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Handwerkskammer steht hinter Mühleck - Kreishandwerkerschaft ...

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Bericht Heilbronner Stimme online 03.05.2010 18:30 Uhr iba<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>steht</strong> <strong>hinter</strong> <strong>Mühleck</strong><br />

„Halbwahrheiten“<br />

HWK-Präsident Ulrich Bopp. Foto: Archiv<br />

Heilbronn – Schlammschlacht, Schmierentheater, Rufschädigung, Kampagne<br />

und Intrige – mit diesen Worten belegte Präsident Ulrich Bopp von der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> (HWK) Heilbronn-Franken am Montagnachmittag vor der<br />

Vollversammlung der Kammer in Heilbronn die Vorgänge um die<br />

Arbeitsverträge von Bernd <strong>Mühleck</strong>, dem Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> (KH).<br />

„Ich muss mir keinerlei Vorwürfe machen aus meiner Zeit als<br />

Kreishandwerksmeister“, leitete Bopp seine persönliche Stellungnahme ein:<br />

Der heutige Kammerpräsident stand zu besagter Zeit an der Spitze der<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>. „Ich wäre nie so kurzsichtig gewesen einen<br />

sittenwidrigen Vertrag zu unterschreiben“, fuhr Bopp fort.<br />

Der Prüfbericht aus dem Sommer 2009, der die heutigen Vorgänge ins Rollen gebracht hat, hat Bopps Meinung zufolge<br />

„mit Halbwahrheiten gearbeitet“ und Tatsachen „ganz einfach verschwiegen“.<br />

Bopp und die Vollversammlung stärkten Hauptgeschäftsführer <strong>Mühleck</strong> demonstrativ den Rücken: <strong>Mühleck</strong> sei „ein<br />

Workaholiker“, kein „25-Stunden-Mann“ sagte Bopp unter dem Beifall der Versammlung, die Kreishandwerker rund um<br />

den amtierenden Kreishandwerksmeister Ralf Rothenburger spendeten Bopp stehend Applaus.<br />

Prüfung<br />

Das Wirtschaftsministerium, das die Vertragsausgestaltung für Bernd <strong>Mühleck</strong> derzeit überprüft, ließ die Handwerker<br />

wissen, dass die Prüfung noch einige Zeit in Anspruch nehme. Danach, so die Kammerspitze, werde man eventuell<br />

notwendige Veränderungen schnellstmöglich umsetzen.<br />

Der „eigentliche Skandal“ aber, da ist sich Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong>, Ralf Schnörr, sicher, „liegt<br />

nicht in der Sache selbst“. Vielmehr darin, dass „sehr vertrauliche Unterlagen aus der Kammer an die Presse“<br />

gegeben worden seien. Schnörr: „Erst wenn aufgeklärt ist, wer das getan hat, werden wir hier wieder vertrauensvoll<br />

zusammenarbeiten können“.


Bericht Heilbronner Stimme online 03.05.2010 20:15 Uhr wet<br />

Rückhalt für Ulrich Bopp<br />

Heilbronn - Die Spitzen des regionalen Handwerks zeigen Geschlossenheit: Bei ihrer Frühjahrssitzung hat die<br />

Vollversammlung der <strong>Handwerkskammer</strong> Heilbronn-Franken dem Handwerkspräsidenten Ulrich Bopp<br />

demonstrativ den Rücken gestärkt. Vor dem Hintergrund der Prüfung der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> (KH) Heilbronn-<br />

Öhringen durch das Stuttgarter Wirtschaftsministerium betonte Bopp gestern Nachmittag, dass er sich nichts<br />

habe "zuschulden kommen lassen" − und erntete dafür zumindest von den Heilbronner Innungsobermeistern der<br />

36-köpfigen Vollversammlung stehend Applaus. Vergangene Woche waren Vorwürfe laut geworden, Bopp habe in<br />

seiner Zeit als Kreishandwerksmeister in Heilbronn mit dem KH-Hauptgeschäftsführer Bernd <strong>Mühleck</strong><br />

rechtswidrige Arbeitsverträge abgeschlossen.<br />

Keine Details<br />

Freilich: Zu den Anschuldigungen wollten sich Bopp und die restliche Funktionärsspitze auch vor dem<br />

Handwerkerparlament nicht im Detail äußern. Nur Arbeitnehmer-Vizepräsident Bruno Heilmann sagte schließlich,<br />

dass das neue Rechtsgutachten einer Stuttgarter Anwaltskanzlei die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> in ihren<br />

Geschäftspraktiken bestätige. Laut dem Papier bestehe "durchaus die Möglichkeit", KH-Hauptgeschäftsführer<br />

Bernd <strong>Mühleck</strong> "außertariflich und auch übertariflich" zu bezahlen, so Heilmann. "Ansonsten müssen wir<br />

abwarten", sagte der Kammer-Vize. "Handwerker sind keine Anwälte, keine Ankläger und auch keine Richter. Das<br />

endgültige Urteil fällen andere."<br />

Mit einem schnellen Ergebnis in Sachen <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> ist nach Angaben des baden-württembergischen<br />

Wirtschaftsministeriums ohnehin nicht zu rechnen. Ministerialrat Bernd Scherrer sagte, dass die Prüfung bei der<br />

Stuttgarter Landesbehörde noch "einige Zeit" in Anspruch nehmen werde. Das Wirtschaftsministerium hält sich<br />

mit einer Einschätzung der Lage daher weiterhin zurück. Ebenso wenig gibt es konkrete Antworten zu den<br />

Anschuldigungen von Betroffenen und Handwerksfunktionären.<br />

Riesenskandal<br />

Zu den umstrittenen Arbeitsverträgen sagte Bopp: "Wer Bernd <strong>Mühleck</strong> kennt, weiß, dass er ein Workaholic ist<br />

und kein 25-Stunden-Mann. Außerdem, so der Kammerpräsident, "würde ich niemals sittenwidrige Verträge<br />

unterschreiben". Für Ralf Schnörr, den neuen Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong>, ist der "eigentliche<br />

Riesenskandal der, dass sehr vertrauliche Unterlagen aus der Kammer an die Presse" weitergegeben worden<br />

seien.<br />

Persönliche Sache<br />

Handwerkspräsident Ulrich Bopp vermutet in dem derzeitigen Rechtsstreit ohnehin einen "persönlichen"<br />

Hintergrund. Bereits bei seinem Start als Handwerkspräsident im Jahr 2007 habe ihm nicht nur Sympathie<br />

entgegengeschlagen. "Ich war von einigen Personen im Hauptamt bei der Kammer nicht gerade der<br />

Wunschkandidat für diesen Posten", so Bopp. "Man hat mir in den vergangenen zwei Jahren immer wieder<br />

Felsbrocken in den Weg gelegt und auch vor die Füße geworfen."<br />

Die neuesten Anschuldigungen seien "eine gezielte und bewusste Intrige". Bopp weiter: "Es ist bedauerlich, dass<br />

eine persönliche Schlammschlacht das Image des Handwerks beschädigt." Man wolle sich aber nun der<br />

öffentlichen Diskussion stellen, so der Handwerkspräsident abschließend.<br />

Vollversammlung<br />

Die Vollversammlung ist das oberste Beschlussorgan der <strong>Handwerkskammer</strong>. Auf der Homepage der Kammer ist<br />

vom „demokratischen Herzstück“ die Rede, vom „Parlament des Handwerks der Region Heilbronn-Franken“. Die<br />

Vollversammlung legt die grundsätzlichen Aufgaben der <strong>Handwerkskammer</strong> fest, entscheidet über den<br />

Wirtschaftsplan, die Beiträge und den Jahresabschluss. Die Vollversammlung wird von den Mitgliedern der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> auf fünf Jahre gewählt. Nach der Satzung der <strong>Handwerkskammer</strong> Heilbronn-Franken be<strong>steht</strong><br />

die Vollversammlung aus 36 Mitgliedern, 24 selbstständigen Handwerkern und zwölf Arbeitnehmervertretern. Die<br />

letzte Wahl fand im Sommer 2009 statt.

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