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Gesamte Vernetzung - Helfenstein-Klinik Geislingen

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Leid abbekommen. Und dann muss ich auch oft lachen.<br />

Nicht auslachen! Es ist ein vor Freude lachen, weil hier<br />

so viel Schönes passiert. Diese Begegnungen, bei denen<br />

Menschen in nullkommanix ganz weit aufmachen und<br />

ihr Leben auspacken. Wie sie mich teilhaben lassen und<br />

mich staunend machen, wie sie das alles schaffen – das<br />

ist unglaublich bereichernd.<br />

K-T: Irgendwann gehen Sie nach Hause. Was geschieht<br />

auf Ihrem Heimweg?<br />

Ich fahre öfter mit dem Rad zur <strong>Klinik</strong> und nach Hause,<br />

manchmal geht mir das zu schnell und ich gehe lieber<br />

zu Fuß oder drehe eine doppelte Runde. Ich brauche<br />

entsprechende Zeit. Da ist auch das tolle Angebot der<br />

Supervision und einen ganz wunderbaren Kollegen<br />

habe ich hier auch – wir reden viel und über etwas zu<br />

sprechen hilft. Aber ganz dringend brauche ich den Weg<br />

allein, die Gespräche mit meinem Chef – besonders<br />

wenn ich kein Verständnis habe. Ich habe ihm oft viel<br />

zu sagen und ihn viel zu fragen.<br />

K-T: Zu Hause sind Ihre zwei Kinder und Ihre Frau<br />

kommt von der Arbeit heim - es gibt ganz andere<br />

Dinge und Themen, die wichtig sind…<br />

Meine Familie und alle Turbulenzen, die damit zusammen<br />

hängen, ist mir sehr wichtig, wichtiger als<br />

all meine Arbeit.<br />

K-T: Was tun Sie mit den Bildern des Schreckens,<br />

mit dem Leid, das Sie gehört haben?<br />

Wenn ich es im Guten zu meinem Chef tragen kann,<br />

sagt er ganz „Gib’ her, ich nehme das zu mir“. Das tut<br />

gut und ich erlebe das sehr häufig. Ich habe mit meinem<br />

Chef eine ganz klare Abmachung: „Wenn ich es nicht<br />

mehr an dich abgeben kann, dann mach’ ich etwas<br />

anderes.“ Das hat er mir fest zugesagt.<br />

Für K.-T. : Andrea Maier<br />

Erich Karp Alle Fotos im Interview: A. Maier<br />

Erich Karp wurde 1950 geboren,<br />

studierte Theologie in Tübingen, Innsbruck und Wien.<br />

Anschließend bildete er sich zum Ehe–, Familien– und<br />

Lebensberater weiter und ergänzte damit seine Tätigkeit<br />

als Pastoralreferent in der Göppinger Gemeinde<br />

St. Maria.<br />

Der Ehemann und zweifache Vater ist seit 1989 <strong>Klinik</strong>seelsorger<br />

an der <strong>Klinik</strong> am Eichert und seit 1997<br />

Notfallseelsorger im Landkreis.<br />

Ausbildung bei Victor Emil Frankl in Wien zum Logotherapeut<br />

und Existenzanalytiker. Ausbildung als Lehrtherapeut<br />

in Wien, in Österreich ausbildungsberechtigt<br />

Ausbildung zum Traumatherapeuten in Verbindung<br />

mit Logotherapie und Existenzanalyse für den Dienst<br />

in der Notfallseelsorge<br />

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