2010 - KBZO

Wohnen und Leben
Das neue Wohnheim im
Martinusweg kommt
Wohnheime
Die Weiterentwicklung der Angebote für erwachsene Menschen mit Behinderung war 2010 ein
großes Thema in der Abteilung. Nicht nur der Bereich Wohnen stand hierbei im Fokus, sondern
auch die Angebote der Tagesstruktur und ambulante Leistungen. Daher kam es auch zu einer
Umbenennung von „Wohnen Erwachsene” zur neuen Bezeichnung „Wohnen und Leben”. Das
zeigt, dass unsere Angebote nicht nur Wohnformen sind, sondern auch andere Bereiche des
Lebens umfassen (Offene Hilfen, Förder­ und Betreuungsgruppen, Tagesangebote und vieles
mehr).
Eine wichtige Aufgabe über das Jahr hinweg war die Planung unseres neuen Wohnheims im
Martinusweg in Weingarten. Neben den baulichen Planungen waren auch noch einige bürokratische
Hürden zu nehmen. Bis Weihnachten waren aber alle Probleme ausgeräumt: Der Förderbescheid
des Landes lag vor, die Baugenehmigung war erteilt und die Ausschreibungen für
die Bauleistungen sind erfolgt.
Wir hoffen auf die schnelle Fertigstellung dieses Ersatzneubaus. Die Anfragen für unsere Plätze
in den Wohnheimen sind weiterhin hoch, einige Plätze entsprechen aber nicht mehr dem
heutigen Standard. Im Oktober ist der 100. Bewohner im Rahmen der Wohnheime aufgenommen
worden; dies zeigt die Notwendigkeit von neuen Räumlichkeiten, vor allem die Auflösung
von Doppelzimmern.
Die UN­Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung wird derzeit an vielen Stellen
diskutiert und über deren Umsetzung beraten. Vorstand und Abteilungsleitung haben aus
diesem Grund eine Fortbildungsreihe für Mitarbeiter initiiert, um die Fachlichkeit in der Arbeit
mit Menschen mit Behinderung und die Weiterentwicklung zu diskutieren.
Auch sportlich gab es wieder Höhepunkte: Michael Eggert, Bewohner der Burachhöhe, wurde
Deutscher Meister im Boccia. Nicole Neumaier erreichte einen 9. Platz. Hierzu gratulieren wir
herzlich!
Auch im Freizeitbereich gab es wieder Highlights, darunter Freizeiten nach Tunesien und in den
Schwarzwald. Auch das Sommerfest mit Angehörigen konnte nach regnerischen Tagen im August
bei Sonne und Live­Musik genossen werden.
Förder- und Betreuungsgruppen
Die Förder­ und Betreuungsgruppen des KBZO bieten für die Menschen mit Behinderung eine
Tagesstruktur, die auf Grund ihrer Behinderung keine WfbM besuchen und auch sonstige Betreuungsangebote
außerhalb nicht wahrnehmen können.
Ziel der Gruppen ist aber, eine weitgehende Teilhabe zu ermöglichen und mit den Bewohnern
einen Alltagsrhythmus zu gestalten. Hierbei sind die besonderen Bedürfnisse zu berücksichtigen
und Therapieangebote (Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie) einzubinden. Um dies besser
gestalten zu können, wurden im letzten Jahr neue Förderpläne mit den Mitarbeitern eingeführt.
Darüber hinaus gibt es Wochenpläne, die den Bewohnern eine Struktur im Tagesablauf geben
und ihnen ermöglichen, einen Überblick über die Woche zu erhalten.
Eine neue Gruppe mit dem Schwerpunkt Autismus ist gestartet und hat erfolgversprechend
begonnen. Das TEACCH Konzept, das bereits in den Schulen des KBZO eingesetzt wird, kann hier
fortgeführt werden. Die geeigneten räumlichen Gegebenheiten und der Außenbereich unseres
Hauses Burachhöhe bieten den richtigen Rahmen für diesen Personenkreis.
44 44 45 45
Christian Mahl