Harm Reduction Drogenprojekt Uzbekistan Contact Netz Bern ...

6.1.2 Aufbau der Contact Center in Tashkent und Samarkand:
Zielsetzungen
Gemeinsam mit den beiden Partnerorganisationen wurden die Prioritäten für den
Aufbau des Projekts wie folgt definiert:
Aufbau und Etablierung eines Schneeballsystems
In Anbetracht des vorhandenen Budgets, aber auch mit Blick auf die Zukunft
schien die Etablierung eines Schneeballsystems die einzige Möglichkeit, um
möglichst schnell viele Konsumenten zu erreichen. Am Beispiel von Tashkent soll
verdeutlicht werden, wie solch ein System von MitarbeiterInnen und VolontärInnen
aufgebaut worden ist.
Tashkent mit seinen 2.5 Mio EinwohnerInnen hat eine sehr grosse Ausdehnung.
Vier Teammitglieder definieren die Gebiete, in denen sie Zugang zur Zielgruppe
haben. In einer ersten Phase werden VolontärInnen gesucht, wobei jedes
Teammitglied zwischen 10-20 Personen betreut. Grundvoraussetzungen sind,
dass sowohl Teammitglieder als auch Volontäre direkten Kontakt zur Zielgruppe
haben und keine Berührungsängste aufweisen. In Frage kommen deshalb Ex-
Users oder Nochkonsumenten, Eltern oder Verwandte. Diese Volontäre suchen
ihrerseits weitere Personen, welche bereit sind Spritzen zu tauschen und die
Zielgruppe auf die Angebote des Contact Centers aufmerksam zu machen. Zurzeit
sind in Tashkent zwischen 100-140 Volontäre tätig, welche ca. 800-1000 Personen
mit Spritzen versorgen.
Regelmässige Volontärstreffen und Weiterbildungen zu aktuellen Frage-stellungen
wie zum Beispiel HIV-Prävention, Massnahmen bei Overdose oder juristische
Fragen sind Teil des Konzeptes (siehe Capacity Buildung).
Abbildung: Schneeballsystem im Bereich Spritzentausch
Staff
I level
volunteer
II level
volunteer
ID Users ID Users
ID Users
Prioritätenformulierung
Schneeballsyste
m:
Effizientes
Verbreitungssys
tem
Schneeballsyste
m in Tashkent
Organisieren
von Volontären
Vorteile /
Nachteile
Spritzenmangel
Outreachwork
Interprofessione
lles Netzwerk
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