Gesamte Vernetzung - Helfenstein-Klinik Geislingen
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Jahr 1976 die Station aufgelöst wurde, weil an dieser<br />
Stelle die neue Intensivstation gebaut wurde. Von der<br />
Oberschwester (so war der Titel der Pflegedienstleitung<br />
damals) gefragt, ob sie in die Innere Abteilung oder<br />
den OP wechseln wolle, beantwortete die chirurgische<br />
Schwester diese Frage mit: „In den OP“. Von 1981<br />
bis 1983 absolvierte sie die Fachweiterbildung zur<br />
OP-Schwester.<br />
Für die Erziehung ihrer beiden Kinder reduzierte sie<br />
dann ihre Arbeitszeit und wechselte in die Nachtwache<br />
der chirurgischen Abteilung. Seit 1996 ist Elisabeth<br />
Zajontz wieder im OP tätig.<br />
Ludwig Duschek<br />
Danica Grigic Foto: L. Duschek<br />
Es begann an einem Montag. Anfang März 1970<br />
nahm Frau Danica Grigic in der <strong>Helfenstein</strong> <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Geislingen</strong> ihre Tätigkeit im Hausdienst auf. Wenn<br />
man sie fragt, kann sie viel darüber erzählen, wie es<br />
damals war. Mit Wehmut denkt Frau Grigic an "ihre"<br />
Station 5 zurück. Glanz tritt in ihre Augen, wenn sie<br />
in Erinnerungen an Schwester Agatha und Dr. Phleps<br />
Senior schwelgt. Die HNO-Belegabteilung war oft mit<br />
mindestens 20 Patienten voll belegt, im Kinderzimmer<br />
lagen oft 14 Neugeborene nebeneinander. In diesen Bereichen<br />
hatte Danica Grigic die meiste Zeit gearbeitet.<br />
Sie kann sich noch genau erinnern, als während des<br />
Frühstücks bei einem Patienten eine Embolie auftrat.<br />
Zufällig kam sie genau in diesem Moment ins Zimmer<br />
und verständigte sofort das Pflegepersonal. Dr. Phleps<br />
sprach sie danach immer wieder als "die Lebensretterin"<br />
an. Das hat sie doch sehr berührt und auch stolz<br />
gemacht.<br />
Auch an Herrn Duschek als jungen Zivildienstleistenden<br />
kann sie sich gut entsinnen. Er musste das Geschirr<br />
von den Stationen in die Spülküche bringen. Die damalige<br />
Hausdienst-Mitarbeiterin Frau Silac trieb ihre<br />
Späße mit ihm, wenn sie ihn mit der Begründung von<br />
der Gynäkologischen Abteilung wegschickte: "Schnell<br />
weg hier, hier gibt's lauter junge Mädchen!". Es wurde<br />
viel gelacht.<br />
Aber nicht nur Spaß brachte die Zeit im Hausdienst.<br />
Viel Arbeit und noch mehr Veränderungen hat<br />
Frau Grigic in den 40 Jahren ihrer Dienstzeit erlebt.<br />
Beide Kinder von Frau Grigic waren anfangs in der<br />
Krankenhaus-KiTa untergebracht, sonst wäre eine<br />
Vollzeit-Arbeit nicht möglich gewesen. Ihr Mann war<br />
als Schleifer in der WMF beschäftigt, so musste sie<br />
sich alleine um Kinder und Haushalt kümmern. Ihr<br />
lieber Mann sorgte am Wochenende für die Familie.<br />
Auch die OP-Reinigung hatte Frau Grigic erlernt und<br />
mehr als drei Jahre dort gearbeitet. Gesundheitlich<br />
konnte sie dies aber nicht mehr weiterführen und so hat<br />
sie ihren festen Stammplatz bis heute auf den Stationen<br />
30 und 35. Dort trifft man die kleine dunkelhaarige<br />
Frau mit dem gütigen Blick und der sanften Stimme<br />
oft beim Wischen an – der besondere Glanz der Flure<br />
sind ein Markenzeichen von Frau Grigic.<br />
Corina Bremes<br />
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