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Gesammelte kleinere Schriften - The Complete Work of Charles ...

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8° S 1931(2,7)<br />

Leipx!g<br />

1886<br />

Knmse, Ernst<br />

D~r~6~


Symbole applicable<br />

pour tout, ou partie<br />

des documents micr<strong>of</strong>ilmés<br />

Original illisible<br />

MF Z 43-120-10


Symbole applicable<br />

pour tout, ou partie<br />

des documents micr<strong>of</strong>!!més<br />

Texte détérioré reliure défectueuse<br />

MF Z 43-120-11


!tMr'<br />

~~Nn~ Schp!f~h<br />

y~?~ .s~<br />

'B~ 'j:<br />

.W~<br />

'n,lIéfuen,' gnJs~ Wa:k~:i¡.'<br />

.r~'


la gleiohemVérité ersotuûnvorEurzem def ï. (biegt~h.)<br />

TeildtMMWerkM:<br />

ChapesDarwin<br />

und<br />

sein Verh&ltBisz:nDeutscMand<br />

voo<br />

Dr. Ernst Krause.<br />

.1.<br />

Mit MhiMtchen,Mahwmtgedruckten Briefen DandM, aweiP&rtrSta, Hand.<br />

Mhti~probe )i. s. w. in UchMrack. (Darwinist. <strong>Schriften</strong> XVI.) M.<br />

FrQhererschien:<br />

Erasnms Darwin<br />

und seine Stettang<br />

in der Geschichte der Deacendenx-<strong>The</strong>orie<br />

VMt<br />

Dr. BmstE~'Mse.<br />

Mit seinem Lebcns- und CharakterbMa<br />

VN)<br />

Chartee Darwtn.<br />

Nebat Ltohtdruch.Portr~t and HotzBohnittea<br />

(,~)arwin!aMadMSchrMten~'VI. 1880.)<br />

Preb 3 Mark.<br />

t~&pwin, Ch., PortrKt f m Visite M 1.-<br />

B~ ~etzte) A~ahme) m Cabinet M 2.–<br />

JB~ YoNOgtiche~hotogMpMe in gr. Folio M 6.–


<strong>Gesammelte</strong><br />

<strong>kleinere</strong><strong>Schriften</strong><br />

von<br />

<strong>Charles</strong> Darwin.<br />

EinSupplement za seinengrësserenWerkeB.<br />

HarMMgegeben<br />

tmdmiteine~Mographischen BiNleitung veKehen<br />

N ~Ji<br />

7'<br />

wa<br />

r. Ernst Krause.<br />

Bamd M.<br />

LEIPZIG.<br />

ERNSTGÛNTHEB8VEBLAG.<br />

1886.


<strong>Gesammelte</strong><br />

<strong>kleinere</strong><strong>Schriften</strong><br />

von<br />

<strong>Charles</strong> Darwin.<br />

EinSupplement zn seinengrSsserenWerken,<br />

Mit 8 Textabbildungenund einer Tafel.<br />

LEIPZIG.<br />

EBN8T OÛNTHER8 VEBLAG.<br />

188$.<br />

i


AUe Beohte vorbehalten.


Vorwort.<br />

Eine 8ammlung und Ubersetzung der zaMreiohenMeineren<br />

AufsStzeund Notizen,welohe<strong>Charles</strong>Darwin imLaufe der Jahrzehnte<br />

in verschiedeaennatnrwissenschaMichenZeitschïiftenund<br />

PoMikationen gelehrter GeseUsobaftenver6a'entMchtoder seinen<br />

Freunden zm*gelegenttiohenVerôfentlichungûbatgeben hat, bedarf<br />

bai der grossen Gomeindoseiner Amh&ngMund Verehrer<br />

gewissPeinerbesondernEntschuldigang. Einungemeinzerstrentes<br />

Material, in wolchemhSchst mmnigfacheNaohtrage und Erg&nzungenzu<br />

seinen Hauptwettanenthalten sind, liegt nunmehrzum<br />

beqaemenGebrauohegeeammeltvor, und M gereichtemir ZTïb<<br />

sondernFraude,demselbeneinebishorunverMEmtUohte Beobachtong<br />

Darwina, das selteame (tebahran der HTunmeImatmohenbetreffend,<br />

ans dem Nachiasse seines8oh


IT<br />

daroh seine einsoMagigenSpeoiatwerkeantiquiert wordonsind.<br />

Die beidea spater verMentUohteageologisohenAbhand!nngea,<br />

,,aber die SandsteinbarrevorPemambnco"und ,,0ber die Dicke<br />

der PampassoMoht"sind von Darwin in die neuen Ao~agen<br />

semésBuchesQberden ,,Baader KoraNenri~"und der ,,GeotogiMhenBeobaohtnngonauaSadamerika"<br />

(Bd.XH. 1. Abth.8.186)<br />

aa~emommenworden,wiefar solcheLeser bemerkt werden<br />

weiohediese<br />

mag,<br />

Abhandiangenin der vorMegecdenSammlungsuohen<br />

môchten. Dasselbegilt femer für die duroh G. Henslow ver-<br />

~n


Y<br />

mhMchNfEiMeMpuMBnnentbehrRoh. Aoohwill es demUnter-<br />

Michnetenschdnen, ais obnamentliohder erstedieserAc&&tzedie<br />

MchstMhM'&innigeLôsungeines ungemeinsohwiengen ProMems<br />

dMMta.<br />

Die au8 der dentschenAusgabe des Werkes von G.J. Romanes<br />

ûbM ,die geiatîgoEntwioklungim Tieneiche"abemoï&menonAbsohnitte,<br />

sowie die û-aher im ..Kosmos"MacMenene<br />

l0betse


InMts-Verzeichms.<br />

t. AMaemetMbiologischeProbleme.<br />

A. Ntj~miMN~em 'nty~BntatehungderAt'ten".<br />

(~p.Jt,vnt,cf.,xn,xm.)<br />

801..<br />

AMBmgMmehtemnnvM-O~atMohtenWetkeabefdenArtbegtM<br />

Der Ï!Mt!ntt, eh ntohgetasaaoeaMM


vn<br />

DteGewehtheitcnderAmetMn.<br />

FmcMbMMt vonBMKurdeazwhchender gemeinemund der cMMaiMhM<br />

OMt. s'<br />


VIÏI<br />

C. NttohtrSge zam .~ewe~uageveinnSg~n der M


1.<br />

Allgemeine biologische Probleme.


A. Ers&Mungen zur: ,,Entatehttnader Arten".<br />

Auszug<br />

au eiaem ïmverSNbntMchten Werke &ber den ArtbegrtfF<br />

beatehendMBetnem<strong>The</strong>UodesKapitets: 1<br />

,,ÛbMdaeVartieMn organischmWesenimNatUMMtande, ûberdieMtOrlichen<br />

MittelderZuchtwabl, überdieVmgMchMg doma&dertorBaMenundechter<br />

Artem'").<br />

De Candolle hat in einem beredtenPassus ausemander*<br />

gesetzt,dass die gesamte Natur im Kriege bo6ndlich 8ei, ein<br />

Organismusmit dem andem oder mit der âussem Natur. Wenn<br />

man das au&iedneAntlitz derNatur betraohtet,mag diesznnachst<br />

bezweifeltwerden, aber einigesNachdankenwird unausweiohUch<br />

beweisen,dass es wahr ist. Der Krieg ist indessen kein immerw&hrender,sondem<br />

ein solcher, weloherim mâssigen Gradein<br />

ho-zen,undschMër aïs gewChnIioh in BMgedehntenPeriodenwiederkehrt,und<br />

deshalb werden seine Wirhmgenleioht ûborsehen.<br />

Esist diein d$nmeistenFaûenmitzebnfaoherKraft zur Anwendung<br />

gelangendeLebrevonMalthus. Da esin jedemKlima far aUeBewohnerJahreszeitenvon<br />

gtôsserem und geringerem 'ObeïmQsse<br />

giebt, so TMmeNiensie sich in jedem Jahre, und der mo~a!isohe<br />

Zwang,weloherin irgendeinemgeringenGradedieVeTmohrungdes<br />

*)Journal<strong>of</strong>theJK«M


4:<br />

Mensohengeschlechtsin Sohrankenhâlt, f&Uthierbeigânzliohfort.<br />

Sogar das langsam sioh vermehrende Mensohengesohleobthat<br />

sioh in f&nfondzwanidgJahreo verdoppett, und wenn es seine<br />

Nahrungmit gr6sserer Leiohtigkeit vermehrenkSBHte, wOrdees<br />

sichin noohkürzerer Zeit verdoppeln. Aber f0rTiere ohne Mnstliche<br />

HiManittel mass die Futtermenge far jede Speoies im<br />

Darohschnitt konstant sein, wahrend die Vermehrung aller<br />

Organismendabin zielt, im geometrischenVerhSIMsseund in der<br />

grosson MehrzaM der F&Ho,in einem angeheoMnMassstabe<br />

ibrtzuschraiten. Nehmen wir an, dass in einem bestimmten<br />

Bezirk aoht VogeIpSrchen vorhanden seien, and dass nur<br />

vier Paare von denselben (die doppelten Bruten eingerechnet)<br />

in jedem Jahre bloss je vier Junge aufbringen and dass<br />

dièse dahin gelangen, ihre Jungen in demselbenVerh&Itnis<br />

gross zu ziehen, dann wûrdemam Ende von sieben Jahren<br />

(wenn mangowaltsameTodesSUeausschliesst,ein kurzes Lebensalter<br />

für einenVogel!)daselbstan Stelle der tc'spraagUchensechszehn<br />

,2048Vôgel vorhandensein. Da eine derartigeZunahme<br />

ganz unmoglichist, somussen wir sch1iessen,dass Qntwederdie<br />

VOgel nicht die Haifte ihrer Jungen aufbringen,oder dass die<br />

dwrohsctmttttMheLeboNsdauereinesVogels, in Mge von Uafallen,<br />

nioht nahezn stchen Jahre erreicht. Wahrsoheinliohwirken beide<br />

Einschranhmgen gomeiNschaftMoh.Diesolbe Boreclinongsweise<br />

bringt bei ihrer A-~wondungauf allé Tiere und Ptlanzen mehr<br />

oder wenigeraberrasctende Ergebnisse,aber nur in sohr wenigen<br />

FâUen sohiagendera,aJsbeim Menschen.<br />

Es sindviele praktischelUastrationensu dieserTendonz,sioh<br />

rapid zu vermehren, aufgezeichnetworden, daranter die ausserordent!ichenMengon<br />

bestimmterTiere, wâhroud eigentûmlicher<br />

Jahreszoiten; so zum Beispiel wimmelte wahrend dor Jahre<br />

1826–1828 in La Plata, als durch Darre einigeMilUonenStûck<br />

Vieh umkamm, thatsâcMiohdas ganze Land vonMaasen. Nun<br />

denke ich, kann nioht bezweifeltwerden, dass siohwahrend der<br />

Paamngszeitalle Mâuse (mitAusnahmeeiniger wenigenMannohen<br />

oder Weibohen)regelmassig paaren, und dass deshalbdieser erstaunliche<br />

Zuwaohs innerhalb dreier Jahre dem Umstande zugesohriebenwerdenmuss,<br />

dass im ersten Jahre einegrSssereAnzahl<br />

aïs gewOhniich ûherlebte,sichdann fortpflanzteund so fort bis zum


5<br />

dritten Jahre, in welchemitre Zahl in Folge der BOckkehrvon<br />

&)ucMemWetter a<strong>of</strong> ihre gewOhtdioheaGrenzen herabgedrSckt<br />

wurde. Wo immerder MemsohPflanzenund Tiere in ein neues<br />

ondganstigMLandeHigefNNrt bat, giebt es viele BoriobtedarQber~<br />

in wie erstaunliohwenigenJahren das ganze Land mit denselben<br />

besetzt worden ist. DièseZunahme warde notwendigMfhOMB,<br />

sobald das Land vollst&ndigbesetzt ist, und doch haben wHrnach<br />

dem, was von wildenTierenbekannt ist, allen Grundzu glauben,<br />

dass sioh alle im FrOl~ahrpaaren. In der Mohnahl derFMIe ist<br />

es sehr sohwiertg,sich vorzasteUen,wo die Hindernisaeeingreifen,<br />

obgteiohohne Zweifelim allgemeinenbei den Samen, Eiem<br />

und Jungen, aberwennwiruns erinnern,wiemunOgliches selbst<br />

bei dem(doohso viel besser,ais jedes andre Tier gekannten) Mensohen<br />

iat;,aus ~ederholtenQelegonheits-BeobaohtnngMi abzulettN!,<br />

wetchesdie mitHereDauerseinesLebens sei, oder den in vcrsoMedenenMndem<br />

ungleiohenProzentsatz der TodestaHadenGeburten<br />

g~nûbet ZTtermitteln,so kënMn wirkeinErstannendarQberempfindon,<br />

dass wir unfâhigsind, zu entdeoken,wohindasHindernis<br />

bei irgend einemTier oder einer PNanM f&Ut. Es m&sste stets<br />

in Oedanken behalten werden, dass die MndemdenEinMsso<br />

in den meisten F&llenin einem regolmassigen, geringen Grade<br />

jahrUoh wiederkehren und in einem âussersten Grade wahrend<br />

ungewôhnliohkalter, heisser, trockner oder feuohter Jahre,<br />

gemâss der Konstitutiondes in Frage stehendenWeseM,eintretoa.<br />

Wird irgend ein Hindernis im geringsten Grade gemildert, so<br />

werden die geometrisohenZnwachsIo'afte beijedemOrganismasfast<br />

augenbliokliohdieDurohsohnittszahl derbezagUohenSpecieserhôhen. Die Natur mag einer Obera&cheverglichonwerden, auf weloher<br />

zehntausend starkeKeile rahen, die einanderber6hrenund duroh<br />

nnaufhBrIiohesDrângengegeneinandergetriebenwerden.Um diese<br />

GesicMspnnMiOvoUst&ndigauf die WirMohkeitza ûbertragen, ist<br />

vielesNachdenkener&)rder!ich.Malthus'Werk ûbetdenMenschoB<br />

mûssto studiert werden,und alle solcheFâlle, wiedie der Mause<br />

in La Plata, desRindviehsund derPferde, als sie zuerstinAmerika<br />

ansgesetzt wurden, des Vogelsnaoh uDsrerBerechnungu. s. w.<br />

sollten genau betraohtetwerden. Man denke nach ûber das eingeborne<br />

und aUja-hilich in Wirkung tretende ungeheure<br />

TervieIMMgang6-Venn6gen aller liere, ûber die zahllosenSamen,


6<br />

die Jahr Mr Jahr darch hunderterlei sinnreiobe Einriohtungen<br />

ûber die gosamte OberQ&ohedesLandes zerstreat werden! Den-<br />

Moh haben wir aUea Grand aManehmen,dass die mittlere ProzenizaMvon<br />

jeder Art der Bewohnereines Landes Mr gowohaUoh<br />

konstantbleibt. ScMiessUch verg-egenwSrtige man sioh, daes diese<br />

DaKhsobnittszaMderIndividuen(wahrenddieâussem Bedingungen<br />

diesolbenbleiben) durch wiederkehrendoK&mpfegegen andore<br />

Speciesoder gegen die umgebendeNatur (wie an den Orenzen<br />

der arktisohenBegionea, wo die Ealte das Leben eiaschrankt)<br />

au&eohterhalten wird,und dass gewëhniichjedes Individuumoiner<br />

jedonSpeoiesseinen PIatz entwederdurohoigne Eamp&)und die<br />

Bûfahigoag,Nahrung in jeder Periode seines Lebens vom Eizustandeaufwârtazu<br />

erlangeo,oder aber (wennbei karziebigenIndivid~en<br />

die Hauptbedr&agnisin ISagom Zwisohenrdumeneintritt)<br />

durohden Kampf seiner Vorfahren mit andern Individuenderselben<br />

oder verschiedener Speoies,behauptet.<br />

Dagegenlasse man die ausseren Bedingungen eines Landes<br />

sioh ver&ndem. Wenn dies in einemgeringen Gradegesohieht,<br />

80 werden die relativenVcrhMtniszaMender Bewohnerin den<br />

meistenFâllen bloss leioht abgeandertwerden;aber angenommen,<br />

die Zahl der Bewohnersoi klein, wie auf eiaer Insel, und ein<br />

freier Zugangzu ibrronandem Landemverwohrt,und der Weohsel<br />

der Bedingungen fahre zunehmend (neue St<strong>of</strong>en bildend)<br />

~rt, so mùssen in einem solchenFaUe die urspranglichen Bewohneraafhoren,<br />

den ver&ndertenVerhaltnissen so voUkommen<br />

angepMatza aom, wiesiees wrsprangliohwaren. Es ist in einem<br />

Miom Toit dièsesWerkes*)gezeigtworden,dass soloheVerânderungender<br />

anssem Lebensbedingongendurohihre Einwirkungfnif<br />

dasFortpBaozuNgssyatemdieOrganisationderjenigenWesen,weloho<br />

am meistenbeemausstworden, wahrsohomliohdazu veranlassen<br />

wûrden, bildsam zu werden, wie unter dor Rand des Zaohters.<br />

gann es ntmmehr bezweMeItwerden,dass nach demKMnpfe,den<br />

jedes Individuumzu bestehenhat, um seinen Unterhaltza finden,<br />

jede noch so Heine Variation im Eorperbau, imden Gewohnheiten<br />

oder Instinkten, die dièses Individuum den neuen Bedingungen<br />

bosseranpasst, zu soinerSt&rkeund Gosondheitbeitragen muss?<br />

*) D. h. des unaredrMMenOripnal.JNntwarBt. Tergt.EntetehuNf der<br />

Arten". Cap. 1.


q<br />

Es wiirde in dem Kampfe eine bessere Chance haben, zu


8,<br />

~X<br />

~M w~a kM. (d. h. wean Binde~e der<br />

~& gfP1.~a,mon,welchemit etpvsemehr Pedaka«<br />

hA Lante der<br />

versehen<br />

Zeit eArOI4<br />

am tIleisten&usgesit werden; eine grôsseze<br />

~t.~<br />

~=;<br />

besser angepassteSamenhaar erbten.*)<br />

AnsserdiasemnatarliohenMUtelder ~uahtwahl,dlU'ol\we10hea<br />

~l~<br />

S'im, werden,die


9<br />

Der ÏMsttmM.<br />

")<br />

Wemdenmgen.<br />

Das Wandern junger Vogel uber breite Meeresarme hinweg,<br />

Wandern junger Lachse sus dem sûssen ins Sabwasser und<br />

tie Rûckhohr beider naoh den Statten ihrer Goburt sind <strong>of</strong>t und<br />

nit Beoht als merkwürdige Instinkte hervorgehoben worden.<br />

as nun die beiden wioht!gs


10<br />

kônnen die Individueneiner Art zum Teil Zugvôgcl, zum Teil<br />

StandvSgel sein und sien dabei duroh unbedeutende Merkmale<br />

znweilen von oinander anterscheideNlassen. *) Dr. Andrew<br />

Smith hat miohwiederholtdarauf aa&nerksMngemaoht, wie fest<br />

der W&nde~ns~nktbei mehMMn Sâugetieienvon SûdaMka eingewurzeltist,<br />

angeachtetder VerMgumgen,denen sie sioh dadurch<br />

aussetzen;in Nordamerikajedoch ist der BùNelin neuerer Zeit**)<br />

dt)NhuntmsgesetzteVerfolgunggenôtigtworden, bei seicenWMiderungen<br />

das FdsengeMrge zu ûberschreiten, und jene ,grossen<br />

Heerstirassen,die sich Hnnderte von Meilonweit hinziehen and<br />

mindestenseinigeZoU,<strong>of</strong>t sogarmebrereFass tief sind", wieman<br />

sie aaf den ëstUchenEbenen durch die wandernden BOSelaosgetreten<br />

findet, wordoBwestiUohvon den Rocty Mountainsniemals<br />

angetr<strong>of</strong>fen. In den VereinigtenStaaten haben Sohwalbënund<br />

andere VOgel ihre Wanderangen ganz MMrdmgs ûber ein weit<br />

grësseKsGeMetausgedehnt.*)<br />

Der Wandertriebgeht bei V&gelnmanohmal ganz verloren,<br />

wie z. B. bei der Waldsohnepfe,welohein geringer Zahl, ohne<br />

jede bekamnteUrsachedie GewohnMtangenommenbat, in Sohotti-<br />

!and znbrûtenund stationSrzu werden.f) In Madeira kennt man<br />

dan ZeitpMnktdes ersten Auftretens der Waldsohnepfe auf der<br />

') Gould hat dies anf Malta, sowie auf der eûdMohen Halbkugel in<br />

Tasmanien beobaohtet. Beohetein (Stabenvogel, 1840, 8. 898) sagt, in<br />

DeutaoMandUeMensiohdie wandernden von den niohtwandemden Drosaah<br />

duroh die gelbe FSrbung ihrer Fusssohlen antemoheiden. Die Waohtel<br />

wandert in SMaMka, bleibt aber aaf Robin Island, Moas zwei Seemeitea<br />

vom Festland entfernt, stationâr (Le Vaillants Beiaen, I, 8. !


11<br />

Inse!) und auoh dort wandertsie nioht, ebeasoweaigwieunsere<br />

gemeineThcrmsohwalbe,obgleiohdièse su einer Grappegehort,<br />

jie ja soznsagenzum Sianbilddes Wanderns gewordenist. Eine<br />

Ringelgans,die verwundetwordenwar, lebte 19Jahre in der Gefangensohaft;in<br />

den ersten zwôlfJahron wurde siejeden FrQhlingw&hremder<br />

Zugzeit tmruhigund sachte gleiohanderenge-<br />

&Bgemen Individuen dieserArt so weit als môgliohnordwârtszu<br />

gehen;in denspateren Jahren aber ,,Mrto aie ganzauf, um dièse<br />

JahresMitirgend eine besondereErregung za verratam") Offenbarhatte<br />

sich also der Wandertriebzuletzt vSHigverloren. Beun Wandem dor Vôgel sollte mainer Ansicht nach der<br />

Instinkt,welchersie in bestimmterRiohtungvorwSrtstreibt, wohl<br />

nnteKchiedenwerdenvon demrâtselhaftenVermSgen,dassielehrt,<br />

eineRiohtuBgder anderen vorzuziehonund auf der Wanderung<br />

ibrenKurs selbst in der Nacht und ûber dem oSenonMeerefest-<br />

MMtan, ebenso auch von dem VermCgen mag diesnun<br />

aufemerinstinktivenVerbindungmit dem Weohselder Temperatar<br />

oder mit eintretendem Nahmngsmange]u. s. w. berahen<br />

dassic veranlasst,zur rechtenZeit a<strong>of</strong>zubrechen. In diesenwie<br />

in anderenF&Uenist <strong>of</strong>t Verwirrung daduroh entstanden,dass<br />

manebendie vorsohiedenenSeiten der Frage unter demAusdruok<br />

,~nstmkt"zusammenwarî.) Was die Zeit des AufbruchsbetriSt,<br />

so kann es natQrIiohnioht auf Erinnerung beruhen,wenn<br />

der junge KuokucitzweiMonatenach der Abreise seinerEltern<br />

zum erstemnal a<strong>of</strong>bricht! immerhin aber verdientes Beaohtung,<br />

dassTiere irgendwie eine Qberraschendgecaue Vorstellungvon<br />

derZeit erlangen Mnaen. A. d'Orbigny erzSMt,dass ein lahmerFa&e<br />

in SudamerikadieZeit von drei Woohengenaukannte,<br />

indom er jedesmal in solohenZwischenratimenoinigeKiosterzu<br />

besnohenpnegte, wo don Armen Lebonsmittelausgeteiltworden.<br />

*)Dr.Heineken im ~Oe&~te


12<br />

So Mhwer es auoh ztt verstehen sein mag, wiemanche Tiere<br />

dcrch Verstand oder Ins~kt dazu hommen, einenbestimmten<br />

Zeitabsohnittza konnen,so werdenwir dooh gidch sehen, dass in<br />

mancheaTallen auoh unseroHaustiore einen alljâhrlioh wiedererwachendenWandertrieberworbenhaben,welcher<br />

demeigentUchen<br />

WanderhMtinktausserordentliohahniich, wo nicht mit demselben<br />

identischist undkaum auf blosserErinnerung beruhen kann.<br />

Es ist em MgentQmUcherInstinM., derdieRtagetgans antreibt,<br />

ein Entkomme naoh Nordenzu versuohen; allein wieder Vogel<br />

Nord und SSduntersoheidet,dMSwi8MNwir nicht. Ebensowenig<br />

k5nnenwir bh jetzt begreifen,wieein Vogel, der desNachts seine<br />

WanderangabeisMeerantritt, was ja so vielo than, dabei seinen<br />

Kurs so treSlioheiazahaitenweiss, als ob er eiaen Kompass mit<br />

aieh fahrt9. Mansolltesioh aber ems~ich davorhûten, wandemden<br />

Tieren irgendetn bierauf bezûgliohosbesonderesVermSgen<br />

ztMuschreiben,das wir selbst nicht besitzen, obsohon dasselbe<br />

allerdingsbei ihnen bis zu wunderbarerVollkommenheit entwiokelt<br />

ist. Um ein analogesBeispielzu erwShnen: der erfahrene NordpolfahrerWrangell*)<br />

verbreitetsich aasfohïUch und volloï Erstaunen<br />

ûber den,unfehlbarenInsti&kt"der Eingebornenvon Nordsibirien,<br />

YermCgedessensie ihn unter ~ma.nfh8rlichen Ânderongen<br />

der Richtung durch ein vetworrenes Labynnth von EissohoUen<br />

gele!teten;wahMBdWr&Ngell ,,mit dem Kompassin der Handdie<br />

mannigfaltigenWmdTmgenbeobaohteteimd den ricMgenWeg heraMzuHûgehisuchte,zeigtederEingebomestets<br />

instinktiveine vollkommeneKenntnisdesselben."<br />

ÏÏberdiesist das VermSgender<br />

wanderndenTiere,ihren Kurs eiHzahalten,keineswegsQnfehibfn',<br />

wie schoa die grosseZahl der verirrten Schwalbenlehrt, welche<br />

von dea SohMmhânfig auf dem Atlan~chen Ozeanangetr<strong>of</strong>fen<br />

werden; aach der wanderndeLachs verfehlt beim Aafsteigen<strong>of</strong>t<br />

seinen heimisohenFluss und ,mancher Laohs aus demTweedwird<br />

im Forth getroSen". Auf welcheWeise aber ein kleinerschwaoher<br />

Vogel, der von Afrika oder Spanien kommt und abers Meer<br />

*) WrangeUs Reiaen 8.146 (engl. Ausg.) Siehe auchSirG. Grey's<br />

jEtjpe~oM ? ~«M


13<br />

geSogenist, dieselbeHeokeiamittenvon Englandwiederandet,in<br />

weloherer vorigesJahr genistetbatte, ist wirk!ichwonderbar.*)<br />

Wenden wir uns nun zu unserenHaastieren. Es sind viele<br />

FaUebekannt, wo soloheTiere auf ganz uNerMMioheWeise ihren<br />

Heimweg&nden; es wird verstohert,dass Hochiandsoha.fethat*<br />

8&oMioh ûber diebretteMQndungdesForths gesohwommen und nach<br />

ihrerwohlhundert MeSenentfemtenHeimatgewamdertNnd**), und<br />

wennsie anoh droi und vier Generationenhinduroh im Tiefland<br />

gehaltenwerdea, so behalten sie doch ihre mheloseArt boi. Ich<br />

habe keinen Grund, den genauenBericht anzuzweifeln,welchen<br />

Hogg von einer ganzenFamilie von Schafengiebt, die eine erbliohe<br />

Neigung zeigten,jedesmalzurBranstzeit nach einemzehn<br />

Meilen~ntfemtenOrt zorackzukehNn,von wo der Stammvaterder<br />

Familiegebracht wordenwar; wennaber dereNL&mmerait genug<br />

waren,kehrten aie von selbst dahinzurSck,woste gewohalichsich<br />

aufgehaltenhatten, und diesevererbte,an dieWnr&eitanknupfende Neigungwurde so lastig, dass der Eigentûmersich genôtigt sah,<br />

die ganze Sippachafkzu verka<strong>of</strong>en*) Nochintetessuntorist der<br />

von mehreronAutoren gegebeneBericht über gewisse Schafein<br />

Spanien, die seit alten Zeiten a~ShrIiohim Mai von einem TeH<br />

des Landes vierhundertMeilen weitnach einem andem ziehen;<br />

s&mttioheBeobachterf) bezeugenûbereinstimmend,dass, "sobald<br />

*) Die MehMahl der VSget, welohe gelegentlioh die von Europa so<br />

weit entfemtan Azoren beenchen (KoMal 0. Hnnt, im JoNi~t.Geogr.Soc.<br />

XV.2. p. !~88),kommen w~hmoheiclichnurdeshalb dorthin, weil sie w&'bMnd<br />

des Zuges ihre Richtang ~ettoreN; so hat Meh W. Thompson ~NM.<br />

< ~


14<br />

der April kommt, die Sohafe durohwunderliobe,onrahige Boweg.<br />

ungen ihr lebhaftosVerlangenkaadgeben, nach ihtem Sommer.<br />

aufonthalt zurQchzakehren. ,,DieUnmhe, welohesie veïtaten/'<br />

sagtein aaderer Antor,,,Mnnteim NotfalloinenKalendercrsetzen."<br />

"Die Soha&rmQssendann ihre ganzeWttchsam~eitaufMetea,un)!<br />

sie am Entkommenza verhmdem,denn es ist a!Ibekannt,dass8i<<br />

sonst genau nach demOrthinziehenwûrden,wo sîe geborensind.<br />

Es ist mebï&ch vorgekommen,due drei oder vier Sohafe dool)<br />

entkamen und ganz allein die weite Reise maohten; gew8hmtiob<br />

allerdings werden soloheWanderervon den WOlfenzenissen. Es<br />

ist Behr die Frage, ob dièse Wanderschafëvonj$her im Lande<br />

einheimisohwaren, und jedenfallssind ihre Wandernngenin verhaltnismasBigneuerer<br />

Zeit bedeutendweiter ausgedehnt worden;<br />

dann lasat sioh aber meiner Ansicht naoh kaum bezweMBin, dass<br />

dieser ~natOrUcheInstinM",wie eï von einemBeriohterstattergenannt<br />

wird, regelm&ssigum dieselbeZeit in bestimmterRiohtuag<br />

zu wandern, erst im domestiziertenZustande erworben wordonist<br />

und sich ohne Frage auf jenes leidensohaft1iobeBestreben, zaï<br />

Statte der Geburt zurNcitzakahten,grùndet, das, wie wir gesoheD<br />

haben, manohenScha&assenoigenist. DieganzeErscheinuagontspricht,wie<br />

mir soheint,durohaasden WanderuagenwilderTiere.<br />

Ûberlegenwir uns nun, auf welcheWeise diemerkwardigaten°;<br />

WandernngenwahrscheiBJioh ihren Urspnmggenommenhabenm5gea.<br />

Denken vir uns zuBaohsteinenVogel,der alljâhrliohdurch<br />

KalteoderNabrangamangelveranlasstwerde,langsamsMwartszuzie- c,<br />

hen,wiedie8baisomanohenV6gelnderFall ist, so kSnnenwir UM<br />

wohlvorstellen,wie diesesBotgednmgeaoWandernzuletzt m einem<br />

instinktivenTrieb werdenkann, gleichdem der spanisohenSohafe.<br />

Werdennun Thâler im Lauf der Jahrhunderte za Meeresbuohten -`<br />

and endlich za immer breiteren und breiteren Meeresarmea,so<br />

Hsst sich doch ganz wohldonken, dass der Trieb, weloher die<br />

SagellahmeGans drangt, sich zn Fass naohNordenauizmnaohen,&<br />

anch unsem VogelOberdie pfadlosenGew&ssergeleiten wird,so v<br />

dass or mit Hilfe jenes unbekanntenVetmOgeBs, das viele Tiere<br />

(und wilde Mensohen)eine besëmmte Richtang einhalten lehrt,g<br />

oiediegrosseSohelleh6KB,dt$ihnenvorangetr~gen wird,indemeiewohl<br />

wiMM, dasadiesdMZeichenzum,,aahenAufbraoh" indiehôherenAtpemiBt.


15<br />

versehrt Ober das Meer hinwogaiogen wird, welches jetzt den<br />

MM~enen Pfad seiner &QheTen Landïeiao bedeckt.*)<br />

poh mSohte nooh ein Beispiel dieser Art anfQhren, das mir<br />

mianglich ganz besondere Sohwiongkeiten daiznMeten schien. Es<br />

s !drd benohtet, dus im âuMMïsten Norden von Amerika Bon und<br />

E~n~eraHj&hrMoh, aïs ob sie auf eine Entferaung von hundert<br />

Metlen du grdne Gras wittem Manten, einen absolut wiisten<br />

andstrich kreuzen, um gewisse Platze au&ueuchen, wo aie reiohtohere<br />

(obwohl immer nooh sp&rUchc) Nahrung finden. Was mag<br />

den ersten Anstoss za dieser Wanderung gegeben haben? Wenn<br />

das KUma Mher etwas milder war, so kann sich die hundort<br />

Meileobreite WQste wohl hmianglich mit Végétation bedeckt haben,<br />

nm die Tiere ebon noch zum trboKchïeiten derselben zu verantMBea,<br />

wobei aie dann die frnohtbareren nOrdIichon Pl&tze fanden.<br />

Allein das harte Klima der Eiszeit ist unserem gegenwartigen vor-<br />

MSgegangeN, die Annahme eines frOher milderenKtimas erscheint<br />

daher ganz tmhaltbar. Sollten jedooh jene amerikanisohen Geologen<br />

im Rechte sein, welche aus der Verbreitung rezenter Musoheln gescNossen<br />

haben, daas auf die Eiszeit zun&chst eine etwas warmete<br />

Période als die gegenwMge Mgte, so hatten wir damit vielleioht<br />

') Damit soN nicht gea~gtsein, daes die ZugetjfMMnder Vogel ateta<br />

die Lage von Mher zueMnmenh&ngendenLandetreokenbezeiohnen. Es mag<br />

E woMvorkommen,dase ein zufHlig nach einer entfemten6egendodarlne9l<br />

tMMhl&genM~oget, aMhdem er einige Zeit dort gebliebenïetundd~eetbtt<br />

MMitet, duroh eeiBem angebornen iMtinkt WM~Mtt wird, Im Herbat<br />

~ttmtwandemmdm der Br&tMMtwiederdahin zuraokzakehreN.Allein ioh<br />

kenne keine Thataaohen, welohediese Annahmeatatzen, undandereeite bat<br />

WMoMMMOhelMe!n botrifft, dienicht aitznweitvomFeettandent~mt Uegen,<br />

jedoc)!, wie ioh


t6<br />

auoh denSohtassel fur die Wanderung von Elen und Rentier duroh<br />

die WNste gefunden.]~<br />

Instinktive Furoht. t<br />

Die erbliohe Zahmheit unserer Haustiere warde sohon &ah


i?<br />

bemerken,dasa dièseZahmheit. nicht allgemeinist, sondern Moss<br />

demNensohengegenubergilt, denn auf den Fatklandsinseinz. B.<br />

bauendie G&nseihre Nester der F9chsewegcnnur auf den vor-<br />

Megendenlosoln. DièsewolfahniichenFOohsowaren jedoch hier<br />

demMensohengegenQborebenso forohttos. wie die Vôgel: die<br />

M&trosen auf Byrons Reiseliefensogar,weilsiei!irc NeugierdefSt-<br />

WHdheît hielten, insWasser,um ihnenzu entgehen. In allen altzivilisiertenL&ndejndagegenist<br />

dieVorsichtundFurohtsamkeitselbst<br />

juagerFaobse und W81fehiniangliohbekannt.*) Auf den Galapagos-laseinwaren<br />

die grossenLandeidechsen(~M&~}'/tt~tc/)Ms) Tollkommenzahm,<br />

sodassichsie am Schwanzeanfassenkonute,wahrend<br />

sonst grosse Eideobsenwenigstensfo')'chts&mgenugsind. Dieza<br />

derselbenGattung gehCrigeWassereidechselebt an der KSste,hat<br />

voNûglichsohwimmenundtauchengelerntundn&hrtsichvonuntergetanohtlebendenAlgen;dabei<br />

ist sie ohnoZweifelden Angriffen<br />

vonHainschenausgesetzt,wesbalbioh sie, obschousie am Lande<br />

ganzzahmist, niohtinsWasser treibenkonnte,und wenn iohsic<br />

Mmeinwar~ so sohwammsie stets s<strong>of</strong>ortansUferzurûck. Weich<br />

ein GogensatzzuallenamphibischlebendenTieren in Ettropa,die,<br />

so<strong>of</strong>t aie von dem gef&hrliohstenTier, dem Monschen, aufgescheuohtwerden,<br />

instinktivund augenblickliohim Wasser ibre<br />

Zannehtsaohen!1<br />

DieZahmheitderVôgelauf denFalklandsinselnist besonders<br />

deshalbinteressant, weilihre meist denselbenArten angehSngen<br />

Verwandtenauf demFeuerland,vomehmiichdie grCsserenVugel,<br />

ausserordentlichsohousind, da sie hier seit vielon Gonerationen<br />

von denWildeneiMgverfolgtwurden. Femerist fur diese,wiefar<br />

die Galapagos-Inseinbemorkenswert,dass, wie ioh in meiner<br />

,,Mse nm die Welt"durohVergleiohungder verschiedenenBerichte<br />

bis zur Zeit unseresBesuohesdieser Inseln naohgewiesen.habe,<br />

die Vôgelnach und naoh immer wenigerzahm gowordensind;<br />

und wennman bedenkt,in welchemGradeaie gelegentlichwahrend<br />

der letztenzweihundertJahre der YerMgangausgesetzt waren,so<br />

maM es HbeiTaschen,dass sie niont viel wilder ~vnrden; man<br />

ersient daraus, dass die Furcht vor demMensohennur langsam<br />

erworbenwird.<br />

*)Le Roy, Z«~«jPMMt~A.,p. ?.<br />


18<br />

In aeitlangebewohntenLamdera,wo dieTiere einenMten Gmd<br />

von hsMnMver allgemoiner YorsîoMund Furoht erlangt habe,<br />

schemensic sohr rasoh von einander und vietleiohtsogarvon M"<br />

derenArten Znlemen, sichvor jedem einzeinenGegenstandsohen<br />

zu haton. Es ist notorisoh, dass sioh Ratten und M&OMnicht<br />

lange in derselbenArt vonMien fan~n lassen, so verlockendauoh<br />

derKSder seinmag;*) da es aber seltenvorkommt,dus eine,die<br />

wirkiichsohongefangenwar, wiedereat~scht, so mûssendie anderen<br />

die Gefahr aus den Leiden ibrer Genossenkennen gelernt<br />

haben. Seibstdas schtecMichsteDing,wennes nie Qe&hrbringt<br />

und nicht instinktiv geMrohtetwird, sehen die Tiere bald mit<br />

dem grOssten Gleiohmutan, wie wir bei unsMen EiseabahiMsûgen<br />

beobaohtenkônnon. WeloherVogelist so schworzu beacMeiehen<br />

wie derReiher,und wievieleGenerationenmûsaten woblvergehon,<br />

bis er die Furoht vor demMernschenabgelegt MMe? Unddoch<br />

erzaMIThompson,) dassdieseVôgelnaoh einer Erfahrungvon<br />

wenigenTageneinenEisenbahnzugfmohtiosin halberTTiatonschossweitevor&berdonnernlassen"~).<br />

Obgleiohnioht za bezweifelnist<br />

dass die Furcht vor dem Menschenin langst bewohntenGegcndM<br />

zum Teilimmer von neuemetworbenwlrd,ao ist sie doohsiobe~lioh<br />

zugleichauch .instinktiv, denn die noch im Nest sitzendea<br />

jungen Vôgel emohreokenallgemein beim ersten Anbtiek des<br />

Mensohenund farchten ihn jedenfalls weit mehr, ais die meisten<br />

alten Vôgel aufden Falklands-und Gatapagos-InseIc dies tha~<br />

nachdemsie jahrelangenVerjb~angenausgesetztgewesen sud.<br />

*) JE. P. Thompaon, PoMKM<strong>of</strong> ~«


19<br />

Wir haben ubdgens in Englandselbat vorzuglioheBeispiele<br />

daShr,dMadie Forent vor dem Mensohenganz entsprechondder<br />

dnrohsohmttMohen Gefahr erworbenund vererbt wird, denn wie<br />

schon vor langer Zeit der Hon. Daines Barrington bemerkt<br />

hat'), sind alle tasere grSsseren Y~gel,junge wiealte, ausaerordentlichsoheu.<br />

Nun kann aber doohkeine Beztahtmgzwtschen<br />

CMsseundForohtbeateheB,wie denn auch auf noch aabewohBten<br />

ïasdn bei den ersten Besuchen die grossen Vôgelstets ebenso<br />

zahmwaren, wiediekloinen. Wie vorsiohtigist nichtunsereEister;<br />

YorPCardenoder Rindernzeigt ~e aberkeineFaroMund sotzt sich<br />

ibnen sogarmanchmalauf don Bûcken, ganz wie dieTauben auf<br />

denGalapagos-lMoIn sioh1684auf Cowleys Schultemniederliessen<br />

In Norwegen,wo dieElster niohtverfolgtwird, piokt sieihr Fatter<br />

,,diohtvorden TMren anf und dringt <strong>of</strong>t sogar in die HNoser<br />

ein"). So ist attchdie Nebelkf&he(Co~«s cot~t'ae)einerunserer<br />

soheuestenVCgel, in Egyptendagegenist sie vollstandigzahm*)<br />

Unm6gliohkann jede einzelnejunge Eistor und KrâheinEngland<br />

vomMeMchenefsohMoktwordensein, und dooh iurolitensie ihn<br />

s&mtMohau&âuMMste;auf den Fasklands-und Galapagos-Insein<br />

anderseitsmassenvielealte Vôgelund Mher schonibreVorfahren<br />

ersohreoM:worden und Zeugen des gewaltsamenTodes anderer<br />

gewesensein,und doohhaben sie noohDicht die heilsameFuroht<br />

vor dem mCrderiscNstenaller Tiere, demMensohen, sich angeeignetf).<br />

DasaTiere,wieman zu sagenpBegt, sioh totstellen sollen,<br />

der Todist ja ein jedem lebendenWesenunbekatmterZastand<br />

ersohien mir immeraïs ein McNstmerkwûrdiger Instinkt. Ich<br />

') ~Mx.!n-a


20<br />

stinuaogana mit denen tbereia*)< weieheglauben, dase i!i dieser<br />

Sache viel Cbertroibang herracht, und bezweiSan!oht,-d8S8Ohnmachten<br />

(iohhabe einRotkeMchenin meinenH&ndcnin Ohnmaobt<br />

faUen aehen)und die I&hmendoWirkungtb$rgro8aerFurcbt <strong>of</strong>t<br />

mit SimulationdesTodesverwechseïtwordensind**). Am bekanntesten<br />

sind in dieser Hinsiohtdie Insehtea. Wir Nodenbei ihnen<br />

voUstSndigeRejhen, selbst innerhalb einerund derselbenGattMng<br />

(wie ich bei~'t


~1<br />

geben und wiedersa andaren,die eine langeZeit(bis23 Minuten,<br />

wieidt bei C~!OMe!asporttt geseben habe)bewegungsloBbleibon.<br />

MancheIndividuenderselben~tnMs-Artnahmenbei dieserGelogen holtaine andore Stellungan, aïs die ûbrigen.<br />

Manwird nun wohl kaum in Abrede BteIIenwollen, dass die<br />

Att und die Dauer des Totstellens jeder Speziesvon Nntzen soin<br />

wird,je naoh der Artder Gefahren,donen siegew6hnlichausgesetzt<br />

iËtj es bat also aMohdarohaus keine grôssereSchwierigkoit,sioh<br />

dieBrwerbungdieser~gentanùichen erMiohenHaltungdurch nata~.<br />

jioheZûohtaDgvorzustoHen,als die irgend einer andem. Nichtsdestoweniger<br />

ersohienes mir als ein hBohstmerhwûrdigesZusammentreffen,dassdieInsektenMemachdahin<br />

golangtsein sollten, genau<br />

dieHaltang naohzuabmen,die sie im Tode amBohmea.Ich zeioh-<br />

Mt6mir daher sorgfaltigdie SteUuDgenaa~ wolohesiebzehn ver-<br />

MhiedenBInsektenarten (eiNschliessIicheines Jutus, einer Spinne<br />

und einerAi3sol),Angohërigeder versohiedenartigstenGattungen,<br />

sowoMgâte aïs scMeohteKûnstler in der Verstellung,dabei anzunehmenpSegen;<br />

daonveKchaSteioh mir von einigendieser Arten<br />

einesnatf1rliohenTodes gestorbene Exemplare, andere tôtete ioh<br />

leiohtund langsam mit Eampher. Das Ergebniswar, dass die<br />

Haltungin keinem einzigenFatle 'Bbereinstimmteund dass mehr-<br />

&ohdas sioh totstellendeTier so viel als nur mBglichvon dem<br />

wirkliohtoten abwich.<br />

Nesterbau und Wohnplâtze.<br />

Wir kommen nun zu veiwiokelteMnInstinkten. Die Nestor<br />

derVôgelsind wenigstenain Europa und den VeroinigtenStaaten<br />

genanbeobaohtetworden, so dasa aie uns aino gute und selteNe<br />

MeganhNitdatbieten, zu anteNUchen, ob in einemso wiohtigem<br />

InstinktAbandorongenvorkommen. Wh: werdensehen, dass dies<br />

aUerdiagsder Fall ist und ferner dass günstigeUmstânde und<br />

Veïstandesth&tigkeit nichtselten den Bamns~Dktin genngemGrade<br />

ab&nderndbeainaoBsen.t<strong>The</strong>rdieshaben wir in dennestbauendon<br />

T~geinoineungewohniiohvoUkommeneReihe voruns, von solohen,<br />

die gaf kein Nest banen, sondem ihre Eier auf die naokte Erde<br />

legen,au andem, die ein Mobst einfaohesund anordontiiohesNest<br />

hersteUon,m noch andeien mit volIkommnMenBantenu. a. w.,


22<br />

bis wirbei jenen wunderbarenGebildenmdaagpn,welohebeinahe<br />

mit der Kunst des Webers wetteifern.<br />

Selbstwenn es sioh am ein so eigeatûmUchosNest handelt<br />

wie dMder Salangane (CoMoco~t'o esculenta),das von denChinesen<br />

gegeMenwird, glaube ich dooh die versohMdenenStufan YMfolge~<br />

za Mnaen,welche die Ausbildungdieses fQrdie betreffendenTien<br />

sa notwendigenInstinktes duroMau~n hat. Das Nest besteht bekanntlicihaos<br />

einerbrûctugeB,weisseo,daMhMheiMadenSnbstanz,<br />

die reinemGummi arabiommoder selbst Glas sebr HmMohaieht,<br />

und ut mit daran festgeklebtenFIaumiedemanagetdeidet. Das<br />

Nest einerverwandtenArt im British-Museumbesteht aus oBMgoIm&ssigMtz{3rmigenFasein,<br />

die zum Teil s<strong>of</strong>ein sind wie *)<br />

von gMohemSt<strong>of</strong>f; bei einer andem SpezieswerdenStOo~evon<br />

Seetangdurch eine âhaliche Substanz z~sammeDgeleimt.Dieser<br />

trockene,scMeimigeSt<strong>of</strong>fquilltim Wasserbaldauf und wird weioh;<br />

anter demMikroskopzeigt er keinerleiStfuMaraueserSpurenvon<br />

SchichtnNgund UberaIIeingestrenten bimf3nnigenLnUMasenvon<br />

verscMedensterGrosse; lotztere treten sogar in Hementrookenen<br />

StQckchensehr dentUohhervor, und manche boten fast das Aussehen<br />

von blasigerLava dar. Wird ein kleinesreinesStack in die<br />

Flammegehalten, so bBisteïtes, sohwilit etwMaa, verbrenntnur<br />

langsamund riecht stark nach tierischer Substanz. Die Gattung<br />

~'oMoc~'cgeMrt naoh G. R. Gray, dem ich für seine .Erlaubnis<br />

zur Untersuohung. aller im. British-MuseumbeBmdUohen Exemplare<br />

sehr verbundenbin, zu derselbenUatei'&miliewieunsere Thm'msohwalbe.Dieletztere<br />

bomaohtigtsiohgewohniiohem~oheinesSper- Imgsnestes,Herr Maogillivray hat aber zweiNester so~ait~<br />

besohrieben,in weîohen das lose zasammengeMgteNestmaterial<br />

duTohamserstdaaMFaden einM-SnbstanzverHebtwar, die in der<br />

Flammeknisterte,aber nur langsamverbranate. JnNordamerika**)<br />

*) [Hier war im MtmnsMpt abaiohtiioh Plata getamen,um ap&terein<br />

pasaende: Wort einzufiigea. R.}<br />

**)Ober (%!pM/


23<br />

HebteineandereArtvonTtmrmschwatbenihr Nestan diesenkrechten<br />

Wamdevon Scbomateine&featund bant M aus kleinen, paraUel<br />

nebeneinandergetegtenSMctchen,die dro-ohtachenMrmigeMassen<br />

verharteten, spr&denScMeimaznsammengekittet sind, welcher,<br />

gielabdM~Mugender essbarenSchwtdbenBestor,im Wasser an-<br />

Mh~Utand auf~~icht,m der Flamme hnistert, sich aufblaht, nur<br />

langsamverbrenntnnd dabeiemenstarken HerischenGeruch verhreitet!<br />

es untersoheidetsich nur dadurch, dass os gelMichbïa.m<br />

ist, nioht M violegrosse LuftMMenenthNt, deutMchergeschichtet<br />

ist und sogarein gestroiftesAuseehenzeigt, das von anz&hUgen<br />

eMpûscheB,ganz winztgkleinenErMtïungen herrahrt, die wohl<br />

aichta tmdcresals emporgezogene Heine LuftNSsohensind.<br />

Die meistenAutorennehmenan, die essbarenSchwalbennester<br />

besMtndenentweder aus Tang oder aos dem Laioheines Fisches;<br />

vonanderenist wohi anoh die Vermutung ausgesproohenworden,<br />

es handie aichum eineAuBBondemng der Speiohcidr&son des Vogels.<br />

Naoh den oben mitgeteilten BMbaohtnmgenkann ioh nicht bezweifein,dus<br />

die lotztereAnsiohtzutreffend ist. Die Gewohnheiten<br />

der einheinuschenThcïmsohwaHMtund das Verbalten der frag-<br />

!ichen Bubstanzin der Flammewiderlegen schon fast allein<br />

dieAnnahme,dus sie ans Tangbestehe. Ebenso iat es mir, oaohdemioh<br />

getroctmetenFisohlaiehuntersucht, Mchst ~mwahrschemlioh,dass<br />

man mcht irgend eineSpnr von zelligemAafban in den<br />

Nestem MUteentdeckenMnnen, wenn sie aua solchemMaterial<br />

bestanden. Wie Mnnten auoh unsere Thurmsohwalben,deren<br />

Lebensweiseso gutbe~Mmtist, FtecMaichholen, obnedabeigesehon<br />

zu werden? Maogillivray hat gozeigt, dass die S&ote der<br />

SpeieheIdrûMnbei der Thurmsohwalbebedeutend entwickelt sind,<br />

ScbetMtzMWpNMtert waren, die er Btr Fiechtaioh hMt. SoUte er viel.<br />

leioht die Art verweohMMheben? deam wir Mnnen kaum ahnehmen,<br />

dM: uneeMUfeMehw~be irgend eineMiche Gewohoheit habe. Soitte 8Mh<br />

die Mdt~eit der BeobMhtmtg doohbMt&tigen, M l&gehier aine hochet<br />

merkwardiKelMtinhtaMaderong vor, um so merkwardiger, da dieser Vogel<br />

eiMr anderu Unter&miUe M~eMrt, a!<


24<br />

weshalber auch annimmt, der StoBf,mit wekhem sie ihr Nestmaterial<br />

zusammenkittet,werde von diesenDraseoausgesondort<br />

loh hegekeinen Zweifel,dass auoh dieganzSanliohe, nur reich.<br />

iioheMSubstanz im Neste dor DordamerUMdMhenTharmschwatbo<br />

sowieder Collocaliaej!c«


38<br />

Miemag.IchmemeGeuIdsMitteilMgen")ûber die aastrauschen<br />


86<br />

haben Réaumur sowoM aïs Bonnet beobachtef"),dass die<br />

Amdsen ihre mûhseMgeArboit, die Eior aUt&gMch je nach dem<br />

Gangder Sonnenwannean die OberBaoheund wiederMaunterzn<br />

tragen, s<strong>of</strong>ort einstellten, aïs aie ihr Nest zwisohenden beiden<br />

Faohemeines Bienenstocksgebauthatten, wo eine angenehmeund ``<br />

gleichm5sa!geTemperaturIterKohte.<br />

Nehmenwirnun an, die Lebensbedingongenh&ttendie Au8' r<br />

breitungeines Vogelsdiesor FamiRe,in vetoher die Eier gewôhn.<br />

lioh ganz den Sonnenstrablenzum Ausbrtiten ûbertassemwerden,<br />

in ein Mhtoros,feuohteresund diohterbewaldetesLand begthMtigt~<br />

Da werdendenn diejenigenIndividuen,bei denen die Neignagzorn<br />

Zmammenscharrenzaf&Migsoweit abge&ndertist, dass sie meht<br />

Blâtter und wenigerSand waMen,bei der Ausbreitungo~enbarim<br />

Vorteilsein, denn indem sie mehr ManzMMtoNaverwenden,wird<br />

die Gahrung derselben fNr die mangeindeSonDenwannoErsatz<br />

bietenund es werdandeshalb bei ihnen mehr Junge ansMechen,<br />

die ebensogut die eigent&mMcheNeigung ibrer Eltern zcr Auf-<br />

Mufmg voaP6anzenstoai9nerben kônnen,wie von oBsemHanderassen<br />

die eino denererbtea Trieb zeigt,du Wild aa&~agea,die<br />

andere, vor demse1benza stehen, eine dritte, es bellendzn amkreisen.<br />

Und somoohte die natÛrËcheZuohtwahlfortwirken,bis<br />

dieEier sohliesslioh'nurnoch der GahrongswanneaUeinihreAasbrütung<br />

verdanhten, wobei seibstvorataadiiohdie Ursachedieser<br />

WârmedemVogelebenso aNbetanat blieb, wiedie seinereigenen<br />

KorperwanM*<br />

Wenn es siohum korperlicheBildangen handeît, wennz. B.<br />

zwei nah verwandteArten, von denendie eine vielloichthalb im<br />

Wasser, die andere nur auf dem Lande lebt, ontspreohendihrer<br />

verschiedenenLebensweisesich etwas verândern, so sind die<br />

wesentlichenund aUgememstenÛberemstimmtmgenin ihremBaa<br />

nach unserer <strong>The</strong>orieaine Folgeihrer Abstaamumg von gemomssmenVorfahren,wâhrondihreschwachenUntersoModeaufapaterer<br />

AbSDderungdorohnatarliohe Zuohtwahlberuhen. Wennwir nun<br />

hôren, dasa die s&damerihamschoDrossel ~TMfd


27<br />

veNoMedener Manzen und TiMelebend,unter einigermassenabweichendenBedingangonbenadenmuss;<br />

oderwennwir hôron, dass<br />

m Nordamerikadie M&nnchender dortigenZaunkSnigartenebenso<br />

wiebei uns die soltsameund abnormeGowohnheithaben, ,,HahnaMtester"zn<br />

bauen,die nioht mitFedem ausgepoistertsind und<br />

ihnennur zumSohutzodienon;*) wenn wir von solohenFMIen<br />

hôren,und esgiebt deren in reioherAnzahlaus allen Klassen des<br />

'Rerreichs:so mûSBenwir dooh wohlauoh hier das ~bereinstimmendean<br />

doo Ins~mktenauf Vererbungvon gemeiosamenVorfahren,die<br />

Untersohiededagegen entwederauf durch NaMrliche<br />

ZtohtMngfestgehaltenevorteilhafteAbanderaBge!ioder auf zu-<br />

S)Iig angenommeneund vererbte GewohnheitenzMrScitfahren.<br />

Ebensowie die Drosseimder nordiichenund der sudiiohenHalbkugolihre<br />

instinktiveEigentûmtichMtim allgemeinenvon einem<br />

gemeiasamenStammvaterùberkommenhaben,so haben unzwpifclhaftauohunsereDrosselnundAmsolnviel<br />

von ihrem gemeinsamen<br />

ErMugergeerbt,danebenaber, in der oinenoder in beidenArten,<br />

etwasbetraohtiichore AbweichungenvomInstinktihres unbekannten<br />

altenVorfahKndazu orworbon.<br />

Gehenwirnun ûber zurVanaMiitatdesNestbauinstinkts. Es<br />

warden 6ichjedenfalls nooh viel zaMreichereBeispieleanfuhren lassen,wenndiesemGegenstandeauoh in andemLândern dieselbe<br />

Annnerksamkeit geschenktwordenware,wiein Grossbritannienund<br />

donVereinigtenStaaten. Aus der allgemeinentrberemstimmung<br />

der Nesterjador einzeinenArt ersieht man deutlich, dass selbst<br />

unbedeutendeBinzellteiten,wio das dazu verwendeteMaterial oder<br />

diedafürgewNtIteStelle auf einemhohen oder niedrigenAst, am<br />

Uferoder auf obonemBodon, veroinzoltoder mit anderen zusammen,niohtaufZufall,nochaufvorstandigerUberlegung,sondern<br />

aufInstinkt berahen. 'S~to sylvicolaz. B.untersoheidetsiohvon<br />

:weinachst verwandtenLaubsângernam allersioherstendadurch,<br />

dassihr Nest mit Fedem ausgeldoidotist.)<br />

Indessen werden die Vôgeldurch Notwendigkeitoder Zwang<br />

hauBgveranlust, ihre Nester in veranderterLage anzulegen. Ich<br />

*) Peabody im Cc~oxVott~?


28<br />

Mnnte aus allen Toilen der Erde zahlreioheBeispieledafar bei.<br />

bringen,dass Vôgel,die gewôhnliohanf B&umennisten, in bamn


?<br />

<strong>of</strong>6nnter SchutzdSchem;in einemSommersind vier F&lledieser<br />

Art RM6iM


~6 <<br />

soll gelegenttiohseine Eier zudecken,wenn es du Nest verMsst;<br />

an einer von Natur gesohützenStelleaber, berichtet W. Thomp..<br />

son*), gesohahdies niemats;Waaserhûhnerund Sohwine,die im<br />

oder am Wasser nisten, pflegen insiinMvdas Nest zn erhôhea,<br />

sobald aie bemerken, dass das WaMer za steigen begtnat.)<br />

Ganz besonders merkwûrdtgist aber folgender FaU: YturreU<br />

zeigte mir eine Zeiabnungvom Nest des ausiralisohen schwaïzen<br />

Sohwans, das gerade unter der Trsu& einer DachrinMgebaut<br />

worden war; um nun die unangenehmenFolgen davonzu vermeiden,<br />

f!tgten das Mânachen und Weibchen gemeinschaftHch<br />

MMa'ei8f8rmige.) an dasNest aa, bisctMselbaeinwartsvom<br />

Bereiohder DMhttaufObisan die Mauetroichte, und dann sohobon<br />

aiedieEier in den neuenAnbauhiaûber,sodass sic nunganztrooken<br />

lagen. DieElster ~MfM ~co/ haut untergewôhnUoheDUmstanden<br />

ein ziemlichauS&Higes, aber sehr regehnassigesNest; in Norwegon<br />

nistet sie in Eirchen oder in denAusgCMemunter denDaohrinnen<br />

der Hatiser,so gat wieaufB&umen. In einer banmiosonGegend<br />

von Schottiand niatete ein Paar mehrereJahre hintereinanderin<br />

einemStachelbeerstrauch,den aie aberringsum in.ganz eista~m-<br />

MoherWeise mit Domenund Gestr&ppverbarrikadierten, so dass<br />

es "einemFuchs wohimebrereTageArbeitgekostet haben worde,<br />

um hineiMngeiangen".In einer Gegendvon Mand anderseits,wo<br />

man aufjedes Bi oinenPreis gesetztund die Eistem eiMg verfolgt<br />

batte, nistete ein Paar am Grande einerniederen, diohtenHeoke,<br />

,,ohne irgend erueMicheAnsammiungvon NiststoSim, welchedie<br />

Aufmerksamkeith&ttonerregenMnnen." In Cornwall sahCouoh<br />

nahe bel einander zweiNestor,das einein einer Heoke,kaumeine<br />

Elle ûber dem Boden und "in ganz


M<br />

dochnicht giauboa,daaser voranasehensollte, dassKnabea soloho<br />

Baumenicht zn erkletternvermOgen,sondemmetnevielmehr,er<br />

wwde,naohdem or einmal einen solchenBaum gew&Mt,duroh<br />

Erfahrung herausgefandenhaben, dass derselbe einenStcham<br />

Nistplatzbietet.*)<br />

Obgidoh nioht za beNeifshist, dassVerstandund Erfahrung<br />

beimNestban der VOgelo& wirksam sind, so Munen aie doch<br />

auch <strong>of</strong>t ihr Ziel verfehlen. Es wurde beobachtet,wieeineDohle<br />

sioh umsonst abmOhte,einenStock durohein Turmtensterhereinznbïingcn,ohne<br />

dass aie daraufgekommenwâre, ihn der Lange<br />

nach hinduroh su ziehen. White erwâhnt**) einiger Haus-<br />

Mhwalben, die Jahr far Jahr ihreNester an einerden BegeNgtissen<br />

ausgcsetztenMauer bauten,wo aie regehiassig heruntergewaschen<br />

wurden. Furnarius cMMtc«JaWtt< in Sûdamenka grabi in den<br />

Schlammb&nken~e& HûMengangc,um darin zn nisten! ich sah<br />

non,) wie diese kleinenVôgelauch durch eine aus eïhartetem<br />

Sohlammgebante niedrigeMauer,


?<br />

am eiMMFiohtenastgesoHungenund dann fest mit demMaterM<br />

des Nestes verSochtenwar. Das Nest des BaoMnIten !asst si


38<br />


KlimaderNenengtandetaatenansweiohen,maigverwohenenStoSea<br />

besteht und inwendighiihsohwarm austapoziertiat."<br />

Wohntingen der S&ugetiere.<br />

Diesen Gegenstand werdeich nur mit wenigenWortenberahren,<br />

nachdem die Nester der V&ge!so austahrUch behandelt<br />

wordensind. Die vomBiber erriohtetenBauten sind von attersher<br />

berahmt; wir finden aber wenigstenseinenSchritt attf dem Wege,<br />

auf welchemsein wunderbarerBamustinMsich entwiokeltand vervollkommnethaben<br />

mag, bei einem nahe verwandten Tiere,der<br />

Bisamratte(~e~ «&c~oM~in ihrememfacherenHausbau verkôrpert,<br />

der immerhin,wie Hearnebemerkt*),demjenigen des Bibers<br />

einigermassengleioht. Die Teremzeitlebenden Biber in Europa<br />

ûben bekanntUchibren BamMënktnicht aus oder aie haben ihn<br />

doch zum grSssten Teil verloren. GewisaeRattenarten bewohnen<br />

jetzt ganz allgemein dieD&cherder H&aser**),andere Arten aber<br />

balten sichin hohienBaumenauf eineA.bweichang,welcheder<br />

bei den Sohwalbenbeobachtotcnentspncht. Dr. Andrew Smith<br />

teilt mir mit, dass dieHyanenin den nochnicht bewohntenTeiien<br />

SadaMkas nicht in Hôhlen leben, wie dies in bewohntenund<br />

hauJSger vonMensohen gestSrtenGegendender Fall ist*). Manche<br />

S&ngetiereund VôgelbewohnenMr gewohnUchvonanderenTieren<br />

gegrabeneHôhlen; wo soloheaber nicht zu haben sind, da graben<br />

sie sich ihre eigenen WohMNgenaus'~).<br />

In der zur Familie derBlumenbienengohongcnGattung O~a<br />

(MtnietbieM) zeigenniohtnur dieversobiedenen Artenganz MfMIende<br />

Untemohiedein ihren Inst!nkten,wie dies t\ Smith gesOhildert<br />

hatt~-),sondernselbat die Individueneiner und derselbenArt variierenin<br />

dieserHinsichtMssergewShnMoh stark. Diesbest&ttgttmgen-<br />

Hearne'a ?t'o«~, p. 8


36<br />

MheMiohdas far MrperUonoEigenschaftennMweifelhaftgMtige<br />

Qesetz,daasTeito,welohebei nabeverwandtenArtenorheblichvon<br />

einaaderabweiohen,in der Regel aûoh fnnerhalbderselbenArt<br />

gernvariieron. Eine andereBiene, Megaclrilemaritima,grabt sioh,<br />

wie mir Mr. Smith schreibt, in der N&heder K&staG&ngein<br />

denSandb&ntcon, wâbrend aio in bewaldetenGegendenMcher in<br />

hôlzerneF&sten bohrt .)<br />

Im Vorhergehendenhabeioheinigeder bedeutsamstcnGruppen<br />

vonInsNnktenbesprochen;es bleiben aber noch eine AnzahlBemerkungenOber<br />

versohiedenePunkte tibrig, seiche hier wohlam<br />

Platzesein dürften. Zua&chstseieneinigeF&e vonAMndernngen<br />

angefaort,die mir besondersaua&Higersohienen:Eine Spinne,die<br />

zumBMppelgewordenwar und ihr Gewebenichtmehrverfertigen<br />

konnte,ging ans Not von ihrer MshengeNLebensweisezur Jagd<br />

Cber eine Art des Nahrungserwerbs, die bekanntliohfQr eine<br />

anderegrosseAbteilungder Spinnen die Regelbildet**). Manche<br />

Insektenzeigenunter verschiedenenTJmstândenoder in versohiedenenPeriodenihres<br />

Lebenszweisehr verschiedeneInstinhte nun<br />

kann aber der eine davon durch BatiirlioheZiichtang zuraokgedr&ngtwerden,was<br />

natûrlioheinen schombarganz unvermittelten<br />

QegeDsatzim Instinkt, vorglichenmit den~enigender nâchsten<br />

VerwandtendesbetreffendenInsekts,bedingenmuss. 80 pflegtdie<br />

LarveeinesKMers (Ctows jScfo~~rt'oe~, wennsie auf ~cfo~M-<br />

~n'o lebt eineHebrigeMasseaMzusondem,welohezu einerdurohsichtigenBlasewird,<br />

in deren Inneremsie ihMVerwandIuDgduroh-'<br />

maoht ist dieLarve aber, von selbst oder vonMenschenversetzt,<br />

auf Verbascumgeraten, so beginnt sie zu bohrenund darchl&aft<br />

ibreVerwandiungin einemBlatte*). Die RanpengewisserNachtsohmetterUnge<br />

soheiden sioh in zwei grosseBasson, solche, die<br />

im Parenchymder Blatter Gangebohren,undsoloho, die mit wunderbarerGesohickUohkeit<br />

Blâtter zttsammenroNen;nun sind aber<br />

*) [Der hier MMhMessendeAbaohnitt aber d:elnatinkte des P


88<br />

einige Raupenin ihrem erstenStadiumMinieternnd werdenerst<br />

nacaher BIattwioMer,und dieser Wechaeider Lebeasweisewnrde<br />

mit RechtMrsobedeutendgehalten, dassman erst in unsererZeit<br />

entdeckte, dassdie Raupen zu einer und derselbenArt gehôren*).<br />

Die ~oMtMts-Mottotritt gewMmtichin zwei(~eraMenen auf: die<br />

erste erscheictim FrUhling aus Eiom, die lm Herbst auf in Getreidespeichernauf~bâuftenKôrnem<br />

abgelegtwordpnwaren, und<br />

aiegtnaeh demAnssohMpfbns<strong>of</strong>brtm die Fûïder binaus, um iËM<br />

Eier auf dem jungen lebondenGetreide,statt auf den rings um<br />

aie au~espeiohert.ennaekten Karnera abzulegen;die Mottender<br />

zweiten Generation(aus den auf das stahende Getreideabge legten Eiem stammend) schtûpfOnerst naoh der Emto auf den<br />

KombCdenaM und verlassen diese nicht, sondem legen ihre<br />

Eier auf die herumliegendennackten KSmer,worausdann wieder<br />

die FrûMingBgeBerationmit dem InstMt, die Eier auf das grÛNe<br />

Getreide zu legen, hervorgeht**). MancheJagdspinnengebondas Jagen auf, wennsie Eier und Junge haben,und spinnenein Gewebe,in<br />

demsie ihre Boute fangen; diesgilt z. B. far eine 'So


87<br />

kann und infolgedesaennoohmalszu meiaseinanfangen muss,um<br />

ein celtes, grôssereaStUokSchale loszubreohen aMserdemkommt<br />

es gelegentlich vor, dass es am spitzen Sohalenondeanfangt.<br />

Dass das K&ngnmhmanchmal sein Fatter wiederkâut,ist vielleiohteher<br />

auf oine Zwi~ohenstnf~oder Abweichungia der Aua-<br />

Mducg aines Organszur&okznfShren,aïs auf Instinkt; jedenfalls<br />

iet es aber erwShnenswert. Bekannt ist, dass Vôgelderselben<br />

Art in versohiedenenGegendengeringeUntersohiedein ihrenLautguesomngenMigen;so<br />

bemerkt einvorzûgMcher Beobachter:,,Eme<br />

Ketteirischer RebhUhneraiegt. auf, obue einen Laut vonsich M<br />

geben, wShrend drûben in Schottland die Kette mit aile):Maoht<br />

sohreit,wenn aieaufgejagt wird*)." Bechstein erklârt, aus viel-<br />

~ahrigerErfahrung sioh ûberzeugt zn habon, dass boi der NacMgall<br />

die Neigung, mitten in der Naoht.oder am Tage zu singen,<br />

bei einzelnenFamilienv<strong>of</strong>hen-scheund sioh streng vererbe**).Es<br />

ist Mohst merkwûrdig, dasa manche Vûgeï'die Fâhigkoithaben,<br />

lange und schwereMelodien pMfe~ zu lernen, und andere,wie<br />

die EIster, allé môgliohen Tône und ûerâosche Nachzamaohen,<br />

ohnedass aie im Naturzustande jamals soloheFahigkeitenan den<br />

Tag legten*).<br />

Da es <strong>of</strong>t schwerhait, sich voMueteIleB,wie ein Instinktza<br />

allererst entstanden sein mag, so ist es wohl nicht ûberMssig,<br />

einigewenige Beispiele aus der grossen Zahl der bekanntenFâlle<br />

vonzufâuig auftretendensonderbarenGewohnheitenherauNuheben,<br />

*) W. Thompeon sagt (Nat. F


38<br />

welcheaber nioht ale richtigoInstinkte betraehtet werdenMnnet!,<br />

wohlaber, unserer Ansichtnach, zur Ausbildungsoloherden An.<br />

lass geben môohten. So wird mehr&ch von lasakten. die von<br />

Natur eine ganz verschiedeneLebensweise haben, benoMet*),<br />

dass sie im Innern des mensohUchoDKSrpeMsur<br />

kommen EntwioMMB~ ge-<br />

soiea, sohonmit Hinsiohtauf dioTemperatur,der eie<br />

ausgesetzt waren, eine sehr bemerkenswerteThatsaohe,was uns<br />

wohl die Entstehung des, Instinkts der DasseMHege<br />

(ÛM~M~)er.<br />

HSreamag. Wirk6nnenauoh verstehea,wiesichbei dea Sohwaiben<br />

eine sohr innige VergeseUsobaftangentwickeln kônnte, donn La.<br />

marck**) beobachteto,wieetwaeinDutzenddieserVôgeleinomPaar<br />

derselben,das seinesNestesberaubt worden,bohimoh war, und<br />

zwar 80 wirksam,dass das neue Nestam zweiten Tage fortigwar,<br />

undnaohden von Maogillivray*) beriohtetenThatsaohenlasst<br />

Nch gar n~ht mehr an der RioMgkeitder alten Geschichtenvon<br />

Hausschwalben zweifëln,die sich zusammengethanund SperUnge<br />

weJche eines ihrer Nestor in Besitz genommen,bei lebendigem<br />

Leibe. Magemaaerthaben sollen. Es ist allgemeinbekarint,dass<br />

Korbbienen,deren PftegevemacMassigtwordenist, ,,dioGewohn.<br />

hett annehmen, ihre aeissigerenNaohbarn auszQpMndem",und<br />

dann Piraten gûnanntwerden;Huber erzâhlt den nochviolmerk.<br />

wardtgerenFall von einigenKorbbienen.die fast vôlligvomNeste<br />

einer Hummel Besitznahmen, weloheletztere dann drei Wochen<br />

lang fleissigHonig sammelte,um ihn regelmassigzu Hanse auf<br />

VeranIassuNgder Bienen, ohne dass dièse irgendwieGewaîtangewendet<br />

hatten, wiedervon sioh zu gebenf). Dies erinnert an<br />

dw Raabmôwen (~M~, weioheaasschUessIichdavonleben, daas<br />

sie andere M8wen verfolgenund sie zwingen,ihK bereits versohtacttteBoutewieder<br />

auszuspoien-)-)').<br />

*) Rev. L. Jeayne, 0&Mn'.


QÛ OU<br />

Bai der Korbbiene kommenmanohmalHandhngen vor, die<br />

m den sonderbaMtenInstinkten za z&Nen sind und doMOoh<br />

massettdièse Instinkte <strong>of</strong>t vicie Generationen bindurch latent<br />

Meiben:Ich habe z. B- den Fall im Auge, wodie Kôniginumgekommenist;<br />

dann mûssen mehreMArbeiterlarvenaus ibrem bis.<br />

herigenEntwicMtmgsgaNgherausgerissen, in grosseZellen versetztund<br />

mit MMgUchemFntterem&hrt werden,wedurchsic sich<br />

? fruchtbaMnWeibchM eatwickala: ferner: wenn ein Stock<br />

seineKôniginbesitzt, so werdena!loM&nnohenim Herbst unfeMbar<br />

durch die Arbeiterget5tet; ist aber keineESnigiNda, sowird<br />

auûhnicht oine Drohne je abgesoNachtet*). Vielleicht wirft<br />

tmsere<strong>The</strong>oriedoch ein sohwachesLicht aufdièsegeheimnisvollen,<br />

aber woMvMMhrgten Thatsachen,indem sie unter Beiziehungder<br />

Analogievon andern Formen der Bienenfamilie zu der AMicht<br />

f&hTt,dass dieKorbbienevon andernBienen abstamme,bel denen<br />

tegehn&ssigza.MreicheWeibchamden ganzen Sommerüber dasaelbeNest<br />

bewohnten und die M&MMheniemalsvon jenen ge-<br />

Mtetwurden,so daas aiso, wenndie Drohnennioht vernichtetand<br />

wennzah!reichoBene Larven mit normaler Speise, d. h. mit<br />

MmgliohemFutter, ercahft werden,darin nur eineRiiokkehrzu<br />

demInstinkt der Vorfahren zu erbUchenist eh)o Erscheinang,<br />

die gloich dom sog. RiioksoMagbei kôrperiicbenBildungendie<br />

Naigtmgzeigt, nach vieien Generationenplôtzliobwiederaufzutreten.)<br />

Jchwendemioh nun zo einigenFaJIen, welcheunserer<strong>The</strong>orie<br />

besondereSchwierigkeitenbereiten Falle, die zum grosstenTeile<br />

denen entspreohen, die im Vin. Kapitel [der "Entstehung der<br />

Arten"]beiErôrterungder kôrperliohenBildungenangefahrtwurden.<br />

Nicht selten begegnen wir demselben eigentùmliohenInstinkt bei Tieren,welchein der Stafenleitorder organisohenWosen weit<br />

') Kirby nnd Spence, E~ome~y, !t, 610-t8.<br />

**)[WM die Frage betriM, warnm so vie! Drohnen vorhanden sind,<br />

dttMihre AbsoMMtttoognotwendigwird, so verweiee ioh auf 8. 166mainea<br />

BaohM,,0t< /


40<br />

von einanderentfernt swhen unddaber diese Eigentümliahkeïtunmôgliah<br />

von gémeinsamenVorfahrengeerbt haben kônnen. Der<br />

~odothrus (Kuhvogel) in Nord- und Siidamerika(ein dem Star<br />

âhnn'3he'r Vogel)zeigt genau dl18selbeVerhaltenwieunser Kuokuck;<br />

breitet, dass diese<br />

Viel<br />

O'bereinstinunungnioht sehr ûberragolienkan,d,<br />

merkwl1rdigerist der Parallsliamushinainhtliahdes zwisohenden zu den Iustinkta<br />

Neuroptern,gehôrigenweÏ8sonAmeisenoder<br />

Temitén und don echten Ameisen, welche<br />

allein es erweistsich bei Hymenopterensind:<br />

genauererPriifung, dass<br />

wegs sobedeutendist.<br />

derselbe bines-<br />

Vielleiohteinen der<br />

der elgentomlichstenFalle<br />

ErwerbungdesselbenInstinkts durch zwei<br />

nAhereVerwandtscbsft<br />

Tiere; die keinerlei<br />

besitzen,weisendie<br />

und eines<br />

Larveneines<br />

Zweifli1glersauf, welohebeide<br />

Netzflüglers<br />

im lookerenBandeeine<br />

trichterfôrmigeFaUgrube machon,in deren<br />

lich auf ihre<br />

Grundesie<br />

Beate lauern und mit<br />

unbeweg<br />

Band<br />

,wennaie<br />

nach<br />

wiederm<br />

ihr<br />

entkommen sohiossen,<br />

Es ist ~~)<br />

behauptet worden, manoheTiere seien<br />

ausgeriistet,die<br />

nùt<br />

wederzu<br />

Tnatinkten<br />

ihrem<br />

Nutzsn<br />

eigenen<br />

der sozialen individuellen,noch zum<br />

Grappe, welchersie<br />

zum NatzenandererLebewesen<br />

angehÕren;sondernnur<br />

zu Grunde<br />

dienten,wâhrendais selbst<br />

gingen: 80 hat<br />

daduroh<br />

man<br />

tan, damitVôgelund<br />

behauptet,gewiaseh5sahewander-<br />

andereTiersaiuhvonibnennAhren Eine soloheAuffassungist nach lwserer<br />

kônnten**).<br />

Auslesevon<br />

<strong>The</strong>orie<br />

zum<br />

der natdrliahen<br />

éigenanVorteil dienenden<br />

stinkts unmôglioh. Ich<br />

AbAnderungendes In.<br />

habe aber auoh keine<br />

nung warta ThaÚlache<br />

einzigeder Erwâh-<br />

gefunden, welohe diese<br />

kônnte. Irrtftmer<br />

Ansiaht<br />

desInstinkts<br />

8tützen<br />

m6gengelegentiich,wie sehen wir<br />

werden, der einen Art gloich<br />

8chàdlichund einerandern ntltzlioh<br />

=:=H-x.='.s~-r:S<br />

durch 'fiberredungverleitet werden,ihre<br />

dukt ihrer Nahrang oder das Pro-<br />

Aussonderungzu Gunstan. einer<br />

geben; dass aber<br />

andern Art aufzu-<br />

irgend ein Tier jemals<br />

stinkt geradezumit einemIn-<br />

begabt wordensei, der zu seinereigenen Verniohtungoder<br />

*) Kirby und Spence, Entomotogy,l, 429-486. ERhandelt fi icà<br />

um die Larven<br />

r~<br />

ati~« in Todds Cyolap.<strong>of</strong> Anatom.and PAysiul,p: 15.


41<br />

Sdiadiguag fiihre,kann ieh nimmermohrzugebeo, M langemicht<br />

bessereBeweiseals bisher daMr vorgebraohtwerden.<br />

Ein Instinkt, den ein Tier wahrend seinesganzenLebonsnur<br />

eiNeinzigesMatzabethatigen hat, scheintanserer <strong>The</strong>orieauf den<br />

emtënBUckgrosseSchwierigkeiteazu bereiten wenner aber fur<br />

die Existenz des Tieresanentbehriioh ist, so sehe iohkeinenzureiohendonGmnd.wM'umerNicht~bensogutdurohnatdriicheZitohtangerworbenwordenseinsoUte,<br />

wie manche k3rper!icheBildungen,<br />

die nur einmal verwendetwerdon; so z. B. die harte Spitzeam<br />

Schnabel des KaoMeinsoder die provisorischenKiefer boi der<br />

Puppe der KoeherSiege(Phryganea), die zu nichts anderemdienen,<br />

ats nm die seidenePibrte ihres merkw&rdigenGeh&aBeszu ôffnen<br />

und dann Mr immerabgeworfen werden* Dennoohkann man<br />

wohlkaum umhin,grenzenlosesStaunen zu empfinden,wennman<br />

z. B. von einer Raupeliest, die sich zuerst mit ihremHinterende<br />

an einem kleinen Hûgelchen von Seide acfh&ngt,welchessie an<br />

irgend einem Gegenstandbefestigt hatte, und nun ihroVerwandlang<br />

durchmacht:nach etuigerZeit reisst ihreHaut an einerSeite<br />

auf, so daaa die Puppesichtbar wird, weloheohne Gtiedmassenund<br />

8in'nesorganeloseim unteren Teil der alten saokf3nnigenaufgesprungenenHaut<br />

der Raupe liegt, gleichwohiaber bald an dieser<br />

Haut, die ihr als Mter dient, emporzusteigenbeginnt, indem sie<br />

siohan gewissenStellenzwisohen den Faltenibrer AbdominalsegmentefesthMt,danamit<br />

ihrem Hinterende,dasmit kleinenHakohen<br />

versehenist, herwmtastetund so einen neuenHait gewinnt,bissie<br />

endlioh die alte Larvenhaut,die ihr aoch zum Emporklimmen<br />

gedient, g&nzliohabstreift und wegwirft**). Ioh kann moht um-<br />

Mn,noch emen andernFall âhnHcher Art anMfQhMti:DieRaupe<br />

ainesSchmetterlings(<strong>The</strong>cla), die im Granatapfellebt, bahat sich<br />

nach Erreiohung ihrervollen Grosse einenWeg nach aussea(wodurchsie<br />

dem Sohmetterlingden Ausgang ermôglioht,bevorseine<br />

Fiagel v61Ug entfaltet sind) und befestigtdann mit Seidenfaden<br />

dièse Stelle des Granatapfels an dem naobstenZweig,damitjener<br />

nichtabfallen kann,bevordie Verwanditmgvollzogenist. Hier also,<br />

wiein so vielen andemFaIIen, ist die LarvegleichzeitigzamWohI<br />

') Kirby and Spenoe, ~


48<br />

der Pnppe und des ausgebildetenlasekts thatig. Unser ErstaocM<br />

OberdièseMassregeinkana nur weniggomindertwerdM, wennwir<br />

hôren, dass manche Raupenzu ihrem eigenenScbatze Blattet in<br />

mehr oder weniger vollkommenerWeise mitGespinstfadenan die<br />

Zweigeheften, auf denensie lebea, und daeseine andera Raupe,<br />

bevorsie zur Puppe wird, die Bander einesBlattes zusammenh'Nmmt,dieInnenflâche<br />

desselbeamit dichtemSeideogewebeaM-<br />

Moidetnnd dieses am BJattatie!und dem MgehSngenZweigbe.<br />

festigt wenndas Blatt spater darr wird und abbrockelt,so Moibt<br />

doch der Kokon test am Stiel und Zweigangeheftet. In diesem<br />

Falle untersoheidet sioh alsodas Verhaltennur wenigvon der ge*<br />

wSMichenHerstellung eines Kokons und MinerBefestigMg au<br />

irgend einemGegenstande*). Einein Wirkliohkeitvie!grOssereSohwierigkeit bie~n jene F&tle<br />

dar, wo der Instinkt einer Art bedeutend vondem ihrer niohsten<br />

Verwandtenabweioht. Dies gilt z. B. f5t die oben erwâhnte<br />

7~do des Granatapfels,und ohne Zweifelwardensich leiohtnooh<br />

vieleahniioheF&JIezusammensteUenlassen. Wir durien aber nie<br />

Yergesaen,einen wie geringenBrachtei! dieheutelebondenFormen<br />

gegenûberden a~sgestorbenenbei den InseMenausmachen,deren<br />

versohiedeneOrdnungenschonso lange auf derErde leben. trber.<br />

dies habe ich es, gérade wiebeikôrporliohenBildungen,zumeiner eigenen~ben-aschung<strong>of</strong>t genugerlobt, dass sioh,wenn ich einmal<br />

ein Beispieleines vollkommenvereinzeltdastehendenInstinkts gefundenzu<br />

haben glaubte, bei weitererUntersuchangdoohimmer wenigstenseinige Spuren einerzu demselbenMnfabrendenStufenreihe<br />

aaMeckenlîessem.<br />

Nioht selten drângte sichmir die Uberzeagnngauf, dass ^i<br />

wenig<br />

auSatiigeund mehr nebon8âchliobeInstinkte nachouserer<strong>The</strong>orie<br />

eigentliohviel schwarer zu erMSMnsind, a!: jene, die mit Recht<br />

das ErstMmender MenschenerwecMihaben; dem s<strong>of</strong>ern ein In.<br />

stinkt wirHichkeine eigeneerhebMcheBedeutoagim Kampfeums<br />

Daseinbesitzt, kann er auchnioht dorohnatarUcheZnchtvaMah.<br />

geindert oder ausgebiidet wordensein. Elitesder scNagemdsten<br />

BeispieloMerfar ist wohl die Art, wie die Aj-beiterbMNMt eines<br />

Stockessiohmanohmalin langenReihenaufstellenund dnrcheigen-<br />

*) J. 0. Weetwood in ~axo. ~~oA ~eo., n, 1.


48<br />

tttmMteBewegnngenihrer Fîûgel den rings gesohlossenenKorb veN~ieren.Manbat dièseVentilationaaoh kunsftiohnaohzuahmen<br />

MMtooM*), und da sie selbst im Winter vorgenommonwird, so<br />

JSsstsiohniobtbezweifein,dass sie dieHereinschaS'nngvonfrisoher Luitund die Entfernung der ausgeatmetenKohlens&urobezweckt. Damiterweistsie eich aber eatscMedenals eine ganzMentbehr- MoheEinnchtnag, und wir kônnen uns denn auch leioht die Abstaftmgmdenken<br />

wieanfangsnureinzetaoBienenzumFhgioch<br />

gingen, um sioh za fachelo u. s. w. daroh welcheder Instinkt<br />

MiM!8


44<br />

iohhabe einea so entstandenenHaufonvon.aoht FusaDurehtaesMf<br />

gesahen; da dieseGewohnheitbei aIIenArtendieserGattnagwieder' kehrt, so mass aie wohlinstinktiv sein; es laest sioh aber kaum<br />

denkm, dass sie den Tieren irgendwievon Nutzen seinkûnnte,<br />

obwohlsic dies jedenMh fur diePenianerist welohed~ trooknM<br />

Danger als BreMmaterial verweaden*). WahracheinUchwerdM<br />

stchnoch viale AhnlieheTbatsachen zasaNunensteIleniMsoo.<br />

80 merkw&ïdigand wunderbar die meisten Instinkte sind, so<br />

dMen aie doch nioht ?)* absolut volikommeagehaltenwerden;<br />

durohdie ganzeNatur ~ht ja der bestândigeKampfzwisohendem<br />

Instinkt des einen Wesens, seinem Feindezu entgehen,und dem<br />

desandern, seineBente irgendwie m erlangen. Wenn derInatMtM<br />

der Spinne bawaademBWMt ersohoint,so steht detjenigederFIiege, welohein ihr Netzhinein~hyt, um so Biedriger. Selteneund BN<br />

MfMigsioh erôffnendeQuellen der Ge&hrwerdonnicht instinktiv<br />

Yermiedea:wo der Tod unvermoidlicherfolgt und die Tiarenioht<br />

durchBeobachtung des Leidens anderer dieGe&hr kennengelernt<br />

habenkônnen, da wird


4B<br />

Md viele andereTiere, die gew5hnlichnicht za wandern pSogen,<br />

MMBlasst,stoh gel6gentUchin grossen Soharen zu vereinigen<br />

und aineo schnurgeradenWeg einzuschlagen,quer ûber grosse<br />

SMme und Seen binfiber und selbst iN3 Meer hinaus, wo eine<br />

FttzsMderselbenutB~mmt; wenns}chvoUendsberausstellt,dass sie<br />

MMiMsMch aHe zu Grunde gehen? Eine ÛbervOlkerangihres<br />

HetmatiMdessoheintden ersten Anstosszur Wanderung Ztigeben,<br />

es Mtaber noch zweifdhaft, ob wirMichin ft!!enFMIenN&hrmigsmangelherrachte.<br />

Die ganze Erscheinungist noch vôllig unaufgeMrt.<br />

Wirktetwa dasselbeOefSh!auf diese Tiereein, das auch<br />

dieMensohenin Not und Furcht antreibt, sioh M vereinigen, und<br />

sinddies wirHicbnur gelegentticheWanderungenoder vielmehr<br />

AMwandenmgen, gieichsamYetIoKaePosten, TorgesohobenzurAuf suchmg einer neuen, besserenHeimatP Nooh merkwQrdigorsind eigentliahdie zeitweiligauftretendenWanderz~gevonInsekten, dio<br />

aus zablreichenverscbiedenenArten gemisoht sind und die, wie<br />

ich selbst beobaohtethabe, in ungezaMtenMillionenim MeereumkommenmOssen;donn<br />

diese 'Hère geMren sâmtliohzu Familien,<br />

weloheimgow8hntichenZustandenioht geseiUgza loben, noohauch<br />

nur zu wandernpflegen*).<br />

Der Instinkt der CtesoUigMtist fur viele Tiereganz unentbehrlioh,far<br />

eine noch weit grossereAnzahl sehr nAtzIich wegen<br />

der raschen Mitteilung etwa drohenderGefahren, und ?1 einige<br />

wenigeTiere ist er augenschainliohnur eine angenehme Zugabe.<br />

In maachea Failen aber lasst sich der Gedanke nicht abweisen,<br />

dassdieserInstinkt sogarbis zu einemsoh&dlichenGrade entwiokelt<br />

tetzt sobeinen die Tierchen e&mtlichmMakonunen. Vgt. Hôge trôma Be.<br />

rioht !n ~f


46<br />

sei. Die Wanderzûge der An~iopenin SMa&ikaund diejenigee<br />

der Wandertaubenin Nordamonka werden von ganzen SchaM<br />

Ceiach&essender Tiere und V6gel begMtet, die kaum ta soMMe<br />

MengenihrenUnterhalt findon kSantea, wennihMBeutetierever.<br />

einzeitlebten. Der nordsmerikan!8cheBisonwandertin aogrossM<br />

Herden,dM8<strong>of</strong>t genug,wenn sie auf schmalePMe der lângs der<br />

Fiasse sich hinzîeheaden FetswSndegeraten, Moh Lewis und<br />

Clarke die vorderstenüber denRaad hinausgedrlngtund im A!).<br />

gnmdzersohmettertwerden. Wennein verwundetesherbivoresTier<br />

!u seiner eigenenHerde zorackkehrt und nna von seinen bMherigenGeMssenangegriffenund<br />

daMbstossenwird ist da wirklich<br />

MzanehmeB,dass dieser grattsame,aber garn allgemeinver.<br />

breiteteInstinkt der Art von irgendwelohemNutzensei? Es ist<br />

bemerktwordon,*) dass;unter denHirschennur diejenigen,welohe<br />

haaiigmitHunden gehetzt wurden,durchdenSeibsterbaltoagstneb dazugebraohtwerden, ibra verfolgtennndverwundoten(MshrteD,<br />

welcheder Horde &e&hr bringen kônnten, aas derselbenausza.<br />

stossen. AUeinauch der forchtiose wilde Elefant pSegt ,,sehf<br />

wonig grossmQtigden Genossen anzugrei&n,der nooh mit den<br />

Fesseinum die Beine in die Dschungeinentkommenist;) und<br />

*) W. Sorope, e/ ~ef N


47<br />

icksdbst habe gesehen, wie Haustaubenûber krankeoderjunge<br />

und schwachlioheIndividuenherfielenund sie ûbel zariohteten.<br />

Der mannUcheFasan krâht laut, wenn er zur Ruhe geht,wie<br />

mant&gUchhôrenkann und verr&tsioh auf dieseWeiseselber<br />

demWilddieb*). Die wildeHennein Indien gaokatt, wieich von<br />

Herm Blyth orfabre, ganz wieibre domestiziettenNachkommen,<br />

wennaie ein Ei gelegthat, und so vennCgondie Eingebornenihr<br />

Nestleicht za entdecken.In denLa Plattt-StMtenbaut derTOpfervogel(~ntaW«a)<br />

sein grosses<strong>of</strong>enfôrmigesNest aus SoMamman<br />

soaufMIeBdenStellen als nur m6glico: auf einemnacktenFeIsblook,auf<br />

einemPfostenoder auf eiaem Kaktusstamm**),derart,<br />

daM er in einem diohter bevSHortenLande von den vielen<br />

bo~haftenJungen bald aasgetottetsein warde. Der grosse Warger<br />

versteokt sein Nest sehr schlecht,nnd sowohldas Maunchen<br />

wahrendderBratezeit,als auchdasWeibchenaohdemAussoMûpfen<br />

derJungen,verratendasselbe<strong>of</strong>t noohdurch ihr wiederholteslautes<br />

(jtesohrM*). So verrât sich auch eine Art von Spitzm&usenauf<br />

Maaïitiusregelmassigselber,indemsie laut kreisobt,sobaldman<br />

ihr nahekommt. Es ware aber ganzfaisch, dieseMllngeldesIn sënk~ iSï onwe8ont!ichzu eiH&ren,da sie vorzugeweise dasVerhattais<br />

zum Menschenallein betteffen,denn wennwir instinktive<br />

WjldheitdemMensohengagen&ber entwickeltËnden,so ist in der<br />

Thatnicht einzusehen,warom nicht auchandereInstinkteauf ibn<br />

Bezaghabea sollten.<br />

Dass der amerikauisoheStraussden grôsstenTeil seinerEier<br />

ûberdas Land zerstreat, so dasssie notwendigzn Grandegehen<br />

mûssen, ist schon Mter beriohtetworden. Der Kuckncklegt<br />

maaohmatzweiBier in dasselbeNest, wasnatMich znrFolgehat,<br />

dassnacmhereiner der baidenjungen Vôgelhtnausgedr&ngtwird.<br />

Sohon<strong>of</strong>t ist bemerkt worden, wiehauBgFliegen sich tansohen<br />

lassenund ihre Bior auf Dingelegen,welchenicht zurEtaahnmg<br />

ihrerLarven geeignetsind. Eine Spinne')'), der man ihie in einer<br />

seidenenHaDegeborgeaenEier geraubt hat, ergreia statt deren<br />

*) Rev. J. Jenyns, 06«~. in ?«. Bif


48<br />

eiMg ein MêmesKûgetchenvon Baumwolle; lasst man ihr aber<br />

die Wahl, so zieht sic ibre Eier vor, ond <strong>of</strong>t paokt sie auch dMt<br />

BaumwoUMgelohennicht zum zweitenmal; hier sehen wir aho,S<br />

wie Verstandoder Vemunft einen erstmaligen In-tom wieder gatB<br />

macht. Kleine Vôgelbefriedigeniht8)i Hass gegenRaubT~gel<strong>of</strong>t<br />

durchVerfbigungeinesHabichtsund lenken woMaaoh Mine Autmerksamkeitdadurohab;<br />

allein h&uËgt&uschensie sich Moh und<br />

verfolgen(wie ich seibstgesehenbabe) irgend~nenihnena'eïndtit),~<br />

ganz unsohuldigenVogel. Fachse und sndeK Raubtiere tôten o~<br />

weit mehr Beatetiere,als sie veMehrenoder


49<br />

zaMia gebahrendenSchrankenhieltenY"Kannder Instinkt,welcher<br />

die weibMcheSpinne antreibt, das Manachens<strong>of</strong>ort nach der<br />

Paamngwiitendanmgreifenund auSm&assen*),der Speziesirgend<br />

wekhenVorteilbringea? Die LeichedesGattendientdemWeibohen<br />

jedenfaUszur Nahrung, und so lange sichkeinebessere ErHSrung<br />

findenlâsst, sehenwirunsin der That aufdas Prinzipder krassesten<br />

NûtiitichkeitverwiespQ,das jedoch, wienicht abzuleugnenist, mit<br />

der<strong>The</strong>orie von der na.tMichen Zuchtwahldurchaus vertr&gUch<br />

~scheint. loh farchte, denoben erwahDtenFâHenwardesiohleicht<br />

nocheine langeListe ahniicher Art anNgeulassen.<br />

Zusammenfassung.<br />

\Virhaben in dieserDarstellung die tierischenInstinkte hauptsichlichvon<br />

demGesiohtspanktaus betrachtet,ob es mogtichsei,<br />

dasssie auf demdurchunsere<strong>The</strong>orieangedeutetenWegeem'orbea<br />

werdenkonnten oder ob, selbst wenndiepinfaoherenso entstanden<br />

seinmochten,doch andere so verwickeltundwunderbarseien, dass<br />

siedenbetreffendenArten fertig eingepflanztwordensein mûssten,<br />

wonut;natQrliohunsere<strong>The</strong>orie wideriegtware. Berûcksichtigen<br />

wir die angefMn'teaBeweise daf8r, dass durch Auslese aus von<br />

selbst entstehenden Eigentûmlichkeitenund Abanderangen der<br />

Instinkte,ebensowiednrchDressurundGewôhnung, unter etwelcher<br />

Beihilfedes Nachahmungstriebes,bei unsern domestiziertenTieren<br />

erblicheTh&tigkeitenund Neigungen erworbenworden sind, und<br />

bea


60<br />

jenenWegandeuten,auf wdchemder Instinkt thatsScMioherworben<br />

wurde, indemwit n&mlichannehmen, dass verwandtelastinktt<br />

sioh auf verschiedenenStufen derAbstammungvon einem gemein.<br />

samenVori~hrenvon einanderabgezweigtund daberin jeder Spezies<br />

mehr oder wenigergetreu die Eigenheiten der Instinkte ihrer versohiedenenunmittelbarenVorelternbowahrt<br />

haben bedenken<br />

wir dies alles und Mgen wir endlichnoch hinzu, dass derInstinkt<br />

unzweifelbaftfur ein Tier ebensowichtig ist, wie seine stets in<br />

Korrelationzu einander stehenden Organe, und dass im Kampf<br />

ums Daseinunter veranderten Umstânden geringeAbweichungen<br />

desInstinktsjedenfallsgelegentlicheinzelnenIndividuenzu grossem<br />

NMtzengerMohenmSssen: so diirften kanm nochemetlicheSchwierigkeiten<br />

gegen unsere <strong>The</strong>orie erhoben werden Mnnen. Selbst<br />

bei demwunderbarstenaller bisherbekannten Instinkte, demjenigen<br />

des Zellenbausder Honigbiene,haben wir gesehen,wio eine einfacheinstinktiveThaMgkeitzuletzt<br />

zuResultaten fïthrenkann,welche<br />

den Geistmit Bewunderungerfailen.<br />

Verdies soheint mir eine sehr krâftige SMtzeunserer Abstanimungstheorie<br />

in der ganz allgemeinenThatsachegegebcn zn<br />

sein, dass die Kompliziertheitder Instinkte innerlialb einer und<br />

derselbenTiergruppe<strong>of</strong>t erheMioheAbstnfungen zeigt, sowieauch<br />

darin, dass zweinahe verwandteArton, auch wennsie weit von<br />

einanderentfernteTeile der Erde bewohnen und unter ganz verschiedeneLebensbedingungengestellt<br />

sind, doch gew8Mich in<br />

ihren Instinktensehr vielGemeinsameszeigen: dieseErscheinungen °<br />

werden duroh die <strong>The</strong>orie erM&rt;wahrend, wenn jeder Instinkt<br />

als besondere,,Gabe" dor betreffendenArt hingestellt wird, wir<br />

nur sagen kunnen, dass es nun einmalso ist. Auchdie UtivoII'<br />

kommenheitenund Missgriffedes lnstinkts erscheinenvon unserem<br />

Standpunktausnichtmehr ratselhaft, ja es wâre eigentlichhochst<br />

wunderbar, dass nicht noch vie! zahlreichere und schïagendere<br />

Fâlle dieserArt entdecktwerden konnten, wenn eben nicht unsere<br />

Voraussetzangzutrafe,wonaohjede Spezies, die sichniohtambildet<br />

und in ihrenInstinktenMntâBgHchvervolikommnet,umden Lebenskampf<br />

mitdenûbrigenBewohnernihresWohngebietesfortsetzenzu kënnen, eiafachdem Schicksaljener vielen Tausendeverâllt, die<br />

sohon ausgestorbensind.<br />

Es mag vielleichtnicht ganz logisoh sein, aberjedenfallsist


51<br />

Mfar meiM AuNttssaagïiel beMedigonder,wenn ich den jungen<br />

Knckact;, der seine PBegegeschwister aus dem Nestewirft, die<br />

sklavenmaohendenAmeisen,die Icbneumonidenlarven,welcheihre<br />

Opferbai lebendigemLeibeau&ehren, die Katze, welchemit der<br />

Maus, die Fischotterund den Kormoran, welche mit lebendon<br />

Fischeospielen, Kicht aïs Beispiele von Instinkten zu betrachten<br />

hrauche, die einemjeden Tiere vom Schupferbesondersverliehen<br />

wordensind, sondernwenn ich sië als teilweiseÂussemngendes<br />

einenaIIgemeiMNGesëtzesbewrteiien darf, das zum Fortsohritt<br />

aUerorganischenWesenffihrt, desGesetzes: MehMteuch, verânderteuch,<br />

die Starken seien dem Leben geweih~dieSchwachen<br />

demTode1<br />

Fragmente Cher den ÏM8tinht~<br />

Urepruagund BntwioMumgder Inwttnkte'*).<br />

[NacMem Darwin zum Beweiseder schon von Cuvier gemMhtenBemerkung,dass<br />

vieleInstinkte eine grosseAnalogiemit<br />

eingelerntenund machherin bestimmterReihenfolgeunbewusstausgeûbtenGewohnheitsth&tigMtendarbieten,<br />

als Beispieldas auch<br />

in der ,.Ent8tehnngder Arten") aasfQhrI&hmitgeteilte Ex-<br />

*) Die nachttehend mitgoteilten fragmente oind von Herm G. J.<br />

Romanes in den Text seines Werke: Hber ,Die geistige EntwioMuBgim<br />

Tierreich" (DeutaoheAMgabe.Leipzig 1886) Mfgenommenworden, wurden<br />

aberhier in anderer, eyetematische)'Reihenfolgeund unter Beit'ligunlfeiniger<br />

dieÛbereioht erl&atemder Spesialtitel znsammengeftteUt: und MfM' sind<br />

nar diejenigen Fragmente, die nicht mit wenig veranderten Worten in<br />

Darwin's ~ôMere Werke oder in eini~ der naohfolgend mitzateilenden<br />

AaMtiie aberj~gangen sind, nngekuMtwiedorgegeben worden. Diejedem<br />

SpMi&Mtelbeigef6gten Citate beziehen sioh auf die Stellen, an denen die<br />

darch Stemchen getrannten Fragmente in der deuttohea Auegabedes obigen<br />

Werkes zu finden sind.<br />

K-<br />

**) Rom~neBA. a. 0. 8. !?, 391, 240, M4.<br />

*)F


62<br />

perimentHubers mit der Raupe, die ihr kompliziertesGespinst<br />

nach einer St6rong jedesmal etwas raokwarts anfangen musste,<br />

dagegen oin fremdes fbrtgMchrittenes Gespinst nicht benatzen<br />

konnte,herbeigezogenhat, iahrt er mit fo!genden, nicht in das<br />

HauptwerkaufgenommenenBeispielenfort:]<br />

In ahniicher Weise soheint die Honigbiene beim Bau<br />

ihrer Zellen gezwungen zu sein, einer unabdnderlichenArbeitsotdnuBgzn<br />

folgen. Fabre teUt ein anderesmorkwûrdigesBeispid<br />

davonmit, wieeine instinktiveHandlungunaba.nder!icheiner andern<br />

nachfolgt. Bine Mordwespe(SpAea;)macht oinenBau, Siegt weg<br />

und suoht nach Boute,welchesie, durch einenS~oh golâhmt an<br />

der Mûndangihres Baues oiederlegt, tritt aber stets in denselben<br />

ein, um za sehen, ob alles in Ordnung ist., bevorsie ihre Beute<br />

hineinschloppt. W&hrenddieMordwospein ihromBau war, brachte<br />

Fabre dieBeute in cine kurzeEntfernungabseits. Als die Mordwespe<br />

heraoskam, fand sie bald das Beutetier und brachte es<br />

wiedoramzadem EingangdesBaaes.aber dann trat der instmkth'e<br />

Zwangoin,die eben untersuchteHohiungnoohmalsza untersachen,<br />

und so<strong>of</strong>tFa bredie Bouteentfernte,so<strong>of</strong>twurdedieswiederholt, so<br />

dass die unglacklicheMordwespeihren Ban vierzigmànacheinander<br />

untersuchte! Als dana Fabre die Beute gânzlioh wegnahm, fahite<br />

sich die Mordwespe,anstatt mach frischer Béate za suchen und<br />

ihren vollendetenBau za benützen, in die Notwendigkeitversetzt,<br />

dem Rhythmusih~r InstiNkthandIangenza folgen und sohloss,<br />

bevorsie einenneuen Bananlegte, YoUstandigdenalten ab, obwohl'<br />

das in WirkliohkeitvoUigzweckloswar, da er keinBeutest&ckf


88<br />

Larve, die eineZeitlangToneinerbestimmtenPflanzeihreNahrung<br />

bezog, eher za Grunde geht, als dass sie ron einer andemfrisât,<br />

die YoUtommenannehmba.rfdr sie gewesenware, wenn sie sich<br />

von vornhereinan sie gewStmtbatte. Obwohl,wie ioh ZQzeigenversuchtbabe, ein auiMIenderund<br />

engerParaUelismuszwischenQewotmhei'ten und Instinktenbesteht,<br />

und obwoMgewohnheitsmassigeHandlungenund Geisteszastâade<br />

vererbt und alsdann, soweit ich sehen kann, recht eigentlichin stinktiv genanntwerden, so wOrdees doch meiner Meinungnach<br />

ein bedeutenderIntum sein, diegrosseMebrzablderInstinkte als<br />

durch Gewohnheiterworben und vererbt anznsehen. lob glaube,<br />

dassdie moistenInstinktedas durehnaturlicheZüchtungangehâufte<br />

Resultat leichterund YorteilhafterAMnderungenandererInstinkte sind, welcheAbandenmgcnich denseibenUMachettzuschreiben<br />

m~chte, die auch leiehtcAMndernngpHin der KSrperformhervor bringen. Ich halte es in der That fQr kaumzweifelhaft,dass,<br />

wenn eine instinktire Handiung durch Vererbungin einerwenig<br />

modifiziertenWeise überliefertwird,dies durch irgendeine leichtp<br />

Veranderungin der Orgatusationdes Gehims verursaohtwerden<br />

muss. (Sir B. Brodie, Psychol.FM~t~'M ~M p. ~M.. Bei den<br />

YielenInstinktendagegen, von denenich glaube, dass sieüberbaupt<br />

Dtchtaus ererbter Gewohnheitstammen, zweiBeich andererseits<br />

nicht, dass sie durch Gewobnheitgekrâftigtund vervollkommnet<br />

werdenund zwar ganz in derselbenWeise, wiewir eineKOrperbildungauslesenMnnen,<br />

die derSchneUigkeit desSohrittesfBrderlich<br />

ist, welcheEigenschaftwir dann gleichfallsdurchTrainierung<br />

in jeder GenerationYervolUtommnen.<br />

Es ist schwierigzu bestimmen,wievie)Honde durchErfahrung<br />

und Nachabmungzu erlernenTenn8gea. Ich findees kaum<br />

zweifelhaft, dass die AngriSsweise des englischenBullenbeissers<br />

instinktiv ist (Rollin, Fcm. etc. fF. p. 339). GewisseHunde in<br />

Amerikastiirzen,ohne,wieich glaube,daza dressiertzusein, nach<br />

dem Banche des Hirsohes, welchen sie jagen, wâhrendandere<br />

Hande, wenn sie zum ersten Malemit hinaus genommenwerden,<br />

um die Kopfe der Pekari heromianfen. Wir werdenzu dem<br />

Glauben veranlasst, diese Handlungen auf Nachahmungzuück-


6é<br />

zufShron, veun wir Mren, dass die Hunde Sir J. Mitchells s<br />

(~M~-


55<br />

andresTier,mit AusnahmedesHuades. Ein ganzahnUoherFall<br />

in Bezng auf die Jungon der wildenund zahmenEnte steht dem<br />

zmrSeite.<br />

r. Kapitan Sulivan brachte einigejuogcKaninchenvonden<br />

t Falklandsinseinmit, wo dieseTiere seit Generationenwild lebten,<br />

und ist ûbeMe~, dass sie leiohter zuz&h~ensind.ai6die echtMi<br />

wildenKaninchenin England.*) Die YerhSItnismSssige Leichtigkeit,<br />

mitdersiohdiewildenPferdein La Plata zureitenlassen, lâsstsich<br />

woMauf dasselbePrincipzur&oMùhren, wonacheinigeWirkungender<br />

Domestikation jener RassenochlangeinMrent geblicbensind. 1\<<br />

So viele von einanderaMbMngigeAutorenversichern,dass<br />

Pferde in verschiedenenTeilender Welt eine MnstiicheGangart<br />

erben, dass ich die Thatsachekaum bezweifeindarf. Dure au<br />

de la Nalle behauptet, dass diese verschiedenenGangartenseit<br />

der klassischeuNSmerzeiterworben seien, und dass sie seiner<br />

eigenenBeobachtanggemâss vererbt wûrden**) Tûmmler<br />

fi<br />

bilden ein ausgezeichnetesBeispiel fur eine wahrondder DomestikationenvorbeneinstinktiveThatigkeit-,<br />

die nicht erlemt sein<br />

kann, sondern auf natûriichemWege entstandensein muss,obwohlman<br />

sie spâter wahrschemlichdurch fortgesetzteZQohtung<br />

derjenigeaVôgel, welchedie stMcsteNeigung dazuzeigten, sehr<br />

YervoUkommnet hat, und zwarbesondersim Orient,wo der Tau-<br />

"Il benang seiner Zeit hoohgeschâtztwurde. Tfimmierhaben die<br />

Gewohnheit,in dichtgeschlossener Sohar bis zu einer grossen<br />

Hohe aufzuaiegenund dannkopfüberzu purzeln. Ich habeJunge<br />

von ihnen aufgezogenund fliogenlassen, die nie vorhereinen<br />

Tommiergesehenhaben kônnon;nach wenigenVersuchenpurzelten<br />

sie ebenfallsin derLuft. NachabmungunterstQtxtjedoohden Instinkt,dennaileLiebhaberstimmendarin überein,dass es hochst<br />

*)VergJ. ,,Entstehung derArten"S. 386.<br />

**)NachzaMreioheaKachwaiMn in einerFussnotesoMiMstDarwin<br />

dietetzterefQtgendermMMn: ,,IelikannMMu&gen, dassesmirvorZeiten<br />

auffiel,damkeinPfèrdanfdenerMebenendes LaPlatadieoattirliehe<br />

ho!)eAktionmanohorenglischen Pferdebeeitzt." R.


66<br />

irotteilhaAist, junge Vôgel mit erprobtenAiten zusammenaiegen<br />

zu laasen *)<br />

Die Betrachtnngder verschiedenenHunderassen zeigt uns bei<br />

ihnen mannigfacheangebonte Neigungen, Tondenen viele wegen<br />

ibrer ganziichenNctzMgheit Mr das Tiervon keinem ihrer nn.<br />

gezSbmtenVorfahrenererbt sein kônnen. Ich habe mit mehreren<br />

intelligentenschotttschonSobafem gesprochen,die einstimmigdarin<br />

waren,dass einjunger Scha.ferhmdzuweilenohne jedenUnterriohtdie<br />

Herde amkreist, und dass alle reingezachtetenHunde<br />

mit Leichtigkeitdazn angelernt werden kônnen. Obwoh!dieselben<br />

sMh aN der Ausûbungihrer angeborenenKampfbegierer&enen,<br />

zerreissensie dochnie die Schafe,wie es wildeHunderassenvon<br />

ibrer Gt68seund Gestalt thun wilrden.**) Nehmen wir sodann<br />

deDWasserhund,der naturgemâss jeden GogenstandseinemHerrn<br />

zMûc~mgt. Der Rev. W. D. Fox schreibt,dass er seinemsechs<br />

Mouate alten Wasserhunde an einem einzigenMorgendas Apportieren<br />

beibrachte, an einem zweiten Morgendas ZurMtgehen<br />

auf die Spur, um einen vorsâtziich,aber vom Hnnde ungesehen<br />

fallen gelassenenGegenstandzu snchen. Ich weiss aber ans Er-<br />

*) Nach einigen hier weggelMsen~, weil i. einem andern A.fMtz<br />

d~r Sammlungw~ho!te. Bem~unge. über die ErdtBmmter aohti~t<br />

d~r P. mit don Worten: ,Ich h.bc kaum ..tig zu bomerken,<br />

e. ebenso unm.ghch sein wOrde, einer Taubenart des Puraeln au lebren,<br />

wie einer andern etwa da. Aufblasen des Kropfes tu ~~m so enormen<br />

Umfange, wie es die Kropitaube za thun pBegt."<br />

~1/ die in der "Entstehung der A~" (8.286) be.pr.oh


57<br />

fahrong,wie sohweres wenig~tensbei Pinschem ist, ihnen diese<br />

Gewohnhoitbeizubringen.<br />

Betracaten wir den schon so <strong>of</strong>t angefahrtenYorstehhnnd. loh selbst bin mit einemsolcbenjungen Bande zum ersten Male<br />

ausgegangen,wobei seineangeborneNeignngin einer hochstkomisohenWeise<br />

zum Ausdruckkam, denn er stand nicht nur bei<br />

jederWildspur, sondern auch bei Schafen nnd grossenweissen SteîMn! und wenner ein Lerchennestantraf, waren wir gradezu<br />

gezwungen, ihn hinwegzutragen;er brachte auch andereHnnde<br />

znmStehen. Das sohweigendeVerhalten deï VoTstehhunde<br />

ist um so merkwûrdiger, als alle, welchediese Hunde studiert<br />

haben, sie übereinstimmendals eineUnterrasse des leicht anscMagendenJagdhundes<br />

ansehen. Aber die eigentiimiichsteangebomeNeigung<br />

junger Vorstebhundeist Yielleicht die, andre<br />

Hunde za steùen, oder, ohne dass sie die Spur eines Wildes<br />

wahïnehmen,zu stehen,wenn sieandere Hunde so thun sehen.*)<br />

Wenn wir nun eineArt Wolf im Naturzustandes&hen,die<br />

rund um ein Rudel von Hirschenliefe und diese geschicMBach einembeliebigenPuntte triebe, oder eine andre Wolfsart, welche<br />

statt ihre Beute zu jagen, ûber eine halbe Stunde lang still und<br />

bewegungslosauf der Fahrte stûnde, wâhrend ihre Gef&hrten<br />

dieselbebUds&aIenâhnUoheStellung aNnahmen und sich dann<br />

TOMichtignâherten, sowûrdenwirdieseHandlungensicherinstink tiv nennen. Die haupts&chlichsten charatteristischenMerkmale<br />

desInstinktes scheinen aber in demVorstehhundoverkôrpertzu sein. Man kann nicht annehmen, dass ein junger Hund weiss,<br />

warumer steht, so wenig wie ein Sohmetterlingweiss, wozuer<br />

seineEier an die Kohipnanzelegt. Mir scheintkein<br />

wesentlicherUnterschieddarin zu liegen, dass das Stehennur fur<br />

denMenschenvon Nutzenist, und nioht f&rden Hund, denn die<br />

Gewohnheitwurde mittelst kûnstlicherZ&chtnngund Dreasut zu<br />

Gnnstendes Menschenerlangt, wogegengowenclicheIustinkte durohnatûrMoheZ&chtungund tfbuNgausschliessHchzumVorteil<br />

*)Bezaglichder ererbtenTendenz,,MeteUen'' vergleiohe St.Johns<br />

~~c/' ~


88<br />

der Tioreerworbenwerden. Der junge Vorstehhundstottt M~g<br />

ohne Uaterrioht, Nachahmuag oder Erfahrung, obwohl er ohne<br />

Zweifel, wie wir dies auch zuweilenbei den ursprQngIiohenIn.<br />

stinkten sehen, aus diesenNaohhilfenhâufigVorteUzieht. ~bMdies<br />

findetjade neue Generationein Vergn&geM. daran, ibren angebornen<br />

Noigungenzu folgen.<br />

Der wesentiiohsteUntersohiedzwisohendem Stellen und dergl.<br />

einerseits und einem echten.Instinkteandererseitsliegt darin, dass<br />

die erstcrenFâhigkeiten weniger streng vererbt werden und dem<br />

Grade ihrer angeborenenVollkommenheitnaoh sehr variteren; es<br />

ist diesaber auchvon vornhereinzu erwarteo,denn sowohlgeistige<br />

als MrperlicheCharakteresind bei domestiziertenTier


S9<br />

Bild einer Maus in seinem déiste eingraviert mit anf die Welt<br />

bringe. Wie aber ein altes Jagdrossbeim ersten Tone des Jagdhornes<br />

eiMg sohnaabt und uns deshalb die Annahmenahe legt,<br />

dass es von don alten AssooiatioMnebonsoschneû erregt wird,<br />

wiewennoin pMtzMches Ger~usches stutzen macht: so,denkeich<br />

mir, zittert das Katzcben ohne bestimmten vorgefasstenBegrift<br />

vor Au6'eguug bei dem Getuoheder Maus, nur mit domUntersobiede,dass<br />

ihm die Einbildungskraftvererbt wurdo, statt nur<br />

dutch Gewohnheitbefestigt zu sein.<br />

Darwin sagt in seinenManuskripten, dass M im Jahre 1840<br />

emige HUhnohenohne Henne habc ausbrUten kssen: Als sie<br />

genau vier Stundenait waren, liefenund hilpftensieherum.piepten und scharrten und duckten sich zusammenwieunter einerHenne;<br />

allos Handiungen Yom ausgepragt~stenInstinkt. Man<br />

kônntenun denifen,dass die Art und Weise,vie Hübner trinken,<br />

indem sie ihren Schnabel voIlM!!en,den Kopf in die HOhoheben<br />

und das Wasser danu vermOgeseiner Schwere hinuNtergleiten<br />

lassen, ganz besondersvom Instinkt gelohrt wordensoi. Dies ist<br />

jedoch nicht der Fall, denn ich konntemich positivdaïon überzeugen,dass<br />

man bei Hûhnchen einer von selbst ansgekommeneti<br />

BrutgewChnIiohden SchnabelinoiNenTrogdrOckenmuss, wahread<br />

beiGegenwartetwasaltérer Hûimer,die dasTrinkenbereits erlemt<br />

haben, die Jdngern deren Bewegungennachahmen uud so die<br />

Kunst sich aneignan.<br />

Abanderungen der Instinkte*).<br />

April 1862. Wir hatten ein saugendesKatzchen, als Meinen<br />

Monatait war, von seiner Mutter weggenommen und an oine<br />

andre Katze gelegt. Von dort mederum entfernt, saugte es nooh<br />

an zweiandern; dann war jedooh sein Instinkt so verwirrtund<br />

mit VerNunftoderErfahrung vermischt,dass es wiederholtan drei<br />

oder vierKâtzchen seines AltersSaugversuchemaohte,was,soviel<br />

iohweiss,noch niemandbai einerandernjungen Katze gesehen bat.<br />

So kann angebomer Instinkt durohErfahrung abgeândort werdon.<br />

') Romanea, A. a. 0. S. 184 uud S77.


60<br />

[Die HocMand-GansvonSûdamerikaUefertein bewandernBgswardiges<br />

Beispiel von einer hefestigten, speziBschenInsMtabândorung.<br />

Dièse YOgelsind richtige Gansemit ausgebildeten<br />

SohwimmfQsson;dennoch gehen sie niemalsins Wasaer, aasge-<br />

NommenvieUeiohtMr eine ImrzeZeit naohder AMbratoagihrer<br />

Eier zumSchutze ihrer Jungen.] Damit ùboremstimmond besagen<br />

Darwins Manuskriptevon den Booblandg6MenAustraliens,welche<br />

ebenfallsgut entwickelteSchwimmfassebesitzen, dass ,,sic lang<br />

beinig, gleich HabnervSgetnlaufen and selten oder niemalsins<br />

Wasser gehen; Herr Gould teilt mir mit, dass er aie jfttrvollkommneLand~Sgelansebe,<br />

und ich h8re, dassdiese V6gelShnMch<br />

der Gansder SandwichiDeelnsichin deaTeichen der zoologischen<br />

G&rtenMchst imgeacMoMbenehmea." Die Manuskripteweisen<br />

fercer darauf hin, dass "auch der laBgiMimge FIamingoSchwimmfasse<br />

besitzt, sichjedoch in SQmpfenaufhâltund nur selten watet,<br />

ausgenommenin seichtem Gewasser. Der Fregattenvogel mit<br />

seinenaassergewoholichhurzeaBeinen Msstsich niemals auf das<br />

Wassernieder, weissaberseineBeute mit wanderbarerC~sohickiioh-<br />

keit von der OberSSchedesselben aufzttgreifeN;<br />

jedooh sind seine<br />

ïier ZeheNaile dorchSchwimmhSutemiteinanderverbunden,wenn<br />

dieselbenauch zwischenden ZehenbetrâchtliohMsgebuchtetsind<br />

und also zur Verkammerungneigen. Andrerseitskann es wohl<br />

keinen ausgepragteren Wasservogelgeben, als den sogeMtmten<br />

Silbertauoher, trotzdem sind seine Zehen nur mit einer breiten<br />

Membraneingefasst. Das Wasserhuhn wirdman stets mit voHkommnerLeichtigkeitschwimmenund<br />

tauohenseben, obwoNnur<br />

cin schmaler hSntigerSaum an seinen Zehensitzt. Andre nahe<br />

rerwandteVôgel aus den Qa.ttMgenCrex, Parra u. s. w. kônnen<br />

tMn'Iich schwimmen und weisen deDnoohkanm Spuren einer<br />

Schwimmhaatauf, ûberdies scheinen ihre aosserordenfiich langen<br />

Zehen wundervcHdazu ausgebildet, ûber den weiohstenMorast<br />

und sohwimmendePSanzen hinwegzusohreiten;zu einer dieser<br />

GattungengeMrt indessenauch die gemeineRalle, vetche denselben<br />

Bau der Fusse besitzt, sioh aber auf Wiesen aufh&Itund<br />

kaum mit gr6sserem Rechte ein Wasservogelzu nennen ist, ais<br />

die Wachtel oder das Robhuhn."<br />

Die ManusMptegehennoch in ein weiteresDetail der hierher<br />

geMrigenFâlle eia, wie z. B. in betreffder Erdspechte,Erdsittiohe


61<br />

und Baumfrosche,die ihr Mheres Banmiebenaufigegebeahaben;t<br />

in allen diesen Fâllen Neibt aber der speziSscheorganisoheBau der vormaligenLebensweiseangepasst. Auch der sohwalben-<br />

Mhw&nzige Milan wird erwa.hnt,der gleioh einer Schwalbein der<br />

Luft nach Fliegenjagt, ferner cin Sturmvogel,"einer jener ansgesproohenstenLuft.v


62<br />

wilde, bosartige und streitsUohtigeAnlagen ans; dasselbe triSt<br />

auoh fQr einigezu,dieioh selbst gesehenhabe. Kapitain Hutton<br />

teilt nns âhnliohe8 beziigiichder Nachkommenaus der Kreuzung<br />

einer zahmen Ziegemit einer wildenArt aus dem Westendes<br />

Himalaya mit. LordPowis' Ageat berichtet mir, ohne dass ioh<br />

ihm eine Frage dariiber vorge!egtMtte, dass Kreuzungendes<br />

indisohenBu!!ea und dor gemeinenKuh wiMer seien als reine<br />

Abhommiiage. Ich glaube nicht, dass diese vermebrte Wildheit<br />

anabSnderlich eintritt; es scheint dies Mch Herrn Eyton z. B.<br />

weder der Fall M seinmit den Nachkammenaus emer KMuzung<br />

der gemeinenmit der chinesisohenGans,ncoh, nach Herrn Brent,<br />

mit BlendlingenvomKaaanenvogeL<br />

Es ist bekannt,dass wennzweiTerscMedeMArtengekreuzt<br />

werdea, die InstinktemeTkwtbrdiggemisohtausfallen und in den<br />

folgendenGenerationenganz wiedieMrperlichenOrgane variieren.<br />

Jenner hatte einen Hund, der zum Grossvater einenSchakal,<br />

atso Viertelsblut von einem solchenin sich hatte. Er war sehr<br />

schreckhaft, Mrte nicht auf don Pfin' und pflegte in die Felder<br />

M 8oMeichen,woer in eigeNtUmUoherWeiseM&use fing.(Hunter<br />

Animal Economyp. ~F.) lob kônnte hier zahlreioheBeispiele von Krenzangon zwisohenHunderassenmit beiderseiiigonMnsttichenInstinkten<br />

beibringen,bei denen dieselbonin sehr mert:wûrdiger<br />

Weisegomisohtwurden,wiez. B. zwischendom soho~<br />

tischon und engMschenScha~rhund, dem Vorstoh- und dem<br />

HQhaerhund die WirkongsolcherKreuzungkann überdiesmanohmal<br />

mebrere Generationenhindurohverfolgtwerden, wiez. B. der<br />

Mut der beruhmtenWindhundeLord Orfords nach einereinzigen<br />

Kreuzung mit oinemBaIIenbeissM(Yonatt oM ~c Dogp. 5~).<br />

Anderseits wird die Dazwisohenkunfteines Windhundes einer<br />

Familie von Schafcrhmtden,wie micheinintelligenterSchaferversioherte,<br />

die Neignngverleihen,Hasen m jagen.


63<br />

Das WalinMhmwngsveMnSgen bel niedriger<br />

stehenden Tieren~)<br />

DaverscMedenePersonendurch HerrnWaHaces Folgerung<br />

inteiessiertwordensind, aach welcher die Tiere ihren Heimweg<br />

durchWiedererkennendes Geruohs der Orte finden, die sie auf<br />

ihremHinwegim eingeschlossenenZustandepassiert haben,mOgen<br />

Sie vielleicht das folgendekleine Fahtnm der Mitteilungwert<br />

balten. Ich befandmich YorvielonJahren in einer Postkutsche;<br />

YMdem ersten Wirtshaushielt der Kutscher fur den BruohteileinerSekundean.<br />

Er verfnhrebenso,als wir za einemzweiten<br />

Wirtshaus hamen und dann frug ich ihn nach dem GraNde.<br />

Er deuteteauf das Lenkpferdund sagte,dasses seit lange vMlig<br />

blindsei und dass es an jeder Stelle des Weges stehenbtiobo,<br />

an welcher or Mhei &BgeMten. Duroh Erfahrung hatte. er<br />

gefunden,dass durohAnhalten des Gespanns wenigerZeitver-<br />

loren wùrdo,als wenn erversuctte, das Pferd Qber denPlatz<br />

wegiHttreiben, denn es begnago sich mit einem momentanen<br />

Anhalten. Hiemaohbeobaohteteioh dasselbeund es war augen-<br />

MheicMch, dass es, bevor der Katscher die andern Pferde zurSokzog,genaujedes<br />

Wirtshausam Wege kannte, denn os stand<br />

einigeZeitfraher als âne andem. Es ist, meine ich,kaum daran<br />

m zweifeln,dassdie Stute aile diese Hanser durch den Gerachssinnerkannte.<br />

In betreffderKatzen sind so viele Fâlle berichtet<br />

worden,nach denen sie, in K&rbeneingeschlossenund weggei&hrt,<br />

aus betrâohtUoherEntfernung zu ihrer Heimat zuracktehreB,dass<br />

ich sie kaum bezweifeinkann, obwohl dièse Gesohiohtenvon<br />

manchenPersonen in Abredegestellt werden. So<br />

weitich beobaohtethabe, besitzenXatzenkeinen sehr schar&nGemohssinnund<br />

scheinenihre Beute durohdas Gesicht oder Gtohôr<br />

zn entdecken. Dies voranlasstmich, eine andre unbedeutende<br />

Thatsachezu erwahnen:Ioh sandte ein Reitpferd mit der Eisenbahn<br />

via Yarmouth von Kent nach Fresh-Water-Bay auf der<br />

Insel Wight. Am erstenTage, an welohemich ôstlich ritt, war<br />

meinPferd, aïs ich nmkehrte,um mich auf den Heimwegzu begeben,<br />

sehr woniggeneigt,zu seinem Stail zarQokzMkehren, und<br />

?


64<br />

S~h? ~T' ver


66<br />

tind TMthMmem zatdCt:, ist darch Herm Spalding klar in<br />

seinembewanderungswMgen,kQrztichin ,,MocMMMaHS jMoya~'ne"*)<br />

verMentlichteaÀrHMbewiesenworden.Es ist wahrsoheinlich,dass<br />

diemeisteoerorbtenodermstinMivenGefdhleurspriingtiohdurohdie<br />

Gewohnheit und Erfahrung ihrerNatziichkei!: im laQgsamenSchritte<br />

erworbenworden,z. B. die Furohtvor demMonschon,welohe,wie<br />

ichYorvidenJahrengezeigthabe**),sehr laNgsamvon denV8geln anf ocesnischcnInsein angenommenwurde. Es ist indessen.fast<br />

sioher,dass vide der wunderbarstenInstinlrtedurch dieErhaltung<br />

natztioherVariationenzavor existierenderInstinkte, UMbMngigvon Gewohnheit,erworben wordensind. Andre Instinkte môgen in<br />

einemIndividuumplôtzlich entstandennnd dann auf seineNachkommenvererbt<br />

worden sein,und zwar unabhangigtsowohlvon<br />

Auslese,aïs von Erfahrung der Natziiohkeit,obwohlin dorFolge<br />

durohdie Gewohnheitverstarkt. Die TummIer-Tauboist ein Fall<br />

dieserArt,denn niemandwardedarangedachthaben,einerTaube zu<br />

lehren, sichkopfaberin derLaff:in Sprûngenzu drehen,und ehe<br />

irgendein Vogeleine Neigungm dieserRiohtung zeigte, konnte<br />

keineZuohtwahIstattBndem. In demnaohsteheadenFalle sehonwir<br />

beiHundemein eigenaTtigMQefahivonAntipathie,welchesin einer<br />

sehr Mhen Periode erworbensein muss, direktdarch drei Generationonsowohl,wieauohauf<br />

ein~e SeitengRederderselbenFamilie<br />

vererbt. UnglûoHicherwoise ist es nicht bekannt, wie dasGefahl<br />

in demGrossvatervonDr. Huggins' Hund zuerst entstand. Wir<br />

mtsson vermuten, dass es irgend einer soNechten Behandiung<br />

zozaschreibenist,aberes kannauchohnenaohweislioheUrsacheentatandenBein,wiebai<br />

gewissenTierenin denzoologischenGarten,<br />

welche,wiemir durchHerm Bartlett versichertwird, gegenihn<br />

und andre eho statke Geh&saigkeitangenommen haben, ohne<br />

daM provociert worden zu sein. Soweit es festgestellt .werden<br />

konnte, aasserte der UrgMssvatervon Dr. Huggins' Hundübrigens<br />

nioht das in dem folgendenBriefe beschriebeneAnëpathie- (tefaN.<br />

*) FebtMf 1877.<br />

**) Ve~L oben 8. 16 nnd ,,Reise um die Welt." 8. 4&7.<br />

Ob.D


66<br />

!MM?"' mit Worteu elugeJeitete Brief von Dr. B.ggi.,<br />

~&?~S~E~~<br />

El¡eDtftmUobke1t<br />

mittoilea: loh besitze einen ên¡1fscben Bononbeimry<br />

~?~L~.S~~S'<br />

lob nahm den ""Il als er seche Woohenait war, ans dem Stalle, in<br />

welohem er geboren war, mit mir. Als Ich ibn sam e1'8tonHale ansführte,<br />

maehts er betm enten den er jemals geseben,<br />

beetarat kehrt. leh fond bald, dass er eine heftige Antipathie gegen<br />

Ploisolm unit FJelsoherlMen batte..AIs er secha monste aIt war,<br />

nahm ibn elne Dienerin, die emen A<strong>of</strong>trag za erledigen batte, mit 81ch.<br />

aet~M.n.hrtMK.i~MM*mg.M


67<br />

tber den PMpMBggewisaerÏBstiBtte*).<br />

Der Verfasser des interessantonAufsatzesin der ,,JVo


68<br />

EntwtoMmgannehmen,werdenzngeben,dass die engverwandten<br />

ArtenderselbenGattang boid


6Û<br />

Mnztt:"Die Frage M, woherdieseVariattonenP"NichtsistfSrdie<br />

Natarforsohungwùnscheaswertor,als dass irgendeiner im stande<br />

ware, oinederartigeFragezu beantworten. Abersoweites unseren<br />

vorliegendenGegenstandbetrifft, wird derVerfasserwahtsoheinlich<br />

zugeben,dass eine MengevonVariationen,z. B. in der Farbeund<br />

demCharakter desHaares,Ge&edûrs,CbhSmsu. s. w., entstanden<br />

Minkônnen, welchegSnzUohvonder Gewotmheit und demNutzenm<br />

vorhergegangenenGenerationenunabhângigsind. Es ersohêintin<br />

Anbetraoht der zasammengesetztenBediagangea, denen die gesamte<br />

Organisation,vom Keime an, wâhrend der auMnanderfolgendonEntwicklungsstufenausgesetztist,<br />

keineswegswanderbar,<br />

dassjeder Teil zu gelegentlichenAb&ndertmgenhinneigenmuss:<br />

daswahreWunder ist viehnehr,wenn irgendzweiIndividuendersolbenArt<br />

in allem undjedem genau gleioh sind. WarumsoUte<br />

nioht, wenndies zugegebenwird, auch dasGehin),ebemsowoMwie<br />

J<br />

alleandorenESrperteilc,manohmalin einemleiohtenGrade und un-<br />

I. abhSngigvon einer ErfahrungdesNutzensund von der Gfewohnheit<br />

vanterenPDiejenigenPhysiologen,und solchergiebtes viele,welohe<br />

annehmen,dasseinNeuergeistiger CharakterdemKindenichtanders<br />

aborliefertwerdenkann,alsdurch eineAMndernngjenerst<strong>of</strong>FJiohen Grandlage,die vondenElternhen'Shrt undaos weloherdas~ehim<br />

desKindessoMiossIioh entwiokeltwird,werdenauchnicht daranzweifein,dasairgend<br />

aineUrsache,welcheseineEntwioklungbeainnnsst,<br />

die ilberliefertengeistigenCharaktere modifizierenkann und es<br />

<strong>of</strong>tmalsthun wird. BeidenArten im Naturzastandewerdensolohe<br />

ModiSkationenoderVariationengew8hDliohzu demteUwoisemoder<br />

vollstândigenVerlust ainesInstinktes oder zn seiner VerwiBnmg<br />

fahren, und das IndMdmmwiirde darunter leiden. Wenn aber<br />

unter den zugleich oxistierendenLebensbedingungenirgend eine<br />

derartige gaistige Variation. dieB]Mhware, wûrde sie erhalten, befestigt<br />

und zuletzt allenGMedermder Art gemoinsamwerden.<br />

Der Verfasser desArtikelszieht auoh das BeispieldesSioh-<br />

ÛbeNcMageDs der Taubeheran, oine Gewohnheit,die, wennman<br />

sie bei eimemwildenVogelgesehen hatto, sicher eine instinktive<br />

genannt wordenseinw&tde,om so mehr, wenn sie, wiebehauptet<br />

wordenist, diesen V6ge!nhiMt, den Babiohten.su ent8ohltpf!en.<br />

Er meint, dass es phantastîsoherïha~nkt sei, ein Aus&oss<br />

der ûbersohSomendenLebensJaoafteines GeaoMp&s,Nir dessen


?o<br />

Be


71<br />

von eiaer hranthaften AneMon des Gehirns empfing, ist nicht<br />

~BtzmtoBen,aber zur gegenwMgen Zeit kann die A~Mon bei<br />

der gemelnenTununlertaube kanm krankh&f):genannt werden,<br />

da dièse Vogelvollkommengesmd sind und Lust daran za empjBndenscheiBen,wenn<br />

aie ibre Kûnste voUbrîngenoder sich,<br />

wie ein alter SohnftsteUersich Msdrûckt, ,,g!eiohFossb&llMin der Luft zeigen." Die Gewohnheitkann ansoheiaend bis zu<br />

einemgewissmGrade duroh denWiUenkontrolliertwerden,aber<br />

was uns ganz besondersinteressiert,ist, dMS Biegenauvererbt<br />

wird; junge, in einem Vogelhauseau~ezogene Ttmben, welohe<br />

niemalseiner Tiimmtet-Taabezugeschauthaben, nehmen aie an,<br />

wenn aie znm emten Male frei gelassen werdea. Die Fer~gkeit<br />

vamort auch sehr dem Grade nachbei versohiedenenIndividuen<br />

und bei vetschiadenenUnterrassen und katm durch bestandige<br />

ZuchtwaMerhebUohverstarMwerden,wie man dies bei denHaus-<br />

Tammiem sieht. die sich kaum einenoder zweiFass aber den<br />

Boden erheben kônnen, ohne in der L<strong>of</strong>t kopaiberzu aohiessen.<br />

AMfMtrIioheMEinzeMteiten QberTQmmIer-Tanben sindin mehtem<br />

,,VariieNnder TieM and Manzen unter dem EiD&MMder Domestitation"<br />

(BandI. Seite 162 und 227 der dritten dentsohea<br />

Ausgabe)zu finden.<br />

Als ScMussMgenmgaos dem FaUeder gesobleohtsioaen InseM-em,aus<br />

gewissenRe&exth&ëgkeitea,und au solohenBewegungen,wiedenjenigender<br />

TammIer-Tauben,eracheintes mir im<br />

h8ohstenGradewahrscheinlioh,dass vieleInstinkte ihrenUNprtmg<br />

aua ModiËkationenoder Variationen im Gehime, welohewirin<br />

unsrer TJawissenheitMohst unzatre~nd freiwilligeoder znfUJige<br />

f, nennen, genommenhaben, indemsoloheVariationen,anabh&ngig<br />

von Erfahrung und Gewohnheit,zu Ver&ndemngenin den vorher<br />

existierendenInstinkten oder auoh zn gânzlioh neuen Instinkten<br />

gefNtrt haben,und diese sind, wennaie sich der SpeciesdionJich erwiesen, erhalten und &dert worden, wobeisie indessondurch<br />

nacbfo1gendegewohnbeitsmaasige Ans&bnngoîtmalsverstaiM:und<br />

verbessertwordon.<br />

In Bezugauf die Frage naoh den Mitteln,dnrohweloheTiore<br />

ihren Heimwegans einer weitenBntfemung finden,ist ein den<br />

Menschenbetre&nder,ûberraschenderBerioht in der englischen<br />

T&bersetzungder ExpeditionWrangells naoh Nord~ibMonzu,


78<br />

8nden. Er beschreibtdort die wunderbare Wei$% lu w~loher<br />

Punht einsohlugen, wâhrend sie bineweiteEntfemung hinduroh<br />

~s~t~s mel oder auf der gefrornenSee, duroh die EJ8massenpaseierten. S~<br />

denEnnnenmg).d~ihm.eibst.emem geûbten und<br />

S S:<br />

MtM~n~ Dennoch wird L2~<br />

niemand<br />

einenbesondern annehmen, dass<br />

Sinn,welcher<br />

mUssenuns<br />

.bgehe, be~ w~<br />

vergegenwirtigen,duo, wennvieleAbweichungenvon der<br />

der<br />

geradenLinïe unvermeïdllohsind, weder ein<br />

Nordstern,nochirgendein<br />

Kompass,nooh<br />

andres<br />

einen Mensohendurohein<br />

derartigesZeicbenhinraioht, schwierigesLand oderdurch<br />

nach einembestimmtenOrt za<br />

Scbolleneis,<br />

leiten,ohne dass die Abweiohungen<br />

men ~X~~ wird. Alle Menschen sind in einem<br />

ringerenGrade<br />

grôssern oder<br />

und die ge..<br />

EingebornenstM~.<br />

einer mmderbaren S~~<br />

Allsdebnung menu bemigt, obschonwahr-<br />

=S=~Ë sâchUchdurch das Augenmas8bewirkt,aber<br />

auch durchden<br />

zum Teij<br />

Sinn<br />

vielleioht<br />

der<br />

Muskelbewegnng,in derselbenWeise<br />

viel S~=~ besserab andre) fOr eine kurze<br />

Linie Entfernungin einer<br />

vorwârtssohrtiitenoder<br />

geraden<br />

sieh in reahtonWinkelnund wiader<br />

~='~?~~<br />

tierungssinnmitunter bei sehr alten und<br />

pIÕtzlichin<br />

sohwaohenPenonon Verwirrunggeriit, und das


j<br />

73<br />

einerReise, wenn daa THerin einen Korb eingescMoMen ist, will<br />

iohniohtzn orCrtem versuohen,da ich keinehinreichendenDaten<br />

daOr habe.<br />

Ich sehe mioh versucht,einen andernFall MtMMuMgen, aber<br />

auch hier bin ioh wîederumgezwungen,au demGedSchtniazu<br />

d~wen, da ioh meine Btichernicht zur Hand habe. Audubon<br />

bielt eineWUdgMs mit gel&hmtenFldgeln in Gefangeosohaft;<br />

dieselbewurde, wenn die Périodeder Wanderungherankam,im<br />

h6chstenGrade rohelos, wie aUe andem Wandervôgel unter<br />

Mohen Umst&nden, und zuletzt entsohl&pftesie. Das arme<br />

QescMpftrat dann unmittelbar seine lange Reisezn Fusse an,<br />

aberseinOnentMrongssinnschiengânzUchYerkeM;zn sein, denn<br />

anstattgerade sadw&rtszu wandern,sohritt aie in der genauentgegfatgesetztenRiohtung,<br />

geraden6rdlich, verwSîts.<br />

Von VSgetn zerstOrte Primeht.*)<br />

(Erste Mitteilung.)<br />

Seit unge&hr zwanzig Jahren habe ich jedenFrahling in<br />

meinenOebûscheBund den anstossenden GeMIzen beobaohtet,<br />

dassPrimeIMûteain grosser Anzahlabgebisaenwerdennnd rmgsum<br />

die Blumenauf dem Bodenverstreut tiegen. So gesohiehtes<br />

zuweilenauch mit den Bliiten der gemeinenScMasaelMameund<br />

des Polyanthus,wenn aie von kurzenSMeJen getragenwerden.<br />

in diMemJahre ist die Zerstôrung grosser aIsjematsgewoseB,<br />

und in eiMmkleinenGehCIze,nioht weit von meinemHanse, sind<br />

viele hnndertBlumenzerstôrt und einigeGruppenvollstândigont-<br />

*)~~ IX. p. 482 (~M). Es handeitsiohhierumdie m<br />

DeahxMNtdMttneM~engeUoMPruMl (Fn'~M~..M~, ,M"<br />

Nnder),nndd~aeBtameist in<br />

derEM.<br />

der Fo!~ stete<br />

MaPrimetn<br />

gemeint,M<strong>of</strong>tMhieoht~<br />

die Rede iat, wahrendantorSohlasaelbl&memurege.<br />

w~hntMhe fWMw~MWtoder q~a~ m verstehenist. Diegleiohd~Mf<br />

er~hate vielblnmige Prime! (jR~M) ist eine Q$rtenvade


~4<br />

MOsstworden. Aus hier mitzuteilondenGrunden xweMeich nicM<br />

daran,dass diesvonVogein gethan wird,und da ioh einmalmeh.<br />

rere Qrunnnkenvon einigenPrimeln wegSiegensah,argwohneloh,<br />

dass dièse die Ûbelthater sind. Der Grund, weshalbdieVogelin<br />

dieserWeise die Blumen abbeis8enmochten, hat mich langela<br />

Verwirmnggesetzt. Da wir hier herum wenigWasserhaben,dachte<br />

ici! eine Zeitlang,dass es gesohahe, am den Saft ans den Stengeln<br />

en qnetschen, aUemseitdem habe ich boobaobtetdass sie<br />

ebenso Mu&gwâhrendeines sehr ?egnetischen,aIs wâhrendtrooknen<br />

Wettersabgebissenwerden. Einer meinerS8hnescMossdaraus,<br />

dass essiehdaram handle, denNektarder Blumensu erlangenund<br />

ioh zweiSenioht, dass dies die ricMgo ErM&rangist. Bei ei&em<br />

a&chtigenBliok soheint es, als wenn der Stiel durchgesohnitten<br />

aei, bei genauerBetracbtnngwird man aber miabandarlichfinden,<br />

dass die STMsersteBasis des Kelohes und das junge Ovarium<br />

an dem Stiel gelasses worden sind, und wenndie abgebissenenEnden<br />

der Blumen untersuoht werden,sieht man, dass<br />

die schmalen abgesohnittenenEnden des HeMhes,weloher an<br />

demStengelbefestigtbleibt,nicht weggenommensind. Ein Keloh.<br />

stûck zwischen ein und zwei Zehnte! Zoll Mage wirdin der<br />

Regel vôlligweggesohnittenund die kleinen Sohnitzelkônnen<strong>of</strong>t<br />

auf demBodengefundenwerden,mitunter bleibensie aber durch<br />

einigewenigeFasem an dem obem Telle des Kelohesder abge.<br />

MstenBlumen hangon. Nun vermag keinTier, soweitich denken<br />

kanu, ausser einem Vogel, zwei glatte parallèleSohnittequer<br />

durch don KeloheinerBlume za machen. Der Teil,welcher weggesohnittenwird,enthâlt<br />

in der engenBShïa der CorolledemNek.<br />

tar, und der Druck des Vogeischnabelswûrdediesen nôtfgen,aM<br />

beidenabgesohnittenenEnden herauszuËiossen.Ich habe niemals<br />

von einemVogelEuropas gohort, der sich von Nektarnihrt, obgleich<br />

es so viole giebt, die dies in den tropisohenTeilender<br />

alten und neuen Welt thun und von denen man glaubt,dass aie<br />

beider Ereuzbe6nchtnngder Pnanzenmitwirken.In lotzeremFalle<br />

wurdensowohlderVogel,als auohdie PnaMeVortoildavonhaben;<br />

aber bei der Primel ist es ein durob Mnen VorteilgemildertM.q<br />

~el und dûrîte wohl zn ihrer Ausrottung fiihren, denn in dem<br />

oben erwShnten


76<br />

Mr die Basis des PistiUs angesehenwurde. Ich habe nunmeht<br />

sorgfâltigerhingesehenMttdnnde,dass unter zwôlfBInmenstielen<br />

nur drei überhaupt einentberrest des PraohthioteM behalten<br />

hatten. Ich habe auch seohzehnKelohreste untersuoht,wotche<br />

durch eiuen im KaSg gehaltenen Gimpel abgebissen waren,<br />

von dem hier nooh zu reden seinwird, und in ahif~ehnderseIb&B<br />

MtBMhtaHeinder Ercchthnoteain kleineStQokezerriebenodergans.<br />

lioh zeT8t8ït,sondern Mch alle Samenanlagensind mit AasBahme<br />

von ainem oder zweien veïscM~mgenworden. In einigenFâ!!en<br />

zeigtesioh der Ke!chder Langenach Mfgeschlitzt. Der Fracht.<br />

knotenvar in demselbenZustandebei dreizehnkleinenSt&ckchm<br />

von Kelohen, die nahe bei einer wilden ScMas8oIMamen-Fa


77<br />

Meh den emp&mgcnenBeriohten,dass die Blumen in der von<br />

!mrbeMhriebeaeNWeise ebensowoMbeiPreston in Lankashire,in<br />

NotdHampshire,Devonshireund Irland,wie in Kent abgesohnitten<br />

werden. An einigenandem Orten, welohebesondersau&amhren,<br />

ftichnieht verlohnt,woselbst Primeinin grosserMengevorhanden<br />

sind,haben sic keine derartigen Angri& eïfahren und das mag<br />

mCgUoherweise demUmstande zuzuschreihensein,daes ihr Speoia!-<br />

&ind,nâmlioh,wie ich jetzt vermute,der DompM~kein aUgememverbreiteterVogelist.<br />

In meinerersten Zusohriftbemerkte<br />

ioh,das6wir,wenn8iohdieGewohnheit,dieBIamen abzubeissen,als<br />

eiMwdtverbreiteterwiese,sie als eineererbte oder instinktivebetra~ten<br />

mûssten,da es nioht wahrscheinliohist, dassjederVogel<br />

wahrendseinerpeMonlichenLebensdauerdengenauenFteckkennen<br />

lemensollte,woder Nektar und, wie ioh nun hinzusetzenmuss,<br />

dieSamenanlagenverboigenliegen,oderlernen sollte, dieBlumen<br />

MgescMoktund an dom geeignetenPtmkte abzubeissen.Davoa,<br />

don dieGewohnheitinstinktivist, hat mirPr<strong>of</strong>. Frankland einen<br />

interessanteaBeweisgeUefert. Aïs er meinen Brief las, traf es<br />

NchznfaUig,dass er im Zimmer einenStrauss SoM&sselMamen<br />

md im mg eiaonDompM~n besass,dem er sogleiohoinige<br />

dieser ScMasselMlunem und spâtervielePrimeln gab. Die letztereN<br />

wurden genaa in derselbenManierund ganz so sauber, wievon<br />

[ denwildenV5~e!nhier in der Nâhe abgeschnitten. Ich weiss,<br />

dassdies der Fall ist, da ich die abgesohnittenenToileuntersuoht<br />

habe. Der Vogelwar so ei&ig bei derArbeit,. dass er in drei<br />

MinateabequemzwanzigBlumen zeKt6rte; ein oinzigeswildes<br />

Pamhenwarde daher eine grosse VerwCstanganrichten. Pr<strong>of</strong>.<br />

Frankland teilt mir mit, dass dieserVogeldie abgesohnittenen<br />

Teilein seinemSchnabel zusammenpresste,sie nach und nach<br />

aufder emen Seiteanswirkte und dann fallen liess. So w.urden<br />

dieSamenanlagenherausgebracht und der Nektar notwendigansgeqMteoht.EinEaNarienvogel,demeinige<br />

Prime1ntmdSohMssel-<br />

HMoenabergobenwurden,griff aUeTeile,ohne einenTJnterschied<br />

znmaohen,an undvenehrte Erone,Kelohund Stengel. EmeDame<br />

teiltmir ebeuMs mit, dass ihr Kanarienvogelund Zeisigstots<br />

himeln und SoMasselMumen,wenn aie in demselbenBaum ge-:<br />

haltenwûrden,angrei&N. Sie beissen allgemein zacrutiein un-,<br />

ngehnassigesLochdemFrnohtknotengegenuberdurohdenKeloh


78<br />

und holen dieEichea heraus, wie ieh es beiBlumenfand, die mit<br />

Obersandtwurden, aber die Eiohen waren nieht Mgut heraw.<br />

gesohatt, wie von demDompMen und det Nektarkonnte doroh<br />

dièseAngriffamethadenioht erlangt werden.<br />

Aber nunmehrkommtder intCMSMntePnnkt: der eben er'<br />

w&hnte,imKsagrgehalteneDompfaffwurdeimJa~M 1872 in der<br />

Nahe von Ventnorauf der Insel Wight, bald Bachdemer dasNest<br />

verlassenhatte, gefangen,zu weloherZeit die PritneINiitevorM<br />

seinmusste, und hat seitdem,wieioh vonPr<strong>of</strong>. Frankland MM,<br />

niemals eine Ptimel oder Sohl11sselblumegosehen. Nichtsdestoweniger<br />

wurde, sobald als der numehr nahezu zweiJahre alte<br />

YogeldièseBlumensah, irgend eineMasohineriein MinemOeMm<br />

in Th&tigMtgesetzt,welcheihm augembUcHichin einer MftnnM.<br />

losenManier sagte, wie und wo die Blumen abzubeissennnd M r<br />

drSckenseien,um den verborgenenPreiszu erlangen. Wir werden<br />

daroh dièse kleineTaatMohean Herrn Spaldings bewnndenmgswûrdige<br />

Boobaohttmgenerinnert, aber die instmMmassigeB<br />

HandiwngenvonKacMein,wenn ihreAugengeonhetwerden,aaob dem sie von dem Momentder AMbrMnngan blindwaren,<br />

Pr<strong>of</strong>. Frankland scheintvon demBenehmenseinesDompMen "v<br />

stathùberrascht gewesenzu sein und bemerktin MinemBri<strong>of</strong>e: i:<br />

dass ,,es alle Genanigiceiteiner ohemisohenReaktionhatte; die<br />

Wirknng einer in sein Bereich gebraohtenPrimel kann fast so :0<br />

aichervotansgesagtwerden,wie diejenige,wenn man eine Bisenplatte<br />

in eineEupfervittM-MsungsteUt". P. S. Dies war gesohrieben,bevor ioh Dtro ietzto Num.<br />

mer sah, nnd ioh bin &oh, zu finden,dass einigemeiner Auf.<br />

steUnngenbestatigtwerden,ganz besondersin Bezugauf dieDom- y<br />

pfaffen. WahMndder letzten vierzeu Tage ist in dem kleinen<br />

Gehôlz,wo hnz vorhereine soloheyerwastung war, oicht eine `<br />

einzigePrimel mehrangegrinenworden. Ich bildete mir ein, dass<br />

des Gimpel-P&rohen, welohesioh frdher in der Jahreaseit daseibst<br />

sah, nunmehr weggezogensoi; aber gestem Abend (10. Mai)net<br />

mir ein, dassdie spât m der Jahreszeit eneogten Blumenauf- 4<br />

hôren môchten, Nektar abzMondem,oder dass du neuetdings<br />

eingetMtenekalte Wetter diese WMnmghervorgebrachthaben .J<br />

koante. Demgem&sspn&ckteloham NaehmittagvieHehnBlumen


?9<br />

von ebeMovieIonversohiedenenManzen und hielt sie siebzehn<br />

Standenlang in meinemZimmerm Wasser. FrQhorin der Jahreszeitbehandelteich<br />

einigeBlumenin dieser DamiiohenManierund<br />

fand die Kroneni&hrevoIlMNektar, aber nunmehrenthielt nur<br />

ainevon den BlameneiM seht kleine MangeNektar,wâhrendeine<br />

audro Mosa aine Spur desselbenzeigte. Dass mm die Blumen<br />

BichtISNgermohr von don VSgeIn abgeMhDittenwerden, mtcrst&tztmeine<br />

Meinung,dass der Nektar ein Htmptanziehumgsmtttel<br />

fitr aie ist, da, sie die Eiohea ohne Sauce nioht des Abpaaokens<br />

wert balten. Ich will Itiazuf&gen, dMs diose nicht nektarabsonderndenBlumencn&cohtbM'bleiben<br />

mftasen,da die .Primel<br />

oinedimorphePfianze ist; denn sie wûrden nicht von Insekton<br />

besnehtwerden*).<br />

Zutiatz**).<br />

Hen' Pryor konstatiertin der Nct~fe (~c!XJT~. VC),dass<br />

dieBiatea der wildenKitsche (fh


80<br />

IJber


81<br />

PfahtenpderZweigenvon Baumen (wosotche wnohsen)horizontal<br />

andkrenzweis, in der Art gew6hn!ichorVogeÏ niederliessen, obwohl<br />

aiesich, wieichkonetatierthabe, mitunter auch vertikalhinsetzten.<br />

Aïs ioh diese Notizen niedersohrieb, wusste ioh oichts von den<br />

WerkenAzaras, welchervieleJahre iang in Paraguay Jebteund<br />

aUgemeinats ein genauerBeobachtergeschâtzt wird. Nunnennt<br />

Azara diesenVogelden ,,Speoht der Ebenen" und bemerkt,dass<br />

dieserName Mchst passend sei, deNnerbesucht, wieer behauptet,<br />

niemalsGehôlze,noch klettert er auf Bâumen und saohtInsoMen<br />

unterderRinde.*) Er besohreibtMineArt, auf der BacheaErde<br />

Nahrangzu suchen und sich mitunter horizontat und mitunter<br />

vertikalanf StQmpfën,Felsen u. s. w. niederzalassen, genau,wie<br />

iohesgethanhabe. Er konstatiert auoh,dassdie Beinelangersind<br />

als diejenigenanderer Spechtarten. Der Schnabel indesMnist<br />

niohtso grade und stark, nooh die Schwanzfedernso steif~wiebei<br />

dentypisohenQliedomder Grappe. Daher scheint diese Species<br />

imEinklangemit ihrerGewohnheit,wenigerauf Baumen zuleben,<br />

in einem ieichten Grade modiflziertzu sein. Azara konstatiert<br />

ferner, daas sie ihre Nester in HSMungenbaut, die in alten<br />

SchiammwaUeaoder in den Sandbankender Str8me ausgehôhlt<br />

sind. leh will hinzuMgen,dass der Colaptesp~w~ welcherin<br />

Chile die Pampas-Art reprasentiert, in gleicher Weise trookno,<br />

steinigeHagel besuoht,wo nur wenigeBascheund Bâumewachsen,<br />

and dort bestandig auf der Erde Nahrnng suchend beobachtet<br />

verden kann. NaohMolina bant auch diese 6Mo!p


88<br />

Art niemals B&umeerMottere. Aber wâre es nioht mCglioh,das&<br />

der Vogel in verschiedenenDistrikten einigermassenverschiedene<br />

Gewohnheiten haben und ich dooh nioht ganz so ungenausein<br />

mochte, wie Herr Hudson annimmt? Nach dem, was ioh in<br />

Banda Oriental sah kann ich nicht daran zwei&h, dus diese .¡<br />

Art dort fur gew6!mliohdie oahen EbenM besuobt und aassobliesslich<br />

von der so erbaltenen Nahrung lebt. Noch weniger i<br />

kann ich don von Azata gegebenenBeriohtüber seino aUgemeiMN<br />

Lebensgowohnheitenund über seine Art za nisten, bezwaifein.<br />

SoMiessHchYertraaoich darauf, dass Herr Hudson im Irrtam ist,<br />

wenn er sagt, dass irgendjemand, der mit den Gewohnheiten<br />

dieserYOgelbekanat ist, dazuveranlasst werdenkônnte,zu glauben,<br />

dassich ..absichtiich die Wahrheit verdreht hatte, zu dem Zwecke,<br />

meine<strong>The</strong>orie zu beweiaen". Er enttastet mich von dieser Be-<br />

Mhnidigtnig,aber ich wûrdeEkel empûodenzu denken, dass es<br />

vicieNaturforscher gabe,wdohe ohne irgendwelchenBeweiseinen<br />

Forschungs-KoUegeuanklagenkônnten, absichtiioh eine faische e<br />

Thatsachezu erzahien, urn seine <strong>The</strong>orie zu beweisen.<br />

Die parasïtïschen SewohHheiten von Motothr!M*)<br />

In meinem Buche 6ber die Entstehnng der Arten nahm ich Jdievon<br />

einigen Aatorenunterstützte Ansichtan, dassdasKuckuck~<br />

weibchenseine Eier infolge seiner Gewohnheit,sie in Zwischenraamon<br />

von 3–3 Tagen abzulegen, in die Nester anderer Vogel<br />

loge,denn es konntekaum verfëhlen, unvorteilhaftfur dasselbezu<br />

sein(and ganz besondersweiles zu einem sehrfrühen ZeitipuaMe<br />

die Wanderschaft anzutretenhat), junge Vôgelvon vorschiedonenà<br />

Altersstufenund Eier zusammen in demsolbenNeste zu haben.<br />

Nichtsdestowenigerfindet man dies bei dem nichtsohm&rotzendeny<br />

nordamerikMUSchenKuckack. Wenn dieser letztere Fall nioht<br />

gewesenw&re,dMte man gosoMossenhaben, dass dieGewohnheit<br />

desgemeinenKucknoks, seine Eier in viel langerenZeitzwisohear&nmen<br />

abzulegen,als die meisten anderen Vogel,eine Anpassung<br />

wam,um ihm Zeit far die Au&uolnmgder Pmegedtemzu geben.<br />

') ~«~. t~. ~JCF(~~). jp.


83<br />

t Vondem Rhea oder sûdamer&anischenStrauss glaubt man, dass<br />

er gleioh&itseine Eier in Zwischenr&omen von zweibis drei Tagen<br />

iege, und mehrereHennenlegen ihre Eier in dasselbe Nest, anf<br />

welohemdas M&nnchonsitzt, 8o dass man behahe sagen kana,<br />

eineHenne sei der ParasiteineranderenHenne. DièseThatsachen<br />

maohtonmioh ehematssehr neugiorig, m er&hren, wie die ver.<br />

sohiedenenJMo~o~rtM-Arten, welche in sehr. verscbiedenen Abstaftmgenbei<br />

andem VOgeinschmaTetzen,ibre Eier ablegen und<br />

iohhabe soebeneinen Brief von Hen-nW. Nation, datiert Lima,<br />

den 22. September1881,erhalten, der mir aber diesenPunkt Auf.<br />

H&Mnggiebt. Er sagt, dass er daselbst fQr oinalange Zeit Ji/o/othrusjwypMMMetts<br />

in Gefangenschaftgehalten und seine Getfohnheitgleicherweiseauohun<br />

NatarzMtandebeobaohtethabe. Er istein<br />

BewohnervonWest-Peraund legt seineEier aasscMiessUchin die<br />

Nestereines Sperlings(Zonotrichia),eines Stars (Sturnella &<br />

coM)nnd'emerPiepIerohe(~K(At


g~<br />

18.April und am 1., 16. and 21.Mai. D!ese !atereas


8S<br />

wardaaeibstkeineHoMevorhanden. NaoheineroderzweiMinuten<br />

kam eioe andereHummelund bmmmteûber dem aun von PSamen<br />

entblôsatenBoden, flogaufwartsund passierte gleioh der vorigen<br />

Hummeldurch die Gablung. In der Folge sah ioh viele, weloho<br />

jedesmal aach wenigenMinuten emttafen, sSmUichin derselben<br />

Richtaogkamen und sioh alle io genau der namiichenWeisebe.<br />

aàhmen, mit derAuanahme,dass einigerings um den Stamm der<br />

grossenEsche,statt durch die Gablungflogen. Ioh vergawisserte<br />

miohspater, dasa das alles Mannohender GartenhtHnm9l(Bow6«s<br />

A


?<br />

tang, an andem Tagen kameneinige in der entgegengesetztm<br />

Riohtungdaher. Naoh dot grossen, an ganstigen Tagenbeobaoh.<br />

teten Zahl,die sâmtliohin derselben Riohtongzogen,mûssenaie,<br />

denke ich, in einem grossen Zirkel fliegen. Sie halten mitnotM<br />

an und saugenauf ihrerReise an Blumen. Ich vergewissertemioh,<br />

dass sie, im wâhrendenFluge mit der SchneUigMt von angeiBht<br />

zehn engUsohenMeilen in der Stunde niegen, aber aie verlieren<br />

viet Zeit an ibren Bmmmplatzen. Die Wege bleiben Mr eine betracht!ioheZeit<br />

die nam~ohenund die Brammplâtze sind bM auf<br />

einen Zott genau die gleichon. Um dies zu erweisen,will ioh<br />

erwahnen,dassich wiederhdt Maf oder sechsmeiner ISnder,jades<br />

dicht bei einemBrummplatzaufstellte,und dem am meistenont.<br />

fernten sagte, dass es, sobald eine Hummeldort brommo,schreien<br />

8o!Ie:"hier ist eine Biene",und so auoh die andren Kindernacheinander,und<br />

die Worte: "hier ist eine Biene", wnrdenvon Kind<br />

za Kind, ohne dass jamais eine UnterbTechangeintrat, Qbeiliefe~<br />

bis die Hummelan dem Brummplatze,woselbstich stand,ankam.<br />

Nach mehreren Tagen waron die Wege toilweiseverandert;<br />

die Hummelnbegannen nâmlioham Fusse eines hohen, dQnnM<br />

Dombaumsin einer der grossenEsche gegenûberUogendenHeoke<br />

za brummen sie nogen dann langsam und dioht an demStamme<br />

des Dornbaumesbis m einer botr&chtUchenHohe empor,h'euzten<br />

nber einen grossen Ast der Esche, woselbst sie brummten, und<br />

wurdenansdemGesiohtverloren,indemsiehôher ûber denEschenbaum<br />

empor6ogen.IohhabeDutzende*)von Hummelnan diesem<br />

besonderenDornbaum emporsteigensehen,sah abor niemalaauoh<br />

nur eine einzige herabkoaunen. Diese Gewohnheitensind in<br />

versohiedonenJahren von der Mitte desJnli bis zum Ende des<br />

Septembersbeobachtetworden. Die Mitteeines warmenTages ist<br />

fNrdie Beobachtongam geeignetsten.<br />

loh habe nunmehr den seltsamstenTeil der ganzenAffaire<br />

MDzozufageD.In mehreren aufeinanderfolgendenJahren haben die<br />

MSanchennaheza dieselbenWege verfolgt,und haben an einigen,<br />

genau die gleichengebliebenen,PI&tzen gebrummt, z. B. in der<br />

') Wo ich Datzende ûberMtzt hab~ steht Im MMMMpt «wMt,aine<br />

im Dentwhcn niobt vorbttn~ene BMeichnuog Hrnngef&br ~WMZtgStMt.K,


87<br />

AttMttcbmgam Fasse der grossen Esche, und sind daraufdurch<br />

dieselbeGablunghinweggeSogen.Sie sindauohdenselbentrockenen<br />

Grabenentlanggewandertund durch genaudieselbekleineÛShung<br />

am. Ende der Hecke herausgekommenoder eingetreten, obwobi<br />

daselbst zahireiche&hn!ioheOShangeNvorhanden waren, welche<br />

ebeasogutdazu hâtten dienen kônnen.<br />

In dem einen Jahre sah ioh Dutzende von Hummelndurch<br />

dièse besondereOBaung eintreten und den Boden des Grabens<br />

entlang bis zu dem grossenKschenbaumSiegen. In einemzweiten<br />

Jahre besuchten die Hummeln hingegen den nâmiiohen,vorhin<br />

erw&hnteaDornbaumund nogeodaran empor, aber in einemanderenJ&hTebesuchtenaie<br />

einendicht dabeiwachsendenDornbaum.<br />

ZMrst war ich durch diese ThatsachonTerwirrt und konntenicht<br />

begreifen,wie dièsewahrendaufoinanderfolgender Jahre geborenen<br />

HummelnmôglioberweisedieselbenGewohnheitenerlernenMnnten.<br />

Abersie scheinen es vorzuziehen,lângs der Heckenund Wege zu<br />

wandemund sie lieben es, am Fusse der Bâume za brammen,so<br />

dassioh annehme, dienâmlichenWege und die gleichenBrummpUtze<br />

seien in irgendeiner Weiseanziehendfurdie Species:worin<br />

aber dies Anziehendebesteht, davon kann ich mir keinenBegriff maohen. An vielenBrammpl&tzenist durchausniohtsBemerkenswertesvorhanden.<br />

Naohdemeinerderselbenhaung besuchtworden<br />

ist, kann seinAussehen,ohne dassdie Besuchedarumunterbroohen<br />

warden, ganz!iohverandert werden. So bestreute ich den einen<br />

Fieckmit weissemMeMund riss alles Gras nnd allePflanzenam<br />

Fasseder Escheaus, ohneirgend welchenWechselin denBesuohen<br />

herbeMnfûhren.ThatsacMichliegt keinegrossereSchwierigkeit vor,<br />

zu verstehen, wie die Hummeln in aufeinanderfolgendenJahren<br />

dennatmiiohonWegenfolgenund dieselbenBrammplatzoanswahlen, als darin, zu bogreifen, wie die M&nnchendesselbenNestes oder<br />

versohiedenerNestor in demselbenBezirk, den namiiohenWegen folgenund an den namiichenPl&tzenbrummen,donn ich glaube,<br />

dass stets ein Mannohennach dem andern ausschlûpft und ioh<br />

habe niemals auf ihren Wanderungenzweiin Gesetischaftgesehen.<br />

Auchbin ich niemals im stande gewesen, den ZweckdieserGewohmheit,<br />

langsderselbenLinie zu wandernund an denselbenPlâtzen<br />

zu brnmmeu, womitsie viel Zeitverschwenden, zu ergrunden.Ioh


88<br />

habe naohWeibohenausgesohaut,aberDiemalseinsanfden Wegen<br />

gesehen*).<br />

DieMaNMhenvonBom&Ms pratorum habenBmmmpiatze und<br />

benëhmea sioh in manchet Hinsieht den M&nMheBvon J!om~<br />

hortorum Ahnlioh;aber ihre Art und Weise zu wandernetscheiat<br />

etwas verscMedM.Wâhrend ich mich in Devonshireaufhielt, vergewisserte<br />

ich mich, dass die MStmchenvon Bombuslucorum in<br />

gleioharWeiseBmtnmpMt~ besachoa.<br />

Herr J. Smith am Bdtisohm Muséum wnsstenichts von<br />

dieser Gewohnheit.aber er verwies mich auf eine knrze Notiz<br />

über den Gegenstandvon Col. Newman in den ,aMac


89<br />

Wirkung an einigen Ameisen zu Mentoae. Ich sandte den Brief<br />

deshalb an Herm Hague und bat ihn, m beobachten,ob seine<br />

AmeMennur durch den vom Finger zorûottgelMSMenGeruch<br />

alamuert oder ob 8te ;n Wirkliohkeitdurch den Anblickibrer<br />

toten oder storbendenKameraden erscbrecktwarden. Der M<br />

ersoheintMitsMn,denn ich glaube nioht,dass irgend einer jemals<br />

emwu-beUosesTter beobaohtet hat, welchMbeim Anblick der<br />

Lochname von Artg-enosaetiGe&hr witterte. Es ist in der That<br />

Mhr zweifeHMft,ob die hôhern Tiere irgond welche derartigen<br />

SoM~so aus demAnbUokvon toten Tterenihrer Art ziehenkônnon;<br />

aber ioh glaube,dass jeder, welcher Erfahrungim Tierfange<br />

besitzt, überzeugt ist, dass Individuen,welcheniemalsgefangen<br />

wordensind, dooh.wennsie andere gefangensehen, lernen,dass<br />

emeFalle g<strong>of</strong>ahriichist.<br />

Hier foIgtHerrnHagues Brief, der vollst&ndigseine frahere<br />

Behanptangbestâtigt.*)<br />

Fruchtbarkelt von Bastarden zwtschea der<br />

gemeinenund der cMnesischenSans.)<br />

In mein6m Buche aber die ,,Ent8tehnng der Arten" *) habe<br />

ioh anf die ausgezeiohBeteAatontat vonEyton hin die Thatsache<br />

mttgeteUt, dass Bastarde zwisohen der gemeinen und der chinesisehen<br />

Gans (Anser cygnoides) volikommon untereinander fruohtbar<br />

and, was Mter den bisher bekannten Thatsachen hinsiohtlioh der<br />

Frachtba<strong>The</strong>it von Bastarden die merkwiirdigste ist, denn gegen<br />

e DieAmeMMvermieden aUerdinge, diesen<br />

dieSpur des<br />

Beobaohttmgenzufotge,<br />

FtageK, mit welcherihr Weg auf einer Marmoraache<br />

wordenwar,<br />

gekreuzt<br />

und .mgmgen eie, Migten aber alla Zeioben dee<br />

wennaie auf ihrem<br />

Sohrecken.,<br />

gewohatea P~de Ameisen Mtraf9D, die nioht mit dem<br />

Finger, Modem mittektoinea 8te!nea<br />

wen<br />

oderEIfenbeingegeastMdea zerdrilokt<br />

und gaben sohiieMHch, ale du Toten wioderhott<br />

M.<br />

wurde, den Weg<br />

K.<br />

**) A~


90<br />

Hasennnd KaninchenhegenvietePorsoneh ZweiM. Ich wardeshalb<br />

errent, durch die Gâte des Rev. Dr.Goodaore, welohermir<br />

Brader und Sohwestervon derselbenBrut abgab,die Gelegenhoit<br />

Mi erhalten, den Versuchzu wiederholen. Eine Paarung dieser<br />

Vôgelwar deshalb Dm eineNuanoebeweisMMger,als die von<br />

Eyton veranstatteto,weloherBruder und Sohwesterversohiedene<br />

Braten paarte. Da in einerbenachbartenLandwirtsohsftzahme<br />

Ga-ascvorhacdenund moiNeVôgelzumHerMBdaufem geneigtwaron,<br />

wurden sie in einen grossenKMg gesperrt. NMh einiger Zeit<br />

bemerMenwirjedooh dasa zur BefrochtuNgder Eier tSgUohder<br />

BesucheinesTeiohes(wâhrendweloherZeitsie aberwaohtwurden) MnctngSngMch notwendigsei. Das Resultat des erstenEiersetzeB:<br />

war, dass drei Vôgel MsgaMtet wurden;zweiandre waren vo'Ukommen<br />

ausgebrOtet,gelangten aber nicht dazu, die Schatezn<br />

darohbîecben;die übrigen,zuerst gelegtenEior warenunbe&nchtet.<br />

Von einer zweitenAnzahl wurden zwei Eier Kasgobratet.<br />

Ich wûrdegedacht haben,dass diesegeringeZahl von bloss fNnf<br />

am Leben gebliebenenVôgelneinemgewissenGrad vonUn&nchtbarkeitbei<br />

den Eltern zuznschreibensei, bitte nicht Eyton acht<br />

Bastardevon einer einzigonBebrfitungerzielt. MeingeringerEr.<br />

folg mag vielleichtzum Teilanf die EinscMiessungder Eltern<br />

und ihre sehr enge Verwandtsohaft zturackzaMhrensoin. Dio ?&{<br />

Bastarde,Enkel der reinenVorfahren,warenausserordenlichschone<br />

Vôgelund gliohënin jeder Einzelheitihren hybridenEltern. Es<br />

ersoheintûberaiissig,dieFruohtbarkeitdieserHybridenmit irgend<br />

welcherreinen Speciesfestznstelten,da dies schon dnroh Pï.<br />

Goodaore geBchehenist,und mannachBlyth und Kap. Hutton,<br />

jode nur m8g!iohoAbstafungzwisohenihnen h&uSgin Indienund<br />

gelegentliohauch in Englandsehenkann.<br />

Die Thatsaohedieser beide~soleichtzu paarendonGânse-Arten<br />

ist merkwnrdigwegenihrer Versohiedenheit, weloheeinigeOrni thologendaznveranlasste,sie in getrennteGattungenoder Untergattungenzu<br />

bringen. Die chiMsischeGans differiertmerHich<br />

von dergemeinendurch dieAnsohwellungan der BasisdesSohcabels,<br />

welohedie Gestalt des ScMdeIsbeoin&usst,durohden sebr<br />

langen BMs mit einem daran heranterlauiendeaStreifend~mMer<br />

Federn, in der Zahl der Kreuzbeinwirbel,in der Gestaltdes


91<br />

Bmstbeines*),femer auSMteadin dem TrompetentonderStimme<br />

and naoh Dixca") in der Brutperiode,obwohldies von andern<br />

veraeint wordenist. lm wildenZustandbowohnendie beidenArten<br />

'MKchiodeneGegenden.) Mir ist bekannt, dass Dr. Good acre<br />

Mglaubengeneigtist, dassAnserc~MoMfesblosseine durchZûchtmg<br />

erhalteneVanet&tder gemeinenGans sei. Er zeigt,dass<br />

ia atl den obenerwahntonEennzeichenparalloleoder fast pMal-<br />

JeteVariationenbei aDdemTieren durobDomestikationentstanden<br />

seien. Aberes wird,glaubeioh,ganz nnmSgHchsda, so viel z usammen<br />

vorkommende und konstante Untersohiede.<br />

wiein diesemFatle, zwisohenzweidomestiziertenVariet&tenderselbenSpecieszu<br />

Snden. Wenn diese beiden Speciesaïs VarietS~n<br />

MMsMziertwerden,so muss es anch mit Pferd und Esel,<br />

Haseund Kanmoheagesohehen.<br />

Die Fruchtbafkeitder Bastarde im vorliegendenFall hangt<br />

wahMohoMiohiD emembegrenztenGradevon der reproduktiven<br />

Fahigteit aller ~Mo~ae ab, die darch verânderteBedingungen<br />

sehr wenig beeinBusstwird,sowiedavon,dass beideSpeciesseit sehr langer Zeit domestiziertsind. Denndie von Pallas aufgestellte<br />

Ansicht~dass Domestikationdahin wirke, die fast voUstan.<br />

digeUn&nohtbarMtgekreuzterSpecieswegzuschaSen,wird um so<br />

wahMoheiïdioher, je mehr wirQbordie Gesohiohteund den viel-<br />

&clteaUrsprangnnsrer HanstieMlemen. DièseAnsicht,Ms sie<br />

bewahrheitetwerdenkann, entfemt oineSohwierigkeitMr dieAn-<br />

Nahmeder Descendenz-<strong>The</strong>orie, denn sie zeigt, dass gegenseitigo<br />

Unfraohtbarkeitkein sioheresunabânderfichesKennzeiohender<br />

ArtrersoMèdenheitist. Wir haben indessenviel bessereBeweise<br />

far diesen Hauptpunktin der Thatsache zweierIndividnenderselben<br />

Form UNgMohgrialiger PBaazeB,welcheso sioherzu derselbenArtgeMren,wiezweiIndividuenirgendoinerArt,und<br />

welohe<br />

gekrenzt wenigerSamen ergeben, aïs die normaieZahl botrâgt,<br />

wâhrenddie von solohenSamemerhaltenenPSamoBbei Ly


tJeber die VerbreMnng der SNBswasserm~chelB~<br />

?<br />

Die weite Verbfeitangein und derselben,sowienahemit eineinanderverwandterArten<br />

von SûsswMser-MoUaaken muas jeder*<br />

maBn,der auf diesenGegenstandauûnerksamgewesenist, &bM'<br />

rascht haben. Wenn ein NatarfbrMherzum ersten Malein oinet<br />

fernen GpgondSQsswassortieresammelt, wird M im Vergleiohmit<br />

den sie umringendonLandtierenund MttMeBvon ibrerallgemoi.<br />

Mn ÂImUchMt mit denjenigen seiner ettropaischenHeimat in<br />

Erstaunongesetzt. Htaïduich wurde ich voTaNlasst, in dieserZeit-<br />

8ohnft(~a~Mfe,XP/M. p. ~6) oinen von Herm A.H.Gray zu<br />

Danversport,Mass.,an mich geriohtetenBriefm verM&ntMchan, ia<br />

welohemer eine Zeiohnungvon einer lebendenMasohel(Unio<br />

ccwp&ttM~M) gtebt, die an der SpitzederMittelzehe<br />

einer imNugegesohossenenEnte(CM~ed~ discors)<br />

befestigtist. (Fig. 1) Die Zehewar so stark<br />

duroh die Muschelgekniffenworden,dasssie dabei<br />

eingesohnitteNNndabgeneben vorde. Wenn der<br />

Vogelnioht getôtet wordenw&M,so wardeer auf<br />

irgend einen Pfuhl aichniedergelassenhaben und<br />

die CtttcwürdeohneZweifelfrüheroderspâteribren<br />

Haltiosgelassenhaben nnd herabgeMeNsein. Es<br />

ist aicht wahrsohemHch,dass soloheF&Ue<strong>of</strong>tmals<br />

beobaohtetwerden,denn einherabgesohossnerVogel<br />

wird im allgemeinenso hart auf den Bodenfallen,<br />

dassoinean ihmfastgeHammertoMuschel abgesoMttelt<br />

und Oberseheawerden wNjde.<br />

Duroh die FreundliohkeitvonEertn W.D.Crict<br />

von Northamptonbinich nunmehr im stande,einen<br />

andern und TerBohiedoNarHgen Fall hinzazatUgûn.<br />

Am 18. FebraM des Itm&ndanJahres (1882)&ig er ~n Weiboben<br />

TonDy


98<br />

mir mitteilt) 0,39 Gramm.oder6 Cran. Die Sohaleamnfassten<br />

bloss die Extremit&t des Tarsus fur oine Lange von 0,1 ZuU.<br />

Nlchtadestoweniger fiel die Muschelnicht ab, aïs der Ea~r beim<br />

Fange seinBein heftig schuttelte. Er wurdein einem Taschentoch<br />

naohHause getragen und naoh uogeiahr drei Stundenin<br />

Wassergesetzt; dieMuschelblieb aber vom 18. bis 23.Febr. fest.<br />

gehe~ an welohem Tageaie, immer noch am Leben, abRetund<br />

so f&rMtgefahrweiterevierzehnTage, solange siein meinemBesitze<br />

war, blieb. Eufz nachdem die Maschei eich losgemaoht<br />

tMtte, tauohte der Kâfer zumBoden des Kessels, in welohener<br />

gebraohtworden, herab und wurde dann noohmalsfur einigeMinaten<br />

ge&mgen,da er seine Fûhier zwisohendieSchalengebraoht<br />

batte. Die D~MCMs-ArtenSiegen<strong>of</strong>t bel Naoht und laasen sioh<br />

oh&eZweifolauf irgend einenTeich, den aie orblicken mogeN,<br />

nieder;auohhabe ioh mehrmaisgehôrt, dass sie auf GlasrahmeN<br />

über GarkenbeetooLniedersohossea,indem aie zweifellosmissver.<br />

sMndUohdieglitzernde Oberflaohefür Wasseransaheo. Joh nehme<br />

Niohtan, dass das obige Gewiohtvon 0,39 Gramm ein so kraftvollesInsekt,<br />

wie den Dytiscus,vom Fluge abhalten wûrde. In<br />

jedemFalleMnnto dieser Kafer <strong>kleinere</strong> tndividaentransportierea,<br />

und ein einzeinesvon ihnen Mnnte irgend einenkleinen isolierten<br />

Teiohbe~lkem,da die Art einehermapbroditischeist. Herr Criok<br />

eN&hltmir, dasa eine Muschelvon derselbenArt und von ange-<br />

{&hrderselbenGrosse, dieer un Wassernng, "zweiJunge ausstiess,<br />

welche sehr lebendig und im stande zu sein sobienen,fdr sich<br />

selbst zu sorgen." Wie weitein ~y«scMs itiegenkana, ist nicht<br />

bekannt,aber wâhrend der Reise auf dem ~eo~e" itog eine nahe<br />

verwandteForm, namUohein


M<br />

darauf an der Lnft; es wurde aber bald raMeUgund Bunmehr<br />

15ste sioh die noch am Leben beûndUcheMusohel von selbst ab.<br />

Hen' F. Norgate za Sparhamunweit Norwichteiltemdr m<br />

einem vom 8. Mârz 1881 datiertenBriefe mit, daes die gr~sMBt<br />

WassorMfwund Molcheseines Aquariums,,hSuHgainen Foss von<br />

einer kleinen SûsawaMermuschel (6~


95<br />

~ber die WMtung des Seevassers auf die<br />

Keimaag der Samen*).<br />

Im Laufe des MhUogs vorigenJahros fiel mir ein, dass es<br />

in Bezugauf die Verteilung der Pnanzen der Mûhe wert sein<br />

wurde,iestzaatellen,wie lange Faanzenaamenein Eintauohonin<br />

Seewassetertragen und dooh ihre Lebenskraft;behalten mëchton.<br />

So weitmir bekannt ist dies von Botanikem,welcheviel fâhiger<br />

als ioh selbstgewesenwâren, es wirksamMszafiihren,bishertUcht<br />

veranchtworden,und ioh finde nunmehr,dass AlphonseDe Candolle<br />

in seinerbewtuidetongswùrd~en,,Ceo~'{tpAte 6


dieserWeise wohlangesteUt war. Herr Berkeley sandte seine<br />

Samenin MoineBeutel eingoschlossennach Bamsgate,wo aiein<br />

das taglich émeute Seewassereingetauchtwnrden; M blieben<br />

siedreiWochenlang untergetauohtund wnrdentei1weisegetrookne~<br />

abernoch fbucht zurackgesandt;durchZufaMblieben aieaber-vier<br />

Tagedarauf noch UDausgopaokt, so dass ihre totale EiNtauchung<br />

"einersolchenvon mehr aïs einemMonatDaaergMchkam".Einige<br />

meinerFlasohen wurden draossen in den Sohatten gestetit mtj<br />

einermittleren Wochen-Temperaturvon 35–57" F.(2–14"C.)<br />

aasgesetzt;die aBdernITascheawurdenin meinenKeller gebraoht<br />

und waron viel geringerenTemperaturschwankangenausgesetzt.<br />

namUcheinem taglichenMittel von 48- 66eF. (7–13,6e C.) Um<br />

femer die Einwirkungder Tomperatur zn erproben,versenkteich<br />

aobbiehnverschiedeneArten von Samen in Satzwasserin einen<br />

Teich,welcher, da er vielSchneeenthielt sechsWochenlang eine<br />

Temperatur von 32


Wochehinduroh vôllig ge~ocknet und dann eingepnanzt; aie<br />

keimtenganz gut, aber die Samen dieser besondem AuswaM<br />

warenan sich nichtgat. Zumorstenmal vorsuchteioh die Samen<br />

naohje einer woohenlangenEinweichung,und aie keimten in derselbenPeriode,<br />

wienioht in Salzwassergetegto Samen dersetbon<br />

Art;;Sellerie-undRhabN'ber-SMMn wurden jedochin ihrer Xeimung<br />

etwasbeschlennigt. Einige Samen-Arten,wie die von yW/b


98<br />

son ,,JMo~


99<br />

danerten im S~zwMsersehr gut aus,' und Bohiossenje einen<br />

der von atlen versuohtenArten am I&ogsten'OT)eïlebendenein.<br />

Zebn Co~pMt'


ioo<br />

die siohin einemkansttichen Zustandeam besten ha1ten,folgern,<br />

welcheSamenamlângsten ausdauernwerden,wenasienataigomass<br />

in feuchtorErde begraben wetdon.<br />

Ioh hatte beabsicMgt, viet mehr Samen m probieren,da tch<br />

za einergewissenZeit dachte, dass dièse Experimentemehr Hcht<br />

auf die Verbreitnngder PSanzeNge


Ml<br />

Océan33 MeilonMr den Tag betr&gt(der Haapt-Âqaatorstrom<br />

R~im Maastabe von 60 MeUenund der Kapstrom von 80Meilen<br />

per Tag); deshalb schliesse ioh nach den vorhandenen, lusserst<br />

sparUohenMatorialien: dMS einzelne Pflanzen unter ganstigen<br />

Dmatânden ûber Meeresarmevon 300 und sogar mehr Meilen<br />

Breitetransportiertund auf einermitArten nioht starkaberfaUten<br />

Insel naturalisiert werden m8gen, wenn sie an dessen Xaste geworfenwerden.<br />

In der folgendenListehabeich, um Wiederholtmgenzn vermeidem,die<br />

durch Herm Berkeley probiertenPflanzen, welche<br />

nach einmonatlicher Einweiohungnoch keimten, mit einem<br />

KretMchen (t) bezeicbnet; wennsie nicht keimten, ist dies aus-<br />

MoHioh bemerkt. Das ,kalte Wasser"bezieht sich auf die in<br />

den scbneegefdlltenTeioh gestellten,in Salzwassereingeweictten<br />

Samen.<br />

Ioh habe die Pflanzen in tbereiBstimmaNgmit Lindleys<br />

,o6~e ~ffoM" angeordnet.<br />

Endogenen (Monokotyledonen).<br />

Gramineae.<br />

~


102<br />

t CMtt~MMoMf«)!)M


1M<br />

t JMttMfMt~MD~tt~<br />

atM


tQ4<br />

Lttp&tMt pe~p~t: naoh 33 Tagen keimten von aiebea angeecbwoUenen<br />

Samondrei; sieben andre quoMennioht aaf and waren alleabgeetorben:<br />

naoh Mt6g!gar Eiaweiohang begann einer au keimen und et~rb d~na.<br />

Lupinu. Meus (M


105<br />

Omt~a~ ~a~o (f) keimte nach einmonatMehM-Einweiohung moht<br />

tJ!M~


B. BetrachtungenCherVererbung,Ata~amu~<br />

rutMtMntSre<br />

Organeu.s. w.*)<br />

YererbuBg.)<br />

Die in irgendeinemneuenCharakteroder einerModiRkation<br />

vorhandeneTendenz,bei demAbkSmmIingin demselbenLebensalter,<br />

in welchemsie zuerstbei deoVorfahrenoder einemder Vorfahrenauftrat,wiedeMuerschemen,<br />

ist von sogrosserWiohtigkeitin<br />

Bezugauf die vermannigfachten Charaktere,die den Larven vieler<br />

Tierein den aufeinanderfolgendenLebensalterneigoatamiiohsind, dass fast jedes neueBeispielwertist, verzeiohnetzu werden. Ich<br />

habe vieJe soloherBeispieleunter dem Titel: ,Vererbungin ent.<br />

spreohendenLebensaltern") mitgeteilt. Ohne Zweifelist die<br />

Thatsacheder bisweilenin einemfriiherenLebensalter,ats in demjenigen,<br />

in welohemsie zuerstauftraten, vererbtenVariationen,<br />

welohevon einigenNaturforsohernals ,,beschleunigteVererbung"<br />

bezeichnetwird, beinaheebensowiohtig, denn, wie aohonin dM<br />

ersten Ausgabeder ,,Bnt8tehaBgderArten" gezeigtwurde,kônnen<br />

alle Hauptthatsaohender Embryologiedurch diese beidenFormen<br />

der Vererbung,kombiniertmit der Thatsache mannigfaoher,in<br />

einem sp&terenLebensalterauttretender Ab&nderungen,erH&rt<br />

werden. Ein gutes Beispielvon Vererbung in einemspâteren<br />

Lebensalter ist mir k&rztichduroh Herm J. P. Biabop von<br />

Perry (Wyoming)mitgeteilt worden: Das Haar eines Herm von<br />

amerUMusoherGeburt (dessenNamen ioh anterdrûcke) begann<br />

")DieMerMgCNdenAnMtM enth~tenAnafahmngen zndeuKapito~<br />

lit–14, Mund97im ..VartieMn derTiereund Pattaz~n."<br />

**)2~wfeVot.XXÎV(1881)p.3tiV.<br />

*) ~DMVMttorenderTieMuadF&mMn"Bd.U. p.


1M<br />

pM zu werden,aïs er 20Jahre ait warund wurde im Laufe von<br />

4 oder6 Jahrenvolligweiss. Er ist nun75Jahre ait:und besitzt<br />

B)M]t oine FNle von Haar auf seinemHaupt. SeineFrau besass<br />

danHesHaar,welchesim Altervon70Jahrennnr mitGrau gospren-<br />

Mtwar. Sie hatten vierKinder, lauterjetzterwachsenaTCchter.<br />

Meatteste T


1~<br />

gestaltetwaren; aueh fehlte jadeEnMenmg an eine Mhete v


109V-.<br />

~Etschem~von gefleoktenoder sohwarzenSchafen in den aostra-<br />

;jisohen Viehhorde!so lange so ge&rbteSchafedemMeoMhenvon<br />

Natzenwarea, obgleioh sie niemals,so weit Herm Sanderson<br />

takaant(und sioher in seinem eigenen Falle nioht), besonders<br />

an~azogenwurden. Aïs andrerseits gefSrbte Schafe aufhërten,<br />

~Ton Nu~enzu sein,, wurde ihnen nicht t&nger gestattet,aufzawachsen,<br />

und ihre Zahlen nahmen rapide ab. Joh habeanderwSrts*)<br />

Gr&mdebeigebrachtfQr dieAnnahme,dsss daaErscheiaen<br />

~dMkcIgefarbteroder achecMgerSchafedem RQokschIageauf die<br />

~nrspraBgMche Fârbnng der Art zuzuschreibenist. DieseNeigung<br />

~znm Raotmohiagesoheint h8chst sohwierigganz auszurottenzu<br />

und schnellan Stârke zu gewinnen,wenn keineZuchtwahl<br />

st&ttSndet.Herr Sanderson aohreibt: ,,In den Mheren Tagen,<br />

alsnooh keineEmzauMngenerriohtetwaren, und die ScMferdie<br />

Last hatten, sehr grosse Herden (von zuweilen4-5000 Stiick)<br />

za &berwaohea,war es wichtig, onter den ûbdgen ainigewenige<br />

Moht gekcnïizeiohneteSchafe zu haben, und daher sohnebsich<br />

der Wert einer gewissen Anzahl von sohwarzen oder teilweise<br />

.schwarzenSchafen,so dass geiarbte Lâmmer damals sorgfâltig<br />

geschontwarden. Es war leioht, zehn oder ein DutzendMichN*<br />

Schafe in emerHerde za zâhlen, und wenn eins davonfehlte,<br />

kounteman mit ziemlicherSicherheitdarauf schliessen,dass sich<br />

~eiNegrSsseMAnzahlmit ihm verlaufenhatte, so dassder Sohâ~r<br />

thatsaoMichdurohZâhlung seiner geflecktenSchafe einenÏ~berscMagseinerHerdeerhielt.<br />

NachdemG~ehegeingeriohtetwaren,<br />

!wurdendie Herden kleiner gemacht und dieNotwendigkeit, solche<br />

geSecMenSohafedarunter zu haben, verschwand. Da ihreWolle<br />

vongeringeremWert ist, entstand bald der Gebrauch,sie schon<br />

aïs Lâmmer, oder so jung zu tôten, dass sic geringeAussioht<br />

hatten, sioh f~rtzupnanzen,und es setzt mioh in Erstaunen,wie<br />

vielgeringer der ProzentsatzdunkelgebornerLammer amScUusse<br />

meiner ungefahraohtjâhrigenPraxis ats Scha&uohterwar,ais bei<br />

Beginnderselben. Da die Quantitat deraus Australienkommenden<br />

~eSrbten Wollosioham violesvermindertzu haben soheint,dûrfte<br />

~o obige EiMutmg als eine allgemeineerscheiaen."<br />

*) DM YMiierender Tiere nnd PHMMNBand II. beite 8.


110<br />

PMtgenests*).<br />

In oiaer am 30.Marz1871 vor der ,,K6nigtiohenGesellso<br />

gelesenen und in den VerhsndlungenderselbensoebenveroNmt~.<br />

liohten Abhandiung**)teilt Herr Galton die Ergebnisse


in<br />

Vol.n. p. 379*)) gesagt, "daesdie Keimohen m jedemOrganismus<br />

aberaUhinzerstrent sein massten, a~nohscheinediesinAnbetracht<br />

ihrer Kleinheit und der bestSndigenZirkulation von Nttssigkeiten<br />

durohden Kôrper nicht nnwahrsoheinlich." Aber als ioh diese<br />

tetzterenWorte und andre ihnen &hntiohegebrauohte,dachte ich,<br />

wieich annehme, an die DMohdnngmigder Keimchendurch die<br />

Gewebeoder von Zelle zu Zelle, anabh&Dgigvon der Gegenwart<br />

TonGefassen,<br />

wie in den moritwûrdigenExperimenton von<br />

Dr. BenceJones, bei welchen dnrch den Magen aufgenommene<br />

ohemischcBloïnente nachVerlaufeiniger Minutenin der KrystaUlinse<br />

des Auges 'entdeckt werden,oder andrerseits an Beispiele,<br />

wiein dem wiederholtonVerlierenund Wiederkebrender Farbe<br />

des Haares in dem seltsamenvon Herr Paget berichtetenFalle<br />

eineran Neuralgie leidendenDume. Auch kann nicht der Einwurf<br />

gemaohtwerden,dassdieKoimohendnrch Gewebeund Zollwandungen<br />

mobthindurohgehen kônnten,dennder Inhaltjedes PoHenkôrnchens<br />

hatdurchdieBeMeidungensowohlder Pollen-Rëhro,als desEmbryosacksMndarchzudringe~.Ich<br />

willmit Rûcksichtauf donDarchgang<br />

vonFlûssigkeitendurch MembranenhiozuMgen,dassaiein den ab-<br />

:oibierendenHaaren der Wnrzeinlebender Pnanzen, wieich selbst<br />

unter demMikroskopbeobaohtethabe, von Zelle zuZeUein einem<br />

Maasstabe,welcher wahrhaft erstaunlicb ist, hindnrohgehen.<br />

Wenn deshalb Herr Galton ansder Thatsaohe,dassKaninohen<br />

einer Varietat mit einer reioMichenMenge Blut oiner andern<br />

Varietâtin ihren Adern keineBastard-Naohkommensahafthervorbringen,<br />

schliesst dass die Pangenesis-Hypothesefalsoh sei, so<br />

soheintmir, dass seine SohInssMgemngein wenighastig ist Seine<br />

Worte sind: ,Ich habe jetzt in einem ansgedehntenMassstabe<br />

Versucheûber Transfusion und Kreuz-Zirkulationbei Kaninchen<br />

angestelltund bin zu definitivenErgebnissen gelangt, die nach<br />

meinerMeinnng ohne allen Zweifel die Wahrheit der Lehre von<br />

derPangenesisvemeinen." WonnHerr Galton bewiesenhabon<br />

Mnnte,dass die reprodnktivenElemente in demBlutederhoheren<br />

Tiereenthalten w&ren nnd duroh die GesoMechtsdrasonbloss abgesondertoder<br />

gesammelt wûrden,sowûrde er eine hoohstwichtige<br />

physiologischeBntdeokunggemachthabon. Wie die Sache liegt,<br />

*))5rttpen~Macbe Aa~&be 1888,


118<br />

wird, denkeioh, jeder zugestehen,dass seine ExperimentehOdMt<br />

merkwûrdigsind und dass er die grüssteAnerkeaNaNg6tr seine<br />

ErSndnNgNgabe und Ausdauerverdient.Abermir willmohtscheme)!,<br />

dass die Pangenesis sohon jetzt ihren Todesstosserhalten habe,<br />

obgleioh ihr Leben, da Me so vielevenvundbareSteUendarbietet,<br />

stets in Gefahr ist, und dies sei meineEatsohuJdigang,wennich einige wenigeWorte za ibrer Verteidigun gesagt habe.<br />

Cher die MStmchenMBdhemplementSrenN&nnchea<br />

gewfsser KankeNfNssIerand ~er rndiment&M<br />

BUdungen*).<br />

Seit ioh im Jahre 1851 die Mânnohenund rudimectârmt<br />

M&nnohengewisserEankenfassierbeschrieb**), bin iohsehr beg!M~<br />

<<br />

gewesen, dassirgend ein kompetenterNatuT~rscherdieselbenunter.<br />

suohen mSchte, um so mehr, da ein Dantsoher, ohne sioh mscheinend<br />

die Mûhe gonommenm haben, irgend eine Art M<br />

betraohten, vonmeinerBeschreibung,wievon einemphantasttsohMr Traum gesproohenhat. Dasa die Mmnchendnes Tieresmit dom<br />

Weibchen verbunden, dass sio sehr viel kleiner ats dièses seinv und im Ban tedeutead von ihm abweichensoUten, ist nicht!<br />

Neues oder Seltsames. Ungeaohtetdessenist die Vetschiedeniteit<br />

zwischenden ManncheNtmd den Hermaphroditenvon


113<br />

nadel, wahread die Hermaphroditen bis Mafviortei Zotl lang<br />

werden. Sie bestehenfast nur aus einemblossen Saok, der die<br />

maaniiohenZougungsorganeenthâlt, mitRudimentenvonblossvier<br />

Schatensttcken;es ist weder ein Mund, noch ein Nahrungskanal<br />

vorhanden,dagegen ein tudimentarer Thorax mit rudimeat&ron<br />

CinreN, und dièse dienenanscheiaenddazu, um die ONtumgdes Saokesvor dem Eindringen von Feinden zu beschûtzan. Die<br />

M8nnchenvon Alcippeund C~p~/oa~Ms sind sogar Boehmehr<br />

mdimentSr;von den siebzehn Segmenten, welchezusammenmit<br />

ihtenAnhàngenvoUentwiokelt sem miissten, bleiben bloss drei<br />

nnd di6Msind unvoHst&ndigentwiokelt,die anderen vierzehnSegmentewerdendurch<br />

eine blesse leichteAndeutung, weloheden<br />

rasseIfBnnigen PenisMgt, reprSsentiert. Dièses letztereOrganist<br />

umgekehrtbei Cryptophialusso ungeheuerentwickelt,dasses bel<br />

vollerAusdehnungaoht-bis neunmal dieLânge des ganzenTieres<br />

erreichenmuas!Es giebtnoch einenanderenseltsamenPunktbinsiobtlichdieserkleinenManncheN,nâmliohdiegrosseVersohiedenbeit<br />

zwisohende~enigen, die zu den einzolnenArten derselben<br />

Gattung&alpellun4gehôren.-einige sindoSenbaTgeatielteRankenasster,<br />

dNdurch Charakterevon einanderabweichen,welohebei<br />

einerunabhângigenKreaturals nur von genedschemWert betraohtet<br />

werdenwûrden,wahrendandere nicht einen einzigen Charakter<br />

darbieten,durch welchen sie als Rankenfassier erkannt werden<br />

kônnen,mitAusnahmeder abgeibnnten Haft-Antennender ï~arve,<br />

diedaduroherhalten blieben, dass sie in den natûrUchenCement<br />

desAnheitangspunktes eingebettet wurden*). Aber die Thatsaohe,<br />

welchemicham meisteninteressiert hat, ist die Existenzder von<br />

mir als komplementâre bezeiohnetenMannohen, so benannt,<br />

weilsie nichtden Weibohen,sondern den Hermaphroditenangeheftetsind,von<br />

denendie letzteMnvolikommnemânniicheOrgane, *) Die&eUebenden Larven der RankenfaMter heftensiehmttte!st<br />

einigermitHaftecheiben veMehenerAntennenan IrgendeinenimWaeser<br />

tohwtmm~nden oder fe~tehecdetiKôrperan, woraufdie AbMnderangen<br />

dervonDarwinentdecktenund in der NShederAntennenaoheihen m


114<br />

wenn auohnicht so gross, wie bei gewShDliohenRaDkecMssIem<br />

entwickelt,besitzen. Wirmûssen uns zamPSaazenreich weade]),<br />

um irgendeia SoiteastOckdazu zu Rndea; denn wie es wcM.<br />

bekanntist, bieten gewissePNtmzenhermaphroditischeund maaN"<br />

liche Individuen dar, von denen die letzteren bei der Kreaz- v<br />

befmchtaag der ersteren mitwirkeN. Die Mânmohenund komplement&retiM~unchensind<br />

bei einigen Arten aus den drei oder<br />

vier sehrversoMedenenGattongen, bei denen ich ihr Vorkommen<br />

beacimebenhabe, wie bereitskonstatiert, âusseist Meia und korz'<br />

lebig, da sie nicht fressenkônnen. Sie entwiokolnsioh gleioh<br />

anderen Rmkenfassiem ans Larven, die mit woMentwiokelten<br />

Sohwimmfassen,Augen von grossem Umfaag und zusammea'<br />

gesetztenBMt-AnteNBMversehen sind; doroh diese Organe sind<br />

aie befihigt,die Hermaphroditenoder Weibohenaufzufinden,sioh<br />

anzuheftenand soMie)!s!iohmit ihnen verkittet zu werden. Die<br />

m&NBliohen Larven voIMngea, Bachdemsie ihre Haut abgeworfen :1<br />

und siohso volletândigentwickelthaben, ats sie es aberhaapt<br />

werden,ibremanniicheFnaktionund kommendann mn. Bei der<br />

n&chstenBtatzeit folgt ihnen eiae frische Saat dieser jahrUchem<br />

Mannehen. Bei fSce~eMttmM~<strong>of</strong>e habeich bissu zehnMaDachem<br />

an der 0&)nngdes SaokeseineseinzigenHermaphroditenangeh<strong>of</strong>tet<br />

geûmden and bei Alcippeviersohneinem einzigenWeibchenver.<br />

bundene Mânnoben.<br />

De~eBige,weloher das Princip der EntwicMaaganerkenat,<br />

wird MtûrMohfragen, warumundwie diesewinzigenradimenta-ren<br />

Mannchenund besondersdie komplementarenMannchenentwiokelt<br />

worden seien. Es ist wahrscbeiïdiohtmm6glioh,irgend eine be- 'r<br />

stimmteAntwortzu geben,aber einigewenigeBemerkungenm6gen<br />

ûber diesenGegenstandgewagtwerden.In meiNem,,VMiierenenter °<br />

Domestjkation"habe iohGrOndefQj die Annahmegegeben, daas [<br />

es ein aussMordent!iohallgemeines,obgleioh aMcheinendnicht<br />

ganz universalesGesetz ist, dass die Organismensiohgetegent!ioh<br />

mitoiaamderkrauzen m~ssenund dass daraus ein grosserVorteil<br />

Mr sie erzieit wird. Ich habe &ber diesen Gagehstandin den ~r.<br />

letzten seohsbis sieben Jahren emsigVersucheangestelltund will s<<br />

hiDzuMgen,dassbei FBaMenaicht der leisesteZweifeldaraber aein 'j<br />

kann, dasa sie dadurch grosse Kr&rtigkeiterreichen; die Er-<br />

J<br />

gebnisse deuten an, dass das Gnte davon abhângt, dass die


115<br />

gekreuztenIndividuenin mâssigemGrade versohiedenenLebensbedingoNgen<br />

aasgesetztgewesensind. Da nun RankenfUssIerstets<br />

demselbenGegenstandeangeheftetbleiben, und da sie gemeinigliahHermaphroditensind,<br />

so ersoheintihre Kreuzmtgbeimersten<br />

AnNickMamoglich,mit Ausnahmeeiner gelegentlichenZuMhnmg<br />

der SamenMssigMt durohdie MeeresstrCmung, wie des Pollens<br />

daïchden Wiad; aber es ist nicht wahMcheinMoh,dass dies sich<br />

<strong>of</strong>t ereignen kann, da der Be&nchtangsakt in dem wohleingesoblossenenSaokstatt&tdet.<br />

Da indessendiese Tiere einen rQaad-<br />

Onnigen,grosserVerISagenmgf3MgenPenis besitzen,so kSnnten<br />

zweieng verboadeneHermaphroditeneinander gegenseitig be-<br />

&aehten. Dieskommt, wieich &-Qherbewiesen habe, mitonter,<br />

vielleioht<strong>of</strong>tmalsvor. Daher rûbït es wohl, dass die meisten<br />

.Cirripedenin Haa&n angeheftetetscheinen. Die sonderbare~~e.<br />

!


116<br />

Alcippeoder Cr~p~a~, die in derselbenHohiong eingebettet<br />

leben,wûrde diesjedochsohwierigsein. ~~berdioskônnte es sioh<br />

wohl ereignen, dass duroh.die Meeresstrômuaganfar mehrereeng zuBammenlebendeIndividuendieser Art nioht hinreiohendesFntter<br />

ItorbeigeschsStwûrde.Niohtsdestowenigerwurde es in allen diesen<br />

FaUenein oSenbaMrVorteilfar die Arten sein, wennswei MMduen<br />

eng bei einanderlebenund gedeihen Mnnten, um siohgelegentttohzu<br />

musen. Wennnun gewiaseIndividuen in der GrBsse<br />

reduziert wurdenund diesonCharakter vererbten, so konnten sie<br />

iMohtdenanderen und grôsserenIndividnenangeheftetwerden;und wenn der ReduktionsproMesfortgosetzt warde, bef&higtediesdie<br />

kleineKnIndividaensioh enger und enger der O&Mtgdes Saokes<br />

oder, wiees wifUichbei einigenArten vonSco~MM~ und beiIbla<br />

votkommt, umerbalb des Sackes des grôsMrenIndividaumsanzuh&ngen;<br />

auf dièse Weise würde die KNuzbe&uchttmggesiohort<br />

werden. Es wird aUgemeinangenommen, dass eine TcHoNgder physiologisohonArbeit Mr alle Orgmiamen vorteilhaft:ist; demgeïn&sswûrde<br />

es auoh eine Trennung der Gesoblechter fQrdie<br />

RankeuMssIersein, wennsiemit voUerSichetungdot Fortp&amiong<br />

dor Art bewirkt werden kônnte. Wie in irgend einem Falle aine<br />

Tendenzzur Trennuag derGeschleohterzuerst entsteht, wi8sonwic<br />

nioht, aber wir Mhnen vollkommenemsehen, dass, wennmeiB<br />

dem vorliegendenFall eintritt, die kloineronIndividuen fast notwendigM&onch~nwerdenmûssen,<br />

da viel weniger Auagabevon OTgamscher Substanz far die Produktion der SamenMssigkeit, als<br />

fBr die Eiohen erfordert wird. Thats&cMiohist bei


117<br />

versehenoder ihrer g&nz]iohberaubt ist; und zweiteas, von der<br />

weiblichenSeite ansgehend,haben wir entwederwahre Weibchen<br />

oder Hermaphroditenmit voUkommeoenoder stark reduzierten<br />

m&nn!ichenOrganen.<br />

MitBezugauf die Mittel, durohwelchesovie!eder wiohtigsten<br />

Organe bei zaMMiohemTieren nnd MaMeo stark in der Grôsse<br />

Kduziertund rcdment&rgemacht oder gSnzIichvèrniohett w<strong>of</strong>den<br />

sind, m6genwirvielesdenvererbtenWirkungendesNichtgebrauchs<br />

derTeHe Ntschreiben. Aber dies wûrde sioh nicht auf gewissc<br />

Teileanwendenlassen, zum Beispielauf die tmsKalksubstaaz bestehendenBohalender<br />

mSanMchenRsnkpNMsder,von denon man<br />

nioht sagen kann. dass sic aktiv gebrancht werden. Bevor ich<br />

Henfa Mtvarts schar~ Kritiken aber diesen Gegenstand las,<br />

dachte ioh, daM das Prinoip der OkonomiedesWachstnms far<br />

die fN'twahï6BdeZurQokbildungund endiiche Vemichtung von<br />

Teilenin Betracht kommenwûrde, und ich denkenoch, dass der<br />

Vorgangin den frQherenPerioden der Reduktiondadurch stark<br />

anterstatzt werdenmnss. Aber wennwir zum Beispiel die rudimentârenGnSel<br />

oder Staub&denmancherMaMen betrachten, so<br />

erscheintes ungtanbhait, dass die ReduMon und endliche Zm-<br />

8tômngeineskleinen,ausMossemZeligewebegebildetenW&rzoheBS<br />

von irgend einemVorteil f!tr die Art sein so!Ite. Die folgenden<br />

hypotheHschenBemerkungensind allein in der Soihnmg gemacht,<br />

dass sie die Aufmerksamkeitder Natarforscher auf diesen G~gomstand<br />

lenkenwerden.<br />

Aus den UntersuchaagenQuetelets ùber die Grosse des<br />

Menscheniat es bekannt, dass die Zahl der Individuen, welche<br />

die Dorchschnit~-HOheûbertreffeB,bei einer gegebnen Anzahl<br />

dieselbeist, wie die Zabi der)enigen, welche kleiner sind, als<br />

das MittelmassderselbenAnzahl, so dass die Mensehenmit Bezng<br />

auf ihre H8he symmetrisobum das Mittelmass grappieit<br />

werdenkônnten. Ich will,am dies klarer zamaohen,hinzufagoB,<br />

dassdieselbeAnzahlvonMenschenzwischendroibNvier ZoUûber<br />

dem Mittelmassder HChevorhanden ist. wie unter demselben.<br />

BbensoverhSIt es sioh mit dem Umhng lbrer Brastkasten und<br />

wirdûrfon annehmen,dass diesdas gew8ha!icheVanations-Gesetz<br />

Mr alle Teilejeder Speziesunter gewOhnIiohenLebensbedinguï~en<br />

ist. Wir haben gnten Grund zu glattbeM, dass fast jeder Teil des


U8<br />

Kôrpers einer uaabMngigenVaria~onSMg ist, denn dièse ist es,<br />

welohe den far allé Arten oharakteristisohenindividnellenVer.<br />

soaiedenheitenUmprunggiebt. Non soheintes nicht anwahrachem-<br />

Uoh, dass bel einer unter ungunstigenBedingongenbefindlichen<br />

Art, wenn aie vieleGenerationenhindurohoder acf gewissenGebieten<br />

m der Nahrung besohtSnkt ist oder in sparsamer Zahl<br />

auftritt, alle oder die meisten ihrer Teiledazu neigen wûrden,bei<br />

einer gt6ssem Anzahlvon Individueneher in der Richtun~ eiaM )<br />

Verminderungats einer VorgrSsMrungabzo&ndem,und dass danm<br />

die Grappierungmit Bezug auf du Mittelmassaines in Betraoht<br />

stehendenOrgansaiohtlanger symmetdschsein ~rde. In diesem<br />

Falle wUrdendiejenigenIndividuenansgetaIgtwerdeN, welohemit einer<br />

Verminderungder Grôsse und ErafHgMt solcherTeile, von denen<br />

die Wohlfahrt der Art abhingt, geborenwerden,da in der langen<br />

LaufbahnaUein soloheIndividuenûberlebonwarden, die jeneTeile<br />

in der geeignetenAusbildungbesâsson.Aber das Oterleben keines<br />

von ihnen würde dcroh die grëssore oder geringere Verminderong<br />

beretts in der Grëssereduzierter und in ihrerFunktionunthâ~get Telle beoinnusstwerden. Wir habonangenommen,dass unter den<br />

oben erSrterten angûnstigenBedingungeneinegrasaereAnzahlvon >¡<br />

Individuenmit irgendeinem besondern,in der GrSsseverminderten<br />

TeiloderOrgangeberenwird, aïsmit ornerentspreohendenVergrS sserung<br />

dosselben, und diese Individuenwerden, aachdem ihre<br />

bereits reduzierten und funktionslosenTeilo unter den knappen<br />

Lebensbedingungendurch die Abanderangnooh mehr vermindert<br />

wurden,nicht aMgetiIgtwerden, sondem siohmit den zahireichen<br />

Individuenkreuzea,wolche den betre~nden Eôrporteil in nahezu<br />

Mittelgr8ssebositiien,oder mit denwenigen,dieihn in vergroaserter<br />

Gestalt anfweisen. DasErgebnis einersolohenKreuztmgw


119<br />

Erater Znsatz von G. H. Darwin.*)<br />

Mein Vater findet dus er seine hypothotischeErkianmg, auf<br />

weloheWeise nutzlose Organe abnehmen und sohiiessiichversohwindenmSgen,nicht<br />

mit hinreiohenderKlarheit gegebenhabe.<br />

Ichsonde Ihnen deshalb mit seiner Znatimmungdie naohfolgende<br />

weitereAuseinandersetzungsoinet Meinung.<br />

Wenn jemand an eine!'Wand eine seukrechtcLinie z5geund<br />

an dieserLiniedieHôbemehrerertausendMensohenderselbenRasse<br />

BtaMe,indem M die H8hejede8 emzoinendersdben durchEin-<br />


120<br />

EntwioHtmgseinerHômeretwaszurOcbgeMiebeaseinwCrde.Wenn<br />

wir nun einenVermerkder HSmeriange bei derselbenArt unter<br />

ganatigeNBedingungengemaohthâtten, wûrden wir, wie in dem<br />

Falle derMenschenlâagen, einencentralen Hattfenmiteiner symmetrisohen<br />

Verteilungder SttHeaber und unter der Anh&afanger'<br />

halten haben. Der Hypothosezufolge mag die Wirkung der<br />

MmmerliohenLebensbedingangendurch die 'Versetzungeinesgewissen,naoh<br />

ZaMi genommenenAnteils der Stiftetm niedrigere<br />

PIStze, wâhrendderRest an semerStelle bleibt, dargesteïitwerden.<br />

Durch diesenVorgangwird diecentrale Anh&uûmgetwas niedriger<br />

verlegt werden, da ihre obereGrenze etwas in der Diohtigkeit<br />

vermindertsein w


m<br />

(huchdie Thatsachongestûtzt wird (und moinVatergedenMdies<br />

nachstenSommerder Probe desExpérimentaM untorwer&o),fSr<br />

nutzloseOrgane eine Tendenz gegeben, sioh zu verminderaund<br />

endiiobzu versobwinden,abgesehenvon derjenigen,welcheansdom<br />

Niobtgebrauchund der Okonomieder Em&hmogentspringt..<br />

Zweiter Zusatz.*)<br />

Versohiedeneder in dem folgendenBriefe von Fritz MûUer<br />

mitgeteiltenThatsaohen, besonders die in dem dritten Absatz,<br />

sohemenmir sehr interessant. VielePersonenhaben in Bezug<br />

aufdie Schritte oderMittel, durch welchenutzloseBildungenunter<br />

veraNdertenLebensbedingungenzuerst zurOckgebildetwerdenund<br />

endiichganz verschwinden,grosseSchwiengkeitenempfunden.Ein<br />

aaffallendererFall von einem solohenYerschwinden, als der hier<br />

vonFritz Müller mitgeteilte, ist niemals TerBNeNHicht worden.<br />

Vormehreren Jahren sind mehrere wertvolleBriefe ùber diesen<br />

Gegenstandvon Herrn Romanes (zusammenmit einemvonmir)<br />

in den Spalten der ,,A~o


132<br />

MscheinenMnnen. Wir sind Mnsiohttiehder natarU~en Artea<br />

M stark daran gewôhnt,den Aosdmok Mokaoht&g oder Att.<br />

vismus auf das WiedereMoheineneines verlorenen Toiles am.<br />

vendea, dass wir geneigt sind, zn vergessen,dass sein Vorschw~<br />

den gMchfaUs dieser nSmIiohen UNMhe z


183<br />

Mruhelos,dass eine loidiichePhotographieerst aach vielenCraohtIoMn<br />

YeïMehenerhalten werden konute.) Die Kautqaappen waren Mm<br />

Hervorkommenaae den Eiem bereits mit Himterbeinenversehen,und<br />

e!ae dcMaibenlebte bai mir NngeShr vierzehn Tage lang, zu welcher<br />

î Zeit die Vorderbeineeben&Us inErscheiBwng


12*<br />

t~. X.<br />

A. 'HbhandTM.<br />

MxdMMdmFam.<br />

pMM der diMeriMekten haben kannte. 80 weit iehMhenhms<br />

warden die FfNMea, obwohl MtzÏM, der Art, bt<br />

weloher ste verMhwanden dnd, keinen Nachtea<br />

~B,and dM durch ihre NichteatwicManggewotuteN<br />

Materiat eehetntgaazMohanbedeatend za sein, so dts<br />

naMh'!icheAa


C. MtrtenMBMM dem WerReUbergeschtecMMche<br />

ZuchtwahlundAbstammunedes Meneehen.<br />

Die gescMcchtUcheaFSrbungen gewisser<br />

SehmetterUNge.*)<br />

Dr. Sohalte in F&rstenwaldehat mioh auf die schôMnFa~ben<br />

aaûmorksamgemaoht, welohe auf allen vier Flügeln eines<br />

8ehmettet!ing8, der DtfM~Ma


126<br />

gesehen; dies gilt auch Or 0. magellanus,aber hier habenwk<br />

wie mir Hoir Butler zeigte, eine parcelle Ausnahme, deM<br />

HiatotBOgelweohseln,wenn von hinten betrachtet, ans der ?<br />

farbe in ein blasses, MsierendesBIau. Ob diese letztere 1~<br />

irgend eine speoielleBedeutung hat, Mmte einzigd~tohiemN1<br />

ausgemitteltwerdea,der das Benehmendes ManBohensin s<br />

NaturheimatbeobachtenkSnnte. SclunetterUngeschMessen,WM<br />

sie in Ruhe sind, ihteFtûgel susammen;ihre Unternachen,wel >11<br />

<strong>of</strong>t dunkelgefarbt sind, kônnen dann allein gesehenwerden, m<br />

dies dient, wie aNgemeinangenommenwird aïs Sohutzmith<br />

Aber wenndie Minnchen denWeibchon don H<strong>of</strong> m~~n, Mah)`,,<br />

und erheben aie abweohsehi die NOget,indem sie dadurohd<br />

bnHsntge~rbte obeKN&cheenthiillen,<br />

'Ï~<br />

und es scheiat der nat&.r<br />

Uche SoMuss,daos sie in dieserWeise handeln,um die Weiboha<br />

zu bezaubernoder zn erregen. Darch die oben beschriebeMt<br />

F&UewirddieseSchloMMgenoohwahïs&behiMchor gemaoht, da dii<br />

votte SoMaheitdes Manncheaseinzig vondem Weibohen<br />

welden<br />

gsaehM"'1<br />

kann, wenn es gegen dasselbe vorrûckt. Wir we~a<br />

dadurohan die ansgemgelte and abwechsitmgsreicheArteïitm~<br />

in welcher die Minnohen manober Vôgel, z. B. der Piaahatt ri~<br />

Argusfasanu. a., ihr wundervollesGeBedermCgliohstvortoUM vor iren aageschmûoktenFreundmMn entMtea.<br />

DieseBetrachttmgveranlasstmioh, einigeBemerJnmgea.darata<br />

MnzMuMgen,in wieweit Bewnsatseinbei der ersten Enferh~<br />

gcwissoriMtinkte, einsohliessliohgesohleohtlicherSchausteUanm aotwendigerweiseins Spid kômmt; denn da alleMSanchend~<br />

selben Art sich in gleioherWeise benehmen, wâhrend sie dM<br />

Weibohen den H<strong>of</strong> maohen, dMen îolgern, daas die Scha~<br />

stellung jetzt mstinMiT I~~<br />

gewordenist. DiemeistenNatarhmdigM<br />

sohemonzu glauben, dass jeder Instinkt merst mit Bewnsstseit<br />

ausgebildet wnrdo, aber dies soheint mir ein irriger SohItMS?[<br />

Tiele F&Ue,wenngleiohzutreNënd für andere. VSgol,die in vêt<br />

scMedenerWeise erregtwerden, nehmen seltsameSteNuDgenN v<br />

und stranben ihr GeCeder;und wenn die Aufriohtungder Feden`;<br />

in einer besonderenArt einem dam Weibohen den H<strong>of</strong> machen.<br />

den Mânoben vorteilhaftwar, so soheint mir keinerlei'Cnwaht<br />

schemliohkeitvorhandenzu sein, dass diese begSnstigteThat~<br />

keit vererbt wurde; wirwissen, dass beim Mensohen<strong>of</strong>t hgssMcttr


1S7<br />

~ABgewomtheitenund unbew~ast aNgenommeBeneue Geberden<br />

!,Mïetbt werden. Wir kônnen einen versohiedeneaFaH betrach-<br />

Ëten(weloher,wieioh glanbe, b~eita vonjemandaagefOhrtwarde)<br />

de~enigen junger Erdvôgel, welohe sioh selbst ~mmittelbar<br />

Mohdem Ausschlùp~naus dem Ei niederkanemund versteoken,<br />

wennsie in Gcfahr sind; hier soheintes kanm mSgUûh,daas die<br />

i Gewohahdtgleich Mohder Geburt und ohae Bewusatsemerwot-<br />

~beBworden sein kônnte. Aber wennseichejuge Vôgel, welohe,<br />

? wenneMohMckt, hewegungalosSMaen,aftiMTMRanbMeMnbewahrt<br />

bHeben, aïs aolohe,welchezu entSiehensaohten, so kann die


128<br />

Die geschlecMticheZuchtwahl in Bezugauf<br />

d~A~en*).<br />

Bei der Bespreohungder gesohleobtliohenZachtwahlin meinaô ,,Abstammungdes Mensohen"interessierteund beunruhigtemMh~<br />

tteinUmstandso sebr, als dielebhaîte Farbungder MntemK6rp)~ endungund ihrer angrenzendenPtHrtieonboi gewissenAf~B. D<<br />

diese Teilobei dem einenÛeschlochtclebhaftergaSh'btsind,


129<br />

obigeHendhmg in VerlegeaMt gesetzt und dadurohveranlasst<br />

Mtden8M, mehrere IndividaenMMohiedeMïandefer ASeaMten,<br />

? er lange in seinem Hanse gehalten,sorgsamzu beobachten.<br />

EriBNdet,dass nioht allein der Mandrill (C~oee~


130<br />

Teil Uu-esKoïpets absiohtUchzar Schau stellen sah wennei<br />

Qberhanpt moht besondersgefârbt war. DièseBemerkongbezieht<br />

sioh auf violeIndividuendes MakakooderJavanet-ASën~M


131<br />

&moBgsu erkennen. Es scheintmir wàhrsoheialioher,dus die<br />

g!SBzeBdenFarben, ob am Gestcht oder am Hinterted oder an<br />

beidenOrten, wie beim MandriH, als gesoMeohtHoherSohmaok<br />

undaïs AaziehuDgsmitteldienen. In jedem Fall hôrt os, da wir<br />

§ mmwissen, dass ANen die Gewohnheitbesitzen,ihre Hmterteile<br />

gegemandereA&)nznkehren, darohanBauf, ûberraso~endzu MÎn,<br />

daos98gerade dieserTeil ihresKSrpeMgewesenist, welehermehr<br />

oderwenigerSohmuckempfangenhat. Die Thataaohe,daes allein<br />

J diejenigenA~Bnso ohMaktetisiertwordensind, welohe sioh, so<br />

weit bis jetzt bekannt,in jener Art und Weise gegenandere ASOn<br />

grûssendverhalten,macht es zweKelhaft, ob dieGewohnheiterst<br />

von irgend einer unabhângigenUraache erworbenwnrde, so dass<br />

dieh Rede stehendenTeUeerst nachtrSglich aïs gesoMeohtMcher<br />

Schmackgefârbtwurden,oderob die F&rbmtgnnd die Gewohnheit<br />

siohummkehrenznerst durohVariation ond gesoMeohtIichoZachtwahl<br />

erworben wnrden und die Gewohaheit naohmals als em<br />

s Zeiobenvon Vergnûgen oder als Begrûssuag daroh das Prinoip<br />

4ererbMohenAssociationbeibehaltenwarde. DiesesPrinoip kommt<br />

aaschemendbei vietenGelegenheitemiM Spiel: So wird allgemein<br />

angenommen,dass der Geaahg der Voget ha~ipts&ohtichals ein<br />

AMiehumgsïaittelwahrendder Paanmgszeit dient und dass die<br />

J jjoks" oder grossenZtMammeNMnftedes BitHmIms mit ihrer<br />

Bewerbungim Zosammechangstehen; aber die Gewohnheitdes<br />

SingenswirdvonmanchenVogeinbeibehalten, wennsie sichglûok-<br />

M HiMen, wie B. vom gemeinenRotkeMchon,und die Gewohnheitsich<br />

zu versammeinist von den BirkhOhnem auoh<br />

wâhrend anderer Jabreszeitenbeibehaltenworden.<br />

Es sei mir gestattet, hier nooh anf einen andern Punkt mit<br />

Bezugauf die geschleoMioheZnohtwahl hinmwoiseB.Es ist<br />

i eh~ewor&nworden, dass dièse Form der Zuohtwahl, so weit<br />

de die Zierratender Mannohonbetrldt, es in siohschliesM, daa6<br />

a!leWeibohen in demselbenBezirk gonau denselbenG~achmaok<br />

besitzenund aus&hen.mûssten.Es soUteindessenan erster SteUe<br />

beaohtetwerden, dass der Spielraum fBr die Variationeiner Art,<br />

obgleioh er sehr grosssein mag, doch keineswegsunbegrenztist.<br />

Ioh habe anderswooin gutes Beispiel dieser Art Mnsichtiichder<br />

Taubémitgeteilt,von welcherwenigstenshundert in ihren Farben<br />

weitausemandergehendeVsrietaten vorhandensind,ebensowenigstens


182<br />

zwanzigVarietâtenvon Hahoem,dieio demselbenGradeveMchiedet<br />

sind; aber die SMa der Farben ist bei diesenbeiden ArteNim<br />

Mehstea Grade uagMch. Desbalb kônnen,die Weibohen der m<br />

der I~aturlebendenArten Mr ihren Qesebmao keirienunbegrenzten<br />

Spielraumhaben. Zweitensnehme ich an, dMskeinABh&Dger


133<br />

MNfdeoder Hunde, in einem anderen Lande die sobwererenund<br />

tawitvoIIerNi, und obwohlin keinem dièse!'L&ndoreinebewamte<br />

ZnchtwaMder Individuenmit leichtoronoder krSftigerenKSrpent<br />

and Gliedemstattfindet, wird man aiohtsdestowenigernach Ab-<br />

ItmfeiMsbetr5cht!ichenZeitraumes Snden, dass die Individuen<br />

siohfast gMohmassigin der gewQnschten,obwohlin jedemLande<br />

MMoMedenen Weisever&ndorthaben. In zweiabsolutgeacMedenen,<br />

obwohlvonderselbenSpecies bewohntenLândem, derenIndividuen<br />

wahiendlanger,ZwMchMr&nmomema!?,duroh WandeftmgenvermiscM.oder<br />

gehenzt worden sind, und woûberdem die Variationen<br />

wahrsoheinliohnioht identischund dieselbensein werden,mag die<br />

geschleohthohe ZuohtwahldieMaononenveranlassen,au di~erioren.<br />

Acohsoheintmir dieMeinungnioht vôlligphantastiBoh,dasszwei<br />

ReihenvonWeibohenin sehr verschiedenenUmgebongengeneigt<br />

sein môohten,einigemuMsenversohiedene QeschînaobNchtungen<br />

in Bezug aaf Gestalt, Lantaussemng oder Farbe anzonohmea.<br />

Messen mag diessioh verhaltenwie es will; in meiner,,àbatammungdesMeMohon"habe<br />

ioh Beispiele eng verwandterV8gel angeMut,die versohiedeneL&ndMbewohnenund derenJunge und<br />

WeibohenmohtvoneinanderuntersoMedenwerdenkônnen,wâhrend<br />

die mWMhsenenMannchen betr&ohtliohvon einander abweiohen,<br />

Tmddiesdarf mit vieler Wahrsoheinliohkeitder Wirkungder g&-<br />

MMecMichenZuohtwahlzugeschriebonwerden.


D,Machtrag ~m ~uedrMett


135<br />

t ebaehtomgenmoglicherweisefar einen VergMch mit denen des<br />

HeBmT&ineMwiamit don Beobaohtungen, die zweife1sobne ap&ter<br />

noch werdengemaohtwerden, einigesIntéresse darbieten. Naoh<br />

dem, waeioh an meinen eigenenEmdem gesehen,bin ioh gewiss,<br />

damdie ZeitderEntwickelomgder einzeinenF&higkeitembei ver-<br />

MMedenenEndem versohiedenist<br />

W&hMmder ersten sieben Tage wurdon vontMinem Ende<br />

versohiedeneBeHMth&HgMten,n&mUohNiesen, Sehlucken (d. h.<br />

Aa&toMen),G&hnen,Sioh-Kokea. und natMich Saugen und<br />

Schreien geMrigvollzogen. Am siebentenTage borQhrteioh die<br />

na


136<br />

etwasanderes ebenso nahe oder nooh n~heran seiaem Oesichtt:r;<br />

MhatteKe,dies keine Wirkuag hervcrbraohte. Wir dCr&n


137<br />

Toaas. DeanoohsteUtesiohsp&terheraas,dassdièsesEindimks-<br />

Mndig war, ohne ZweiMnach ererbterNeigang


188<br />

Wochen alt, etwMmkelteMM)) bekam,behielt er diegm~~<br />

Zeit abw, wSbïendm awagte,die SMm gwoMeït, wie etwa


139<br />

wie Mhr&KieNKinderd~roh die Fnreht vor dem UnbesMamnten,<br />

wie& B. der Dunkelheit,leidenkônnen,oder wennaie an Ctaern<br />

&NteioWinkelin einergrossen BM!evorbeimtMea u. s. f. loh<br />

Mnate als ein Beispid anfMtren,dassieh denselbenJongen, als<br />

w 2'/4 ~~M alt war, ia den zoo!og!8oheB ChH'temitnahm, woer<br />

dchMhrSberalleTiere,diedanihmbekaantenglichen,wieHiMohe,<br />

AntMopen u. s. v., sowie&ber alle Vôgol und selbst Ûbw den<br />

Strausstrente, vordon versohiedenengr


140<br />

man ptMzlichem Gesiohte&tmmnmte,nahm er es ats einengu


141<br />

~stMrVerstaQd, indem or <strong>of</strong>fenbarûberrascht war, dass meine<br />

Mmme von Mater ihm herkam. Wie at!e Kinder sah er sioh<br />

t !ehrgerae im Spiegelund verstandiB weniger a!a zweiMonatM<br />

voUkommen,<br />

dass das ein Bild war; denn wean ioh ganz lautios<br />

it~endein sonderbaresGesiohtsohnitt,vert&hlteernicht, siohauf<br />

eiamatMMudrehenund mioh anzasehen. Er war, im Alter von<br />

NebenMonaten,jedoohin Verlegenheit,als er atich von draussen<br />

dttMheine grosse Spiegeïibnsterscheibesah und sohien zwei&lhaft,<br />

ob es ein Bild sei oder nioht. Eimt von meinenanderen<br />

ISaderm,ein MMchen, war bei wdtem nioht so Hcg und seMen<br />

ganz verbiaNtaber dos Spiegelbildeiner von Mntonauf sie zus<br />

kommeNdoNPerMB. Die MhorenASea, bei denen ioh mit einem<br />

kleinenHamdspîegelVersuohe ansteUte, beBahmeasioh aDders;<br />


142<br />

war. EinigeTage uber néon Monate alt, meïktoor<br />


148<br />

ûberdieStarke desÛed&ohtnissesbel einemKindeerkennenliesse,<br />

dassdieserJcmg~ im Alter von 8 Jahren und 23 Tagen, aïs mm<br />

ihmein Bild seines Girossvaterszeigte, denselbenaugenblioHioh<br />

eAMDteund eine ganzeReihe vonBegebenheitenerwahote, die<br />

siohmgetragOEhatten, w&hrender das letzteMal bei ihm war,<br />

anddiein der ZwischenzeitthatssohUehnie erft&hntwordenwaMB.<br />

Sittliohes Gef~hl. Du erate AnzeiohenTon sMichem<br />

Qe~Mwurde im Alter von beinahe 13 Monatenbemerkt.. Ioh<br />

Mgte:,,Doddy(sein Sohmeichetnaate)will demamen Papa keinen<br />

ÏaM geben,<br />

baser Doddy".<br />

DièseWorte scMenenihm ohne<br />

Zweifelein leiohtes Unbehagenza verursaohen;and endtioh, aïs<br />

MhzumeinemStuhl NitactEgegangenwar, strookteet seine Lippen<br />

wr, ah ein Zeichen, dass er bereit ware, michza kûsaen; danm<br />

Mh~ttelteM argerUch seine Hand, bis ich kamund seinen Knss<br />

empfing. Nahezu derselbeMaineAuftritt wiederholtesioh wenige<br />

Tagedarauf, und die VoisShmnngsoMenihm eine solche Genugthuungm<br />

gew&hren,dass er in der Folge mehreremal that, ais<br />

ober Mseware, mir einen Sohlaggab und dann darauf bestand,<br />

mir einen Kass zn gebon. Hierin haben wir einen Zag jener<br />

Sohauspielerkun8t,die bei den meisten Eindem so stark acsgeaptochen<br />

ist. Um diese Zoit wcrde es leioht, auf seine GeMMe<br />

auwirkentmd ihn, wozu man woMte,zu bedimmen. Aïs er 2<br />

Jthre und 3 Monate ait war, gab eï seinen letatenBissenPieSBrkuohenseinerkleinen<br />

8ohwestMund rief dannmit hoher SeibstbiUigong:,,0<br />

gâter Doddy,gâter Doddy." ZweiMonate sp&ter<br />

wnrdeer a~assoNtempmtdlichgegenSpottund war so argwChaisoh,<br />

dMser <strong>of</strong>t dachte, Leote, die sioh lachend anterhielten, lachten<br />

aber ihn. Ein wenigsp&teï(imAlter von 2 Jahren 7 VaMonaten)<br />

begegneteich ihm, als er mit MgewMmIichleuohtendenAugen<br />

aMdemSpeisezimmerkam. Da er dabeiein sonderbares,mmatQp.<br />

Mes oder erreg~tesWesenzeigte,so gtng ioh in das Zimmer, um<br />

zu sehen,wer darin waro,und fand, dasa er daran gewesenwar,<br />

gMiossenenZlloker zu nehmen, was man itmiverbotenbatte. Da<br />

er nie irgend wie bestraft wordenwar, rûhrte sein sonderbares<br />

Wesensichernicht von Furoht her, und ioh glaube,dass es eher<br />

aine angenehmeAufregtmg im Xampfe mit demCewissenwar.<br />

VierzeimTage darauf traf icb ihn, wieor aus demselbenZimmer<br />

kam; er besah sein Latzohen,das er sorgMëg z~munengetotit


144<br />

batte. SeinWesenwarwiederamso seltsam,dus lobMchMsehM<br />

bcMMosa,waa in seinem Latzchemware, obwohlM aagte,~<br />

w~e cieht9 datia, und mir wiederholentlioh,,m gehan"be&ht<br />

Ich fand es mit PicHesaocebeBecM,M dus hier einesorgM~ ùbedegte T&usohmtgvorlag. Da diesesKind einzigdaroh Ein' s<br />

wirkung anf Mine gaten GefMtleerzogenwnrde, wurde es bald<br />

80 wabrheitsliebend,oûen und zirtlioh, als nur irgend jem(m


t45<br />

MtiMiertes "da" horen, aber ohne irgend wetoheAbsichtdamit<br />

mverbinden. Ais er etwM über 1 Jahr war, gebrauchteM ûeterden,<br />

om seine WOnaohezu erUâren; solas er, umein einfaohes<br />

Beispidzu geben, ein StOokohenPapier anf und wies, indem er<br />

mires gab, anf das Feuer, da er <strong>of</strong>t hatte Papier verbrennen<br />

sehenund dies geme sah. Oeradeim Alter von 1 Jahr that er<br />

dongrossen Sohritt,eiaWort iarEssea zu Manden,n&mU


146<br />

Ioh sahdamaisnioht,dassdièseThatsaohedieAnachaaangstatzt~du<br />

ioh anderswo*)an~esteilt habe: dass derMensch, eheer sioh arti.<br />

koliertarBede bediente,Tône in einorwahrhaftmnsikalischenT


147<br />

MBgen zu diesem Artikel und mag daher wMich hier mitgeteilt<br />

werden:]<br />

,,Werter Herr! Ioh bin sehr von Ihrer gesohicktenBeweis-<br />

Mhrunggegen dan Glauben, dass der Farbensinn erst in neuerer<br />

Zeit von demMensohen erworbenwordensei*), inteNMiertwordeo.<br />

Die naoh&igomdeBeobaohtungbeziehtsich auf diesenGagenstand:<br />

Ich verfolgte sorgaarn die geiBttgoEntwioklung meiner kleinen<br />

Kinder und war erstaunt, bei zweienoder, wieich glaube, bei<br />

dMienvon ibnen, bald nachdemsie in das Alter gekommenwaren,<br />

in welohemsie die Namen aller gew61mlichenDingewassten, zu<br />

beobaohten,dan aievôlligun~higersohienen,donFarbonkoloïlerter<br />

SHohedie riohtigen Namen beizulegen,obgleiohiohwiederholent-<br />

!iohversuchte, aie dieselben zu lehren. Ioh eïiNneKmioh besHmmt,<br />

erM&rtza haben, dass sie farbenblind seien, aber dies<br />

erwiesaioh nachtragiich als eine grundlose BeMrchtNNg.AJs ioh<br />

dièseThatsaoheeiner anderenPerson mitteilte, enaMte mir dieselbe,<br />

dass aie einen ziemliohâbniichen Fait beobaohtethabe.<br />

DieSchwierigkeit,welche kleineKinder, sei es hinaiohtliohder<br />

Unterscheidongoder, wahrsoheinMcher, hinsichtiiohderBenennung<br />

der Farben empËnden, scheint daher eine weitereUnteNachnng<br />

Mverdienen. Ioh will hinzufûgen,daas es mir ehemalsschien,<br />

als wenn der Geschmaokssitm,wenigstens bei meinen eigenen<br />

Kiadem, aïs sie nooh sehr jung waren, von demjeaigenerwaohtener<br />

Personen versohiedengewesensoi; dies zeigtesioh daduroh,<br />

dasssie Rhabarbermit etwasZacker und Miloh, welches~r uns<br />

emeabsoheuliohe,ekelerregendeMischungist, nichtzur&ckwiesen,<br />

und ebenso in ibrer sonderbarenVorliebe fUr die sauersten und<br />

herbsten FrOohte, wie z. B. uBrei&Stachelbeeren und HolzapM.<br />

i Werter Herr, getreulioh der Ihrige Ch. D."<br />

*) Koemoa,Bd.1 (1877)S.!M


M.<br />

Zoologisehe Untersnehmgen.


BeobachtBMgenCher den Bau und die FortpCMMMttg<br />

der Gattung ~)<br />

Die Arten dieser Gattung sind merkwûrdigduroh Bin.<br />

faohheitihres Baaes, die Dunkelheitihrer Verwandtsohaften,wie<br />

daroh ihre Verbreitnngin unendliohenZahlen Uber die innem<br />

tropisohenund gemassigtenMeere. Die Gattung wTjrdeduroh<br />

die HorreBQuoy und Gaymard**) aafgestellt; droi Artensind<br />

duroh Herm A. d'Orbigny abgebMet und besohriebenworden,<br />

und Mizlich hat Pr<strong>of</strong>.E. Forbes der britischen Faun&eine Art<br />

Mnzug<strong>of</strong>Sgtund mancheEigent1imliobkeiten den Bau der Gattung<br />

b9tMNbnd,mitgeteilt. Kaumirgendein pelagisohesTier ist in gr6sseMnMassenvorhanden<br />

ioh fand es in 2l' n. B. in demAtlanëaohenOoean,<br />

und wiederuman der Kûate von BrasiMenin 18~<br />

s. B.; zwisohen87" und 40° s. B. wimmeltedie MeeKsMohe,besomderswahreadderNaoht,vonHmen.<br />

Siescheinen im allgemeinen<br />

nahean der OberBâohezn Mhwimmen,aber im stillenOcéan,der<br />

Kûstevon CMe gegenaber,erhielt iohExemplare aus einerTiefe<br />

Yenvier FtMS. Sie sind nicht, wie Herr d'Orbigny angenommenhat,<br />

aussohliessliohauf die <strong>of</strong>feneSee begrenzt, denn<br />

naheder patagonisohenKasto, wo das Wasser Moss zehnFaden<br />

tiefist, waMnsie sehrzahlreioh.<br />

*)~M&


&t~At<br />

.f


tM<br />

l Kopf. Der MaeariaMetttiohe Kopf,velohervonemerdorohsioh.<br />

~Mt .gelatin6senund klebrigenBesohaffenheitist, wirddurch einen<br />

dmttichenHais vomKorper getrennt. Wenn ni~t in ThStigkeit,<br />

Mder KopfleiohtabgeBachtundvoneinerabgestuztkegelforadgen<br />

Qestatt; in der AMen Bimmtsein Basalteil eino halbmond- oder<br />

pMehuMnMge Gestalt, in dessen HôMung der langsgefattete<br />

Mnndliegt, an. Auf jedemArmdes aeischigenHafeisens ist ein<br />

Tonacht starken, gebogenen,teicht hakenf3nnigenKrallen oder<br />

ZShnengebildeterKammbefestigt. Wâhrend desLebens klappt<br />

dasTier best&ndigdiese boMtenBhnUchen Zabne ûber dem Munde<br />

zMamman;im NMammengeHappten Zustande, wennder Kopf in<br />

einemZustande derVath&tigMtist, soheinensie demMunde viel<br />

t~er, als wenn ihre aeisoh~enBasen in AktionMsgebreitet sind.<br />

Diemittleren Zâhne sind die l&Bgsten,ausser ihrer znsammenklappendonTh&tigkeitttnd<br />

dem Bewegangsvermôgenin ihren<br />

N~chigenBasen, kann sioh jeder emzelDeZahn Moh bosonders<br />

en~mter oder naher zn einemsemer Naohbambewegen. Der<br />

Mnnd8&etsich anfderschieienOberBaoheoines bervorapringenden<br />

TNisz~-isohendènMdeN aeischigenArmen. Dicht an dem Munde<br />

sindzweiandre Reihenvon ausserstkleinenZâhnen, welohe von<br />

andemBeobachtem nioht erwahntworden sind, und welohe ioh<br />

CMtmit einer Lupe vcn starkerVergrOBserangentdeokte. Diese<br />

b~den Reihen kleiner ZMtBestehen einwarts und quer zu den<br />

b~dengrossenau&eohtonZahNkanunen, sodass,wenndieselet!:tem<br />

sichaber dem Mundeveïsoht&Nkt haben, die MeiDerenZ&hnediesetbeakrouzen,wodm'ohjedes<br />

Objekt,welches durohdie l&ngeren<br />

geh-Omm~nZabnegefangensemm8ohte,wirksamamEntschlOp~n gehindertwird. Ich konntekeineSpur vonAugenoder<br />

¡<br />

Tentakela<br />

sehen.<br />

1 Bewegangs-Organe. DasTier bewegtsioh lebhaft duroh<br />

Spïûnge,indem es semen K~rper zusammenbiegt. Die beiden<br />

PaaMseitKoherFtossonund diedesSohwanzesHegenin deraelben<br />

i'<br />

desSchwanMa entetehttnddntûhMhr~eSpaltenMohoamengelangt. Vor<br />

deMetbenim MntemMttet desK&rpere liegendiesoUMcMSnnitton Eiep.<br />

'Mche,deMnAas8&Nge zu Mden8e}tendosAïtersvonDarwinrichtigge.<br />

t ~MMwurden.DieHttuti~ hMondamin der SchwMMge~end mit kleinen<br />

KteMï&aen md eometmit BteifenTattboMten beeetzt. X.<br />

t.


1C4<br />

horizontatonEbene sie ersoheiMnmit emer Linae von sohwachM ><br />

Kraft betraohtet, wie von einor zarten Membran gebildet, abc<br />

nnter oiner Hase von '/MZoll Fokal-Abstand soheinensie M<br />

aasserst feinendurchsioMgenStrahlen zn beatehen, die einanda<br />

gleioh den Barten einer Federberahren, aber, wiees mir aeMM,<br />

nioht durch eiM Membranwirkliohmit einander vereinigt sim). `'<br />

Der SchwaM dient ausser als Bewegraags-nooh ah AnhettuNg!.<br />

organ, denn du Tier hangt, wMmes in dn WassergefSssgescM<br />

wird,manohmalmit seinemSohwanzs<strong>of</strong>6st an den glattenWanden,<br />

dass es durohoinebetraohtUoheBewegungdes WM8M8mohtdavM<br />

losgemaohtwetdenkonnte. Vonden unzaMigenExemplaren,w~icht<br />

ich mir versohaSte,sah iohniemalseins durch seineZ&tmean den<br />

Nem pelagisoherTiere oder an andem Tieren festgoheftot,wie<br />

Hen' d' Orbigny bei einigenseiner Arten beobaohtethat.<br />

Innere Eingeweide. Innerhalb des KSrpeK ist in deMeIba)<br />

Ebene mit demlangsgefaltetenMunde eine abgenachteRôhreoda<br />

Hôhinng, wetohe,wie ioh an den unter 18"s.B.erhaltenenExem'<br />

plaren beobaohtete,das Vennôgonbesitzt, sioh in veMchiedenM<br />

Teilen zusammenzuziehenund m Mweitem, und in welohoma~<br />

eine deutliche peristaltisoheBewegungvorhandèn wm. InnerMt ¢:<br />

dieserHôhimg konnte ioh bei S. Mop~fadeutliohin demvorden Â<br />

Teil des KorpeUsein zartes Geiass erkoonen, in welohemioh den<br />

Nahrungskanalvermuto, denn es sohion auf der einenSeite ds 3<br />

K~rpers an derBasis des Sohwanzeszn endigen. loh konnteMM<br />

Spur eines -~wc~~ von Bjamen,einer Leber oder eines Herzmtr.<br />

entdecken. Beieinigen ânsserstjungen, eben vom Ei be&eitm<br />

Exemplaren warindessen eindentliohpolsieMndeaOrgan (wieM r~<br />

naohMgond erw&bntwordenwird) m dem vorderen Teilo des<br />

IMrpers vorhanden.<br />

Fortpflanzang. DerZustanddesFortpaaaz'cmg~ystem: ,`<br />

variiert bei zur selben Zeit gefangenenExemplaren sehr. Nimmt<br />

man ein Exemplar,bei welohemdieses System in einem hoha)e<br />

Entwiokelongszastandeist, sosieht man, dass der Sohwanzode<br />

der zugespitzteTeil des Eërpers, in welchen das Eingeweiderohr<br />

nioht eindringt, der Lange nachdurch aossorst zarte Abteilangm j r:<br />

geteilt und mit einer femkBnugon,teigigon Masse genUtt it~<br />

DieSabstanz-SMe auf jeder Seiteder Mittelteilnng soheint eben.r<br />

falls (aber ich weissnioht, ob es sich wirklioh so verhalt) geteiltS<br />

k.


1S6<br />

Wt<br />

m sein, so dass es zasammenvierKolumnengiebt, wie esindem<br />

DKKranun(R~. 4) dargestelltist. Der Gesamtinhalt dieses Teits<br />

ht ineinemZustandestetigerund regelmSsstgerCirMatioa,einigermMseadetjanigoa<br />

der Ftûssigkaitin den Stengein von ~re<br />

&hnlioh.Die Scbstanz aiesst aufwSrtsin den beîdon &Msera<br />

wHirendsie in der einen SMe anfMrts stiogen, im Winkel um-<br />

))


1M<br />

und weniger tarSitig: bei oinigen Bxomplaran war keine Mmip<br />

Substanzend, vieUeichta!sFolge davon,keineCirkulation sichtbm<br />

Wenn der Sohwanzmit MMg oirku1ierenderSubstanzgeNBt<br />

`:<br />

Mt,sind stets zweigrosseS&ckeoder danniormigeOvarienzuge~ die sioh, wieesin demDiagramm (bei 00) dargestellt ist von~ f<br />

Basis des Sohwanzesaaf jeder Seite dor Bingeweide-BChreM(t<br />

der Lange erstrecken. Diese sind mit Eiem erfMIt, welche N<br />

in demselbenTiere iB voMohiedenenStadMBder Entwickelnngt)e-ri<br />

iindea und in ibrerLange von ~o bis za ~o. Zoll TMiieren,iha<br />

Gestalt ist'zagespitzt oTat(Fig. 4. B) und sie sind an dem z~<br />

spitztenEnde in Reihen an den Wandungen der Ovarien angt.°<br />

h<strong>of</strong>tet: diejenigenvon voUerGrosse werdenduroh einesehrieieht)<br />

Berahroag entleert. Wenn die Ovarienviele, nahezu &nagebMett 1~<br />

Eier enthalten (aber nicht zu andern Zeiten), hann eine Mei~,t:.<br />

konische,ansoheinenddm'chbohrteHervorragung auf jeder Seit)<br />

desKCrpers (AA) wahrgenommenwerden, durah welche ohm.)!<br />

Zweifeldie Eier henorgetrieben werden. Bei versohiedenenM i<br />

viduen sind die Ovarienvon verschiedenenOrossen nnd die Eis<br />

in versohiedenenEntwiokelungazuatânden: bevorirgend welcheNa<br />

ausgebildetsind, eNcheinendie Ovariennnr mit kôrniger Substm ;P<br />

gefQUt,aber diese ist stets von einergrûberenTextur, aïs dlejeai~°~,<br />

in dem Sohwanz. Wenn die Ovarienkeine Mmigo Substanze~<br />

halten, sind aie zu einer sehr goringenGrosse zosammengezogm.<br />

Bei sehr zahb-eichen,unter 18' und zwisohen37~ und 400 s. &<br />

gefangenenIndividuen beobachtote ich unabânderlioh, dass eiM<br />

engeBeziehong zwisohender Menge der cirMierenden SabstaM<br />

im Schwanzeund der GrCsseder Ovarienvorhandensei; aus diesem<br />

Umstande und<br />

S<br />

der Ahniiobkeit der kôrnigen Substanz in dm<br />

Ovarien,bovorirgendweloheEier geretitsind;mit der an Schwame<br />

(ausgenommen,dass die K6mer in dom letzteren von geringem<br />

Grossesind), halte lob es fur fast sicher,dass die kôrnige SubstaM<br />

zuorst in dem Schwanzegebildet wird.'und dass sie dann in 'v<br />

Ovarienubergeht, wo sie a!Im6hnchzuEiernausgebildet wird. M<br />

tonnte indessen keine Onhung aus dem einen Teil in den andem<br />

verfbIgoB,aber am Grondejedes OvadumMwar ein Raum, woseM<br />

eine seschlosseneOnhungbelegen seinmochte.<br />

Ein wohl entwiokeltesBi bietet, wenn es durch eine Be'<br />

rahNmgaas einem zenissenen oder <strong>of</strong>fenenOvarium befreit wird,<br />

v


167<br />

denin der Zeichnang bei B daïgesteUtenAnbUck. Das Ei ist<br />

~doMhBiohtigund enthâlt in seinemiNnom oine Sasserst kleine<br />

Kt~el. Zweimatan einem Tage nnd dann wiederumeine Woche<br />

sp&tersah ich dentlioh die folgendeseltsameErscheimungeintMten:<br />

die Spitzedes Eies begam. wenigeMinuten maohdemaie<br />

von ihrer Aahe&ungssteUebefreitwar, anzasohweUea,and fuhr<br />

dtmit fort, so daas sie bald die in FigM C dargestellte Form<br />

anaatun. Wâhrend dies vor sioh gin~, schien auch die Moine<br />

MMMte EagelatuosohweUcn,und mr selbenZeit wardedie durohsiohtigeFKtssigkeit,mit<br />

welcher das Ei ond seine vetgrBsserte<br />

~SpitM gefNItwar, mehr und mehr opak und kôrnig. Die Spitze<br />

Mtr fort siohza vergrSssem, bis aie nahezn dieaetbeGrSsse er~<br />

~ïeichte, wiedas Ei, von welohemaieerzengtwarde, und als dieaes<br />

~statt&nd, warde die gesamte Mmige Substanzlangsam von der<br />

j Otiginatkapsel in die neagebMetehiaeingetrieben,in emer Art nnd<br />

Weise,die zn zeigensohien, dasa sie durohdie Zusammenziehung<br />

S MnerdamaterliegendenMembranbewirktwurde,wie es in D dargeateUtist.<br />

Unmittelbar naohdem dies gesohehenwar, trennten<br />

deh die beidenB&Uelangsam; indem der eiM als blosse leero<br />

Hûlsezot&ckgeIaBsenwurde, w&hMn der andre aus emer sphatischenMMaeMmiget<br />

Substanz bestand, in welcher eine kleine<br />

KagelentdecM:werden konnte. Ich nehme an, dass diesdieselbe<br />

Kugelwar, die in dem ersten Znstande(B)desEis gesehenworde,<br />

und dass derAnsoheinihrer Auffreib~mgdurchdie aieumgebende,<br />

mstin kôrnigeMasse zu verwandelndeFiassigkeitbewirkt warde.<br />

Naohdem,was&Igt, habeiohGrand,anzimehmen,dass dièseKugel<br />

HossLuft enthielt. Das ganze PMmomenwurde in ungeSMu*zehn<br />

t Minutenbewirkt,und in oinem Falle beobaohteteioh den ganzen<br />

Vorgang,ohnemein Auge vom Miboskopezn wenden.<br />

Am 27. und 29. September 1838passiertenwir dieselbe8eestrecke(gegendberBahia<br />

Blanoa an der KMe des nordiiohen<br />

Pstagoniem,)*)woseibst ioh vor 26 Tagen so grosse Mengen der<br />

& MM~cntmit ihren vonEiem acagedetmtanOvaiienbeobaohtet ') IohwillhiMufa~en,dassiohimBeginndMAprilz&MMiohe ExemphreeinMvierNossigen<br />

.S«~«ain derNShederAbrolhos.ïnsein an der braoNitmiMhen<br />

Ka:tennter18'*e.B. getro&nhabe, derenOvarienmit au-<br />

MteinendzumAasgetriebenwerden fertigenEieraffefimtwaren.


1M<br />

hatte, nnd iohfand nun daselbstmendiichzaMreicho,an der 0~<br />

Cache sohwimmendeBier. Sie warenin versohiedenenRei~<br />

stSnden;die zoletzt entwicteltemstellten eine Kugel.vonMn~<br />

Massedar, die in einet grosserenhtgeUgen Hiûle eingeschloMa<br />

war. Im dem nSchstenStadiumMmmeitsioh die kôrnigeSubstm!<br />

in einerlineaMnForm auf der einenSeite der innern Kagel~un[<br />

tritt etwas aber defen Dmrisa hervor;sie bildet dann bald eiM<br />

deutlioh hervorragendeoBand, dersich rings auf ZweidïttteHs<br />

Umfamgsder inneni Spbâreerstreokt.Dieser hervortretendeRMt<br />

ist das jungo Tier; man sieht baldein feines, sich über die gt.<br />

samte Lange desselben ausdehBMtdes Getâss, und die eine &.<br />

tremit&terweitertsioh zn einemKopf. Der SohwanzMatsioh M- `<br />

erst von seinerAnheftungan die OberSScheder innemKugelact<br />

der Kopf zaïeti~: das junge so be&eiteTier ïiogt in einer<br />

Io'ammtenLage innerhalbder auMemHuile mit samt der iDnea<br />

Kagel, an deren ObeïMoheer enMckeltWTTdeund deren Fanit.<br />

tion ansoheinendzn Ende ist, nachder einen Seite gedrangt. ?<br />

oentraleBohre ist nun Tiol denttioherund eme âussorst feict,<<br />

h&utigeFlosseist ringsum das Schwmzemde erkennbar. Dasjunp, von der aussern h~eMgenHalle befreiteTier bewegt sioh daNt i<br />

eine sohnellendeBowegang,gleioh~enigen der voUerwaohsenm<br />

So~a, vorwsr~. An der vordem Extroinitat, dem Kopf nabe,<br />

kann deutliohein pulsierendesOigmgesehen werden. In aUM<br />

diesenStadienenthâltdasBi eine tMaoKnge], weloheanecheinM~<br />

aus Luft besteht, und veranlasst,dasses an der Obernaoheè! t;<br />

WassoNsohwimmt;ich nehme an,dass das. dieselbe Kugel M,<br />

welcheim Ei, als es zuerst vom OvNmm&eigegeben warde,si


169<br />

wertea,daM ihr Waohstum nach ihrer AaastoMung~rtgedaoert<br />

habenmag. loh will seMiesseN, indemiohdie Hoi&mngansdtitcke,<br />

dMsmeinespartichenBeobachtungenûbei die TortpaaNZîmg dieser<br />

MitManenGattong kompetenterenBeurteilerD,aïs ich esbin, nûtz-<br />

Mt seinmôgen,am ihrewahremVerwandtschaften~stznsteUen.*)<br />

Kttrze Beschreibung einiger auf der Erde lebender<br />

PIattwOrmer, sowie eiDïger marinen Ai'teB, mit<br />

einem Berlcht &ber ihre ~wohnheiteD*)<br />

In meiner ReisebeschreHnmghabe ioh einenknrzenBericht<br />

&berdie Entdeckong einiger Arten erdiebeader Planarien gegeben<br />

hier will ioh sie beschreiben. Sie geh8ren a]le zu<br />

derQattong.P&MKtrto, sowieaie durohA. Dugès in seinemMemoirûber<br />

dièseTiere **)begfenztwordenist, undau dorEhrenbergsohenGattung<br />

Polycelis. Sie môgen indesseneine Sektion<br />

dieserGattangbilden*), oharakterisierldurcheinenmehrkonvexen<br />

') DieEntwioUangsgeechiohte der '&~


160<br />

und schmalerea Këtpor, einen entscMedneraasgeMdeten Fatt,<br />

terrestrisohe Gewohnhoitenund hanSg lebhaft gaSrbte LSa~<br />

stMi&n. Naoh ibren Farben, ihren konvexenKôrpern, daa<br />

Sohleimstreifen,welohensie hinter sioh lassen nnd naoh UtM<br />

A~&nthaltsorteaMotensie eine&benaschendeAnalogiemit ëaiget<br />

terrestrisohenGastropoden, besonders mit ~M«< dar, m!<br />

weloherScbneoheioh aie versohiedeneMalein GeseUschaf):unta<br />

den Steinen gafimden habe. loh vermate, dass sie dàrîa T


161<br />

tea, icdëm aie tmtm die Stûoke des vermodertenHotzeshoohm.<br />

MMd der Deckel der Bûohse abgenommenwurde. MêmeBeo-<br />

!KM;htong'ea Cher den Ban dieser terreatrisohenArten stimmen,so<br />

wdt sie gehen, mit denen ûberein, wëloheDoges aber den Bau<br />

im WMMr lebendenArten gagebenhat. Die durohdiesen<br />

Attor von den vetzweigtenVerdawngBgafSssenvon P. lactea ge-<br />

~bne Ftgur*) iat einerZoichmmg,die iohvon diesomTei!dor P.<br />

pdlida von Valparaisoentwarf (welche,da sie nahezu &rHosist,<br />

diebeste Megenheît zn BeobaohtungenMûtet),g&nzHohShnBoh,<br />

augenommenin der vôlligenAbwesenheitvon<br />

deninnern<br />

Verzweigongenauf<br />

Seiten der beidenMntem VertSngerangender Hhapt-<br />

VerdMangshSMe.Um die Em&hrongs-und<br />

?<br />

C~sohIechtsSamngen<br />

allgemein ein farbloserRaum vorhanden. Der Saugmnndist<br />

weMgestaltet,mit einem sehr kurzen Schlonde: beim Zusammen-<br />

Mhenbildet er einenharten, entwederkagol- oder<br />

BaNen:ioh<br />

stamSionigen<br />

sah ihn nie freiwilligvorgestreoM,zweifleabernioht<br />

dMs er es werden kann, denn Bintaucheuin sehr sohwaohen<br />

BranntweinoderSatzwassarveranlassteseine HervorstMohmgttnd<br />

MMd er borOhitward,wurde or s<strong>of</strong>orteingezogen. *)Wtr fagenhier,umdMNMMMgende undOMnentMoh<br />

denSoMundraoMt<br />

du, wa ûber<br />

geeagtwird,vere~dUcherzn<br />

aMobengenanntenArtbei,die<br />

maohen,eineAbMldm~<br />

in unsernGewSssemzwisohenSteinen,<br />

MuUband<br />

am<br />

an derUnterseitederSeeroMnMMter tebt, mitaaege


162<br />

DieserSMgmondist im hoohstenGradekentraMt und bewahtt<br />

seineReizbarkoitlange naoh dem Tode,nnd sogar naoh der Aaj<br />

losangdes &brigenKCrpers:die iusseroOtfnung,dnrch weloheet<br />

hervorgestreoktwird, besteht in oiaernQnersoMitz. Die Gemita)<br />

Mhmagbesteht ebenfallsin einemQMMcMitz;bel den im Wassa<br />

lebendonArten ist sie a1lgemein,wennnioht stets lo'eisîSïmig.h i<br />

meinenNotizen ûber veMohiedeneArten Bnde ioh bemerkt,dtX!Ii.<br />

die untere FI&eheoder der Fcss dioht mit sehr Meinen,eckiget),<br />

undurchsichtigenwoissenFlookenbMetzt ist: sollten dièse niot<br />

Mr dienotwendigmaMenhafteSohleimabsonderungdieNenP Wern<br />

dièse Tiere auf ein StûokchenGlas gesetzt wurden,sohobensit<br />

08. eineLuftblase, zwischenihremFMs und demGlase,von ihîNf,: vordern Extremit&tbis zu ihrem Schwanzo,und sowiedie Lufta<br />

mit denaufeinanderfolgendenTeilendesFusses m Beriihmogkam,<br />

wurdein der soMeimigenOberSach eine hefHgeCorpasMa~Bt..<br />

wegungerzeugt, die merkwardigim Schlamm wimmelndenundr.<br />

mit einem Stabe gesMrten,mikNskopisohenÂIchen glioh. M<br />

k


163<br />

Ltnse, und fand dass sie nioht wirMich kreisrand sind; der<br />

Mhwarze Teil liegt innerhalb eher durohsiohtigenUmhQHnng.<br />

Bol dieser Art sind sie anf dem obernBande dosKSrpers bolegen,<br />

und zwar in Gruppenzu zweien und dreien genau Qberden âasseraten<br />

sottUchenUnter&btaMungendes EiDgeweide-Gefasses. Ich<br />

war Bioht imtande, bel einer der terreatrischen Arton Eier za<br />

sehen. Die Textor des Kôrpers, seine schleunigeAnûOsungza<br />

oiner FÎQssigkeitnaoh dem Tode, sein VormSgenWanden SMheilen,seine<br />

Reizbarkeitundsein ZMantmenziehungsvermagea soheinen<br />

bei den Mf der Erde und im Wasser lebendenArten genau dieselben<br />

zn sein, wie sic durch Dugès beschnebenworden sind.<br />

Ich will hier dia Besohreibungvon der. Zweiteilungder P. 7'


164<br />

terrostrisoher Btntegel in dea WMdem des a&d!iohen Chile und<br />

Ceyiona.<br />

Darwin giebt MaSchiaaae d~eer Mitteitangen die BeBohKtbaxt<br />

von zehn neaen Landpianarienand von tant in der See and lm Braeh.<br />

wamer lebenden, worauawir mur ht)' eintge EinzelheitenhervothebM<br />

woiien, mit der Vorbemerkung,dass eich die Farbenbezeiohaangen<br />

jedesmal anf die Ruckenaeitedes TierM beziehen,wâhrend die Bau~b<br />

seite oder eogMtmnta.,i't188f:lI1ohe" in der Regel heller ge&rbt i6t.<br />

Die ûber zweiZoUluge, anf <strong>of</strong>Mgm'otemGrande heUer gMtMi


166<br />

desChMMM'Arohipeh ge~mdenwurdeund sow&Md


166<br />

FuaktionenvoNusteHeo,a!s das von mir begangene;aber ioh kon<<br />

statierte ausdraoHioh, dass M mir niemalagelingenwoUte,die<br />

Eigange bis za einer wirkliohsnVerbindnng mit diesen Dt~son,<br />

noch denmntmasalichenNerv von dem sogeaannten..akastischen<br />

Sack" zu irgend einem (~aogUonzu verfolgen. Da Dr. Krohn<br />

ohne Zweifelem viol bessererZorgliedorerist, tJs ich es bin, gebe<br />

ioh meinenIrrtum vollkommenzu und nehme vorl&a~gan, daM<br />

er im Reehteist. NichtadestowenigerMunenmehroreThatsao~M<br />

kaum mit aeinen Ansiohten &betdie Funktionender einzelnen<br />

Teiie voreinigt werden. Wenn z. B. jemand die Abbildung<br />

von Anelasma(Lepadidae Pl. /) betrachton will, wird er<br />

sehen, wie Mohst sohwieriges su verstehenist, durob welohe<br />

Mittel die aus den oben erw&hntcnOfhungen (c) kommenden<br />

Eier in den symmetrischenLamellen, die sioh bis zum Gip&!<br />

dos CapiMnm erstreoken,angeordnetwerdenMnnton: es muss<br />

bemerkt werden, dass die Eier durch eine zarte, jedes Ei einhOUende<br />

Membran mit oinander verbnndon und fëmer die<br />

Cirre)! bei diesem Tier in zur&okgebildetemZustande ohne<br />

rogelmassigeArtikolationensind, so dass es unbegreifliohiat~wie<br />

die Eier durohihre Thatigkeittransportiertund angoordnetwerden<br />

Mnnton.<br />

loh habe Mrziioh von einemausgezeiohnetenNatnrfbrsoher,<br />

Pr<strong>of</strong>.F. de Filippi, eine hauptsachliohderEntwioMangderRaM'<br />

konfiissIer-EiergewidmeteArbeit(Estrattod~' ~t'cA. pef 2bo*<br />

De& MM) erhalten, in weloherdie naohfolgendeStelte<br />

vorkommt:<br />

"DiegmingeGroMevon IMaM


ï67<br />

tpoadieren,die in der etwas dicken, wideNtandsMtigen ond durohtehemenden<br />

SnbstMz,welchedie Wandeder<br />

bettetliegon.AmpnUablldet,einge-<br />

DieserUmatandachetâtmirMarfar dieMnsMveNatar<br />

desOrgansund daher sm Gonsten der MeinungDarwins, wetohw<br />

~eMr HOrorganehMt,za sprechea.<br />

MeinGmad, Sie um VerCSeBtUohnagdieser Notizzu Mttom,<br />

ist der, irgendjemandzur BeobaohtungdiesesseltsamenOrganes M veranIasMn,um versaohen, Bier in dem sogeNMmtenH5rsaokzu<br />

entdeoken,denn da jeder Rankenftlsslerso violeEier prodaziert,dûtftediossicherUohohne<br />

grosseSohwierigkeit auszufMiren<br />

sein. Es ist indessen môglich, dass Rankenf&sslergleiohgewissenEntomostraken(wie<br />

dies, glaube ich, dorohHerm B.&arner,<br />

dessen Abhandlung ich vedegt habe, auf der britischen<br />

Natnr&rsoher-.VersammIaDg gefolgert wurde)zweierleiArten von<br />

Eiem ablegenmôgen, eine Art, die durch die problematisohen<br />

OShuageBMme, tmd eine andre, die aus domKBrperin dQnnem<br />

Lagenin dervon mir dargelegten Weisekommt:wobeinamiioh<br />

dieEier Mter der ausffitternden Membrandes Saokesvordem<br />

AMeder Natung, mit einer neuen, unter ihnen gebildetenMembru<br />

gesammeltwerden, so dass die Lage der Eior naoh dem<br />

Akte der Hantong eine âasserliche wird. Wenn dièseAnsicht,<br />

sa dor ioh duroh vielo Anzeiohen geleitet wurde, korrekt iat,<br />

dMte es Nioht sohwierigsein, ein Exemplarmit der alten,<br />

gelookertemund zur Mauserong bereitenMembran des Saokes,<br />

sowiemit der daruaterliegenden neuen, beinahe vollkommen<br />

Membranund der Eierlage zwisohen denselbenaufzutreibenoder<br />

eskônnteauohein Exomplar,welohes vorkurzemgemansorthat,<br />

mit soiner nooh zarten Haut und (diesglaubeich gesehenz


in.<br />

B~Musche UntersncÏMmgen


t<br />

A. lm tmAMch


172<br />

gemnden; die Milchg&ngesind hier von der BeobaohtungMage.<br />

MMoseen. DieWurzeln boten ein wnndM'bsrveraadertesAnssehen<br />

dar, naohdem sie wenige Minnten oder einige Stunden lang in<br />

AuNosungenverschiedener Starken namiich von 1–7 Teilen<br />

des Karbonate anf 1000 Teile Wasser belassen wardenwaren.<br />

EineAaQSsungvon nur 1 Teil auf 10000 Teile Wasser reiohte<br />

hin, im Laufe von 24 Stunden dieselbe Wirkunghervorzurnfen.<br />

In woMentwiokeltenF&Uen waten die L&Rgsreihender Zellen bis<br />

dicht zum Endo der 'Wurzel, mit Ausnahme der die âussaMte<br />

Spitzebildenden,mit brauner, Mmiger Substanz gefaUt und da.<br />

duroh undurchsichtig gemacht. Lang fortgesetzte Eintauohungin<br />

WaMer braohte keine derartigeWirkung hervor. Die kôrnigen<br />

MMseBwaren gleioh den ZeHeB,in welohen aie enthalten waren,<br />

imUmriss viereoldg,aber sic orMhienennaoh ein oderzwei Tagen<br />

<strong>of</strong>tmalsabgero&det,und dies war aïMoheinendderZMammenziehung<br />

des Protoplasma-Saokes zuzusohreiben. trbor den dunkel.<br />

bnnmen Zellen, welche dioht an der Wurzelspitze eine Q~KOMe<br />

bilden,die ansoheinend der Zone des schnellsten Wachstamsentspïioht,sind<br />

die Wurzeln, wie man unter stârkerer Vergfosserang<br />

sieht, dunkler und heller braun gestreift. Die dunklereF&tbaMg<br />

ist demVorhandenseintmz&M~orrondUcherK6mcheBvon bzâunlicherFarbung<br />

zazti&chreiben,und die sie enthaltendenZollensind<br />

in LSngsMihenangeordnet, w&hrendandere LangsreihenvonZetlen<br />

der Komchen ermangelm. In einigenwenigen Fa!lea wiohendie<br />

Reihenleioht in der Scliatëerang voneinanderab und dochkonnten<br />

in dan dunkleren Zellen keine Eomchen wahrgenommenwerden;<br />

ioh nehme an, dass dies daher kam, weil sie zu kleinwaren, um<br />

siohtbarzn sein. GelegentliohfloasendieKomchen in den oberen<br />

TeUendor Wurzelnznsammen und bildeten eine oder zweikleine<br />

raadUoheMassen von dnrohsoheinenderbrauner Substanz. Du<br />

gestreifteAussehen Mstreokt sich mitanter von den Spitzen der<br />

feinstenWûizelohenbis dioht zn demStengel der Pflanzeaafwarts.<br />

Bei einer n&oh


178<br />

enthieltenviele anemandergrenzendeL&ngsreiheaKomohen,aber<br />

dieNeigungzur Abwechsehmgwar sogar hier wohl amsgedr&okt,<br />

dadieabweohsotmden Reihensiohin der Schattieramganterschieden,<br />

tademaie cimegrosMKoder getiDgereZahl von ESmohen ein-<br />

MMoasen.H&herMaaufermaogein die Wurzelnder Altemation<br />

<strong>of</strong>tg&nzlioh,da alle aasseMBZeUenKSmchen enthalten. Wenn<br />

eineL&NgsreihekôrnahenhaltigerZellen anf emem Wiltzelchen<br />

verfolgtwird, so sieht man aie balddurch aineoder mehrerefarbtoMZellen<br />

tmteTbïoohon,aber ioh habe bis zu achtzehn BamtHoh<br />

h8mohenhaltiger Zellenin oinerReiheverfolgt Andererseitsverwandeitsioh<br />

eineL&ngsreihefarbloserZeUennach einigerZeit m eine<br />

Michemit Mrniger Substanz. Da eine Wonel sich nach oben<br />

verdiekt,teilen sioh einigeder ZeUen-L&ngsreilMn nach obenin<br />

mreiReihen,und oineKSmohenenthaltendeMhe magsioh hierbei<br />

in zweiderartigeReihen, oder in eine mit und eine andere ohne<br />

KSmcheateilen und ebensoverhUt es sioh mit der Teihmg farbloMtZellenreihen.loh<br />

konntezwisohendenZellenderselbenBeihe,<br />

moohtenaie nun KBinohenenthalten oder derselben ennangetn,<br />

niohtdie geringste Verschiedenheitnaoh Gestalt oder QrôsModer<br />

nttchirgend einomandeKnCharakterwahmehmen.<br />

Nahe der W~ozeispitsesind es die &u88MenZeUen, welche<br />

naohdemEintauchanin dieLOsungmit braunerMmiger Substanz<br />

beladenwerden,und diesgilt <strong>of</strong>t anch Mr die Zollender Wttnelhanbe.<br />

H6her hinauf an der WaHMlwird die daroh die alternierendenL&ngsreihenmit<br />

und ohne ESmohen gebildeteZellen-<br />

MhichtznweilenaussorlichduroheineSohiohtleererZellenbegrenzt,<br />

welche,wie iohvermute,durchirgendwelcheDrsacheihres Inhalts<br />

beraubtworden sind und boreitwaren, abgeatossenzu werden.<br />

Ausserden âusseMnZellenmit und ohne K~mchenwetdenviole<br />

getreanteZeUendes Pmenchymsin verschiedenenTiefenvon der<br />

OberMcheund alle oder einigeder verlangertenStranggoheiden-<br />

ZeUen*),die das centrateGefSssbûndol umgeben,von denen MM<br />

irgendwelohefeste Substanzvor dem Eiatauchea der Wurzeln in<br />

*)Ieh habedenDMwinschenAwdraok,,EBdoderm", der bai uM<br />

ineinemg&nz!iohversoMedenen Sinuegebrauohtwird,mit,,StrfmgMMd


174<br />

die AoUosangentMeIt, mehr oder weniger mit JtCmigerSnbstan;<br />

erfNMt.<br />

lohw~rdewenigErstaunenûber die darohdieMstmg hervor.<br />

gerafoneWirkung empfondenhaben, wenn ae Zellen derMibm<br />

Art (z.B. alle ausserenZelleuoder alle FMeBohym.Zen«a) gleioh.<br />

mâssigaSziert wordon w&Kn. Die starke Hinneigungzur Attw.<br />

msëonin denânsserenZellenistbesonders bemerkoBswert.Hmsioht.<br />

MchdieserletzterenZollenist aocheine anderemwkwardigeThatsaohe vorhanden~n&mliohdass dièse kômchenhaltigon Zellen keinen<br />

WarzeïhaarenUrspruag geben, da diese aussoMiesalichvonden<br />

farblosennnd ansoheinendleerenZellen entspringen. In Lgngs.<br />

scMtten oinerWurzelwurden62 Naare zu MiohenfarblosenZeUen<br />

,abw&rtsverMgt, und ioh war nioht imsttmde,ein euMdgesauf.<br />

zoËnden,welchesvcneinerkôrnohenhaltigenZelleentsprang. Aber<br />

ich werdesp&terauf diesenGegenstand zutûchakommeahaben.<br />

MitBezugauf das ZeitmaM,in welchemdie MmigeSubstanz<br />

abgdageitwird,wenn eia Wûïzelchen unter ein Deokelglasgelegt<br />

und mit einigenwenigenTrop~n der AuSSaungbefeuoMotwM, soer&IgteiaAbsatzbereits, bevorder Sohieberunterdas Miboskop<br />

gebraohtunddasselbeeingesteUtwerdenkann. Bindannes Wûtzet.<br />

oheBwurdedeshalb zur Beobachtangzugeriohtet,ein Tropfender<br />

Auflôsung(7:1000) an die Eoke des Deo~!ases gebraoht,und in<br />

20 Sekundenwurden dieZeUennahe ap der Spitzeleioht gewôlkt.<br />

Ein anderesdûnnes Wttrzelohenwurde so gelegt,dass es mit der<br />

Spitze ûber das Deohglas hinausragte, der Focus wurde auf<br />

einenPunkt in 0,07 ZoUEntfemuDgvon der Spitze,an weloher<br />

alsdannein TropfenderA~&osmggebraoht wurde,eiagestelltund<br />

die Zollender obigen Entfernungworden nach 2 Minuten80 SekundenwolHg.<br />

ArnserdarjemgendesAmmonium.-Earboaats verursachtenversohiedeneandereAuiMsangendie<br />

AMagenmg von Kômohenin<br />

denselben,wiein den vorherervâhnten Zellen. Diestrat deutlioh<br />

oin bel einerAuflôsungvon 4 TeilenAmmoniam-Phosphatin 1000<br />

TeilenWasser, aber die Wirkungwar nicht so MMeumgwiebei<br />

demKarbonat. DieselbenBemerhmgen sind auf dasAmmoninm*<br />

Nitrat anwendbar. Eine Losuagvon einem TeilFuchsin,welohes<br />

stiokst<strong>of</strong>thaltigist, in 60000 TMlenWasser wirktedeutlioh. Nne<br />

Auflôsungvon 3,6 Teilen KinemNatrium-Karbonat in 1000


175<br />

Men Wasser veranlasste, dasa die dioht an der Wurze!spi~6<br />

ttegendenZellenvon ihrer AafNlumgmit feiner komigerSubstanz<br />

aehrbraun wnrdem;und hôher hinauf an dea WiirzelcheoalterniertenLSngsreihenvonZeUen,die<br />

entwedergrobeK8mohenoder MaMbrauneFtOssigMtohne irgendwieerkennbareK6moheDenthielten,mit<br />

BeihenfarbloserZellen. Wurzelnendiioh,dieMosseine<br />

Stundelang in ein UhrgiM mit Wasser,zmwelohemzweiTropfen<br />

einerIprozontigonLOsuagvonOsmiamB&aro gefiigtwordenwaren,<br />

eingetauohtwurden, boten einen aasserordontMchenAublickdar,<br />

danndie &usBerenZoBenin alternierendenReihen,einigeParenchym*<br />

und die meiatenStrsngscheidenzeBen enthieltenreicMiohound fast<br />

sohvatzeMmige Substanz.<br />

Die duroh die Wirkong des AmmoBimn-Karbomats DiedergeeohlagenenK~mohenwerden,<br />

soweitich urteilen kann, sp&tM<br />

niemalswiederan~eMst. Noohan dea lebendenPaMzemsitzende<br />

Wurzelnwordenin Auûasangenvon 1 TeilKarbonatin SOO/2MO<br />

und 4000 TeilenWasser eingetauohtund die Mmige Substanz<br />

mnerhalbdor Zellenin der gewôhnliohenWeise abgesetzt. Die<br />

W~zeinwordendannwihrendversohiedenerPorloden(2–15 Tagen)<br />

in feuohten Torf oderWasser gesetzt, wahrenddie Stengel tmd<br />

BMtterder Luft und domLichtansgesetztwaren. Aladannwurden<br />

dieWurzelnzn versohiedenenMalenwiederunteTsnohtmd in fast<br />

jedemeiozeJnenFalleKOmohenin denZellengetaBden. Aber es<br />

nmss bomerktwerden, dass, obgleiohdie PSaNzenselbst geaund<br />

aussahen,die feimeMmWurzelnsoMaffwaren und in einigenFâllen oNenbareAnzeiohenvon Absterbenzeigten; somitwar festgestellt,<br />

daMaie dorohdie Behandiung,der sie unterwortenwordenwaroD,<br />

und vermutlioh durohihre Eintauohungin die Aoaostmgstark<br />

getittenhatten.<br />

Im Bezug auf die Natur der Kômohen kann ioh nur wenig<br />

Mgem. Sie wardenwederduroh lang fcrtgesetztesEinweiohenin<br />

Alkoholoder Bssigs&UM, nooh durchÛbergieMenmit Ather aufgolôst.<br />

Auf den Bat von Mr. Vines wurde eine MprozeB~ge<br />

Koohsalzlosong,von der er getaBdeabatte, dass sie Klebermehl-<br />

(AIenron-)Komchen entwedervollstandigoder teilweiseauBôst,an-<br />

gowendet,aber sie wurdenmoht aaigelost.<br />

Wenn Sobnitteoder<br />

gaze Wûrzelohen, welchefrisoh abgesetzte KSinchen enthielten,fBr<br />

1–2 Tagein Œycermund Wassergelegtwurden,so


176<br />

wnedendieaeeinigaMaleMtstBrt,so daeesie aioM Mager~ht!)M<br />

waMnand der ZoHsa&nahm lu diesem Fatïe etM brsanH~<br />

F&tbnngaa. WennSoMtte odardCnneWOMetchenfar einehaaM<br />

Zeit in einer mâssig atarken A~soBg von AtaMi erhitzt n~<br />

BMhher1 oder2 Tage in der~ben gelassénwurden, so ~tt~<br />

die IMmohenan~etast, wShrenddie daMhstohttgenKagelchemh<br />

dan Mohsaf~eSMen aioht geMstwarden. Naoh diesenverscMe. deBM)tThatMOh9& Mhmp ich an, dass dieESmohenvon derNatm<br />

des PMteÎMsind.<br />

',j<br />

Wenn Wurzeln auf 2–8 Minuten in heisses Wasser von<br />

210-212 IlF. (98-100' C.) geïmiten und dann in eiM statb<br />

AuflôsungdesAmmoniumkM'bonats gebraoht wurden, setzte sioh<br />

keinek&ndgeSubstanzab, und diessoheintanzadeuten, daas dit 1<br />

Wirknng eine vtta!e ist. AndetMseUsworden<strong>of</strong>tmals K~mohte<br />

in denZellenderWutzathaabe,sogar m denlosen ZeUenabgesettt<br />

Ii<br />

and es ist sehr sweifelhaft, ob diese lebendigsein mOohton. Ioh<br />

will himafagen, dass diese Zollen der WaMoihaubedcrch eim<br />

echwaoheFachsia-LSanagheUerrot gefârbtwordem,a!s diqemgM<br />

in andeten Teilender Wûrzetohen.<br />

Andere JEuphorbiaceen. DieâttsterenZellen der Wurzeln<br />

von Euphorbia e~~a~ot~ wurden (16. November) duroh oine<br />

AoCoauagvon Ammoniam'KarboMtviel weniger bednnasst, ais<br />

diejenigenvon RF~s. Hier und dmenthielten 2 und 8 ZeBm<br />

in einer Reihe bia~mUcheKomohen, aber in den verïangertm<br />

StraagMheiden-ZaQen waten sie m Menge enthalten. Nahezu die.<br />

selben BemerhMgensind anf myr~~M anwendbar, obgleich<br />

bai denmeistenExemplarendie MmchenhaMgenZeUen nooh apN'<br />

samer waren. DieWarzein zweierfleisohigerArten, E. rhip8alo;.<br />


177<br />

gMtmanteNucht*). Naohdenhier mKgoteUtenFAllenza urteilen,<br />

enthieltensiewahrsoheinlichKOmchen, welchedurohdieAmmoBiak-<br />

Miz-MsoNgniedergesohlagenwordenwaren.<br />

Aodrerseitswurden die WaTzeInvon PAyMM~Mcompressus<br />

erkennbar,wenn auoh in etwasversoMedeBerWeise,als diejenigen<br />

vonEM~<strong>of</strong>&MPep~, doroheine21 StandendauerndeEintauchmg<br />

in eine AuMsongvon 4 Men desKarbonatsauf 1000T. Waaaer<br />

beeiaSusst.In cinigen Teilen enthielten die Sussem Zellen in<br />

nalen aBem&nderg'reDzendeN LSngsraibenbrâuotiohe KSmchen,<br />

wahrendinandernTeilen,nichtweitdavonentfemt,violeanoinandergrenzendeReihenfarblosund<br />

leerwaron,d. h. keinefesteSubstanz<br />

enthielten. An einor Stelle verli<strong>of</strong>enz. B. 13 Langsreihen mit<br />

Smohen nebeneinander,daïmkam eine Einzelreiheleerer Zellen<br />

und dann wenigstens9 Reihenmit KSmohon. An einer andem<br />

SteIIewaren13 aneinanderJiegendeReihenans lauter leerenZollen<br />

vorhanden.Wurde einedieserReihenan derWurzelauMrts oder<br />

ab~artsauf oinigeEntfernung verfolgt,soweohselteihr Charakter,<br />

indemsie entwederan8ag oder aufhSrte,h8mohenhaltigm sein<br />

und dann ihren jErûherenCharakterwiederau&tahm. Dioht am<br />

der Spitze der Wurzeln enthielten aUeLangsreihen der Zellen<br />

biaanlioheSubstanz, aber dièse Substanz bestand in mehreren<br />

*) Die Rhizome nnd unterirdiMhon Teito der Stengel dimer PBaaze<br />

«M weiM, aber naoh eint&giger Einwelchnngin die ammoniakaUMhedaf<br />

KMmgwnrden aieteilweise entweder MMsoder lebhaft blau. DieM)-Farben.<br />

weeM kommt geiegentMohin den der Luft Mage


178<br />

FNIen aus kleinen dunkelbraunonKugeln, ansoheinendeiner Zu.<br />

sammenballungder Komohen zuzusohreibea. Die Strangsoheiden.<br />

zollen rings um das Gefasabûadolenthielten ontweder âhntiche<br />

Kagein oder kôrnigoSubstanz.<br />

Da violeaoeinandergronzendeZelleareihenan der Oberûaohe<br />

der Wurzeln dieserPflanzeden nâmiiohenCharakter darboten, so<br />

war eine ausgezeiohnete(MegenMt gegeben, um die Beziehung<br />

der WarMihaarem denZellen zn beobaohtenund es wurde durch<br />

versohiedeneWurzelsohnitteaïs eine RUgomeineRegel festgestellt,<br />

dass die WurzelhaareaussohUesdiohvon farblosen, leeren ZeU~n<br />

sioh erhoben,wâhrendsiohan aoiohonZellen,weloheK6mohenenthielten,<br />

keine befanden. Zweimalindessen wurden teilweise Amt.<br />

nahmen von dieserRegel beobaohet:in dom einen Falle sprangen<br />

die âossem Wandungenzweier MieinandergrenzendeïZeUenund<br />

in einemandem diejenigenvon vier benaohbarten Zellen hervor,<br />

so dMBsie kurze, stumpfePapillenbildeten, welcheE~mohen ein.<br />

schlossen,und diesePapillen gliohengenau in der Entstehung be.<br />

gïiaonen Wurzelhaaren. Es ist indessen nioht sicher, dass SM<br />

jemala voUeBntmckelangorlangt haben wBrden.<br />

Alle dioht an der WaizelspitMbelegenen âcasent Zellen enthielten<br />

in diesemundvielonandemFatleneine Substanz,auf welohe<br />

das AmmoDium-KMboNat einwirkte,und ich wurdezu einergewissen Zeit durohverschiedeneAnzeiohonveraolasst,anzunehmen, dass<br />

diese Substanz ~nallen h8herenZeUenverblieb,bis sie in einigen<br />

derselben duroh die Bildung der Wurzelhaare aufgezehrt worde.<br />

Die letzteren würden demnach aussohliossliohvon Zellen entspringen,<br />

iD denen durohEinwirhmg der Losung keineKômohen<br />

abgesetzt werden w8rden. Im Widerspruch za dieser Aïmahme<br />

stehen die Thatmohon, dass man erstons sehen konnte, wie<br />

sich Wurzelhaarevon leorenZellenentwiokeltennnd dasa zweitens<br />

sehr violeZellen,weloheansoheinendleer waren, NiemalsWurzelhaare<br />

hervorgebraohthatten. Auoh wirft dièseMeinungmcht das<br />

geringsteLicht auf die vereinzeltenZellen im Parenchym und auf<br />

die vielen,obgleioh nioht sâmtliohMraiga Substanz onthaltenden<br />

ZeUender Strangsobeido.<br />

Bel einer andem, zu den Euphorbiaoeengehôrigen Pflanze,<br />

Coelebogyne t~/b&'o, braohte die 20 Stunden îbrtgesetzto Ein<br />

tauchungihrer Wurzeln,oder dûnnerScimitte derWurzeln, in eme


179<br />

MMBgvon 4 TeilenAmmoniumkarbonatauf 1000T. Wasser eine<br />

Mtts{NneWirkung horvor, denn viele gotrennteZellea im Pstenchym,<br />

wie diejenigenin der das GefassMndelumgebendenStrangsoheido,nahmeneine<br />

blass- oder dnakelHaueund mitunter gr8nficheFSrbuNg<br />

an. So weit ioh wteilen kann, wurden sowohl<br />

~e KSrnohenin diesecZeDen,als auchderZeUsaftso gef&rbt. Be-<br />

&nohtaDgmit Ather beeMuNstedie Farbe nicht,obwohldie zaMreiohenOMgeIchen<br />

in den Zellen auigeMstwurden.<br />

DievorstehendenBeobaohtungenan EophorMaceenveranlassten<br />

mich,VeMuchemit denWurzelneiniger andernzu versohiedenen<br />

Familiengeh6rigenManzen anzustellen. In einem gewissenZeitpunktebildete<br />

ioh mir in'tam)iohe!weiseein, dass irgend eine Be-<br />

Mhung zwi8chendem Absatz der KSrachen in gewissen ZeUea<br />

undder GegenwartmilchfQhrender G&agevorhandensein mëchte,<br />

tmddemgemasswurdeeine UNverhaItnismSssige ZaM von PSanzen<br />

mitMilchsaftzur Beobachtnngaosgewahit. EineLSstuig von AmmoninmkarboBat<br />

brachte keine deutlicheWirkungan denWurzoln<br />

einerkleinenMa)orit5tder dem Versuch unterwor&nenPflanzen<br />

heîvoi,aber bel einigenwurde eine schwacheund bei andern eine<br />

deutlioheWirkung bervorgerufen. Ioh m6ohtekonstatioren,dass,<br />

venadas âussere Aussehenoiner Wurzel keineEinwirknng verriet,<br />

selten Durchschmtta gemaoht wurden, so dass die ionem<br />

Zellennioht antersucht worden sind. Keinedeutliche Wirkung<br />

nrde bei folgendenPûaMen hervorgebraoht:~eMOMe grandi-<br />

/hrs, Brassicaoleracea,Viciasativa, Trifoliumrepens, ~'Ma rosea,<br />

BO~ecawpatM~o~Stapeliahamata, ~c/tM


180<br />

vernrsachteden Abaatzvon etwas brauner, Mmiger Substanzht<br />

denihren SpitzennahenZellenund mehr oder wenigerzuaammenfliessondeKugolnkonnten<br />

in den daruntertiegendenParenohym-<br />

ZoUongosehenwerden. Ebensogesohahesbei einemunbenannten<br />

Gewachshaus-Fam,und in diesemFalle enthielten die fast losen<br />

Zellen der WarzeUaubebraune Kagelohea. Die Wurzeln einer<br />

Hatmenfass-Art(Ranunculusacris?) zeigtenbei ahalicherBehandlung<br />

in der Naho ihrer SpitzenbrMne, Mraiga Substanz. Auoh<br />

die Wurzelspitzenvon Dipsacuss~e~M wnrden bei âhniioher<br />

Behandinng fast sohwarzund hôher herauf an den Wurzelnwar<br />

hier und daeineParenohym-ZelleNaasMaugefârbt. Dies gesohah<br />

in einemFalle, als einW&rzelohe nach 35 Minutenlanger Benetzung<br />

mit der Losongbetraohtet wurde. EinigeWurzeln von<br />

/iptMMgf~e<strong>of</strong>etts wurden20 und 24 Stundon in Losungenvan<br />

4 und 7:MOObelassen: in mehrerenFâllen wurden mehr oder<br />

wenigermit einanderzusammenh&ngende bT&unlioheKomchenin<br />

einigen derâassem ZeUenabgesetzt,und eine geringeAMahl der<br />

tieferen Zollenim Parenohymwurdenblau gefârbt. Die Wuneispitzon<br />

von Pastinaca sativa wandeltensioh bei einor atmiiohen<br />

Eintauchungm Dunkolbraun,aber dies war der Bildungorangebrauner<br />

Substanz-Ballenin der Nâhe des Oefassbandelszuzu.<br />

sohreiben hoher hinauf an den Wurzeln befandon sioh keine<br />

Kornohenin den anssernZeUen. DieWm~oispitzenvonLamium ~M)-p«~«mwurdennach einer 18StundenlangenEintauohQngin<br />

oine AuSosungvon 4:1000 braun gemaohtund die Zellen eNthielten<br />

unzahibare,Massbraune,durohsichtigeKugelohen. Die<br />

âlteren Wurzelnvon Leontodon7'


181<br />

dieWurzeln nicht so stark beeinnnsst wurden,als in spater folgenden<br />

FaUen. MehroreWurzeln warden 27 Stnnden lang ia einer LOsung<br />

des Karbonats (4:1000) gelassen. la einer derselbenwarendie aamem<br />

Zollen in violonL&ngsreihenvoibtandig braun g<strong>of</strong>arbt, aber sic eathielten<br />

keine sichtbaremKornchen, und jene Reiben wochmitenregelmassig<br />

mit sotchcn aus farblosen ZeUenab. In eiaem andern Teile<br />

dieser heUenWurzel waren a!!e aassem Zellen dunkelbranN gefarbt<br />

und enthielten sichtbare K&rMohen,welohe im aHgctoeinenan dem<br />

einonEnde der Zetten su H


182<br />

farblos. Die das GeNtssbaodet umgebendenZollenwaren roichHchmit<br />

viel Meineren,duuke! gefarbteaKogela erNtUt.<br />

Drei Hanpt- oderLeitwurzelnvon DMM~


188<br />

aber nioht


184<br />

wurden aach ge~hnHch ondnrchBicMg.la Fo!ge dessen waren die<br />

Wurzelhaare nicht teicht bis zn ihrem Grande abwarts za<br />

8ie waren BehrUNgieichverteiit,<br />

Yerfbhen.<br />

indem de g&Mlichan donbraoaeret<br />

TeUeNdor WnHctn fehlten, wahrendsic an den TeUen, weloheblasa.<br />

ge&rbt blieben, vorhanden waren. Trotz der letzteren Thatsaohei!t<br />

es aehr zwciMhaft, ob die Regel der fast a~schliMstieh von &Mter<br />

Substanz entbehrendenZellen entspringendonWurzelbaare hier zatdCt.<br />

Pelargqniumjw)M&. Eine Msche Wurzel wurde antersucht, end<br />

die Zellen enthieiten keine KOmchen. Sie warde dann mit einer<br />

LOmag von 7:!000 befmohtet,und aMbunge~hr t6Minoten konnte<br />

man dentlich KOrocheain alternieMndonReihea der aassem ZeUex<br />

sehen. Zwei androWaMetchoazeigtensich, nacbdem sie 48 Staudet)<br />

im Wasser gewesenwaren, gar nicht beeinQnast. Sie wurden dano<br />

mit der nttmiichen LOstmgbefouchtetnnd nach 24 Stunden wieder<br />

[[ntersucht; nanmphrzeigten sieh sowohldie &UM8mZellen<br />

aisauch die dasOefSesbaBdei<br />

reibenweiM,<br />

umgebendenmit Mmiger SubstanzObetitUtt.<br />

André Wurzeln waren 48 Stunden Jacg einer LOsangvon 4:1000 aus.<br />

gesetzt worden und die Zellen waren in der N


186<br />

Die LOsnng vernrsachte ia gâcher Weise die Niedersch!agMtg<br />

vonKCmchenin den das GeNssbandeiumgebendenverKtngertenZellen<br />

und :B einsolnen RShren oder Qangen innerhalb des BOndels. Die<br />

Losungwirkt MgeaschehtMchnicht auf ZeUen,welchegetôtet worden<br />

sind. Die Enden einer Wurzel wurden durch Zerreimen geotfnet, M<br />

dass das GetassbNnddvoUetaxdig blossgelegtwar, die Warzei wurde<br />

dann 84 Stunden in einer starken LOsnag(7:1000) belassen, und es<br />

wordeuin den blossgelegtenZeUen rings um das Ge&ssbttadel keine<br />

Kamohenabgelagert; warden dagegen frischoTelle derselben Wurzeln<br />

aufgerissen,M wurden diese Zellen voilerKCmchenangetroSen.<br />

Die KOrnoheNwarden durch eine 84standige Eintauchung in<br />

Alkoholnicht safge!0st, durch eine kalte AuftOsungvon atxendem<br />

Kati wM-dcNsie dagegen geMst. Die L;isungfand indessen sebt-lang.<br />

Mm statt, donn obgteich die KOrucheKbei zwei Gelegeuheiten nach<br />

einer ~0 Stunden daueruden Einweichung g&Miichoder fast ganzUch<br />

verschwaaden,worden sio jedoch bei einer dickernWuKelin demselben<br />

Zeitraumnicht go~st, sonderu nur brauner get&rbt,aber schUcssUch<br />

verschwandenaie uach 18 woiteren Stundenin einer frischen LOsung<br />

des Alkalis. In dea Zellen rings um daa GeRtssbûnde!,in wekhen<br />

die KOrnchen darch das Alkali gelûst waron, verbliebeino<br />

die dem Auscheinenach<br />

Snbstanz,<br />

OthNgeichengUpb.<br />

Zulctzt wardcn zweiTropfen einer einproxeutigenAuflOsung von<br />

Oemiamsiturezu einer hatben Uaze destitHertemWasser gethan und<br />

eiaigeWorzetn 20 Stundeu laug in dieser FtOssigkeitgelassen. Sie<br />

warden in sehr versohiedenenGraden boeinflusst. ËiNigewaren nur<br />

ein wenig verf&rbtund in eokhen Wurzeln entliielt hier und da oine<br />

ehizetneAusseNzeUeentwederschw&rzlicheKOrnehenoderkleineschwane<br />

Kttgein. André Wurzeln wurden stark gesehwarztund boi diesen<br />

wechseiteaLangsreihen dunkolbrauner odersohw&rzticher Zellen gloichmassigmit<br />

farblosen Reihen ab. Die das GefassMttdelumgebenden<br />

Zellenund viole ans dem Parenchym enthielten ebeuMs geschwarzte<br />

KOrnchen. Es ist Mernach wahrscheîniich, dass Ammoninmkarbonat<br />

x!etchfalb auf eiuige von den ParenchymzeiteneiNwirkt,aber weua<br />

demso ist, so war die Thatsache OberBeheuworden oder in meinen<br />

Notizenza8H!ignicht aufgezelchnetworden.<br />

Oxalis~M


1M<br />

bel den namtiehonWurzeln betrachtMeheB&ame, anf denen keiaé von<br />

den ZeDenKSmchenenthielten. Aberwiederamb


187<br />

irtebeaund sptttM'sehr trooken gehalten. Aia er am 8. Januar antersuohtwurde,fanden<br />

sich die Warzetn mit zabllosen Warzethaarenbedeckt<br />

und sie warden dann 28 Stnnden lang in der<br />

?!t000<br />

Annosangvon<br />

geiaasen. Sohnitteder dickern Wurzelnboten genau daseaiba<br />

Aussohen,wie es oben beschrieben warde, und die &MMmZellen,von<br />

welchendie WurzethaMeentsprangen, ennangelten der KOrnchen.Die<br />

danBerenWurzeln wichenin ibrem Ausseheneinigermassonab, da die<br />

Parenobym-Zellenkoinerlei feine KOrachen,aber an deren Stelle kleine<br />

tpMdscheoder ovale oder unrogeim&SBig gestaltete Massen oder Fitamentevon<br />

branner dnrchscheinenderSubstanz,die eiaor Mchst z&hen<br />

FiasBigkeitglichon, enthielten. Auch waren in diesen Zellen<br />

noch<br />

andre,<br />

kieinere, farMosaKnge!a vorhanden. Die dicht an der<br />

derWaMd<br />

Spitze<br />

beiegenen Zellen waren indesson mit<br />

Sabst&BzorfttUt.<br />

brauner, kOrniMr<br />

&fanum (


188<br />

i<br />

aber diese waren &MfMMnnd grosser als die)en!genim P


189<br />

MMBUMageSoMea nnd bildetennu Kagetnans darchdehttgergrttner<br />

Sab9tM!!von betr&cMMterGrCsse.<br />

Die KOraohenwerden durchA&erweder gel6st, nochihrer Farbe<br />

beraubt. Easig~are ver&ndertaagenbHokUoh die gritae Farbe in ein<br />

Mbes Orange. Auch dorchAlkoholwerdendie Kûmohennicht geMet.<br />

thre AbscMdong durch die Ammon!nmMsMg acheint von dem Leben<br />

?<br />

FiR.6. M:.7.<br />

Mngmc!mittaao der Wmfiot von


190<br />

wo9o!bi!tdie im Innefea belegenen ocenbardie baste Chance nattée,<br />

~r einige Zeit am Leben erhalten zu Neiben. In diesen gefarbtan<br />

Zellen konnte ein wenig sehy feine k<strong>of</strong>nigeSobatanz unterochiedon<br />

werden.<br />

An den meistenVan:e!n waren aasserstzaNreiche WarzeUtâtM<br />

vorhanden, und sie enteprangen im atigemeinenvon ZeHea,welcheder<br />

KOrttchenennangelten)an vieten SteUenjedochgaben ganze Qrappea<br />

vonZeUen,die mit KOmchenOberfaHtwaron,wohl entwickeltenWarMihaareNden<br />

Ursprung. Somit bricht die Rogel, welche sieh bel so<br />

vielen Mtmzen bewtthrt, dass namUchdie Wurzelhaare aasschMeMUch<br />

von farblosen, der KCrcchan entbehrendenZellen entspringen, hier<br />

votlst&ndigzusammen. Die .KOfBchenverbreiten sich von den MIm<br />

in die WttizelhaaM, welohevon denseibenent$pringeN, wie es la<br />

Figar 7 dargestetit ist, and filessen hier mitanter zmammen, indem<br />

aie ronde oder verlangerteMassen von dHrehtichtfgergraner SabstaM<br />

MIden. In den Spitzenvon einigen Haaren schien diese SabstaM la<br />

eine br~aniiobe Fiassigkeit aberzngehen. Es warde wiederholtbeobachtet,<br />

dass, wo vieleHaare dicht bel einandervon graneKOmehm<br />

enthaltendenZeUen entsprangen, die Spitzender Haare darch Kachm<br />

oder Massen von orangefarbener, dorchscheinender,ztther SabstaM<br />

zusammengeklebtwaren. Unter gttnstigen Umstandon konnte watn!genommenworden,<br />

dass diese Substanz entweder ans sehr danaet<br />

gletchartigeaSchichtenoder ans MOinandorgatagerteo.KOmcaen bestaa~<br />

Sie warde doroh eine meistandige Eintanchangin absoiaten Alkohol<br />

oderAther nioht beeiNnnMt.Durch SchwaM~arewarden die MeiaeM<br />

Kage!chenentweder aa~eiost oder zerstort, wahrend andero im bobea<br />

Gradedurchsichtiggemachtwarden. DieBildungdieser orangefarbeneB<br />

Substanzist von der vorherigenEinwirkungderAmmoNiamIosaagun.<br />

abh&ngigund ich habeNotizentiber ahniichean den WtuzetchenvMef<br />

anderen Pffanzen hangeaoe Substanz gemac~ Wahrscbelnlich ttM<br />

sie darch die Erweichnngoder VerNCssigaagder &nsser6nObernachs<br />

derHaarwandangenunddarchaachfotgendeErbartongder so erzeugten<br />

SubstanzgeMMet*). Nichtsdestowenigerv~rMteten mich einige E~<br />

scheianngenza der Vermatattg,dass die 'braonticheFluMigkeit,welche<br />

in den Spitzen der graneKarnchen enthaltendenZellen za sehen wN',<br />

vielleicht durch die Wandungen ansschwitzenund schliesslich die<br />

Kachen von or&ngefarbeuerSubstanz bilden mag.<br />

Es wurdonnoch einigeandere LOsangenversucht. In eineLOsang<br />

von 7 Teilen reinem NaMam-Karbonat anf 1000Teile Wasser wurden<br />

einige Wurzeln 80–48 Stunden iang gelegt, and in Mnem FaUe<br />

*) Siehe einige Bemerkaagen von mir und meinem Sohn Francis<br />

aber dteee VerBaseiguag der AMeeren OberH&ehevon WurzelhaMen in:<br />

t,DMBeweg


191<br />

hatten


192<br />

Von allen probiertenAaûSsangenwirkt diejenigedes Ammonium.s<br />

Karbonatsam schneUsten.ThatsaeMichfast augenbUoHiohund in<br />

aUenF&Henwandert die Wirkungvon Zelle zu Zelle mit mork. v<br />

wordigerSchnelltgkoit in der W


19S<br />

iangsamer aïs das Karbonat und gar nicht auf diejenigenvon<br />

Cyclamen.BeidiesertetzterenPSanzeund bai der ~~o~to war<br />

Natrinm-Karbonat,wonnauch in einem gedngeronGradeals das<br />

Ammonium-Karbonat, wirksam. Kalium-Karbonatwirktebei einem<br />

damit angestellten Versache auf die âusseren Zellen, aber im<br />

OMzenkaum auf diejenigendesPaMMhymsund dorStrangsoheide ein. EiM âuMeist sohwacheMsnng von Osmium-Saurewar im<br />

h3ohstenGrade wirksam und die abgosetztenKOmchanwurden<br />

geMhw&rzt.DieseS&ureist giftig, aber es darf niohtaagenommen<br />

verden,dass derTodeinerZelle an siohAbsatzveranlasse. Dieaist<br />

soweitdavonentfernt zutreSendzusein, dass mehrerenVersuchen<br />

zufolgeZellen, welohevorher get6tet wordenwaron, sogardurch<br />

Ammonium-Karbonat, welohesdaswirksamsteAgensvon aUenist,<br />

nichtbeeinûusst wurden.<br />

Ich besitze nioht hinteichendeDaton, um zu beurteiten,in<br />

weloherAUgemeinheitWorzein in der besohriebenenArt und<br />

Weisevon Ammonium-Karbonatbeeinansst werden. Es wurden<br />

49 Gattungen, von denen viole m weit von einandergetteanten<br />

FamiUengehCren, vetsucht. Bei den Wutzein von 18 Gattungen<br />

war die Einwirkungaasgezeichnetdentlioh, bel denen von 11in<br />

einemleichtenGrade,waszusammen26Gattungenergiebt,wâhrend diejenigender ûbrigen 28 Gattungen nioht oder wenigstensnioht<br />

in irgend einer deutliohenWeise aNziert watdon. Aber es mus<br />

bemerktwerden, dass von allen diesen letzterenWurzelnkeine<br />

Sohnittegemaohtwordensind, so dass die ZellendesParonohyms und der Strangacheidenioht nntersaoht wordensind. Wir d


1M<br />

sehendiesbel7 vonden15Gattungen,dom WurzelndeutUohbeeia.<br />

aMat wurdenund die beidenEategorien an~Mren.<br />

Natargemasserhebt sioh die Frage, was ist die BedMtaa~<br />

der Sabstanz, die durohAmmonium-Karbonatund emige andere<br />

Reagentienm gewissenZeHenniedergesohlagenwirdund in anderen<br />

ZeUender n&mliohenhomologenArt Bioht? Die Thatsache, dtas<br />

EStnohenund kngeMgeMassenin den losen,abbl&ttemdenZellen<br />

der Wurzelhaubegeblldetworden,wie dies Inmehreren Fâilen und<br />

besondersdeutMchbei ~PrMop~MMbeobachtetwurde,deutet augenachoiDiiohan,<br />

dasseine derartigeSubstanz derPSanze nicht ia~et<br />

von irgendwelohemNutzenund von derNatur einerAussoheidung ist. DarausfoIgtiDdeMennioht, dass dieaamtHchczusammengeballte<br />

Substanz in den WmzetzeUenvon dieser Natur sei, obgleioh es<br />

der grôssereTeil sein mag, und wir wissen, dus in den FMea<br />

von 'S~ro~fo nioht alleinKomohen aus demZellsaft abgesondert<br />

werden,welohesich zn Kugeinzasammenbalien,sondern dass sioh<br />

auch die spiraUgenChlorophylibânder zu tugeligenund eiformigtn<br />

Massen zuaammeDziahen.Die Ansioht, dass die Kûmehen au<br />

ausgeschiedenerSubstanzbestohen, wird bis zu einer gewisMB<br />

Ausdehnungdadurohunterst&tzt,daM sie, Mweitiohurteilen kann,<br />

in den Wurzeln lebenderPSMizen von &orK


195<br />

die meisten von denStramgscheiden-ZeUen als Beh&Iterfftrmatdose<br />

Matexie. Es wird indessen z~machsthooMiohstunwahrsoheinlioh<br />

eMèheiaen,dass zn einem derartigenZweokso viole ZeUendienen<br />

soBten. Aber dieser Einwand hat kein grossesGewicht, denn in<br />

gewissenFâUen kann man eine eKtamtlicheAnzahl von Zellen<br />

finden, welohe,anstatt gloich den umgebendenZellen CMorophyn-<br />

ESnichen zo enthalten, mit krystalUnisohenMassen von Calciom-<br />

Karbonat und anderenErdaaizen,weloheniemals wiederau~eMst<br />

werden, erMIt sind. Viole isolierteZellen oder ZeUenrethenenthalten<br />

in ahnUoherWeiseGummi,harzigeoder 6MgoAasachotdtmgen<br />

and andere Sobstanzea,welche,wie man glaubt, ,,im StoCwechsel<br />

keine weitereVerwendungfnden"*). Wir sehen somit, dass nutzlose<br />

oder ansgeschiedeneSabstaM fSr gewMmMohin getreanten<br />

ZeUenangesammeltwird, und wirerhalten auf dièse Weiseeinen<br />

leitenden Faden, um naoh der hier vorgebrachtenAnsichtm verstehen,<br />

warum die abgelagertenK6mchan und kugeligenMassen<br />

in isolierten Zellen oder ZeUenreihenund aicht in anderenZellen<br />

derselben homologenNatur gefunden werden, und dies ist der<br />

Umstand, welchermioh, wie obenbemerkt, zuerst am meistenin<br />

Erstannen setzte.<br />

In der Paanzenwaïzeltrennen die Strangscheiden-ZenengewChnKchdiejenigendes<br />

Parenchymsvon dem (MassMndeL tT)er<br />

ihren Nutzen nnd ihreFanMonen ist sehr wenigbekannt, sodass<br />

jede Besonderheit Aufmorksamkoitverdient. Sie gleiohen den<br />

&u8semZellenin ihren Wandungen,die teilweise ans Kork oder<br />

kutikolarisierterSnbstanz**)bestehen,und wir haben hiergesehen, dass Nie den SusserenZellen fMchdarin gleiohen, dass aie aïs<br />

Beh&ïterfar die abgelagerteMmige Substanz dienen, welohein<br />

*) J. Sache, ,,LehrbnohderBotMiik" 8. Auflage8. 116.-r- Auch De<br />

Bary, "Vergleiohende Anatomie" p. 14!}–148. Wenn wohlrieohende Ole<br />

oder andere atork MhmeokeNdeoder giftige SnbatttBMn in ZeUenabge-<br />

MMedon and M ans dem aktiven Leben der Manze amgMondett werden,<br />

M iBt Grund vorhanden zo gleaben, dase sie ihr tfeimeawe~ Mtdoe<br />

sind, sondem ihr indirekt aie ein Sohatz gagen InMkten und andere Feinde<br />

dienen.<br />

**) 'Ober die Natur der StraBgeoheiden.ZeUeneiehe De B~y ,,VergMchemde<br />

Anatomie" 18M'.p. 129.<br />

l3*


196<br />

C~eNiostimmnng mit aosKr Ansiohtvon den innetmParenohym. zellen oder von damGeSMb~ndd ausgesondeïtwerden mus.<br />

DieT~atsaehe,dassdie Komohenin den SussemZellenin om,<br />

zweioder mehr aaeinMdorUegendenLangsreihen,welohemitRoihen<br />

MmohenloserZeUenabwechae!N, abgelagertwerden,ist mn M merkwQrdiger,alsBahebelderWunelspitzegow6hn!ioh<br />

alle&ussemZeU~t<br />

mit kôrnigerSubstanzûberfBUtsind. Es soheintdeshalb, dMsoeitlioh<br />

von den Reihen, welchekeine Mmige Sabstanz enthatte~<br />

Materie irgaod einer besondem Art passiert seinmuss, naohdem<br />

durch dM Ammonium8a.!zauf die anMegendenReiheD gewirtt<br />

wurde. Der Grand, wesbalb die nutzIoMMaterienicht durohdie<br />

anssem ZeUenwandnngenaus der WatzelheiaMzutretenveimag, liegt wahtsoheinlichin derDiokeund derKuMMa-Natarderaussont<br />

Wandungen.<br />

Pfeffer behauptet, dass WmzelhaaMaufden Knospenund<br />

anf dem Thallus von Jtfarc&otttMpolymorphadeutlioh aMObet-<br />

N&ohemzellen, welohesogar vor dem Waohstamder Haate Mme<br />

Starke- oder CMorophy!l-K5rBdtenenthalten, entwioMt werden,<br />

obwohl diese KCrper ztisammeDmit Substans von mibekaantoi<br />

Natur in den angrenzendenObera&ohenzeUen mgegen and. Br<br />

bat auch einen nahezu ahnUchonFall bei denWurzeln von<br />

drocharis beobachtet.) Niemand sonst soheintanoh nur vermatet<br />

zu habon, dass die WuNathaateaicht nnterscMedsIosvon<br />

einer boUebigenoder allenaussem ZoUeaentwiokoltwerden.Aber<br />

es ist nunmehr gezeigtworden,dass bei vielenP8anzen,mit einer<br />

einzigen hervortretendenAusnahme, namMchda~ecigen vonC~<br />

clamn, die WmMUtaaManssoUiessUohvonZeUenentapringea, in<br />

denen duroh die EinwirkunggewisseTLBsnB~enkeine Mmige<br />

Substanzabgelagert wird. Diese Beziehasgzwisohender Gegen'<br />

wart von HaareB und dem Zellen-Inhaltkann nioht daranfgeschoben<br />

werden, dass die Snbstanz, welohedurohdie betîeCbnde<br />

Msung h&tte abgesondertwerdenm


197<br />

WassMmit den mStigenSabst<strong>of</strong>bn M absorMerenund weiter za<br />

befôrdem,und dM8 sie deshalb keineWnizelhaMeontwiokeh?<br />

Oder ist die Abwesenheitder H!tare auf den ZeDen,welchedie<br />

abgelagerteSubstanz enthalten,bloss dem VorteilezazuMhieiben,<br />

welohergewôhoUohvon einer physMogiaohenArbeitsteilungentspnngt!<br />

Diese und vieleandereFragenûber dieZeUen,in denen<br />

KOraohenoder grôssereMassen von darohsoheinendMSubstanz<br />

nach der AbsorbierunggewisserL&Hmgenabgesetztwerden,kônnen<br />

für jetzt nioht beantwortetwerden. Aber ich ho&, dass jemand,<br />

derdurohdonBesitz grOssererohemisohcrund Mstologischer<br />

Kenntnisbesser dazugedgmetist aïs ich, dazu veranlasstwerden<br />

wird,demgesamten Gegenstandzu Tmtersuohen.


B. Zudem WefkeCher,,Kfeuï-undS~bsthefhtchtMtta<br />

der PHanzen"geh6rend.<br />

tber die Be~uchtung der SchmMtbotuMn.~)<br />

Jeder, der einmaldieBlumeder Sohminkbohne **) betraohtet<br />

hat, muss bemerkthaben, in wie seitsamerWeiseder Griffelmit<br />

seinem rôhMafënnigon ûriSëlsohMbhengleich einem Waldhom<br />

naoh der linkenSeite gewundonist, wennmandie Blâme von<br />

vom besieht. In Folge der gr6s8em Leichtigkeit,mit weloher<br />

sie den reîoMiohenNektar von der linken Seiteher erreiohen<br />

Manen, setzen sich die Bienen nnabaaderlich auf das linke<br />

FtageIMattder Blâme;ihr Gawiohtand die Anstrengung; des Saugens<br />

driioken diesesBlamenblattherab. welohesdurchseinen Zasammenhangmit<br />

dem SohiSchonden GriffelhervoNatretenveranlasst.<br />

Auf dom GriftelbeSndotsioh unter der Narbeeine BOrete<br />

aus teinenHaaren, welche, wenn der GriNelrûokwSrtsund vorwirts<br />

bcwegtwird, den bereits herausgefallenenPoUenvon d


199<br />

fotMmcnnigen und gewundenenSoMSchenabfegt und aaf die<br />

Narbestosst. Ich habe dies dnroh sanftes Bowegendes Rugets<br />

eiBMkm vorher go<strong>of</strong>heten BlâmewiederhotentMoh erprobt. Somit<br />

w


200<br />

gaten Erfolg der kSBStUchenBe&achtuagMhM Bohaen kean~<br />

zn ïemen.*) leh bin aoch dauber ersta~mt, dass die Vanetatm<br />

der Sohminkbohnenicht erbaltenwerden Maoen, wenn aie diobt<br />

bei einander waohsen. Ich h&tte erwartet, dass sie dnMh<br />

die Bienen, welohePollen von andern YMietateamitbrmgea,getjeazt<br />

werdeam~saten, und ioh wûrde far irgendeine BelehrMg<br />

itber diesenPunkt soitens irgendaimesIbrer KortespoodenteBun.<br />

endiich verbundensein. Da ioh vonBienongesproohonhaber mag<br />

eiM UeiaeThatsaohe/die michinEtstaunensetzte, der Mitteilung<br />

wert sein: Eines Tages sah ich zum ersteNmalo,dass einige<br />

grosse Hummelnmeiae Reihender grossen roten SohminkbohaeB<br />

(sog. TiirMsohenBohnen) besachten. Sie saugtan nioht an der<br />

OCmmg der Blumen, sondernbiBaeaLôoher in den Kelohund<br />

gewannen so den Nektar. loh &berwaohtediesmit einiger Anfmerksamkeit,<br />

denn obwohl es bei manohen Artenvon Blumen<br />

eme hauBgeSache ist, Hummeln an einem bereitsgemaohten<br />

Loche saugen zu sehen, war iob dooh nicht <strong>of</strong>t Zenge bei der<br />

Th&tigkeitdes DarchbeisseM. Da diese Hummelndabeiwaren,<br />

in fast jede BMte ein Loch su boissen, so war es klar, dass dies<br />

der erste Tag war, an welohemsie mémoSohminkbohnenbcsnchton.<br />

Ioh batte vorher mehrere Wochen lang jeden Tag<br />

und <strong>of</strong>t mehrmals t&gMchdie Honigbienen ûberwachtnnd sie<br />

stets an der Mûndnng der Blumen saagen sehen. Uad jetst<br />

kommt der bemerkenswertePanM::Œeiohden naohstenTag,naohdem<br />

die Hanimeindie Loohoï dorobgobissenhatten, nog jede einz~lne<br />

Honigbieneohne Ausnahme, anstatt siohauf dem linken<br />

Nûgelblatt der Blume niederanlasson,geradeswegsZMdem Keloh<br />

und aog durohdas eingeschnitteneLoch und sia fuhrenfort, diw<br />

viele folgendeTage su than< Wie maohten es nun die Honig<br />

bienen ausfindig,dass die Loohw gobohït waren? Instinkt soheint<br />

hier ausser Erage zu stehen, da die Sohminkbohneeine exotiacha<br />

Maoze ist. DieLôcherkoantenkaarnvonirgendeinemPunkteaM<br />

gesehen werdenund vor allem aioht von der Mûndangder Blume<br />

') Swayne batte im 6. Bande der Hortioultural?~H«t


201<br />

Ms, woselbat die Bienen sioh bisher ~Dab&ndeiliohniedorUesM!~<br />

lob bezweMiB, dass ~e durch oinen sHAeren, aus den gebissenen<br />

M


202<br />

welchenioht in irgend einer Weise erschattertwarden, setztea<br />

nicht oine einzige Haise an, wahrendeinigederjenigen,die Mi<br />

in AhnlioherWeise, wie es die Bienen thun, in Bewegungae~ate,<br />

MMneHQlaen erzeugten. Aber ioh abetzeugtemioh dann, dass<br />

der Versuohin viel zu MememMassstabeangestelltse!, um Ver.<br />

trauen za erweokon. Ioh habe diesesJahr eine drei bis vierFusa<br />

lange Reihe von Sohminkbohnen,grade bevordie Blomen sieh<br />

S&eten, mit einem grossenSack von sehr &memNetz bedeokt<br />

Nïohtsin der ErsohemuBgder PSanzen kônntemich veraniassM<br />

amznnehmen,dasa dies in irgend einer Weisefar ihre Be&acb.<br />

tnng schadiich sei; und ioh denke dieser Schloasist zaveTlassig,<br />

denn einigeder Biumen, die ioh in derselbenWeise inBewegnDg<br />

setzte, wie es durch Bionen gesohieht, erzeugtenganz ebenso<br />

MhSMHMaen,als sie in deaunbedocktenBeihengeftmdenwerden<br />

konnten.<br />

Das Ergebnis war, dus die zagedocktenPaanzem bis zum<br />

18. August nur 85 H~ilsennnd in koinemFalle zweiHaisen an<br />

demselbenStiel erzeugt hatten, wâhrenddie angrenzendenunbedeoktenReihen<br />

mit HOlsenbûndeInbedecktwaren. Es waren nooh<br />

vieloBlumen an den PSanzen, als dieselbenaufgedeoktwnrden, und es war merkw&ïdigza sehen, wie wenigeTage spâter, sobald<br />

die Bienen Zugang zn ihnen hatten, eineAnzahl von Hûtsen,<br />

die in BûDdelaza drei und vierzusammenMagen, erzeugt wurden.<br />

Am 17. August setzte ioh wiederum das Netz auf eine spatete<br />

AnzuoM. Die' bedeokten Paanzen braohtenjetzt 97 Hülsen, die<br />

auf 74 S


208<br />

durohausm8glich, dass die Befrnohtungder bedeoktonBlomen<br />

dmh ihn einige HNfe erfahren haben mag.<br />

Bei der gemeinenSan-Bohneist keine déroge deutliohe<br />

Beziohnngzwischen dom Ban der Blâme und den Besaohender<br />

Bienenvorhanden; indessen vetaniMsendiesa Insekten, wenn aie<br />

sioh auf den FH~elbl&ttamder Blumen niederlassen,den recht.<br />

winkliggebogenenGriffelund denBInmenstaab daMhden SoMitz<br />

im dem Sohiffohenhervorzutreten. Ioh wurde veranlasst, die<br />

WirknBgder Bedeokungauch bei ihnen zu voraaohen,infolgeeiner<br />

vor einigenJahren in ,,C


laseung, Aberich w~trdedadurohveranlasst,unter derselbenAtt<br />

von <strong>of</strong>fnemNetz nngeïahr eineQaadrateUodes brMHgauf dem<br />

Raaen waohaeNdengemeinen weissenXIees bedeckt su halten,<br />

und ioh pQûcMedann eine gleiobeAnzahlKopfohenvon den b~<br />

deokten und voneinigenunbedeoktenPSanzeN,wetche ïiNgshennB<br />

wnchseo und, wieioh t&gli&hboobaohtetbatte,von meinenBienen<br />

besucht wurden. lob sammelte die Samen von einem MeinM<br />

AnteU und soweitiohsoh&tzenkann. hattendie unbedeoktenMaBzen<br />

grade zehnmal so viol Samen erzeugt, wie die bedeoktett.<br />

OberQ&cMich gesprochenwûrdeman sagen,die bedeoktenMaMen<br />

h&ttea keine Samengetragen.<br />

Lathyrus ~raM~on~ wird in diesemLande sehr selten von<br />

Bienen besuohtund naoh Versucheu,die ioh wahrend der letzten<br />

beiden Sommerangestellthabe,sowienachVersuchen,abor welche<br />

in ~o«


206<br />

vonGrashûpfem g8be, welcheBlumen besuoheu,und sagt, dass<br />

er aie wiederholtbeobaohtethabe, wie aie die Staubge~sse von<br />

demScMSchenentMossten", wonach es, so ausserordent~ch<br />

der Fall sein mag, schoint, dass Grashapfer, trotz inres<br />

tumMrotdoBtUch versohiedengeMtdeten Mundes, in Neuseeland<br />

biszu einemgewissenGradedieGewohnheitMvonBienenhttben.*)<br />

Hetr Swale fSgt femerbinzu, dass die Garten-Variet&tenvonLupinenwenigerleioht,als<br />

irgend ein aNdresHaisengew&chB in Neadeeland<br />

freiwilligSamentragen. ,,Ioh baba",sagt er, ..wahrend<br />

desSommorszum VergnQgendie Staubgefassemit einer Nadel<br />

be&eitund stets bat mich eine mit SamengefMIteHùlse für<br />

moineBem&hangbeMnt, wahrend die angrenzendennicht deratëg<br />

bedientenBlumensioh alle aïs taub ermesenhaben." Der<br />

M, der in Neaseelandauch jetzt, naohdemdie Honigbienedort<br />

~ingef&hrtist, nicht freiwilligSamen tragendenLupine, mag auf<br />

RechntmgderThatsaohegesohriebenwerden,dass,wenn ich meinem<br />

Machtnis trauen darf, dièsePûanze in Englandvon Hummeln<br />

und nicht von Honigbienenbesuohtwird.<br />

DièsemannigfaohenThatsaohenund dievorstehendenVersache<br />

soheinenmir ziemliohseltsam, donn wer wiiïde sich tmgeeichts<br />

derThatsaohe, dass SchmetteilingsMamenhermaphroditisohsind,<br />

einereioUicheMengePollenbesitzon,der vorOfhung der Blumen<br />

rent und dass die Blumeselbst se sauber gesoNossenist, eingebildet<br />

haben, dass Insekten eine so wiohtigeRolle bei ibrer<br />

Be6ttchtungspielen? Ich kann kaum daran zweifeln, dass, wenn<br />

in einemTeile von England,in einer JàhMszeit,wâhrend weloher<br />

Bienensehr spatUchwaNn,grosseFelder mitSamonkieebepfiamt<br />

warden, die Bmte teilweisetëhIsoMagenwûrde, da die Binmen<br />

niohthinreiehondersoh&ttertwùrden.<br />

Die vorstehendenMeinenVersuche wurden indessen nioht<br />

mit Bezug auf die TMtigkeitder Insekten bei der Be&nohtnng<br />

derPflanzenmit ibremeigenenPollenang~stellt. AndrewKnight<br />

stelltevor vielenJahren denLohrsatz aa~ dass keine PSanze sioh<br />

für eine best&ndigaFortdauerYenGenerationenselbst befruohte.<br />

NaohziemliohgenauenUntersuchongenûber denGegenstandbin<br />

Diese AngabeBchNntMitdemkeineBestâtigung<br />

erfahrenzu haben.<br />

K.


206<br />

ich atMkgeneigt glauben,dass dies eindaa Manzen- und Ti~<br />

MichdcMhdnagendeeNaturgesetzist. Esist mir wohibekaant,das<br />

es v8rsohiedeneschwierige Fdlle giebt, die dem za wideMpreetm `'<br />

sohemeN.<br />

IMeH&henpnaozeBmitSohmetterIiBgsM&tensind von Palla<<br />

und anderenals ein Fall hingestallt wordea,in welchemKrouzo~<br />

natargemass niemals statthaben kônne. Aber eine P&amM, J<br />

die gewohBhoitsgeBt&ss von Insekten in eotoherArt besuoht<br />

wM,<br />

dase derenhaarige Kôrper, an denen sich so leiohtPollenanhSNgt<br />

'j<br />

mit der Narbe in BerNmmg kommen, kann kaum verf~MM,<br />

gelegenfUchPollen von einem anderen Individuumderselben Att<br />

zu empfangen. Bei allen LegamiBosenbarsten Bienen Qber dh<br />

Narbe bin,and die MSglichkeitder Ejenzwg wûrde sehr sta~<br />

bei einerManze sein, bei weloherdie Thâtigkeitderinsehten?<br />

ihre Setbstbe&nchtongnotwendigist, denn das wdrde zeigen, das<br />

N0 gewohmheitsm&ssig von ihnen besuoht wird.<br />

DutohdieseBeobaohtungenwurde iohzu dem GlanbongefMtït,<br />

dassdieSohmetterlingspSaMengalegentUchgekreuztwerdenmùssM.j<br />

T~ichtadestowenigermuss iohbekennen, dassnachsolohenBeweism,<br />

wieioh sie im stande gewesenbin zu erlangen,Kreuzungzwischex<br />

dioht bd einander wachsendenVanet&ten keineswegs eo wiUi!=~<br />

eintdtt, wie ich erwartet hâtte. Soweit mir bekannt ist, sindJ bloss drei oder vier Fâlle solcher EKuznngen au~ezeioluMt.<br />

Es ist, gtaube ioh, in keinerWeise bei SameD-Prodozentenein<<br />

gewôhBliehePraxis, die Ernten ihrer HmMnp&mzengesondertm<br />

halten; daher sah ioh mioh veranlasst, in meiner kmzen Mtteilung<br />

in Gardeners C'AfMM~vom vorigenJahr anzafragen,ob<br />

einer seiaer Léser irgendweloheErMurung ûber die aatarlidM<br />

11;<br />

Krouzang vonBohnen, Erbsen u. s. w. besitze. Herr Coe mx<br />

Knowlebei Fatcham, sandte mir in der entgageakommendstM<br />

Weise ehigeProben und einenBenoh~ dasser im letzten Sommet<br />

vier Reihenvon Zwerg-Negerbohnen (dto<strong>of</strong>/-


207<br />

Miseh


208<br />

anf einigeseiner Manzen that, dass einigeder Samiinge mit der<br />

MrMsohenBohnegekrenztzu sein sohienen:eine meiner P&anzen<br />

strooktesich auf dem BodenfQr eine Iânge von 4 Fnssen; ihK<br />

Blumenwaren weiss und ihre HOlsen sahrlang, glatt und brei~<br />

die Bohnen warenheUpntpttm und doppeltso gross, wie die der<br />

Negerbohne;dabei &ndon sich auoh m zweiFâUen braune und<br />

porpumeBohnen in derselbenHûlse. DîeseThatsachenschemea<br />

BioherUoheine Kreuztmg mit der tarMsohanBohne Mz~eige!),<br />

aber da die letztere allgemeinfar eine verschiedoMArt gehalten<br />

wird,bin ich ûber diesen Punkt sehr un Zweifelund wir massM<br />

uns derwoMvMbûrgtenThatsache erinnem,dassBlendlingehSaCg<br />

oder sogar allgemeinviel krâftiger als ihre beiden Eltern sind.<br />

Hen' CoesteUte denVersuoh phiïoaophisoher an und trennte<br />

seine heterogenea Negerbohnen in zwôlf ihren Farben~ntea entspreohendoLose,<br />

und indem er einige wenigevon jeder Sorte ab<br />

Probennahm, sâete er sie und hat sie nun gesonderteingeerntet.<br />

DieVariationist nun vie! grôsser, als sic in dem elterlichen La<br />

von 1867war. Bohnen von neuen Farben amdersobieMn,soMM<br />

~onreinemWeiss, hellemPnrpur oder Gelbund violesind stark gesprenkelt.<br />

Niohteins vondenzwôlf Losenhat seine eigeneFarben.<br />

iïntenaUeavonihm erzeugtenBohnen ûberiie&rt;niohtsdestowenigN<br />

habendie dunklenBohnenoSënbar eine grossereAnzahl von duak-<br />

!eren und die heUgeStbtenBohnen eine grossetoAMa-hlvon Uohtgefârbten<br />

Bohnen erzeugt. Die Sprenkeluagsoheint sioh streng<br />

vererbt,aber atets vergrSsBertzu haben. Um einen Fall von der<br />

st&rt!8tenVer&ndorlichkeitmitzuteilen, sei orwahnt, dass eine<br />

Mhmntngbraune Bohne, die in ihrer F&rbnNgnahezu in der Mith<br />

standzwisohenden dunkelstanund Hchtestea,eineAuswahlhervwbrachte


209<br />

Nnn mag gefragt werdan:8ind wirim Rechte,diesen aasserordMttJiohenBetrag<br />

von Variationder Kreozung,ob dieselbenun<br />

auf das Jahr 1857 beschraaktwar oder nioht,ztMusohreiben;oder<br />

mSchtehier nicht ein Fall von oinfacherVariationvorliegen?Ich<br />

denke,wirmusseodie letztereAlternativevemeinen. Dennerstens<br />

ist die Negerbohneeine alteVarietat und steht in dem Rufe, sehr<br />

best&cdigzu Bein,zweitensg~ubo ioh nioht, dass irgend ein Fall<br />

Mtfgezoichnet ist, in welchemeine grosseAnzahlvonPaanzen der-<br />

MlbenVanet&ts&mtliohin darselbenPériodeSpielartenlieferten.Da MdererseitsdieNegerbohnenzwisohenReihenweisserund brauner<br />

Bohnengepaanzt worden sind, so beganstigtdies, in Verbindung<br />

mit den Thatsaohen,die ioh hinsiohtliohder Wiohtigkeitder InsekteathSMgMtbei<br />

der Be&uchtungder Sohminkbohnegegeben<br />

habe, und in Anbetraohtdessen,dass dieBlumonunaufhorlich,wie<br />

MgUohbeobaohtetwerden kann, von demBienenbesucht wordon,<br />

stark die Kroazungs-<strong>The</strong>orie.Verdies beBt&ëgtdie ausserordentlioheZunahme<br />

der VariabiJit&tin der zweitenGenerationdiesen<br />

SoMussauffallend.-denn aMBerataYaiiabilit&t in derNaohkommenschaft<br />

von MisoMingenist von allen beobaohtetworden, welche<br />

diosemGogenstandoihre Aufmerksamkeitzugewondethaben.<br />

Da Samen-FroduMntengew8hnliohbeimSondernihrer Emton<br />

vonLeguminoson-FaaozenkeineVorsiohtsmassregelnergreifen, so<br />

maggefragt werden, wie wiruns den ausserordentUchen Betrag<br />

der Kreuzungenbei Herm Coëa Paanzen von 1887 zu erkl&ren<br />

haben,s<strong>of</strong>ernfast jede PSanze in den vierReihender Negerbobnen<br />

beeinflusstzu sein scheint? Ioh wiUhier Mnzufagen,dass in<br />

eineraltenAbhandIungin dem,/


810<br />

erwahntennur duroh einoHypothèseNierkl&ron,n&mlichdass die<br />

Negerbohnenim Sommer1857 zmKnowleaus irgend einer Ur.<br />

sache keinen gaten Blumenstaub horvMbraohten, oder daas M<br />

spater aïs gewShnUehreifte. Dass diesmitunter vorkommt, ist<br />

durohGartnor naohgewiesenworden,undmit ZuhUfenahmederln.<br />

seMeathS~Mt wftrdeesdenganzenFallerH&ren.Glaubend,wieich esthue,dasses ein Naturgesetzgiebt,nachwelohemjades organische<br />

Wesenge~goatUchmit einem versohiedenenIndividuum deraetbett<br />

Artgekreuztwerdenmuss,und sehend,dassder Bau der Schmetter.<br />

lingsblumen den eignenPollen der MaMe veranlasst, auf ihM<br />

eigneNarbe getriebenm werden, bin ich geneigt, ein wenigweiter<br />

za spekuUeMn.Es ist, denkeioh, sioberbegrandet, dassjede eage<br />

Inzucht darauf Mn wirkt, Un&aohtbarkeit,wenigstens bei Tiereu,<br />

hervorzubringen.Bei PSanzen ist es überdies fëatgesteUtworden.<br />

dass die manmiichenOrganein ibrer Fmohtbarteit teichter &!dscNagenaïs<br />

die weiblichon,sowohlbei Bastardierungals aus an.<br />

dem UrsaohMt,und femer, dass sie ihreFruchtbarheit langsamer<br />

wiedergewilmenaïs die weiMioheaOrgane, wenn ein Bastard in<br />

mehreren aufeinandet~geaden Generationenmit einer der reinen<br />

Elteraformeogekreuztwird. Dûrften wir als& in demFalle der<br />

HOlsengewaohse nichtannehmen, dassderPollen nach einerlangen<br />

FortsetzoDgder Selbstbe&uohtungfeMzusoMagenbeginne, und da~<br />

die PSanzen dann, und mobt eher als dann, ei&ig bereit seien,<br />

Pollen von irgend oiner andern Varietat zu empfangen? Eann<br />

dies mit der ansoheinondkurzen Dauerand bestândigenFolge<br />

neuerVarietatenunter unsem Bohnen m Zosammenhanggebraoht<br />

werden, and ist der FaU auch auf demKontinent bei SohmMbohnenkonstatiert<br />

worden?<br />

DièseSpeku!ationenmôgen wertiossein, aber ioh wagejeden<br />

UtiorKorrespondenten,der trgend weloheShalicheThatsaohen,die<br />

piotzUoheund weitgehendeVacation in der Samen-Emto bei Leguminosen(wohlrie6hendeErbsen<br />

eingeschlossen)botre~nd, oder<br />

irgend weloheThatsaohenaber solchoPSanzen, die sich Mr viele<br />

Generationenunvermisohtgehalten haben, obwohl sie nahe bd<br />

einanderwnchson,aufgezeiohnethat, dringend zu bitten, dass er<br />

die FrMmdtiohkeithabe, sich der MQhezn unterziehen, aie dem<br />

~GafdeMer'sChrMM'c~oder mir mitmteilen.


811<br />

Me Pe&~ehtnng der ~Me~Arten.*)<br />

Es ist mir nnbetcaBnt,ob irgend welche exotisehe r~ca.<br />

Artan Samen reifen, oder ob die GSrtner den Wunsch hegen<br />

moohten, aie aaszosaen, uni auf dièse Weise noue Varietatonza<br />

erhalten. Daioh niemalsbeobachtethabe, dass das grosseImmergran<br />

(F


212<br />

TopfengezogenenPSanzen: die FruohtknotenderselbensohwoUen<br />

an, und nunmehrhabeiohbei vierenvondon sechsengate, sohône<br />

Kapsoln von ûber 1~ ZoU Mnge mit ânsaorlioherkennbaren<br />

Sameo,w&hrenddie Blûten der zahMohen abrigenStocke sâmtlioh<br />

fehlsohlugen. Ioh wNaschte,dus jemand, der Sameo von<br />

irgend oiner andernArt, die fftrgowShaUchkeine Samenreift, M<br />

erhaltenwûnscht,dièseseinfaohekleineExperimentversuchenund<br />

ùber den Erfolg beriohtenmCchte. Ich werde die Samenmeiner<br />

~M


218<br />

Me Bej~nehtnmg von j~c?iMM


214<br />

denke ich, bei woitererUntersuohungSadea,dus der Pollen, um<br />

die Blume zn befruohten;in der Folgeans domlhdasintn ent&tat<br />

und auf eiae aussenbelegeneNMbw-OberR&ohegebracht worden<br />

muas. Dies wird ohne Zwei&lduroh Insekten bewirkt, welohe<br />

duroh den massonhaftenVonat trn.Nektar vetlockt werden,dit<br />

Blumenzu bosachaa. Anf derAassenseitedes Jndusiums bejMtt<br />

sich eine klebrigeOberS&che,und ats ich bel zwei Getegonhaitm<br />

euugePoUenkôm<strong>of</strong>auf dieselbebraohte,fand ioh Bach ememZwischeMfmmvon<br />

uageSthr zwanzigStunden,dass zahIrcMhePollen.<br />

schMaohe tief Mneiagedrongenwaren. Ich wat von dieser L)~t<br />

der Narbe so sehr ûbermsoht, dass ioh Dr. Hooker bat, einige<br />

Blumenzn zergliedem,was er dann mit Sorgfaltthat, und meuM<br />

SohiMsfolgenmgin Bezug auf formosa bestâtigte. Er unter.<br />

sachte noohzwei andere Arten und fiandauoh hier innerhalb des<br />

Indasiums keine Spur von einerNarbe. Ioh môchte hier hamt'<br />

MgeR, dass Herr Bentham in der Folge den Bau der Teile bei<br />

dieserGattang besohnebenhat, aber îm gegenw&rtigenAugenbM<br />

kann ioh seine Abhandlungnioht zur Handnehmen. Wenn di<<br />

Blume vollat&ndigausgebreitetist, schliesoenstch die Lippen des<br />

Indusiumseng zasammen und kônnennioht oben leicht geSthet<br />

worden. Wenn indessenein feinzagespitzterkleiner KameeliMM~<br />

Pinsel, parallelzom Pistill gehalten und vorsiohtig, wie um den<br />

Eintritt cinosInsekts naohzuahmen,eingefahrtwird, ôShet die<br />

Spitze desPiasels, indem sie gegendie etwasvorspringende Unterlippe<br />

des IndnsiumsdrOoM,dasletztere, einigevon den Haarm<br />

dringen ein und werden mit Pollenbcsohmiort. Wird derselbe<br />

Pinsel nunmehr naoheinanderin versohiedeneBlumen eingefahït~<br />

so wird man PoUenkSmerauf der aossem,klebrigenNarbonMoht<br />

zarûo~ebliebenfindon. WahreaddesFrfihsommersbehandelteich<br />

einigeBlumenin dieserManier,aber ohne Reultat. GogenEnde<br />

des Juli behandelteioh indessenfünf Blumenin derselbenWeiM<br />

und bald zeigtensich dieFmohtknotenvon allen stark vorgr6sseft.<br />

der AumUabang des Pollens breitet sMt die Blume ans und der GritM<br />

ved&ngert Mohaooh mehr, aber der zweilippigeMund derselben iet NM'<br />

mehr feat geMMossan (Fig. 8. 2), zeigt sioh aber, wenn man ihm mit<br />

GewtJt SfEaet, Pollen enthaltend (8). Die StMbSden (t) OKohetnen nm<br />

meiat ganz von einander (;atrenat.


81B<br />

Zweï derselbenMen nach eiuigerZeit ab, aberdret blieben bis<br />

zom Herbst und jade Emoht enthielt ungeiShïfaa~ndzwanzig<br />

SMMB. Meine PSanzen brachton wahrend zweieroder dreisr<br />

Sommer Hnnderte von Blumen hervor, aber die Fruchtknoten<br />

sohwollonbei koiner derselbenfreiwilligan, mit AaBnahmozweier<br />

dioht bei einandergewaohMMr,welohe, wie ichannehme, von<br />

einigen Insekten besucht worden sind. Dièse beiden brachten<br />

eimgeSamen,aber ao Zahl wëaigerais in domobigenFalle. Alle<br />

Santonwarendem aassemAussehennach gut, Mmten aber nicht,<br />

als aie ausgesâtwurden. DieBlomenwaren notwondigenveisemit<br />

PoUenvon derselben PSaMo befruohtet worden,aber es wOrde<br />

unvergleiohliohbessor gewesensein, wenn Ponenvon einer verschiedenen,<br />

aus Samen gezogenenPBanzebâtte angewendetwerden<br />

Mnnen. Dies wûrde um so ratsamer gewesensein, als mir<br />

der verstoïbeneHerr Drummond von 8wan Riverin Australien,<br />

an den ich miohmit der Bitte gewendetbatte, in der passenden<br />

Jahroszeitbeobaohtenzu wollen,welcheInsekten dieLeschenaultia-<br />

Arten besuohten,mitteilte, dass die dort im Natarzasta.ndewachsende<br />

Art nur sehr selten Samen erzeuge. Es erscheint beim<br />

ersten Anblickals ein erstaunlioherUmstand, daMbei dieser und<br />

einigen verwandtenGattungen der Pollen, w&hrendie Blumen<br />

nooh im Knosponzustandesind, von den Antheren,statt in ihnen<br />

zum Gebraachoboreit m verbleiben,ausgeleertwetdenmuss, um<br />

unmittelbar darauf in einem besonders konstruiortonBeMIter<br />

emgescNossenzu werdon, aus dem er sp&terwieder fortgesoblepptwerdenmuas,<br />

um dann auf dieNarbe gebrachtzu werden.<br />

Aber deijon~e, weloher an das Prinzip der stafenwoiaenEntwiokelung<br />

glaubt und jede Bildung als eine ZMammenfassung<br />

emor langen Reihevon Anpassungenan vormaligeundwechsoinde<br />

Bedingungenbetraohtet, wobeijede der aufeinander&Igonden<br />

ModiSkationensolange als moglichduroh dieKraftder.Vererbung<br />

beibohaltenwird,<br />

wirdkeinErstaunenûbor dieobigezusammen-<br />

gesetzte und ansoaeinendubernûssigeEinriohtungoderûber andero<br />

noch kompliziertere~omohtnngen empandon, obgleichalle nur<br />

ein und dernselbenZweok dienen môgen. Jeder, dem es w&nsohenswertsein<br />

moohte, zu erfahren, wie mannigfaltigdie Mittel<br />

zur VerMtungvon Seibstbefruohtongsogar innorhalbder Grenzen<br />

ein und derselbenP&aazonfamiliesind, sollte diekune, aberMohst


216<br />

vonûgUcheArbeit studieren, velche Herr Bentham soeben ûber<br />

die QtMbIder austafdisdtemFioteaoeenim Joomàt derLian~schenÏ<br />

GeseUschaftverMenHicht hat. leh kami der VemtM~ungnicht<br />

widersteheB,ciae der merhwatdigen, von Herm Bentham be.<br />

sotuiehenen EiMichtoagen mitzateilen: Bei ~ap~o anterne~<br />

sioh du obere StaubgafBssnicht der ihm zutommendenFunMon,<br />

PoHonza erzeugen, sonderniet in einen testen und breiten Gcït<br />

umgewMdeIt,der ~st an demBfmde der NarbenscheibebefMttigt<br />

ist. Durch dièsesMittet wird dioNarbe in einer solohen Stellung<br />

festgehalten,dass sie vonden fruohtbarenStaabgef~sea derselbeo<br />

Blume keinen Pollen empfangenkann, oder, ~vieHerr Bentham s<br />

den Fall anseinaadersetzt:"Dieso von dem Eunuoben (d.h. dem `<br />

un&aohtbaren Staubfaden)festgehalteneNarbe ist gegenjade Beaeckung<br />

von Seiten ihrer brOderlichonAntheren gasiohert und<br />

wird fSr irgend welohenPoUen, der duroh Insekten odor andere<br />

Agentien eiagefBhrtwerden mag,intakt bewahrt.)<br />

J<br />

Die Befipnchttmg der Famariaceen"*).<br />

Ich Mtte um die Erlaubniszu einigen weaigenBemerkangeB<br />

aber Herm. Traheme Moggridges Beobaobtung,) dass die<br />

") ~«~ the Linnean ,SM~ (~


217<br />

Btamemvon ~Mmetr~copfeo~o anfangs Maespderbemaheweiss<br />

sind und ihre lebhafte F&ïb~mgerst erreiohen,ja sogarkannoisin-<br />

Mt werden, naohdem die Ovarien bereits angesetzthaben. Er<br />

Mgtsodann hinzu ,,Wenndas UmgekehrtedorFaJIgcwesenwaM,<br />

Mbleibt wenig ZweiM,dasa wir die lebhafte Farbang als specioU<br />

derInsekten-Anlookungangepasstbetraohtethabenwarden." Aber<br />

weiss Herr Moggridge, dasa diese Blumen hauptsachlichdurch<br />

amTage fliegendeInsektenbesuobt werden?Es ist <strong>of</strong>t beobaohtet<br />

wordon, dass Blumen, welchevon NschtschmetterJingenbesucht<br />

werdon,gewohalMhweissoder sehr blass getarbt sind; wenn aie<br />

aber wohMechendsind, Mnnen sie von beliebigerFârbung, sogar<br />

von einer sehr dunklen oder grûneaFarbe sein. Wenn daher die<br />

Blumender obengedachten~tKafto von Naobtsohmetterlingenbesacht<br />

werdm, so wurde es ein Nachteil für die Manze gewesen<br />

sein,wenn sie von Anfimgan ein schônes KarmoisinrotbMessen<br />

hStte. Ich baba <strong>of</strong>t Bienen an Blumen aus denFamariaoeen-<br />

Gattungen6b~


218<br />

Fritz MUer aber ,,B!omen und ïnsektea.)<br />

Der nttchfoigendeBri<strong>of</strong>vondem ausg6zeichnetenBcobaohtM<br />

Fritz Mûlier enthalt mehrereBeobaohtongen Qber gawis~<br />

Paanzomund Insekten deseMUohenBrasillens,welohesoneuund<br />

seltsam sind, dasssiewahrsoheinliohdieNat


319<br />

meinSohn var nieht im stande, ein B~apM sokher durchInsekteBabgcnagter<br />

und venNhrterDrûaenaaz<strong>of</strong>ahMn,wiewir M hier<br />

erhalteo.<br />

In Bezug auf Solanum palinacanthum, welches zwei Arten<br />

vonBlumen, die einemit einem langenGïiNëlimdgrosaatNarbe,<br />

die àndere mit einemkurzen Griffelund kleiner Narbe, auf derselbenPSanze<br />

tr&gt,siad, denke ich, noch weiteroNaohweiseerfMderMch,bévoi*dies6Art<br />

aïs emë~irtËoh heterostylebettachtet<br />

werdonkMm, denn ioh finde, dass die PoUenkSmMder beiden<br />

Fonaen im Darchmesser nicht von einander versohiedensind.<br />

7om theoretisohen Standpunkte wûrde es eine grosseAnomalie darstellen,wenn auf derselben PflanzeBlumenetschienen,die als<br />

heterostyle~DMioniertan,denn dieseBildungist o~nbar aineADpasstmgnach<br />

der Riohtung,um die KMuzbe&achtanggetrennter<br />

Pflanzenzu aichem. Ist es nioht wahrsoheinlioher, dass der Fall<br />

blosseiner von denenist, bei denen dieselbePaanM in Gomeinschaf):der<br />

ursprûnglichenhennaphroditischenBlumensolohetr&gt,<br />

diedaroh teitweisesAbortieren m&nn!iohgeworden sind? Fritz<br />

MûIIer drtiokt sein gereohtes Erstaunen aber HerrnLeggetts Vennatungaus, dass dieVersohiedenheitin der LângedesGriffels bei den Blumen von PMt~«deWc6 cordata (aus den Vereinigten<br />

Staaten)einerVerschiedenheitdesAIters znzuschMibenseinmCge;<br />

Mit der VerCSentlichungmeines Buoheshat jedoohHerrLeggett<br />

bereits in dem "Bulletino/' ~e ~)n'Fo~t'c~-0{«6" voUstandig<br />

Mgegeben,dass dièseSpecies eine ivirklichheterostyleund trimorpheist.<br />

Der letztePunkt, auf welohenioh hinweisonm5chte,<br />

betriSt die Verscbiedenheitder Mannchenund Weibohengewisser Sohmettertingein der Aderang ihrer Flügel und in der Gegenwart<br />

von Anhaafungeneigenartig gebildeterSchuppen. Ein ametikanischorNaturforsoherhat<br />

dieaenFaUkarziioh aïs einen derjmigen<br />

angefMu't, die unmôglioh auf Rechmng der gesoMeohtliohenAuslese<br />

gesohrieben werden Mnaten. la&Igedessonsind<br />

dieBeobaohtungenFriti! Mûllers hieraber,weloheausfahrtiohin<br />

dner neaen Nummer des Kosmos") ver8ffentUohtworden sind,<br />

{armioh im hohen Grade interessant und aberhaapt Mohst bemerkeaswert.<br />

*) ,,E:oBmo8"Band 1 d87?) p. 888 & Bd. II p. 88.


320<br />

[Der in dcmeibenNommerder ~««ff~ verû~ndiohte und vom<br />

18. Okteber 1877 datierteBrief Fritz M&Uerf), aaf den sioh oN~<br />

BemN'hmgonbeziehen,laatet:<br />

HSieerwahnen(,,VerMMedejMBlatenfomen" S. 286) du FeMea<br />

der Dr


22i<br />

1<br />

f itt, denke icb, ein zlemllohiuteresMBterFall. Wenndie Blumen am<br />

Ende des orsten Tages &b6e!en, warde der BXttetxtandnm vietos<br />

wenigeraaMIig sein und wenn sie ihre Farbe nicht anderten,warde<br />

von den SchmetterUngett,die ihre Raseet in bereits befruchtete<br />

Nameneinfthrtea, viol Zeit verlorenwerden. Bel einer andern J~nt-<br />

Ama-Artbe~itzendie Blumen die Farbe des tarkischen FMedersand<br />

der8cMaBdeiBg&ag i:t gelb, mit elnemweissen KreiM umgebon,abor<br />

dieaegelbe und weissoZeichnung venchwindet am zweitenTage.<br />

Herm Le ggetts BehaitptaagenOberjRMjfcd! coKf


C. KacMr&ae ium,,Beweguncsvermaaender MaMen".<br />

Bewegungender BMtter.<br />

Erste Mittellung.*)<br />

Fritz Mailer hat mir in einem Briefe, der vom 9. Januar<br />

1881aus St. Catharinain Brasiliendatiert ist, einigemer~wûrdige,<br />

die Bewegungender Pftanzen betre&nde Thatsaohen mitgeteitt.<br />

Br hat ûberraschendeF&Ne beobachtet bei denen vetwandte<br />

MaMen durch Mehst versohiedene Bewegangen ihre BUtterM<br />

Nachtsankrecht stellen, und dies ist von Interesse, da es die<br />

Sohlaesfolgorung, m der mein Sohn Francis und ioh kamea,<br />

8Mtzt,dass aamMchdie Blâtter sioh in goblafstellungbegeben,<br />

um der voUen Wirknng dor nachtMohen Strahlong zc en


223<br />

Botter bel Nacht vertikal abwirts, indem été in derselben Weise,<br />

wiediejenigender Legnminosen~attnngC


224<br />

MMbmm, wenn die Sonne um Mittag emesSommertagosMhe~ Am he~n Tage s~d die Blatte obw.M<br />

voUenSonMnMhein<br />

um '1 3<br />

ausgesetztwM-ea,<br />

Phr Mchmtttags, bereits zu einer a~oxn horizontalen8t~<br />

luBg .ur&~kehrt." Frit. MûUef ~ifett daran, ob<br />

~MsgesprocheMrF~<br />

von ParaheMotropiemusjemals<br />

dom<br />

un~<br />

licht&nnerenHimmelsgew51beEnglands beobaohtetwerdm<br />

mOchte,und dieser Zweifetist wahracheinlich<br />

B~tchen<br />

borechtigt.denn<br />

C~ pQ~~ g,~<br />

sind, wetchemir Mher von ihm ges~dt wurdeB,bewegten &<br />

zwMmdMser Weise, aber nursowenig, dassich M Mr Hag hie!t.<br />

deaMtmoht erw&hnen. Bel einigen Arten von<br />

kommtemezwar wat versoMedeM<br />

die aber mit<br />

paraheHotropischeBewegungYor.,¡<br />

derjenigender Bl&ttohMvon 0~~ und ~/«,. w<br />

gilohenwerdenkann; deon..die saitliohenH&iaender Biatter<br />

Mch,wonnsie heUem<br />

neigM<br />

Sonnensobeinausgesetzt<br />

dass ste<br />

sind, ab~rts. M<br />

unterhalb des Blattes ZMammentK&n."<br />

ZweitoMitteilung.*)<br />

eite<br />

Fritz MùMerhat mir einigeweitere Beobaehtungenûberdic<br />

Bewegangender einem he!leaLichte ausgesetztenBotter gesandt.<br />

Derartige Eeweguagea soheinenunter der str~enden<br />

BtheMebensowohlentwiokeltund<br />

SonneBN.<br />

vermannigfaohtM sein, wie die<br />

wohlbekanntenDyMtropisohenoder in alten<br />

SchiafbowegungenderMaMm<br />

Weltteilen. Dieses Ergebnis hat mioh sehr<br />

wed Mh intéressiez<br />

lange daran zweifelte,ob<br />

verbrMtet paraMiotropische BewegungM<br />

genug wâren, am eine besondere<br />

dienen. Es ist<br />

Bezeiolmnngzu<br />

eine bemerkenswerteThatsaehe, dass diese Be.<br />

wegaNgenboi gewissen Arten au&nachste den<br />

vorwandter Formen<br />

SoNafbewecuDseB<br />

gleiohen. So nehmen dis BI&ttchoneiner<br />

brasibarnschenC'a-Art, wennsie demSomensoheia ausgeseM<br />

werden, nahoza dieselbe Stellung


32S<br />

durch AbwârtsbeweguNgund Drehang ihrer Achsen in derselben<br />

eigentumUohen Weise,wiebei so violonandemArten derGattung<br />

imm SoMafeanschio'ken.Bei einer unbenaanten /y«ot)


236<br />

Fritz M&ller hat mir aïs Fortsetznng M den in meinemP.<br />

vorigenBriefe mitgeteilten Beispiolenvon Blattem nahe verwandtfr :r<br />

Manzen, welohedurob gam versohiedeneBewogangenznr senb. rechten<br />

Hr<br />

Naohtstellunggelangen,oinige femere Falle mitgeteilt, dit ;1<br />

von Interesse sind, ind~m siebeweiaen,dass die8cMafbewegangeB°~<br />

faf einen besondem Zweck erlangt worden siad. Wir haben St.<br />

eben gesehen,dus die Blâtter der einen von zwei~t


827<br />

Darch nttehtMche StraMang bescMdtgte Bt&tter.*)<br />

In einem ans St. Catharlnain Brasilien an mich gerlohteten<br />

Bdeie vom 9. August 1881 nmterstûtztFritz Mûller dieAnsioht,welcheich<br />

in Bezug auf die Blâtter, die sich des Naohts<br />

wShrend ihres sogenanntenSehlafessenkreohtstellen,ausgesprochen<br />

habe,dasses nâmUchgosohahe,tun der Gefahrzuentgehea, durch<br />

dieStrahlung gagen den hellen Himmel zu erfrieren oder besoh&digt<br />

zu werden. "Wir habon,"sagt er, ,,in der letzten Woohe<br />

ztemtichkalte NSchte (2–3" C. bei SMmen-Anig&ng) gehabt, und<br />

dieselbenhaben mir eine neueBestâtigungIhrer Ansioht ûbardie<br />

Bedeutungder nyktitropisohenBewegungender P8a!U:engegaben.<br />

In der Nâhe mémos WotmhMsesbeûndea sioh einigePandanus-<br />

Banme,im Alter von ungo~hr zwôlfJahren, derenjûagste 8chop~<br />

blatteraufreoht stehen, wâhrenddie &Kerensich abwS.rtsneigen,<br />

so dass aie ihre oberen Seiten dem Rimmel znkehren. Jene<br />

jungenBlâtter sind, obwohlnatûriicherWeise am zartesten,noch<br />

somsoh und grftn wie zuvor,die Hterenhaben im Gegenteilevon<br />

derESItegelitten und sind gelb geworden. Femer habe ich an<br />

denBlattem von Oxalis sepiumbeobachtet,dass sie wâhrenddes<br />

Sommers,sogar nach den soonigstenTagen, nur in oiner sehrunvoIlBtS.ndigen<br />

Weise sohliefen;jetzt aber im Winter h&ngtjodes<br />

RederM&ttchenwahrendder ganzenNacht in senhechter Stellung<br />

nachunten." Es ist eine MrmiohganzneueThatsache,dass Bl&tter<br />

su versohiedenenZeiten des Jahres in einer mehr oder weniger<br />

vollkommenenWeise sohlafen.<br />

') ~a


IV.<br />

CMogMche Untersucinmgen.


Cher den Transport erratïseher BtSckevon einem<br />

ttef&renzu einem Mheren Niveau.*)<br />

Es wird, wie ioh glaube, allgemeinzagegeben,dass der wirksamste<br />

Einwarf, welchergegen die <strong>The</strong>orievon demTransport<br />

erratisoherBlôoke durohTreibeis vorgebrachtwordenist, in der<br />

Thatsaoheenthalten liegt, dass man sie nicht selten von einem<br />

niedrigerennaoh einemhôherenNiveautransportiertgefundonhat. Herr Hopkins betraohtetein solchosVotkommenthata&ohIich, indemei<br />

sich auf gewMse,von Pr<strong>of</strong>essor Phillips**) bosohnebene<br />

BISokeaus einom eigeBtQmlichonKonglomeratebezieht,als einen<br />

inohemPrûf8tein far die Drifttheorie, da es, wie er Mnzusetzt,<br />

,,klar ist, dass sohwimmendesEis ausser atande gewesensein warde,emea Block aus den Tieien desEdenthalesùber die Hôhen<br />

vonStainmoorMnwegzuMhMn."Pr<strong>of</strong>essorHitohcook hat m versohiedenenMalen<br />

auf atmiioheFAUein Nordamerika,weloheeine<br />

sehr grosse Sohwierigkeitdarbieten sollen,angespielt.<br />

Soweitmir bekannt, war es Pr<strong>of</strong>essorPhillips, welcherdas<br />

ersteBeispiel von BMoken,die von einemniedrigerenzu einem<br />

MhoMnNiveau transportierterscheinon,beibraohte,*) indem er<br />

im Jaare 1829 zahireichegrosseGrauwaoken-BMcke besohrieb,die<br />

unweitKirby Lonsdaleuber den Kohlenkalkzerstreutliegen, und<br />

zwarin eimorH3he von 60–100 Fusa ûber demMutterfe!sen,der<br />

unmittelbardarunter liegt. Er f&gthinm: ,,Weitorhinbis zu einer<br />

*) T%


282<br />

Erhebung von 150Fuas sind die Blooke noohzaUreich und man<br />

kann aie, eine KUppenreihenaoh der andem ersteigend, bis zum<br />

Gipfel des Foll, 600 Fuss Cher ihrer ursprQnguchenLagenmgs.<br />

stâtte beobaohten. Siescheinen,"&hrt er fort, "an einer bestïmm.<br />

ten SteIIe doroheine StrCmaagaufw&rts getriebenwordon zu sein,<br />

und nachherl&ngsderOberRachedosKalkfelsonsin otnem sohmalen<br />

Pfade weiter bis gagen den Gipfel des FeU." Das von Herrn<br />

Hopkins aNgeMhrteKonglomeratist von dem Thalboden des<br />

Eden, woseibstder Fe)s in eine Hoho von 800 Fuss ûber dem<br />

Seespiegel ansteht, bis zum Stainmoor-Pass und ûber denselben<br />

hinweg, in cmerH6hevon 1400 FMSs transportiert worden*): die<br />

Blocke liegenjetzt in einerH6hevon 900 Fuss &berihrer ursprOng.<br />

lichen Lage. Ln Jahre1888beobachteteioh vieleûber den BenErin<br />

auf der westlichonSoitedes Roy-Thalsverstrente Granitbiocke**)<br />

bis zu einer H6he von 2200 Fuss Qber die See aufwarts. Der<br />

Granit gleioht im Charakter demjenigen, welohenich auf d~<br />

Gipfel des Speys anstehend gefanden habe, woselbstauf Mac.<br />

oulloohs geolegisoherKarte gleiohfallsder NaohsteGranitbezirk<br />

angegebenist; wennaber, wieioh glaube, die B!6ckeTondieser<br />

SteIIe herkamen,mussensie wenigstens900 Fass aufwârts gefBhrt<br />

worden soin. Hen- Maolaren*) hat (1889) zahireiche Send.<br />

steinNocke auf den Mheren Teilonvon ,,Arthurs Sitz" ,,400 Fms<br />

Qber jedem Ort; wo jetzt Sandstein anstehend vorkommt", beschrieben.<br />

NûMrdmgshat Hen' D. Milnef) andre der Kohien.<br />

formation angehôrendeBlôokeanf demselben Hagel notiert und<br />

dazu bemerkt, ,,dassin der Nachbarsohaft:keineOrtiichkeit vothanden<br />

ist, von weloherdie Blôokegekommenseinkônnten, nnd<br />

die nicht wenigstensSOOFassunter ihrem Niveaubelegen wâre".<br />

Auf der Insel Man hat der Rev. J. G. Cumming mit grosser<br />

Sorgfalt einenaberraschendcnFall beobaohtet und mir freundlich<br />

die Einzolheiten, welcheatsbald in seinem <strong>Work</strong>euber die Insel<br />

.Manersoheinenwerden,mitgeteut: In der Nâhe vonSouth-BarruIe<br />

~`) Treutiaevn Gieotogy.By John ~


233<br />

befindetsioh ein aus Granit gebiideterUeinerHùget,der in soiner<br />

Nator gam versohiedenvon irgendwelchemandern Hûgel auf der<br />

Insel ist; diese Granitmasse ist uageîShr dreiviertel (englisohe)<br />

Quadratmeilongross und erhebt sioh757Fuseaber den Seespiegel;<br />

von diesemPnnkte nachSadwestenhin findensiohdiohtzerstreute<br />

BMcke, die ohne Unterbreohungbis za einer H6he von 788<br />

FM8 ûber den Gipfel des genaanten Bergbaokelsverfoigtwerden<br />

MnaoB. Herr R. Mallet teilt mir mit, dass F511evon einer MmliobenNatur<br />

in Irland beobachtetwordensind. NoohauffsUendMe<br />

Beispiete kommen in den VereinigtenStaaten, in Neu-England,<br />

in New-York und im nSrdHchonPennsylvanien vor. Pr<strong>of</strong>esser<br />

Hitchcock bemerkt,*) dass die silurisohenTelsen in New-York<br />

and die Qaarzfelsenin den westliohenThâlern von Massaohnsetts<br />

nnzweifëlhaftûber dieHosac- und Taoonie-Bergein einerHôhevon<br />

1000-2000 Fuss empor-und weggefdhrtworden,zam Teilauohauf<br />

denselbenliegen gebliebensind. Zum Soblusse will ich das analogeVorkommender<br />

BiOokeaus Feuerstein-Kreideerwâhnen,die<br />

in Geselischaft verschiedeMrtigerBlockc von dem Dekan von<br />

Westminster und mir auf dem Mont-Tryfan(Nordwales)in einer<br />

Hohe von 1398Fuss ûber dem Meeresspiegeibeobaohtetwurden,<br />

und hinsichtitichweloher (ebensowiebei der Feuerstein-Kreideder<br />

Insel Man**)) guter Grund vorhandenist, zc glauben, dasssievon<br />

Irland gekommenseinm&saenund deshaibwenigstensin demNordwales<br />

botreffendenFalle vonoinombetrâohtiiohniedrigeremNiveau.<br />

Der erste hier za betraohtendePankt ist, ob die Blôokein<br />

diesen versohiedenenFâMenwirkliohvon einemniedrigerenNiveau<br />

hergekommonsind, oder ob aie nient (und ich bin Sir H. de la<br />

Bêche, far diesen Vorbehalt verpfliohtet)vonjetzt ganziichweggewittertenSohichtenhergeieitet<br />

werdonkonnen, die sich &uher<br />

bis zu demselbenNiveau erhoben, in welohomjetzt die Blôcke<br />

liegen. Zweitens, ob die BMcke,naohdem sie hier.abgelagert<br />

warden, orst durch eineangleioheaufsteigendeBowegungûber ihr<br />

UrspruBgsgebieterhoben sein Mnnen, oderob nioht diesesletztere<br />

*) C«~(~al ~


28


835<br />

werden,daas in Groaablitannienund Amerikaverscbiedenegrosse<br />

Bergeund Bergketten in einer so spStenPériode,wieder EisMit.<br />

.gebildetwordenwâren, und diesware eineHypothese,welcherbei-<br />

Mstimmenwenig Geologengeneigt sein dûrften. In dom FaUe<br />

TonStainmoorist es Qberdiosbekannt, dus seinEammjetzt, eins<br />

ine anderegereohnet,dasselberelativeNiveau,wie in der Eiszeit<br />

behauptet, denn die Blôokehabonihn nur in einerKorbe oder<br />

Sobluobtgekreuzt, welchejetzt den niedrigstenTeilbildet, und<br />

gevisseH&gelkettOB,weiohejetzt BMcheauthalten wûrden, die<br />

von einembestimmtenBezirkkâmen, thaten bereitsdasselbe in<br />

der Eiszeit.<br />

Auf der Insel Man sind der Muttergranit und die B13cke,<br />

welche788Fuss ùber ihmliegen, kaum meht als zweiMoilenvon<br />

einanderentfernt und in demdamisoheDUegenden, dickmit Blôoken<br />

bestreatenStrioh hat Herr Cumming vergebUchnaohBeweisen<br />

f&reineZerkiûfhmggesuobt. In dem,,See-Distnktp"sind,wie ich<br />

glaube, ûberzeugendoBeweisedaf&rvorhanden,dass die wahre<br />

Erklârang nicht in einer ungleiohenErhebung geftmdenwerden<br />

kann, denn die Blôokeliegendort so dioht bei den anstehenden<br />

Felsen, dass notwendigdaselbst, wenn die Blôokenachtrâglioh<br />

emporgehobenworden w&ren,ein Riss oder eine plBtzIicheVerwerfung,in<br />

einemFaUevon900 und in demandornvon500Fuss,<br />

vorhandensein massten. Wir mûssendaher in ÛbeTeinstimmung<br />

mit den Ansichtender versohiedenenAutoren,die ûber die obigen<br />

FaUegeschriebenhaben,soMiessen,dass die B18okein Wirklichkeit<br />

BahezuebensovieleFuss, aïs aiejetzt ÙberihrerTJrsprungssteïleliegen,emporgetragenwordensind<br />

(wobeiwirin fast jedem<br />

EinzeiMeein ZugostandnisMr diesp&tereAbwittemngdesMutter- Msensm machon haben).<br />

Diejenigen,welohean die maohtigeThâtigkoitdesBisesim Bewegender Blôoke glauben, werden wahrecheialichzuD&ohst<br />

fohliesen,dasa Eisbergeaie in irgend einer Weisevoneinemniedrigerenauf<br />

ein MheresNiveaugeschaSth&tten. Aberdie entgegengesetzteArt<br />

und Weise,in weloherBraohst&okevon Felson<br />

aafEiabergegelangen, bestehtin ihremNiederfallenvondon umgebendonAbhângen<br />

auf die in die See mûndendenGletsoherund<br />

sie mSssendeshalb von einem hôhern nach einemniedrigeren<br />

Niveaugelangen. In Anbetraohtder TomperatorverMtnissedes


836<br />

Wassers oMoheintea unmOgUoh,dMs ta irgend einer betraoh~<br />

lichen TiefeBlôokein die Sobleeines Bisbergesemge&oyenaea ~`<br />

kônnten,ond sogar wenn aie in geringerenTiefen so etB&oren*) i'<br />

oder meohanisoheingekeilt wnrdenund wennaiedttrobUmstQMM<br />

der Eisborgevor baldigomHertmsHtaueagesichortwurden,konntfn<br />

sie dooh überihr &QheresNiveaunnr umso viol Mhar abgelagett<br />

werden,als das Eis antor Wasseran DMcein demZwiBohenMam<br />

der Ao&ahmeund Abwerfnng der BICohe&bgenom<br />

Mittelzusammen. EisbergewerdonMicheFelMt&cke transpor~erca,<br />

wie aie auf dieMuttergletscberfallen, und diese sind im atlgemeinon<br />

soharfkantig. Infolge der nngchearenGrôssemanoher<br />

Eisberge werden die Fragmente <strong>of</strong>t in grosseEntfernungenge- n<br />

fahrt worden;ihre AMagerongmaM in tiefemWassergeschehea<br />

und daher (ebensowie durch die umpranglichoAbwartsbeweguag<br />

des GletscheN)auf einem viel tiefemNiveauals demdes Mutter-<br />

*) Man aehe einif~etoege~elchnete Bemerkongen ûbef dieMn Qegenetamd<br />

in ttir H. de la Beohe's ~


237<br />

feisen:wenn aie eiamatherabgefallensind,werdensie wahrschein-<br />

)ichnie wieder durch Eis bewogt werdon. KOsteneia andrerseits<br />

wirdbeliebige Fragmentevon Felsen oder Steine,die am oderin<br />

j der N&he des Gestades liegen, weg~hren. Dièse.BruchstQoke<br />

werdenin Folge ihrer wiederholtenAuthahmenin dem Eisennd<br />

dN'heftigen StrandungeN,sowie dadaroh, dasssie jeden Sommer<br />

î


288<br />

von cher, von der meinigemunabhaagigonRiohtung der Pntw<br />

sachung tmsgehend,gozeigt,*)dass sich dièses Land wâhrendde<br />

Glacialperiodebis zu einem ansehnliohenBetrage geaenhthat:<br />

einigemerikanische Geologensind za einem ahniiohenSoMtMSt<br />

gekommen, und sic glauben, dass die Senkung bis za einemB~<br />

trage von a–3000 Fuss oder sogarnoohh8hergestiegenist. Wi)<br />

wollennun annehmen, es geho jetzt<br />

eine sinkendeBewegnnga<br />

dem Aostuariumdes Lorenzostromesoder an der K~ste von Lt<br />

bradorvor sioh, wo alljâhrlioh,wicwir aus dcn Beobaohtungenda<br />

Lieutenant Brown und Kapitân Bayfield wissen, die HM<br />

Lyell wiedergogebea(undmit UberraschendenSkizzenmustnet<br />

hat**), sowohl an als in der N&heder Kûste eine énormeZaX<br />

von Blôokenin dasKûsteneiseinfriert und auf kurzenoderweiten<br />

Entfemungen fortgefQhrtwird: konnen wir nun daran zwei&h<br />

dass, wenndas Land wâhrenddes Jahres wenigeZoll oder Fnœ<br />

sânke,die gogemw&rtig, oderwShrenddes folgendenWinter wie<br />

emge&orenenB!6ckeemporgehobenund so viele ZollooderFttœ<br />

Mher herauf an der KQstegelandet werden wûrden? Kapit!!<br />

Bayfield sah, wieHen-Lyellko!istaHort*),Fehenma8sen ,,d~<br />

die Meerengenvon BelleMe zwisohenNeu-Fundiand and da1 KontinentgefOhrt,von denener annimmt, dass aie im Laufe<br />

Jàhre von der BaEus-Bayhergewandertseien." Wenn siohmt<br />

wâhrenddieser wahrsoheinUohlangen Folge von Jahren deB<br />

die Blôckescheinen im allgemeinenjeden Winter nur anf ein<br />

kurze Entfemung transportiertworden zu sein, das Land<br />

ein- oder zweihundertFussgesenkt hatte, ist es dann nioht<br />

f~<br />

sicher,dass sie in Bezugauf ihr Mheros Niveauum ebensovi~<br />

Fuss hoher gelandet. seinmdssen,in derselbenWeise,wiees si x~<br />

mit Treibholzereignothabenwûrde? Es ist freiliohparadox, va<br />

den Blôokenin dieser Weisezu spreohen, aïe seien sie auf~aït<br />

g<strong>of</strong>ahrtwordea,wâhrenddas Land viehnehrmedorwârtsgesaokt.i<br />

ist; denn in Wirkiichkeitsind die BISokenur durohdas sohwm<br />

mondeEis auf dem gleiohenNiveau erhalten worden,wahreB<br />

das Land samk.<br />

*) Ï~W~ in ~oWA.~M


339<br />

''t<br />

Ohne ZweifelmOssenw&hrendièsesVorgangseiazelueBIScke<br />

in einemzn tiefen Wasser abgeworfenwordensein, nm ihnen das<br />

WiedeKinfnerMzu gestatten, and sie wQrden auf diesa Weise<br />

hutter den ûbrigen zorOck gelassen wordensein. Kfmm~irgeBd<br />

eineLandform wOrdedie BMcJMdaran verhindert haben, j&hrlich<br />

tm einem zeitweise, bestehendenRuhep~tzogolandet zu werden,<br />

i setbsteine Linie von senh'echten Klippen wQrde,wenn siegnicht<br />

von grosserL&ngeist, wahrscheinlichbloss die Strômungender<br />

Ebbeund Flut veranlassen,das Küsteneis etwas weiter vorwârts<br />

Mtreiben, wobei etwasmehr BMokealssonst herabfallen wûrden.<br />

t Ich kann bei dieserAuNhssungsweisenur eine Schwierigkeitvon<br />

emigemGewicht sehen, n&mliohdas Untersicken der BMokeim<br />

ScMamm, und die Zerstôrung durch so tmz&hlige Strandungen,<br />

wie sie diejenigendnrchgemacbt habenmusstpn, welche wâhrend<br />

etnesviele hundert Fuss betragendenSinkeMdes Landes absolut<br />

aafdemselbonNiveauerhalten wordenwâren. An einer exponierten<br />

'j Kûsto,wo die Brandungdie Kraft besitzt.umkleine Steioe gegen<br />

die Blôokezu schiaadern, zweiSe ioh nioht daran, dass letzteres<br />

emtretettwird, namenttichbei Biocken,die klein genug sind, um<br />

setbst fortgorolltza werden. Aber ich glaube nicht, dass das an<br />

einer unterbroohenenKûstenlinie zwischenInsein und Buohton<br />

geschehenwûrde. Wirdûrfen ausdomVorkommenvonSchrammen<br />

mFeIsen, die in einerg&nzlichunverândertenMtellungunter der<br />

OberB&che vonLandseenbefindlichsind,sohtiessen,dass die blosse<br />

Wirkungdes Wassers und solcher kleinen Wellon, wie Seen aie<br />

erzeugenkônnen, sogarwenn sie von der Eiszeit bis zum gegenwartigenT~e<br />

fortgeMtztwird, absolutgleiohNull ist, und in ge-<br />

MhùtztenBachten ist die Kraft der Wellennicht vielgrosser als<br />

in kleinen Seen. In Sûdamerika habe ich ùberdies violeBMcke<br />

en den Meeresufernliegensehen, die der Abwaschungin ziemlioh<br />

otbnenKamalenaasgesetzt waren, und weloheweit entfemt, zerst6rt<br />

wordenzu sem,sogar voltstândigihreKantenbewahrt hatten.<br />

Niohtsdestowenigerdarf M gewiss erwartet werden, dass<br />

BISoke,weJohe wâhrend lang fortgesetzterZeitrâume auf dièse<br />

Weiseduroh .KUateneischwimmend erhalten worden sind, wohlgenmdetsein<br />

mûssen. Nach Pr<strong>of</strong>. H. D. Rogers ist dies belder<br />

MehrzaMder Blôokein Nordamerika der Fall; diejenigenvon<br />

(Hen-Roywaren gerodet, aber sie sind aus einem der Zersetzung


240<br />

ausgesetzten Granit gebildet; dasselbeist ebenso der Fall mitdon.<br />

jenigen auf der Insel Man; indessen teitt mir Herr Cumming<br />

mit, dass die Blôoke, je weiter man siob von der Ch'anitku~<br />

entfernt,mit einigen bemerkenswertenAusnahmen,,an Zahl<br />

Grosse abnehmen." Die Blookevon ,,ArthursSitz" sind nach den<br />

Bemerkungender Herren Maclaren und Milne za schliesse!).<br />

abgerundet. Diejenigen,wolobenach Pr<strong>of</strong>. Phillips in der NHM<br />

von Kirby Lonsdale 500 Fusa über ihMmMutterfBisenIiegon, sind<br />

nicht abgerundet, aber sie bestehen amsSoMo&r,einer Felsart,<br />

die Mhr wenig dazu neigt, sich abrunden zu lassen, und ae<br />

scheiaenin einer Art von Bangordouagin einemThale zu liegen,<br />

welchesvon Bergen umgeben, frûber eine woMbesohatzteBucht<br />

gebildethaben mass. Es w


241<br />

Ver&ndenmgenzwisohen den westKchen und Bstliohan K&ston<br />

Ettgttmdsannehmen woUen, massdas Land naoh der mioc&nen<br />

Periodegesunken sein, um dieAMagerongender glaoiaten Schichten<br />

in den oben aufgez&hltenH5hen zu ennSgliohen. Dieser<br />

Schimssteht voUkommenin EiaMang mit Pr<strong>of</strong>. E. Forbos* Behauptung*),<br />

dass alle 'von ihm gcsehenen organischenÛberreate<br />

ausderGlacial-FormationemaWassertiefëvonwenigeraïs 25 Fadon<br />

aMeigten. Soweit als solchenBetraohtungenaberhaupt Vertrauen<br />

geeohenktwerdenkann, sind wirdemnach in der Lage, nach den<br />

in dieserAbhandlung dargelegtenGesiohtspunktenden Transport<br />

der BMckevon einem tiefernzu einem bôhem Niveau,sowohi in<br />

Grossbritannienaïs in den VereinigtenStaaten, au erklâren. loh<br />

willnun eine aadeM Bemerkungûber diesenGegonstand Mmza-<br />

Mgen,dass ich nâmlioh, obwohlioh glaube, dass Grossbritannien<br />

wâhrend dor Œaoialperiodesaak, dooh meine, dass es in der<br />

Folgewâhrenddieser selben verISagorteBPeriodeeinen betr&chtliohen<br />

Teil seiner gegenw&rtigen Hôhe wieder erreichte. Ich<br />

sohliessedies ans den deatMchenKennzeiohen eohter GletscherthaMgkeit,wie<br />

sie in den TMtMnvon Nord-Walesin 800 Fusa<br />

ûber den gegenwartigenMeeresspiegelniedergelegtaind.)<br />

Nooh ein zweiter EinwurfvonansoheinendbctrachtHohem


348<br />

"Die Blôokewerdea am so kloiner, je mehr wir uns der Kûett<br />

von Yorkshire cahom, bis sie in den entfemterenOrMicMMit~, an denendieCumbrisohenQestemenochidenti&oiertwerdenMnnm,<br />

m kleinen Steinon herabsmken." Er fiigt hinzu: ~DieseThat.<br />

saohen spreohenstark zu Gunsten derjenigenAnsiohtM,welohe<br />

don Tracaport dieser Massen dHavialenStrômuagemrnschreib~<br />

mOchten." DioseRaogordauNgderB16ok8tria


243<br />

Mgert, dass die vonder MeeresoberUacheniedersteigeadeWetlenbewegnngdahin<br />

wirke,die am Boden benndiiohenSteinohen anfund<br />

abw&rtszubewegenund dass dièse, wennganz oder teitweise<br />

erhoben,dazu neigenmüssten,durcheine sehr sohwaoheStrômung<br />

Torwartsbewegt zu werden. Soute daher eineBlock Formation<br />

wShMndspâteret Niveau-Ver&nderungen der Meeresth&tigkeit&TMgesetztwordensein,<br />

so wûrdendavon herr&hrendoSteinchen, die<br />

ln ihrerGrSsscnachderEntfernung von ihrerUrsprongsatellemit<br />

vollkommenerRegeImSssigkeitabnehmen, auf diese Weise verbreitetwerden.<br />

Danaohkann ich begreifen, wie von einer ehemalsaïs<br />

Insel exiedorenden Berggroppemit einemgewissen Grade<br />

TonBegelm&ssigMt biszn HandstQokenabnehmende Blôokeund<br />

tbM sie hinaus MêmeSteine, die mit volliger~egelm&ssigkeitin<br />

Sandûborgehen,so Buagebreitetwordon seinmôgen, dass sie die<br />

WirkungeneinergrossenFiât nachahmen,weloheim DahinstOnen<br />

unmerkliohihre EraC:verloren hat, und dass dennoch sowohl<br />

Blôoke,ale MêmeSteinedurch die gewôhnliohenSeestrônmngon<br />

transportiertwurden,unter Mithilfe des sohwimmendenKûsteneisesin<br />

dem einenFalle, und dem Anschein nach der<br />

weUenformigen Bewegungdes Wassers in demandern.<br />

Somit Mnnea die beiden Einwûrfe, we!ohohier besprochen<br />

wordensind, wie ioh denke, nicht langer als der Drift-<strong>The</strong>orie<br />

absolutverderblichgelten, und ins<strong>of</strong>em ist die Hypothese einer<br />

gMssenFlut michtwoiternotwendig.<br />

Wenn die hier gegebeneErMarung des Block-Transportsvon<br />

einemtieferenzu einemhôheronNiveau sioh in Zukunft aïs korrekt<br />

erweist, gewinnenwirin allen den FâIIen, in welchen die horizontaleEntfernung<br />

zwisohenden Blôoken und dem MatterfoJsen<br />

niohtso gross ist, um die Wahrsoheinllohkeitnaohtr&glichorungteiohefBrhebungsbewegongen<br />

zuzulasseN,einwortvoUesMass von<br />

derGrossoder Senkongwâhrendeiner bestimmtenPeriode. Wir<br />

andgewôhnt,Erhebnn~-Maassenaoh den ermitteltenHohen emporgehobenerMoetas-~eneste<br />

festzuateUen; aber es ersohien ganz<br />

aussiohtslos,diesselhstin einemgeringerenGrade von Genauigkeithinsichtiichder<br />

Senkang, d. h. jener Bewogang, welche die<br />

betreffondeObernacheunter der See verbirgt, za erwarten. Es ist<br />

waderbar,dassdieNaturin dieserWeisedm'ohvonSteinen gemaohte<br />

Bojendas ehomaligeSinkender Erdkruste und ebenso, wie ioh<br />

1 16*


244=<br />

MnzttMgenwill, ihre sp&tereErhebung markieren und aaf dieÏ<br />

SteinMOckondie Temperatur w&hrend der langen Periode 4« v<br />

TranBportsdeuttioh eingravierenkonnte. Pberdies wird dadaa~<br />

bewieMn,dass die Senkung wâhrend der Zeitperiode die nioht<br />

etnmateinem ganzen Sommergleich kam, so grosBwar, um


24&<br />

tber das VermCgen derNsberge, gr$dUnige, gtetchgerichtete<br />

Schrammen auf einer uateMeeischem<br />

weUenMrmigen OberNÏtche hervorzubrtNgeB.*)<br />

Obsohonioh miohveranlasstsehe, gleioh vielen andemGeologenzu<br />

glauben, dMs gawissefortlaufend geschrammteund polierte<br />

FeiMberSâchonder WirkuDgvon Eisbergen und nicht derjenigenvon<br />

CHetschemzuznsohreibenseien, habe ich nichtsdestowenigerstets<br />

eine grosse Schwierigkeitempfundon, zu verstehen,<br />

wiedie langen, gradUBigenSohramme~, die in einer gegebenen<br />

Richtangquer ûber einewoUeaf8nnigeOberBâchelaufen,in dieser<br />

Weisegobildetwerdenkonnten. Andrehaben die N&mliohe Sohwierigkeit<br />

empfnnden und aie ist dnrch die Oegner der Eisberg-<br />

Th~tigkeitaïs eine unObersteigliohehingestelltworden. Die folgendenBetrachtungenhaben,<br />

obwohlsie wenigoder niohtsNoues<br />

enthalten, f!tr mica sdbst die Schwierigkeitbeseitigt. Aber um<br />

zanachstein Boispiel solcherStreiAtngpnzu geben, will ich eme<br />

Stelle aus Agassiz**) (mMn-en,weloher bei der Besohreibtmg<br />

desZustandesderOberBSohein der Nahe des ,,0bem Sees"sagt:<br />

..Niohtsist in dieser BeziehungaaRMIiger,als die von Ostennach<br />

Westenlaufenden Thâler oder Boden-DepressioBen, wo wirsehen,<br />

wie die Sohraounen soloheBoden-Wellenunter rechten Winkeln<br />

krouzen,indemsio lângs dos sanftensûdlichonAbhangsherunter- Men, die untere flacheSobledorchschneidenund die n&ohsten<br />

HOgelsQdIiohin ununterbroohenomZusammenhangersteigen." Er<br />

Shrt fort, darauf MnzuweisoB, dass dieseStreifensogar an steilen<br />

BSïdUoheBAbhangen emporsteigen.Ein über sein uaebenesBett<br />

iB graderRiohtnng voransohreitenderGletsoherwOrde eine vollstandig<br />

ausreiohendeErklârungfar diese Ersohemungenliefern,<br />

nicht aber acheint dies fur den ersten AnbliokTreibeis zu verm~gen,und<br />

zwarwederKdsteneisnochEisberge. Denn solohean<br />

derOberSachedes MeeresgetragenoMassen wùïden,sobaldsie an<br />

eineKuste oder an einen untersoeischenHugel getrieben werden,<br />

*) ~«MopA


246<br />

von ihrem Wege, wie man denkeo soUte, abgelenkt und die<br />

Felsen horizontal oder, in Anbetraohtder Ebbe und Mat, nahMt<br />

horizontal z~chaen. Und obwohl die granité OberMche eines<br />

Berges sei das Land nun uatergetaucht oder empon-agend,<br />

so gezoiohnetwerdenkam, so w&rdendochdie aufeinanderMgen.<br />

danSohrammen boi jed6tSeehôhe s&mtUchnahezuhorizontal aas~<br />

Mien. Ohne Zweifel kônnen !mMe geneigteRinnon duroh Bis.<br />

masMa, die durchStQrmeüber das.Ufer getriebenwerden, herrMgebraoht<br />

werden; da aberSeegestade in jeder moglichenRicht~<br />

lauten, kônnen oSanbar soloheBinMil keiner gMohfôrmigenRioh.<br />

tung fbigen, nooh kônnen sie Yonemer iïgendwie betrachtUoheni<br />

Lange ausMen, und deshalb wMea in dieser Weise hervor. `'<br />

gebrachtoEinritzungen aieht mit den hier in Bede stehendenin<br />

Vergloichkommen kônnen.<br />

Die PIastizîtat der Gletscher, die sioh duroh die Art un


247<br />

der 'VeNiaigtenStaaten durch das Ktsten-Faok-Eishervorgebraoht<br />

warden. Dass Eisberge nioht abbreohen,wennsie auf Grand gejaten,<br />

vie es a priori wahrsohein]ichersoheinenmag, geht aus<br />

der Thatsachehervor, dass aie<strong>of</strong>t auf dem <strong>of</strong>fenen stOrmisohon<br />

Meere in soloher Lage aDgetroBënworden sind. MSge jemand,<br />

der denZusammenstosseines verh&ltnism&ssig so kleinenGeganstandcs,wieeines<br />

SohMba,das von einemandem mit einer kaum<br />

merHtohenBewegung angerannt wurde, ertobt hat, ûber das<br />

sohreokenerrogondeEraftmoment Bachdenkea,mit welohemein<br />

Eisbergvon einer oder zweiSeemeilenim Qnadratund 1000bis<br />

2000 FnssDicke auf eine unterseeisoheBank Itm~n wird, wenn<br />

er auoh nur duroh eine Strômung von einer hdben Meile in der<br />

Stnnde getriebenwurde. M&ssenwir es nioht als beinahe sicber<br />

emp6nden,dass ein soloherEisberg, wenn M sioh gleioh einem<br />

Gletsoher(von dem er ursptaNgUcheinenTeUbildete) der Unter-<br />

!age anschmiegtund infolge seineswMaerd~fchtr&Tdcten Zustandes<br />

vteUeichtvollkommenernaohgebenkann, als ein Gletsoher,gradeswogsabei<br />

beit&chtlMheUnebenheitenhinweggleitenmuss, wobei<br />

ei die weUenfënnigeOboï~achemit graden Langsfarchenoder SohrammenTerseben dûrfte? In kaNen Worton: Wenn wir auf<br />

einenEisbergmit unserem geistigenAuge nicht mehr (wiees bei<br />

mir bisher stets der Fall gewesen)wie auf eine starre Masse<br />

b!iekeu,weloheabgelenkt oder oben abgebrooheawerdenmûsste, sobaldsiegegen ein unterseeisohosHmdermsstSsst, sondernals<br />

anfeinegewaHage, haMûssige oderwenigstensschmiegsameMaase,<br />

dioim Wasserschwimmt, so wird, glaubeioh, ein grosserTeilder Schwierigkeitbeseitigt sein, weloheeinzelneForsoherempfunden<br />

habon, wennsie zu verstehensachten, auf weloheWeisedie un-<br />

MterbKchen fbrtbtufieBden,gradiinigeaSohrammengebildetwor den sein m8gen, die, obne die Umrisseder OberSachezu achten,<br />

massig stoiieUnebenheiten, die jetzt als HOgeldesLandesomporragen,<br />

anf. und abw&rtslaufon. Es soUte im Auge behalten<br />

werden,dMsdor Kars tiefsohwimmenderEisbergedurohdieMeeresstrômungenund<br />

nioht, wieSooresby bemerkt,dnrchdie vorander-<br />

JichenWinde bestimmt wird, und da die Maereastromungenbe kanntliohinihrem Laufe&stbegNnztsind,sokonntendie Sobrammen<br />

ganzwohldurohvon MeetesstfomungengettageneEisbergehervorgebrachtwordensein.<br />

Es ist ihatsaohUchschwieng, zwisohender


248<br />

Wirkung,dieein dumh seineSohweMvorwârta getrlebenerGtetsohers<br />

auf BeiïMUnterlage &


249<br />

ttums{e sp&terdam~chemteHeowird, ob sie durob Gletsoher<br />

oder<strong>The</strong>ibeMtransporMertwurden,undim letzterenFaUe,ob sie in<br />

KùstenoMeipgebettet oderttber die OberaschevonEisbergenver atmat oder als unteTseeischoMor&nevorw&rtsbewegtwurden.*)<br />

Bemerkung liber einen In 61" sML Breite auf<br />

eiNem Eisberge gesehenen MsMoct~)<br />

AufeineNachrichtvonHerm Enderby, naoh weloherwâhrend<br />

der Reise des Schoners E!izaScott in dem südliohenPolarmeere<br />

ein in Eis eingolagerterFehMockbeobaohtetwordensei, verschaSte<br />

ich mir duroh seine Mitwirkungeine Unterredung mit Herni<br />

Maonab, einem der Stouenn&cnerdes Fahrzeugs,und erfubr von<br />

demselbendie folgendenThatsaohen: Am 13. Marzwurde in 61"<br />

aûdLBreite und 103,406stl.Lange auf einementfemtenEisborge<br />

ein schwarzerFleck wahrgenommen,welcher, nachdemdaa Fahrzeugihm<br />

bis auf eineYiertehneilenahegekommenwar, deatliohaïs<br />

em uaregehnaMigeckigesBrnchstûckeines dunkelge~tbtenFelsen erkannt wurde. Es war in eine senkreohteEtswand wenigstens<br />

20 Fass ûber dem Meeresspiegeleingolagert. DenjenigenTeil,<br />

welchMsiohtbar war, MhatzteHotrMaonab aufungefahrl8Fass<br />

H6he und 5-6 Fuss Breite; der trberrest (und nach der dmAleren<br />

F&fbung des mmgebendenBiseszu sohliessen,wahrsohein-<br />

lich der grSssereTeil) des Steines war verborgen.*)<br />

Der Eis-<br />

berg, walcherdieses Fragmentmit sioh fahrte, war zwisohen250<br />

und SOOFass lang.<br />

Herr Maonab teilte mirfernermit, dass er bei einer anderen<br />

Gelegenheit(etwa eine Wochespatet) auf dem Gipfeleines nied-<br />

*) ManvergleicheMeMOdiezu Seite888der ,,RoiMam dieWelt"<br />

in der AnmerkongemMhtenBemerkungenD~rwins. K.<br />

*') Jb


250<br />

tigen, abgeftaebtenEisbetgoseine sohwatzoMasseah, wetohe, wie<br />

er glaubt, aber nioht positivversiohemkann, eben&Usein Ge. A<br />

steinsbraohstackwar. Et hat wiederholtin betr&oht!iohenH&han.<<br />

auf den EisbergensowoMrotnch- aïs sohwarzMohbraunos Eis watt- ta<br />

genommen. HerrMacnab sohreibtdièseFarbungder forMauem'<br />

den Benetzung durch die Seo zu und es ersoheintvolIkommM<br />

wahrscheinlich,dasa angogriaenesBis Molge seinesporSsen Gefages<br />

alle Uareinigkeitaus denWogen,weloheaber dasselbe Mitwe~ehea,<br />

aMitrieren muss.<br />

Jedes Beispielvon durchEis traNSporëertenFe!sbl8okenist<br />

vonWiohtigkeit,ins<strong>of</strong>em esLioht auf das Problemder erraMsohM<br />

Blôokewirft, welohesdie Geologensait so langerZeitin VerwirruBg_=<br />

gesetzt hat, undder obenbeschriobenebesitztnaohmehreren Riohtungen<br />

ein besonderesInteresse. Der Teil des Océans, woselbst<br />

der Eisberg gesehenwurde,ist 450 See-MeilonvonSabrina-Land, ~¡<br />

(s<strong>of</strong>em ein solohesLand vorhandenist) und 1400Bee-Mellenvon<br />

jedem sicher bokannt~nLande entfemt. Der 8eestnch gegen<br />

8ndenist indessennoch unerforscht,aber da manannehmenmuss,<br />

dass Land, wennes dort existiert, in einigenMeilenEnt~mung von einem Fahrzeuggesehenwordensein mûsste,so ist es, wenn<br />

man den vor der BegegnungsûdiiohenKurs dosSchoners Bliza<br />

Scott und denjenigenCook's vom Jahre 1773 in Betracht zieht,<br />

hooMiohstunwahrsoheinlioh,dass irgend welohesLand hundeït<br />

Seemeilenvon dieser Stelle zukQBitigentdeoktwerden ïncohte.<br />

`<br />

Das Fels8t!ickdMte deshalbwenigstens so weit, wieangegeben, von seiner Ursprangsatattehergewandertsein und da es tief eingebettet<br />

war, segelte es wahrsoheinliohnoch violeMeilonweiter,<br />

bevores von demEisbergein die Tiefe der See harabneloder an<br />

irgendeiner entfemtenKustegelandet wurde. In meinem,wâhrend<br />

der Reise des~M~e geMhrtenTagebnoh*)habe iohauf die Autorit&tdes<br />

KapitanBisooe hin angegeben,dassor niemalsw&hrend<br />

seiner versohiedenen DttroMa'euzungendes antarMsohen Meeres<br />

ein Feisstuc~ auf Treibeissah. Herr Sorrell (derfrohere Hoch.<br />

bootsmanndes Beagle)begegneteindessen, als or sioh auf einem<br />

') YergL,,Reiseum die Welt", 8. 28!9M. Diehier sngezogene<br />

NotN!ba&ndaiohwohlimdem(niohtwiederabgedrnckten) Appendixdea<br />

Reh&Jonma~. K.


251<br />

~obbenbootim Osten von Siid-ShetJandbefand, einemEisberg<br />

mit einembetrScMiobea,auf demselbenlidgendenFe!sMock. Der<br />

hier mitgeteilteFall ist daher der zweite, aber in vieler Hmsicht<br />

der weitausbemerkenswettere.Fast jeder Reisendehat in dem<br />

ffttdUcherenOcéandie &uMeMtdent)iche Z&hlder Eisberge, ihre<br />

gewaltigeGrôsseund die niedrigen Broiten, bis zu denen sie<br />

getriebenwarden,beschriebon:Horsburgh hat tber versohiedMM<br />

beriohtet, W6!ohevon einem SchiSiaauf der Reise von Indien in<br />

35


862<br />

MMehenwir der tbMBetznngdes geoannten,von der Wideriegengdu<br />

Haaptieib anberOart bleibondonAbschNtteaeine kurze DareteHangdM<br />

ganMaProbleme und des DarwinMhen Auteils an der LOsang dw.<br />

solbenvoraus.<br />

lu den tieferen Teiten deaianggestreckteN,von demgteichnanugM<br />

Marne darchstromten and beiderseits von hoeh MfsteigendenBerger °<br />

b~roazten Roy'ThaIesin 8chott!tmd,welohesin der K&hedesCaledoo~ w<br />

Kanah und des Ben Në~is, des hCehsten, bis atlf 4~88 Fusa Mf.<br />

MeigendenBerges Engtands belogenist, wird der Toarist durch drei<br />

voHetandigparallele und horixoutaleStreifenoder Linion in EntaaBM f<br />

versotzt,die sicb, wie mit einemRiesen-Lineatgezogen,in mehr oder<br />

wenigerbeMehtticher HOheaber demTbalbodenan den Bergabhtb)gm<br />

tttMtehen. Die beiden unteren Linien entrecken s!ch ober xehn e~lisoheMeUenim<br />

CMterenRoy.Thaïe, die oberste kann ttooh nahem<br />

zehn weitere Meilen im oberonRoy.TbaleverMgt werden,in welches~·<br />

die boiden unteren Horizontal-Linientticht eintreten kOnnen, we!)<br />

dessen SoMe hoher als die oberste deMe!benliegt. Die drei Linlen 1<br />

liegenin einer ungefahronHOhevon t'asp.850, 10(! und 1)44 FM< 1<br />

(tber dem Meoresspiege!~und in dem bMaehbtu'tenÛ!aoy.Tha!etdtt<br />

Moeheine vierte Horizontal-Unie auf, die 12 Fuss uber der hochstM? °~<br />

dos Roy.Thaiesverlauft<br />

Stoigt mau an einer geeignetenStelle an den Abhangenempor,<br />

so kann es gesehehen, dasa man die von unten. so acharf erMiektM<br />

Horizontal-Linien,ohne die Darchkreaznngzn bemerken,aberschroitet,<br />

da sie sich, wenn man darauf steht, nur aie Streifen von etwas


?3<br />

Abhandlungendaraber warden &Mtgleichzeitig Jm Jahre 1817 der<br />

Edinbarger KontgiiohenGeseMschaftder Wissenschaftennnd der Londener<br />

GeoiogischenGeseUschah vorgelegt. Beide Forscher waren zn<br />

dem Semasse gelangt, dass diese horizontaien ParaUe~imse alte Seeefer<br />

darsteHen und Dr. Maecultoch zeigte beroits damals,wie man<br />

sioh die Entstehung dieser Ufer-AnMhdttangendurch den EMt zu ert;t&Mnhabe,<br />

welchen die gegendas Ufer treibendenWelleneines von<br />

steUenBergen umscblossenenGewassersdem von den Abh&ngenherabkommeadenSohult,<br />

Mamenttichsur Zeit der Sobneesohmelze, darMeten.<br />

B~de ErMarer stiatmion dariH Oberein, anzanehmen, dass die jeue<br />

Uferlinien erzengenden Gew&sserin jeder der ihnen eatsprechendett<br />

H~hea i&ageteZeit gestanden and jedesmal, sei es dttrch Dnrchbrach<br />

oder irgend welcheandere Uraache,plOtzMchbis zumdaruntar liegenden<br />

Sims gesunkensein mûsatea,and ihre Ansiohtentrenatea sich nur<br />

dadn, dass Sir Laader Dick for jedesThat vonLoohaber,in welohem<br />

dieseParaUeieimMvorkommen,ainenbesonderen See unahm, wabrend<br />

Dr.Mace


2S4<br />

otanen vermocbtbattent seine Annahme, daes du Meer dièse ThNer<br />

aberaatot habe, al! die wahracheintieheteermheinen Mess.<br />

Zogteich verkannte Darwin keineawega die SchwierigkeiteB,<br />

welche eeiner Hypothèseder absatzweisonErhebang des gesamten 6e'<br />

bietes entgegemtanden. Die grôssten derseiben tagen in dem FeMea<br />

entsprechender Uferlinienin manchon benachbarten Thatem, die doeh<br />

gieichzeitigvonder See ttherûatet gewesensein m


255<br />

DMwin? Frennd, Dr. J. Hooker, batte auf seinen Raison im<br />

Hima!aya-GoMrge(seit 1847) wiederhoit at)n!icheGietschersoea mit<br />

miaNgetgebitdetea ParaUetsimson,die augenscbeinlicbibren periodisehenEnt!eerangen<br />

ZMmcbreibenwaren, beobachtet und nahm daher<br />

aach keinen Anstand, anderon PamUeMmsendes Himalaya, za deren<br />

Fassenkein GtetschemMmehr Ni &ndett war, einen gteichenUnpmttg<br />

~MMChreibeN.Aïs sodann der englische GeologeTh. Jamieson im<br />

Jahre 1861 das Roy-Thal und seine Umgebnaga<strong>of</strong> die Spuren der<br />

EMt hin antersnchte, fand er ziemtich anMeichendeBeweiae dafttr,<br />

daM am Ausgange der E:szeit das Roy-Thai und mehrere NachbartMer<br />

wirhiioh mit Gtetschemeenerfottt gewosonsein m


286<br />

mehrere Beispieledieser Bildungeingehond. Eines, das miohm<br />

meisten ûbetrasohte,benndetsiohim Roy-Thaïe,demBergcinsohaitt<br />

gegenaber, der naoh dom Finteû-ThaÏfuhrt; hier vereinigensich<br />

zwei MeineWasserfadenan demPunkte, wo sie die GesimsMtI;<br />

kreuzen und an ihrer VereinigungMteUe ist der Felsengrundstark<br />

MosHgoIegt, sodassjedermann angenommenhaben wûrde,dasadie<br />

Furohe, in welohersie ÛiesseN,g&nzUohdurch ihre TM~keit aMgehSMtwordensei.<br />

Aber daa Gesimskrdmmt sicb in einem<br />

ringen Gradeauf jeder Seite desvereinigtenLaufs, und wasM~tJ~<br />

merkwûrdigerist, der RaMaMgel ûber dem `<br />

VoreioigNBgspaNittt<br />

der beidenWasserIao~Bhat oSmbar ursprtinglioheinenTeil des<br />

Gesimsesseibstgebildot. Dadurohwirdbewiesen,dassdiegesamt<<br />

AuBMMnngmit Ausmahmedes gegenwartigenWasserbettessohM als eine Auszackuagoder kleineBaoht auf der Linie des aItM ,`<br />

Seegestadesbestandenhaben mnss. Es sohienmir, dass dieAut<br />

dehntmg, bis zu weloher die Simse in diesa Farohen eintreten, -j<br />

nioht in anmittelbaromVerhaitnisza der Gewaltderjetzt inihnen<br />

fliessendon t<br />

Wassermengenstehe: so ist in Tombhran (gegenûbet<br />

den Hanaem von Roy~ eine grosse unpassierbare Sohiuoht, m<br />

welcher derFais bloss und zor!daa:et hervortritt, duroh dieWintet.<br />

auten tiefeingegraben,und doohtritt das Gesimsjederseits,wenn anch nur ein sehr kleinesStaok,in die Klaft, wâhrendwirin an.<br />

doren FHIeneine AushôhlungoderBuoht von einigerGrosse,aber<br />

mit unbedentendemWasserlanfennden, weloher, wie z. B. der. 0<br />

jemge demEinschnitt zum Ftntec-Thal gegenûber, nioht einmat<br />

die ~berreste des Simsos von dom oberen Teil der Furohe, m<br />

welcher er seit dom RQckzugeder See genossenist, entfernt hat<br />

Ohnehier in eineeingehendeBetraohtungdarabereinmtreten, wie dieseFarohonQNprangMchgebildetworden sind und wiedie r<br />

Binbnchtongenin den Gestadendes oinenSeespiegeisnach denen<br />

des andemabwsrts gereohnotentstandensein mogen,willioh noï<br />

bemerken, dass, obwohldie See sioher in den meistenGogenden.,w<br />

die Gostait ihrer Kfiaten verandert, dennooh eine genaue Karte<br />

irgend weloherKüste eino gezahnelteLinie von soloherArt giebt,<br />

dass eine Folgederselben, über nnd etwas hiNtoreinandergelegt~<br />

die DamiioheArt von getorchterOberBacheergebenwûrde,welohe<br />

die Berge von Lochaber, wie die meisten andem charakterisiert.<br />

Ich will &rMr bemerken, dMBioh, aïs ioh l&ngader E9sten desBS


257<br />

BOrdUohen Chite undPem ~anderte, wosdbst die atlnvialeThâtig-<br />

Mtsioha<strong>of</strong> ein SMserstgeringes Maesredaziert zeigt nnd es nicht<br />

s ~fahrschomlichist, dass in einer aeneren Periode irgend weloher<br />

bedentendeKlima-Weohselstattgefandenhat, wiederholtin st&Tkes<br />

EKtNBMngeriet bei derBetrachtuN~,wie absolut Nmliehalle die<br />

geringerenUnebenheitender nooh mit Sohichten kbendor Arten<br />

bedeoMenOberSSchemit dM~enigenvon Lândern waren, wo fast<br />

jede Biazetheitim UmrissfSr gowShaïiohmeteonsohenËiaMsaon<br />

atgesohTiobemwiïd. lohhonntenQreinenUnterschiedwahmehmen,<br />

nSmIichden, dassdie grôsserenTMIer ungewOhnIichflaoheSoMen<br />

t haben. Obwohl ~Ustandig von der Wahrheit dieser Thatsaohe<br />

i tberzeagt, muss iohdooh bekonneN,ir. Erotaunangeraten zu sein,<br />

als ioh MareBeweisedaMr &uid,dass in den sohoMsohenBergen,<br />

welohewahrend einorangeheuron Zeitfolgeder zomtorendonWirhmg<br />

eines feuchten nnd stSnniMhen KHmaa ausgesetzt waren,<br />

&stjede Farcho und Unebenheit naheza in dom Zustande verbRebenist,<br />

wie aievon den Wellen der sich zaracMohenden8ee<br />

verlassenwurde und wie wir sic nunmehr erbliokon.*) In Fo1ge<br />

dervoUkommenenErbattung einiger dieserGestade kann man dai<br />

setbstanf einen bestimmtenOrt denten und erMâren: sovielwar<br />

bereitsent~mt, ah noch die See hier stand, ond sovielist Mitdem<br />

dmh die horabkommendenBergwasserweggenommenworden.<br />

Die Frage liegt nahe: hat die neuere Alhviatth&~keit hier<br />

gar niohts bewirkt? Nan, etwas hat sie sioherliohgethan, aber<br />

iohwiederhole:nichts,was sioh irgend mit dem vergloichenliesse,<br />

WMbowirktwordenist, bevor sioh die See znraokzog. In CMIe<br />

seMoMioh, dass sich die Thâtigkeit der sohnellor niessenden<br />

Masseond Berggewasserhaupts&oUiohdarauf boschranke,die von<br />

denSee-Armon zurûokgelassonenlittoralen und sublittoralenAbsatze<br />

za entfernen,und zweitens, sobalddie oberenSobiohtenentfarntwaren,<br />

eino von stoilen WSndeneingeschlosseneKluft (oder<br />

Bmnm) in die festenFelsen einzusohneiden. Es sohien,dass das<br />

*) Um sioh eimegenauere Voretethmg von der Furohung der echotti'<br />

MhenBerge zu maohen, empReMt Darwin hier in einer Mngeren Anmerhm~<br />

die Abbildungen su Hilfe sa Nehmen, welohe Sir Lauder Diok {m<br />

IX. Bande der Abhtndtnngen der Edinbatger MnigMchen Ge:eUMhaft,<br />

MmentUohauf Taf. IV, von dieeen Bildungen gegeben hat. B:.<br />

Oh.Darwin, KtatntMSeMftett. IV


268<br />

Bett des Masses, so taage er seinen L&nfdorch im Wass~<br />

tewegUoheMassen naam, infolge der grossen Leiohtigheit,a~<br />

welcherer seinen Laaf ver&nderte,breit blieb,aber sobald Mdie:<br />

iesten Schiobtenerroiohte,wnrde es Sosserst eng. DièseScMQs~<br />

sind in genauem Einklangemit dem, WMich in den Thttlemvon<br />

Loohaberbeobaohtete. Von dem gedngen Betrageder Abnagan~<br />

soit der Zeit, in weloherdaa Wasser mit don oberonSimsenMf<br />

gleiehem NiveM stapd, sind einige merhwaïdigeBeispielevor ~3<br />

handen. Sir LaudorDiok soMiesst, indem M den Gipfel dw<br />

Gluoy-Th&ies im Detailbesohreibt,dassder FhM dort w&hrender<br />

ungehourenPeriode,welohevergangensein muss, seit das<br />

Wassw<br />

(der See) sioh von dem 1278 Foss-Gesims*) zur&ckzog,eiM<br />

bemerkenswerteKluft,zwisohen60–60 Fusa tief, aberblosswenige Fas8 weit,aasgewMehenhat. Der Bergstromin demnSrdUcheB<br />

Arme des Thuret-Thalesbat einen Dnrohgangfar sioh bloss in ~g1<br />

einemTeile des Thalesin den festen Felsen zwisohendom<br />

leren nnd<br />

mitt-<br />

dem nnterenSimseingosohnitten. ImoberenRoy-Thata tHIt der sùdiione Stromin einerKaskadozur Ebene,deren oberef t<br />

Spitze sioh der 1226Fuss-Simsauf jeder Seite dicht<br />

annahott. .]<br />

Ich habe die Stelle nioht ers


?9<br />

MengenSohatthinwegsohwemmenoder in den ThNem annanien,<br />

Eïdbeben m6gen Haafen von BrachstQoken hetabsoMendem,<br />

BMgstromeim Vedanf der Zeiten oder unter gihtstigenBedingcngen(wielm<br />

HerabbringenviolerGoraUmassen)eineKluft von<br />

betieMgN' Tiefeaushôhlen, die aber,s~viel ich mteNenkann, stets<br />

eng und tM~andig MafaUenwird; aUes dies moMsich oA N'eigaethabenund<br />

wird es wtedemm,aber die ThalervonLochaber<br />

zeigendeat!ioh,dass die Wirkagen der gewNmHohanalluviaten<br />

TM~gkeitaCMerst genng sind,beiweitem kleineraïs irgendjemand<br />

im voraus gedaohthaben warde; und da ihr AosseKSnicht iN<br />

irgend eiBemmerMichen Grade von demjonigen aller anderen<br />

ThHerabweioht,mag dieser SoMaasanf andere Fa&eauegedehnt<br />

werden.<br />

Im Roy-Thale,wo die droiSimsenahe bei einanderzu sehen<br />

smd, kann in ihrem ErbattMgsmstande wenig oder kein UBtep.<br />

scMedwahtgenommenwerden. InWirldiohkeitist sogarderoberste, wieioh giMbe,voUkommenererhaltenals einer von don unteren.<br />

AusdieserThatsaoheist von Dr. Maooullooh ein Grand ?1 die<br />

Annahmeabgeleitetworden, dasa zwisohen ihrer Bildung kein<br />

langeresZeit-htervaUverSossen somkônne. Aber dies8Ansioht<br />

ist gaNdiohimhaltbar,denn sowoMder abgeriebeneund tief eingesohBitteMFels<br />

zn Tombhran, wie auoh die Schatthegel des<br />

mittlerenSirnses(und an demHauptbergedes untereoRoy-Thaïes), weloheaus grossenMassen wohlgerundeternacher Steincheh besiiehen,sind,ohne<br />

den oberon Simsund andere Anzeiohenin Betraohtzu<br />

ziehen,Mnreichend,um zu beweisen, dassdasWasser<br />

sehr langePeriodenMnduïohau den mittleren Simsen, zwisohen<br />

demMohstenund domvon 972FossHohe, gestandenhaben muas.<br />

Danaoh ist der weitere Schiusa Mar und in direkter ~ereinstimmungmit<br />

dem bereits voraMgescMohten,dass namiich die<br />

gewôhnliohealluvialeThMgkeit M ansserst germgfag!gist, dasa<br />

kein merHichMUntersohied an der Ernaltong der OborBachen<br />

wahgenommenwordenkann, ob de nunwâhrond eineroder zweieï<br />

ganzerEpoohenoder langer Mpoaiortwaren.<br />

Von denviolonmerkwQrdigenEigentQmUohkeitenin der Geo.<br />

logie dièsesGebietessind wohl nur wenige auSaUiger,als die<br />

'voDkommeneEthàltong seiner OberBachen-Bescha.Smheit.Wir<br />

sehenda voruns eine so geringe,ans weiohem Materialgebildete<br />

17'


g60<br />

AMoMttomg,dass aievon eiaer auf ihr ateheodenPeMon<strong>of</strong>tmata<br />

nicht von dem amgreMendenTeilen des Abhmges untemoMedM<br />

wwdenkann und vonderes, naoh dom BMdw Berge zn MMiewon,<br />

nicht wahraoheinliohist, dMa sie JamaisorhebliohgrSMerwar als<br />

~ate und doch kann man, wenn man sie MB eiaigmEnt*<br />

~mon~ betraohtet, sohon, daas dièse n&mUcheAnhan6mgsioh<br />

ohneUnterbMoh~Bgund in vollstândigerErbaltong, aasgenommen<br />

vielleioht einigeSteUen,welohe heKbkonMnemde BetgwSsserdti)Kh" bMohenhaben, viele hundert EUen,ja sogar meil$nwdtemttecM:.<br />

Auf dieser selben Anh&ufangMmMnwir mitunter diejenigenGe'<br />

Btoinsstacke, welchebereits von don,Wellen der ehemaligenG


2


Résister.<br />

A.<br />

AM&the der FtttHMds-Ïaseht 46.<br />

Ab&BdenmgB.Variation.<br />

Abertieten nicht meht gebtauchter<br />

Organe 128?, der StMtbSdendoreh<br />

ÏMaoht310; des FmehthnotensaiS.<br />

~


268<br />

j


296<br />

Dûm~z~MftMmehtm.ScUOMet- 3<br />

.Mmen W &; tnattnkttMKennt.<br />


aa?<br />

~Mtumhu'bemtiaaf thfeWmzete Fox, Ner. W. D., aber du MatM<br />

K6&; NMhtaMHmgd.NM(et88a. wa AmMin u. Rttoohwanzchen88,<br />

&MMa2


868<br />

QottNMtdbMM186.<br />

eMtenhmM)Mt,WeKeoadBntmm.<br />

pm


Jette, aber Neetban der DoMen89.<br />

JmmMgfNB-Arten,BeO'Mht


Komp!ementtMM&nnohend.RMttma*<br />

mMtm'118&<br />

271<br />

Kï&he, Futchtiea~Mt der 6gypM*<br />

M~û<br />

< BCBNttif.<br />

KreMenefunen,DaMr Ï96.<br />

KMMbe&aohtnngder MMzem 189–<br />

318; der SchmhtJtbohBemSOI.<br />

KMnznBg,Nutzen 114, 805.<br />

&'Mamgen ven HauatieKtam.wiMea<br />

RM8e!),EinaaM


27â<br />

M~cMb, aber FebbMche emfEie- N<br />

bergen der SOdaeeM9; aber die<br />

Fattmog der Eisberge ?0.<br />

MaccnUooh. Dr., aber d. PMaMet.<br />

~gedeaRey.TMe


a80;


274<br />

~M(Vegetg(ttt


j<br />

BeBtxbewtgoagen68,18);.<br />

Reither,WttdMt 18; Niotptatze 28.<br />

Raiawardte, ûter die SoKataren v.<br />

Java44.<br />

Rentier, Wandenm~n M.<br />

Netttgeamen


s~<br />

8


277<br />

Meyo


w.<br />

–878<br />

Waehtet.WMxter'mgen10.<br />

WahMehm~gMMmOgen d. Tiare ?.<br />

Watd~obnep&, WandeMOgen 10, 11.<br />

Wattace, A. 1t.. aber den Orientie-<br />

HmgMhta der Tiere 68.<br />

WMdterNNga.tMtmhtd. Tiere 9–1&!<br />

<strong>The</strong>wte deaelben '14–16.<br />

W~t)èh)ngen, jungcr VOgo)10; dor<br />

WMhtet 10; der B


ç.<br />

'8~i~a~~<br />

N~ '8:e~8eu%~afes~en~<br />

',No..8.<br />

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