Geschäftsbericht für das Jugendamt Kaufbeuren - Stadt Kaufbeuren
Geschäftsbericht für das Jugendamt Kaufbeuren - Stadt Kaufbeuren
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Jugendamt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong><br />
JUBB 2009<br />
<strong>Stadt</strong>jugendamt <strong>Kaufbeuren</strong><br />
in Kooperation mit dem BLJA<br />
auf der Basis von JUBB<br />
Jugendhilfeberichterstattung in Bayern (JUBB)
Inhalt<br />
1 Vorwort<br />
2 Bevölkerung und Demographie<br />
3 Familien- und Sozialstrukturen<br />
4 Jugendhilfestrukturen<br />
4.1 Fallerhebung<br />
4.2 Kostendarstellung<br />
5 Begriffserläuterungen und Definitionen<br />
6 Datenquellen<br />
3
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Jugendamt</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong><br />
1 Vorwort<br />
Der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009 basiert nun zum vierten Mal auf Daten aus der einheitlichen<br />
Jugendhilfeberichterstattung Bayern (JUBB). Neben demographischen Darstellungen und einem<br />
Überblick über Sozialstrukturdaten enthält er detaillierte Beschreibungen der einzelnen Aufgaben<br />
des Kerngeschäfts des <strong>Jugendamt</strong>s sowie Eckwerte, die in Bezug zur jeweils relevanten<br />
Bevölkerungsgruppe der Inanspruchnehmenden gestellt wurden. Nähere Erläuterungen zu den<br />
Begrifflichkeiten können detailliert im Kapitel 5 nachgelesen werden.<br />
Die Datenquellen wurden zum Teil angepasst, um aktuellere Daten verwenden zu können. So<br />
werden Aussagen zu Schulen und Bevölkerungsprognosen ab dem Bericht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Jahr 2007<br />
ebenfalls vom Bayerischen Landesamt <strong>für</strong> Statistik abgefragt, da diese immer aktuell abrufbar sind.<br />
Die Bevölkerungszahlen selbst werden wie bisher jährlich fortgeschrieben, um eine Kontinuität der<br />
Eckwerte nicht zu gefährden. Bezugsjahr <strong>für</strong> die Bevölkerung wird wie vereinbart weiterhin der<br />
31.12. des Vorvorjahres (somit der 1.1. des Vorjahres) bleiben, <strong>für</strong> den Bericht 2009 somit der<br />
31.12.2007.<br />
Daten <strong>für</strong> die Haushalte, mit denen Aussagen über die Verteilung von Singles und Familien<br />
getroffen werden können, werden wie bisher von der Bertelsmannstiftung bezogen, da hier die<br />
prozentualen Veränderungen nicht so hoch ausfallen und die Daten daher auch mit Stand<br />
31.12.2006 hinreichend aussagekräftig sind.<br />
Im Teil 4 Jugendhilfestrukturen sind zum zweiten Mal die Veränderungen der Fallzahlen im<br />
Verlauf (Zeitreihen von 2006 bis 2009) dargestellt. Die Veränderungen gegenüber dem jeweiligen<br />
Vorjahr bleiben unverändert Bestandteil des Berichts.<br />
Die Darstellung der Kosten in Kapitel 4.2 erfolgt in diesem Berichtsjahr zum zweiten Mal. Einer<br />
Gesamtübersicht folgt die differenzierte Betrachtung auf Basis der fachlichen Prioritätenliste von<br />
JUBB. Die reine Darstellung der Kosten des Kerngeschäfts wird durch Berechnungen von „Kosten<br />
pro Fall“, „Kosten pro Kind der definierten Altersgruppe“ und „Ausgabendeckung“ ergänzt.<br />
4
2 Bevölkerung und Demographie<br />
Die kreisfreie <strong>Stadt</strong> liegt im Regierungsbezirk Schwaben. Sie ist in 5 <strong>Stadt</strong>teile untergliedert.<br />
Der Landkreis Ostallgäu umschließt die <strong>Stadt</strong> vollständig.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> umfasst eine Fläche von 4.002 ha (Stand 2008).<br />
2.1 Einwohner und Geschlechterverteilung<br />
Am 31.12.2007 hatte die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> 42.043 Einwohner.<br />
Das Verhältnis betrug 22.051 Frauen (52,45 %) zu 19.992 Männern (47,55%). (Verhältnis<br />
Gesamtbayern: 50,99 % Frauen zu 49,01 % Männer).<br />
2.2 Bevölkerungsentwicklung<br />
5
2.3 Altersgruppenaufbau der Bevölkerung am 31.12.2007<br />
Anmerkung: eine Zusammenfassung erfolgte durch <strong>das</strong> Statistische Landesamt in den Altersklassen 85 bis unter 90 Jahren, 90<br />
bis unter 95 Jahren, 95 Jahre oder älter.<br />
6
2.4 Altersgruppenaufbau junger Menschen in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> am 31.12.2007<br />
insgesamt männlich weiblich<br />
insgesamt 42043 19992 22051<br />
darunter:<br />
unter 1 380 192 188<br />
1 bis unter 2 352 174 178<br />
2 bis unter 3 361 169 192<br />
3 bis unter 4 385 209 176<br />
4 bis unter 5 340 170 170<br />
5 bis unter 6 391 212 179<br />
6 bis unter 7 415 217 198<br />
7 bis unter 8 396 187 209<br />
8 bis unter 9 405 216 189<br />
9 bis unter 10 416 212 204<br />
10 bis unter 11 425 238 187<br />
11 bis unter 12 411 227 184<br />
12 bis unter 13 393 206 187<br />
13 bis unter 14 398 187 211<br />
14 bis unter 15 473 226 247<br />
15 bis unter 16 460 244 216<br />
16 bis unter 17 474 251 223<br />
17 bis unter 18 551 260 291<br />
18 bis unter 19 515 260 255<br />
19 bis unter 20 509 272 237<br />
20 bis unter 21 515 272 243<br />
21 bis unter 22 492 247 245<br />
22 bis unter 23 495 247 248<br />
23 bis unter 24 440 216 224<br />
24 bis unter 25 533 284 249<br />
25 bis unter 26 481 238 243<br />
26 bis unter 27 464 224 240<br />
Datenquelle: Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Genesis Datenbank 2009<br />
7
Altersgruppen Bevölkerung 1<br />
0- bis unter 3-Jährige 1.093<br />
3- bis unter 6-Jährige 1.116<br />
6- bis unter 12-Jährige 2.468<br />
12- bis unter 14-Jährige 791<br />
14- bis unter 16-Jährige 933<br />
16- bis unter 18-Jährige 1.025<br />
18- bis unter 21-Jährige 1.539<br />
21- bis unter 27-Jährige 2.905<br />
Anzahl der Minderjährigen (bis 18 Jahre; gesamt) 7.426<br />
0- bis unter 21-Jährige 8.965<br />
Anzahl der jungen Menschen (bis 27 Jahre; gesamt) 11.870<br />
1 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgrenzen und Begriffsbestimmungen nach KJHG<br />
8
2.5 Frauenanteil der 18- bis unter 45-Jährigen 2 am 31.12.2007<br />
Der Anteil der Frauen im Alter zwischen 18 und 45 (7.125) an der Gesamtbevölkerung (42.043)<br />
liegt bei 16,95 %, an der entsprechenden Altersgruppe bei 50,47 %.<br />
(Bayern: Anteil der Frauen im Alter zwischen 18 und 45 an der Gesamtbevölkerung 18,12 %,<br />
an der entsprechenden Altersgruppe 49,37 %).<br />
2 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Frauenanteil der 18- bis 45-Jährigen<br />
9
2.6 Ausländeranteil 3 (31.12.2007)<br />
Laut Ausländerzentralregister leben in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> 3.892 Ausländer, <strong>das</strong> entspricht einem<br />
Anteil von 9,26 % an der Gesamtbevölkerung.<br />
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung im Freistaat Bayern liegt bei 8,60 %.<br />
3 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Ausländeranteil<br />
10
2.7 Verhältnis der 0- bis unter 21-Jährigen zum Rest der Bevölkerung (31.12.2007)<br />
Der Jugendquotient 4 , also <strong>das</strong> Verhältnis der 0- bis unter 21-Jährigen zum Rest der Bevölkerung,<br />
liegt bei 0,27 und damit im Bayerndurchschnitt von 0,27.<br />
(Anmerkung: umso geringer der Wert, desto „älter“ die Bevölkerung)<br />
4 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Jugendquotient<br />
11
2.8 Bevölkerungsdichte 5 (01.01.2008)<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> hat mit 10,5 Einwohnern (EW) pro Hektar eine Einwohnerdichte, die im<br />
Vergleich zur Bevölkerungsdichte der kreisfreien bayerischen Städte von 17,1 im unteren Bereich<br />
angesiedelt ist. Die Bevölkerungsdichte <strong>für</strong> Gesamtbayern liegt bei 1,8.<br />
5 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Bevölkerungsdichte<br />
12
2.9 Bevölkerungsprognosen und Entwicklung der Bevölkerungszahl der Minderjährigen<br />
13
Laut Prognosen des Bayerischen Landesamtes <strong>für</strong> Statistik wird die Bevölkerung der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Kaufbeuren</strong> bis zum Jahr 2028 voraussichtlich um 3,7 % abnehmen (bezogen auf <strong>das</strong> Ausgangsjahr<br />
2008).<br />
Auch die potenzielle Jugendhilfeklientel wird weiter abnehmen.<br />
Anmerkung: daraus lassen sich pauschal keine Konsequenzen <strong>für</strong> die Fallzahlentwicklung der<br />
Jugendhilfe und Kostenentwicklung der Jugendhilfe schließen.<br />
Besondere Signifikanzen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen, welche die prozentuale<br />
Veränderung der Bevölkerung der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> bis ins Jahr 2028 (Basisjahr 2008) darstellt.<br />
Altersgruppe <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> Bayern<br />
unter 3 Jahre - 9,1 - 3,6<br />
3 bis unter 6 Jahre - 9,1 - 4,5<br />
6 bis unter 10 Jahre - 12,5 - 9,3<br />
10 bis unter 16 Jahre - 12,0 - 16,2<br />
16 bis unter 19 Jahre - 20,0 - 21,8<br />
19 bis unter 25 Jahre - 16,7 - 15,0<br />
25 bis unter 40 Jahre - 4,2 - 3,7<br />
40 bis unter 60 Jahre - 18,0 - 11,7<br />
60 bis unter 75 Jahre 20,8 29,2<br />
75 Jahre oder älter 21,7 45,1<br />
Gesamtbevölkerung - 3,7 0,9<br />
14
Betrachtet man den Minderjährigenentwicklungsindex von 2005 auf 2007, hat eine Abnahme des<br />
potenziellen Hauptklientels um 1,77 % stattgefunden. Bayernweit ist ein Rückgang von 3,11 % zu<br />
verzeichnen.<br />
15
3 Familien- und Sozialstrukturen<br />
3.1 Arbeitslosenquote 6 der unter 25-Jährigen (2008)<br />
Der Anteil arbeitsloser junger Menschen unter 25 Jahren betrug im Jahresdurchschnitt 2008 6,0 %.<br />
Insgesamt wies Bayern 2008 im Jahresdurchschnitt eine Jugendarbeitslosenquote von 3,6 % auf.<br />
6 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Arbeitslosenquote<br />
16
3.2 Arbeitslosenquote gesamt (2008)<br />
Die Arbeitslosenquote gesamt liegt im Jahresdurchschnitt 2008 bei 6,7 %.<br />
Insgesamt wies Bayern 2008 im Jahresdurchschnitt eine Arbeitslosenquote von 4,8 % auf.<br />
17
3.3 Grundsicherung nach ALG I 7 (2008)<br />
Im Jahresdurchschnitt 2008 gab es 471 Empfänger von ALG I. Auf 1.000 Einwohner in der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Kaufbeuren</strong> kamen somit 11 Leistungsempfänger.<br />
Bayernweit waren es im Vergleich dazu in 2008 10 Leistungsempfänger je 1.000 Einwohner.<br />
7 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Grundsicherung nach ALG I“<br />
18
3.4 Grundsicherung nach ALG II 8 (2008)<br />
Im Jahresdurchschnitt 2008 erhielten 2.158 Personen ALG II-Leistungen. Auf 1.000 Einwohner in<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> kamen somit 51 Leistungsempfänger.<br />
Bayernweit gab es 2008 28 Leistungsempfänger von ALG II bezogen auf 1.000 Einwohner.<br />
8 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Grundsicherung nach ALG II“<br />
19
3.5 Sozialgeld nach SGB II 9 bei unter 15-Jährigen (2008)<br />
Der Indikator „Kinderarmut“ in <strong>Kaufbeuren</strong> liegt bei 137 Sozialgeldempfängern pro 1.000<br />
Einwohner der unter 15-Jährigen. Bayernweit gab es 2008 74 Leistungsempfänger von Sozialgeld<br />
pro 1.000 Einwohner der unter 15-Jährigen.<br />
9 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Sozialgeld“<br />
20
3.6 Frauenerwerbstätigenquote 10 (2007)<br />
Der Anteil der in <strong>Kaufbeuren</strong> sozialversicherungspflichtig gemeldeten Frauen beträgt 50,40 % der<br />
Gesamtheit der Frauen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren. (Bayern: 49,80 %)<br />
10 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Frauenerwerbstätigenquote<br />
21
3.7 Anteil Schulabgänger ohne Abschluss 11 (2008)<br />
Der Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss im Jahre 2008 liegt bei 10,11 % (Bayern<br />
6,61 %).<br />
11 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Schulabgänger ohne Abschluss<br />
22
3.8 Verhältnis Anteil Einpersonenhaushalte zu Haushalten mit Kindern 12 (2006)<br />
Wie der angefügten Grafik zu entnehmen ist, gehört die <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> zu den von Singles<br />
geprägten Kommunen. So kommen auf die Gesamtheit aller Haushalte ein Anteil von 38,00 %<br />
Singlehaushalte und ein Anteil von 33,40 % an Haushalte mit Kindern. Das entspricht einem<br />
Verhältnis von 1,14.<br />
12 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Verhältnis Anteil Einpersonenhaushalte zu HH mit Kindern<br />
23
3.9 Gerichtliche Ehelösungen 13<br />
Betrachtet man die Entwicklung der Scheidungen bezogen auf 1.000 Einwohner, so ist ein<br />
Rückgang zwischen den Jahren 2005 und 2007 erkennbar. In der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> wurden 2007<br />
2,14 Ehen je 1.000 Einwohner gerichtlich gelöst (Bayern: 2,17).<br />
Geschiedene Ehen<br />
Anzahl auf 1.000 EW<br />
2005 2006 2007 2005 2006 2007<br />
100 106 90 2,38 2,52 2,14<br />
Die Anzahl der Eheschließungen 2007 belief sich auf 223. Das Verhältnis der Scheidungen zu den<br />
Eheschließungen in 2007 beträgt 0,40 (Bayern: 0,47).<br />
Somit werden 40 % aller geschlossenen Ehen geschieden.<br />
13 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Gerichtliche Ehelösungen“<br />
24
4 Jugendhilfestrukturen<br />
Mit JUBB (Modul A) wurde 2006 damit begonnen, bayerneinheitlich die von den Jugendämtern<br />
gewährten kostenintensiven Jugendhilfen zu erheben und darzustellen.<br />
Dieses Kapitel ist seit dem Berichtsjahr 2008 in die Bereiche Fallerhebung (4.1) und<br />
Kostendarstellung (4.2) gegliedert.<br />
Die Grafiken unter 4.1.1 geben zunächst einen Überblick, wie sich die Hilfefälle in 2009 auf die<br />
unterschiedlichen Hilfeformen verteilen.<br />
Im Teil 4.1.2 werden die jeweiligen Hilfearten näher dargestellt und hinsichtlich vorab definierter<br />
Merkmale einzeln ausgewertet.<br />
Der Abschnitt 4.1.3 bietet eine tabellarische Gesamtübersicht aller JUBB-Werte im<br />
Berichtszeitraum, sowie ein Vergleich mit den Zahlen vom Vorjahr (Abschnitt 4.1.4).<br />
Bei der Betrachtung der Einzeldarstellungen und Auswertungen ist zu beachten, <strong>das</strong>s – nach<br />
Definition in JUBB – Leistungen <strong>für</strong> junge Volljährige in die Auswertungen der jeweiligen Hilfeart<br />
integriert sind, also z. B. bei den Fällen nach § 34 SGB VIII mitgerechnet werden.<br />
Zusätzlich werden aber die Fälle nach § 41 SGB VIII in einer gesonderten Darstellung analysiert,<br />
soweit dies aufgrund der Datenlage möglich ist.<br />
Die Berechnungsgrundlage <strong>für</strong> die Zuteilung der beendeten Fälle zu den entsprechenden<br />
Altersgruppen ist seit diesem Berichtsjahr erstmals der Zeitpunkt der Beendigung der Hilfe<br />
(in den Vorjahren war es der 31.12. des Berichtsjahres). Dies kann insbesondere bei den<br />
Hilfen <strong>für</strong> junge Volljährige nach § 41 SGB VIII zu Veränderungen der Fallzahlen führen,<br />
die ausschließlich dieser notwendigen Anpassung zuzurechnen sind.<br />
In Kapitel 4.2 erfolgt neben einer tabellarischen Gesamtübersicht des Jugendhilfehaushaltes auch<br />
eine differenzierte Betrachtung der Kosten sowohl auf Basis der fachlichen Prioritätenliste von<br />
JUBB (ohne Kerngeschäft) als auch mit dem Fokus auf die kostenintensiven Hilfen (Kerngeschäft).<br />
25
4.1 Fallerhebung<br />
4.1.1 Grafische Übersicht der kostenintensiven Hilfen in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> 14<br />
20%<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
20%<br />
8%<br />
13%<br />
Verteilung der kostenintensiven Hilfen<br />
2%<br />
0% (§§ 19, 20, 27II)<br />
10%<br />
§ 19 § 20 § 35a stationär § 35a teilstationär<br />
§ 35a ambulant § 35 § 34 § 33<br />
§ 32<br />
§ 27 II<br />
§ 31 § 30 § 29<br />
8%<br />
18%<br />
Anteil der Hilfearten an den gesamten Hilfen zur Erziehung<br />
13%<br />
2%<br />
0% (§ 27II)<br />
§ 35a stationär § 35a teilstationär § 35a ambulant § 35 § 34 § 33 § 32 § 31 § 30 § 29 § 27 II<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
14 detaillierte Zahlenübersicht siehe 4.1.3)<br />
18%<br />
10%<br />
15%<br />
9%<br />
5%<br />
0,3%<br />
9%<br />
15%<br />
5%<br />
0,3%<br />
26
38%<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
37%<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
12%<br />
Handlungsansätze im <strong>Jugendamt</strong>:<br />
Verteilung der Hilfen zur Erziehung (ohne § 35 a)<br />
Verteilung der Hilfen zur Erziehung (inkl. § 35 a)<br />
23%<br />
40%<br />
50%<br />
ambulante Fälle<br />
teilstationäre Fälle<br />
stationäre Fälle<br />
ambulante Fälle mit § 35a<br />
teilstationäre Fälle mit § 35a<br />
stationäre Fälle mit § 35a<br />
27
4.1.2 Einzelauswertungen<br />
a) Förderung der Erziehung in der Familie (davon §§ 19, 20)<br />
Diese beiden Hilfeformen stellen neben den klassischen HzE unverzichtbare, arbeits- und<br />
kostenintensive Leistungen dar, die dem Erhalt und der Förderung von Familie im hohen Maße<br />
dienen. Obwohl die Erhebungen im Modul A von JUBB nur auf die Leistungen der Hilfen zur<br />
Erziehung abstellen, werden deshalb die §§ 19, 20 zusätzlich erhoben, weil es sich hier um einen<br />
Teil des „Kerngeschäfts“ im <strong>Jugendamt</strong> handelt.<br />
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 19 Gemeinsame Wohnformen <strong>für</strong> Mütter/Väter und Kinder<br />
betrifft: - alleinerziehende (i. d. Regel minderjährige) Mütter und Väter mit<br />
Kindern unter sechs Jahren, soweit sie der Unterstützung bei Pflege<br />
und Erziehung des Kindes und Unterstützung bei ihrer eigenen<br />
Persönlichkeitsentwicklung bedürfen<br />
- schwangere Frauen vor der Geburt<br />
soll: - in geeigneter Wohnform Betreuung und Unterstützung<br />
gewährleisten<br />
- darauf hinwirken, <strong>das</strong>s die Mütter/Väter in dieser Zeit Schul- bzw.<br />
Berufsausbildung bzw. Berufstätigkeit wahrnehmen<br />
- notwendigen Unterhalt gewähren<br />
- die Selbstkompetenz der Mütter/Väter zur Befähigung einer<br />
eigenständigen Lebensführung und eines eigenverantwortlichen<br />
Umgangs mit den Kindern fördern<br />
wird angeboten von: - Trägern von Einrichtungen<br />
28
inhaltliche Schwerpunkte: - alleinerziehenden Müttern oder Vätern mit einem Kind unter sechs<br />
Jahren sollen Betreuung und Unterkunft gemeinsam mit dem Kind<br />
in einer geeigneten Wohnform angeboten werden, wenn und<br />
solange dies aufgrund der Persönlichkeitsentwicklung erforderlich<br />
ist<br />
umfasst: - Beratungsangebote<br />
- durch eine Unterbringung in besonderen Wohnformen können sie<br />
Schule und Berufsausbildung abschließen und sich auf <strong>das</strong><br />
gemeinsame Leben mit dem Kind einstellen<br />
- Verselbstständigung der Mütter/Väter mit ihren Kindern<br />
- Betreuung und Unterstützung bei Erziehung und Ausbildung<br />
- Unterhaltsleistungen<br />
- Sicherstellung einer Betreuung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Hilfen nach § 19 gewährt.<br />
§ 20 Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen<br />
betrifft: - Familien, in denen ein Elternteil oder beide bei der<br />
Kinderbetreuung ausfallen, und<br />
- aus gesundheitlichen oder sonstigen zwingenden Gründen <strong>das</strong> im<br />
Haushalt lebende Kind nicht betreuen können<br />
soll: - den verbleibenden Elternteil bei der Versorgung des im Haushalt<br />
lebenden Kindes unterstützen, um dem Kind (Jugendliche sind hier<br />
ausgeschlossen) seinen familiären Lebensbereich zu erhalten<br />
29
wird angeboten von: - <strong>Jugendamt</strong> in Zusammenarbeit mit freien Trägern<br />
- Dorfhelferinnenstationen<br />
- Krankenkassen<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - vorübergehende Unterstützung des verbleibenden Elternteils bei<br />
der Betreuung, d. h. Pflege, Beaufsichtigung und Versorgung des<br />
Kindes im elterlichen Haushalt<br />
umfasst: - ambulante Hilfe und Dienste im elterlichen Haushalt<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Hilfen nach § 20 gewährt.<br />
30
) ambulante Hilfen zur Erziehung<br />
Die ambulanten Hilfen zur Erziehung beinhalten sozialpädagogische Unterstützungsleistungen <strong>für</strong><br />
Familien, Kinder und Jugendliche in problematischen Lebenslagen. Damit sollen familientrennende<br />
Maßnahmen vermieden werden. Die Familie soll, soweit möglich, ganzheitlich in die Lage versetzt<br />
werden, eigene Ressourcen zum Umgang und zur Lösung der Problemlagen zu aktivieren um damit<br />
eigenständig sicher tragende Handlungskonzepte zur Problemlösung zu entwickeln. Alle<br />
Hilfeangebote müssen daher in einem qualifizierten Entscheidungsprozess verglichen und die<br />
optimale Hilfe <strong>für</strong> den Einzelfall ermittelt werden. Ausgangspunkt <strong>für</strong> diese Hilfe ist in aller Regel<br />
ein Hilfeplan.<br />
Eine besondere Rolle beim Vollzug der §§ 27 ff. SGB VIII spielt der Allgemeine Sozialdienst<br />
(ASD). Er versteht sich als überwiegend familienbezogene, methodisch geleistete Sozialarbeit<br />
innerhalb eines eigenen Bezirks in unmittelbarem Kontakt zum Klienten. Er soll die Ursachen<br />
bestehender oder voraussichtlich entstehender Notsituationen und problematischer Lebenslagen<br />
erkennen. Durch rechtzeitige und vorbeugende Hilfe soll dadurch deren Verhinderung bzw.<br />
Beseitigung erreicht werden. Der ASD ist als übergreifender Dienst angelegt mit einem<br />
Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Hilfen zur Erziehung. Voraussetzung <strong>für</strong> die Gewährung von<br />
Hilfen zur Erziehung, die eine Dauer von sechs Monaten überschreitet, ist der Hilfeplan. Dieser<br />
wird vom ASD in Kooperation mit den jeweiligen Spezialdiensten im <strong>Jugendamt</strong> unter Beteiligung<br />
von Betroffenen und deren Erziehungsberechtigten entwickelt.<br />
Die Gesamtsumme der ambulanten Hilfen im Jahr 2009 (ohne § 35 a) belief sich auf 108, <strong>das</strong><br />
entspricht einem Anteil von 50 % an allen gewährten Hilfen.<br />
Die Auswertungen in JUBB rechnen den § 27 II aus Praktikabilitätsgründen den ambulanten Hilfen<br />
hinzu, auch wenn hier teilweise stationäre oder teilstationäre Leistungen gewährt werden.<br />
31
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 27 II Hilfen zur Erziehung<br />
betrifft: - Kinder und Jugendliche<br />
soll: - negative Entwicklungen, die aus Erziehungsproblemen resultieren,<br />
ausgleichen, mindern, mildern, abstellen bzw. verhindern<br />
- eine dem Kindeswohl förderliche Erziehung gewährleisten<br />
wird angeboten von: - <strong>Jugendamt</strong> in Kooperation mit freien Trägern, Institutionen,<br />
Initiativen etc.<br />
umfasst: - insbesondere die Gewährung pädagogischer und damit verbundener<br />
therapeutischer Leistungen<br />
- bei Bedarf schulische und berufliche Ausbildungs- und<br />
Beschäftigungsmaßnahmen<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Hilfen nach § 27 II gewährt.<br />
32
§ 29 Soziale Gruppenarbeit<br />
betrifft: - ältere Kinder und Jugendliche und junge Volljährige mit<br />
Entwicklungsschwierigkeiten oder Verhaltensproblemen (Alter bis<br />
21 Jahre)<br />
soll: - bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und<br />
Verhaltensproblemen helfen,<br />
- auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die<br />
Entwicklung durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.<br />
wird angeboten von: - freien Trägern der Jugendhilfe<br />
- öffentlichen Trägern über Projektförderung<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Soziale Gruppenarbeit ist eine ambulante Hilfe zur Erziehung, mit<br />
der Chance und dem Ziel, unter Verwendung<br />
gruppenpädagogischer und gruppendynamischer Methoden<br />
(„learning by doing“) soziale Handlungsfähigkeit zu erweitern, den<br />
Umgang mit Problemen und deren Bewältigung zu erlernen, ggf.<br />
dissoziales Verhalten abzubauen und Verhaltensalternativen zu<br />
erproben und einzuüben. Einzelfallarbeit und Einbeziehung der<br />
Erziehungsberechtigten und des sozialen Umfelds sind in der Regel<br />
notwendige Bestandteile. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger<br />
Basis. Auch bei sozialer Gruppenarbeit aufgrund<br />
jugendrichterlicher Weisung, etwa bei sozialen Trainingskursen,<br />
kann auf ein Mindestmaß an Bereitschaft bzw. Motivation nicht<br />
verzichtet werden; entsprechend ist die Jugendgerichtshilfe auch<br />
dazu zu „hören“ (§ 38 Abs. 3 Satz 3 JGG).<br />
umfasst: - sozialpädagogische Arbeit mit Gruppen<br />
- soziale Trainingskurse<br />
Am 1.1.2009 waren keine jungen Menschen in sozialer Gruppenarbeit. 5 Fälle kamen im laufenden<br />
Berichtsjahr dazu, 1 Fall wurde beendet.<br />
Keiner der jungen Menschen wurde durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
Kein junger Mensch in sozialer Gruppenarbeit war weiblich.<br />
Alle Leistungen wurden von Deutschen in Anspruch genommen.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 15 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 0,56.<br />
15 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
33
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 10- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 16 der betroffenen Kinder von 0,14 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 17 des § 29 beträgt im Jahr 2009 1,39 je 1.000 der 10- bis unter 18-<br />
Jährigen, von 1.000 Minderjährigen benötigen also 1,39 eine Hilfe gemäß § 29.<br />
Die durchschnittliche Verweildauer 18 beläuft sich auf 1,00 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 19 von 2,08.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 0<br />
Hilfebeginn in 2009 5<br />
Hilfeende in 2009 1<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
0<br />
Anteil weiblich 0,00 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 0,00 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 0,56<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,14 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 1,39<br />
durchschnittliche Laufzeit 1,00 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
2,08<br />
16 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
17 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
18 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
19 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
34
§ 30 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer<br />
betrifft: - Kinder und Jugendliche, die wegen Entwicklungsproblemen<br />
besonderer Unterstützung bedürfen (ausreichende Erziehung nicht<br />
gesichert, Entwicklung gefährdet oder bereits geschädigt,<br />
jugendrichterliche Auflage)<br />
soll: - den jungen Menschen unter Einbeziehung eines sozialen Umfelds<br />
bei der Bewältigung von Lebensproblemen unterstützen,<br />
- unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine<br />
Verselbstständigung fördern,<br />
- Jugendliche zur selbstverantwortlichen und selbstkritischen<br />
Lebensführung befähigen.<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Erziehungsbeistand und Betreuungshelfer leisten eine ambulante<br />
Erziehungshilfe <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche und deren<br />
Erziehungsberechtigte. Deren Mitwirkungsbereitschaft ist eine<br />
wesentliche Voraussetzung. Die Maßnahme kann präventiven oder<br />
auch resozialisierenden Charakter haben. Sie ist personalintensiv.<br />
Ihr Einsatz ist geeignet, ggf. stationäre Hilfe (z. B. Heimerziehung,<br />
Jugendstrafvollzug) zu vermeiden. Durch Information, Beratung<br />
und begleitende Hilfe will die Fachkraft den Beteiligten Ursachen<br />
von Störungen und Fehlhaltungen durchschaubar machen, sie<br />
anregen, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen und<br />
Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Dies erfordert methodisches<br />
Arbeiten in Form sozialer Einzelhilfe unter Einbeziehung des<br />
Umfelds und sozialer Gruppenarbeit als Übungsfeld <strong>für</strong> soziales<br />
Lernen.<br />
umfasst: - sozialpädagogische Maßnahmen und Veranstaltungen <strong>für</strong> Kinder,<br />
Jugendliche und deren Eltern, z. B. Gruppenarbeit,<br />
Freizeitangebote<br />
- Vermittlung anderweitiger Unterstützungsangebote<br />
- Kontakte zu Ämtern, Schule und Ausbildungsstellen usw.<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 23 Fälle. 18 kamen im laufenden Berichtsjahr hinzu, 20 Fälle<br />
wurden beendet.<br />
Keiner der jungen Menschen wurde durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
31,71 % der Hilfeempfänger nach § 30 waren weiblich.<br />
14,63 % der Leistungen wurden von Nicht-Deutschen in Anspruch genommen.<br />
35
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 20 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 4,57.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 6- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 21 der betroffenen Kinder von 0,79 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 22 des § 30 beträgt im Jahr 2009 7,86 je 1.000 der 6- bis unter 18-<br />
Jährigen, somit benötigten 7,86 Minderjährige ab 6 Jahren von 1.000 einen Erziehungsbeistand oder<br />
Betreuungshilfe.<br />
Die durchschnittliche Dauer 23 von Erziehungsbeistandschaft und Betreuungshilfe liegt derzeit bei<br />
12,05 Monaten.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 24 von 22,92.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 23<br />
Hilfebeginn in 2009 18<br />
Hilfeende in 2009 20<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
0<br />
Anteil weiblich 31,71 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 14,63 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 4,57<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,79 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 7,86<br />
durchschnittliche Laufzeit 12,05 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
22,92<br />
20 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
21 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
22 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
23 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
24 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
36
§ 31 Sozialpädagogische Familienhilfe<br />
betrifft: - Familien mit Kindern bzw. Jugendlichen, die sich in schwierigen<br />
Situationen befinden<br />
soll: - durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren<br />
Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen,<br />
der Lösung von Konflikten und Krisen beraten sowie im Kontakt<br />
mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe<br />
geben<br />
wird angeboten von: - öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine intensive ambulante<br />
Form der Erziehungshilfe. Sie soll Familien in schwierigen<br />
Situationen oder (chronischen) Strukturkrisen in ihrer<br />
Erziehungskraft stärken und bedarf der Mitwirkung der gesamten<br />
Familie.<br />
umfasst: - intensive Beratungsangebote<br />
- Hilfestellung bei Behördenkontakten<br />
- Anleitung zur Selbsthilfe<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 34 Familien. 28 Familienhilfen kamen im laufenden Jahr dazu;<br />
bei 17 Familien wurde die Hilfe in 2009 beendet.<br />
Keine der Familien wurde durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
Im Jahr 2009 waren 116 Kinder von SPFH betroffen.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ beträgt im Erhebungsjahr<br />
6,92 Familien.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 0- bis unter 14-Jährigen 25 ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient der betroffenen Kinder von 2,12 %. Der Eckwert Leistungsbezug<br />
des § 31 beträgt im Jahr 2009 21,21 je 1.000 der 0- bis unter 14-Jährigen. Die durchschnittliche<br />
Dauer einer Sozialpädagogischen Familienhilfe beträgt aktuell nach Auswertung aller beendeten<br />
Fälle 12,41 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl <strong>für</strong> 2009 von 42,00 Familien.<br />
25 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
37
Fallbestand am 1.1.2009 34<br />
Hilfebeginn in 2009 28<br />
Hilfeende in 2009 17<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
0<br />
Von SPFH betroffene Kinder 116<br />
Eckwert Inanspruchnahme 6,92<br />
Altersgruppenhilfequotient 2,12 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 21,21<br />
durchschnittliche Laufzeit 12,41 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
42,00<br />
38
c) teilstationäre Hilfen zur Erziehung<br />
Im Gesetz ist besonders die Tagesgruppe benannt. Die Kinder oder Jugendlichen wohnen wie bei<br />
den ambulanten Maßnahmen weiterhin zu Hause, gehen aber täglich, in der Regel heißt <strong>das</strong><br />
werktags, zu festgelegten Zeiten in eine Gruppe. Dort gibt es häufig eine gemeinsame Mahlzeit, die<br />
Hausaufgaben werden begleitet und im Spiel mit den anderen Kindern werden soziale Fertigkeiten<br />
trainiert.<br />
Die Gesamtsumme der teilstationären Hilfen im Jahr 2009 (ohne § 35 a) belief sich auf 25, <strong>das</strong><br />
entspricht einem Anteil von 12 % an allen gewährten Hilfen.<br />
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 32 Erziehung in einer Tagesgruppe<br />
betrifft: - Kinder und Jugendliche, die verstärkt Sozialisationsprobleme<br />
aufweisen<br />
soll: - die Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen unterstützen<br />
und dadurch den Verbleib in seiner Familie sichern<br />
wird angeboten von: - in der Regel freien Trägern der Jugendhilfe, aber auch kommunalen<br />
Tagesstätten<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Bearbeitung von Verhaltensstörungen und Entwicklungsdefiziten<br />
- Erlernen sozialen Verhaltens in der Gruppe<br />
- Elternarbeit<br />
- Entwicklungsförderung<br />
- Begleitung der schulischen Förderung<br />
umfasst: - Begleitung der schulischen Förderung und Elternarbeit in einer<br />
Heilpädagogischen Tagesstätte oder in einer geeigneten Form der<br />
Familienpflege<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 14 Fälle. 11 wurden im laufenden Jahr zusätzlich genehmigt<br />
und 9 Fälle wurden beendet.<br />
Keins der Kinder und Jugendlichen wurde durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
28,00 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
20,00 % der Leistungen wurden nicht-deutschen Kindern gewährt.<br />
39
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 26 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 2,79.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 6- bis unter 14-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 27 der betroffenen Kinder von 0,77 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 28 <strong>für</strong> § 32 beträgt im Jahr 2009 7,67 je 1.000 der 6- bis unter 14-<br />
Jährigen, 7,67 von 1.000 Kindern zwischen 6 und 14 Jahren wurden somit in einer Tagesgruppe<br />
erzogen.<br />
Die durchschnittliche Laufzeit 29 einer Hilfe nach § 32 beläuft sich derzeit auf 15,44 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 30 von 13,75.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 14<br />
Hilfebeginn in 2009 11<br />
Hilfeende in 2009 9<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
0<br />
Anteil weiblich 28,00 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 20,00 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 2,79<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,77 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 7,67<br />
durchschnittliche Laufzeit 15,44 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
13,75<br />
26 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
27 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
28 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
29 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
30 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
40
d) stationäre Hilfen zur Erziehung<br />
Diese Maßnahmen bedeuten eine Unterbringung des Kindes oder Jugendlichen außerhalb der<br />
Herkunftsfamilie. Sie werden in der Regel erst eingesetzt, wenn andere Hilfen innerhalb der Familie<br />
nicht zur gewünschten Veränderung geführt haben oder von vornherein deutlich ist, <strong>das</strong>s sie nicht<br />
Erfolg versprechend sind. Ziel ist in der Regel die Rückführung in die Familie oder, bei<br />
Jugendlichen oder Heranwachsenden, eher die Verselbstständigung in einer eigenen Wohnung.<br />
Die Gesamtsumme der stationären Hilfen im Jahr 2009 (ohne § 35a) betrug 81 Fälle, <strong>das</strong> entspricht<br />
einem Anteil von 38 % aller gewährten Hilfen.<br />
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 33 Vollzeitpflege<br />
betrifft: - Kinder und Jugendliche, bei denen Erziehungsprobleme auftreten<br />
- besonders beeinträchtigte Kinder und Jugendliche<br />
soll: - entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand des Kindes oder<br />
des Jugendlichen diesem eine zeitlich befristete Erziehungshilfe<br />
oder eine auf Dauer angelegte Lebensform bieten<br />
wird angeboten von: - <strong>Jugendamt</strong> bzw. freie Träger in Kooperation mit geeigneten<br />
Pflegefamilien<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Erziehungshilfe, die persönlichen Bindungen Rechnung trägt<br />
- Entwicklungsförderung <strong>für</strong> besonders beeinträchtigte Kinder und<br />
Jugendliche<br />
- Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie<br />
soweit möglich<br />
- Integration in die Pflegefamilie und <strong>das</strong> neue soziale Umfeld<br />
umfasst: - parallele Beratung und Unterstützung der Herkunfts- und auch der<br />
Pflegefamilie<br />
- Kurse <strong>für</strong> Pflegepersonen zur Vorbereitung und Begleitung des<br />
Pflegeverhältnisses<br />
- Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung von Pflegefamilien<br />
- Koordinierung der Kontakte zwischen Herkunfts- und<br />
Pflegefamilie bzw. Kind<br />
41
- Zusammenarbeit mit anderen Stellen (z. B. ASD)<br />
- Auszahlung von Pflegegeld<br />
Am 1.1.2009 waren 47 junge Menschen in Pflegefamilien untergebracht. 7 Pflegeverhältnisse<br />
kamen im laufenden Jahr dazu und 21 Fälle wurden beendet.<br />
3 junge Menschen wurden durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
10 Pflegefamilien mit ihren Kindern gingen qua Gesetz gemäß § 86 VI auf <strong>das</strong> <strong>Jugendamt</strong> zur<br />
zuständigen Betreuung über.<br />
55,56 % der Pflegekinder waren weiblich.<br />
7,20 % Nicht-Deutsche wurden in Pflegefamilien untergebracht.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 31 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 6,02.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 0- bis unter 16-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 32 der betroffenen Kinder von 0,84 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 33 des § 33 beträgt im Jahr 2009 8,44 je 1.000 der 0- bis unter 16-<br />
Jährigen, d. h. 8,44 von 1.000 Minderjährigen bis 16 Jahren müssen im in einer Pflegefamilie<br />
untergebracht werden.<br />
Die durchschnittliche Verweildauer 34 in einer Pflegefamilie beträgt derzeit 45,19 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 35 von 44,25.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 47<br />
Hilfebeginn in 2009 7<br />
Hilfeende in 2009 21<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
3<br />
Übernahme durch § 86 VI 10<br />
Anteil Nicht-Deutsche 7,20 %<br />
Anteil weiblich 55,56 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 6,02<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,84 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 8,44<br />
durchschnittliche Laufzeit 45,19 Monate<br />
31 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
32 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
33 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
34 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
35 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
42
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
44,25<br />
Die Verteilung von Fällen mit und ohne Kostenerstattung gestaltet sich wie folgt:<br />
Fälle mit originärer<br />
Zuständigkeit des<br />
<strong>Jugendamt</strong>s<br />
26%<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
Fälle mit Kostenerstattung<br />
von anderen Jugendämtern<br />
Fälle mit Kostenerstattung an<br />
andere Jugendämter<br />
44 10 19<br />
Verteilung der Fallzahlen gemäß § 33 SGB VIII im Jahr 2009<br />
14%<br />
60%<br />
§ 33 ohne Kostenerstattung<br />
§ 33 mit Kostenerstattung an andere<br />
§ 33 mit Kostenerstattung von anderen<br />
43
§ 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnformen<br />
betrifft: - Kinder, Jugendliche, die einer Erziehung außerhalb der Familie<br />
bedürfen<br />
soll: - durch eine Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen und<br />
therapeutischen Angeboten oben genannte Kinder und Jugendliche<br />
in ihrer Entwicklung fördern mit dem Ziel der<br />
• Vorbereitung der Rückkehr in die Familie,<br />
• Vorbereitung der Erziehung in einer anderen Familie,<br />
• Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben.<br />
wird angeboten von: - Einrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Unterbringung über Tag und Nacht<br />
- in der Regel Leben in der Gruppe oder bei Bedarf in Form<br />
betreuten Einzelwohnens<br />
umfasst: - Unterbringung, Betreuung und Erziehung in einer Einrichtung<br />
- Elternarbeit<br />
- Unterstützung in Fragen der Ausbildung und Beschäftigung sowie<br />
der allgemeinen Lebensführung<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 18 junge Menschen in Heimerziehung. 8 Minderjährige und<br />
junge Erwachsene wurden im Berichtsjahr zusätzlich in Heimen bzw. betreutem Wohnen<br />
untergebracht. 11 Fälle von Heimerziehung wurden beendet.<br />
7 junge Menschen wurden durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
4 junge Menschen lebten im Berichtsjahr in betreutem Wohnen.<br />
38,46 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
Alle in Heimerziehung untergebrachten Minderjährigen und junge Erwachsene waren deutsch.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 36 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 2,90.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 14- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 37 der betroffenen Kinder von 1,33%.<br />
36 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
37 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
44
Der Eckwert Leistungsbezug 38 des § 34 beträgt im Jahr 2009 13,28 je 1.000 der 14- bis unter 18-<br />
Jährigen, d. h. 13,28 von 1.000 14- bis unter 18-Jährigen mussten in Heimerziehung untergebracht<br />
werden.<br />
Die durchschnittliche Verweildauer 39 beläuft sich auf 24,55 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 40 von 18,75.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 18<br />
Hilfebeginn in 2009 8<br />
Hilfeende in 2009 11<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
7<br />
Betreutes Wohnen 4<br />
Anteil Nicht-Deutsche 0,00 %<br />
Anteil weiblich 38,46 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 2,90<br />
Altersgruppenhilfequotient 1,33 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 13,28<br />
durchschnittliche Laufzeit 24,55 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
18,75<br />
Das Verhältnis zwischen Vollzeitpflege und Heimerziehung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> 2009 ist 67:33<br />
(siehe Grafik).<br />
38 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
39 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
40 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
45
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
33%<br />
Verhältnis zwischen § 33 und § 34 im Jahr 2009<br />
67%<br />
§ 33<br />
§ 34<br />
46
§ 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung<br />
betrifft: - Jugendliche (14 – 18 Jahre),<br />
in begründeten Einzelfällen auch Kinder,<br />
in begründeten Problemlagen.<br />
soll: - unter Berücksichtigung der individuellen Interessen des<br />
Jugendlichen intensive Unterstützung zur sozialen Integration und<br />
eigenverantwortlichen Lebensführung, abgestimmt auf den<br />
Einzelfall, bieten<br />
wird angeboten von: - <strong>Jugendamt</strong><br />
- freien Trägern (die auch § 34 und andere HzE anbieten)<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - lebenspraktische Hilfen<br />
- Mobilisierung und Stabilisierung von Motivation,<br />
Eigenverantwortung und Lebensperspektiven<br />
- Unterstützung bei Konfliktlösungen und Bewältigungsstrategien im<br />
sozialen Kontakt<br />
- Aufbau von Beziehungsfähigkeit und -vertrauen<br />
umfasst: - Beratung in Einzelgesprächen (orientiert an persönlichen<br />
Ressourcen, Zielen)<br />
- Betreuung in der Lebenswelt, je nach Erfordernissen im Einzelfall<br />
(Geschlechtsspezifik):<br />
• Betreuung auf der Straße<br />
• Betreuung in Institutionen (z. B. Gefängnis)<br />
• in einer eigenen Wohnung<br />
• in der Familie (z. B. bei sehr jungen Müttern)<br />
- Betreuung in einer fremden Umgebung/Kultur<br />
- Betreuung durch intensive erlebnispädagogische Maßnahmen<br />
(Transfer der Erfahrungen in die Alltagswelt, Vor- und<br />
Nachbetreuung)<br />
- Hilfen bei besonderen Problemlagen: Suchtgefährdung,<br />
Prostitution, Obdachlosigkeit etc.<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 1 Fall. Keine intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung<br />
kam im laufenden Jahr dazu und keine wurden beendet.<br />
Keiner der jungen Menschen wurde durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
Von allen Einzelbetreuungen waren 100,00 % Auslandsunterbringungen (absolut: 1).<br />
47
Kein Hilfeempfänger war weiblich.<br />
Alle Hilfeempfänger waren deutsch.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 41 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 0,11.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 14- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 42 der betroffenen Kinder von 0,05%.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 43 des § 35 beträgt im Jahr 2009 0,51 je 1.000 der 14- bis unter 18-<br />
Jährigen.<br />
Derzeit kann über die durchschnittlichen Laufzeiten noch keine Aussage getroffen werden.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 44 von 1,00.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 1<br />
Hilfebeginn in 2009 0<br />
Hilfeende in 2009 0<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
0<br />
Auslandsunterbringungen 100,00 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 0,00 %<br />
Anteil weiblich 0,00 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 0,11<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,05 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 0,51<br />
durchschnittliche Laufzeit --<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahlen<br />
1,00<br />
41 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
42 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
43 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
44 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
48
e) Eingliederungshilfen<br />
Sind Kinder oder Jugendliche von einer seelischen Behinderung bedroht oder betroffen, so gibt es<br />
die Möglichkeit, Hilfen gemäß § 35a zu gewähren. Die Hilfen können in drei Formen gewährt<br />
werden: ambulant, teilstationär und stationär in einer Einrichtung oder bei einer Pflegefamilie.<br />
Ambulante Hilfen nach § 35a werden in der Jugendhilfeberichterstattung in der Erhebung unterteilt<br />
nach:<br />
- Teilleistungsstörungen, worunter vorwiegend Probleme der Dyskalkulie und Legasthenie<br />
fallen,<br />
- heilpädagogischer Einzeltherapie sowie<br />
- sonstigen Maßnahmen, die geeignet erscheinen, eine Eingliederung seelisch behinderter<br />
(oder davon bedrohter) Kinder oder Jugendlicher zu gewährleisten.<br />
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 35a Eingliederungshilfe <strong>für</strong> seelisch behinderte Kinder und Jugendliche<br />
betrifft: - seelisch behinderte Kinder und Jugendliche oder von einer solchen<br />
Behinderung Bedrohte<br />
soll: - Eingliederungshilfe leisten<br />
wird angeboten von: - Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - Verhinderung, Beseitigung, Ausgleich, Minderung oder Milderung<br />
einer drohenden oder manifesten seelischen Behinderung<br />
- Ermöglichung der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und<br />
Vermeidung einer drohenden Ausgliederung psychisch chronisch<br />
kranker junger Menschen<br />
umfasst: - ambulante Beratung, Betreuung und Therapie<br />
- teilstationäre Maßnahmen in Tageseinrichtungen bzw.<br />
Tagesgruppen<br />
- Hilfe durch Pflegepersonen<br />
- Hilfe in Einrichtungen über Tag und Nacht oder sonstigen<br />
Wohnformen<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 11 ambulante, 31 teilstationäre sowie 20 stationäre Fälle. 3<br />
ambulante, 14 teilstationäre und 11 stationäre Fälle kamen im laufenden Jahr dazu.<br />
49
Beendet wurden:<br />
- 4 ambulante Fälle<br />
- 9 teilstationäre Fälle und<br />
- 9 stationäre Fälle.<br />
Durch Zuständigkeitswechsel wurden übernommen:<br />
- 0 ambulante Fälle<br />
- 1 teilstationärer Fall und<br />
- 2 stationäre Fälle.<br />
ambulant teilstationär stationär<br />
Fallbestand am<br />
1.1.2009<br />
11 31 20<br />
Hilfebeginn in 2009 3 14 11<br />
Hilfeende in 2009 4 9 9<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
34%<br />
0 1 2<br />
Verteilung der Eingliederungshilfen <strong>für</strong> seelisch behinderte<br />
Kinder und Jugendliche in 2009<br />
16%<br />
50%<br />
Fälle § 35a ambulant gesamt 2009<br />
Fälle § 35a teilstationär gesamt 2009<br />
Fälle § 35a stationär gesamt 2009<br />
50
§ 35a ambulant:<br />
Bei den ambulanten Eingliederungshilfen gab es in 2009 bei den Teilleistungsstörungen 6<br />
Bestandsfälle am 1.1.2009 und 1 Zugang im laufenden Berichtsjahr. Heilpädagogische<br />
Einzeltherapie wurde mit Stand 1.1.2009 0-mal und im laufenden Jahr 1-mal gewährt. Andere<br />
Formen ambulanter Eingliederungshilfen gab es am 1.1.2009 5-mal, im laufenden Jahr kam 1 Fall<br />
dazu.<br />
14,29 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
Alle ambulanten Eingliederungshilfen wurden von Deutschen in Anspruch genommen.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 45 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 1,56. Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 6- bis unter 18-<br />
Jährigen ergibt sich ein Altersgruppenhilfequotient 46 der betroffenen Kinder von 0,27 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 47 des § 35a ambulant beträgt im Jahr 2009 2,68 je 1.000 der 6- bis<br />
unter 18-Jährigen.<br />
Die durchschnittliche Gewährungsdauer 48 einer ambulanten Eingliederungshilfe beträgt derzeit<br />
36,75 Monate. Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 49 von 11,83.<br />
Teilleistungsstörungen Bestand am 1.1.2009: 6 Hilfebeginn in 2009: 1<br />
Heilpädagogische<br />
Einzeltherapie<br />
Bestand am 1.1.2009: 0 Hilfebeginn in 2009: 1<br />
Andere Formen Bestand am 1.1.2009: 5 Hilfebeginn in 2009: 1<br />
Anteil weiblich 14,29 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 0,00 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 1,56<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,27 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 2,68<br />
durchschnittliche Laufzeit 36,75 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahl<br />
11,83<br />
§ 35a teilstationär:<br />
13,33 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
45 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
46 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
47 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
48 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
49 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
51
22,22 % der teilstationären Eingliederungshilfen wurden von Nicht-Deutschen in Anspruch<br />
genommen.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 50 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 5,02.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 6- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 51 der betroffenen Kinder von 0,86 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 52 des § 35a beträgt im Jahr 2009 8,63 je 1.000 der 6- bis unter 18-<br />
Jährigen.<br />
Die durchschnittliche Verweildauer 53 beläuft sich auf 19,78 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 54 von 33,58<br />
Anteil weiblich 13,33 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 22,22 %<br />
Inanspruchnahme 5,02<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,86 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 8,63<br />
durchschnittliche Laufzeit 19,78 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahl<br />
33,58<br />
§ 35a stationär:<br />
Von 31 stationären Eingliederungshilfen wurden 2009 2 in betreutem Wohnen untergebracht. Die<br />
Unterbringung in einer Pflegefamilie erfolgte 2-mal.<br />
2 junge Menschen wurden durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
35,48 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
12,90 % der stationären Eingliederungshilfen wurden von Nicht-Deutschen in Anspruch<br />
genommen.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 0 bis unter 21“ 55 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 3,46<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 6- bis unter 18-Jährigen ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient 56 der betroffenen Kinder von 0,59 %.<br />
50 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
51 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient“<br />
52 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
53 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
54 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
55 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
52
Der Eckwert Leistungsbezug 57 des § 35a beträgt im Jahr 2009 5,94 je 1.000 der 6- bis unter 18-<br />
Jährigen.<br />
Die durchschnittliche Verweildauer 58 beläuft sich auf 17,89 Monate.<br />
Es ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfallzahl 59 von 26,33.<br />
Fälle 2009 gesamt 31<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
2<br />
Anteil weiblich 35,48 %<br />
Anteil Nicht-Deutsche 12,90 %<br />
Inanspruchnahme 3,46<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,59 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 5,94<br />
durchschnittliche Laufzeit 17,89 Monate<br />
Durchschnittliche<br />
Jahresfallzahl<br />
26,33<br />
davon 2 in betreutem<br />
Wohnen und 2 in einer<br />
Pflegefamilie<br />
56 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
57 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
58 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
59 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
53
f) Hilfe <strong>für</strong> junge Volljährige, Nachbetreuung (§ 41)<br />
In der Jugendhilfeberichterstattung werden alle Fälle unabhängig von der Altersgruppierung nach<br />
den Hilfearten § 27 II bis § 35a stationär erhoben.<br />
Da <strong>das</strong> Gesetz auch vorsieht, Hilfen <strong>für</strong> junge Volljährige nach § 41 zu gewähren – entweder, weil<br />
eine begonnene Hilfe weiter läuft oder weil eine Hilfe erst nach dem 18. Lebensjahr notwendig<br />
geworden ist –, die Hilfen aber nach Maßgabe der oben genannten Hilfearten gewährt werden<br />
müssen, so zählt die Jugendhilfeberichterstattung in Bayern die Fälle bei den jeweiligen Hilfearten<br />
mit. Die Auswertung unterscheidet dann nach Altersgruppen der Hilfeempfänger. So werden die<br />
jungen Volljährigen gemäß § 41 gesondert ausgewiesen.<br />
Eine dadurch entstehende Doppelzählung junger Menschen im Jahr der Volljährigkeit ist<br />
beabsichtigt, da die Weitergewährung einer Hilfe auch ein neues Verwaltungsverfahren inklusive<br />
eines neuen Bescheids in Gang setzt<br />
Fachliche Beschreibungen:<br />
§ 41 Hilfe <strong>für</strong> junge Volljährige, Nachbetreuung<br />
betrifft: - junge Volljährige von 18 bis 21 Jahren, Fortsetzung der Hilfe in<br />
Ausnahmefällen bis zum 27. Lebensjahr<br />
soll: - jungen Volljährigen, die nicht altersgemäß gereift sind und die<br />
Verhaltens-, Entwicklungs- und Leistungsstörungen zeigen, Hilfen<br />
zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung anbieten<br />
wird angeboten von: - <strong>Jugendamt</strong><br />
- freien Trägern<br />
- Einrichtungen<br />
inhaltliche Schwerpunkte: - siehe §§ 27 III, IV, 28 – 30, 33 – 36, 39, 40, damit auch<br />
Maßnahmen i. S. v. § 13 Abs. 2<br />
umfasst: - Beratung, Unterstützung, auch Unterbringung,<br />
- Vermittlung an weitere Beratungsstellen, Arbeits-, Gesundheitsamt<br />
(z. B. Aids), Suchtberatung, Alkohol- und Drogenberatung,<br />
- Vermittlung von öffentlich-rechtlichen Leistungen (Sozialhilfe,<br />
Arbeitslosengeld, Beihilfen) und von Unterhaltsansprüchen,<br />
54
- Weiterführung der Erziehungshilfe in einer Pflegestelle, in einem<br />
Heim oder in sonstigen betreuten Wohnformen,<br />
- Entlassungsvorbereitung und Nachbetreuung nach Heimerziehung,<br />
etwa zum Abschluss der Lehre, einschließlich der Beihilfen <strong>für</strong><br />
Bekleidung, Möbel etc.,<br />
- Beratung und Unterstützung auch nach Beendigung ambulanter<br />
Hilfen.<br />
Der Fallbestand am 1.1.2009 betrug 22 Fälle, 4 davon waren bei Beginn der Hilfe bereits volljährig.<br />
11 Fälle kamen im laufenden Jahr hinzu (7 davon waren bei Beginn der Hilfe bereits volljährig) und<br />
19 Fälle wurden beendet.<br />
4 Fälle wurden durch Zuständigkeitswechsel übernommen.<br />
Fallbestand am 1.1.2009 22<br />
Hilfebeginn in 2009 11<br />
Hilfeende in 2009 19<br />
Übernahme(n) durch<br />
Zuständigkeitswechsel<br />
4<br />
davon 4 bei Beginn der Hilfe<br />
volljährig<br />
davon 7 bei Beginn der Hilfe<br />
volljährig<br />
Der Anteil des § 41 an den gesamten Hilfen zur Erziehung (ohne Eingliederungshilfen) belief sich<br />
im Jahr 2009 auf rund 11,00 %.<br />
Im Einzelnen verteilten sich die jungen Volljährigen auf folgende Hilfearten:<br />
Hilfeart Fälle in 2009<br />
§ 27 II 0<br />
§ 29 4<br />
§ 30 10<br />
§ 33 4<br />
§ 34 8<br />
§ 35 0<br />
§ 35a ambulant 0<br />
§ 35a stationär 7<br />
55
24%<br />
21%<br />
Verteilung der Hilfen <strong>für</strong> junge Volljährige nach Hilfearten<br />
0% (§§ 41 iVm 27II, 35, 35a ambulant)<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
12%<br />
§ 41 iVm 27 II § 41 iVm 29 § 41 iVm 30 § 41 iVm 33<br />
§ 41 iVm 34 § 41 iVm 35 § 41 iVm 35 a ambulant § 41 iVm 35a stationär<br />
6,06 % der Leistungen wurden von Nicht-Deutschen in Anspruch genommen.<br />
36,36 % der Hilfeempfänger waren weiblich.<br />
Der Eckwert „Inanspruchnahme bezogen auf je 1.000 EW 18 bis unter 27“ 60 beträgt im<br />
Erhebungsjahr 7,43.<br />
Bezogen auf die Anzahl der entsprechenden Altersgruppe der 18- bis unter 27-Jährigen 61 ergibt sich<br />
ein Altersgruppenhilfequotient der betroffenen jungen Menschen von 0,74 %.<br />
Der Eckwert Leistungsbezug 62 des § 41 beträgt im Jahr 2009 7,43 je 1.000 der 18- bis unter 27-<br />
Jährigen.<br />
Die durchschnittliche Laufzeit 63 beträgt 10,53 Monate.<br />
Anteil Nicht-Deutsche 6,06 %<br />
Anteil weiblich 36,36 %<br />
Eckwert Inanspruchnahme 7,43<br />
Altersgruppenhilfequotient 0,74 %<br />
Eckwert Leistungsbezug 7,43<br />
durchschnittliche Laufzeit 10,53 Monate<br />
12%<br />
31%<br />
bezogen auf je 1000 EW 18<br />
bis unter 27 Jahren<br />
60 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
61 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Altersgruppenhilfequotient<br />
62 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, Eckwert „Leistungsbezug“<br />
63 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V, durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
56
4.1.3 Tabellarische Gesamtübersicht der JUBB-Werte 64 in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong><br />
aktuelle Werte 2009:<br />
§ 19<br />
§ 20<br />
absolute<br />
Fall-<br />
Anzahl<br />
Inanspruchnahme<br />
bezogen auf je<br />
1000 EW der 0-<br />
bis 21-Jährigen<br />
Anteil an<br />
den<br />
gesamten<br />
HzE<br />
in %<br />
Altersgruppenhilfequotient<br />
in % der<br />
Bezugsgruppe<br />
Eckwert<br />
Leistungs-<br />
Bezug<br />
durchschnittl.<br />
Laufzeit<br />
beendeter<br />
Hilfen in<br />
Monaten<br />
durchschnittl.Jahresfallzahlen<br />
0 0,00 -- 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0 0,00 -- 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 27 II 0 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 29 5 0,56 1,64 0,14 1,39 1,00 2,08<br />
§ 30 41 4,57 13,49 0,79 7,86 12,05 22,92<br />
§ 31 62 6,92 20,39 2,12 21,21 12,41 42,00<br />
§ 32 25 2,79 8,22 0,77 7,67 15,44 13,75<br />
§ 33 54 6,02 17,76 0,84 8,44 45,19 44,25<br />
§ 34 26 2,90 8,55 1,33 13,28 24,55 18,75<br />
§ 35 1 0,11 0,33 0,05 0,51 -- 1,00<br />
§ 35a<br />
ambul.<br />
§ 35a<br />
teilstat.<br />
§ 35a<br />
stationär<br />
Gesamt<br />
HZE<br />
§ 41<br />
14 1,56 4,61 0,27 2,68 36,75 11,83<br />
45 5,02 14,80 0,86 8,63 19,78 33,58<br />
31 3,46 10,20 0,59 5,94 17,89 26,33<br />
304 33,91 100 4,09 40,94 -- --<br />
33<br />
7,43*<br />
64 siehe Erläuterungen und Definitionen in Kapitel V<br />
* Inanspruchnahme (bezogen auf je 1.000 EW der 18- bis 27-Jährigen)<br />
--<br />
0,74<br />
7,43<br />
10,53<br />
57<br />
--
4.1.4 Tabellarische Gesamtübersicht der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr 2008<br />
§ 19<br />
§ 20<br />
Zu-/Abnahme<br />
absolute Fall-<br />
Anzahl<br />
(in % zum<br />
Vorjahr)<br />
Inanspruchnahme<br />
bezogen auf je<br />
1000 EW der 0-<br />
bis 21-Jährigen<br />
in % zum<br />
Vorjahr<br />
Eckwert<br />
Leistungs-Bezug<br />
in % zum<br />
Vorjahr<br />
Zu-/Abnahme<br />
durchschnittl.<br />
Laufzeit<br />
beendeter Hilfen in<br />
Monaten<br />
Zu-/Abnahme<br />
durchschnittl.<br />
Jahresfallzahlen<br />
0 (0,00 %) 0,00 % 0,00 % 0,00 0,00<br />
0 (0,00 %) 0,00 % 0,00 % 0,00 0,00<br />
§ 27 II 0 (0,00 %) 0,00 % 0,00 % 0,00 0,00<br />
§ 29 5 (0,00 %) 0,00 % 0,00 % 1,00 2,08<br />
§ 30 3 (7,89 %) 7,28 % 8,26 % 1,78 0,42<br />
§ 31 -1 (- 1,59 %) - 1,98 % 2,12 % - 5,22 1,08<br />
§ 32 -3 (- 10,71 %) - 11,15 % - 10,29 % - 0,77 - 3,67<br />
§ 33 -14 (- 20,59 %) - 21,00 % - 21,12 % 23,54 - 6,75<br />
§ 34 -4 (- 13,33 %) - 13,69 % - 13,26 % 9,85 - 1,25<br />
§ 35 0 (0,00 %) 0,00 % 0,00 % 0,00 0,00<br />
§ 35a<br />
ambul.<br />
§ 35a<br />
teilstat.<br />
§ 35a<br />
stationär<br />
Gesamt<br />
HZE<br />
§ 41<br />
-3 (- 17,65 %) - 18,32 % - 17,54 % 16,25 1,67<br />
7 (18,42 %) 17,84 % 18,87 % 1,00 9,08<br />
1 (3,33 %) 2,98 % 3,66 % - 6,51 7,00<br />
-9 (- 2,88 %) - 3,34 % - 3,22 % -- --<br />
5 (17,86 %) 18,31 %* 18,31 % 7,15 --<br />
* Inanspruchnahme (bezogen auf je 1.000 EW der 18- bis 27-Jährigen)<br />
58
Veränderungen der Inanspruchnahme bezogen auf<br />
je 1000 EW der 0- 21-Jährigen in % zum Vorjahr<br />
§ 31 (Familien)<br />
§ 32<br />
§ 33<br />
§ 34<br />
§ 35a ambulant<br />
gesamte Hilfen zur<br />
Erziehung<br />
§ 19<br />
§ 20<br />
§ 27II<br />
§ 29<br />
§ 30<br />
§ 35<br />
§ 35a teilstationär<br />
§ 41<br />
§ 35a stationär<br />
-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25<br />
59
4.1.5 Veränderungen im Verlauf (2006 – 2009)<br />
a) Entwicklung der Fallzahlen Hilfen zur Erziehung<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Datenquelle: JUBB<br />
208<br />
Entwicklung der Fallzahlen Hilfen zur Erziehung gesamt<br />
243<br />
313 304<br />
2006 2007 2008 2009<br />
b) Entwicklung der Fallzahlen Hilfen zur Erziehung ambulant, teilstationär, stationär<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Datenquelle: JUBB<br />
Entwicklung der Fallzahlen Hilfen zur Erziehung ambulant, teilstationär, stationär<br />
99<br />
47<br />
62<br />
107<br />
56<br />
80<br />
2006 2007 2008 2009<br />
129<br />
66<br />
118<br />
ambulante Fälle mit § 35a teilstationäre Fälle mit § 35a stationäre Fälle mit § 35a<br />
112<br />
70<br />
122<br />
60
c) Veränderung des Verhältnisses zwischen Vollzeitpflege und Heimerziehung<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Datenquelle: JUBB, eigene Berechnungen<br />
Veränderung des Verhältnisses zwischen der Vollzeitpflege und der Heimerziehung<br />
32 34 31 33<br />
68 66 69 68<br />
2006 2007 2008 2009<br />
d) Veränderung der einzelnen Hilfearten<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
§ 35a<br />
stationär<br />
§ 35a<br />
teilstationär<br />
Anteil Vollzeitpflege Anteil Heimerziehung<br />
Veränderung der Hilfen zur Erziehung im Vergleich<br />
2006 23 18 12 1 24 51 29 23 27 0 0<br />
2007 23 25 13 1 28 55 31 32 35 0 0<br />
2008 30 38 17 1 30 68 28 63 38 0 0<br />
2009 31 45 14 1 26 54 25 62 41 5 0<br />
Datenquelle: JUBB, eigene Berechnungen<br />
§ 35a<br />
ambulant<br />
§ 35 § 34 § 33 § 32 § 31 § 30 § 29 § 27 II<br />
2006 2007 2008 2009<br />
61
4.1.6 Personalstand<br />
Der Mitarbeiterstand zum 31.12.2009 stellt sich wie folgt dar:<br />
Beamtenlaufbahn<br />
bzw.<br />
vergleichbare<br />
Angestellte<br />
päd.<br />
Mitarbeiter<br />
im <strong>Jugendamt</strong> in eigenen kommunalen Einrichtungen<br />
Verwaltungsmitarbeiter<br />
Sonstige<br />
päd.<br />
Mitarbeiter<br />
Verwaltungsmitarbeiter<br />
Sonstige<br />
mittlerer Dienst 0,00 2,00 3,58 0,00 0,00 30,05<br />
gehobener Dienst 7,83 3,50 0,80 0,00 0,00 6,00<br />
höherer Dienst 0,00 0,00 0,10 0,00 0,00 0,00<br />
Insgesamt verfügt die Kommune über 53,86 Vollzeitplanstellen in der Jugendhilfe.<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
33,7%<br />
Verteilung der Laufbahngruppen des Personals im <strong>Jugendamt</strong><br />
und in eigenen kommunalen Einrichtungen<br />
0,2%<br />
66,2%<br />
Auf 1.000 junge Menschen unter 21 Jahren kommen in der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong> somit 6,01<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Jugendhilfe.<br />
mittlerer Dienst<br />
gehobener Dienst<br />
höherer Dienst<br />
62
4.2 Kostendarstellung <strong>Kaufbeuren</strong><br />
4.2.1 Gesamtübersicht Ausgaben / Aufwendungen<br />
Ausgaben /<br />
Aufwendungen <strong>für</strong><br />
Einzelfallhilfen<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Ausgaben / Aufwendungen<br />
Gesamtausgaben / -<br />
aufwendungen<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-HH<br />
in %<br />
reine Ausgaben /<br />
Aufwendungen<br />
§ 11 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 12* 678.650,00 0,00 678.650,00 11,6863 678.650,00<br />
§ 13 97.567,77 0,00 97.567,77 1,6801 97.567,77<br />
§ 14 5.849,61 0,00 5.849,61 0,1007 5.849,61<br />
§ 16 7.794,36 0,00 7.794,36 0,1342 7.794,36<br />
§§ 17, 18 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 19 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 20 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 21 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 22a i.V.m. § 24 460.337,51 479.616,58 939.954,09 16,1860 415.049,22<br />
§ 23 23.416,38 0,00 23.416,38 0,4032 22.071,78<br />
§ 25 1.500,00 0,00 1.500,00 0,0258 1.500,00<br />
§ 27 II 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 28 92.593,85 0,00 92.593,85 1,5945 92.593,85<br />
§ 29 20.920,00 0,00 20.920,00 0,3602 20.920,00<br />
§ 30 188.827,08 0,00 188.827,08 3,2516 188.827,08<br />
§ 31 481.250,75 0,00 481.250,75 8,2871 481.250,75<br />
§ 32 214.253,99 0,00 214.253,99 3,6894 202.492,72<br />
§ 33 483.792,37 0,00 483.792,37 8,3309 377.712,18<br />
§ 34 761.456,00 0,00 761.456,00 13,1122 710.578,30<br />
§ 35 71.978,39 0,00 71.978,39 1,2395 68.958,06<br />
§ 35a 1.737.416,98 0,00 1.737.416,98 29,9182 1.668.204,93<br />
§ 41** 549.309,78 0,00 549.309,78 9,4591 513.203,10<br />
§ 42 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 50 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 51 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 52 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§§ 53 - 58 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§§ 58a, 59, 60 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
§ 80 0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
Ausgaben / Aufwendungen <strong>für</strong><br />
sonstige Maßnahmen<br />
Gesamtausgaben /<br />
Gesamtaufwendungen in<br />
Summe der gesamten<br />
Personalkosten<br />
Personaldurchschnittskosten<br />
Ausgaben / Aufwendungen<br />
Fortbildung<br />
eigene Mitarbeiter<br />
0,00 0,00 0,00 0,0000 0,00<br />
5.327.605,04 479.616,58 5.807.221,62 100,00 5.040.020,61<br />
846.171,00<br />
47.511,01<br />
1.756,20<br />
* Fördermittel § 74: evtl. höhere Kosten der kreisfreien Städte, aufgrund Handelns im eigenen Wirkungskreis<br />
** nicht Bestandteil der Gesamtausgaben und nicht in die Berechnung der Anteile des gesamten Jugendhilfehaushalts<br />
eingegangen, da die Ausgaben schon bei der jeweiligen Hilfeart erfasst sind.<br />
63
4.2.2 Gesamtübersicht Einnahmen / Erträge<br />
Einnahmen / Erträge<br />
Einnahmen / Erträge Einnahmen / Erträge Einnahmen / Gesamteinnahmen /<br />
Kostenbeiträge Kostenerstattung Erträge Sonstige Gesamterträge<br />
§ 11 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 12 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 13 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 14 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 16 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§§ 17, 18 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 19 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 20 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 21 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 22a i.V.m. § 24 524.904,87 0,00 0,00 524.904,87<br />
§ 23 1.344,60 0,00 0,00 1.344,60<br />
§ 25 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 27 II 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 28 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 29 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 30 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 31 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 32 1.340,30 10.420,97 0,00 11.761,27<br />
§ 33 40.639,39 62.849,80 2.591,00 106.080,19<br />
§ 34 50.877,65 0,00 0,05 50.877,70<br />
§ 35 3.020,33 0,00 0,00 3.020,33<br />
§ 35a 60.508,22 8.703,83 0,00 69.212,05<br />
§ 41* 33.482,68 1.024,00 1.600,00 36.106,68<br />
§ 42 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 50 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 51 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 52 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§§ 53 - 58 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§§ 58a, 59, 60 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
§ 80<br />
Einnahmen /<br />
0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Erträge <strong>für</strong> sonstige 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Maßnahmen<br />
Gesamteinnahmen<br />
/ Erträge<br />
682.635,36 81.974,60 2.591,05 767.201,01<br />
Die Gesamteinnahmen decken damit 13,21 % der Gesamtausgaben<br />
*nicht Bestandteil der Gesamteinnahmen und nicht in die Berechnung der Anteile des gesamten Jugendhilfehaushalts<br />
eingegangen, da die Einnahmen schon bei der jeweiligen Hilfeart erfasst sind.<br />
64
4.2.3 Differenzierte Betrachtung auf Basis der fachlichen Prioritätenliste von JUBB (ohne<br />
Kerngeschäft)<br />
Ambulante Hilfen (insbesondere Erziehungsberatung), Förderung der Erziehung in der<br />
Familie (ohne §§ 19, 20 SGB VIII), Trennung und Scheidung<br />
Leistungen (§§)<br />
Allgemeine Förderung der<br />
Erziehung in der Familie<br />
(Zuschüsse)<br />
(§ 16)<br />
Beratung in Fragen d.<br />
Partnerschaft, Trennung und<br />
Scheidung<br />
(ohne gerichtlichen Anstoß)<br />
(§§ 17, 18)<br />
Erziehungsberatung<br />
(§ 28)<br />
Sozialpädagogische Beratung /<br />
Unterstützung (§ 21,<br />
Sonstiges)<br />
Hilfen zur Erfüllung der<br />
Schulpflicht<br />
(Aufgabe gem. § 21 KJHG)<br />
Gesamtausgaben/<br />
-aufwendungen<br />
100.388,21 €<br />
Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege<br />
Leistungen (§§)<br />
Förderung von Kindern in<br />
Tagespflege (§ 23)<br />
Förderung von Kindern in<br />
Tageseinrichtungen<br />
(§ 22a ff.)<br />
Unterstützung<br />
selbstorganisierter<br />
Förderung von Kindern<br />
(§ 25)<br />
Kindergarten- und<br />
Hortaufsicht<br />
Gesamtausgaben/<br />
-aufwendungen<br />
964.870,47 €<br />
Gesamteinnahmen/<br />
-erträge<br />
0,00 €<br />
Gesamteinnahmen/<br />
-erträge<br />
526.249,47 €<br />
65
Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit<br />
Leistungen (§§)<br />
Jugendarbeit (§ 11)<br />
Förderung von Trägern der<br />
freien Jugendarbeit,<br />
kreisangehörigen Gemeinden<br />
und haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern in der<br />
Jugendarbeit (§ 12)<br />
Jugendsozialarbeit<br />
(Aufgabe gem. § 13 SGBVIII)<br />
Kinder- und Jugendschutz (§<br />
14, sowie kontrollierender<br />
Jugendschutz)<br />
Gesamtausgaben/<br />
-aufwendungen<br />
782.067,38 €<br />
Andere Aufgaben der Jugendhilfe inkl. JGH und Adoption<br />
Leistungen (§§)<br />
Adoptionswesen (§ 51)<br />
Inobhutnahme (§ 42)<br />
Mitwirkung im<br />
familiengerichtlichen Verfahren<br />
inkl. Trennungs- und<br />
Scheidungsberatung (§ 50)<br />
Mitwirkung im Verfahren vor dem<br />
Jugendgericht (§ 52)<br />
Beistandschaften, Vormund- und<br />
Pflegschaften (§§ 53-58)<br />
Beurkundungen/Beglaubigungen<br />
und Negativtestate (§§ 58a – 60)<br />
Beratung/Unterstützung in<br />
Unterhaltsangelegenheiten und<br />
Sorgeerklärung (§ 52 a)<br />
Jugendhilfeplanung (§ 80)<br />
Gesamtausgaben/<br />
-aufwendungen<br />
0,00 €<br />
Gesamteinnahmen/<br />
-erträge<br />
0,00 €<br />
Gesamteinnahmen/<br />
-erträge<br />
0,00 €<br />
66
4.2.4 Hilfen zur Erziehung (ohne § 28), Hilfe <strong>für</strong> junge Volljährige, Eingliederungshilfen<br />
Hilfen zur<br />
Erziehung (ohne §<br />
28),<br />
Hilfen <strong>für</strong> junge<br />
Volljährige,<br />
Eingliederungshilfen<br />
ambulante<br />
Hilfen<br />
teilstat.<br />
Hilfen<br />
stationäre<br />
Hilfen<br />
Aus-<br />
gaben*<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kosten-<br />
beiträge<br />
Einnahmen<br />
Kosten-<br />
erstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
3.948.224,56 0,00 3.948.224,56 67,99 156.385,89 81.974,60 2.591,05 240.951,54 3.707.273,02<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 304 Fällen ergeben Kosten von 12.194,98 € pro Fall.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 0- bis unter 21-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe<br />
von 413,53 € pro Kind / Jugendlichen / jungen Volljährigen dieser Altersgruppe.<br />
Die Einnahmen decken 6,10 % der Ausgaben ab.<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am HH der<br />
HzE (ohne § 28),<br />
Hilfen junge<br />
Volljährige,<br />
Eingliederungshilfen<br />
in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
67<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
735.484,41 0,00 735.484,41 18,63 0,00 0,00 0,00 0,00 735.484,41<br />
643.796,41 0,00 643.796,41 16,31 4.364,00 10.420,97 0,00 14.784,97 629.011,44<br />
2.568.943,74 0,00 2.568.943,74 65,07 152.021,89 71.553,63 2.591,05 226.166,57 2.342.777,17<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Bezogen auf die Gesamtfallzahl ergeben sich bei den ambulanten Hilfen (122 Fälle) Kosten von<br />
6.028,56 € pro Fall, bei den teilstationären Hilfen (70 Fälle) 8.985,88 € pro Fall und bei den<br />
stationären Hilfen (112 Fälle) 20.917,65 € pro Fall.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 0- bis unter 21-Jährigen ergeben sich im ambulanten<br />
Bereich Kosten in Höhe von 82,04 € pro Kind /Jugendlichen, im teilstationären Bereich von 70,16 €<br />
pro Kind / Jugendlichen und im stationären Bereich von 261,32 € pro Kind / Jugendlichen.
Anteile am Haushalt der HzE (ohne § 28), Hilfen junge Volljährige, Eingliederungshilfen<br />
629.011,44 €<br />
16,97%<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
Verteilung der reinen Ausgaben auf die<br />
stationären, teilstationären und ambulanten Hilfen zur Erziehung<br />
735.484,41 €<br />
19,84%<br />
HzE stationär HzE teilstationär HzE ambulant<br />
Verhältnis zwischen Vollzeitpflege (§ 33) und Heimerziehung (§ 34)<br />
Unter Betrachtung der reinen Ausgaben beträgt <strong>das</strong> Verhältnis zwischen Vollzeitpflege und<br />
Heimerziehung 35:65 (siehe Grafik)<br />
Datenquelle: JUBB 2009;<br />
eigene Berechnungen<br />
710.578,30 €<br />
65,29%<br />
Verhältnis der reinen Ausgaben zwischen<br />
Vollzeitpflege (§ 33) und Heimerziehung (§ 34)<br />
Vollzeitpflege (§ 33) Heimerziehung (§ 34)<br />
377.712,18 €<br />
34,71%<br />
2.342.777,17 €<br />
63,19%<br />
68
a) Förderung der Erziehung in der Familie (davon §§ 19, 20)<br />
§ 19 Gemeinsame Wohnformen <strong>für</strong> Mütter/Väter und Kinder<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 0 Fällen ergeben Kosten von 0,00 € pro Fall.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 0- bis unter 6-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe<br />
von 0,00 € pro Kind dieser Altersgruppe.<br />
Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
§ 20 Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§20 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 0 Fällen ergeben Kosten von 0,00 € pro Fall.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 5- bis unter 17-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe<br />
von 0,00 € pro Kind / Jugendlichen dieser Altersgruppe.<br />
Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
69
) ambulante Hilfen zur Erziehung (ohne § 28)<br />
§ 27 Hilfen zur Erziehung<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§27II 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 0 Fällen ergeben Kosten von 0,00 € pro Fall.<br />
Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 0- bis unter 18-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe<br />
von 0,00 € pro Kind / Jugendlichen dieser Altersgruppe.<br />
Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
§ 29 Soziale Gruppenarbeit<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§29 20.920,00 0,00 20.920,00 0,36 0,00 0,00 0,00 0,00 20.920,00<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 5 Fällen ergeben Kosten von 4.184,00 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 10- bis unter 18-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 5,84 € pro Kind /<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
§ 30 Erziehungsbeistandschaft, Betreuungshelfer<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§30 188.827,08 0,00 188.827,08 3,25 0,00 0,00 0,00 0,00 188.827,08<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 41 Fällen ergeben Kosten von 4.605,54 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 6- bis unter 18-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 36,19 € pro Kind /<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
70
§ 31 Sozialpädagogische Familienhilfe<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§31 481.250,75 0,00 481.250,75 8,29 0,00 0,00 0,00 0,00 481.250,75<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 62 Fällen ergeben Kosten von 7.762,11 € pro Familie. Bezogen auf die Anzahl<br />
der Altersgruppe der 0- bis unter 14-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 88,01 € pro Kind<br />
dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 0,00 % der Ausgaben ab.<br />
c) teilstationäre Hilfen zur Erziehung<br />
§ 32 Erziehung in einer Tagesgruppe<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§32 214.253,99 0,00 214.253,99 3,69 1.340,30 10.420,97 0,00 11.761,27 202.492,72<br />
Die Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen abzüglich der Gesamteinnahmen bezogen auf die Gesamtfallzahl<br />
(Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich Zugänge 2009) von 25 Fällen ergeben Kosten von 8.099,71 €<br />
pro Fall 65 . Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 6- bis unter 14-Jährigen ergeben sich<br />
Kosten in Höhe von 62,13 € pro Kind dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 5,49 % der<br />
Ausgaben ab.<br />
65 Die Berechnung wurde ab dem Berichtsjahr 2009 geändert. Die Berechnung der Vorjahre (reine<br />
Ausgaben/Gesamtfallzahl) wird bei allen Hilfen (außer §§ 32 und 34) aufgrund der unterschiedlichen Handhabung der<br />
Jugendämter beibehalten.<br />
71
d) stationäre Hilfen zur Erziehung<br />
§ 33 Vollzeitpflege<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§33 483.792,37 0,00 483.792,37 8,33 40.639,39 62.849,80 2.591,00 106.080,19 377.712,18<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 54 Fällen ergeben Kosten von 6.994,67 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 0- bis unter 16-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 59,01 € pro Kind /<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 21,93 % der Ausgaben ab.<br />
§ 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnformen<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§34 761.456,00 0,00 761.456,00 13,11 50.877,65 0,00 0,05 50.877,70 710.578,30<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen abzüglich der Gesamteinnahmen bezogen auf die Gesamtfallzahl<br />
(Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich Zugänge 2009) von 26 Fällen ergeben Kosten von 27.329,93<br />
€ pro Fall 66 . Bezogen auf die Anzahl der Altersgruppe der 14- bis unter 18-Jährigen ergeben sich<br />
Kosten in Höhe von 362,91 € pro Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 6,68 %<br />
der Ausgaben ab.<br />
66 Die Berechnung wurde ab dem Berichtsjahr 2009 geändert. Die Berechnung der Vorjahre (reine<br />
Ausgaben/Gesamtfallzahl) wird bei allen Hilfen (außer §§ 32 und 34) aufgrund der unterschiedlichen Handhabung der<br />
Jugendämter beibehalten.<br />
72
§ 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§35 71.978,39 0,00 71.978,39 1,24 3.020,33 0,00 0,00 3.020,33 68.958,06<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 1 Fall ergeben Kosten von 68.958,06 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 14- bis unter 18-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 35,22 € pro<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 4,20 % der Ausgaben ab.<br />
§ 35a Eingliederungshilfen <strong>für</strong> seelisch behinderte Kinder und Jugendliche<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§35a 1.725.745,98 0,00 1.725.745,98 29,72 60.508,22 8.703,83 0,00 69.212,05 1.656.533,93<br />
§35a<br />
ambulant<br />
§35a<br />
teilstationär<br />
§35a<br />
stationär<br />
44.486,58 0,00 44.486,58 0,77 0,00 0,00 0,00 0,00 44.486,58<br />
429.542,42 0,00 429.542,42 7,40 3.023,70 0,00 0,00 3.023,70 426.518,72<br />
1.251.716,98 0,00 1.251.716,98 21,55 57.484,52 8.703,83 0,00 66.188,35 1.185.528,63<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 90 Fällen ergeben Kosten von 18.405,93 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 6- bis unter 18-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 317,53 € pro Kind /<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 4,01 % der Ausgaben ab.<br />
§ 41 Hilfen <strong>für</strong> junge Volljährige<br />
Ausgaben*<br />
Fördermittel<br />
§ 74<br />
Gesamt-<br />
Ausgaben<br />
Anteil am<br />
gesamten<br />
Jugendhilfe-<br />
HH in %<br />
Einnahmen<br />
Kostenbeiträge<br />
Einnahmen<br />
Kostenerstattung<br />
Einnahmen<br />
Sonstige<br />
Gesamt-<br />
Einnahmen<br />
reine<br />
Ausgaben<br />
§41 549.309,78 0,00 549.309,78 9,46 33.482,68 1.024,00 1.600,00 36.106,68 513.203,10<br />
* Ausgaben <strong>für</strong> Einzelfallhilfen<br />
Die reinen Ausgaben bezogen auf die Gesamtfallzahl (Fallbestand am 01.01.2009 zuzüglich<br />
Zugänge 2009) von 33 Fällen ergeben Kosten von 15.551,61 € pro Fall. Bezogen auf die Anzahl der<br />
Altersgruppe der 18- bis unter 27-Jährigen ergeben sich Kosten in Höhe von 115,48 € pro jungen<br />
Volljährigen dieser Altersgruppe. Die Einnahmen decken 6,57 % der Ausgaben ab.<br />
73
5 Begriffserläuterungen und Definitionen<br />
ALG<br />
Arbeitslosengeld<br />
Altersgrenzen und Begriffsbestimmungen nach KJHG:<br />
Kind, wer noch nicht 14 Jahre alt ist,<br />
Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist,<br />
junger Volljähriger, wer 18, aber noch nicht 27 Jahre alt ist,<br />
junger Mensch, wer noch nicht 27 Jahre alt ist.<br />
Altersgruppenhilfequotient<br />
Formel: (Gesamtfälle pro § / Gesamtzahl der potenziell Hilfeberechtigten in der Altersgruppe) * 100<br />
Der Altersgruppenhilfequotient stellt den Anteil (in %) der Hilfeempfänger in einer speziellen Hilfe<br />
im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk an der wie folgt definierten Altersgruppe dar:<br />
§ 19 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 6-Jährigen<br />
§ 20 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 5- bis unter 17-Jährigen<br />
§ 27 II SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 29 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 10- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 30 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 31 SGB VIII: Bezugsgruppe: Kinderanzahl in den Familien von 0 bis unter 14 Jahren<br />
§ 32 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 14-Jährigen<br />
§ 33 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 16-Jährigen<br />
§ 34 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 14- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 35 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 14- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 35a SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 18-Jährigen<br />
§ 41 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 18- bis unter 27-Jährigen<br />
Die Altersgruppenhilfequotienten <strong>für</strong> §§ 19 und 31 stellen auf die Anzahl der betroffenen Kinder<br />
(nicht die bloßen Fälle von Familienhilfe bzw. Unterbringung) ab.<br />
74
Arbeitslosenquote (Darstellung des Überangebots an Arbeitskräften) im Jahresmittel<br />
Formel: (arbeitslos gemeldete Personen / erwerbsfähige Personen) * 100<br />
Die Arbeitslosenquote stellt den Anteil (in %) der arbeitslos und gleichzeitig Beschäftigung<br />
suchend gemeldeten Personen an allen erwerbsfähigen Personen (Summe der abhängig zivilen<br />
Erwerbspersonen und der arbeitslosen Personen) dar.<br />
Bei der Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen wird explizit der Anteil (in %) der arbeitslos<br />
gemeldeten jungen Menschen im Alter von 15 Jahren (= in der Regel Ende der Schulpflicht) bis 25<br />
Jahren an allen erwerbsfähigen jungen Menschen ab 15 Jahren bis einschließlich 25 Jahren<br />
dargestellt.<br />
Ausländeranteil (Ausländerquote)<br />
Formel: (Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft / Gesamtbevölkerung) * 100<br />
Der Ausländeranteil stellt den Anteil (in %) der Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft an<br />
der Gesamtbevölkerung dar.<br />
Bevölkerungsdichte<br />
Formel: Gesamtbevölkerung / Fläche in Hektar = Einwohner pro ha<br />
Die Bevölkerungsdichte als Quotient gibt Aufschluss über die Dichte der Besiedelung. Je höher<br />
der Wert ist, desto urbaner ist die Kommune, somit leben die Menschen auf engerem Raum. In<br />
Verbindung mit anderen Indikatoren, kann dies auf soziale Brennpunkte bzw. Problemlagen<br />
hinweisen.<br />
Durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen<br />
Formel: Summe der gesamten (Beleg)Monate aller beendigten § xy-Fälle im Erhebungsjahr / beendete Fälle dieser Hilfeart<br />
Die durchschnittliche Laufzeit beendeter Hilfen entspricht der durchschnittlichen<br />
(Verweil-)Dauer in Monaten aus den JUBB-Erfassungsbögen.<br />
Durchschnittliche Jahresfallzahl<br />
Formel: Summe der gesamten (Beleg)Monate des § xy im Erhebungsjahr / 12 (Monate)<br />
Die durchschnittliche Jahresfallzahl entspricht der Anzahl der durchschnittlichen Jahresfälle aus<br />
den JUBB-Erfassungsbögen.<br />
75
Eckwert (E):<br />
Der Eckwert stellt einen Wert je 1.000 des untersuchten Verhältnisses dar, z. B. die Anzahl von<br />
jungen Menschen in Hilfen zur Erziehung bezogen auf die Bevölkerung der Minderjährigen im<br />
<strong>Jugendamt</strong>sbezirk. Damit können Aussagen getroffen werden wie beispielsweise „von 1.000<br />
Minderjährigen im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk erhalten 10 eine Hilfe zur Erziehung“ oder „jeder 100.<br />
Minderjährige landet im Heim“.<br />
Eckwert „Gerichtliche Ehelösungen“<br />
Formel: (Anzahl der gerichtlichen Ehelösungen * 1000) / Gesamtbevölkerung<br />
Dieser Eckwert gibt die Anzahl von Scheidungen im Amtsgerichtsbezirk des Familienwohnsitzes<br />
im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung je 1.000 Einwohner im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk an.<br />
Formel: Anzahl der gerichtlichen Ehelösungen / Anzahl der Eheschließungen<br />
Dieser Eckwert gibt <strong>das</strong> Verhältnis der Scheidungen zu den Eheschließungen an.<br />
Eckwert „Grundsicherung nach ALG I“ (Arbeitslosengeld I)<br />
Formel: (Summe der Arbeitslosengeld I-Empfänger * 1.000) / Gesamtheit der Bevölkerung)<br />
Dieser Eckwert gibt <strong>das</strong> Verhältnis der Empfänger von Arbeitslosengeld I pro 1.000 Einwohner im<br />
betrachteten Gebiet an.<br />
Arbeitslosengeld I erhalten ehemals sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zwischen 15 und 65<br />
Jahren, die in den letzen 2 Jahren mindestens 12 Monate versicherungspflichtig beschäftigt waren.<br />
Für Ansprüche, die ab dem 1. Januar 2006 von Personen unter 55 Jahren geltend gemacht werden,<br />
besteht ein Maximalanspruch auf Bezug der Leistung von 360 Tagen. Für alle anderen kann die<br />
Leistung bis zu 18 Monaten gewährt werden. Zudem muss <strong>für</strong> den Leistungsbezug eine Meldung<br />
über die Beschäftigungssuche und die Arbeitslosigkeit bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit vorliegen.<br />
76
Eckwert „Grundsicherung nach ALG II“ (Arbeitslosengeld II)<br />
Formel: (Summe der ALG II-Empfänger * 1000) / Gesamtheit der Bevölkerung<br />
Dieser Eckwert gibt <strong>das</strong> Verhältnis der Empfänger von Arbeitslosengeld II pro 1.000 Einwohner im<br />
betrachteten Gebiet an.<br />
Alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen erhalten Arbeitslosengeld II. Dabei setzt sich die Gruppe<br />
der Anspruchsberechtigen aus den 15- bis 65-Jährigen zusammen, die mindestens 3 Stunden<br />
täglich arbeiten können, ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben und den eigenen<br />
Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft aufbringen können. Nach dem Ablauf des ALG I tritt <strong>das</strong><br />
ALG II als Unterstützungsleistung in Kraft, wenn ein Hilfebedarf weiterhin gegeben ist.<br />
Eckwert „Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen“<br />
Formel: (Gesamtfälle je § * 1.000 ) / Gesamtzahl der 0- bis 21-Jährigen<br />
Dieser Eckwert gibt Auskunft, wie viele Kinder und Jugendliche von 0 bis 21 Jahren je 1.000 in<br />
dieser Altersgruppe erzieherische Hilfen in Anspruch nehmen. Die Anzahl der Fälle wird aus<br />
dem JUBB-Erfassungsbogen gewonnen. Sie stellt die Summe aus dem Fallzahlstand zum 1.1.<br />
und den Zugängen im Erhebungsjahr dar.<br />
Eine Ausnahme bildet der Eckwert „Inanspruchnahme“ bei § 31 und § 19. Hier werden die<br />
Gesamtfälle der betreuten Familien (§ 31) bzw. die Gesamtfälle der Unterbringung einer Mutter/<br />
eines Vaters (§ 19) <strong>für</strong> die Berechnung herangezogen (nicht die Anzahl betreuter Kinder).<br />
Eckwert „Leistungsbezug“<br />
Formel: (Gesamtfälle je § * 1000 ) / Gesamtzahl der Personen dieser Altersgruppe, denen die Hilfe üblicherweise gewährt wird<br />
Dieser Eckwert gibt Auskunft über die Inanspruchnahme einer konkreten Hilfeart bezogen auf die<br />
potenziellen Hilfeempfänger pro 1.000 Personen der entsprechenden Altersgruppe der<br />
Gesamtbevölkerung im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk.<br />
E § 19 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 6-Jährigen<br />
E § 20 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 5- bis unter 17-Jährigen<br />
E § 27 II SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 29 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 10- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 30 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 31 SGB VIII: Bezugsgruppe: Kinderanzahl in den Familien von 0 bis unter 14 Jahren<br />
77
E § 32 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 14-Jährigen<br />
E § 33 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 0- bis unter 16-Jährigen<br />
E § 34 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 14- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 35 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 14- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 35a SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 6- bis unter 18-Jährigen<br />
E § 41 SGB VIII: Bezugsgruppe: Gesamtheit der 18- bis unter 27-Jährigen<br />
Der Eckwert „Leistungsbezug“ <strong>für</strong> §§ 19 und 31 stellt auf die Anzahl der betroffenen Kinder<br />
(nicht die bloßen Fälle von Familienhilfe bzw. Unterbringung) ab.<br />
Eckwert „Sozialgeld“<br />
Formel: (Summe der Sozialgeldempfänger * 1.000) / Gesamtheit der Bevölkerung<br />
Dieser Eckwert stellt den Anteil von Sozialgeldempfängern pro 1.000 Einwohner im Bezugsgebiet<br />
dar.<br />
Dabei sind in der Rechnung nur Bezieher von Sozialgeld berücksichtigt, die mindestens 3 Monate<br />
dauerhaft diese Unterstützung erhalten haben. Erst ab einer Gewährung von 3 Monaten wird von<br />
dauerhaftem Bezug dieser Leistung gesprochen. Bei Zeiträumen der Gewährung bis drei Monate<br />
spricht man von einer besonderen Notlage und <strong>das</strong> Sozialgeld wird als vorübergehendes Sozialgeld<br />
gewährt.<br />
Bezugsberechtigte Personen sind hilfebedürftige, nicht erwerbsfähige Personen. Das betrifft zu fast<br />
100 % Kinder von 0 bis unter 15 Jahren. Deshalb kann dieser Eckwert auch als ein Indikator <strong>für</strong> die<br />
Kinderarmut gesehen werden.<br />
Frauenanteil der 18- bis 45-Jährigen<br />
Formel: (Summe der Frauen von 18 bis einschließlich 45 Jahren / Summe der 18- bis 45-Jährigen) * 100<br />
Die Frauenquote der 18- bis 45-Jährigen stellt den Anteil aller Frauen in diesem Alter an der<br />
Gesamtbevölkerung bzw. an der entsprechenden Altersgruppe dar. Mit diesem Indikator können<br />
Prognosen hinsichtlich der Geburtenentwicklung getroffen werden. Zudem kann aus einem<br />
Zeitreihenvergleich abgeleitet werden, wie attraktiv ein Standort <strong>für</strong> Frauen in dieser Gruppe ist.<br />
Frauenerwerbstätigenquote<br />
Formel: (sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen am Wohnort / Frauen 18 – 64 Jahre) * 100<br />
78
Im Gegensatz zur Arbeitslosenquote wird bei der Erwerbstätigenquote nur der Anteil der<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten betrachtet. Die Frauenerwerbstätigenquote stellt damit<br />
den Anteil aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen an der Gruppe aller Frauen im<br />
Alter von 18 – 64 Jahren im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk dar. Selbstständige und Freiberufler werden damit in<br />
dieser Rechnung nicht berücksichtigt.<br />
Jugendquotient<br />
Formel: (Summe der 0- bis 21-Jährigen / Summe der 21- bis über 95-Jährigen)<br />
Durch den Jugendquotient wird <strong>das</strong> Verhältnis aller jungen Menschen im <strong>Jugendamt</strong>sbezirk von<br />
0 bis 21 Jahren zur Bevölkerung ab 21 Jahren angegeben. Dabei stellt ein Verhältnis um den<br />
Wert „1“ eine Gleichverteilung dar. Bei „0,25“ wird dementsprechend ein Verhältnis von 1:4<br />
dargestellt. Damit kommen in diesem Beispiel auf einen jungen Menschen in der Altersgruppe<br />
der 0- bis 21-Jährigen 4 Erwachsene über 21 Jahre.<br />
reine Ausgaben<br />
Formel: Gesamtausgaben/-aufwendungen – Gesamteinnahmen/-erträge<br />
Schulabgängeranteil ohne Abschluss<br />
Formel: (Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss / Gesamtzahl aller Schulabgänger ) * 100<br />
Der in Deutschland zu erreichende niedrigste Schulabschluss ist der Hauptschulabschluss. Der<br />
Schulabgängeranteil ohne Abschluss stellt somit den Anteil der Abgänger ohne einen<br />
Hauptschulabschluss an der Gesamtheit aller Schulentlassenen aus öffentlichen und privaten<br />
allgemein bildenden Schulen dar. Der Wert lässt Schlüsse über <strong>das</strong> Qualifikationsniveau der<br />
jungen Menschen zu und gibt zudem Hinweise, wo verstärkt in diesem Bereich<br />
Interventionsmaßnahmen nötig sind.<br />
79
Verhältnis Einpersonenhaushalte zu Haushalten mit Kindern<br />
Formel: Anteil der Einpersonenhaushalte / Haushalte mit Kindern<br />
Dieser Quotient trifft Aussagen darüber, wie die Verteilung von Haushalten in einer Kommune<br />
ist und wie dadurch ihr Einfluss auf <strong>das</strong> politische Leben der Kommune sein könnte<br />
Liegt der Wert bis 0,9 so wird im Kontext von „familiendominiert“ gesprochen, d.h. vorwiegend<br />
Familien nehmen Einfluss auf <strong>das</strong> gesellschaftliche Leben.<br />
Bei einem Wert zwischen 0,9 und 1,1 wird von „ausgeglichen“ gesprochen. Familien und<br />
Singles halten sich hier die Waage.<br />
Bei Werten über 1,1 spricht man von „singledominiert“, <strong>das</strong> gesellschaftliche Leben und die<br />
damit verbundene Infrastruktur wird sich also eher an Singles orientieren.<br />
Kommunen, die um ihren Nachwuchs <strong>für</strong>chten, können aus diesem Verhältnis Handlungsansätze<br />
erkennen, indem sie beispielsweise Infrastrukturen <strong>für</strong> Familien verstärken, obwohl sie als<br />
„singledominiert“ gelten.<br />
80
6 Datenquellen<br />
Demographiedaten:<br />
� Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Genesis-Online-Datenbank<br />
� Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Altersstruktur der Bevölkerung<br />
Bayerns, 2007<br />
Daten zu Haushalten<br />
� Bertelsmann Stiftung, Aktion demographischer Wandel, 2006<br />
Daten zu Schulabschlüssen, Bevölkerungsprognose sowie gerichtlichen Ehelösungen:<br />
� Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Regionalisierte<br />
Bevölkerungsvorausberechnung <strong>für</strong> Bayern bis 2028<br />
� Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Bayerische Schulen im<br />
Schuljahr 2008/09<br />
� Bayerisches Landesamt <strong>für</strong> Statistik und Datenverarbeitung, Gerichtliche Ehelösungen in<br />
Bayern 2007<br />
Zahlen zur Arbeitslosigkeit, ALG I, ALG II sowie Sozialgeld<br />
� Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, Online-Publikationen, 2008<br />
Daten zur Jugendhilfesituation, Personalsituation und Kostensituation in den Jugendämtern<br />
� Erfassungsbögen JUBB 2009<br />
� Kostenerfassungsbogen 2009<br />
Karten wurden erstellt mit<br />
� RegioGraph 10<br />
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