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Sonnenhof-Magazin - Sonnenhof-Kommern

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Weihnachten im<br />

<strong>Sonnenhof</strong><br />

! 06. Januar 2013<br />

Heft 22 / 9. Jahrgang


3<br />

Grußwort<br />

Ein großer Physiker gibt Anstoß zum Nachdenken<br />

auch in Alltagsfragen<br />

4<br />

In eigener<br />

Sache<br />

Einfach da sein: ehrenamtliche Helfer im <strong>Sonnenhof</strong><br />

16<br />

REPORT<br />

Auf unserer Weihnachtsfeier am Heiligabend<br />

19<br />

REPORT<br />

Auf der Personalweihnachtsfeier wurden unsere<br />

treuesten und zuverlässigsten Mitarbeiterinnen<br />

ausgezeichnet: Gabi Schinck und Monika Esser<br />

Heft 22/2013<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Grußwort 3<br />

In eigener Sache 4<br />

Einfach da sein: ehrenamtliche Helfer im <strong>Sonnenhof</strong> 4<br />

Wir begrüßen bei uns ... 5<br />

Für Sie notiert! 6<br />

Wir trauern um … 7<br />

Anekdoten 8<br />

Beichtmarathon 8<br />

Rätselecke 9<br />

Suchen Sie 7 Fehler 9<br />

Haustiere machen Geschichten 10<br />

Tierisch menschlich 10<br />

Beobachtet 11<br />

Unsere Rätselkönigin und ihre Lösung 11<br />

Verzäll doch ens jet us em Blösje 12<br />

Märchenstunde 14<br />

Ein wahres Märchen ... 14<br />

Mit dem Traumschiff unterwegs 15<br />

REPORT 16<br />

Heiligabend im <strong>Sonnenhof</strong> 16<br />

Auf dem Weihnachtsmarkt in Köln 18<br />

Nikolaus war auch da! 19<br />

Unsere Personal-Weihnachtsfeier 19<br />

Schon gehört? 20<br />

Kein Zutritt für Nichtraucher in Biergärten 20<br />

Zielvereinbarung mit Rentnern angestrebt 20<br />

Am 19.11. war Welt-Toilettentag 20<br />

Tatsache ist ... 21<br />

Gedanken zum Jahreswechsel 22<br />

Papa, was hältst du davon? 22<br />

Humor 24<br />

Fröhliche Weihnachten 24<br />

Titelfoto: Ilona Marx. Das Foto zeigt unsere<br />

Therapeutin Kristina Wagner mit Frau Kurm.<br />

2


3<br />

Grußwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Viele Menschen glauben offen-<br />

bar, „einfach da sein“ müsse ihr<br />

Wohlstand. Dafür tun wollen sie<br />

aber wenig. Der Philosoph Richard<br />

David Precht ist Verfechter einer<br />

neuen Bürgergesellschaft. Philoso-<br />

phisch steht die Idee dahinter, die<br />

Gesellschaft durch einen höheren<br />

bürgerlichen Gemeinsinn zu demo-<br />

kratisieren. Als er jedoch für noch<br />

fitte Senioren im Rentenalter eine<br />

Art freiwilliges soziales Jahr forderte,<br />

war die Empörung groß.<br />

Ist das etwa ein Zeichen für die<br />

mangelnde Hilfsbereitschaft unserer<br />

Gesellschaft? Wir glauben, nein. Es<br />

ist der Protest gegen die zuneh-<br />

mende Komplexität und Überregle-<br />

mentierung, wodurch sich ganze<br />

Lebensbereiche dem Verständnis<br />

entziehen. Alles in unserem Univer-<br />

sum unterliegt dem physikalischen<br />

Gesetz der Entropie, also der Nei-<br />

gung zur Unordnung des Zufalls.<br />

Bürokratische Regelungen scheinen<br />

diesem Gesetz in einem besonde-<br />

ren Maße zu unterliegen. Was<br />

steckt hinter dieser geheimnisvollen<br />

Entropie? Nehmen wir als Beispiel<br />

I M P R E S S U M<br />

GESENA mbH (Hrsg.)<br />

Kölner Str. 25 - 29<br />

53894 Mechernich-<strong>Kommern</strong><br />

Heft 22/2013<br />

Ruf: 02443/90290-0<br />

Fax: 02443/90290-98<br />

E-Mail: info@sonnenhof-kommern.de<br />

Unser <strong>Magazin</strong> erscheint ebenfalls im Internet<br />

unter www.sonnenhof-kommern.de<br />

(Rubrik “Aktuelles”)<br />

Was ist der Grund dafür, dass<br />

sich alle Krisen nicht nur<br />

nicht zu entschärfen, sondern<br />

im Gegenteil, sich zu<br />

entwickeln scheinen? Und<br />

warum gibt es immer weni-<br />

ger Menschen, die für andere<br />

da sind? Ist unser Wohl-<br />

stand der Grund dafür oder<br />

eine verloren gegangene<br />

Ordnung?<br />

Dass es doch noch Men-<br />

schen gibt, die uns allein<br />

durch ihre Anwesenheit<br />

glücklich machen und uns<br />

unsere Alltagssorgen für ein<br />

kleines Weilchen vergessen<br />

lassen, zeigt unsere neue<br />

Serie auf Seite 4. Menschen,<br />

die so gestrickt sind, erhal-<br />

ten leider nur selten einen<br />

Dank. Ihre Hilfsbereitschaft<br />

und ihre Fürsorge erscheinen,<br />

weil wir uns daran<br />

„gewöhnt“ haben, allen<br />

plötzlich selbstverständlich.<br />

So geht es uns auch mit<br />

Gott. Er ist immer bei uns<br />

und wir merken es nicht<br />

einmal. Wir haben uns an ihn<br />

„gewöhnt“. Wir sollten uns<br />

vornehmen, ihn wieder wahr-<br />

zunehmen, auch dann, wenn<br />

wir ihn gerade nicht zu brau-<br />

chen glauben.<br />

ein Buch mit 500 Seiten. Alle Seiten<br />

sind wohl geordnet. Jetzt reißen wir<br />

diese Seiten heraus und werfen sie<br />

in die Luft. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sie sich in einem geordneten<br />

Zustand wieder zusammenfügen, ist<br />

äußerst gering. Denn es gibt nur<br />

einen einzigen geordneten Zustand,<br />

während es unzählige Zufallszu-<br />

sammensetzungen gibt. Genau<br />

deshalb werden Reglementierun-<br />

gen irgendwann so unübersichtlich,<br />

dass sie zur Unordnung, Hilflosig-<br />

keit und Entfremdung führen.<br />

Unsere Regierung müsste dies<br />

eigentlich wissen, denn ihre Chefin<br />

ist selbst Physikerin und sollte den<br />

Physiker Ludwig Boltzmann, auf<br />

den das Entropiegesetz zurückgeht,<br />

eigentlich kennen.<br />

So aber hat das Unwissen über<br />

diese Gesetzmäßigkeit von einem<br />

ehemals geordneten Gemeinwesen<br />

zu einer Gesellschaft geführt, in der<br />

ein zunehmendes Chaos des Un-<br />

gleichgewichts zu beobachten ist.<br />

Auch die zunehmende Kluft zwi-<br />

schen Arm und Reich gehört dazu.<br />

Denken wir einmal darüber nach.<br />

Wir wünschen Ihnen allen ein<br />

glückliches und gesundes Neues<br />

Jahr!<br />

und<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

Editorial


In eigener Sache<br />

Einfach da sein: ehrenamtliche Helfer im <strong>Sonnenhof</strong><br />

Helfen kann Freude machen<br />

von Inka und Peter Neffgen<br />

Auf dieses Thema haben sie uns förmlich mit der Nase gestoßen,<br />

unsere Bewohner. Denn sie fragen häufig nach ihnen, vermissen<br />

sie, wenn sie nicht da sind. Nicht, weil ohne sie die Pflege<br />

schlechter wäre, nein, weil sie dazugehören und weil sie der Seele<br />

gut tun. Und weil diese Menschen zeigen, dass ihnen andere<br />

Menschen wichtig sind. Menschen wie Heinz Waldenburg, Hubertine<br />

Maus, Susanne Müller, Rudolf Kusch oder Jürgen Sauer. Wir<br />

möchten deshalb in unserer neuen Artikelserie alle diese Helfer<br />

vorstellen. Beginnen möchten wir heute mit Jürgen Sauer.<br />

Eine Krankenversicherung mit Herz<br />

Seit fünf Jahren betreut Jürgen Sauer als<br />

sogenannter Pflegepate der AOK ehrenamtlich<br />

unsere pflegebedürftigen Bewohner. Sein<br />

Engagement geht dabei weit über Besuche<br />

hinaus.<br />

Die AOK Rheinland/Hamburg bietet ihren<br />

Versicherten, die in Alten- und Pflegeheimen<br />

leben, ein ganz besonderes Betreuungs-<br />

Angebot an: In mittlerweile acht ausgewählten<br />

Heimen im Kreis Euskirchen hat die AOK, so<br />

auch bei uns, Patenschaften für diese<br />

Heimbewohner übernommen.<br />

Zwei mal im Monat besucht Jürgen Sauer,<br />

pensionierter Mitarbeiter der AOK aus<br />

Euskirchen, pflegebedürftige Bewohner des<br />

<strong>Sonnenhof</strong>s. Bei den Besuchen geht es<br />

sowohl um die Unterstützung in Fragen der<br />

Kranken- und Pflegeversicherung als auch um<br />

persönliche Kontakte.<br />

Oft finden die Gespräche auch im Beisein<br />

von Familienmitgliedern statt, wenn z.B. ein<br />

neuer Rollstuhl benötigt wird. „Nicht selten bin<br />

ich einer der wenigen Ansprechpartner, der<br />

die pflegebedürftigen Bewohner im Heim<br />

besucht und für ein ausgedehntes Gespräch<br />

zur Verfügung steht,“ so Jürgen Sauer.<br />

Jürgen Sauer kümmert sich ...<br />

auch um die Seele<br />

4<br />

„Bei meinen Besuchen steht der persönliche<br />

Aspekt im Vordergrund,“ sagt Jürgen Sauer,<br />

der bei Neuaufnahmen ein rotes Schokoladenherz<br />

als Markenzeichen mitbringt und auch die<br />

Geburtstage der betreuten Heimbewohner<br />

nicht vergisst. Viel Spass machen den<br />

Bewohnern auch die Lichtbildervorträge von<br />

Jürgen Sauer von seinen Pilgerfahrten auf<br />

dem Jakobsweg (vgl. Bericht auf Seite 14).<br />

Jürgen Sauer: „Unser Angebot stößt auf<br />

ausgesprochen positive Resonanz bei den<br />

Pflegebedürftigen und auch bei der Heimleitung.<br />

In diesem Zusammenhang bedanke<br />

ich mich für die vertrauensvolle und gute<br />

Zusammenarbeit bei Ehepaar Neffgen, bei<br />

Frau Marx, der Pflegedienstleiterin, bei Frau<br />

Wagner, meiner Ansprechpartnerin vom<br />

Sozialen Dienst, sowie bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Hauses.“<br />

Ein weiterer Vorteil des Projekts „AOK-<br />

Senioren-Service“: Der „kurze Draht“ zur<br />

Kranken- und zur Pflegekasse der AOK<br />

Rheinland/Hamburg ermöglicht es, Wünsche<br />

oder Anregungen schnell und unbürokratisch<br />

zu vermitteln.<br />

Heft 22/2013


5<br />

Wir begrüßen bei uns ...<br />

Gertrud Landmesser<br />

kam am 14.09. 2012 zu uns in den <strong>Sonnenhof</strong>. Gebürtig stammt sie aus<br />

Westpreußen. Frau Landmesser war verheiratet und hat zwei Töchter. Sie<br />

war Hausfrau und liebte die Gartenarbeit.<br />

Manfred Gawohl<br />

ist am 02.11. 2012 in den <strong>Sonnenhof</strong> gezogen. Er ist gelernter Elektriker,<br />

war verheiratet und hat zwei Söhne. In seiner Freizeit spielte er gerne<br />

und viel Akkordeon.<br />

Christine Schubert<br />

lebt seit dem 07.11. 2012 im <strong>Sonnenhof</strong>. Sie wohnte zuletzt in Euskirchen,<br />

stammt aber aus Mühlheim-Wichterich. Christine Schubert war<br />

verheiratet und hat sieben Kinder, neun Enkelkinder und zwei Urenkel.<br />

Sie führte den Haushalt und macht gerne Handarbeiten.<br />

Hubert Wexler<br />

wohnt seit dem 22.11. 2012 im <strong>Sonnenhof</strong>. Er kommt gebürtig aus Füssenich,<br />

lebte aber zuletzt in der Nähe von Bad Neuenahr. Er war sein Leben<br />

lang Kraftfahrer, hat zwei Kinder und besuchte in seiner Freizeit gerne<br />

Motorradrennen. Herr Wexler liebt die Natur und ist ein großer Hundefreund.<br />

Kasper Schuhmacher<br />

ist seit dem 29.11. 2012 bei uns. Er lebte bisher in Mühlheim-Wichterich.<br />

Herr Schumacher hat zwei Söhne und arbeitete 40 Jahre lang als Maurer.<br />

Er ist ein großer Freund des Sports und schaut gerne Fußball oder Formel<br />

1. Den Sky-Sportsender kann er ab sofort im Café „Vier-Jahreszeiten“<br />

empfangen.<br />

Heft 22/2013


Für Sie notiert!<br />

WANN? WAS … WO?<br />

24.01. 2012, 15.00 Uhr Große Karnevalssitzung im <strong>Sonnenhof</strong><br />

07.02. 2012 Kinder-Karnevalsumzug in <strong>Kommern</strong><br />

11.02. 2012 Rosenmontagsumzug<br />

20./21.10. 2012 Handwerkermarkt <strong>Kommern</strong><br />

15.11. 2012 Frau Griseldis erzählt Märchen<br />

Bitte haben Sie Verständnis,<br />

Dezember 2012 (der genaue<br />

Ausflug zum Weihnachtsmarkt (wohin genau, wird<br />

Termin wird noch bekannt ge-<br />

dass wir aufgrund des noch ganz beraten) normalen Weihnachts-Stress<br />

geben)<br />

04.06. / 02.07. / 06.08. während / 03.09. der / „besinnlichsten“ Zeit des Jahres<br />

Plauderstunde mit Inka Berger-Neffgen<br />

01.10. / 05.11. / 03.12. 2012<br />

noch nicht alle Termine festlegen konnten.<br />

25.07. / 24.10. 2012 Quartalsgeburtstagsfeier mit Inka Berger-Neffgen<br />

06.06. / 04.07. / 01.08. / 05.09. /<br />

Katholische Messe<br />

10.10. / 07.11. und 05.12.2012<br />

Wir werden Sie aber rechtzeitig über alle Veranstaltungen,<br />

11.05. 2012 (weitere Termine<br />

können aufgrund Ausflüge der Erkrankung oder andere Termine rechtzeitig durch Aushang<br />

von Frau Pastorin Müller nur Evangelische Messe<br />

sporadisch und bekannt in der gegeben nächsten Ausgabe unseres <strong>Magazin</strong>s informieren.<br />

werden)<br />

jeden letzten Mittwoch im Monat Rosenkranz beten mit Inka Berger-Neffgen<br />

Ihre<br />

Kristina Wagner<br />

(Änderungen vorbehalten. Alle Termine werden in der jeweils<br />

neuesten Heimzeitung aktualisiert.)<br />

6<br />

Heft 22/2013


7<br />

Wir trauern um …<br />

Wir bedanken uns bei unseren beiden Hausseelsorgern, Frau Pastorin Susanne Müller und Herrn Pfarrer i.R. Rudolf<br />

Kusch, die unserer Verstorbenen in ihren Andachten gedachten sowie bei allen Gästen, die sich in diesen Andachten<br />

von den von uns gegangenen Mitbewohnern verabschiedet haben.<br />

Heft 22/2013<br />

Gertrud Trierweiler (82) V� 18.08.2012<br />

Willibert Krieger (52) V� 01.09.2012<br />

Margarete Denkel (90) V� 24.09.2012<br />

Maria Tesch (73) V� 06.10.2012<br />

Elisabeth Breuer (83) V� 12.10.2012<br />

Thekla Cremer (99) V� 13.10.2012<br />

Werner Ritz (89) V� 25.10.2012<br />

Hermann Tesch (76) V� 09.11.2012<br />

Walter Julius Edling (73) V� 14.11.2012<br />

Peter Josef Schmitz (83) V� 22.12.2012


Anekdoten<br />

So habe ich den Pfarrer in Erinnerung,<br />

der unbedingt meine<br />

Sünden erfahren wollte.<br />

Beichtmarathon<br />

Besuch der Schwarzen Muttergottes<br />

von Inka Berger-Neffgen<br />

Es war in der Adventszeit vor vielen vielen Jahren, so etwa in<br />

den 80igern. Mein Mann war etwa 35 Jahre alt und ich noch<br />

blutjunge 29. Wir wollten auf die Weihnachtsmärkte in Köln<br />

und kamen bei unserem Bummel an der Kirche „St. Maria in<br />

der Kupfergasse“ vorbei, in Köln als „Schwarze Muttergottes“<br />

bekannt. Mein Hund Toxi, eine kleine Cairn-Terrierhündin, war<br />

auch dabei und es regnete.<br />

Ich wollte die-<br />

se Kirche un-<br />

bedingtein- mal kennen<br />

lernen und so<br />

bat ich meinen Mann, mit Toxi auf der Straße zu<br />

warten. Er hatte zwar einen Schirm dabei, aber<br />

da es nasskalt war versprach ich, mich zu beei-<br />

len.<br />

Kaum hatte ich mich in einer Bank niederge-<br />

kniet, öffnete sich der Beichtstuhl: Der Pfarrer,<br />

der wohl gerade Beichten abhielt, steckte sei-<br />

nen Kopf heraus, ließ einen Zischlaut von sich<br />

und winkte in meine Richtung. Neben mir saß<br />

eine alte Frau. Der Pfarrer hatte sicher sie ge-<br />

meint und so stupste ich sie leicht an, um sie<br />

darauf aufmerksam zu machen. Sie sagte, sie<br />

habe bereits gebeichtet, der Pfarrer meine da-<br />

her sicher mich. Also bedeutete ich dem Pfarrer<br />

durch Zeichensprache, dass ich gar nicht beich-<br />

ten wolle und senkte wieder meinen Kopf.<br />

Aber da hatte ich wohl die Rechnung ohne<br />

den Wirt bzw. Pfarrer gemacht. „Ein junges Ding<br />

wie Sie sollte aber beichten“ sagte er und da<br />

erst merkte ich, dass er seinen Beichtstuhl ver-<br />

lassen und sich auf den Weg zu mir gemacht<br />

hatte.<br />

Also biss ich in den sauren Apfel und folgte<br />

ihm zum Beichtstuhl. Dieser Pfarrer war ziemlich<br />

abgebrüht, denn bei meinen Beichten konnte ich<br />

ihm kein einziges bewunderndes „boooh“ ent-<br />

locken. Nun ja, vielleicht waren meine Sünden ja<br />

auch gar nicht so schlimm, wie er sie sich erhofft<br />

hatte und Ich bekam nur ein paar „Vater unser“<br />

aufgebrummt.<br />

Da erst dachte ich wieder an meinen Mann,<br />

der draußen im nass-kalten Regen mit meinem<br />

Hund auf mich wartete. Und rasselte meine Bu-<br />

ße herunter wie Dieter Thomas Heck die Hitpa-<br />

rade.<br />

Endlich kam ich raus. Draußen stand mein<br />

Mann wie ein begossener Pudel. Für ihn hatte<br />

meine Abwesenheit eine gefühlte Stunde ge-<br />

dauert. Als ich ihm trotz seines Unmuts mein<br />

langes Fortbleiben erklärt hatte, muffelte er nur:<br />

„Ich hätte ja bei unserer Hochzeit wissen müs-<br />

sen, auf was ich mich da eingelassen habe.“<br />

Und kaufte mir auf dem Weihnachtsmarkt<br />

ein Herz mit der Aufschrift „Bleib mir treu!“<br />

Seitdem weiß ich, ab wann Mann eine<br />

Beichte erst für notwendig hält.<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

Inka Berger-Neffgen<br />

8<br />

Heft 22/2013


9<br />

Rätselecke<br />

Heft 22/2013<br />

ORIGINAL<br />

... und FÄLSCHUNG<br />

Suchen Sie 7<br />

Fehler<br />

Im unteren Bild<br />

unserer Weih-<br />

nachtskarte sind 7<br />

Fehler versteckt.<br />

Versuchen Sie,<br />

diese Fehler zu<br />

finden und kreu-<br />

zen Sie sie an.<br />

Wer die Fehler<br />

zuerst findet und<br />

sie Kristina Wag-<br />

ner, Kathi Döhler<br />

oder Ela Stanke-<br />

witz zeigen kann,<br />

gewinnt einen Rät-<br />

selpreis.<br />

Die Auflösung des<br />

Rätsels aus dem<br />

letzten Heft finden<br />

Sie auf Seite 11


Haustiere machen Geschichten<br />

Tierisch menschlich<br />

Lana klärt ein Missverständnis auf<br />

von Peter Neffgen<br />

In der Adventszeit saß ich mit unserer Buchhalterin Klaudia Krings in meinem Büro. Wir<br />

wollten, wie man unter uns Buchhaltern so sagt, „ein bisschen Erbsen zählen“. In einer<br />

Ecke meines Büros lag Lana friedlich schlafend und so sollte man meinen, dass Frau<br />

Krings und ich ein konzentriertes Gespräch hätten führen können. Aber da sollte ich mich<br />

gründlich geirrt haben.<br />

Mitten im Gespräch wurde Frau Krings<br />

plötzlich unruhig. Sie wackelte auf Ihrem Stuhl<br />

hin und her, ihr Gesicht war etwas blasser als<br />

sonst. Doch erst als sie bereits ihren Oberkör-<br />

per zum Aufstehen straffte, merkte ich es<br />

auch: es roch! Hatte sich da etwa ein Wind-<br />

chen ...? Nein, so weit wollte ich gar nicht<br />

denken. Andererseits, mein Hund lag mindes-<br />

tens drei Meter entfernt ... nein, das konnte<br />

auch nicht sein.<br />

Jedenfalls stand Frau Krings auf und ver-<br />

ließ mein Büro für meine Begriffe etwas unmo-<br />

tiviert. Lana sprang auf und folgte ihr. Und<br />

jetzt roch ich es noch deutlicher, ich meine<br />

das Windchen. Ich bin nicht empfindlich und<br />

habe dank meiner eigenen vielen Schwächen<br />

viel Verständnis für allzu Menschliches. Au-<br />

ßerdem schien Lana der Geruch ja zu gefal-<br />

len. Und so dachte ich nicht weiter über die-<br />

sen Vorfall nach, gönnte Lana ihren kleinen<br />

„Geruchsausflug“ und arbeitete weiter.<br />

Bitte, hören Sie jetzt nicht auf zu lesen!<br />

Sonst könnte Frau Krings auf einer Gegen-<br />

darstellung beharren. Und dann kriegen wir<br />

das Thema gar nicht mehr von der Backe.<br />

Also, es war so: Etwa eine halbe Stunde<br />

später klopfte Frau Krings erneut an meine<br />

Tür und fragte, ob Lana krank sei. Ich erwider-<br />

te: „Ja, sie hat 2 Tage nichts mehr gefressen.<br />

Der Tierarzt meint, sie habe sich den Magen<br />

verdorben. Warum fragen Sie?“<br />

Frau Krings antwortete: „Lana riecht et-<br />

was.“ Schnell begriff ich die Situation und sag-<br />

te: „Sie meinen wohl, sie hat einen ..... gelas-<br />

sen?“ Frau Krings errötete leicht und bestätig-<br />

te meine Vermutung.<br />

Gleichzeitig huschte ein befreiendes Lä-<br />

cheln über ihr Gesicht. Mein Verdacht gegen<br />

sie hatte sich „in<br />

Luft“ aufgelöst.<br />

Und jetzt erst<br />

dämmerte es mir:<br />

Frau Krings hatte<br />

mich ebenfalls ver-<br />

dächtigt! Wir waren<br />

beide rehabilitiert ...<br />

dank Lana.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Peter Neffgen<br />

10<br />

Hunde beachten ein<br />

solches Verbot nicht<br />

unbedingt!<br />

Heft 22/2013


11<br />

Beobachtet<br />

Unsere Rätselkönigin und ihre Lösung<br />

Zur Erinnerung: das Bild oben zeigt <strong>Kommern</strong> im Frühling<br />

nach dem schweren Hagelunwetter am 20.05.2012! Anna<br />

Joisten löste unser Rätsel aus dem letzten Heft mit Bravour.<br />

Sie fand alle sieben Fehler. Wir sagen<br />

Heft 22/2013<br />

7 Kreuze machte Frau Joisten und lag damit goldrichtig.<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

Das Bild zeigt Frau Joisten bei der Preisverleihung<br />

zusammen mit Kathi Döhler


Verzäll doch ens jet us em Blösje<br />

<strong>Kommern</strong>er Treffen<br />

Denn auch sie besuchen uns regelmäßig und so haben sich zwischen ihnen und unseren Se-<br />

nioren bereits seit langem Freundschaften gebildet.<br />

Dass die Stimmung bei unseren Rheinisch Nachmittagen so gut ist, verdanken wir vor allem<br />

Bernd Hedrich, der sich seit seinem ersten Auftritt bei uns fest in die Herzen der Senioren gespielt<br />

hat.<br />

Beobachtet<br />

Das Erzählcafé der katholi-<br />

schen Kirchengemeinde besu-<br />

chen wir schon seit Jahren. Mit<br />

den Damen aus <strong>Kommern</strong> ha-<br />

ben wir so manche „Verzäll-<br />

chen“ ausgetauscht. Und es<br />

macht immer wieder Freude!<br />

Das macht Spass, und das<br />

zeigen nicht nur unsere Senio-<br />

ren, sondern auch die Mitglie-<br />

der des Seniorentreffs.<br />

12<br />

Wir sind mitten drin:<br />

Frau Tischler hat alles<br />

im Blick.<br />

Die Damen des Seniorentreffs<br />

sind heute<br />

zu Gast bei unserem<br />

Rheinischen Nachmittag<br />

und lassen sich in<br />

Stimmung bringen.<br />

Heft 22/2013


13<br />

v.l.: Frau Hasenpusch,<br />

Frau Stolle,<br />

Frau Schwengers,<br />

Frau Joisten, Frau<br />

Hilger und Frau<br />

Kurm<br />

Heft 22/2013<br />

Bernd Hedrich beginnt<br />

gerade mit<br />

seinem Programm.<br />

Noch wissen die<br />

Gäste nicht, was<br />

sie erwartet.<br />

Aber der Alleinunterhalter<br />

kommt bei<br />

unseren Senioren<br />

und auch den Gästen<br />

aus dem Seniorencafé<br />

gut an an,<br />

wie man sehen<br />

kann.<br />

v.l.: Frau Hasenpusch,<br />

Frau Stolle,<br />

Frau Schwengers,<br />

Frau Joisten, Frau<br />

Hilger und Frau Kurm<br />

v.l.: Herr Foemer, Frau Gey, Frau<br />

Maus, Herr Wienhues, Herr Waldenburg<br />

und Frau Schönig


Beobachtet<br />

Märchenstunde<br />

Frau Griseldis kann das ...<br />

Keine Frage: Maggy Ziegler, alias Frau Griseldis (nicht zu verwechseln mit<br />

den Grimaldis, die in Monaco ja auch ganz unglaubliche Sachen machen),<br />

kann Märchen erzählen. Bei ihr möchte wohl so mancher Ehemann mal ger-<br />

ne eine Schulung machen. Immerhin hat Maggy Ziegler eine Ausbildung<br />

Unsere Bewohner hören andächtig zu. Frau Grimaldis zieht sie in ihren Bann.<br />

zur Diplom-Märchenerzählerin gemacht. Ja, so was gibt´s wirklich. Jetzt wissen wir doch endlich<br />

auch, welche Ausbildung die Mehrzahl unserer Politiker gemacht haben, neben dem hoffentlich<br />

vorhandenen Hauptschulabschluss und dem vergeblichen Doktorandenstudium ... versteht sich.<br />

Ein wahres Märchen ...<br />

erzählte Jürgen Sauer. Er zeigte unseren<br />

Senioren einen Lichtbildvortrag von seiner<br />

jährlichen Radtour über den Jakobsweg. Herr<br />

Sauer ist ein begeisterter Pilger; diesmal ging<br />

seine Tour von Santiago de Compostela zum<br />

Kap Finisterre in Spanien. Wir freuen uns jetzt<br />

schon auf weitere Vorträge von Herrn Sauer.<br />

Maggy Ziegler<br />

14<br />

Heft 22/2013


15<br />

Frau Zimmermann und<br />

Frau Differding während<br />

der Busfahrt.<br />

Wir grüßen den<br />

Drachenfels im<br />

Vorbeifahren.<br />

Heft 22/2013<br />

Mit dem Traumschiff unterwegs<br />

Unsere Schiffstour nach Remagen<br />

Unsere diesjährige Schiffstour führte uns<br />

diesmal nach Remagen. Schon während der<br />

Busfahrt von <strong>Kommern</strong> nach Köln verbreitete<br />

sich gute Laune.<br />

Auf dem Schiff war für Unterhaltung gesorgt<br />

und bei trockenem, wenn auch kühlem<br />

Wetter, passierten wir den wun-<br />

derschönenDrachen- fels.<br />

Frau Tischler und Kathi Döhler (oben<br />

und links), Frau Differding, Anna<br />

Schmitz und Frau Heinzen amüsieren<br />

sich.


REPORT<br />

Heiligabend im<br />

<strong>Sonnenhof</strong><br />

Am Heiligabend war wieder unser<br />

seit Jahren treuer Jonas<br />

Lachs dabeil Er unterhielt uns<br />

mit seiner Geige und seine Mutter<br />

begleitete ihn dabei auf der<br />

Flöte.<br />

16<br />

Heft 22/2013


17<br />

Heft 22/2013


REPORT<br />

Auf dem Weihnachtsmarkt in Köln<br />

Noch vor unserer Weihnachtsfeier<br />

am Heiligabend rangiert<br />

bei unseren Senioren die Fahrt<br />

zum Weihnachtsmarkt.<br />

18<br />

Sandra Ploß hilft Frau<br />

Tischler bei der Qual<br />

der Wahl auf dem<br />

Kölner Weihnachtsmarkt.<br />

Mit einem Gruß vom<br />

„Markt der Engel“ kam<br />

Herr Strottmann zurück<br />

zum <strong>Sonnenhof</strong>.<br />

Mit ihm im Bild Frau<br />

Stolle, Frau Störring<br />

und Frau Zimmermann.<br />

Frau Marx freut sich im<br />

Hintergrund.<br />

Links: Der Weihnachtsmarkt<br />

auf dem Kölner<br />

Neumarkt (mit Frau<br />

Störring, Herrn Strottmann<br />

und Frau Zimmermann.<br />

Heft 22/2013


19<br />

Nikolaus war auch da!<br />

Natürlich kam er wie immer<br />

pünktlich zum Nikolaustag: un-<br />

ser Organisationstalent Heinz-<br />

Theo Müller.<br />

Er brachte kleine Aufmerk-<br />

samkeiten für unsere Senioren<br />

mit, vor allem aber Humor und<br />

gute Laune.<br />

Unsere Personal-Weihnachtsfeier<br />

Am 07.12. schlossen<br />

wir das ablaufende Jahr<br />

mit unseren Mitarbeitern<br />

in der Zehntscheune in<br />

Eicks mit einer Weih-<br />

nachtsfeier ab und dank-<br />

ten allen für die hervorra-<br />

gende Mitarbeit.<br />

Inzwischen ist es Tra-<br />

dition, „unsere Besten“<br />

Heft 22/2013<br />

zum Jahresende auszuzeichnen. Mitarbeiter des Jahres wur-<br />

den 2012 Gabriele Schinck und Monika Esser. Beide sind<br />

schon seit mehr als 15 Jahre bei uns beschäftigt und zeichnen<br />

sich durch ihre besondere Zuverlässigkeit aus. Wir sagen<br />

nochmals DANKE.<br />

Außerdem ehrten wir noch drei Mitarbeiter, die bereits 20 Jahre bei<br />

uns arbeiten: Kathi Döhler, Roswitha Schlösser und Horst Lennartz-<br />

Seitz. Das große Wichteln und eine Tombola rundeten unser Fest ab.


Schon gehört?<br />

„Schon gehört?“ Wieder setzen wir ein paar Gerüchte in die Welt. Schauen Sie sie sich wieder ganz<br />

genau an, denn nur ein Gerücht ist wahr. „Schon gehört?“ soll erheitern und Sie ein wenig zum Mitmachen<br />

animieren. Keinesfalls aber soll diese Rubrik diskriminieren. Denn rheinischer Humor ist<br />

zwar nicht immer „politisch korrekt“, aber deswegen noch lange nicht bösartig. P.N.<br />

Unsere Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft, bekannt<br />

für ihren Kampf<br />

gegen die Raucher, wurde<br />

im Spätsommer der<br />

Zutritt zu dem Biergarten<br />

im Bild rechts verweigert.<br />

Sie soll daraufhin frustriert<br />

abgezogen sein und<br />

jetzt überlegen, selbst mit<br />

dem Rauchen anzufangen.<br />

Böse Zungen behaupten,<br />

genügend Unterstützung<br />

habe sie ja bei den vielen<br />

Pfeifen in ihrem Kabinett.<br />

Warten wir den nächsten<br />

Sommer ab! Der 1. Mai<br />

kommt ganz bestimmt in<br />

NRW!<br />

Plant man tatsächlich, die<br />

Rentenhöhe an einer vorgegebenenLebenserwartung<br />

zu orientieren?<br />

Gibt es wirklich einen<br />

Welt-Toilettentag?<br />

Was ist wahr?<br />

1<br />

20<br />

Kein Zutritt für Nichtraucher in Biergärten<br />

2<br />

Das<br />

ist ja ...<br />

Zielvereinbarung mit Rentnern angestrebt<br />

Nach den guten Erfahrungen des Innenministeriums<br />

mit den Zielvereinbarungen des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes will nun auch das Arbeitsministerium<br />

solche Vereinbarungen mit den<br />

Rentnern treffen. Auf der Basis überzogener Lebenserwartungsmodelle<br />

soll die Rentenhöhe entsprechend<br />

niedrig festgesetzt werden. Bei einer<br />

Unterschreitung der „Zielvereinbarung“ haben<br />

die Rentner eben Pech gehabt.<br />

Seit 19.11.2002 gibt es den Welt-Toilettentag. Gut<br />

zu wissen, wenn Sie unterwegs mal müssen! Es<br />

soll Sie eine Atmosphäre zum Wohlfühlen erwarten.<br />

SANIFAIR hat daraus schon eine gewinnbringende<br />

Geschäftsidee entwickelt. Übrigens: Sollte die Atmosphäre<br />

einmal nicht Ihren Vorstellungen entsprechen,<br />

raten wir, Ihr Geschäft zu krönen. Dann<br />

hat SANIFAIR auch mal Freude!<br />

3<br />

Am 19.11. war Welt-Toilettentag<br />

Heft 22/2013


21<br />

Tatsache ist ...<br />

Die Rubrik „Tatsache ist ...“ soll der Gerüchteküche „Schon gehört?“ auf den Grund gehen. Denn be-<br />

kanntlich sollte man ja nicht alle Gerüchte glauben sie überprüfen, bevor man sie weitererzählt. Wie<br />

im richtigen Leben. Lassen wir uns also inspirieren von von den Tatsachen, die oft viel interessanter<br />

sind als das manchmal dumme Gerede um sie herum. Was war dran an den Gerüchten, die wir im<br />

letzten Heft streuten?<br />

Gerücht Nr. 1:<br />

Man hat den Vater von Sarkozi gefunden<br />

... und den von Merkel auch<br />

Die Ähnlichkeit<br />

war verblüffend<br />

und die beiden<br />

Hüte, die man den<br />

beiden per Fotomontageaufgesetzt<br />

hatte, verstärkte<br />

die Ähn-<br />

Horst Kasner lichkeit noch. Wir<br />

klären auf, wie´s<br />

sich wirklich verhält.<br />

Stan Laurel (Dick)<br />

und Oliver Hardy<br />

(Doof) waren zwi-<br />

Pal Sarkozy<br />

schen 1926 und<br />

1951 das bekannteste Komiker-Duo der Welt. Oliver<br />

Hardy starb 1957, Stan Laurel 1965.<br />

Angela Merkel wurde am 17.Juli 1954 geboren.<br />

Oliver Hardy hätte also theoretisch noch ihr Vater<br />

sein können. War er aber nicht. Ihr wirklicher Vater<br />

Horst Kasner war evangelischer Pfarrer und<br />

verstarb am 03.09.2011.<br />

Nicolas Sarkozy, der Ex-Präsident Frankreichs,<br />

wurde am 28.01.1955 in Paris geboren. Auch hier<br />

hätte Stan Laurel theoretisch der Vater sein können.<br />

Aber auch das stimmt nicht. Der Vater von Ni-<br />

Heft 22/2013<br />

colas Sarcozy ist Pal Sarcozy, der heute, 82-jährig,<br />

in Marseille als Künstler lebt.<br />

Tatsache ist ... das Gerücht war „erstunken und<br />

erlogen“.<br />

Gerücht Nr. 2:<br />

Unser Chef soll schon immer so gewesen sein<br />

Die Ähnlichkeit ist hier eindeutig, aber boshaft.<br />

Es handelte sich nicht um eine Höhlenmalerei,<br />

sondern eine plumpe Fotomontage. Tatsache ist ...<br />

dass er keine Keule besitzt. Allerdings soll es Mitarbeiter(innen)<br />

geben, die ihn schon dazu gebracht<br />

haben, in Notwehr ... na ja, das lassen wir jetzt lieber<br />

bleiben.<br />

Tatsache ist ... das Gerücht ist falsch. Aber ...<br />

es hat was!<br />

Gerücht Nr. 3:<br />

Die Kassen sparen bei Krankentransporten<br />

Dieses Gerücht ist leider wahr. Tatsache ist,<br />

dass Taxifahrten nicht mehr von den Kassen übernommen<br />

werden. Muss also ein Bewohner nach<br />

Bonn zum Arzt, so muss ihn einer unserer Mitarbeiter<br />

fahren. Den Personalausfall (häufig ein voller<br />

Tag) können wir nicht geltend machen. Und die daheim<br />

gebliebenen Bewohner müssen auf eine Kraft<br />

verzichten.


Gedanken zum Jahreswechsel<br />

Papa, was hältst du davon?<br />

von Peter Neffgen<br />

Immer häufiger denke ich, dass früher alles besser war. Und zwar immer dann, wenn ich<br />

mich gerade mal wieder über unsere Politiker aufgeregt habe, oder über das dumme Ge-<br />

schwätz in den Talk-Shows, die sich mit den Koch-Shows abzuwechseln scheinen. Also<br />

bekomme ich abwechselnd Wut oder Hunger. Entspannen tut beides nicht. Doch dann hat-<br />

te ich in der Adventszeit einen wunderschönen Traum.<br />

Es klingelte an der Haustür. Und meine El-<br />

tern spazierten herein. Gerade so, als seien sie<br />

niemals verstorben. Schnell beschloss ich im<br />

Traum, ihnen die Welt von heute zu zeigen und<br />

sie nach ihrer Meinung zu fragen.<br />

Ihr Interesse brauchte ich gar nicht erst zu<br />

wecken. Meine Mutter entdeckte sofort unseren<br />

großen Flachbildschirm. Und als ich ihn einschaltete,<br />

bekam sie ganz große Augen. Na ja,<br />

im Vergleich zu den alten schwarz-weißen 56<br />

cm-Bildröhren ... ich konnte ihre Aufregung gut<br />

verstehen. Aber sofort gingen mir die Pferde<br />

durch: „Seht Ihr das denn nicht? Wir steuern<br />

doch auf eine Dekadenz zu wie im alten Rom!“<br />

Im Fernsehen liefen gerade „die Geissens“.<br />

„Und hier“, schimpfte ich weiter, „seht Euch das<br />

an!“ Ich schaltete um auf „Bauer sucht Frau“.<br />

Immer noch antworteten mir meine Eltern nicht.<br />

Ich versuchte es mit den „Tagesthemen“.<br />

Gerade berichtete man vom vierten oder fünften<br />

Politiker, dem man gerade wieder einen<br />

plagiierten Doktortitel entziehen wollte. Danach<br />

ging es um die Eurokrise, die Ablehnung von<br />

Transparenz in der Rüstungsindustrie, die Nebenverdienste<br />

der Abgeordneten, den von ei-<br />

nem vietnamesischen Sprachcomputer frisierten<br />

Armutsbericht und schließlich noch um Ki-<br />

ta-Plätze, Betreuungsgeld, und das keinen<br />

Menschen interessierende Gottesbild unserer<br />

Familienministerin Kristina Schröder. Und so,<br />

als wollten die „Tagesthemen“ mir helfen, setz-<br />

22<br />

ten sie noch einen drauf und meldeten, die ehe-<br />

malige First Lady Bettina Wulff lege Wert auf die<br />

Feststellung, nie in einem Bordell gearbeitet zu<br />

haben. Als meine Eltern immer noch nicht reagierten,<br />

schaltete ich um auf den Jahresrück-<br />

blick mit Dieter Nuhr, der gerade dasselbe behauptete<br />

und die Richtigkeit seiner These da-<br />

mit unterstrich, dass er meinte: „Unser Ex-Bundespräsident<br />

kann seine Frau gar nicht im<br />

Bordell kennen gelernt haben, der Mann hat<br />

doch noch nie für irgend was bezahlt.“<br />

Mir war hundeelend und ich schaute ratsuchend<br />

auf meine Eltern. Schließlich hörte ich<br />

die weise Stimme meines alten Vaters und er<br />

sagte:<br />

„Mein Junge, reg dich nicht auf. Das, was<br />

du mir gezeigt hast, gab es schon immer. Das<br />

liegt an der Gier der Menschen. Die Zeiten sind<br />

auch nicht schlechter geworden als früher. Auf<br />

schlechte Zeiten folgen gute. Und gute Zeiten<br />

enden wieder im Chaos. Der Mensch ist nicht<br />

dazu geboren, die Welt in der Balance zu halten.<br />

Und du solltest dir nicht den Kopf zerbre-<br />

chen über Dinge, die du nicht ändern kannst.“<br />

„Aber was soll ich denn tun?“ antwortete ich<br />

und er sagte: „Gehe du nur deinen Weg, denn<br />

das ist deine Aufgabe auf dieser Erde.“ Und<br />

meine Mutter meinte: „Gott interessiert nur, wie<br />

sehr du dich beirren lässt.“ Sie lächelte.<br />

Ich wachte auf und fühlte mich plötzlich<br />

irgendwie wohler.<br />

Heft 22/2013


23<br />

Heft 22/2013


Hierüber lacht der <strong>Sonnenhof</strong><br />

Humor<br />

Fröhliche Weihnachten<br />

So geht´s los ...<br />

Erheben wir unsere Gläschens,<br />

zur Freud und Kurzweil<br />

unserer Bläschens!<br />

Und so wird´s enden!<br />

24<br />

Heft 22/2013

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