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Kirchenzeitung Dezember 2010 der katholischen ...

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AUS DER PG<br />

VERBO <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

ISRAEL - GEBOREN ALS KIND IN BETHLEHEM <strong>2010</strong><br />

„Ein Kind geborn zu Bethlehem – des freuet sich<br />

Jerusalem, Halleluja, Halleluja.“ Wer hätte nicht<br />

schon dieses Lied (GL 146) voll Freude mitgesungen?<br />

Ich, Schwester Igna Kramp und seit 2002<br />

Schwester <strong>der</strong> Congregatio Jesu, kann das von mir<br />

sagen.<br />

Seit ich in diesem Jahr fünf Monate in Bethlehem<br />

gelebt und dort im Caritas Baby Hospital gearbeitet<br />

habe, empfinde ich den Text ganz an<strong>der</strong>s. Denn dort<br />

werden viele Kin<strong>der</strong> geboren, und es geht ihnen oft<br />

nicht gut. Jerusalem kann sich an ihnen nicht freuen.<br />

Eine Mauer aus Stein und Angst trennt die West Bank<br />

und Bethlehem von Jerusalem. Wer von einer Stadt in<br />

die an<strong>der</strong>e geht, geht dabei mit Passkontrolle von<br />

Israel nach Palästina o<strong>der</strong> umgekehrt. Es ist wahr,<br />

was wir in jenem Lied singen: die Freude aller, die<br />

zum himmlischen Jerusalem gehören, über die Geburt<br />

Jesu bleibt, und für die Situation im irdischen<br />

Bethlehem kann sie uns als Verheißung gelten. Möge<br />

sich eines Tages auch das irdische Jerusalem über die<br />

Kin<strong>der</strong> von Bethlehem freuen können!<br />

Schwester Igna bringt Bethlehem-Pilgern die Arbeit<br />

des Baby Hospitals nahe.<br />

Ich selbst kam zu den Kin<strong>der</strong>n von Bethlehem durch<br />

die Aussendung meiner Oberen im Rahmen des Tertiates.<br />

Meine Aufgabe im Caritas Baby Hospital bestand<br />

darin, deutschsprachige Pilger durch das<br />

Hospital zu führen und sie zu betreuen. Ich spürte<br />

von Anfang an, welche wichtige Hilfe den Kin<strong>der</strong>n<br />

hier zuteil wird und wie das Hospital die Christen in<br />

Palästina in ihrer schwierigen Lage bestärkt. Für viele<br />

Kin<strong>der</strong> in Palästina bietet es die einzige Möglichkeit,<br />

medizinische Hilfe zu bekommen. Bis heute folgt die<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Maxime ihres Grün<strong>der</strong>s, des Schweizer<br />

Paters Schnydrig, dass am Ort <strong>der</strong> Geburt Jesu<br />

keinem Kind Hilfe versagt bleiben darf. Für die Christen<br />

in Palästina ist das Krankenhaus eine <strong>der</strong> wenigen<br />

Möglichkeiten, eine gute Arbeit zu bekommen, und<br />

generell stärkt es als zweitgrößter Arbeitgeber die<br />

Region, was bei einer Arbeitslosigkeit von oft über<br />

50% von höchster Bedeutung ist.<br />

Bei meinen Führungen war es mir stets wichtig, auch<br />

etwas von <strong>der</strong> Situation vor Ort meinen Landsleuten<br />

zu vermitteln. Fast jede Gruppe führte ich in die<br />

Kapelle des Hospitals, vor den gekreuzigten Jesus,<br />

um deutlich zu machen, wie dieses verwundete Land<br />

Jesu auch Menschen braucht, die es im Gebet vor den<br />

verwundeten Jesus tragen. Die letzte größere Gruppe,<br />

die ich im Baby Hospital geführt habe, kam aus<br />

Ihrem Pfarrverband Weilheim. Dabei hat mich Ihr<br />

Pfarrer zu Ihnen nach Weilheim eingeladen. Ich freue<br />

mich, dieser Einladung nun am ersten Advent nachkommen<br />

zu können.<br />

Schwester Igna Kamp<br />

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Schwester<br />

Igna. Am Wochenende des 1. Advents wird die junge<br />

Ordensfrau zu Beginn aller Gottesdienste von ihren<br />

Eindrücken aus Bethlehem berichten. Am Samstagabend,<br />

um 20:00 Uhr im Pfarrzentrum „Miteinan<strong>der</strong>“<br />

besteht die Möglichkeit zu einer persönlichen Begegnung<br />

mit ihr. Die Teilnehmer <strong>der</strong> diesjährigen Pilgerreise<br />

ins Heilige Land, die Sr. Igna in Bethlehem<br />

kennen lernen konnten, haben einen kleinen Imbiss<br />

vorbereitet.<br />

Helfen Sie den Kin<strong>der</strong>n von Betlehem! Heute wie<br />

damals sind Geburten in Betlehem schwere Geburten.<br />

Oft in armen aber kin<strong>der</strong>reichen Familien<br />

geboren, werden die Kleinen unter sehr schwierigen<br />

Bedingungen groß. Vor allem katholische Einrichtungen<br />

sind sehr wirksam vor Ort, um <strong>der</strong> palästinensischen<br />

Bevölkerung zu helfen. Helfen wir mit! Alle<br />

Spenden für das Kin<strong>der</strong>hospital in Bethlehem fließen<br />

über Schwester Igna direkt dem Kin<strong>der</strong>krankenhaus<br />

in <strong>der</strong> Geburtsstadt Jesu zu. Im Voraus ein herzliches<br />

„Vergelt´s Gott!“<br />

Pfarrer Ulrich Lindl<br />

<strong>Kirchenzeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Pfarreiengemeinschaft Weilheim Seite 5

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