />

Liebevoll wurde auch die einstige Klosterkirche restauriert. Der neugotisch gefasste<br />

Innenraum birgt eine wertvolle Kanzel aus der Lübecker Marienkirche.<br />

• GRABHÜGEL:<br />

Während der im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. beginnenden Bronzezeit bestattete man die<br />

Verstorbenen in ausgehöhlten Baumstämmen, sogenannten „Baumsärgen“. Diese Särge<br />

wurden oftmals durch Packungen aus kleinen Findlingen geschützt, bevor über ihnen mit Hilfe<br />

von Grassoden und Erde ein Grabhügel errichtet wurde. Diese Monumente erreichten teilweise<br />

enorme Ausmaße. Einzelne Hügel waren bis zu 10 m hoch und besaßen einen Durchmesser<br />

von 60 - 80 m. Die weithin sichtbaren, häu�g in Gruppen angeordneten Grabhügel entstanden<br />

während der älteren Phase der Bronzezeit (2000 - 1300 v. Chr.). Während der jüngeren Phase<br />

der Bronzezeit (1300 - 550 v. Chr.) wurden die Toten auf dem Scheiterhaufen verbrannt und<br />

ihre Überreste in Urnen auf großen Friedhöfen bestattet. Damit verschwand die Sitte, weithin<br />

sichtbare Grabmonumente zu errichten, für mehr als 2000 Jahre. Erst während der frühmittelalterlichen<br />

Besiedlung durch slawische Stämme wurden wieder Grabhügel angelegt, diese blieben<br />

jedoch wesentlich kleiner als die Grabmonumente der Stein- oder Bronzezeit.<br />

Wismar, Rostock<br />

7<br />

8<br />

9<br />

17<br />

18<br />

14<br />

5<br />

DIE BURGANLAGE VON WIT TENBURG<br />

Stadt Wittenburg, Molkereistraße 4, 19243 Wittenburg,<br />

Telefon: (038752) 330, Internet: www.amt-wittenburg.de<br />

DIE WASSERBURG VON NEUHOF<br />

Amt Zarrentin, Kirchplatz 8, 19246 Zarrentin,<br />

Telefon: (038851) 838705, Internet: www.zarrentin.de<br />

10<br />

11<br />

DER MITTELALTERLICHE TURMHÜGEL IN LEHSEN 12<br />

Stadt Wittenburg, Molkereistraße 4, 19243 Wittenburg,<br />

Telefon: (038752) 330, Internet: www.amt-wittenburg.de<br />

ERSTES DEUTSCHES FLIESENMUSEUM BOIZENBURG<br />

Dieses in Deutschland einmalige Museum widmet sich vorrangig der Epoche<br />

frühindustrieller Fliesen und zeigt in Wechselausstellungen tausende Exponate<br />

im Stile des Historismus, des Jugendstils und des Art Déco. Kabinettausstellungen<br />

bieten Exkurse in die Geschichte der Fliesenkunst bis zur Gegenwart. Auf der jährlich<br />

statt�ndenden Fliesenbörse kann jedermann seltene Fliesen bewundern, kaufen,<br />

verkaufen und tauschen.<br />

GILLHOFF-DORF GLAISIN<br />

In der Griesen Gegend, zwischen stillen Wäldern, ausgedehnter Heide und o�enen<br />

Sand�ächen, liegt Glaisin. Dem Leben und Scha�en des Heimatschriftstellers<br />

Johannes Gillho� ist eine Ausstellung in der ehemaligen Dorfschule gewidmet.<br />

Das restaurierte Forsthofensemble beherbergt heute ein Restaurant und ist beliebter<br />

Veranstaltungsort. Raseneisenstein verleiht vielen Gebäuden der Gegend ein unverwechselbares<br />

Muster. So auch dem Backhaus auf dem Forsthof.<br />

• GROSSSTEINGRÄBER:<br />

Nachdem sie ihre traditionelle Lebensweise als Jäger, Fischer und Sammler aufgegeben hatten,<br />

sesshaft geworden waren und in zunehmendem Maße Viehhaltung und Ackerbau betrieben,<br />

begannen die Menschen der Jungsteinzeit (3000 - 2000 v. Chr.) in Mecklenburg-Vorpommern<br />

damit, weithin sichtbare Grabmonumente aus mächtigen Felsblöcken zu errichten. Hier erbaute<br />

man zunächst Großsteingräber, deren Grundriss aus vier ein Rechteck bildenden Gesteinsblöcken<br />

bestand. Die so entstandene Kammer wurde durch einen weiteren Stein verschlossen. Es wird<br />

angenommen, dass in diesen Anlagen lediglich die Familienoberhäupter bestattet wurden,<br />

während die anderen Verstorbenen in einfachen Erdgräbern bestattet wurden.<br />

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Großsteingräber jedoch immer weiter. Die zentrale<br />

Grabkammer wurde immer größer und konnte durchaus 20 bis 30 m2 Grund�äche einnehmen. In<br />

der Regel führte ein aus Gesteinsblöcken gebildeter, verschließbarer Gang zur Grabkammer. Bei der<br />

Untersuchung solcher Gräber wurde wiederholt entdeckt, dass hier gleichermaßen und nebeneinander<br />

Männer, Frauen und Kinder bestattet worden waren. Großsteingräber werden deshalb allgemein<br />

als Kollektivgräber einer Familie, Sippe oder Siedlungsgemeinschaft gedeutet.<br />

19<br />

20<br />

Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!