Gesammelte kleinere Schriften - The Complete Work of Charles ...
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8° S 1931(2,7)<br />
Leipx!g<br />
1886<br />
Knmse, Ernst<br />
D~r~6~
Symbole applicable<br />
pour tout, ou partie<br />
des documents micr<strong>of</strong>ilmés<br />
Original illisible<br />
MF Z 43-120-10
Symbole applicable<br />
pour tout, ou partie<br />
des documents micr<strong>of</strong>!!més<br />
Texte détérioré reliure défectueuse<br />
MF Z 43-120-11
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'n,lIéfuen,' gnJs~ Wa:k~:i¡.'<br />
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la gleiohemVérité ersotuûnvorEurzem def ï. (biegt~h.)<br />
TeildtMMWerkM:<br />
ChapesDarwin<br />
und<br />
sein Verh<Bisz:nDeutscMand<br />
voo<br />
Dr. Ernst Krause.<br />
.1.<br />
Mit MhiMtchen,Mahwmtgedruckten Briefen DandM, aweiP&rtrSta, Hand.<br />
Mhti~probe )i. s. w. in UchMrack. (Darwinist. <strong>Schriften</strong> XVI.) M.<br />
FrQhererschien:<br />
Erasnms Darwin<br />
und seine Stettang<br />
in der Geschichte der Deacendenx-<strong>The</strong>orie<br />
VMt<br />
Dr. BmstE~'Mse.<br />
Mit seinem Lebcns- und CharakterbMa<br />
VN)<br />
Chartee Darwtn.<br />
Nebat Ltohtdruch.Portr~t and HotzBohnittea<br />
(,~)arwin!aMadMSchrMten~'VI. 1880.)<br />
Preb 3 Mark.<br />
t~&pwin, Ch., PortrKt f m Visite M 1.-<br />
B~ ~etzte) A~ahme) m Cabinet M 2.–<br />
JB~ YoNOgtiche~hotogMpMe in gr. Folio M 6.–
<strong>Gesammelte</strong><br />
<strong>kleinere</strong><strong>Schriften</strong><br />
von<br />
<strong>Charles</strong> Darwin.<br />
EinSupplement za seinengrësserenWerkeB.<br />
HarMMgegeben<br />
tmdmiteine~Mographischen BiNleitung veKehen<br />
N ~Ji<br />
7'<br />
wa<br />
r. Ernst Krause.<br />
Bamd M.<br />
LEIPZIG.<br />
ERNSTGÛNTHEB8VEBLAG.<br />
1886.
<strong>Gesammelte</strong><br />
<strong>kleinere</strong><strong>Schriften</strong><br />
von<br />
<strong>Charles</strong> Darwin.<br />
EinSupplement zn seinengrSsserenWerken,<br />
Mit 8 Textabbildungenund einer Tafel.<br />
LEIPZIG.<br />
EBN8T OÛNTHER8 VEBLAG.<br />
188$.<br />
i
AUe Beohte vorbehalten.
Vorwort.<br />
Eine 8ammlung und Ubersetzung der zaMreiohenMeineren<br />
AufsStzeund Notizen,welohe<strong>Charles</strong>Darwin imLaufe der Jahrzehnte<br />
in verschiedeaennatnrwissenschaMichenZeitschïiftenund<br />
PoMikationen gelehrter GeseUsobaftenver6a'entMchtoder seinen<br />
Freunden zm*gelegenttiohenVerôfentlichungûbatgeben hat, bedarf<br />
bai der grossen Gomeindoseiner Amh&ngMund Verehrer<br />
gewissPeinerbesondernEntschuldigang. Einungemeinzerstrentes<br />
Material, in wolchemhSchst mmnigfacheNaohtrage und Erg&nzungenzu<br />
seinen Hauptwettanenthalten sind, liegt nunmehrzum<br />
beqaemenGebrauohegeeammeltvor, und M gereichtemir ZTïb<<br />
sondernFraude,demselbeneinebishorunverMEmtUohte Beobachtong<br />
Darwina, das selteame (tebahran der HTunmeImatmohenbetreffend,<br />
ans dem Nachiasse seines8oh
IT<br />
daroh seine einsoMagigenSpeoiatwerkeantiquiert wordonsind.<br />
Die beidea spater verMentUohteageologisohenAbhand!nngea,<br />
,,aber die SandsteinbarrevorPemambnco"und ,,0ber die Dicke<br />
der PampassoMoht"sind von Darwin in die neuen Ao~agen<br />
semésBuchesQberden ,,Baader KoraNenri~"und der ,,GeotogiMhenBeobaohtnngonauaSadamerika"<br />
(Bd.XH. 1. Abth.8.186)<br />
aa~emommenworden,wiefar solcheLeser bemerkt werden<br />
weiohediese<br />
mag,<br />
Abhandiangenin der vorMegecdenSammlungsuohen<br />
môchten. Dasselbegilt femer für die duroh G. Henslow ver-<br />
~n
Y<br />
mhMchNfEiMeMpuMBnnentbehrRoh. Aoohwill es demUnter-<br />
Michnetenschdnen, ais obnamentliohder erstedieserAc&&tzedie<br />
MchstMhM'&innigeLôsungeines ungemeinsohwiengen ProMems<br />
dMMta.<br />
Die au8 der dentschenAusgabe des Werkes von G.J. Romanes<br />
ûbM ,die geiatîgoEntwioklungim Tieneiche"abemoï&menonAbsohnitte,<br />
sowie die û-aher im ..Kosmos"MacMenene<br />
l0betse
InMts-Verzeichms.<br />
t. AMaemetMbiologischeProbleme.<br />
A. Ntj~miMN~em 'nty~BntatehungderAt'ten".<br />
(~p.Jt,vnt,cf.,xn,xm.)<br />
801..<br />
AMBmgMmehtemnnvM-O~atMohtenWetkeabefdenArtbegtM<br />
Der Ï!Mt!ntt, eh ntohgetasaaoeaMM
vn<br />
DteGewehtheitcnderAmetMn.<br />
FmcMbMMt vonBMKurdeazwhchender gemeinemund der cMMaiMhM<br />
OMt. s'<br />
VIÏI<br />
C. NttohtrSge zam .~ewe~uageveinnSg~n der M
1.<br />
Allgemeine biologische Probleme.
A. Ers&Mungen zur: ,,Entatehttnader Arten".<br />
Auszug<br />
au eiaem ïmverSNbntMchten Werke &ber den ArtbegrtfF<br />
beatehendMBetnem<strong>The</strong>UodesKapitets: 1<br />
,,ÛbMdaeVartieMn organischmWesenimNatUMMtande, ûberdieMtOrlichen<br />
MittelderZuchtwabl, überdieVmgMchMg doma&dertorBaMenundechter<br />
Artem'").<br />
De Candolle hat in einem beredtenPassus ausemander*<br />
gesetzt,dass die gesamte Natur im Kriege bo6ndlich 8ei, ein<br />
Organismusmit dem andem oder mit der âussem Natur. Wenn<br />
man das au&iedneAntlitz derNatur betraohtet,mag diesznnachst<br />
bezweifeltwerden, aber einigesNachdankenwird unausweiohUch<br />
beweisen,dass es wahr ist. Der Krieg ist indessen kein immerw&hrender,sondem<br />
ein solcher, weloherim mâssigen Gradein<br />
ho-zen,undschMër aïs gewChnIioh in BMgedehntenPeriodenwiederkehrt,und<br />
deshalb werden seine Wirhmgenleioht ûborsehen.<br />
Esist diein d$nmeistenFaûenmitzebnfaoherKraft zur Anwendung<br />
gelangendeLebrevonMalthus. Da esin jedemKlima far aUeBewohnerJahreszeitenvon<br />
gtôsserem und geringerem 'ObeïmQsse<br />
giebt, so TMmeNiensie sich in jedem Jahre, und der mo~a!isohe<br />
Zwang,weloherin irgendeinemgeringenGradedieVeTmohrungdes<br />
*)Journal<strong>of</strong>theJK«M
4:<br />
Mensohengeschlechtsin Sohrankenhâlt, f&Uthierbeigânzliohfort.<br />
Sogar das langsam sioh vermehrende Mensohengesohleobthat<br />
sioh in f&nfondzwanidgJahreo verdoppett, und wenn es seine<br />
Nahrungmit gr6sserer Leiohtigkeit vermehrenkSBHte, wOrdees<br />
sichin noohkürzerer Zeit verdoppeln. Aber f0rTiere ohne Mnstliche<br />
HiManittel mass die Futtermenge far jede Speoies im<br />
Darohschnitt konstant sein, wahrend die Vermehrung aller<br />
Organismendabin zielt, im geometrischenVerhSIMsseund in der<br />
grosson MehrzaM der F&Ho,in einem angeheoMnMassstabe<br />
ibrtzuschraiten. Nehmen wir an, dass in einem bestimmten<br />
Bezirk aoht VogeIpSrchen vorhanden seien, and dass nur<br />
vier Paare von denselben (die doppelten Bruten eingerechnet)<br />
in jedem Jahre bloss je vier Junge aufbringen and dass<br />
dièse dahin gelangen, ihre Jungen in demselbenVerh&Itnis<br />
gross zu ziehen, dann wûrdemam Ende von sieben Jahren<br />
(wenn mangowaltsameTodesSUeausschliesst,ein kurzes Lebensalter<br />
für einenVogel!)daselbstan Stelle der tc'spraagUchensechszehn<br />
,2048Vôgel vorhandensein. Da eine derartigeZunahme<br />
ganz unmoglichist, somussen wir sch1iessen,dass Qntwederdie<br />
VOgel nicht die Haifte ihrer Jungen aufbringen,oder dass die<br />
dwrohsctmttttMheLeboNsdauereinesVogels, in Mge von Uafallen,<br />
nioht nahezn stchen Jahre erreicht. Wahrsoheinliohwirken beide<br />
Einschranhmgen gomeiNschaftMoh.Diesolbe Boreclinongsweise<br />
bringt bei ihrer A-~wondungauf allé Tiere und Ptlanzen mehr<br />
oder wenigeraberrasctende Ergebnisse,aber nur in sohr wenigen<br />
FâUen sohiagendera,aJsbeim Menschen.<br />
Es sindviele praktischelUastrationensu dieserTendonz,sioh<br />
rapid zu vermehren, aufgezeichnetworden, daranter die ausserordent!ichenMengon<br />
bestimmterTiere, wâhroud eigentûmlicher<br />
Jahreszoiten; so zum Beispiel wimmelte wahrend dor Jahre<br />
1826–1828 in La Plata, als durch Darre einigeMilUonenStûck<br />
Vieh umkamm, thatsâcMiohdas ganze Land vonMaasen. Nun<br />
denke ich, kann nioht bezweifeltwerden, dass siohwahrend der<br />
Paamngszeitalle Mâuse (mitAusnahmeeiniger wenigenMannohen<br />
oder Weibohen)regelmassig paaren, und dass deshalbdieser erstaunliche<br />
Zuwaohs innerhalb dreier Jahre dem Umstande zugesohriebenwerdenmuss,<br />
dass im ersten Jahre einegrSssereAnzahl<br />
aïs gewOhniich ûherlebte,sichdann fortpflanzteund so fort bis zum
5<br />
dritten Jahre, in welchemitre Zahl in Folge der BOckkehrvon<br />
&)ucMemWetter a<strong>of</strong> ihre gewOhtdioheaGrenzen herabgedrSckt<br />
wurde. Wo immerder MemsohPflanzenund Tiere in ein neues<br />
ondganstigMLandeHigefNNrt bat, giebt es viele BoriobtedarQber~<br />
in wie erstaunliohwenigenJahren das ganze Land mit denselben<br />
besetzt worden ist. DièseZunahme warde notwendigMfhOMB,<br />
sobald das Land vollst&ndigbesetzt ist, und doch haben wHrnach<br />
dem, was von wildenTierenbekannt ist, allen Grundzu glauben,<br />
dass sioh alle im FrOl~ahrpaaren. In der Mohnahl derFMIe ist<br />
es sehr sohwiertg,sich vorzasteUen,wo die Hindernisaeeingreifen,<br />
obgteiohohne Zweifelim allgemeinenbei den Samen, Eiem<br />
und Jungen, aberwennwiruns erinnern,wiemunOgliches selbst<br />
bei dem(doohso viel besser,ais jedes andre Tier gekannten) Mensohen<br />
iat;,aus ~ederholtenQelegonheits-BeobaohtnngMi abzulettN!,<br />
wetchesdie mitHereDauerseinesLebens sei, oder den in vcrsoMedenenMndem<br />
ungleiohenProzentsatz der TodestaHadenGeburten<br />
g~nûbet ZTtermitteln,so kënMn wirkeinErstannendarQberempfindon,<br />
dass wir unfâhigsind, zu entdeoken,wohindasHindernis<br />
bei irgend einemTier oder einer PNanM f&Ut. Es m&sste stets<br />
in Oedanken behalten werden, dass die MndemdenEinMsso<br />
in den meisten F&llenin einem regolmassigen, geringen Grade<br />
jahrUoh wiederkehren und in einem âussersten Grade wahrend<br />
ungewôhnliohkalter, heisser, trockner oder feuohter Jahre,<br />
gemâss der Konstitutiondes in Frage stehendenWeseM,eintretoa.<br />
Wird irgend ein Hindernis im geringsten Grade gemildert, so<br />
werden die geometrisohenZnwachsIo'afte beijedemOrganismasfast<br />
augenbliokliohdieDurohsohnittszahl derbezagUohenSpecieserhôhen. Die Natur mag einer Obera&cheverglichonwerden, auf weloher<br />
zehntausend starkeKeile rahen, die einanderber6hrenund duroh<br />
nnaufhBrIiohesDrângengegeneinandergetriebenwerden.Um diese<br />
GesicMspnnMiOvoUst&ndigauf die WirMohkeitza ûbertragen, ist<br />
vielesNachdenkener&)rder!ich.Malthus'Werk ûbetdenMenschoB<br />
mûssto studiert werden,und alle solcheFâlle, wiedie der Mause<br />
in La Plata, desRindviehsund derPferde, als sie zuerstinAmerika<br />
ansgesetzt wurden, des Vogelsnaoh uDsrerBerechnungu. s. w.<br />
sollten genau betraohtetwerden. Man denke nach ûber das eingeborne<br />
und aUja-hilich in Wirkung tretende ungeheure<br />
TervieIMMgang6-Venn6gen aller liere, ûber die zahllosenSamen,
6<br />
die Jahr Mr Jahr darch hunderterlei sinnreiobe Einriohtungen<br />
ûber die gosamte OberQ&ohedesLandes zerstreat werden! Den-<br />
Moh haben wir aUea Grand aManehmen,dass die mittlere ProzenizaMvon<br />
jeder Art der Bewohnereines Landes Mr gowohaUoh<br />
konstantbleibt. ScMiessUch verg-egenwSrtige man sioh, daes diese<br />
DaKhsobnittszaMderIndividuen(wahrenddieâussem Bedingungen<br />
diesolbenbleiben) durch wiederkehrendoK&mpfegegen andore<br />
Speciesoder gegen die umgebendeNatur (wie an den Orenzen<br />
der arktisohenBegionea, wo die Ealte das Leben eiaschrankt)<br />
au&eohterhalten wird,und dass gewëhniichjedes Individuumoiner<br />
jedonSpeoiesseinen PIatz entwederdurohoigne Eamp&)und die<br />
Bûfahigoag,Nahrung in jeder Periode seines Lebens vom Eizustandeaufwârtazu<br />
erlangeo,oder aber (wennbei karziebigenIndivid~en<br />
die Hauptbedr&agnisin ISagom Zwisohenrdumeneintritt)<br />
durohden Kampf seiner Vorfahren mit andern Individuenderselben<br />
oder verschiedener Speoies,behauptet.<br />
Dagegenlasse man die ausseren Bedingungen eines Landes<br />
sioh ver&ndem. Wenn dies in einemgeringen Gradegesohieht,<br />
80 werden die relativenVcrhMtniszaMender Bewohnerin den<br />
meistenFâllen bloss leioht abgeandertwerden;aber angenommen,<br />
die Zahl der Bewohnersoi klein, wie auf eiaer Insel, und ein<br />
freier Zugangzu ibrronandem Landemverwohrt,und der Weohsel<br />
der Bedingungen fahre zunehmend (neue St<strong>of</strong>en bildend)<br />
~rt, so mùssen in einem solchenFaUe die urspranglichen Bewohneraafhoren,<br />
den ver&ndertenVerhaltnissen so voUkommen<br />
angepMatza aom, wiesiees wrsprangliohwaren. Es ist in einem<br />
Miom Toit dièsesWerkes*)gezeigtworden,dass soloheVerânderungender<br />
anssem Lebensbedingongendurohihre Einwirkungfnif<br />
dasFortpBaozuNgssyatemdieOrganisationderjenigenWesen,weloho<br />
am meistenbeemausstworden, wahrsohomliohdazu veranlassen<br />
wûrden, bildsam zu werden, wie unter dor Rand des Zaohters.<br />
gann es ntmmehr bezweMeItwerden,dass nach demKMnpfe,den<br />
jedes Individuumzu bestehenhat, um seinen Unterhaltza finden,<br />
jede noch so Heine Variation im Eorperbau, imden Gewohnheiten<br />
oder Instinkten, die dièses Individuum den neuen Bedingungen<br />
bosseranpasst, zu soinerSt&rkeund Gosondheitbeitragen muss?<br />
*) D. h. des unaredrMMenOripnal.JNntwarBt. Tergt.EntetehuNf der<br />
Arten". Cap. 1.
q<br />
Es wiirde in dem Kampfe eine bessere Chance haben, zu
8,<br />
~X<br />
~M w~a kM. (d. h. wean Binde~e der<br />
~& gfP1.~a,mon,welchemit etpvsemehr Pedaka«<br />
hA Lante der<br />
versehen<br />
Zeit eArOI4<br />
am tIleisten&usgesit werden; eine grôsseze<br />
~t.~<br />
~=;<br />
besser angepassteSamenhaar erbten.*)<br />
AnsserdiasemnatarliohenMUtelder ~uahtwahl,dlU'ol\we10hea<br />
~l~<br />
S'im, werden,die
9<br />
Der ÏMsttmM.<br />
")<br />
Wemdenmgen.<br />
Das Wandern junger Vogel uber breite Meeresarme hinweg,<br />
Wandern junger Lachse sus dem sûssen ins Sabwasser und<br />
tie Rûckhohr beider naoh den Statten ihrer Goburt sind <strong>of</strong>t und<br />
nit Beoht als merkwürdige Instinkte hervorgehoben worden.<br />
as nun die beiden wioht!gs
10<br />
kônnen die Individueneiner Art zum Teil Zugvôgcl, zum Teil<br />
StandvSgel sein und sien dabei duroh unbedeutende Merkmale<br />
znweilen von oinander anterscheideNlassen. *) Dr. Andrew<br />
Smith hat miohwiederholtdarauf aa&nerksMngemaoht, wie fest<br />
der W&nde~ns~nktbei mehMMn Sâugetieienvon SûdaMka eingewurzeltist,<br />
angeachtetder VerMgumgen,denen sie sioh dadurch<br />
aussetzen;in Nordamerikajedoch ist der BùNelin neuerer Zeit**)<br />
dt)NhuntmsgesetzteVerfolgunggenôtigtworden, bei seicenWMiderungen<br />
das FdsengeMrge zu ûberschreiten, und jene ,grossen<br />
Heerstirassen,die sich Hnnderte von Meilonweit hinziehen and<br />
mindestenseinigeZoU,<strong>of</strong>t sogarmebrereFass tief sind", wieman<br />
sie aaf den ëstUchenEbenen durch die wandernden BOSelaosgetreten<br />
findet, wordoBwestiUohvon den Rocty Mountainsniemals<br />
angetr<strong>of</strong>fen. In den VereinigtenStaaten haben Sohwalbënund<br />
andere VOgel ihre Wanderangen ganz MMrdmgs ûber ein weit<br />
grësseKsGeMetausgedehnt.*)<br />
Der Wandertriebgeht bei V&gelnmanohmal ganz verloren,<br />
wie z. B. bei der Waldsohnepfe,welohein geringer Zahl, ohne<br />
jede bekamnteUrsachedie GewohnMtangenommenbat, in Sohotti-<br />
!and znbrûtenund stationSrzu werden.f) In Madeira kennt man<br />
dan ZeitpMnktdes ersten Auftretens der Waldsohnepfe auf der<br />
') Gould hat dies anf Malta, sowie auf der eûdMohen Halbkugel in<br />
Tasmanien beobaohtet. Beohetein (Stabenvogel, 1840, 8. 898) sagt, in<br />
DeutaoMandUeMensiohdie wandernden von den niohtwandemden Drosaah<br />
duroh die gelbe FSrbung ihrer Fusssohlen antemoheiden. Die Waohtel<br />
wandert in SMaMka, bleibt aber aaf Robin Island, Moas zwei Seemeitea<br />
vom Festland entfernt, stationâr (Le Vaillants Beiaen, I, 8. !
11<br />
Inse!) und auoh dort wandertsie nioht, ebeasoweaigwieunsere<br />
gemeineThcrmsohwalbe,obgleiohdièse su einer Grappegehort,<br />
jie ja soznsagenzum Sianbilddes Wanderns gewordenist. Eine<br />
Ringelgans,die verwundetwordenwar, lebte 19Jahre in der Gefangensohaft;in<br />
den ersten zwôlfJahron wurde siejeden FrQhlingw&hremder<br />
Zugzeit tmruhigund sachte gleiohanderenge-<br />
&Bgemen Individuen dieserArt so weit als môgliohnordwârtszu<br />
gehen;in denspateren Jahren aber ,,Mrto aie ganzauf, um dièse<br />
JahresMitirgend eine besondereErregung za verratam") Offenbarhatte<br />
sich also der Wandertriebzuletzt vSHigverloren. Beun Wandem dor Vôgel sollte mainer Ansicht nach der<br />
Instinkt,welchersie in bestimmterRiohtungvorwSrtstreibt, wohl<br />
nnteKchiedenwerdenvon demrâtselhaftenVermSgen,dassielehrt,<br />
eineRiohtuBgder anderen vorzuziehonund auf der Wanderung<br />
ibrenKurs selbst in der Nacht und ûber dem oSenonMeerefest-<br />
MMtan, ebenso auch von dem VermCgen mag diesnun<br />
aufemerinstinktivenVerbindungmit dem Weohselder Temperatar<br />
oder mit eintretendem Nahmngsmange]u. s. w. berahen<br />
dassic veranlasst,zur rechtenZeit a<strong>of</strong>zubrechen. In diesenwie<br />
in anderenF&Uenist <strong>of</strong>t Verwirrung daduroh entstanden,dass<br />
manebendie vorsohiedenenSeiten der Frage unter demAusdruok<br />
,~nstmkt"zusammenwarî.) Was die Zeit des AufbruchsbetriSt,<br />
so kann es natQrIiohnioht auf Erinnerung beruhen,wenn<br />
der junge KuokucitzweiMonatenach der Abreise seinerEltern<br />
zum erstemnal a<strong>of</strong>bricht! immerhin aber verdientes Beaohtung,<br />
dassTiere irgendwie eine Qberraschendgecaue Vorstellungvon<br />
derZeit erlangen Mnaen. A. d'Orbigny erzSMt,dass ein lahmerFa&e<br />
in SudamerikadieZeit von drei Woohengenaukannte,<br />
indom er jedesmal in solohenZwischenratimenoinigeKiosterzu<br />
besnohenpnegte, wo don Armen Lebonsmittelausgeteiltworden.<br />
*)Dr.Heineken im ~Oe&~te
12<br />
So Mhwer es auoh ztt verstehen sein mag, wiemanche Tiere<br />
dcrch Verstand oder Ins~kt dazu hommen, einenbestimmten<br />
Zeitabsohnittza konnen,so werdenwir dooh gidch sehen, dass in<br />
mancheaTallen auoh unseroHaustiore einen alljâhrlioh wiedererwachendenWandertrieberworbenhaben,welcher<br />
demeigentUchen<br />
WanderhMtinktausserordentliohahniich, wo nicht mit demselben<br />
identischist undkaum auf blosserErinnerung beruhen kann.<br />
Es ist em MgentQmUcherInstinM., derdieRtagetgans antreibt,<br />
ein Entkomme naoh Nordenzu versuohen; allein wieder Vogel<br />
Nord und SSduntersoheidet,dMSwi8MNwir nicht. Ebensowenig<br />
k5nnenwir bh jetzt begreifen,wieein Vogel, der desNachts seine<br />
WanderangabeisMeerantritt, was ja so vielo than, dabei seinen<br />
Kurs so treSlioheiazahaitenweiss, als ob er eiaen Kompass mit<br />
aieh fahrt9. Mansolltesioh aber ems~ich davorhûten, wandemden<br />
Tieren irgendetn bierauf bezûgliohosbesonderesVermSgen<br />
ztMuschreiben,das wir selbst nicht besitzen, obsohon dasselbe<br />
allerdingsbei ihnen bis zu wunderbarerVollkommenheit entwiokelt<br />
ist. Um ein analogesBeispielzu erwShnen: der erfahrene NordpolfahrerWrangell*)<br />
verbreitetsich aasfohïUch und volloï Erstaunen<br />
ûber den,unfehlbarenInsti&kt"der Eingebornenvon Nordsibirien,<br />
YermCgedessensie ihn unter ~ma.nfh8rlichen Ânderongen<br />
der Richtung durch ein vetworrenes Labynnth von EissohoUen<br />
gele!teten;wahMBdWr&Ngell ,,mit dem Kompassin der Handdie<br />
mannigfaltigenWmdTmgenbeobaohteteimd den ricMgenWeg heraMzuHûgehisuchte,zeigtederEingebomestets<br />
instinktiveine vollkommeneKenntnisdesselben."<br />
ÏÏberdiesist das VermSgender<br />
wanderndenTiere,ihren Kurs eiHzahalten,keineswegsQnfehibfn',<br />
wie schoa die grosseZahl der verirrten Schwalbenlehrt, welche<br />
von dea SohMmhânfig auf dem Atlan~chen Ozeanangetr<strong>of</strong>fen<br />
werden; aach der wanderndeLachs verfehlt beim Aafsteigen<strong>of</strong>t<br />
seinen heimisohenFluss und ,mancher Laohs aus demTweedwird<br />
im Forth getroSen". Auf welcheWeise aber ein kleinerschwaoher<br />
Vogel, der von Afrika oder Spanien kommt und abers Meer<br />
*) WrangeUs Reiaen 8.146 (engl. Ausg.) Siehe auchSirG. Grey's<br />
jEtjpe~oM ? ~«M
13<br />
geSogenist, dieselbeHeokeiamittenvon Englandwiederandet,in<br />
weloherer vorigesJahr genistetbatte, ist wirk!ichwonderbar.*)<br />
Wenden wir uns nun zu unserenHaastieren. Es sind viele<br />
FaUebekannt, wo soloheTiere auf ganz uNerMMioheWeise ihren<br />
Heimweg&nden; es wird verstohert,dass Hochiandsoha.fethat*<br />
8&oMioh ûber diebretteMQndungdesForths gesohwommen und nach<br />
ihrerwohlhundert MeSenentfemtenHeimatgewamdertNnd**), und<br />
wennsie anoh droi und vier Generationenhinduroh im Tiefland<br />
gehaltenwerdea, so behalten sie doch ihre mheloseArt boi. Ich<br />
habe keinen Grund, den genauenBericht anzuzweifeln,welchen<br />
Hogg von einer ganzenFamilie von Schafengiebt, die eine erbliohe<br />
Neigung zeigten,jedesmalzurBranstzeit nach einemzehn<br />
Meilen~ntfemtenOrt zorackzukehNn,von wo der Stammvaterder<br />
Familiegebracht wordenwar; wennaber dereNL&mmerait genug<br />
waren,kehrten aie von selbst dahinzurSck,woste gewohalichsich<br />
aufgehaltenhatten, und diesevererbte,an dieWnr&eitanknupfende Neigungwurde so lastig, dass der Eigentûmersich genôtigt sah,<br />
die ganze Sippachafkzu verka<strong>of</strong>en*) Nochintetessuntorist der<br />
von mehreronAutoren gegebeneBericht über gewisse Schafein<br />
Spanien, die seit alten Zeiten a~ShrIiohim Mai von einem TeH<br />
des Landes vierhundertMeilen weitnach einem andem ziehen;<br />
s&mttioheBeobachterf) bezeugenûbereinstimmend,dass, "sobald<br />
*) Die MehMahl der VSget, welohe gelegentlioh die von Europa so<br />
weit entfemtan Azoren beenchen (KoMal 0. Hnnt, im JoNi~t.Geogr.Soc.<br />
XV.2. p. !~88),kommen w~hmoheiclichnurdeshalb dorthin, weil sie w&'bMnd<br />
des Zuges ihre Richtang ~ettoreN; so hat Meh W. Thompson ~NM.<br />
< ~
14<br />
der April kommt, die Sohafe durohwunderliobe,onrahige Boweg.<br />
ungen ihr lebhaftosVerlangenkaadgeben, nach ihtem Sommer.<br />
aufonthalt zurQchzakehren. ,,DieUnmhe, welohesie veïtaten/'<br />
sagtein aaderer Antor,,,Mnnteim NotfalloinenKalendercrsetzen."<br />
"Die Soha&rmQssendann ihre ganzeWttchsam~eitaufMetea,un)!<br />
sie am Entkommenza verhmdem,denn es ist a!Ibekannt,dass8i<<br />
sonst genau nach demOrthinziehenwûrden,wo sîe geborensind.<br />
Es ist mebï&ch vorgekommen,due drei oder vier Sohafe dool)<br />
entkamen und ganz allein die weite Reise maohten; gew8hmtiob<br />
allerdings werden soloheWanderervon den WOlfenzenissen. Es<br />
ist Behr die Frage, ob dièse Wanderschafëvonj$her im Lande<br />
einheimisohwaren, und jedenfallssind ihre Wandernngenin verhaltnismasBigneuerer<br />
Zeit bedeutendweiter ausgedehnt worden;<br />
dann lasat sioh aber meiner Ansicht naoh kaum bezweMBin, dass<br />
dieser ~natOrUcheInstinM",wie eï von einemBeriohterstattergenannt<br />
wird, regelm&ssigum dieselbeZeit in bestimmterRiohtuag<br />
zu wandern, erst im domestiziertenZustande erworben wordonist<br />
und sich ohne Frage auf jenes leidensohaft1iobeBestreben, zaï<br />
Statte der Geburt zurNcitzakahten,grùndet, das, wie wir gesoheD<br />
haben, manohenScha&assenoigenist. DieganzeErscheinuagontspricht,wie<br />
mir soheint,durohaasden WanderuagenwilderTiere.<br />
Ûberlegenwir uns nun, auf welcheWeise diemerkwardigaten°;<br />
WandernngenwahrscheiBJioh ihren Urspnmggenommenhabenm5gea.<br />
Denken vir uns zuBaohsteinenVogel,der alljâhrliohdurch<br />
KalteoderNabrangamangelveranlasstwerde,langsamsMwartszuzie- c,<br />
hen,wiedie8baisomanohenV6gelnderFall ist, so kSnnenwir UM<br />
wohlvorstellen,wie diesesBotgednmgeaoWandernzuletzt m einem<br />
instinktivenTrieb werdenkann, gleichdem der spanisohenSohafe.<br />
Werdennun Thâler im Lauf der Jahrhunderte za Meeresbuohten -`<br />
and endlich za immer breiteren und breiteren Meeresarmea,so<br />
Hsst sich doch ganz wohldonken, dass der Trieb, weloher die<br />
SagellahmeGans drangt, sich zn Fass naohNordenauizmnaohen,&<br />
anch unsem VogelOberdie pfadlosenGew&ssergeleiten wird,so v<br />
dass or mit Hilfe jenes unbekanntenVetmOgeBs, das viele Tiere<br />
(und wilde Mensohen)eine besëmmte Richtang einhalten lehrt,g<br />
oiediegrosseSohelleh6KB,dt$ihnenvorangetr~gen wird,indemeiewohl<br />
wiMM, dasadiesdMZeichenzum,,aahenAufbraoh" indiehôherenAtpemiBt.
15<br />
versehrt Ober das Meer hinwogaiogen wird, welches jetzt den<br />
MM~enen Pfad seiner &QheTen Landïeiao bedeckt.*)<br />
poh mSohte nooh ein Beispiel dieser Art anfQhren, das mir<br />
mianglich ganz besondere Sohwiongkeiten daiznMeten schien. Es<br />
s !drd benohtet, dus im âuMMïsten Norden von Amerika Bon und<br />
E~n~eraHj&hrMoh, aïs ob sie auf eine Entferaung von hundert<br />
Metlen du grdne Gras wittem Manten, einen absolut wiisten<br />
andstrich kreuzen, um gewisse Platze au&ueuchen, wo aie reiohtohere<br />
(obwohl immer nooh sp&rUchc) Nahrung finden. Was mag<br />
den ersten Anstoss za dieser Wanderung gegeben haben? Wenn<br />
das KUma Mher etwas milder war, so kann sich die hundort<br />
Meileobreite WQste wohl hmianglich mit Végétation bedeckt haben,<br />
nm die Tiere ebon noch zum trboKchïeiten derselben zu verantMBea,<br />
wobei aie dann die frnohtbareren nOrdIichon Pl&tze fanden.<br />
Allein das harte Klima der Eiszeit ist unserem gegenwartigen vor-<br />
MSgegangeN, die Annahme eines frOher milderenKtimas erscheint<br />
daher ganz tmhaltbar. Sollten jedooh jene amerikanisohen Geologen<br />
im Rechte sein, welche aus der Verbreitung rezenter Musoheln gescNossen<br />
haben, daas auf die Eiszeit zun&chst eine etwas warmete<br />
Période als die gegenwMge Mgte, so hatten wir damit vielleioht<br />
') Damit soN nicht gea~gtsein, daes die ZugetjfMMnder Vogel ateta<br />
die Lage von Mher zueMnmenh&ngendenLandetreokenbezeiohnen. Es mag<br />
E woMvorkommen,dase ein zufHlig nach einer entfemten6egendodarlne9l<br />
tMMhl&genM~oget, aMhdem er einige Zeit dort gebliebenïetundd~eetbtt<br />
MMitet, duroh eeiBem angebornen iMtinkt WM~Mtt wird, Im Herbat<br />
~ttmtwandemmdm der Br&tMMtwiederdahin zuraokzakehreN.Allein ioh<br />
kenne keine Thataaohen, welohediese Annahmeatatzen, undandereeite bat<br />
WMoMMMOhelMe!n botrifft, dienicht aitznweitvomFeettandent~mt Uegen,<br />
jedoc)!, wie ioh
t6<br />
auoh denSohtassel fur die Wanderung von Elen und Rentier duroh<br />
die WNste gefunden.]~<br />
Instinktive Furoht. t<br />
Die erbliohe Zahmheit unserer Haustiere warde sohon &ah
i?<br />
bemerken,dasa dièseZahmheit. nicht allgemeinist, sondern Moss<br />
demNensohengegenubergilt, denn auf den Fatklandsinseinz. B.<br />
bauendie G&nseihre Nester der F9chsewegcnnur auf den vor-<br />
Megendenlosoln. DièsewolfahniichenFOohsowaren jedoch hier<br />
demMensohengegenQborebenso forohttos. wie die Vôgel: die<br />
M&trosen auf Byrons Reiseliefensogar,weilsiei!irc NeugierdefSt-<br />
WHdheît hielten, insWasser,um ihnenzu entgehen. In allen altzivilisiertenL&ndejndagegenist<br />
dieVorsichtundFurohtsamkeitselbst<br />
juagerFaobse und W81fehiniangliohbekannt.*) Auf den Galapagos-laseinwaren<br />
die grossenLandeidechsen(~M&~}'/tt~tc/)Ms) Tollkommenzahm,<br />
sodassichsie am Schwanzeanfassenkonute,wahrend<br />
sonst grosse Eideobsenwenigstensfo')'chts&mgenugsind. Dieza<br />
derselbenGattung gehCrigeWassereidechselebt an der KSste,hat<br />
voNûglichsohwimmenundtauchengelerntundn&hrtsichvonuntergetanohtlebendenAlgen;dabei<br />
ist sie ohnoZweifelden Angriffen<br />
vonHainschenausgesetzt,wesbalbioh sie, obschousie am Lande<br />
ganzzahmist, niohtinsWasser treibenkonnte,und wenn iohsic<br />
Mmeinwar~ so sohwammsie stets s<strong>of</strong>ortansUferzurûck. Weich<br />
ein GogensatzzuallenamphibischlebendenTieren in Ettropa,die,<br />
so<strong>of</strong>t aie von dem gef&hrliohstenTier, dem Monschen, aufgescheuohtwerden,<br />
instinktivund augenblickliohim Wasser ibre<br />
Zannehtsaohen!1<br />
DieZahmheitderVôgelauf denFalklandsinselnist besonders<br />
deshalbinteressant, weilihre meist denselbenArten angehSngen<br />
Verwandtenauf demFeuerland,vomehmiichdie grCsserenVugel,<br />
ausserordentlichsohousind, da sie hier seit vielon Gonerationen<br />
von denWildeneiMgverfolgtwurden. Femerist fur diese,wiefar<br />
die Galapagos-Inseinbemorkenswert,dass, wie ioh in meiner<br />
,,Mse nm die Welt"durohVergleiohungder verschiedenenBerichte<br />
bis zur Zeit unseresBesuohesdieser Inseln naohgewiesen.habe,<br />
die Vôgelnach und naoh immer wenigerzahm gowordensind;<br />
und wennman bedenkt,in welchemGradeaie gelegentlichwahrend<br />
der letztenzweihundertJahre der YerMgangausgesetzt waren,so<br />
maM es HbeiTaschen,dass sie niont viel wilder ~vnrden; man<br />
ersient daraus, dass die Furcht vor demMensohennur langsam<br />
erworbenwird.<br />
*)Le Roy, Z«~«jPMMt~A.,p. ?.<br />
18<br />
In aeitlangebewohntenLamdera,wo dieTiere einenMten Gmd<br />
von hsMnMver allgemoiner YorsîoMund Furoht erlangt habe,<br />
schemensic sohr rasoh von einander und vietleiohtsogarvon M"<br />
derenArten Znlemen, sichvor jedem einzeinenGegenstandsohen<br />
zu haton. Es ist notorisoh, dass sioh Ratten und M&OMnicht<br />
lange in derselbenArt vonMien fan~n lassen, so verlockendauoh<br />
derKSder seinmag;*) da es aber seltenvorkommt,dus eine,die<br />
wirkiichsohongefangenwar, wiedereat~scht, so mûssendie anderen<br />
die Gefahr aus den Leiden ibrer Genossenkennen gelernt<br />
haben. Seibstdas schtecMichsteDing,wennes nie Qe&hrbringt<br />
und nicht instinktiv geMrohtetwird, sehen die Tiere bald mit<br />
dem grOssten Gleiohmutan, wie wir bei unsMen EiseabahiMsûgen<br />
beobaohtenkônnon. WeloherVogelist so schworzu beacMeiehen<br />
wie derReiher,und wievieleGenerationenmûsaten woblvergehon,<br />
bis er die Furoht vor demMernschenabgelegt MMe? Unddoch<br />
erzaMIThompson,) dassdieseVôgelnaoh einer Erfahrungvon<br />
wenigenTageneinenEisenbahnzugfmohtiosin halberTTiatonschossweitevor&berdonnernlassen"~).<br />
Obgleiohnioht za bezweifelnist<br />
dass die Furcht vor dem Menschenin langst bewohntenGegcndM<br />
zum Teilimmer von neuemetworbenwlrd,ao ist sie doohsiobe~lioh<br />
zugleichauch .instinktiv, denn die noch im Nest sitzendea<br />
jungen Vôgel emohreokenallgemein beim ersten Anbtiek des<br />
Mensohenund farchten ihn jedenfalls weit mehr, ais die meisten<br />
alten Vôgel aufden Falklands-und Gatapagos-InseIc dies tha~<br />
nachdemsie jahrelangenVerjb~angenausgesetztgewesen sud.<br />
*) JE. P. Thompaon, PoMKM<strong>of</strong> ~«
19<br />
Wir haben ubdgens in Englandselbat vorzuglioheBeispiele<br />
daShr,dMadie Forent vor dem Mensohenganz entsprechondder<br />
dnrohsohmttMohen Gefahr erworbenund vererbt wird, denn wie<br />
schon vor langer Zeit der Hon. Daines Barrington bemerkt<br />
hat'), sind alle tasere grSsseren Y~gel,junge wiealte, ausaerordentlichsoheu.<br />
Nun kann aber doohkeine Beztahtmgzwtschen<br />
CMsseundForohtbeateheB,wie denn auch auf noch aabewohBten<br />
ïasdn bei den ersten Besuchen die grossen Vôgelstets ebenso<br />
zahmwaren, wiediekloinen. Wie vorsiohtigist nichtunsereEister;<br />
YorPCardenoder Rindernzeigt ~e aberkeineFaroMund sotzt sich<br />
ibnen sogarmanchmalauf don Bûcken, ganz wie dieTauben auf<br />
denGalapagos-lMoIn sioh1684auf Cowleys Schultemniederliessen<br />
In Norwegen,wo dieElster niohtverfolgtwird, piokt sieihr Fatter<br />
,,diohtvorden TMren anf und dringt <strong>of</strong>t sogar in die HNoser<br />
ein"). So ist attchdie Nebelkf&he(Co~«s cot~t'ae)einerunserer<br />
soheuestenVCgel, in Egyptendagegenist sie vollstandigzahm*)<br />
Unm6gliohkann jede einzelnejunge Eistor und KrâheinEngland<br />
vomMeMchenefsohMoktwordensein, und dooh iurolitensie ihn<br />
s&mtMohau&âuMMste;auf den Fasklands-und Galapagos-Insein<br />
anderseitsmassenvielealte Vôgelund Mher schonibreVorfahren<br />
ersohreoM:worden und Zeugen des gewaltsamenTodes anderer<br />
gewesensein,und doohhaben sie noohDicht die heilsameFuroht<br />
vor dem mCrderiscNstenaller Tiere, demMensohen, sich angeeignetf).<br />
DasaTiere,wieman zu sagenpBegt, sioh totstellen sollen,<br />
der Todist ja ein jedem lebendenWesenunbekatmterZastand<br />
ersohien mir immeraïs ein McNstmerkwûrdiger Instinkt. Ich<br />
') ~Mx.!n-a
20<br />
stinuaogana mit denen tbereia*)< weieheglauben, dase i!i dieser<br />
Sache viel Cbertroibang herracht, und bezweiSan!oht,-d8S8Ohnmachten<br />
(iohhabe einRotkeMchenin meinenH&ndcnin Ohnmaobt<br />
faUen aehen)und die I&hmendoWirkungtb$rgro8aerFurcbt <strong>of</strong>t<br />
mit SimulationdesTodesverwechseïtwordensind**). Am bekanntesten<br />
sind in dieser Hinsiohtdie Insehtea. Wir Nodenbei ihnen<br />
voUstSndigeRejhen, selbst innerhalb einerund derselbenGattMng<br />
(wie ich bei~'t
~1<br />
geben und wiedersa andaren,die eine langeZeit(bis23 Minuten,<br />
wieidt bei C~!OMe!asporttt geseben habe)bewegungsloBbleibon.<br />
MancheIndividuenderselben~tnMs-Artnahmenbei dieserGelogen holtaine andore Stellungan, aïs die ûbrigen.<br />
Manwird nun wohl kaum in Abrede BteIIenwollen, dass die<br />
Att und die Dauer des Totstellens jeder Speziesvon Nntzen soin<br />
wird,je naoh der Artder Gefahren,donen siegew6hnlichausgesetzt<br />
iËtj es bat also aMohdarohaus keine grôssereSchwierigkoit,sioh<br />
dieBrwerbungdieser~gentanùichen erMiohenHaltungdurch nata~.<br />
jioheZûohtaDgvorzustoHen,als die irgend einer andem. Nichtsdestoweniger<br />
ersohienes mir als ein hBohstmerhwûrdigesZusammentreffen,dassdieInsektenMemachdahin<br />
golangtsein sollten, genau<br />
dieHaltang naohzuabmen,die sie im Tode amBohmea.Ich zeioh-<br />
Mt6mir daher sorgfaltigdie SteUuDgenaa~ wolohesiebzehn ver-<br />
MhiedenBInsektenarten (eiNschliessIicheines Jutus, einer Spinne<br />
und einerAi3sol),Angohërigeder versohiedenartigstenGattungen,<br />
sowoMgâte aïs scMeohteKûnstler in der Verstellung,dabei anzunehmenpSegen;<br />
daonveKchaSteioh mir von einigendieser Arten<br />
einesnatf1rliohenTodes gestorbene Exemplare, andere tôtete ioh<br />
leiohtund langsam mit Eampher. Das Ergebniswar, dass die<br />
Haltungin keinem einzigenFatle 'Bbereinstimmteund dass mehr-<br />
&ohdas sioh totstellendeTier so viel als nur mBglichvon dem<br />
wirkliohtoten abwich.<br />
Nesterbau und Wohnplâtze.<br />
Wir kommen nun zu veiwiokelteMnInstinkten. Die Nestor<br />
derVôgelsind wenigstenain Europa und den VeroinigtenStaaten<br />
genanbeobaohtetworden, so dasa aie uns aino gute und selteNe<br />
MeganhNitdatbieten, zu anteNUchen, ob in einemso wiohtigem<br />
InstinktAbandorongenvorkommen. Wh: werdensehen, dass dies<br />
aUerdiagsder Fall ist und ferner dass günstigeUmstânde und<br />
Veïstandesth&tigkeit nichtselten den Bamns~Dktin genngemGrade<br />
ab&nderndbeainaoBsen.t<strong>The</strong>rdieshaben wir in dennestbauendon<br />
T~geinoineungewohniiohvoUkommeneReihe voruns, von solohen,<br />
die gaf kein Nest banen, sondem ihre Eier auf die naokte Erde<br />
legen,au andem, die ein Mobst einfaohesund anordontiiohesNest<br />
hersteUon,m noch andeien mit volIkommnMenBantenu. a. w.,
22<br />
bis wirbei jenen wunderbarenGebildenmdaagpn,welohebeinahe<br />
mit der Kunst des Webers wetteifern.<br />
Selbstwenn es sioh am ein so eigeatûmUchosNest handelt<br />
wie dMder Salangane (CoMoco~t'o esculenta),das von denChinesen<br />
gegeMenwird, glaube ich dooh die versohMdenenStufan YMfolge~<br />
za Mnaen,welche die Ausbildungdieses fQrdie betreffendenTien<br />
sa notwendigenInstinktes duroMau~n hat. Das Nest besteht bekanntlicihaos<br />
einerbrûctugeB,weisseo,daMhMheiMadenSnbstanz,<br />
die reinemGummi arabiommoder selbst Glas sebr HmMohaieht,<br />
und ut mit daran festgeklebtenFIaumiedemanagetdeidet. Das<br />
Nest einerverwandtenArt im British-Museumbesteht aus oBMgoIm&ssigMtz{3rmigenFasein,<br />
die zum Teil s<strong>of</strong>ein sind wie *)<br />
von gMohemSt<strong>of</strong>f; bei einer andem SpezieswerdenStOo~evon<br />
Seetangdurch eine âhaliche Substanz z~sammeDgeleimt.Dieser<br />
trockene,scMeimigeSt<strong>of</strong>fquilltim Wasserbaldauf und wird weioh;<br />
anter demMikroskopzeigt er keinerleiStfuMaraueserSpurenvon<br />
SchichtnNgund UberaIIeingestrenten bimf3nnigenLnUMasenvon<br />
verscMedensterGrosse; lotztere treten sogar in Hementrookenen<br />
StQckchensehr dentUohhervor, und manche boten fast das Aussehen<br />
von blasigerLava dar. Wird ein kleinesreinesStack in die<br />
Flammegehalten, so bBisteïtes, sohwilit etwMaa, verbrenntnur<br />
langsamund riecht stark nach tierischer Substanz. Die Gattung<br />
~'oMoc~'cgeMrt naoh G. R. Gray, dem ich für seine .Erlaubnis<br />
zur Untersuohung. aller im. British-MuseumbeBmdUohen Exemplare<br />
sehr verbundenbin, zu derselbenUatei'&miliewieunsere Thm'msohwalbe.Dieletztere<br />
bomaohtigtsiohgewohniiohem~oheinesSper- Imgsnestes,Herr Maogillivray hat aber zweiNester so~ait~<br />
besohrieben,in weîohen das lose zasammengeMgteNestmaterial<br />
duTohamserstdaaMFaden einM-SnbstanzverHebtwar, die in der<br />
Flammeknisterte,aber nur langsamverbranate. JnNordamerika**)<br />
*) [Hier war im MtmnsMpt abaiohtiioh Plata getamen,um ap&terein<br />
pasaende: Wort einzufiigea. R.}<br />
**)Ober (%!pM/
23<br />
HebteineandereArtvonTtmrmschwatbenihr Nestan diesenkrechten<br />
Wamdevon Scbomateine&featund bant M aus kleinen, paraUel<br />
nebeneinandergetegtenSMctchen,die dro-ohtachenMrmigeMassen<br />
verharteten, spr&denScMeimaznsammengekittet sind, welcher,<br />
gielabdM~Mugender essbarenSchwtdbenBestor,im Wasser an-<br />
Mh~Utand auf~~icht,m der Flamme hnistert, sich aufblaht, nur<br />
langsamverbrenntnnd dabeiemenstarken HerischenGeruch verhreitet!<br />
es untersoheidetsich nur dadurch, dass os gelMichbïa.m<br />
ist, nioht M violegrosse LuftMMenenthNt, deutMchergeschichtet<br />
ist und sogarein gestroiftesAuseehenzeigt, das von anz&hUgen<br />
eMpûscheB,ganz winztgkleinenErMtïungen herrahrt, die wohl<br />
aichta tmdcresals emporgezogene Heine LuftNSsohensind.<br />
Die meistenAutorennehmenan, die essbarenSchwalbennester<br />
besMtndenentweder aus Tang oder aos dem Laioheines Fisches;<br />
vonanderenist wohi anoh die Vermutung ausgesproohenworden,<br />
es handie aichum eineAuBBondemng der Speiohcidr&son des Vogels.<br />
Naoh den oben mitgeteilten BMbaohtnmgenkann ioh nicht bezweifein,dus<br />
die lotztereAnsiohtzutreffend ist. Die Gewohnheiten<br />
der einheinuschenThcïmsohwaHMtund das Verbalten der frag-<br />
!ichen Bubstanzin der Flammewiderlegen schon fast allein<br />
dieAnnahme,dus sie ans Tangbestehe. Ebenso iat es mir, oaohdemioh<br />
getroctmetenFisohlaiehuntersucht, Mchst ~mwahrschemlioh,dass<br />
man mcht irgend eineSpnr von zelligemAafban in den<br />
Nestem MUteentdeckenMnnen, wenn sie aua solchemMaterial<br />
bestanden. Wie Mnnten auoh unsere Thurmsohwalben,deren<br />
Lebensweiseso gutbe~Mmtist, FtecMaichholen, obnedabeigesehon<br />
zu werden? Maogillivray hat gozeigt, dass die S&ote der<br />
SpeieheIdrûMnbei der Thurmsohwalbebedeutend entwickelt sind,<br />
ScbetMtzMWpNMtert waren, die er Btr Fiechtaioh hMt. SoUte er viel.<br />
leioht die Art verweohMMheben? deam wir Mnnen kaum ahnehmen,<br />
dM: uneeMUfeMehw~be irgend eineMiche Gewohoheit habe. Soitte 8Mh<br />
die Mdt~eit der BeobMhtmtg doohbMt&tigen, M l&gehier aine hochet<br />
merkwardiKelMtinhtaMaderong vor, um so merkwardiger, da dieser Vogel<br />
eiMr anderu Unter&miUe M~eMrt, a!<
24<br />
weshalber auch annimmt, der StoBf,mit wekhem sie ihr Nestmaterial<br />
zusammenkittet,werde von diesenDraseoausgesondort<br />
loh hegekeinen Zweifel,dass auoh dieganzSanliohe, nur reich.<br />
iioheMSubstanz im Neste dor DordamerUMdMhenTharmschwatbo<br />
sowieder Collocaliaej!c«
38<br />
Miemag.IchmemeGeuIdsMitteilMgen")ûber die aastrauschen<br />
86<br />
haben Réaumur sowoM aïs Bonnet beobachtef"),dass die<br />
Amdsen ihre mûhseMgeArboit, die Eior aUt&gMch je nach dem<br />
Gangder Sonnenwannean die OberBaoheund wiederMaunterzn<br />
tragen, s<strong>of</strong>ort einstellten, aïs aie ihr Nest zwisohenden beiden<br />
Faohemeines Bienenstocksgebauthatten, wo eine angenehmeund ``<br />
gleichm5sa!geTemperaturIterKohte.<br />
Nehmenwirnun an, die Lebensbedingongenh&ttendie Au8' r<br />
breitungeines Vogelsdiesor FamiRe,in vetoher die Eier gewôhn.<br />
lioh ganz den Sonnenstrablenzum Ausbrtiten ûbertassemwerden,<br />
in ein Mhtoros,feuohteresund diohterbewaldetesLand begthMtigt~<br />
Da werdendenn diejenigenIndividuen,bei denen die Neignagzorn<br />
Zmammenscharrenzaf&Migsoweit abge&ndertist, dass sie meht<br />
Blâtter und wenigerSand waMen,bei der Ausbreitungo~enbarim<br />
Vorteilsein, denn indem sie mehr ManzMMtoNaverwenden,wird<br />
die Gahrung derselben fNr die mangeindeSonDenwannoErsatz<br />
bietenund es werdandeshalb bei ihnen mehr Junge ansMechen,<br />
die ebensogut die eigent&mMcheNeigung ibrer Eltern zcr Auf-<br />
Mufmg voaP6anzenstoai9nerben kônnen,wie von oBsemHanderassen<br />
die eino denererbtea Trieb zeigt,du Wild aa&~agea,die<br />
andere, vor demse1benza stehen, eine dritte, es bellendzn amkreisen.<br />
Und somoohte die natÛrËcheZuohtwahlfortwirken,bis<br />
dieEier sohliesslioh'nurnoch der GahrongswanneaUeinihreAasbrütung<br />
verdanhten, wobei seibstvorataadiiohdie Ursachedieser<br />
WârmedemVogelebenso aNbetanat blieb, wiedie seinereigenen<br />
KorperwanM*<br />
Wenn es siohum korperlicheBildangen handeît, wennz. B.<br />
zwei nah verwandteArten, von denendie eine vielloichthalb im<br />
Wasser, die andere nur auf dem Lande lebt, ontspreohendihrer<br />
verschiedenenLebensweisesich etwas verândern, so sind die<br />
wesentlichenund aUgememstenÛberemstimmtmgenin ihremBaa<br />
nach unserer <strong>The</strong>orieaine Folgeihrer Abstaamumg von gemomssmenVorfahren,wâhrondihreschwachenUntersoModeaufapaterer<br />
AbSDderungdorohnatarliohe Zuohtwahlberuhen. Wennwir nun<br />
hôren, dasa die s&damerihamschoDrossel ~TMfd
27<br />
veNoMedener Manzen und TiMelebend,unter einigermassenabweichendenBedingangonbenadenmuss;<br />
oderwennwir hôron, dass<br />
m Nordamerikadie M&nnchender dortigenZaunkSnigartenebenso<br />
wiebei uns die soltsameund abnormeGowohnheithaben, ,,HahnaMtester"zn<br />
bauen,die nioht mitFedem ausgepoistertsind und<br />
ihnennur zumSohutzodienon;*) wenn wir von solohenFMIen<br />
hôren,und esgiebt deren in reioherAnzahlaus allen Klassen des<br />
'Rerreichs:so mûSBenwir dooh wohlauoh hier das ~bereinstimmendean<br />
doo Ins~mktenauf Vererbungvon gemeiosamenVorfahren,die<br />
Untersohiededagegen entwederauf durch NaMrliche<br />
ZtohtMngfestgehaltenevorteilhafteAbanderaBge!ioder auf zu-<br />
S)Iig angenommeneund vererbte GewohnheitenzMrScitfahren.<br />
Ebensowie die Drosseimder nordiichenund der sudiiohenHalbkugolihre<br />
instinktiveEigentûmtichMtim allgemeinenvon einem<br />
gemeiasamenStammvaterùberkommenhaben,so haben unzwpifclhaftauohunsereDrosselnundAmsolnviel<br />
von ihrem gemeinsamen<br />
ErMugergeerbt,danebenaber, in der oinenoder in beidenArten,<br />
etwasbetraohtiichore AbweichungenvomInstinktihres unbekannten<br />
altenVorfahKndazu orworbon.<br />
Gehenwirnun ûber zurVanaMiitatdesNestbauinstinkts. Es<br />
warden 6ichjedenfalls nooh viel zaMreichereBeispieleanfuhren lassen,wenndiesemGegenstandeauoh in andemLândern dieselbe<br />
Annnerksamkeit geschenktwordenware,wiein Grossbritannienund<br />
donVereinigtenStaaten. Aus der allgemeinentrberemstimmung<br />
der Nesterjador einzeinenArt ersieht man deutlich, dass selbst<br />
unbedeutendeBinzellteiten,wio das dazu verwendeteMaterial oder<br />
diedafürgewNtIteStelle auf einemhohen oder niedrigenAst, am<br />
Uferoder auf obonemBodon, veroinzoltoder mit anderen zusammen,niohtaufZufall,nochaufvorstandigerUberlegung,sondern<br />
aufInstinkt berahen. 'S~to sylvicolaz. B.untersoheidetsiohvon<br />
:weinachst verwandtenLaubsângernam allersioherstendadurch,<br />
dassihr Nest mit Fedem ausgeldoidotist.)<br />
Indessen werden die Vôgeldurch Notwendigkeitoder Zwang<br />
hauBgveranlust, ihre Nester in veranderterLage anzulegen. Ich<br />
*) Peabody im Cc~oxVott~?
28<br />
Mnnte aus allen Toilen der Erde zahlreioheBeispieledafar bei.<br />
bringen,dass Vôgel,die gewôhnliohanf B&umennisten, in bamn
?<br />
<strong>of</strong>6nnter SchutzdSchem;in einemSommersind vier F&lledieser<br />
Art RM6iM
~6 <<br />
soll gelegenttiohseine Eier zudecken,wenn es du Nest verMsst;<br />
an einer von Natur gesohützenStelleaber, berichtet W. Thomp..<br />
son*), gesohahdies niemats;Waaserhûhnerund Sohwine,die im<br />
oder am Wasser nisten, pflegen insiinMvdas Nest zn erhôhea,<br />
sobald aie bemerken, dass das WaMer za steigen begtnat.)<br />
Ganz besonders merkwûrdtgist aber folgender FaU: YturreU<br />
zeigte mir eine Zeiabnungvom Nest des ausiralisohen schwaïzen<br />
Sohwans, das gerade unter der Trsu& einer DachrinMgebaut<br />
worden war; um nun die unangenehmenFolgen davonzu vermeiden,<br />
f!tgten das Mânachen und Weibchen gemeinschaftHch<br />
MMa'ei8f8rmige.) an dasNest aa, bisctMselbaeinwartsvom<br />
Bereiohder DMhttaufObisan die Mauetroichte, und dann sohobon<br />
aiedieEier in den neuenAnbauhiaûber,sodass sic nunganztrooken<br />
lagen. DieElster ~MfM ~co/ haut untergewôhnUoheDUmstanden<br />
ein ziemlichauS&Higes, aber sehr regehnassigesNest; in Norwegon<br />
nistet sie in Eirchen oder in denAusgCMemunter denDaohrinnen<br />
der Hatiser,so gat wieaufB&umen. In einer banmiosonGegend<br />
von Schottiand niatete ein Paar mehrereJahre hintereinanderin<br />
einemStachelbeerstrauch,den aie aberringsum in.ganz eista~m-<br />
MoherWeise mit Domenund Gestr&ppverbarrikadierten, so dass<br />
es "einemFuchs wohimebrereTageArbeitgekostet haben worde,<br />
um hineiMngeiangen".In einer Gegendvon Mand anderseits,wo<br />
man aufjedes Bi oinenPreis gesetztund die Eistem eiMg verfolgt<br />
batte, nistete ein Paar am Grande einerniederen, diohtenHeoke,<br />
,,ohne irgend erueMicheAnsammiungvon NiststoSim, welchedie<br />
Aufmerksamkeith&ttonerregenMnnen." In Cornwall sahCouoh<br />
nahe bel einander zweiNestor,das einein einer Heoke,kaumeine<br />
Elle ûber dem Boden und "in ganz
M<br />
dochnicht giauboa,daaser voranasehensollte, dassKnabea soloho<br />
Baumenicht zn erkletternvermOgen,sondemmetnevielmehr,er<br />
wwde,naohdem or einmal einen solchenBaum gew&Mt,duroh<br />
Erfahrung herausgefandenhaben, dass derselbe einenStcham<br />
Nistplatzbietet.*)<br />
Obgidoh nioht za beNeifshist, dassVerstandund Erfahrung<br />
beimNestban der VOgelo& wirksam sind, so Munen aie doch<br />
auch <strong>of</strong>t ihr Ziel verfehlen. Es wurde beobachtet,wieeineDohle<br />
sioh umsonst abmOhte,einenStock durohein Turmtensterhereinznbïingcn,ohne<br />
dass aie daraufgekommenwâre, ihn der Lange<br />
nach hinduroh su ziehen. White erwâhnt**) einiger Haus-<br />
Mhwalben, die Jahr far Jahr ihreNester an einerden BegeNgtissen<br />
ausgcsetztenMauer bauten,wo aie regehiassig heruntergewaschen<br />
wurden. Furnarius cMMtc«JaWtt< in Sûdamenka grabi in den<br />
Schlammb&nken~e& HûMengangc,um darin zn nisten! ich sah<br />
non,) wie diese kleinenVôgelauch durch eine aus eïhartetem<br />
Sohlammgebante niedrigeMauer,
?<br />
am eiMMFiohtenastgesoHungenund dann fest mit demMaterM<br />
des Nestes verSochtenwar. Das Nest des BaoMnIten !asst si
38<br />
KlimaderNenengtandetaatenansweiohen,maigverwohenenStoSea<br />
besteht und inwendighiihsohwarm austapoziertiat."<br />
Wohntingen der S&ugetiere.<br />
Diesen Gegenstand werdeich nur mit wenigenWortenberahren,<br />
nachdem die Nester der V&ge!so austahrUch behandelt<br />
wordensind. Die vomBiber erriohtetenBauten sind von attersher<br />
berahmt; wir finden aber wenigstenseinenSchritt attf dem Wege,<br />
auf welchemsein wunderbarerBamustinMsich entwiokeltand vervollkommnethaben<br />
mag, bei einem nahe verwandten Tiere,der<br />
Bisamratte(~e~ «&c~oM~in ihrememfacherenHausbau verkôrpert,<br />
der immerhin,wie Hearnebemerkt*),demjenigen des Bibers<br />
einigermassengleioht. Die Teremzeitlebenden Biber in Europa<br />
ûben bekanntUchibren BamMënktnicht aus oder aie haben ihn<br />
doch zum grSssten Teil verloren. GewisaeRattenarten bewohnen<br />
jetzt ganz allgemein dieD&cherder H&aser**),andere Arten aber<br />
balten sichin hohienBaumenauf eineA.bweichang,welcheder<br />
bei den Sohwalbenbeobachtotcnentspncht. Dr. Andrew Smith<br />
teilt mir mit, dass dieHyanenin den nochnicht bewohntenTeiien<br />
SadaMkas nicht in Hôhlen leben, wie dies in bewohntenund<br />
hauJSger vonMensohen gestSrtenGegendender Fall ist*). Manche<br />
S&ngetiereund VôgelbewohnenMr gewohnUchvonanderenTieren<br />
gegrabeneHôhlen; wo soloheaber nicht zu haben sind, da graben<br />
sie sich ihre eigenen WohMNgenaus'~).<br />
In der zur Familie derBlumenbienengohongcnGattung O~a<br />
(MtnietbieM) zeigenniohtnur dieversobiedenen Artenganz MfMIende<br />
Untemohiedein ihren Inst!nkten,wie dies t\ Smith gesOhildert<br />
hatt~-),sondernselbat die Individueneiner und derselbenArt variierenin<br />
dieserHinsichtMssergewShnMoh stark. Diesbest&ttgttmgen-<br />
Hearne'a ?t'o«~, p. 8
36<br />
MheMiohdas far MrperUonoEigenschaftennMweifelhaftgMtige<br />
Qesetz,daasTeito,welohebei nabeverwandtenArtenorheblichvon<br />
einaaderabweiohen,in der Regel aûoh fnnerhalbderselbenArt<br />
gernvariieron. Eine andereBiene, Megaclrilemaritima,grabt sioh,<br />
wie mir Mr. Smith schreibt, in der N&heder K&staG&ngein<br />
denSandb&ntcon, wâbrend aio in bewaldetenGegendenMcher in<br />
hôlzerneF&sten bohrt .)<br />
Im Vorhergehendenhabeioheinigeder bedeutsamstcnGruppen<br />
vonInsNnktenbesprochen;es bleiben aber noch eine AnzahlBemerkungenOber<br />
versohiedenePunkte tibrig, seiche hier wohlam<br />
Platzesein dürften. Zua&chstseieneinigeF&e vonAMndernngen<br />
angefaort,die mir besondersaua&Higersohienen:Eine Spinne,die<br />
zumBMppelgewordenwar und ihr Gewebenichtmehrverfertigen<br />
konnte,ging ans Not von ihrer MshengeNLebensweisezur Jagd<br />
Cber eine Art des Nahrungserwerbs, die bekanntliohfQr eine<br />
anderegrosseAbteilungder Spinnen die Regelbildet**). Manche<br />
Insektenzeigenunter verschiedenenTJmstândenoder in versohiedenenPeriodenihres<br />
Lebenszweisehr verschiedeneInstinhte nun<br />
kann aber der eine davon durch BatiirlioheZiichtang zuraokgedr&ngtwerden,was<br />
natûrlioheinen schombarganz unvermittelten<br />
QegeDsatzim Instinkt, vorglichenmit den~enigender nâchsten<br />
VerwandtendesbetreffendenInsekts,bedingenmuss. 80 pflegtdie<br />
LarveeinesKMers (Ctows jScfo~~rt'oe~, wennsie auf ~cfo~M-<br />
~n'o lebt eineHebrigeMasseaMzusondem,welohezu einerdurohsichtigenBlasewird,<br />
in deren Inneremsie ihMVerwandIuDgduroh-'<br />
maoht ist dieLarve aber, von selbst oder vonMenschenversetzt,<br />
auf Verbascumgeraten, so beginnt sie zu bohrenund darchl&aft<br />
ibreVerwandiungin einemBlatte*). Die RanpengewisserNachtsohmetterUnge<br />
soheiden sioh in zwei grosseBasson, solche, die<br />
im Parenchymder Blatter Gangebohren,undsoloho, die mit wunderbarerGesohickUohkeit<br />
Blâtter zttsammenroNen;nun sind aber<br />
*) [Der hier MMhMessendeAbaohnitt aber d:elnatinkte des P
88<br />
einige Raupenin ihrem erstenStadiumMinieternnd werdenerst<br />
nacaher BIattwioMer,und dieser Wechaeider Lebeasweisewnrde<br />
mit RechtMrsobedeutendgehalten, dassman erst in unsererZeit<br />
entdeckte, dassdie Raupen zu einer und derselbenArt gehôren*).<br />
Die ~oMtMts-Mottotritt gewMmtichin zwei(~eraMenen auf: die<br />
erste erscheictim FrUhling aus Eiom, die lm Herbst auf in Getreidespeichernauf~bâuftenKôrnem<br />
abgelegtwordpnwaren, und<br />
aiegtnaeh demAnssohMpfbns<strong>of</strong>brtm die Fûïder binaus, um iËM<br />
Eier auf dem jungen lebondenGetreide,statt auf den rings um<br />
aie au~espeiohert.ennaekten Karnera abzulegen;die Mottender<br />
zweiten Generation(aus den auf das stahende Getreideabge legten Eiem stammend) schtûpfOnerst naoh der Emto auf den<br />
KombCdenaM und verlassen diese nicht, sondem legen ihre<br />
Eier auf die herumliegendennackten KSmer,worausdann wieder<br />
die FrûMingBgeBerationmit dem InstMt, die Eier auf das grÛNe<br />
Getreide zu legen, hervorgeht**). MancheJagdspinnengebondas Jagen auf, wennsie Eier und Junge haben,und spinnenein Gewebe,in<br />
demsie ihre Boute fangen; diesgilt z. B. far eine 'So
87<br />
kann und infolgedesaennoohmalszu meiaseinanfangen muss,um<br />
ein celtes, grôssereaStUokSchale loszubreohen aMserdemkommt<br />
es gelegentlich vor, dass es am spitzen Sohalenondeanfangt.<br />
Dass das K&ngnmhmanchmal sein Fatter wiederkâut,ist vielleiohteher<br />
auf oine Zwi~ohenstnf~oder Abweichungia der Aua-<br />
Mducg aines Organszur&okznfShren,aïs auf Instinkt; jedenfalls<br />
iet es aber erwShnenswert. Bekannt ist, dass Vôgelderselben<br />
Art in versohiedenenGegendengeringeUntersohiedein ihrenLautguesomngenMigen;so<br />
bemerkt einvorzûgMcher Beobachter:,,Eme<br />
Ketteirischer RebhUhneraiegt. auf, obue einen Laut vonsich M<br />
geben, wShrend drûben in Schottland die Kette mit aile):Maoht<br />
sohreit,wenn aieaufgejagt wird*)." Bechstein erklârt, aus viel-<br />
~ahrigerErfahrung sioh ûberzeugt zn habon, dass boi der NacMgall<br />
die Neigung, mitten in der Naoht.oder am Tage zu singen,<br />
bei einzelnenFamilienv<strong>of</strong>hen-scheund sioh streng vererbe**).Es<br />
ist Mohst merkwûrdig, dasa manche Vûgeï'die Fâhigkoithaben,<br />
lange und schwereMelodien pMfe~ zu lernen, und andere,wie<br />
die EIster, allé môgliohen Tône und ûerâosche Nachzamaohen,<br />
ohnedass aie im Naturzustande jamals soloheFahigkeitenan den<br />
Tag legten*).<br />
Da es <strong>of</strong>t schwerhait, sich voMueteIleB,wie ein Instinktza<br />
allererst entstanden sein mag, so ist es wohl nicht ûberMssig,<br />
einigewenige Beispiele aus der grossen Zahl der bekanntenFâlle<br />
vonzufâuig auftretendensonderbarenGewohnheitenherauNuheben,<br />
*) W. Thompeon sagt (Nat. F
38<br />
welcheaber nioht ale richtigoInstinkte betraehtet werdenMnnet!,<br />
wohlaber, unserer Ansichtnach, zur Ausbildungsoloherden An.<br />
lass geben môohten. So wird mehr&ch von lasakten. die von<br />
Natur eine ganz verschiedeneLebensweise haben, benoMet*),<br />
dass sie im Innern des mensohUchoDKSrpeMsur<br />
kommen EntwioMMB~ ge-<br />
soiea, sohonmit Hinsiohtauf dioTemperatur,der eie<br />
ausgesetzt waren, eine sehr bemerkenswerteThatsaohe,was uns<br />
wohl die Entstehung des, Instinkts der DasseMHege<br />
(ÛM~M~)er.<br />
HSreamag. Wirk6nnenauoh verstehea,wiesichbei dea Sohwaiben<br />
eine sohr innige VergeseUsobaftangentwickeln kônnte, donn La.<br />
marck**) beobachteto,wieetwaeinDutzenddieserVôgeleinomPaar<br />
derselben,das seinesNestesberaubt worden,bohimoh war, und<br />
zwar 80 wirksam,dass das neue Nestam zweiten Tage fortigwar,<br />
undnaohden von Maogillivray*) beriohtetenThatsaohenlasst<br />
Nch gar n~ht mehr an der RioMgkeitder alten Geschichtenvon<br />
Hausschwalben zweifëln,die sich zusammengethanund SperUnge<br />
weJche eines ihrer Nestor in Besitz genommen,bei lebendigem<br />
Leibe. Magemaaerthaben sollen. Es ist allgemeinbekarint,dass<br />
Korbbienen,deren PftegevemacMassigtwordenist, ,,dioGewohn.<br />
hett annehmen, ihre aeissigerenNaohbarn auszQpMndem",und<br />
dann Piraten gûnanntwerden;Huber erzâhlt den nochviolmerk.<br />
wardtgerenFall von einigenKorbbienen.die fast vôlligvomNeste<br />
einer Hummel Besitznahmen, weloheletztere dann drei Wochen<br />
lang fleissigHonig sammelte,um ihn regelmassigzu Hanse auf<br />
VeranIassuNgder Bienen, ohne dass dièse irgendwieGewaîtangewendet<br />
hatten, wiedervon sioh zu gebenf). Dies erinnert an<br />
dw Raabmôwen (~M~, weioheaasschUessIichdavonleben, daas<br />
sie andere M8wen verfolgenund sie zwingen,ihK bereits versohtacttteBoutewieder<br />
auszuspoien-)-)').<br />
*) Rev. L. Jeayne, 0&Mn'.
QÛ OU<br />
Bai der Korbbiene kommenmanohmalHandhngen vor, die<br />
m den sonderbaMtenInstinkten za z&Nen sind und doMOoh<br />
massettdièse Instinkte <strong>of</strong>t vicie Generationen bindurch latent<br />
Meiben:Ich habe z. B- den Fall im Auge, wodie Kôniginumgekommenist;<br />
dann mûssen mehreMArbeiterlarvenaus ibrem bis.<br />
herigenEntwicMtmgsgaNgherausgerissen, in grosseZellen versetztund<br />
mit MMgUchemFntterem&hrt werden,wedurchsic sich<br />
? fruchtbaMnWeibchM eatwickala: ferner: wenn ein Stock<br />
seineKôniginbesitzt, so werdena!loM&nnohenim Herbst unfeMbar<br />
durch die Arbeiterget5tet; ist aber keineESnigiNda, sowird<br />
auûhnicht oine Drohne je abgesoNachtet*). Vielleicht wirft<br />
tmsere<strong>The</strong>oriedoch ein sohwachesLicht aufdièsegeheimnisvollen,<br />
aber woMvMMhrgten Thatsachen,indem sie unter Beiziehungder<br />
Analogievon andern Formen der Bienenfamilie zu der AMicht<br />
f&hTt,dass dieKorbbienevon andernBienen abstamme,bel denen<br />
tegehn&ssigza.MreicheWeibchamden ganzen Sommerüber dasaelbeNest<br />
bewohnten und die M&MMheniemalsvon jenen ge-<br />
Mtetwurden,so daas aiso, wenndie Drohnennioht vernichtetand<br />
wennzah!reichoBene Larven mit normaler Speise, d. h. mit<br />
MmgliohemFutter, ercahft werden,darin nur eineRiiokkehrzu<br />
demInstinkt der Vorfahren zu erbUchenist eh)o Erscheinang,<br />
die gloich dom sog. RiioksoMagbei kôrperiicbenBildungendie<br />
Naigtmgzeigt, nach vieien Generationenplôtzliobwiederaufzutreten.)<br />
Jchwendemioh nun zo einigenFaJIen, welcheunserer<strong>The</strong>orie<br />
besondereSchwierigkeitenbereiten Falle, die zum grosstenTeile<br />
denen entspreohen, die im Vin. Kapitel [der "Entstehung der<br />
Arten"]beiErôrterungder kôrperliohenBildungenangefahrtwurden.<br />
Nicht selten begegnen wir demselben eigentùmliohenInstinkt bei Tieren,welchein der Stafenleitorder organisohenWosen weit<br />
') Kirby nnd Spence, E~ome~y, !t, 610-t8.<br />
**)[WM die Frage betriM, warnm so vie! Drohnen vorhanden sind,<br />
dttMihre AbsoMMtttoognotwendigwird, so verweiee ioh auf 8. 166mainea<br />
BaohM,,0t< /
40<br />
von einanderentfernt swhen unddaber diese Eigentümliahkeïtunmôgliah<br />
von gémeinsamenVorfahrengeerbt haben kônnen. Der<br />
~odothrus (Kuhvogel) in Nord- und Siidamerika(ein dem Star<br />
âhnn'3he'r Vogel)zeigt genau dl18selbeVerhaltenwieunser Kuokuck;<br />
breitet, dass diese<br />
Viel<br />
O'bereinstinunungnioht sehr ûberragolienkan,d,<br />
merkwl1rdigerist der Parallsliamushinainhtliahdes zwisohenden zu den Iustinkta<br />
Neuroptern,gehôrigenweÏ8sonAmeisenoder<br />
Temitén und don echten Ameisen, welche<br />
allein es erweistsich bei Hymenopterensind:<br />
genauererPriifung, dass<br />
wegs sobedeutendist.<br />
derselbe bines-<br />
Vielleiohteinen der<br />
der elgentomlichstenFalle<br />
ErwerbungdesselbenInstinkts durch zwei<br />
nAhereVerwandtscbsft<br />
Tiere; die keinerlei<br />
besitzen,weisendie<br />
und eines<br />
Larveneines<br />
Zweifli1glersauf, welohebeide<br />
Netzflüglers<br />
im lookerenBandeeine<br />
trichterfôrmigeFaUgrube machon,in deren<br />
lich auf ihre<br />
Grundesie<br />
Beate lauern und mit<br />
unbeweg<br />
Band<br />
,wennaie<br />
nach<br />
wiederm<br />
ihr<br />
entkommen sohiossen,<br />
Es ist ~~)<br />
behauptet worden, manoheTiere seien<br />
ausgeriistet,die<br />
nùt<br />
wederzu<br />
Tnatinkten<br />
ihrem<br />
Nutzsn<br />
eigenen<br />
der sozialen individuellen,noch zum<br />
Grappe, welchersie<br />
zum NatzenandererLebewesen<br />
angehÕren;sondernnur<br />
zu Grunde<br />
dienten,wâhrendais selbst<br />
gingen: 80 hat<br />
daduroh<br />
man<br />
tan, damitVôgelund<br />
behauptet,gewiaseh5sahewander-<br />
andereTiersaiuhvonibnennAhren Eine soloheAuffassungist nach lwserer<br />
kônnten**).<br />
Auslesevon<br />
<strong>The</strong>orie<br />
zum<br />
der natdrliahen<br />
éigenanVorteil dienenden<br />
stinkts unmôglioh. Ich<br />
AbAnderungendes In.<br />
habe aber auoh keine<br />
nung warta ThaÚlache<br />
einzigeder Erwâh-<br />
gefunden, welohe diese<br />
kônnte. Irrtftmer<br />
Ansiaht<br />
desInstinkts<br />
8tützen<br />
m6gengelegentiich,wie sehen wir<br />
werden, der einen Art gloich<br />
8chàdlichund einerandern ntltzlioh<br />
=:=H-x.='.s~-r:S<br />
durch 'fiberredungverleitet werden,ihre<br />
dukt ihrer Nahrang oder das Pro-<br />
Aussonderungzu Gunstan. einer<br />
geben; dass aber<br />
andern Art aufzu-<br />
irgend ein Tier jemals<br />
stinkt geradezumit einemIn-<br />
begabt wordensei, der zu seinereigenen Verniohtungoder<br />
*) Kirby und Spence, Entomotogy,l, 429-486. ERhandelt fi icà<br />
um die Larven<br />
r~<br />
ati~« in Todds Cyolap.<strong>of</strong> Anatom.and PAysiul,p: 15.
41<br />
Sdiadiguag fiihre,kann ieh nimmermohrzugebeo, M langemicht<br />
bessereBeweiseals bisher daMr vorgebraohtwerden.<br />
Ein Instinkt, den ein Tier wahrend seinesganzenLebonsnur<br />
eiNeinzigesMatzabethatigen hat, scheintanserer <strong>The</strong>orieauf den<br />
emtënBUckgrosseSchwierigkeiteazu bereiten wenner aber fur<br />
die Existenz des Tieresanentbehriioh ist, so sehe iohkeinenzureiohendonGmnd.wM'umerNicht~bensogutdurohnatdriicheZitohtangerworbenwordenseinsoUte,<br />
wie manche k3rper!icheBildungen,<br />
die nur einmal verwendetwerdon; so z. B. die harte Spitzeam<br />
Schnabel des KaoMeinsoder die provisorischenKiefer boi der<br />
Puppe der KoeherSiege(Phryganea), die zu nichts anderemdienen,<br />
ats nm die seidenePibrte ihres merkw&rdigenGeh&aBeszu ôffnen<br />
und dann Mr immerabgeworfen werden* Dennoohkann man<br />
wohlkaum umhin,grenzenlosesStaunen zu empfinden,wennman<br />
z. B. von einer Raupeliest, die sich zuerst mit ihremHinterende<br />
an einem kleinen Hûgelchen von Seide acfh&ngt,welchessie an<br />
irgend einem Gegenstandbefestigt hatte, und nun ihroVerwandlang<br />
durchmacht:nach etuigerZeit reisst ihreHaut an einerSeite<br />
auf, so daaa die Puppesichtbar wird, weloheohne Gtiedmassenund<br />
8in'nesorganeloseim unteren Teil der alten saokf3nnigenaufgesprungenenHaut<br />
der Raupe liegt, gleichwohiaber bald an dieser<br />
Haut, die ihr als Mter dient, emporzusteigenbeginnt, indem sie<br />
siohan gewissenStellenzwisohen den Faltenibrer AbdominalsegmentefesthMt,danamit<br />
ihrem Hinterende,dasmit kleinenHakohen<br />
versehenist, herwmtastetund so einen neuenHait gewinnt,bissie<br />
endlioh die alte Larvenhaut,die ihr aoch zum Emporklimmen<br />
gedient, g&nzliohabstreift und wegwirft**). Ioh kann moht um-<br />
Mn,noch emen andernFall âhnHcher Art anMfQhMti:DieRaupe<br />
ainesSchmetterlings(<strong>The</strong>cla), die im Granatapfellebt, bahat sich<br />
nach Erreiohung ihrervollen Grosse einenWeg nach aussea(wodurchsie<br />
dem Sohmetterlingden Ausgang ermôglioht,bevorseine<br />
Fiagel v61Ug entfaltet sind) und befestigtdann mit Seidenfaden<br />
dièse Stelle des Granatapfels an dem naobstenZweig,damitjener<br />
nichtabfallen kann,bevordie Verwanditmgvollzogenist. Hier also,<br />
wiein so vielen andemFaIIen, ist die LarvegleichzeitigzamWohI<br />
') Kirby and Spenoe, ~
48<br />
der Pnppe und des ausgebildetenlasekts thatig. Unser ErstaocM<br />
OberdièseMassregeinkana nur weniggomindertwerdM, wennwir<br />
hôren, dass manche Raupenzu ihrem eigenenScbatze Blattet in<br />
mehr oder weniger vollkommenerWeise mitGespinstfadenan die<br />
Zweigeheften, auf denensie lebea, und daeseine andera Raupe,<br />
bevorsie zur Puppe wird, die Bander einesBlattes zusammenh'Nmmt,dieInnenflâche<br />
desselbeamit dichtemSeideogewebeaM-<br />
Moidetnnd dieses am BJattatie!und dem MgehSngenZweigbe.<br />
festigt wenndas Blatt spater darr wird und abbrockelt,so Moibt<br />
doch der Kokon test am Stiel und Zweigangeheftet. In diesem<br />
Falle untersoheidet sioh alsodas Verhaltennur wenigvon der ge*<br />
wSMichenHerstellung eines Kokons und MinerBefestigMg au<br />
irgend einemGegenstande*). Einein Wirkliohkeitvie!grOssereSohwierigkeit bie~n jene F&tle<br />
dar, wo der Instinkt einer Art bedeutend vondem ihrer niohsten<br />
Verwandtenabweioht. Dies gilt z. B. f5t die oben erwâhnte<br />
7~do des Granatapfels,und ohne Zweifelwardensich leiohtnooh<br />
vieleahniioheF&JIezusammensteUenlassen. Wir durien aber nie<br />
Yergesaen,einen wie geringenBrachtei! dieheutelebondenFormen<br />
gegenûberden a~sgestorbenenbei den InseMenausmachen,deren<br />
versohiedeneOrdnungenschonso lange auf derErde leben. trber.<br />
dies habe ich es, gérade wiebeikôrporliohenBildungen,zumeiner eigenen~ben-aschung<strong>of</strong>t genugerlobt, dass sioh,wenn ich einmal<br />
ein Beispieleines vollkommenvereinzeltdastehendenInstinkts gefundenzu<br />
haben glaubte, bei weitererUntersuchangdoohimmer wenigstenseinige Spuren einerzu demselbenMnfabrendenStufenreihe<br />
aaMeckenlîessem.<br />
Nioht selten drângte sichmir die Uberzeagnngauf, dass ^i<br />
wenig<br />
auSatiigeund mehr nebon8âchliobeInstinkte nachouserer<strong>The</strong>orie<br />
eigentliohviel schwarer zu erMSMnsind, a!: jene, die mit Recht<br />
das ErstMmender MenschenerwecMihaben; dem s<strong>of</strong>ern ein In.<br />
stinkt wirHichkeine eigeneerhebMcheBedeutoagim Kampfeums<br />
Daseinbesitzt, kann er auchnioht dorohnatarUcheZnchtvaMah.<br />
geindert oder ausgebiidet wordensein. Elitesder scNagemdsten<br />
BeispieloMerfar ist wohl die Art, wie die Aj-beiterbMNMt eines<br />
Stockessiohmanohmalin langenReihenaufstellenund dnrcheigen-<br />
*) J. 0. Weetwood in ~axo. ~~oA ~eo., n, 1.
48<br />
tttmMteBewegnngenihrer Fîûgel den rings gesohlossenenKorb veN~ieren.Manbat dièseVentilationaaoh kunsftiohnaohzuahmen<br />
MMtooM*), und da sie selbst im Winter vorgenommonwird, so<br />
JSsstsiohniobtbezweifein,dass sie dieHereinschaS'nngvonfrisoher Luitund die Entfernung der ausgeatmetenKohlens&urobezweckt. Damiterweistsie eich aber eatscMedenals eine ganzMentbehr- MoheEinnchtnag, und wir kônnen uns denn auch leioht die Abstaftmgmdenken<br />
wieanfangsnureinzetaoBienenzumFhgioch<br />
gingen, um sioh za fachelo u. s. w. daroh welcheder Instinkt<br />
MiM!8
44<br />
iohhabe einea so entstandenenHaufonvon.aoht FusaDurehtaesMf<br />
gesahen; da dieseGewohnheitbei aIIenArtendieserGattnagwieder' kehrt, so mass aie wohlinstinktiv sein; es laest sioh aber kaum<br />
denkm, dass sie den Tieren irgendwievon Nutzen seinkûnnte,<br />
obwohlsic dies jedenMh fur diePenianerist welohed~ trooknM<br />
Danger als BreMmaterial verweaden*). WahracheinUchwerdM<br />
stchnoch viale AhnlieheTbatsachen zasaNunensteIleniMsoo.<br />
80 merkw&ïdigand wunderbar die meisten Instinkte sind, so<br />
dMen aie doch nioht ?)* absolut volikommeagehaltenwerden;<br />
durohdie ganzeNatur ~ht ja der bestândigeKampfzwisohendem<br />
Instinkt des einen Wesens, seinem Feindezu entgehen,und dem<br />
desandern, seineBente irgendwie m erlangen. Wenn derInatMtM<br />
der Spinne bawaademBWMt ersohoint,so steht detjenigederFIiege, welohein ihr Netzhinein~hyt, um so Biedriger. Selteneund BN<br />
MfMigsioh erôffnendeQuellen der Ge&hrwerdonnicht instinktiv<br />
Yermiedea:wo der Tod unvermoidlicherfolgt und die Tiarenioht<br />
durchBeobachtung des Leidens anderer dieGe&hr kennengelernt<br />
habenkônnen, da wird
4B<br />
Md viele andereTiere, die gew5hnlichnicht za wandern pSogen,<br />
MMBlasst,stoh gel6gentUchin grossen Soharen zu vereinigen<br />
und aineo schnurgeradenWeg einzuschlagen,quer ûber grosse<br />
SMme und Seen binfiber und selbst iN3 Meer hinaus, wo eine<br />
FttzsMderselbenutB~mmt; wenns}chvoUendsberausstellt,dass sie<br />
MMiMsMch aHe zu Grunde gehen? Eine ÛbervOlkerangihres<br />
HetmatiMdessoheintden ersten Anstosszur Wanderung Ztigeben,<br />
es Mtaber noch zweifdhaft, ob wirMichin ft!!enFMIenN&hrmigsmangelherrachte.<br />
Die ganze Erscheinungist noch vôllig unaufgeMrt.<br />
Wirktetwa dasselbeOefSh!auf diese Tiereein, das auch<br />
dieMensohenin Not und Furcht antreibt, sioh M vereinigen, und<br />
sinddies wirHicbnur gelegentticheWanderungenoder vielmehr<br />
AMwandenmgen, gieichsamYetIoKaePosten, TorgesohobenzurAuf suchmg einer neuen, besserenHeimatP Nooh merkwQrdigorsind eigentliahdie zeitweiligauftretendenWanderz~gevonInsekten, dio<br />
aus zablreichenverscbiedenenArten gemisoht sind und die, wie<br />
ich selbst beobaohtethabe, in ungezaMtenMillionenim MeereumkommenmOssen;donn<br />
diese 'Hère geMren sâmtliohzu Familien,<br />
weloheimgow8hntichenZustandenioht geseiUgza loben, noohauch<br />
nur zu wandernpflegen*).<br />
Der Instinkt der CtesoUigMtist fur viele Tiereganz unentbehrlioh,far<br />
eine noch weit grossereAnzahl sehr nAtzIich wegen<br />
der raschen Mitteilung etwa drohenderGefahren, und ?1 einige<br />
wenigeTiere ist er augenschainliohnur eine angenehme Zugabe.<br />
In maachea Failen aber lasst sich der Gedanke nicht abweisen,<br />
dassdieserInstinkt sogarbis zu einemsoh&dlichenGrade entwiokelt<br />
tetzt sobeinen die Tierchen e&mtlichmMakonunen. Vgt. Hôge trôma Be.<br />
rioht !n ~f
46<br />
sei. Die Wanderzûge der An~iopenin SMa&ikaund diejenigee<br />
der Wandertaubenin Nordamonka werden von ganzen SchaM<br />
Ceiach&essender Tiere und V6gel begMtet, die kaum ta soMMe<br />
MengenihrenUnterhalt findon kSantea, wennihMBeutetierever.<br />
einzeitlebten. Der nordsmerikan!8cheBisonwandertin aogrossM<br />
Herden,dM8<strong>of</strong>t genug,wenn sie auf schmalePMe der lângs der<br />
Fiasse sich hinzîeheaden FetswSndegeraten, Moh Lewis und<br />
Clarke die vorderstenüber denRaad hinausgedrlngtund im A!).<br />
gnmdzersohmettertwerden. Wennein verwundetesherbivoresTier<br />
!u seiner eigenenHerde zorackkehrt und nna von seinen bMherigenGeMssenangegriffenund<br />
daMbstossenwird ist da wirklich<br />
MzanehmeB,dass dieser grattsame,aber garn allgemeinver.<br />
breiteteInstinkt der Art von irgendwelohemNutzensei? Es ist<br />
bemerktwordon,*) dass;unter denHirschennur diejenigen,welohe<br />
haaiigmitHunden gehetzt wurden,durchdenSeibsterbaltoagstneb dazugebraohtwerden, ibra verfolgtennndverwundoten(MshrteD,<br />
welcheder Horde &e&hr bringen kônnten, aas derselbenausza.<br />
stossen. AUeinauch der forchtiose wilde Elefant pSegt ,,sehf<br />
wonig grossmQtigden Genossen anzugrei&n,der nooh mit den<br />
Fesseinum die Beine in die Dschungeinentkommenist;) und<br />
*) W. Sorope, e/ ~ef N
47<br />
icksdbst habe gesehen, wie Haustaubenûber krankeoderjunge<br />
und schwachlioheIndividuenherfielenund sie ûbel zariohteten.<br />
Der mannUcheFasan krâht laut, wenn er zur Ruhe geht,wie<br />
mant&gUchhôrenkann und verr&tsioh auf dieseWeiseselber<br />
demWilddieb*). Die wildeHennein Indien gaokatt, wieich von<br />
Herm Blyth orfabre, ganz wieibre domestiziettenNachkommen,<br />
wennaie ein Ei gelegthat, und so vennCgondie Eingebornenihr<br />
Nestleicht za entdecken.In denLa Plattt-StMtenbaut derTOpfervogel(~ntaW«a)<br />
sein grosses<strong>of</strong>enfôrmigesNest aus SoMamman<br />
soaufMIeBdenStellen als nur m6glico: auf einemnacktenFeIsblook,auf<br />
einemPfostenoder auf eiaem Kaktusstamm**),derart,<br />
daM er in einem diohter bevSHortenLande von den vielen<br />
bo~haftenJungen bald aasgetottetsein warde. Der grosse Warger<br />
versteokt sein Nest sehr schlecht,nnd sowohldas Maunchen<br />
wahrendderBratezeit,als auchdasWeibchenaohdemAussoMûpfen<br />
derJungen,verratendasselbe<strong>of</strong>t noohdurch ihr wiederholteslautes<br />
(jtesohrM*). So verrât sich auch eine Art von Spitzm&usenauf<br />
Maaïitiusregelmassigselber,indemsie laut kreisobt,sobaldman<br />
ihr nahekommt. Es ware aber ganzfaisch, dieseMllngeldesIn sënk~ iSï onwe8ont!ichzu eiH&ren,da sie vorzugeweise dasVerhattais<br />
zum Menschenallein betteffen,denn wennwir instinktive<br />
WjldheitdemMensohengagen&ber entwickeltËnden,so ist in der<br />
Thatnicht einzusehen,warom nicht auchandereInstinkteauf ibn<br />
Bezaghabea sollten.<br />
Dass der amerikauisoheStraussden grôsstenTeil seinerEier<br />
ûberdas Land zerstreat, so dasssie notwendigzn Grandegehen<br />
mûssen, ist schon Mter beriohtetworden. Der Kuckncklegt<br />
maaohmatzweiBier in dasselbeNest, wasnatMich znrFolgehat,<br />
dassnacmhereiner der baidenjungen Vôgelhtnausgedr&ngtwird.<br />
Sohon<strong>of</strong>t ist bemerkt worden, wiehauBgFliegen sich tansohen<br />
lassenund ihre Bior auf Dingelegen,welchenicht zurEtaahnmg<br />
ihrerLarven geeignetsind. Eine Spinne')'), der man ihie in einer<br />
seidenenHaDegeborgeaenEier geraubt hat, ergreia statt deren<br />
*) Rev. J. Jenyns, 06«~. in ?«. Bif
48<br />
eiMg ein MêmesKûgetchenvon Baumwolle; lasst man ihr aber<br />
die Wahl, so zieht sic ibre Eier vor, ond <strong>of</strong>t paokt sie auch dMt<br />
BaumwoUMgelohennicht zum zweitenmal; hier sehen wir aho,S<br />
wie Verstandoder Vemunft einen erstmaligen In-tom wieder gatB<br />
macht. Kleine Vôgelbefriedigeniht8)i Hass gegenRaubT~gel<strong>of</strong>t<br />
durchVerfbigungeinesHabichtsund lenken woMaaoh Mine Autmerksamkeitdadurohab;<br />
allein h&uËgt&uschensie sich Moh und<br />
verfolgen(wie ich seibstgesehenbabe) irgend~nenihnena'eïndtit),~<br />
ganz unsohuldigenVogel. Fachse und sndeK Raubtiere tôten o~<br />
weit mehr Beatetiere,als sie veMehrenoder
49<br />
zaMia gebahrendenSchrankenhieltenY"Kannder Instinkt,welcher<br />
die weibMcheSpinne antreibt, das Manachens<strong>of</strong>ort nach der<br />
Paamngwiitendanmgreifenund auSm&assen*),der Speziesirgend<br />
wekhenVorteilbringea? Die LeichedesGattendientdemWeibohen<br />
jedenfaUszur Nahrung, und so lange sichkeinebessere ErHSrung<br />
findenlâsst, sehenwirunsin der That aufdas Prinzipder krassesten<br />
NûtiitichkeitverwiespQ,das jedoch, wienicht abzuleugnenist, mit<br />
der<strong>The</strong>orie von der na.tMichen Zuchtwahldurchaus vertr&gUch<br />
~scheint. loh farchte, denoben erwahDtenFâHenwardesiohleicht<br />
nocheine langeListe ahniicher Art anNgeulassen.<br />
Zusammenfassung.<br />
\Virhaben in dieserDarstellung die tierischenInstinkte hauptsichlichvon<br />
demGesiohtspanktaus betrachtet,ob es mogtichsei,<br />
dasssie auf demdurchunsere<strong>The</strong>orieangedeutetenWegeem'orbea<br />
werdenkonnten oder ob, selbst wenndiepinfaoherenso entstanden<br />
seinmochten,doch andere so verwickeltundwunderbarseien, dass<br />
siedenbetreffendenArten fertig eingepflanztwordensein mûssten,<br />
wonut;natQrliohunsere<strong>The</strong>orie wideriegtware. Berûcksichtigen<br />
wir die angefMn'teaBeweise daf8r, dass durch Auslese aus von<br />
selbst entstehenden Eigentûmlichkeitenund Abanderangen der<br />
Instinkte,ebensowiednrchDressurundGewôhnung, unter etwelcher<br />
Beihilfedes Nachahmungstriebes,bei unsern domestiziertenTieren<br />
erblicheTh&tigkeitenund Neigungen erworbenworden sind, und<br />
bea
60<br />
jenenWegandeuten,auf wdchemder Instinkt thatsScMioherworben<br />
wurde, indemwit n&mlichannehmen, dass verwandtelastinktt<br />
sioh auf verschiedenenStufen derAbstammungvon einem gemein.<br />
samenVori~hrenvon einanderabgezweigtund daberin jeder Spezies<br />
mehr oder wenigergetreu die Eigenheiten der Instinkte ihrer versohiedenenunmittelbarenVorelternbowahrt<br />
haben bedenken<br />
wir dies alles und Mgen wir endlichnoch hinzu, dass derInstinkt<br />
unzweifelbaftfur ein Tier ebensowichtig ist, wie seine stets in<br />
Korrelationzu einander stehenden Organe, und dass im Kampf<br />
ums Daseinunter veranderten Umstânden geringeAbweichungen<br />
desInstinktsjedenfallsgelegentlicheinzelnenIndividuenzu grossem<br />
NMtzengerMohenmSssen: so diirften kanm nochemetlicheSchwierigkeiten<br />
gegen unsere <strong>The</strong>orie erhoben werden Mnnen. Selbst<br />
bei demwunderbarstenaller bisherbekannten Instinkte, demjenigen<br />
des Zellenbausder Honigbiene,haben wir gesehen,wio eine einfacheinstinktiveThaMgkeitzuletzt<br />
zuResultaten fïthrenkann,welche<br />
den Geistmit Bewunderungerfailen.<br />
Verdies soheint mir eine sehr krâftige SMtzeunserer Abstanimungstheorie<br />
in der ganz allgemeinenThatsachegegebcn zn<br />
sein, dass die Kompliziertheitder Instinkte innerlialb einer und<br />
derselbenTiergruppe<strong>of</strong>t erheMioheAbstnfungen zeigt, sowieauch<br />
darin, dass zweinahe verwandteArton, auch wennsie weit von<br />
einanderentfernteTeile der Erde bewohnen und unter ganz verschiedeneLebensbedingungengestellt<br />
sind, doch gew8Mich in<br />
ihren Instinktensehr vielGemeinsameszeigen: dieseErscheinungen °<br />
werden duroh die <strong>The</strong>orie erM&rt;wahrend, wenn jeder Instinkt<br />
als besondere,,Gabe" dor betreffendenArt hingestellt wird, wir<br />
nur sagen kunnen, dass es nun einmalso ist. Auchdie UtivoII'<br />
kommenheitenund Missgriffedes lnstinkts erscheinenvon unserem<br />
Standpunktausnichtmehr ratselhaft, ja es wâre eigentlichhochst<br />
wunderbar, dass nicht noch vie! zahlreichere und schïagendere<br />
Fâlle dieserArt entdecktwerden konnten, wenn eben nicht unsere<br />
Voraussetzangzutrafe,wonaohjede Spezies, die sichniohtambildet<br />
und in ihrenInstinktenMntâBgHchvervolikommnet,umden Lebenskampf<br />
mitdenûbrigenBewohnernihresWohngebietesfortsetzenzu kënnen, eiafachdem Schicksaljener vielen Tausendeverâllt, die<br />
sohon ausgestorbensind.<br />
Es mag vielleichtnicht ganz logisoh sein, aberjedenfallsist
51<br />
Mfar meiM AuNttssaagïiel beMedigonder,wenn ich den jungen<br />
Knckact;, der seine PBegegeschwister aus dem Nestewirft, die<br />
sklavenmaohendenAmeisen,die Icbneumonidenlarven,welcheihre<br />
Opferbai lebendigemLeibeau&ehren, die Katze, welchemit der<br />
Maus, die Fischotterund den Kormoran, welche mit lebendon<br />
Fischeospielen, Kicht aïs Beispiele von Instinkten zu betrachten<br />
hrauche, die einemjeden Tiere vom Schupferbesondersverliehen<br />
wordensind, sondernwenn ich sië als teilweiseÂussemngendes<br />
einenaIIgemeiMNGesëtzesbewrteiien darf, das zum Fortsohritt<br />
aUerorganischenWesenffihrt, desGesetzes: MehMteuch, verânderteuch,<br />
die Starken seien dem Leben geweih~dieSchwachen<br />
demTode1<br />
Fragmente Cher den ÏM8tinht~<br />
Urepruagund BntwioMumgder Inwttnkte'*).<br />
[NacMem Darwin zum Beweiseder schon von Cuvier gemMhtenBemerkung,dass<br />
vieleInstinkte eine grosseAnalogiemit<br />
eingelerntenund machherin bestimmterReihenfolgeunbewusstausgeûbtenGewohnheitsth&tigMtendarbieten,<br />
als Beispieldas auch<br />
in der ,.Ent8tehnngder Arten") aasfQhrI&hmitgeteilte Ex-<br />
*) Die nachttehend mitgoteilten fragmente oind von Herm G. J.<br />
Romanes in den Text seines Werke: Hber ,Die geistige EntwioMuBgim<br />
Tierreich" (DeutaoheAMgabe.Leipzig 1886) Mfgenommenworden, wurden<br />
aberhier in anderer, eyetematische)'Reihenfolgeund unter Beit'ligunlfeiniger<br />
dieÛbereioht erl&atemder Spesialtitel znsammengeftteUt: und MfM' sind<br />
nar diejenigen Fragmente, die nicht mit wenig veranderten Worten in<br />
Darwin's ~ôMere Werke oder in eini~ der naohfolgend mitzateilenden<br />
AaMtiie aberj~gangen sind, nngekuMtwiedorgegeben worden. Diejedem<br />
SpMi&Mtelbeigef6gten Citate beziehen sioh auf die Stellen, an denen die<br />
darch Stemchen getrannten Fragmente in der deuttohea Auegabedes obigen<br />
Werkes zu finden sind.<br />
K-<br />
**) Rom~neBA. a. 0. 8. !?, 391, 240, M4.<br />
*)F
62<br />
perimentHubers mit der Raupe, die ihr kompliziertesGespinst<br />
nach einer St6rong jedesmal etwas raokwarts anfangen musste,<br />
dagegen oin fremdes fbrtgMchrittenes Gespinst nicht benatzen<br />
konnte,herbeigezogenhat, iahrt er mit fo!genden, nicht in das<br />
HauptwerkaufgenommenenBeispielenfort:]<br />
In ahniicher Weise soheint die Honigbiene beim Bau<br />
ihrer Zellen gezwungen zu sein, einer unabdnderlichenArbeitsotdnuBgzn<br />
folgen. Fabre teUt ein anderesmorkwûrdigesBeispid<br />
davonmit, wieeine instinktiveHandlungunaba.nder!icheiner andern<br />
nachfolgt. Bine Mordwespe(SpAea;)macht oinenBau, Siegt weg<br />
und suoht nach Boute,welchesie, durch einenS~oh golâhmt an<br />
der Mûndangihres Baues oiederlegt, tritt aber stets in denselben<br />
ein, um za sehen, ob alles in Ordnung ist., bevorsie ihre Beute<br />
hineinschloppt. W&hrenddieMordwospein ihromBau war, brachte<br />
Fabre dieBeute in cine kurzeEntfernungabseits. Als die Mordwespe<br />
heraoskam, fand sie bald das Beutetier und brachte es<br />
wiedoramzadem EingangdesBaaes.aber dann trat der instmkth'e<br />
Zwangoin,die eben untersuchteHohiungnoohmalsza untersachen,<br />
und so<strong>of</strong>tFa bredie Bouteentfernte,so<strong>of</strong>twurdedieswiederholt, so<br />
dass die unglacklicheMordwespeihren Ban vierzigmànacheinander<br />
untersuchte! Als dana Fabre die Beute gânzlioh wegnahm, fahite<br />
sich die Mordwespe,anstatt mach frischer Béate za suchen und<br />
ihren vollendetenBau za benützen, in die Notwendigkeitversetzt,<br />
dem Rhythmusih~r InstiNkthandIangenza folgen und sohloss,<br />
bevorsie einenneuen Bananlegte, YoUstandigdenalten ab, obwohl'<br />
das in WirkliohkeitvoUigzweckloswar, da er keinBeutest&ckf
88<br />
Larve, die eineZeitlangToneinerbestimmtenPflanzeihreNahrung<br />
bezog, eher za Grunde geht, als dass sie ron einer andemfrisât,<br />
die YoUtommenannehmba.rfdr sie gewesenware, wenn sie sich<br />
von vornhereinan sie gewStmtbatte. Obwohl,wie ioh ZQzeigenversuchtbabe, ein auiMIenderund<br />
engerParaUelismuszwischenQewotmhei'ten und Instinktenbesteht,<br />
und obwoMgewohnheitsmassigeHandlungenund Geisteszastâade<br />
vererbt und alsdann, soweit ich sehen kann, recht eigentlichin stinktiv genanntwerden, so wOrdees doch meiner Meinungnach<br />
ein bedeutenderIntum sein, diegrosseMebrzablderInstinkte als<br />
durch Gewohnheiterworben und vererbt anznsehen. lob glaube,<br />
dassdie moistenInstinktedas durehnaturlicheZüchtungangehâufte<br />
Resultat leichterund YorteilhafterAMnderungenandererInstinkte sind, welcheAbandenmgcnich denseibenUMachettzuschreiben<br />
m~chte, die auch leiehtcAMndernngpHin der KSrperformhervor bringen. Ich halte es in der That fQr kaumzweifelhaft,dass,<br />
wenn eine instinktire Handiung durch Vererbungin einerwenig<br />
modifiziertenWeise überliefertwird,dies durch irgendeine leichtp<br />
Veranderungin der Orgatusationdes Gehims verursaohtwerden<br />
muss. (Sir B. Brodie, Psychol.FM~t~'M ~M p. ~M.. Bei den<br />
YielenInstinktendagegen, von denenich glaube, dass sieüberbaupt<br />
Dtchtaus ererbter Gewohnheitstammen, zweiBeich andererseits<br />
nicht, dass sie durch Gewobnheitgekrâftigtund vervollkommnet<br />
werdenund zwar ganz in derselbenWeise, wiewir eineKOrperbildungauslesenMnnen,<br />
die derSchneUigkeit desSohrittesfBrderlich<br />
ist, welcheEigenschaftwir dann gleichfallsdurchTrainierung<br />
in jeder GenerationYervolUtommnen.<br />
Es ist schwierigzu bestimmen,wievie)Honde durchErfahrung<br />
und Nachabmungzu erlernenTenn8gea. Ich findees kaum<br />
zweifelhaft, dass die AngriSsweise des englischenBullenbeissers<br />
instinktiv ist (Rollin, Fcm. etc. fF. p. 339). GewisseHunde in<br />
Amerikastiirzen,ohne,wieich glaube,daza dressiertzusein, nach<br />
dem Banche des Hirsohes, welchen sie jagen, wâhrendandere<br />
Hande, wenn sie zum ersten Malemit hinaus genommenwerden,<br />
um die Kopfe der Pekari heromianfen. Wir werdenzu dem<br />
Glauben veranlasst, diese Handlungen auf Nachahmungzuück-
6é<br />
zufShron, veun wir Mren, dass die Hunde Sir J. Mitchells s<br />
(~M~-
55<br />
andresTier,mit AusnahmedesHuades. Ein ganzahnUoherFall<br />
in Bezng auf die Jungon der wildenund zahmenEnte steht dem<br />
zmrSeite.<br />
r. Kapitan Sulivan brachte einigejuogcKaninchenvonden<br />
t Falklandsinseinmit, wo dieseTiere seit Generationenwild lebten,<br />
und ist ûbeMe~, dass sie leiohter zuz&h~ensind.ai6die echtMi<br />
wildenKaninchenin England.*) Die YerhSItnismSssige Leichtigkeit,<br />
mitdersiohdiewildenPferdein La Plata zureitenlassen, lâsstsich<br />
woMauf dasselbePrincipzur&oMùhren, wonacheinigeWirkungender<br />
Domestikation jener RassenochlangeinMrent geblicbensind. 1\<<br />
So viele von einanderaMbMngigeAutorenversichern,dass<br />
Pferde in verschiedenenTeilender Welt eine MnstiicheGangart<br />
erben, dass ich die Thatsachekaum bezweifeindarf. Dure au<br />
de la Nalle behauptet, dass diese verschiedenenGangartenseit<br />
der klassischeuNSmerzeiterworben seien, und dass sie seiner<br />
eigenenBeobachtanggemâss vererbt wûrden**) Tûmmler<br />
fi<br />
bilden ein ausgezeichnetesBeispiel fur eine wahrondder DomestikationenvorbeneinstinktiveThatigkeit-,<br />
die nicht erlemt sein<br />
kann, sondern auf natûriichemWege entstandensein muss,obwohlman<br />
sie spâter wahrschemlichdurch fortgesetzteZQohtung<br />
derjenigeaVôgel, welchedie stMcsteNeigung dazuzeigten, sehr<br />
YervoUkommnet hat, und zwarbesondersim Orient,wo der Tau-<br />
"Il benang seiner Zeit hoohgeschâtztwurde. Tfimmierhaben die<br />
Gewohnheit,in dichtgeschlossener Sohar bis zu einer grossen<br />
Hohe aufzuaiegenund dannkopfüberzu purzeln. Ich habeJunge<br />
von ihnen aufgezogenund fliogenlassen, die nie vorhereinen<br />
Tommiergesehenhaben kônnon;nach wenigenVersuchenpurzelten<br />
sie ebenfallsin derLuft. NachabmungunterstQtxtjedoohden Instinkt,dennaileLiebhaberstimmendarin überein,dass es hochst<br />
*)VergJ. ,,Entstehung derArten"S. 386.<br />
**)NachzaMreioheaKachwaiMn in einerFussnotesoMiMstDarwin<br />
dietetzterefQtgendermMMn: ,,IelikannMMu&gen, dassesmirvorZeiten<br />
auffiel,damkeinPfèrdanfdenerMebenendes LaPlatadieoattirliehe<br />
ho!)eAktionmanohorenglischen Pferdebeeitzt." R.
66<br />
irotteilhaAist, junge Vôgel mit erprobtenAiten zusammenaiegen<br />
zu laasen *)<br />
Die Betrachtnngder verschiedenenHunderassen zeigt uns bei<br />
ihnen mannigfacheangebonte Neigungen, Tondenen viele wegen<br />
ibrer ganziichenNctzMgheit Mr das Tiervon keinem ihrer nn.<br />
gezSbmtenVorfahrenererbt sein kônnen. Ich habe mit mehreren<br />
intelligentenschotttschonSobafem gesprochen,die einstimmigdarin<br />
waren,dass einjunger Scha.ferhmdzuweilenohne jedenUnterriohtdie<br />
Herde amkreist, und dass alle reingezachtetenHunde<br />
mit Leichtigkeitdazn angelernt werden kônnen. Obwoh!dieselben<br />
sMh aN der Ausûbungihrer angeborenenKampfbegierer&enen,<br />
zerreissensie dochnie die Schafe,wie es wildeHunderassenvon<br />
ibrer Gt68seund Gestalt thun wilrden.**) Nehmen wir sodann<br />
deDWasserhund,der naturgemâss jeden GogenstandseinemHerrn<br />
zMûc~mgt. Der Rev. W. D. Fox schreibt,dass er seinemsechs<br />
Mouate alten Wasserhunde an einem einzigenMorgendas Apportieren<br />
beibrachte, an einem zweiten Morgendas ZurMtgehen<br />
auf die Spur, um einen vorsâtziich,aber vom Hnnde ungesehen<br />
fallen gelassenenGegenstandzu snchen. Ich weiss aber ans Er-<br />
*) Nach einigen hier weggelMsen~, weil i. einem andern A.fMtz<br />
d~r Sammlungw~ho!te. Bem~unge. über die ErdtBmmter aohti~t<br />
d~r P. mit don Worten: ,Ich h.bc kaum ..tig zu bomerken,<br />
e. ebenso unm.ghch sein wOrde, einer Taubenart des Puraeln au lebren,<br />
wie einer andern etwa da. Aufblasen des Kropfes tu ~~m so enormen<br />
Umfange, wie es die Kropitaube za thun pBegt."<br />
~1/ die in der "Entstehung der A~" (8.286) be.pr.oh
57<br />
fahrong,wie sohweres wenig~tensbei Pinschem ist, ihnen diese<br />
Gewohnhoitbeizubringen.<br />
Betracaten wir den schon so <strong>of</strong>t angefahrtenYorstehhnnd. loh selbst bin mit einemsolcbenjungen Bande zum ersten Male<br />
ausgegangen,wobei seineangeborneNeignngin einer hochstkomisohenWeise<br />
zum Ausdruckkam, denn er stand nicht nur bei<br />
jederWildspur, sondern auch bei Schafen nnd grossenweissen SteîMn! und wenner ein Lerchennestantraf, waren wir gradezu<br />
gezwungen, ihn hinwegzutragen;er brachte auch andereHnnde<br />
znmStehen. Das sohweigendeVerhalten deï VoTstehhunde<br />
ist um so merkwûrdiger, als alle, welchediese Hunde studiert<br />
haben, sie übereinstimmendals eineUnterrasse des leicht anscMagendenJagdhundes<br />
ansehen. Aber die eigentiimiichsteangebomeNeigung<br />
junger Vorstebhundeist Yielleicht die, andre<br />
Hunde za steùen, oder, ohne dass sie die Spur eines Wildes<br />
wahïnehmen,zu stehen,wenn sieandere Hunde so thun sehen.*)<br />
Wenn wir nun eineArt Wolf im Naturzustandes&hen,die<br />
rund um ein Rudel von Hirschenliefe und diese geschicMBach einembeliebigenPuntte triebe, oder eine andre Wolfsart, welche<br />
statt ihre Beute zu jagen, ûber eine halbe Stunde lang still und<br />
bewegungslosauf der Fahrte stûnde, wâhrend ihre Gef&hrten<br />
dieselbebUds&aIenâhnUoheStellung aNnahmen und sich dann<br />
TOMichtignâherten, sowûrdenwirdieseHandlungensicherinstink tiv nennen. Die haupts&chlichsten charatteristischenMerkmale<br />
desInstinktes scheinen aber in demVorstehhundoverkôrpertzu sein. Man kann nicht annehmen, dass ein junger Hund weiss,<br />
warumer steht, so wenig wie ein Sohmetterlingweiss, wozuer<br />
seineEier an die Kohipnanzelegt. Mir scheintkein<br />
wesentlicherUnterschieddarin zu liegen, dass das Stehennur fur<br />
denMenschenvon Nutzenist, und nioht f&rden Hund, denn die<br />
Gewohnheitwurde mittelst kûnstlicherZ&chtnngund Dreasut zu<br />
Gnnstendes Menschenerlangt, wogegengowenclicheIustinkte durohnatûrMoheZ&chtungund tfbuNgausschliessHchzumVorteil<br />
*)Bezaglichder ererbtenTendenz,,MeteUen'' vergleiohe St.Johns<br />
~~c/' ~
88<br />
der Tioreerworbenwerden. Der junge Vorstehhundstottt M~g<br />
ohne Uaterrioht, Nachahmuag oder Erfahrung, obwohl er ohne<br />
Zweifel, wie wir dies auch zuweilenbei den ursprQngIiohenIn.<br />
stinkten sehen, aus diesenNaohhilfenhâufigVorteUzieht. ~bMdies<br />
findetjade neue Generationein Vergn&geM. daran, ibren angebornen<br />
Noigungenzu folgen.<br />
Der wesentiiohsteUntersohiedzwisohendem Stellen und dergl.<br />
einerseits und einem echten.Instinkteandererseitsliegt darin, dass<br />
die erstcrenFâhigkeiten weniger streng vererbt werden und dem<br />
Grade ihrer angeborenenVollkommenheitnaoh sehr variteren; es<br />
ist diesaber auchvon vornhereinzu erwarteo,denn sowohlgeistige<br />
als MrperlicheCharakteresind bei domestiziertenTier
S9<br />
Bild einer Maus in seinem déiste eingraviert mit anf die Welt<br />
bringe. Wie aber ein altes Jagdrossbeim ersten Tone des Jagdhornes<br />
eiMg sohnaabt und uns deshalb die Annahmenahe legt,<br />
dass es von don alten AssooiatioMnebonsoschneû erregt wird,<br />
wiewennoin pMtzMches Ger~usches stutzen macht: so,denkeich<br />
mir, zittert das Katzcben ohne bestimmten vorgefasstenBegrift<br />
vor Au6'eguug bei dem Getuoheder Maus, nur mit domUntersobiede,dass<br />
ihm die Einbildungskraftvererbt wurdo, statt nur<br />
dutch Gewohnheitbefestigt zu sein.<br />
Darwin sagt in seinenManuskripten, dass M im Jahre 1840<br />
emige HUhnohenohne Henne habc ausbrUten kssen: Als sie<br />
genau vier Stundenait waren, liefenund hilpftensieherum.piepten und scharrten und duckten sich zusammenwieunter einerHenne;<br />
allos Handiungen Yom ausgepragt~stenInstinkt. Man<br />
kônntenun denifen,dass die Art und Weise,vie Hübner trinken,<br />
indem sie ihren Schnabel voIlM!!en,den Kopf in die HOhoheben<br />
und das Wasser danu vermOgeseiner Schwere hinuNtergleiten<br />
lassen, ganz besondersvom Instinkt gelohrt wordensoi. Dies ist<br />
jedoch nicht der Fall, denn ich konntemich positivdaïon überzeugen,dass<br />
man bei Hûhnchen einer von selbst ansgekommeneti<br />
BrutgewChnIiohden SchnabelinoiNenTrogdrOckenmuss, wahread<br />
beiGegenwartetwasaltérer Hûimer,die dasTrinkenbereits erlemt<br />
haben, die Jdngern deren Bewegungennachahmen uud so die<br />
Kunst sich aneignan.<br />
Abanderungen der Instinkte*).<br />
April 1862. Wir hatten ein saugendesKatzchen, als Meinen<br />
Monatait war, von seiner Mutter weggenommen und an oine<br />
andre Katze gelegt. Von dort mederum entfernt, saugte es nooh<br />
an zweiandern; dann war jedooh sein Instinkt so verwirrtund<br />
mit VerNunftoderErfahrung vermischt,dass es wiederholtan drei<br />
oder vierKâtzchen seines AltersSaugversuchemaohte,was,soviel<br />
iohweiss,noch niemandbai einerandernjungen Katze gesehen bat.<br />
So kann angebomer Instinkt durohErfahrung abgeândort werdon.<br />
') Romanea, A. a. 0. S. 184 uud S77.
60<br />
[Die HocMand-GansvonSûdamerikaUefertein bewandernBgswardiges<br />
Beispiel von einer hefestigten, speziBschenInsMtabândorung.<br />
Dièse YOgelsind richtige Gansemit ausgebildeten<br />
SohwimmfQsson;dennoch gehen sie niemalsins Wasaer, aasge-<br />
NommenvieUeiohtMr eine ImrzeZeit naohder AMbratoagihrer<br />
Eier zumSchutze ihrer Jungen.] Damit ùboremstimmond besagen<br />
Darwins Manuskriptevon den Booblandg6MenAustraliens,welche<br />
ebenfallsgut entwickelteSchwimmfassebesitzen, dass ,,sic lang<br />
beinig, gleich HabnervSgetnlaufen and selten oder niemalsins<br />
Wasser gehen; Herr Gould teilt mir mit, dass er aie jfttrvollkommneLand~Sgelansebe,<br />
und ich h8re, dassdiese V6gelShnMch<br />
der Gansder SandwichiDeelnsichin deaTeichen der zoologischen<br />
G&rtenMchst imgeacMoMbenehmea." Die Manuskripteweisen<br />
fercer darauf hin, dass "auch der laBgiMimge FIamingoSchwimmfasse<br />
besitzt, sichjedoch in SQmpfenaufhâltund nur selten watet,<br />
ausgenommenin seichtem Gewasser. Der Fregattenvogel mit<br />
seinenaassergewoholichhurzeaBeinen Msstsich niemals auf das<br />
Wassernieder, weissaberseineBeute mit wanderbarerC~sohickiioh-<br />
keit von der OberSSchedesselben aufzttgreifeN;<br />
jedooh sind seine<br />
ïier ZeheNaile dorchSchwimmhSutemiteinanderverbunden,wenn<br />
dieselbenauch zwischenden ZehenbetrâchtliohMsgebuchtetsind<br />
und also zur Verkammerungneigen. Andrerseitskann es wohl<br />
keinen ausgepragteren Wasservogelgeben, als den sogeMtmten<br />
Silbertauoher, trotzdem sind seine Zehen nur mit einer breiten<br />
Membraneingefasst. Das Wasserhuhn wirdman stets mit voHkommnerLeichtigkeitschwimmenund<br />
tauohenseben, obwoNnur<br />
cin schmaler hSntigerSaum an seinen Zehensitzt. Andre nahe<br />
rerwandteVôgel aus den Qa.ttMgenCrex, Parra u. s. w. kônnen<br />
tMn'Iich schwimmen und weisen deDnoohkanm Spuren einer<br />
Schwimmhaatauf, ûberdies scheinen ihre aosserordenfiich langen<br />
Zehen wundervcHdazu ausgebildet, ûber den weiohstenMorast<br />
und sohwimmendePSanzen hinwegzusohreiten;zu einer dieser<br />
GattungengeMrt indessenauch die gemeineRalle, vetche denselben<br />
Bau der Fusse besitzt, sioh aber auf Wiesen aufh&Itund<br />
kaum mit gr6sserem Rechte ein Wasservogelzu nennen ist, ais<br />
die Wachtel oder das Robhuhn."<br />
Die ManusMptegehennoch in ein weiteresDetail der hierher<br />
geMrigenFâlle eia, wie z. B. in betreffder Erdspechte,Erdsittiohe
61<br />
und Baumfrosche,die ihr Mheres Banmiebenaufigegebeahaben;t<br />
in allen diesen Fâllen Neibt aber der speziSscheorganisoheBau der vormaligenLebensweiseangepasst. Auch der sohwalben-<br />
Mhw&nzige Milan wird erwa.hnt,der gleioh einer Schwalbein der<br />
Luft nach Fliegenjagt, ferner cin Sturmvogel,"einer jener ansgesproohenstenLuft.v
62<br />
wilde, bosartige und streitsUohtigeAnlagen ans; dasselbe triSt<br />
auoh fQr einigezu,dieioh selbst gesehenhabe. Kapitain Hutton<br />
teilt nns âhnliohe8 beziigiichder Nachkommenaus der Kreuzung<br />
einer zahmen Ziegemit einer wildenArt aus dem Westendes<br />
Himalaya mit. LordPowis' Ageat berichtet mir, ohne dass ioh<br />
ihm eine Frage dariiber vorge!egtMtte, dass Kreuzungendes<br />
indisohenBu!!ea und dor gemeinenKuh wiMer seien als reine<br />
Abhommiiage. Ich glaube nicht, dass diese vermebrte Wildheit<br />
anabSnderlich eintritt; es scheint dies Mch Herrn Eyton z. B.<br />
weder der Fall M seinmit den Nachkammenaus emer KMuzung<br />
der gemeinenmit der chinesisohenGans,ncoh, nach Herrn Brent,<br />
mit BlendlingenvomKaaanenvogeL<br />
Es ist bekannt,dass wennzweiTerscMedeMArtengekreuzt<br />
werdea, die InstinktemeTkwtbrdiggemisohtausfallen und in den<br />
folgendenGenerationenganz wiedieMrperlichenOrgane variieren.<br />
Jenner hatte einen Hund, der zum Grossvater einenSchakal,<br />
atso Viertelsblut von einem solchenin sich hatte. Er war sehr<br />
schreckhaft, Mrte nicht auf don Pfin' und pflegte in die Felder<br />
M 8oMeichen,woer in eigeNtUmUoherWeiseM&use fing.(Hunter<br />
Animal Economyp. ~F.) lob kônnte hier zahlreioheBeispiele von Krenzangon zwisohenHunderassenmit beiderseiiigonMnsttichenInstinkten<br />
beibringen,bei denen dieselbonin sehr mert:wûrdiger<br />
Weisegomisohtwurden,wiez. B. zwischendom soho~<br />
tischon und engMschenScha~rhund, dem Vorstoh- und dem<br />
HQhaerhund die WirkongsolcherKreuzungkann überdiesmanohmal<br />
mebrere Generationenhindurohverfolgtwerden, wiez. B. der<br />
Mut der beruhmtenWindhundeLord Orfords nach einereinzigen<br />
Kreuzung mit oinemBaIIenbeissM(Yonatt oM ~c Dogp. 5~).<br />
Anderseits wird die Dazwisohenkunfteines Windhundes einer<br />
Familie von Schafcrhmtden,wie micheinintelligenterSchaferversioherte,<br />
die Neignngverleihen,Hasen m jagen.
63<br />
Das WalinMhmwngsveMnSgen bel niedriger<br />
stehenden Tieren~)<br />
DaverscMedenePersonendurch HerrnWaHaces Folgerung<br />
inteiessiertwordensind, aach welcher die Tiere ihren Heimweg<br />
durchWiedererkennendes Geruohs der Orte finden, die sie auf<br />
ihremHinwegim eingeschlossenenZustandepassiert haben,mOgen<br />
Sie vielleicht das folgendekleine Fahtnm der Mitteilungwert<br />
balten. Ich befandmich YorvielonJahren in einer Postkutsche;<br />
YMdem ersten Wirtshaushielt der Kutscher fur den BruohteileinerSekundean.<br />
Er verfnhrebenso,als wir za einemzweiten<br />
Wirtshaus hamen und dann frug ich ihn nach dem GraNde.<br />
Er deuteteauf das Lenkpferdund sagte,dasses seit lange vMlig<br />
blindsei und dass es an jeder Stelle des Weges stehenbtiobo,<br />
an welcher or Mhei &BgeMten. Duroh Erfahrung hatte. er<br />
gefunden,dass durohAnhalten des Gespanns wenigerZeitver-<br />
loren wùrdo,als wenn erversuctte, das Pferd Qber denPlatz<br />
wegiHttreiben, denn es begnago sich mit einem momentanen<br />
Anhalten. Hiemaohbeobaohteteioh dasselbeund es war augen-<br />
MheicMch, dass es, bevor der Katscher die andern Pferde zurSokzog,genaujedes<br />
Wirtshausam Wege kannte, denn os stand<br />
einigeZeitfraher als âne andem. Es ist, meine ich,kaum daran<br />
m zweifeln,dassdie Stute aile diese Hanser durch den Gerachssinnerkannte.<br />
In betreffderKatzen sind so viele Fâlle berichtet<br />
worden,nach denen sie, in K&rbeneingeschlossenund weggei&hrt,<br />
aus betrâohtUoherEntfernung zu ihrer Heimat zuracktehreB,dass<br />
ich sie kaum bezweifeinkann, obwohl dièse Gesohiohtenvon<br />
manchenPersonen in Abredegestellt werden. So<br />
weitich beobaohtethabe, besitzenXatzenkeinen sehr schar&nGemohssinnund<br />
scheinenihre Beute durohdas Gesicht oder Gtohôr<br />
zn entdecken. Dies voranlasstmich, eine andre unbedeutende<br />
Thatsachezu erwahnen:Ioh sandte ein Reitpferd mit der Eisenbahn<br />
via Yarmouth von Kent nach Fresh-Water-Bay auf der<br />
Insel Wight. Am erstenTage, an welohemich ôstlich ritt, war<br />
meinPferd, aïs ich nmkehrte,um mich auf den Heimwegzu begeben,<br />
sehr woniggeneigt,zu seinem Stail zarQokzMkehren, und<br />
?
64<br />
S~h? ~T' ver
66<br />
tind TMthMmem zatdCt:, ist darch Herm Spalding klar in<br />
seinembewanderungswMgen,kQrztichin ,,MocMMMaHS jMoya~'ne"*)<br />
verMentlichteaÀrHMbewiesenworden.Es ist wahrsoheinlich,dass<br />
diemeisteoerorbtenodermstinMivenGefdhleurspriingtiohdurohdie<br />
Gewohnheit und Erfahrung ihrerNatziichkei!: im laQgsamenSchritte<br />
erworbenworden,z. B. die Furohtvor demMonschon,welohe,wie<br />
ichYorvidenJahrengezeigthabe**),sehr laNgsamvon denV8geln anf ocesnischcnInsein angenommenwurde. Es ist indessen.fast<br />
sioher,dass vide der wunderbarstenInstinlrtedurch dieErhaltung<br />
natztioherVariationenzavor existierenderInstinkte, UMbMngigvon Gewohnheit,erworben wordensind. Andre Instinkte môgen in<br />
einemIndividuumplôtzlich entstandennnd dann auf seineNachkommenvererbt<br />
worden sein,und zwar unabhangigtsowohlvon<br />
Auslese,aïs von Erfahrung der Natziiohkeit,obwohlin dorFolge<br />
durohdie Gewohnheitverstarkt. Die TummIer-Tauboist ein Fall<br />
dieserArt,denn niemandwardedarangedachthaben,einerTaube zu<br />
lehren, sichkopfaberin derLaff:in Sprûngenzu drehen,und ehe<br />
irgendein Vogeleine Neigungm dieserRiohtung zeigte, konnte<br />
keineZuohtwahIstattBndem. In demnaohsteheadenFalle sehonwir<br />
beiHundemein eigenaTtigMQefahivonAntipathie,welchesin einer<br />
sehr Mhen Periode erworbensein muss, direktdarch drei Generationonsowohl,wieauohauf<br />
ein~e SeitengRederderselbenFamilie<br />
vererbt. UnglûoHicherwoise ist es nicht bekannt, wie dasGefahl<br />
in demGrossvatervonDr. Huggins' Hund zuerst entstand. Wir<br />
mtsson vermuten, dass es irgend einer soNechten Behandiung<br />
zozaschreibenist,aberes kannauchohnenaohweislioheUrsacheentatandenBein,wiebai<br />
gewissenTierenin denzoologischenGarten,<br />
welche,wiemir durchHerm Bartlett versichertwird, gegenihn<br />
und andre eho statke Geh&saigkeitangenommen haben, ohne<br />
daM provociert worden zu sein. Soweit es festgestellt .werden<br />
konnte, aasserte der UrgMssvatervon Dr. Huggins' Hundübrigens<br />
nioht das in dem folgendenBriefe beschriebeneAnëpathie- (tefaN.<br />
*) FebtMf 1877.<br />
**) Ve~L oben 8. 16 nnd ,,Reise um die Welt." 8. 4&7.<br />
Ob.D
66<br />
!MM?"' mit Worteu elugeJeitete Brief von Dr. B.ggi.,<br />
~&?~S~E~~<br />
El¡eDtftmUobke1t<br />
mittoilea: loh besitze einen ên¡1fscben Bononbeimry<br />
~?~L~.S~~S'<br />
lob nahm den ""Il als er seche Woohenait war, ans dem Stalle, in<br />
welohem er geboren war, mit mir. Als Ich ibn sam e1'8tonHale ansführte,<br />
maehts er betm enten den er jemals geseben,<br />
beetarat kehrt. leh fond bald, dass er eine heftige Antipathie gegen<br />
Ploisolm unit FJelsoherlMen batte..AIs er secha monste aIt war,<br />
nahm ibn elne Dienerin, die emen A<strong>of</strong>trag za erledigen batte, mit 81ch.<br />
aet~M.n.hrtMK.i~MM*mg.M
67<br />
tber den PMpMBggewisaerÏBstiBtte*).<br />
Der Verfasser des interessantonAufsatzesin der ,,JVo
68<br />
EntwtoMmgannehmen,werdenzngeben,dass die engverwandten<br />
ArtenderselbenGattang boid
6Û<br />
Mnztt:"Die Frage M, woherdieseVariattonenP"NichtsistfSrdie<br />
Natarforsohungwùnscheaswertor,als dass irgendeiner im stande<br />
ware, oinederartigeFragezu beantworten. Abersoweites unseren<br />
vorliegendenGegenstandbetrifft, wird derVerfasserwahtsoheinlich<br />
zugeben,dass eine MengevonVariationen,z. B. in der Farbeund<br />
demCharakter desHaares,Ge&edûrs,CbhSmsu. s. w., entstanden<br />
Minkônnen, welchegSnzUohvonder Gewotmheit und demNutzenm<br />
vorhergegangenenGenerationenunabhângigsind. Es ersohêintin<br />
Anbetraoht der zasammengesetztenBediagangea, denen die gesamte<br />
Organisation,vom Keime an, wâhrend der auMnanderfolgendonEntwicklungsstufenausgesetztist,<br />
keineswegswanderbar,<br />
dassjeder Teil zu gelegentlichenAb&ndertmgenhinneigenmuss:<br />
daswahreWunder ist viehnehr,wenn irgendzweiIndividuendersolbenArt<br />
in allem undjedem genau gleioh sind. WarumsoUte<br />
nioht, wenndies zugegebenwird, auch dasGehin),ebemsowoMwie<br />
J<br />
alleandorenESrperteilc,manohmalin einemleiohtenGrade und un-<br />
I. abhSngigvon einer ErfahrungdesNutzensund von der Gfewohnheit<br />
vanterenPDiejenigenPhysiologen,und solchergiebtes viele,welohe<br />
annehmen,dasseinNeuergeistiger CharakterdemKindenichtanders<br />
aborliefertwerdenkann,alsdurch eineAMndernngjenerst<strong>of</strong>FJiohen Grandlage,die vondenElternhen'Shrt undaos weloherdas~ehim<br />
desKindessoMiossIioh entwiokeltwird,werdenauchnicht daranzweifein,dasairgend<br />
aineUrsache,welcheseineEntwioklungbeainnnsst,<br />
die ilberliefertengeistigenCharaktere modifizierenkann und es<br />
<strong>of</strong>tmalsthun wird. BeidenArten im Naturzastandewerdensolohe<br />
ModiSkationenoderVariationengew8hDliohzu demteUwoisemoder<br />
vollstândigenVerlust ainesInstinktes oder zn seiner VerwiBnmg<br />
fahren, und das IndMdmmwiirde darunter leiden. Wenn aber<br />
unter den zugleich oxistierendenLebensbedingungenirgend eine<br />
derartige gaistige Variation. dieB]Mhware, wûrde sie erhalten, befestigt<br />
und zuletzt allenGMedermder Art gemoinsamwerden.<br />
Der Verfasser desArtikelszieht auoh das BeispieldesSioh-<br />
ÛbeNcMageDs der Taubeheran, oine Gewohnheit,die, wennman<br />
sie bei eimemwildenVogelgesehen hatto, sicher eine instinktive<br />
genannt wordenseinw&tde,om so mehr, wenn sie, wiebehauptet<br />
wordenist, diesen V6ge!nhiMt, den Babiohten.su ent8ohltpf!en.<br />
Er meint, dass es phantastîsoherïha~nkt sei, ein Aus&oss<br />
der ûbersohSomendenLebensJaoafteines GeaoMp&s,Nir dessen
?o<br />
Be
71<br />
von eiaer hranthaften AneMon des Gehirns empfing, ist nicht<br />
~BtzmtoBen,aber zur gegenwMgen Zeit kann die A~Mon bei<br />
der gemelnenTununlertaube kanm krankh&f):genannt werden,<br />
da dièse Vogelvollkommengesmd sind und Lust daran za empjBndenscheiBen,wenn<br />
aie ibre Kûnste voUbrîngenoder sich,<br />
wie ein alter SohnftsteUersich Msdrûckt, ,,g!eiohFossb&llMin der Luft zeigen." Die Gewohnheitkann ansoheiaend bis zu<br />
einemgewissmGrade duroh denWiUenkontrolliertwerden,aber<br />
was uns ganz besondersinteressiert,ist, dMS Biegenauvererbt<br />
wird; junge, in einem Vogelhauseau~ezogene Ttmben, welohe<br />
niemalseiner Tiimmtet-Taabezugeschauthaben, nehmen aie an,<br />
wenn aie znm emten Male frei gelassen werdea. Die Fer~gkeit<br />
vamort auch sehr dem Grade nachbei versohiedenenIndividuen<br />
und bei vetschiadenenUnterrassen und katm durch bestandige<br />
ZuchtwaMerhebUohverstarMwerden,wie man dies bei denHaus-<br />
Tammiem sieht. die sich kaum einenoder zweiFass aber den<br />
Boden erheben kônnen, ohne in der L<strong>of</strong>t kopaiberzu aohiessen.<br />
AMfMtrIioheMEinzeMteiten QberTQmmIer-Tanben sindin mehtem<br />
,,VariieNnder TieM and Manzen unter dem EiD&MMder Domestitation"<br />
(BandI. Seite 162 und 227 der dritten dentsohea<br />
Ausgabe)zu finden.<br />
Als ScMussMgenmgaos dem FaUeder gesobleohtsioaen InseM-em,aus<br />
gewissenRe&exth&ëgkeitea,und au solohenBewegungen,wiedenjenigender<br />
TammIer-Tauben,eracheintes mir im<br />
h8ohstenGradewahrscheinlioh,dass vieleInstinkte ihrenUNprtmg<br />
aua ModiËkationenoder Variationen im Gehime, welohewirin<br />
unsrer TJawissenheitMohst unzatre~nd freiwilligeoder znfUJige<br />
f, nennen, genommenhaben, indemsoloheVariationen,anabh&ngig<br />
von Erfahrung und Gewohnheit,zu Ver&ndemngenin den vorher<br />
existierendenInstinkten oder auoh zn gânzlioh neuen Instinkten<br />
gefNtrt haben,und diese sind, wennaie sich der SpeciesdionJich erwiesen, erhalten und &dert worden, wobeisie indessondurch<br />
nacbfo1gendegewohnbeitsmaasige Ans&bnngoîtmalsverstaiM:und<br />
verbessertwordon.<br />
In Bezugauf die Frage naoh den Mitteln,dnrohweloheTiore<br />
ihren Heimwegans einer weitenBntfemung finden,ist ein den<br />
Menschenbetre&nder,ûberraschenderBerioht in der englischen<br />
T&bersetzungder ExpeditionWrangells naoh Nord~ibMonzu,
78<br />
8nden. Er beschreibtdort die wunderbare Wei$% lu w~loher<br />
Punht einsohlugen, wâhrend sie bineweiteEntfemung hinduroh<br />
~s~t~s mel oder auf der gefrornenSee, duroh die EJ8massenpaseierten. S~<br />
denEnnnenmg).d~ihm.eibst.emem geûbten und<br />
S S:<br />
MtM~n~ Dennoch wird L2~<br />
niemand<br />
einenbesondern annehmen, dass<br />
Sinn,welcher<br />
mUssenuns<br />
.bgehe, be~ w~<br />
vergegenwirtigen,duo, wennvieleAbweichungenvon der<br />
der<br />
geradenLinïe unvermeïdllohsind, weder ein<br />
Nordstern,nochirgendein<br />
Kompass,nooh<br />
andres<br />
einen Mensohendurohein<br />
derartigesZeicbenhinraioht, schwierigesLand oderdurch<br />
nach einembestimmtenOrt za<br />
Scbolleneis,<br />
leiten,ohne dass die Abweiohungen<br />
men ~X~~ wird. Alle Menschen sind in einem<br />
ringerenGrade<br />
grôssern oder<br />
und die ge..<br />
EingebornenstM~.<br />
einer mmderbaren S~~<br />
Allsdebnung menu bemigt, obschonwahr-<br />
=S=~Ë sâchUchdurch das Augenmas8bewirkt,aber<br />
auch durchden<br />
zum Teij<br />
Sinn<br />
vielleioht<br />
der<br />
Muskelbewegnng,in derselbenWeise<br />
viel S~=~ besserab andre) fOr eine kurze<br />
Linie Entfernungin einer<br />
vorwârtssohrtiitenoder<br />
geraden<br />
sieh in reahtonWinkelnund wiader<br />
~='~?~~<br />
tierungssinnmitunter bei sehr alten und<br />
pIÕtzlichin<br />
sohwaohenPenonon Verwirrunggeriit, und das
j<br />
73<br />
einerReise, wenn daa THerin einen Korb eingescMoMen ist, will<br />
iohniohtzn orCrtem versuohen,da ich keinehinreichendenDaten<br />
daOr habe.<br />
Ich sehe mioh versucht,einen andernFall MtMMuMgen, aber<br />
auch hier bin ioh wîederumgezwungen,au demGedSchtniazu<br />
d~wen, da ioh meine Btichernicht zur Hand habe. Audubon<br />
bielt eineWUdgMs mit gel&hmtenFldgeln in Gefangeosohaft;<br />
dieselbewurde, wenn die Périodeder Wanderungherankam,im<br />
h6chstenGrade rohelos, wie aUe andem Wandervôgel unter<br />
Mohen Umst&nden, und zuletzt entsohl&pftesie. Das arme<br />
QescMpftrat dann unmittelbar seine lange Reisezn Fusse an,<br />
aberseinOnentMrongssinnschiengânzUchYerkeM;zn sein, denn<br />
anstattgerade sadw&rtszu wandern,sohritt aie in der genauentgegfatgesetztenRiohtung,<br />
geraden6rdlich, verwSîts.<br />
Von VSgetn zerstOrte Primeht.*)<br />
(Erste Mitteilung.)<br />
Seit unge&hr zwanzig Jahren habe ich jedenFrahling in<br />
meinenOebûscheBund den anstossenden GeMIzen beobaohtet,<br />
dassPrimeIMûteain grosser Anzahlabgebisaenwerdennnd rmgsum<br />
die Blumenauf dem Bodenverstreut tiegen. So gesohiehtes<br />
zuweilenauch mit den Bliiten der gemeinenScMasaelMameund<br />
des Polyanthus,wenn aie von kurzenSMeJen getragenwerden.<br />
in diMemJahre ist die Zerstôrung grosser aIsjematsgewoseB,<br />
und in eiMmkleinenGehCIze,nioht weit von meinemHanse, sind<br />
viele hnndertBlumenzerstôrt und einigeGruppenvollstândigont-<br />
*)~~ IX. p. 482 (~M). Es handeitsiohhierumdie m<br />
DeahxMNtdMttneM~engeUoMPruMl (Fn'~M~..M~, ,M"<br />
Nnder),nndd~aeBtameist in<br />
derEM.<br />
der Fo!~ stete<br />
MaPrimetn<br />
gemeint,M<strong>of</strong>tMhieoht~<br />
die Rede iat, wahrendantorSohlasaelbl&memurege.<br />
w~hntMhe fWMw~MWtoder q~a~ m verstehenist. Diegleiohd~Mf<br />
er~hate vielblnmige Prime! (jR~M) ist eine Q$rtenvade
~4<br />
MOsstworden. Aus hier mitzuteilondenGrunden xweMeich nicM<br />
daran,dass diesvonVogein gethan wird,und da ioh einmalmeh.<br />
rere Qrunnnkenvon einigenPrimeln wegSiegensah,argwohneloh,<br />
dass dièse die Ûbelthater sind. Der Grund, weshalbdieVogelin<br />
dieserWeise die Blumen abbeis8enmochten, hat mich langela<br />
Verwirmnggesetzt. Da wir hier herum wenigWasserhaben,dachte<br />
ici! eine Zeitlang,dass es gesohahe, am den Saft ans den Stengeln<br />
en qnetschen, aUemseitdem habe ich boobaobtetdass sie<br />
ebenso Mu&gwâhrendeines sehr ?egnetischen,aIs wâhrendtrooknen<br />
Wettersabgebissenwerden. Einer meinerS8hnescMossdaraus,<br />
dass essiehdaram handle, denNektarder Blumensu erlangenund<br />
ioh zweiSenioht, dass dies die ricMgo ErM&rangist. Bei ei&em<br />
a&chtigenBliok soheint es, als wenn der Stiel durchgesohnitten<br />
aei, bei genauerBetracbtnngwird man aber miabandarlichfinden,<br />
dass die STMsersteBasis des Kelohes und das junge Ovarium<br />
an dem Stiel gelasses worden sind, und wenndie abgebissenenEnden<br />
der Blumen untersuoht werden,sieht man, dass<br />
die schmalen abgesohnittenenEnden des HeMhes,weloher an<br />
demStengelbefestigtbleibt,nicht weggenommensind. Ein Keloh.<br />
stûck zwischen ein und zwei Zehnte! Zoll Mage wirdin der<br />
Regel vôlligweggesohnittenund die kleinen Sohnitzelkônnen<strong>of</strong>t<br />
auf demBodengefundenwerden,mitunter bleibensie aber durch<br />
einigewenigeFasem an dem obem Telle des Kelohesder abge.<br />
MstenBlumen hangon. Nun vermag keinTier, soweitich denken<br />
kanu, ausser einem Vogel, zwei glatte parallèleSohnittequer<br />
durch don KeloheinerBlume za machen. Der Teil,welcher weggesohnittenwird,enthâlt<br />
in der engenBShïa der CorolledemNek.<br />
tar, und der Druck des Vogeischnabelswûrdediesen nôtfgen,aM<br />
beidenabgesohnittenenEnden herauszuËiossen.Ich habe niemals<br />
von einemVogelEuropas gohort, der sich von Nektarnihrt, obgleich<br />
es so viole giebt, die dies in den tropisohenTeilender<br />
alten und neuen Welt thun und von denen man glaubt,dass aie<br />
beider Ereuzbe6nchtnngder Pnanzenmitwirken.In lotzeremFalle<br />
wurdensowohlderVogel,als auohdie PnaMeVortoildavonhaben;<br />
aber bei der Primel ist es ein durob Mnen VorteilgemildertM.q<br />
~el und dûrîte wohl zn ihrer Ausrottung fiihren, denn in dem<br />
oben erwShnten
76<br />
Mr die Basis des PistiUs angesehenwurde. Ich habe nunmeht<br />
sorgfâltigerhingesehenMttdnnde,dass unter zwôlfBInmenstielen<br />
nur drei überhaupt einentberrest des PraohthioteM behalten<br />
hatten. Ich habe auch seohzehnKelohreste untersuoht,wotche<br />
durch eiuen im KaSg gehaltenen Gimpel abgebissen waren,<br />
von dem hier nooh zu reden seinwird, und in ahif~ehnderseIb&B<br />
MtBMhtaHeinder Ercchthnoteain kleineStQokezerriebenodergans.<br />
lioh zeT8t8ït,sondern Mch alle Samenanlagensind mit AasBahme<br />
von ainem oder zweien veïscM~mgenworden. In einigenFâ!!en<br />
zeigtesioh der Ke!chder Langenach Mfgeschlitzt. Der Fracht.<br />
knotenvar in demselbenZustandebei dreizehnkleinenSt&ckchm<br />
von Kelohen, die nahe bei einer wilden ScMas8oIMamen-Fa
77<br />
Meh den emp&mgcnenBeriohten,dass die Blumen in der von<br />
!mrbeMhriebeaeNWeise ebensowoMbeiPreston in Lankashire,in<br />
NotdHampshire,Devonshireund Irland,wie in Kent abgesohnitten<br />
werden. An einigenandem Orten, welohebesondersau&amhren,<br />
ftichnieht verlohnt,woselbst Primeinin grosserMengevorhanden<br />
sind,haben sic keine derartigen Angri& eïfahren und das mag<br />
mCgUoherweise demUmstande zuzuschreihensein,daes ihr Speoia!-<br />
&ind,nâmlioh,wie ich jetzt vermute,der DompM~kein aUgememverbreiteterVogelist.<br />
In meinerersten Zusohriftbemerkte<br />
ioh,das6wir,wenn8iohdieGewohnheit,dieBIamen abzubeissen,als<br />
eiMwdtverbreiteterwiese,sie als eineererbte oder instinktivebetra~ten<br />
mûssten,da es nioht wahrscheinliohist, dassjederVogel<br />
wahrendseinerpeMonlichenLebensdauerdengenauenFteckkennen<br />
lemensollte,woder Nektar und, wie ioh nun hinzusetzenmuss,<br />
dieSamenanlagenverboigenliegen,oderlernen sollte, dieBlumen<br />
MgescMoktund an dom geeignetenPtmkte abzubeissen.Davoa,<br />
don dieGewohnheitinstinktivist, hat mirPr<strong>of</strong>. Frankland einen<br />
interessanteaBeweisgeUefert. Aïs er meinen Brief las, traf es<br />
NchznfaUig,dass er im Zimmer einenStrauss SoM&sselMamen<br />
md im mg eiaonDompM~n besass,dem er sogleiohoinige<br />
dieser ScMasselMlunem und spâtervielePrimeln gab. Die letztereN<br />
wurden genaa in derselbenManierund ganz so sauber, wievon<br />
[ denwildenV5~e!nhier in der Nâhe abgeschnitten. Ich weiss,<br />
dassdies der Fall ist, da ich die abgesohnittenenToileuntersuoht<br />
habe. Der Vogelwar so ei&ig bei derArbeit,. dass er in drei<br />
MinateabequemzwanzigBlumen zeKt6rte; ein oinzigeswildes<br />
Pamhenwarde daher eine grosse VerwCstanganrichten. Pr<strong>of</strong>.<br />
Frankland teilt mir mit, dass dieserVogeldie abgesohnittenen<br />
Teilein seinemSchnabel zusammenpresste,sie nach und nach<br />
aufder emen Seiteanswirkte und dann fallen liess. So w.urden<br />
dieSamenanlagenherausgebracht und der Nektar notwendigansgeqMteoht.EinEaNarienvogel,demeinige<br />
Prime1ntmdSohMssel-<br />
HMoenabergobenwurden,griff aUeTeile,ohne einenTJnterschied<br />
znmaohen,an undvenehrte Erone,Kelohund Stengel. EmeDame<br />
teiltmir ebeuMs mit, dass ihr Kanarienvogelund Zeisigstots<br />
himeln und SoMasselMumen,wenn aie in demselbenBaum ge-:<br />
haltenwûrden,angrei&N. Sie beissen allgemein zacrutiein un-,<br />
ngehnassigesLochdemFrnohtknotengegenuberdurohdenKeloh
78<br />
und holen dieEichea heraus, wie ieh es beiBlumenfand, die mit<br />
Obersandtwurden, aber die Eiohen waren nieht Mgut heraw.<br />
gesohatt, wie von demDompMen und det Nektarkonnte doroh<br />
dièseAngriffamethadenioht erlangt werden.<br />
Aber nunmehrkommtder intCMSMntePnnkt: der eben er'<br />
w&hnte,imKsagrgehalteneDompfaffwurdeimJa~M 1872 in der<br />
Nahe von Ventnorauf der Insel Wight, bald Bachdemer dasNest<br />
verlassenhatte, gefangen,zu weloherZeit die PritneINiitevorM<br />
seinmusste, und hat seitdem,wieioh vonPr<strong>of</strong>. Frankland MM,<br />
niemals eine Ptimel oder Sohl11sselblumegosehen. Nichtsdestoweniger<br />
wurde, sobald als der numehr nahezu zweiJahre alte<br />
YogeldièseBlumensah, irgend eineMasohineriein MinemOeMm<br />
in Th&tigMtgesetzt,welcheihm augembUcHichin einer MftnnM.<br />
losenManier sagte, wie und wo die Blumen abzubeissennnd M r<br />
drSckenseien,um den verborgenenPreiszu erlangen. Wir werden<br />
daroh dièse kleineTaatMohean Herrn Spaldings bewnndenmgswûrdige<br />
Boobaohttmgenerinnert, aber die instmMmassigeB<br />
HandiwngenvonKacMein,wenn ihreAugengeonhetwerden,aaob dem sie von dem Momentder AMbrMnngan blindwaren,<br />
Pr<strong>of</strong>. Frankland scheintvon demBenehmenseinesDompMen "v<br />
stathùberrascht gewesenzu sein und bemerktin MinemBri<strong>of</strong>e: i:<br />
dass ,,es alle Genanigiceiteiner ohemisohenReaktionhatte; die<br />
Wirknng einer in sein Bereich gebraohtenPrimel kann fast so :0<br />
aichervotansgesagtwerden,wie diejenige,wenn man eine Bisenplatte<br />
in eineEupfervittM-MsungsteUt". P. S. Dies war gesohrieben,bevor ioh Dtro ietzto Num.<br />
mer sah, nnd ioh bin &oh, zu finden,dass einigemeiner Auf.<br />
steUnngenbestatigtwerden,ganz besondersin Bezugauf dieDom- y<br />
pfaffen. WahMndder letzten vierzeu Tage ist in dem kleinen<br />
Gehôlz,wo hnz vorhereine soloheyerwastung war, oicht eine `<br />
einzigePrimel mehrangegrinenworden. Ich bildete mir ein, dass<br />
des Gimpel-P&rohen, welohesioh frdher in der Jahreaseit daseibst<br />
sah, nunmehr weggezogensoi; aber gestem Abend (10. Mai)net<br />
mir ein, dassdie spât m der Jahreszeit eneogten Blumenauf- 4<br />
hôren môchten, Nektar abzMondem,oder dass du neuetdings<br />
eingetMtenekalte Wetter diese WMnmghervorgebrachthaben .J<br />
koante. Demgem&sspn&ckteloham NaehmittagvieHehnBlumen
?9<br />
von ebeMovieIonversohiedenenManzen und hielt sie siebzehn<br />
Standenlang in meinemZimmerm Wasser. FrQhorin der Jahreszeitbehandelteich<br />
einigeBlumenin dieser DamiiohenManierund<br />
fand die Kroneni&hrevoIlMNektar, aber nunmehrenthielt nur<br />
ainevon den BlameneiM seht kleine MangeNektar,wâhrendeine<br />
audro Mosa aine Spur desselbenzeigte. Dass mm die Blumen<br />
BichtISNgermohr von don VSgeIn abgeMhDittenwerden, mtcrst&tztmeine<br />
Meinung,dass der Nektar ein Htmptanziehumgsmtttel<br />
fitr aie ist, da, sie die Eiohea ohne Sauce nioht des Abpaaokens<br />
wert balten. Ich will Itiazuf&gen, dMs diose nicht nektarabsonderndenBlumencn&cohtbM'bleiben<br />
mftasen,da die .Primel<br />
oinedimorphePfianze ist; denn sie wûrden nicht von Insekton<br />
besnehtwerden*).<br />
Zutiatz**).<br />
Hen' Pryor konstatiertin der Nct~fe (~c!XJT~. VC),dass<br />
dieBiatea der wildenKitsche (fh
80<br />
IJber
81<br />
PfahtenpderZweigenvon Baumen (wosotche wnohsen)horizontal<br />
andkrenzweis, in der Art gew6hn!ichorVogeÏ niederliessen, obwohl<br />
aiesich, wieichkonetatierthabe, mitunter auch vertikalhinsetzten.<br />
Aïs ioh diese Notizen niedersohrieb, wusste ioh oichts von den<br />
WerkenAzaras, welchervieleJahre iang in Paraguay Jebteund<br />
aUgemeinats ein genauerBeobachtergeschâtzt wird. Nunnennt<br />
Azara diesenVogelden ,,Speoht der Ebenen" und bemerkt,dass<br />
dieserName Mchst passend sei, deNnerbesucht, wieer behauptet,<br />
niemalsGehôlze,noch klettert er auf Bâumen und saohtInsoMen<br />
unterderRinde.*) Er besohreibtMineArt, auf der BacheaErde<br />
Nahrangzu suchen und sich mitunter horizontat und mitunter<br />
vertikalanf StQmpfën,Felsen u. s. w. niederzalassen, genau,wie<br />
iohesgethanhabe. Er konstatiert auoh,dassdie Beinelangersind<br />
als diejenigenanderer Spechtarten. Der Schnabel indesMnist<br />
niohtso grade und stark, nooh die Schwanzfedernso steif~wiebei<br />
dentypisohenQliedomder Grappe. Daher scheint diese Species<br />
imEinklangemit ihrerGewohnheit,wenigerauf Baumen zuleben,<br />
in einem ieichten Grade modiflziertzu sein. Azara konstatiert<br />
ferner, daas sie ihre Nester in HSMungenbaut, die in alten<br />
SchiammwaUeaoder in den Sandbankender Str8me ausgehôhlt<br />
sind. leh will hinzuMgen,dass der Colaptesp~w~ welcherin<br />
Chile die Pampas-Art reprasentiert, in gleicher Weise trookno,<br />
steinigeHagel besuoht,wo nur wenigeBascheund Bâumewachsen,<br />
and dort bestandig auf der Erde Nahrnng suchend beobachtet<br />
verden kann. NaohMolina bant auch diese 6Mo!p
88<br />
Art niemals B&umeerMottere. Aber wâre es nioht mCglioh,das&<br />
der Vogel in verschiedenenDistrikten einigermassenverschiedene<br />
Gewohnheiten haben und ich dooh nioht ganz so ungenausein<br />
mochte, wie Herr Hudson annimmt? Nach dem, was ioh in<br />
Banda Oriental sah kann ich nicht daran zwei&h, dus diese .¡<br />
Art dort fur gew6!mliohdie oahen EbenM besuobt und aassobliesslich<br />
von der so erbaltenen Nahrung lebt. Noch weniger i<br />
kann ich don von Azata gegebenenBeriohtüber seino aUgemeiMN<br />
Lebensgowohnheitenund über seine Art za nisten, bezwaifein.<br />
SoMiessHchYertraaoich darauf, dass Herr Hudson im Irrtam ist,<br />
wenn er sagt, dass irgendjemand, der mit den Gewohnheiten<br />
dieserYOgelbekanat ist, dazuveranlasst werdenkônnte,zu glauben,<br />
dassich ..absichtiich die Wahrheit verdreht hatte, zu dem Zwecke,<br />
meine<strong>The</strong>orie zu beweiaen". Er enttastet mich von dieser Be-<br />
Mhnidigtnig,aber ich wûrdeEkel empûodenzu denken, dass es<br />
vicieNaturforscher gabe,wdohe ohne irgendwelchenBeweiseinen<br />
Forschungs-KoUegeuanklagenkônnten, absichtiioh eine faische e<br />
Thatsachezu erzahien, urn seine <strong>The</strong>orie zu beweisen.<br />
Die parasïtïschen SewohHheiten von Motothr!M*)<br />
In meinem Buche 6ber die Entstehnng der Arten nahm ich Jdievon<br />
einigen Aatorenunterstützte Ansichtan, dassdasKuckuck~<br />
weibchenseine Eier infolge seiner Gewohnheit,sie in Zwischenraamon<br />
von 3–3 Tagen abzulegen, in die Nester anderer Vogel<br />
loge,denn es konntekaum verfëhlen, unvorteilhaftfur dasselbezu<br />
sein(and ganz besondersweiles zu einem sehrfrühen ZeitipuaMe<br />
die Wanderschaft anzutretenhat), junge Vôgelvon vorschiedonenà<br />
Altersstufenund Eier zusammen in demsolbenNeste zu haben.<br />
Nichtsdestowenigerfindet man dies bei dem nichtsohm&rotzendeny<br />
nordamerikMUSchenKuckack. Wenn dieser letztere Fall nioht<br />
gewesenw&re,dMte man gosoMossenhaben, dass dieGewohnheit<br />
desgemeinenKucknoks, seine Eier in viel langerenZeitzwisohear&nmen<br />
abzulegen,als die meisten anderen Vogel,eine Anpassung<br />
wam,um ihm Zeit far die Au&uolnmgder Pmegedtemzu geben.<br />
') ~«~. t~. ~JCF(~~). jp.
83<br />
t Vondem Rhea oder sûdamer&anischenStrauss glaubt man, dass<br />
er gleioh&itseine Eier in Zwischenr&omen von zweibis drei Tagen<br />
iege, und mehrereHennenlegen ihre Eier in dasselbe Nest, anf<br />
welohemdas M&nnchonsitzt, 8o dass man behahe sagen kana,<br />
eineHenne sei der ParasiteineranderenHenne. DièseThatsachen<br />
maohtonmioh ehematssehr neugiorig, m er&hren, wie die ver.<br />
sohiedenenJMo~o~rtM-Arten, welche in sehr. verscbiedenen Abstaftmgenbei<br />
andem VOgeinschmaTetzen,ibre Eier ablegen und<br />
iohhabe soebeneinen Brief von Hen-nW. Nation, datiert Lima,<br />
den 22. September1881,erhalten, der mir aber diesenPunkt Auf.<br />
H&Mnggiebt. Er sagt, dass er daselbst fQr oinalange Zeit Ji/o/othrusjwypMMMetts<br />
in Gefangenschaftgehalten und seine Getfohnheitgleicherweiseauohun<br />
NatarzMtandebeobaohtethabe. Er istein<br />
BewohnervonWest-Peraund legt seineEier aasscMiessUchin die<br />
Nestereines Sperlings(Zonotrichia),eines Stars (Sturnella &<br />
coM)nnd'emerPiepIerohe(~K(At
g~<br />
18.April und am 1., 16. and 21.Mai. D!ese !atereas
8S<br />
wardaaeibstkeineHoMevorhanden. NaoheineroderzweiMinuten<br />
kam eioe andereHummelund bmmmteûber dem aun von PSamen<br />
entblôsatenBoden, flogaufwartsund passierte gleioh der vorigen<br />
Hummeldurch die Gablung. In der Folge sah ioh viele, weloho<br />
jedesmal aach wenigenMinuten emttafen, sSmUichin derselben<br />
Richtaogkamen und sioh alle io genau der namiichenWeisebe.<br />
aàhmen, mit derAuanahme,dass einigerings um den Stamm der<br />
grossenEsche,statt durch die Gablungflogen. Ioh vergawisserte<br />
miohspater, dasa das alles Mannohender GartenhtHnm9l(Bow6«s<br />
A
?<br />
tang, an andem Tagen kameneinige in der entgegengesetztm<br />
Riohtungdaher. Naoh dot grossen, an ganstigen Tagenbeobaoh.<br />
teten Zahl,die sâmtliohin derselben Riohtongzogen,mûssenaie,<br />
denke ich, in einem grossen Zirkel fliegen. Sie halten mitnotM<br />
an und saugenauf ihrerReise an Blumen. Ich vergewissertemioh,<br />
dass sie, im wâhrendenFluge mit der SchneUigMt von angeiBht<br />
zehn engUsohenMeilen in der Stunde niegen, aber aie verlieren<br />
viet Zeit an ibren Bmmmplatzen. Die Wege bleiben Mr eine betracht!ioheZeit<br />
die nam~ohenund die Brammplâtze sind bM auf<br />
einen Zott genau die gleichon. Um dies zu erweisen,will ioh<br />
erwahnen,dassich wiederhdt Maf oder sechsmeiner ISnder,jades<br />
dicht bei einemBrummplatzaufstellte,und dem am meistenont.<br />
fernten sagte, dass es, sobald eine Hummeldort brommo,schreien<br />
8o!Ie:"hier ist eine Biene",und so auoh die andren Kindernacheinander,und<br />
die Worte: "hier ist eine Biene", wnrdenvon Kind<br />
za Kind, ohne dass jamais eine UnterbTechangeintrat, Qbeiliefe~<br />
bis die Hummelan dem Brummplatze,woselbstich stand,ankam.<br />
Nach mehreren Tagen waron die Wege toilweiseverandert;<br />
die Hummelnbegannen nâmlioham Fusse eines hohen, dQnnM<br />
Dombaumsin einer der grossenEsche gegenûberUogendenHeoke<br />
za brummen sie nogen dann langsam und dioht an demStamme<br />
des Dornbaumesbis m einer botr&chtUchenHohe empor,h'euzten<br />
nber einen grossen Ast der Esche, woselbst sie brummten, und<br />
wurdenansdemGesiohtverloren,indemsiehôher ûber denEschenbaum<br />
empor6ogen.IohhabeDutzende*)von Hummelnan diesem<br />
besonderenDornbaum emporsteigensehen,sah abor niemalaauoh<br />
nur eine einzige herabkoaunen. Diese Gewohnheitensind in<br />
versohiedonenJahren von der Mitte desJnli bis zum Ende des<br />
Septembersbeobachtetworden. Die Mitteeines warmenTages ist<br />
fNrdie Beobachtongam geeignetsten.<br />
loh habe nunmehr den seltsamstenTeil der ganzenAffaire<br />
MDzozufageD.In mehreren aufeinanderfolgendenJahren haben die<br />
MSanchennaheza dieselbenWege verfolgt,und haben an einigen,<br />
genau die gleichengebliebenen,PI&tzen gebrummt, z. B. in der<br />
') Wo ich Datzende ûberMtzt hab~ steht Im MMMMpt «wMt,aine<br />
im Dentwhcn niobt vorbttn~ene BMeichnuog Hrnngef&br ~WMZtgStMt.K,
87<br />
AttMttcbmgam Fasse der grossen Esche, und sind daraufdurch<br />
dieselbeGablunghinweggeSogen.Sie sindauohdenselbentrockenen<br />
Grabenentlanggewandertund durch genaudieselbekleineÛShung<br />
am. Ende der Hecke herausgekommenoder eingetreten, obwobi<br />
daselbst zahireiche&hn!ioheOShangeNvorhanden waren, welche<br />
ebeasogutdazu hâtten dienen kônnen.<br />
In dem einen Jahre sah ioh Dutzende von Hummelndurch<br />
dièse besondereOBaung eintreten und den Boden des Grabens<br />
entlang bis zu dem grossenKschenbaumSiegen. In einemzweiten<br />
Jahre besuchten die Hummeln hingegen den nâmiiohen,vorhin<br />
erw&hnteaDornbaumund nogeodaran empor, aber in einemanderenJ&hTebesuchtenaie<br />
einendicht dabeiwachsendenDornbaum.<br />
ZMrst war ich durch diese ThatsachonTerwirrt und konntenicht<br />
begreifen,wie dièsewahrendaufoinanderfolgender Jahre geborenen<br />
HummelnmôglioberweisedieselbenGewohnheitenerlernenMnnten.<br />
Abersie scheinen es vorzuziehen,lângs der Heckenund Wege zu<br />
wandemund sie lieben es, am Fusse der Bâume za brammen,so<br />
dassioh annehme, dienâmlichenWege und die gleichenBrummpUtze<br />
seien in irgendeiner Weiseanziehendfurdie Species:worin<br />
aber dies Anziehendebesteht, davon kann ich mir keinenBegriff maohen. An vielenBrammpl&tzenist durchausniohtsBemerkenswertesvorhanden.<br />
Naohdemeinerderselbenhaung besuchtworden<br />
ist, kann seinAussehen,ohne dassdie Besuchedarumunterbroohen<br />
warden, ganz!iohverandert werden. So bestreute ich den einen<br />
Fieckmit weissemMeMund riss alles Gras nnd allePflanzenam<br />
Fasseder Escheaus, ohneirgend welchenWechselin denBesuohen<br />
herbeMnfûhren.ThatsacMichliegt keinegrossereSchwierigkeit vor,<br />
zu verstehen, wie die Hummeln in aufeinanderfolgendenJahren<br />
dennatmiiohonWegenfolgenund dieselbenBrammplatzoanswahlen, als darin, zu bogreifen, wie die M&nnchendesselbenNestes oder<br />
versohiedenerNestor in demselbenBezirk, den namiiohenWegen folgenund an den namiichenPl&tzenbrummen,donn ich glaube,<br />
dass stets ein Mannohennach dem andern ausschlûpft und ioh<br />
habe niemals auf ihren Wanderungenzweiin Gesetischaftgesehen.<br />
Auchbin ich niemals im stande gewesen, den ZweckdieserGewohmheit,<br />
langsderselbenLinie zu wandernund an denselbenPlâtzen<br />
zu brnmmeu, womitsie viel Zeitverschwenden, zu ergrunden.Ioh
88<br />
habe naohWeibohenausgesohaut,aberDiemalseinsanfden Wegen<br />
gesehen*).<br />
DieMaNMhenvonBom&Ms pratorum habenBmmmpiatze und<br />
benëhmea sioh in manchet Hinsieht den M&nMheBvon J!om~<br />
hortorum Ahnlioh;aber ihre Art und Weise zu wandernetscheiat<br />
etwas verscMedM.Wâhrend ich mich in Devonshireaufhielt, vergewisserte<br />
ich mich, dass die MStmchenvon Bombuslucorum in<br />
gleioharWeiseBmtnmpMt~ besachoa.<br />
Herr J. Smith am Bdtisohm Muséum wnsstenichts von<br />
dieser Gewohnheit.aber er verwies mich auf eine knrze Notiz<br />
über den Gegenstandvon Col. Newman in den ,aMac
89<br />
Wirkung an einigen Ameisen zu Mentoae. Ich sandte den Brief<br />
deshalb an Herm Hague und bat ihn, m beobachten,ob seine<br />
AmeMennur durch den vom Finger zorûottgelMSMenGeruch<br />
alamuert oder ob 8te ;n Wirkliohkeitdurch den Anblickibrer<br />
toten oder storbendenKameraden erscbrecktwarden. Der M<br />
ersoheintMitsMn,denn ich glaube nioht,dass irgend einer jemals<br />
emwu-beUosesTter beobaohtet hat, welchMbeim Anblick der<br />
Lochname von Artg-enosaetiGe&hr witterte. Es ist in der That<br />
Mhr zweifeHMft,ob die hôhern Tiere irgond welche derartigen<br />
SoM~so aus demAnbUokvon toten Tterenihrer Art ziehenkônnon;<br />
aber ioh glaube,dass jeder, welcher Erfahrungim Tierfange<br />
besitzt, überzeugt ist, dass Individuen,welcheniemalsgefangen<br />
wordensind, dooh.wennsie andere gefangensehen, lernen,dass<br />
emeFalle g<strong>of</strong>ahriichist.<br />
Hier foIgtHerrnHagues Brief, der vollst&ndigseine frahere<br />
Behanptangbestâtigt.*)<br />
Fruchtbarkelt von Bastarden zwtschea der<br />
gemeinenund der cMnesischenSans.)<br />
In mein6m Buche aber die ,,Ent8tehnng der Arten" *) habe<br />
ioh anf die ausgezeiohBeteAatontat vonEyton hin die Thatsache<br />
mttgeteUt, dass Bastarde zwisohen der gemeinen und der chinesisehen<br />
Gans (Anser cygnoides) volikommon untereinander fruohtbar<br />
and, was Mter den bisher bekannten Thatsachen hinsiohtlioh der<br />
Frachtba<strong>The</strong>it von Bastarden die merkwiirdigste ist, denn gegen<br />
e DieAmeMMvermieden aUerdinge, diesen<br />
dieSpur des<br />
Beobaohttmgenzufotge,<br />
FtageK, mit welcherihr Weg auf einer Marmoraache<br />
wordenwar,<br />
gekreuzt<br />
und .mgmgen eie, Migten aber alla Zeioben dee<br />
wennaie auf ihrem<br />
Sohrecken.,<br />
gewohatea P~de Ameisen Mtraf9D, die nioht mit dem<br />
Finger, Modem mittektoinea 8te!nea<br />
wen<br />
oderEIfenbeingegeastMdea zerdrilokt<br />
und gaben sohiieMHch, ale du Toten wioderhott<br />
M.<br />
wurde, den Weg<br />
K.<br />
**) A~
90<br />
Hasennnd KaninchenhegenvietePorsoneh ZweiM. Ich wardeshalb<br />
errent, durch die Gâte des Rev. Dr.Goodaore, welohermir<br />
Brader und Sohwestervon derselbenBrut abgab,die Gelegenhoit<br />
Mi erhalten, den Versuchzu wiederholen. Eine Paarung dieser<br />
Vôgelwar deshalb Dm eineNuanoebeweisMMger,als die von<br />
Eyton veranstatteto,weloherBruder und Sohwesterversohiedene<br />
Braten paarte. Da in einerbenachbartenLandwirtsohsftzahme<br />
Ga-ascvorhacdenund moiNeVôgelzumHerMBdaufem geneigtwaron,<br />
wurden sie in einen grossenKMg gesperrt. NMh einiger Zeit<br />
bemerMenwirjedooh dasa zur BefrochtuNgder Eier tSgUohder<br />
BesucheinesTeiohes(wâhrendweloherZeitsie aberwaohtwurden) MnctngSngMch notwendigsei. Das Resultat des erstenEiersetzeB:<br />
war, dass drei Vôgel MsgaMtet wurden;zweiandre waren vo'Ukommen<br />
ausgebrOtet,gelangten aber nicht dazu, die Schatezn<br />
darohbîecben;die übrigen,zuerst gelegtenEior warenunbe&nchtet.<br />
Von einer zweitenAnzahl wurden zwei Eier Kasgobratet.<br />
Ich wûrdegedacht haben,dass diesegeringeZahl von bloss fNnf<br />
am Leben gebliebenenVôgelneinemgewissenGrad vonUn&nchtbarkeitbei<br />
den Eltern zuznschreibensei, bitte nicht Eyton acht<br />
Bastardevon einer einzigonBebrfitungerzielt. MeingeringerEr.<br />
folg mag vielleichtzum Teilanf die EinscMiessungder Eltern<br />
und ihre sehr enge Verwandtsohaft zturackzaMhrensoin. Dio ?&{<br />
Bastarde,Enkel der reinenVorfahren,warenausserordenlichschone<br />
Vôgelund gliohënin jeder Einzelheitihren hybridenEltern. Es<br />
ersoheintûberaiissig,dieFruohtbarkeitdieserHybridenmit irgend<br />
welcherreinen Speciesfestznstelten,da dies schon dnroh Pï.<br />
Goodaore geBchehenist,und mannachBlyth und Kap. Hutton,<br />
jode nur m8g!iohoAbstafungzwisohenihnen h&uSgin Indienund<br />
gelegentliohauch in Englandsehenkann.<br />
Die Thatsaohedieser beide~soleichtzu paarendonGânse-Arten<br />
ist merkwnrdigwegenihrer Versohiedenheit, weloheeinigeOrni thologendaznveranlasste,sie in getrennteGattungenoder Untergattungenzu<br />
bringen. Die chiMsischeGans differiertmerHich<br />
von dergemeinendurch dieAnsohwellungan der BasisdesSohcabels,<br />
welohedie Gestalt des ScMdeIsbeoin&usst,durohden sebr<br />
langen BMs mit einem daran heranterlauiendeaStreifend~mMer<br />
Federn, in der Zahl der Kreuzbeinwirbel,in der Gestaltdes
91<br />
Bmstbeines*),femer auSMteadin dem TrompetentonderStimme<br />
and naoh Dixca") in der Brutperiode,obwohldies von andern<br />
veraeint wordenist. lm wildenZustandbowohnendie beidenArten<br />
'MKchiodeneGegenden.) Mir ist bekannt, dass Dr. Good acre<br />
Mglaubengeneigtist, dassAnserc~MoMfesblosseine durchZûchtmg<br />
erhalteneVanet&tder gemeinenGans sei. Er zeigt,dass<br />
ia atl den obenerwahntonEennzeichenparalloleoder fast pMal-<br />
JeteVariationenbei aDdemTieren durobDomestikationentstanden<br />
seien. Aberes wird,glaubeioh,ganz nnmSgHchsda, so viel z usammen<br />
vorkommende und konstante Untersohiede.<br />
wiein diesemFatle, zwisohenzweidomestiziertenVariet&tenderselbenSpecieszu<br />
Snden. Wenn diese beiden Speciesaïs VarietS~n<br />
MMsMziertwerden,so muss es anch mit Pferd und Esel,<br />
Haseund Kanmoheagesohehen.<br />
Die Fruchtbafkeitder Bastarde im vorliegendenFall hangt<br />
wahMohoMiohiD emembegrenztenGradevon der reproduktiven<br />
Fahigteit aller ~Mo~ae ab, die darch verânderteBedingungen<br />
sehr wenig beeinBusstwird,sowiedavon,dass beideSpeciesseit sehr langer Zeit domestiziertsind. Denndie von Pallas aufgestellte<br />
Ansicht~dass Domestikationdahin wirke, die fast voUstan.<br />
digeUn&nohtbarMtgekreuzterSpecieswegzuschaSen,wird um so<br />
wahMoheiïdioher, je mehr wirQbordie Gesohiohteund den viel-<br />
&clteaUrsprangnnsrer HanstieMlemen. DièseAnsicht,Ms sie<br />
bewahrheitetwerdenkann, entfemt oineSohwierigkeitMr dieAn-<br />
Nahmeder Descendenz-<strong>The</strong>orie, denn sie zeigt, dass gegenseitigo<br />
Unfraohtbarkeitkein sioheresunabânderfichesKennzeiohender<br />
ArtrersoMèdenheitist. Wir haben indessenviel bessereBeweise<br />
far diesen Hauptpunktin der Thatsache zweierIndividnenderselben<br />
Form UNgMohgrialiger PBaazeB,welcheso sioherzu derselbenArtgeMren,wiezweiIndividuenirgendoinerArt,und<br />
welohe<br />
gekrenzt wenigerSamen ergeben, aïs die normaieZahl botrâgt,<br />
wâhrenddie von solohenSamemerhaltenenPSamoBbei Ly
tJeber die VerbreMnng der SNBswasserm~chelB~<br />
?<br />
Die weite Verbfeitangein und derselben,sowienahemit eineinanderverwandterArten<br />
von SûsswMser-MoUaaken muas jeder*<br />
maBn,der auf diesenGegenstandauûnerksamgewesenist, &bM'<br />
rascht haben. Wenn ein NatarfbrMherzum ersten Malein oinet<br />
fernen GpgondSQsswassortieresammelt, wird M im Vergleiohmit<br />
den sie umringendonLandtierenund MttMeBvon ibrerallgemoi.<br />
Mn ÂImUchMt mit denjenigen seiner ettropaischenHeimat in<br />
Erstaunongesetzt. Htaïduich wurde ich voTaNlasst, in dieserZeit-<br />
8ohnft(~a~Mfe,XP/M. p. ~6) oinen von Herm A.H.Gray zu<br />
Danversport,Mass.,an mich geriohtetenBriefm verM&ntMchan, ia<br />
welohemer eine Zeiohnungvon einer lebendenMasohel(Unio<br />
ccwp&ttM~M) gtebt, die an der SpitzederMittelzehe<br />
einer imNugegesohossenenEnte(CM~ed~ discors)<br />
befestigtist. (Fig. 1) Die Zehewar so stark<br />
duroh die Muschelgekniffenworden,dasssie dabei<br />
eingesohnitteNNndabgeneben vorde. Wenn der<br />
Vogelnioht getôtet wordenw&M,so wardeer auf<br />
irgend einen Pfuhl aichniedergelassenhaben und<br />
die CtttcwürdeohneZweifelfrüheroderspâteribren<br />
Haltiosgelassenhaben nnd herabgeMeNsein. Es<br />
ist aicht wahrsohemHch,dass soloheF&Ue<strong>of</strong>tmals<br />
beobaohtetwerden,denn einherabgesohossnerVogel<br />
wird im allgemeinenso hart auf den Bodenfallen,<br />
dassoinean ihmfastgeHammertoMuschel abgesoMttelt<br />
und Oberseheawerden wNjde.<br />
Duroh die FreundliohkeitvonEertn W.D.Crict<br />
von Northamptonbinich nunmehr im stande,einen<br />
andern und TerBohiedoNarHgen Fall hinzazatUgûn.<br />
Am 18. FebraM des Itm&ndanJahres (1882)&ig er ~n Weiboben<br />
TonDy
98<br />
mir mitteilt) 0,39 Gramm.oder6 Cran. Die Sohaleamnfassten<br />
bloss die Extremit&t des Tarsus fur oine Lange von 0,1 ZuU.<br />
Nlchtadestoweniger fiel die Muschelnicht ab, aïs der Ea~r beim<br />
Fange seinBein heftig schuttelte. Er wurdein einem Taschentoch<br />
naohHause getragen und naoh uogeiahr drei Stundenin<br />
Wassergesetzt; dieMuschelblieb aber vom 18. bis 23.Febr. fest.<br />
gehe~ an welohem Tageaie, immer noch am Leben, abRetund<br />
so f&rMtgefahrweiterevierzehnTage, solange siein meinemBesitze<br />
war, blieb. Eufz nachdem die Maschei eich losgemaoht<br />
tMtte, tauohte der Kâfer zumBoden des Kessels, in welohener<br />
gebraohtworden, herab und wurde dann noohmalsfur einigeMinaten<br />
ge&mgen,da er seine Fûhier zwisohendieSchalengebraoht<br />
batte. Die D~MCMs-ArtenSiegen<strong>of</strong>t bel Naoht und laasen sioh<br />
oh&eZweifolauf irgend einenTeich, den aie orblicken mogeN,<br />
nieder;auohhabe ioh mehrmaisgehôrt, dass sie auf GlasrahmeN<br />
über GarkenbeetooLniedersohossea,indem aie zweifellosmissver.<br />
sMndUohdieglitzernde Oberflaohefür Wasseransaheo. Joh nehme<br />
Niohtan, dass das obige Gewiohtvon 0,39 Gramm ein so kraftvollesInsekt,<br />
wie den Dytiscus,vom Fluge abhalten wûrde. In<br />
jedemFalleMnnto dieser Kafer <strong>kleinere</strong> tndividaentransportierea,<br />
und ein einzeinesvon ihnen Mnnte irgend einenkleinen isolierten<br />
Teiohbe~lkem,da die Art einehermapbroditischeist. Herr Criok<br />
eN&hltmir, dasa eine Muschelvon derselbenArt und von ange-<br />
{&hrderselbenGrosse, dieer un Wassernng, "zweiJunge ausstiess,<br />
welche sehr lebendig und im stande zu sein sobienen,fdr sich<br />
selbst zu sorgen." Wie weitein ~y«scMs itiegenkana, ist nicht<br />
bekannt,aber wâhrend der Reise auf dem ~eo~e" itog eine nahe<br />
verwandteForm, namUohein
M<br />
darauf an der Lnft; es wurde aber bald raMeUgund Bunmehr<br />
15ste sioh die noch am Leben beûndUcheMusohel von selbst ab.<br />
Hen' F. Norgate za Sparhamunweit Norwichteiltemdr m<br />
einem vom 8. Mârz 1881 datiertenBriefe mit, daes die gr~sMBt<br />
WassorMfwund Molcheseines Aquariums,,hSuHgainen Foss von<br />
einer kleinen SûsawaMermuschel (6~
95<br />
~ber die WMtung des Seevassers auf die<br />
Keimaag der Samen*).<br />
Im Laufe des MhUogs vorigenJahros fiel mir ein, dass es<br />
in Bezugauf die Verteilung der Pnanzen der Mûhe wert sein<br />
wurde,iestzaatellen,wie lange Faanzenaamenein Eintauohonin<br />
Seewassetertragen und dooh ihre Lebenskraft;behalten mëchton.<br />
So weitmir bekannt ist dies von Botanikem,welcheviel fâhiger<br />
als ioh selbstgewesenwâren, es wirksamMszafiihren,bishertUcht<br />
veranchtworden,und ioh finde nunmehr,dass AlphonseDe Candolle<br />
in seinerbewtuidetongswùrd~en,,Ceo~'{tpAte 6
dieserWeise wohlangesteUt war. Herr Berkeley sandte seine<br />
Samenin MoineBeutel eingoschlossennach Bamsgate,wo aiein<br />
das taglich émeute Seewassereingetauchtwnrden; M blieben<br />
siedreiWochenlang untergetauohtund wnrdentei1weisegetrookne~<br />
abernoch fbucht zurackgesandt;durchZufaMblieben aieaber-vier<br />
Tagedarauf noch UDausgopaokt, so dass ihre totale EiNtauchung<br />
"einersolchenvon mehr aïs einemMonatDaaergMchkam".Einige<br />
meinerFlasohen wurden draossen in den Sohatten gestetit mtj<br />
einermittleren Wochen-Temperaturvon 35–57" F.(2–14"C.)<br />
aasgesetzt;die aBdernITascheawurdenin meinenKeller gebraoht<br />
und waron viel geringerenTemperaturschwankangenausgesetzt.<br />
namUcheinem taglichenMittel von 48- 66eF. (7–13,6e C.) Um<br />
femer die Einwirkungder Tomperatur zn erproben,versenkteich<br />
aobbiehnverschiedeneArten von Samen in Satzwasserin einen<br />
Teich,welcher, da er vielSchneeenthielt sechsWochenlang eine<br />
Temperatur von 32
Wochehinduroh vôllig ge~ocknet und dann eingepnanzt; aie<br />
keimtenganz gut, aber die Samen dieser besondem AuswaM<br />
warenan sich nichtgat. Zumorstenmal vorsuchteioh die Samen<br />
naohje einer woohenlangenEinweichung,und aie keimten in derselbenPeriode,<br />
wienioht in Salzwassergetegto Samen dersetbon<br />
Art;;Sellerie-undRhabN'ber-SMMn wurden jedochin ihrer Xeimung<br />
etwasbeschlennigt. Einige Samen-Arten,wie die von yW/b
98<br />
son ,,JMo~
99<br />
danerten im S~zwMsersehr gut aus,' und Bohiossenje einen<br />
der von atlen versuohtenArten am I&ogsten'OT)eïlebendenein.<br />
Zebn Co~pMt'
ioo<br />
die siohin einemkansttichen Zustandeam besten ha1ten,folgern,<br />
welcheSamenamlângsten ausdauernwerden,wenasienataigomass<br />
in feuchtorErde begraben wetdon.<br />
Ioh hatte beabsicMgt, viet mehr Samen m probieren,da tch<br />
za einergewissenZeit dachte, dass dièse Experimentemehr Hcht<br />
auf die Verbreitnngder PSanzeNge
Ml<br />
Océan33 MeilonMr den Tag betr>(der Haapt-Âqaatorstrom<br />
R~im Maastabe von 60 MeUenund der Kapstrom von 80Meilen<br />
per Tag); deshalb schliesse ioh nach den vorhandenen, lusserst<br />
sparUohenMatorialien: dMS einzelne Pflanzen unter ganstigen<br />
Dmatânden ûber Meeresarmevon 300 und sogar mehr Meilen<br />
Breitetransportiertund auf einermitArten nioht starkaberfaUten<br />
Insel naturalisiert werden m8gen, wenn sie an dessen Xaste geworfenwerden.<br />
In der folgendenListehabeich, um Wiederholtmgenzn vermeidem,die<br />
durch Herm Berkeley probiertenPflanzen, welche<br />
nach einmonatlicher Einweiohungnoch keimten, mit einem<br />
KretMchen (t) bezeicbnet; wennsie nicht keimten, ist dies aus-<br />
MoHioh bemerkt. Das ,kalte Wasser"bezieht sich auf die in<br />
den scbneegefdlltenTeioh gestellten,in Salzwassereingeweictten<br />
Samen.<br />
Ioh habe die Pflanzen in tbereiBstimmaNgmit Lindleys<br />
,o6~e ~ffoM" angeordnet.<br />
Endogenen (Monokotyledonen).<br />
Gramineae.<br />
~
102<br />
t CMtt~MMoMf«)!)M
1M<br />
t JMttMfMt~MD~tt~<br />
atM
tQ4<br />
Lttp&tMt pe~p~t: naoh 33 Tagen keimten von aiebea angeecbwoUenen<br />
Samondrei; sieben andre quoMennioht aaf and waren alleabgeetorben:<br />
naoh Mt6g!gar Eiaweiohang begann einer au keimen und et~rb d~na.<br />
Lupinu. Meus (M
105<br />
Omt~a~ ~a~o (f) keimte nach einmonatMehM-Einweiohung moht<br />
tJ!M~
B. BetrachtungenCherVererbung,Ata~amu~<br />
rutMtMntSre<br />
Organeu.s. w.*)<br />
YererbuBg.)<br />
Die in irgendeinemneuenCharakteroder einerModiRkation<br />
vorhandeneTendenz,bei demAbkSmmIingin demselbenLebensalter,<br />
in welchemsie zuerstbei deoVorfahrenoder einemder Vorfahrenauftrat,wiedeMuerschemen,<br />
ist von sogrosserWiohtigkeitin<br />
Bezugauf die vermannigfachten Charaktere,die den Larven vieler<br />
Tierein den aufeinanderfolgendenLebensalterneigoatamiiohsind, dass fast jedes neueBeispielwertist, verzeiohnetzu werden. Ich<br />
habe vieJe soloherBeispieleunter dem Titel: ,Vererbungin ent.<br />
spreohendenLebensaltern") mitgeteilt. Ohne Zweifelist die<br />
Thatsacheder bisweilenin einemfriiherenLebensalter,ats in demjenigen,<br />
in welohemsie zuerstauftraten, vererbtenVariationen,<br />
welohevon einigenNaturforsohernals ,,beschleunigteVererbung"<br />
bezeichnetwird, beinaheebensowiohtig, denn, wie aohonin dM<br />
ersten Ausgabeder ,,Bnt8tehaBgderArten" gezeigtwurde,kônnen<br />
alle Hauptthatsaohender Embryologiedurch diese beidenFormen<br />
der Vererbung,kombiniertmit der Thatsache mannigfaoher,in<br />
einem sp&terenLebensalterauttretender Ab&nderungen,erH&rt<br />
werden. Ein gutes Beispielvon Vererbung in einemspâteren<br />
Lebensalter ist mir k&rztichduroh Herm J. P. Biabop von<br />
Perry (Wyoming)mitgeteilt worden: Das Haar eines Herm von<br />
amerUMusoherGeburt (dessenNamen ioh anterdrûcke) begann<br />
")DieMerMgCNdenAnMtM enth~tenAnafahmngen zndeuKapito~<br />
lit–14, Mund97im ..VartieMn derTiereund Pattaz~n."<br />
**)2~wfeVot.XXÎV(1881)p.3tiV.<br />
*) ~DMVMttorenderTieMuadF&mMn"Bd.U. p.
1M<br />
pM zu werden,aïs er 20Jahre ait warund wurde im Laufe von<br />
4 oder6 Jahrenvolligweiss. Er ist nun75Jahre ait:und besitzt<br />
B)M]t oine FNle von Haar auf seinemHaupt. SeineFrau besass<br />
danHesHaar,welchesim Altervon70Jahrennnr mitGrau gospren-<br />
Mtwar. Sie hatten vierKinder, lauterjetzterwachsenaTCchter.<br />
Meatteste T
1~<br />
gestaltetwaren; aueh fehlte jadeEnMenmg an eine Mhete v
109V-.<br />
~Etschem~von gefleoktenoder sohwarzenSchafen in den aostra-<br />
;jisohen Viehhorde!so lange so ge&rbteSchafedemMeoMhenvon<br />
Natzenwarea, obgleioh sie niemals,so weit Herm Sanderson<br />
takaant(und sioher in seinem eigenen Falle nioht), besonders<br />
an~azogenwurden. Aïs andrerseits gefSrbte Schafe aufhërten,<br />
~Ton Nu~enzu sein,, wurde ihnen nicht t&nger gestattet,aufzawachsen,<br />
und ihre Zahlen nahmen rapide ab. Joh habeanderwSrts*)<br />
Gr&mdebeigebrachtfQr dieAnnahme,dsss daaErscheiaen<br />
~dMkcIgefarbteroder achecMgerSchafedem RQokschIageauf die<br />
~nrspraBgMche Fârbnng der Art zuzuschreibenist. DieseNeigung<br />
~znm Raotmohiagesoheint h8chst sohwierigganz auszurottenzu<br />
und schnellan Stârke zu gewinnen,wenn keineZuchtwahl<br />
st&ttSndet.Herr Sanderson aohreibt: ,,In den Mheren Tagen,<br />
alsnooh keineEmzauMngenerriohtetwaren, und die ScMferdie<br />
Last hatten, sehr grosse Herden (von zuweilen4-5000 Stiick)<br />
za &berwaohea,war es wichtig, onter den ûbdgen ainigewenige<br />
Moht gekcnïizeiohneteSchafe zu haben, und daher sohnebsich<br />
der Wert einer gewissen Anzahl von sohwarzen oder teilweise<br />
.schwarzenSchafen,so dass geiarbte Lâmmer damals sorgfâltig<br />
geschontwarden. Es war leioht, zehn oder ein DutzendMichN*<br />
Schafe in emerHerde za zâhlen, und wenn eins davonfehlte,<br />
kounteman mit ziemlicherSicherheitdarauf schliessen,dass sich<br />
~eiNegrSsseMAnzahlmit ihm verlaufenhatte, so dassder Sohâ~r<br />
thatsaoMichdurohZâhlung seiner geflecktenSchafe einenÏ~berscMagseinerHerdeerhielt.<br />
NachdemG~ehegeingeriohtetwaren,<br />
!wurdendie Herden kleiner gemacht und dieNotwendigkeit, solche<br />
geSecMenSohafedarunter zu haben, verschwand. Da ihreWolle<br />
vongeringeremWert ist, entstand bald der Gebrauch,sie schon<br />
aïs Lâmmer, oder so jung zu tôten, dass sic geringeAussioht<br />
hatten, sioh f~rtzupnanzen,und es setzt mioh in Erstaunen,wie<br />
vielgeringer der ProzentsatzdunkelgebornerLammer amScUusse<br />
meiner ungefahraohtjâhrigenPraxis ats Scha&uohterwar,ais bei<br />
Beginnderselben. Da die Quantitat deraus Australienkommenden<br />
~eSrbten Wollosioham violesvermindertzu haben soheint,dûrfte<br />
~o obige EiMutmg als eine allgemeineerscheiaen."<br />
*) DM YMiierender Tiere nnd PHMMNBand II. beite 8.
110<br />
PMtgenests*).<br />
In oiaer am 30.Marz1871 vor der ,,K6nigtiohenGesellso<br />
gelesenen und in den VerhsndlungenderselbensoebenveroNmt~.<br />
liohten Abhandiung**)teilt Herr Galton die Ergebnisse
in<br />
Vol.n. p. 379*)) gesagt, "daesdie Keimohen m jedemOrganismus<br />
aberaUhinzerstrent sein massten, a~nohscheinediesinAnbetracht<br />
ihrer Kleinheit und der bestSndigenZirkulation von Nttssigkeiten<br />
durohden Kôrper nicht nnwahrsoheinlich." Aber als ioh diese<br />
tetzterenWorte und andre ihnen &hntiohegebrauohte,dachte ich,<br />
wieich annehme, an die DMohdnngmigder Keimchendurch die<br />
Gewebeoder von Zelle zu Zelle, anabh&Dgigvon der Gegenwart<br />
TonGefassen,<br />
wie in den moritwûrdigenExperimenton von<br />
Dr. BenceJones, bei welchen dnrch den Magen aufgenommene<br />
ohemischcBloïnente nachVerlaufeiniger Minutenin der KrystaUlinse<br />
des Auges 'entdeckt werden,oder andrerseits an Beispiele,<br />
wiein dem wiederholtonVerlierenund Wiederkebrender Farbe<br />
des Haares in dem seltsamenvon Herr Paget berichtetenFalle<br />
eineran Neuralgie leidendenDume. Auch kann nicht der Einwurf<br />
gemaohtwerden,dassdieKoimohendnrch Gewebeund Zollwandungen<br />
mobthindurohgehen kônnten,dennder Inhaltjedes PoHenkôrnchens<br />
hatdurchdieBeMeidungensowohlder Pollen-Rëhro,als desEmbryosacksMndarchzudringe~.Ich<br />
willmit Rûcksichtauf donDarchgang<br />
vonFlûssigkeitendurch MembranenhiozuMgen,dassaiein den ab-<br />
:oibierendenHaaren der Wnrzeinlebender Pnanzen, wieich selbst<br />
unter demMikroskopbeobaohtethabe, von Zelle zuZeUein einem<br />
Maasstabe,welcher wahrhaft erstaunlicb ist, hindnrohgehen.<br />
Wenn deshalb Herr Galton ansder Thatsaohe,dassKaninohen<br />
einer Varietat mit einer reioMichenMenge Blut oiner andern<br />
Varietâtin ihren Adern keineBastard-Naohkommensahafthervorbringen,<br />
schliesst dass die Pangenesis-Hypothesefalsoh sei, so<br />
soheintmir, dass seine SohInssMgemngein wenighastig ist Seine<br />
Worte sind: ,Ich habe jetzt in einem ansgedehntenMassstabe<br />
Versucheûber Transfusion und Kreuz-Zirkulationbei Kaninchen<br />
angestelltund bin zu definitivenErgebnissen gelangt, die nach<br />
meinerMeinnng ohne allen Zweifel die Wahrheit der Lehre von<br />
derPangenesisvemeinen." WonnHerr Galton bewiesenhabon<br />
Mnnte,dass die reprodnktivenElemente in demBlutederhoheren<br />
Tiereenthalten w&ren nnd duroh die GesoMechtsdrasonbloss abgesondertoder<br />
gesammelt wûrden,sowûrde er eine hoohstwichtige<br />
physiologischeBntdeokunggemachthabon. Wie die Sache liegt,<br />
*))5rttpen~Macbe Aa~&be 1888,
118<br />
wird, denkeioh, jeder zugestehen,dass seine ExperimentehOdMt<br />
merkwûrdigsind und dass er die grüssteAnerkeaNaNg6tr seine<br />
ErSndnNgNgabe und Ausdauerverdient.Abermir willmohtscheme)!,<br />
dass die Pangenesis sohon jetzt ihren Todesstosserhalten habe,<br />
obgleioh ihr Leben, da Me so vielevenvundbareSteUendarbietet,<br />
stets in Gefahr ist, und dies sei meineEatsohuJdigang,wennich einige wenigeWorte za ibrer Verteidigun gesagt habe.<br />
Cher die MStmchenMBdhemplementSrenN&nnchea<br />
gewfsser KankeNfNssIerand ~er rndiment&M<br />
BUdungen*).<br />
Seit ioh im Jahre 1851 die Mânnohenund rudimectârmt<br />
M&nnohengewisserEankenfassierbeschrieb**), bin iohsehr beg!M~<br />
<<br />
gewesen, dassirgend ein kompetenterNatuT~rscherdieselbenunter.<br />
suohen mSchte, um so mehr, da ein Dantsoher, ohne sioh mscheinend<br />
die Mûhe gonommenm haben, irgend eine Art M<br />
betraohten, vonmeinerBeschreibung,wievon einemphantasttsohMr Traum gesproohenhat. Dasa die Mmnchendnes Tieresmit dom<br />
Weibchen verbunden, dass sio sehr viel kleiner ats dièses seinv und im Ban tedeutead von ihm abweichensoUten, ist nicht!<br />
Neues oder Seltsames. Ungeaohtetdessenist die Vetschiedeniteit<br />
zwischenden ManncheNtmd den Hermaphroditenvon
113<br />
nadel, wahread die Hermaphroditen bis Mafviortei Zotl lang<br />
werden. Sie bestehenfast nur aus einemblossen Saok, der die<br />
maaniiohenZougungsorganeenthâlt, mitRudimentenvonblossvier<br />
Schatensttcken;es ist weder ein Mund, noch ein Nahrungskanal<br />
vorhanden,dagegen ein tudimentarer Thorax mit rudimeat&ron<br />
CinreN, und dièse dienenanscheiaenddazu, um die ONtumgdes Saokesvor dem Eindringen von Feinden zu beschûtzan. Die<br />
M8nnchenvon Alcippeund C~p~/oa~Ms sind sogar Boehmehr<br />
mdimentSr;von den siebzehn Segmenten, welchezusammenmit<br />
ihtenAnhàngenvoUentwiokelt sem miissten, bleiben bloss drei<br />
nnd di6Msind unvoHst&ndigentwiokelt,die anderen vierzehnSegmentewerdendurch<br />
eine blesse leichteAndeutung, weloheden<br />
rasseIfBnnigen PenisMgt, reprSsentiert. Dièses letztereOrganist<br />
umgekehrtbei Cryptophialusso ungeheuerentwickelt,dasses bel<br />
vollerAusdehnungaoht-bis neunmal dieLânge des ganzenTieres<br />
erreichenmuas!Es giebtnoch einenanderenseltsamenPunktbinsiobtlichdieserkleinenManncheN,nâmliohdiegrosseVersohiedenbeit<br />
zwisohende~enigen, die zu den einzolnenArten derselben<br />
Gattung&alpellun4gehôren.-einige sindoSenbaTgeatielteRankenasster,<br />
dNdurch Charakterevon einanderabweichen,welohebei<br />
einerunabhângigenKreaturals nur von genedschemWert betraohtet<br />
werdenwûrden,wahrendandere nicht einen einzigen Charakter<br />
darbieten,durch welchen sie als Rankenfassier erkannt werden<br />
kônnen,mitAusnahmeder abgeibnnten Haft-Antennender ï~arve,<br />
diedaduroherhalten blieben, dass sie in den natûrUchenCement<br />
desAnheitangspunktes eingebettet wurden*). Aber die Thatsaohe,<br />
welchemicham meisteninteressiert hat, ist die Existenzder von<br />
mir als komplementâre bezeiohnetenMannohen, so benannt,<br />
weilsie nichtden Weibohen,sondern den Hermaphroditenangeheftetsind,von<br />
denendie letzteMnvolikommnemânniicheOrgane, *) Die&eUebenden Larven der RankenfaMter heftensiehmttte!st<br />
einigermitHaftecheiben veMehenerAntennenan IrgendeinenimWaeser<br />
tohwtmm~nden oder fe~tehecdetiKôrperan, woraufdie AbMnderangen<br />
dervonDarwinentdecktenund in der NShederAntennenaoheihen m
114<br />
wenn auohnicht so gross, wie bei gewShDliohenRaDkecMssIem<br />
entwickelt,besitzen. Wirmûssen uns zamPSaazenreich weade]),<br />
um irgendeia SoiteastOckdazu zu Rndea; denn wie es wcM.<br />
bekanntist, bieten gewissePNtmzenhermaphroditischeund maaN"<br />
liche Individuen dar, von denen die letzteren bei der Kreaz- v<br />
befmchtaag der ersteren mitwirkeN. Die Mânmohenund komplement&retiM~unchensind<br />
bei einigen Arten aus den drei oder<br />
vier sehrversoMedenenGattongen, bei denen ich ihr Vorkommen<br />
beacimebenhabe, wie bereitskonstatiert, âusseist Meia und korz'<br />
lebig, da sie nicht fressenkônnen. Sie entwiokolnsioh gleioh<br />
anderen Rmkenfassiem ans Larven, die mit woMentwiokelten<br />
Sohwimmfassen,Augen von grossem Umfaag und zusammea'<br />
gesetztenBMt-AnteNBMversehen sind; doroh diese Organe sind<br />
aie befihigt,die Hermaphroditenoder Weibohenaufzufinden,sioh<br />
anzuheftenand soMie)!s!iohmit ihnen verkittet zu werden. Die<br />
m&NBliohen Larven voIMngea, Bachdemsie ihre Haut abgeworfen :1<br />
und siohso volletândigentwickelthaben, ats sie es aberhaapt<br />
werden,ibremanniicheFnaktionund kommendann mn. Bei der<br />
n&chstenBtatzeit folgt ihnen eiae frische Saat dieser jahrUchem<br />
Mannehen. Bei fSce~eMttmM~<strong>of</strong>e habeich bissu zehnMaDachem<br />
an der 0&)nngdes SaokeseineseinzigenHermaphroditenangeh<strong>of</strong>tet<br />
geûmden and bei Alcippeviersohneinem einzigenWeibchenver.<br />
bundene Mânnoben.<br />
De~eBige,weloher das Princip der EntwicMaaganerkenat,<br />
wird MtûrMohfragen, warumundwie diesewinzigenradimenta-ren<br />
Mannchenund besondersdie komplementarenMannchenentwiokelt<br />
worden seien. Es ist wahrscbeiïdiohtmm6glioh,irgend eine be- 'r<br />
stimmteAntwortzu geben,aber einigewenigeBemerkungenm6gen<br />
ûber diesenGegenstandgewagtwerden.In meiNem,,VMiierenenter °<br />
Domestjkation"habe iohGrOndefQj die Annahmegegeben, daas [<br />
es ein aussMordent!iohallgemeines,obgleioh aMcheinendnicht<br />
ganz universalesGesetz ist, dass die Organismensiohgetegent!ioh<br />
mitoiaamderkrauzen m~ssenund dass daraus ein grosserVorteil<br />
Mr sie erzieit wird. Ich habe &ber diesen Gagehstandin den ~r.<br />
letzten seohsbis sieben Jahren emsigVersucheangestelltund will s<<br />
hiDzuMgen,dassbei FBaMenaicht der leisesteZweifeldaraber aein 'j<br />
kann, dasa sie dadurch grosse Kr&rtigkeiterreichen; die Er-<br />
J<br />
gebnisse deuten an, dass das Gnte davon abhângt, dass die
115<br />
gekreuztenIndividuenin mâssigemGrade versohiedenenLebensbedingoNgen<br />
aasgesetztgewesensind. Da nun RankenfUssIerstets<br />
demselbenGegenstandeangeheftetbleiben, und da sie gemeinigliahHermaphroditensind,<br />
so ersoheintihre Kreuzmtgbeimersten<br />
AnNickMamoglich,mit Ausnahmeeiner gelegentlichenZuMhnmg<br />
der SamenMssigMt durohdie MeeresstrCmung, wie des Pollens<br />
daïchden Wiad; aber es ist nicht wahMcheinMoh,dass dies sich<br />
<strong>of</strong>t ereignen kann, da der Be&nchtangsakt in dem wohleingesoblossenenSaokstatt&tdet.<br />
Da indessendiese Tiere einen rQaad-<br />
Onnigen,grosserVerISagenmgf3MgenPenis besitzen,so kSnnten<br />
zweieng verboadeneHermaphroditeneinander gegenseitig be-<br />
&aehten. Dieskommt, wieich &-Qherbewiesen habe, mitonter,<br />
vielleioht<strong>of</strong>tmalsvor. Daher rûbït es wohl, dass die meisten<br />
.Cirripedenin Haa&n angeheftetetscheinen. Die sonderbare~~e.<br />
!
116<br />
Alcippeoder Cr~p~a~, die in derselbenHohiong eingebettet<br />
leben,wûrde diesjedochsohwierigsein. ~~berdioskônnte es sioh<br />
wohl ereignen, dass duroh.die Meeresstrômuaganfar mehrereeng zuBammenlebendeIndividuendieser Art nioht hinreiohendesFntter<br />
ItorbeigeschsStwûrde.Niohtsdestowenigerwurde es in allen diesen<br />
FaUenein oSenbaMrVorteilfar die Arten sein, wennswei MMduen<br />
eng bei einanderlebenund gedeihen Mnnten, um siohgelegentttohzu<br />
musen. Wennnun gewiaseIndividuen in der GrBsse<br />
reduziert wurdenund diesonCharakter vererbten, so konnten sie<br />
iMohtdenanderen und grôsserenIndividnenangeheftetwerden;und wenn der ReduktionsproMesfortgosetzt warde, bef&higtediesdie<br />
kleineKnIndividaensioh enger und enger der O&Mtgdes Saokes<br />
oder, wiees wifUichbei einigenArten vonSco~MM~ und beiIbla<br />
votkommt, umerbalb des Sackes des grôsMrenIndividaumsanzuh&ngen;<br />
auf dièse Weise würde die KNuzbe&uchttmggesiohort<br />
werden. Es wird aUgemeinangenommen, dass eine TcHoNgder physiologisohonArbeit Mr alle Orgmiamen vorteilhaft:ist; demgeïn&sswûrde<br />
es auoh eine Trennung der Gesoblechter fQrdie<br />
RankeuMssIersein, wennsiemit voUerSichetungdot Fortp&amiong<br />
dor Art bewirkt werden kônnte. Wie in irgend einem Falle aine<br />
Tendenzzur Trennuag derGeschleohterzuerst entsteht, wi8sonwic<br />
nioht, aber wir Mhnen vollkommenemsehen, dass, wennmeiB<br />
dem vorliegendenFall eintritt, die kloineronIndividuen fast notwendigM&onch~nwerdenmûssen,<br />
da viel weniger Auagabevon OTgamscher Substanz far die Produktion der SamenMssigkeit, als<br />
fBr die Eiohen erfordert wird. Thats&cMiohist bei
117<br />
versehenoder ihrer g&nz]iohberaubt ist; und zweiteas, von der<br />
weiblichenSeite ansgehend,haben wir entwederwahre Weibchen<br />
oder Hermaphroditenmit voUkommeoenoder stark reduzierten<br />
m&nn!ichenOrganen.<br />
MitBezugauf die Mittel, durohwelchesovie!eder wiohtigsten<br />
Organe bei zaMMiohemTieren nnd MaMeo stark in der Grôsse<br />
Kduziertund rcdment&rgemacht oder gSnzIichvèrniohett w<strong>of</strong>den<br />
sind, m6genwirvielesdenvererbtenWirkungendesNichtgebrauchs<br />
derTeHe Ntschreiben. Aber dies wûrde sioh nicht auf gewissc<br />
Teileanwendenlassen, zum Beispielauf die tmsKalksubstaaz bestehendenBohalender<br />
mSanMchenRsnkpNMsder,von denon man<br />
nioht sagen kann. dass sic aktiv gebrancht werden. Bevor ich<br />
Henfa Mtvarts schar~ Kritiken aber diesen Gegenstand las,<br />
dachte ioh, daM das Prinoip der OkonomiedesWachstnms far<br />
die fN'twahï6BdeZurQokbildungund endiiche Vemichtung von<br />
Teilenin Betracht kommenwûrde, und ich denkenoch, dass der<br />
Vorgangin den frQherenPerioden der Reduktiondadurch stark<br />
anterstatzt werdenmnss. Aber wennwir zum Beispiel die rudimentârenGnSel<br />
oder Staub&denmancherMaMen betrachten, so<br />
erscheintes ungtanbhait, dass die ReduMon und endliche Zm-<br />
8tômngeineskleinen,ausMossemZeligewebegebildetenW&rzoheBS<br />
von irgend einemVorteil f!tr die Art sein so!Ite. Die folgenden<br />
hypotheHschenBemerkungensind allein in der Soihnmg gemacht,<br />
dass sie die Aufmerksamkeitder Natarforscher auf diesen G~gomstand<br />
lenkenwerden.<br />
Aus den UntersuchaagenQuetelets ùber die Grosse des<br />
Menscheniat es bekannt, dass die Zahl der Individuen, welche<br />
die Dorchschnit~-HOheûbertreffeB,bei einer gegebnen Anzahl<br />
dieselbeist, wie die Zabi der)enigen, welche kleiner sind, als<br />
das MittelmassderselbenAnzahl, so dass die Mensehenmit Bezng<br />
auf ihre H8he symmetrisobum das Mittelmass grappieit<br />
werdenkônnten. Ich will,am dies klarer zamaohen,hinzufagoB,<br />
dassdieselbeAnzahlvonMenschenzwischendroibNvier ZoUûber<br />
dem Mittelmassder HChevorhanden ist. wie unter demselben.<br />
BbensoverhSIt es sioh mit dem Umhng lbrer Brastkasten und<br />
wirdûrfon annehmen,dass diesdas gew8ha!icheVanations-Gesetz<br />
Mr alle Teilejeder Speziesunter gewOhnIiohenLebensbedinguï~en<br />
ist. Wir haben gnten Grund zu glattbeM, dass fast jeder Teil des
U8<br />
Kôrpers einer uaabMngigenVaria~onSMg ist, denn dièse ist es,<br />
welohe den far allé Arten oharakteristisohenindividnellenVer.<br />
soaiedenheitenUmprunggiebt. Non soheintes nicht anwahrachem-<br />
Uoh, dass bel einer unter ungunstigenBedingongenbefindlichen<br />
Art, wenn aie vieleGenerationenhindurohoder acf gewissenGebieten<br />
m der Nahrung besohtSnkt ist oder in sparsamer Zahl<br />
auftritt, alle oder die meisten ihrer Teiledazu neigen wûrden,bei<br />
einer gt6ssem Anzahlvon Individueneher in der Richtun~ eiaM )<br />
Verminderungats einer VorgrSsMrungabzo&ndem,und dass danm<br />
die Grappierungmit Bezug auf du Mittelmassaines in Betraoht<br />
stehendenOrgansaiohtlanger symmetdschsein ~rde. In diesem<br />
Falle wUrdendiejenigenIndividuenansgetaIgtwerdeN, welohemit einer<br />
Verminderungder Grôsse und ErafHgMt solcherTeile, von denen<br />
die Wohlfahrt der Art abhingt, geborenwerden,da in der langen<br />
LaufbahnaUein soloheIndividuenûberlebonwarden, die jeneTeile<br />
in der geeignetenAusbildungbesâsson.Aber das Oterleben keines<br />
von ihnen würde dcroh die grëssore oder geringere Verminderong<br />
beretts in der Grëssereduzierter und in ihrerFunktionunthâ~get Telle beoinnusstwerden. Wir habonangenommen,dass unter den<br />
oben erSrterten angûnstigenBedingungeneinegrasaereAnzahlvon >¡<br />
Individuenmit irgendeinem besondern,in der GrSsseverminderten<br />
TeiloderOrgangeberenwird, aïsmit ornerentspreohendenVergrS sserung<br />
dosselben, und diese Individuenwerden, aachdem ihre<br />
bereits reduzierten und funktionslosenTeilo unter den knappen<br />
Lebensbedingungendurch die Abanderangnooh mehr vermindert<br />
wurden,nicht aMgetiIgtwerden, sondem siohmit den zahireichen<br />
Individuenkreuzea,wolche den betre~nden Eôrporteil in nahezu<br />
Mittelgr8ssebositiien,oder mit denwenigen,dieihn in vergroaserter<br />
Gestalt anfweisen. DasErgebnis einersolohenKreuztmgw
119<br />
Erater Znsatz von G. H. Darwin.*)<br />
Mein Vater findet dus er seine hypothotischeErkianmg, auf<br />
weloheWeise nutzlose Organe abnehmen und sohiiessiichversohwindenmSgen,nicht<br />
mit hinreiohenderKlarheit gegebenhabe.<br />
Ichsonde Ihnen deshalb mit seiner Znatimmungdie naohfolgende<br />
weitereAuseinandersetzungsoinet Meinung.<br />
Wenn jemand an eine!'Wand eine seukrechtcLinie z5geund<br />
an dieserLiniedieHôbemehrerertausendMensohenderselbenRasse<br />
BtaMe,indem M die H8hejede8 emzoinendersdben durchEin-<br />
120<br />
EntwioHtmgseinerHômeretwaszurOcbgeMiebeaseinwCrde.Wenn<br />
wir nun einenVermerkder HSmeriange bei derselbenArt unter<br />
ganatigeNBedingungengemaohthâtten, wûrden wir, wie in dem<br />
Falle derMenschenlâagen, einencentralen Hattfenmiteiner symmetrisohen<br />
Verteilungder SttHeaber und unter der Anh&afanger'<br />
halten haben. Der Hypothosezufolge mag die Wirkung der<br />
MmmerliohenLebensbedingangendurch die 'Versetzungeinesgewissen,naoh<br />
ZaMi genommenenAnteils der Stiftetm niedrigere<br />
PIStze, wâhrendderRest an semerStelle bleibt, dargesteïitwerden.<br />
Durch diesenVorgangwird diecentrale Anh&uûmgetwas niedriger<br />
verlegt werden, da ihre obereGrenze etwas in der Diohtigkeit<br />
vermindertsein w
m<br />
(huchdie Thatsachongestûtzt wird (und moinVatergedenMdies<br />
nachstenSommerder Probe desExpérimentaM untorwer&o),fSr<br />
nutzloseOrgane eine Tendenz gegeben, sioh zu verminderaund<br />
endiiobzu versobwinden,abgesehenvon derjenigen,welcheansdom<br />
Niobtgebrauchund der Okonomieder Em&hmogentspringt..<br />
Zweiter Zusatz.*)<br />
Versohiedeneder in dem folgendenBriefe von Fritz MûUer<br />
mitgeteiltenThatsaohen, besonders die in dem dritten Absatz,<br />
sohemenmir sehr interessant. VielePersonenhaben in Bezug<br />
aufdie Schritte oderMittel, durch welchenutzloseBildungenunter<br />
veraNdertenLebensbedingungenzuerst zurOckgebildetwerdenund<br />
endiichganz verschwinden,grosseSchwiengkeitenempfunden.Ein<br />
aaffallendererFall von einem solohenYerschwinden, als der hier<br />
vonFritz Müller mitgeteilte, ist niemals TerBNeNHicht worden.<br />
Vormehreren Jahren sind mehrere wertvolleBriefe ùber diesen<br />
Gegenstandvon Herrn Romanes (zusammenmit einemvonmir)<br />
in den Spalten der ,,A~o
132<br />
MscheinenMnnen. Wir sind Mnsiohttiehder natarU~en Artea<br />
M stark daran gewôhnt,den Aosdmok Mokaoht&g oder Att.<br />
vismus auf das WiedereMoheineneines verlorenen Toiles am.<br />
vendea, dass wir geneigt sind, zn vergessen,dass sein Vorschw~<br />
den gMchfaUs dieser nSmIiohen UNMhe z
183<br />
Mruhelos,dass eine loidiichePhotographieerst aach vielenCraohtIoMn<br />
YeïMehenerhalten werden konute.) Die Kautqaappen waren Mm<br />
Hervorkommenaae den Eiem bereits mit Himterbeinenversehen,und<br />
e!ae dcMaibenlebte bai mir NngeShr vierzehn Tage lang, zu welcher<br />
î Zeit die Vorderbeineeben&Us inErscheiBwng
12*<br />
t~. X.<br />
A. 'HbhandTM.<br />
MxdMMdmFam.<br />
pMM der diMeriMekten haben kannte. 80 weit iehMhenhms<br />
warden die FfNMea, obwohl MtzÏM, der Art, bt<br />
weloher ste verMhwanden dnd, keinen Nachtea<br />
~B,and dM durch ihre NichteatwicManggewotuteN<br />
Materiat eehetntgaazMohanbedeatend za sein, so dts<br />
naMh'!icheAa
C. MtrtenMBMM dem WerReUbergeschtecMMche<br />
ZuchtwahlundAbstammunedes Meneehen.<br />
Die gescMcchtUcheaFSrbungen gewisser<br />
SehmetterUNge.*)<br />
Dr. Sohalte in F&rstenwaldehat mioh auf die schôMnFa~ben<br />
aaûmorksamgemaoht, welohe auf allen vier Flügeln eines<br />
8ehmettet!ing8, der DtfM~Ma
126<br />
gesehen; dies gilt auch Or 0. magellanus,aber hier habenwk<br />
wie mir Hoir Butler zeigte, eine parcelle Ausnahme, deM<br />
HiatotBOgelweohseln,wenn von hinten betrachtet, ans der ?<br />
farbe in ein blasses, MsierendesBIau. Ob diese letztere 1~<br />
irgend eine speoielleBedeutung hat, Mmte einzigd~tohiemN1<br />
ausgemitteltwerdea,der das Benehmendes ManBohensin s<br />
NaturheimatbeobachtenkSnnte. SclunetterUngeschMessen,WM<br />
sie in Ruhe sind, ihteFtûgel susammen;ihre Unternachen,wel >11<br />
<strong>of</strong>t dunkelgefarbt sind, kônnen dann allein gesehenwerden, m<br />
dies dient, wie aNgemeinangenommenwird aïs Sohutzmith<br />
Aber wenndie Minnchen denWeibchon don H<strong>of</strong> m~~n, Mah)`,,<br />
und erheben aie abweohsehi die NOget,indem sie dadurohd<br />
bnHsntge~rbte obeKN&cheenthiillen,<br />
'Ï~<br />
und es scheiat der nat&.r<br />
Uche SoMuss,daos sie in dieserWeise handeln,um die Weiboha<br />
zu bezaubernoder zn erregen. Darch die oben beschriebeMt<br />
F&UewirddieseSchloMMgenoohwahïs&behiMchor gemaoht, da dii<br />
votte SoMaheitdes Manncheaseinzig vondem Weibohen<br />
welden<br />
gsaehM"'1<br />
kann, wenn es gegen dasselbe vorrûckt. Wir we~a<br />
dadurohan die ansgemgelte and abwechsitmgsreicheArteïitm~<br />
in welcher die Minnohen manober Vôgel, z. B. der Piaahatt ri~<br />
Argusfasanu. a., ihr wundervollesGeBedermCgliohstvortoUM vor iren aageschmûoktenFreundmMn entMtea.<br />
DieseBetrachttmgveranlasstmioh, einigeBemerJnmgea.darata<br />
MnzMuMgen,in wieweit Bewnsatseinbei der ersten Enferh~<br />
gcwissoriMtinkte, einsohliessliohgesohleohtlicherSchausteUanm aotwendigerweiseins Spid kômmt; denn da alleMSanchend~<br />
selben Art sich in gleioherWeise benehmen, wâhrend sie dM<br />
Weibohen den H<strong>of</strong> maohen, dMen îolgern, daas die Scha~<br />
stellung jetzt mstinMiT I~~<br />
gewordenist. DiemeistenNatarhmdigM<br />
sohemonzu glauben, dass jeder Instinkt merst mit Bewnsstseit<br />
ausgebildet wnrdo, aber dies soheint mir ein irriger SohItMS?[<br />
Tiele F&Ue,wenngleiohzutreNënd für andere. VSgol,die in vêt<br />
scMedenerWeise erregtwerden, nehmen seltsameSteNuDgenN v<br />
und stranben ihr GeCeder;und wenn die Aufriohtungder Feden`;<br />
in einer besonderenArt einem dam Weibohen den H<strong>of</strong> machen.<br />
den Mânoben vorteilhaftwar, so soheint mir keinerlei'Cnwaht<br />
schemliohkeitvorhandenzu sein, dass diese begSnstigteThat~<br />
keit vererbt wurde; wirwissen, dass beim Mensohen<strong>of</strong>t hgssMcttr
1S7<br />
~ABgewomtheitenund unbew~ast aNgenommeBeneue Geberden<br />
!,Mïetbt werden. Wir kônnen einen versohiedeneaFaH betrach-<br />
Ëten(weloher,wieioh glanbe, b~eita vonjemandaagefOhrtwarde)<br />
de~enigen junger Erdvôgel, welohe sioh selbst ~mmittelbar<br />
Mohdem Ausschlùp~naus dem Ei niederkanemund versteoken,<br />
wennsie in Gcfahr sind; hier soheintes kanm mSgUûh,daas die<br />
i Gewohahdtgleich Mohder Geburt und ohae Bewusatsemerwot-<br />
~beBworden sein kônnte. Aber wennseichejuge Vôgel, welohe,<br />
? wenneMohMckt, hewegungalosSMaen,aftiMTMRanbMeMnbewahrt<br />
bHeben, aïs aolohe,welchezu entSiehensaohten, so kann die
128<br />
Die geschlecMticheZuchtwahl in Bezugauf<br />
d~A~en*).<br />
Bei der Bespreohungder gesohleobtliohenZachtwahlin meinaô ,,Abstammungdes Mensohen"interessierteund beunruhigtemMh~<br />
tteinUmstandso sebr, als dielebhaîte Farbungder MntemK6rp)~ endungund ihrer angrenzendenPtHrtieonboi gewissenAf~B. D<<br />
diese Teilobei dem einenÛeschlochtclebhaftergaSh'btsind,
129<br />
obigeHendhmg in VerlegeaMt gesetzt und dadurohveranlasst<br />
Mtden8M, mehrere IndividaenMMohiedeMïandefer ASeaMten,<br />
? er lange in seinem Hanse gehalten,sorgsamzu beobachten.<br />
EriBNdet,dass nioht allein der Mandrill (C~oee~
130<br />
Teil Uu-esKoïpets absiohtUchzar Schau stellen sah wennei<br />
Qberhanpt moht besondersgefârbt war. DièseBemerkongbezieht<br />
sioh auf violeIndividuendes MakakooderJavanet-ASën~M
131<br />
&moBgsu erkennen. Es scheintmir wàhrsoheialioher,dus die<br />
g!SBzeBdenFarben, ob am Gestcht oder am Hinterted oder an<br />
beidenOrten, wie beim MandriH, als gesoMeohtHoherSohmaok<br />
undaïs AaziehuDgsmitteldienen. In jedem Fall hôrt os, da wir<br />
§ mmwissen, dass ANen die Gewohnheitbesitzen,ihre Hmterteile<br />
gegemandereA&)nznkehren, darohanBauf, ûberraso~endzu MÎn,<br />
daos98gerade dieserTeil ihresKSrpeMgewesenist, welehermehr<br />
oderwenigerSohmuckempfangenhat. Die Thataaohe,daes allein<br />
J diejenigenA~Bnso ohMaktetisiertwordensind, welohe sioh, so<br />
weit bis jetzt bekannt,in jener Art und Weise gegenandere ASOn<br />
grûssendverhalten,macht es zweKelhaft, ob dieGewohnheiterst<br />
von irgend einer unabhângigenUraache erworbenwnrde, so dass<br />
dieh Rede stehendenTeUeerst nachtrSglich aïs gesoMeohtMcher<br />
Schmackgefârbtwurden,oderob die F&rbmtgnnd die Gewohnheit<br />
siohummkehrenznerst durohVariation ond gesoMeohtIichoZachtwahl<br />
erworben wnrden und die Gewohaheit naohmals als em<br />
s Zeiobenvon Vergnûgen oder als Begrûssuag daroh das Prinoip<br />
4ererbMohenAssociationbeibehaltenwarde. DiesesPrinoip kommt<br />
aaschemendbei vietenGelegenheitemiM Spiel: So wird allgemein<br />
angenommen,dass der Geaahg der Voget ha~ipts&ohtichals ein<br />
AMiehumgsïaittelwahrendder Paanmgszeit dient und dass die<br />
J jjoks" oder grossenZtMammeNMnftedes BitHmIms mit ihrer<br />
Bewerbungim Zosammechangstehen; aber die Gewohnheitdes<br />
SingenswirdvonmanchenVogeinbeibehalten, wennsie sichglûok-<br />
M HiMen, wie B. vom gemeinenRotkeMchon,und die Gewohnheitsich<br />
zu versammeinist von den BirkhOhnem auoh<br />
wâhrend anderer Jabreszeitenbeibehaltenworden.<br />
Es sei mir gestattet, hier nooh anf einen andern Punkt mit<br />
Bezugauf die geschleoMioheZnohtwahl hinmwoiseB.Es ist<br />
i eh~ewor&nworden, dass dièse Form der Zuohtwahl, so weit<br />
de die Zierratender Mannohonbetrldt, es in siohschliesM, daa6<br />
a!leWeibohen in demselbenBezirk gonau denselbenG~achmaok<br />
besitzenund aus&hen.mûssten.Es soUteindessenan erster SteUe<br />
beaohtetwerden, dass der Spielraum fBr die Variationeiner Art,<br />
obgleioh er sehr grosssein mag, doch keineswegsunbegrenztist.<br />
Ioh habe anderswooin gutes Beispiel dieser Art Mnsichtiichder<br />
Taubémitgeteilt,von welcherwenigstenshundert in ihren Farben<br />
weitausemandergehendeVsrietaten vorhandensind,ebensowenigstens
182<br />
zwanzigVarietâtenvon Hahoem,dieio demselbenGradeveMchiedet<br />
sind; aber die SMa der Farben ist bei diesenbeiden ArteNim<br />
Mehstea Grade uagMch. Desbalb kônnen,die Weibohen der m<br />
der I~aturlebendenArten Mr ihren Qesebmao keirienunbegrenzten<br />
Spielraumhaben. Zweitensnehme ich an, dMskeinABh&Dger
133<br />
MNfdeoder Hunde, in einem anderen Lande die sobwererenund<br />
tawitvoIIerNi, und obwohlin keinem dièse!'L&ndoreinebewamte<br />
ZnchtwaMder Individuenmit leichtoronoder krSftigerenKSrpent<br />
and Gliedemstattfindet, wird man aiohtsdestowenigernach Ab-<br />
ItmfeiMsbetr5cht!ichenZeitraumes Snden, dass die Individuen<br />
siohfast gMohmassigin der gewQnschten,obwohlin jedemLande<br />
MMoMedenen Weisever&ndorthaben. In zweiabsolutgeacMedenen,<br />
obwohlvonderselbenSpecies bewohntenLândem, derenIndividuen<br />
wahiendlanger,ZwMchMr&nmomema!?,duroh WandeftmgenvermiscM.oder<br />
gehenzt worden sind, und woûberdem die Variationen<br />
wahrsoheinliohnioht identischund dieselbensein werden,mag die<br />
geschleohthohe ZuohtwahldieMaononenveranlassen,au di~erioren.<br />
Acohsoheintmir dieMeinungnioht vôlligphantastiBoh,dasszwei<br />
ReihenvonWeibohenin sehr verschiedenenUmgebongengeneigt<br />
sein môohten,einigemuMsenversohiedene QeschînaobNchtungen<br />
in Bezug aaf Gestalt, Lantaussemng oder Farbe anzonohmea.<br />
Messen mag diessioh verhaltenwie es will; in meiner,,àbatammungdesMeMohon"habe<br />
ioh Beispiele eng verwandterV8gel angeMut,die versohiedeneL&ndMbewohnenund derenJunge und<br />
WeibohenmohtvoneinanderuntersoMedenwerdenkônnen,wâhrend<br />
die mWMhsenenMannchen betr&ohtliohvon einander abweiohen,<br />
Tmddiesdarf mit vieler Wahrsoheinliohkeitder Wirkungder g&-<br />
MMecMichenZuohtwahlzugeschriebonwerden.
D,Machtrag ~m ~uedrMett
135<br />
t ebaehtomgenmoglicherweisefar einen VergMch mit denen des<br />
HeBmT&ineMwiamit don Beobaohtungen, die zweife1sobne ap&ter<br />
noch werdengemaohtwerden, einigesIntéresse darbieten. Naoh<br />
dem, waeioh an meinen eigenenEmdem gesehen,bin ioh gewiss,<br />
damdie ZeitderEntwickelomgder einzeinenF&higkeitembei ver-<br />
MMedenenEndem versohiedenist<br />
W&hMmder ersten sieben Tage wurdon vontMinem Ende<br />
versohiedeneBeHMth&HgMten,n&mUohNiesen, Sehlucken (d. h.<br />
Aa&toMen),G&hnen,Sioh-Kokea. und natMich Saugen und<br />
Schreien geMrigvollzogen. Am siebentenTage borQhrteioh die<br />
na
136<br />
etwasanderes ebenso nahe oder nooh n~heran seiaem Oesichtt:r;<br />
MhatteKe,dies keine Wirkuag hervcrbraohte. Wir dCr&n
137<br />
Toaas. DeanoohsteUtesiohsp&terheraas,dassdièsesEindimks-<br />
Mndig war, ohne ZweiMnach ererbterNeigang
188<br />
Wochen alt, etwMmkelteMM)) bekam,behielt er diegm~~<br />
Zeit abw, wSbïendm awagte,die SMm gwoMeït, wie etwa
139<br />
wie Mhr&KieNKinderd~roh die Fnreht vor dem UnbesMamnten,<br />
wie& B. der Dunkelheit,leidenkônnen,oder wennaie an Ctaern<br />
&NteioWinkelin einergrossen BM!evorbeimtMea u. s. f. loh<br />
Mnate als ein Beispid anfMtren,dassieh denselbenJongen, als<br />
w 2'/4 ~~M alt war, ia den zoo!og!8oheB ChH'temitnahm, woer<br />
dchMhrSberalleTiere,diedanihmbekaantenglichen,wieHiMohe,<br />
AntMopen u. s. v., sowie&ber alle Vôgol und selbst Ûbw den<br />
Strausstrente, vordon versohiedenengr
140<br />
man ptMzlichem Gesiohte&tmmnmte,nahm er es ats einengu
141<br />
~stMrVerstaQd, indem or <strong>of</strong>fenbarûberrascht war, dass meine<br />
Mmme von Mater ihm herkam. Wie at!e Kinder sah er sioh<br />
t !ehrgerae im Spiegelund verstandiB weniger a!a zweiMonatM<br />
voUkommen,<br />
dass das ein Bild war; denn wean ioh ganz lautios<br />
it~endein sonderbaresGesiohtsohnitt,vert&hlteernicht, siohauf<br />
eiamatMMudrehenund mioh anzasehen. Er war, im Alter von<br />
NebenMonaten,jedoohin Verlegenheit,als er atich von draussen<br />
dttMheine grosse Spiegeïibnsterscheibesah und sohien zwei&lhaft,<br />
ob es ein Bild sei oder nioht. Eimt von meinenanderen<br />
ISaderm,ein MMchen, war bei wdtem nioht so Hcg und seMen<br />
ganz verbiaNtaber dos Spiegelbildeiner von Mntonauf sie zus<br />
kommeNdoNPerMB. Die MhorenASea, bei denen ioh mit einem<br />
kleinenHamdspîegelVersuohe ansteUte, beBahmeasioh aDders;<br />
142<br />
war. EinigeTage uber néon Monate alt, meïktoor<br />
148<br />
ûberdieStarke desÛed&ohtnissesbel einemKindeerkennenliesse,<br />
dassdieserJcmg~ im Alter von 8 Jahren und 23 Tagen, aïs mm<br />
ihmein Bild seines Girossvaterszeigte, denselbenaugenblioHioh<br />
eAMDteund eine ganzeReihe vonBegebenheitenerwahote, die<br />
siohmgetragOEhatten, w&hrender das letzteMal bei ihm war,<br />
anddiein der ZwischenzeitthatssohUehnie erft&hntwordenwaMB.<br />
Sittliohes Gef~hl. Du erate AnzeiohenTon sMichem<br />
Qe~Mwurde im Alter von beinahe 13 Monatenbemerkt.. Ioh<br />
Mgte:,,Doddy(sein Sohmeichetnaate)will demamen Papa keinen<br />
ÏaM geben,<br />
baser Doddy".<br />
DièseWorte scMenenihm ohne<br />
Zweifelein leiohtes Unbehagenza verursaohen;and endtioh, aïs<br />
MhzumeinemStuhl NitactEgegangenwar, strookteet seine Lippen<br />
wr, ah ein Zeichen, dass er bereit ware, michza kûsaen; danm<br />
Mh~ttelteM argerUch seine Hand, bis ich kamund seinen Knss<br />
empfing. Nahezu derselbeMaineAuftritt wiederholtesioh wenige<br />
Tagedarauf, und die VoisShmnngsoMenihm eine solche Genugthuungm<br />
gew&hren,dass er in der Folge mehreremal that, ais<br />
ober Mseware, mir einen Sohlaggab und dann darauf bestand,<br />
mir einen Kass zn gebon. Hierin haben wir einen Zag jener<br />
Sohauspielerkun8t,die bei den meisten Eindem so stark acsgeaptochen<br />
ist. Um diese Zoit wcrde es leioht, auf seine GeMMe<br />
auwirkentmd ihn, wozu man woMte,zu bedimmen. Aïs er 2<br />
Jthre und 3 Monate ait war, gab eï seinen letatenBissenPieSBrkuohenseinerkleinen<br />
8ohwestMund rief dannmit hoher SeibstbiUigong:,,0<br />
gâter Doddy,gâter Doddy." ZweiMonate sp&ter<br />
wnrdeer a~assoNtempmtdlichgegenSpottund war so argwChaisoh,<br />
dMser <strong>of</strong>t dachte, Leote, die sioh lachend anterhielten, lachten<br />
aber ihn. Ein wenigsp&teï(imAlter von 2 Jahren 7 VaMonaten)<br />
begegneteich ihm, als er mit MgewMmIichleuohtendenAugen<br />
aMdemSpeisezimmerkam. Da er dabeiein sonderbares,mmatQp.<br />
Mes oder erreg~tesWesenzeigte,so gtng ioh in das Zimmer, um<br />
zu sehen,wer darin waro,und fand, dasa er daran gewesenwar,<br />
gMiossenenZlloker zu nehmen, was man itmiverbotenbatte. Da<br />
er nie irgend wie bestraft wordenwar, rûhrte sein sonderbares<br />
Wesensichernicht von Furoht her, und ioh glaube,dass es eher<br />
aine angenehmeAufregtmg im Xampfe mit demCewissenwar.<br />
VierzeimTage darauf traf icb ihn, wieor aus demselbenZimmer<br />
kam; er besah sein Latzohen,das er sorgMëg z~munengetotit
144<br />
batte. SeinWesenwarwiederamso seltsam,dus lobMchMsehM<br />
bcMMosa,waa in seinem Latzchemware, obwohlM aagte,~<br />
w~e cieht9 datia, und mir wiederholentlioh,,m gehan"be&ht<br />
Ich fand es mit PicHesaocebeBecM,M dus hier einesorgM~ ùbedegte T&usohmtgvorlag. Da diesesKind einzigdaroh Ein' s<br />
wirkung anf Mine gaten GefMtleerzogenwnrde, wurde es bald<br />
80 wabrheitsliebend,oûen und zirtlioh, als nur irgend jem(m
t45<br />
MtiMiertes "da" horen, aber ohne irgend wetoheAbsichtdamit<br />
mverbinden. Ais er etwM über 1 Jahr war, gebrauchteM ûeterden,<br />
om seine WOnaohezu erUâren; solas er, umein einfaohes<br />
Beispidzu geben, ein StOokohenPapier anf und wies, indem er<br />
mires gab, anf das Feuer, da er <strong>of</strong>t hatte Papier verbrennen<br />
sehenund dies geme sah. Oeradeim Alter von 1 Jahr that er<br />
dongrossen Sohritt,eiaWort iarEssea zu Manden,n&mU
146<br />
Ioh sahdamaisnioht,dassdièseThatsaohedieAnachaaangstatzt~du<br />
ioh anderswo*)an~esteilt habe: dass derMensch, eheer sioh arti.<br />
koliertarBede bediente,Tône in einorwahrhaftmnsikalischenT
147<br />
MBgen zu diesem Artikel und mag daher wMich hier mitgeteilt<br />
werden:]<br />
,,Werter Herr! Ioh bin sehr von Ihrer gesohicktenBeweis-<br />
Mhrunggegen dan Glauben, dass der Farbensinn erst in neuerer<br />
Zeit von demMensohen erworbenwordensei*), inteNMiertwordeo.<br />
Die naoh&igomdeBeobaohtungbeziehtsich auf diesenGagenstand:<br />
Ich verfolgte sorgaarn die geiBttgoEntwioklung meiner kleinen<br />
Kinder und war erstaunt, bei zweienoder, wieich glaube, bei<br />
dMienvon ibnen, bald nachdemsie in das Alter gekommenwaren,<br />
in welohemsie die Namen aller gew61mlichenDingewassten, zu<br />
beobaohten,dan aievôlligun~higersohienen,donFarbonkoloïlerter<br />
SHohedie riohtigen Namen beizulegen,obgleiohiohwiederholent-<br />
!iohversuchte, aie dieselben zu lehren. Ioh eïiNneKmioh besHmmt,<br />
erM&rtza haben, dass sie farbenblind seien, aber dies<br />
erwiesaioh nachtragiich als eine grundlose BeMrchtNNg.AJs ioh<br />
dièseThatsaoheeiner anderenPerson mitteilte, enaMte mir dieselbe,<br />
dass aie einen ziemliohâbniichen Fait beobaohtethabe.<br />
DieSchwierigkeit,welche kleineKinder, sei es hinaiohtliohder<br />
Unterscheidongoder, wahrsoheinMcher, hinsichtiiohderBenennung<br />
der Farben empËnden, scheint daher eine weitereUnteNachnng<br />
Mverdienen. Ioh will hinzufûgen,daas es mir ehemalsschien,<br />
als wenn der Geschmaokssitm,wenigstens bei meinen eigenen<br />
Kiadem, aïs sie nooh sehr jung waren, von demjeaigenerwaohtener<br />
Personen versohiedengewesensoi; dies zeigtesioh daduroh,<br />
dasssie Rhabarbermit etwasZacker und Miloh, welches~r uns<br />
emeabsoheuliohe,ekelerregendeMischungist, nichtzur&ckwiesen,<br />
und ebenso in ibrer sonderbarenVorliebe fUr die sauersten und<br />
herbsten FrOohte, wie z. B. uBrei&Stachelbeeren und HolzapM.<br />
i Werter Herr, getreulioh der Ihrige Ch. D."<br />
*) Koemoa,Bd.1 (1877)S.!M
M.<br />
Zoologisehe Untersnehmgen.
BeobachtBMgenCher den Bau und die FortpCMMMttg<br />
der Gattung ~)<br />
Die Arten dieser Gattung sind merkwûrdigduroh Bin.<br />
faohheitihres Baaes, die Dunkelheitihrer Verwandtsohaften,wie<br />
daroh ihre Verbreitnngin unendliohenZahlen Uber die innem<br />
tropisohenund gemassigtenMeere. Die Gattung wTjrdeduroh<br />
die HorreBQuoy und Gaymard**) aafgestellt; droi Artensind<br />
duroh Herm A. d'Orbigny abgebMet und besohriebenworden,<br />
und Mizlich hat Pr<strong>of</strong>.E. Forbes der britischen Faun&eine Art<br />
Mnzug<strong>of</strong>Sgtund mancheEigent1imliobkeiten den Bau der Gattung<br />
b9tMNbnd,mitgeteilt. Kaumirgendein pelagisohesTier ist in gr6sseMnMassenvorhanden<br />
ioh fand es in 2l' n. B. in demAtlanëaohenOoean,<br />
und wiederuman der Kûate von BrasiMenin 18~<br />
s. B.; zwisohen87" und 40° s. B. wimmeltedie MeeKsMohe,besomderswahreadderNaoht,vonHmen.<br />
Siescheinen im allgemeinen<br />
nahean der OberBâohezn Mhwimmen,aber im stillenOcéan,der<br />
Kûstevon CMe gegenaber,erhielt iohExemplare aus einerTiefe<br />
Yenvier FtMS. Sie sind nicht, wie Herr d'Orbigny angenommenhat,<br />
aussohliessliohauf die <strong>of</strong>feneSee begrenzt, denn<br />
naheder patagonisohenKasto, wo das Wasser Moss zehnFaden<br />
tiefist, waMnsie sehrzahlreioh.<br />
*)~M&
&t~At<br />
.f
tM<br />
l Kopf. Der MaeariaMetttiohe Kopf,velohervonemerdorohsioh.<br />
~Mt .gelatin6senund klebrigenBesohaffenheitist, wirddurch einen<br />
dmttichenHais vomKorper getrennt. Wenn ni~t in ThStigkeit,<br />
Mder KopfleiohtabgeBachtundvoneinerabgestuztkegelforadgen<br />
Qestatt; in der AMen Bimmtsein Basalteil eino halbmond- oder<br />
pMehuMnMge Gestalt, in dessen HôMung der langsgefattete<br />
Mnndliegt, an. Auf jedemArmdes aeischigenHafeisens ist ein<br />
Tonacht starken, gebogenen,teicht hakenf3nnigenKrallen oder<br />
ZShnengebildeterKammbefestigt. Wâhrend desLebens klappt<br />
dasTier best&ndigdiese boMtenBhnUchen Zabne ûber dem Munde<br />
zMamman;im NMammengeHappten Zustande, wennder Kopf in<br />
einemZustande derVath&tigMtist, soheinensie demMunde viel<br />
t~er, als wenn ihre aeisoh~enBasen in AktionMsgebreitet sind.<br />
Diemittleren Zâhne sind die l&Bgsten,ausser ihrer znsammenklappendonTh&tigkeitttnd<br />
dem Bewegangsvermôgenin ihren<br />
N~chigenBasen, kann sioh jeder emzelDeZahn Moh bosonders<br />
en~mter oder naher zn einemsemer Naohbambewegen. Der<br />
Mnnd8&etsich anfderschieienOberBaoheoines bervorapringenden<br />
TNisz~-isohendènMdeN aeischigenArmen. Dicht an dem Munde<br />
sindzweiandre Reihenvon ausserstkleinenZâhnen, welohe von<br />
andemBeobachtem nioht erwahntworden sind, und welohe ioh<br />
CMtmit einer Lupe vcn starkerVergrOBserangentdeokte. Diese<br />
b~den Reihen kleiner ZMtBestehen einwarts und quer zu den<br />
b~dengrossenau&eohtonZahNkanunen, sodass,wenndieselet!:tem<br />
sichaber dem Mundeveïsoht&Nkt haben, die MeiDerenZ&hnediesetbeakrouzen,wodm'ohjedes<br />
Objekt,welches durohdie l&ngeren<br />
geh-Omm~nZabnegefangensemm8ohte,wirksamamEntschlOp~n gehindertwird. Ich konntekeineSpur vonAugenoder<br />
¡<br />
Tentakela<br />
sehen.<br />
1 Bewegangs-Organe. DasTier bewegtsioh lebhaft duroh<br />
Spïûnge,indem es semen K~rper zusammenbiegt. Die beiden<br />
PaaMseitKoherFtossonund diedesSohwanzesHegenin deraelben<br />
i'<br />
desSchwanMa entetehttnddntûhMhr~eSpaltenMohoamengelangt. Vor<br />
deMetbenim MntemMttet desK&rpere liegendiesoUMcMSnnitton Eiep.<br />
'Mche,deMnAas8&Nge zu Mden8e}tendosAïtersvonDarwinrichtigge.<br />
t ~MMwurden.DieHttuti~ hMondamin der SchwMMge~end mit kleinen<br />
KteMï&aen md eometmit BteifenTattboMten beeetzt. X.<br />
t.
1C4<br />
horizontatonEbene sie ersoheiMnmit emer Linae von sohwachM ><br />
Kraft betraohtet, wie von einor zarten Membran gebildet, abc<br />
nnter oiner Hase von '/MZoll Fokal-Abstand soheinensie M<br />
aasserst feinendurchsioMgenStrahlen zn beatehen, die einanda<br />
gleioh den Barten einer Federberahren, aber, wiees mir aeMM,<br />
nioht durch eiM Membranwirkliohmit einander vereinigt sim). `'<br />
Der SchwaM dient ausser als Bewegraags-nooh ah AnhettuNg!.<br />
organ, denn du Tier hangt, wMmes in dn WassergefSssgescM<br />
wird,manohmalmit seinemSohwanzs<strong>of</strong>6st an den glattenWanden,<br />
dass es durohoinebetraohtUoheBewegungdes WM8M8mohtdavM<br />
losgemaohtwetdenkonnte. Vonden unzaMigenExemplaren,w~icht<br />
ich mir versohaSte,sah iohniemalseins durch seineZ&tmean den<br />
Nem pelagisoherTiere oder an andem Tieren festgoheftot,wie<br />
Hen' d' Orbigny bei einigenseiner Arten beobaohtethat.<br />
Innere Eingeweide. Innerhalb des KSrpeK ist in deMeIba)<br />
Ebene mit demlangsgefaltetenMunde eine abgenachteRôhreoda<br />
Hôhinng, wetohe,wie ioh an den unter 18"s.B.erhaltenenExem'<br />
plaren beobaohtete,das Vennôgonbesitzt, sioh in veMchiedenM<br />
Teilen zusammenzuziehenund m Mweitem, und in welohoma~<br />
eine deutliche peristaltisoheBewegungvorhandèn wm. InnerMt ¢:<br />
dieserHôhimg konnte ioh bei S. Mop~fadeutliohin demvorden Â<br />
Teil des KorpeUsein zartes Geiass erkoonen, in welohemioh den<br />
Nahrungskanalvermuto, denn es sohion auf der einenSeite ds 3<br />
K~rpers an derBasis des Sohwanzeszn endigen. loh konnteMM<br />
Spur eines -~wc~~ von Bjamen,einer Leber oder eines Herzmtr.<br />
entdecken. Beieinigen ânsserstjungen, eben vom Ei be&eitm<br />
Exemplaren warindessen eindentliohpolsieMndeaOrgan (wieM r~<br />
naohMgond erw&bntwordenwird) m dem vorderen Teilo des<br />
IMrpers vorhanden.<br />
Fortpflanzang. DerZustanddesFortpaaaz'cmg~ystem: ,`<br />
variiert bei zur selben Zeit gefangenenExemplaren sehr. Nimmt<br />
man ein Exemplar,bei welohemdieses System in einem hoha)e<br />
Entwiokelongszastandeist, sosieht man, dass der Sohwanzode<br />
der zugespitzteTeil des Eërpers, in welchen das Eingeweiderohr<br />
nioht eindringt, der Lange nachdurch aossorst zarte Abteilangm j r:<br />
geteilt und mit einer femkBnugon,teigigon Masse genUtt it~<br />
DieSabstanz-SMe auf jeder Seiteder Mittelteilnng soheint eben.r<br />
falls (aber ich weissnioht, ob es sich wirklioh so verhalt) geteiltS<br />
k.
1S6<br />
Wt<br />
m sein, so dass es zasammenvierKolumnengiebt, wie esindem<br />
DKKranun(R~. 4) dargestelltist. Der Gesamtinhalt dieses Teits<br />
ht ineinemZustandestetigerund regelmSsstgerCirMatioa,einigermMseadetjanigoa<br />
der Ftûssigkaitin den Stengein von ~re<br />
&hnlioh.Die Scbstanz aiesst aufwSrtsin den beîdon &Msera<br />
wHirendsie in der einen SMe anfMrts stiogen, im Winkel um-<br />
))
1M<br />
und weniger tarSitig: bei oinigen Bxomplaran war keine Mmip<br />
Substanzend, vieUeichta!sFolge davon,keineCirkulation sichtbm<br />
Wenn der Sohwanzmit MMg oirku1ierenderSubstanzgeNBt<br />
`:<br />
Mt,sind stets zweigrosseS&ckeoder danniormigeOvarienzuge~ die sioh, wieesin demDiagramm (bei 00) dargestellt ist von~ f<br />
Basis des Sohwanzesaaf jeder Seite dor Bingeweide-BChreM(t<br />
der Lange erstrecken. Diese sind mit Eiem erfMIt, welche N<br />
in demselbenTiere iB voMohiedenenStadMBder Entwickelnngt)e-ri<br />
iindea und in ibrerLange von ~o bis za ~o. Zoll TMiieren,iha<br />
Gestalt ist'zagespitzt oTat(Fig. 4. B) und sie sind an dem z~<br />
spitztenEnde in Reihen an den Wandungen der Ovarien angt.°<br />
h<strong>of</strong>tet: diejenigenvon voUerGrosse werdenduroh einesehrieieht)<br />
Berahroag entleert. Wenn die Ovarienviele, nahezu &nagebMett 1~<br />
Eier enthalten (aber nicht zu andern Zeiten), hann eine Mei~,t:.<br />
konische,ansoheinenddm'chbohrteHervorragung auf jeder Seit)<br />
desKCrpers (AA) wahrgenommenwerden, durah welche ohm.)!<br />
Zweifeldie Eier henorgetrieben werden. Bei versohiedenenM i<br />
viduen sind die Ovarienvon verschiedenenOrossen nnd die Eis<br />
in versohiedenenEntwiokelungazuatânden: bevorirgend welcheNa<br />
ausgebildetsind, eNcheinendie Ovariennnr mit kôrniger Substm ;P<br />
gefQUt,aber diese ist stets von einergrûberenTextur, aïs dlejeai~°~,<br />
in dem Sohwanz. Wenn die Ovarienkeine Mmigo Substanze~<br />
halten, sind aie zu einer sehr goringenGrosse zosammengezogm.<br />
Bei sehr zahb-eichen,unter 18' und zwisohen37~ und 400 s. &<br />
gefangenenIndividuen beobachtote ich unabânderlioh, dass eiM<br />
engeBeziehong zwisohender Menge der cirMierenden SabstaM<br />
im Schwanzeund der GrCsseder Ovarienvorhandensei; aus diesem<br />
Umstande und<br />
S<br />
der Ahniiobkeit der kôrnigen Substanz in dm<br />
Ovarien,bovorirgendweloheEier geretitsind;mit der an Schwame<br />
(ausgenommen,dass die K6mer in dom letzteren von geringem<br />
Grossesind), halte lob es fur fast sicher,dass die kôrnige SubstaM<br />
zuorst in dem Schwanzegebildet wird.'und dass sie dann in 'v<br />
Ovarienubergeht, wo sie a!Im6hnchzuEiernausgebildet wird. M<br />
tonnte indessen keine Onhung aus dem einen Teil in den andem<br />
verfbIgoB,aber am Grondejedes OvadumMwar ein Raum, woseM<br />
eine seschlosseneOnhungbelegen seinmochte.<br />
Ein wohl entwiokeltesBi bietet, wenn es durch eine Be'<br />
rahNmgaas einem zenissenen oder <strong>of</strong>fenenOvarium befreit wird,<br />
v
167<br />
denin der Zeichnang bei B daïgesteUtenAnbUck. Das Ei ist<br />
~doMhBiohtigund enthâlt in seinemiNnom oine Sasserst kleine<br />
Kt~el. Zweimatan einem Tage nnd dann wiederumeine Woche<br />
sp&tersah ich dentlioh die folgendeseltsameErscheimungeintMten:<br />
die Spitzedes Eies begam. wenigeMinuten maohdemaie<br />
von ihrer Aahe&ungssteUebefreitwar, anzasohweUea,and fuhr<br />
dtmit fort, so daas sie bald die in FigM C dargestellte Form<br />
anaatun. Wâhrend dies vor sioh gin~, schien auch die Moine<br />
MMMte EagelatuosohweUcn,und mr selbenZeit wardedie durohsiohtigeFKtssigkeit,mit<br />
welcher das Ei ond seine vetgrBsserte<br />
~SpitM gefNItwar, mehr und mehr opak und kôrnig. Die Spitze<br />
Mtr fort siohza vergrSssem, bis aie nahezn dieaetbeGrSsse er~<br />
~ïeichte, wiedas Ei, von welohemaieerzengtwarde, und als dieaes<br />
~statt&nd, warde die gesamte Mmige Substanzlangsam von der<br />
j Otiginatkapsel in die neagebMetehiaeingetrieben,in emer Art nnd<br />
Weise,die zn zeigensohien, dasa sie durohdie Zusammenziehung<br />
S MnerdamaterliegendenMembranbewirktwurde,wie es in D dargeateUtist.<br />
Unmittelbar naohdem dies gesohehenwar, trennten<br />
deh die beidenB&Uelangsam; indem der eiM als blosse leero<br />
Hûlsezot&ckgeIaBsenwurde, w&hMn der andre aus emer sphatischenMMaeMmiget<br />
Substanz bestand, in welcher eine kleine<br />
KagelentdecM:werden konnte. Ich nehme an, dass diesdieselbe<br />
Kugelwar, die in dem ersten Znstande(B)desEis gesehenworde,<br />
und dass derAnsoheinihrer Auffreib~mgdurchdie aieumgebende,<br />
mstin kôrnigeMasse zu verwandelndeFiassigkeitbewirkt warde.<br />
Naohdem,was&Igt, habeiohGrand,anzimehmen,dass dièseKugel<br />
HossLuft enthielt. Das ganze PMmomenwurde in ungeSMu*zehn<br />
t Minutenbewirkt,und in oinem Falle beobaohteteioh den ganzen<br />
Vorgang,ohnemein Auge vom Miboskopezn wenden.<br />
Am 27. und 29. September 1838passiertenwir dieselbe8eestrecke(gegendberBahia<br />
Blanoa an der KMe des nordiiohen<br />
Pstagoniem,)*)woseibst ioh vor 26 Tagen so grosse Mengen der<br />
& MM~cntmit ihren vonEiem acagedetmtanOvaiienbeobaohtet ') IohwillhiMufa~en,dassiohimBeginndMAprilz&MMiohe ExemphreeinMvierNossigen<br />
.S«~«ain derNShederAbrolhos.ïnsein an der braoNitmiMhen<br />
Ka:tennter18'*e.B. getro&nhabe, derenOvarienmit au-<br />
MteinendzumAasgetriebenwerden fertigenEieraffefimtwaren.
1M<br />
hatte, nnd iohfand nun daselbstmendiichzaMreicho,an der 0~<br />
Cache sohwimmendeBier. Sie warenin versohiedenenRei~<br />
stSnden;die zoletzt entwicteltemstellten eine Kugel.vonMn~<br />
Massedar, die in einet grosserenhtgeUgen Hiûle eingeschloMa<br />
war. Im dem nSchstenStadiumMmmeitsioh die kôrnigeSubstm!<br />
in einerlineaMnForm auf der einenSeite der innern Kagel~un[<br />
tritt etwas aber defen Dmrisa hervor;sie bildet dann bald eiM<br />
deutlioh hervorragendeoBand, dersich rings auf ZweidïttteHs<br />
Umfamgsder inneni Spbâreerstreokt.Dieser hervortretendeRMt<br />
ist das jungo Tier; man sieht baldein feines, sich über die gt.<br />
samte Lange desselben ausdehBMtdes Getâss, und die eine &.<br />
tremit&terweitertsioh zn einemKopf. Der SohwanzMatsioh M- `<br />
erst von seinerAnheftungan die OberSScheder innemKugelact<br />
der Kopf zaïeti~: das junge so be&eiteTier ïiogt in einer<br />
Io'ammtenLage innerhalbder auMemHuile mit samt der iDnea<br />
Kagel, an deren ObeïMoheer enMckeltWTTdeund deren Fanit.<br />
tion ansoheinendzn Ende ist, nachder einen Seite gedrangt. ?<br />
oentraleBohre ist nun Tiol denttioherund eme âussorst feict,<<br />
h&utigeFlosseist ringsum das Schwmzemde erkennbar. Dasjunp, von der aussern h~eMgenHalle befreiteTier bewegt sioh daNt i<br />
eine sohnellendeBowegang,gleioh~enigen der voUerwaohsenm<br />
So~a, vorwsr~. An der vordem Extroinitat, dem Kopf nabe,<br />
kann deutliohein pulsierendesOigmgesehen werden. In aUM<br />
diesenStadienenthâltdasBi eine tMaoKnge], weloheanecheinM~<br />
aus Luft besteht, und veranlasst,dasses an der Obernaoheè! t;<br />
WassoNsohwimmt;ich nehme an,dass das. dieselbe Kugel M,<br />
welcheim Ei, als es zuerst vom OvNmm&eigegeben warde,si
169<br />
wertea,daM ihr Waohstum nach ihrer AaastoMung~rtgedaoert<br />
habenmag. loh will seMiesseN, indemiohdie Hoi&mngansdtitcke,<br />
dMsmeinespartichenBeobachtungenûbei die TortpaaNZîmg dieser<br />
MitManenGattong kompetenterenBeurteilerD,aïs ich esbin, nûtz-<br />
Mt seinmôgen,am ihrewahremVerwandtschaften~stznsteUen.*)<br />
Kttrze Beschreibung einiger auf der Erde lebender<br />
PIattwOrmer, sowie eiDïger marinen Ai'teB, mit<br />
einem Berlcht &ber ihre ~wohnheiteD*)<br />
In meiner ReisebeschreHnmghabe ioh einenknrzenBericht<br />
&berdie Entdeckong einiger Arten erdiebeader Planarien gegeben<br />
hier will ioh sie beschreiben. Sie geh8ren a]le zu<br />
derQattong.P&MKtrto, sowieaie durohA. Dugès in seinemMemoirûber<br />
dièseTiere **)begfenztwordenist, undau dorEhrenbergsohenGattung<br />
Polycelis. Sie môgen indesseneine Sektion<br />
dieserGattangbilden*), oharakterisierldurcheinenmehrkonvexen<br />
') DieEntwioUangsgeechiohte der '&~
160<br />
und schmalerea Këtpor, einen entscMedneraasgeMdeten Fatt,<br />
terrestrisohe Gewohnhoitenund hanSg lebhaft gaSrbte LSa~<br />
stMi&n. Naoh ibren Farben, ihren konvexenKôrpern, daa<br />
Sohleimstreifen,welohensie hinter sioh lassen nnd naoh UtM<br />
A~&nthaltsorteaMotensie eine&benaschendeAnalogiemit ëaiget<br />
terrestrisohenGastropoden, besonders mit ~M«< dar, m!<br />
weloherScbneoheioh aie versohiedeneMalein GeseUschaf):unta<br />
den Steinen gafimden habe. loh vermate, dass sie dàrîa T
161<br />
tea, icdëm aie tmtm die Stûoke des vermodertenHotzeshoohm.<br />
MMd der Deckel der Bûohse abgenommenwurde. MêmeBeo-<br />
!KM;htong'ea Cher den Ban dieser terreatrisohenArten stimmen,so<br />
wdt sie gehen, mit denen ûberein, wëloheDoges aber den Bau<br />
im WMMr lebendenArten gagebenhat. Die durohdiesen<br />
Attor von den vetzweigtenVerdawngBgafSssenvon P. lactea ge-<br />
~bne Ftgur*) iat einerZoichmmg,die iohvon diesomTei!dor P.<br />
pdlida von Valparaisoentwarf (welche,da sie nahezu &rHosist,<br />
diebeste Megenheît zn BeobaohtungenMûtet),g&nzHohShnBoh,<br />
augenommenin der vôlligenAbwesenheitvon<br />
deninnern<br />
Verzweigongenauf<br />
Seiten der beidenMntem VertSngerangender Hhapt-<br />
VerdMangshSMe.Um die Em&hrongs-und<br />
?<br />
C~sohIechtsSamngen<br />
allgemein ein farbloserRaum vorhanden. Der Saugmnndist<br />
weMgestaltet,mit einem sehr kurzen Schlonde: beim Zusammen-<br />
Mhenbildet er einenharten, entwederkagol- oder<br />
BaNen:ioh<br />
stamSionigen<br />
sah ihn nie freiwilligvorgestreoM,zweifleabernioht<br />
dMs er es werden kann, denn Bintaucheuin sehr sohwaohen<br />
BranntweinoderSatzwassarveranlassteseine HervorstMohmgttnd<br />
MMd er borOhitward,wurde or s<strong>of</strong>orteingezogen. *)Wtr fagenhier,umdMNMMMgende undOMnentMoh<br />
denSoMundraoMt<br />
du, wa ûber<br />
geeagtwird,vere~dUcherzn<br />
aMobengenanntenArtbei,die<br />
maohen,eineAbMldm~<br />
in unsernGewSssemzwisohenSteinen,<br />
MuUband<br />
am<br />
an derUnterseitederSeeroMnMMter tebt, mitaaege
162<br />
DieserSMgmondist im hoohstenGradekentraMt und bewahtt<br />
seineReizbarkoitlange naoh dem Tode,nnd sogar naoh der Aaj<br />
losangdes &brigenKCrpers:die iusseroOtfnung,dnrch weloheet<br />
hervorgestreoktwird, besteht in oiaernQnersoMitz. Die Gemita)<br />
Mhmagbesteht ebenfallsin einemQMMcMitz;bel den im Wassa<br />
lebendonArten ist sie a1lgemein,wennnioht stets lo'eisîSïmig.h i<br />
meinenNotizen ûber veMohiedeneArten Bnde ioh bemerkt,dtX!Ii.<br />
die untere FI&eheoder der Fcss dioht mit sehr Meinen,eckiget),<br />
undurchsichtigenwoissenFlookenbMetzt ist: sollten dièse niot<br />
Mr dienotwendigmaMenhafteSohleimabsonderungdieNenP Wern<br />
dièse Tiere auf ein StûokchenGlas gesetzt wurden,sohobensit<br />
08. eineLuftblase, zwischenihremFMs und demGlase,von ihîNf,: vordern Extremit&tbis zu ihrem Schwanzo,und sowiedie Lufta<br />
mit denaufeinanderfolgendenTeilendesFusses m Beriihmogkam,<br />
wurdein der soMeimigenOberSach eine hefHgeCorpasMa~Bt..<br />
wegungerzeugt, die merkwardigim Schlamm wimmelndenundr.<br />
mit einem Stabe gesMrten,mikNskopisohenÂIchen glioh. M<br />
k
163<br />
Ltnse, und fand dass sie nioht wirMich kreisrand sind; der<br />
Mhwarze Teil liegt innerhalb eher durohsiohtigenUmhQHnng.<br />
Bol dieser Art sind sie anf dem obernBande dosKSrpers bolegen,<br />
und zwar in Gruppenzu zweien und dreien genau Qberden âasseraten<br />
sottUchenUnter&btaMungendes EiDgeweide-Gefasses. Ich<br />
war Bioht imtande, bel einer der terreatrischen Arton Eier za<br />
sehen. Die Textor des Kôrpers, seine schleunigeAnûOsungza<br />
oiner FÎQssigkeitnaoh dem Tode, sein VormSgenWanden SMheilen,seine<br />
Reizbarkeitundsein ZMantmenziehungsvermagea soheinen<br />
bei den Mf der Erde und im Wasser lebendenArten genau dieselben<br />
zn sein, wie sic durch Dugès beschnebenworden sind.<br />
Ich will hier dia Besohreibungvon der. Zweiteilungder P. 7'
164<br />
terrostrisoher Btntegel in dea WMdem des a&d!iohen Chile und<br />
Ceyiona.<br />
Darwin giebt MaSchiaaae d~eer Mitteitangen die BeBohKtbaxt<br />
von zehn neaen Landpianarienand von tant in der See and lm Braeh.<br />
wamer lebenden, worauawir mur ht)' eintge EinzelheitenhervothebM<br />
woiien, mit der Vorbemerkung,dass eich die Farbenbezeiohaangen<br />
jedesmal anf die Ruckenaeitedes TierM beziehen,wâhrend die Bau~b<br />
seite oder eogMtmnta.,i't188f:lI1ohe" in der Regel heller ge&rbt i6t.<br />
Die ûber zweiZoUluge, anf <strong>of</strong>Mgm'otemGrande heUer gMtMi
166<br />
desChMMM'Arohipeh ge~mdenwurdeund sow&Md
166<br />
FuaktionenvoNusteHeo,a!s das von mir begangene;aber ioh kon<<br />
statierte ausdraoHioh, dass M mir niemalagelingenwoUte,die<br />
Eigange bis za einer wirkliohsnVerbindnng mit diesen Dt~son,<br />
noch denmntmasalichenNerv von dem sogeaannten..akastischen<br />
Sack" zu irgend einem (~aogUonzu verfolgen. Da Dr. Krohn<br />
ohne Zweifelem viol bessererZorgliedorerist, tJs ich es bin, gebe<br />
ioh meinenIrrtum vollkommenzu und nehme vorl&a~gan, daM<br />
er im Reehteist. NichtadestowenigerMunenmehroreThatsao~M<br />
kaum mit aeinen Ansiohten &betdie Funktionender einzelnen<br />
Teiie voreinigt werden. Wenn z. B. jemand die Abbildung<br />
von Anelasma(Lepadidae Pl. /) betrachton will, wird er<br />
sehen, wie Mohst sohwieriges su verstehenist, durob welohe<br />
Mittel die aus den oben erw&hntcnOfhungen (c) kommenden<br />
Eier in den symmetrischenLamellen, die sioh bis zum Gip&!<br />
dos CapiMnm erstreoken,angeordnetwerdenMnnton: es muss<br />
bemerkt werden, dass die Eier durch eine zarte, jedes Ei einhOUende<br />
Membran mit oinander verbnndon und fëmer die<br />
Cirre)! bei diesem Tier in zur&okgebildetemZustande ohne<br />
rogelmassigeArtikolationensind, so dass es unbegreifliohiat~wie<br />
die Eier durohihre Thatigkeittransportiertund angoordnetwerden<br />
Mnnton.<br />
loh habe Mrziioh von einemausgezeiohnetenNatnrfbrsoher,<br />
Pr<strong>of</strong>.F. de Filippi, eine hauptsachliohderEntwioMangderRaM'<br />
konfiissIer-EiergewidmeteArbeit(Estrattod~' ~t'cA. pef 2bo*<br />
De& MM) erhalten, in weloherdie naohfolgendeStelte<br />
vorkommt:<br />
"DiegmingeGroMevon IMaM
ï67<br />
tpoadieren,die in der etwas dicken, wideNtandsMtigen ond durohtehemenden<br />
SnbstMz,welchedie Wandeder<br />
bettetliegon.AmpnUablldet,einge-<br />
DieserUmatandachetâtmirMarfar dieMnsMveNatar<br />
desOrgansund daher sm Gonsten der MeinungDarwins, wetohw<br />
~eMr HOrorganehMt,za sprechea.<br />
MeinGmad, Sie um VerCSeBtUohnagdieser Notizzu Mttom,<br />
ist der, irgendjemandzur BeobaohtungdiesesseltsamenOrganes M veranIasMn,um versaohen, Bier in dem sogeNMmtenH5rsaokzu<br />
entdeoken,denn da jeder Rankenftlsslerso violeEier prodaziert,dûtftediossicherUohohne<br />
grosseSohwierigkeit auszufMiren<br />
sein. Es ist indessen môglich, dass Rankenf&sslergleiohgewissenEntomostraken(wie<br />
dies, glaube ich, dorohHerm B.&arner,<br />
dessen Abhandlung ich vedegt habe, auf der britischen<br />
Natnr&rsoher-.VersammIaDg gefolgert wurde)zweierleiArten von<br />
Eiem ablegenmôgen, eine Art, die durch die problematisohen<br />
OShuageBMme, tmd eine andre, die aus domKBrperin dQnnem<br />
Lagenin dervon mir dargelegten Weisekommt:wobeinamiioh<br />
dieEier Mter der ausffitternden Membrandes Saokesvordem<br />
AMeder Natung, mit einer neuen, unter ihnen gebildetenMembru<br />
gesammeltwerden, so dass die Lage der Eior naoh dem<br />
Akte der Hantong eine âasserliche wird. Wenn dièseAnsicht,<br />
sa dor ioh duroh vielo Anzeiohen geleitet wurde, korrekt iat,<br />
dMte es Nioht sohwierigsein, ein Exemplarmit der alten,<br />
gelookertemund zur Mauserong bereitenMembran des Saokes,<br />
sowiemit der daruaterliegenden neuen, beinahe vollkommen<br />
Membranund der Eierlage zwisohen denselbenaufzutreibenoder<br />
eskônnteauohein Exomplar,welohes vorkurzemgemansorthat,<br />
mit soiner nooh zarten Haut und (diesglaubeich gesehenz
in.<br />
B~Musche UntersncÏMmgen
t<br />
A. lm tmAMch
172<br />
gemnden; die Milchg&ngesind hier von der BeobaohtungMage.<br />
MMoseen. DieWurzeln boten ein wnndM'bsrveraadertesAnssehen<br />
dar, naohdem sie wenige Minnten oder einige Stunden lang in<br />
AuNosungenverschiedener Starken namiich von 1–7 Teilen<br />
des Karbonate anf 1000 Teile Wasser belassen wardenwaren.<br />
EineAaQSsungvon nur 1 Teil auf 10000 Teile Wasser reiohte<br />
hin, im Laufe von 24 Stunden dieselbe Wirkunghervorzurnfen.<br />
In woMentwiokeltenF&Uen waten die L&Rgsreihender Zellen bis<br />
dicht zum Endo der 'Wurzel, mit Ausnahme der die âussaMte<br />
Spitzebildenden,mit brauner, Mmiger Substanz gefaUt und da.<br />
duroh undurchsichtig gemacht. Lang fortgesetzte Eintauohungin<br />
WaMer braohte keine derartigeWirkung hervor. Die kôrnigen<br />
MMseBwaren gleioh den ZeHeB,in welohen aie enthalten waren,<br />
imUmriss viereoldg,aber sic orMhienennaoh ein oderzwei Tagen<br />
<strong>of</strong>tmalsabgero&det,und dies war aïMoheinendderZMammenziehung<br />
des Protoplasma-Saokes zuzusohreiben. trbor den dunkel.<br />
bnnmen Zellen, welche dioht an der Wurzelspitze eine Q~KOMe<br />
bilden,die ansoheinend der Zone des schnellsten Wachstamsentspïioht,sind<br />
die Wurzeln, wie man unter stârkerer Vergfosserang<br />
sieht, dunkler und heller braun gestreift. Die dunklereF&tbaMg<br />
ist demVorhandenseintmz&M~orrondUcherK6mcheBvon bzâunlicherFarbung<br />
zazti&chreiben,und die sie enthaltendenZollensind<br />
in LSngsMihenangeordnet, w&hrendandere LangsreihenvonZetlen<br />
der Komchen ermangelm. In einigenwenigen Fa!lea wiohendie<br />
Reihenleioht in der Scliatëerang voneinanderab und dochkonnten<br />
in dan dunkleren Zellen keine Eomchen wahrgenommenwerden;<br />
ioh nehme an, dass dies daher kam, weil sie zu kleinwaren, um<br />
siohtbarzn sein. GelegentliohfloasendieKomchen in den oberen<br />
TeUendor Wurzelnznsammen und bildeten eine oder zweikleine<br />
raadUoheMassen von dnrohsoheinenderbrauner Substanz. Du<br />
gestreifteAussehen Mstreokt sich mitanter von den Spitzen der<br />
feinstenWûizelohenbis dioht zn demStengel der Pflanzeaafwarts.<br />
Bei einer n&oh
178<br />
enthieltenviele anemandergrenzendeL&ngsreiheaKomohen,aber<br />
dieNeigungzur Abwechsehmgwar sogar hier wohl amsgedr&okt,<br />
dadieabweohsotmden Reihensiohin der Schattieramganterschieden,<br />
tademaie cimegrosMKoder getiDgereZahl von ESmohen ein-<br />
MMoasen.H&herMaaufermaogein die Wurzelnder Altemation<br />
<strong>of</strong>tg&nzlioh,da alle aasseMBZeUenKSmchen enthalten. Wenn<br />
eineL&NgsreihekôrnahenhaltigerZellen anf emem Wiltzelchen<br />
verfolgtwird, so sieht man aie balddurch aineoder mehrerefarbtoMZellen<br />
tmteTbïoohon,aber ioh habe bis zu achtzehn BamtHoh<br />
h8mohenhaltiger Zellenin oinerReiheverfolgt Andererseitsverwandeitsioh<br />
eineL&ngsreihefarbloserZeUennach einigerZeit m eine<br />
Michemit Mrniger Substanz. Da eine Wonel sich nach oben<br />
verdiekt,teilen sioh einigeder ZeUen-L&ngsreilMn nach obenin<br />
mreiReihen,und oineKSmohenenthaltendeMhe magsioh hierbei<br />
in zweiderartigeReihen, oder in eine mit und eine andere ohne<br />
KSmcheateilen und ebensoverhUt es sioh mit der Teihmg farbloMtZellenreihen.loh<br />
konntezwisohendenZellenderselbenBeihe,<br />
moohtenaie nun KBinohenenthalten oder derselben ennangetn,<br />
niohtdie geringste Verschiedenheitnaoh Gestalt oder QrôsModer<br />
nttchirgend einomandeKnCharakterwahmehmen.<br />
Nahe der W~ozeispitsesind es die &u88MenZeUen, welche<br />
naohdemEintauchanin dieLOsungmit braunerMmiger Substanz<br />
beladenwerden,und diesgilt <strong>of</strong>t anch Mr die Zollender Wttnelhanbe.<br />
H6her hinauf an der WaHMlwird die daroh die alternierendenL&ngsreihenmit<br />
und ohne ESmohen gebildeteZellen-<br />
MhichtznweilenaussorlichduroheineSohiohtleererZellenbegrenzt,<br />
welche,wie iohvermute,durchirgendwelcheDrsacheihres Inhalts<br />
beraubtworden sind und boreitwaren, abgeatossenzu werden.<br />
Ausserden âusseMnZellenmit und ohne K~mchenwetdenviole<br />
getreanteZeUendes Pmenchymsin verschiedenenTiefenvon der<br />
OberMcheund alle oder einigeder verlangertenStranggoheiden-<br />
ZeUen*),die das centrateGefSssbûndol umgeben,von denen MM<br />
irgendwelohefeste Substanzvor dem Eiatauchea der Wurzeln in<br />
*)Ieh habedenDMwinschenAwdraok,,EBdoderm", der bai uM<br />
ineinemg&nz!iohversoMedenen Sinuegebrauohtwird,mit,,StrfmgMMd
174<br />
die AoUosangentMeIt, mehr oder weniger mit JtCmigerSnbstan;<br />
erfNMt.<br />
lohw~rdewenigErstaunenûber die darohdieMstmg hervor.<br />
gerafoneWirkung empfondenhaben, wenn ae Zellen derMibm<br />
Art (z.B. alle ausserenZelleuoder alle FMeBohym.Zen«a) gleioh.<br />
mâssigaSziert wordon w&Kn. Die starke Hinneigungzur Attw.<br />
msëonin denânsserenZellenistbesonders bemerkoBswert.Hmsioht.<br />
MchdieserletzterenZollenist aocheine anderemwkwardigeThatsaohe vorhanden~n&mliohdass dièse kômchenhaltigon Zellen keinen<br />
WarzeïhaarenUrspruag geben, da diese aussoMiesalichvonden<br />
farblosennnd ansoheinendleerenZellen entspringen. In Lgngs.<br />
scMtten oinerWurzelwurden62 Naare zu MiohenfarblosenZeUen<br />
,abw&rtsverMgt, und ioh war nioht imsttmde,ein euMdgesauf.<br />
zoËnden,welchesvcneinerkôrnohenhaltigenZelleentsprang. Aber<br />
ich werdesp&terauf diesenGegenstand zutûchakommeahaben.<br />
MitBezugauf das ZeitmaM,in welchemdie MmigeSubstanz<br />
abgdageitwird,wenn eia Wûïzelchen unter ein Deokelglasgelegt<br />
und mit einigenwenigenTrop~n der AuSSaungbefeuoMotwM, soer&IgteiaAbsatzbereits, bevorder Sohieberunterdas Miboskop<br />
gebraohtunddasselbeeingesteUtwerdenkann. Bindannes Wûtzet.<br />
oheBwurdedeshalb zur Beobachtangzugeriohtet,ein Tropfender<br />
Auflôsung(7:1000) an die Eoke des Deo~!ases gebraoht,und in<br />
20 Sekundenwurden dieZeUennahe ap der Spitzeleioht gewôlkt.<br />
Ein anderesdûnnes Wttrzelohenwurde so gelegt,dass es mit der<br />
Spitze ûber das Deohglas hinausragte, der Focus wurde auf<br />
einenPunkt in 0,07 ZoUEntfemuDgvon der Spitze,an weloher<br />
alsdannein TropfenderA~&osmggebraoht wurde,eiagestelltund<br />
die Zollender obigen Entfernungworden nach 2 Minuten80 SekundenwolHg.<br />
ArnserdarjemgendesAmmonium.-Earboaats verursachtenversohiedeneandereAuiMsangendie<br />
AMagenmg von Kômohenin<br />
denselben,wiein den vorherervâhnten Zellen. Diestrat deutlioh<br />
oin bel einerAuflôsungvon 4 TeilenAmmoniam-Phosphatin 1000<br />
TeilenWasser, aber die Wirkungwar nicht so MMeumgwiebei<br />
demKarbonat. DieselbenBemerhmgen sind auf dasAmmoninm*<br />
Nitrat anwendbar. Eine Losuagvon einem TeilFuchsin,welohes<br />
stiokst<strong>of</strong>thaltigist, in 60000 TMlenWasser wirktedeutlioh. Nne<br />
Auflôsungvon 3,6 Teilen KinemNatrium-Karbonat in 1000
175<br />
Men Wasser veranlasste, dasa die dioht an der Wurze!spi~6<br />
ttegendenZellenvon ihrer AafNlumgmit feiner komigerSubstanz<br />
aehrbraun wnrdem;und hôher hinauf an dea WiirzelcheoalterniertenLSngsreihenvonZeUen,die<br />
entwedergrobeK8mohenoder MaMbrauneFtOssigMtohne irgendwieerkennbareK6moheDenthielten,mit<br />
BeihenfarbloserZellen. Wurzelnendiioh,dieMosseine<br />
Stundelang in ein UhrgiM mit Wasser,zmwelohemzweiTropfen<br />
einerIprozontigonLOsuagvonOsmiamB&aro gefiigtwordenwaren,<br />
eingetauohtwurden, boten einen aasserordontMchenAublickdar,<br />
danndie &usBerenZoBenin alternierendenReihen,einigeParenchym*<br />
und die meiatenStrsngscheidenzeBen enthieltenreicMiohound fast<br />
sohvatzeMmige Substanz.<br />
Die duroh die Wirkong des AmmoBimn-Karbomats DiedergeeohlagenenK~mohenwerden,<br />
soweitich urteilen kann, sp&tM<br />
niemalswiederan~eMst. Noohan dea lebendenPaMzemsitzende<br />
Wurzelnwordenin Auûasangenvon 1 TeilKarbonatin SOO/2MO<br />
und 4000 TeilenWasser eingetauohtund die Mmige Substanz<br />
mnerhalbdor Zellenin der gewôhnliohenWeise abgesetzt. Die<br />
W~zeinwordendannwihrendversohiedenerPorloden(2–15 Tagen)<br />
in feuohten Torf oderWasser gesetzt, wahrenddie Stengel tmd<br />
BMtterder Luft und domLichtansgesetztwaren. Aladannwurden<br />
dieWurzelnzn versohiedenenMalenwiederunteTsnohtmd in fast<br />
jedemeiozeJnenFalleKOmohenin denZellengetaBden. Aber es<br />
nmss bomerktwerden, dass, obgleiohdie PSaNzenselbst geaund<br />
aussahen,die feimeMmWurzelnsoMaffwaren und in einigenFâllen oNenbareAnzeiohenvon Absterbenzeigten; somitwar festgestellt,<br />
daMaie dorohdie Behandiung,der sie unterwortenwordenwaroD,<br />
und vermutlioh durohihre Eintauohungin die Aoaostmgstark<br />
getittenhatten.<br />
Im Bezug auf die Natur der Kômohen kann ioh nur wenig<br />
Mgem. Sie wardenwederduroh lang fcrtgesetztesEinweiohenin<br />
Alkoholoder Bssigs&UM, nooh durchÛbergieMenmit Ather aufgolôst.<br />
Auf den Bat von Mr. Vines wurde eine MprozeB~ge<br />
Koohsalzlosong,von der er getaBdeabatte, dass sie Klebermehl-<br />
(AIenron-)Komchen entwedervollstandigoder teilweiseauBôst,an-<br />
gowendet,aber sie wurdenmoht aaigelost.<br />
Wenn Sobnitteoder<br />
gaze Wûrzelohen, welchefrisoh abgesetzte KSinchen enthielten,fBr<br />
1–2 Tagein Œycermund Wassergelegtwurden,so
176<br />
wnedendieaeeinigaMaleMtstBrt,so daeesie aioM Mager~ht!)M<br />
waMnand der ZoHsa&nahm lu diesem Fatïe etM brsanH~<br />
F&tbnngaa. WennSoMtte odardCnneWOMetchenfar einehaaM<br />
Zeit in einer mâssig atarken A~soBg von AtaMi erhitzt n~<br />
BMhher1 oder2 Tage in der~ben gelassénwurden, so ~tt~<br />
die IMmohenan~etast, wShrenddie daMhstohttgenKagelchemh<br />
dan Mohsaf~eSMen aioht geMstwarden. Naoh diesenverscMe. deBM)tThatMOh9& Mhmp ich an, dass dieESmohenvon derNatm<br />
des PMteÎMsind.<br />
',j<br />
Wenn Wurzeln auf 2–8 Minuten in heisses Wasser von<br />
210-212 IlF. (98-100' C.) geïmiten und dann in eiM statb<br />
AuflôsungdesAmmoniumkM'bonats gebraoht wurden, setzte sioh<br />
keinek&ndgeSubstanzab, und diessoheintanzadeuten, daas dit 1<br />
Wirknng eine vtta!e ist. AndetMseUsworden<strong>of</strong>tmals K~mohte<br />
in denZellenderWutzathaabe,sogar m denlosen ZeUenabgesettt<br />
Ii<br />
and es ist sehr sweifelhaft, ob diese lebendigsein mOohton. Ioh<br />
will himafagen, dass diese Zollen der WaMoihaubedcrch eim<br />
echwaoheFachsia-LSanagheUerrot gefârbtwordem,a!s diqemgM<br />
in andeten Teilender Wûrzetohen.<br />
Andere JEuphorbiaceen. DieâttsterenZellen der Wurzeln<br />
von Euphorbia e~~a~ot~ wurden (16. November) duroh oine<br />
AoCoauagvon Ammoniam'KarboMtviel weniger bednnasst, ais<br />
diejenigenvon RF~s. Hier und dmenthielten 2 und 8 ZeBm<br />
in einer Reihe bia~mUcheKomohen, aber in den verïangertm<br />
StraagMheiden-ZaQen waten sie m Menge enthalten. Nahezu die.<br />
selben BemerhMgensind anf myr~~M anwendbar, obgleich<br />
bai denmeistenExemplarendie MmchenhaMgenZeUen nooh apN'<br />
samer waren. DieWarzein zweierfleisohigerArten, E. rhip8alo;.<br />
177<br />
gMtmanteNucht*). Naohdenhier mKgoteUtenFAllenza urteilen,<br />
enthieltensiewahrsoheinlichKOmchen, welchedurohdieAmmoBiak-<br />
Miz-MsoNgniedergesohlagenwordenwaren.<br />
Aodrerseitswurden die WaTzeInvon PAyMM~Mcompressus<br />
erkennbar,wenn auoh in etwasversoMedeBerWeise,als diejenigen<br />
vonEM~<strong>of</strong>&MPep~, doroheine21 StandendauerndeEintauchmg<br />
in eine AuMsongvon 4 Men desKarbonatsauf 1000T. Waaaer<br />
beeiaSusst.In cinigen Teilen enthielten die Sussem Zellen in<br />
nalen aBem&nderg'reDzendeN LSngsraibenbrâuotiohe KSmchen,<br />
wahrendinandernTeilen,nichtweitdavonentfemt,violeanoinandergrenzendeReihenfarblosund<br />
leerwaron,d. h. keinefesteSubstanz<br />
enthielten. An einor Stelle verli<strong>of</strong>enz. B. 13 Langsreihen mit<br />
Smohen nebeneinander,daïmkam eine Einzelreiheleerer Zellen<br />
und dann wenigstens9 Reihenmit KSmohon. An einer andem<br />
SteIIewaren13 aneinanderJiegendeReihenans lauter leerenZollen<br />
vorhanden.Wurde einedieserReihenan derWurzelauMrts oder<br />
ab~artsauf oinigeEntfernung verfolgt,soweohselteihr Charakter,<br />
indemsie entwederan8ag oder aufhSrte,h8mohenhaltigm sein<br />
und dann ihren jErûherenCharakterwiederau&tahm. Dioht am<br />
der Spitze der Wurzeln enthielten aUeLangsreihen der Zellen<br />
biaanlioheSubstanz, aber dièse Substanz bestand in mehreren<br />
*) Die Rhizome nnd unterirdiMhon Teito der Stengel dimer PBaaze<br />
«M weiM, aber naoh eint&giger Einwelchnngin die ammoniakaUMhedaf<br />
KMmgwnrden aieteilweise entweder MMsoder lebhaft blau. DieM)-Farben.<br />
weeM kommt geiegentMohin den der Luft Mage
178<br />
FNIen aus kleinen dunkelbraunonKugeln, ansoheinendeiner Zu.<br />
sammenballungder Komohen zuzusohreibea. Die Strangsoheiden.<br />
zollen rings um das Gefasabûadolenthielten ontweder âhntiche<br />
Kagein oder kôrnigoSubstanz.<br />
Da violeaoeinandergronzendeZelleareihenan der Oberûaohe<br />
der Wurzeln dieserPflanzeden nâmiiohenCharakter darboten, so<br />
war eine ausgezeiohnete(MegenMt gegeben, um die Beziehung<br />
der WarMihaarem denZellen zn beobaohtenund es wurde durch<br />
versohiedeneWurzelsohnitteaïs eine RUgomeineRegel festgestellt,<br />
dass die WurzelhaareaussohUesdiohvon farblosen, leeren ZeU~n<br />
sioh erhoben,wâhrendsiohan aoiohonZellen,weloheK6mohenenthielten,<br />
keine befanden. Zweimalindessen wurden teilweise Amt.<br />
nahmen von dieserRegel beobaohet:in dom einen Falle sprangen<br />
die âossem Wandungenzweier MieinandergrenzendeïZeUenund<br />
in einemandem diejenigenvon vier benaohbarten Zellen hervor,<br />
so dMBsie kurze, stumpfePapillenbildeten, welcheE~mohen ein.<br />
schlossen,und diesePapillen gliohengenau in der Entstehung be.<br />
gïiaonen Wurzelhaaren. Es ist indessen nioht sicher, dass SM<br />
jemala voUeBntmckelangorlangt haben wBrden.<br />
Alle dioht an der WaizelspitMbelegenen âcasent Zellen enthielten<br />
in diesemundvielonandemFatleneine Substanz,auf welohe<br />
das AmmoDium-KMboNat einwirkte,und ich wurdezu einergewissen Zeit durohverschiedeneAnzeiohonveraolasst,anzunehmen, dass<br />
diese Substanz ~nallen h8herenZeUenverblieb,bis sie in einigen<br />
derselben duroh die Bildung der Wurzelhaare aufgezehrt worde.<br />
Die letzteren würden demnach aussohliossliohvon Zellen entspringen,<br />
iD denen durohEinwirhmg der Losung keineKômohen<br />
abgesetzt werden w8rden. Im Widerspruch za dieser Aïmahme<br />
stehen die Thatmohon, dass man erstons sehen konnte, wie<br />
sich Wurzelhaarevon leorenZellenentwiokeltennnd dasa zweitens<br />
sehr violeZellen,weloheansoheinendleer waren, NiemalsWurzelhaare<br />
hervorgebraohthatten. Auoh wirft dièseMeinungmcht das<br />
geringsteLicht auf die vereinzeltenZellen im Parenchym und auf<br />
die vielen,obgleioh nioht sâmtliohMraiga Substanz onthaltenden<br />
ZeUender Strangsobeido.<br />
Bel einer andem, zu den Euphorbiaoeengehôrigen Pflanze,<br />
Coelebogyne t~/b&'o, braohte die 20 Stunden îbrtgesetzto Ein<br />
tauchungihrer Wurzeln,oder dûnnerScimitte derWurzeln, in eme
179<br />
MMBgvon 4 TeilenAmmoniumkarbonatauf 1000T. Wasser eine<br />
Mtts{NneWirkung horvor, denn viele gotrennteZellea im Pstenchym,<br />
wie diejenigenin der das GefassMndelumgebendenStrangsoheido,nahmeneine<br />
blass- oder dnakelHaueund mitunter gr8nficheFSrbuNg<br />
an. So weit ioh wteilen kann, wurden sowohl<br />
~e KSrnohenin diesecZeDen,als auchderZeUsaftso gef&rbt. Be-<br />
&nohtaDgmit Ather beeMuNstedie Farbe nicht,obwohldie zaMreiohenOMgeIchen<br />
in den Zellen auigeMstwurden.<br />
DievorstehendenBeobaohtungenan EophorMaceenveranlassten<br />
mich,VeMuchemit denWurzelneiniger andernzu versohiedenen<br />
Familiengeh6rigenManzen anzustellen. In einem gewissenZeitpunktebildete<br />
ioh mir in'tam)iohe!weiseein, dass irgend eine Be-<br />
Mhung zwi8chendem Absatz der KSrachen in gewissen ZeUea<br />
undder GegenwartmilchfQhrender G&agevorhandensein mëchte,<br />
tmddemgemasswurdeeine UNverhaItnismSssige ZaM von PSanzen<br />
mitMilchsaftzur Beobachtnngaosgewahit. EineLSstuig von AmmoninmkarboBat<br />
brachte keine deutlicheWirkungan denWurzoln<br />
einerkleinenMa)orit5tder dem Versuch unterwor&nenPflanzen<br />
heîvoi,aber bel einigenwurde eine schwacheund bei andern eine<br />
deutlioheWirkung bervorgerufen. Ioh m6ohtekonstatioren,dass,<br />
venadas âussere Aussehenoiner Wurzel keineEinwirknng verriet,<br />
selten Durchschmtta gemaoht wurden, so dass die ionem<br />
Zellennioht antersucht worden sind. Keinedeutliche Wirkung<br />
nrde bei folgendenPûaMen hervorgebraoht:~eMOMe grandi-<br />
/hrs, Brassicaoleracea,Viciasativa, Trifoliumrepens, ~'Ma rosea,<br />
BO~ecawpatM~o~Stapeliahamata, ~c/tM
180<br />
vernrsachteden Abaatzvon etwas brauner, Mmiger Substanzht<br />
denihren SpitzennahenZellenund mehr oder wenigerzuaammenfliessondeKugolnkonnten<br />
in den daruntertiegendenParenohym-<br />
ZoUongosehenwerden. Ebensogesohahesbei einemunbenannten<br />
Gewachshaus-Fam,und in diesemFalle enthielten die fast losen<br />
Zellen der WarzeUaubebraune Kagelohea. Die Wurzeln einer<br />
Hatmenfass-Art(Ranunculusacris?) zeigtenbei ahalicherBehandlung<br />
in der Naho ihrer SpitzenbrMne, Mraiga Substanz. Auoh<br />
die Wurzelspitzenvon Dipsacuss~e~M wnrden bei âhniioher<br />
Behandinng fast sohwarzund hôher herauf an den Wurzelnwar<br />
hier und daeineParenohym-ZelleNaasMaugefârbt. Dies gesohah<br />
in einemFalle, als einW&rzelohe nach 35 Minutenlanger Benetzung<br />
mit der Losongbetraohtet wurde. EinigeWurzeln von<br />
/iptMMgf~e<strong>of</strong>etts wurden20 und 24 Stundon in Losungenvan<br />
4 und 7:MOObelassen: in mehrerenFâllen wurden mehr oder<br />
wenigermit einanderzusammenh&ngende bT&unlioheKomchenin<br />
einigen derâassem ZeUenabgesetzt,und eine geringeAMahl der<br />
tieferen Zollenim Parenohymwurdenblau gefârbt. Die Wuneispitzon<br />
von Pastinaca sativa wandeltensioh bei einor atmiiohen<br />
Eintauchungm Dunkolbraun,aber dies war der Bildungorangebrauner<br />
Substanz-Ballenin der Nâhe des Oefassbandelszuzu.<br />
sohreiben hoher hinauf an den Wurzeln befandon sioh keine<br />
Kornohenin den anssernZeUen. DieWm~oispitzenvonLamium ~M)-p«~«mwurdennach einer 18StundenlangenEintauohQngin<br />
oine AuSosungvon 4:1000 braun gemaohtund die Zellen eNthielten<br />
unzahibare,Massbraune,durohsichtigeKugelohen. Die<br />
âlteren Wurzelnvon Leontodon7'
181<br />
dieWurzeln nicht so stark beeinnnsst wurden,als in spater folgenden<br />
FaUen. MehroreWurzeln warden 27 Stnnden lang ia einer LOsung<br />
des Karbonats (4:1000) gelassen. la einer derselbenwarendie aamem<br />
Zollen in violonL&ngsreihenvoibtandig braun g<strong>of</strong>arbt, aber sic eathielten<br />
keine sichtbaremKornchen, und jene Reiben wochmitenregelmassig<br />
mit sotchcn aus farblosen ZeUenab. In eiaem andern Teile<br />
dieser heUenWurzel waren a!!e aassem Zellen dunkelbranN gefarbt<br />
und enthielten sichtbare K&rMohen,welohe im aHgctoeinenan dem<br />
einonEnde der Zetten su H
182<br />
farblos. Die das GeNtssbaodet umgebendenZollenwaren roichHchmit<br />
viel Meineren,duuke! gefarbteaKogela erNtUt.<br />
Drei Hanpt- oderLeitwurzelnvon DMM~
188<br />
aber nioht
184<br />
wurden aach ge~hnHch ondnrchBicMg.la Fo!ge dessen waren die<br />
Wurzelhaare nicht teicht bis zn ihrem Grande abwarts za<br />
8ie waren BehrUNgieichverteiit,<br />
Yerfbhen.<br />
indem de g&Mlichan donbraoaeret<br />
TeUeNdor WnHctn fehlten, wahrendsic an den TeUen, weloheblasa.<br />
ge&rbt blieben, vorhanden waren. Trotz der letzteren Thatsaohei!t<br />
es aehr zwciMhaft, ob die Regel der fast a~schliMstieh von &Mter<br />
Substanz entbehrendenZellen entspringendonWurzelbaare hier zatdCt.<br />
Pelargqniumjw)M&. Eine Msche Wurzel wurde antersucht, end<br />
die Zellen enthieiten keine KOmchen. Sie warde dann mit einer<br />
LOmag von 7:!000 befmohtet,und aMbunge~hr t6Minoten konnte<br />
man dentlich KOrocheain alternieMndonReihea der aassem ZeUex<br />
sehen. Zwei androWaMetchoazeigtensich, nacbdem sie 48 Staudet)<br />
im Wasser gewesenwaren, gar nicht beeinQnast. Sie wurden dano<br />
mit der nttmiichen LOstmgbefouchtetnnd nach 24 Stunden wieder<br />
[[ntersucht; nanmphrzeigten sieh sowohldie &UM8mZellen<br />
aisauch die dasOefSesbaBdei<br />
reibenweiM,<br />
umgebendenmit Mmiger SubstanzObetitUtt.<br />
André Wurzeln waren 48 Stunden Jacg einer LOsangvon 4:1000 aus.<br />
gesetzt worden und die Zellen waren in der N
186<br />
Die LOsnng vernrsachte ia gâcher Weise die Niedersch!agMtg<br />
vonKCmchenin den das GeNssbandeiumgebendenverKtngertenZellen<br />
und :B einsolnen RShren oder Qangen innerhalb des BOndels. Die<br />
Losungwirkt MgeaschehtMchnicht auf ZeUen,welchegetôtet worden<br />
sind. Die Enden einer Wurzel wurden durch Zerreimen geotfnet, M<br />
dass das GetassbNnddvoUetaxdig blossgelegtwar, die Warzei wurde<br />
dann 84 Stunden in einer starken LOsnag(7:1000) belassen, und es<br />
wordeuin den blossgelegtenZeUen rings um das Ge&ssbttadel keine<br />
Kamohenabgelagert; warden dagegen frischoTelle derselben Wurzeln<br />
aufgerissen,M wurden diese Zellen voilerKCmchenangetroSen.<br />
Die KOrnoheNwarden durch eine 84standige Eintauchung in<br />
Alkoholnicht safge!0st, durch eine kalte AuftOsungvon atxendem<br />
Kati wM-dcNsie dagegen geMst. Die L;isungfand indessen sebt-lang.<br />
Mm statt, donn obgteich die KOrucheKbei zwei Gelegeuheiten nach<br />
einer ~0 Stunden daueruden Einweichung g&Miichoder fast ganzUch<br />
verschwaaden,worden sio jedoch bei einer dickernWuKelin demselben<br />
Zeitraumnicht go~st, sonderu nur brauner get&rbt,aber schUcssUch<br />
verschwandenaie uach 18 woiteren Stundenin einer frischen LOsung<br />
des Alkalis. In dea Zellen rings um daa GeRtssbûnde!,in wekhen<br />
die KOrnchen darch das Alkali gelûst waron, verbliebeino<br />
die dem Auscheinenach<br />
Snbstanz,<br />
OthNgeichengUpb.<br />
Zulctzt wardcn zweiTropfen einer einproxeutigenAuflOsung von<br />
Oemiamsiturezu einer hatben Uaze destitHertemWasser gethan und<br />
eiaigeWorzetn 20 Stundeu laug in dieser FtOssigkeitgelassen. Sie<br />
warden in sehr versohiedenenGraden boeinflusst. ËiNigewaren nur<br />
ein wenig verf&rbtund in eokhen Wurzeln entliielt hier und da oine<br />
ehizetneAusseNzeUeentwederschw&rzlicheKOrnehenoderkleineschwane<br />
Kttgein. André Wurzeln wurden stark gesehwarztund boi diesen<br />
wechseiteaLangsreihen dunkolbrauner odersohw&rzticher Zellen gloichmassigmit<br />
farblosen Reihen ab. Die das GefassMttdelumgebenden<br />
Zellenund viole ans dem Parenchym enthielten ebeuMs geschwarzte<br />
KOrnchen. Es ist Mernach wahrscheîniich, dass Ammoninmkarbonat<br />
x!etchfalb auf eiuige von den ParenchymzeiteneiNwirkt,aber weua<br />
demso ist, so war die Thatsache OberBeheuworden oder in meinen<br />
Notizenza8H!ignicht aufgezelchnetworden.<br />
Oxalis~M
1M<br />
bel den namtiehonWurzeln betrachtMeheB&ame, anf denen keiaé von<br />
den ZeDenKSmchenenthielten. Aberwiederamb
187<br />
irtebeaund sptttM'sehr trooken gehalten. Aia er am 8. Januar antersuohtwurde,fanden<br />
sich die Warzetn mit zabllosen Warzethaarenbedeckt<br />
und sie warden dann 28 Stnnden lang in der<br />
?!t000<br />
Annosangvon<br />
geiaasen. Sohnitteder dickern Wurzelnboten genau daseaiba<br />
Aussohen,wie es oben beschrieben warde, und die &MMmZellen,von<br />
welchendie WurzethaMeentsprangen, ennangelten der KOrnchen.Die<br />
danBerenWurzeln wichenin ibrem Ausseheneinigermassonab, da die<br />
Parenobym-Zellenkoinerlei feine KOrachen,aber an deren Stelle kleine<br />
tpMdscheoder ovale oder unrogeim&SBig gestaltete Massen oder Fitamentevon<br />
branner dnrchscheinenderSubstanz,die eiaor Mchst z&hen<br />
FiasBigkeitglichon, enthielten. Auch waren in diesen Zellen<br />
noch<br />
andre,<br />
kieinere, farMosaKnge!a vorhanden. Die dicht an der<br />
derWaMd<br />
Spitze<br />
beiegenen Zellen waren indesson mit<br />
Sabst&BzorfttUt.<br />
brauner, kOrniMr<br />
&fanum (
188<br />
i<br />
aber diese waren &MfMMnnd grosser als die)en!genim P
189<br />
MMBUMageSoMea nnd bildetennu Kagetnans darchdehttgergrttner<br />
Sab9tM!!von betr&cMMterGrCsse.<br />
Die KOraohenwerden durchA&erweder gel6st, nochihrer Farbe<br />
beraubt. Easig~are ver&ndertaagenbHokUoh die gritae Farbe in ein<br />
Mbes Orange. Auch dorchAlkoholwerdendie Kûmohennicht geMet.<br />
thre AbscMdong durch die Ammon!nmMsMg acheint von dem Leben<br />
?<br />
FiR.6. M:.7.<br />
Mngmc!mittaao der Wmfiot von
190<br />
wo9o!bi!tdie im Innefea belegenen ocenbardie baste Chance nattée,<br />
~r einige Zeit am Leben erhalten zu Neiben. In diesen gefarbtan<br />
Zellen konnte ein wenig sehy feine k<strong>of</strong>nigeSobatanz unterochiedon<br />
werden.<br />
An den meistenVan:e!n waren aasserstzaNreiche WarzeUtâtM<br />
vorhanden, und sie enteprangen im atigemeinenvon ZeHea,welcheder<br />
KOrttchenennangelten)an vieten SteUenjedochgaben ganze Qrappea<br />
vonZeUen,die mit KOmchenOberfaHtwaron,wohl entwickeltenWarMihaareNden<br />
Ursprung. Somit bricht die Rogel, welche sieh bel so<br />
vielen Mtmzen bewtthrt, dass namUchdie Wurzelhaare aasschMeMUch<br />
von farblosen, der KCrcchan entbehrendenZellen entspringen, hier<br />
votlst&ndigzusammen. Die .KOfBchenverbreiten sich von den MIm<br />
in die WttizelhaaM, welohevon denseibenent$pringeN, wie es la<br />
Figar 7 dargestetit ist, and filessen hier mitanter zmammen, indem<br />
aie ronde oder verlangerteMassen von dHrehtichtfgergraner SabstaM<br />
MIden. In den Spitzenvon einigen Haaren schien diese SabstaM la<br />
eine br~aniiobe Fiassigkeit aberzngehen. Es warde wiederholtbeobachtet,<br />
dass, wo vieleHaare dicht bel einandervon graneKOmehm<br />
enthaltendenZeUen entsprangen, die Spitzender Haare darch Kachm<br />
oder Massen von orangefarbener, dorchscheinender,ztther SabstaM<br />
zusammengeklebtwaren. Unter gttnstigen Umstandon konnte watn!genommenworden,<br />
dass diese Substanz entweder ans sehr danaet<br />
gletchartigeaSchichtenoder ans MOinandorgatagerteo.KOmcaen bestaa~<br />
Sie warde doroh eine meistandige Eintanchangin absoiaten Alkohol<br />
oderAther nioht beeiNnnMt.Durch SchwaM~arewarden die MeiaeM<br />
Kage!chenentweder aa~eiost oder zerstort, wahrend andero im bobea<br />
Gradedurchsichtiggemachtwarden. DieBildungdieser orangefarbeneB<br />
Substanzist von der vorherigenEinwirkungderAmmoNiamIosaagun.<br />
abh&ngigund ich habeNotizentiber ahniichean den WtuzetchenvMef<br />
anderen Pffanzen hangeaoe Substanz gemac~ Wahrscbelnlich ttM<br />
sie darch die Erweichnngoder VerNCssigaagder &nsser6nObernachs<br />
derHaarwandangenunddarchaachfotgendeErbartongder so erzeugten<br />
SubstanzgeMMet*). Nichtsdestowenigerv~rMteten mich einige E~<br />
scheianngenza der Vermatattg,dass die 'braonticheFluMigkeit,welche<br />
in den Spitzen der graneKarnchen enthaltendenZellen za sehen wN',<br />
vielleicht durch die Wandungen ansschwitzenund schliesslich die<br />
Kachen von or&ngefarbeuerSubstanz bilden mag.<br />
Es wurdonnoch einigeandere LOsangenversucht. In eineLOsang<br />
von 7 Teilen reinem NaMam-Karbonat anf 1000Teile Wasser wurden<br />
einige Wurzeln 80–48 Stunden iang gelegt, and in Mnem FaUe<br />
*) Siehe einige Bemerkaagen von mir und meinem Sohn Francis<br />
aber dteee VerBaseiguag der AMeeren OberH&ehevon WurzelhaMen in:<br />
t,DMBeweg
191<br />
hatten
192<br />
Von allen probiertenAaûSsangenwirkt diejenigedes Ammonium.s<br />
Karbonatsam schneUsten.ThatsaeMichfast augenbUoHiohund in<br />
aUenF&Henwandert die Wirkungvon Zelle zu Zelle mit mork. v<br />
wordigerSchnelltgkoit in der W
19S<br />
iangsamer aïs das Karbonat und gar nicht auf diejenigenvon<br />
Cyclamen.BeidiesertetzterenPSanzeund bai der ~~o~to war<br />
Natrinm-Karbonat,wonnauch in einem gedngeronGradeals das<br />
Ammonium-Karbonat, wirksam. Kalium-Karbonatwirktebei einem<br />
damit angestellten Versache auf die âusseren Zellen, aber im<br />
OMzenkaum auf diejenigendesPaMMhymsund dorStrangsoheide ein. EiM âuMeist sohwacheMsnng von Osmium-Saurewar im<br />
h3ohstenGrade wirksam und die abgosetztenKOmchanwurden<br />
geMhw&rzt.DieseS&ureist giftig, aber es darf niohtaagenommen<br />
verden,dass derTodeinerZelle an siohAbsatzveranlasse. Dieaist<br />
soweitdavonentfernt zutreSendzusein, dass mehrerenVersuchen<br />
zufolgeZellen, welohevorher get6tet wordenwaron, sogardurch<br />
Ammonium-Karbonat, welohesdaswirksamsteAgensvon aUenist,<br />
nichtbeeinûusst wurden.<br />
Ich besitze nioht hinteichendeDaton, um zu beurteiten,in<br />
weloherAUgemeinheitWorzein in der besohriebenenArt und<br />
Weisevon Ammonium-Karbonatbeeinansst werden. Es wurden<br />
49 Gattungen, von denen viole m weit von einandergetteanten<br />
FamiUengehCren, vetsucht. Bei den Wutzein von 18 Gattungen<br />
war die Einwirkungaasgezeichnetdentlioh, bel denen von 11in<br />
einemleichtenGrade,waszusammen26Gattungenergiebt,wâhrend diejenigender ûbrigen 28 Gattungen nioht oder wenigstensnioht<br />
in irgend einer deutliohenWeise aNziert watdon. Aber es mus<br />
bemerktwerden, dass von allen diesen letzterenWurzelnkeine<br />
Sohnittegemaohtwordensind, so dass die ZellendesParonohyms und der Strangacheidenioht nntersaoht wordensind. Wir d
1M<br />
sehendiesbel7 vonden15Gattungen,dom WurzelndeutUohbeeia.<br />
aMat wurdenund die beidenEategorien an~Mren.<br />
Natargemasserhebt sioh die Frage, was ist die BedMtaa~<br />
der Sabstanz, die durohAmmonium-Karbonatund emige andere<br />
Reagentienm gewissenZeHenniedergesohlagenwirdund in anderen<br />
ZeUender n&mliohenhomologenArt Bioht? Die Thatsache, dtas<br />
EStnohenund kngeMgeMassenin den losen,abbl&ttemdenZellen<br />
der Wurzelhaubegeblldetworden,wie dies Inmehreren Fâilen und<br />
besondersdeutMchbei ~PrMop~MMbeobachtetwurde,deutet augenachoiDiiohan,<br />
dasseine derartigeSubstanz derPSanze nicht ia~et<br />
von irgendwelohemNutzenund von derNatur einerAussoheidung ist. DarausfoIgtiDdeMennioht, dass dieaamtHchczusammengeballte<br />
Substanz in den WmzetzeUenvon dieser Natur sei, obgleioh es<br />
der grôssereTeil sein mag, und wir wissen, dus in den FMea<br />
von 'S~ro~fo nioht alleinKomohen aus demZellsaft abgesondert<br />
werden,welohesich zn Kugeinzasammenbalien,sondern dass sioh<br />
auch die spiraUgenChlorophylibânder zu tugeligenund eiformigtn<br />
Massen zuaammeDziahen.Die Ansioht, dass die Kûmehen au<br />
ausgeschiedenerSubstanzbestohen, wird bis zu einer gewisMB<br />
Ausdehnungdadurohunterst&tzt,daM sie, Mweitiohurteilen kann,<br />
in den Wurzeln lebenderPSMizen von &orK
195<br />
die meisten von denStramgscheiden-ZeUen als Beh&Iterfftrmatdose<br />
Matexie. Es wird indessen z~machsthooMiohstunwahrsoheinlioh<br />
eMèheiaen,dass zn einem derartigenZweokso viole ZeUendienen<br />
soBten. Aber dieser Einwand hat kein grossesGewicht, denn in<br />
gewissenFâUen kann man eine eKtamtlicheAnzahl von Zellen<br />
finden, welohe,anstatt gloich den umgebendenZellen CMorophyn-<br />
ESnichen zo enthalten, mit krystalUnisohenMassen von Calciom-<br />
Karbonat und anderenErdaaizen,weloheniemals wiederau~eMst<br />
werden, erMIt sind. Viole isolierteZellen oder ZeUenrethenenthalten<br />
in ahnUoherWeiseGummi,harzigeoder 6MgoAasachotdtmgen<br />
and andere Sobstanzea,welche,wie man glaubt, ,,im StoCwechsel<br />
keine weitereVerwendungfnden"*). Wir sehen somit, dass nutzlose<br />
oder ansgeschiedeneSabstaM fSr gewMmMohin getreanten<br />
ZeUenangesammeltwird, und wirerhalten auf dièse Weiseeinen<br />
leitenden Faden, um naoh der hier vorgebrachtenAnsichtm verstehen,<br />
warum die abgelagertenK6mchan und kugeligenMassen<br />
in isolierten Zellen oder ZeUenreihenund aicht in anderenZellen<br />
derselben homologenNatur gefunden werden, und dies ist der<br />
Umstand, welchermioh, wie obenbemerkt, zuerst am meistenin<br />
Erstannen setzte.<br />
In der Paanzenwaïzeltrennen die Strangscheiden-ZenengewChnKchdiejenigendes<br />
Parenchymsvon dem (MassMndeL tT)er<br />
ihren Nutzen nnd ihreFanMonen ist sehr wenigbekannt, sodass<br />
jede Besonderheit Aufmorksamkoitverdient. Sie gleiohen den<br />
&u8semZellenin ihren Wandungen,die teilweise ans Kork oder<br />
kutikolarisierterSnbstanz**)bestehen,und wir haben hiergesehen, dass Nie den SusserenZellen fMchdarin gleiohen, dass aie aïs<br />
Beh&ïterfar die abgelagerteMmige Substanz dienen, welohein<br />
*) J. Sache, ,,LehrbnohderBotMiik" 8. Auflage8. 116.-r- Auch De<br />
Bary, "Vergleiohende Anatomie" p. 14!}–148. Wenn wohlrieohende Ole<br />
oder andere atork MhmeokeNdeoder giftige SnbatttBMn in ZeUenabge-<br />
MMedon and M ans dem aktiven Leben der Manze amgMondett werden,<br />
M iBt Grund vorhanden zo gleaben, dase sie ihr tfeimeawe~ Mtdoe<br />
sind, sondem ihr indirekt aie ein Sohatz gagen InMkten und andere Feinde<br />
dienen.<br />
**) 'Ober die Natur der StraBgeoheiden.ZeUeneiehe De B~y ,,VergMchemde<br />
Anatomie" 18M'.p. 129.<br />
l3*
196<br />
C~eNiostimmnng mit aosKr Ansiohtvon den innetmParenohym. zellen oder von damGeSMb~ndd ausgesondeïtwerden mus.<br />
DieT~atsaehe,dassdie Komohenin den SussemZellenin om,<br />
zweioder mehr aaeinMdorUegendenLangsreihen,welohemitRoihen<br />
MmohenloserZeUenabwechae!N, abgelagertwerden,ist mn M merkwQrdiger,alsBahebelderWunelspitzegow6hn!ioh<br />
alle&ussemZeU~t<br />
mit kôrnigerSubstanzûberfBUtsind. Es soheintdeshalb, dMsoeitlioh<br />
von den Reihen, welchekeine Mmige Sabstanz enthatte~<br />
Materie irgaod einer besondem Art passiert seinmuss, naohdem<br />
durch dM Ammonium8a.!zauf die anMegendenReiheD gewirtt<br />
wurde. Der Grand, wesbalb die nutzIoMMaterienicht durohdie<br />
anssem ZeUenwandnngenaus der WatzelheiaMzutretenveimag, liegt wahtsoheinlichin derDiokeund derKuMMa-Natarderaussont<br />
Wandungen.<br />
Pfeffer behauptet, dass WmzelhaaMaufden Knospenund<br />
anf dem Thallus von Jtfarc&otttMpolymorphadeutlioh aMObet-<br />
N&ohemzellen, welohesogar vor dem Waohstamder Haate Mme<br />
Starke- oder CMorophy!l-K5rBdtenenthalten, entwioMt werden,<br />
obwohl diese KCrper ztisammeDmit Substans von mibekaantoi<br />
Natur in den angrenzendenObera&ohenzeUen mgegen and. Br<br />
bat auch einen nahezu ahnUchonFall bei denWurzeln von<br />
drocharis beobachtet.) Niemand sonst soheintanoh nur vermatet<br />
zu habon, dass die WuNathaateaicht nnterscMedsIosvon<br />
einer boUebigenoder allenaussem ZoUeaentwiokoltwerden.Aber<br />
es ist nunmehr gezeigtworden,dass bei vielenP8anzen,mit einer<br />
einzigen hervortretendenAusnahme, namMchda~ecigen vonC~<br />
clamn, die WmMUtaaManssoUiessUohvonZeUenentapringea, in<br />
denen duroh die EinwirkunggewisseTLBsnB~enkeine Mmige<br />
Substanzabgelagert wird. Diese Beziehasgzwisohender Gegen'<br />
wart von HaareB und dem Zellen-Inhaltkann nioht daranfgeschoben<br />
werden, dass die Snbstanz, welohedurohdie betîeCbnde<br />
Msung h&tte abgesondertwerdenm
197<br />
WassMmit den mStigenSabst<strong>of</strong>bn M absorMerenund weiter za<br />
befôrdem,und dM8 sie deshalb keineWnizelhaMeontwiokeh?<br />
Oder ist die Abwesenheitder H!tare auf den ZeDen,welchedie<br />
abgelagerteSubstanz enthalten,bloss dem VorteilezazuMhieiben,<br />
welohergewôhoUohvon einer physMogiaohenArbeitsteilungentspnngt!<br />
Diese und vieleandereFragenûber dieZeUen,in denen<br />
KOraohenoder grôssereMassen von darohsoheinendMSubstanz<br />
nach der AbsorbierunggewisserL&Hmgenabgesetztwerden,kônnen<br />
für jetzt nioht beantwortetwerden. Aber ich ho&, dass jemand,<br />
derdurohdonBesitz grOssererohemisohcrund Mstologischer<br />
Kenntnisbesser dazugedgmetist aïs ich, dazu veranlasstwerden<br />
wird,demgesamten Gegenstandzu Tmtersuohen.
B. Zudem WefkeCher,,Kfeuï-undS~bsthefhtchtMtta<br />
der PHanzen"geh6rend.<br />
tber die Be~uchtung der SchmMtbotuMn.~)<br />
Jeder, der einmaldieBlumeder Sohminkbohne **) betraohtet<br />
hat, muss bemerkthaben, in wie seitsamerWeiseder Griffelmit<br />
seinem rôhMafënnigon ûriSëlsohMbhengleich einem Waldhom<br />
naoh der linkenSeite gewundonist, wennmandie Blâme von<br />
vom besieht. In Folge der gr6s8em Leichtigkeit,mit weloher<br />
sie den reîoMiohenNektar von der linken Seiteher erreiohen<br />
Manen, setzen sich die Bienen nnabaaderlich auf das linke<br />
FtageIMattder Blâme;ihr Gawiohtand die Anstrengung; des Saugens<br />
driioken diesesBlamenblattherab. welohesdurchseinen Zasammenhangmit<br />
dem SohiSchonden GriffelhervoNatretenveranlasst.<br />
Auf dom GriftelbeSndotsioh unter der Narbeeine BOrete<br />
aus teinenHaaren, welche, wenn der GriNelrûokwSrtsund vorwirts<br />
bcwegtwird, den bereits herausgefallenenPoUenvon d
199<br />
fotMmcnnigen und gewundenenSoMSchenabfegt und aaf die<br />
Narbestosst. Ich habe dies dnroh sanftes Bowegendes Rugets<br />
eiBMkm vorher go<strong>of</strong>heten BlâmewiederhotentMoh erprobt. Somit<br />
w
200<br />
gaten Erfolg der kSBStUchenBe&achtuagMhM Bohaen kean~<br />
zn ïemen.*) leh bin aoch dauber ersta~mt, dass die Vanetatm<br />
der Sohminkbohnenicht erbaltenwerden Maoen, wenn aie diobt<br />
bei einander waohsen. Ich h&tte erwartet, dass sie dnMh<br />
die Bienen, welohePollen von andern YMietateamitbrmgea,getjeazt<br />
werdeam~saten, und ioh wûrde far irgendeine BelehrMg<br />
itber diesenPunkt soitens irgendaimesIbrer KortespoodenteBun.<br />
endiich verbundensein. Da ioh vonBienongesproohonhaber mag<br />
eiM UeiaeThatsaohe/die michinEtstaunensetzte, der Mitteilung<br />
wert sein: Eines Tages sah ich zum ersteNmalo,dass einige<br />
grosse Hummelnmeiae Reihender grossen roten SohminkbohaeB<br />
(sog. TiirMsohenBohnen) besachten. Sie saugtan nioht an der<br />
OCmmg der Blumen, sondernbiBaeaLôoher in den Kelohund<br />
gewannen so den Nektar. loh &berwaohtediesmit einiger Anfmerksamkeit,<br />
denn obwohl es bei manohen Artenvon Blumen<br />
eme hauBgeSache ist, Hummeln an einem bereitsgemaohten<br />
Loche saugen zu sehen, war iob dooh nicht <strong>of</strong>t Zenge bei der<br />
Th&tigkeitdes DarchbeisseM. Da diese Hummelndabeiwaren,<br />
in fast jede BMte ein Loch su boissen, so war es klar, dass dies<br />
der erste Tag war, an welohemsie mémoSohminkbohnenbcsnchton.<br />
Ioh batte vorher mehrere Wochen lang jeden Tag<br />
und <strong>of</strong>t mehrmals t&gMchdie Honigbienen ûberwachtnnd sie<br />
stets an der Mûndnng der Blumen saagen sehen. Uad jetst<br />
kommt der bemerkenswertePanM::Œeiohden naohstenTag,naohdem<br />
die Hanimeindie Loohoï dorobgobissenhatten, nog jede einz~lne<br />
Honigbieneohne Ausnahme, anstatt siohauf dem linken<br />
Nûgelblatt der Blume niederanlasson,geradeswegsZMdem Keloh<br />
und aog durohdas eingeschnitteneLoch und sia fuhrenfort, diw<br />
viele folgendeTage su than< Wie maohten es nun die Honig<br />
bienen ausfindig,dass die Loohw gobohït waren? Instinkt soheint<br />
hier ausser Erage zu stehen, da die Sohminkbohneeine exotiacha<br />
Maoze ist. DieLôcherkoantenkaarnvonirgendeinemPunkteaM<br />
gesehen werdenund vor allem aioht von der Mûndangder Blume<br />
') Swayne batte im 6. Bande der Hortioultural?~H«t
201<br />
Ms, woselbat die Bienen sioh bisher ~Dab&ndeiliohniedorUesM!~<br />
lob bezweMiB, dass ~e durch oinen sHAeren, aus den gebissenen<br />
M
202<br />
welchenioht in irgend einer Weise erschattertwarden, setztea<br />
nicht oine einzige Haise an, wahrendeinigederjenigen,die Mi<br />
in AhnlioherWeise, wie es die Bienen thun, in Bewegungae~ate,<br />
MMneHQlaen erzeugten. Aber ioh abetzeugtemioh dann, dass<br />
der Versuohin viel zu MememMassstabeangestelltse!, um Ver.<br />
trauen za erweokon. Ioh habe diesesJahr eine drei bis vierFusa<br />
lange Reihe von Sohminkbohnen,grade bevordie Blomen sieh<br />
S&eten, mit einem grossenSack von sehr &memNetz bedeokt<br />
Nïohtsin der ErsohemuBgder PSanzen kônntemich veraniassM<br />
amznnehmen,dasa dies in irgend einer Weisefar ihre Be&acb.<br />
tnng schadiich sei; und ioh denke dieser Schloasist zaveTlassig,<br />
denn einigeder Biumen, die ioh in derselbenWeise inBewegnDg<br />
setzte, wie es durch Bionen gesohieht, erzeugtenganz ebenso<br />
MhSMHMaen,als sie in deaunbedocktenBeihengeftmdenwerden<br />
konnten.<br />
Das Ergebnis war, dus die zagedocktenPaanzem bis zum<br />
18. August nur 85 H~ilsennnd in koinemFalle zweiHaisen an<br />
demselbenStiel erzeugt hatten, wâhrenddie angrenzendenunbedeoktenReihen<br />
mit HOlsenbûndeInbedecktwaren. Es waren nooh<br />
vieloBlumen an den PSanzen, als dieselbenaufgedeoktwnrden, und es war merkw&ïdigza sehen, wie wenigeTage spâter, sobald<br />
die Bienen Zugang zn ihnen hatten, eineAnzahl von Hûtsen,<br />
die in BûDdelaza drei und vierzusammenMagen, erzeugt wurden.<br />
Am 17. August setzte ioh wiederum das Netz auf eine spatete<br />
AnzuoM. Die' bedeokten Paanzen braohtenjetzt 97 Hülsen, die<br />
auf 74 S
208<br />
durohausm8glich, dass die Befrnohtungder bedeoktonBlomen<br />
dmh ihn einige HNfe erfahren haben mag.<br />
Bei der gemeinenSan-Bohneist keine déroge deutliohe<br />
Beziohnngzwischen dom Ban der Blâme und den Besaohender<br />
Bienenvorhanden; indessen vetaniMsendiesa Insekten, wenn aie<br />
sioh auf den FH~elbl&ttamder Blumen niederlassen,den recht.<br />
winkliggebogenenGriffelund denBInmenstaab daMhden SoMitz<br />
im dem Sohiffohenhervorzutreten. Ioh wurde veranlasst, die<br />
WirknBgder Bedeokungauch bei ihnen zu voraaohen,infolgeeiner<br />
vor einigenJahren in ,,C
laseung, Aberich w~trdedadurohveranlasst,unter derselbenAtt<br />
von <strong>of</strong>fnemNetz nngeïahr eineQaadrateUodes brMHgauf dem<br />
Raaen waohaeNdengemeinen weissenXIees bedeckt su halten,<br />
und ioh pQûcMedann eine gleiobeAnzahlKopfohenvon den b~<br />
deokten und voneinigenunbedeoktenPSanzeN,wetche ïiNgshennB<br />
wnchseo und, wieioh t&gli&hboobaohtetbatte,von meinenBienen<br />
besucht wurden. lob sammelte die Samen von einem MeinM<br />
AnteU und soweitiohsoh&tzenkann. hattendie unbedeoktenMaBzen<br />
grade zehnmal so viol Samen erzeugt, wie die bedeoktett.<br />
OberQ&cMich gesprochenwûrdeman sagen,die bedeoktenMaMen<br />
h&ttea keine Samengetragen.<br />
Lathyrus ~raM~on~ wird in diesemLande sehr selten von<br />
Bienen besuohtund naoh Versucheu,die ioh wahrend der letzten<br />
beiden Sommerangestellthabe,sowienachVersuchen,abor welche<br />
in ~o«
206<br />
vonGrashûpfem g8be, welcheBlumen besuoheu,und sagt, dass<br />
er aie wiederholtbeobaohtethabe, wie aie die Staubge~sse von<br />
demScMSchenentMossten", wonach es, so ausserordent~ch<br />
der Fall sein mag, schoint, dass Grashapfer, trotz inres<br />
tumMrotdoBtUch versohiedengeMtdeten Mundes, in Neuseeland<br />
biszu einemgewissenGradedieGewohnheitMvonBienenhttben.*)<br />
Hetr Swale fSgt femerbinzu, dass die Garten-Variet&tenvonLupinenwenigerleioht,als<br />
irgend ein aNdresHaisengew&chB in Neadeeland<br />
freiwilligSamentragen. ,,Ioh baba",sagt er, ..wahrend<br />
desSommorszum VergnQgendie Staubgefassemit einer Nadel<br />
be&eitund stets bat mich eine mit SamengefMIteHùlse für<br />
moineBem&hangbeMnt, wahrend die angrenzendennicht deratëg<br />
bedientenBlumensioh alle aïs taub ermesenhaben." Der<br />
M, der in Neaseelandauch jetzt, naohdemdie Honigbienedort<br />
~ingef&hrtist, nicht freiwilligSamen tragendenLupine, mag auf<br />
RechntmgderThatsaohegesohriebenwerden,dass,wenn ich meinem<br />
Machtnis trauen darf, dièsePûanze in Englandvon Hummeln<br />
und nicht von Honigbienenbesuohtwird.<br />
DièsemannigfaohenThatsaohenund dievorstehendenVersache<br />
soheinenmir ziemliohseltsam, donn wer wiiïde sich tmgeeichts<br />
derThatsaohe, dass SchmetteilingsMamenhermaphroditisohsind,<br />
einereioUicheMengePollenbesitzon,der vorOfhung der Blumen<br />
rent und dass die Blumeselbst se sauber gesoNossenist, eingebildet<br />
haben, dass Insekten eine so wiohtigeRolle bei ibrer<br />
Be6ttchtungspielen? Ich kann kaum daran zweifeln, dass, wenn<br />
in einemTeile von England,in einer JàhMszeit,wâhrend weloher<br />
Bienensehr spatUchwaNn,grosseFelder mitSamonkieebepfiamt<br />
warden, die Bmte teilweisetëhIsoMagenwûrde, da die Binmen<br />
niohthinreiehondersoh&ttertwùrden.<br />
Die vorstehendenMeinenVersuche wurden indessen nioht<br />
mit Bezug auf die TMtigkeitder Insekten bei der Be&nohtnng<br />
derPflanzenmit ibremeigenenPollenang~stellt. AndrewKnight<br />
stelltevor vielenJahren denLohrsatz aa~ dass keine PSanze sioh<br />
für eine best&ndigaFortdauerYenGenerationenselbst befruohte.<br />
NaohziemliohgenauenUntersuchongenûber denGegenstandbin<br />
Diese AngabeBchNntMitdemkeineBestâtigung<br />
erfahrenzu haben.<br />
K.
206<br />
ich atMkgeneigt glauben,dass dies eindaa Manzen- und Ti~<br />
MichdcMhdnagendeeNaturgesetzist. Esist mir wohibekaant,das<br />
es v8rsohiedeneschwierige Fdlle giebt, die dem za wideMpreetm `'<br />
sohemeN.<br />
IMeH&henpnaozeBmitSohmetterIiBgsM&tensind von Palla<<br />
und anderenals ein Fall hingestallt wordea,in welchemKrouzo~<br />
natargemass niemals statthaben kônne. Aber eine P&amM, J<br />
die gewohBhoitsgeBt&ss von Insekten in eotoherArt besuoht<br />
wM,<br />
dase derenhaarige Kôrper, an denen sich so leiohtPollenanhSNgt<br />
'j<br />
mit der Narbe in BerNmmg kommen, kann kaum verf~MM,<br />
gelegenfUchPollen von einem anderen Individuumderselben Att<br />
zu empfangen. Bei allen LegamiBosenbarsten Bienen Qber dh<br />
Narbe bin,and die MSglichkeitder Ejenzwg wûrde sehr sta~<br />
bei einerManze sein, bei weloherdie Thâtigkeitderinsehten?<br />
ihre Setbstbe&nchtongnotwendigist, denn das wdrde zeigen, das<br />
N0 gewohmheitsm&ssig von ihnen besuoht wird.<br />
DutohdieseBeobaohtungenwurde iohzu dem GlanbongefMtït,<br />
dassdieSohmetterlingspSaMengalegentUchgekreuztwerdenmùssM.j<br />
T~ichtadestowenigermuss iohbekennen, dassnachsolohenBeweism,<br />
wieioh sie im stande gewesenbin zu erlangen,Kreuzungzwischex<br />
dioht bd einander wachsendenVanet&ten keineswegs eo wiUi!=~<br />
eintdtt, wie ich erwartet hâtte. Soweit mir bekannt ist, sindJ bloss drei oder vier Fâlle solcher EKuznngen au~ezeioluMt.<br />
Es ist, gtaube ioh, in keinerWeise bei SameD-Prodozentenein<<br />
gewôhBliehePraxis, die Ernten ihrer HmMnp&mzengesondertm<br />
halten; daher sah ioh mioh veranlasst, in meiner kmzen Mtteilung<br />
in Gardeners C'AfMM~vom vorigenJahr anzafragen,ob<br />
einer seiaer Léser irgendweloheErMurung ûber die aatarlidM<br />
11;<br />
Krouzang vonBohnen, Erbsen u. s. w. besitze. Herr Coe mx<br />
Knowlebei Fatcham, sandte mir in der entgageakommendstM<br />
Weise ehigeProben und einenBenoh~ dasser im letzten Sommet<br />
vier Reihenvon Zwerg-Negerbohnen (dto<strong>of</strong>/-
207<br />
Miseh
208<br />
anf einigeseiner Manzen that, dass einigeder Samiinge mit der<br />
MrMsohenBohnegekrenztzu sein sohienen:eine meiner P&anzen<br />
strooktesich auf dem BodenfQr eine Iânge von 4 Fnssen; ihK<br />
Blumenwaren weiss und ihre HOlsen sahrlang, glatt und brei~<br />
die Bohnen warenheUpntpttm und doppeltso gross, wie die der<br />
Negerbohne;dabei &ndon sich auoh m zweiFâUen braune und<br />
porpumeBohnen in derselbenHûlse. DîeseThatsachenschemea<br />
BioherUoheine Kreuztmg mit der tarMsohanBohne Mz~eige!),<br />
aber da die letztere allgemeinfar eine verschiedoMArt gehalten<br />
wird,bin ich ûber diesen Punkt sehr un Zweifelund wir massM<br />
uns derwoMvMbûrgtenThatsache erinnem,dassBlendlingehSaCg<br />
oder sogar allgemeinviel krâftiger als ihre beiden Eltern sind.<br />
Hen' CoesteUte denVersuoh phiïoaophisoher an und trennte<br />
seine heterogenea Negerbohnen in zwôlf ihren Farben~ntea entspreohendoLose,<br />
und indem er einige wenigevon jeder Sorte ab<br />
Probennahm, sâete er sie und hat sie nun gesonderteingeerntet.<br />
DieVariationist nun vie! grôsser, als sic in dem elterlichen La<br />
von 1867war. Bohnen von neuen Farben amdersobieMn,soMM<br />
~onreinemWeiss, hellemPnrpur oder Gelbund violesind stark gesprenkelt.<br />
Niohteins vondenzwôlf Losenhat seine eigeneFarben.<br />
iïntenaUeavonihm erzeugtenBohnen ûberiie&rt;niohtsdestowenigN<br />
habendie dunklenBohnenoSënbar eine grossereAnzahl von duak-<br />
!eren und die heUgeStbtenBohnen eine grossetoAMa-hlvon Uohtgefârbten<br />
Bohnen erzeugt. Die Sprenkeluagsoheint sioh streng<br />
vererbt,aber atets vergrSsBertzu haben. Um einen Fall von der<br />
st&rt!8tenVer&ndorlichkeitmitzuteilen, sei orwahnt, dass eine<br />
Mhmntngbraune Bohne, die in ihrer F&rbnNgnahezu in der Mith<br />
standzwisohenden dunkelstanund Hchtestea,eineAuswahlhervwbrachte
209<br />
Nnn mag gefragt werdan:8ind wirim Rechte,diesen aasserordMttJiohenBetrag<br />
von Variationder Kreozung,ob dieselbenun<br />
auf das Jahr 1857 beschraaktwar oder nioht,ztMusohreiben;oder<br />
mSchtehier nicht ein Fall von oinfacherVariationvorliegen?Ich<br />
denke,wirmusseodie letztereAlternativevemeinen. Dennerstens<br />
ist die Negerbohneeine alteVarietat und steht in dem Rufe, sehr<br />
best&cdigzu Bein,zweitensg~ubo ioh nioht, dass irgend ein Fall<br />
Mtfgezoichnet ist, in welchemeine grosseAnzahlvonPaanzen der-<br />
MlbenVanet&ts&mtliohin darselbenPériodeSpielartenlieferten.Da MdererseitsdieNegerbohnenzwisohenReihenweisserund brauner<br />
Bohnengepaanzt worden sind, so beganstigtdies, in Verbindung<br />
mit den Thatsaohen,die ioh hinsiohtliohder Wiohtigkeitder InsekteathSMgMtbei<br />
der Be&uchtungder Sohminkbohnegegeben<br />
habe, und in Anbetraohtdessen,dass dieBlumonunaufhorlich,wie<br />
MgUohbeobaohtetwerden kann, von demBienenbesucht wordon,<br />
stark die Kroazungs-<strong>The</strong>orie.Verdies beBt&ëgtdie ausserordentlioheZunahme<br />
der VariabiJit&tin der zweitenGenerationdiesen<br />
SoMussauffallend.-denn aMBerataYaiiabilit&t in derNaohkommenschaft<br />
von MisoMingenist von allen beobaohtetworden, welche<br />
diosemGogenstandoihre Aufmerksamkeitzugewondethaben.<br />
Da Samen-FroduMntengew8hnliohbeimSondernihrer Emton<br />
vonLeguminoson-FaaozenkeineVorsiohtsmassregelnergreifen, so<br />
maggefragt werden, wie wiruns den ausserordentUchen Betrag<br />
der Kreuzungenbei Herm Coëa Paanzen von 1887 zu erkl&ren<br />
haben,s<strong>of</strong>ernfast jede PSanze in den vierReihender Negerbobnen<br />
beeinflusstzu sein scheint? Ioh wiUhier Mnzufagen,dass in<br />
eineraltenAbhandIungin dem,/
810<br />
erwahntennur duroh einoHypothèseNierkl&ron,n&mlichdass die<br />
Negerbohnenim Sommer1857 zmKnowleaus irgend einer Ur.<br />
sache keinen gaten Blumenstaub horvMbraohten, oder daas M<br />
spater aïs gewShnUehreifte. Dass diesmitunter vorkommt, ist<br />
durohGartnor naohgewiesenworden,undmit ZuhUfenahmederln.<br />
seMeathS~Mt wftrdeesdenganzenFallerH&ren.Glaubend,wieich esthue,dasses ein Naturgesetzgiebt,nachwelohemjades organische<br />
Wesenge~goatUchmit einem versohiedenenIndividuum deraetbett<br />
Artgekreuztwerdenmuss,und sehend,dassder Bau der Schmetter.<br />
lingsblumen den eignenPollen der MaMe veranlasst, auf ihM<br />
eigneNarbe getriebenm werden, bin ich geneigt, ein wenigweiter<br />
za spekuUeMn.Es ist, denkeioh, sioberbegrandet, dassjede eage<br />
Inzucht darauf Mn wirkt, Un&aohtbarkeit,wenigstens bei Tiereu,<br />
hervorzubringen.Bei PSanzen ist es überdies fëatgesteUtworden.<br />
dass die manmiichenOrganein ibrer Fmohtbarteit teichter &!dscNagenaïs<br />
die weiblichon,sowohlbei Bastardierungals aus an.<br />
dem UrsaohMt,und femer, dass sie ihreFruchtbarheit langsamer<br />
wiedergewilmenaïs die weiMioheaOrgane, wenn ein Bastard in<br />
mehreren aufeinandet~geaden Generationenmit einer der reinen<br />
Elteraformeogekreuztwird. Dûrften wir als& in demFalle der<br />
HOlsengewaohse nichtannehmen, dassderPollen nach einerlangen<br />
FortsetzoDgder Selbstbe&uohtungfeMzusoMagenbeginne, und da~<br />
die PSanzen dann, und mobt eher als dann, ei&ig bereit seien,<br />
Pollen von irgend oiner andern Varietat zu empfangen? Eann<br />
dies mit der ansoheinondkurzen Dauerand bestândigenFolge<br />
neuerVarietatenunter unsem Bohnen m Zosammenhanggebraoht<br />
werden, and ist der FaU auch auf demKontinent bei SohmMbohnenkonstatiert<br />
worden?<br />
DièseSpeku!ationenmôgen wertiossein, aber ioh wagejeden<br />
UtiorKorrespondenten,der trgend weloheShalicheThatsaohen,die<br />
piotzUoheund weitgehendeVacation in der Samen-Emto bei Leguminosen(wohlrie6hendeErbsen<br />
eingeschlossen)botre~nd, oder<br />
irgend weloheThatsaohenaber solchoPSanzen, die sich Mr viele<br />
Generationenunvermisohtgehalten haben, obwohl sie nahe bd<br />
einanderwnchson,aufgezeiohnethat, dringend zu bitten, dass er<br />
die FrMmdtiohkeithabe, sich der MQhezn unterziehen, aie dem<br />
~GafdeMer'sChrMM'c~oder mir mitmteilen.
811<br />
Me Pe&~ehtnng der ~Me~Arten.*)<br />
Es ist mir nnbetcaBnt,ob irgend welche exotisehe r~ca.<br />
Artan Samen reifen, oder ob die GSrtner den Wunsch hegen<br />
moohten, aie aaszosaen, uni auf dièse Weise noue Varietatonza<br />
erhalten. Daioh niemalsbeobachtethabe, dass das grosseImmergran<br />
(F
212<br />
TopfengezogenenPSanzen: die FruohtknotenderselbensohwoUen<br />
an, und nunmehrhabeiohbei vierenvondon sechsengate, sohône<br />
Kapsoln von ûber 1~ ZoU Mnge mit ânsaorlioherkennbaren<br />
Sameo,w&hrenddie Blûten der zahMohen abrigenStocke sâmtlioh<br />
fehlsohlugen. Ioh wNaschte,dus jemand, der Sameo von<br />
irgend oiner andernArt, die fftrgowShaUchkeine Samenreift, M<br />
erhaltenwûnscht,dièseseinfaohekleineExperimentversuchenund<br />
ùber den Erfolg beriohtenmCchte. Ich werde die Samenmeiner<br />
~M
218<br />
Me Bej~nehtnmg von j~c?iMM
214<br />
denke ich, bei woitererUntersuohungSadea,dus der Pollen, um<br />
die Blume zn befruohten;in der Folgeans domlhdasintn ent&tat<br />
und auf eiae aussenbelegeneNMbw-OberR&ohegebracht worden<br />
muas. Dies wird ohne Zwei&lduroh Insekten bewirkt, welohe<br />
duroh den massonhaftenVonat trn.Nektar vetlockt werden,dit<br />
Blumenzu bosachaa. Anf derAassenseitedes Jndusiums bejMtt<br />
sich eine klebrigeOberS&che,und ats ich bel zwei Getegonhaitm<br />
euugePoUenkôm<strong>of</strong>auf dieselbebraohte,fand ioh Bach ememZwischeMfmmvon<br />
uageSthr zwanzigStunden,dass zahIrcMhePollen.<br />
schMaohe tief Mneiagedrongenwaren. Ich wat von dieser L)~t<br />
der Narbe so sehr ûbermsoht, dass ioh Dr. Hooker bat, einige<br />
Blumenzn zergliedem,was er dann mit Sorgfaltthat, und meuM<br />
SohiMsfolgenmgin Bezug auf formosa bestâtigte. Er unter.<br />
sachte noohzwei andere Arten und fiandauoh hier innerhalb des<br />
Indasiums keine Spur von einerNarbe. Ioh môchte hier hamt'<br />
MgeR, dass Herr Bentham in der Folge den Bau der Teile bei<br />
dieserGattang besohnebenhat, aber îm gegenw&rtigenAugenbM<br />
kann ioh seine Abhandlungnioht zur Handnehmen. Wenn di<<br />
Blume vollat&ndigausgebreitetist, schliesoenstch die Lippen des<br />
Indusiumseng zasammen und kônnennioht oben leicht geSthet<br />
worden. Wenn indessenein feinzagespitzterkleiner KameeliMM~<br />
Pinsel, parallelzom Pistill gehalten und vorsiohtig, wie um den<br />
Eintritt cinosInsekts naohzuahmen,eingefahrtwird, ôShet die<br />
Spitze desPiasels, indem sie gegendie etwasvorspringende Unterlippe<br />
des IndnsiumsdrOoM,dasletztere, einigevon den Haarm<br />
dringen ein und werden mit Pollenbcsohmiort. Wird derselbe<br />
Pinsel nunmehr naoheinanderin versohiedeneBlumen eingefahït~<br />
so wird man PoUenkSmerauf der aossem,klebrigenNarbonMoht<br />
zarûo~ebliebenfindon. WahreaddesFrfihsommersbehandelteich<br />
einigeBlumenin dieserManier,aber ohne Reultat. GogenEnde<br />
des Juli behandelteioh indessenfünf Blumenin derselbenWeiM<br />
und bald zeigtensich dieFmohtknotenvon allen stark vorgr6sseft.<br />
der AumUabang des Pollens breitet sMt die Blume ans und der GritM<br />
ved&ngert Mohaooh mehr, aber der zweilippigeMund derselben iet NM'<br />
mehr feat geMMossan (Fig. 8. 2), zeigt sioh aber, wenn man ihm mit<br />
GewtJt SfEaet, Pollen enthaltend (8). Die StMbSden (t) OKohetnen nm<br />
meiat ganz von einander (;atrenat.
81B<br />
Zweï derselbenMen nach eiuigerZeit ab, aberdret blieben bis<br />
zom Herbst und jade Emoht enthielt ungeiShïfaa~ndzwanzig<br />
SMMB. Meine PSanzen brachton wahrend zweieroder dreisr<br />
Sommer Hnnderte von Blumen hervor, aber die Fruchtknoten<br />
sohwollonbei koiner derselbenfreiwilligan, mit AaBnahmozweier<br />
dioht bei einandergewaohMMr,welohe, wie ichannehme, von<br />
einigen Insekten besucht worden sind. Dièse beiden brachten<br />
eimgeSamen,aber ao Zahl wëaigerais in domobigenFalle. Alle<br />
Santonwarendem aassemAussehennach gut, Mmten aber nicht,<br />
als aie ausgesâtwurden. DieBlomenwaren notwondigenveisemit<br />
PoUenvon derselben PSaMo befruohtet worden,aber es wOrde<br />
unvergleiohliohbessor gewesensein, wenn Ponenvon einer verschiedenen,<br />
aus Samen gezogenenPBanzebâtte angewendetwerden<br />
Mnnen. Dies wûrde um so ratsamer gewesensein, als mir<br />
der verstoïbeneHerr Drummond von 8wan Riverin Australien,<br />
an den ich miohmit der Bitte gewendetbatte, in der passenden<br />
Jahroszeitbeobaohtenzu wollen,welcheInsekten dieLeschenaultia-<br />
Arten besuohten,mitteilte, dass die dort im Natarzasta.ndewachsende<br />
Art nur sehr selten Samen erzeuge. Es erscheint beim<br />
ersten Anblickals ein erstaunlioherUmstand, daMbei dieser und<br />
einigen verwandtenGattungen der Pollen, w&hrendie Blumen<br />
nooh im Knosponzustandesind, von den Antheren,statt in ihnen<br />
zum Gebraachoboreit m verbleiben,ausgeleertwetdenmuss, um<br />
unmittelbar darauf in einem besonders konstruiortonBeMIter<br />
emgescNossenzu werdon, aus dem er sp&terwieder fortgesoblepptwerdenmuas,<br />
um dann auf dieNarbe gebrachtzu werden.<br />
Aber deijon~e, weloher an das Prinzip der stafenwoiaenEntwiokelung<br />
glaubt und jede Bildung als eine ZMammenfassung<br />
emor langen Reihevon Anpassungenan vormaligeundwechsoinde<br />
Bedingungenbetraohtet, wobeijede der aufeinander&Igonden<br />
ModiSkationensolange als moglichduroh dieKraftder.Vererbung<br />
beibohaltenwird,<br />
wirdkeinErstaunenûbor dieobigezusammen-<br />
gesetzte und ansoaeinendubernûssigeEinriohtungoderûber andero<br />
noch kompliziertere~omohtnngen empandon, obgleichalle nur<br />
ein und dernselbenZweok dienen môgen. Jeder, dem es w&nsohenswertsein<br />
moohte, zu erfahren, wie mannigfaltigdie Mittel<br />
zur VerMtungvon Seibstbefruohtongsogar innorhalbder Grenzen<br />
ein und derselbenP&aazonfamiliesind, sollte diekune, aberMohst
216<br />
vonûgUcheArbeit studieren, velche Herr Bentham soeben ûber<br />
die QtMbIder austafdisdtemFioteaoeenim Joomàt derLian~schenÏ<br />
GeseUschaftverMenHicht hat. leh kami der VemtM~ungnicht<br />
widersteheB,ciae der merhwatdigen, von Herm Bentham be.<br />
sotuiehenen EiMichtoagen mitzateilen: Bei ~ap~o anterne~<br />
sioh du obere StaubgafBssnicht der ihm zutommendenFunMon,<br />
PoHonza erzeugen, sonderniet in einen testen und breiten Gcït<br />
umgewMdeIt,der ~st an demBfmde der NarbenscheibebefMttigt<br />
ist. Durch dièsesMittet wird dioNarbe in einer solohen Stellung<br />
festgehalten,dass sie vonden fruohtbarenStaabgef~sea derselbeo<br />
Blume keinen Pollen empfangenkann, oder, ~vieHerr Bentham s<br />
den Fall anseinaadersetzt:"Dieso von dem Eunuoben (d.h. dem `<br />
un&aohtbaren Staubfaden)festgehalteneNarbe ist gegenjade Beaeckung<br />
von Seiten ihrer brOderlichonAntheren gasiohert und<br />
wird fSr irgend welohenPoUen, der duroh Insekten odor andere<br />
Agentien eiagefBhrtwerden mag,intakt bewahrt.)<br />
J<br />
Die Befipnchttmg der Famariaceen"*).<br />
Ich Mtte um die Erlaubniszu einigen weaigenBemerkangeB<br />
aber Herm. Traheme Moggridges Beobaobtung,) dass die<br />
") ~«~ the Linnean ,SM~ (~
217<br />
Btamemvon ~Mmetr~copfeo~o anfangs Maespderbemaheweiss<br />
sind und ihre lebhafte F&ïb~mgerst erreiohen,ja sogarkannoisin-<br />
Mt werden, naohdem die Ovarien bereits angesetzthaben. Er<br />
Mgtsodann hinzu ,,Wenndas UmgekehrtedorFaJIgcwesenwaM,<br />
Mbleibt wenig ZweiM,dasa wir die lebhafte Farbang als specioU<br />
derInsekten-Anlookungangepasstbetraohtethabenwarden." Aber<br />
weiss Herr Moggridge, dasa diese Blumen hauptsachlichdurch<br />
amTage fliegendeInsektenbesuobt werden?Es ist <strong>of</strong>t beobaohtet<br />
wordon, dass Blumen, welchevon NschtschmetterJingenbesucht<br />
werdon,gewohalMhweissoder sehr blass getarbt sind; wenn aie<br />
aber wohMechendsind, Mnnen sie von beliebigerFârbung, sogar<br />
von einer sehr dunklen oder grûneaFarbe sein. Wenn daher die<br />
Blumender obengedachten~tKafto von Naobtsohmetterlingenbesacht<br />
werdm, so wurde es ein Nachteil für die Manze gewesen<br />
sein,wenn sie von Anfimgan ein schônes KarmoisinrotbMessen<br />
hStte. Ich baba <strong>of</strong>t Bienen an Blumen aus denFamariaoeen-<br />
Gattungen6b~
218<br />
Fritz MUer aber ,,B!omen und ïnsektea.)<br />
Der nttchfoigendeBri<strong>of</strong>vondem ausg6zeichnetenBcobaohtM<br />
Fritz Mûlier enthalt mehrereBeobaohtongen Qber gawis~<br />
Paanzomund Insekten deseMUohenBrasillens,welohesoneuund<br />
seltsam sind, dasssiewahrsoheinliohdieNat
319<br />
meinSohn var nieht im stande, ein B~apM sokher durchInsekteBabgcnagter<br />
und venNhrterDrûaenaaz<strong>of</strong>ahMn,wiewir M hier<br />
erhalteo.<br />
In Bezug auf Solanum palinacanthum, welches zwei Arten<br />
vonBlumen, die einemit einem langenGïiNëlimdgrosaatNarbe,<br />
die àndere mit einemkurzen Griffelund kleiner Narbe, auf derselbenPSanze<br />
tr>,siad, denke ich, noch weiteroNaohweiseerfMderMch,bévoi*dies6Art<br />
aïs emë~irtËoh heterostylebettachtet<br />
werdonkMm, denn ioh finde, dass die PoUenkSmMder beiden<br />
Fonaen im Darchmesser nicht von einander versohiedensind.<br />
7om theoretisohen Standpunkte wûrde es eine grosseAnomalie darstellen,wenn auf derselben PflanzeBlumenetschienen,die als<br />
heterostyle~DMioniertan,denn dieseBildungist o~nbar aineADpasstmgnach<br />
der Riohtung,um die KMuzbe&achtanggetrennter<br />
Pflanzenzu aichem. Ist es nioht wahrsoheinlioher, dass der Fall<br />
blosseiner von denenist, bei denen dieselbePaanM in Gomeinschaf):der<br />
ursprûnglichenhennaphroditischenBlumensolohetr>,<br />
diedaroh teitweisesAbortieren m&nn!iohgeworden sind? Fritz<br />
MûIIer drtiokt sein gereohtes Erstaunen aber HerrnLeggetts Vennatungaus, dass dieVersohiedenheitin der LângedesGriffels bei den Blumen von PMt~«deWc6 cordata (aus den Vereinigten<br />
Staaten)einerVerschiedenheitdesAIters znzuschMibenseinmCge;<br />
Mit der VerCSentlichungmeines Buoheshat jedoohHerrLeggett<br />
bereits in dem "Bulletino/' ~e ~)n'Fo~t'c~-0{«6" voUstandig<br />
Mgegeben,dass dièseSpecies eine ivirklichheterostyleund trimorpheist.<br />
Der letztePunkt, auf welohenioh hinweisonm5chte,<br />
betriSt die Verscbiedenheitder Mannchenund Weibohengewisser Sohmettertingein der Aderang ihrer Flügel und in der Gegenwart<br />
von Anhaafungeneigenartig gebildeterSchuppen. Ein ametikanischorNaturforsoherhat<br />
dieaenFaUkarziioh aïs einen derjmigen<br />
angefMu't, die unmôglioh auf Rechmng der gesoMeohtliohenAuslese<br />
gesohrieben werden Mnaten. la&Igedessonsind<br />
dieBeobaohtungenFriti! Mûllers hieraber,weloheausfahrtiohin<br />
dner neaen Nummer des Kosmos") ver8ffentUohtworden sind,<br />
{armioh im hohen Grade interessant und aberhaapt Mohst bemerkeaswert.<br />
*) ,,E:oBmo8"Band 1 d87?) p. 888 & Bd. II p. 88.
320<br />
[Der in dcmeibenNommerder ~««ff~ verû~ndiohte und vom<br />
18. Okteber 1877 datierteBrief Fritz M&Uerf), aaf den sioh oN~<br />
BemN'hmgonbeziehen,laatet:<br />
HSieerwahnen(,,VerMMedejMBlatenfomen" S. 286) du FeMea<br />
der Dr
22i<br />
1<br />
f itt, denke icb, ein zlemllohiuteresMBterFall. Wenndie Blumen am<br />
Ende des orsten Tages &b6e!en, warde der BXttetxtandnm vietos<br />
wenigeraaMIig sein und wenn sie ihre Farbe nicht anderten,warde<br />
von den SchmetterUngett,die ihre Raseet in bereits befruchtete<br />
Nameneinfthrtea, viol Zeit verlorenwerden. Bel einer andern J~nt-<br />
Ama-Artbe~itzendie Blumen die Farbe des tarkischen FMedersand<br />
der8cMaBdeiBg&ag i:t gelb, mit elnemweissen KreiM umgebon,abor<br />
dieaegelbe und weissoZeichnung venchwindet am zweitenTage.<br />
Herm Le ggetts BehaitptaagenOberjRMjfcd! coKf
C. KacMr&ae ium,,Beweguncsvermaaender MaMen".<br />
Bewegungender BMtter.<br />
Erste Mittellung.*)<br />
Fritz Mailer hat mir in einem Briefe, der vom 9. Januar<br />
1881aus St. Catharinain Brasiliendatiert ist, einigemer~wûrdige,<br />
die Bewegungender Pftanzen betre&nde Thatsaohen mitgeteitt.<br />
Br hat ûberraschendeF&Ne beobachtet bei denen vetwandte<br />
MaMen durch Mehst versohiedene Bewegangen ihre BUtterM<br />
Nachtsankrecht stellen, und dies ist von Interesse, da es die<br />
Sohlaesfolgorung, m der mein Sohn Francis und ioh kamea,<br />
8Mtzt,dass aamMchdie Blâtter sioh in goblafstellungbegeben,<br />
um der voUen Wirknng dor nachtMohen Strahlong zc en
223<br />
Botter bel Nacht vertikal abwirts, indem été in derselben Weise,<br />
wiediejenigender Legnminosen~attnngC
224<br />
MMbmm, wenn die Sonne um Mittag emesSommertagosMhe~ Am he~n Tage s~d die Blatte obw.M<br />
voUenSonMnMhein<br />
um '1 3<br />
ausgesetztwM-ea,<br />
Phr Mchmtttags, bereits zu einer a~oxn horizontalen8t~<br />
luBg .ur&~kehrt." Frit. MûUef ~ifett daran, ob<br />
~MsgesprocheMrF~<br />
von ParaheMotropiemusjemals<br />
dom<br />
un~<br />
licht&nnerenHimmelsgew51beEnglands beobaohtetwerdm<br />
mOchte,und dieser Zweifetist wahracheinlich<br />
B~tchen<br />
borechtigt.denn<br />
C~ pQ~~ g,~<br />
sind, wetchemir Mher von ihm ges~dt wurdeB,bewegten &<br />
zwMmdMser Weise, aber nursowenig, dassich M Mr Hag hie!t.<br />
deaMtmoht erw&hnen. Bel einigen Arten von<br />
kommtemezwar wat versoMedeM<br />
die aber mit<br />
paraheHotropischeBewegungYor.,¡<br />
derjenigender Bl&ttohMvon 0~~ und ~/«,. w<br />
gilohenwerdenkann; deon..die saitliohenH&iaender Biatter<br />
Mch,wonnsie heUem<br />
neigM<br />
Sonnensobeinausgesetzt<br />
dass ste<br />
sind, ab~rts. M<br />
unterhalb des Blattes ZMammentK&n."<br />
ZweitoMitteilung.*)<br />
eite<br />
Fritz MùMerhat mir einigeweitere Beobaehtungenûberdic<br />
Bewegangender einem he!leaLichte ausgesetztenBotter gesandt.<br />
Derartige Eeweguagea soheinenunter der str~enden<br />
BtheMebensowohlentwiokeltund<br />
SonneBN.<br />
vermannigfaohtM sein, wie die<br />
wohlbekanntenDyMtropisohenoder in alten<br />
SchiafbowegungenderMaMm<br />
Weltteilen. Dieses Ergebnis hat mioh sehr<br />
wed Mh intéressiez<br />
lange daran zweifelte,ob<br />
verbrMtet paraMiotropische BewegungM<br />
genug wâren, am eine besondere<br />
dienen. Es ist<br />
Bezeiolmnngzu<br />
eine bemerkenswerteThatsaehe, dass diese Be.<br />
wegaNgenboi gewissen Arten au&nachste den<br />
vorwandter Formen<br />
SoNafbewecuDseB<br />
gleiohen. So nehmen dis BI&ttchoneiner<br />
brasibarnschenC'a-Art, wennsie demSomensoheia ausgeseM<br />
werden, nahoza dieselbe Stellung
32S<br />
durch AbwârtsbeweguNgund Drehang ihrer Achsen in derselben<br />
eigentumUohen Weise,wiebei so violonandemArten derGattung<br />
imm SoMafeanschio'ken.Bei einer unbenaanten /y«ot)
236<br />
Fritz M&ller hat mir aïs Fortsetznng M den in meinemP.<br />
vorigenBriefe mitgeteilten Beispiolenvon Blattem nahe verwandtfr :r<br />
Manzen, welohedurob gam versohiedeneBewogangenznr senb. rechten<br />
Hr<br />
Naohtstellunggelangen,oinige femere Falle mitgeteilt, dit ;1<br />
von Interesse sind, ind~m siebeweiaen,dass die8cMafbewegangeB°~<br />
faf einen besondem Zweck erlangt worden siad. Wir haben St.<br />
eben gesehen,dus die Blâtter der einen von zwei~t
827<br />
Darch nttehtMche StraMang bescMdtgte Bt&tter.*)<br />
In einem ans St. Catharlnain Brasilien an mich gerlohteten<br />
Bdeie vom 9. August 1881 nmterstûtztFritz Mûller dieAnsioht,welcheich<br />
in Bezug auf die Blâtter, die sich des Naohts<br />
wShrend ihres sogenanntenSehlafessenkreohtstellen,ausgesprochen<br />
habe,dasses nâmUchgosohahe,tun der Gefahrzuentgehea, durch<br />
dieStrahlung gagen den hellen Himmel zu erfrieren oder besoh&digt<br />
zu werden. "Wir habon,"sagt er, ,,in der letzten Woohe<br />
ztemtichkalte NSchte (2–3" C. bei SMmen-Anig&ng) gehabt, und<br />
dieselbenhaben mir eine neueBestâtigungIhrer Ansioht ûbardie<br />
Bedeutungder nyktitropisohenBewegungender P8a!U:engegaben.<br />
In der Nâhe mémos WotmhMsesbeûndea sioh einigePandanus-<br />
Banme,im Alter von ungo~hr zwôlfJahren, derenjûagste 8chop~<br />
blatteraufreoht stehen, wâhrenddie &Kerensich abwS.rtsneigen,<br />
so dass aie ihre oberen Seiten dem Rimmel znkehren. Jene<br />
jungenBlâtter sind, obwohlnatûriicherWeise am zartesten,noch<br />
somsoh und grftn wie zuvor,die Hterenhaben im Gegenteilevon<br />
derESItegelitten und sind gelb geworden. Femer habe ich an<br />
denBlattem von Oxalis sepiumbeobachtet,dass sie wâhrenddes<br />
Sommers,sogar nach den soonigstenTagen, nur in oiner sehrunvoIlBtS.ndigen<br />
Weise sohliefen;jetzt aber im Winter h&ngtjodes<br />
RederM&ttchenwahrendder ganzenNacht in senhechter Stellung<br />
nachunten." Es ist eine MrmiohganzneueThatsache,dass Bl&tter<br />
su versohiedenenZeiten des Jahres in einer mehr oder weniger<br />
vollkommenenWeise sohlafen.<br />
') ~a
IV.<br />
CMogMche Untersucinmgen.
Cher den Transport erratïseher BtSckevon einem<br />
ttef&renzu einem Mheren Niveau.*)<br />
Es wird, wie ioh glaube, allgemeinzagegeben,dass der wirksamste<br />
Einwarf, welchergegen die <strong>The</strong>orievon demTransport<br />
erratisoherBlôoke durohTreibeis vorgebrachtwordenist, in der<br />
Thatsaoheenthalten liegt, dass man sie nicht selten von einem<br />
niedrigerennaoh einemhôherenNiveautransportiertgefundonhat. Herr Hopkins betraohtetein solchosVotkommenthata&ohIich, indemei<br />
sich auf gewMse,von Pr<strong>of</strong>essor Phillips**) bosohnebene<br />
BISokeaus einom eigeBtQmlichonKonglomeratebezieht,als einen<br />
inohemPrûf8tein far die Drifttheorie, da es, wie er Mnzusetzt,<br />
,,klar ist, dass sohwimmendesEis ausser atande gewesensein warde,emea Block aus den Tieien desEdenthalesùber die Hôhen<br />
vonStainmoorMnwegzuMhMn."Pr<strong>of</strong>essorHitohcook hat m versohiedenenMalen<br />
auf atmiioheFAUein Nordamerika,weloheeine<br />
sehr grosse Sohwierigkeitdarbieten sollen,angespielt.<br />
Soweitmir bekannt, war es Pr<strong>of</strong>essorPhillips, welcherdas<br />
ersteBeispiel von BMoken,die von einemniedrigerenzu einem<br />
MhoMnNiveau transportierterscheinon,beibraohte,*) indem er<br />
im Jaare 1829 zahireichegrosseGrauwaoken-BMcke besohrieb,die<br />
unweitKirby Lonsdaleuber den Kohlenkalkzerstreutliegen, und<br />
zwarin eimorH3he von 60–100 Fusa ûber demMutterfe!sen,der<br />
unmittelbardarunter liegt. Er f>hinm: ,,Weitorhinbis zu einer<br />
*) T%
282<br />
Erhebung von 150Fuas sind die Blooke noohzaUreich und man<br />
kann aie, eine KUppenreihenaoh der andem ersteigend, bis zum<br />
Gipfel des Foll, 600 Fuss Cher ihrer ursprQnguchenLagenmgs.<br />
stâtte beobaohten. Siescheinen,"&hrt er fort, "an einer bestïmm.<br />
ten SteIIe doroheine StrCmaagaufw&rts getriebenwordon zu sein,<br />
und nachherl&ngsderOberRachedosKalkfelsonsin otnem sohmalen<br />
Pfade weiter bis gagen den Gipfel des FeU." Das von Herrn<br />
Hopkins aNgeMhrteKonglomeratist von dem Thalboden des<br />
Eden, woseibstder Fe)s in eine Hoho von 800 Fuss ûber dem<br />
Seespiegel ansteht, bis zum Stainmoor-Pass und ûber denselben<br />
hinweg, in cmerH6hevon 1400 FMSs transportiert worden*): die<br />
Blocke liegenjetzt in einerH6hevon 900 Fuss &berihrer ursprOng.<br />
lichen Lage. Ln Jahre1888beobachteteioh vieleûber den BenErin<br />
auf der westlichonSoitedes Roy-Thalsverstrente Granitbiocke**)<br />
bis zu einer H6he von 2200 Fuss Qber die See aufwarts. Der<br />
Granit gleioht im Charakter demjenigen, welohenich auf d~<br />
Gipfel des Speys anstehend gefanden habe, woselbstauf Mac.<br />
oulloohs geolegisoherKarte gleiohfallsder NaohsteGranitbezirk<br />
angegebenist; wennaber, wieioh glaube, die B!6ckeTondieser<br />
SteIIe herkamen,mussensie wenigstens900 Fass aufwârts gefBhrt<br />
worden soin. Hen- Maolaren*) hat (1889) zahireiche Send.<br />
steinNocke auf den Mheren Teilonvon ,,Arthurs Sitz" ,,400 Fms<br />
Qber jedem Ort; wo jetzt Sandstein anstehend vorkommt", beschrieben.<br />
NûMrdmgshat Hen' D. Milnef) andre der Kohien.<br />
formation angehôrendeBlôokeanf demselben Hagel notiert und<br />
dazu bemerkt, ,,dassin der Nachbarsohaft:keineOrtiichkeit vothanden<br />
ist, von weloherdie Blôokegekommenseinkônnten, nnd<br />
die nicht wenigstensSOOFassunter ihrem Niveaubelegen wâre".<br />
Auf der Insel Man hat der Rev. J. G. Cumming mit grosser<br />
Sorgfalt einenaberraschendcnFall beobaohtet und mir freundlich<br />
die Einzolheiten, welcheatsbald in seinem <strong>Work</strong>euber die Insel<br />
.Manersoheinenwerden,mitgeteut: In der Nâhe vonSouth-BarruIe<br />
~`) Treutiaevn Gieotogy.By John ~
233<br />
befindetsioh ein aus Granit gebiideterUeinerHùget,der in soiner<br />
Nator gam versohiedenvon irgendwelchemandern Hûgel auf der<br />
Insel ist; diese Granitmasse ist uageîShr dreiviertel (englisohe)<br />
Quadratmeilongross und erhebt sioh757Fuseaber den Seespiegel;<br />
von diesemPnnkte nachSadwestenhin findensiohdiohtzerstreute<br />
BMcke, die ohne Unterbreohungbis za einer H6he von 788<br />
FM8 ûber den Gipfel des genaanten Bergbaokelsverfoigtwerden<br />
MnaoB. Herr R. Mallet teilt mir mit, dass F511evon einer MmliobenNatur<br />
in Irland beobachtetwordensind. NoohauffsUendMe<br />
Beispiete kommen in den VereinigtenStaaten, in Neu-England,<br />
in New-York und im nSrdHchonPennsylvanien vor. Pr<strong>of</strong>esser<br />
Hitchcock bemerkt,*) dass die silurisohenTelsen in New-York<br />
and die Qaarzfelsenin den westliohenThâlern von Massaohnsetts<br />
nnzweifëlhaftûber dieHosac- und Taoonie-Bergein einerHôhevon<br />
1000-2000 Fuss empor-und weggefdhrtworden,zam Teilauohauf<br />
denselbenliegen gebliebensind. Zum Soblusse will ich das analogeVorkommender<br />
BiOokeaus Feuerstein-Kreideerwâhnen,die<br />
in Geselischaft verschiedeMrtigerBlockc von dem Dekan von<br />
Westminster und mir auf dem Mont-Tryfan(Nordwales)in einer<br />
Hohe von 1398Fuss ûber dem Meeresspiegeibeobaohtetwurden,<br />
und hinsichtitichweloher (ebensowiebei der Feuerstein-Kreideder<br />
Insel Man**)) guter Grund vorhandenist, zc glauben, dasssievon<br />
Irland gekommenseinm&saenund deshaibwenigstensin demNordwales<br />
botreffendenFalle vonoinombetrâohtiiohniedrigeremNiveau.<br />
Der erste hier za betraohtendePankt ist, ob die Blôokein<br />
diesen versohiedenenFâMenwirkliohvon einemniedrigerenNiveau<br />
hergekommonsind, oder ob aie nient (und ich bin Sir H. de la<br />
Bêche, far diesen Vorbehalt verpfliohtet)vonjetzt ganziichweggewittertenSohichtenhergeieitet<br />
werdonkonnen, die sich &uher<br />
bis zu demselbenNiveau erhoben, in welohomjetzt die Blôcke<br />
liegen. Zweitens, ob die BMcke,naohdem sie hier.abgelagert<br />
warden, orst durch eineangleioheaufsteigendeBowegungûber ihr<br />
UrspruBgsgebieterhoben sein Mnnen, oderob nioht diesesletztere<br />
*) C«~(~al ~
28
835<br />
werden,daas in Groaablitannienund Amerikaverscbiedenegrosse<br />
Bergeund Bergketten in einer so spStenPériode,wieder EisMit.<br />
.gebildetwordenwâren, und diesware eineHypothese,welcherbei-<br />
Mstimmenwenig Geologengeneigt sein dûrften. In dom FaUe<br />
TonStainmoorist es Qberdiosbekannt, dus seinEammjetzt, eins<br />
ine anderegereohnet,dasselberelativeNiveau,wie in der Eiszeit<br />
behauptet, denn die Blôokehabonihn nur in einerKorbe oder<br />
Sobluobtgekreuzt, welchejetzt den niedrigstenTeilbildet, und<br />
gevisseH&gelkettOB,weiohejetzt BMcheauthalten wûrden, die<br />
von einembestimmtenBezirkkâmen, thaten bereitsdasselbe in<br />
der Eiszeit.<br />
Auf der Insel Man sind der Muttergranit und die B13cke,<br />
welche788Fuss ùber ihmliegen, kaum meht als zweiMoilenvon<br />
einanderentfernt und in demdamisoheDUegenden, dickmit Blôoken<br />
bestreatenStrioh hat Herr Cumming vergebUchnaohBeweisen<br />
f&reineZerkiûfhmggesuobt. In dem,,See-Distnktp"sind,wie ich<br />
glaube, ûberzeugendoBeweisedaf&rvorhanden,dass die wahre<br />
Erklârang nicht in einer ungleiohenErhebung geftmdenwerden<br />
kann, denn die Blôokeliegendort so dioht bei den anstehenden<br />
Felsen, dass notwendigdaselbst, wenn die Blôokenachtrâglioh<br />
emporgehobenworden w&ren,ein Riss oder eine plBtzIicheVerwerfung,in<br />
einemFaUevon900 und in demandornvon500Fuss,<br />
vorhandensein massten. Wir mûssendaher in ÛbeTeinstimmung<br />
mit den Ansichtender versohiedenenAutoren,die ûber die obigen<br />
FaUegeschriebenhaben,soMiessen,dass die B18okein Wirklichkeit<br />
BahezuebensovieleFuss, aïs aiejetzt ÙberihrerTJrsprungssteïleliegen,emporgetragenwordensind<br />
(wobeiwirin fast jedem<br />
EinzeiMeein ZugostandnisMr diesp&tereAbwittemngdesMutter- Msensm machon haben).<br />
Diejenigen,welohean die maohtigeThâtigkoitdesBisesim Bewegender Blôoke glauben, werden wahrecheialichzuD&ohst<br />
fohliesen,dasa Eisbergeaie in irgend einer Weisevoneinemniedrigerenauf<br />
ein MheresNiveaugeschaSth&tten. Aberdie entgegengesetzteArt<br />
und Weise,in weloherBraohst&okevon Felson<br />
aafEiabergegelangen, bestehtin ihremNiederfallenvondon umgebendonAbhângen<br />
auf die in die See mûndendenGletsoherund<br />
sie mSssendeshalb von einem hôhern nach einemniedrigeren<br />
Niveaugelangen. In Anbetraohtder TomperatorverMtnissedes
836<br />
Wassers oMoheintea unmOgUoh,dMs ta irgend einer betraoh~<br />
lichen TiefeBlôokein die Sobleeines Bisbergesemge&oyenaea ~`<br />
kônnten,ond sogar wenn aie in geringerenTiefen so etB&oren*) i'<br />
oder meohanisoheingekeilt wnrdenund wennaiedttrobUmstQMM<br />
der Eisborgevor baldigomHertmsHtaueagesichortwurden,konntfn<br />
sie dooh überihr &QheresNiveaunnr umso viol Mhar abgelagett<br />
werden,als das Eis antor Wasseran DMcein demZwiBohenMam<br />
der Ao&ahmeund Abwerfnng der BICohe&bgenom<br />
Mittelzusammen. EisbergewerdonMicheFelMt&cke transpor~erca,<br />
wie aie auf dieMuttergletscberfallen, und diese sind im atlgemeinon<br />
soharfkantig. Infolge der nngchearenGrôssemanoher<br />
Eisberge werden die Fragmente <strong>of</strong>t in grosseEntfernungenge- n<br />
fahrt worden;ihre AMagerongmaM in tiefemWassergeschehea<br />
und daher (ebensowie durch die umpranglichoAbwartsbeweguag<br />
des GletscheN)auf einem viel tiefemNiveauals demdes Mutter-<br />
*) Man aehe einif~etoege~elchnete Bemerkongen ûbef dieMn Qegenetamd<br />
in ttir H. de la Beohe's ~
237<br />
feisen:wenn aie eiamatherabgefallensind,werdensie wahrschein-<br />
)ichnie wieder durch Eis bewogt werdon. KOsteneia andrerseits<br />
wirdbeliebige Fragmentevon Felsen oder Steine,die am oderin<br />
j der N&he des Gestades liegen, weg~hren. Dièse.BruchstQoke<br />
werdenin Folge ihrer wiederholtenAuthahmenin dem Eisennd<br />
dN'heftigen StrandungeN,sowie dadaroh, dasssie jeden Sommer<br />
î
288<br />
von cher, von der meinigemunabhaagigonRiohtung der Pntw<br />
sachung tmsgehend,gozeigt,*)dass sich dièses Land wâhrendde<br />
Glacialperiodebis zu einem ansehnliohenBetrage geaenhthat:<br />
einigemerikanische Geologensind za einem ahniiohenSoMtMSt<br />
gekommen, und sic glauben, dass die Senkung bis za einemB~<br />
trage von a–3000 Fuss oder sogarnoohh8hergestiegenist. Wi)<br />
wollennun annehmen, es geho jetzt<br />
eine sinkendeBewegnnga<br />
dem Aostuariumdes Lorenzostromesoder an der K~ste von Lt<br />
bradorvor sioh, wo alljâhrlioh,wicwir aus dcn Beobaohtungenda<br />
Lieutenant Brown und Kapitân Bayfield wissen, die HM<br />
Lyell wiedergogebea(undmit UberraschendenSkizzenmustnet<br />
hat**), sowohl an als in der N&heder Kûste eine énormeZaX<br />
von Blôokenin dasKûsteneiseinfriert und auf kurzenoderweiten<br />
Entfemungen fortgefQhrtwird: konnen wir nun daran zwei&h<br />
dass, wenndas Land wâhrenddes Jahres wenigeZoll oder Fnœ<br />
sânke,die gogemw&rtig, oderwShrenddes folgendenWinter wie<br />
emge&orenenB!6ckeemporgehobenund so viele ZollooderFttœ<br />
Mher herauf an der KQstegelandet werden wûrden? Kapit!!<br />
Bayfield sah, wieHen-Lyellko!istaHort*),Fehenma8sen ,,d~<br />
die Meerengenvon BelleMe zwisohenNeu-Fundiand and da1 KontinentgefOhrt,von denener annimmt, dass aie im Laufe<br />
Jàhre von der BaEus-Bayhergewandertseien." Wenn siohmt<br />
wâhrenddieser wahrsoheinUohlangen Folge von Jahren deB<br />
die Blôckescheinen im allgemeinenjeden Winter nur anf ein<br />
kurze Entfemung transportiertworden zu sein, das Land<br />
ein- oder zweihundertFussgesenkt hatte, ist es dann nioht<br />
f~<br />
sicher,dass sie in Bezugauf ihr Mheros Niveauum ebensovi~<br />
Fuss hoher gelandet. seinmdssen,in derselbenWeise,wiees si x~<br />
mit Treibholzereignothabenwûrde? Es ist freiliohparadox, va<br />
den Blôokenin dieser Weisezu spreohen, aïe seien sie auf~aït<br />
g<strong>of</strong>ahrtwordea,wâhrenddas Land viehnehrmedorwârtsgesaokt.i<br />
ist; denn in Wirkiichkeitsind die BISokenur durohdas sohwm<br />
mondeEis auf dem gleiohenNiveau erhalten worden,wahreB<br />
das Land samk.<br />
*) Ï~W~ in ~oWA.~M
339<br />
''t<br />
Ohne ZweifelmOssenw&hrendièsesVorgangseiazelueBIScke<br />
in einemzn tiefen Wasser abgeworfenwordensein, nm ihnen das<br />
WiedeKinfnerMzu gestatten, and sie wQrden auf diesa Weise<br />
hutter den ûbrigen zorOck gelassen wordensein. Kfmm~irgeBd<br />
eineLandform wOrdedie BMcJMdaran verhindert haben, j&hrlich<br />
tm einem zeitweise, bestehendenRuhep~tzogolandet zu werden,<br />
i setbsteine Linie von senh'echten Klippen wQrde,wenn siegnicht<br />
von grosserL&ngeist, wahrscheinlichbloss die Strômungender<br />
Ebbeund Flut veranlassen,das Küsteneis etwas weiter vorwârts<br />
Mtreiben, wobei etwasmehr BMokealssonst herabfallen wûrden.<br />
t Ich kann bei dieserAuNhssungsweisenur eine Schwierigkeitvon<br />
emigemGewicht sehen, n&mliohdas Untersicken der BMokeim<br />
ScMamm, und die Zerstôrung durch so tmz&hlige Strandungen,<br />
wie sie diejenigendnrchgemacbt habenmusstpn, welche wâhrend<br />
etnesviele hundert Fuss betragendenSinkeMdes Landes absolut<br />
aafdemselbonNiveauerhalten wordenwâren. An einer exponierten<br />
'j Kûsto,wo die Brandungdie Kraft besitzt.umkleine Steioe gegen<br />
die Blôokezu schiaadern, zweiSe ioh nioht daran, dass letzteres<br />
emtretettwird, namenttichbei Biocken,die klein genug sind, um<br />
setbst fortgorolltza werden. Aber ich glaube nicht, dass das an<br />
einer unterbroohenenKûstenlinie zwischenInsein und Buohton<br />
geschehenwûrde. Wirdûrfen ausdomVorkommenvonSchrammen<br />
mFeIsen, die in einerg&nzlichunverândertenMtellungunter der<br />
OberB&che vonLandseenbefindlichsind,sohtiessen,dass die blosse<br />
Wirkungdes Wassers und solcher kleinen Wellon, wie Seen aie<br />
erzeugenkônnen, sogarwenn sie von der Eiszeit bis zum gegenwartigenT~e<br />
fortgeMtztwird, absolutgleiohNull ist, und in ge-<br />
MhùtztenBachten ist die Kraft der Wellennicht vielgrosser als<br />
in kleinen Seen. In Sûdamerika habe ich ùberdies violeBMcke<br />
en den Meeresufernliegensehen, die der Abwaschungin ziemlioh<br />
otbnenKamalenaasgesetzt waren, und weloheweit entfemt, zerst6rt<br />
wordenzu sem,sogar voltstândigihreKantenbewahrt hatten.<br />
Niohtsdestowenigerdarf M gewiss erwartet werden, dass<br />
BISoke,weJohe wâhrend lang fortgesetzterZeitrâume auf dièse<br />
Weiseduroh .KUateneischwimmend erhalten worden sind, wohlgenmdetsein<br />
mûssen. Nach Pr<strong>of</strong>. H. D. Rogers ist dies belder<br />
MehrzaMder Blôokein Nordamerika der Fall; diejenigenvon<br />
(Hen-Roywaren gerodet, aber sie sind aus einem der Zersetzung
240<br />
ausgesetzten Granit gebildet; dasselbeist ebenso der Fall mitdon.<br />
jenigen auf der Insel Man; indessen teitt mir Herr Cumming<br />
mit, dass die Blôoke, je weiter man siob von der Ch'anitku~<br />
entfernt,mit einigen bemerkenswertenAusnahmen,,an Zahl<br />
Grosse abnehmen." Die Blookevon ,,ArthursSitz" sind nach den<br />
Bemerkungender Herren Maclaren und Milne za schliesse!).<br />
abgerundet. Diejenigen,wolobenach Pr<strong>of</strong>. Phillips in der NHM<br />
von Kirby Lonsdale 500 Fusa über ihMmMutterfBisenIiegon, sind<br />
nicht abgerundet, aber sie bestehen amsSoMo&r,einer Felsart,<br />
die Mhr wenig dazu neigt, sich abrunden zu lassen, und ae<br />
scheiaenin einer Art von Bangordouagin einemThale zu liegen,<br />
welchesvon Bergen umgeben, frûber eine woMbesohatzteBucht<br />
gebildethaben mass. Es w
241<br />
Ver&ndenmgenzwisohen den westKchen und Bstliohan K&ston<br />
Ettgttmdsannehmen woUen, massdas Land naoh der mioc&nen<br />
Periodegesunken sein, um dieAMagerongender glaoiaten Schichten<br />
in den oben aufgez&hltenH5hen zu ennSgliohen. Dieser<br />
Schimssteht voUkommenin EiaMang mit Pr<strong>of</strong>. E. Forbos* Behauptung*),<br />
dass alle 'von ihm gcsehenen organischenÛberreate<br />
ausderGlacial-FormationemaWassertiefëvonwenigeraïs 25 Fadon<br />
aMeigten. Soweit als solchenBetraohtungenaberhaupt Vertrauen<br />
geeohenktwerdenkann, sind wirdemnach in der Lage, nach den<br />
in dieserAbhandlung dargelegtenGesiohtspunktenden Transport<br />
der BMckevon einem tiefernzu einem bôhem Niveau,sowohi in<br />
Grossbritannienaïs in den VereinigtenStaaten, au erklâren. loh<br />
willnun eine aadeM Bemerkungûber diesenGegonstand Mmza-<br />
Mgen,dass ich nâmlioh, obwohlioh glaube, dass Grossbritannien<br />
wâhrend dor Œaoialperiodesaak, dooh meine, dass es in der<br />
Folgewâhrenddieser selben verISagorteBPeriodeeinen betr&chtliohen<br />
Teil seiner gegenw&rtigen Hôhe wieder erreichte. Ich<br />
sohliessedies ans den deatMchenKennzeiohen eohter GletscherthaMgkeit,wie<br />
sie in den TMtMnvon Nord-Walesin 800 Fusa<br />
ûber den gegenwartigenMeeresspiegelniedergelegtaind.)<br />
Nooh ein zweiter EinwurfvonansoheinendbctrachtHohem
348<br />
"Die Blôokewerdea am so kloiner, je mehr wir uns der Kûett<br />
von Yorkshire cahom, bis sie in den entfemterenOrMicMMit~, an denendieCumbrisohenQestemenochidenti&oiertwerdenMnnm,<br />
m kleinen Steinon herabsmken." Er fiigt hinzu: ~DieseThat.<br />
saohen spreohenstark zu Gunsten derjenigenAnsiohtM,welohe<br />
don Tracaport dieser Massen dHavialenStrômuagemrnschreib~<br />
mOchten." DioseRaogordauNgderB16ok8tria
243<br />
Mgert, dass die vonder MeeresoberUacheniedersteigeadeWetlenbewegnngdahin<br />
wirke,die am Boden benndiiohenSteinohen anfund<br />
abw&rtszubewegenund dass dièse, wennganz oder teitweise<br />
erhoben,dazu neigenmüssten,durcheine sehr sohwaoheStrômung<br />
Torwartsbewegt zu werden. Soute daher eineBlock Formation<br />
wShMndspâteret Niveau-Ver&nderungen der Meeresth&tigkeit&TMgesetztwordensein,<br />
so wûrdendavon herr&hrendoSteinchen, die<br />
ln ihrerGrSsscnachderEntfernung von ihrerUrsprongsatellemit<br />
vollkommenerRegeImSssigkeitabnehmen, auf diese Weise verbreitetwerden.<br />
Danaohkann ich begreifen, wie von einer ehemalsaïs<br />
Insel exiedorenden Berggroppemit einemgewissen Grade<br />
TonBegelm&ssigMt biszn HandstQokenabnehmende Blôokeund<br />
tbM sie hinaus MêmeSteine, die mit volliger~egelm&ssigkeitin<br />
Sandûborgehen,so Buagebreitetwordon seinmôgen, dass sie die<br />
WirkungeneinergrossenFiât nachahmen,weloheim DahinstOnen<br />
unmerkliohihre EraC:verloren hat, und dass dennoch sowohl<br />
Blôoke,ale MêmeSteinedurch die gewôhnliohenSeestrônmngon<br />
transportiertwurden,unter Mithilfe des sohwimmendenKûsteneisesin<br />
dem einenFalle, und dem Anschein nach der<br />
weUenformigen Bewegungdes Wassers in demandern.<br />
Somit Mnnea die beiden Einwûrfe, we!ohohier besprochen<br />
wordensind, wie ioh denke, nicht langer als der Drift-<strong>The</strong>orie<br />
absolutverderblichgelten, und ins<strong>of</strong>em ist die Hypothese einer<br />
gMssenFlut michtwoiternotwendig.<br />
Wenn die hier gegebeneErMarung des Block-Transportsvon<br />
einemtieferenzu einemhôheronNiveau sioh in Zukunft aïs korrekt<br />
erweist, gewinnenwirin allen den FâIIen, in welchen die horizontaleEntfernung<br />
zwisohenden Blôoken und dem MatterfoJsen<br />
niohtso gross ist, um die Wahrsoheinllohkeitnaohtr&glichorungteiohefBrhebungsbewegongen<br />
zuzulasseN,einwortvoUesMass von<br />
derGrossoder Senkongwâhrendeiner bestimmtenPeriode. Wir<br />
andgewôhnt,Erhebnn~-Maassenaoh den ermitteltenHohen emporgehobenerMoetas-~eneste<br />
festzuateUen; aber es ersohien ganz<br />
aussiohtslos,diesselhstin einemgeringerenGrade von Genauigkeithinsichtiichder<br />
Senkang, d. h. jener Bewogang, welche die<br />
betreffondeObernacheunter der See verbirgt, za erwarten. Es ist<br />
waderbar,dassdieNaturin dieserWeisedm'ohvonSteinen gemaohte<br />
Bojendas ehomaligeSinkender Erdkruste und ebenso, wie ioh<br />
1 16*
244=<br />
MnzttMgenwill, ihre sp&tereErhebung markieren und aaf dieÏ<br />
SteinMOckondie Temperatur w&hrend der langen Periode 4« v<br />
TranBportsdeuttioh eingravierenkonnte. Pberdies wird dadaa~<br />
bewieMn,dass die Senkung wâhrend der Zeitperiode die nioht<br />
etnmateinem ganzen Sommergleich kam, so grosBwar, um
24&<br />
tber das VermCgen derNsberge, gr$dUnige, gtetchgerichtete<br />
Schrammen auf einer uateMeeischem<br />
weUenMrmigen OberNÏtche hervorzubrtNgeB.*)<br />
Obsohonioh miohveranlasstsehe, gleioh vielen andemGeologenzu<br />
glauben, dMs gawissefortlaufend geschrammteund polierte<br />
FeiMberSâchonder WirkuDgvon Eisbergen und nicht derjenigenvon<br />
CHetschemzuznsohreibenseien, habe ich nichtsdestowenigerstets<br />
eine grosse Schwierigkeitempfundon, zu verstehen,<br />
wiedie langen, gradUBigenSohramme~, die in einer gegebenen<br />
Richtangquer ûber einewoUeaf8nnigeOberBâchelaufen,in dieser<br />
Weisegobildetwerdenkonnten. Andrehaben die N&mliohe Sohwierigkeit<br />
empfnnden und aie ist dnrch die Oegner der Eisberg-<br />
Th~tigkeitaïs eine unObersteigliohehingestelltworden. Die folgendenBetrachtungenhaben,<br />
obwohlsie wenigoder niohtsNoues<br />
enthalten, f!tr mica sdbst die Schwierigkeitbeseitigt. Aber um<br />
zanachstein Boispiel solcherStreiAtngpnzu geben, will ich eme<br />
Stelle aus Agassiz**) (mMn-en,weloher bei der Besohreibtmg<br />
desZustandesderOberBSohein der Nahe des ,,0bem Sees"sagt:<br />
..Niohtsist in dieser BeziehungaaRMIiger,als die von Ostennach<br />
Westenlaufenden Thâler oder Boden-DepressioBen, wo wirsehen,<br />
wie die Sohraounen soloheBoden-Wellenunter rechten Winkeln<br />
krouzen,indemsio lângs dos sanftensûdlichonAbhangsherunter- Men, die untere flacheSobledorchschneidenund die n&ohsten<br />
HOgelsQdIiohin ununterbroohenomZusammenhangersteigen." Er<br />
Shrt fort, darauf MnzuweisoB, dass dieseStreifensogar an steilen<br />
BSïdUoheBAbhangen emporsteigen.Ein über sein uaebenesBett<br />
iB graderRiohtnng voransohreitenderGletsoherwOrde eine vollstandig<br />
ausreiohendeErklârungfar diese Ersohemungenliefern,<br />
nicht aber acheint dies fur den ersten AnbliokTreibeis zu verm~gen,und<br />
zwarwederKdsteneisnochEisberge. Denn solohean<br />
derOberSachedes MeeresgetragenoMassen wùïden,sobaldsie an<br />
eineKuste oder an einen untersoeischenHugel getrieben werden,<br />
*) ~«MopA
246<br />
von ihrem Wege, wie man denkeo soUte, abgelenkt und die<br />
Felsen horizontal oder, in Anbetraohtder Ebbe und Mat, nahMt<br />
horizontal z~chaen. Und obwohl die granité OberMche eines<br />
Berges sei das Land nun uatergetaucht oder empon-agend,<br />
so gezoiohnetwerdenkam, so w&rdendochdie aufeinanderMgen.<br />
danSohrammen boi jed6tSeehôhe s&mtUchnahezuhorizontal aas~<br />
Mien. Ohne Zweifel kônnen !mMe geneigteRinnon duroh Bis.<br />
masMa, die durchStQrmeüber das.Ufer getriebenwerden, herrMgebraoht<br />
werden; da aberSeegestade in jeder moglichenRicht~<br />
lauten, kônnen oSanbar soloheBinMil keiner gMohfôrmigenRioh.<br />
tung fbigen, nooh kônnen sie Yonemer iïgendwie betrachtUoheni<br />
Lange ausMen, und deshalb wMea in dieser Weise hervor. `'<br />
gebrachtoEinritzungen aieht mit den hier in Bede stehendenin<br />
Vergloichkommen kônnen.<br />
Die PIastizîtat der Gletscher, die sioh duroh die Art un
247<br />
der 'VeNiaigtenStaaten durch das Ktsten-Faok-Eishervorgebraoht<br />
warden. Dass Eisberge nioht abbreohen,wennsie auf Grand gejaten,<br />
vie es a priori wahrsohein]ichersoheinenmag, geht aus<br />
der Thatsachehervor, dass aie<strong>of</strong>t auf dem <strong>of</strong>fenen stOrmisohon<br />
Meere in soloher Lage aDgetroBënworden sind. MSge jemand,<br />
der denZusammenstosseines verh<nism&ssig so kleinenGeganstandcs,wieeines<br />
SohMba,das von einemandem mit einer kaum<br />
merHtohenBewegung angerannt wurde, ertobt hat, ûber das<br />
sohreokenerrogondeEraftmoment Bachdenkea,mit welohemein<br />
Eisbergvon einer oder zweiSeemeilenim Qnadratund 1000bis<br />
2000 FnssDicke auf eine unterseeisoheBank Itm~n wird, wenn<br />
er auoh nur duroh eine Strômung von einer hdben Meile in der<br />
Stnnde getriebenwurde. M&ssenwir es nioht als beinahe sicber<br />
emp6nden,dass ein soloherEisberg, wenn M sioh gleioh einem<br />
Gletsoher(von dem er ursptaNgUcheinenTeUbildete) der Unter-<br />
!age anschmiegtund infolge seineswMaerd~fchtr&Tdcten Zustandes<br />
vteUeichtvollkommenernaohgebenkann, als ein Gletsoher,gradeswogsabei<br />
beit&chtlMheUnebenheitenhinweggleitenmuss, wobei<br />
ei die weUenfënnigeOboï~achemit graden Langsfarchenoder SohrammenTerseben dûrfte? In kaNen Worton: Wenn wir auf<br />
einenEisbergmit unserem geistigenAuge nicht mehr (wiees bei<br />
mir bisher stets der Fall gewesen)wie auf eine starre Masse<br />
b!iekeu,weloheabgelenkt oder oben abgebrooheawerdenmûsste, sobaldsiegegen ein unterseeisohosHmdermsstSsst, sondernals<br />
anfeinegewaHage, haMûssige oderwenigstensschmiegsameMaase,<br />
dioim Wasserschwimmt, so wird, glaubeioh, ein grosserTeilder Schwierigkeitbeseitigt sein, weloheeinzelneForsoherempfunden<br />
habon, wennsie zu verstehensachten, auf weloheWeisedie un-<br />
MterbKchen fbrtbtufieBden,gradiinigeaSohrammengebildetwor den sein m8gen, die, obne die Umrisseder OberSachezu achten,<br />
massig stoiieUnebenheiten, die jetzt als HOgeldesLandesomporragen,<br />
anf. und abw&rtslaufon. Es soUte im Auge behalten<br />
werden,dMsdor Kars tiefsohwimmenderEisbergedurohdieMeeresstrômungenund<br />
nioht, wieSooresby bemerkt,dnrchdie vorander-<br />
JichenWinde bestimmt wird, und da die Maereastromungenbe kanntliohinihrem Laufe&stbegNnztsind,sokonntendie Sobrammen<br />
ganzwohldurohvon MeetesstfomungengettageneEisbergehervorgebrachtwordensein.<br />
Es ist ihatsaohUchschwieng, zwisohender
248<br />
Wirkung,dieein dumh seineSohweMvorwârta getrlebenerGtetsohers<br />
auf BeiïMUnterlage &
249<br />
ttums{e sp&terdam~chemteHeowird, ob sie durob Gletsoher<br />
oder<strong>The</strong>ibeMtransporMertwurden,undim letzterenFaUe,ob sie in<br />
KùstenoMeipgebettet oderttber die OberaschevonEisbergenver atmat oder als unteTseeischoMor&nevorw&rtsbewegtwurden.*)<br />
Bemerkung liber einen In 61" sML Breite auf<br />
eiNem Eisberge gesehenen MsMoct~)<br />
AufeineNachrichtvonHerm Enderby, naoh weloherwâhrend<br />
der Reise des Schoners E!izaScott in dem südliohenPolarmeere<br />
ein in Eis eingolagerterFehMockbeobaohtetwordensei, verschaSte<br />
ich mir duroh seine Mitwirkungeine Unterredung mit Herni<br />
Maonab, einem der Stouenn&cnerdes Fahrzeugs,und erfubr von<br />
demselbendie folgendenThatsaohen: Am 13. Marzwurde in 61"<br />
aûdLBreite und 103,406stl.Lange auf einementfemtenEisborge<br />
ein schwarzerFleck wahrgenommen,welcher, nachdemdaa Fahrzeugihm<br />
bis auf eineYiertehneilenahegekommenwar, deatliohaïs<br />
em uaregehnaMigeckigesBrnchstûckeines dunkelge~tbtenFelsen erkannt wurde. Es war in eine senkreohteEtswand wenigstens<br />
20 Fass ûber dem Meeresspiegeleingolagert. DenjenigenTeil,<br />
welchMsiohtbar war, MhatzteHotrMaonab aufungefahrl8Fass<br />
H6he und 5-6 Fuss Breite; der trberrest (und nach der dmAleren<br />
F&fbung des mmgebendenBiseszu sohliessen,wahrsohein-<br />
lich der grSssereTeil) des Steines war verborgen.*)<br />
Der Eis-<br />
berg, walcherdieses Fragmentmit sioh fahrte, war zwisohen250<br />
und SOOFass lang.<br />
Herr Maonab teilte mirfernermit, dass er bei einer anderen<br />
Gelegenheit(etwa eine Wochespatet) auf dem Gipfeleines nied-<br />
*) ManvergleicheMeMOdiezu Seite888der ,,RoiMam dieWelt"<br />
in der AnmerkongemMhtenBemerkungenD~rwins. K.<br />
*') Jb
250<br />
tigen, abgeftaebtenEisbetgoseine sohwatzoMasseah, wetohe, wie<br />
er glaubt, aber nioht positivversiohemkann, eben&Usein Ge. A<br />
steinsbraohstackwar. Et hat wiederholtin betr&oht!iohenH&han.<<br />
auf den EisbergensowoMrotnch- aïs sohwarzMohbraunos Eis watt- ta<br />
genommen. HerrMacnab sohreibtdièseFarbungder forMauem'<br />
den Benetzung durch die Seo zu und es ersoheintvolIkommM<br />
wahrscheinlich,dasa angogriaenesBis Molge seinesporSsen Gefages<br />
alle Uareinigkeitaus denWogen,weloheaber dasselbe Mitwe~ehea,<br />
aMitrieren muss.<br />
Jedes Beispielvon durchEis traNSporëertenFe!sbl8okenist<br />
vonWiohtigkeit,ins<strong>of</strong>em esLioht auf das Problemder erraMsohM<br />
Blôokewirft, welohesdie Geologensait so langerZeitin VerwirruBg_=<br />
gesetzt hat, undder obenbeschriobenebesitztnaohmehreren Riohtungen<br />
ein besonderesInteresse. Der Teil des Océans, woselbst<br />
der Eisberg gesehenwurde,ist 450 See-MeilonvonSabrina-Land, ~¡<br />
(s<strong>of</strong>em ein solohesLand vorhandenist) und 1400Bee-Mellenvon<br />
jedem sicher bokannt~nLande entfemt. Der 8eestnch gegen<br />
8ndenist indessennoch unerforscht,aber da manannehmenmuss,<br />
dass Land, wennes dort existiert, in einigenMeilenEnt~mung von einem Fahrzeuggesehenwordensein mûsste,so ist es, wenn<br />
man den vor der BegegnungsûdiiohenKurs dosSchoners Bliza<br />
Scott und denjenigenCook's vom Jahre 1773 in Betracht zieht,<br />
hooMiohstunwahrsoheinlioh,dass irgend welohesLand hundeït<br />
Seemeilenvon dieser Stelle zukQBitigentdeoktwerden ïncohte.<br />
`<br />
Das Fels8t!ickdMte deshalbwenigstens so weit, wieangegeben, von seiner Ursprangsatattehergewandertsein und da es tief eingebettet<br />
war, segelte es wahrsoheinliohnoch violeMeilonweiter,<br />
bevores von demEisbergein die Tiefe der See harabneloder an<br />
irgendeiner entfemtenKustegelandet wurde. In meinem,wâhrend<br />
der Reise des~M~e geMhrtenTagebnoh*)habe iohauf die Autorit&tdes<br />
KapitanBisooe hin angegeben,dassor niemalsw&hrend<br />
seiner versohiedenen DttroMa'euzungendes antarMsohen Meeres<br />
ein Feisstuc~ auf Treibeissah. Herr Sorrell (derfrohere Hoch.<br />
bootsmanndes Beagle)begegneteindessen, als or sioh auf einem<br />
') YergL,,Reiseum die Welt", 8. 28!9M. Diehier sngezogene<br />
NotN!ba&ndaiohwohlimdem(niohtwiederabgedrnckten) Appendixdea<br />
Reh&Jonma~. K.
251<br />
~obbenbootim Osten von Siid-ShetJandbefand, einemEisberg<br />
mit einembetrScMiobea,auf demselbenlidgendenFe!sMock. Der<br />
hier mitgeteilteFall ist daher der zweite, aber in vieler Hmsicht<br />
der weitausbemerkenswettere.Fast jeder Reisendehat in dem<br />
ffttdUcherenOcéandie &uMeMtdent)iche Z&hlder Eisberge, ihre<br />
gewaltigeGrôsseund die niedrigen Broiten, bis zu denen sie<br />
getriebenwarden,beschriebon:Horsburgh hat tber versohiedMM<br />
beriohtet, W6!ohevon einem SchiSiaauf der Reise von Indien in<br />
35
862<br />
MMehenwir der tbMBetznngdes geoannten,von der Wideriegengdu<br />
Haaptieib anberOart bleibondonAbschNtteaeine kurze DareteHangdM<br />
ganMaProbleme und des DarwinMhen Auteils an der LOsang dw.<br />
solbenvoraus.<br />
lu den tieferen Teiten deaianggestreckteN,von demgteichnanugM<br />
Marne darchstromten and beiderseits von hoeh MfsteigendenBerger °<br />
b~roazten Roy'ThaIesin 8chott!tmd,welohesin der K&hedesCaledoo~ w<br />
Kanah und des Ben Në~is, des hCehsten, bis atlf 4~88 Fusa Mf.<br />
MeigendenBerges Engtands belogenist, wird der Toarist durch drei<br />
voHetandigparallele und horixoutaleStreifenoder Linion in EntaaBM f<br />
versotzt,die sicb, wie mit einemRiesen-Lineatgezogen,in mehr oder<br />
wenigerbeMehtticher HOheaber demTbalbodenan den Bergabhtb)gm<br />
tttMtehen. Die beiden unteren Linien entrecken s!ch ober xehn e~lisoheMeUenim<br />
CMterenRoy.Thaïe, die oberste kann ttooh nahem<br />
zehn weitere Meilen im oberonRoy.TbaleverMgt werden,in welches~·<br />
die boiden unteren Horizontal-Linientticht eintreten kOnnen, we!)<br />
dessen SoMe hoher als die oberste deMe!benliegt. Die drei Linlen 1<br />
liegenin einer ungefahronHOhevon t'asp.850, 10(! und 1)44 FM< 1<br />
(tber dem Meoresspiege!~und in dem bMaehbtu'tenÛ!aoy.Tha!etdtt<br />
Moeheine vierte Horizontal-Unie auf, die 12 Fuss uber der hochstM? °~<br />
dos Roy.Thaiesverlauft<br />
Stoigt mau an einer geeignetenStelle an den Abhangenempor,<br />
so kann es gesehehen, dasa man die von unten. so acharf erMiektM<br />
Horizontal-Linien,ohne die Darchkreaznngzn bemerken,aberschroitet,<br />
da sie sich, wenn man darauf steht, nur aie Streifen von etwas
?3<br />
Abhandlungendaraber warden &Mtgleichzeitig Jm Jahre 1817 der<br />
Edinbarger KontgiiohenGeseMschaftder Wissenschaftennnd der Londener<br />
GeoiogischenGeseUschah vorgelegt. Beide Forscher waren zn<br />
dem Semasse gelangt, dass diese horizontaien ParaUe~imse alte Seeefer<br />
darsteHen und Dr. Maecultoch zeigte beroits damals,wie man<br />
sioh die Entstehung dieser Ufer-AnMhdttangendurch den EMt zu ert;t&Mnhabe,<br />
welchen die gegendas Ufer treibendenWelleneines von<br />
steUenBergen umscblossenenGewassersdem von den Abh&ngenherabkommeadenSohult,<br />
Mamenttichsur Zeit der Sobneesohmelze, darMeten.<br />
B~de ErMarer stiatmion dariH Oberein, anzanehmen, dass die jeue<br />
Uferlinien erzengenden Gew&sserin jeder der ihnen eatsprechendett<br />
H~hea i&ageteZeit gestanden and jedesmal, sei es dttrch Dnrchbrach<br />
oder irgend welcheandere Uraache,plOtzMchbis zumdaruntar liegenden<br />
Sims gesunkensein mûsatea,and ihre Ansiohtentrenatea sich nur<br />
dadn, dass Sir Laader Dick for jedesThat vonLoohaber,in welohem<br />
dieseParaUeieimMvorkommen,ainenbesonderen See unahm, wabrend<br />
Dr.Mace
2S4<br />
otanen vermocbtbattent seine Annahme, daes du Meer dièse ThNer<br />
aberaatot habe, al! die wahracheintieheteermheinen Mess.<br />
Zogteich verkannte Darwin keineawega die SchwierigkeiteB,<br />
welche eeiner Hypothèseder absatzweisonErhebang des gesamten 6e'<br />
bietes entgegemtanden. Die grôssten derseiben tagen in dem FeMea<br />
entsprechender Uferlinienin manchon benachbarten Thatem, die doeh<br />
gieichzeitigvonder See ttherûatet gewesensein m
255<br />
DMwin? Frennd, Dr. J. Hooker, batte auf seinen Raison im<br />
Hima!aya-GoMrge(seit 1847) wiederhoit at)n!icheGietschersoea mit<br />
miaNgetgebitdetea ParaUetsimson,die augenscbeinlicbibren periodisehenEnt!eerangen<br />
ZMmcbreibenwaren, beobachtet und nahm daher<br />
aach keinen Anstand, anderon PamUeMmsendes Himalaya, za deren<br />
Fassenkein GtetschemMmehr Ni &ndett war, einen gteichenUnpmttg<br />
~MMChreibeN.Aïs sodann der englische GeologeTh. Jamieson im<br />
Jahre 1861 das Roy-Thal und seine Umgebnaga<strong>of</strong> die Spuren der<br />
EMt hin antersnchte, fand er ziemtich anMeichendeBeweiae dafttr,<br />
daM am Ausgange der E:szeit das Roy-Thai und mehrere NachbartMer<br />
wirhiioh mit Gtetschemeenerfottt gewosonsein m
286<br />
mehrere Beispieledieser Bildungeingehond. Eines, das miohm<br />
meisten ûbetrasohte,benndetsiohim Roy-Thaïe,demBergcinsohaitt<br />
gegenaber, der naoh dom Finteû-ThaÏfuhrt; hier vereinigensich<br />
zwei MeineWasserfadenan demPunkte, wo sie die GesimsMtI;<br />
kreuzen und an ihrer VereinigungMteUe ist der Felsengrundstark<br />
MosHgoIegt, sodassjedermann angenommenhaben wûrde,dasadie<br />
Furohe, in welohersie ÛiesseN,g&nzUohdurch ihre TM~keit aMgehSMtwordensei.<br />
Aber daa Gesimskrdmmt sicb in einem<br />
ringen Gradeauf jeder Seite desvereinigtenLaufs, und wasM~tJ~<br />
merkwûrdigerist, der RaMaMgel ûber dem `<br />
VoreioigNBgspaNittt<br />
der beidenWasserIao~Bhat oSmbar ursprtinglioheinenTeil des<br />
Gesimsesseibstgebildot. Dadurohwirdbewiesen,dassdiegesamt<<br />
AuBMMnngmit Ausmahmedes gegenwartigenWasserbettessohM als eine Auszackuagoder kleineBaoht auf der Linie des aItM ,`<br />
Seegestadesbestandenhaben mnss. Es sohienmir, dass dieAut<br />
dehntmg, bis zu weloher die Simse in diesa Farohen eintreten, -j<br />
nioht in anmittelbaromVerhaitnisza der Gewaltderjetzt inihnen<br />
fliessendon t<br />
Wassermengenstehe: so ist in Tombhran (gegenûbet<br />
den Hanaem von Roy~ eine grosse unpassierbare Sohiuoht, m<br />
welcher derFais bloss und zor!daa:et hervortritt, duroh dieWintet.<br />
auten tiefeingegraben,und doohtritt das Gesimsjederseits,wenn anch nur ein sehr kleinesStaok,in die Klaft, wâhrendwirin an.<br />
doren FHIeneine AushôhlungoderBuoht von einigerGrosse,aber<br />
mit unbedentendemWasserlanfennden, weloher, wie z. B. der. 0<br />
jemge demEinschnitt zum Ftntec-Thal gegenûber, nioht einmat<br />
die ~berreste des Simsos von dom oberen Teil der Furohe, m<br />
welcher er seit dom RQckzugeder See genossenist, entfernt hat<br />
Ohnehier in eineeingehendeBetraohtungdarabereinmtreten, wie dieseFarohonQNprangMchgebildetworden sind und wiedie r<br />
Binbnchtongenin den Gestadendes oinenSeespiegeisnach denen<br />
des andemabwsrts gereohnotentstandensein mogen,willioh noï<br />
bemerken, dass, obwohldie See sioher in den meistenGogenden.,w<br />
die Gostait ihrer Kfiaten verandert, dennooh eine genaue Karte<br />
irgend weloherKüste eino gezahnelteLinie von soloherArt giebt,<br />
dass eine Folgederselben, über nnd etwas hiNtoreinandergelegt~<br />
die DamiioheArt von getorchterOberBacheergebenwûrde,welohe<br />
die Berge von Lochaber, wie die meisten andem charakterisiert.<br />
Ich will &rMr bemerken, dMBioh, aïs ioh l&ngader E9sten desBS
257<br />
BOrdUohen Chite undPem ~anderte, wosdbst die atlnvialeThâtig-<br />
Mtsioha<strong>of</strong> ein SMserstgeringes Maesredaziert zeigt nnd es nicht<br />
s ~fahrschomlichist, dass in einer aeneren Periode irgend weloher<br />
bedentendeKlima-Weohselstattgefandenhat, wiederholtin st&Tkes<br />
EKtNBMngeriet bei derBetrachtuN~,wie absolut Nmliehalle die<br />
geringerenUnebenheitender nooh mit Sohichten kbendor Arten<br />
bedeoMenOberSSchemit dM~enigenvon Lândern waren, wo fast<br />
jede Biazetheitim UmrissfSr gowShaïiohmeteonsohenËiaMsaon<br />
atgesohTiobemwiïd. lohhonntenQreinenUnterschiedwahmehmen,<br />
nSmIichden, dassdie grôsserenTMIer ungewOhnIichflaoheSoMen<br />
t haben. Obwohl ~Ustandig von der Wahrheit dieser Thatsaohe<br />
i tberzeagt, muss iohdooh bekonneN,ir. Erotaunangeraten zu sein,<br />
als ioh MareBeweisedaMr &uid,dass in den sohoMsohenBergen,<br />
welohewahrend einorangeheuron Zeitfolgeder zomtorendonWirhmg<br />
eines feuchten nnd stSnniMhen KHmaa ausgesetzt waren,<br />
&stjede Farcho und Unebenheit naheza in dom Zustande verbRebenist,<br />
wie aievon den Wellen der sich zaracMohenden8ee<br />
verlassenwurde und wie wir sic nunmehr erbliokon.*) In Fo1ge<br />
dervoUkommenenErbattung einiger dieserGestade kann man dai<br />
setbstanf einen bestimmtenOrt denten und erMâren: sovielwar<br />
bereitsent~mt, ah noch die See hier stand, ond sovielist Mitdem<br />
dmh die horabkommendenBergwasserweggenommenworden.<br />
Die Frage liegt nahe: hat die neuere Alhviatth&~keit hier<br />
gar niohts bewirkt? Nan, etwas hat sie sioherliohgethan, aber<br />
iohwiederhole:nichts,was sioh irgend mit dem vergloichenliesse,<br />
WMbowirktwordenist, bevor sioh die See znraokzog. In CMIe<br />
seMoMioh, dass sich die Thâtigkeit der sohnellor niessenden<br />
Masseond Berggewasserhaupts&oUiohdarauf boschranke,die von<br />
denSee-Armon zurûokgelassonenlittoralen und sublittoralenAbsatze<br />
za entfernen,und zweitens, sobalddie oberenSobiohtenentfarntwaren,<br />
eino von stoilen WSndeneingeschlosseneKluft (oder<br />
Bmnm) in die festenFelsen einzusohneiden. Es sohien,dass das<br />
*) Um sioh eimegenauere Voretethmg von der Furohung der echotti'<br />
MhenBerge zu maohen, empReMt Darwin hier in einer Mngeren Anmerhm~<br />
die Abbildungen su Hilfe sa Nehmen, welohe Sir Lauder Diok {m<br />
IX. Bande der Abhtndtnngen der Edinbatger MnigMchen Ge:eUMhaft,<br />
MmentUohauf Taf. IV, von dieeen Bildungen gegeben hat. B:.<br />
Oh.Darwin, KtatntMSeMftett. IV
268<br />
Bett des Masses, so taage er seinen L&nfdorch im Wass~<br />
tewegUoheMassen naam, infolge der grossen Leiohtigheit,a~<br />
welcherer seinen Laaf ver&nderte,breit blieb,aber sobald Mdie:<br />
iesten Schiobtenerroiohte,wnrde es Sosserst eng. DièseScMQs~<br />
sind in genauem Einklangemit dem, WMich in den Thttlemvon<br />
Loohaberbeobaohtete. Von dem gedngen Betrageder Abnagan~<br />
soit der Zeit, in weloherdaa Wasser mit don oberonSimsenMf<br />
gleiehem NiveM stapd, sind einige merhwaïdigeBeispielevor ~3<br />
handen. Sir LaudorDiok soMiesst, indem M den Gipfel dw<br />
Gluoy-Th&ies im Detailbesohreibt,dassder FhM dort w&hrender<br />
ungehourenPeriode,welohevergangensein muss, seit das<br />
Wassw<br />
(der See) sioh von dem 1278 Foss-Gesims*) zur&ckzog,eiM<br />
bemerkenswerteKluft,zwisohen60–60 Fusa tief, aberblosswenige Fas8 weit,aasgewMehenhat. Der Bergstromin demnSrdUcheB<br />
Arme des Thuret-Thalesbat einen Dnrohgangfar sioh bloss in ~g1<br />
einemTeile des Thalesin den festen Felsen zwisohendom<br />
leren nnd<br />
mitt-<br />
dem nnterenSimseingosohnitten. ImoberenRoy-Thata tHIt der sùdiione Stromin einerKaskadozur Ebene,deren oberef t<br />
Spitze sioh der 1226Fuss-Simsauf jeder Seite dicht<br />
annahott. .]<br />
Ich habe die Stelle nioht ers
?9<br />
MengenSohatthinwegsohwemmenoder in den ThNem annanien,<br />
Eïdbeben m6gen Haafen von BrachstQoken hetabsoMendem,<br />
BMgstromeim Vedanf der Zeiten oder unter gihtstigenBedingcngen(wielm<br />
HerabbringenviolerGoraUmassen)eineKluft von<br />
betieMgN' Tiefeaushôhlen, die aber,s~viel ich mteNenkann, stets<br />
eng und tM~andig MafaUenwird; aUes dies moMsich oA N'eigaethabenund<br />
wird es wtedemm,aber die ThalervonLochaber<br />
zeigendeat!ioh,dass die Wirkagen der gewNmHohanalluviaten<br />
TM~gkeitaCMerst genng sind,beiweitem kleineraïs irgendjemand<br />
im voraus gedaohthaben warde; und da ihr AosseKSnicht iN<br />
irgend eiBemmerMichen Grade von demjonigen aller anderen<br />
ThHerabweioht,mag dieser SoMaasanf andere Fa&eauegedehnt<br />
werden.<br />
Im Roy-Thale,wo die droiSimsenahe bei einanderzu sehen<br />
smd, kann in ihrem ErbattMgsmstande wenig oder kein UBtep.<br />
scMedwahtgenommenwerden. InWirldiohkeitist sogarderoberste, wieioh giMbe,voUkommenererhaltenals einer von don unteren.<br />
AusdieserThatsaoheist von Dr. Maooullooh ein Grand ?1 die<br />
Annahmeabgeleitetworden, dasa zwisohen ihrer Bildung kein<br />
langeresZeit-htervaUverSossen somkônne. Aber dies8Ansioht<br />
ist gaNdiohimhaltbar,denn sowoMder abgeriebeneund tief eingesohBitteMFels<br />
zn Tombhran, wie auoh die Schatthegel des<br />
mittlerenSirnses(und an demHauptbergedes untereoRoy-Thaïes), weloheaus grossenMassen wohlgerundeternacher Steincheh besiiehen,sind,ohne<br />
den oberon Simsund andere Anzeiohenin Betraohtzu<br />
ziehen,Mnreichend,um zu beweisen, dassdasWasser<br />
sehr langePeriodenMnduïohau den mittleren Simsen, zwisohen<br />
demMohstenund domvon 972FossHohe, gestandenhaben muas.<br />
Danaoh ist der weitere Schiusa Mar und in direkter ~ereinstimmungmit<br />
dem bereits voraMgescMohten,dass namiich die<br />
gewôhnliohealluvialeThMgkeit M ansserst germgfag!gist, dasa<br />
kein merHichMUntersohied an der Ernaltong der OborBachen<br />
wahgenommenwordenkann, ob de nunwâhrond eineroder zweieï<br />
ganzerEpoohenoder langer Mpoaiortwaren.<br />
Von denviolonmerkwQrdigenEigentQmUohkeitenin der Geo.<br />
logie dièsesGebietessind wohl nur wenige auSaUiger,als die<br />
'voDkommeneEthàltong seiner OberBachen-Bescha.Smheit.Wir<br />
sehenda voruns eine so geringe,ans weiohem Materialgebildete<br />
17'
g60<br />
AMoMttomg,dass aievon eiaer auf ihr ateheodenPeMon<strong>of</strong>tmata<br />
nicht von dem amgreMendenTeilen des Abhmges untemoMedM<br />
wwdenkann und vonderes, naoh dom BMdw Berge zn MMiewon,<br />
nicht wahraoheinliohist, dMa sie JamaisorhebliohgrSMerwar als<br />
~ate und doch kann man, wenn man sie MB eiaigmEnt*<br />
~mon~ betraohtet, sohon, daas dièse n&mUcheAnhan6mgsioh<br />
ohneUnterbMoh~Bgund in vollstândigerErbaltong, aasgenommen<br />
vielleioht einigeSteUen,welohe heKbkonMnemde BetgwSsserdti)Kh" bMohenhaben, viele hundert EUen,ja sogar meil$nwdtemttecM:.<br />
Auf dieser selben Anh&ufangMmMnwir mitunter diejenigenGe'<br />
Btoinsstacke, welchebereits von don,Wellen der ehemaligenG
2
Résister.<br />
A.<br />
AM&the der FtttHMds-Ïaseht 46.<br />
Ab&BdenmgB.Variation.<br />
Abertieten nicht meht gebtauchter<br />
Organe 128?, der StMtbSdendoreh<br />
ÏMaoht310; des FmehthnotensaiS.<br />
~
268<br />
j
296<br />
Dûm~z~MftMmehtm.ScUOMet- 3<br />
.Mmen W &; tnattnkttMKennt.<br />
aa?<br />
~Mtumhu'bemtiaaf thfeWmzete Fox, Ner. W. D., aber du MatM<br />
K6&; NMhtaMHmgd.NM(et88a. wa AmMin u. Rttoohwanzchen88,<br />
&MMa2
868<br />
QottNMtdbMM186.<br />
eMtenhmM)Mt,WeKeoadBntmm.<br />
pm
Jette, aber Neetban der DoMen89.<br />
JmmMgfNB-Arten,BeO'Mht
Komp!ementtMM&nnohend.RMttma*<br />
mMtm'118&<br />
271<br />
Kï&he, Futchtiea~Mt der 6gypM*<br />
M~û<br />
< BCBNttif.<br />
KreMenefunen,DaMr Ï96.<br />
KMMbe&aohtnngder MMzem 189–<br />
318; der SchmhtJtbohBemSOI.<br />
KMnznBg,Nutzen 114, 805.<br />
&'Mamgen ven HauatieKtam.wiMea<br />
RM8e!),EinaaM
27â<br />
M~cMb, aber FebbMche emfEie- N<br />
bergen der SOdaeeM9; aber die<br />
Fattmog der Eisberge ?0.<br />
MaccnUooh. Dr., aber d. PMaMet.<br />
~gedeaRey.TMe
a80;
274<br />
~M(Vegetg(ttt
j<br />
BeBtxbewtgoagen68,18);.<br />
Reither,WttdMt 18; Niotptatze 28.<br />
Raiawardte, ûter die SoKataren v.<br />
Java44.<br />
Rentier, Wandenm~n M.<br />
Netttgeamen
s~<br />
8
277<br />
Meyo
w.<br />
–878<br />
Waehtet.WMxter'mgen10.<br />
WahMehm~gMMmOgen d. Tiare ?.<br />
Watd~obnep&, WandeMOgen 10, 11.<br />
Wattace, A. 1t.. aber den Orientie-<br />
HmgMhta der Tiere 68.<br />
WMdterNNga.tMtmhtd. Tiere 9–1&!<br />
<strong>The</strong>wte deaelben '14–16.<br />
W~t)èh)ngen, jungcr VOgo)10; dor<br />
WMhtet 10; der B
ç.<br />
'8~i~a~~<br />
N~ '8:e~8eu%~afes~en~<br />
',No..8.<br />
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