Kirchenzeitung Dezember 2010 der katholischen ...

WIE FEIERN SIE ADVENT?
Ich habe die Kommunionkinder von Marnbach
und Deutenhausen bei der Krippenspielprobe im
Alten Schulhaus in Marnbach besucht.
Bei dieser Gelegenheit erzählten mir Elena Gerwert
und Florian Deschler aus Deutenhausen und Jasmin
Pinsberger und Vanessa Kampfrath aus Marnbach,
wie sie die Adventszeit mit ihren Familien verbringen
und wie bei ihnen Weihnachten gefeiert wird. Dieses
Jahr studiert auch wieder Marion Lutz mit den Kindern
das Krippenspiel ein, das bei der Marnbacher
Seniorenweihnachtsfeier und in der Kindermette am
24. Dezember aufgeführt wird. In den vergangenen
Jahren hat Kathi Niedermeier mit Marion Lutz zusammen
die Organisation übernommen. Deshalb habe
ich noch Kathi Niedermeier besucht und sie befragt,
wie Weihnachten in ihrer Kindheit war.
Während der Adventszeit sitzt Florian mit seiner Familie
abends gerne in der Stube. Sie trinken Kinderpunsch
und essen Plätzchen, es wird gesungen, seine
Schwester Franziska spielt auf dem Hackbrett, sie
lesen und ratschen. Florian ist für den Aufbau des
Kripperls zuständig. Zusammen mit dem Opa sammelt
er Moos, Tannenzapfen und Wurzeln und baut
dann die Krippe mit den Schafen und Hirten auf. In
diesem Jahr kommt Franziskas Klasse zur Adventsfeier
zu ihnen auf den Angerhof in die Kreszentia Kapelle.
VERBO Dezember 2010
Jasmin teilt sich jedes Jahr mit ihrer Schwester einen
Adventskalender. Die Mama hat ihn gebastelt; es
gibt für jeden Tag ein Säckchen. Die beiden Mädchen
wechseln sich jeden Tag ab, das erste
Säckchen darf immer die große Schwester
aufmachen. Am 24. Dezember ist
für beide ein Geschenk drin. An den
Adventssonntagen sitzen sie gemütlich
mit den Eltern zusammen. Auch beim
Anzünden der Kerzen des Adventskranzes
wechseln sich die beiden
Schwestern ab.
Elena bäckt vor dem ersten Advent zusammen
mit ihrer Oma die Plätzchen
für die Familie.
Vanessa bastelt in der Vorweihnachtszeit
gerne mit ihrer Mutter und dem
Bruder Manuel Weihnachtsdekoration
und Sterne, und sie hilft auch bei der
Weihnachtsbäckerei. Auch bei ihrem Adventskalender
sind Säckchen dran, die die Mama mit kleinen
Geschenken befüllt hat. An den Adventssonntagen
machen sie ein gemütliches ausgiebiges Adventsfrühstück
und zünden gemeinsam die Kerzen am
Adventskranz an.
Die schönste Erinnerung an die Adventszeit von Kathi
Niedermeier, als sie noch ein Kind war, war der letzte
Schultag vor den Weihnachtsferien. Da kam die damalige
Baronin von Hirschberg zu ihnen in die Schule.
Sie hatte für jedes Kind ein Packerl, darin waren
Plätzchen in eine Serviette eingepackt mit einem
Tannenzweig, Schokolade, ein Packerl Griffel
(Tafelkreide), ein Bleistift und ein Hexenhäuserl aus
Lebkuchen. Zum Dank führten die Kinder ein Krippenspiel
auf, das sie mit der Frau des Lehrers einstudiert
hatten.
In der Adventszeit ging man ein paar Mal unter der
Woche vor der Schule in die Kirche, zum sogenannten
Engelamt. In den Wochen vor Weihnachten wurde
der Adventskranz gebunden, man ist gemütlich zusammen
gesessen, hat Handarbeiten gemacht und
das Kripperl aufgebaut. Die Holzkrippenfiguren wurden
selbst gemacht, die Brüder haben sie mit der
Seite 10 Kirchenzeitung der katholischen Pfarreiengemeinschaft Weilheim