Schuljahr 2009/2010 - Gymnasium Carolinum
Schuljahr 2009/2010 - Gymnasium Carolinum
Schuljahr 2009/2010 - Gymnasium Carolinum
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Einzelheft 5,– €<br />
Verein der Lehrer und ehemaligen<br />
Schüler des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
Nr. 160 / Oktober <strong>2010</strong><br />
S CHOLA C AROLINA<br />
Informationen des Carolingerbundes mit Jahresbericht <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>
Jahresbericht des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> mit „Schola Carolina“, Informationen des Carolingerbundes
JAHRESBERICHT <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
SCHOLA CAROLINA NR. 160
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
Große Domsfreiheit 1<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon (05 41) 323 - 43 81<br />
Internet: http://<br />
www.carolinumosnabrueck.de<br />
E-Mail: infopost@<br />
carolinumosnabrueck.de<br />
Carolingerbund<br />
Osnabrück e.V.<br />
Postfach 1526<br />
49005 Osnabrück<br />
Internet:<br />
http://www.carolingerbund.de<br />
E-Mail:<br />
info@carolingerbund.de<br />
Konto des CB:<br />
Sparkasse Osnabrück<br />
Nr. 881 433<br />
BLZ 265 501 05<br />
Redaktion:<br />
Elke Müller<br />
Heino Hehmann<br />
Peter Kraemer<br />
Konzept:<br />
Hagenhoff GmbH,<br />
Werbeagentur,<br />
Osnabrück<br />
Satz, Litho und Druck:<br />
Leviendruck GmbH,<br />
Osnabrück<br />
Redaktionsschluss für die<br />
nächste Ausgabe der<br />
SCHOLA CAROLINA:<br />
31. Januar 2011
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Inhaltsverzeichnis<br />
CARO AKTUELL<br />
„Gesicht einer lebendigen Schule“<br />
Allgemeines<br />
Editorial ...................................... 8<br />
Chronik des <strong>Schuljahr</strong>es<br />
<strong>2009</strong>/10 .....................................10<br />
Arbeitsgemeinschaften und<br />
Schülerwettbewerbe<br />
Bundeswettbewerb<br />
Fremdsprachen ..........................16<br />
Cambrigde Certifi cate ...............18<br />
DELF-Diplom ...........................19<br />
CaroMathics <strong>2010</strong> .....................20<br />
OMO <strong>2010</strong> ................................22<br />
Lange Nacht der Mathematik ....24<br />
Känguru der Mathematik ..........26<br />
Jugend forscht ...........................28<br />
Chemieolympiade .....................32<br />
Jahnschwimmen <strong>2010</strong> ...............33<br />
Ruderwanderfahrten ..................34<br />
Ruderriege gewinnt<br />
„Winsauer-Preis <strong>2009</strong>“ ..............37<br />
Meistertitel für Caro-Ruderer ....38<br />
Klasse!-Projekt der NOZ:<br />
– Klimaschutz ...........................42<br />
Soziales Seminar .......................43<br />
Schulpartnerschaften<br />
Hollandaustausch <strong>2009</strong>/10 .........45<br />
Frankreichaustausch <strong>2009</strong>/10 .....48<br />
Miniolympiade ..........................52<br />
<strong>Carolinum</strong> gegen Paulinum .......53<br />
Kleine Forscher zu Besuch<br />
– im Kindergarten .....................54<br />
– im <strong>Carolinum</strong> .........................56<br />
Schulleben / Schulkultur<br />
Stiftung <strong>Carolinum</strong>:<br />
– Preisverleihung<br />
und Laudationes .....................58<br />
Qualitätsentwicklung<br />
am <strong>Carolinum</strong> ............................64<br />
Blumenmarkt der Klasse 5F1 ....66<br />
Kleine Carolinger im Zoo .........67<br />
Iphigenie in der Unterstufe .......69<br />
Topographie des Terrors ............74<br />
„Lobgesang“ im Dom ...............75<br />
concerto recitativo .....................78<br />
Carolinger Kapelle<br />
und Big Band ............................80<br />
Kunst:<br />
– Scherenschnitte ......................82<br />
– Der Blick auf den Menschen ...84<br />
– Oberstufenraum<br />
in neuem Outfi t ......................86<br />
– Kunst in der Cafeteria ............87<br />
Ruderfest ...................................88<br />
<strong>Carolinum</strong>:<br />
sportfreundliche Schule ............90
Verleihung des<br />
Pierre-Coubertin-Preises ...........91<br />
Waveboards im Sportunterricht ..92<br />
Fußballfi eber .............................93<br />
Skifreizeit<br />
in den Weihnachtsferien ............95<br />
Sonne über dem <strong>Carolinum</strong> ......97<br />
Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong> ........98<br />
Aus dem Förderverein .............100<br />
Speziell aus der Sekundarstufe II<br />
Abiturientia <strong>2010</strong><br />
– Statistik ............................... 102<br />
– Verabschiedung ....................104<br />
Berufs- und Studieninformationen<br />
am <strong>Carolinum</strong> ..........................113<br />
Schülerakademie .....................114<br />
Der Wert des Lebens ...............116<br />
Sporttheoriekurse im Zillertal ..120<br />
Religionsunterricht<br />
einmal anders ..........................122<br />
Namen und Gesichter<br />
Unsere neuen Klassen 5 ..........124<br />
Neu im Kollegium ...................127<br />
Verabschiedungen ...................132<br />
Das Lehrerkollegium ...............134<br />
„Man nimmt uns zur Kenntnis“<br />
Pressespiegel ...........................136<br />
DER<br />
CAROLINGERBUND<br />
„Wir bleiben in Kontakt.“<br />
Aktuelles / Ankündigungen<br />
Wort des Vorsitzenden .............138<br />
Zur Information .......................139<br />
Abiturjubiläen<br />
und Klassentreffen<br />
50 Jahre Abitur ........................140<br />
Von Carolingern für Carolinger<br />
Gräber verstorbener Direktoren 142<br />
Pensionierte Lehrer… .............144<br />
Carolinger neuer Leiter<br />
der Ursulaschule ......................146<br />
China, ein Riese wacht auf ......147<br />
Weltmeistertitel<br />
für Albert Kowert ....................149<br />
Wir gratulieren ........................151<br />
Personalia diversa ..................152<br />
Veranstaltungen des<br />
Carolingerbundes <strong>2010</strong>/11 ...162<br />
6<br />
7
C A R O A K T U E L L<br />
Sehr geehrte, liebe Leserinnen und Leser,<br />
für die Einen ist es eine zwingend<br />
erforderliche Angleichung an internationale<br />
Standards, für die Anderen<br />
ein unnötigerweise beschrittener<br />
bildungspolitischer Irrweg:<br />
Die Rede ist vom Abitur in 12 Jahren,<br />
welches vor sechs Jahren auf<br />
den Weg gebracht wurde und sich<br />
in diesem <strong>Schuljahr</strong> erstmalig der<br />
fi nalen Bewährungsprobe unterziehen<br />
muss. Daraus ergibt sich für<br />
das <strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/2011 die ganz<br />
besondere, einmalige Situation, dass<br />
die Jahrgangsstufen 12 und 13, die<br />
sogenannten G8- und G9-Schüler,<br />
ungeachtet ihrer unterschiedlichen<br />
Verweildauer auf dem <strong>Gymnasium</strong><br />
gleichzeitig zu den gleichen zentral<br />
gestellten Abiturprüfungen antreten.<br />
Ohne unergiebige Grundsatzdebatten<br />
über Sinn oder Unsinn der Schulzeitverkürzung<br />
zu führen, haben wir<br />
am <strong>Carolinum</strong> nach pragmatischen<br />
Lösungen gesucht, um die unter<br />
objektiv erschwerten Bedingungen<br />
arbeitenden G8-Schüler zu fördern<br />
und zu stützen. So haben wir für<br />
diese Schüler unter anderem in den<br />
Jahrgangsstufen 9 und 10 eine zusätzliche<br />
Mathematikstunde ausgebracht,<br />
die von den jeweiligen Fach-<br />
lehrern in Mehrarbeitsstunden erteilt<br />
wurde; auf Anregung der Eltern<br />
wurde kurzfristig ein effektives System<br />
von „Schüler helfen Schülern“<br />
im Fach Mathematik etabliert; in der<br />
Qualifi kationsphase haben wir ein<br />
besonders breites Angebot an Kursen<br />
ausgebracht, welche wir zudem<br />
überdurchschnittlich klein gehalten<br />
haben; und eine ganz besonders zielführende<br />
Maßnahme: um eventuelle<br />
jahrgangsspezifi sche Unterrichtsdefi<br />
zite besser ausgleichen zu können,<br />
führen wir die Kurse allergrößtenteils<br />
in jahrgangsbezogenen Kursen<br />
durch. Vielleicht ist es diesem Bün-<br />
del unterstützender Maßnahmen zu<br />
danken, dass sich die Unruhe hinsichtlich<br />
des Doppeljahrgangs bei<br />
uns sehr in Grenzen hält. Insoweit<br />
die jeweils erreichten Punktzahlen<br />
in den Kursen ein Maßstab für die<br />
erreichten Leistungsstände sind,<br />
lässt sich beruhigt feststellen, dass<br />
zwischen den G8- und G9-Schülern<br />
keine messbaren Unterschiede festzustellen<br />
sind.<br />
Eine ganz andere und von der Schule<br />
nicht zu beeinfl ussende Frage ist es,<br />
welche Auswirkungen die gleichzeitige<br />
Entlassung zweier niedersächsischer<br />
Abiturjahrgänge auf die<br />
Studienplatzsituation und den Ausbildungsmarkt<br />
hat. Immerhin lässt<br />
sich feststellen: Seit Jahren bereiten<br />
sich die Hochschulen durch Kapazitätserweiterung<br />
auf den verstärkten<br />
Ansturm von Studienbewerbern vor;<br />
Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />
sind dank wieder anziehender<br />
Wirtschaft und der demografi schen<br />
Entwicklung stark verbessert – und<br />
unser bevölkerungsreiches Nachbarland<br />
Nordrhein-Westfalen wird<br />
seinen Doppelabiturjahrgang erst<br />
zwei Jahre später entlassen, so dass
uns aus dieser Richtung zunächst<br />
einmal keine Konkurrenz droht.<br />
Ein gewisses Maß an Optimismus<br />
erscheint vor diesem Hintergrund<br />
vertretbar!<br />
In internationaler Perspektive<br />
schrumpfen hiesige Probleme und<br />
Krisen in nicht unerheblichem<br />
Maße. Das wurde mir in diesen<br />
Tagen wieder ganz deutlich, als ich<br />
die in unserer Schule eingegangenen<br />
Vorschläge für ein soziales Nachfolgeprojekt<br />
für unsere „Casa Carolina“<br />
in einem Armenviertel in São<br />
Paulo sichtete. Unsere langjährige<br />
Ansprechpartnerin für das Projekt<br />
ist seit einiger Zeit erkrankt und<br />
offenkundig bestehen in São Paulo<br />
keine Strukturen, die die Fortführung<br />
des Projektes gewährleisten<br />
könnten. Wir haben deshalb den<br />
Kontakt beendet und uns auf die<br />
Suche nach einem neuen Kooperationspartner<br />
begeben. Der Aufruf<br />
an Schüler, Eltern und Kollegen,<br />
Ideen für ein Nachfolgeprojekt zu<br />
entwickeln, traf auf eine für mich<br />
überraschend große Resonanz, die<br />
einerseits erfreulich, andererseits<br />
aber auch erschreckend ist. Die Fül-<br />
le an Vorschlägen zeigt sowohl das<br />
beträchtliche Ausmaß an sozialem<br />
Engagement in unserer Gesellschaft,<br />
gleichzeitig aber auch die enorme<br />
Not in vielen Teilen der Welt: Ob es<br />
sich um Kinder in Indien handelt,<br />
welche in Steinbrüchen arbeiten<br />
müssen anstatt zur Schule zu gehen;<br />
um Straßenkinder in Äthiopien oder<br />
Ecuador; um Schulprojekte in Uganda<br />
oder Afghanistan. Der Schulvorstand<br />
wird in den nächsten Monaten<br />
eine schwierige Entscheidung zu<br />
treffen haben. Dabei wird es auch<br />
um die Frage gehen, wie wir dieses<br />
neue Sozialprojekt dauerhaft in unser<br />
Schulprogramm verankern und<br />
damit zu einem Teil unserer Schulkultur<br />
machen können.<br />
Ich wünsche uns allen ein erfolgreiches<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/2011 und<br />
hoffe ganz im Sinne des Mottos unseres<br />
Carolingerbundes:<br />
Wir bleiben in Kontakt!<br />
Helmut Brandebusemeyer,<br />
Schulleiter<br />
8<br />
9
Chronik des <strong>Schuljahr</strong>es<br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
02.08.<strong>2009</strong><br />
Ruderwanderfahrt<br />
„Neckar/Rhein ’09“<br />
(Jg. 94 u. ä.; 02.08. - 08.08)<br />
05.08.<strong>2009</strong><br />
Dienstbesprechung<br />
05.08.<strong>2009</strong><br />
Ende der Sommerferien<br />
06.08.<strong>2009</strong><br />
1. Stunde: Klassenlehrerstunde;<br />
Stunden- und Raumpläne (Sek II)<br />
06.08.<strong>2009</strong><br />
ab 2. Stunde: Unterricht nach Plan<br />
06.08.<strong>2009</strong><br />
<strong>Schuljahr</strong>esanfangsgottesdienst<br />
Jg. 9 - 13 (3. Std.; Dom)<br />
Jg. 6 - 8 (5. Std.; Dom)<br />
07.08.<strong>2009</strong><br />
Klasseneinteilung der neuen<br />
Klassen 5 in der Pausenhalle<br />
07.08.<strong>2009</strong><br />
Gottesdienst für die neuen<br />
Klassen 5 (Dom)<br />
12.08.<strong>2009</strong><br />
Jahrgangsversammlung<br />
Jahrgang 13 (10. Stunde)<br />
19.08.<strong>2009</strong><br />
Fototag Jahrgänge 5 und 10<br />
19.08.<strong>2009</strong><br />
Jahrgangsversammlung Jahrgang 11<br />
(9. Stunde)<br />
Jahrgangsversammlung Jahrgang 12<br />
(10. Stunde)<br />
20.08.<strong>2009</strong><br />
Elternversammlungen der Klassen 7<br />
20.08.<strong>2009</strong><br />
Ruderwanderfahrt „Mini-Weser ’09“<br />
(Anf. 2008 u. Ä.; 20. - 22.08.)<br />
24.08.<strong>2009</strong><br />
Elternversammlungen der Klassen 9<br />
25.08.<strong>2009</strong><br />
Elternversammlung<br />
der Jahrgangsstufe 11<br />
27.08.<strong>2009</strong><br />
Elternversammlung<br />
der Jahrgangsstufe 12<br />
03.09.<strong>2009</strong><br />
Elternversammlung<br />
der Jahrgangsstufe 5;<br />
7F2, 7L2: Wandertag<br />
04.09.<strong>2009</strong><br />
6L1: Wandertag<br />
09.09.<strong>2009</strong><br />
Herbstakademie Osnabrück:<br />
Vorbereitungstag<br />
(Uni OS; 09.15 - 14.00 Uhr)<br />
13.09.<strong>2009</strong><br />
Schülerregatta und Rennen um den<br />
Deutschen Schülerruderpokal in<br />
Hannover<br />
14.09.<strong>2009</strong><br />
Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“<br />
(14.09. - 19.09.)<br />
14.09.<strong>2009</strong><br />
Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />
Musikfest der Kapelle und der<br />
Bigband<br />
16.09.<strong>2009</strong><br />
Jahrgangsversammlung Jahrgang 11<br />
(8. Stunde)<br />
Jahrgangsversammlung Jahrgang 12<br />
(9. Stunde)<br />
17.09.<strong>2009</strong><br />
Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />
Sponsorenlauf (vorm.);<br />
Alando- Party (abends)<br />
18.09.<strong>2009</strong><br />
Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />
Budenfest (vorm. kein planmäßiger<br />
Unterricht)<br />
19.09.<strong>2009</strong><br />
Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />
Treffen der Ehemaligen<br />
22.09.<strong>2009</strong><br />
Bundesfi nale „JtfO“ in Berlin<br />
(22.09 - 26.09)<br />
22.09.<strong>2009</strong><br />
Concert Remarquable<br />
(de2(11), mu6(12))<br />
23.09.<strong>2009</strong><br />
10C: Berufsberatung im BIZ<br />
(14:00 - 16:00)<br />
23.09.<strong>2009</strong><br />
8L1: Wandertag (1. - 6. Stunde)<br />
24.09.<strong>2009</strong><br />
Frankreichaustausch<br />
(Caro in Rennes; 24.09. - 02.10.)<br />
26.09.<strong>2009</strong><br />
Empfang der Ruderriege<br />
im <strong>Carolinum</strong> zum Abschluss der<br />
Rudersaison <strong>2009</strong><br />
28.09.<strong>2009</strong><br />
Studienfahrten Jahrgang 13<br />
(28.09. - 02.10.)<br />
30.09.<strong>2009</strong><br />
Hollandaustausch<br />
(30.09. - 02.10: Jg.8;)<br />
01.10.<strong>2009</strong><br />
7F1: Wandertag<br />
02.10.<strong>2009</strong><br />
Unterrichtsschluss nach der letzten<br />
stundenplanmäßigen Unterrichtsstunde
05.10.<strong>2009</strong><br />
Erster Tag der Herbstferien<br />
17.10.<strong>2009</strong><br />
Letzter Tag der Herbstferien<br />
19.10.<strong>2009</strong><br />
Schriftliche Ergänzungsprüfung<br />
Latein (15:00 - 18:00 Uhr);<br />
1. Sitzung des Schulelternrates<br />
(Lehrerzimmer);<br />
9LF: Klassenfahrt (19.10. - 23.10.)<br />
22.10.<strong>2009</strong><br />
Wettbewerb Alte Sprachen<br />
(Jg. 11/12; 1. - 4. Stunde)<br />
24.10.<strong>2009</strong><br />
Rentnerwanderfahrt auf der Weser<br />
(24.10 - 25.10.)<br />
25.10.<strong>2009</strong><br />
Kooperation Theater OS -<strong>Carolinum</strong><br />
(Premierenklasse)<br />
26.10.<strong>2009</strong><br />
Beginn der mündlichen Ergänzungsprüfung<br />
Latein (26., 27. und 30.10.);<br />
Elternversammlung der Ruderriege;<br />
1. Gesamtkonferenz;<br />
Kooperation Theater OS - <strong>Carolinum</strong><br />
(8F1, 8L1, 8LF; 3. - 5. Stunde)<br />
27.10.<strong>2009</strong><br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(8F2, 8L2; 3. - 5. Stunde)<br />
28.10.<strong>2009</strong><br />
Besuch des Niedersächsischen<br />
Landtags (9F1, 9F2)<br />
28.10.<strong>2009</strong><br />
5LF: Wandertag<br />
04.11.<strong>2009</strong><br />
10A: Berufsberatung im BIZ<br />
(14:00 - 16:00)<br />
05.11.<strong>2009</strong><br />
Herbstakademie Osnabrück:<br />
Präsentationstag<br />
(ZUK; 08.00 - 16.30 Uhr)<br />
11.11.<strong>2009</strong><br />
10B: Berufsberatung im BIZ<br />
(14:00 - 16:00)<br />
12.11.<strong>2009</strong><br />
Pädagogische Konferenzen der<br />
Jahrgänge 5 - 8<br />
17.11.<strong>2009</strong><br />
Studientag der Jahrgangsstufe 13<br />
18.11.<strong>2009</strong><br />
10D: Berufsberatung im BIZ<br />
(14:00 - 16:00);<br />
Gottesdienst am Buß- und Bettag<br />
Jg. 5 - 8<br />
(Gymnasialkirche;6. Stunde);<br />
Gottesdienst am Buß- und Bettag<br />
Jg. 9 - 12<br />
(Gymnasialkirche; 1. Stunde)<br />
18.11.<strong>2009</strong><br />
<strong>Carolinum</strong> Cantat und Schulchor:<br />
Synagogenmusik in Ostercappeln<br />
19.11.<strong>2009</strong><br />
Elternsprechtag Klassen 5<br />
(16:00 - 19:00 Uhr);<br />
Hochschulinformationstag<br />
(Jahrgänge 10 - 13) /<br />
Studientag der Jahrgangsstufe 13<br />
25.11.<strong>2009</strong><br />
Besuch des Niedersächsischen<br />
Landtags (9L1, 9L2, 9LF);<br />
10E: Berufsberatung im BIZ<br />
(14:00 - 16:00)<br />
27.11.<strong>2009</strong><br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(Jahrgang 6;<br />
09.30 Uhr und 11.30 Uhr);<br />
„MUSIK-CAF… (Junger Chor,<br />
Kleines Orchester; Ort: Cafeteria)“<br />
01.12.<strong>2009</strong><br />
Warnungen in epochal erteilten<br />
Fächern<br />
04.12.<strong>2009</strong><br />
5F2, 5LF, Fra, Wil: Wandertag<br />
06.12.<strong>2009</strong><br />
Nikolausrudern<br />
07.12.<strong>2009</strong><br />
Schriftliche Arbeiten: höchstens 2<br />
pro Woche (07. - 22.12.09 und<br />
07. - 15.01.<strong>2010</strong>)<br />
07.12.<strong>2009</strong><br />
Vorlesewettbewerb (3. u.4. Stunde;<br />
Jg. 6)<br />
08.12.<strong>2009</strong><br />
Vergleichsarbeit Englisch<br />
(Jg. 10; 5. u. 6. Stunde)<br />
09.12.<strong>2009</strong><br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(Jahrgang 10);<br />
Gottesdienst für den Jahrgang 5<br />
(6. Stunde; Gymnasialkirche);<br />
Jahrgangsversammlung Jahrgang 13<br />
(8. Stunde)<br />
10.12.<strong>2009</strong><br />
Frankreichaustausch<br />
(Rennes am Caro; 10.12. - 17.12.)<br />
11.12.<strong>2009</strong><br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(Jahrgang 7)<br />
10<br />
11
Chronik<br />
14.12.<strong>2009</strong><br />
Fußball- und Völkerballturnier<br />
(Jg. 5; 5. und 6. Stunde);<br />
Orientierungstage im Haus Ohrbeck<br />
für Abiturienten (bis 16.12.)<br />
15.12.<strong>2009</strong><br />
Letzte Abgabe der Notenlisten der<br />
Jahrgangsstufen 11 und 12<br />
17.12.<strong>2009</strong><br />
Fußball- und Völkerballturnier<br />
(Jg. 6; 5. und 6. Stunde);<br />
Letzte Abgabe der Notenlisten der<br />
Jahrgangsstufe 13<br />
18.12.<strong>2009</strong><br />
10E: Wandertag<br />
21.12.<strong>2009</strong><br />
pw3(11), pw6(11): Informationsveranstaltung<br />
- Kernkraftwerk Emsland<br />
(ab 5. Std.)<br />
22.12.<strong>2009</strong><br />
Klassenlehrerstunde (5. Std;<br />
anschließend unterrichtsfrei);<br />
Ausgabe der Studienbücher in der<br />
Qualifi kationsphase<br />
22.12.<strong>2009</strong><br />
Vorweihnachtlicher Gottesdienst<br />
Jg. 5 - 13 (4. Std.; Dom)<br />
23.12.<strong>2009</strong><br />
Erster Tag der Weihnachtsferien<br />
06.01.<strong>2010</strong><br />
Letzter Tag der Weihnachtsferien<br />
11.01.<strong>2010</strong><br />
Eintragung der Noten Jg. 5 - 10<br />
(11.01. - 14.01.)<br />
12.01.<strong>2010</strong><br />
Information für Realschüler und<br />
Eltern zur Einführungsphase der<br />
gymnasialen Oberstufe<br />
14.01.<strong>2010</strong><br />
Rudervollversammlung<br />
(Wahl des Ruderriegenvorstandes)<br />
19.01.<strong>2010</strong><br />
Zeugniskonferenzen der Klassen 5 - 7<br />
(Unterrichtsschluss nach der 6.Stunde)<br />
20.01.<strong>2010</strong><br />
Zeugniskonferenzen der Klassen<br />
8 - 10 (Unterrichtsschluss nach der<br />
6. Stunde)<br />
21.01.<strong>2010</strong><br />
Stadtspiel der Ruderriege;<br />
Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />
Jahrgang 9/10<br />
25.01.<strong>2010</strong><br />
Chor - Intensivproben Hager Hof<br />
(25.01. - 27.01.);<br />
Fachkonferenz Religion<br />
(Lehrerzimmer)<br />
26.01.<strong>2010</strong><br />
10A: Wandertag;<br />
Kreismeisterschaften im Schulschach;<br />
Gesprächskreis zum Zentralabitur<br />
Mathematik 2011<br />
(Lehrerzimmer; 15:00 - 18:00 Uhr)<br />
27.01.<strong>2010</strong><br />
Basketballturnier Jg. 7<br />
im Domzentrum (5. - 7. Stunde);<br />
Ökumenischer Festgottesdienst zum<br />
Karlstag (Gymnasialkirche);<br />
anschl. Agape<br />
28.01.<strong>2010</strong><br />
Kreismeisterschaften im Schulschach;<br />
Festakt zum Karlstag (Unterrichtsschluss<br />
für die Jahrgänge 5 - 10<br />
nach der 3. Stunde)<br />
29.01.<strong>2010</strong><br />
Ausgabe der Halbjahreszeugnisse<br />
(3. Stunde);<br />
Skiprojekt des P5-Sportkurses Jg.12<br />
(29.01. (nachm.) - 06.02.)<br />
01.02.<strong>2010</strong><br />
Halbjahresferien<br />
02.02.<strong>2010</strong><br />
Halbjahresferien<br />
05.02.<strong>2010</strong><br />
Grünkohlessen des Kollegiums<br />
(Zur alten Eversburg)<br />
08.02.<strong>2010</strong><br />
Dienstbesprechung (Lehrerzimmer);<br />
Informationsabend für Eltern der<br />
Klassen 7 und 9 zur Suchtprävention<br />
(Pausenhalle);<br />
2. Sitzung des Schulvorstandes<br />
(Lehrerzimmer)<br />
09.02.<strong>2010</strong><br />
Anmeldungen für Realschüler für<br />
die Einführungsphase<br />
(09.02. - 10.02.)<br />
11.02.<strong>2010</strong><br />
8F2: Beratungsstelle;<br />
Elterninformation über die<br />
Qualifi kationsphase (Jahrgang 10)<br />
12.02.<strong>2010</strong><br />
Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr);<br />
Unterrichtsschluss nach der 6.Stunde;<br />
Jahnschwimmen;<br />
<strong>Carolinum</strong> Cantat in Salzbergen<br />
(12.02. - 14.02.)<br />
15.02.<strong>2010</strong><br />
7F1: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend)
16.02.<strong>2010</strong><br />
Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr);<br />
Unterrichtsschluss nach der<br />
6. Stunde;<br />
7F2: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend);<br />
Physik für Forscher:<br />
Grundschüler am <strong>Carolinum</strong><br />
17.02.<strong>2010</strong><br />
Aschermittwoch: Gottesdienst<br />
(Gymnasialkirche; 1. Std.);<br />
ab 2. Std. Unterricht lt. Plan<br />
18.02.<strong>2010</strong><br />
Elterninformation über die<br />
Einführungsphase (Jahrgang 9);<br />
Regionalwettbewerb<br />
„Jugend forscht“ (18. - 19.02.)<br />
22.02.<strong>2010</strong><br />
7L1: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend)<br />
23.02.<strong>2010</strong><br />
Caro-Mathematikwettbewerb für die<br />
Jahrgänge 5 - 10 (6. - 7. Stunde);<br />
7L2: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend)<br />
24.02.<strong>2010</strong><br />
Elternabend 5LF:<br />
SCHILF (1. Teil): „Schulentwicklungsplanung“<br />
(bis 17:30 Uhr);<br />
Unterricht 1. - 6. Stunde“<br />
01.03.<strong>2010</strong><br />
7LF: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend);<br />
2. Sitzung des Schulelternrates<br />
(Lehrerzimmer)<br />
02.03.<strong>2010</strong><br />
Vergleichsarbeit Englisch Jahrgang 8<br />
03.03.<strong>2010</strong><br />
Studien- und Berufsinformationsveranstaltung<br />
für Jg. 11 und 12<br />
(13:15 - 16:40)<br />
04.03.<strong>2010</strong><br />
Fachkonferenz Geschichte<br />
im Augustaschacht;<br />
Vergleichsarbeit Mathematik<br />
Jahrgang 8<br />
08.03.<strong>2010</strong><br />
Betriebspraktikum der Klassen 10<br />
(08.03. - 18.03.)<br />
09.03.<strong>2010</strong><br />
Spids-Nachbesprechungen Jg. 7<br />
11.03.<strong>2010</strong><br />
Fachkonferenz Sport;<br />
Letzte Abgabe der Notenlisten Jahrgang<br />
13<br />
12.03.<strong>2010</strong><br />
Rudern: Technik-Lehrgang in Essen,<br />
Baldeneysee<br />
(Trainingsruderer; 12. - 14.03.);<br />
Fachkonferenz Englisch<br />
15.03.<strong>2010</strong><br />
Abiturinformation;<br />
Ausgabe der Meldebögen Abitur;<br />
Bekanntgabe der Noten für 13.2;<br />
2. Gesamtkonferenz;<br />
Konzert: Felix Mendelssohn:<br />
Sinfonie Nr.2 „Lobgesang“<br />
16.03.<strong>2010</strong><br />
PH1(13), PH3(13):<br />
Exkursion zum DESY;<br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(Jahrgang 5);<br />
Konzert: Felix Mendelssohn:<br />
Sinfonie Nr.2 „Lobgesang“<br />
17.03.<strong>2010</strong><br />
SCHILF Französisch zur Implementierung<br />
des Kerncurriculums<br />
(8.00 - 17.00 Uhr);<br />
Meldung zur Abiturprüfung;<br />
Abgabe der Studienbücher im<br />
Sekretariat<br />
18.03.<strong>2010</strong><br />
Vortrag über Freiwilligendienste<br />
(T. Frankenberg);<br />
Unterrichtsschluss nach der letzten<br />
stundenplanmäßigen Unterrichtsstunde;<br />
Rudern: Trainingslager in Eversburg<br />
(18.03. - 24.03.);<br />
Känguru- Wettbewerb (5. - 7. Stunde)<br />
19.03.<strong>2010</strong><br />
Erster Tag der Osterferien<br />
06.04.<strong>2010</strong><br />
Schriftliche Ergänzungsprüfung<br />
Latein;<br />
Letzter Tag der Osterferien<br />
08.04.<strong>2010</strong><br />
Pädagogische Konferenzen der<br />
Jahrgänge 5 - 8<br />
09.04.<strong>2010</strong><br />
8L2: Wandertag<br />
09.04.<strong>2010</strong><br />
Ausgabe der Studienbücher; Ende<br />
des 4. Kurshalbjahres Jahrgang 13<br />
12.04.<strong>2010</strong><br />
Dienstbesprechung<br />
im Fach Französisch;<br />
Elternabend der Klasse 7L2;<br />
Mündliche Ergänzungsprüfung<br />
Latein (12.04. - 16.04.);<br />
Rudervollversammlung (6. Stunde)<br />
12<br />
13
Chronik<br />
13.04.<strong>2010</strong><br />
Beginn des schriftlichen Abiturs<br />
(13.04. - 30.04.)<br />
14.04.<strong>2010</strong><br />
Nachschreibtermin Jahrgänge<br />
10 - 12 (1. - 4. Stunde)<br />
15.04.<strong>2010</strong><br />
Tag der offenen Tür für die<br />
kommenden Klassen 5 (16:00 -<br />
18:00); 7. Std. unterrichtsfrei“<br />
16.04.<strong>2010</strong><br />
Bekanntgabe der mündlichen<br />
Leistungsstände (letzter Termin)<br />
19.04.<strong>2010</strong><br />
Eintragen der Noten für Warnungen<br />
zum 30.04. (19.04. - 21.04.);<br />
SCHILF (2. Teil):<br />
„Schulentwicklungsplanung““<br />
(08:00 - 16:30 Uhr)<br />
22.04.<strong>2010</strong><br />
Elternabend 9L2;<br />
Fachkonferenz Deutsch;<br />
Zukunftstag für Mädchen und<br />
Jungen (Jahrgänge 5 - 10)<br />
23.04.<strong>2010</strong><br />
Abgabe der Warnungen<br />
im Sekretariat<br />
27.04.<strong>2010</strong><br />
Informationsabend für die Eltern der<br />
kommenden Jahrgangsstufe 5<br />
28.04.<strong>2010</strong><br />
Infoabend „Ab ins Ausland mit<br />
Praktikum oder Sprachreise“<br />
(Cafeteria);<br />
9L2: Wandertag<br />
02.05.<strong>2010</strong><br />
Ruderfest<br />
03.05.<strong>2010</strong><br />
9F1: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend; 03.05. - 04.05.)<br />
05.05.<strong>2010</strong><br />
P5 - Abiturprüfungen; Studientag<br />
06.05.<strong>2010</strong><br />
P5 - Abiturprüfungen<br />
07.05.<strong>2010</strong><br />
Jugend trainiert für Olympia -<br />
Leichtathletik;<br />
P5 - Abiturprüfungen<br />
09.05.<strong>2010</strong><br />
Schülerregatta in Bramsche<br />
10.05.<strong>2010</strong><br />
9F2: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend; 10.05. - 11.05.);<br />
Beginn der sportpraktischen Abiturprüfungen<br />
(10. - 21.05.)<br />
11.05.<strong>2010</strong><br />
Fußballspiel Paulinum - <strong>Carolinum</strong><br />
in Osnabrück<br />
13.05.<strong>2010</strong><br />
Christi Himmelfahrt: unterrichtsfrei<br />
14.05.<strong>2010</strong><br />
Ferientag<br />
17.05.<strong>2010</strong><br />
9L1: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend; 17.05. - 18.05.)<br />
24.05.<strong>2010</strong><br />
Pfi ngstmontag (unterrichtsfrei)<br />
25.05.<strong>2010</strong><br />
Ferientag<br />
26.05.<strong>2010</strong><br />
5F1, 5L1: Wandertag;<br />
Besuch holländischer Austauschschüler<br />
(26.05. - 28.05.);<br />
Schülerregatta in Kassel;<br />
6F1, 6L1: Klassenfahrt (26.05. -<br />
29.05.);<br />
Nachschreibtermin Jahrgänge<br />
10 - 12 (1. - 4. Stunde)<br />
27.05.<strong>2010</strong><br />
Anmeldung zu den kommenden<br />
Klassen 5 (14:00 - 18:00);<br />
Kleine Forscher im Kindergarten<br />
28.05.<strong>2010</strong><br />
Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />
(Jahrgang 9);<br />
Kleine Forscher im Kindergarten;<br />
Letzter Termin für die Abgabe<br />
der Abiturarbeiten beim FPL;<br />
Anmeldung zu den kommenden<br />
Klassen 5<br />
(08:00 - 12:00, 14:00 - 18:00)<br />
31.05.<strong>2010</strong><br />
Zertifi zierung „Sportfreundliche<br />
Schule“ ( 3. - 4. Stunde)<br />
31.05.<strong>2010</strong><br />
Schulbuchbasar (15.00 - 17.00 Uhr);<br />
Anmeldung zu den kommenden<br />
Klassen 5 (08:00 - 12:00,<br />
14:00 - 18:00);<br />
9LF: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend; 31.05. - 01.06.);<br />
Klassenfahrt: 9F1, 9F2, 9L1, 9L2<br />
(31.05. - 04.06.)
03.06.<strong>2010</strong><br />
Letzter Termin für die Abgabe der<br />
Abiturarbeiten durch den FPL<br />
beim SL<br />
04.06.<strong>2010</strong><br />
10B, 10C: Wandertag<br />
05.06.<strong>2010</strong><br />
Prüfung zum Computerführerschein;<br />
Rudern: Landesentscheid für<br />
13- und 14-Jährige; Schülerregatta<br />
(Salzgitter; 05.06. - 06.06)“<br />
07.06.<strong>2010</strong><br />
5F2, 5LF: Wandertag;<br />
Fachkonferenz Biologie;<br />
9L2: Suchtprävention in der Schule<br />
(Haus der Jugend; 07.06. - 08.06.);<br />
Anmeldung zu den kommenden<br />
Klassen 5 (08:00 - 12:00,<br />
14.00 - 18:00);<br />
Eintragung der Noten 5 - 12<br />
(07.06. - 10.06.)<br />
08.06.<strong>2010</strong><br />
6L3: Wandertag;<br />
Mitteilung der Ergebnisse der<br />
schriftlichen Abiturprüfungen;<br />
Preisverleihung der<br />
„Stiftung <strong>Carolinum</strong>“ (5. Std.)<br />
09.06.<strong>2010</strong><br />
5L2: Wandertag<br />
10.06.<strong>2010</strong><br />
Fachkonferenz Mathematik;<br />
Fachkonferenz Musik;<br />
letzter Termin für Anträge auf<br />
weitere mündliche Abiturprüfungen;<br />
Rudern: Besprechung der Wanderfahrt<br />
„Weser ’10“ (6. Stunde)<br />
11.06.<strong>2010</strong><br />
Mini-Olympiade;<br />
Spids-Nachbesprechungen Jg. 9<br />
13.06.<strong>2010</strong><br />
Landesentscheid „Jugend trainiert<br />
für Olympia“ (13.06. - 14.06.)<br />
14.06.<strong>2010</strong><br />
Mündliche Prüfungen in den<br />
P1 - P4-Fächern<br />
15.06.<strong>2010</strong><br />
Informationsveranstaltung: Berufsausbildung<br />
- Duales Studium;<br />
Mündliche Prüfungen in den<br />
P1 - P4-Fächern;<br />
Versetzungskonferenzen Klassen 5 -<br />
7 (Unterrichtsschluss nach der<br />
6. Stunde)<br />
16.06.<strong>2010</strong><br />
8L2: Wandertag;<br />
Mündliche Prüfungen in den<br />
P1 - P4-Fächern;<br />
Versetzungskonferenzen Klassen 8<br />
- 10 (Unterrichtsschluss nach der 6.<br />
Stunde);<br />
Waldjugendspiele für<br />
Jahrgangsstufe 6<br />
17.06.<strong>2010</strong><br />
5F1, 7F2, 7L2, 8F1, 8L1: Wandertag;<br />
6F1: Beratungsstelle<br />
18.06.<strong>2010</strong><br />
10A, 10E: Wandertag;<br />
Abitur-Entlassungsfeier;<br />
Abitur-Entlassungsgottesdienst<br />
(Dom)<br />
19.06.<strong>2010</strong><br />
Abiturball<br />
20.06.<strong>2010</strong><br />
Ruderwanderfahrt „Weser ’10“<br />
(Klassen 6 und älter;<br />
20.06. - 23.06.)<br />
21.06.<strong>2010</strong><br />
6F2, 6L2, 8F2: Wandertag;<br />
Fachkonferenz Informatik;<br />
Kleine Carolinger im Zoo<br />
(Jahrgang 5)<br />
22.06.<strong>2010</strong><br />
Fachkonferenz Physik;<br />
<strong>Schuljahr</strong>esabschlussgottesdienst Jg.<br />
5 - 8 (Dom; 3. Stunde);<br />
<strong>Schuljahr</strong>esabschlussgottesdienst<br />
Jg. 9 - 12 (Dom; 5. Stunde)<br />
23.06.<strong>2010</strong><br />
Ausgabe der Zeugnisse (3. Stunde)<br />
24.06.<strong>2010</strong><br />
Erster Tag der Sommerferien<br />
14<br />
15
Superergebnisse im Bundeswettbewerb<br />
Fremdsprachen <strong>2010</strong><br />
Caro-Schüler erringt<br />
1. Landespreis im<br />
Einzelwettbewerb Englisch<br />
Drei Schülerinnen und Schüler unserer<br />
Schule landeten beim Einzelwettbewerb<br />
des Bundeswettbewerbs<br />
Fremdsprachen auf vorderen Plätzen<br />
und wurden im Rahmen der Preisverleihung<br />
am 21. Mai <strong>2010</strong> jeweils<br />
mit Landespreisen prämiert. Zu den<br />
Preisträgern gehören: Johannes<br />
Theilmeier (1. Landespreis), Kenneth<br />
Hoss und Alexander Panke<br />
(jeweils 3. Landespreis). Sie stellten<br />
erfolgreich ihre Leistungen in den<br />
Fächern Englisch, Französisch bzw.<br />
Latein in den Bereichen Landeskunde,<br />
freies Sprechen, Wortschatz,<br />
Hörverstehen, Leseverstehen und<br />
Textproduktion unter Beweis.<br />
Johannes Theilmeier, der mit dem<br />
besten Ergebnis abschnitt, wurde<br />
zum bundesweiten Sprachenfest<br />
nach Meißen eingeladen, um sich<br />
mit den besten Schülerinnen und<br />
Schülern Deutschlands zu messen.<br />
Forder-AG<br />
Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />
mit Landespreis in<br />
Englisch ausgezeichnet<br />
Im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10 nahm die Forder-AG<br />
„BW Fremdsprachen“ (Teilnehmer:<br />
Aziza Kulibekova, Theresa<br />
Geyer, Jasmin Moritz, Oliver Hemken<br />
To Krax, Viktoria Seiberth, Michelle<br />
Struck, Emily Frye, Christina Becker,<br />
Jasmin Löhr, Celina Lorenz, Marie-<br />
Catherine Rohling) erfolgreich am<br />
Gruppenwettbewerb des Bundeswettbewerbs<br />
Fremdsprachen teil. Im Rahmen<br />
der AG hatten sie gemeinsam mit<br />
Frau Eidhoff ein Drama rund um die<br />
Impressionen<br />
aus dem<br />
Filmbeitrag:<br />
Gefahren des Online-Datings verfasst<br />
und verfilmt. Der beeindruckende<br />
Beitrag verdeutlicht, dass die wahren<br />
Freunde eher im realen Leben als in<br />
der virtuellen Welt zu fi nden sind.<br />
Die Schüler stellten eindrucksvoll nicht<br />
nur ihr sprachliches Können und ihre<br />
Phantasie, sondern auch ihren kompetenten<br />
Umgang mit der Kamera und<br />
digitalem Videoschnitt unter Beweis.<br />
Der Landesjury gefi el dieser englischsprachige<br />
Film so gut, dass<br />
er mit einem Landespreis ausgezeichnet<br />
wurde. Diesen durfte die<br />
Klasse bei der Preisverleihung an<br />
der Ursulaschule persönlich entgegennehmen.<br />
Neben einer Urkunde<br />
bekamen die Schüler einen schönen<br />
Geldbetrag für die Klassenkasse<br />
überreicht.<br />
Jantje Eidhoff
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17
Erstmalig Cambridge-Zertifi kate<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
Erstmals wurde im <strong>Schuljahr</strong><br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
Osnabrück ein Vorbereitungskurs<br />
zu den Prüfungen der University<br />
of Cambridge angeboten, der<br />
die Schülerinnen und Schüler auf<br />
das „First Certifi cate in English“<br />
(FCE) sowie auf das „Certifi cate in<br />
Advanced English“ (CAE) vorbereitete.<br />
Die Cambridge-Prüfungen sind<br />
national und international renommierte<br />
Zertifi kate aus der Cambridge<br />
ESOL-Reihe (English for Speakers<br />
of Other Langugages) und gelten<br />
weltweit bei vielen Bildungseinrichtungen<br />
als Nachweis qualifi zierter<br />
Sprachkenntnisse. Sie bescheinigen<br />
die Studierfähigkeit an britischen<br />
und amerikanischen Universitäten,<br />
sind aber auch an einigen deutschen<br />
Hochschulen Voraussetzung<br />
für ein Studium<br />
der Anglistik wie zum<br />
Beispiel das CAE (mit<br />
der Abschlussnote Grade<br />
B) an der Universität<br />
Bremen. Im Gegensatz<br />
zu dem konkurrierenden<br />
TOEFL-Test sind die<br />
Cambridge-Zertifikate<br />
zeitlich uneingeschränkt<br />
gültig.<br />
Im Oktober <strong>2009</strong> begann<br />
der Vorbereitungskurs auf<br />
die Prüfung. Unter der<br />
Leitung der Englischlehrerin<br />
Marianne Klamt trafen<br />
sich Schülerinnen und<br />
Schüler, überwiegend aus<br />
den Jahrgangsstufen 11<br />
und 12 einmal wöchent-<br />
lich in der siebten und achten Stunde,<br />
um sich für die Prüfungsteile<br />
Reading, Writing, Use of English,<br />
Listening Comprehension und Speaking<br />
zu rüsten. Diszipliniert haben<br />
sie den erheblichen Arbeitsaufwand<br />
in ihren ohnehin schon engen Zeitplan<br />
integriert. Sieben Kursteilnehmerinnen<br />
und Kursteilnehmer haben<br />
sich schließlich der Herausforderung<br />
gestellt und die Prüfungen abgelegt.<br />
Alle sieben: Lisa Heinrich und Benedikt<br />
Lemper (FCE) sowie Xenia<br />
Baljakin, Alicia Fengler, Nicolas<br />
Hinternesch, Agnes Mach und Johannes<br />
Theilmeier (CAE) haben bestanden,<br />
davon fünf sogar mit Grade<br />
A bzw. B. Herzlichen Glückwunsch<br />
zu dieser tollen Leistung, die größte<br />
Anerkennung verdient!<br />
Auch in diesem <strong>Schuljahr</strong> wird das<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> einen Kurs<br />
anbieten, der die Schülerinnen und<br />
Schüler auf die Cambridge-Prüfungen<br />
vorbereitet.<br />
Bei Interesse an einer Teilnahme<br />
sprecht eure Kursleiter an!<br />
Marianne Klamt
Félicitations! DELF-Diplom<br />
14 Schülerinnen<br />
und Schüler des<br />
<strong>Carolinum</strong>s<br />
haben das DELF-<br />
Diplom Niveau A2<br />
erworben<br />
Wie sagt man doch gleich<br />
noch: „ Ich spiele Querfl<br />
öte“ auf Französisch? Im<br />
Rahmen der DELF-AG<br />
(aber besonders auch in<br />
Eigenarbeit) haben sich<br />
die 14 Schülerinnen und<br />
Schüler auf die Prüfung, die<br />
von französischen Prüfern<br />
abgenommen wird, vorbereitet.<br />
Prüfungsinhalte<br />
sind Alltagssituationen und<br />
-themen, in denen es darum<br />
geht, sich verständlich zu<br />
machen. Freunde einladen,<br />
über einen interessanten Film sprechen<br />
und einen Kurzurlaub in Paris<br />
planen – kein Problem!<br />
Das DELF-Zertifikat (Diplôme<br />
d’Etudes en Langue Française) als<br />
Nachweis französischer Sprachkenntnisse<br />
wird durch das französische<br />
Bildungsministerium ausgestellt.<br />
Für die Diplomanden bietet ein<br />
solches Sprachdiplom z.B. Vorteile<br />
bei Praktika, Studium, Ausbildung<br />
oder Ferienjob im Ausland, denn es<br />
werden sprachliche Kompetenzen<br />
nachgewiesen, die klar defi niert und<br />
europaweit anerkannt sind. Hinzu<br />
kommt, dass es gut tut abseits des<br />
„normalen Unterrichts“ zu erfahren,<br />
dass man „nicht vor einer Bäckerei<br />
verhungern“ muss, weil einem die<br />
Sprachbarriere einen Strich durch<br />
die Rechnung macht.<br />
Jessica von Deesten<br />
18<br />
19
Der alljährliche interne Mathematikwettbewerb<br />
des <strong>Carolinum</strong>s<br />
fand in diesem Jahr am 23. Februar<br />
statt.<br />
Knapp 80 Schülerinnen und Schüler<br />
der Klassenstufen 5 bis 10 stellten<br />
sich der Herausforderung in Form<br />
von vier zum Teil sehr anspruchsvollen<br />
Aufgaben aus unterschiedlichen<br />
mathematischen Bereichen.<br />
Während der Bearbeitungszeit von<br />
einer Unterrichtsstunde in den Jahr-<br />
C�ROM�THICS<br />
Der Interne Mathewettbewerb am Caro<br />
gängen 5 und 6 sowie einer Doppelstunde<br />
in den höheren Jahrgängen<br />
konnten die Teilnehmer bis an die<br />
Grenzen ihrer Problemlösefähigkeit<br />
gehen – und manchmal sogar darüber<br />
hinaus.<br />
Die Motivation und Einsatzbereitschaft<br />
der Mathe-Tüftler war dabei<br />
sehr erfreulich, zumal die Älteren<br />
zum Teil freiwillig eine 7. Stunde an<br />
einen vollen Schultag anhängten, um<br />
am Wettbewerb teilzunehmen.<br />
Die Jahrgangsbesten und weitere<br />
erfolgreiche Mathematikerinnen<br />
und Mathematiker wurden in einer<br />
kleinen Feier am Mittwoch, dem 17.<br />
März, geehrt und mit Urkunden und<br />
Preisen belohnt.<br />
Zu den diesjährigen Preisträgern<br />
gehören:<br />
Klasse 5<br />
1. Platz: Moritz Reh (5F2)<br />
2. Platz: Clemens Rohling (5LF)<br />
3. Platz: Anna Becker (5F2)<br />
Klasse 6<br />
1. Platz: Kira Vlasenko (6L1)<br />
2. Platz: Miriam Teuber (6L2)<br />
3. Platz: David Frey (6F1)<br />
Klasse 7<br />
1. Platz: Jonas Wilke (7F1)<br />
2. Platz: Kai Niehenke (7L1)<br />
3. Platz: Martin Pape (7F2)<br />
Klasse 8<br />
1. Platz: Sven Klecker (8F1)<br />
2. Platz: Pia Greiten (8LF)<br />
3. Platz: Marie-Thérèse Roux (8L2)<br />
und<br />
Pascal Schnieder (8L2)
Klasse 9<br />
1. Platz: Jan Reitzner (9L1)<br />
2. Platz: Jennifer Meyer (9F1)<br />
3. Platz: Julius Burlage (9F1)<br />
Klasse 10<br />
1. Platz: Björn Gastmann (10c)<br />
2. Platz: Jana Bramme (10d)<br />
MENSCHEN RECHTE<br />
DAGMAR DAG VON POSER UND GROß NAEDLITZ<br />
RECHTSANWÄLTIN<br />
RECH<br />
ÖSTRINGER WEG 72 . ÖS<br />
49090 OSNABRÜCK-HASTE<br />
. TEL. TE 0541 / 9117520 FAX 0541 / 9127874<br />
VONPOSER@OSNANET.DE<br />
V<br />
Allen Preisträgern sei an dieser<br />
Stelle noch einmal herzlich zu ihren<br />
Leistungen gratuliert.<br />
Ebenso geht ein herzlicher Dank<br />
an die Kolleginnen und Kollegen<br />
der Fachgruppe Mathematik, die<br />
über das normale Korrekturpensum<br />
hinaus bei der Bewertung der<br />
zahlreichen Arbeiten mitgeholfen<br />
haben.<br />
Abschließend geht ein kurzer Gruß<br />
an Björn Gastmann, der in diesem<br />
Jahr das letzte Mal dabei war, nachdem<br />
er in den vergangenen Jahren<br />
mit beeindruckender Regelmäßig-<br />
keit ganz oben auf dem Siegertreppchen<br />
seines Jahrgangs gestanden<br />
hat. Hoffentlich fi nden sich (nicht<br />
nur) für ihn im nächsten Jahr andere<br />
interessante Wettbewerbe oder<br />
Bereiche, um sich mathematisch<br />
auszutoben.<br />
Michaela Willenborg<br />
& Dr. Ansgar Striethorst<br />
20<br />
21
Die 15. Osnabrücker<br />
Mathematikolympiade<br />
Das Graf-Stauffenberg-<strong>Gymnasium</strong><br />
in Osnabrück war am 14. April<br />
<strong>2010</strong> Gastgeber der 15. Osnabrücker<br />
Mathematik-Olympiade. An diesem<br />
Nachmittag traten rund 200 Schülerinnen<br />
und Schüler aller Gymnasien<br />
aus der Stadt und dem Landkreis<br />
Osnabrück in Viererteams in<br />
einem mathematischen Wettkampf<br />
gegeneinander an. Die Wettkämpfer<br />
der Jahrgänge 5 und 6 mussten zunächst<br />
innerhalb von 60 Minuten 3<br />
Aufgaben lösen. Anschließend galt<br />
es, auch das sportliche Geschick in<br />
einem Sportwettkampf unter Beweis<br />
zu stellen, der ebenfalls geringfügig<br />
in die Wertung einging. Die Teams<br />
der Jahrgänge 7 bis 10 mussten in<br />
den ersten 90 Minuten zunächst 4<br />
mathematische Aufgaben lösen. Die<br />
endgültigen Sieger wurden dann in<br />
einer zweiten Runde ermittelt, in<br />
der die Teams nach kurzer Vorbereitungszeit<br />
ihre Lösungen in einem<br />
Vortrag präsentierten.<br />
Die Teilnahme an der 15. Osnabrücker<br />
Mathematik Olympiade<br />
(OMO) hat unseren drei Schülerteams<br />
auch in diesem Jahr sehr viel<br />
Freude bereitet. Zudem konnten die<br />
Schülerinnen und Schüler wichtige<br />
Lebenserfahrungen sammeln, wenn<br />
es etwa um Teamgeist und Hartnäckigkeit<br />
beim Lösen mathematischer<br />
Probleme ging.<br />
Die drei Teams des <strong>Carolinum</strong>s erreichten<br />
dabei dieses Jahr folgende<br />
gute Platzierungen:<br />
• der 5. Platz für das Team A1 mit<br />
Björn Gastmann (10), Jan Reitzner<br />
(9 L1), Jennifer Meyer (9 F1),<br />
Sven Klecker (8 F1)<br />
• der 8. Platz für das Team A2 mit<br />
Jana Bramme (10), Pia Greiten<br />
(8 LF), Pascal Schnieder (8 L2),<br />
Jonas Wilke (7 F1)<br />
• der 5. Platz für unser B-Team mit<br />
Moritz Reh (5 F2) Clemens Rohling<br />
(5 LF), Kira Vlasenko (6 L1),<br />
Miriam Teuber (6 L2)<br />
Wir freuen uns auf die nächste OMO<br />
am 31. Mai 2011, die das <strong>Gymnasium</strong><br />
Melle ausrichten wird.<br />
Michaela Willenborg &<br />
Dr. Ansgar Striethorst
Beispielaufgabe Jahrgangsstufe 7 – 10:<br />
Ansichtssache<br />
Vor Elvira liegen sechs identische Würfel in einer Reihe auf dem Tisch.<br />
Zeichne die Rückseite der sechs abgebildeten Würfel, so wie Elvira sie sieht.<br />
Beispielaufgabe Jahrgangsstufe 5 und 6:<br />
Drei indische Götter<br />
In einem indischen Tempel standen einst drei Götterstatuen nebeneinander, die sprechen<br />
konnten.<br />
Eine der Statuen stellte den Gott der Lüge dar, der grundsätzlich log, eine andere den Gott<br />
der Wahrheit, der immer die Wahrheit sagte, und die dritte den Gott der Diplomatie, von dem<br />
man nie wusste, wann er die Wahrheit sagte und wann er log. Lange Zeit hat niemand gewusst,<br />
welches Standbild welchen Gott darstellte.<br />
Bis eines Tages ein Fünftklässler kam und die linke Statue fragte: „Wer steht neben dir?“ und<br />
zur Antwort erhielt, „Der Gott der Wahrheit“. Die Frage an das mittlere Standbild: „Wer bist<br />
du?“ brachte ihm die Antwort: „Der Gott der Diplomatie“. Auf die Frage „Und wer steht neben<br />
dir?“ antwortete die dritte Statue: „Der Gott der Lüge“. Und da war alles klar.<br />
Welcher der drei Statuen stellte welchen Gott dar?<br />
22<br />
23
Von Dunkelziffern und Nachtarbeitern:<br />
Die Lange Nacht der Mathematik am Caro<br />
Wie in jedem der vergangenen sechs<br />
Jahre war am Caro auch zum Termin<br />
der diesjährigen Mathenacht<br />
vom 20. auf den 21. November <strong>2009</strong><br />
rund um die Uhr Betrieb. 110 Schülerinnen<br />
und Schüler der Klassen 6<br />
bis 13 tüftelten sich von 18 Uhr bis<br />
10 Uhr am nächsten Morgen durch<br />
sowohl lustige als auch anspruchsvolle<br />
Mathe-Rätsel. Damit haben<br />
wir wiederum einen neuen Teilnehmerrekord<br />
aufgestellt: Das Interesse<br />
unserer Schülerinnen und Schüler an<br />
diesem Mathe-Event wächst weiter.<br />
Am stärksten waren auch in diesem<br />
Jahr die jüngeren Schülerinnen und<br />
Schüler vertreten, aber auch eine ansehnliche<br />
Zahl zum Teil altgedienter<br />
Mathenächtler aus der Oberstufe<br />
war mit von der Partie.<br />
Mit viel Spaß und Know-How<br />
wurde zu besten Tiefschlaf-Zeiten<br />
getüftelt, geknobelt und gegrübelt.<br />
Natürlich durfte selbst in dieser<br />
Nacht zwischendurch geschlafen<br />
werden, wenn auch nicht alle von<br />
dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht<br />
haben.<br />
Eine sehr schöne Erfahrung dieser<br />
langen Nacht lag im freundlichen<br />
und auch produktiven Miteinander<br />
zwischen „den Großen“ und „den<br />
Kleinen“ beim gemeinsamen Rätseln<br />
an Problemen.<br />
Ein ganz herzlicher Dank geht an<br />
die Caro-Mathenacht-Mitbegründer<br />
Jan-Hendrik Arling (Jahrgang 12)<br />
und Jan Peter Vornhülz (Jahrgang<br />
11) für ihre organisatorische Mithilfe<br />
bei der Durchführung dieser<br />
Großaktion. Sie ermöglichten eine<br />
nahezu reibungslose Versorgung der<br />
Teilnehmer mit stärkender Pizza und<br />
perfektionierten damit ihre Aktivitäten<br />
der vergangenen Jahre in diesem<br />
Bereich! Deutlich war zu spüren,<br />
dass hier zwei Schüler (verstärkt<br />
durch ihre Oberstufenkameraden)<br />
ein Projekt, das ihnen am Herzen<br />
liegt, gerne tatkräftig unterstützen<br />
und bereit sind, Mitverantwortung<br />
zu übernehmen!<br />
Ein ebenso herzlicher Dank geht an<br />
die vielen helfenden Mathe-Kollegen,<br />
namentlich Petra Bröcker,<br />
Johanna Rieke, Dr. Michael Brinkmeyer,<br />
Christof Henseler, Beate<br />
Rottmann und Kai Crystalla, die<br />
durch ihren vollen (zum Teil Körper-)Einsatz<br />
(„Gute Besserung, Herr
Dr. Brinkmeyer!“) in den Nacht-<br />
oder Frühschichten die Aktion in<br />
dieser Größenordnung überhaupt<br />
erst ermöglicht haben.<br />
Wie in jedem Jahr geht auch ein<br />
Dank an die ausrichtende Klaus-<br />
Groth-Schule in Schleswig-Holstein,<br />
insbesondere für die Korrektur bergeweiser<br />
Aufgabenlösungen.<br />
Erfolgreich waren auch in diesem<br />
Jahr wieder unsere Oberstufenschüler,<br />
die in einer Konkurrenz von insgesamt<br />
439 teilnehmenden Gruppen<br />
in dieser Altersklasse alle unter den<br />
ersten 25 Plätzen landeten, angeführt<br />
von der Gruppe mit Jan-Hendrik Arling,<br />
Timo Gerigk, Ben Heuer und<br />
Jan Peter Vornhülz auf Platz 10.<br />
Auch Charlotte Gentz, Sophia Perwas,<br />
Lena Patten und Sine Schriewer<br />
aus der Klasse 6L1 haben es in die<br />
Punkteränge geschafft: Sie belegten<br />
Platz 114 unter insgesamt 1971 Gruppen<br />
in dieser Altersklasse, wobei die<br />
Punktabstände zu den besseren Plätzen<br />
oft recht gering waren.<br />
Euch einen herzlichen Glückwunsch<br />
und allen anderen ein Dankeschön<br />
für eure uhrzeitunabhängige Einsatzfreude.<br />
Mancher glaubt es ja kaum, aber<br />
Mathe kann echt Spaß machen – sogar<br />
um 4 Uhr morgens! (Das heißt,<br />
wenn genug Schokolade da ist...)<br />
Wir sind im nächsten Jahr sicher<br />
wieder dabei!<br />
Michaela Willenborg &<br />
Dr. Ansgar Striethorst<br />
24<br />
25
Am Donnerstag, dem 18.03.<strong>2010</strong>,<br />
war es wieder so weit: In ganz Europa<br />
und in vielen Ländern in Amerika<br />
und Asien knobelten Schülerinnen<br />
und Schüler beim diesjährigen<br />
Känguru-Wettbewerb um die Wette<br />
und bewiesen so: Mathe kann auch<br />
richtig Spaß machen!<br />
Das „Känguru der Mathematik“<br />
ist ein Wettbewerb, der auch in<br />
Deutschland immer mehr Anhänger<br />
fi ndet. Nahmen 1995 nur 184 Schüler<br />
an drei Schulen teil, waren es im<br />
vergangenen Jahr mehr als 804.000<br />
Schüler an 8.000 Schulen. Weltweit<br />
haben mehr als 5,5 Millionen Schülerinnen<br />
und Schüler mitgeknobelt<br />
– Mathematik verbindet eben…<br />
Von unserer Schule nahmen insgesamt<br />
88 Schülerinnen und Schüler<br />
aus den Jahrgängen 5 -10 teil und wir<br />
würden uns freuen, wenn auch im<br />
nächsten Jahr viele Schüler Interesse<br />
an „anderen“ Mathematikaufgaben<br />
zeigen, so dass wir die Teilnehmerzahl<br />
noch erweitern können.<br />
Die wichtigsten Informationen<br />
zum Wettbewerb im Überblick:<br />
• Der Wettbewerb ist ein Multiple-<br />
Choice-Wettbewerb mit vielfäl-<br />
Känguru-Wettbewerb <strong>2010</strong><br />
tigen Aufgaben zum Knobeln,<br />
zum Grübeln, zum Rechnen und<br />
zum Schätzen, der vor allem Freude<br />
an der Beschäftigung mit Mathematik<br />
wecken soll. Jeweils eine<br />
aus fünf vorgegebenen Antworten<br />
ist richtig.<br />
• Die Aufgaben sind sehr anregend,<br />
heiter, oft ein wenig unerwartet.<br />
Die bei Schülerinnen und Schülern<br />
häufig vorhandene Furcht<br />
vor dem Ernsthaften, Strengen,<br />
Trockenen der Mathematik wird<br />
so aufgebrochen.<br />
• Der Känguru-Wettbewerb ist ein<br />
Wettstreit, bei dem es nur Gewinner<br />
gibt. Jeder Teilnehmer erhält<br />
eine Urkunde mit der erreichten<br />
Punktzahl und einen Erinnerungspreis.<br />
Für die Besten gibt es<br />
Bücher, Spiele, Puzzles, T-Shirts<br />
und Reisen in ein internationales<br />
Mathe-Camp.<br />
• Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
2 €.<br />
Michaela Willenborg &<br />
Dr. Ansgar Striethorst<br />
Unsere<br />
erfolgreichen<br />
Kängurus <strong>2010</strong><br />
waren:<br />
2. Platz: Lena Boberg (5 L2)<br />
2. Platz: Miriam Teuber (6 L2)<br />
2. Platz: Jonas Sandmann (9 LF)<br />
3. Platz: Luca Enz (5 LF)<br />
3. Platz: Pascal Schnieder (8 L2)<br />
3. Platz: Jennifer Meyer (9 F1)<br />
Das T- Shirt für den weitesten „Känguru-Sprung“<br />
gewann ebenfalls<br />
Lena Boberg.
Zwei Beispielaufgaben aus dem Känguru-Wettbewerb <strong>2010</strong> zum „Warmknobeln“:<br />
Jahrgangstufe 5 und 6:<br />
Jahrgangstufe 9 und 10:<br />
26<br />
27
Caro- erfolgreich<br />
Der Rückblick auf das <strong>Schuljahr</strong><br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> kann aus der Perspektive<br />
„Jugend forscht“ nur als äußerst<br />
erfreulich angesehen werden. Gleich<br />
in mehreren Fällen ist es gelungen,<br />
an die sehr starken Leistungen der<br />
letzten Jahre anzuknüpfen. Besonders<br />
darf sich die Schulgemeinschaft<br />
über den Vize-Bundessieg von Ben<br />
Heuer (Jahrgang 11) und den Landessieg<br />
von Julian Hartstang (Klasse<br />
6L1) freuen, über die später noch<br />
genauer berichtet wird.<br />
Wie in jedem Jahr begann die Wettbewerbsrunde<br />
mit dem Regionalwettbewerb,<br />
der am 18. und 19. Februar<br />
in den Räumen der berufsbildenden<br />
Schulen in Lingen ausgetragen wurde.<br />
Das <strong>Carolinum</strong> war in dieser Runde<br />
mit sieben Forschungsprojekten<br />
vertreten, welche, anders als im vergangenen<br />
Jahr, sämtlich aus der Arbeit<br />
in der JuFo-AG erwachsen waren.<br />
In diesem Zusammenhang möchte<br />
ich unseren JuFos sowie allen anderen<br />
am Caro in diversen Arbeitsgemeinschaften<br />
aktiven Schülerinnen<br />
und Schülern meine Anerkennung<br />
für ihren Einsatz aussprechen,<br />
wenn sie zum Beispiel nach einem<br />
Sieben-Stunden-Schultag freiwillig<br />
eine achte Stunde für die AG-Arbeit<br />
anhängen. Das ist keineswegs selbstverständlich<br />
und zeugt von hoher Einsatzbereitschaft<br />
und sicher auch von<br />
Freude an ihrem Tun.<br />
Zurück zum Regionalwettbewerb:<br />
Von unseren sieben Projekten in<br />
den Fachgebieten<br />
Arbeitswelt, Biologie,<br />
Mathematik/<br />
Informatik, Physik<br />
und Technik konnten<br />
vier und somit<br />
mehr als die Hälfte<br />
unserer Teams<br />
sogar einen ersten<br />
oder zweiten Platz<br />
für sich verbuchen.<br />
Im Fachgebiet Arbeitswelt der Sparte<br />
„Schüler experimentieren“ konnte<br />
Julian Hartstang (6L1) mit seinem<br />
„Hindernis-Warnsystem für den<br />
Rollator“ neben dem „Sonderpreis<br />
Wirtschaft“ der IHK den Regionalsieg<br />
und somit die Fahrkarte zum<br />
Landeswettbewerb nach Oldenburg<br />
ergattern. Julian war damit in <strong>2010</strong><br />
das dritte Jahr in Folge beim Landeswettbewerb<br />
„Schüler experimentieren“<br />
in Oldenburg vertreten.<br />
Eine sehr dominante Stellung in Lingen<br />
bezog das Caro im Fachgebiet<br />
Mathematik/Informatik der Sparte<br />
„Jugend forscht“, in dem die beiden
Projekte unserer Schüler in einem<br />
Doppelsieg die ersten beiden Plätze<br />
belegten:<br />
Ben Heuer (Jg. 11) konnte mit<br />
seinem Projekt „Räumliche Darstellung<br />
von Chelatkomplexen“ die<br />
Jury fachlich beeindrucken und wurde<br />
mit dem Regionalsieg belohnt.<br />
Das Caro durfte sich damit über den<br />
dritten Regionalsieg im Fachgebiet<br />
Mathematik/Informatik in Folge<br />
freuen.<br />
Knapp hinter Ben auf Platz<br />
2 landete Stefan Mühlbauer<br />
(Jg. 11) mit dem Thema<br />
„Vergleich und Kombination<br />
expansiven und defensiven<br />
Lernens für künstliche Intelligenzen“,<br />
bei dem verschiedene<br />
Lernstrategien<br />
implementiert, simuliert und<br />
verglichen wurden.<br />
Eine weitere Platzierung erreichten<br />
Pascal Schnieder<br />
(8L2) und Philipp Keil (8F1)<br />
im Fachgebiet Physik<br />
der Sparte „Schüler<br />
experimentieren“: In<br />
einer starken Konkurrenz<br />
durften sie sich<br />
über einen ehrenvollen<br />
zweiten Platz freuen.<br />
In ihrem Projekt hatten sie Bewegungsabläufe<br />
beim Gehen und Laufen<br />
physikalisch und mathematisch<br />
untersucht und nach Zusammenhängen<br />
z. B. zwischen Beinlänge und<br />
Schrittfrequenz geforscht.<br />
Im Bereich Biologie der Sparte „Jugend<br />
forscht“, die traditionell auch<br />
in diesem Jahr eine sehr große Zahl<br />
von Projekten umfasste, traten Jan-<br />
Hendrik Arling (Jg. 12) und Jan<br />
Peter Vornhülz (Jg. 11) mit ihrer<br />
methodisch sehr umfangreichen<br />
Arbeit „Worauf hat die Maispfl anze<br />
Hunger?! – Suche nach Hilfsmitteln<br />
zur Früherkennung von Mangelerscheinungen<br />
bei der Maispfl<br />
anze“ an.<br />
Im diesmal ebenso zahlenmäßig<br />
sehr stark besetzten<br />
Fachgebiet Technik der Sparte<br />
„Schüler experimentieren“<br />
präsentierte Lukas Hülsmann<br />
(6L1) seine Arbeit zum Thema<br />
„Raumbeleuchtung“ mit<br />
Hilfe von selbst erstellten<br />
LED-Leuchtmitteln. Ebenso<br />
traten hier Fabian Schulz und<br />
Fabian Wenzeck (Kl. 7) mit<br />
28<br />
29
ihrem Projekt zur „Energiegewinnung<br />
aus Abwasser“ an, bei dem über einen<br />
Generator elektrische Energie in Abfl<br />
ussrohren erzeugt wird.<br />
Nach diesem erfreulichen Regionalwettbewerb<br />
ging für Julian und<br />
Ben der Wettbewerb auf Landesebene<br />
weiter. Mit seinem diesjährigen<br />
Projekt konnte Julian sich auch auf<br />
Landesebene durchsetzen und durfte<br />
sich über den Landessieg in seinem<br />
Fachgebiet freuen. Zusätzlich erhielt<br />
er für sein Projekt, welches insbesondere<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
zugute kommt, zunächst den landesweiten<br />
und später sogar bundeswei-<br />
ten Sonderpreis „Innovationen für<br />
Menschen mit Behinderungen“ der<br />
Christophel Blindenmission im Bereich<br />
„Schüler experimentieren“.<br />
Auch Ben durfte sich wie im letzten<br />
Jahr – damals zusammen mit<br />
Stephan – in einem hochkarätigen<br />
Wettbewerb gemeinsam mit einem<br />
Projekt zweier Jungforscherinnen<br />
aus Stade über den Landessieg im<br />
Fachgebiet Mathematik/Informatik<br />
freuen und so wiederum die<br />
Fahrkarte zum Bundeswettbewerb<br />
lösen.<br />
Der diesjährige Bundeswettbewerb<br />
in Essen war, wie in den Jahren zuvor<br />
in Bremerhaven und Osnabrück,<br />
ein ganz besonderes Erlebnis. Dies<br />
betraf sowohl die Qualität der Wettbewerbsbeiträge<br />
als auch die Atmosphäre<br />
unter den Jungforscherinnen<br />
und Jungforschern. Mit seiner (wiederholten)<br />
Zweitplatzierung in diesem<br />
hochrangigen Wettbewerbsfi nale<br />
ist Ben bis weit in die Bundesspitze<br />
vorgedrungen. Zusätzlich durfte er<br />
sich dabei auch noch über zwei tolle<br />
Sonderpreise freuen: Es handelt sich<br />
um den Konrad-Zuse-Jugendpreis der<br />
Eduart-Rhein-Stiftung (ein Geldpreis)<br />
und den Preis der Ernst A. C. Lange-
Stiftung, Bremen (ein Geldpreis in<br />
Verbindung mit einer Einladung des<br />
Kuratoriums für die Tagungen der<br />
Nobelpreisträger e.V.).<br />
Julian und Ben sei zu ihren herausragenden<br />
Leistungen im renommiertesten<br />
naturwissenschaftlichen<br />
Nachwuchswettbewerb Deutschlands<br />
noch einmal ganz herzlich<br />
gratuliert. „Weiter so, Jungs!“<br />
Unabhängig von den Einzelleistungen<br />
ist in allen Runden des Wett-<br />
bewerbs „Jugend forscht – Schüler<br />
experimentieren“ der Umgang der<br />
Jungforscherinnen und Jungforscher<br />
miteinander und der Austausch untereinander<br />
bemerkenswert. Die<br />
Teilnehmer sehen sich weniger stark<br />
als Konkurrenten, sondern sind interessiert<br />
an den Projekten und Ideen<br />
ihrer Mitstreiter. Es ist ein Treffen<br />
von Gleichgesinnten, das Nährboden<br />
für neue, überregionale Freundschaften<br />
sein kann.<br />
Ein abschließender großer Dank<br />
geht an meine betreuenden Ju-Fo-<br />
Kollegen Kai Crystalla, Sven<br />
Schwichtenberg, Beate Rottmann<br />
und Philipp Tiemeyer sowie an<br />
Thomas Schierbaum, die insbesondere<br />
im Vorfeld des Wettbewerbs in<br />
zahlreichen Projektreffen neben dem<br />
eigentlichen Unterricht zusammen<br />
mit den Schülern wertvolle Arbeit<br />
geleistet haben.<br />
Es ist ebenso wichtig wie erfreulich,<br />
dass es am <strong>Carolinum</strong> gelingt,<br />
Räume zu eröffnen, in denen naturwissenschaftlich<br />
interessierte junge<br />
Menschen über den normalen Unterricht<br />
hinaus ihre Fragen und daraus<br />
resultierende Forschungsideen<br />
entfalten und vorantreiben können.<br />
Dr. Ansgar Striethorst<br />
30<br />
31
Internationale Chemieolympiade <strong>2010</strong><br />
Still und fast heimlich erreicht<br />
Ben Heuer (Jhg. 11)<br />
die dritte Runde des<br />
deutschen Auswahlverfahrens zur<br />
Internationalen Chemieolympiade<br />
„Es ist nicht alles Gold was glänzt“,<br />
unter dieser Überschrift standen die<br />
Aufgaben der ersten Runde der 42.<br />
Internationalen Chemieolympiade,<br />
die im Sommer <strong>2009</strong> startete. In insgesamt<br />
vier Auswahlrunden werden<br />
dabei die Teilnehmer des deutschen<br />
Teams ermittelt, die dann auf internationaler<br />
Ebene antreten.<br />
Die Aufgaben vor allem aus dem<br />
Bereich der anorganischen Chemie<br />
mussten durch eigenständiges Recherchieren<br />
in Heimarbeit gelöst werden.<br />
Zur Vorbereitung hatte Ben die Möglichkeit,<br />
ein Seminar an der Universität<br />
Oldenburg zu besuchen, bei dem auch<br />
gezielt die praktische Umsetzung der<br />
theoretischen Inhalte geübt wurde. Die<br />
Ergebnisse der ersten Runde reichten<br />
dann auch, so dass Ben zur zweiten<br />
Runde zugelassen wurde, die er ebenfalls<br />
erfolgreich hinter sich brachte.<br />
Seine Leistungen waren dabei so gut,<br />
dass er zusammen mit 14 weiteren<br />
Teilnehmern zu einem einwöchigen<br />
Landesseminar am Institut für Orga-<br />
nische Chemie der Universität Hannover<br />
und bei SOLVAY Pharmaceuticals<br />
eingeladen wurde. Hier erhielt<br />
er zusammen mit einem Teilnehmer<br />
den SOLVAY-Förderpreis und konnte<br />
fast nahtlos zum Seminar der dritten<br />
Runde in Göttingen reisen.<br />
Die Teilnehmer hatten hier ein interessantes,<br />
aber auch anstrengendes Programm<br />
vor sich. Neben verschiedenen<br />
Vorträgen von Studenten und dem Besuch<br />
des Max-Planck Instituts für Biophysikalische<br />
Chemie mussten drei<br />
sechsstündige Klausuren absolviert<br />
werden. Wobei Ben betont, dass ihm<br />
Beispielaufgaben aus dem 43. Durchgang<br />
Kennzeichnen und benennen Sie alle in A vorkommenden<br />
funktionellen Gruppen! Recherchieren Sie, unter welchem<br />
Namen Verbindung A bekannt ist.<br />
vor allem die neu geknüpften Kontakte<br />
positiv in Erinnerung bleiben.<br />
Die Fachschaft Chemie freut sich mit<br />
Ben über seine hervorragenden Leistungen<br />
und ist gespannt auf den 43. Durchgang,<br />
der im Mai begonnen hat.<br />
Für das Vorbereitungsseminar in Oldenburg<br />
konnten mit Rukmane Kadrija<br />
(10A) und Anna Maria Krone (10E)<br />
zwei neue Teilnehmerinnen gewonnen<br />
werden und auch Ben und einige weitere<br />
Schüler arbeiten bereits an den<br />
Aufgaben, die Mitte September eingereicht<br />
werden müssen.<br />
Sven Schwichtenberg<br />
Welche Strukturformeln haben B, D und E? Wie lauten die Trivialnamen der Verbindungen?<br />
In welcher Beziehung stehen D und E zueinander? Welchen Zweck hat die enzymatische<br />
Katalyse der Umsetzung E zu B?
Die in das traditionelle Jahnschwimmen<br />
eingebundenen Staffelwettkämpfe<br />
der Osnabrücker Schulen<br />
fanden am 14. Februar im Nettebad<br />
statt und waren wieder einmal ein<br />
großer Erfolg für die Schwimmerinnen<br />
und Schwimmer des <strong>Carolinum</strong>s:<br />
In acht von insgesamt 16 Rennen<br />
durften die Carolinger auf dem<br />
Siegerpodest ganz oben stehen, vier<br />
zweite Plätze rundeten das herausragende<br />
Gesamtergebnis ab. Dass der<br />
vom Oberbürgermeister gestiftete<br />
Pokal der Stadt Osnabrück nunmehr<br />
zum vierten Mal in Folge an das<br />
<strong>Carolinum</strong> geht, war sicherlich die<br />
Krönung eines von Leistungswillen,<br />
Können und Begeisterung geprägten<br />
Wettkampftages.<br />
Die Siegerstaffeln:<br />
• 4x50 Freistil Mä. (5-7):<br />
Nele Hebbeler, Emma Zöller, Frauke<br />
Pieper, Sophia Perwas<br />
Jahnschwimmen <strong>2010</strong><br />
• 4x50 Brust Mä. (5-7):<br />
Frauke Pieper, Nele Hebbeler,<br />
Emma Zöller, Sophia<br />
Perwas<br />
• 4x50 Br. Ju. (Jahrg. 95<br />
u. jünger):<br />
Jan Reitzner, Felix Frye,<br />
Daniel Wietmeyer, Vladimir<br />
Nein<br />
• 4x50 Br. Mä. (Jahrg. 95<br />
u. jü.):<br />
Carina Nowak, Julia<br />
Perwas, Marina Grewe,<br />
Yvonne Feldmannn<br />
• 4x50 FS Mä. (Jahrg. 95<br />
u. jü.):<br />
Julia Perwas, Carina Nowak, Marina<br />
Grewe, Yvonne Feldmann<br />
• 4x100 Br. Ju.:<br />
Cristian Becker, Marius Bartke, Niklas<br />
Greiten, Florian Mönkediek<br />
• 6x50 Lagen Ju.:<br />
Benedikt Lemper, Niklas Greiten,<br />
Florian Mönkediek, Christian Becker,<br />
Marius Bartke, Steffen Pieper<br />
• Pokal der Stadt Osnabrück (OB-<br />
Pokal - 8er-Staffel, 4 Ju., 4 Mä.):<br />
Florian Mönkediek, Yvonne Feldmann,<br />
Niklas Greiten, Lena Pieper,<br />
Steffen Pieper, Kathrin Finke, Christian<br />
Becker, Alisa Farthmann<br />
Mein Dank gilt den Schülerinnnen<br />
und Schülern für die vorbildliche<br />
Einsatzbereitschaft und die gezeigten<br />
Leistungen.<br />
Ich danke Renate Buxhovi für die<br />
Organisationshilfe und Matthias<br />
Heck für die Fotodokumentation.<br />
Jürgen Fedeler<br />
32<br />
33
Vom 20. bis 23. 6. <strong>2010</strong><br />
„Weser-Classic“<br />
Zu Beginn der Sommerferien führte<br />
die Ruderriege für die Klassen 6 bis<br />
8 eine Wanderfahrt auf der Weser<br />
von Hannoversch Münden bis nach<br />
Minden durch. An der Fahrt nahmen<br />
32 Ruderer teil. An vier Tagen wurde<br />
bei herrlichem Wetter die 200 Kilometer<br />
lange Strecke zurückgelegt.<br />
Die Fahrt begann in Vaake, acht Kilometer<br />
unterhalb des Zusammenfl<br />
usses von Fulda und Werra. Nach<br />
dem Aufriggern der Boote wurde bis<br />
Höxter gerudert. Für die 60 Kilometer<br />
lange Strecke benötigten die<br />
Schüler knapp sechs Stunden. Nach<br />
dem Anlegen der Boote richteten die<br />
Teilnehmer die Schlafl ager her und<br />
bereiteten gemeinsam das warme<br />
Abendessen vor.<br />
Am nächsten Tag ging es vorbei an<br />
Kloster Corvey bis nach Bodenwerder.<br />
Hier steht traditionell nach dem<br />
Besuch der Fußgängerzone das Fahren<br />
mit der Sommerrodelbahn auf<br />
dem Programm, was auch in diesem<br />
Jahr wieder ein „Highlight“ war.<br />
Am dritten Rudertag wurde zunächst<br />
in Hameln die einzige Schleuse der<br />
Fahrt reibungslos passiert. Unterhalb<br />
der Schaumburg schlängelt<br />
Ruderwanderfahrten<br />
sich der Fluss im inzwischen breiten<br />
Wesertal bis nach Rinteln. Von<br />
dort sind es noch vier Kilometer bis<br />
zum Doktorsee, wo sich das Bootshaus<br />
des Wassersportvereins befi ndet.<br />
Die letzte Etappe ging vorbei an<br />
Bad Oeynhausen, dann Richtung<br />
Osten unterhalb des Wiehengebirges<br />
zur Porta Westfalica. Anschließend<br />
wurde durch Minden gerudert<br />
bis unmittelbar vor das gigantische<br />
Wasserstraßenkreuz, wo der Mittellandkanal<br />
über die Weser geführt<br />
wird. Nur wenige Meter vorher<br />
zweigt links ein kleiner Kanal ab,<br />
der zum Bessel-Ruderclub führt,<br />
dessen Bootshaus das Ziel dieser<br />
Wanderfahrt war.<br />
Vom 1. bis 8. 8. <strong>2010</strong><br />
auf dem Bodensee und<br />
dem Hochrhein<br />
Für die 14- bis 19-jährigen Schülerinnen<br />
und Schüler führte die Ruderriege<br />
eine Wanderfahrt auf dem Bodensee<br />
und dem Hochrhein durch.<br />
An der Fahrt nahmen 49 Ruderer<br />
teil, die auf neun Vierer und einen<br />
Zweier aufgeteilt wurden.<br />
Die Fahrtteilnehmer reisten sonntags<br />
mit dem Bus von Osnabrück<br />
nach Konstanz, wo sie am späten<br />
Nachmittag bei Sonnenschein eintrafen.<br />
Am Montag ging es vom<br />
Ruderverein „Neptun“ Konstanz am<br />
Schweizer Ufer entlang nach Arbon.<br />
Am Folgetag regnete es zwar, aber<br />
das hinderte die Gruppe nicht daran,<br />
die Fahrt nach Bregenz fortzusetzen.<br />
Im Bereich der Altrheinmündung<br />
wurden dann allerdings die Wellen<br />
so stark, dass sieben Boote in Ufernähe<br />
voll schlugen. Fischer, Privatpersonen<br />
sowie die Wasserschutzpolizei<br />
halfen, die Ruderer und die<br />
Boote an Land zu bringen.<br />
Mit dem Bus ging es ins Quartier<br />
nach Bregenz, am Abend dann der<br />
Besuch die Seebühne, wo die Oper<br />
Aida vor der gigantischen Seekulisse<br />
aufgeführt wurde. Am nächsten<br />
Tag wurde der See von Rheinspitz<br />
aus bei herrlichstem Sonnenschein<br />
gequert. Am Nachmittag wurde<br />
Friedrichshafen erreicht, wo zum<br />
Abschluss des Tages eine große<br />
Kulturveranstaltung mit Straßenkünstlern<br />
an der Uferpromenade<br />
auf alle Fahrtteilnehmer eine starke<br />
Anziehungskraft ausübte.<br />
Am Folgetag herrschte Dauerregen<br />
und Wind, so dass ein Ruhetag eingelegt<br />
werden musste.
Zunächst gab es für alle eine interessante<br />
Führung im Zeppelinmuseum<br />
und am Nachmittag besuchten<br />
noch einige die Zeppelinwerft. Im<br />
riesigen Hangar konnte der neu entwickelte<br />
„Zeppelin NT“ besichtigt<br />
werden.<br />
Da der Wind auch am nächsten Tag<br />
ungünstig wehte, fuhren die Schüler<br />
mit dem Zug nach Überlingen.<br />
Der Transport der Boote erfolgte<br />
mit dem Trailer auf dem Landweg.<br />
Hier wurde dann nachmittags auf<br />
dem windgeschützten Überlinger<br />
Gruppenbild in Friedrichshafen.<br />
See bis zum westlichsten Zipfel des<br />
Bodensees gerudert. In der Nähe des<br />
historischen Rathauses von Ludwigshafen<br />
versammelten sich alle<br />
Boote auf dem Wasser und es wurden<br />
spontan einige Lieder gesungen.<br />
Danach ruderten alle zurück nach<br />
Überlingen.<br />
Am letzten Rudertag gab es Sonnenschein<br />
und kaum Wind. Vorbei<br />
an der Klosterkirche in Birnau ging<br />
es zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen.<br />
Hier querte man den See und<br />
ruderte auf die Insel Mainau zu. Unter<br />
Land ging es dann Richtung Konstanz.<br />
Am Konstanzer Trichter wurde<br />
das Wasser dann etwas wellig,<br />
was sich aber mit dem Erreichen des<br />
Hochrheins legte. Die Ruderer passierten<br />
die Halbinsel Reichenau und<br />
erreichten nachmittags Gaienhofen<br />
in der Nähe zur Schweizer Grenze.<br />
Hier erfolgte das Verladen der Boote<br />
und es ging anschließend schlafend<br />
mit dem Bus zurück nach Osnabrück.<br />
Peter Tholl<br />
Ausgelassene Stimmung vor dem<br />
Rathaus in Ludwigshafen.<br />
34<br />
35
Vom 15. bis 17. 8. <strong>2010</strong><br />
„Weser-Mini“<br />
Mit Ruderanfängern des Jahres<br />
<strong>2009</strong> wurde zu <strong>Schuljahr</strong>esbeginn<br />
eine Fahrt auf der Weser durchgeführt.<br />
Insgesamt 43 Teilnehmer, darunter<br />
29 Neulinge, haben an drei<br />
Tagen die fast 100 Kilometer lange<br />
Einladung zur Wanderfahrt<br />
der Ehemaligen<br />
Am Samstag / Sonntag, dem<br />
30./31.10.<strong>2010</strong>, wird die Jahresabschlussfahrt<br />
für die Ehemaligen<br />
und die Oberstufenschüler durchgeführt.<br />
Auf der Weser rudern wir<br />
von Rinteln über Minden bis nach<br />
Stolzenau.<br />
Einzelheiten dazu gibt es unter:<br />
www.ruderriege-carolinum.de<br />
Interessenten melden sich bitte bei<br />
Peter Tholl (Tel 0541/3234381).<br />
Strecke von Wahmbeck<br />
bei Bodenfelde bis nach<br />
Hameln zurückgelegt.<br />
Ein Bus brachte die<br />
Teilnehmer an die Oberweser,<br />
wo sie mit der<br />
„Dornröschen-Fähre“<br />
ans andere Ufer übersetzten. Dort<br />
ist eine Wiese mit einem Bootssteg,<br />
so dass hier die Boote aufgeriggert<br />
und zu Wasser gelassen werden können.<br />
Leichter Regen begleitete die<br />
Ruderer auf dem Wasser. Über Bad<br />
Karlshafen ging es an diesem Tag<br />
bis nach Höxter. Am Abend standen<br />
„Kennenlern-Spiele“ auf dem<br />
Gruppenbild in Höxter.<br />
Programm, um die Kommunikation<br />
unter den Ruderern zu fördern.<br />
Am nächsten Morgen ließ der Regen<br />
nach, so dass es zwar bedeckt war,<br />
aber wenigstens trocken. Die „Königsetappe“<br />
am zweiten Tag über 41<br />
Kilometer führte von Höxter über<br />
Holzminden nach Bodenwerder.<br />
Alle freuten sich auf den Besuch<br />
der Fußgängerzone sowie auf das<br />
anschließende Fahren mit der Sommerrodelbahn.<br />
Auf der letzten Etappe<br />
ruderte man vorbei am Kernkraftwerk<br />
in Grohnde bis nach Hameln. Hier<br />
wurden die Boote abgeriggert und<br />
verladen. Peter Tholl
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<strong>Carolinum</strong> gewinnt „Winsauer-Preis <strong>2009</strong>“<br />
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Den Wanderruderpreis <strong>2009</strong> des Deutschen Ruderverbandes („Winsauer-Preis“) in der Gruppe<br />
der Schülerruderriegen gewann – wie im Vorjahr – das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> mit 20493 Punkten.<br />
Dahinter folgen das Ratsgymnasium Osnabrück (18900 Punkte), das Max-Planck-<strong>Gymnasium</strong> Dortmund (6991<br />
Punkte), die Thomas-Mann-Schule Lübeck (2384 Punkte), das Kopernikus-<strong>Gymnasium</strong> Niederkassel (1333<br />
Punkte), das Leibnitz-<strong>Gymnasium</strong> Bad Schwartau (1116 Punkte), das <strong>Gymnasium</strong> Plön (1110 Punkte) und das<br />
Adolfi num Bückeburg (613 Punkte).<br />
Die Punktzahl berechnet sich aus der Anzahl der Mitglieder, der erreichten Fahrtenabzeichen sowie den zurückgelegten<br />
Wanderfahrtskilometern.<br />
In den verschiedenen Gruppen bei den Vereinen (verschiedene Mitgliederstärken) gab es die folgenden Sieger:<br />
TV Waidmannslust Berlin-Tegel, Pro Sport Berlin 24, RC Kleinmachnow Stansdorf Teltow und RTHC Bayer<br />
Leverkusen.<br />
In der Tabelle mit den meisten Fahrtenabzeichen belegte das <strong>Carolinum</strong> <strong>2009</strong> unter allen Vereinen<br />
und Schulen in Deutschland mit 59 Abzeichen Platz 9. Die ersten Plätze belegten hier: Bonner RG (103 Abzeichen),<br />
Neusser RV (79 Abzeichen) und RTHC Bayer Leverkusen (78 Abzeichen).<br />
Die Preisverleihung wird am 22.9.<strong>2010</strong> während des Bundesfi nales des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“<br />
in Berlin-Grünau durch das DRV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Arnim Nethe erfolgen.<br />
Peter Tholl 36<br />
37
Sieben Meistertitel für die Ruderer<br />
Landesentscheid im Rudern<br />
für 13- und 14-jährige<br />
in Salzgitter<br />
Beim niedersächsischen Landesentscheid<br />
für 13- und 14-jährige im Rudern<br />
auf dem Salzgittersee am 5./6.<br />
Die beiden in Salzgitter siegreichen Mädchenvierer mit ihren Trainerinnen.<br />
Stehend von links: Antonia Drees, Pia Greiten, Julia Heckmann, Carolin<br />
Hülsmann, Lena Marie Hölter, Julia Feldkamp und Leonie Ellrichmann;<br />
hockend von links: Celina Westermann, Doreen Engelker, Sophia Levien,<br />
Cosima Seiberth, Marie Catherine Rohling und Paula Medag.<br />
Juni <strong>2010</strong> gab es vier Meistertitel<br />
für die Caro-Ruderer. An der Meisterschaft<br />
nahmen die Nachwuchsruderer<br />
der Vereine und Schulen<br />
aus ganz Niedersachsen teil. Am<br />
Samstag wurden die Rennen auf<br />
der Langstrecke über 3000 Meter<br />
und am Sonntag auf der Kurzstrecke<br />
über 1000 Meter ausgetragen.<br />
Die 13-jährigen Caro-Mädchen mit<br />
Doreen Engelker, Celina Westermann,<br />
Sophia Levien, Marie Catherine<br />
Rohling und Steuerfrau Paula<br />
Medag gewannen sowohl die Kurz-<br />
als auch die Langstrecke. Auf der<br />
Langstrecke waren sie zeitgleich mit<br />
dem Team vom Ruderverein Lehrte/<br />
Sehnde, die Kurzstrecke gewannen<br />
sie mit zwei Längen Vorsprung.<br />
Trainiert wird das Team von Leonie<br />
Ellrichmann.<br />
Zwei deutliche Siege gab es für die<br />
von Julia Feldkamp und Antonia<br />
Drees trainierten 14-jährigen Caro-<br />
Mädchen. Lena Marie Hölter, Pia<br />
Greiten, Julia Heckmann, Carolin<br />
Hülsmann und Steuerfrau Cosima<br />
Seiberth gewannen beide Rennen<br />
mit großem Vorsprung vor den<br />
Quartetten aus Bramsche und von<br />
der Angelaschule.
Landesentscheid<br />
„Jugend trainiert für<br />
Olympia“ in Hannover<br />
Am 13. und 14.6.<strong>2010</strong> fand in Hannover<br />
der Landesentscheid im Rudern<br />
des Wettbewerbs der Schulen<br />
„Jugend trainiert für Olympia“ statt.<br />
100 Schülerinnen und Schüler des<br />
<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Carolinum</strong> starteten<br />
einmal im Achter und 25-mal im<br />
Vierer.<br />
Erfolgreichste Schule war das<br />
Greselius-<strong>Gymnasium</strong> Bramsche<br />
(5 Siege), gefolgt vom <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Carolinum</strong> (3 Siege), dem Ratsgymnasium<br />
Osnabrück (2 Siege) und der<br />
Angelaschule Osnabrück (1 Sieg).<br />
Die acht niedersächsischen Boote<br />
für das Bundesfi nale in Berlin-Grünau<br />
(19. – 23.9.<strong>2010</strong>) verteilen sich<br />
wie folgt: <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
(3 Vierer), Greselius-<strong>Gymnasium</strong><br />
Bramsche (2 Vierer), Ratsgymnasium<br />
(1 Achter), Angelaschule (1 Vierer)<br />
und Humboldtschule Hannover<br />
(1 Vierer).<br />
Landessieger für das <strong>Carolinum</strong><br />
wurden die 15- bis 17-jährigen Jungen<br />
im Gig-Doppelvierer. Der von<br />
Peter Puppe, Carolin Burghardt und<br />
Steffen Vollmer trainierte Vierer mit<br />
Stefan Landwehr, Niklas Meyer, Fabian<br />
Windhorn, Matthias Hörnschemeyer<br />
und Steuerfrau Mareike Lange<br />
musste sich in einem Feld von 18<br />
Booten behaupten. Im Finale kam es<br />
überraschend zu einem Zweikampf<br />
mit dem Team der Realschule Norden.<br />
Am Ende behielten die Carolinger<br />
mit einer Länge Vorsprung die<br />
Oberhand.<br />
Dieses Team ruderte außerdem noch<br />
im Renn-Doppelvierer. Hier belegte<br />
die Crew einen ausgezeichneten zweiten<br />
Platz hinter dem Vierer aus Bramsche<br />
und vor dem Team der Humboldtschule<br />
Hannover. Am Vortag<br />
starteten die vier Jungen gemeinsam<br />
mit Aaron Liegmann, Gerrit Hörnschemeyer,<br />
Raphael Jarzyna, Joscha<br />
Künne und Steuerfrau Mareike Lange<br />
im Achter. Leider fand der „Caro-<br />
Die 15- bis 17-jährigen Caro-Jungen am Siegersteg. Von links: Stefan Landwehr,<br />
Niklas Meyer, Fabian Windhorn, Matthias Hörnschemeyer und Steuerfrau<br />
Mareike Lange; dahinter hockend die Trainer Peter Puppe und Carolin<br />
Burghardt.<br />
38<br />
39
8er <strong>2010</strong>“ nicht seinen Rhythmus und<br />
belegte hinter dem Ratsgymnasium<br />
und Bramsche Platz 3.<br />
Da hatten es die 14-jährigen Mädchen<br />
mit Lena Marie Hölter, Pia Greiten,<br />
Julia Heckmann, Carolin Hülsmann<br />
und Steuerfrau Cosima Seibert im<br />
Renn-Doppelvierer einfacher. Nach<br />
den Erfolgen bei allen Starts in diesem<br />
Jahr hatten die Gegnerinnen<br />
sehr viel Respekt vor diesem Team.<br />
Nachdem die von Julia Feldkamp<br />
und Antonia Drees trainierten Mädchen<br />
auch am Vortag ihr Rennen<br />
sehr deutlich gewannen, meldeten<br />
schließlich alle Gegnerinnen ab, um<br />
im Gig-Doppelvierer zu starten. So<br />
ruderte die Caro-Crew ohne Gegner<br />
über die Strecke, wurde in einer sehr<br />
guten Zeit Landessieger und errang<br />
das damit verbundene Ticket für das<br />
Bundesfi nale in Berlin.<br />
Die 14-jährigen Jungen. Von links: Stephan Dieckbreder, Lennard Nagel,<br />
Johan Oostvogel, Tobias Nave und Steuerfrau Evelin Schäfer; dahinter hockend<br />
die Trainer Imke Wissing und Marcel Reimann.<br />
Bei den 14-jährigen Jungen spitzte<br />
sich alles zu einem Zweikampf mit<br />
dem Team der Angelaschule zu.<br />
Fehlte bei der Niederlage in Salzgitter<br />
noch der Caro-Schlagmann,<br />
so war das von Imke Wissing und<br />
Marcel Reimann trainierte Team in<br />
Hannover wieder komplett. Stephan<br />
Dieckbreder, Lennard Nagel, Johan<br />
Oostvogel, Tobias Nave und Steuerfrau<br />
Evelin Schäfer waren nach<br />
dem Sieg vom Vortag optimistisch.<br />
Nach einem starken Rennen beider<br />
Mannschaften hatten schließlich die<br />
Carolinger im Ziel „die Nase vorne“.<br />
Für eine Überraschung sorgten die<br />
13-jährigen Jungen im Gig-Doppelvierer.<br />
Unter 13 Booten belegten sie<br />
im Finale den zweiten Platz hinter<br />
der Angelaschule Osnabrück und<br />
vor dem <strong>Gymnasium</strong> Hankensbüttel.<br />
In dem von Tim Eichmeyer und<br />
Peter Tholl trainierten Vierer rudern:<br />
Marcel Theusner, Florian Künne,<br />
Luis Kuper, Raphael Wehrmeyer<br />
und Steuerfrau Cosima Seiberth.<br />
Protektor Peter Tholl war mit dem<br />
Abschneiden seiner Ruderer sehr<br />
zufrieden. Er lobte insbesondere die<br />
gute Arbeit der zahlreichen Trainer:
„Vor dem Hintergrund der eingeschränkten<br />
Trainingsmöglichkeiten<br />
durch den momentanen Kanalausbau<br />
sind die Erfolge um so höher<br />
einzuordnen.“ Unterdessen ist der<br />
Kanalausbau fast abgeschlossen und<br />
die Wassersport treibenden Nutzer<br />
des Stichkanals sind froh, dass die<br />
Einschränkungen vorbei sind, und<br />
freuen sich über die deutlich verbesserten<br />
Trainingsmöglichkeiten.<br />
Peter Tholl<br />
Im Juni fanden in Hannover für die Kinderteams erstmals wieder Rennen<br />
im Gig-Doppelachter statt. Die vier Caro-Teams waren mit dem neuen Boot<br />
„Donata“ dreimal siegreich. Das Foto zeigt den Mixed-Achter Jahrgang<br />
1997. Von links: Steuerfrau Marlen Lange, Marie Catherine Rohling, Doreen<br />
Engelker, Luis Kuper, Marcel Theusner, Raphael Wehrmeyer, Florian Künne,<br />
Melissa Bartke und Sophia Levien.<br />
Brillen und Hörgeräte Mondorf lädt Sie ein zum<br />
www.hoerforum-osnabrueck.de<br />
HÖREN NEU ERLEBEN<br />
30. 10. <strong>2010</strong><br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
im Foyer der Hauptstelle der<br />
Volksbank Osnabrück,<br />
Johannisstraße 32/33<br />
„Ich höre was,<br />
was Du nicht siehst.“<br />
Es erwarten Sie zahlreiche<br />
Informationsstände, Vorträge<br />
und ein unterhaltsames<br />
Rahmenprogramm.<br />
Besondere Schwerpunkte<br />
legen wir in diesem Jahr auf<br />
die Themen.<br />
Lärmschutz, Tinnitus, moderne<br />
Hörgeräte und Zubehör zum<br />
besseren Hören.<br />
Kostenloser Eintritt!<br />
40<br />
41
NOZ · 29. Juni <strong>2010</strong>
Soziales Seminar<br />
am <strong>Carolinum</strong><br />
Immer donnerstags in der 7. und 8.<br />
Stunde treffen sich Schülerinnen<br />
und Schüler der Eingangsphase der<br />
gymnasialen Oberstufe (heute: Jgst.<br />
10), um sich außerhalb des normalen<br />
Schulunterrichts über Probleme unserer<br />
Gesellschaft zu informieren und<br />
miteinander zu diskutieren. Diese<br />
Veranstaltung nennt sich „Soziales<br />
Seminar“ und zählt seit Jahren zu<br />
den attraktivsten Arbeitsgemeinschaften<br />
des <strong>Carolinum</strong>.<br />
Fast immer waren es zwei Gruppen<br />
(mit jeweils ca. 20 Teilnehmern), die<br />
sich von den Themen des Jugendseminars<br />
angezogen fühlten und ein<br />
<strong>Schuljahr</strong> lang ihr Interesse bekundeten;<br />
für das <strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/11<br />
haben sich wieder über 40 Teilnehmer<br />
angemeldet.<br />
Das „Soziale Seminar“ (die einzelnen<br />
Gruppen werden in der Regel<br />
von jungen Studierenden geleitet) ist<br />
eine Einrichtung der Diözese Osnabrück,<br />
die jungen Menschen (überkonfessionell<br />
!) die Gelegenheit bietet,<br />
über ein lebenswertes, humanes<br />
Zusammenleben nachzudenken und<br />
sich engagiert mit entsprechenden<br />
heutigen Herausforderungen in Gesellschaft<br />
und Politik auseinanderzusetzen<br />
– mit der wirtschaftlichen<br />
Modernisierung (Wohlstand – Arbeitslosigkeit,<br />
soziale Ungleichheit,<br />
Verarmung), mit der Ausbeutung der<br />
Natur (Überlebensmöglichkeiten aller<br />
Geschöpfe und Generationen),<br />
mit der Beziehung der Menschen<br />
untereinander (vielfältige Formen<br />
von Gewalt und Benachteiligung).<br />
Soziale Kompetenz möglichst praxis-<br />
und projektbezogen zu erwerben,<br />
ist der Sinn der vier Seminarreihen.<br />
Erschließung und Vertiefung<br />
der christlichen Sozialethik soll<br />
helfen, die gesellschaftliche Lage<br />
besser beurteilen und mitgestalten<br />
zu können.<br />
PK<br />
Die Bedeutung des Sozialen<br />
Seminars aus Sicht zweier<br />
Referenten:<br />
Hast du auch das Gefühl, dass es in<br />
der Welt immer mehr Ignoranz gibt?<br />
Dass in unserer Gesellschaft etwas<br />
falsch läuft und dass sich niemand<br />
mehr um den Anderen kümmert?<br />
Umso beeindruckender ist es von<br />
Mal zu Mal, wie regelmäßig so viele<br />
junge Menschen zu einander fi nden,<br />
um sich ein ganzes <strong>Schuljahr</strong> auf<br />
die Suche nach einer humanen und<br />
lebenswerten Gesellschaft zu begeben.<br />
Hier bietet ihnen das Soziale<br />
Seminar die Möglichkeit ihre eigene<br />
Sicht mit einzubringen und über<br />
reine Theorie und Frontalunterricht<br />
hinaus selbst aktiv zu werden.<br />
Vier große Themenbereiche warten<br />
dabei jedes Jahr auf die Teilnehmer:<br />
Menschen am Rande der Gesellschaft,<br />
Leben und Zukunft gestalten,<br />
Wirtschaftliches und politisches<br />
Handeln sowie die Durchführung<br />
eines selbstgewählten Projektes.<br />
Kreativität, Gestaltungsmöglich-<br />
42<br />
43
keiten und Handlungswille seitens<br />
der Schülerinnen und Schüler sind<br />
ein zentrales Element, um den heutigen<br />
Herausforderungen in der<br />
Gesellschaft außerhalb des Klassenzimmers<br />
zu begegnen. Theoretische<br />
Grundlagen sind dennoch<br />
notwendig, doch anders als bei herkömmlichen<br />
Lernplänen werden<br />
die Inhalte und Schwerpunkte vor<br />
allem durch das jeweilige Interesse<br />
und Engagement der Schülerinnen<br />
und Schüler bestimmt.<br />
Um Eindrücke und praktische Erfahrungen<br />
sammeln zu können und<br />
nicht nur über theoretische Modelle<br />
und Zahlen zu reden, stehen Exkursionen<br />
im Mittelpunkt des Sozialen<br />
Seminars. Diese können die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer von der<br />
Wärmestube bis hin zum Gefängnisbesuch<br />
führen. Vor Ort kann jeder<br />
selbst über den eigenen Tellerrand<br />
hinausblicken und sich ein eigenes<br />
Bild von den gesellschaftlichen Problemen<br />
machen – ganz nach dem<br />
Motto: Entdecken, Durchschauen,<br />
Handeln!<br />
Obwohl das Soziale Seminar der<br />
Diözese Osnabrück e.V. von Haus<br />
aus eine katholische Bildungseinrichtung<br />
ist, steht es jedem offen<br />
teilzunehmen ungeachtet der eigenen<br />
Konfession.<br />
Nach aktiver und erfolgreicher Teilnahme<br />
am Sozialen Seminar erhalten<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
zudem im Rahmen einer feierlichen<br />
Abschlussveranstaltung eine Diplomurkunde,<br />
die vom Osnabrücker Bischof<br />
persönlich unterzeichnet ist.<br />
Neugierig geworden? Mach mit!<br />
Melanie Kottig<br />
Oliver Quick
Nachdem der Bus am 30.9.<strong>2009</strong> mit<br />
einer Verspätung von 45 Minuten um<br />
08:15 Uhr angekommen war, fuhren<br />
wir mit einer verplanten 40-köpfi gen<br />
Truppe in Richtung Holland los.<br />
Selbst auf der Busfahrt waren alle<br />
hibbelig, aber die Ankunft war der<br />
Hammer. Jeder wurde seinem Austauschpartner<br />
zugewiesen und nach<br />
einer kleinen Führung durch ihre<br />
Schule fuhr jeder zu seiner Gastfamilie.<br />
Die Deutschen, aber auch<br />
die Holländer waren sehr aufgeregt,<br />
wie die nächsten Tage verlaufen<br />
würden und ob man sich gut mit<br />
den jeweiligen Partnern verstehen<br />
würde. Nach dem Kennenlernen und<br />
Hollandaustausch <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
dem Mittagessen versammelten wir<br />
uns in der Schule und machten in<br />
Kleingruppen mit hübschen Hollandfahrrädern<br />
eine Fahrradrally.<br />
Da es regnete, war sie nicht so toll,<br />
aber man hat die Zeit zum näheren<br />
Kennenlernen genutzt.<br />
Alle fanden das Abendessen super, es<br />
gab Pfannkuchen in der Schule (: Am<br />
Abend haben sich manche zum DVD<br />
gucken, Bowlen oder Schwimmen<br />
getroffen). Am Donnerstagmorgen<br />
ging es schon früh los. Um halb neun<br />
fuhren wir mit einem riesigen Lunchpaket<br />
los nach Den Haag. Verhungern<br />
konnten wir keinesfalls. Auch<br />
dieses Mal war die Busfahrt witzig,<br />
Trotz Regen war die Stimmung bei der Fahrradrally sehr gut.<br />
denn wir hatten einen Doppeldecker<br />
mit den Holländern zusammen und<br />
hatten uns schon mit mehreren angefreundet.<br />
Die Stimmung war sehr<br />
locker und spaßig. In Den Haag angekommen,<br />
machten wir eine kleine<br />
Sightseeingtour. Auch wenn wir uns<br />
nicht viel von der Geschichte Hollands<br />
merken konnten, war es spannend.<br />
Den Haag war ganz anders als<br />
wir es uns vorgestellt hatten, und<br />
die meisten wussten nicht einmal,<br />
dass Holland eine Königin hat. Zum<br />
Mittagessen sind fast alle zu McDonalds<br />
gegangen und die restlichen zu<br />
Burger King.<br />
Anschließend fuhren wir ins Panorama<br />
Mesdag, das total interessant<br />
war. Man geht hoch in einen runden<br />
Turm und sieht ein riesiges Gemälde<br />
in einer Kugelform. Wir waren<br />
erstaunt, dass es nicht echt ist, sondern<br />
gemalt und der Künstler nur<br />
vier Monate gebraucht hat, um es<br />
zu erstellen.<br />
Danach ging es nach wenigen Minuten<br />
Busfahrt zum Omniversium,<br />
einem IMAX-Kino. Fast alle<br />
Deutschen dachten: „Was wollen<br />
wir überhaupt hier, einen Film über<br />
Meeresungeheuer auf Holländisch<br />
44<br />
45
gucken?“ „Nein, Danke!“ Aber<br />
es war echt klasse: Man nutzt die<br />
komplette Decke als Leinwand um<br />
den Film zu präsentieren. Danach<br />
fuhren wir nach Scheveningen an<br />
die Nordsee. Dort hatten wir noch<br />
ein bisschen Sonne. Zuerst machten<br />
wir ein riesiges Gruppenfoto<br />
und danach durften wir uns dort für<br />
1 ½ Stunden in kleinen Gruppen dort<br />
aufhalten.<br />
Wenn wir an den Austausch zurückdenken,<br />
ist Scheveningen die<br />
schönste Erinnerung. Die Sonne, der<br />
Strand und alles war wunderschön.<br />
Wir machten viele Fotos mit unseren<br />
Die Austauschgruppe im Badeort Scheveningen.<br />
Beim sportlichen Wettkampf ging es mit international gemischten Gruppen<br />
in die Sporthalle.<br />
Partnern, denn am nächsten Morgen<br />
mussten wir eine kleine Präsentation<br />
vorstellen. Außerdem genossen wir<br />
den letzten Abend mit allen. Als es<br />
dunkel wurde, fuhren wir los nach Eibergen<br />
und amüsierten uns im Bus.<br />
Am Freitag Vormittag haben wir noch<br />
die Fotos von uns und unseren Austauschpartnern<br />
verglichen und an den<br />
Bildern konnte man sehen, dass sich<br />
alle mit ihren Partnern gut verstanden<br />
haben. In den Tagen haben wir so viel<br />
gegessen, dass ein wenig Sport passend<br />
war. In einer Turnhalle turnten<br />
wir noch ein bisschen um die Wette.<br />
Nach diesem Programm ging es leider<br />
schon wieder um halb 2 los, wir<br />
wären gerne noch länger geblieben,<br />
die Zeit war zu kurz. Jeder verabschiedete<br />
sich bei seiner Gastfamilie,<br />
seinem Austauschpartner und allen<br />
anderen Holländern. So schön es<br />
auch war, wir mussten wieder nach<br />
Deutschland zurück.<br />
Wir freuen uns schon auf’s Wiedersehen<br />
in <strong>2010</strong> und hoffen, dass es<br />
den Holländern auch so viel Spaß<br />
gemacht hat wie uns. Danke für die<br />
wunderschöne Zeit!<br />
Amelie Kleimeyer &<br />
Olivia Papoli-Barawati
Der Gegenbesuch<br />
Am Mittwoch gegen 13.00 Uhr kamen<br />
die Holländer aus Eibergen zu<br />
uns nach Osnabrück. Nach der Begrüßung<br />
und dem Rundgang durch<br />
die Schule haben wir eine Stadtführung<br />
gemacht. Am Ende waren<br />
wir noch im Schlossgarten und sind<br />
kurz darauf in die Gastfamilien gefahren.<br />
Den Abend konnten wir frei<br />
gestalten, die meisten haben einen<br />
DVD-Abend gemacht. Am nächsten<br />
Tag ging es früh los, zum Wasser- ski fahren am Alfsee. Wir wurden<br />
in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt,<br />
die jeweils 1½ Stunden fahren<br />
durften und den Rest des Tages mit<br />
Beachvolleyball, Baden und anderen<br />
Spielen verbringen konnten. Wir<br />
lernten uns dadurch besser kennen<br />
und alle hatten Riesenspaß.<br />
Dies ging dann bis ca. 15 Uhr,<br />
anschließend gingen wir mit den<br />
Holländern in die Stadt und abends<br />
hatten wir noch ein Grillfest in der<br />
Schule mit anschließender Gesangseinlage.<br />
Freitagmorgen haben die Austauschschüler<br />
mit uns in der dritten und<br />
vierten Stunde unseren Unterricht<br />
Niederländische und deutsche Schüler<br />
beim Wasserski am Alfsee.<br />
Der letzte Abend des Austauschs mit Grillfest auf dem Caro-Schulhof.<br />
besucht, in den letzten beiden Stunden<br />
hatten sie frei. Dann folgte der<br />
Abschied, alle waren sehr traurig,<br />
doch wir haben gleich das nächste<br />
Treffen mit ihnen in den Sommerferien,<br />
bei manchen auch schon<br />
etwas früher, ausgemacht. Es sind<br />
wahre Freundschaften entstanden,<br />
wir schreiben uns übers Internet und<br />
per Handy.<br />
Dies war der Hollandaustausch<br />
<strong>2010</strong>; wir hoffen, dass bald etwas<br />
Ähnliches veranstaltet wird, denn<br />
wir waren alle sehr begeistert und<br />
möchten so etwas unbedingt wieder<br />
erleben.<br />
Marlen Lange &<br />
Kira Burchardt<br />
(Matthias Heck)<br />
46<br />
47
Gesammelte Eindrücke<br />
der Austauschfahrt nach Rennes <strong>2009</strong><br />
Eine Woche Bretagne pur<br />
1. Tag<br />
Wir sind um 7:00 Uhr morgens, begleitet<br />
von Frau Fraas und Frau von<br />
Deesten, mit dem Bus vom Domhof<br />
losgefahren. Nachdem sich die Müdigkeit<br />
gelegt hatte, waren alle gut<br />
gelaunt, weil sie sich auf Frankreich<br />
freuten. Die Fahrt war sehr kurzweilig,<br />
wir haben viel gelacht, Musik<br />
gehört und komponiert.<br />
Schließlich sind wir nach 13 Std.<br />
Fahrt ganz schön aufgeregt um 20:30<br />
Uhr in Rennes angekommen. Dort<br />
ging alles sehr schnell: Wir wurden<br />
unseren Austauschschülern zugeteilt,<br />
die ebenfalls gespannt auf uns gewartet<br />
haben, und fuhren mit ihnen nach<br />
Hause.<br />
Maike, Maxi,<br />
Felix, Nikolas<br />
2. Tag<br />
Nach einer aufregenden, ersten Nacht<br />
freuten wir uns alle auf den ersten Tag<br />
in Rennes. Das Wiedersehen der anderen<br />
deutschen Austauschteilnehmer<br />
in dem französischen LYCEE SAINT<br />
MARTIN sorgte für intensive Gespräche<br />
über die Eindrücke, welche<br />
die französischen Gastfamilien auf<br />
uns machten. Wir wurden von einigen<br />
französischen Lehrern und dem<br />
Schulleiter mit Croissant, Kaffee und<br />
Kakao empfangen.<br />
Nach einer kurzen Rede starteten wir<br />
eine Schulbesichtigung.<br />
Nach einem 2-stündigen Einblick in<br />
den „typisch französischen“ Unterricht<br />
und dem anschließenden Probeessen<br />
in der riesigen Schulkantine<br />
waren wir uns jedoch alle einig, dass<br />
unsere Austauschschule insgesamt einen<br />
sehr positiven Eindruck macht.<br />
Da die französischen Schüler Ganztagsunterricht<br />
haben, lernten wir<br />
Deutschen die Stadt Rennes in kleinen<br />
Gruppen mithilfe einer Rallye<br />
kennen. Außerdem bemerkten wir<br />
schnell, dass die Franzosen uns in der<br />
Regel immer gutgelaunt und hilfsbereit<br />
gegenübertraten.<br />
Nach dieser Rallye war für uns das<br />
offi zielle Programm beendet und wir<br />
fuhren mit Bus, Zug und Metro irgendwie<br />
in unser neues Zuhause.<br />
Die meisten Franzosen organisierten<br />
für uns Deutsche ein Crêpesessen,<br />
welches mit viel Spaß und einem<br />
reichlich gefüllten Bauch verbunden<br />
war.<br />
Anschließend machten wir uns auf,<br />
das französische Abendleben zu erkunden,<br />
und stellten fest, dass Rennes<br />
auch in der Dunkelheit einen belebten,<br />
schillernden Anblick bietet, welcher<br />
einigen von uns wohl nicht mehr so<br />
schnell aus dem Kopf gehen wird.<br />
Antonia, Lukas, Felix M.,<br />
Madeleine, Jule<br />
3. Tag<br />
Am Samstag haben wir etwas mit<br />
unseren Familien unternommen.<br />
Manche haben Sport gemacht (z.B.<br />
Klettern), andere waren am Strand<br />
und wieder andere sind in Rennes in<br />
einer größeren Gruppe auf den traditionellen<br />
Wochenmarkt gegangen, um<br />
anschließend die riesige Einkaufszone<br />
zu erkunden. Beim Klettern<br />
musste Hans beispielsweise in 30m<br />
Höhe klettern und hatte dabei sehr<br />
viel Spaß. Nick ist mit seiner Familie<br />
nach Saint Malo gefahren und war bei<br />
schönem Wetter am Strand und im<br />
Meer baden. Freya, Larissa, Victoria<br />
und Ingrid sind mit ihren Corres nach<br />
Rennes gegangen, waren dort einkaufen<br />
und anschließend im Stadtpark.<br />
Abends waren wir auf einer tollen<br />
Party.<br />
Der Tag war schön und wir hatten<br />
viel Spaß!
4. Tag<br />
Der vierte Tag unserer Reise nach<br />
Rennes war ein Sonntag. Auch diesen<br />
verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern<br />
und deren Familien.<br />
So konnte jeder das sehr gute Wetter<br />
mit seinem Corres oder in kleinen<br />
Gruppen genießen.<br />
Viele nutzten diese freie Zeit für einen<br />
Ausfl ug an den Strand von Dinard,<br />
ca. eine Stunde von Rennes entfernt.<br />
Andere blieben in der Stadt oder zu<br />
Hause, um den Tag entspannt zu verbringen.<br />
Der Stadtpark war auch ein<br />
beliebtes Ziel, um in der Sonne zu<br />
liegen und Gitarrenklängen zu lauschen.<br />
Viele hatten anschließend die<br />
Möglichkeit, die französische Küche<br />
besser kennenzulernen. Oft gab es<br />
Crêpes, Quiche oder Meeresfrüch-<br />
te und zum Nachtisch<br />
Clafoutis, was für die<br />
meisten eine interessante neue Erfahrung<br />
war.<br />
Insgesamt kann man sagen, dass der<br />
Sonntag eine gute Möglichkeit war,<br />
um unsere Corres und die Bretagne<br />
besser kennenzulernen.<br />
Kristin, Alina, Maria,<br />
Hannah, Vivien<br />
5. Tag<br />
Früh morgens am Montag, um 6.30<br />
Uhr, ging es für uns los zur Insel Belle-Ile<br />
(dt. „Schöne Insel“). Nach der<br />
zweistündigen Busfahrt und der Fahrt<br />
über das Meer legte die Fähre am Hafen<br />
an. Bevor wir an einem sehr schönen<br />
Strandabschnitt der Belle-Ile ein<br />
ausgiebiges „Pique-nique“ machten,<br />
konnten wir die fabelhafte Aussicht<br />
beim Port de Coton genießen: Hier<br />
ragen bizarre Felsspitzen aus dem türkisblauen<br />
Wasser. Nach einem Fußbad<br />
im Meer – wir hatten sehr viel<br />
Glück mit dem phantastischen Wetter<br />
- fuhren wir weiter und stoppten bei<br />
einem kleinen Fischerdorf. Der Tag<br />
ging leider viel zu schnell vorbei,<br />
trotzdem freuten wir uns auf unsere<br />
Gastfamilien und unsere Betten.<br />
Rebecca G. Rebecca H.,<br />
Lisa, Cornelia<br />
6. Tag<br />
Am Dienstagmorgen haben wir uns<br />
getroffen und sind zum Mont St.<br />
Michel gefahren. M. Février erklärte<br />
und zeigte uns diese Sehenswürdigkeit<br />
zwischen der Bretagne und<br />
der Normandie. Die mittelalterliche<br />
Festungsanlage, die sich auf einer<br />
ehemaligen Insel befi ndet, ist eines<br />
der am meisten fotografi erten Bauwerke<br />
Frankreichs.<br />
Am Nachmittag waren wir in einem<br />
Sportzentrum und sind dort Kajak gefahren<br />
oder Klettern gegangen. Auf<br />
dem Fluss gab es den ein oder anderen<br />
Zusammenstoß, doch trotz allem<br />
hatten die meisten ihren Spaß, obwohl<br />
alle ein bisschen nass waren.<br />
Den Abend verbrachten wir mit den<br />
Familien.<br />
Anna-Maria, Melanie,<br />
Johanna, Muriel und Jonas<br />
7. Tag<br />
Am Mittwoch machten wir uns früh<br />
auf nach Saint Malo. Wir haben mit<br />
einem Rundgang auf der Stadtmauer<br />
diese ehemalige Piratenfestung besichtigt;<br />
von dort aus konnten wir das<br />
Meer betrachten und die zwei Burgen,<br />
48<br />
49
welche vor der Küste liegen. Nach der<br />
Führung hatten wir noch etwas Freizeit,<br />
die wir am Strand und in den<br />
engen Gassen der Stadt verbracht haben.<br />
In Rennes wurden wir von unseren<br />
Corres in Empfang genommen,<br />
da der Mittwochnachmittag für sie ja<br />
traditionell schulfrei ist.<br />
Victoria R., Victoria H.,<br />
Ingrid, Daniel<br />
8. Tag<br />
Nach einer wirklich tollen Woche in<br />
Frankreich müssen wir nun heute leider<br />
wieder nach Hause fahren. Heute<br />
Morgen nach dem Frühstück war es<br />
Zeit, „Aufwiedersehen“ zu sagen; es<br />
war wirklich schrecklich, denn wir<br />
haben unsere Gastfamilien doch sehr<br />
lieb gewonnen.<br />
Vor der Abfahrt haben wir uns jedoch<br />
noch kräftig gestärkt: In zwei Gruppen<br />
aufgeteilt hat eine Gruppe zuerst<br />
Crêpes gemacht und die andere hat<br />
damit begonnen, das Reisetagebuch<br />
zu schreiben. Immerhin kennen wir<br />
nun die Geheimnisse wahrer Crêpeskunst!<br />
Als wir dann um elf losfuhren,<br />
waren alle traurig. Doch trotz der<br />
Trauer werden wir noch ein bisschen<br />
feiern, denn wir haben ein Geburtstagskind<br />
unter uns und freuen uns alle<br />
auf Paris. Alles in allem hoffen wir<br />
auf eine gute Rückreise und hoffen<br />
nicht, dass der Bus in den vielen Tränen<br />
ertrinkt.<br />
Merci pour le bon temps !<br />
Annike, Lisa,<br />
Catharina, Lena<br />
Nachtrag:<br />
Die Zeit in Paris verging wie im Flug.<br />
Klaus - unser sympathischer Busfahrer<br />
- ermöglichte uns ein kurzes Fotoshooting<br />
vor dem Eiffelturm. Nach<br />
dem Besuch des Pariser Wahrzeichens<br />
hatten wir noch die Möglichkeit die<br />
Champs Elysées entlang zu bummeln<br />
und die Kathedrale Notre Dame zu<br />
bewundern. Der Weg zum Sacré Coeur<br />
hinauf ist zwar etwas beschwerlich,<br />
die wundervolle Aussicht von<br />
dort entschädigt diese Mühen jedoch<br />
allemal. Nach einem Spaziergang<br />
durch das quirlige Künstlerviertel<br />
Montmartre heißt es jedoch Abschiednehmen<br />
von Paris.<br />
Resultat:<br />
Der Austausch hat sich für alle gelohnt.<br />
Jeder, der französisch sprechen<br />
konnte, konnte sich verbessern.<br />
Alle hatten Spaß und wären gerne<br />
länger geblieben.<br />
Wir wünschen Euch auch einen tollen<br />
Austausch!
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51
Carolinger erfolgreich in den Niederlanden<br />
Bei der diesjährigen Mini-Olympiade,<br />
einem Sportwettkampf zwischen<br />
dem „Assink Lyceum“, Eibergen –<br />
Niederlande, dem <strong>Gymnasium</strong> Petrinum<br />
in Dorsten und dem <strong>Carolinum</strong><br />
waren die Carolinger erneut sehr<br />
erfolgreich.<br />
In sportlichen Wettkämpfen, wie Fußball,<br />
Basketball, Ultimate Frisbee und<br />
anderen Disziplinen haben sich ca.<br />
130 Schüler aus Deutschland und den<br />
Niederlanden sportlich gemessen.<br />
Bei bestem Wetter begann der Sporttag<br />
schon um 9 Uhr, was eine sehr<br />
zeitige Anreise nötig machte.<br />
Ins Ultimate Frisbee, in den Niederlanden<br />
äußerst beliebt, im deutschen<br />
Marlen Lange lief ihren Gegnern bei<br />
der Abschlussstaffel davon und dem<br />
Gesamtsieg entgegen.<br />
Glücklich nach gewonnenem Wettkampf: 43 Carolinger mit ihren Sportlehrern<br />
Frau v. Deesten und Herrn Heck.<br />
Sportunterricht leider oft noch stiefmütterlich<br />
behandelt, mussten sich<br />
die Carolinger zunächst etwas länger<br />
einfi nden, beim Basketball jedoch war<br />
sowohl unsere Mädchenmannschaft<br />
als auch die Mannschaft der Jungen<br />
den anderen Schulen überlegen.<br />
Nach einem langen, sportlichen Tag<br />
war das erhoffte Endresultat schon<br />
zum Greifen nah. Allerdings hätte die<br />
abschließende 4x100m-Staffel noch<br />
eine Wende bringen können.<br />
Bei den Mädchen waren zwei erfahrene<br />
Leichtathletinnen und zwei<br />
Lauftalente am Start, so dass der Gesamtsieg<br />
noch etwas näher rückte.<br />
Auf Seiten der Jungen war die Konstellation<br />
ähnlich, so dass unsere<br />
Läufer ihre Gegner deutlich in ihre<br />
Schranken weisen konnten.<br />
Der Gesamtsieg war nun gesichert<br />
und der Pokal, einst von Herrn Buxhovi<br />
gesponsert, ging zum dritten Mal<br />
an das <strong>Carolinum</strong>.<br />
Allen aktiven Sportler einen herzlichen<br />
Glückwunsch zu den tollen<br />
Leistungen und Frau von Deesten<br />
vielen herzlichen Dank für die Unterstützung<br />
bei der Planung im Vorfeld<br />
und der Betreuung unserer Sportler<br />
während des Wettkampfes.<br />
Matthias Heck
Fußballspiel<br />
<strong>Carolinum</strong> gegen Paulinum Münster<br />
Zur Tradition ist unterdessen das<br />
alljährliche Fußballspiel zwischen<br />
dem <strong>Carolinum</strong> Osnabrück und dem<br />
Paulinum Münster geworden. Dabei<br />
geht es um den ungelösten Streit der<br />
Historiker, wer die älteste Schule in<br />
Deutschland sei.<br />
Vor neun Jahren haben sich die<br />
Sportlehrer der Schulen darauf verständigt,<br />
jährlich ein Fußballspiel<br />
auszutragen. Der Sieger<br />
darf dann ein Jahr lang<br />
von sich behaupten, er sei<br />
die älteste Schule ist.<br />
Die neunte Auflage gewannen<br />
die Münsteraner<br />
am 11.5.<strong>2010</strong> auf der Illoshöhe<br />
in Osnabrück mit<br />
2:1 nach Verlängerung.<br />
Bislang gab es damit fünf<br />
Siege für das Paulinum<br />
und vier für das <strong>Carolinum</strong>.<br />
Das Caro-Team begann<br />
sehr konzentriert. Aus einer<br />
sicheren Abwehr heraus<br />
erarbeiteten sich die<br />
Osnabrücker eine leichte<br />
Feldüberlegenheit. Gute<br />
Torchancen gab es für Jonas<br />
Strehl und Jan Unger,<br />
aber sie scheiterten an der sicheren<br />
Abwehr des Paulinums. Die Münsteraner<br />
blieben ihrerseits aber bei<br />
Kontern gefährlich.<br />
Unmittelbar nach der Pause gelang<br />
Javier Pozo die verdiente Führung<br />
für die Carolinger. Zwischenzeitlich<br />
schien es, als wenn die Carolinger<br />
mit einer kontrollierten Offensive<br />
den Vorsprung halten könnten.<br />
Überraschend glich das Paulinum<br />
zehn Minuten vor Schluss mit einer<br />
glücklichen „Bogenlampe“ aus. Danach<br />
machte das <strong>Carolinum</strong> noch<br />
einmal richtig Druck nach vorne.<br />
Die beste Gelegenheit war kurz<br />
vor Spielende ein Freistoss an die<br />
Lattenunterkante, der Nachschuss<br />
wurde aus drei Metern Entfernung<br />
vergeben.<br />
Erstmals kam es zur Verlängerung.<br />
Leider konnten<br />
die Gastgeber die<br />
deutliche Überlegenheit<br />
nicht in Tore ummünzen.<br />
Stattdessen gelang<br />
den Münsteranern der<br />
Siegtreffer.<br />
In der anschließenden<br />
„dritten Halbzeit“ im<br />
„Café Caro“ wurde auch<br />
über das Jubiläumstreffen<br />
im kommenden Jahr<br />
in Münster gesprochen.<br />
Für dieses Spiel hat bereits<br />
ein überregionaler<br />
Fernsehsender sein Kommen<br />
angekündigt.<br />
Peter Tholl<br />
52<br />
53
Kleine Forscher und Magnetismus“ ausgewählt wor-<br />
zu Besuch<br />
im Kindergarten Heilig-Geist<br />
und der Kindertagesstätte<br />
Pusteblume e.V.<br />
Wie schon im letzten Jahr besuchten<br />
wir den Kindergarten Heilig-Geist im<br />
Stadtteil Dodesheide, um den Kindern<br />
einen Forschertag zu ermöglichen.<br />
Am 27. Mai begrüßten uns<br />
die Vorschulkinder und eroberten<br />
in Kleingruppen unsere Experimentierplätze.<br />
Die von einer Gruppe<br />
Oberstufenschülern vorbereiteten<br />
Stationen waren zum Thema „Strom<br />
den, weil zu diesem Themenbereich<br />
die Kindergärten nicht besonders<br />
ausgestattet sind, während sich in<br />
unserer Sammlung die notwendigen<br />
Materialien ohne Mühe fi nden lassen.<br />
Anschließend erkundeten die übrigen<br />
100 Kinder die Stationen und brachten<br />
unsere „Großen“ ordentlich zum<br />
Schwitzen. Nach einer verdienten<br />
Mittagspause folgte noch die Nachmittagsgruppe,<br />
in der schon Kinder<br />
ab zwei Jahren untergebracht sind.<br />
Mit sinkendem Alter musste nicht<br />
nur Ersatz für geschriebene Informa-<br />
tionen gefunden werden, da ja noch<br />
kein Kind lesen konnte, sondern auf<br />
die Fragen der „Kleinen“ mussten<br />
unsere „Großen“ auf nahezu alle<br />
gängigen Fachbegriffe verzichten,<br />
ohne den Wahrheitsgehalt der Antwort<br />
zu verlieren. Das ist wirklich ein<br />
spannendes Abenteuer und hat unsere<br />
Schüler stark gefordert. Sie bekamen<br />
dadurch aus erster Hand einen Einblick<br />
darin, wie naturwissenschaftliches<br />
Lernen im absoluten Anfangsstadium<br />
vonstatten gehen kann.<br />
Am nächsten Tag schon besuchten<br />
wir schon die Kindertagesstätte
Pusteblume e.V. an der Rolandsmauer.<br />
Während ursprünglich der Plan<br />
gewesen war, die Materialien zu<br />
Fuß vom <strong>Carolinum</strong> mitzubringen,<br />
waren wir schließlich froh, alles mit<br />
zwei PKWs transportieren zu können.<br />
Als ein Highlight stellte sich der<br />
Lichttisch heraus, der einer Station<br />
im Phaeno in Wolfsburg nachempfunden<br />
war.<br />
Dabei wurde ein Gartentisch so umgebaut,<br />
dass verschiedene optische<br />
Medien auf dem Tisch in das Licht einer<br />
zentral angebrachten Lampe gebracht<br />
werden konnten. Schon die Atmosphäre<br />
im dunklen Raum machte<br />
die Kinder neugierig. Die einzelnen<br />
Dinge zum Experimentieren wurden<br />
zunächst untersucht und dann in den<br />
Strahlengang gebracht, um ihren Einfl<br />
uss auf das Licht zu untersuchen. So<br />
wurde eine Linse als Lupe benutzt,<br />
um sich das Auge des Nachbarn mal<br />
in riesengroß anzuschauen, bevor sie<br />
den Lichtstrahl auf dem Tisch bündelte.<br />
Es war schön zu sehen, dass<br />
auch anfangs sehr zurückhaltende<br />
Kinder sich auf die Gespräche mit<br />
unseren „Großen“ einließen und uns<br />
mit Fragen bombardierten, bis wir<br />
das Haus verließen.<br />
Wir freuen uns schon darauf, beide<br />
Einrichtungen im kommenden Jahr<br />
wieder mit einem neuen Programm<br />
zu besuchen.<br />
Ein herzlicher Dank gilt unserem<br />
Praktikanten Tim Vaubel, der als<br />
ehemaliger Schüler des <strong>Carolinum</strong>s<br />
nun parallel zum Lehramtsstudium<br />
den „Lichttisch“ für Experimente zur<br />
Optik gebaut und die Experimente<br />
unglaublich gut an die „Kleinen“<br />
vermittelt hat.<br />
Außerdem vielen Dank an die Erzieherinnen<br />
des Kindergartens Heilig-<br />
Geist und der KiTa Pusteblume, die<br />
uns mit Rat und Tat zur Seite standen<br />
und uns mit offenen Armen empfangen<br />
haben. Wir freuen uns auf erfolgreiche<br />
Forscherkarrieren.<br />
Kai Crystalla<br />
54<br />
55
Schülerinnen und Schüler<br />
der Erich-Kästner-Schule<br />
zu Besuch im <strong>Carolinum</strong><br />
Unsere Kooperation mit der Erich-<br />
Kästner-Schule in Hollage führte<br />
in diesem Jahr am 16. Februar 35<br />
Schülerinnen und Schüler der 4.<br />
Klassen zu einem Forschertag an unsere<br />
Schule. Eine Gruppe Oberstufenschüler<br />
hatte zu diesem Zweck acht<br />
Stationen vorbereitet, an denen die<br />
„Kleinen“ unter Anleitung der „Großen“<br />
verschiedene Experimente zum<br />
Themenbereich „Strom und Magnetismus“<br />
durchführen konnten.<br />
Am Klingeldraht ging es<br />
zunächst nur um den Spaß<br />
an der Sache, bevor man<br />
sich auf die Suche nach<br />
dem Stromkreis machen<br />
konnte. Ergebnis: Ist der<br />
Stromkreis geschlossen,<br />
funktioniert der Summer.<br />
Anschließend wurde die<br />
Aufgabe noch verschärft,<br />
indem dem „Tester“ ein<br />
Auge zugehalten wurde,<br />
was ihn des räumliches Sehens<br />
beraubt. Aber alle haben<br />
sich grandios geschlagen!<br />
Der Nutzen geschlossener<br />
Stromkreise wurde<br />
dann an einer Station mit<br />
einem E-Lexikon vertieft.<br />
Dies ist ein Spiel, bei dem<br />
eine bildliche Frage und<br />
eine Antwort mit einem<br />
„Elektrostift“ verbunden<br />
werden müssen. Richtige Antworten<br />
werden durch das Aufl euchten einer<br />
Lampe angezeigt. Der aufmerksame<br />
Leser kann nun leicht das Funktionsprinzip<br />
erraten.<br />
Weitere Stationen behandelten Stromerzeugung<br />
aus Kartoffeln, Sichtbarmachen<br />
von Magnetfeldern, Bau<br />
eines Elektromagneten, Leitfähigkeit<br />
verschiedener Flüssigkeiten und<br />
statische elektrische Aufl adungen.<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
für die „Großen“ bestand in dem<br />
unbändigen Wissensdurst der Hollager<br />
Schüler, die immer noch mehr<br />
Fragen hatten und noch mehr ausprobieren<br />
wollten. Der Ruf der Ca-
feteria zu einem gemeinsamen Frühstück<br />
unterbrach dann aber doch das<br />
Forschen. Die hungrigen Schüler<br />
genossen sichtlich die perfekte Bewirtung<br />
durch das Cafeteria-Team<br />
um Frau Stegemann und stellten<br />
einen neuen Rekord für verputzte<br />
Brötchen auf.<br />
Nach der Pause ging es zurück in<br />
den inzwischen umgebauten Physik-Übungsraum,<br />
in dem nun acht<br />
Stationen zu ganz verschiedenen<br />
Themen warteten, an denen die<br />
„Kleinen“ nun ganz ohne Anleitung<br />
selbständig experimentieren konnten.<br />
Als Beispiel sei hier erwähnt,<br />
dass es wohl 101 Dinge geben mag,<br />
die ein Schüler mit einem Auto mit<br />
Rückzugsmotor und einer Fahrbahn<br />
anstellen kann. Ein Wettbewerb, wie<br />
weit ein Auto über eine selbstgebaute<br />
Sprungschanze in einen Haufen Pullover<br />
fl iegen kann, war nur eine der<br />
Ideen. In dieser Phase wandten die<br />
„Kleinen“ sich wie selbstverständlich<br />
an die „Großen“, wenn sie Fragen<br />
hatten oder gerne noch weiteres<br />
Zubehör zum Experimentieren haben<br />
wollten. Zum Abschluss bekam<br />
jede Gruppe noch eine kurze Einführung<br />
in den Mikrowellenofen, das<br />
heißt, was hinein darf und was besser<br />
nicht. In wie weit die Funktionsweise<br />
des Küchengeräts in den Kinderköpfen<br />
angekommen ist, kann aber<br />
nur vermutet werden, da zumindest<br />
einige der Schüler offensichtlich<br />
vom Garprozess des Popkorns im<br />
Ofen abgelenkt wurden.<br />
Ein herzlicher Dank gilt den „Großen“,<br />
die ausschließlich in Ihrer Freizeit<br />
die Stationen ausgearbeitet und<br />
vorbereitet haben: Franziska Eilers,<br />
Monika Knapp, Miriam Masch, Lisa<br />
Mitthöfer, Kristin Petersmann und<br />
Philipp Sander.<br />
Außerdem vielen Dank an die „Kleinen”,<br />
die sich von Herrn Krause<br />
vorbereitet vorbildlich benommen<br />
und uns viel Freude bereitet haben.<br />
Schön zu sehen, dass ein beachtlicher<br />
Teil von ihnen nun Schülerin<br />
oder Schüler in der Klasse 5 des<br />
<strong>Carolinum</strong>s ist.<br />
Kai Crystalla<br />
56<br />
57
Stiftung <strong>Carolinum</strong>:<br />
„Vorbilder nachahmen – Leistung wird belohnt“<br />
Preisverleihung <strong>2010</strong><br />
Auch im vergangenen <strong>Schuljahr</strong><br />
war wieder die gesamte Schulgemeinschaft<br />
auf dem Schulhof versammelt,<br />
als am 08. Juni, umrahmt<br />
von den Klängen der Carolinger-<br />
Kapelle, die in diesem Jahr selbst<br />
zu den Geehrten gehört, die Stiftung<br />
<strong>Carolinum</strong> durch den Vorsitzenden<br />
des Stiftungsrates Dr.-Ing. E.h. Fritz<br />
Brickwedde den Schülerpreis für her-<br />
ausragende schulische Leistungen<br />
sowie den Projektpreis für Mitarbeit<br />
an einem über den Unterricht<br />
hinausgehenden gemeinnützigen<br />
Projekt verlieh.<br />
An den in der Satzung verankerten<br />
Zweck der Stiftung <strong>Carolinum</strong>, die<br />
sich als Antwort der Carolinger<br />
auf die Herausforderungen an die<br />
Schule von heute versteht, sei vor<br />
den ‚laudationes’ auf die einzelnen<br />
Preisträger noch einmal erinnert:<br />
Zweck der Stiftung ist die Förderung<br />
von Schülern und Schülerinnen des<br />
<strong>Carolinum</strong>, um sie zu besonderen<br />
schulischen und außerschulischen<br />
Leistungen zu motivieren.<br />
Zweck der Stiftung ist ferner, die<br />
Traditionsschule mit ihrer 1200-jährigen<br />
Geschichte bei ihrer pädagogischen<br />
Arbeit zu unterstützen. Zu<br />
diesem Zweck soll die Stiftung insbesondere<br />
– durch gemeinwohlorientierte Projekte<br />
die Entwicklung von Eigeninitiative<br />
unterstützen;<br />
– selbstständiges Handeln der Schülerinnen<br />
und Schüler über den<br />
schulischen Bereich hinaus fördern;<br />
– Projekte unterstützen, die auf der<br />
Basis abendländischer Kultur<br />
und des christlichen Menschenbildes<br />
Erziehung und Bildung bezwecken;<br />
– Lehrer und Schüler in ihren Bemühungen<br />
unterstützen, der Schule<br />
ein Profi l zu geben, das den<br />
Herausforderungen von Gegenwart<br />
und Zukunft an Bildung und<br />
Erziehung entspricht.<br />
– Die Stiftung soll jährlich einen<br />
Geldpreis für herausragende schulische<br />
Leistungen unter Berück-
sichtigung wichtiger Fächer, wie<br />
Deutsch, Mathematik und Latein,<br />
vergeben.<br />
– Die Stiftung soll jährlich einen<br />
Projektpreis für die beste kreative<br />
Leistung eines über den Unterricht<br />
hinausgehenden gemeinnützigen<br />
Projekts vergeben.<br />
Der Hinweis für jeden, der sich dem<br />
Stiftungszweck verbunden weiß:<br />
Zustifter werden auch<br />
weiterhin gesucht!<br />
Konto-Nr. 254516 (BLZ 265 501 05)<br />
Sparkasse Osnabrück<br />
Eine Auszeichnung für besondere<br />
schulische Leistungen, verbunden<br />
mit einem Geldpreis von 1000<br />
EURO, erhielt in diesem Jahr Jan-<br />
Hendrik Arling aus der Jahrgangsstufe<br />
12.<br />
Mit dem Projektpreis in Höhe von<br />
ebenfalls 1000 EURO wurde die<br />
Carolinger-Kapelle für ihren Anteil<br />
an der Bereicherung des Schullebens<br />
belohnt.<br />
In den folgenden „laudationes“<br />
werden die Preisträger und ihre<br />
Leistungen vorgestellt.<br />
PK<br />
Laudationes<br />
Laudatio für den Schüler<br />
Jan-Hendrik Arling<br />
Ich freue mich sehr, an dieser Stelle<br />
die Laudatio für Jan-Hendrik Arling<br />
übernehmen zu dürfen, zumal Jan-<br />
Hendrik aus meiner bisherigen Zeit<br />
an unserer Schule kaum wegzudenken<br />
ist.<br />
Wenn man so will, sind wir nahezu<br />
gleichzeitig am Caro angefangen, er<br />
damals noch mit der 7. Klasse und<br />
ich als sein Klassenlehrer in den<br />
ersten beiden Jahren<br />
... und es ging schon damals gleich<br />
los: Jan-Hendrik und einige weitere<br />
Schüler, insbesondere zu nennen<br />
wäre da noch Jan Peter Vornhülz,<br />
fragten an: Es gäbe da so einen<br />
Mathewettbewerb, die „Lange Nacht<br />
der Mathematik“, ob man da nicht<br />
mit interessierten Mitschülern teilnehmen<br />
könne. Dies wurde dann im<br />
Jahr 2004 die Geburtsstunde der jetzt<br />
fast schon traditionellen Mathenacht<br />
mit zuletzt jährlich bis zu 100 Teilnehmern.<br />
Jan-Hendrik und einige<br />
weitere haben diesem Wettbewerb<br />
nicht nur die Treue gehalten, son-<br />
dern sind auch immer stärker in die<br />
Mitorganisation (Stichwort: Leibliches<br />
Wohl) eingestiegen.<br />
Seitdem haben Jan-Hendrik und ich<br />
ständig in diversen Projekten miteinander<br />
zu tun gehabt. Dabei habe ich<br />
ihn sehr gut kennen- und schätzen<br />
gelernt.<br />
Ich möchte Ihnen einen kurzen<br />
Überblick geben, in welchen Bereichen<br />
Jan-Hendrik sich neben<br />
dem laufenden Unterricht, der dabei<br />
keinesfalls vernachlässigt wurde, im<br />
Rahmen unserer Schule betätigt hat.<br />
Meine Perspektive umfasst dabei<br />
natürlich zunächst den naturwissenschaftlichen<br />
Bereich, auf den sich<br />
Jan-Hendriks vielseitiges Engagement<br />
aber nicht beschränkt.<br />
– Bereits genannt habe ich die Teilnahme<br />
und Mitorganisation der<br />
Mathenacht. Aber auch bei anderen<br />
mathematischen Wettbewerben<br />
wie unserem internen Mathematikwettbewerb<br />
„CaroMathics“<br />
und dem Känguruwettbewerb war<br />
Jan-Hendrik regelmäßig mit guten<br />
Erfolgen dabei.<br />
– Vielleicht sehr prägend ist sein Einsatz<br />
im Bereich „Jugend forscht“.<br />
Im <strong>Schuljahr</strong> 2005/2006 trat er<br />
erstmals wiederum gemeinsam<br />
mit Jan Peter und zusätzlich Ma-<br />
58<br />
59
ximilian Terveer mit einem Projekt<br />
in der Junior-Sparte „Schüler<br />
experimentieren“ an. Seitdem ist<br />
das Team regelmäßig am Start,<br />
hat eine zweite Platzierung erreicht<br />
und mehrere Sonderpreise<br />
gewonnen. Dabei wurde und wird<br />
ihr Projekt zur Entwicklung eines<br />
autonomen Maispflegeroboters<br />
über die Jahre konsequent weiterverfolgt.<br />
In seinem Team tat sich Jan-<br />
Hendrik als treibende Kraft hervor,<br />
wenn er etwa das Vorankommen<br />
und den organisatorischen Rahmen<br />
(z.B. als Terminkoordinator)<br />
besonders in den Blick nahm.<br />
Bemerkenswert sind auch die<br />
in diesem Rahmen selbstständig<br />
geknüpften Kontakte zu außerschulischen<br />
Stellen zwecks Projekt-Unterstützung.<br />
Diese Art der<br />
„Drittmittel-Werbung“ mag man<br />
bereits als eine Qualifi kation für<br />
spätere Forschungstätigkeiten sehen.<br />
– In enger Verbindung mit dem<br />
JuFo-Projekt steht die Teilnahme<br />
am Field Robot Event 2008, einem<br />
internationalen Wettbewerb, der in<br />
dem Jahr von der Fachhochschule<br />
in Osnabrück ausgerichtet wurde.<br />
– Wiederholt hat Jan-Hendrik au-<br />
ßerdem an der Physik-Olympiade<br />
teilgenommen.<br />
– Aktuell geht die Intel-Leibnitz-<br />
Challenge zu Ende, ein Teamprojekt<br />
im Bereich der Informatik,<br />
bei dem Jan-Hendrik quasi schon<br />
automatisch eine koordinierende<br />
Funktion in seinem Team übernommen<br />
hat.<br />
– Frisch beantragt und bewilligt<br />
sind zwei Projekte beim Planspiel<br />
„Energiestadt der Zukunft“. Hierbei<br />
handelt es sich um ein bundesweites<br />
Projekt des Zentrums<br />
für Kunst und Medientechnologie<br />
Karlsruhe in Zusammenarbeit mit<br />
der Robert Bosch Stiftung.<br />
Ein großes Aufgebot!<br />
Außerhalb der Naturwissenschaften<br />
ist Jan-Hendriks besonderes Engagement<br />
im altsprachlichen Bereich<br />
zu nennen: Unter anderem auf der<br />
Basis seines Griechischunterrichts<br />
seit Klasse 9, den er als zusätzliche<br />
Fremdsprache mit sehr guten<br />
Leistungen belegt, hat er im aktuellen<br />
<strong>Schuljahr</strong> bei erfreulichen<br />
Jury-Kritiken mit dem Thema „Der<br />
Vogel Phönix von der Antike bis zur<br />
Gegenwart“ am Altsprachenwettbewerb<br />
„Rerum Antiqarum Certamen“<br />
teilgenommen.<br />
Aber auch in diesem Feld ist seine<br />
Einsatzbereitschaft nicht nur inhaltlich,<br />
sondern sie geht darüber<br />
hinaus, wenn er, nach einem Bericht<br />
seiner Griechischlehrerin Frau Müller,<br />
nach einer Wochenendexkursion<br />
im Januar mit dem Seminarfach<br />
Griechisch ins Kloster Mariendonk<br />
ganz selbstverständlich einen kurzen<br />
Artikel für die Homepage schrieb<br />
und eine Bildcollage anfertigte, obwohl<br />
für ihn gleichzeitig die Zeit für<br />
zwei Wettbewerbe lief, an denen er<br />
teilnahm.<br />
Das angedeutet breite Spektrum<br />
spiegeln auch seine schulischen<br />
Leistungen wider: In der vollen<br />
Fächerbreite erzielte Jan-Hendrik<br />
gute Leistungen bei starker Einsatzbereitschaft,<br />
ist dabei weniger<br />
der sogenannte „Überfl ieger“, sondern<br />
ein starker Leistungsträger<br />
der jeweiligen Lerngruppe, für den<br />
Verlässlichkeit und Eigeninitiative<br />
Selbstverständlichkeiten sind.<br />
Jan-Hendrik ist für mich ein besonders<br />
würdiger Preisträger unseres<br />
Stiftungspreises, weil sich die Besonderheit<br />
seiner Leistungsfähigkeit<br />
und Leistungsbereitschaft im<br />
Grunde gar nicht vereinfachend in<br />
Schulnoten messen lässt.
Jan-Hendrik ist ein eindrucksvolles<br />
Beispiel für einen Menschen, der auf<br />
breiter Linie stets am Ball bleibt, seine<br />
Kräfte und die seiner Mitstreiter<br />
bündelt, sich auch von kleineren<br />
Rückschlägen (z.B. bei den JuFo-<br />
Projekten) nicht zurückwerfen<br />
lässt, sondern daraus Erfahrungen<br />
mitnimmt und konsequent seinen<br />
Weg, sei es allein oder in einem<br />
Team, fortsetzt.<br />
Aus diesem Grunde gratuliere ich<br />
dir, Jan-Hendrik, ganz herzlich zu<br />
diesem Preis für herausragende<br />
schulische Leistungen am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Carolinum</strong>.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Dr. Ansgar Striethorst<br />
Laudatio für die<br />
Carolinger Kapelle<br />
Die Kapelle ist eine Musik-AG am<br />
<strong>Carolinum</strong>, zu der sich einmal pro<br />
Woche junge Musiker – und immer<br />
wieder gerne Ehemalige - treffen,<br />
um ihr breites Repertoire einzustudieren.<br />
Dieses erstreckt sich von<br />
symphonischen Klängen bis hin zu<br />
Popmelodien.<br />
Die Carolinger Kapelle besteht nun<br />
seit 126 Jahren und ist damit bei<br />
weitem die älteste Musik-AG der<br />
Schule.<br />
Allerdings hat sie gerade in jüngerer<br />
Vergangenheit eine etwas schwerere<br />
Zeit gehabt.<br />
Die Besetzung einer Musik-AG<br />
unterliegt immer einer starken Wellenbewegung,<br />
personell und leider<br />
oft auch qualitativ. Hat man einmal<br />
fähige Musiker herangezogen und<br />
das spielerische Niveau auf einen<br />
beachtlichen Level gebracht, steht<br />
auch schon wieder das Abitur vor der<br />
Tür und mit ein wenig Pech bricht ein<br />
kompletter Satz zusammen. Das bedeutet,<br />
dass der gewohnte bereits eingespielte<br />
starke Klang, den man vor<br />
den Sommerferien noch präsentieren<br />
konnte, im neuen <strong>Schuljahr</strong> nun von<br />
zaghaften Tönen abgelöst wird, die<br />
sich zunächst einmal durch das gesamte<br />
Repertoire kämpfen müssen.<br />
Dies ist nicht nur bei der Carolinger<br />
Kapelle der Fall – ich kann Ihnen<br />
als Big Band-Leiter ein klagvolles<br />
Liedchen davon singen.<br />
Bei der Carolinger Kapelle war es<br />
allerdings in den letzten vier Jahren<br />
so, dass nicht nur die Aktiven, wie<br />
eben schon erwähnt, immer wieder<br />
wechselten, Schüler, die mit Abitur<br />
in der Tasche die Schule verließen,<br />
oder neue junge Schüler hinzu kamen<br />
– nein – auch die Dirigenten<br />
gaben sich die Klinke in die Hand.<br />
Im Jahr 2001 übernahm Karl-Heinz<br />
Bornschlegl die Leitung der Kapelle,<br />
gab sie allerdings im Jahr 2006<br />
an Studienreferendar Christian<br />
Datzko ab. Dieser verließ das <strong>Carolinum</strong>,<br />
und damit auch die Kapelle,<br />
in Richtung Peru, so dass erneut ein<br />
engagierter Musiker gesucht wurde,<br />
um die musikwilligen Schülerinnen<br />
und Schüler zu leiten.<br />
Mit Jens Schröer übernahm im August<br />
2007 ein Doktorand im Fach<br />
Musikwissenschaft den Posten, der<br />
mit der Leitung des Blasorchesters<br />
der Universität Osnabrück beste Referenzen<br />
mitbrachte.<br />
Nun muss man sich das so vorstellen,<br />
dass jeder Musiker, der eine Kapelle,<br />
ein Orchester oder vielleicht eine<br />
Band leitet, natürlich immer seine<br />
eigene Handschrift mit in seine Arbeit<br />
einbringt. Die aktiven Musiker<br />
und der Leiter müssen sich und die<br />
Arbeitsweisen des anderen kennenlernen,<br />
um genau zu verstehen, was<br />
der Dirigent von einem verlangt, um<br />
dies im Optimalfall auch noch umzusetzen.<br />
Dies bedarf natürlich immer<br />
einer gewissen Einspielphase.<br />
60<br />
61
IN OSNABRÜCK ZU HAUSE<br />
DIE BESTE NACHRICHT:<br />
WIR SIND AUCH HEUTE WIEDER<br />
FÜR SIE DA!
Dass ein stetiger Wechsel der Leitung<br />
trotz der qualitativ hoch anspruchsvollen<br />
Arbeit, die hier von<br />
allen Genannten abgeliefert wurde,<br />
nicht unbedingt zur Festigung eines<br />
Ensembles beiträgt, liegt eigentlich<br />
auf der Hand.<br />
Aber wo steht die Kapelle heute?<br />
Im letzten <strong>Schuljahr</strong> spielte sie gemeinsam<br />
mit dem Ehemaligen Blasorchester<br />
und der Caro Big Band den<br />
Konzertabend der Schulfestwoche,<br />
und das mit großem Erfolg. Außerdem<br />
übernahm sie die musikalische<br />
Gestaltung verschiedener Martinszüge<br />
und Prozessionen. Auch<br />
der Weihnachtsgottesdienst der<br />
Schule darf hier nicht unerwähnt<br />
bleiben.<br />
Der Höhepunkt des Kapellenjahrs<br />
war aber defi nitiv der Auftritt bei<br />
der „Osnabrücker Musikstreife“,<br />
einem Benefizkonzert zugunsten<br />
des Präventionsvereins Osnabrück<br />
und der Osnabrücker Krebsstiftung.<br />
Dort standen unsere Carolinger am<br />
24.11.<strong>2009</strong> gemeinsam mit dem<br />
Polizeimusikkorps Niedersachsen,<br />
dem Heeresmusikkorps 1 und der<br />
Pipes and Drums of the Royal British<br />
Legion auf der Bühne, also mit<br />
hochkarätigen Profi s.<br />
Teile des eindrucksvollen Konzerts<br />
sind sogar auf Youtube als Videomitschnitt<br />
zu fi nden und zeigen unsere<br />
Schülerinnen und Schüler eifrig<br />
musizierend zwischen den genannten<br />
Orchestern und Musikgruppen.<br />
Trotz der erwähnten Probleme,<br />
mit denen die Kapelle zu kämpfen<br />
hatte, erscheint die Musikgruppe<br />
also in absolut gefestigtem Zustand.<br />
Ich habe in den letzten Jahren als<br />
Leiter der Caro Big Band relativ<br />
viele Berührungspunkte mit der<br />
Carolinger Kapelle gehabt. Wir fahren<br />
regelmäßig auf eine gemeinsame<br />
Probewoche in den Hager Hof, veranstalten<br />
jährliche Konzerte gemeinsam<br />
und helfen uns gerne bei<br />
kleinen und großen Auftritten gegenseitig<br />
musikalisch aus.<br />
Gerade in den letzten zweieinhalb<br />
Jahren sind die beiden Ensembles<br />
immer mehr zusammengewachsen,<br />
obwohl wir in völlig unterschiedlichen<br />
Musikstilen zu Hause sind.<br />
Dies ist besonders der hervorragenden<br />
Arbeit des Kapellenleiters<br />
Jens Schröer zu verdanken.<br />
Es zeigt deutlich, dass eine blühende<br />
Musikkultur an einer Schule immer<br />
nur dann gedeihen kann, wenn die<br />
Musik im Vordergrund steht und<br />
Konkurrenz oder gar Argwohn völlig<br />
außen vor stehen.<br />
Daher freue ich mich auf viele<br />
weitere Jahre gemeinsamer und<br />
fruchtbarer Zusammenarbeit und<br />
gratuliere der Carolinger Kapelle<br />
zum Preis der Stiftung <strong>Carolinum</strong>,<br />
damit sie weiterhin der musikalischen<br />
Landschaft des <strong>Carolinum</strong>s<br />
Farbe verleiht und – ich zitiere aus<br />
den Zielen der Stiftung <strong>Carolinum</strong><br />
– die „Entwicklung von Eigeninitiativen<br />
unterstützt“ und das „selbstständige<br />
Handeln der Schülerinnen<br />
und Schüler über den schulischen<br />
Bereich hinaus fördert“.<br />
Liebe Kapelle, herzlichen Glückwunsch!<br />
Matthias Heck<br />
Wir schließen uns den Glückwünschen<br />
der Laudatoren an!<br />
Nicht unerwähnt bleiben soll:<br />
Als besonderes Projekt förderte die<br />
Stiftung die Anschaffung eines Gig-<br />
Doppelachters durch die Ruderriege<br />
mit 4000 Euro.<br />
PK<br />
62<br />
63
Qualitätsentwicklung<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
„Tradition ist nicht das Halten der<br />
Asche, sondern das Weitergeben<br />
der Flamme“ (Thomas Morus)<br />
Die Schulgemeinschaft des <strong>Carolinum</strong>s<br />
hat sich auf den Weg gemacht,<br />
die Schule zu verändern. Warum ist<br />
das nötig? Wie kam es dazu und wohin<br />
führt uns dieser Weg?<br />
Das zunächst im Bereich der Wirtschaft<br />
entwickelte Konzept eines<br />
systematischen Prozesses der inneren<br />
Qualitätsentwicklung hat über<br />
den Umweg der pädagogischen Wissenschaft<br />
schon längst die Schulen<br />
erreicht. Dies wird nicht zuletzt<br />
durch die kultusministerielle Aufage<br />
dokumentiert, für die selbstständige<br />
Schule müsse ein Schulprogramm<br />
entwickelt und ein systematischer<br />
Schulentwicklungsprozess etabliert<br />
werden. Doch nicht nur dieser rechtlichen<br />
Vorgabe entspringt das gegenwärtige<br />
Bemühen. Die SEIS-Evaluation<br />
sowie der Besuch der Schulinspektion<br />
im Jahr 2007 und die<br />
Beiträge von Eltern, SchülerInnen<br />
und LehrerInnen in den schulinternen<br />
WIKIs haben eine weit verbreitete<br />
Vermutung bestätigt: Das <strong>Carolinum</strong><br />
ist nach wie vor eine Schule,<br />
die sich durch eine hohe Qualität<br />
auszeichnet. Gleichwohl existieren<br />
bildungspolitische und gesellschaftliche<br />
Entwicklungen, die sich als<br />
Herausforderungen an die Schulen<br />
insgesamt verstehen lassen und auf<br />
die unsere Schule zu reagieren hat.<br />
Ziel ist es, die Qualität des <strong>Carolinum</strong>s<br />
behutsam und im Konsens aller<br />
Beteiligten weiterzuentwickeln.<br />
Im Zentrum des Prozesses steht also<br />
das Bemühen, das System Schule<br />
bewusst zu gestalten, Traditionen<br />
und Gewohnheit zu hinterfragen,<br />
Innovationen kritisch zu prüfen und<br />
dabei alle schulischen Gruppen an<br />
diesem Prozess zu beteiligen. Die<br />
Dialektik von Tradition und Innovation,<br />
von Kontinuität und Wandel<br />
ist hierbei gerade für das <strong>Carolinum</strong><br />
von besonderer Relevanz.<br />
Maßnahmen<br />
durchführen<br />
Bestandsaufnahme<br />
Evaluation<br />
Maßnahmen<br />
planen<br />
Zielbildung<br />
Die Schule versteht sich in diesem<br />
Prozess als „lernende Organisation“.<br />
Wir wollen den notwendigen<br />
Prozess der Modernisierung so gestalten,<br />
dass wir nicht lediglich auf<br />
ministerielle Vorgaben reagieren,<br />
sondern unsere Schulqualität selbstbewusst<br />
und kontinuierlich weiter<br />
entwickeln in Richtung einer modernen<br />
Schul- und Lernkultur, die<br />
es den Schülerinnen und Schülern<br />
noch besser als bisher ermöglicht,<br />
die eigenen Begabungen und ihre<br />
Persönlichkeit zu entfalten. Die<br />
Qualitätsentwicklung geschieht<br />
also aus der Mitte der Schulgemeinschaft<br />
heraus, wobei der Prozess<br />
durch die 2008 ins Leben gerufene<br />
Steuergruppe organisiert und verantwortet<br />
wird.<br />
In diesem <strong>Schuljahr</strong> wird sich unsere<br />
Schule ein neues Leitbild geben,<br />
das in inhaltlicher Hinsicht die<br />
Richtung der Qualitätsentwicklung<br />
vorgeben wird. Ebenfalls noch in<br />
diesem <strong>Schuljahr</strong> werden wir beginnen,<br />
das Schulprogramm zu erstellen,<br />
das man als schriftlich fi xiertes<br />
Handlungskonzept („Regiebuch“)<br />
der Schule ansehen kann. Dieses<br />
wird kontinuierlich fortgeschrieben,<br />
wobei die Überprüfung der Zielset-
zungen grob dem niedersächsischen<br />
Qualitätszyklus folgt (s. Grafi k).<br />
Die ersten Schritte sind bereits unternommen<br />
worden und es hat sich<br />
gezeigt, dass SchülervertreterInnen,<br />
ElternvertreterInnen und alle LehrerInnen<br />
sich mit großem Engagement<br />
auf diesen Prozess eingelassen<br />
haben.<br />
Die erste Schulentwicklungskonferenz<br />
fand am 24. Februar <strong>2010</strong><br />
statt. Die weit über 100 Mitglieder<br />
der Gesamtkonferenz haben sich<br />
einen Nachmittag lang darüber ausgetauscht,<br />
wo die Stärken unsere<br />
Schule liegen und welche Verbesserungsbereiche<br />
in Zukunft bearbeitet<br />
werden sollen. Damit wurden die<br />
Grundlage für die Formulierung<br />
von Entwicklungszielen und Handlungsfeldern<br />
der Qualitätsentwicklung<br />
sowie ein Bezugsrahmen für<br />
die Leitbildarbeit geschaffen.<br />
Hieran unmittelbar anknüpfend<br />
konnten auf einer zweiten Schulentwicklungskonferenz<br />
am 19. April<br />
<strong>2010</strong> Visionen für unsere Schule und<br />
Entwicklungsziele für die Qualitätsentwicklung<br />
erarbeitet werden. Ich<br />
habe die Diskussionen als äußerst<br />
fruchtbar und angeregt erlebt und es<br />
zeigte sich, dass trotz naturgemäß<br />
partiell unterschiedlicher Interessen<br />
eine große Übereinstimmung zwischen<br />
Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen<br />
darüber bestand, welche<br />
Entwicklungsziele als vordringlich<br />
angesehen werden müssen. Meine<br />
Beobachtung war - und ich glaube,<br />
dass mir alle Beteiligten darin<br />
zustimmen werden -, dass die Diskurse<br />
in den Gruppen auch bei Meinungsverschiedenheiten<br />
freundlich<br />
und harmonisch verliefen und dass<br />
die Einigungen auf dem Wege des<br />
partnerschaftlich-demokratischen<br />
Austauschs erreicht wurden. Dies<br />
wird durch die hohe Übereinstimmung<br />
hinsichtlich der vorrangigen<br />
Entwicklungsziele bestätigt. Erste<br />
konkrete Projektideen führten dann<br />
erfreulicherweise dazu, dass sich<br />
unmittelbar am Ende der ganztägigen<br />
Konferenz Freiwillige für erste<br />
Projektgruppen fanden.<br />
Damit glitt der Prozess in die sog.<br />
Projektphase. Neben einer Arbeitsgruppe<br />
zur Leitbildentwicklung<br />
existieren bereits zwei weitere Projektgruppen<br />
und andere werden<br />
hinzukommen, sobald die Steuergruppe<br />
ein wenig Routine im Bereich<br />
des Prozessmanagements gewonnen<br />
hat. Eine Gruppe bearbeitet<br />
das Themenfeld „Demokratische<br />
Kultur und Transparenz“ und die<br />
zweite beschäftigt sich mit dem<br />
Handlungsfeld „Fördern und Fordern<br />
/ Schülerorientierung“. Beide<br />
Gruppen haben den Auftrag, bis zur<br />
kommenden Gesamtkonferenz am<br />
27. September einen Vorschlag für<br />
konkrete Projekte zu entwickeln,<br />
wobei ihre konkreten Zielsetzungen<br />
im Einklang stehen müssen mit den<br />
groben Zielvorgaben der Schulentwicklungskonferenzen.<br />
Hieran werden sich weitere Projekte<br />
anschließen, deren Ergebnisse zu einem<br />
späteren Zeitpunkt schulintern<br />
evaluiert werden sollen. Als weitere<br />
erste Handlungsfelder wurden<br />
die Bereiche „Fortbildungen“ und<br />
„Ausstattung“ bestimmt.<br />
Somit sind wichtige erste Schritte<br />
unternommen worden, so dass<br />
wir insgesamt in den Prozess der<br />
kontinuierlichen und refl ektierten<br />
Weiterentwicklung der schulischen<br />
Qualität solide eingestiegen sind.<br />
Und so bleibt das <strong>Carolinum</strong> ganz<br />
gewiss das, was es immer war: Eine<br />
gute Schule in einem zeitgemäßen<br />
Gewand.<br />
Klaus Wahlbrink<br />
(Leiter der Steuergruppe)<br />
64<br />
65
Blumenmarkt der Klasse 5F1<br />
Im Mai dieses Jahres veranstaltete<br />
die Klasse 5F1 einen Blumenmarkt.<br />
Dazu hatten alle Kinder tagelang mit<br />
ihren Eltern den heimischen Garten<br />
nach Ablegern abgesucht, große<br />
Pfl anzen geteilt oder auch Samen<br />
und Blumenzwiebeln in Töpfen in<br />
die Erde gebracht. Die Eltern transportierten<br />
die Pfl anzen zur Schule<br />
und die Kinder sortierten alles nach<br />
Kategorien.<br />
Das Ergebnis war ein großes Angebot<br />
mit Blumen, Stauden, Sträuchern,<br />
Gräsern, Küchenkräutern,<br />
Nadelbäumchen, Obstbüschen<br />
und -bäumen<br />
sowie Laubbäumen. Dazu<br />
wurden auch kulinarische<br />
Leckerbissen gereicht.<br />
Die Kundschaft<br />
(die Eltern) ließ nicht<br />
lange auf sich warten<br />
und im Handumdrehen<br />
wurde um die besten<br />
Schnäppchen gefeilscht.<br />
Nach einer Stunde war<br />
der Großteil verkauft<br />
und einige Ladenhüter<br />
fanden bei netten Leuten<br />
ein neues Zuhause.<br />
Der Erlös wurde aufgeteilt: 50 €<br />
kamen in die Klassenkasse der 5F1<br />
und gut 250 € spendete die Klasse<br />
für die Casa Carolina, das soziale<br />
Projekt des <strong>Carolinum</strong>s.<br />
Ein toller Erfolg am Ende eines<br />
sonnigen Tages, den Schüler, Eltern<br />
und Lehrer in fröhlicher Atmosphäre<br />
miteinander verbrachten.<br />
Bis zum nächsten Jahr!<br />
Kai Crystalla
Zum Abschluss ihres ersten<br />
<strong>Schuljahr</strong>es haben alle<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Klassen 5 am 21. Juni <strong>2010</strong><br />
einen wunderbaren Tag<br />
im Zoo Osnabrück verbracht.<br />
Zu Beginn wurden die Fünftklässler<br />
von Schülern der Jahrgangsstufen 11<br />
und 12 durch den Zoo geführt. Im<br />
Rahmen des Biologie-Seminarfachs<br />
hatten sich die Schüler in viele Aspekte<br />
der Zooorganisation eingearbeitet<br />
und konnten ihr Wissen weitergeben.<br />
Besonders die Schüler, die<br />
ihre Facharbeit zu Gehegegestaltung<br />
oder Verhaltensbeobachtungen angefertigt<br />
hatten, waren echte Experten<br />
und konnten ihre kleinen Mitschüler<br />
mit Insiderwissen beeindrucken.<br />
Betreut wurden die Kleingruppen<br />
dabei auch durch ihre Paten aus<br />
dem Jahrgang 9 und Schüler des<br />
Jahrgangs 8, die nach den Ferien<br />
die Paten der neuen Klassen 5 werden.<br />
Sie konnten hier das erste Mal<br />
Verantwortung übernehmen, nachdem<br />
sie durch Frau Gausmann und<br />
Herrn Crystalla vorbereitet worden<br />
waren.<br />
Zur Stärkung waren die Schüler<br />
mit einem gesunden Frühstück aus-<br />
Kleine Carolinger im Zoo<br />
gerüstet, das sie anschließend in<br />
Ruhe, aber meist in der Nähe eines<br />
Spielplatzes, genießen konnten.<br />
Besonders die kleinen Abteile des<br />
Baumwipfelrestaurants im Spielbereich<br />
Makatanda fanden bei den<br />
Schülern großen Anklang. Auch die<br />
Paten waren vorbildlich mit gesunder<br />
Verpfl egung ausgestattet, wie die<br />
Fotos beweisen.<br />
Gut erholt konnten die Schüler nun<br />
den Zoo auf eigene Faust erkunden.<br />
Gerade die neu eröffnete Takamandalandschaft<br />
fanden sie dabei besonders<br />
spannend. Viele nahmen<br />
auch das zweite Angebot der Seminarfachschüler<br />
wahr und machten<br />
sich an die Lösung der Rallyebögen,<br />
die dafür von den Oberstufenschülern<br />
zusammengestellt worden waren.<br />
Dabei waren viele der kleinen<br />
Carolinger so erfolgreich, dass die<br />
Gewinner unter den besten Gruppen<br />
ausgelost werden mussten. Vor der<br />
Zeugnisausgabe konnten die Klassenlehrer<br />
dann noch die Siegerehrung<br />
vornehmen.<br />
Ein toller Abschluss für ein anstrengendes<br />
<strong>Schuljahr</strong>!<br />
Sven Schwichtenberg<br />
66<br />
67
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DAS IST IHR PERSÖNLICHER ERFOLG!
In der deutschen Literatur ist der<br />
Iphigenie-Stoff vor allem durch das<br />
Drama Goethes bekannt, das in der<br />
Schule zumeist als signifikantes<br />
Beispiel für den Humanitätsgedanken<br />
der Weimarer Klassik dient. Mit<br />
der archaischen Wucht einer antiken<br />
Tragödie sollte man das handlungsarme,<br />
nur auf feierliche Rede in jambischen<br />
Versen gestellte Stück, das<br />
den mythischen Horizont durch einen<br />
psychologischen ersetzt, freilich nicht<br />
vergleichen; schon Friedrich Schiller<br />
wies auf die Distanz der Goetheschen<br />
„Iphigenie“ zur Antike hin: „Sie ist<br />
aber so erstaunlich modern und ungriechisch,<br />
dass man nicht begreift,<br />
wie es möglich war, sie jemals einem<br />
griechischen Stück zu vergleichen.“<br />
Gerhart Hauptmann konstatierte später:<br />
„Hier sprechen allzu wohlerzogene,<br />
allzu gebildete Leute.“<br />
Der Stoff selbst ist indessen der Antike<br />
entnommen. Ursprünglich gehört<br />
er in den Umkreis der Tantalus-<br />
Mythen und ist thematisch eingebunden<br />
in die Geschehnisse des Trojanischen<br />
Krieges. Im Mittelpunkt der<br />
Handlung steht Agamemnon, der<br />
Heerführer der Griechen. Sein Urgroßvater<br />
war der phrygische König<br />
Tantalus, der als Halbgott an der<br />
„Iphigenie“ in der Unterstufe<br />
Tafel der Götter speisen durfte, bis<br />
er wegen seiner Hybris verfl ucht und<br />
zu ewigen Qualen in der Unterwelt<br />
verdammt wurde. Auch seine Nachkommen,<br />
die sogenannten Tantaliden,<br />
wurden vom Hass der Götter verfolgt<br />
- auch Agamemnon. Als er Artemis<br />
einst beleidigt hatte und diese aus<br />
Zorn über ihn die griechische Flotte<br />
mit widrigen Winden am Aufbruch<br />
hinderte, opferte er ihr auf Anraten<br />
von Kalchas, dem Seher, zum Zeichen<br />
der Sühne Iphigenie, seine eigene<br />
Tochter. Die Göttin nahm das Opfer<br />
an, entrückte Iphigenie allerdings unbemerkt<br />
in ihr Heiligtum nach Tauris,<br />
während Klytemnaistra aus Schmerz<br />
über den Verlust ihrer Tochter fortan<br />
auf Rache sann. Zehn Jahre später<br />
sollte sie sie verwirklichen. Zusammen<br />
mit Ägisth, der ihr Geliebter<br />
wurde, erschlug sie den aus Troja<br />
heimkehrenden Gatten.<br />
Das ist der Kern der Geschichte um<br />
das Opfer Iphigenies, ein verhängnisvoller<br />
Kreislauf von Schuld, Rache,<br />
Verrat und Hass, mit dem man,<br />
jenseits der klassizistischen Utopie<br />
reiner Menschlichkeit, die selbst gutwillige<br />
Leser häufi g genug in einen<br />
komatösen Zustand gepfl egter Langeweile<br />
versetzt, schon Schülerinnen<br />
und Schüler der Unterstufe zu fesseln<br />
vermag, wie die folgenden Texte aus<br />
der 6 F2 belegen. Sie sind nach der<br />
Lektüre eines Jugendbuches über die<br />
griechische Sagenwelt (Paul Hühnerfeld:<br />
„Der Kampf um Troja“, München<br />
2006: dtv junior) entstanden<br />
und geben die Geschichte Iphigenies<br />
aus vier verschiedenen Blickwinkeln<br />
wieder.<br />
Paul Künne erzählt<br />
die Ereignisse aus der Sicht<br />
Agamemnons:<br />
Kurz vor der bevorstehenden Abfahrt<br />
meiner griechischen Flotte zog<br />
ich mich zurück, um noch ein wenig<br />
zu jagen. Nachdem ich längere Zeit<br />
durch die Wälder meines Reiches<br />
gestreift war, entdeckte ich ein Rehkitz<br />
mit schneeweiß glänzendem Fell.<br />
Das ist das perfekte Opfer, dachte<br />
ich und legte meine Schusswaffe an.<br />
Peng!!! Ein lauter Knall hallte durch<br />
den Wald, wodurch ein paar Vögel<br />
aufgeschreckt wurden und ängstlich<br />
davonfl ogen. Doch plötzlich, ich war<br />
gerade an das verendete Tier herangetreten,<br />
fi ng ein starker Wind aus<br />
der Gegenrichtung des Meeres an zu<br />
wehen. Ich konnte mich kaum auf den<br />
Beinen halten. Mir wurde klar, dass<br />
68<br />
69
die Segelschiffe so unmöglich auslaufen<br />
konnten. Allerdings kam es auf<br />
ein paar Tage ja auch nicht an.<br />
Doch der Wind hielt nicht nur Tage<br />
und Wochen, sondern sogar Monate<br />
an. Langsam wurde ich ungeduldig.<br />
Und so kam es, dass ich eines Morgens<br />
Kalchas, den Seher, aufsuchte.<br />
Er begrüßte mich: „Guten Morgen,<br />
Agamemnon, was kann ich für dich<br />
tun?“ „Ich bin wegen der mysteriösen<br />
Winde hier“, antwortete ich und war<br />
sehr gespannt, was Kalchas zu sagen<br />
hatte. Seine Miene verdüsterte sich,<br />
dann sagte er: „Du hast ein Tier der<br />
Artemis getötet. Sie ist nun sehr zornig<br />
auf dich und verlangt als Sühne<br />
das Blut deiner Tochter Iphigenie.“<br />
Als ich diesen Satz hörte, brach für<br />
mich eine Welt zusammen, denn ich<br />
liebte meine Tochter über alles. Ich<br />
wollte lieber als einfacher Krieger<br />
gegen Troja ziehen als sie verlieren.<br />
Doch die anderen Fürsten, die sich<br />
mittlerweile um mich und Kalchas<br />
versammelt hatten, verlangten das<br />
Opfer, damit es endlich nach Troja<br />
gehen konnte. Ich musste einwilligen,<br />
und ehe ich mich versah, beratschlagten<br />
sie auch schon, wie man Iphigenie<br />
herbeilocken konnte, ohne dass<br />
ihre Mutter Klytämnestra Verdacht<br />
schöpfte. Nach langem Diskutieren<br />
trat ein Fürst vor und erläuterte mir<br />
das Ergebnis: „Du, Agamemnon, wirst<br />
der Mutter erzählen, dass Iphigenie<br />
mit Achilles vermählt werden soll,<br />
dann wird sie schon kommen.“<br />
Und sie kam. Der Altar wurde am<br />
Meer errichtet. Ich war bleich und<br />
schwitzte, als ich meiner Tochter ins<br />
Gesicht blickte und ihre Hand nahm.<br />
Sie zitterte. Ich ging mit Iphigenie<br />
zum Altar, wo ich sie Kalchas übergab.<br />
Ich war sehr traurig und weinte,<br />
als sich mein Ein und Alles vor dem<br />
Altar hinkniete. Kalchas legte ihr<br />
noch ein Tuch um den Kopf. Dann<br />
konnte ich nicht mehr hinsehen.<br />
Ich hörte, wie ein Messer aus einer<br />
Scheide gezogen wurde, dann aber<br />
gar nichts mehr. Kein Schrei, kein<br />
Sirren der Klinge, auch kein Schnitt<br />
war zu hören. Ich öffnete meine Augen<br />
einen Spalt breit. Was ich sah,<br />
konnte ich kaum glauben. Auf dem<br />
Altar lag ein Reh mit aufgeschlitzter<br />
Kehle, aber kein Mädchen. Wo war<br />
sie? Ich weinte vor Glück und sandte<br />
einen Boten in das Zelt meiner Frau.<br />
Sie sollte mein Glück teilen.<br />
Flora Krieger schildert<br />
die Geschehnisse aus der<br />
Perspektive des Sehers<br />
Kalchas:<br />
Ich war gerade in meinem Zelt und<br />
sah meine neue Zeichnungssammlung<br />
verschiedener Tierlebern durch,<br />
die ich erst vor kurzem angelegt hatte,<br />
als ich plötzlich eine Vision hatte. Vor<br />
mir stand Zeus und sagte: „Höre Kalchas,<br />
schon seit langem bist du einer<br />
meiner Boten zu den Menschen und<br />
vermittelst ihnen, was ich zu sagen<br />
habe. Andere Seher wahrsagen aus<br />
dem Flug der Vögel. Aber auch das<br />
mit den Tierlebern ist eine echt gute<br />
Idee, das macht deine Vorhersagen<br />
für die Menschen glaubwürdiger.<br />
Ansonsten erscheint das Wahrsagen<br />
ja als echter Blödsinn! Mach weiter<br />
so! Bis bald.“<br />
Plötzlich hörte ich eine Männerstimme:<br />
„Kalchas?“ Das zeigte mir, dass<br />
ich wieder in der Wirklichkeit angekommen<br />
war. „Herein!“, rief ich. Drei<br />
Männer traten ein. Sie sagten: „Wir<br />
wurden von Agamemnon geschickt<br />
und sollen dich fragen, wie lang der<br />
Wind noch anhält.“ Ich nahm eine<br />
kranke, fast schon tote Katze und<br />
gab ihr den Rest. Dann schlitzte ich<br />
sie auf und murmelte währenddes-
sen leise: „Oh Zeus, großer Göttervater,<br />
was soll ich ihnen nur sagen?“<br />
„Sage ihnen“, dröhnte es in meinem<br />
Kopf, „dass Artemis erzürnt ist, weil<br />
Agamemnon ein Tier von ihr erlegt<br />
hat. Als Sühne verlangt sie das<br />
Blut der Tochter Agamemnons.“ Ich<br />
nahm die Leber der Katze und sah sie<br />
mir genauer an. Natürlich nur zum<br />
Schein, damit die Männer denken<br />
sollten, dass ich daraus lese. Dann<br />
wurde mir kotzübel, denn eine glibberige<br />
Leber in der Hand zu halten, ist<br />
nicht besonders angenehm. Ich sagte<br />
eben noch, was Zeus mir aufgetragen<br />
hatte, und verabschiedete die Männer.<br />
Dann musste ich mich erst einmal<br />
übergeben.<br />
Zwei Tage später reiste auch schon<br />
Agamemnons Frau Klytämnestra<br />
an, der man gesagt hatte, ihre Tochter<br />
sollte den Held Achilles heiraten.<br />
Sonst wäre sie vermutlich gar nicht<br />
gekommen, schon gar nicht mit ihrer<br />
Tochter Iphigenie.<br />
Am folgenden Tag wurde ein hölzerner<br />
Altar am Strand aufgebaut, nachdem<br />
sich die Tochter mit ihrem Opfer einverstanden<br />
erklärt hatte. Sie wurde<br />
zum Altar gebracht. Doch als ich das<br />
Messer erhob, geschah etwas Wunderbares:<br />
Iphigenie löste sich in Luft<br />
auf und statt ihrer lag nun das weiße<br />
Rehkitz, das Agamemnon geschossen<br />
hatte, auf dem Altar. Ich ließ das Messer<br />
sinken und Jubel brach los.<br />
Lara Anslinger hat<br />
den Blickwinkel Iphigenies<br />
eingenommen:<br />
Seit Tagen wehte ein starker Sturm<br />
über unser Land. Mein Vater, der<br />
Oberbefehlshaber der griechischen<br />
Streitkräfte, wartete auf besseres Wetter,<br />
um mit seiner Flotte auf das Meer<br />
zu fahren. Der Sturm ließ nicht nach.<br />
Keiner wusste mehr Rat. So befragten<br />
Agamemnon und seine Krieger den<br />
Seher Kalchas. Nach dem Gespräch<br />
war mein Vater sehr traurig, aber ich<br />
wusste nicht, woran es lag.<br />
Ein paar Tage später kam meine Mutter<br />
stolz zu mir und sagte: „Du sollst<br />
mit dem Helden Achilles vermählt<br />
werden.“ Ich fühlte mich geehrt und<br />
freute mich auf meinen zukünftigen<br />
Gemahl.<br />
Meine Mutter und ich fuhren zu dem<br />
Kriegslager. Als wir dort ankamen,<br />
erklärte mir mein Vater den wahren<br />
Grund, warum ich kommen sollte.<br />
„Ich habe auf der Jagd ein weißes<br />
Rehkitz erlegt“, erzählte er. „Wegen<br />
dieses Fehlers zürnen mir die Götter.<br />
Sie haben uns den Sturm gesandt.<br />
Als Sühne verlangen sie dein Blut.“<br />
Meine Mutter brach in Tränen aus.<br />
Mein Vater nahm mich in die Arme<br />
und weinte. Ich fühlte mich betrogen<br />
und verraten. Doch nachdem ich mich<br />
eine Weile besonnen hatte, sagte ich<br />
zu meinem Vater: „Ich opfere mich,<br />
wenn es sein muss.“<br />
Meine Mutter blieb in ihrem Zelt zurück<br />
und trauerte. Der Altar wurde am<br />
Meer errichtet. Mein Vater übergab<br />
mich zitternd dem Priester. Ich hatte<br />
wahnsinnige Angst, mein Herz schlug<br />
stark. Ich kniete vor dem Opferstein<br />
nieder. Dann legte man mir ein Tuch<br />
über den Kopf. Plötzlich sah ich nur<br />
noch helles Licht vor den Augen und<br />
fühlte, dass mich eine andere Kraft<br />
von diesem Todesort fort brachte. Dem<br />
Opfertod war ich entronnen, doch als<br />
Preis dafür durfte ich nicht mehr in<br />
meine alte Welt zurückkehren.<br />
Marie Florence Garnier<br />
gibt die Version<br />
Klytämnestras wieder:<br />
Eines Tages kam ein Bote an meinen<br />
Hof. Ich freute mich, denn vielleicht<br />
würde er mir eine Nachricht<br />
von Agamemnon, meinem Gatten,<br />
bringen. Also bat ich ihn in meine<br />
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viermal ein anderer Blickwinkel…<br />
Gemächer. „Ich überbringe dir eine<br />
Botschaft von Agamemnon“, sprach<br />
er. „Lebt er noch? Ist er verwundet?<br />
Geht es ihm gut?“, fragte ich. „Erstens:<br />
Er lebt noch. Zweitens: Er ist<br />
nicht verwundet. Und drittens: Ihm<br />
geht es gut.“ Ein Stein, der ungefähr<br />
die Größe eines Ochsen hatte, fi el mir<br />
vom Herzen. „Nun“, fuhr der Bote<br />
fort, „soll deine Tochter Iphigenie mit<br />
dem Helden Achilles vermählt werden.“<br />
„Oh!“, rief ich aus. „Das ist ja<br />
eine tolle Nachricht.“ Doch der Bote<br />
meinte nur nüchtern: „Wenn ich nicht<br />
mehr gebraucht werde, würde ich es<br />
vorziehen zu gehen.“ Dies erlaubte<br />
ich ihm natürlich und ließ Agamemnon<br />
ausrichten, dass wir bald kommen<br />
würden. Kurz darauf erschien<br />
meine Tochter, nach der ich geschickt<br />
hatte. „Ist das wahr? Ich soll mit dem<br />
Helden Achilles vermählt werden?“,<br />
fragte sie aufgeregt. „Ja, mein liebes<br />
Kind“, sagte ich stolz. „Morgen früh<br />
werden wir aufbrechen.“<br />
Bevor ich schlafen ging, ließ ich ein<br />
paar Hofdamen Kleider und Schmuck<br />
einpacken. Als ich am nächsten Morgen<br />
aufwachte, war es schon hell. Ich<br />
eilte noch schnell in den Speisesaal,<br />
um eine Kleinigkeit zu mir zu nehmen.<br />
Dann ging es los. Iphigenie<br />
wartete schon auf mich. Die Fahrt<br />
dauerte lange und war zermürbend,<br />
aber als wir in der Nacht am Hofe<br />
des Menelaos ankamen, wurden wir<br />
schon freudig mit einem Festessen<br />
erwartet. Iphigenie und Achilles<br />
tanzten eine Weile. Doch ich hatte<br />
das Gefühl, dass er dauernd in Blickkontakt<br />
mit Agamemnon stand. Das<br />
fand ich merkwürdig. Aber ich hatte<br />
meine Tochter noch nie so glücklich<br />
gesehen und wurde von ihrer Freude<br />
angesteckt. Als ich endlich schlafen<br />
ging, war ich immer noch zufrieden<br />
mit meiner Tochter und der Welt. Früh<br />
am Morgen wurde ich geweckt, denn<br />
ich hörte Agamemnon auf dem Flur<br />
mit Menelaos streiten. „Muss das<br />
denn wirklich sein?“, fragte die fl ehentliche<br />
Stimme meines Gemahls.<br />
„Ich möchte meine Tochter nicht<br />
opfern. Ich kann es einfach nicht.“<br />
„Du musst aber!“ Das war die Stimme<br />
von Menelaos. „Heute Mittag,<br />
wenn die Sonne auf dem höchsten<br />
Punkt steht. So lautet die Anweisung<br />
von Kalchas.“ Ich verstand. Ich wartete,<br />
bis die Stimmen leiser wurden.<br />
Dann lief ich schnell zu Iphigenies<br />
Gemach. Sie lag gerade in einem<br />
herrlich duftenden Rosenbad. „Mein<br />
Liebling, es ist etwas Schreckliches<br />
passiert“, sagte ich unter Tränen und<br />
erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie<br />
weinte aber gar nicht, sondern sagte<br />
ruhig: „Wenn ich Vater damit helfen<br />
kann, so will ich es tun.“ Halb wahnsinnig<br />
vor Schmerz und Enttäuschung<br />
fl üchtete ich nach Hause.<br />
Tage später kam ein Bote von<br />
Agamemnon und berichtete, dass<br />
Iphigenie nicht geopfert wurde, da<br />
sie in den Himmel entschwunden<br />
war. Ich wusste nicht, ob ich diese<br />
Nachricht glauben sollte. Doch<br />
eines wusste ich genau: Ich würde<br />
Agamemnon für das, was er getan<br />
hatte, hassen!<br />
Viermal die gleiche Geschichte, viermal<br />
ein anderer Blickwinkel, der das<br />
tragische Geschehen um das Opfer<br />
Iphigenies neu beleuchtet. Wie man<br />
den unterschiedlichen Versionen der<br />
Schülerinnen und Schüler entnehmen<br />
kann, ist es ihnen auf der Grundlage<br />
solider Textkenntnis überzeugend<br />
gelungen, dem Leser die Sichtweise<br />
der beteiligten Figuren in szenischer<br />
Lebendigkeit zu vermitteln und dabei<br />
in Stil und Inhalt zugleich sehr eigene<br />
Akzente zu setzen.<br />
Pascal Martin<br />
72<br />
73
Rezension der Schüler<br />
der Klasse 9F1<br />
(<strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>) zur<br />
im Mai <strong>2010</strong> in Berlin<br />
neu eröffneten Dokumentation<br />
„Topographie des Terrors“<br />
Am 03. Juni <strong>2010</strong> besuchten wir,<br />
die Klasse 9F1, im Rahmen unserer<br />
Klassenfahrt die Gedenkstätte<br />
„Topographie des Terrors“ in<br />
Berlin. Hierbei handelt es sich um<br />
eine Ausstellung, die sich mit den<br />
zahlreichen ehemaligen Tätern des<br />
Nationalsozialismus beschäftigt.<br />
Die Realisation der Ausstellung<br />
setzt ihr Hauptmerk auf die historische<br />
Darstellung. Dabei kommt<br />
der Wahl des Ortes eine große Bedeutung<br />
zu. Denn hier in der Nähe<br />
des Brandenburger Tores befanden<br />
sich während des zweiten Weltkriegs<br />
das geheime Staatspolizeiamt<br />
mit eigenem „Hausgefängnis“,<br />
die Reichsführung-SS und auch das<br />
Reichssicherheitshauptamt.<br />
Das Gelände der Topographie ist<br />
heute weitgehend leer. Im Zentrum<br />
befi ndet sich das sehr moderne Gebäude<br />
der Ausstellung, in dem an<br />
großen Tafeln die Geschichte von<br />
1933 bis 1945 aufgelistet und ver-<br />
„Topographie des Terrors“<br />
Erinnerung an den<br />
„Nationalsozialismus“<br />
aus einer<br />
anderen Perspektive<br />
anschaulicht ist. Die Ausstellung im<br />
Inneren des Hauses befi ndet sich in<br />
einem einzigen großen Raum und<br />
zeigt den Weg vom Aufstieg der Nationalsozialisten<br />
bis zum Krieg, die<br />
Judenverfolgung und die Geschichte<br />
von einigen der einfl ussreichsten<br />
Nationalsozialisten. Im Unterschied<br />
zu anderen Erinnerungsorten allerdings<br />
ist diese Ausstellung nicht<br />
prächtig gestaltet und obwohl sie an<br />
einem authentischen Ort steht, hat<br />
sie zunächst keine authentische Wirkung<br />
auf den Besucher. Bei näherem<br />
Hinsehen aber waren wir von vielen<br />
Berichten und Bildern entsetzt. Diese<br />
Ausstellung regt unserer Meinung<br />
nach zum Nachdenken an.<br />
Dabei fi el uns auf, dass die „Topografi<br />
e des Terrors“ im Vergleich zu<br />
anderen Gedenkstätten, wie dem<br />
Holocaustmahnmal oder dem Konzentrationslager<br />
in Sachsenhausen,<br />
kein Ort des stillen Gedenkens und<br />
des Mitgefühls ist, sondern vielmehr<br />
ein solcher, der gegen das Vergessen<br />
kämpft. Unserer Meinung nach<br />
wird hier der persönliche Blickwinkel<br />
und vor allem der Horizont des<br />
Menschen erweitert, womit natürlich<br />
nicht gemeint ist, dass er den<br />
Nationalsozialismus verherrlicht.<br />
Ganz im Gegenteil: Es wird ein<br />
tiefer Einblick in die Arbeitsweisen,<br />
Strukturen und auch die Vergehen<br />
der Mitwirkenden im Hintergrund<br />
gewährt. Man betrachtet ihr Tun mit<br />
dem „heutigen Auge“. Die Täter<br />
werden nicht mehr respektiert und<br />
bejubelt wie damals, man soll nur<br />
verstehen, warum sie eine so große<br />
Macht besaßen und als Träger von<br />
Recht und Gesetz angesehen wurden.<br />
Wir sollen sie nicht etwa so in<br />
Erinnerung behalten, wie sie es sich<br />
damals wünschten, sondern so wie<br />
es heute für uns historisch und moralisch<br />
zu vertreten ist. Im Vergleich<br />
zu Orten, die der Opfer gedenken, ist<br />
dies ein beachtlicher Unterschied.<br />
Beide Perspektiven zeigen aber, dass<br />
die Deutschen Verantwortung übernehmen<br />
und in angemessener Weise<br />
an die Zeit des Nationalsozialismus<br />
erinnern wollen.<br />
Dr. Anna-Katharina Lienau
Wohl dem,<br />
der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!<br />
Die Chöre des <strong>Carolinum</strong>s<br />
singen Felix Mendelsson-<br />
Bartholdys „Lobgesang“<br />
im Dom<br />
Den vielen Höhepunkten in der Geschichte<br />
der Carolinger Schulchöre<br />
wurde in diesem Jahr ein weiterer<br />
hinzugefügt. Ansgar Schönecker<br />
hatte den ehrgeizigen Plan, Felix<br />
Mendelsson-Bartholdys Kantatensymphonie<br />
Nr.2, B-Dur, den „Lobgesang“,<br />
mit den Schulchören aufzuführen.<br />
Mendelssons „Lobgesang“ ist<br />
ein Kuriosum: Es ist weder eine<br />
Symphonie noch eine<br />
Kantate, weder nur<br />
Auftragsarbeit zur<br />
400-Jahr-Feier der<br />
Erfindung des Buchdrucks<br />
noch unabhängiges<br />
Kunstwerk, weder<br />
Verherrlichung der<br />
Aufklärung noch alleiniger<br />
Lobpreis Gottes.<br />
Das Werk ist alles zugleich<br />
und doch ein eigenständiges<br />
Ganzes.<br />
Ansgar Schönecker<br />
hat sich bemüht, diese<br />
Ambivalenz gestalterisch zum Ausdruck<br />
zu bringen. Das zeigte sich<br />
in den drei Darstellungshöhepunkten,<br />
die in den beiden Aufführungen<br />
im Osnabrücker Dom (März <strong>2010</strong>)<br />
deutlich wurden.<br />
„Gleich zu Beginn von den Posaunen<br />
machtvoll intoniert, ertönt das musikalische<br />
Motto, welches die gesamte<br />
Symphonie eröffnet und beschließt,<br />
durchdringt und umfasst: Alles, was<br />
Odem hat, lobe den Herrn!“ (Programmheft)<br />
Der ehrwürdige Osnabrücker<br />
Dom war erfüllt von der<br />
Macht dieses Bekenntnisrufes, der<br />
dann am Ende des symphonischen<br />
Teiles sich auch in dem Gesang des<br />
Chores verbalisierte: Alles, was<br />
Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja!<br />
Der Chor hatte sich ein Jahr<br />
lang auf diese Aufführung vorbereitet<br />
und die teilweise schwierigen<br />
Passagen gründlich eingeübt. Das<br />
Ergebnis war beeindruckend und<br />
ging weit über eine normale Schulaufführung<br />
hinaus.<br />
Der zweite große Höhepunkt der<br />
Aufführung war die Tenor-Arie (Nr.<br />
6) „Stricke des Todes hatten uns umfangen“.<br />
Die biblischen Textstellen<br />
aus Ps. 116 und Epheser 5,14 wurden<br />
auf den Kompositionsanlass<br />
bezogen, der an die<br />
Erfindung des Buchdruckes<br />
erinnerte, die<br />
den Beginn der Aufklärung<br />
initiierte. „Wir<br />
wandelten in Finsternis.<br />
Er aber rief: Wache<br />
auf! Wache auf, der du<br />
schläfst!“ Die Arie gipfelte<br />
in dem dreifachen<br />
Ruf: „Hüter, ist die<br />
Nacht bald hin?“ Der<br />
Tenor Martin Hundelt<br />
gestaltete diesen Ruf<br />
in einer fast gespens-<br />
74<br />
75
tischen Dramatik. Im Kirchenschiff<br />
herrschte Totenstille und man konnte<br />
das sehnsüchtige Rufen fast körperlich<br />
erleben - bis der erlösende Satz<br />
erschallte: „Die Nacht ist vergangen,<br />
der Tag ist herbeigekommen“ – hell,<br />
klar und triumphierend von Kerstin<br />
Maria Wüller intoniert. Es war einer<br />
der beeindruckendsten Momente der<br />
Aufführung.<br />
So ergreifend die musikalische<br />
Aussage dieser Passage war, so existentiell<br />
berührend, so wenig kann<br />
die inhaltliche Aussage uns noch<br />
bewegen. Wir leben in einem aufgeklärten<br />
Zeitalter, in dem es keinerlei<br />
Schranken oder Tabus mehr<br />
zu geben scheint. Alles ist beliebig<br />
geworden und eigene Selbstverwirklichung<br />
und Egoismus gelten<br />
als neue Lebensziele.<br />
Hier versucht die Aufführung einen<br />
dritten Höhepunkt zu setzen, indem<br />
sie wieder den Blick auf Gott und<br />
seine Hilfe lenkte. Dies wurde deutlich<br />
in dem Duett der beiden Sopranistinnen<br />
Kerstin Maria Wüller und<br />
Sarah Lisanne Weller: „Ich harrete<br />
des Herrn“.<br />
Die inhaltliche Verbindung zu der<br />
Suche nach Einstellungen und<br />
Lebenszielen findet sich in dem<br />
vollständigen Text des biblischen<br />
Psalmes 40, dem der Gesangstext<br />
entnommen ist. In der Lutherübersetzung<br />
heißt es:<br />
„Ich harrete des Herrn; und er neigte<br />
sich zu mir und hörte mein Schreien<br />
und zog mich aus der grausamen<br />
Grube und aus dem Schlamm und<br />
stellte meine Füße auf einen Fels,<br />
dass ich gewiss treten kann; und hat<br />
mir ein neues Lied in meinen Mund<br />
gegeben, zu loben unsern Gott [In<br />
der Einheitsübersetzung heißt diese<br />
Passage: einen Lobgesang auf unsern<br />
Gott.]. Das werden viele sehen<br />
und den Herrn fürchten und auf ihn<br />
hoffen. Wohl dem, der seine Hoffnung<br />
setzt auf den Herrn und sich<br />
nicht wendet zu den Hoffärtigen und<br />
zu denen, die mit Lügen umgehen<br />
(Ps. 40,2-5).<br />
Die Hoffnung und die Zuversicht auf<br />
Gottes Hilfe wurden von den beiden<br />
Solostimmen eindricksvoll gestaltet.<br />
Sarah Lisanne Weller drückte<br />
mit weicher lyrischer Stimme tiefe<br />
Sehnsucht und Hoffnung aus, während<br />
Kerstin Maria Wüller strahlend<br />
hell die Zuversicht und das Vertrauen<br />
auf Gottes Hilfe verkörperte. Am<br />
beeindruckendsten war es, als beide<br />
Stimmen zu einem einzigen Ruf<br />
zusammenschmolzen, in den dann<br />
auch der Chor einstimmte: Wohl<br />
dem, der seine Hoffnung setzt auf<br />
den Herrn!<br />
Das war die eigentliche Botschaft,<br />
die von der Kantate ausging. Die<br />
moderne aufgeklärte Gesellschaft,<br />
die alles zu erklären versucht und<br />
auf seine Nützlichkeit hin beurteilt,
fi ndet kein Ziel und oft auch keinen<br />
Sinn. Nur der Glaube, so die Aussage<br />
des Gesangs, kann einem Ziel<br />
und Sinn werden: Wohl dem, der seine<br />
Hoffnung setzt auf den Herrn!<br />
Wer zu diesem Glauben gefunden<br />
hat, für den ändert sich seine<br />
Lebenseinstellung. Das machte der<br />
Chor deutlich mit den Choralworten:<br />
„Nun danket alle Gott mit Herzen,<br />
Mund und Händen.“ (Nr.8) In jubelnder<br />
Freude wurde diese neue<br />
Lebenshaltung verkündet. Diese<br />
euphorische Stimmung hielt an bis<br />
zu den letzten Takten des Stückes,<br />
wo noch einmal das Motto des Lobgesangs<br />
aufgenommen wurde:<br />
„Alles, was Odem hat, lobe den<br />
Herrn, Halleluja!“<br />
Das Publikum dankte in langanhaltenden<br />
stehenden Ovationen den drei<br />
Solisten, dem Chor, dem Collegium<br />
Instrumentale und ganz besonders<br />
Ansgar Schönecker für die Gesamtleitung<br />
der Aufführungen.<br />
Eine solche „Schularbeit“ ist nicht<br />
selbstverständlich. Es gehört viel<br />
Mühe, viel Zeit und ganz viel persönliches<br />
Engagement dazu, eine<br />
solche Aufführung zu realisieren.<br />
Und es ist ein besonders großes Verdienst<br />
der Schule und seines Musiklehrers,<br />
dass junge Menschen zur<br />
Musik und zu dem Erlebnis solcher<br />
Aufführungen geführt werden.<br />
Hansjürgen Schmidt-Rhaesa<br />
Beethovens 9. Sinfonie mit Beteiligung der Caro-Chöre<br />
Nach dem großen Erfolg von Schulchor und <strong>Carolinum</strong> Cantat mit<br />
Mendelssohns „Lobgesang – Sinfonie“ steht im nächsten Jahr ein weiteres<br />
großes Chorereignis bevor:<br />
Auf Einladung des Orchesters der Osnabrücker Musikfreunde, das im<br />
nächsten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, studieren die Chöre des<br />
<strong>Carolinum</strong> die berühmte „Ode an die Freude“ aus dem vierten Satz der<br />
9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ein.<br />
Dieses großartige Werk wird aufgeführt am<br />
Sonntag, den 22. Mai 2011 in der Stadthalle Osnabrück.<br />
„Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“<br />
Die Chöre des <strong>Carolinum</strong> freuen sich auf diesen kulturellen Höhepunkt<br />
im Osnabrücker Musikleben und hoffen auf eine rege Teilnahme der<br />
Carolinger – Schulgemeinschaft.<br />
76<br />
77
concerto recitativo<br />
Ein apartes konzertpädagogisches Format in der Schule<br />
In dem Maße, wie die herrschende<br />
Lehre den Begriff des Kunst-Werks<br />
verabschiedet (hat), auch für die<br />
Biographie des Schöpfers gerade<br />
noch unter sachunterrichtskompatiblen<br />
Aspektuierungen Interesse<br />
aufbringt, stattdessen den – versteht<br />
sich: „handelnden“ – Schüler an die<br />
Stelle des sinfonischen Subjekts<br />
stellt, warten Annette Kristina Banse<br />
und Hans Christian Schmidt-Banse<br />
mit einem erklärtermaßen konzertpädagogischen<br />
Format auf, dem wir<br />
in unserer Schule Tür und Tor weit<br />
geöffnet haben.<br />
Unsere Überzeugung von der Richtigkeit<br />
und Angemessenheit dieses<br />
Formats ist mit jedem concerto<br />
recitativo – so der sprechende Name<br />
– gewachsen.<br />
In einem so beispiellosen wie beispielhaften<br />
Zugang stellen die<br />
Schmidt-Banses die schöne, aber etwas<br />
spekulative Gewissheit Tassos,<br />
dort zu Ausdruck und Durchbruch<br />
zu fi nden, wo der gemeine Mensch<br />
„in seiner Qual verstummt“, als sinnenhaft<br />
erlebbare auf die Füße. Es<br />
geht leitthematisch um die hochproblematische<br />
künstlerische Existenz,<br />
die ihre Bekanntwerdung mit den<br />
Nöten und Abgründen des irdischen<br />
Lebens dem Werk einbrennt.<br />
Dieser Vorgang der Sublimation,<br />
der bekanntlich die Gegebenheit<br />
einschließt, dass sich nennenswerte<br />
Kunst nicht der Anwesenheit von<br />
Glück und Seligkeit verdankt, trifft<br />
bei Schülern der Oberstufe auf<br />
höchstes Interesse. So etwas wie<br />
Methode im engen Sinne des Be-<br />
griffs ist dabei nicht im Spiel oder<br />
allenfalls zweitrangig. Zu Einsatz<br />
und Wirkung kommen vielmehr<br />
auctoritas und charisma – Kraft der<br />
Persönlichkeit, die der Methodisierung<br />
nicht bedarf.<br />
Wenn gilt, dass Lehren bedeutet,<br />
fremdes Leben an entscheidender<br />
Stelle zu berühren, dann machen<br />
Annette Kristina Banse und Hans<br />
Christian Schmidt-Banse alles richtig,<br />
denn Reaktionen der Schüler<br />
zeigen, dass, wenn nicht persönliche<br />
Be-troffenheit, so doch Ge-troffenheit<br />
und – vielleicht vor allem anderen<br />
– fundamentales Verstehen sich<br />
einstellen.<br />
Die beiden Enthusiasten unterbreiten<br />
stets aufs Neue und in unerschöpflicher<br />
der Musik eigentümlicher<br />
Vielfalt das Angebot einer ästhetischen<br />
Erfahrung obersten Ranges,<br />
das in Schülern fortwirkt – nicht in<br />
allen, aber in denen, die guten Willens<br />
und dem Schönen zugänglich<br />
sind. Dass wir als Schule über solch<br />
ein Angebot verfügen dürfen –<br />
kostenfrei –, macht uns froh.<br />
Hanno Pieper
70<br />
79
Über die Arbeit von Carolinger Kapelle<br />
und Caro Big Band<br />
oder Musikalische Formenlehre 2:<br />
Das Charakterstück am Beispiel von Schumanns Kinderszenen op.15<br />
War die sinfonische Dichtung für<br />
mich in der vergangenen Ausgabe<br />
der Schola Carolina Sinnbild und<br />
damit Thema für die Musik am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong>, so mag ich<br />
meine Herkunft als Musiker auch im<br />
Folgenden kaum leugnen können …<br />
wenn ich musikalische Phänomene<br />
und Strukturen in ähnlicher Weise<br />
zu Rate ziehe, um Bericht über das<br />
vorige <strong>Schuljahr</strong> zu erstatten.<br />
Christian Gottfried Krause empfahl<br />
in seiner Schrift „Von der musikalischen<br />
Poesie“ (1753) Musikstücken<br />
einen Titel zu geben. Das tue<br />
ich hiermit gern:<br />
„Wichtige Begebenheit“<br />
Wichtige Begebenheit ist der Titel<br />
eines so genannten Charakterstücks<br />
des Komponisten Robert Schumann<br />
aus den Kinderszenen op. 15, von<br />
denen sicherlich jeder mindestens<br />
eines vom Hören kennt … aber ich<br />
möchte nicht von irgendeiner Träumerei<br />
sprechen, sondern von wichtigen<br />
Begebenheiten!<br />
War es mein Ansinnen in der vergangenen<br />
Ausgabe über den programmatischen<br />
Inhalt der Alpensinfonie<br />
im Husarengalopp die Geschichte<br />
der Carolinger Kapelle und<br />
der Caro Big Band versuchsweise<br />
in Gänze einzufangen, so soll es<br />
hier und heute im Kleinen um „das<br />
entzückte Verweilen […] bei der<br />
Einzelwirkung“ bleiben, wie Hugo<br />
Riemann das Charakterstück im<br />
allgemeinen musikwissenschaftlich<br />
umschreibt. Als kurzes Musikstück<br />
(vor allem für Klavier) soll es eine<br />
Stimmung ausdrücken, die zumeist<br />
mit einem Titel umschrieben wird.<br />
Vor allem: kurz! Also zur Sache.
Das vergangene Schulhalbjahr stand<br />
eben im Zeichen einer solchen wichtigen<br />
Begebenheit, die die Arbeit<br />
für beide Instrumentalensembles<br />
bestimmte: Die Stiftung <strong>Carolinum</strong><br />
ehrte die Schülerinnen und Schüler<br />
der Carolinger Kapelle mit dem<br />
Stiftungspreis für besonderes außerschulisches<br />
Engagement. Gemeinsam<br />
mit der Big Band gestaltete das<br />
Orchester kurzerhand musikalisch<br />
den (eigenen) Festakt und verschob<br />
Probewoche und Konzert auf den<br />
September.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle<br />
ausdrücklich bei allen Stiftern,<br />
Laudatoren und Schülerinnen und<br />
Schülern des <strong>Carolinum</strong>s für die<br />
Auszeichnung herzlich bedanken!<br />
Danke für die warmen und herzlichen<br />
Worte … diese taten und<br />
tun gut! Sie honorieren mit der<br />
Auszeichnung im Besonderen die<br />
fruchtbringende Arbeit der vergangenen<br />
Jahre und unterstreichen<br />
gleichermaßen das Bestreben und<br />
die Fürsorge auch in Zukunft, das<br />
Kind nicht im Einschlummern zu<br />
lassen, sondern es zu fördern!<br />
Ich möchte mich darüber hinaus den<br />
Worten des Schülerkapellmeisters<br />
Hubert Halopé anschließen, der in<br />
seiner Dankesrede noch ein weiteres<br />
Moment deutlich zum Ausdruck<br />
brachte: Wir verstehen die Auszeichnung<br />
als eine allumfassende,<br />
eine Auszeichnung für die gesamte<br />
Musik am <strong>Carolinum</strong> … eine Auszeichnung<br />
die uns infolgedessen in<br />
die Pfl icht nimmt, weiter Hand in<br />
Hand zu gehen. Ziel wird daher in<br />
Zukunft bleiben, gemeinsam mit allen<br />
Musikensembles – und, über den<br />
Tellerrand geschaut, warum nicht<br />
auch einmal in konzertierten Aktionen<br />
mit anderen künstlerischen Arbeitsgemeinschaften<br />
– für eine fl orierende<br />
Schulkultur beizutragen.<br />
Der Dichter spricht auch in Schumanns<br />
Opus zu guter Letzt und kündet<br />
von seiner Welt- und Daseinsauffassung:<br />
Der romantischen Weltfl<br />
ucht mit einer angemessenen Portion<br />
Realismus zu entgegnen, möchte<br />
ich zwar kein Fürchtenmachen heraufbeschwören,<br />
aber musikalischkünstlerische<br />
Arbeit in der Form<br />
unserer Arbeitsgemeinschaften wird<br />
zunehmend schwerer, bedarf daher<br />
der Unterstützung eines jeden! Als<br />
Bittendes Kind der dringende Aufruf:<br />
Lassen Sie uns weiterhin ge-<br />
meinsam versuchen solch „wertvolle<br />
Beiträge zum Schulleben“ – wie die<br />
NOZ den Festakt betitelte – über den<br />
Unterricht hinaus zu schaffen.<br />
Und noch ein Weiteres, vielleicht<br />
viel Wichtigeres: Es sind nicht nur<br />
wichtige Begebenheiten für Schule,<br />
sondern auch immer wieder wichtige<br />
für die eigene Person, für jeden<br />
einzelnen von uns: Künstlerisches,<br />
kreatives Erleben und Erfahren – sei<br />
es singend im Chor, schauspielend<br />
im Theater oder zum Beispiel zeichnend<br />
in der Kunst – muss über die<br />
sonst üblichen Grenzen (des Unterrichts)<br />
auch in Zukunft möglich<br />
sein!<br />
Ein Charakter-Stück eben. Von wichtiger<br />
Begebenheit.<br />
Hörempfehlung: Sie lieben die Träumerei?<br />
Zum Glas Rotwein am Abend<br />
… warum nicht auch einmal in die<br />
anderen Stücke besonderen Charakters<br />
von Schumanns Opus 15 hineinhören?!<br />
Martha Argerich spielt sie<br />
bezaubernd stimmungsvoll, ganz<br />
ihrem inneren Wesen nach …<br />
Jens Schröer<br />
80<br />
81
Scherenschnitte à la Matisse<br />
Henri Hen Matisse – ein großer Name,<br />
ein großer Künstler! Die entspannte<br />
Heiterkeit Hei seiner Bildwelt ist so bekannt<br />
kan wie populär, jede Ausstellung<br />
seiner sein Werke ein garantierter Publikumserfolg.<br />
ku In seinen letzten Lebensjahren<br />
be konzentrierte sich der<br />
Maler M und Zeichner ganz auf die<br />
reduzierende re Technik des Scherenschnitts.<br />
re Dabei bereitete es<br />
ihm ih besonderes Vergnügen „unmittelbar<br />
m in die Farbe zu zeichnen“,<br />
wie er bemerkte. In betont<br />
klarer und reduzierter Formgebung<br />
b erreichte er so die perfekte<br />
Synthese Syn<br />
von Linie und Farbe.<br />
Eine besonders eindrucksvolle Arbeit<br />
aus der späten Werkreihe ist eine Illustration<br />
zu dem Buch „Jazz“, die<br />
auf die griechische Sage des Ikarus<br />
rekurriert und den ewigen Menschheitstraum<br />
vom Fliegen thematisiert.<br />
Das Blatt, nach einem Scherenschnitt<br />
entstanden, besteht aus nur wenigen<br />
Elementen: einem blauen Bildgrund,<br />
der schwarzen Silhouette eines Menschen,<br />
einigen gelben Sternen und<br />
einem roten Punkt. Eben diese Elemente<br />
wurden für die Schülerinnen<br />
und Schüler der Klasse 7L2 zur Ausgangsbasis<br />
für eine eigene Arbeit.<br />
Ohne das Werk von Matisse zu kennen,<br />
das erst im Anschluss gezeigt<br />
und besprochen wurde, bekamen<br />
sie den Auftrag, einen blauen Hintergrund<br />
anzulegen und sechs unregelmäßige<br />
gelbe Sterne sowie einen<br />
daumennagelgroßen roten Punkt<br />
zu malen. Anschließend stellten<br />
sie mithilfe von Schablonen sieben<br />
schwarze Puzzle-Teile her, die auf<br />
dem blauen Hintergrund zu einer<br />
Figur arrangiert und aufgeklebt wurden.<br />
Bedingung: Die einzelnen Teile<br />
sollten sich nicht überschneiden,<br />
Sterne und Punkt sollten der Figur<br />
sinnvoll zugeordnet werden.
Wie die Bildbeispiele auf diesen Seiten<br />
belegen, sind in der Nachfolge<br />
von Matisse auch die Schülerinnen<br />
und Schüler zu einer klaren und<br />
reduzierten Formgebung gelangt.<br />
Mit viel Phantasie haben sie zudem<br />
für jedes ihrer Werke einen<br />
überzeugenden Titel gefunden.<br />
Und so sehen wir außer dem<br />
Original neben einer „Primaballerina“<br />
ein „Dromedar“,<br />
einen „Mitternachtstaucher“,<br />
ein „Herz für Kinder“ und eine<br />
„Rubinkugel der Meerjungfrau“.<br />
Eva-Maria Kruse-Dauschek<br />
82<br />
83
„Kopf an Kopf“ - so präsentiert sich<br />
im <strong>Carolinum</strong> seit kurzem eine Reihe<br />
markanter Gesichter. Es handelt sich<br />
um überlebensgroße Porträts en face<br />
oder im Dreiviertelprofi l, jedes einzelne<br />
einen Meter hoch und siebzig<br />
Zentimeter breit. Erarbeitet wurden<br />
sie in der Jahrgangsstufe 12 vom<br />
ersten Kunst-Leistungskurs dieser<br />
Schule.<br />
Anlass für die kleine Werkreihe<br />
war der für das Abitur 2011 vorgeschriebene<br />
Themenschwerpunkt<br />
„Der Blick auf den Menschen“. Im<br />
praktischen Bereich sollte dabei<br />
die eigenständige Konzeption und<br />
Durchführung einer Bildgestaltung<br />
erfolgen. Hierfür suchten die Schülerinnen<br />
und Schüler zunächst nach<br />
ausdrucksstarkem Abbildungsmaterial,<br />
das sich für eine weitgehend<br />
naturalistische Darstellung eignete.<br />
Als Technik entschieden sie sich<br />
für die Kohlezeichnung. Wie kein<br />
anderes Mittel erlaubt die Zeichenkohle<br />
eine großzügige Annäherung<br />
an den darzustellenden Gegenstand.<br />
Sie wird durch die Erhitzung von<br />
Weiden-, Reb- und anderen Zweigen<br />
Der Blick auf den Menschen<br />
in weitgehend luftdicht verschlossenen<br />
Behältern gewonnen. Das<br />
Holz verkohlt, die einzelnen Zweige<br />
aber behalten ihre Form und können<br />
so als Zeichenstifte verwendet<br />
werden. Mit ihnen lassen sich durch<br />
kräftig gesetzte Akzente, durch fein<br />
modellierte Übergänge und weiche<br />
Verwischungen sowohl lineare als<br />
auch flächige, sanfte wie dramatische<br />
Effekte erzielen. Zudem ist<br />
die Kohle gerade für Großformate<br />
bestens geeignet. Da sie kein Bindemittel<br />
enthält und nur mechanisch<br />
auf dem Zeichengrund haftet, ist es<br />
allerdings nötig, die Arbeiten gleich<br />
nach der Fertigstellung zu fi xieren,<br />
um sie nicht zu beschädigen.<br />
Die auf diese Weise entstandenen<br />
Bildnisse können in der Tat überzeugen.<br />
Die primäre Funktion eines<br />
Porträts besteht in der die äußere<br />
Erscheinung vergegenwärtigenden<br />
Wiedergabe des Porträtierten. Dies<br />
ist den Schülerinnen und Schülern<br />
ohne Frage beeindruckend gelungen.<br />
Darüber hinaus ging es ihnen<br />
darum, auch den Charakter zu erfassen.<br />
Kulturgeschichtlich gesehen<br />
tendierte die Porträtkunst in der<br />
Neuzeit durch die mit der Renaissance<br />
aufkommende Nobilitierung<br />
des Individuums verstärkt zur Idealisierung,<br />
da man die Darstellung der<br />
Würde des Menschen nur durch die<br />
sublime Unterdrückung der Unvollkommenheit<br />
seiner Natur gewährleistet<br />
sah.<br />
Der Charakter des Dargestellten<br />
ging dabei häufi g verloren, obgleich<br />
gerade er bei einem Porträt von besonderem<br />
Interesse ist. Schon der<br />
ursprünglich eine kennzeichnende<br />
„Prägung“ bedeutende Begriff<br />
„Charakter“ hilft, das Individuelle in<br />
seiner Abweichung vom Idealen zu<br />
umschreiben. Denn das Charakteristische<br />
eines Menschen ist ja gerade<br />
das durch die Unverwechselbarkeit<br />
seiner authentischen Form Gekennzeichnete.<br />
Auch in dieser Hinsicht<br />
können die ausgestellten Bildnisse<br />
durchweg überzeugen. Sie zeigen<br />
keine blutleeren Idealporträts, sondern<br />
ausgeprägte Persönlichkeiten.<br />
Jeder einzelne Kopf ist ein Charakterkopf,<br />
in dem die Unvollkommenheit<br />
der menschlichen Natur mit all<br />
ihren kleinen Makeln und vermeintlichen<br />
Schönheitsfehlern die natür-
liche Würde und Einzigartigkeit der<br />
dargestellten Person nicht untergräbt,<br />
sondern im Gegenteil unterstreicht.<br />
Genau das ist es auch, was den Betrachter<br />
so unmittelbar anspricht und<br />
die Qualität dieser bemerkenswerten<br />
Handzeichnungen ausmacht.<br />
Pascal Martin<br />
84<br />
85
Die SchülerInnen im Seminarfach<br />
Kunst, Thema „Architektur im<br />
öffentlichen Raum“, haben im zweiten<br />
Semester schwerpunktmäßig die<br />
Gestaltungmöglichkeiten von Innenräumen<br />
untersucht. Gleich stand der<br />
Vorschlag im Raum, den desolaten<br />
Zustand im Oberstufenraum durch<br />
Oberstufenraum<br />
in neuem Outfi t<br />
Nach der Entrümpelung des Raumes<br />
eine ansprechende Neugestaltung zu<br />
beenden. Nach einer ersten Bestandsaufnahme<br />
des aktuellen Zustandes<br />
war allen Beteiligten klar, dass eine<br />
völlige Entrümpelung des Raumes<br />
erforderlich ist, damit eine Renovierung<br />
und Neumöblierung durchgeführt<br />
werden kann. Die SchülerInnen<br />
erarbeiteten in kleinen Gruppen unterschiedliche<br />
anspruchsvolle Farb-<br />
und Raumkonzepte und präsentierten<br />
diese anhand eines maßstabsgetreuen<br />
Raummodelles. Schließlich verständigten<br />
sich die Kursteilnehmer auf<br />
einen Gestaltungsentwurf, der auffällige<br />
Wandbildelemente und eine<br />
klare Raumstruktur vorsah.<br />
begannen die SchülerInnen mit den<br />
notwendigen Renovierungsarbeiten.<br />
In vielen Nachmittagsstunden wurden<br />
die Fliesenfl ächen gespachtelt<br />
und geglättet, Wandfl ächen ausgebessert<br />
und tapeziert. Anschließend<br />
konnten die Wände gestrichen und<br />
mit Bildporträts gestaltet werden.<br />
Kurz vor Beginn der Sommerferien<br />
vollendeten die SchülerInnen ihre<br />
Renovierungsarbeiten und genossen<br />
die große Zustimmung ihrer Schulgemeinschaft.<br />
Hans Feldhaus
Vor den Weihnachtsferien stand im<br />
Kunstunterricht der Klasse 8LF das<br />
Thema Piktogramme als Zeichen<br />
für Essen und Trinken auf dem Programm.<br />
Da die Caféteria dringend<br />
eine Verschönerung nötig hatte und<br />
unsere Entwürfe passend dazu waren,<br />
brachte uns Herr Feldhaus auf die<br />
Idee, diese an die Wände des Caro<br />
Cafés zu übertragen. Schnell war auch<br />
eine Skyline, bei der wir uns an der<br />
„Pop-Art“ orientierten, für die große<br />
Wand am Eingang entworfen. Doch<br />
eine Wand war nicht genug für uns.<br />
Wir malten auch noch Piktogramme<br />
rund um das Thema Essen und Trinken<br />
an die Wände der Ausgabentheke.<br />
In kleineren Gruppen trafen wir uns<br />
Kunstprojekt der Klasse 8LF<br />
im Caro Café<br />
außerhalb der Schulzeit, um zuerst mit<br />
Bleistift die Konturen auf die Wandfl<br />
ächen vor zu zeichnen und später<br />
die Bilder mit allen möglichen Farben<br />
auszumalen. Teilweise mussten Farben<br />
selbst gemischt werden, um eine<br />
abwechslungsreiche Farbgestaltung<br />
zu bekommen. Da die Wandbilder<br />
relativ groß sind und sorgfältig ausgemalt<br />
werden mussten, trafen wir uns<br />
zu fünf Nachmittagsterminen. Als<br />
schließlich alles fertig war, wurden<br />
wir von Herrn Brandebusemeyer<br />
zur Belohnung für unsere Arbeit<br />
zu einem Frühstück in die Caféteria<br />
eingeladen. Somit endete unser<br />
spannendes Kunstprojekt.<br />
Sarah Horstmann-Meyer<br />
86<br />
87
<strong>Carolinum</strong> feiert Ruderfest<br />
Schulleiter Helmut Brandebusemeyer begrüßt die Gäste.<br />
Schulleiter Helmut Brandebusemeyer,<br />
Sponsor Peter Strohbecke, Täufer<br />
Dr. E.h Fritz Brickwedde und Protektor<br />
Peter Tholl.<br />
Die Ruderriege <strong>Carolinum</strong> feierte<br />
am 2.5.<strong>2010</strong> ihr traditionelles Ruderfest<br />
am Bootshaus in Eversburg.<br />
Fast 500 Besucher verfolgten das<br />
Nonstop-Programm an Land und<br />
auf dem Wasser.<br />
Es begann mit dem Vorstellen der<br />
Trainingsmannschaften. 15 Vierer,<br />
zwei Achter und ein Zweier passierten<br />
in einem Bootskorso die am<br />
Ufer stehenden Besucher. Schulleiter<br />
Helmut Brandebusemeyer ging<br />
bei der Begrüßung auf die Bedeutung<br />
der Ruderriege für das Profi l<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Carolinum</strong> ein. Er<br />
lobte besonders das umfangreiche<br />
Netzwerk, das Protektor Peter Tholl<br />
aufgebaut hat und das zum Gelingen<br />
der Ruderriege unerlässlich<br />
ist. „Dies zeigt sich sehr deutlich<br />
im gelungenen und umfangreichen<br />
Jahresbericht der Ruderriege.“<br />
Erster Höhepunkt des Tages war<br />
die Taufe von zwei neuen Booten.<br />
Peter Strohbecke, Geschäftsführer<br />
der Firma „Euraspeed“, würdigte<br />
die Bedeutung der Ruderriege für<br />
die Kinder und Jugendlichen. Bereits<br />
zum vierten Mal unterstützt<br />
die Wallenhorster Firma mit einem<br />
namhaften Geldbetrag die Anschaffung<br />
eines Bootes. Auszubildende<br />
Anja Schnieders taufte den Gig-<br />
Doppelvierer auf den Namen „Euraspeed<br />
II“.<br />
Für das zweite Boot hatte die Stiftung<br />
<strong>Carolinum</strong> eine großzügige Spende<br />
bereitgestellt. Der Vorsitzende des<br />
Stiftungsrates, Dr. E.h. Fritz Brickwedde,<br />
lobte die Arbeit der Ruderriege<br />
und freute sich darüber, dass<br />
so viele Kinder und Jugendliche an<br />
diesem Lernstandort wichtige Dinge<br />
für das spätere Leben lernen. Er taufte<br />
den Gig-Doppelachter auf den Namen<br />
„Donata“. Anschließend gingen<br />
die beiden mit Blumen geschmückten
Boote zur ersten offi ziellen Ausfahrt<br />
aufs Wasser. Untermalt wurde die<br />
„Zeremonie“ von den Klängen der<br />
Caro-Bigband unter der Leitung von<br />
Matthias Heck.<br />
Es folgte der Stilruderwettbewerb<br />
der Anfänger des Jahres <strong>2009</strong>. Neun<br />
Teams stellten sich den kritischen<br />
Blicken der Jury. Es gewann das<br />
Team mit Paul Gerland, Johannes<br />
Paulsen, Finn Emke, Paul Overbeck<br />
und Steuermann Maximilian Wellmann<br />
vor dem Team von Ausbilder<br />
Jan-Moritz Bredlich mit Clemens<br />
Rohling, Mauriz Poggemann, Anton<br />
Scharberth und Jonathan Andres.<br />
Der „Caro8er 2000“. Von links: Dominik Tönnies, Lukas<br />
Wilm, Felix Meentken, Gerrit Tebrügge, Manuel Elbers,<br />
Steffen Vollmer, Roland Leder, Lutz Ackermann und Steuermann<br />
Peter Ruppe.<br />
Die Nachwuchsmannschaften trugen<br />
eine Regatta aus. Die vier<br />
Rennen wurden vom Publikum<br />
mit viel Beifall belohnt.<br />
Mit Spannung wurde am späten<br />
Nachmittag das Auftreten des „Caro-<br />
Achters 2000“ mit Ex-Vizeweltmeister<br />
Lutz Ackermann erwartet. Die<br />
Crew hat ihr zehnjähriges Jubiläum<br />
mit einem Besuch beim Ruderfest<br />
verbunden. Für den aktuellen Caro-<br />
Achter war es der erste Auftritt in<br />
der neuen Besetzung.<br />
Der Oldie-Achter erwischte den<br />
besseren Start und hatte sofort den<br />
Bugball leicht vorne. Unter den An-<br />
feuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer<br />
gab es auf der Strecke dann<br />
einen harten Bord-an-Bord-Kampf.<br />
Mit der Routine von zahlreichen gefahrenen<br />
Regatten konnte das 2000er<br />
Team den Vorsprung leicht ausbauen<br />
und gewann das Rennen mit einer<br />
halben Länge Vorsprung. Die Siegerehrungen<br />
beendeten den ereignisreichen<br />
Nachmittag am Bootshaus.<br />
Peter Tholl<br />
Gruppenfoto der erfolgreichen Anfängerteams mit ihren<br />
Trainern.<br />
88<br />
89
Zertifi zierung als sportfreundliche Schule<br />
Am 31.5.<strong>2010</strong> fand im Rahmen<br />
einer Feierstunde die<br />
Zertifi zierung des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Carolinum</strong> als sportfreundliche<br />
Schule statt.<br />
Die Auszeichnung verleiht<br />
das Niedersächsische Kultusministerium<br />
gemeinsam<br />
mit dem Landessportbund.<br />
Sie ist Teil des Aktionsplans<br />
„Lernen braucht Bewegung“.<br />
Das Zertifi kat gilt<br />
für drei Jahre und kann<br />
danach verlängert werden.<br />
Der Festakt in der Caro-<br />
Sporthalle wurde eröffnet<br />
durch Spiele von zwei fünften Klassen.<br />
Danach spielte die „Caro-Bigband“<br />
unter der Leitung von Sport-<br />
und Musiklehrer Matthias Heck die<br />
Titelmelodie des Films „Rocky“.<br />
„Die meisten von uns haben es schon<br />
immer geahnt, aber ab heute ist es offi<br />
ziell: Das <strong>Carolinum</strong> ist eine sportfreundliche<br />
Schule“, sagte Schulleiter<br />
Helmut Brandebusemeyer zum<br />
Auftakt seiner Rede und verwies anschließend<br />
auf die zahlreichen sportlichen<br />
Aktivitäten, die das <strong>Carolinum</strong><br />
seinen Schülern bietet.<br />
Für die Zertifi zierung sind noch weitere<br />
Kriterien zu erfüllen. Dabei geht<br />
es u.a. um die Verankerung des Sports<br />
im Schulprogramm, um die außerunterrichtlichen<br />
Aktivitäten im Fach<br />
Sport, um die Durchführung sowie<br />
um die Teilnahme an Wettkämpfen,<br />
um Talentfördermaßnahmen, um<br />
Kooperationen mit Vereinen, um fächerübergreifende<br />
Projekte sowie um<br />
die regelmäßige Teilnahme an Lehrerfortbildungen.<br />
Aber auch beim Erteilen des Unterrichts<br />
gibt es Besonderheiten. Dazu<br />
führte Fachobmann Peter Tholl aus:<br />
„Es gab in den letzten Jahren keine<br />
Kürzungen im Fach Sport und der<br />
Schwimmunterricht wird erlasskon-<br />
form ohne Hilfskräfte ausgebracht.<br />
Sport im Freien<br />
hat am <strong>Carolinum</strong> eine<br />
große Bedeutung. Nach<br />
Möglichkeit suchen alle<br />
Klassen in der Zeit zwischen<br />
den Oster- und den<br />
Herbstferien den Klushügel<br />
oder die Illoshöhe auf. Wir<br />
hatten in den letzten Jahren<br />
immer ein bis zwei Lerngruppen,<br />
die Sport als 5.<br />
Prüfungsfach gewählt hatten.<br />
Der gesamte Oberstufensport<br />
fi ndet vormittags<br />
statt und wird für jede Jahrgangsstufe<br />
parallel ausgebracht, so<br />
dass die Schüler optimale Wahlmöglichkeiten<br />
haben. In diesem Punkt<br />
beneiden uns viele Schüler in Niedersachsen.<br />
Außerdem haben wir uns<br />
frühzeitig gegenüber Trendsportarten<br />
wie Tennis, Windsurfen, Badminton,<br />
Inline Skaten, Golf, Mädchenfußball,<br />
Duathlon, Kämpfen, Eis laufen, Klettern,<br />
Endzonenspiele, Waveboard fahren<br />
u.ä. geöffnet.“<br />
Der Festakt endete mit einem „gesunden<br />
Frühstück“ im „Café Caro“.<br />
Peter Tholl
<strong>Carolinum</strong> Osnabrück<br />
verleiht Coubertin- Schulpreis<br />
Als besondere Auszeichnung für hervorragende<br />
Leistungen im Fach Sport<br />
hat das Niedersächsische Kultusministerium<br />
unter Mitwirkung des Landessportbundes<br />
Niedersachsen e.V.<br />
den Pierre de Coubertin –Schulpreis<br />
gestiftet. Die Verleihung des Preises<br />
unterstreicht den ganzheitlichen Bildungs-<br />
und Erziehungsanspruch des<br />
Schulsports. Der Preis erinnert an<br />
den Begründer der modernen Olympischen<br />
Bewegung, den Franzosen<br />
Pierre de Coubertin (1863 – 1937),<br />
und dessen Idee einer Olympischen<br />
Erziehung.<br />
Der Preis wird an Schüler in Niedersachsen<br />
für hervorragende Leistungen<br />
im Schulsport, einschließlich einer<br />
persönlichen Haltung im Sinne des<br />
Olympischen Gedankens verliehen.<br />
Im Rahmen der Abiturientenentlassungsfeier<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />
überreichte Schulleiter Helmut<br />
Brandebusemeyer die Coubertin-<br />
Medaille samt Urkunde an Lukas<br />
Wilm. Dabei zitierte er den auf der<br />
Medaille geprägten Leitspruch Pierre<br />
de Coubertins: „Weit schauen, offen<br />
sprechen, entschlossen handeln.“<br />
Lukas Wilm war während seiner<br />
gesamten Schulzeit am <strong>Carolinum</strong><br />
Mitglied der Ruderriege. Seine größten<br />
sportlichen Erfolge als Schüler<br />
waren die Bundessiege mit dem<br />
Caro-Achter 2006 und 2007 sowie<br />
das Erringen des Deutschen Schülerruderpokals<br />
2008 und <strong>2009</strong>. Im<br />
vergangenen Jahr wurde er außerdem<br />
für den ORV Deutscher Meister im<br />
Leichtgewichts-Doppelvierer in der<br />
Altersklasse U23. Er war erster Vorsitzender<br />
der Ruderriege und hat<br />
mit Erfolg Rudernachwuchsmannschaften<br />
trainiert.<br />
Lukas ist darüber hinaus ein ausgezeichneter<br />
Allroundsportler. Er<br />
war neben Rudern in den folgenden<br />
Sportarten in der Schulmannschaft<br />
aktiv: Tennis, Schwimmen, Fußball,<br />
Volleyball und Beach-Volleyball.<br />
Bei Lukas kamen aber auch die sonstigen<br />
schulischen Leistungen nicht<br />
zu kurz. Mit einem Notendurchschnitt<br />
von 1,2 war er der Jahrgangsbeste<br />
am <strong>Carolinum</strong>. Seine Leistungsfächer<br />
waren Mathematik, Physik und<br />
Chemie. Lukas beabsichtigt, Chemie<br />
zu studieren, um dann als Chemiker<br />
in der Forschung oder als Patentanwalt<br />
für den Bereich Chemie zu<br />
arbeiten.<br />
Preisträger Lukas Wilm,<br />
Schulleiter<br />
Helmut Brandebusemeyer und<br />
Ruder-Juniorenweltmeister<br />
Maximilian Schnitker,<br />
der ebenfalls in diesem Jahr<br />
am <strong>Carolinum</strong><br />
seine Abiturprüfung<br />
bestand.<br />
Peter Tholl<br />
90<br />
91
Waveboards<br />
im Sportunterricht<br />
am <strong>Carolinum</strong><br />
zeigte Mark Eisfeld von der Firma<br />
Nach den Osterferien fand am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> ein Workshop<br />
zum Thema „Waveboards im<br />
Sportunterricht“ statt. In der Klasse<br />
9F1 von Sportlehrer Matthias Heck<br />
Erste Versuche der Schüler in der Sporthalle.<br />
„Streetsurfi ng“, wie man Anfängern<br />
das Fahren mit dem Waveboard<br />
vermittelt. Auch einige anwesende<br />
Sportlehrer probierten die Fort-<br />
bewegung mit diesem attraktiven<br />
Sportgerät aus. Da die Waveboards<br />
für mehrere Wochen dem <strong>Carolinum</strong><br />
zur Verfügung standen, konnten die<br />
Schülerinnen und Schüler mehrerer<br />
Klassen im Sportunterricht das<br />
Fahren mit diesem Sportgerät erlernen.<br />
Waveboards ähneln einem Skateboard.<br />
In gewissem Umfang kann<br />
damit das Fahrverhalten eines Snowboards<br />
auf Asphalt nachgeahmt werden.<br />
Es schult insbesondere die Koordination<br />
und die Geschicklichkeit.<br />
Das Gerät hat einen hohen Anforderungscharakter.<br />
Schnelle Erfolgserlebnisse<br />
auch bei sportlich weniger<br />
talentierten Schülern sorgen für viel<br />
Freude beim Üben.<br />
Peter Tholl
Die ganze Klasse im Fußballfi eber<br />
Am Samstag, dem 5. September<br />
<strong>2009</strong>, traf sich unsere Klasse, die<br />
6F2, um das Spiel des VFL Osnabrück<br />
gegen den FC Heidenheim<br />
anzuschauen. Herr Niemeyer hatte<br />
die Eintrittskarten gesponsert. Warum?<br />
Er ist nicht nur der Vizepräsident<br />
des VFL, sondern (glücklicherweise)<br />
auch der Großonkel von<br />
Jan.<br />
Als Treffpunkt hatten wir den neuen<br />
Spielplatz vor der Nordtribüne<br />
ausgemacht. Schon hier hörten wir<br />
in der Osnatel-Arena die Zuschauer<br />
jubeln. Wir sahen das riesige Logo<br />
des Fußballvereins über dem Eingang<br />
und rochen die Bratwürste,<br />
die an den Ständen verkauft wurden.<br />
Als wir alle beisammen waren,<br />
trat Herr Niemeyer auf uns zu und<br />
teilte zur Stärkung kleine Schokoladentäfelchen<br />
vom VFL aus. Dann<br />
ging es auch schon los. Zusammen<br />
mit Herrn Martin, unserem Klas-<br />
senlehrer, und zwei Eltern, die als<br />
Aufsichtspersonen mitkamen, gingen<br />
wir an den Wärtern vorbei ins<br />
Stadion.<br />
Als wir die vielen Treppen erklommen<br />
hatten, sahen wir Tausende<br />
von Zuschauern, die auf ihren<br />
Plätzen singend lila-weiße Schals<br />
oder Plakate schwenkten. Nun<br />
marschierten die Spieler ein, mit<br />
ihnen die Jugendmannschaft von<br />
Lennart und Jan. Dann: Anpfi ff!!<br />
Alle jubelten. Das 1:0 für den VFL<br />
lag geradezu in der Luft. Tillmann<br />
schrie: „Heidenheim ist doch bloß<br />
ein Dorfclub!“<br />
Plötzlich verschlechterte sich das<br />
Wetter und es fi ng an zu nieseln.<br />
Bald regnete es so stark, dass wir<br />
auf die überdachte Tribüne wechseln<br />
mussten. Kaum hatten wir<br />
Platz genommen, fi el auch schon<br />
das erste Tor, doch nicht für uns,<br />
sondern für die Heidenheimer, weil<br />
Nickenig an der Strafraumgrenze<br />
auf dem nassen Rasen ausgerutscht<br />
war. Andreas Spann musste den<br />
Ball nur noch reinschieben. „Na<br />
toll“, dachten wir. „Was ist das denn<br />
für ein Anfang? Gleich ein Tor für<br />
den Dorfclub!“ Unsere Stimmung<br />
92<br />
93
war schlagartig im Keller. Nach<br />
wenigen Minuten jubelten wieder<br />
nur die Heidenheimer, da ihr Spieler<br />
Essig einen Freistoß aus dreißig<br />
Metern oben rechts ins Tor schoss.<br />
„So ein Mist!“ Bis zur Halbzeit<br />
passierte dann nicht mehr viel.<br />
In der Pause eilten einige von uns<br />
frustriert zum Imbiss-Stand: Jetzt<br />
konnte nur noch eine Bratwurst<br />
helfen!<br />
Immerhin kam nun endlich die<br />
Sonne raus. Kurz darauf pfi ff der<br />
Schiri wieder an. Und - wie aus<br />
dem Nichts – kam plötzlich das Tor<br />
für Osnabrück durch Henrich Bencik.<br />
„TOR!!!“ Wir sprangen auf und<br />
jubelten. Endlich hatten wir wieder<br />
Grund zur Hoffnung und der VFL<br />
drängte auch immer mehr auf den<br />
Ausgleich. Tatsächlich folgte dem<br />
ersten Tor in der 83. Minute durch<br />
Dennis Schmidt ein zweites. Das<br />
Stadion bebte. Alle sangen! Wir<br />
auch! Es war, als ob die Sonne den<br />
Osnabrückern endlich Glück bringen<br />
würde.<br />
Doch schon kamen von Westen wieder<br />
neue Wolken. Ob wir es noch<br />
schaffen würden? Nur noch wenige<br />
Minuten. Die Zeit lief davon. Schon<br />
war die 88. Minute angebrochen,<br />
dann die 89. Plötzlich ging alles<br />
ganz schnell. Der VFL marschierte<br />
nach vorn und es gab eine Ecke. Ein<br />
Raunen ging durch die Arena. Der<br />
Eckstoß wurde von Lindemann ausgeführt.<br />
„TOOOOR!!!“ Ein Spieler<br />
der gegnerischen Mannschaft hatte<br />
den Ball ins eigene Netz geköpft.<br />
Jeder im Stadion schrie auf, mancher<br />
schmiss vor Begeisterung seinen<br />
Bierbecher in die Luft. Nur bei<br />
den Heidenheim-Fans war Trauer<br />
angesagt.<br />
Dann – der Schlusspfi ff. Das Stadion<br />
bebte wie nach einer Champions<br />
League. Wir hatten gewonnen! Und<br />
das, nachdem alles bereits verlo-<br />
ren schien! Wir waren außer uns<br />
vor Freude! Herr Martin guckte<br />
uns grinsend an und sah dabei ein<br />
bisschen wie Superman aus, weil<br />
sein Regenmantel wie ein Cape im<br />
Wind fl og. Was für ein Spiel! Unseren<br />
Klassenausfl ug in die Osnatel-<br />
Arena werden wir so schnell nicht<br />
vergessen.<br />
Für einen tollen Fußball-Nachmittag<br />
bedankt sich bei unserem Sponsor,<br />
Herrn Niemeyer, die<br />
6F2
5 Jahre Skifreizeit…<br />
…in den Weihnachtsferien<br />
mit Ramiz und Renate Buxhovi in Österreich<br />
In den Weihnachtsferien am 26.<br />
Dezember ’09 startete eine ausgelassene<br />
Gruppe unter Leitung von<br />
Ramiz Buxhovi zur alljährlichen<br />
Skifreizeit nach Sillian in Südtirol.<br />
Nach einer langen Busfahrt und<br />
weniger Schlaf als erhofft traf die<br />
dennoch gut gelaunte Gruppe aus<br />
Carolingern, ehemaligen Mitschülern<br />
und Ramiz und Renate Buxhovi<br />
letztlich im Hotel Schwarzer Adler<br />
in Sillian ein. Sobald alle Zimmer<br />
verteilt, alle Koffer ausgepackt und<br />
alles Organisatorische geklärt war,<br />
ging es sofort zur Skipiste, um Ausrüstung<br />
und Skipässe zu besorgen.<br />
Wer Lust und genug Erfahrung hatte,<br />
konnte sich sofort auf die Piste<br />
wagen. In den nächsten zwei Tagen<br />
begannen nun die Anfänger mit ihren<br />
Skikursen unter einheimischen<br />
Skilehrern der Sillianer Bergwacht.<br />
Während die erfahrenen Skifahrer<br />
bereits Piste um Piste bezwungen<br />
hatten, tasteten sich die Anfänger<br />
durch guten Einsatz und die Hilfe von<br />
ihren Mitfahrern immer schneller an<br />
die steileren und längeren Pisten heran.<br />
Schon am vierten Tag waren die<br />
roten Pisten für jeden Neuling keine<br />
Herausforderung mehr. Eine andere<br />
Herausforderung jedoch stellte am<br />
folgenden Silvestertag das Wetter<br />
auf der Skipiste dar. Kurz nach dem<br />
Mittagessen begann es auf der Piste<br />
stark zu schneien, was die Sicht beschränkte<br />
und das Skifahren kurzzeitig<br />
sehr unsicher machte. Abends<br />
begann wie immer das entspannte<br />
Hineinfeiern in das neue Jahr <strong>2010</strong>.<br />
Überraschenderweise jedoch konnten<br />
am nächsten Tag fast alle Skifahrer<br />
der Gruppe Buxhovi die Pisten<br />
wieder unsicher machen. In den folgenden<br />
Tagen fuhren alle Anfänger<br />
und Neulinge jede mögliche Piste ab<br />
und begannen sich langsam an die<br />
Talabfahrt heranzuwagen. Der letzte<br />
Skitag begann für einen Großteil der<br />
Gruppe mit einem erfolgreichen Ausfl<br />
ug nach Matrei am Großglockner.<br />
Am Ende dieses Skitages standen<br />
nun ein abschließendes Gruppenfoto<br />
94<br />
95
auf dem Thurntaler bei Sillian sowie<br />
eine gemeinsame letzte Talabfahrt<br />
der gesamten Skigruppe an. So ging<br />
mit dem am 2.1.<strong>2010</strong> beginnenden<br />
langen Heimweg nach Osnabrück<br />
die Skifreizeit nach Südtirol zu<br />
Ende. Wir danken allen Mitfahrern<br />
und Betreuern sowie Ramiz und Renate<br />
Buxhovi für die Organisation<br />
und das Gelingen dieser schönen<br />
Tage!<br />
David Lemper
Die Sonne über dem <strong>Carolinum</strong><br />
Sie scheint und scheint und scheint.<br />
Selbst wenn Wolken unser Wetter<br />
trüben, ist die Kraft der Sonne<br />
ausreichend, um in einer Photovoltaikanlage<br />
Strom zu erzeugen. Die<br />
naturwissenschaftlichen Fächer am<br />
<strong>Carolinum</strong> planen, eine kleine Solaranlage<br />
in Betrieb zu nehmen. Das<br />
Startkapital steht durch den Sponsorenlauf<br />
im vergangenen Jahr und<br />
ein paar private Spenden zwar zur<br />
Verfügung, zur Verwirklichung fehlt<br />
aber noch ein überschaubarer Betrag.<br />
Dabei geht es nicht um eine riesige<br />
Dachfläche, sondern um ein paar<br />
Quadratmeter Solaranlage als eine<br />
Art Machbarkeitsstudie, wie es auf<br />
dem Bild angedeutet ist.<br />
Eine Photovoltaikanlage als Anschauungsobjekt<br />
im Physikunterricht ist<br />
überaus sinnvoll, für uns aber noch<br />
viel mehr wert: Die Anlage im Besitz<br />
des Fördervereins bringt jedes Jahr<br />
einen Profi t, den der Förderverein für<br />
die außerunterrichtlichen Projekte der<br />
Naturwissenschaften zur Verfügung<br />
stellen kann. Damit sind Projekte<br />
wie die Bachpatenschaft „Lebendige<br />
Hase“ oder die erfolgreiche Arbeitsgemeinschaft<br />
„Jugend Forscht & Schüler<br />
Experimentieren“ für etwa 20 Jahre<br />
fi nanziell abgesichert, solange sie mit<br />
tragfähigen Konzepten überzeugen<br />
können. – Kontinuierlich und sicher<br />
in den Händen des Fördervereins! –<br />
Die Sonne über dem <strong>Carolinum</strong> verdoppelt<br />
Ihre Spende: Für eine Spende<br />
von 100 Euro erhalten wir eine Solarfl<br />
äche, die in den nächsten 20 Jahren<br />
etwa 200 Euro für den eingespeisten<br />
Solarstrom erwirtschaften wird. Ihre<br />
Spende unterstützt damit langfristig<br />
die Förderung des naturwissenschaftlichen<br />
Nachwuchses am <strong>Carolinum</strong>.<br />
Auch wenn eine hochmoderne Anlage<br />
in direkter Nachbarschaft des<br />
Osnabrücker Doms nicht einfach zu<br />
verwirklichen ist, fordert das Spannungsfeld<br />
zwischen Denkmalschutz<br />
und Zukunftstechnik uns Carolinger<br />
geradezu heraus.<br />
Bitte unterstützen Sie uns dabei!<br />
Überweisen Sie uns einfach Ihre<br />
Spende auf das Konto des Fördervereins:<br />
Förderverein <strong>Carolinum</strong><br />
Konto: 10 30 200 000<br />
Blz.: 265 900 25<br />
Volksbank Osnabrück<br />
Verwendungszweck: „Sonne“<br />
In jedem Fall bekommen Sie eine<br />
Spendenquittung ab einem Betrag<br />
von 100 € zugesandt.<br />
Wenn Sie noch mehr Informationen<br />
wünschen, wenden Sie sich gern an<br />
Herrn Hehmann, R145 im <strong>Carolinum</strong><br />
oder telefonisch unter 0541/323 3484.<br />
Dort können Sie auch ein Faltblatt zum<br />
Konzept der Solaranlage bekommen.<br />
Im Voraus vielen Dank!<br />
Kai Crystalla<br />
Fachobmann Physik<br />
96<br />
97
Die Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong><br />
steht inmitten großer Aufgaben<br />
Mit dem bereits jetzt spürbaren<br />
Wegfall des 13. Jahrganges, der im<br />
nächsten Jahr ansteht, fällt auch<br />
die G9-Elterngeneration aus der<br />
Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong> heraus<br />
und überlässt den Eltern das Feld,<br />
die sich mit den veränderten Bedingungen<br />
der verkürzten Gymnasialschulzeit<br />
notgedrungen auseinandersetzen<br />
mussten. Bei den<br />
meist halbjährlich stattfindenden<br />
Schulelternratssitzungen werden<br />
nun andere Probleme angesprochen.<br />
Der komprimierte Unterrichtsstoff,<br />
die Gefahr der Überforderung, die<br />
Hintere Reihe<br />
(von links): Frau Warhus,<br />
Herr Holthenrich;<br />
Mitte (von links):<br />
Frau Tegeder-Perwas,<br />
Frau Lemmen-Kalker,<br />
Frau Dahlhoff, Herr Frey;<br />
vordere Reihe:<br />
Frau Busch-Sperveslage,<br />
Herr Wellmann.<br />
reduzierte Wahlmöglichkeit der<br />
Oberstufenschüler, die Vorbereitung<br />
auf das Zentralabitur, diese Themen<br />
bereiten vielen Eltern Sorgen. Auch<br />
wenn nun schon im nächsten Jahr<br />
der erste Schülerjahrgang in Niedersachsen<br />
sein Abitur nach 12<br />
<strong>Schuljahr</strong>en ablegen wird, ist diese<br />
Reform in den Augen vieler Eltern<br />
noch immer in einer Experimentierphase,<br />
in der sich nicht wenige<br />
Schüler als „Versuchskaninchen“<br />
fühlen müssen. Etliche Probleme,<br />
die in diesem Zusammenhang auch<br />
der Schule angelastet werden, sind<br />
durch die politischen Rahmenbedingungen<br />
entstanden und damit leider<br />
außerhalb der Einfl ussmöglichkeiten<br />
unserer Schule. Das macht das Engagement<br />
der Eltern in der Öffentlichkeit<br />
so wichtig.<br />
Im letzten <strong>Schuljahr</strong> wurden einige<br />
neue Wege am <strong>Carolinum</strong> beschritten,<br />
die eng mit den Wünschen der<br />
Eltern verbunden sind. So konnte<br />
nach einer kurzen Probephase die<br />
vermehrte Berücksichtigung von<br />
Doppelstunden im Stundenplan der<br />
Schüler für Erleichterung sorgen.<br />
Ein reines Doppelstundenmodell<br />
schien auf Grund der fehlenden<br />
Infrastruktur nicht geeignet zu<br />
sein, daher entschloss man sich zu<br />
einem Mischmodell aus Einzel- und<br />
Doppelstunden. Ein weiteres großes<br />
Thema in der Elternarbeit des vergangenen<br />
<strong>Schuljahr</strong>es war die aktive<br />
Mitwirkung an zwei schulinternen<br />
Schulentwicklungskonferenzen,<br />
an der neben Eltern auch Schüler<br />
und das Lehrerkollegium beteiligt<br />
waren. Gerade die Fragen „Wofür<br />
steht das <strong>Carolinum</strong> heute?“ und<br />
„Welchen Weg wird es in Zukunft<br />
einschlagen?“ beschäftigten alle<br />
Teilnehmer der Konferenz. Daraus
Dragana Peschke<br />
Bau-/Architektenrecht<br />
Werkvertragsrecht<br />
Mietrecht<br />
Zwangsverwaltungsrecht<br />
Andreas Berger<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Transport-/Speditionsrecht<br />
Datenschutz<br />
Unternehmensrecht<br />
OWI-/Verkehrsrecht<br />
Strafrecht<br />
entstand der dringende Wunsch,<br />
gemeinsame Antworten darauf zu<br />
fi nden. Das bedeutet natürlich auch,<br />
dass Schwachstellen benannt werden<br />
müssen. Dazu haben sich verschiedene<br />
Projektgruppen gebildet,<br />
die ein gemeinsames Ziel verfolgen,<br />
nämlich die Strukturen am <strong>Carolinum</strong><br />
weiter zu verbessern und die<br />
Schule den Erfordernissen unserer<br />
Zeit anzupassen.<br />
Es ist sicherlich nicht übertrieben<br />
zu sagen, dass auch das <strong>Carolinum</strong>,<br />
wie alle Schulen, an einem<br />
wichtigen Punkt in seiner Schulgeschichte<br />
steht, ein Punkt der<br />
Neuorientierung und des Hinterfragens<br />
bisheriger Leitbilder. Eine<br />
Anpassung an die veränderten gesellschaftlichen<br />
Strukturen und die<br />
komplizierten Anforderungen, die<br />
aus den derzeitigen wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten erwachsen, stellen<br />
die niedersächsischen Gymnasien<br />
vor große Herausforderungen, die<br />
den Schulalltag unmittelbar beein-<br />
Susanne Buchweitz<br />
Fachanwältin für<br />
Familienrecht<br />
Bankrecht<br />
Verwaltungsrecht<br />
Sozialrecht<br />
Dr. Eckhard Höckelmann<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Grundstücksrecht<br />
Immobilienrecht<br />
Versicherungsrecht<br />
Wettbewerbsrecht<br />
Herrenteichsstraße 1 | 49074 Osnabrück | Telefon: 05 41/58 05 45-0 | www.HBP-net.de<br />
fl ussen. Veränderte Familienstrukturen<br />
haben zur Folge, dass mehr<br />
Betreuungszeiten von den Eltern<br />
eingefordert werden. Die nachfolgenden<br />
Schülergenerationen werden<br />
sich daher länger in der Schule<br />
aufhalten als bisher. Die Schule der<br />
Zukunft wird zunehmend ein Ort<br />
sein, an dem die Schüler nicht nur<br />
lernen, sondern auch gemeinsame<br />
Mahlzeiten einnehmen, mit Freunden<br />
ihre Freizeit verbringen, unter<br />
Anleitung ihre Hausaufgaben erledigen<br />
und gemeinsam Sport treiben<br />
werden. Diese neuen Aufgaben kann<br />
keine Schule von heute auf morgen<br />
bewältigen, jedoch wird das der Weg<br />
sein, den die Gesellschaft von den<br />
Schulen fordert.<br />
An diesem Punkt das bisherige Leitbild<br />
des <strong>Carolinum</strong>s zu durchleuchten,<br />
macht Sinn; die im Selbstverständnis<br />
der Schule fest verankerten<br />
Prinzipien werden hinterfragt und<br />
auf ihre heutige Tauglichkeit hin<br />
überprüft werden müssen. Das be-<br />
Gesine Avermann<br />
Fachanwältin für<br />
Handels-/Gesellschaftsrecht<br />
Vertragsrecht<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Insolvenzrecht<br />
R E C H T S A N W Ä L T E<br />
deutet sicherlich nicht, das bisherige<br />
Schulprofi l über Bord zu werfen.<br />
Viele Charakteristika des <strong>Carolinum</strong>s<br />
haben auch heute noch ihre<br />
Berechtigung und geben der Schule<br />
ihr eigenes Gesicht. Dennoch werden<br />
die Eltern in den nächsten Jahren<br />
in besonderer Weise aufgefordert<br />
sein, am neuen Profi l der Schule<br />
mitzuarbeiten.<br />
Ich persönlich wünsche mir, dass<br />
auch in Zukunft so viele motivierte<br />
und interessierte Eltern dem <strong>Carolinum</strong><br />
ihre Zeit zur Verfügung stellen,<br />
wie es momentan erfreulicherweise<br />
der Fall ist. An dieser Stelle möchte<br />
ich allen Elternvertreterinnen und<br />
Elternvertretern für ihr großes Engagement<br />
herzlich danken.<br />
Dr. Antje Busch-Sperveslage<br />
Vorsitzende des<br />
Schulelternrates<br />
Loyalität<br />
Kompetenz<br />
Erfolg<br />
98<br />
99
Der Förderverein blickt nunmehr<br />
auf eine über 30 jährige Geschichte<br />
zurück und macht es sich zur Aufgabe,<br />
schulische Belange, die nicht<br />
im direkten Zusammenhang mit<br />
dem Lehrauftrag stehen, zu unterstützen.<br />
Damals wie heute möge die<br />
Schullaufbahn für jeden Schüler die<br />
Möglichkeit bieten, in eine starke<br />
Gemeinschaft zu wachsen und eine<br />
solche Gemeinschaft bereits an der<br />
Schule zu erleben. Eine solche Erfahrung<br />
durfte auch der Verfasser<br />
dieses Berichtes machen. Als Abiturjahrgang<br />
1994 besteht bei mir<br />
nicht zuletzt aufgrund dieses umfangreichen<br />
Angebotes eine angenehme<br />
Erinnerung an die Schulzeit<br />
und eine andauernde Identifi kation<br />
mit der Schule. Diese Erfahrung ist<br />
möglichst vielen Schülern zu wünschen.<br />
Was können Sie tun bzw. was können<br />
wir gemeinsam hierfür tun? Elternaktivität<br />
ist unverändert gefragt und<br />
unverzichtbar. Der Förderverein ist<br />
für seine Hilfen auf Spenden angewiesen,<br />
um weiterhin musische und<br />
sportliche Aktivitäten, verschiedene<br />
Arbeitsgemeinschaften, die Einrichtung<br />
der Schule, die technische Aus-<br />
Aus dem Förderverein<br />
stattung der Naturwissenschaften,<br />
Schul- und Studienfahrten, Verschönerungsmaßnahmen<br />
an und in<br />
der Schule und zahlreiche kleinere<br />
und größere Projekte unterstützen<br />
zu können.<br />
Im letzten <strong>Schuljahr</strong> konnten wir<br />
dank der großzügigen Unterstützungen<br />
u.a. der gerade entstandene<br />
Labor-Werkstatt Physik bei der Ausstattung<br />
behilfl ich sein, die Anschaffung<br />
weiterer Ruderboote konnte<br />
ebenso mitfinanziert werden wie<br />
auch die Anschaffung neuer Kesselpauken<br />
und Gitarren. Viele neue<br />
Förderungsanträge liegen dem Verein<br />
schon wieder vor, so etwa für die<br />
geplante Solaranlage.<br />
Auch für die Zukunft und die Schullaufbahn<br />
Ihrer Kinder gibt es weiterhin<br />
viel zu tun. Lassen Sie uns<br />
das gemeinsam anpacken! Selbstverständlich<br />
besteht auch die Möglichkeit<br />
zweckgerichteter Spenden,<br />
die dann ggf. unmittelbar dem eigenen<br />
Kind zukommen, wie etwa<br />
bestimmte Musikinstrumente, Ruderboote<br />
o.ä.<br />
Frei nach dem Motto „tue Gutes und<br />
rede darüber“: Die Gemeinnützigkeit<br />
des Vereins ist anerkannt, so<br />
dass willkommene Spenden steuerlich<br />
beim Finanzamt geltend gemacht<br />
werden können.<br />
Schließlich gedenken wir Herrn<br />
Josef Fülber, der den Förderverein<br />
viele Jahre als Rechnungsprüfer kompetent<br />
und verlässlich unterstützt<br />
hat. Der Förderverein wird Herrn<br />
Fülber in ehrenvoller Erinnerung behalten.<br />
Dr. Martin Berger<br />
Schriftführer des Fördervereins
Wie ich an das <strong>Carolinum</strong> kam<br />
Als Anfang letzten Jahres klar wurde,<br />
dass meine Familie (und damit<br />
auch ich) nach Osnabrück übersiedeln<br />
würde, stellte sich für mich auch<br />
die Frage: Auf welche Schule soll ich<br />
gehen?<br />
Normalerweise hätte man Bekannte<br />
gefragt, welche Schule denn empfehlenswert<br />
sei. Aber ich kannte ja<br />
noch niemanden in Osnabrück, den<br />
ich hätte fragen können. Also machte<br />
ich mir zuerst meine Prioritäten klar:<br />
Ich wollte Altgriechisch. Nicht mehr<br />
und auch nicht weniger. Warum?<br />
Ich hatte mich schon in Wien über<br />
die Frage informiert: Französisch<br />
oder Altgriechisch? Und mir wurde<br />
schnell klar, dass Altgriechisch für<br />
mich die bessere Wahl war. Erstens<br />
hatte ich schon immer Probleme mit<br />
der Aussprache (Wiener Dialekt!),<br />
und Altgriechisch muss man nicht<br />
fl ießend sprechen können. Zweitens<br />
ist die Bibel im Neuen Testament in<br />
Altgriechisch geschrieben. Und die<br />
alten Griechen mit ihren großen Philosophen<br />
hatten mich in ihren Bann<br />
gezogen.<br />
Was macht man also im Zeitalter<br />
des Internets, wenn man in einer<br />
fremden Stadt eine Schule sucht,<br />
die Altgriechisch anbietet? Man<br />
googelt mal draufl os: Was man so<br />
fi ndet an Gymnasien in Osnabrück.<br />
Und da stößt man dann auch auf die<br />
Seite des <strong>Carolinum</strong>s. Und siehe da:<br />
Hier lässt sich Altgriechisch lernen!<br />
Noch dazu eine christliche Schule.<br />
Die Entscheidung war gefallen. Das<br />
Caro würde meine zukünftig Schule<br />
werden!<br />
Dann kamen mir ein letztes Mal Bedenken.<br />
Ich würde ein Jahr Altgriechisch<br />
aufholen müssen, aufgrund<br />
der unterschiedlichen Schulsysteme.<br />
Würde ich das mal eben während des<br />
Umzugs in den Sommerferien schaffen?<br />
Ich schaffte es. Auch dank der<br />
sehr freundlichen Unterstützung von<br />
Frau Laubenheimer via E-mail, die<br />
mir das Altgriechisch-Buch noch vor<br />
den Schulferien nach Wien schickte,<br />
sodass ich schon vor den Ferien zumindest<br />
die Buchstaben und einfache<br />
Grammatik lernen konnte. Vielen<br />
Dank an Frau Laubenheimer!<br />
Wer meint, mit Altgriechisch könne<br />
man keine jungen Leute mehr begeistern,<br />
der irrt sich gewaltig. Denn<br />
Altgriechisch ist vielleicht keine lebendige<br />
Sprache, die ich im Urlaub<br />
sprechen kann und wahrscheinlich<br />
auch antik, aber sicher nicht angestaubt<br />
und langweilig!<br />
Jan Reitzner<br />
100<br />
101
Abiturientia <strong>2010</strong>
20 % mit der begehrten 1<br />
vor dem Komma<br />
Unter dem Vorsitz von OStD H.<br />
Brandebusemeyer legten 97 Abiturientinnen<br />
(49) und Abiturienten am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> ihre schriftlichen<br />
und mündlichen Prüfungen<br />
ab.<br />
92 haben ihre Abiturprüfungen<br />
bestanden (95%), 5 leider nicht.<br />
Die mittlere Durchschnittsnote<br />
dieses Abiturjahrgangs beträgt 2,60<br />
– ein Wert, der sich sehen lassen<br />
kann, bedingt durch die erfreulich<br />
große Zahl sehr guter und guter Ergebnisse.<br />
Allein 18 Prüfl inge (20%)<br />
haben für ihre Leistungen Durchschnittsnoten<br />
zwischen 1,2 und 1,9<br />
bekommen.<br />
Die Besten unter ihnen sind Sophia<br />
Wohlfarth und Lukas Wilm, die<br />
beide die Note 1,2 erzielt haben,<br />
sowie Kim-Chantal Beermann,<br />
Moritz Nies und Fabian Pottgießer<br />
jeweils mit der Note 1,3.<br />
Die Namen der Abiturientia:<br />
Dany Ahmad; Malena Albers; Maximilian<br />
Andrews; Kim-Chantal<br />
Beermann; Katharina Beller; Eva<br />
Birkemeyer; Greta Blöcher; Kathrin<br />
Blom; Florian Boese; Laura Bottin;<br />
Carolin Brandt; Hendrik Brettschneider;<br />
Catharina Brockmann;<br />
Marco Burghardt; Sinisa Cabrilo;<br />
Franziska Deakin; Barbara Dell;<br />
Arne Dietz; Hannah Eversmann;<br />
Maren Fritsche; Frithjof Galitz; Jan-<br />
Frederic Graen; Viviane Griesinger;<br />
Jan Große Höötmann; Penny Günther;<br />
Daniel Gutendorf; Thuy-Ngan<br />
Ha; Sebastian Hätälä; Annika Hehenkamp;<br />
Eva Heymann; Tobias Hiller;<br />
Magnus Hofsäß; Svenja Maren<br />
Hölter; Felix Hörnschemeyer; Tabea<br />
Hörnschemeyer; Ina Jahreis; Miriam<br />
Lea Kalkenings; Sophie Kalker;<br />
Thore Kayser; Philipp Keisker;<br />
Penelope Keller; Nicole Klaja; Jan-<br />
Nikolas Klanke; Christian Koch;<br />
Anna Kudi; Magdalena Langen;<br />
Tobias Lanwert; Magnus Leweke;<br />
Cristina Lopez Gonzalez; Florian<br />
Metting; Liv Sophie Möckesch;<br />
Philipp Nagel; Patrick Neukirchen;<br />
Nhi Ngo-Thi-Phuong; Moritz Nies;<br />
Julia Olliges; Marcel Orfert; Marei-<br />
ke Paul; Philip Penew; Neele Pettig;<br />
Sebastian Pfl umm; Sandra Pieper;<br />
Leonard Plois; Fabian Pottgießer;<br />
Henning Potthoff; Javier Pozo Belinchón;<br />
Natascha Pusceddu; Thomas<br />
Quast; Philipp Rahe; Lena Rieke;<br />
Florian Rosenke; Christof Schlaak;<br />
Maximilian Schnitker; Maximilian<br />
Schulz; Christina Schulze-Ardey;<br />
Isabel Sinnott; Aaron Sobtzick;<br />
Debora Sobtzick; Greta Speckmann;<br />
Ivonne Spilker; Fabian Staben; Julia<br />
Stock; Steffen Vollmer; Florian<br />
von Poser; Lilija Wanzowitsch;<br />
Greta Marie Weßling; Lukas Wilm;<br />
Philipp Sebastian Winking; Pascal<br />
Witte; Sophia Wohlfarth; Alexander<br />
Wöstmann; Jessica Wulftange<br />
Wir wünschen der Abiturientia Gottes<br />
Segen, Glück und Erfolg!<br />
PK<br />
102<br />
103
Verabschiedung der Abiturientia<br />
Gottesdienst am 18. 6. 2011<br />
im Dom (Abiturentlassung)<br />
In diesem Entlassungsgottesdienst<br />
gab es etwas sehr Besonderes: Über<br />
30 Abiturientinnen und Abiturienten<br />
hatten einen Chor gebildet, der bei<br />
den Gemeindeliedern als Schola<br />
fungierte. Als Motto hatte das Abiturkomitee<br />
Verse aus dem Buch<br />
Deuteronomium ausgesucht:<br />
9 Denn des HERRN Teil ist sein<br />
Volk, Jakob ist sein Erbe.<br />
10 Er fand ihn in der Wüste, in der<br />
dürren Einöde sah er ihn.<br />
Er umfi ng ihn und hatte Acht auf<br />
ihn. Er behütete ihn wie seinen<br />
Augapfel.<br />
11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen<br />
und über ihnen schwebt, so<br />
breitete er seine Fittiche aus und<br />
nahm ihn und trug ihn auf seinen<br />
Flügeln.<br />
Liebe Gemeinde und besonders ihr,<br />
liebe Abiturientinnen<br />
und Abiturienten!<br />
„Mach dir kein Bild von Gott!“ Die<br />
Bibel hält sich bekanntlich konsequent<br />
an dieses Gebot in der Überzeugung,<br />
dass ein Gott, den man<br />
darstellen, malen oder gar berühren<br />
könnte, niemals verdiente ernstgenommen<br />
zu werden. Indem man ihn<br />
abbildet, reduziert man den HERRN<br />
der Geschichte auf ein Maß, das ihn<br />
nicht fassen kann, er geriete zum<br />
bloßen Gegenstand, zur Witzfi gur,<br />
wie sie nicht nur auf Kinderbildern<br />
erscheint: der alte Herr mit Rauschebart;<br />
nett, aber harmlos; GOTT als<br />
Akronym für Guter Opa, tatenlos<br />
taub. Vor solchen Banalisierungen<br />
möchte das Gebot schützen.<br />
Gleichwohl will die Bibel, wollen<br />
wir vom Handeln dieses unfasslichen<br />
Gottes sprechen und dazu braucht es<br />
doch wieder Bilder, Sprachbilder, die<br />
deutlich machen, wie der Gott, dem<br />
wir glauben, in dieser Welt präsent<br />
ist. Weil wir nicht anders können als<br />
menschlich von Gott reden, enthält<br />
auch die Bibel zahllose Anthropomorphismen,<br />
Sätze, in denen Gottes<br />
Wirken mit menschlichem Verhalten<br />
verglichen wird, er ist „Vater unser/<br />
Unser Vater“, er ist „wie eine fürsorgliche<br />
Mutter“.<br />
Daneben gibt es aber auch etliche<br />
„Theriomorphismen“ , also Aussagen,<br />
in denen Tiere als Analogie<br />
dienen.<br />
Gott als Adler, als Adlermutter. Ein<br />
wunderbares Bild. Der Adler (korrekter<br />
übersetzt ist es eigentlich der<br />
in dieser Gegend beheimatete Geier<br />
– das nimmt aber dem Bild nichts<br />
von seiner Erhabenheit) veranstaltet<br />
mit seinen Jungen eine interessante<br />
Flugschule. Das Kommando lautet:<br />
Alle Vögel fl iegen hoch! Und dann –<br />
er wirft sie aus dem Nest!<br />
Er tut das allerdings nicht, um seinen<br />
Jungen zu schaden. Im Gegenteil:<br />
Es ist ein Akt der Fürsorge.<br />
Sie sollen, ja sie müssen ja fl ügge<br />
werden. Und nur so können sie es<br />
lernen. Und während die Jungen ihre<br />
eigene Freiheit entdecken, wachen<br />
die Alten über den noch unsicheren<br />
Flug, fangen den Sturz der Kleinen<br />
auf und tragen sie wieder und wieder<br />
nach oben, solange bis diese auf eige-
nen Flügeln dahinschweben und ihren<br />
Horst alleine erreichen können.<br />
„So handelt Gott“, behauptet die Bibel<br />
in diesem sog. „Lied des Mose“,<br />
in dem dieser kurz vor seinem Tod<br />
den Israeliten das Vertrauen in den<br />
einen Herrn einschärft. „So handelt<br />
Gott“: Er lässt Menschen die Luft<br />
der Freiheit atmen, möchte, dass<br />
sie fl iegen lernen, gehen lernen. Er<br />
will sie eigenständig, er traut ihnen<br />
Verantwortung zu.<br />
Und gleichzeitig sollen sie gewiss<br />
sein, dass bei ihrem Versuch der<br />
Freiheit selbst der abrupte Fall kein<br />
Sinkflug ins Nichts ist, sondern<br />
abgefangen wird, weil der treusorgende<br />
Gott die Augen nicht von<br />
seinen Kindern lässt.<br />
Es liegt nahe, dass ihr, liebe Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, dieses<br />
Wort über diesen Gottesdienst gestellt<br />
habt: die Küken sind soweit,<br />
dass sie aus dem Nest müssen. Aus<br />
dem familiären wahrscheinlich, aus<br />
dem Caronest auf jeden Fall. Jetzt<br />
muss gefl ogen sein. Was könnte in<br />
diesem Augenblick schöner sein als<br />
dieses große Versprechen, in das wir<br />
uns bergen können, die Zusage einer<br />
Freiheit, in der wir uns dennoch<br />
zuhause wissen unter dem Schatten<br />
seiner Flügel (Ps 17, 8; Ps 36,8)?<br />
Aber ist das Bild nicht zu kitschig,<br />
das Versprechen nicht eine Nummer<br />
zu groß, als dass es wahr sein könnte?<br />
Es gibt schließlich genügend Fälle,<br />
in denen Menschen ihr Leben nicht<br />
geregelt bekommen, es ihnen im Gegenteil<br />
völlig entgleitet und sie sich<br />
überhaupt nicht getragen wissen.<br />
Sind sie zu fl ügellahm gewesen, oder<br />
hat Gott sie nicht gehalten?<br />
Diesen Fragen muss ein solches<br />
Wort standhalten, sonst taugt es<br />
nichts, sonst ist es nur die philister-<br />
hafte Vergewisserung derjenigen,<br />
denen eh immer alles gelingt, denen<br />
immer nur das eigene Wohlbehagen<br />
Grund zur Dankbarkeit ist.<br />
Das Überzeugende an Sprache und<br />
Denken der Bibel ist, dass sie solche<br />
Einwände selber formuliert. Gleich<br />
mehrere Psalmen formulieren den<br />
Wunsch nach der Geborgenheit „unter<br />
Gottes Schwingen“ als innigsten<br />
Wunsch, an dem sie in äußerster Anfechtung<br />
und scheinbarer Verborgenheit<br />
Gottes festhalten wollen und hoffen,<br />
dass er sie „wieder hoch wirft“<br />
(Zitat aus dem im Gottesdienst gesungenen<br />
Lied von Huub Oosterhuis<br />
„Der mich trug auf Adlers Flügeln).<br />
Die schmerzliche Erfahrung der Abwesenheit<br />
Gottes macht die Sehnsucht<br />
nach seiner Anwesenheit übergroß.<br />
Wo ist sie in der Not zu spüren?<br />
Einen Hinweis gibt der Gesang aus<br />
Taizé, den ihr für heute ausgesucht<br />
habt: „Ubi caritas et amor, Deus ibi<br />
est“. Wo Menschen die Not des anderen<br />
wahrnehmen und menschenwürdig<br />
miteinander umgehen, bilden sie<br />
Gottes Handeln ab, durch sie wird<br />
Gottes Wille in der Welt erkennbar.<br />
104<br />
105
Im Johannesevangelium (dessen<br />
Symbol übrigens der Adler ist)<br />
richtet Jesus kurz vor seiner Passion<br />
(wieder eine Abschiedsrede, ein<br />
Vermächtnis wie bei Mose) das Wort<br />
an seine Jünger: „Ihr sollt einander<br />
so lieben, wie ich euch geliebt habe.<br />
Daran, dass ihr einander liebt, sollen<br />
alle erkennen, dass ihr meine Jünger<br />
seid“ (Joh 13, 34+35).<br />
Über das, was Menschen einander<br />
Gutes tun, lässt sich der wohltuende<br />
Gott identifi zieren. Denn er will<br />
Erlösung in dieser Welt, nicht von<br />
dieser Welt. Daran kann und soll<br />
mitwirken, wer ihm glaubt.<br />
In manchen Fällen aber kommt diese<br />
Mitwirkungsmöglichkeit an ihre<br />
Grenzen. Und da, aber erst da gilt<br />
das Zweite, dass nichts uns von der<br />
Liebe Gottes trennen kann, selbst<br />
dann nicht, wenn alle menschliche<br />
Liebe versagt hat.<br />
Sie trägt, fängt selbst den tiefstdenkbaren<br />
Sturz ab. ,Mein Trost besteht<br />
darin, dass ich im Leben und im<br />
Sterben zu dem gehöre, der das Leben<br />
will und den Tod überwindet‘,<br />
formuliert sinngemäß ein mittelal-<br />
terliches Bekenntnis. (Heidelberger<br />
Katechismus, Frage 1).<br />
Der Adler fängt seine Jungen – immer!<br />
Immer dann, wenn die eigenen<br />
Flügel noch nicht tragen oder nicht<br />
mehr tragen.<br />
Werden wir je so flügge werden,<br />
dass wir auf diese Zusage verzichten<br />
könnten? Ganz sicher nicht!<br />
Wir Heutigen haben es schwer mit<br />
diesen letzten Überzeugungen. Der<br />
aufklärerische Zweifel hat an allem<br />
genagt, was einst gewiss war. Soll<br />
man aber deshalb von dieser Hoffnung<br />
lassen und nur noch auf sich<br />
selbst und die Vernunft der Menschen<br />
trauen?<br />
Martin Buber schreibt in den Erzählungen<br />
der Chassidim folgende<br />
Geschichte:<br />
„Ein Aufklärer, ein sehr gelehrter<br />
Mann, der vom Berditschewer Rabbi<br />
Levi Jizchak gehört hatte, suchte ihn<br />
auf, um auch mit ihm, wie er´s gewohnt<br />
war, zu disputieren und seine<br />
rückständigen Beweisgründe für die<br />
Wahrheit seines Glaubens zuschan-<br />
den zu machen. Als er die Stube des<br />
Zaddik betrat, sah er ihn mit einem<br />
begeisterten Nachdenken auf und<br />
nieder gehen. Des Ankömmlings<br />
achtete er nicht. Schließlich blieb<br />
er stehen, sah ihn fl üchtig an und<br />
sagte „Vielleicht ist es aber wahr“...<br />
Dann wandte er sich ihm nun zu und<br />
sprach ihn gelassen an: „Mein Sohn,<br />
die Großen der Thora, mit denen du<br />
gestritten hast, haben ihre Worte an<br />
dich verschwendet, du hast, als du<br />
gingst, darüber gelacht. Sie haben<br />
dir Gott und sein Reich nicht auf<br />
den Tisch legen können, und auch<br />
ich kann es nicht. Aber, mein Sohn,<br />
bedenke, vielleicht ist es wahr“.<br />
Die Wahrheit, dass Gott uns auf Adlerfl<br />
ügeln trägt, wir nicht tiefer fallen<br />
können als in seine Schwingen, kann<br />
auch ich nicht beweisen, sondern<br />
nur affi rmativ bezeugen. Aber ich<br />
möchte diesen Worten trauen und<br />
wünschte, ihr könntet es auch.<br />
Und nun fl iegt, ihr jungen Adler!<br />
Amen<br />
Klaus Schagon<br />
Schulpastor
Rede des Schulleiters<br />
Liebe Abiturientinnen und<br />
Abiturienten,<br />
sehr geehrte Eltern,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Gäste!<br />
„Versetzte uns manch rigoroser Herrscher<br />
auch in schiere Verzweifl ung<br />
und verhallten viele Klageschreie ungehört<br />
im alten Gemäuer, so erlosch<br />
in unseren geplagten Köpfen doch nie<br />
die glimmende Flamme der Hoffnung<br />
auf einen krönenden Abschluss.“<br />
Diese Beschreibung der Seelenlage<br />
unserer Abiturientia in der Zeit der<br />
Kursstufe fi ndet sich im Vorwort der<br />
Abiturzeitung. Dort fi ndet sich auch<br />
die Erwartung formuliert, dass noch<br />
der Letzte erkennen möge, „dass mit<br />
dem Fortgang dem Schloss auch ein<br />
großer Teil an Spontanität, Witz und<br />
Kreativität verloren gehen wird“.<br />
Liebe Abiturientia, Ihr Durchhaltevermögen,<br />
Ihre Hoffnung und Ihre<br />
selbstbewusste Selbsteinschätzung<br />
erfahren durch die Ergebnisse Ihrer<br />
Abiturprüfungen eine eindrucksvolle<br />
Bestätigung. Sie haben zum<br />
Teil hervorragende Ergebnisse erzielt:<br />
Bei 18 Schülerinnen und<br />
Schülern steht auf dem Zeugnis der<br />
Allgemeinen Hochschulreife eine 1<br />
vor dem Komma; dabei weisen Sie<br />
zweimal eine 1,2, dreimal eine 1,3,<br />
dreimal eine 1,4, einmal eine 1,5,<br />
einmal eine 1,6, einmal eine 1,7,<br />
dreimal eine 1,8 und viermal eine<br />
1,9 auf. Der mittlere Notendurchschnitt<br />
liegt bei 2,60. Das ist das<br />
beste Ergebnis, das in dem Zeitraum,<br />
den ich überschauen kann, je<br />
am <strong>Carolinum</strong> erzielt wurde.<br />
Dazu möchte ich Ihnen, liebe Abiturientia<br />
<strong>2010</strong>, im Namen des gesamten<br />
Kollegiums, aber auch ganz<br />
persönlich, meine allerbesten Glückwünsche<br />
aussprechen. Sie dürfen<br />
sich über Ihre Ergebnisse freuen und<br />
können stolz darauf sein.<br />
Freude und Stolz dürfen auch Sie,<br />
sehr geehrte Eltern, heute empfi nden.<br />
Sie haben viele Jahre lang den schulischen<br />
Lebensweg Ihrer Söhne und<br />
Töchter begleitet, haben die Grundlage<br />
für deren gute Entwicklung gelegt<br />
und in den entscheidenden Situationen<br />
haben Sie stützend zur Seite<br />
gestanden. Nicht immer, da bin ich<br />
mir sicher, haben Sie dafür den Dank<br />
erfahren, der Ihnen dafür gebührt,<br />
so dass Ihnen wenigstens heute mit<br />
kräftigem Applaus die entsprechende<br />
Anerkennung gezollt sei.<br />
Ein Wort des Dankes sei in diesem<br />
Zusammenhang aber auch an Ihre<br />
Lehrerinnen und Lehrer gerichtet,<br />
die mit Einsatz und Engagement,<br />
mit Empathie und Kompetenz auf<br />
die Anforderungen des Abiturs vorbereiteten.<br />
Ihre Lehrerinnen und<br />
Lehrer freuen sich mit Ihnen, liebe<br />
Abiturientinnen und Abiturienten,<br />
über Ihre guten Leistungen.<br />
Eine eigene Erwähnung verdient<br />
Herr Schwenderling, Ihr Jahrgangskoordinator,<br />
der nicht nur ein hervorragender<br />
Kenner der Oberstufenverordnung<br />
mit all ihren Haken<br />
und Ösen ist, sondern auch ein stets<br />
ansprechbarer, geduldiger Berater in<br />
allen schwierigen Situationen und<br />
ein Sachverwalter der Interessen<br />
des ihm anvertrauten Jahrgangs. In<br />
den letzten Wochen verbrachte Herr<br />
Schwenderling mit Sicherheit mehr<br />
Stunden in seinem Dienstzimmer als<br />
in seinem Wohnzimmer.<br />
Eher im Hintergrund agierend, aber<br />
mit großer Präzision und Effi zienz<br />
sorgte noch eine weitere Person für<br />
den reibungslosen organisatorischen<br />
Ablauf der Abiturprüfung. Die Rede<br />
ist von unserem Schulassistenten<br />
Herrn Hehmann, dessen Einsatz weit<br />
106<br />
107
über das normale Maß geht. Auch<br />
ihm ein herzliches Dankeschön.<br />
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />
„nach 13 Jahren die Krönung“.<br />
Die erste Etappe ist erreicht und was<br />
ist Ihr nächstes Ziel? Welche Vision<br />
von einem guten, erfüllten Leben haben<br />
Sie? Böte man Ihnen das Schlaraffenland<br />
an, würden Sie die Möglichkeit<br />
ergreifen, in einem Land zu leben,<br />
in dem Ihnen die Tauben gebraten in<br />
den Mund fl iegen, in dem Essen und<br />
Trinken in Hülle und Fülle zur Verfügung<br />
stehen, in dem Arbeit und Anstrengung<br />
Fremdwörter sind?<br />
Der Maler Pieter Brueghel der Ältere<br />
präsentiert uns im Jahre 1567 seine<br />
„Elend der Fülle“<br />
Sicht des Schlaraffenlandes. Es ist<br />
ein Bild öden Stumpfsinns. Da liegen<br />
der Priester, der Bauer, der Ritter,<br />
die Vertreter der Ständegesellschaft,<br />
fett und dumpf und öde und schlafen<br />
oder starren geistlos vor sich hin ins<br />
Nichts. Das gebratene Schwein, das<br />
Messer schon im Rücken, läuft durch<br />
die Gegend und wird nicht beachtet,<br />
ebenso das halb ausgelöffelte Ei<br />
oder der gebratene Vogel, der schon<br />
auf dem Teller liegt – alles das bleibt<br />
unbeachtet, weil die Menschen bis<br />
zum Erbrechen voll gestopft sind und<br />
nur noch mit sich und ihrer Verdauung<br />
beschäftigt sind. Kein lustvolles<br />
Erleben der Fülle wird hier gezeigt,<br />
sondern die Kehrseite der Medaille:<br />
das Elend der Fülle.<br />
Das Schlaraffenland als<br />
Abgrund, als Verhängnis<br />
– der Überdruss am Überfl<br />
uss. Diese Sicht Brueghels<br />
sieht der Schweizer<br />
Professor für politische<br />
Ökonomie, Guy Kirsch,<br />
durch Erfahrungen unseres<br />
Lebens auch für<br />
die heutige Zeit bestätigt.<br />
Er nennt drei Gründe<br />
für dieses „Elend der<br />
Fülle“:<br />
Erstens sagt er, dass da, wo im Extrem<br />
alles jederzeit verfügbar ist, alles<br />
auch seinen Wert verliert. Man stellt<br />
sich die Frage, warum man etwas zum<br />
jetzigen Zeitpunkt wollen soll, wenn<br />
man es auch morgen haben kann bzw.<br />
umgekehrt, warum man auf etwas bis<br />
morgen warten soll, wenn man es<br />
heute schon haben kann. Auf diese<br />
Weise relativiert sich alles und man<br />
greift nach irgendetwas oder aber<br />
auch nach gar nichts mehr – man<br />
lässt alles liegen. Es gibt also so etwas<br />
wie ein Zuviel des Guten, was dazu<br />
führt, dass man sich an nichts mehr<br />
erfreut. Man denke z. B. an das Kind<br />
mit dem von Spielzeugen überquellenden<br />
Zimmer, das sich beständig<br />
langweilt, weil seine Sinne übersättigt<br />
sind; während ein anderes Kind<br />
voller Freude und Eifer mit seinem<br />
einzigen Teddybären spielt. Weniger<br />
kann mehr sein!<br />
Der zweite Grund dafür, dass Fülle<br />
nicht unbedingt ein Segen ist, ist nach<br />
Kirsch die wachsende Unfähigkeit in<br />
unserer Gesellschaft, Unbehagen und<br />
unbefriedigte Bedürfnisse für eine<br />
gewisse Zeit auszuhalten. Dadurch,<br />
dass jedes Unbehagen im Zustand der<br />
Fülle sofort beseitigt und befriedigt<br />
werden kann, besteht die Gefahr, dass
der lustvolle Genuss auf der Strecke<br />
bleibt. Wir kennen das alle: Kaum<br />
meldet sich der kleine Hunger, schon<br />
geht es in das nächste Fast-Food-Restaurant<br />
oder man schiebt sich den<br />
Schokoriegel hinein.<br />
Immer mehr unserer Mitmenschen<br />
laufen ständig mit einer Mineralwasserfl<br />
asche unter dem Arm herum<br />
aus lauter Angst, auf der Stelle zu<br />
verdursten, wenn nicht überall und<br />
jederzeit getrunken werden kann. Zitat<br />
Kirsch: „Wir nuckeln laufend an<br />
Mineralwasserfl aschen herum und erleben<br />
nie, wie lustvoll es ist, ein Glas<br />
Wasser zu trinken.“ Einen wahrhaft<br />
lustvollen Genuss, ein lustvolles Erleben<br />
ermöglicht man nur dann, wenn<br />
man einen Zustand des Unbehagens<br />
auch mal ausgehalten und durchgestanden<br />
hat und ihn nicht sofort im<br />
Keim erstickt und den Verlockungen<br />
der Fülle nachgibt.<br />
Der dritte Grund, warum die beliebige<br />
Verfügbarkeit von Waren und<br />
Angeboten aller Art dem Wohlleben<br />
abträglich ist, ist nach Kirsch die Tatsache,<br />
dass es unter den guten Dingen<br />
dieser Welt einige gibt, die sich dem<br />
Einzelnen in ihrem Reichtum erst<br />
erschließen, wenn man sich mit ih-<br />
nen vertraut gemacht hat. Wenn aber<br />
nun vieles beliebig zu jeder Zeit leicht<br />
verfügbar ist, ist die Versuchung groß,<br />
von einem zum anderen zu wechseln,<br />
ehe man jene Vertrautheit mit etwas<br />
erreicht hat, die erlauben würde, es<br />
wirklich im Dienste des guten Lebens<br />
zu nutzen. Als Beispiel nennt<br />
Kirsch etwa ein Streichquartett von<br />
Mozart, das man schon oft gehört haben<br />
muss, um auch nur die leiseste<br />
Ahnung von seiner Schönheit und<br />
Kunst zu bekommen. Dazu benötigt<br />
man Zeit, aber genau die nimmt man<br />
sich in der Epoche der Angebotsfülle<br />
und der Reizüberfl utung kaum noch.<br />
Es braucht schon eine gewisse Portion<br />
an Disziplin und Selbstbeherrschung,<br />
angesichts der sich bietenden<br />
Fülle und Alternativen sich künstlich<br />
zu beschränken und eben nicht den<br />
leichteren, schnelleren Weg zu gehen,<br />
sondern sich für die Anstrengungen<br />
und den Verzicht zu entscheiden. So<br />
ist nach Kirsch auch die „gewollte<br />
Bescheidung in der Knappheit“ als<br />
eine Kulturleistung zu verstehen, die<br />
es gilt, auch gegen den Zeitgeist und<br />
gegen die Mehrheit und herrschende<br />
Meinung zu leben und zu lehren.<br />
Indirekt ist Pieter Brueghels Bild vom<br />
Schlaraffenland in zeitloser Gültig-<br />
keit ein Aufruf zu Anstrengungsbereitschaft<br />
und Engagement. Das<br />
Umgehen und sofortige Ausschalten<br />
von Unbehagen steht einem lustvollen<br />
Genuss im Weg. Erst aus dem<br />
Überwinden von Schwierigkeiten aus<br />
eigener Leistung ergibt sich Freude,<br />
Zufriedenheit und ein echtes Selbstwertgefühl.<br />
Wer wie Sie, liebe Abiturientia,<br />
- und ich greife wieder Formulierungen<br />
aus Ihrer Abiturzeitung<br />
auf – „in vielen Schlachten erprobt“<br />
ist und unter „großer Mühsal und<br />
mancher Unbill“ zur Krönung gelangte,<br />
der schaut gerne auf das Vergangene<br />
zurück und unerschrocken<br />
in die Zukunft.<br />
Für Ihren weiteren Lebensweg<br />
nehmen Sie, liebe Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, den folgenden<br />
Wunsch mit: „Nachdem Sie im Jahre<br />
<strong>2010</strong> Ihren schulischen Lebensweg<br />
am <strong>Carolinum</strong> mit dem Abitur „gekrönt“<br />
haben, möge Ihnen eine lange<br />
„Regentschaft“ beschieden sein, in<br />
der Sie in allen Situationen Selbst-<br />
Beherrschung und Souveränität zeigen.<br />
Und haben Sie keine Angst, dass<br />
Ihnen gelegentlich ein Zacken aus der<br />
Krone fällt.<br />
Helmut Brandebusemeyer<br />
108<br />
109
Rede<br />
des Elternvertreters<br />
Liebe Abiturientinnen,<br />
liebe Abiturienten,<br />
liebe Eltern,<br />
sehr geehrter<br />
Herr Brandesbusemeyer,<br />
sehr geehrtes Kollegium,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
im Namen aller Eltern gratuliere ich<br />
Euch, liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />
sehr herzlich zum Abitur.<br />
Nach mehr oder weniger 13 langen<br />
<strong>Schuljahr</strong>en, dem Durchleben diverser<br />
Höhen und Tiefen, werdet Ihr<br />
nun gleich Eure Abiturzeugnisse in<br />
Empfang nehmen. Und darauf könnt<br />
Ihr stolz sein.<br />
„Westminster Abi <strong>2010</strong> –<br />
Nach 13 Jahren die Krönung“<br />
Was ist das für eine Krone, die Ihr da<br />
aufgesetzt bekommt? Oder müsste<br />
ich nicht besser sagen, die Ihr Euch<br />
aufsetzt? Ihr habt doch in jahrelanger<br />
Arbeit auf Euern Schulabschluss<br />
hingearbeitet. Bildung ist doch nicht<br />
passives Annehmen, sondern aktives<br />
Aneignen. Man kann die Bildung<br />
nur selbst erwerben. Bildung ist<br />
Selbstbildung.<br />
Natürlich ward Ihr auf diesem Weg<br />
nicht allein. In erster Linie haben<br />
Euch Eure Lehrerinnen und Lehrer<br />
auf diese „Krönung“ vorbereitet.<br />
Unterstützt haben Euch Eure Eltern<br />
und Freunde. Außerdem habt<br />
Ihr vielfältigen Rückhalt gefunden<br />
bei Euren Mitschülerinnen und Mitschülern.<br />
Um der Lösung näher zu kommen,<br />
um welche Art von Krone es sich da<br />
handelt, habe ich mich zunächst –<br />
Euerm Motto folgend – mit der letzten<br />
Krönung in Westminster Abbey<br />
beschäftigt. Das war am 2.Juni 1953<br />
die Krönung von Königin Elisabeth<br />
II. Das ist nun schon 57 Jahre her<br />
und so wie es aussieht, ist Amtsmüdigkeit<br />
nicht erkennbar.<br />
Ableiten kann man daraus, dass gekrönt<br />
zu sein offenbar nichts für eine<br />
Übergangszeit ist, sondern wohl etwas<br />
mit Nachhaltigkeit zu tun hat.<br />
Was genau aber ist eine Krone?<br />
Wikipedia: „Eine Krone (lateinisch<br />
corona - der Kranz,) ist eine kostbare,<br />
meist aus Gold und Edelsteinen<br />
gearbeitete Kopfzierde vorwiegend<br />
christlich-abendländischer<br />
Herrscher, Ausdruck ihrer Macht<br />
und Würde sowie Symbol ihrer Herrschaft<br />
über ein bestimmtes Volk oder<br />
ein Territorium“.<br />
Die Rechte und Pfl ichten der gekrönten<br />
Häupter dieser Welt sind<br />
vermutlich sehr unterschiedlich<br />
– ich habe das nicht im Einzelnen<br />
verglichen. Gemeinsam dürfte aber<br />
allen Monarchen und Monarchinnen<br />
sein, dass sie ein hohes Maß an Verantwortung<br />
tragen.<br />
Verantwortung ist damit für mich<br />
auch der zentrale Begriff, den ich<br />
mit Eurer „Krönung“, liebe Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, verbinde.<br />
Sicher tragen die Königinnen und<br />
Könige von Ländern wie England,<br />
Schweden, Dänemark, den Niederlanden<br />
oder Spanien auf den ersten<br />
Blick eine größere persönliche (Gesamt)<br />
Verantwortung als die Verantwortung,<br />
die Ihr nun mit Eurer Krone<br />
übernehmt.<br />
Auf den zweiten Blick geht es aber<br />
gar nicht um die Frage, ob Verantwortung<br />
groß oder klein ist. Jede<br />
Form von Verantwortung ist bedeutsam.<br />
Verantwortung wird häufi g als moralisch<br />
positive Größe bewertet. Wer<br />
Verantwortung trägt, soll sich dessen<br />
bewusst sein, da andere Menschen<br />
davon positiv und negativ beeinfl<br />
usst werden. Wer dagegen verantwortungslos<br />
handelt, schadet seiner<br />
Umgebung, Gemeinschaft, Umwelt
Jede Form von Verantwortung ist bedeutsam.<br />
oder Zukunft bzw. bringt diese in<br />
Gefahr.<br />
Mit Eurer Krönung seid Ihr dazu<br />
aufgerufen – jeder nach seinen persönlichen<br />
Fähigkeiten –, Verantwortung<br />
zu übernehmen. Dies heißt<br />
zunächst, Euch für einen Beruf zu<br />
qualifizieren. Euer bestandenes<br />
Abitur gibt Euch hierzu vielfältige<br />
Möglichkeiten. Dass trotz Abitur<br />
nicht jeder Berufswunsch in Erfüllung<br />
geht, ist eine andere Frage.<br />
Manchmal bedarf es einiger Umwege,<br />
um zum Ziel zu gelangen. Ich selbst<br />
musste auch einige dieser Umwege<br />
gehen. Hierbei habe ich aber wunderbare<br />
Nebenstrecken kennengelernt,<br />
die mir bei direkter Fahrt vermutlich<br />
verborgen geblieben wären. Wichtig<br />
ist, sich für ein Ziel zu entscheiden<br />
und es beharrlich und damit verantwortungsvoll<br />
zu verfolgen.<br />
Unsere Gesellschaft braucht mehr<br />
denn je gut ge- und ausgebildete<br />
junge Menschen. Hierzu stellt Eure<br />
„Krönung“ die Grundlage dar. Mit<br />
Eurem Abitur seid Ihr dazu aufgerufen,<br />
diese Grundlage weiter<br />
auszubauen und Euch aktiv in die<br />
Gesellschaft einzubringen.<br />
Ein Interview der Bertelsmann-<br />
Stiftung mit Prof. Dr. Prenzel – dem<br />
deutschen PISA-Beauftragten – aus<br />
dem vergangenen Jahr trägt den<br />
Titel „ Wir brauchen Problemlöser“.<br />
Danach müssen wir uns unserer einzigen<br />
Ressource, der Bildung, viel<br />
stärker bewusst werden. Auf die<br />
Frage, wie schätzen Sie das Zusammenspiel<br />
von Wirtschaftskrise und<br />
Bildung ein, antwortet Prof. Prenzel<br />
(Zitat): „Ein Zusammenhang<br />
zur Krise besteht vielleicht schon im<br />
Versagen der Bildung in einer völlig<br />
anderen Hinsicht. Wie kann es sein,<br />
dass Menschen, die ein <strong>Gymnasium</strong><br />
besucht und Wirtschaft an einer Universität<br />
studiert haben, die Folgen<br />
ihres Handelns nicht durchdenken<br />
und höchst kurzsichtig wie eigennützig<br />
entscheiden, ohne die Auswirkungen<br />
auf das System und das Gemeinwesen<br />
zu berücksichtigen? In<br />
diesem Sinn haben die Bildungseinrichtungen<br />
ihr Ziel nicht erreicht, zu<br />
menschlichem, menschengerechten<br />
und verantwortlichem Handeln zu<br />
befähigen und zu ermuntern- und<br />
sie tragen entsprechend auch Verantwortung<br />
für die Wirtschaftskrise“<br />
(Ende des Zitats).<br />
Bei der Analyse der Wirtschaftskrise<br />
besteht heute wohl weitgehende<br />
Einigkeit über die wesentlichen<br />
Ursachen (die Ihr ja im Unterricht<br />
intensiv besprochen habt).<br />
Hinter den Akteuren der Krise<br />
stehen keine abstrakten Gebilde,<br />
sondern Menschen. Und diese<br />
Menschen sind ihrer Verantwortung<br />
nicht in dem Maße gerecht geworden,<br />
wie es notwendig gewesen<br />
wäre.<br />
Erzbischof Reinhard Marx zitiert<br />
in seinem Buch „Das Kapital“ den<br />
1963 verstorbenen Sozialwissenschaftler<br />
und Ökonomen Alexander<br />
Rüstow mit dem Satz „Wirtschaft<br />
ist kein Selbstzweck, sondern sie<br />
hat Dienerin der Menschlichkeit zu<br />
sein“.<br />
Schule ist der Ort, an dem Wissen<br />
exemplarisch und methodisch refl ektiert<br />
vermittelt wird und Persönlichkeitsbildung<br />
stattfi ndet. Hierbei geht<br />
es auch darum, Inhalte verständlich<br />
zu machen, deren Bedeutung Euch<br />
vielleicht erst in vielen Jahren bewusst<br />
wird oder in späteren Lebenssituationen<br />
zum Tragen kommt.<br />
Oft werdet Ihr Euch gefragt haben,<br />
wofür musste ich dieses oder jenes<br />
lernen und welchen Nutzen kann ich<br />
daraus ziehen.<br />
110<br />
111
Mein Abitur liegt nunmehr 32 Jahre<br />
zurück. Damals dachte ich wohl<br />
Ähnliches wie Ihr. Dennoch könnt<br />
Ihr mir glauben, dass die Schule<br />
damals mehr Nützliches – insbesondere<br />
Persönlichkeitsbildung als<br />
wesentliche Voraussetzung für die<br />
Übernahme von Verantwortung –<br />
vermittelt hat, als ich mir hätte vorstellen<br />
können.<br />
Wir Eltern – das denke ich, darf<br />
ich stellvertretend sagen – sind der<br />
festen Überzeugung, dass Euch das<br />
<strong>Carolinum</strong> in vielfältiger Weise ein<br />
festes Fundament für Euer weiteres<br />
Leben gegeben hat.<br />
Deshalb darf ich Ihnen, Herr Brandebusemeyer,<br />
und Ihnen, sehr geehrte<br />
Damen und Herren des Kollegiums,<br />
sehr herzlich für Ihre engagierte<br />
Arbeit danken. Jeder von<br />
uns wird sich an eigene Erfahrungen<br />
aus seiner Schulzeit erinnern. Neben<br />
dem Elternhaus waren und sind die<br />
Lehrerinnen und Lehrer die entscheidenden<br />
Persönlichkeiten auf<br />
unserm Bildungsweg.<br />
Zurück zu Eurer Krönung, liebe<br />
Abiturientinnen und liebe Abiturienten.<br />
Eine Krone kommt erst dann<br />
richtig zur Geltung, wenn sie mit<br />
Stolz und Würde getragen wird. Dies,<br />
denke ich, könnt und werdet Ihr tun.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Euch<br />
im Namen aller Eltern hierzu Kraft,<br />
Zuversicht und die notwendige Gelassenheit.<br />
Norbert Kalker
Studien- und Berufsinfoveranstaltung<br />
für den „Doppeljahrgang“<br />
Führt das Abitur im Doppeljahrgang<br />
zu schlechteren Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten?<br />
Dieses war eine der zentralen Fragen,<br />
die bei der Studien- und Berufsinformationsveranstaltung<br />
für<br />
die Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufen 11 und 12 behandelt<br />
wurde. In Niedersachsen werden<br />
im Frühjahr 2011 zwei Jahrgänge<br />
gleichzeitig Abitur machen – der<br />
letzte Jahrgang nach dem alten Modell<br />
in 13 <strong>Schuljahr</strong>en und der erste<br />
Jahrgang „nach 12“. Müssen die<br />
Abiturientinnen und Abiturienten<br />
nun fürchten, dass sie keine Studienplätze<br />
bzw. Ausbildungsplätze bekommen,<br />
weil die Konkurrenz jetzt<br />
doppelt so groß ist wie in „normalen“<br />
Abschlussjahren?<br />
Die Referentinnen und Referenten<br />
der einleitenden, von der VME-<br />
Stiftung Osnabrück-Emsland anmoderierten<br />
Inputreferate – Dr.<br />
Gisela Danz von der Zentralen<br />
Studienberatung der Osnabrücker<br />
Hochschulen, Tim Frerichs von der<br />
Agentur für Arbeit und Prof. Dr.<br />
Thomas Vogtherr von der Universität<br />
Osnabrück – gaben vorsichtige<br />
Entwarnung: Ganz so prekär ist<br />
die Lage nicht, denn 2011 findet<br />
das „doppelte Abitur“ nur in zwei<br />
Bundesländern statt: Niedersachsen<br />
und Bayern. Man geht davon<br />
aus, dass über das Bundesgebiet<br />
verteilt genügend Kapazitäten zur<br />
Verfügung gestellt werden können,<br />
um die höheren Absolventenzahlen<br />
aufzunehmen. Allerdings sind Flexibilität<br />
und Mobilität gefragt, da die<br />
Plätze „vor der Haustür“ begrenzt<br />
sind. Die Problematik „aussitzen“ zu<br />
wollen, ist übrigens kaum möglich:<br />
2012 steht der Doppeljahrgang in 4<br />
Bundesländern an, abgeschlossen ist<br />
die Umstellung erst 2016.<br />
Für viele Schülerinnen und Schüler<br />
stehen aber noch richtungsweisendere<br />
Fragen an: Studium oder<br />
Ausbildung – welcher Weg ist für<br />
mich richtig? Und: Für welches Studium<br />
/ welchen Beruf soll ich mich<br />
entscheiden? Um hier Entschei-<br />
dungshilfen zu geben, waren mehr<br />
als 50 Ehemalige und Freunde des<br />
<strong>Carolinum</strong> gekommen. Sie erläuterten<br />
den Schülerinnen und Schülern<br />
in Kleingruppengesprächen<br />
ihren Werdegang und informierten<br />
über ihren Berufsalltag. So konnten<br />
35 verschiedene Berufsfelder – von<br />
Verfahrenstechnik über Polizeilaufbahn<br />
bis zu Ökotrophologie – dargestellt<br />
werden. Die Möglichkeit,<br />
Fragen zu stellen und Informationen<br />
aus erster Hand zu sammeln, wurde<br />
von den Schülerinnen und Schülern<br />
ausgiebig genutzt.<br />
Allen Referenten und dem Organisator<br />
Wolfgang Schwenderling einen<br />
herzlichen Dank für die gelungene<br />
Veranstaltung!<br />
Dr. Natascha Clasen<br />
(AB 1991)<br />
112<br />
113
Als ich Anfang letzten Jahres von<br />
unseren Oberstufenkoordinatoren<br />
gefragt wurde, ob ich Lust hätte in<br />
den Sommerferien an der Deutschen<br />
Schülerakademie (DSA) teilzunehmen,<br />
war ich zuerst ein wenig überrumpelt,<br />
da ich von dieser Institution<br />
bis dato noch nichts gehört hatte. Für<br />
zwei bis drei Wochen in den Ferien<br />
zu einem Sommercamp, das Lernen<br />
und Spaß in einem vereint? Das<br />
hörte sich zwar sehr vielversprechend<br />
an, aber ein wenig skeptisch<br />
war ich damals schon, da ich nicht<br />
so recht wusste, was ich mir unter<br />
dieser Akademie vorstellen sollte<br />
und ob ich dafür wirklich meine<br />
Ferienzeit „opfern“ sollte.<br />
Die Deutsche Schülerakademie<br />
(www.deutsche-schuelerakademie.<br />
de) ist ein Programm, das in den<br />
Sommerferien an zwölf verschiedenen<br />
Akademien in ganz Deutschland<br />
bis zu 90 verschiedene Kurse<br />
anbietet. Das Programm ermöglicht<br />
es einem, mit etwa hundert<br />
engagierten und motivierten Schülern<br />
aus ganz Deutschland - sowie<br />
manchen Internationalen - in einer<br />
Vielfalt angebotener Kurse in Themen<br />
hineinzuschnuppern, die über<br />
den Horizont des Schulalltags weit<br />
hinausgehen. Das Kursangebot ist<br />
Deutsche Schülerakademie<br />
hierbei überwältigend: ob Quantenmechanik,<br />
Rhetorik, Gentechnik,<br />
Wirtschaftswissenschaften,<br />
Einführung in das Strafgesetzbuch,<br />
Experimentalphysik, Architektur,<br />
Filmmusik, Neurowissenschaften,<br />
Umweltpolitik oder Gesprächs-<br />
und Argumentationsforschung – da<br />
fällt einem die Wahl nicht besonders<br />
leicht.<br />
Nachdem ich also das Glück hatte,<br />
von der Schule vorgeschlagen<br />
zu werden, bewarb ich mich<br />
letztes Frühjahr und bekam einige<br />
Zeit später die Zusage für meinen<br />
Wunschkurs: Gesprächs- und Argumentationsforschung,<br />
so dass ich<br />
der Akademie mit Vorfreude entgegenfi<br />
ebern konnte. Ende Juli war es<br />
dann soweit und ich machte mich<br />
auf den Weg zum „Collegium Augustinianum<br />
Gaesdonck“, ein Internat<br />
nahe der holländischen Grenze, in<br />
welchem meine Akademie stattfi nden<br />
würde. Spätestens im Zug, wo<br />
ich schon die ersten Mitteilnehmer<br />
traf, verfl ogen dann auch die letzten<br />
Befürchtungen, dass ich etwa für<br />
zwei Wochen mit hyperintelligenten,<br />
aber weltfremden Musterschülern<br />
auf der Akademie festsitzen könnte,<br />
und die ereignisreiche Zeit konnte<br />
beginnen. Schon nach den ersten<br />
Begegnungen am Abend war mir<br />
klar, dass die Zeit wohl sehr schnell<br />
vergehen würde.<br />
Direkt am ersten Morgen konnte<br />
der Akademiealltag dann mit der<br />
Kursarbeit beginnen und jeder bekam<br />
eine erste Einführung in sein<br />
Kursthema. Es war eine tolle Erfahrung,<br />
einmal selbstständig Themen<br />
erarbeiten zu können, in welche man<br />
sonst nie Einblick bekommen hätte,<br />
und schon einmal eine Vorstellung<br />
vom Lernalltag im späteren Uni-<br />
Leben zu bekommen.<br />
Einen für mich persönlich sehr<br />
wichtigen Aspekt spielte auch das<br />
Miteinander während der gesamten<br />
Zeit und die unzähligen KüAs<br />
(Kursübergreifende Angebote),<br />
welche die Akademie entscheidend<br />
prägten. Neben einem großartigen<br />
musikalischen Angebot, welches<br />
von einer Musikstudentin geleitet<br />
wurde (Akademiechor, Kammerchor,<br />
verschiedene Bands und Musikensembles),<br />
gab es unzählige<br />
Sportangebote wie Beachvolleyball,<br />
Tennis, Fußball oder auch von anderen<br />
Kursteilnehmern angebotene<br />
Yogakurse und Salsa-Abende. Immer<br />
wieder wurden kleine Turniere<br />
organisiert und man traf sich abends<br />
zu einem Liederabend am Lagerfeu-
er. Außerdem fanden kleine „Poetry<br />
Slams“ statt und es bildeten sich<br />
Theatergruppen, welche zusammen<br />
mit den vielen musikalischen Beiträgen<br />
das Akademiekonzert am<br />
Abschlussabend gestalteten. Man<br />
hätte die Akademiezeit also auch<br />
ausschließlich mit KüAs füllen<br />
können. Zusätzlich zu diesem ohnehin<br />
schon abwechslungsreichen<br />
Angebot wurden an einem Tag<br />
noch verschiedenste Exkursionen<br />
angeboten, die die Akademiezeit<br />
noch kurzweiliger machten. Einige<br />
begaben sich auf eine Kanutour, andere<br />
in den Kletterpark und es gab<br />
eine Stadtführung durch Xanten und<br />
den dortigen Römerpark. Durch diese<br />
vielen Aktivitäten hat man die<br />
anderen Teilnehmer und auch die<br />
Kursleiter, welche überwiegend Studenten<br />
waren, unglaublich schnell<br />
kennengerlernt und enge Kontakte<br />
geknüpft.<br />
Nach der Akademie hat man die<br />
Möglichkeit, über das Netzwerk des<br />
„Club der Ehemaligen“ in Kontakt<br />
zu bleiben und dort auch später an<br />
weiteren Aktionen oder Kurz-Akademien<br />
teilzunehmen.<br />
Von den zwei Wochen Akademie<br />
werden mir aber am allermeisten<br />
die vielen interessanten und of-<br />
fenen Gespräche mit den anderen<br />
„Akademielern“ und Kursleitern<br />
und die hitzigen Diskussionen sowie<br />
lustigen Abende in Erinnerung bleiben.<br />
Ich habe in dieser Zeit so viele<br />
sehr verschiedene und interessante<br />
Menschen kennengelernt, welche<br />
die Zeit für mich unvergesslich gemacht<br />
haben. Im Nachhinein bin ich<br />
daher überglücklich, dass ich diese<br />
Chance ergriffen habe und so zwei<br />
aufregende und interessante Wochen<br />
verbringen konnte.<br />
Ich kann also jedem, der diese<br />
einmalige Chance hat, an einer<br />
Schülerakademie teilzunehmen, nur<br />
empfehlen, diese Möglichkeit wahrzunehmen.<br />
Sophia Wohlfarth<br />
(AB <strong>2010</strong>)<br />
114<br />
115
Die Frage nach dem Wert des Lebens<br />
nahm im Seminarfach Griechisch in<br />
der Jahrgangstufe 12 (Leiterin: Elke<br />
Müller) eine zentrale Rolle ein. Der<br />
zum Tode verurteilte Sokrates hätte<br />
fl iehen können, aber er wollte lieber<br />
den Gesetzen der Stadt gehorchen<br />
als als Flüchtling in der Fremde von<br />
der Gunst anderer abhängig zu sein.<br />
Achill, der Held in Homers Ilias, zog<br />
ein kurzes ruhmvolles Leben einem<br />
langen ruhmlosen vor. In der „Alkestis“<br />
des Euripides, eines der bedeutendsten<br />
Tragiker der altgriechischen<br />
Literatur, geht es nun darum, ob das<br />
Leben eines Menschen höheren Wert<br />
haben kann als das eines anderen.<br />
Katrin Bartke befasste sich in ihrer<br />
Seminararbeit mit der Vater-Sohn-<br />
Beziehung in der „Alkestis“ und<br />
beleuchtete anhand dieser alten Tragödie<br />
ein hochaktuelles Thema. Im<br />
Folgenden ist ein Auszug aus dieser<br />
Arbeit abgedruckt:<br />
Der Wert des Lebens<br />
Die Titelfigur dieses Dramas ist<br />
die junge Gemahlin des Königs<br />
von Pherai 6 , Admetos. Admetos<br />
hatte, indem er nach seiner Hochzeit<br />
vergaß, der Göttin Artemis 7 zu<br />
Ehren etwas zu opfern, deren Zorn<br />
heraufbeschworen, der sich dahingehend<br />
äußerte, dass sie ihm einen<br />
frühen Tod bescheren wollte. Bei<br />
den Moiren 8 handelte allerdings<br />
der Gott Apollon 9 dem König eine<br />
Möglichkeit aus, seinem Schicksal<br />
zu entkommen. Diese besagte, dass<br />
ihm das Leben geschenkt würde, sobald<br />
ein anderer Mensch freiwillig<br />
für ihn in den Tod ginge.<br />
Als sich nun sowohl Vater als auch<br />
Mutter des Admetos weigerten für<br />
ihn zu sterben, wandte er sich an<br />
seine junge Frau. Alkestis erschien<br />
es grausamer ohne ihren Mann<br />
weiterzuleben als zu sterben und<br />
6 (altgr. - Φεραί) antike Stadt in der thessalischen Landschaft Griechendlands.<br />
7 (altgr. - ) in der altgriechischen Mythologie die Göttin der Jagd.<br />
8 (altgr. - ) die drei Schicksalsgöttinnen, die der Sage nach den Lebensfaden<br />
spinnen, bemessen und schließlich auch zerschneiden. Diese Macht über Leben und Tod<br />
macht sie zu den mächtigsten Geschöpfen des Olymp.<br />
9 (altgr. - Ἀπόλλων) in der altgriechischen Mythologie der Gott des Lichts.<br />
10 http://www.stefan.cc/books/antike/alkestis.html<br />
11 Altgr. (2. Pers. Pl. Ind. Aorist) – das Verb steht eigentlich im Plural und ist somit<br />
an beide Elternteile gerichtet.<br />
ermöglichte ihm mit ihrem Tod das<br />
Weiterleben.<br />
Der im Folgenden übersetzte Ausschnitt<br />
ist ein Teil der Unterredung<br />
zwischen Admetos und seinem<br />
Vater Pheres, der an Alkestis Grab<br />
auftaucht, um ihr die letzte Ehre zu<br />
erweisen. Nachdem Admetos seinen<br />
Vater beschimpft und verstoßen<br />
hat, versucht dieser seinem Sohn<br />
zu erklären, warum er sich nicht<br />
verpfl ichtet fühlte, für sein eigen<br />
Fleisch und Blut zu sterben. 10<br />
Admetos:<br />
„Folglich übertriffst du an Feigheit<br />
alle, der in solchem Alter und dazu<br />
am Ziel des Lebens angelangt, nicht<br />
im Stande war und dazu nicht den<br />
Mut hatte zu sterben für sein Kind,<br />
sondern dieser fremden Frau dort<br />
überließt ihr es 11 , die auch Vater und<br />
Mutter wohl gerecht ganz allein von<br />
mir genannt wird.“<br />
[…]<br />
Pheres:<br />
„Nicht nämlich habe ich empfangen<br />
als Gesetz des Vaterlandes,<br />
dass Väter für Söhne sterben, und
nicht als hellenischen Brauch.<br />
Du selbst erschaffst sowohl dein<br />
Glück als auch dein Unglück, was dir<br />
von mir zugeteilt werden musste 12 ,<br />
du hast es; du herrschst über vieles,<br />
viele Landstücke werde ich dir hinterlassen,<br />
was ich eben von meinem<br />
Vater erhalten habe, geht auch wieder<br />
an dich über 13 . Welches Unrecht tat<br />
ich dir? Wessen beraubte ich dich?<br />
Stirb nicht für diesen Mann,<br />
und ich sterbe nicht für dich.<br />
Du freust dich, Licht zu sehen,<br />
du glaubst, deinen Vater freut es<br />
nicht?<br />
[…]<br />
Danach nennst du mich einen Feigling,<br />
dieser Frau, oh Schlechter, unterlegen,<br />
die in den Tod ging für dich<br />
schönen Jüngling?“<br />
Wie bereits zuvor erwähnt hat die<br />
„Alkestis“ aber ein gutes Ende und<br />
so verweilte die junge Gattin des<br />
Königs nicht unter den Toten. Vater<br />
und Sohn gingen zwar nach diesem<br />
Gespräch in Streit auseinander, wenig<br />
später aber tauchte Herakles 14<br />
mit einer vermummten Frau auf,<br />
um deren Aufnahme er Admetos<br />
bat. Nach anfänglichem Zögern<br />
willigte der König ein, worauf sich<br />
die Frau als die totgeglaubte Alkestis<br />
entpuppte.<br />
Dennoch hinterlassen Admetos´<br />
Wunsch, ein anderer Mensch möge<br />
für ihn sterben, und auch das Verhältnis<br />
zu seinem Vater Pheres einen<br />
ganz besonderen Eindruck. Was<br />
also der Zauber oder der Fluch der<br />
Vater-Sohn-Beziehung in Euripides<br />
Alkestis ist und ob jeder Mensch<br />
denselben Wert und dasselbe Recht<br />
auf Leben hat, wird im Folgenden<br />
genauer untersucht.<br />
Die Vater-Sohn-Beziehung<br />
Viele Vater-Sohn-Beziehungen sind<br />
natürlich sehr liebevoll und der Vater<br />
ist eine wichtige Stütze für sein<br />
heranwachsendes Kind. Auch ist er<br />
ein essenzieller Faktor in der Erziehung<br />
seines Sohnes und zeigt ihm,<br />
was es heißt, ein Mann und ein Vater<br />
zu sein. Das Vater-Sohn-Verhältnis<br />
allerdings ist nicht in jeder Familie<br />
gleich und es gibt keine universellen<br />
Richtlinien, die die Beziehung zwischen<br />
einem Vater und dessen Sohn<br />
erklären können oder dafür sorgen,<br />
dass ein jeder Vater sein Kind liebevoll<br />
behandelt und ihm ein gutes<br />
Vorbild ist. Häufig sind es dann<br />
dieselben Faktoren, die dieses Verhältnis<br />
ins Wanken bringen und zu<br />
Konfl ikten führen.<br />
Väter und Söhne konkurrieren in<br />
geschäftlichen Dingen, wie man es<br />
heute noch in vielen Familienbetrie-<br />
12 „was dir von mir zugeteilt werden musste“ – vgl. „Des Euripides Alkestis“ von Wolfgang<br />
Bauer S. 39, Anmerkungen zu v. 693<br />
13 „was ich eben von meinem Vater erhalten habe geht auch wieder an dich über – vgl. „Des<br />
Euripides Alkestis“ von Wolfgang Bauer S. 39, Anmerkungen zu V. 695<br />
14 (altgr. - Ἡρακλῆς) Sohn des griechischen Gottes Zeus und der sterblichen Alkmene. Größter<br />
Held des antiken Griechenland, der dank seiner Stärke und großen Taten in den Olymp<br />
aufgenommen wurde.<br />
116<br />
117
en sehen kann, im Sport, in der Liebe<br />
und – wie es auch bei Admetos<br />
und seinem Vater Pheres zu sehen<br />
war – in männlichen Tugenden.<br />
Im Streit des König von Pherai und<br />
seinem Vater stand vor allem die<br />
Frage im Mittelpunkt, wer von ihnen<br />
mehr Mut aufweisen konnte.<br />
Das Verhältnis der beiden ist aber<br />
nicht nur von einem für Vater und<br />
Sohn nicht ungewöhnlichen Konkurrenzkampf<br />
gezeichnet, sondern<br />
weist auch Zündstoff in einer anderen<br />
Beziehung auf.<br />
Pheres, der sich anfangs noch so<br />
lobend über Alkestis Opfer geäußert<br />
und sie als beste aller Frauen<br />
bezeichnet hatte, fängt im Laufe<br />
des Streitgespräches an, sie als Torin<br />
zu beschimpfen 19 und offenbart<br />
damit seine offensichtliche Unsicherheit<br />
darüber, ob das Überleben<br />
des Sohnes nun ein Glück oder ein<br />
Unglück ist. Dieses ambivalente<br />
Verhältnis lässt sich nicht nur bei<br />
Pheres, sondern auch bei Admetos<br />
beobachten.<br />
Wenn er nämlich seinen Vater bittet,<br />
für ihn zu sterben, erwartet er<br />
von ihm eine unglaublich große<br />
Opferbereitschaft und Liebe. Diese<br />
hohen Erwartungen kann er selbst<br />
allerdings nicht erfüllen. Würde er<br />
seinen Vater nämlich in solchem<br />
Maße lieben, würde er ihn einerseits<br />
niemals willentlich in den Tod<br />
schicken und ihm andererseits trotz<br />
seiner Enttäuschung und des Verlustes,<br />
den er erlitten hat, deutlich<br />
mehr Vergebung entgegenbringen.<br />
Auch wenn Pheres´ aufbrausender<br />
Charakter und seine etwas wüsten<br />
Beschimpfungen gegenüber einer<br />
Frau, die zweifelsohne ein großes<br />
Opfer für ihre Liebe gebracht hat,<br />
ihn in den Augen vieler Leser sicherlich<br />
zu einem schlechten Menschen<br />
und vielleicht auch einem verantwortungslosen<br />
Vater machen, kann<br />
man ihm doch wohl keinen Vorwurf<br />
daraus machen, dass er nicht bereit,<br />
ist sein Leben aufzugeben. Wenn<br />
nämlich doch, hieße das dann nicht,<br />
dass Alter abnehmendes Leben ist<br />
und somit weniger wert wäre? 20<br />
Der Wert des Menschen<br />
Der Glaube, dass manche Menschen<br />
weniger wert sind als andere,<br />
lässt sich in unzähligen Bereichen<br />
und den unterschiedlichsten Zeiten<br />
fi nden. Ob im Rassismus und Antisemitismus<br />
des Dritten Reichs, der<br />
früheren Sklavenhaltung in Amerika,<br />
der Diskriminierung von Frauen<br />
oder der Kinderarbeit, die wir heute<br />
noch in manchen Ländern fi nden –<br />
der Gedanke ist immer vorhanden<br />
und es scheint unmöglich, ihn aus<br />
den Köpfen der Menschen zu verdrängen.<br />
Mit der Frage nach dem<br />
Wert des Menschen beschäftigte<br />
sich auch einer der wegweisenden<br />
Philosophen des 17. Jahrhunderts –<br />
Immanuel Kant.<br />
Bekannt geworden ist er besonders<br />
durch seinen kategorischen Imperativ,<br />
der ein allgemeines Moralgesetz<br />
beschreibt, das dem Menschen<br />
vorgibt, welche Art von Verhalten er<br />
in den verschiedensten Situationen<br />
anwenden muss, um moralisch<br />
korrekt zu handeln. Ein Bestandteil<br />
aus diesem kategorischen Imperativ<br />
besagt so zu handeln, „dass du<br />
die Menschheit sowohl in deiner<br />
Person als in der Person eines je-
den anderen jederzeit zugleich als<br />
Zweck, niemals bloß als Mittel<br />
brauchst.“ 23 . Dies heißt also auf<br />
der einen Seite, dass kein Mensch<br />
einen anderen allein als Mittel gebrauchen<br />
darf, da ein Mensch immer<br />
auch einen Zweck und somit einen<br />
Wert hat, der nicht zu missachten ist.<br />
Auf der anderen Seite hat ein jeder<br />
Mensch die Pfl icht, seinen eigenen<br />
Wert und sich selbst vor Missbrauch<br />
durch andere zu schützen. Nicht nur<br />
handelt Admetos also unmoralisch,<br />
Pheres ist sogar im Recht, wenn er<br />
sich gegen die Forderungen seines<br />
Sohnes wehrt. Zudem gibt Pheres<br />
an, nie von seinem Sohn eine solche<br />
Tat einzufordern und handelt damit<br />
gemäß einem weiteren Gesetz, dem<br />
Immanuel Kant allgemeine Gültigkeit<br />
zugesprochen hat, welches da<br />
lautet: „Handle nur nach derjenigen<br />
Maxime, durch die du zugleich wollen<br />
kannst, dass sie ein allgemeines<br />
Gesetz werde.“ 24 Pheres handelt<br />
also so, wie er es von jedem anderen<br />
Menschen auch erwarten würde<br />
und wie es sein Gewissen ihm als<br />
moralisch und ethisch korrekt vorgibt.<br />
Nun kann man sich vielleicht<br />
darüber streiten, ob Pheres nicht<br />
als Vater eine andere Auffassung<br />
hätte haben und eine größere Opferbereitschaft<br />
hätte zeigen müssen,<br />
doch man kann ihm sicher nicht zum<br />
Vorwurf machen, nicht nach bestem<br />
Wissen und Gewissen gehandelt zu<br />
haben. Die Frage, ob der Wert des<br />
Menschen irgendetwas mit seinem<br />
Alter zu tun hat, ist also eindeutig zu<br />
verneinen, da jedes Menschenleben<br />
eine gleiche Wertigkeit besitzt und<br />
19 Vgl. - http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=611&kapitel=3&cHash=48e53664372#g<br />
b_found<br />
20 „Alkestis – Opfertod und Wiederkehr“ von Beatrix Barchard und Claudia Maurer Zenck,<br />
S. 41<br />
23 „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Immanuel Kant, Akademie-Ausgabe Kant<br />
Werke IV, S. 421<br />
24 „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Immanuel Kant, Akademie-Ausgabe Kant<br />
Werke IV, S. 421<br />
niemand diesen Wert außer Acht lassen<br />
und den zugehörigen Menschen<br />
als Mittel zu seinem eigenen Nutzen<br />
missbrauchen sollte.<br />
Katrin Bartke<br />
118<br />
119
Sporttheoriekurse <strong>2010</strong> im Zillertal<br />
Die beiden Sporttheoriekurse von<br />
Herrn Tholl und Herrn Mühlenberg<br />
sind zusammen und auch in Begleitung<br />
von Herrn Heck, Herrn Mühlenberg,<br />
Herrn Muhle und Frau zur<br />
Lage auf Skifreizeit ins wunderschöne<br />
Zillertal gefahren. Große Aufregung<br />
herrschte am Freitag um 20.00<br />
Uhr vor der Abfahrt, alles musste in<br />
den Bus und jeder brauchte einen<br />
guten Platz. Schließlich ging es endlich<br />
los und wir verabschiedeten uns<br />
für eine Woche von Osnabrück. Voller<br />
Euphorie und Elan begann unsere<br />
kleine Reise und endete auch gut,<br />
wenn auch mit der kleinen Einschränkung,<br />
dass wir in der Nähe<br />
von Paderborn eine sehr „spezielle“<br />
Reisebegleitergruppe mitnahmen.<br />
Aber auch dies verdarb unsere<br />
Laune nicht, denn alle freuten sich<br />
aufs Skifahren. Viele Stunden später<br />
erreichten wir schließlich unsere<br />
Unterkunft im Zillertal. Aus für uns<br />
unverständlichen Gründen wurde<br />
das Gebäude irrtümlicherweise als<br />
bewohnbares Haus vorgestellt!<br />
Als besonderes Willkommensgeschenk<br />
durften wir, da wir ja nach<br />
der langen Reise so richtig fi t waren,<br />
in der Eiseskälte eine halbe Stunde<br />
draußen warten, aber schließlich<br />
wurden wir hineingebeten….. Besser<br />
spät als nie!<br />
So begann unsere “konfliktfreie“<br />
und harmonische Beziehung zu den<br />
Besitzern und wurde im Laufe der<br />
Woche durch gekürzte Essensrationen,<br />
schlechte Betten und nicht so<br />
wohlschmeckendes Essen verstärkt.<br />
Die Banden wurden immer stärker.<br />
Aber zum Glück verbrachten wir<br />
ja den größten Teil unseres Tages<br />
auf den Pisten, die herrlich waren.<br />
Unsere Newbies lernten schnell<br />
das Skifahren und rasten respektive<br />
rutschten bald wie alle anderen die<br />
Pisten runter.<br />
Unsere Laune war fantastisch und<br />
das Wetter größtenteils auch. War<br />
das Wetter doch mal schlechter,
waren wir trotzdem alle munter unterwegs.<br />
Schön in Sturmmasken eingemummt<br />
und mit einer gefühlten<br />
Sichtweite von 1m... Zwischendurch<br />
gab es leckere Kakaopausen an der<br />
Kristallhütte, wo auch ein warmes<br />
Feuer prasselte.<br />
An einem der Tage machten wir<br />
einen langen Ausfl ug an die andere<br />
Seite des Berges, was auch unendlich<br />
viel Spaß bereitete.<br />
Unsere Abende verbrachten wir<br />
meistens gemeinsam im Speisesaal<br />
und vertrieben uns die Zeit mit lus-<br />
tigen Kartenspielen und interessanten<br />
Gesprächen. Einmal gingen<br />
wir alle zusammen in eine kleine<br />
Bar, wo es gute Musik und noch<br />
bessere Stimmung gab.<br />
Ohne große Ausreißer und Skipassentzüge<br />
überlebten alle die Skifreizeit.<br />
Ohne große Verletzungen verlief<br />
diese wunderbare Woche, obwohl wir<br />
sogar alle auf der schwarzen Piste unterwegs<br />
waren.<br />
Müde, aber sehr glücklich kamen<br />
wir wieder in Osnabrück an, froh,<br />
unsere Familie wieder zu sehen, und<br />
auch froh, endlich wieder etwas so<br />
richtig Leckeres essen zu können,<br />
aber bitte kein Gulasch!<br />
Es war einfach super und wir ließen<br />
uns nicht unterkriegen!!!!! – Auch<br />
eine gute Erfahrung, wenn man<br />
trotzdem Spaß hat.<br />
Danke den Lehrpersonen, die trotz<br />
aller Vor-Ort-Probleme mit Phantasie<br />
und Lockerheit die Woche retteten.<br />
Alexandra Kassis<br />
120<br />
121
Religionsunterricht einmal anders<br />
Nach langer intensiver Vorbereitung,<br />
Erarbeitung der Kosten, Erstellung<br />
von Referaten, Planung des<br />
Programms, war es am 9. Juni <strong>2010</strong><br />
endlich so weit: Wir, die Schüler des<br />
Religionskurses rk3 der Jahrgangsstufe<br />
12, fl ogen vor Sonnenaufgang<br />
mit der Air Berlin zusammen mit Frau<br />
Coppenrath für fünf Tage zum außerschulischen<br />
Unterricht in die Heilige<br />
Stadt Rom.<br />
Kaum im fantastischen und sehr angenehmen<br />
Kloster „Suore di Santa<br />
Elisabetta“ – quasi als Nachbar von<br />
Maria Maggiore – angekommen,<br />
begann nach Bezug der Zimmer das<br />
Abenteuer Rom. Auf dem Programm<br />
stand ein ausgiebiger Spaziergang zu<br />
den Laterankirchen: San Giovanni in<br />
Laterano mit seiner beeindruckenden<br />
Architektur und Santa Maria Maggiore.<br />
Den Petersdom und Paulus vor<br />
den Mauern hoben wir uns für einen<br />
späteren Zeitpunkt auf. Dafür besichtigten<br />
wir San Pietro in Vincoli mit<br />
den Kettenreliquien und dem Epitaph<br />
von Michelangelo.<br />
Hintergrundinformationen gab es durch<br />
die ausgefeilten Referate der Schüler<br />
und unsere kompetente Leitung.<br />
Neben Faszination und Bildung hatten<br />
wir als Religionskurs viel Spaß<br />
die Zeit gemeinsam in Rom zu verbringen.<br />
Während unseres Aufenthaltes<br />
standen nicht nur die bekannten<br />
Sehenswürdigkeiten im Vordergrund,<br />
sondern auch die weniger bekannten,<br />
die jedoch für den Unterricht interessant<br />
sind, zum Beispiel die Kapuzinerkirche<br />
mit den vielen Altären aus<br />
menschlichen Knochen – eine besondere<br />
Form der Totenehrung.<br />
Wesentlich für den gelungenen Besuch<br />
der Ewigen Stadt sind auch mehrere<br />
Stopps bei einzigartigen Eisdielen<br />
und ein Pizzaessen im Ourzo.<br />
Ein besonderes Highlight der Bildungsreise<br />
begann mit dem langen<br />
Fußweg zum Vatikan und dem Besuch<br />
der Petersbasilika. Unvergessen<br />
bleiben die Besichtigungen der<br />
griechischen und römischen Skulpturen,<br />
der zahlreichen Gemälde in<br />
den Vatikanischen Museen und vor<br />
allem die Fresken von Michelangelo<br />
in der eindrucksvollen Sixtinischen<br />
Kapelle.<br />
Ein neuer Tag, das alte Rom! Während<br />
die Referendarin Frau Grünheim<br />
den Weltpriestertag begleitete und<br />
auf der Suche nach den Segnungen<br />
des Heiligen Vaters war, freuten wir
uns über den Besuch im Colosseum.<br />
Durch den Triumphbogen spazierten<br />
wir über das Forum Romanum, besprachen<br />
wichtige Aspekte für den<br />
Unterricht und unterhielten uns über<br />
den Perspektivenwechsel, den der Titusbogen<br />
provozierte.<br />
Besondere Bedeutung für uns erhielt<br />
der Sonntagsgottesdienst im Petersdom,<br />
dessen einzigartige Gestaltung<br />
und Größe uns sehr beeindruckte. In<br />
feierlicher Prozession zogen zahlreiche<br />
Priester und Kardinäle zum<br />
Hauptaltar. In verschiedenen Sprachen<br />
und mit internationalen Gläubigen<br />
wurde der Gottesdienst zu<br />
einem Fest, dessen krönender Abschluss<br />
das Angelusbeten mit Papst<br />
Benedikt XVI. auf dem Petersplatz<br />
bildete. Wir erlebten Gemeinschaft<br />
der Gläubigen locker, fröhlich und<br />
ausgelassen.<br />
In der Tat, ein umfangreiches Programm,<br />
aber genug Zeit Rom auf<br />
eigene Faust noch weiter zu erkunden:<br />
Während einige es vorzogen eine<br />
Stadttour mit dem Bus zu machen,<br />
besichtigten andere die Katakomben,<br />
ruhten sich im Kloster aus oder vergnügten<br />
sich beim Einkaufen in der<br />
Stadt.<br />
Jeden Abend gab es Meetings auf der<br />
Dachterrasse des Klosters: Refl ektionen<br />
der positiven Erlebnisse und<br />
zu optimierenden Programmpunkte<br />
für den kommenden Tag, Vorlieben<br />
und Besonderheiten, Erfahrungsaustausch,<br />
gemeinsame Abendessen<br />
mit grandiosem Blick über ganz Rom<br />
begleitet von eigener Livemusik und<br />
Gesang.<br />
Rom ist wunderbar – wir kommen<br />
wieder!<br />
Religionskurs rk 3/12 mit<br />
Frau Coppenrath<br />
122<br />
123
Unsere neuen Klassen 5 im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10<br />
Klasse 5F1<br />
(Klassenlehrer: Herr Crystalla)<br />
Ankudovic, Katrin; Bulut, Aysu Peri; Degner,<br />
Kim Sina; Ellermann, Jonas; Engelmann, Julia;<br />
Friebel, Tessa Luisa; Gassewitz, Luisa; Gelwer,<br />
Matthias; Kosubek, Annika Tabea; Krämer, Pia;<br />
Krone, Frauke; Kronemeyer, Celine; Krusel, Lea<br />
Annett; Langemeyer, Sina Seniati; Lopez Cuevas,<br />
Laura; Luther, Bjarne; Müller, Jan; Müller,<br />
Mareike; Nicolay, Emily; Niemeyer, Jannik<br />
Noel; Papamarinou, Stiliani; Rumpke, Johannes;<br />
Stein, Anna; Stütze, Alicia; Tran, Kim-Khang;<br />
Unland, Jan Malte; van Schijndel, Nadya; Wageringel-Nehring,<br />
Lisa-Marie; Warhus, Daniel;<br />
Windhorn, Lisa; Zorn, Alina;<br />
Klasse 5F2<br />
(Klassenlehrerin: Frau Fraas)<br />
Becker, Anna; Beyhanli, Derya Suna; Emke,<br />
Finn; Goltermann, Ann-Kathrin; Hebbeler, Nele;<br />
Heckeroth, Emilia; Hennenberg, Paul; Herbst,<br />
Maximilian Alexander; Hermann, Lena Rún;<br />
Herrmann, Julie Maria; Hüllemeyer, Carolin;<br />
Keller, Paul-Luis; Kheldoun, Sara; Kirchner,<br />
Phillip; Klimza, Michelle; Kühl, Carolin; Lemper,<br />
Hannah; Lingner, Sarah-Luisa; Ohremenco,<br />
Eugenia; Oventrop, Denise; Rados, Martina;<br />
Reese, Leonie; Reh, Moritz; Scharein, Leon;<br />
Schubert, Magali; Stohlmann, Janina; Thomas,<br />
Rita; Wang, Yanru; Winter, Luca; Zymberaj,<br />
Vivian;
Klasse 5L1<br />
(Klassenlehrer: Herr Dr. Ego)<br />
Andrä, Paul; Beeke, Carolin; Brockschmidt,<br />
Luca Alexander; Denter, Rieke; Eckart, Florentien;<br />
Gerland, Paul; Gileles, Roman; Gran, Lennart;<br />
Huhn, Jannik; Knemeyer, Lisa; Marcinek,<br />
Clemens; Paulsen, Johannes; Postberg, Anne;<br />
Przondziono, Gianluca; Radmard, Avid; Rahenbrock,<br />
Marie; Rawie, Constanze; Richter, Justus;<br />
Scholz, Kim; Schürkamp, Lara; Steinert, Anna;<br />
Strunk, Charline; Thiemann, Justine; Thiessen,<br />
Anna-Maria; Wamhoff, Marie; Wermker, Laura;<br />
Wichter, Louis; Windmöller, Julius; Wolpers,<br />
Saskia; Zöller, Emma;<br />
Klasse 5L2<br />
(Klassenlehrerin: Frau Bagung)<br />
Bechinie von Lazan, Katharina; Boberg, Lena;<br />
Bücker, Kim Carline; Diekmeier, Jasmin; Gottschalk,<br />
Rebekka; Gräber, Lana; Grote, Marie;<br />
Hartung, Daniel; Haven, Jonas Peter; Hawighorst,<br />
Björn; Heidemann, Laura; Herden, Laurenz;<br />
Hindahl, Lukas; Kellersmann, Carolin;<br />
Kerlin, Alicia; Klecker, Jule; Kötter, Justus;<br />
Kutschinsky, Sven Lucas; Landwehr, Carlotta;<br />
Lorenz, Charlotte; Lüesse, Martje Carolina;<br />
Meyer, Johanna; Overbeck, Paul; Parai, Melanie;<br />
Riehemann, Sören; Schöning, Timon; Schulz,<br />
Esther; Strunk, Timo; Strzelecki, Lisa;<br />
124<br />
125
Klasse 5LF<br />
(Klassenlehrerin: Frau Willenborg)<br />
Anders, Marlena; Andres, Jonathan Eduard;<br />
Bruns, Stefan; Dierker, Mia; Eisenhut, Georg;<br />
Enz, Luca; Goedecke, Lennart; Hahn, Emily;<br />
Hasselberg, Sina; Heckeroth, Emilia; Huhn, Jannik;<br />
Kipsieker, Jan; Kroeger, Jannis; Mosene,<br />
Louisa; Poggemann, Mauriz; Reese, Jana; Remme,<br />
Jule; Rohling, Clemens; Rumpke, Johannes;<br />
Scharberth, Anton; Schulte, Miles; Seiters, Paul;<br />
Skotkin, Arthur; Trendelkamp, Leon; Voß, Eric;<br />
Wallenhorst, Timo; Wietmaier, Daniel; Wolke-<br />
Hanenkamp, Jannis; Zielsdorf, Malte
Christof Henseler<br />
Ein neues Gesicht am <strong>Carolinum</strong>.<br />
Ich bin Christof Henseler.<br />
Mein Abitur habe ich am Hümmling-<strong>Gymnasium</strong><br />
in Sögel gemacht.<br />
Nach meinem Zivildienst im Maristenkloster<br />
in Ahmsen habe ich mich<br />
entschieden, in Münster Sozialwissenschaften<br />
und Mathematik zu studieren<br />
und Lehrer zu werden.<br />
Während des Studiums arbeitete<br />
ich einige Jahre im Haus »Maria<br />
Frieden« und durfte dort mit Schulklassen,<br />
Zivildienstleistenden und<br />
Menschen mit Behinderungen auf<br />
Sommerfreizeiten arbeiten und wurde<br />
darin bestärkt, diesen Weg fortzusetzen.<br />
Da nicht nur mir dieses<br />
Haus sehr ans Herz gewachsen ist,<br />
haben wir vor einigen Wochen einen<br />
Förderverein gegründet, um auch in<br />
Zukunft dort weiterhin die Arbeit<br />
mit Jugendlichen und Menschen mit<br />
Behinderungen zu unterstützen.<br />
Ein weiteres Interesse von mir galt<br />
schon lange den Computern und so<br />
habe ich nebenbei noch die Rechner<br />
in der Germanistik in Münster<br />
administriert.<br />
Neu im Kollegium<br />
Nach dem Studium dauerte es einige<br />
Monate, bis ich mein Referendariat<br />
antreten konnte. In der Zwischenzeit<br />
arbeitete ich in einer amerikanischen<br />
IT-Firma. Dies war schon immer ein<br />
Wunsch von mir, aber dann trat ich<br />
mein Referendariat an der Bischöflichen<br />
Canisiusschule in Ahaus an.<br />
Hier blieb ich nach meinem Referendariat<br />
noch zweieinhalb Jahre<br />
und fühlte mich sehr wohl, entschied<br />
mich aber, dass ich noch einmal eine<br />
andere Schule sehen wollte. Schnell<br />
fi el die Wahl auf Osnabrück, da ich<br />
die Stadt sehr mag, in der außerdem<br />
noch einige meiner Freunde wohnen.<br />
Ich hatte dann das Glück, am<br />
<strong>Carolinum</strong> beginnen zu dürfen.<br />
Hier unterrichte ich nun die Fächer<br />
Politik-Wirtschaft und Mathematik.<br />
In meiner Freizeit liebe ich es, in Cafés<br />
zu sitzen, zu lesen, auf Konzerte<br />
zu gehen und Musik zu hören, auch<br />
wenn ich es leider nie geschafft habe,<br />
selbst ein Instrument zu lernen.<br />
Ich fühle mich hier sehr wohl und<br />
von allen Seiten gut aufgenommen<br />
durch das Kollegium, die SchülerInnen<br />
und die Eltern. Ich freue<br />
mich auf weitere Jahre hier in guter<br />
Zusammenarbeit und vielleicht gelingt<br />
es mir ja dann auch noch einige<br />
SchülerInnen für das politische<br />
Kabarett zu begeistern, welches ich<br />
so sehr mag.<br />
126<br />
127
Sarah Kotzyba<br />
Mein Name ist Sarah Kotzyba und<br />
ich bin seit Februar <strong>2010</strong> die neue<br />
Lehrerin für die Fächer Chemie und<br />
Spanisch am Caro. Nach meinem<br />
Referendariat am Maria-Sibylla-<br />
Merian-<strong>Gymnasium</strong> in Telgte kehrte<br />
ich damit auch berufl ich in meine<br />
Geburtstadt zurück. Zusammen<br />
mit meiner Familie wohne ich in<br />
Belm.<br />
Meinen Interessen folgend bin ich<br />
nach dem Abitur 2001, das ich an der<br />
benachbarten Ursulaschule mit den<br />
Leistungskursen Mathematik und<br />
Chemie sowie Spanisch als drittem<br />
Prüfungsfach abgelegt habe, im Romanischen<br />
Seminar und dem Chemischen<br />
Institut der WWU Münster<br />
ein- und ausgegangen. Das Studienziel<br />
Lehramt stand da schon seit<br />
Jahren fest.<br />
Nachdem ich nun das erste halbe<br />
Jahr als Abordnung an das Ernst-<br />
Moritz-Arndt-<strong>Gymnasium</strong> zwischen<br />
dem EMA und dem Caro pendelte,<br />
freue ich mich nun umso mehr,<br />
mich vollständig an dieser schönen<br />
Schule einzuleben, und hoffe, meine<br />
Begeisterung für chemische Zusam-<br />
menhänge und die Weltsprache Spanisch<br />
weitergeben zu können.<br />
Ein herzlicher Dank geht schon jetzt<br />
an alle Kollegen, Schüler und Eltern,<br />
die mich so freundlich aufgenommen<br />
haben. Ich freue mich auf die<br />
weitere produktive und kooperative<br />
Zusammenarbeit.
Ralf Severiens<br />
Ein neues Gesicht am <strong>Carolinum</strong><br />
stellt sich vor:<br />
Meine Jugend und meine Schulzeit<br />
verbrachte ich in Brake (Unterweser)<br />
in der Nähe von Oldenburg. Nach<br />
dem Abitur 2000 leistete ich meinen<br />
Zivildienst bei der städtischen Kirchengemeinde<br />
in Brake ab, wobei<br />
ich im Bereich „Essen auf Rädern“<br />
tätig war. Nach dem Zivildienst verließ<br />
ich Brake und zog zum Studium<br />
nach Osnabrück. 2006 machte ich<br />
meinen Abschluss in den Fächern<br />
Deutsch und Erdkunde für das Gymnasiallehramt<br />
und ging aus privaten<br />
Gründen zum Referendariat nach<br />
Aachen. Die folgenden zwei Jahre<br />
an der Waldschule in Eschweiler<br />
waren arbeitsreich, doch auch sehr<br />
spannend und interessant. Besonders<br />
im Bereich des Förderunterrichts<br />
konnte ich meine Kenntnisse<br />
einbringen und erweitern. Hier habe<br />
ich auch an der Konzeption eines<br />
Förderkonzepts für die Oberstufe<br />
aktiv mitgewirkt und zusätzlich viel<br />
Zeit in mein Steckenpferd, die Filmanalyse,<br />
investiert. Bevor ich jedoch<br />
ans <strong>Carolinum</strong> gelangte, unterrichtete<br />
ich noch an der Maria Montessori<br />
Gesamtschule in Aachen. Dort war<br />
ich Klassenlehrer einer 5. Klasse<br />
und lernte ganz andere pädagogische<br />
Ansätze kennen. In Aachen habe ich<br />
nicht nur die rheinländische Kultur<br />
näher kennen gelernt, sondern auch<br />
viele Freundschaften geschlossen.<br />
Nach dem Referendariat zog es mich<br />
jedoch zurück in den Norden und<br />
speziell in meine Wahlheimat Osnabrück,<br />
die mir aus Studienzeiten nur<br />
positiv in Erinnerung geblieben ist.<br />
Besonders glücklich war ich, als ich<br />
die Chance bekam, am <strong>Carolinum</strong><br />
zu arbeiten. Sowohl von den Kollegen<br />
als auch den Schülern bin ich<br />
von Anfang an sehr freundlich aufgenommen<br />
worden und freue mich<br />
nun auf viele Jahre der produktiven<br />
Zusammenarbeit.<br />
128<br />
129
Andreas Wendland<br />
Hallo, ich bin Andreas Wendland<br />
und mittlerweile seit einem Jahr<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong>, also<br />
kein ganz neues Gesicht mehr. Ich<br />
unterrichte die Fächer Englisch und<br />
Sport, die ich an der Uni Osnabrück<br />
studiert habe. Nach meinem Referendariat<br />
in Osnabrück habe ich fünf<br />
Jahre in Bad Bentheim kurz vor der<br />
niederländischen Grenze unterrichtet.<br />
Daher kommt unter anderem ein<br />
gewisses Faible für die Niederlande<br />
und die niederländische Sprache,<br />
was sich hier am <strong>Carolinum</strong> in einer<br />
gleichnamigen AG niederschlägt.<br />
In meiner Freizeit verbringe ich die<br />
Zeit gern mit meiner Familie und<br />
treibe Sport. Zu meinen Lieblingssportarten<br />
zähle ich Volleyball, Skifahren<br />
und Rennradfahren.<br />
Anja Witte<br />
Bereits seit dem letzten Sommer<br />
unterrichte ich am <strong>Carolinum</strong>, allerdings<br />
hieß ich bis zu den Sommerferien<br />
noch Anja Schmidt.<br />
Aufgewachsen in Hagen a.T.W.,<br />
machte ich mein Abitur am <strong>Gymnasium</strong><br />
Oesede. Anschließend studierte<br />
ich die Fächer Englisch und<br />
Geschichte in Osnabrück und Dublin,<br />
Irland, wo ich ein Auslandsjahr<br />
verbrachte.<br />
Nach Beendigung meines Studiums<br />
war es an der Zeit, das Osnabrücker<br />
Land zu verlassen, und so absolvierte<br />
ich mein Referendariat in<br />
Hameln. Anschließend arbeitete ich<br />
sechs Jahre am <strong>Gymnasium</strong> Alfeld<br />
und lebte in Hannover. Aber dann<br />
packte mich das Heimweh und deshalb<br />
war ich sehr froh, am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Carolinum</strong> eine neue berufl iche<br />
Wirkungsstätte zu fi nden. So zog ich<br />
im Sommer <strong>2009</strong> wieder zurück in<br />
die schöne Heimat, wo ich eine neue<br />
Schule kennen lernte.<br />
Ich bedanke mich für die herzliche<br />
Aufnahme am <strong>Carolinum</strong> und freue<br />
mich – nach einer Babypause – auf<br />
viele weitere gemeinsame Jahre.
Lydia Wolf<br />
Man sieht sich immer zweimal im<br />
Leben!<br />
Sieben Jahre nach meinem Abitur<br />
stehe ich wieder auf dem Schulhof<br />
und betrete abermals die Räume des<br />
<strong>Carolinum</strong>s. Dieses Mal sieht jedoch<br />
alles ganz anders aus: Nicht nur bauliche<br />
Veränderungen haben sich ergeben,<br />
sondern auch mein Status ist<br />
jetzt ein anderer. Ich betrachte nun<br />
meine neue „alte“ Schule aus der<br />
Perspektive der Lehrerin.<br />
Nachdem ich 2007 mein Studium<br />
an der Universität Osnabrück mit<br />
den Fächern Deutsch und ev. Religion<br />
mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen<br />
hatte, lockte mich der<br />
Rattenfänger nach Hameln. Inmitten<br />
des idyllisch gelegenen Weserberglandes<br />
verbrachte ich die zwei<br />
Jahre meines Referendariats und<br />
unterrichtete am dortigen Schiller -<br />
<strong>Gymnasium</strong> direkt in Hameln.<br />
Neben meiner Tätigkeit als Deutsch-<br />
und Religionsreferendarin kümmerte<br />
ich mich außerdem im Rahmen<br />
des Pädagogischen Austauschdienstes<br />
um Austauschschüler aus<br />
der Slowakei und vermittelte ihnen<br />
neben der deutschen Sprache auch<br />
Einblicke in Land und Leute der<br />
Rattenfängerstadt.<br />
Nach Beendigung der Ausbildungszeit<br />
konnte mich jedoch „Karl der<br />
Große“ mit schlagkräftigeren Argumenten<br />
überzeugen, sodass ich<br />
dem Rattenfänger – und damit auch<br />
Hameln – den Rücken kehrte und<br />
wieder in meine „alte“ Heimat zurückkam.<br />
Seit November <strong>2009</strong> unterrichte<br />
ich nun am <strong>Carolinum</strong> und lernte<br />
neben den Schülern viele Kollegen<br />
und Eltern kennen. Eines hat sich<br />
seit meiner Schulzeit am <strong>Carolinum</strong><br />
– Gott sei Dank – nicht verändert:<br />
das angenehme Schulklima, das sicherlich<br />
dem großen Engagement<br />
von Schülern, Lehrern und Eltern<br />
zu verdanken ist.<br />
Ich freue mich auf meine weitere Arbeit<br />
hier mit den sehr aufgeschlossenen<br />
und engagierten Kollegen,<br />
Schülern und Eltern.<br />
130<br />
131
Verabschiedungen<br />
Hans Gröneweg<br />
Kennse´den?<br />
Kommt ein Mann ins Lehrerzimmer<br />
und schlagartig ändert sich die Stimmung<br />
im Raum.<br />
Ja, kennen wir! Der Mann heißt<br />
Hans Gröneweg, und er genießt seit<br />
dem 1. Februar <strong>2010</strong> den Ruhestand,<br />
aber leider zu unserem Schaden, denn<br />
seine bloße Anwesenheit und wenige<br />
Worte genügten, damit der graue<br />
Alltag etwas mehr Farbe bekam, vor<br />
allem aber mehr Heiterkeit.<br />
Neben allen Tugenden und Talenten,<br />
die ein Lehrer braucht, um Generationen<br />
von Schülern den Unterrichtsstoff<br />
nahezubringen, hat Hans nämlich<br />
die seltene Gabe durch seinen<br />
Humor und seine Art, den stocksteifen<br />
Ernst, den Schule und seine Ausführenden<br />
so oft vor sich hertragen,<br />
heilsam zu entzaubern.<br />
Viele selbsternannte Comedians<br />
müssten vor Scham im Boden versinken,<br />
wenn sie sich mit seinem<br />
Esprit und pointensicherem Timing<br />
messen müssten. Das harmlose Geblödel<br />
ist genauso sein Metier wie<br />
der entwaffnende Witz. Viele Kaiser<br />
stehen plötzlich ohne Kleider<br />
da, wenn Hans eine schlagfertige<br />
Bemerkung äußert. Daneben ist<br />
er Ballwunder auf allen Belägen<br />
(überhaupt ein sportlicher Allrounder,<br />
auch dann kompetent, wenn die<br />
Sportpädagogik plötzlich „Artistik<br />
und Jonglage“ als Thema entdeckt),<br />
er ist Organisator, Koch der „Haut<br />
Cuisine“, kann aber auch Currywurst,<br />
er ist Geschichtenerzähler<br />
und Conferencier und noch vieles<br />
mehr. Vor allem hat er seine Talente<br />
immer auch in seine Schule eingebracht.<br />
Viele Veranstaltungen hätten<br />
ohne ihn anders ausgesehen, wären<br />
ärmer gewesen oder hätten gar nicht<br />
erst stattgefunden.<br />
Wenn er jetzt nach 38 Jahren im Ruhestand<br />
ist, hat das <strong>Carolinum</strong> einen<br />
guten Lehrer und eines seiner letzten<br />
Originale verloren.<br />
Kenn´Se den: Kommt kein Mann<br />
ins Lehrerzimmer...Ja, kennen wir<br />
leider.<br />
Klaus Schagon<br />
Petra Hirschfelder<br />
Unsere Kollegin, Frau Petra Hirschfelder,<br />
1948 in Börger (Norddeutschland)<br />
geboren, verjüngte und bereicherte<br />
nach dem Studium der Germanistik,<br />
Romanistik, Kunstgeschichte<br />
und Biologie 1973 als „erst“ fünfte<br />
weibliche Lehrkraft das damals von<br />
männlichen Kollegen dominierte<br />
<strong>Carolinum</strong>. Bereits in den ersten Berufsjahren,<br />
nach dem Referendariat<br />
am <strong>Gymnasium</strong> in der Wüste, als Assessorin<br />
und später als Studienrätin<br />
führte ihre Liebe zur Literatur dazu,<br />
ein Literaturcafe einzurichten, das<br />
sie über mehrere Jahre als Arbeitsgemeinschaft<br />
anbot und leitete.<br />
Als engagierte Biologielehrerin war<br />
es ihr ein besonderes Anliegen, Schülerinnen<br />
und Schülern eine erweiterte<br />
Perspektive auf die Natur zu eröffnen,<br />
indem sie sich, auch in ihrer<br />
unterrichtsfreien Zeit, in mehreren<br />
Projekten engagierte. Über lange<br />
Jahre betreute sie mit einer naturwissenschaftlich<br />
besonders interessierten<br />
Schülergruppe das Projekt<br />
„Revitalisierung der Hase“, initiiert<br />
von der Stadt Osnabrück. Unter ihrer<br />
Anleitung wurden Untersuchungen<br />
der Wasserqualität der Hase an mehreren<br />
festen Standorten durchgeführt,<br />
die ermittelten Messwerte ausgewer-
tet und die erworbenen Daten und<br />
Erkenntnisse an die Stadtverwaltung<br />
weitergeleitet.<br />
Parallel dazu motivierte sie Schülerinnen<br />
und Schüler zur Mitarbeit in<br />
einer Biologie – Arbeitsgemeinschaft,<br />
die u.a. einen Teich in der Nähe des<br />
Industriemuseums in Pye sanierte<br />
und neu gestaltete.<br />
Mit großer Begeisterung engagierte<br />
sich Frau Hirschfelder von 1997 bis<br />
2000 als Leiterin des Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung (FAZ) - Projektes<br />
„Jugend und Umwelt- Partnerschulen<br />
im Dialog“. Eine 10. Klasse des <strong>Carolinum</strong>s<br />
und eine Klasse des Goethe-<br />
<strong>Gymnasium</strong>s in Schwerin führten,<br />
kooperativ und fächerübergreifend<br />
(Natur– und Geisteswissenschaften),<br />
journalistische Recherchen zu ausgewählten<br />
ökologisch relevanten Themen<br />
durch, deren Ergebnisse unter<br />
Einsatz modernster Kommunikationsmittel<br />
ausgetauscht und in Gegenbesuchen<br />
jeweils vor Ort besichtigt<br />
wurden, z.B. Einsatz von alternativen<br />
Energien in einer Vorortsiedlung von<br />
Schwerin oder ökologisches Bauen<br />
am Schloss in Ludwiglust in der Nähe<br />
von Schwerin. Die fachlichen Rechercheergebnisse<br />
der beiden Klassen<br />
waren so beachtenswert, dass sie<br />
zusammen mit den selbst verfassten<br />
Texten und dem erarbeiteten Layout<br />
als gesonderte Jugendseite in der FAZ<br />
ganzseitig und bundesweit veröffentlicht<br />
wurden.<br />
Dass Petra Hirschfelder nebenbei<br />
über viele Jahre auch das schulinterne<br />
Projekt: „Hilfe für Schiffbrüchige“<br />
unterstützte und organisierte, mutet<br />
vielleicht schon als selbstverständlich<br />
an, ist es aber angesichts ihrer parallel<br />
zu erbringenden obligatorischen Unterrichtsverpfl<br />
ichtungen gewiss nicht<br />
gewesen. Ihr privates Hobby, Malen,<br />
bevorzugt in Öl – mit öffentlichen<br />
Ausstellungen –, konnte Frau Hirschfelder<br />
zu ihrer großen Freude in ihrem<br />
vorletzten Berufsjahr als Kunsterzieherin<br />
an unserer Schule mit ihrem<br />
berufl ichen Engagement verbinden.<br />
Dieses neue Aufgabenfeld vermochte<br />
sie jedoch nur relativ kurz auszufül-<br />
len, da sie aus Krankheitsgründen am<br />
1.4.<strong>2010</strong> vorzeitig in den Ruhestand<br />
verabschiedet wurde.<br />
Die Fachschaft Biologie schätzte ihre<br />
kollegiale und fachliche Mitarbeit, sowie<br />
ihre oft kritisch-konstruktive Haltung<br />
gegenüber der Flut von Erlassen,<br />
Verordnungen und inhaltlichen Vorgaben<br />
„von oben“. Unser Dank gilt<br />
ihr vor allem für ihr jahrzehntelanges<br />
Wirken zum Wohle unserer Schülerinnen<br />
und Schüler. Wir wünschen<br />
ihr von Herzen eine Besserung ihres<br />
Wohlergehens und noch viele kreative<br />
Jahre im verdienten Ruhestand.<br />
E. Steinmeier<br />
Verabschiedet wurde auch Frau<br />
Corinna Bergmann-Törner, die im<br />
zweiten Halbjahr als Feuerwehrlehrkraft<br />
die Fächer Deutsch und Politik<br />
an unserer Schule unterrichtete.<br />
Ihrem engagierten, erfolgreichen<br />
Einsatz gilt unser aller Dank.<br />
132<br />
133
Das Kollegium Stand 8/<strong>2010</strong><br />
Abeln, Kerstin De Ge OStR‘<br />
Albrecht-Laaff, Jutta, Fr Mu StR‘<br />
Alter, Hans-Ulrich Ma Ph If StD<br />
Bagung, Kathrin Rk En StR‘<br />
Bornschlegl, arlheinz K Mu StR<br />
Borsum, Eva-Maria<br />
Brandebusemeyer,<br />
En Ek StR‘<br />
Helmut En Ge OStD<br />
Breuing, Bernhard En Ge La OStR<br />
Brinker, Katja La Ma StR‘<br />
Brinkmeier, Dr. Michael Ma If StRef<br />
Bröcker, Petra Ph Ma StR‘<br />
Buxhovi, enate R Sp SpL‘<br />
Coppenrath, Petra Rk De StD‘<br />
Crystalla, Kai Ma Ph OStR<br />
Deesten, Jessica, von Fr Sp De StR‘<br />
Diversy, Gerhard<br />
Dornbusch-Künne,<br />
Fr Sa Ek OStR<br />
Christine Bi Re StR‘<br />
Ego, Dr. Werner De Rk OStR<br />
Eidhoff, Jantje Fr En StR‘<br />
Fedeler, Jürgen La Sp OStR<br />
Feldhaus, Hans Ku Wk StR<br />
Fischer, Reimund Bi Ch StR<br />
Fraas, Katharina En Fr StR‘<br />
Frye, Susanne En Fr StR‘<br />
Funke, Femy De Re StR‘<br />
Gallenstein, Hannelore De Ge StR‘<br />
Gasiorowski, Adam PW Sp StRef<br />
Gausmann, Ute Ma Bi StR‘<br />
Gerve, Carolin Mu De StR‘<br />
Gieseke, Dr. Werner Ma Ph If StD<br />
Gläsener, Hans-Jürgen Ma Fr StR<br />
Grauel, Sarah Ge Re StRef‘<br />
Große Höötmann,<br />
Hans-Christian En Ge StD<br />
Große Wördemann,<br />
Klaus Ma Bi StR<br />
Grünheim, Christina De Rk StRef‘<br />
Hamm, Joachim La De StR<br />
Hanebut, Kathrin De Ge PW StR‘<br />
Heck, Matthias Mu Sp StR<br />
Heise, Birgit De Ku StD‘<br />
Hendrikson, Martina De Rk StR‘<br />
Henseler, Christof Ma PW StR<br />
Hischemöller, Anja Bi Ch StRef‘<br />
Hoffmann, Matthias Ma Ch StR<br />
Hollmann, Friedhelm De PW Pa OStR<br />
Hörnschemeyer,<br />
Hermann Ku KuErz<br />
Jacob, Reinhard Ge PW Pl OStR<br />
Kafsack-Plate,<br />
Mechthild Bi Ch RL‘<br />
Kampmann, Nina En Sp StR‘<br />
Kellersmann, Wolfgang Ma Sp OStR<br />
Kienker-Englmann,<br />
Renate Ch Sp Bi OStR‘<br />
Kievel, Barbara De Ge StR‘<br />
Klamt, Marianne En Ge L‘<br />
Klieser-Kirschey,<br />
Gabriele En Fr StR‘<br />
Koch, Gabriele En Fr StR‘
König, Silke De Bi StRef‘<br />
Kotzyba, Sarah Ch Sa StR‘<br />
Kraemer, Peter La Rk OStR<br />
Kröner-Kohsiek, Petra<br />
Kruse-Dauschek,<br />
En De StR‘<br />
Eva-Maria De Ku L‘<br />
Kühnle, Hartmut En Ek StR<br />
Kullmann, Nina En Ge StR‘<br />
Langguth, Wolfgang En Fr StR<br />
Laubenheimer, Claudia La Rk Gr StR‘<br />
Lemper, Johannes<br />
Lienau,<br />
Bi Ch StD<br />
Dr. Anna-Katharina Re Ge StRef‘<br />
Mannigel, Dr. Holger De Ge StR<br />
Martin, Pascal Ku De StR<br />
Meißner, Verena En Fr StR‘<br />
Mühlenberg, erbert H Sp SpL<br />
Müller, Elke La Gr Rk OStR‘<br />
Notzon, Konrad De Rk StD<br />
Pattky, Gabriela Ch Ph OStR‘<br />
Pieper, Hanno De Mu OStR<br />
Plüschke, Anke En Sa StR‘<br />
Rahe, Jan Hendrik La Ge StRef<br />
Reil, Jörg Bi Ek StR<br />
Reil-Wermelt, Maria Bi Ek StR‘<br />
Reischert, Mirjam<br />
Riepenhoff-Wolfgarten<br />
De Sa Pl StRef‘<br />
Annette De Rk StD‘<br />
Rottmann, Beate Ma Ph StR‘<br />
Sauer, Laura En Ge StRef‘<br />
Schagon, laus K Re Pastor<br />
Schlagetter, Jutta De PW RL‘<br />
Schmidt-Rhaesa,<br />
Hansjürgen De Re OStR<br />
Schönecker, Ansgar Mu MusL<br />
Schröder, Hermann Ma PW StD<br />
Schröer, Jens Mu Re StRef<br />
Schüller, Katharina De Rk StRef‘<br />
Schulte, Bärbel Ma Ph StR‘<br />
Schwenderling,<br />
Wolfgang Ma Ph If StD<br />
Schwichtenberg, Sven Bi Ch StR<br />
Severiens, Ralf De Ek StR<br />
Seyberlich, Stephan Ma Ph If OStR<br />
Sossong-Heinßmann,<br />
Elisabeth La Ge StR‘<br />
Steenken,<br />
Heinz Hermann Ge De StR<br />
Steinmeier, Emilie Ch Bi OStR‘<br />
Striethorst, Dr. Ansgar Ma Ph OStR<br />
Surber, Anneliese Bi Ch StR‘<br />
Tebrügge, Bernhard Ek Bi OStR<br />
Tengen, Astrid Ma Rk If StR‘<br />
Thiemeyer, Philipp If Ma StRef<br />
Tholl, Peter Ma Sp OStR<br />
Wächter, Burkhard Ph Ek OStR<br />
Wahlbrink, Klaus Ge Re StR<br />
Wendland, Andreas En Sp StR<br />
Willenborg, Michaela Ma Ek StR‘<br />
Witte, Anja En Ge StR‘<br />
Wolf, Lydia De Re StR‘<br />
zur Lage, Imke De Ku Sp StRef‘<br />
134<br />
135
„Man nimmt uns zur Kenntnis…“<br />
Das <strong>Carolinum</strong> im Spiegel der Presse<br />
Auszüge aus den Berichten der lokalen Presse
136<br />
137 1
DER CAROLINGERBUND<br />
Liebe Carolingerinnen,<br />
liebe Carolinger,<br />
manch einer von Ihnen wird sicher<br />
schon einmal die Möglichkeit<br />
vermisst haben, in der Schola Carolina<br />
einen Leserbrief zu veröffentlichen.<br />
Dies wird in Zukunft in der neuen<br />
Rubrik „Carolinger haben das<br />
Wort“ möglich sein. Ich lade Sie<br />
herzlich ein, das zu sagen, was Sie<br />
schon immer einmal äußern wollten<br />
– egal, ob es die Schola, den Carolingerbund,<br />
die Schule oder sonst<br />
etwas im Zusammenhang mit dem<br />
<strong>Carolinum</strong> betrifft.<br />
Wie auch sonst üblich, liegt die Entscheidung<br />
über Veröffentlichung<br />
oder Kürzungen bei der Redaktion.<br />
Bitte schicken Sie Ihre Beiträge<br />
entweder per Email (info@carolingerbund.de)<br />
oder per Post (Postfach<br />
1526, 49005 Osnabrück) an die Redaktion<br />
der Schola.<br />
Das Veranstaltungsprogramm für<br />
das Winterhalbjahr fi nden Sie wie ge-<br />
wohnt in dieser Ausgabe. Besonders<br />
möchte ich diejenigen Carolingerinnen<br />
und Carolinger einladen, die<br />
bisher nicht an den Veranstaltungen<br />
teilgenommen haben. Sie sind jederzeit<br />
herzlich willkommen.<br />
Schon jetzt ein Hinweis für das<br />
nächste Jahr: Vom 26. bis zum 29.<br />
Mai 2011 fi ndet wieder unsere beliebte<br />
Carolingerfahrt statt. Das Ziel<br />
wird diesmal Trier und Umgebung<br />
sein. Das Programm wird zur Zeit<br />
ausgearbeitet und wie gewohnt kulturelle<br />
und gesellschaftliche Höhepunkte<br />
haben.<br />
Interessenten können sich schon<br />
jetzt bei mir anmelden oder nähere<br />
Informationen erhalten (Tel. 0541<br />
433419).<br />
Ich freue mich auf ein Wiedersehen<br />
bei einem unserer nächsten Treffen<br />
und wünsche Ihnen bis dahin alles<br />
Gute.<br />
Mit herzlichen Carolingergrüßen<br />
Ihr Dirk Bergmann
Zur Information<br />
Aufruf an alle Carolinger in und um Osnabrück! Praktikumsbörse<br />
Der Carolingerbund unterstützt die Schüler der jeweiligen Klasse 10 aktiv bei der Suche nach einem Praktikumsplatz.<br />
Auf seiner Internetseite www.carolingerbund.de wird er auch in diesem Jahr eine Praktikumsbörse mit vielen interessanten<br />
Angeboten einrichten. Diese Plattform erleichtert Schülern, die einen Praktikumsplatz suchen, den Überblick<br />
über offene und geeignete Stellen und gibt den interessierten Unternehmen die Möglichkeit, freie Praktikumsplätze<br />
gezielt Schülern des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> anzubieten. Die Schüler nehmen über diese Plattform unmittelbar mit<br />
dem Unternehmen Kontakt auf, müssen aber zuvor online ein Bewerbungsformular ausfüllen.<br />
Dafür benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung!<br />
Wir möchten alle Carolinger in und um Osnabrück dazu aufrufen, in ihren Unternehmen im April 2011 einen oder<br />
mehrere Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen.<br />
Interessierte Unternehmen, die bislang noch keine Praktikumsplätze über diese Plattform angeboten haben, setzen<br />
sich bitte mit dem Vorsitzenden, Herrn Dr. Bergmann, in Verbindung: info@carolingerbund.de<br />
Dr. E. Höckelmann<br />
Bitte schicken Sie dem Carolingerbund Ihre Email-Adresse.<br />
Dann können wir Sie besser informieren.<br />
Es gibt zwei einfache Möglichkeiten, Ihre Email-Adresse an den Carolingerbund zu schicken.<br />
1. Möglichkeit<br />
Schicken Sie eine E-Mail an den Carolingerbund (info@carolingerbund.de).<br />
2. Möglichkeit<br />
Rufen Sie die Homepage des Carolingerbundes auf: www.carolingerbund.de. Klicken Sie links unten Kontakt an.<br />
Es erscheint dann ein Kontakt-Formular. Tragen Sie die notwendigen Daten ein. Im Feld Mitteilung braucht nur<br />
ein beliebiger Buchstabe zu stehen. Sie können auch, wenn Sie Zeit und Lust haben, einen Carolingergruß einfügen.<br />
Abschicken. Fertig.<br />
3. Möglichkeit<br />
Rufen Sie die Homepage des Carolingerbundes auf: www.carolingerbund.de<br />
Klicken Sie den Button Mitglieder an. Sie kommen dann in den internen Bereich. Klicken Sie Meine Daten ändern an.<br />
Geben Sie in dem nun erscheinenden Formular die E-Mail-Adresse an. Wenn Sie schon vorhanden ist, umso besser.<br />
Klicken Sie auf Änderungen speichern. Melden Sie sich ab. Fertig.<br />
Falls Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort vergessen haben, können Sie über das Kontaktformular<br />
die notwendigen Information anfordern.<br />
138<br />
139
Abiturjubiläen und Klassentreffen<br />
13 R / 1960 – 50 Jahre Abitur<br />
Klassentreffen<br />
am 12./13./14 März <strong>2010</strong><br />
50. Abiturjubiläum –<br />
„Zweimal lebt, wer in der<br />
Erinnerung lebt“<br />
(Martial, ca. 40 – 104 n. Chr.)<br />
Wir, die ehemalige 13R/1960, konnten<br />
Ende Februar dieses Jahres auf<br />
unser 50. Abiturjubiläum zurückblicken.<br />
Wir waren damals die erste<br />
Klasse, die nach dem Kriege als so<br />
genannter altsprachlicher Regelzug<br />
(Sexta: Latein, Quarta: Englisch,<br />
Obertertia: Griechisch) die Reifeprüfung<br />
ablegte, Grund genug, fünf<br />
Jahrzehnte später vom 12. bis 14.<br />
März <strong>2010</strong> in Osnabrück zusammenzukommen<br />
und dieses Jubiläum<br />
– herausgehoben von unseren sonst<br />
üblichen jährlichen Klassentreffen –<br />
gebührend zu feiern.<br />
Der Einladung zu der Jubiläumsveranstaltung<br />
waren 19 von 24 noch lebenden<br />
Klassenkameraden gefolgt.<br />
Zwei konnten aus gesundheitlichen<br />
Gründen, einer wegen der Entfernung<br />
– er lebt an der Westküste der<br />
USA – nicht teilnehmen.<br />
Hans-Heiner Pollert, Wilhelm Schräder,<br />
Gernot Schlebusch, Reinhard Kukahn,<br />
Dieter Becker, Günter Audick, Gotthard<br />
Kronisch, Klaus Winninghoff,<br />
Josef Kleine, Ingo Bonengel, Reinhard<br />
Kahlert, Rudolf Plass, Hermann<br />
Schwiderski, Bernhard Stallkamp,<br />
Goswin Spreckelmeyer, Timm Riedinger,<br />
Felix Mellmann, (v. li.), nicht im Bild:<br />
Bernard Grote u. Heiner Mondorf)
Das Treffen begann am Freitag, dem<br />
12. März, abends mit einem gemütlichen<br />
Beisammensein im Clubraum<br />
der Gaststätte Holling. Im Mittelpunkt<br />
stand eine Präsentation von<br />
Fotos aus unserer Schulzeit. Wie<br />
im Zeitraffer zogen die Jahre am<br />
<strong>Carolinum</strong> von 1951 bis 1960 an<br />
uns vorüber. Die Aufenthalte in den<br />
Jugendherbergen in Borgholzhausen<br />
und Bentheim, die Fahrt in der Oberstufe<br />
nach Berlin, Klassenausfl üge<br />
und Schulfeste, Schnappschüsse aus<br />
dem Unterricht, Bilder von Lehrern<br />
und selbstverständlich den Feiern anlässlich<br />
unseres Abiturs einschließlich<br />
eines Umzuges durch die Stadt.<br />
Viele – längst „zugeschüttete“ –<br />
Erinnerungen wurden wach und<br />
boten reichlich Gesprächsstoff für<br />
einen fröhlichen Abend.<br />
Am nächsten Vormittag statteten<br />
wir der Schule einen Besuch ab.<br />
Oberstudiendirektor Helmut Brandebusemeyer<br />
berichtete über jüngste<br />
schulpolitische und organisatorische<br />
Entwicklungen und gab einen umfassenden<br />
Einblick in den gegenwärtigen<br />
Schulalltag. Hierbei und<br />
bei einem anschließenden Rundgang<br />
durch die Schule wurde deutlich,<br />
welche grundlegenden Veränderungen<br />
sich seit unserer Schulzeit<br />
ergeben haben.<br />
Nach dem Mittagessen in der „Alten<br />
Posthalterei“ in der Hakenstraße<br />
stand eine Führung durch das Diözesanmuseum<br />
auf dem Programm.<br />
Wie wohl alle Besucher empfanden<br />
wir die räumliche Gestaltung<br />
dieses 2008 eröffneten Museums<br />
und die Darbietung der Exponate<br />
als überaus ansprechend. Auf unser<br />
besonderes Interesse stießen der<br />
Raum, der dem Bistumsgründer<br />
Karl dem Großen, der Osnabrücker<br />
Karlstradition und der Baugeschichte<br />
des Domes gewidmet ist, sowie<br />
die Domschatzkammer, der Höhepunkt<br />
des Museumsrundganges, mit<br />
dem Kapitelkreuz aus dem frühen<br />
11. Jahrhundert und den kostbaren<br />
Reliquienschreinen.<br />
Am Abend trafen wir uns zu einem<br />
festlichen Essen im Hotel Walhalla.<br />
Zu Beginn wurde in einem Rückblick<br />
von Gernot Schlebusch auf unser<br />
Abitur der Lebens- und Berufsweg<br />
der Lehrer „nachgezeichnet“,<br />
die uns in der 13. Klasse unterrichtet<br />
hatten. Uns wurde noch einmal bewusst,<br />
welch’ tiefe Zäsur für jeden<br />
einzelnen unserer Lehrer der Krieg<br />
bedeutete und welche Schwierigkeiten<br />
unsere Lehrer in den Jahren<br />
nach dem Krieg zu überwinden hatten.<br />
Darüber hinaus gedachten wir<br />
unserer bereits verstorbenen Klassenkameraden<br />
Jürgen Kogge, Karl<br />
Mecke und Andreas Hall.<br />
Den Abschluss dieses in jeder Hinsicht<br />
gelungenen Jubiläumstreffens<br />
bildete am Sonntag ein gemeinsames<br />
Frühstück, zu dem Bernhard<br />
Stallkamp und seine Frau Marion<br />
eingeladen hatten. Ihnen gilt für<br />
die liebenswürdige und großzügige<br />
Gastfreundschaft ebenso wie für<br />
die gesamte Organisation unserer<br />
Wiedersehensfeier ein besonders<br />
herzlicher Dank.<br />
Dr. Gernot Schlebusch<br />
140<br />
141
Was du ererbt von deinen Vätern hast,<br />
erwirb es, um es zu besitzen!<br />
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last.<br />
(Goethe, Faust 1, Nacht)<br />
Schöner Satz, aber was<br />
nützt ein Grabmal?, fragen<br />
sich möglicherweise viele,<br />
wenn sie das rechte Bild<br />
betrachten.<br />
Schon in der Schola Carolina<br />
Nr. 150 vom Oktober 2005<br />
berichtete „araes“ über das<br />
doppelte Grabmonument für<br />
die Direktoren Marcellinus<br />
Georgi (gest. 1843) und<br />
Baltassar Nordheider (gest.<br />
1855) auf dem Hasefriedhof<br />
(S. 127 f). In diesem Artikel<br />
wurde angeregt, „die stark<br />
durch Umwelteinfl üsse angegriffenenSandsteinplatten“<br />
zu sanieren.<br />
Da die Verwitterung seit<br />
2005 weiter fortgeschritten<br />
war, erwies sich für den<br />
Carolingerbund das Erbe<br />
als „schwere Last“. Gleichwohl,<br />
die „Instandhaltung<br />
der Gräber der verstorbenen<br />
Direktoren und Lehrer des<br />
<strong>Carolinum</strong>s, soweit sie nicht<br />
mehr von Angehörigen gepfl egt werden,“<br />
ist laut § 1 der Satzung vom<br />
18. 3. 1988 ein Vereinszweck des<br />
Carolingerbundes.<br />
Nachdem der Vorstand darüber<br />
informiert worden war, dass die<br />
Inschriften kaum noch entziffert<br />
werden konnten, beauftragte Dirk<br />
Bergmann die Firma Paetzke damit,<br />
eine Sanierung des Grabmals<br />
vorzunehmen. Zuvor erklärte die<br />
frisch bestellte Denkmalspfl egerin<br />
der Stadt, Helena Ammerich, bei<br />
einer Ortsbesichtigung zwar, dass<br />
das Grabmonument erhalten werden<br />
sollte, aber Geld habe die Stadt<br />
Osnabrück für diese Maßnahme<br />
nicht.<br />
Unverständlich, denn der 1808 aufgrund<br />
eines Erlasses von Jérôme<br />
Napoleon, König von Westphalen,<br />
vor den Toren der Stadt angelegte<br />
Hasefriedhof bietet, wie auch der<br />
Johannisfriedhof, einen tiefen Einblick<br />
in Geschichte, Bestattungs-<br />
und Erinnerungskultur der Stadt<br />
Osnabrück. Viele Personen, die die
Klaus W. Kafsack und Dr. Dirk Bergmann im September <strong>2010</strong> neben dem Grabmonument. (Die Inschriften und die<br />
Übersetzung des lateinischen Textes können in der oben zitierten Schola nachgelesen werden.)<br />
Entwicklung der Stadt entscheidend<br />
geprägt haben, wurden hier bestattet,<br />
zum Teil in pompösen Grabbauten.<br />
So wundert es nicht, dass die Direktoren<br />
des <strong>Carolinum</strong>s 1843 bzw.<br />
1855 einen ihnen angemessenen<br />
Platz entlang der Mauern fanden -<br />
wie die Mitglieder alteingesessener,<br />
reicher Familien - und damit auch im<br />
Tode noch getrennt wurden von gesellschaftlich<br />
schlechter Gestellten<br />
inmitten des Friedhofs.<br />
Wenn 2015 die Ruhezeiten ablaufen<br />
und die Friedhöfe entwidmet werden,<br />
bleiben nicht nur die Genien<br />
auf den Torpfeilern, als Sinnbild<br />
für Tod und Schlaf, erhalten – auch<br />
die Grabstätten der Direktoren des<br />
<strong>Carolinum</strong>s rufen dem Betrachter<br />
zu: „Quidquid agis, prudenter agas<br />
et respice fi nem!“<br />
Klaus W. Kafsack<br />
142<br />
143
Von Zeit zu Zeit seh’n sich die Alten gern!<br />
Wer jahrzehntelang als Lehrer gearbeitet<br />
hat, freut sich verständlicherweise<br />
auf seinen Ruhestand – ohne<br />
den morgendlichen Schulstress,<br />
die Berge von Korrekturen und die<br />
endlosen Konferenzen. Am liebsten<br />
möchte man von alledem nichts<br />
mehr sehen und hören. Viele Pensionäre<br />
tauchen wieder in die<br />
Anonymität des Privatlebens ein<br />
Pensionierte<br />
Carolinger Lehrer<br />
treffen sich regelmäßig<br />
und beginnen einen völlig neuen<br />
Lebensabschnitt.<br />
Das geht nicht allen so! Viele Lehrer<br />
hat die gemeinsame Arbeit an einer<br />
so traditionsreichen Schule wie dem<br />
<strong>Carolinum</strong> so geprägt, dass sie ihrer<br />
alten Wirkungsstätte noch weiter<br />
verbunden bleiben. So trifft sich z.B.<br />
der „Carolinger Pensionärs-Club“<br />
jeden ersten Dienstag im Monat<br />
im Parkhotel zu einer angeregten<br />
Gersprächsrunde. Und es gibt viele<br />
interessante Themen, über die dann<br />
diskutiert wird. Auch Freud und<br />
Leid wird miteinander geteilt<br />
bis hin zur Begleitung<br />
auf dem letzten Weg<br />
am Ende eines Lebens.<br />
Besonders die runden<br />
Geburtstage werden gebührend<br />
gefeiert. Die<br />
Mitglieder treffen sich zu<br />
einer geselligen Runde,<br />
oft im Hause der Jubilarin<br />
oder des Jubilars. Das<br />
letzte Treffen dieser Art<br />
war im Garten der Familie<br />
Schmidt-Rhaesa.<br />
Wer kennt die Kollegen<br />
noch?
Wolfgang Dunkel, Otto Fössing,<br />
Dr. Maria Tallen, Hermann Stieglitz, Hermann<br />
Cordes,<br />
Rückenansicht: Dr. Karl-Heinz Worpenberg,<br />
Elisabeth Pollert-Timm,<br />
Erika Neudenberger.<br />
v.l.: Ursel Kranzbühler,<br />
Dr. Alfred Flacke,<br />
Dr. Ursula Protzer,<br />
Barbara Schmidt.<br />
Hansjürgen Schmidt-Rhaesa<br />
144<br />
145
Ein Carolinger – neuer Leiter der Ursulaschule<br />
Erst im letzten Jahresbericht haben<br />
wir Rolf Unnerstall, dessen Person<br />
und schulisches Engagement,<br />
gebührend gewürdigt, weil er zum<br />
<strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10 als stellvertretender<br />
Schulleiter zur Nachbarschule<br />
wechselte. Jetzt, mit Beginn des neuen<br />
<strong>Schuljahr</strong>es, hat ihm der Bischof<br />
das Amt des Schulleiters anvertraut,<br />
nachdem Frau Röwekamp-Zurhove<br />
aus familiären Gründen die Schule<br />
und Osnabrück verlassen hat.<br />
Wir sind uns sicher, dass er mit seinen<br />
Qualitäten, durch die er auch<br />
das <strong>Carolinum</strong> im besten Sinne<br />
mitgeprägt hat, seiner neuen Aufgabe<br />
vollauf gerecht wird. Da wir<br />
wissen, dass ihm auch weiterhin die<br />
Schule, an der er 1973 sein Abitur<br />
gemacht hat, am Herzen liegen wird,<br />
und auch in Zukunft als Beirat seine<br />
enge Beziehung zur Ehemaligenvereinigung<br />
Bestand haben wird, sollte<br />
uns die Hoffnung auf eine gute, von<br />
gegenseitigem Respekt getragene<br />
Kooperation zwischen <strong>Carolinum</strong><br />
und Ursulaschule nicht trügen.<br />
Zum Schmunzeln beim Stichwort<br />
„Kooperation“:<br />
Als ehemaliger Schüler, der starke<br />
Einschränkungen „kooperativer<br />
Möglichkeiten“ gerade unter Schülerinnen<br />
und Schülern beider Schulen<br />
hautnah miterlebt hat, dürfte<br />
Rolf Unnerstall diese besonders zu<br />
schätzen wissen. In der Festschrift<br />
des <strong>Carolinum</strong> zum Schuljubiläum,<br />
deren Mitherausgeber er ist, liest<br />
man in dem Artikel von Wilfried<br />
Rudolph „Ein Hoch auf die Freundschaft<br />
– der harte Kern der 13 S2<br />
von 1973“, zu dem auch der neue<br />
Schulleiter gehörte: „Doch sein<br />
wir gerecht: Es kann nicht einfach<br />
gewesen sein, mit solchen Burschen<br />
umzugehen, die weniger vom appetitus<br />
intellectus beseelt, sondern mehr<br />
interessiert waren an dem, was sich<br />
jenseits der Mauer und der – damals<br />
tatsächlich noch existierenden – diversen<br />
Lagen Stacheldrahts auf dem<br />
Gelände der Ursulaschule abspielte.<br />
Den pädagogischen Segen der Koedukation<br />
vermag übrigens nur der<br />
wirklich abzuschätzen, der diesen<br />
Vergleich hat.“<br />
Wir wünschen Rolf Unnerstall<br />
für seine neue Tätigkeit einen guten<br />
Start, viel Erfolg und Gottes<br />
Segen!<br />
PK
„China zwischen dritter Welt<br />
und Postmoderne – ein Riese wacht auf “<br />
Till Olaf Voß* reiste mit einer<br />
Wirtschaftsdelegation der IHK<br />
Osnabrück-Emsland nach<br />
Shanghai, Hefei und Beijing<br />
Kaum ein Land wird das 21. Jahrhundert<br />
so sehr prägen wie China. Es<br />
ist faszinierend, mit eigenen Augen<br />
zu sehen, in welchem Tempo sich<br />
das „Reich der Mitte“ entwickelt.<br />
Die Glitzerfassaden der Bankentürme,<br />
zehnspurige doppelstockige<br />
Stadtautobahnen und Wirtschaftsentwicklungszonen,<br />
die es mit der<br />
Fläche von deutschen Mittelstädten<br />
aufnehmen können und innerhalb<br />
eines Jahres hochgezogen und mit<br />
Leben gefüllt werden, prägen das<br />
Stadtbild der Business-Metropolen.<br />
Vom Kommunismus, der das Land<br />
noch bis vor zwanzig Jahren fest<br />
im Griff hatte, ist nicht mehr viel<br />
zu spüren. Das postmoderne China<br />
der Großstädte ist pragmatisch, will<br />
Geld verdienen und leistet sich keinen<br />
Blick zurück. Dennoch bleibt<br />
die Volksrepublik ein Land der Widersprüche.<br />
In den ländlichen Regionen,<br />
die in Beijing oder Shanghai<br />
direkt hinter den Stadtgrenzen<br />
beginnen, ist die dritte Welt ganz<br />
nah. Infrastruktur, Straßennamen,<br />
fl ießendes Wasser, Strom und Arbeit<br />
gibt es dort nicht. Hier ist viel zu tun.<br />
Dennoch gewinnt man als Europäer<br />
in China nie den Eindruck, die Menschen<br />
seien unzufrieden oder litten<br />
Zukunftsängste. Alle dort wissen um<br />
das riesige, vielfach noch ungenutzte<br />
Potenzial, das in dem 1,3 Milliarden-<br />
* Der Autor (27, Abitur 2002 am <strong>Carolinum</strong>) ist<br />
stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen<br />
Union in Niedersachsen und Mitglied im Rat der<br />
Stadt Osnabrück. Er wird 2011 die Wahlstation<br />
seines Rechtsreferendariates bei der deutschen<br />
Außenhandelskammer in Shanghai verbringen.<br />
Volk steckt. Deshalb versucht die<br />
Regierung, möglichst viele Bauern<br />
vom Land in die großen Städte zu<br />
locken. Überall werden neue Trabantenstädte<br />
mit baugleichen vierziggeschossigen<br />
Wohntürmen hochgezogen.<br />
Für jede Person, die vom<br />
Land in die Stadt zieht, vergibt die<br />
Regierung gratis 45qm Wohnraum<br />
inklusive Wasser, Strom, Gas als Anreiz<br />
für den Umzug. So lassen sich<br />
die Massen an Menschen für das chinesische<br />
Staatsziel des Aufstiegs zur<br />
Weltmacht einsetzen und natürlich<br />
auch politisch kontrollieren. Noch<br />
146<br />
147
immer hat die Regierung Angst vor<br />
dem eigenen Machtverlust, obwohl<br />
sie so fest im Sattel sitzt wie nie zuvor:<br />
Nach Angaben der deutschen<br />
Botschaft gibt es weniger als 1000<br />
organisierte Regimegegner im Riesenreich.<br />
Zensur erfolgt versteckt,<br />
zum Beispiel im Internet – Seiten<br />
wie facebook lassen sich in China<br />
nicht öffnen. Das größte Problem<br />
Chinas neben dem unsouveränen<br />
Umgang mit Andersdenkenden aber<br />
ist das gering ausgeprägte Bewusstsein<br />
für den Umweltschutz, der noch<br />
in den Kinderschuhen steckt. In<br />
Beijing kann man wegen des Smogs<br />
oft keine 100 Meter weit schauen, an<br />
Sonnenbrand bei Sonnenschein ist<br />
schon gar nicht zu denken.<br />
Die Verstädterung in China birgt<br />
aber nicht nur Risiken, sondern auch<br />
Vorteile, von denen gerade auch wir<br />
Deutschen profi tieren werden: Die<br />
Massen der chinesischen Bevölkerung<br />
lernen westlichen Konsum<br />
gerade erst kennen. China bietet uns<br />
riesige Zukunfts- und Absatzmärkte,<br />
egal ob in der Automobil-, Maschinenbau-<br />
und Hightechbranche, in<br />
der wir Deutschen vielfach führend<br />
sind. Gleiches gilt im übrigen auch<br />
für den Bereich der Umwelttechnologien.<br />
Allerdings muss man sich bei<br />
einem Chinaengagement darüber im<br />
Klaren sein, daß der Schutz geistigen<br />
Eigentums, von Patenten und Urheberrechten<br />
dort keinen Stellenwert<br />
hat. Investitionen in Technologiesicherheit<br />
seien dort totes Kapital,<br />
wie mir ein deutscher Manager eines<br />
großen niedersächsischen Unternehmens<br />
in Hefei berichtete. Man solle<br />
nur Kriege führen, die man auch gewinnen<br />
könne. Die Standortvorteile<br />
mit niedrigen Lohnkosten von teilweise<br />
um 50 Cent pro Stunde und<br />
voll erschlossenen Gewerbegebieten<br />
entfalten also nur dann nachhaltig<br />
positive Wirkung für die deutsche<br />
Wirtschaft, wenn die Politik in<br />
Deutschland dauerhaft ein günstiges<br />
Klima dafür schafft, daß unsere Unternehmen<br />
von der Heimat aus ihren<br />
Technologievorsprung halten können.<br />
Dies gilt umso mehr vor dem<br />
Hintergrund, daß es derzeit keinen<br />
belastbaren Grund für die Annahme<br />
gibt, es könne sich bei Entwicklung<br />
der chinesischen Wirtschaft um eine<br />
Blase handeln. China verfügt über<br />
die weltgrößten Dollar- und wohl<br />
auch Goldreserven und hat mitt-<br />
lerweile viel Substanz. Das Platzen<br />
einer Blase wäre aber auch nicht im<br />
deutschen Interesse, denn es würde<br />
auch unserer Wirtschaft, die als einer<br />
der wichtigsten Handelspartner<br />
Chinas tief mit der Entwicklung in<br />
Fernost verbunden ist, schwer schaden.<br />
Vielmehr sollten wir Deutschen<br />
weiterhin darum bemüht sein, an<br />
dem Erfolgsweg Chinas teilzuhaben.<br />
Dort kann unsere Wirtschaft nicht<br />
nur sehr viel Geld verdienen. Vielmehr<br />
öffnet sich unser Blick auch<br />
für eine faszinierende Kultur, von<br />
der wir Europäer uns eine Menge<br />
abschauen können. Denn wenn der<br />
Riese China erst ganz erwacht ist,<br />
wird dort noch mehr als heute die<br />
Musik der Weltwirtschaft spielen.<br />
Dann ist es sinnvoll mit den Gepfl ogenheiten<br />
vor Ort bereits vertraut zu<br />
sein.
Rudererfolge von ehemaligen Schülern<br />
Steuermann Albert Kowert (Abitur<br />
<strong>2009</strong>) wurde am 25.7.<strong>2010</strong> mit dem<br />
U23-Deutschlandachter Weltmeister<br />
im weißrussischen Brest. Das Team<br />
siegte vor den Booten aus den USA<br />
und aus Großbritannien.<br />
Er schreibt: „Das war eine echt aufregende<br />
WM. Vom Vorlauf bis zum<br />
Finale konnten wir uns durchweg<br />
steigern. Wir haben dabei den Gegnern<br />
von Anfang an klargemacht,<br />
dass wir GOLD holen wollen. Im<br />
Finale konnte der amerikanische<br />
Achter bis 1000 m mit uns mithalten<br />
und war sogar drei Ruderplätze<br />
vor uns.<br />
Doch dann kam unser erster Spurt,<br />
mit dem wir uns eine halbe Länge<br />
absetzen konnten. Ein zweiter Spurt<br />
bei 1400 m brachte uns dann schließlich<br />
die Länge, die wir bis zum Ziel<br />
halten konnten.“<br />
Albert absolviert zurzeit ein freiwilliges<br />
soziales Jahr im Ruder-Bundesleistungszentrum<br />
in Dortmund<br />
und beabsichtigt, Chemie-Ingenieurswesen<br />
zu studieren.<br />
Am 1.8.<strong>2010</strong> fanden in München-Oberschleißheim<br />
die<br />
Deutschen Großbootmeisterschaften<br />
über die olympische<br />
Distanz von 2000 Metern<br />
statt. Der Osnabrücker Ruderverein<br />
gewann den Viererohne<br />
sensationell vor dem<br />
Titelverteidiger aus Krefeld.<br />
Zu dem Quartett gehörten mit<br />
Maximilian Schnitker (Abitur<br />
<strong>2010</strong>) und Hendrik Onnenga<br />
(noch Schüler) auch zwei Carolinger.<br />
Peter Tholl<br />
148<br />
149
Kirchenzeitung Köln · Ausgabe 39/09 vom 25. September<br />
zugesandt von Robert Meyer, AB 1981
Florian Tegeler heiratet<br />
auf der Schelenburg<br />
Am Samstag, dem 10.4.<strong>2010</strong>, heirateten<br />
Katharina und Florian Tegeler<br />
(Abitur 2001) auf der Schelenburg<br />
in Schledehausen. Katharina und<br />
Florian arbeiten und studieren beide<br />
an der Uni Göttingen. Einige aktive<br />
Mitglieder der Ruderriege standen<br />
bei der Trauung Spalier. Bei der Feier<br />
anwesend waren auch die ehemaligen<br />
Ruderkameraden Sascha Philipps,<br />
Jan-David Henkelmann und Johannes<br />
Völler, die dem gleichen Abiturjahrgang<br />
angehören.<br />
Florian, Sascha, Jan-David und Johannes<br />
nehmen seit vielen Jahren<br />
regelmäßig an der Wanderfahrt der<br />
Ehemaligen teil.<br />
Auch für dieses Jahr haben sie bereits<br />
ihre Teilnahme angekündigt.<br />
Peter Tholl<br />
Wir gratulieren<br />
Priesterjubiläum<br />
Am 14. Dezember dieses Jahres kann Pastor Rüdiger With, Oewerweg 40/42, 28325 Bremen, auf 25 Jahre<br />
priesterlichen Dienst zurückblicken. Rüdiger With war von 1989 bis 2005 am <strong>Carolinum</strong> zum Wohle der<br />
Schulgemeinde als Schulseelsorger und Religionslehrer tätig.<br />
Wir sprechen dem Jubilar unseren Dank und unsere Glückwünsche aus.<br />
Alles Gute und Gottes Segen! PK<br />
150<br />
151
PERSONALIA DIVERSA<br />
Der Carolingerbund wirbt …<br />
Der Carolingerbund hatte, einer Tradition folgend, die frisch gebackene Abiturientia <strong>2010</strong> zu einem Informationsabend<br />
in das ‚Cafe Caro’ eingeladen. Dr. Dirk Bergmann konnte als Vorsitzender im Beisein weiterer<br />
Vorstandsmitglieder sowie von Vertretern der Schulleitung etwa die Hälfte des Abiturjahrgangs begrüßen und<br />
beglückwünschen. Die Gäste wurden durch Dr. Holger Mannigel über Aufgaben und Ziele der Ehemaligenvereinigung,<br />
insbesondere über deren verschiedene Aktivitäten im Jahresprogramm ausführlich informiert.<br />
Es ergab sich an den verschiedenen Tischen – für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt – im Verlauf des<br />
Abends ein reger Gedankenaustausch, bei dem deutlich wurde, dass einer großen Zahl der „neuen Ehemaligen“<br />
an einer weiteren Verbundenheit mit ihrer Schule gelegen ist, was mehrere bereits am selben Abend durch die<br />
Erklärung ihrer Mitgliedschaft bekundeten.<br />
PK<br />
Neue Mitglieder<br />
Abitur<br />
Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />
Albers, Malena Lievskamp 2 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Andrews, Maximilian Asternstr. 3 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Beller, Katharina Gustav-Haas-Hof 4 49082 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Birkemeyer, Eva Bramscher Straße 165 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Dell, Barbara Stettiner Str. 16 49191 Belm <strong>2010</strong><br />
Große Höötmann, Jan Bertolt-Brecht-Str. 123 49088 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Gutendorf, Daniel Mühlenstr. 36 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Hehenkamp, Annika Rheiner Landstraße 95 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Heymann, Eva Siemensstr. 17 49328 Melle <strong>2010</strong>
Abitur<br />
Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />
Hiller, Tobias Preußenweg 8 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Hörnschemeyer, Tabea Ernst-Sievers-Str. 9 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Jahreis, Ina Blumenesch 29 49143 Bissendorf <strong>2010</strong><br />
Kalker, Sophie Katharinenstr. 34 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Kayser, Thore Am Krümpel 26 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Keisker, Philipp Jägerstr. 5 49191 Belm <strong>2010</strong><br />
Klanke, Jan-Nikolas Strothmannsweg 12 49191 Belm <strong>2010</strong><br />
Lanwert, Tobias Hellingstr. 12 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Meyer, Theresa Kartäuserwall 7-11 50678 Köln <strong>2009</strong><br />
Nies, Moritz Schelverstr. 37 49080 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Olliges, Julia Lipper Str. 16 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Pfl umm, Sebastian Obere Halde 1 72406 Bisingen <strong>2010</strong><br />
Pieper, Sandra Stauffenbergstr. 27 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Plois, Leonard Emsstr. 8 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Pozo Belinchon, Javier Riedweg 15 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Rahe, Philipp An der Kroneneiche 16 49191 Belm <strong>2010</strong><br />
Rosenke, Florian Lechtinger Kirchweg 37 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Schnitker, Maximilian Markloweg 3 49086 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Schulze-Ardey, Christina Wilhelmstr. 41 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Sinnott, Isabel Geschw.-Scholl-Str. 6 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />
Staben, Fabian Kurt-Tucholsky-Str. 28 49088 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Thomas, Claus-Joachim Hennewiger Weg 189 45721 Haltern 1963<br />
Wilm, Lukas Prof.-Haack-Str. 12 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
Wohlfarth, Sophia Mendelssohnweg 27 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />
152<br />
153
Adressenänderungen<br />
Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort<br />
Abitur<br />
am <strong>Carolinum</strong><br />
Bäumer, Stephan Natruper Str. 78 b 49090 Osnabrück 1982<br />
Benten, Christian Sonnenweg 25 30171 Hannover 2007<br />
Bley, Dr. med. Norbert Wacholderweg 19 49740 Haselünne 1984<br />
Bömches von Boor, Scarlett Alter Kirchweg 2 21436 Marschacht 1987<br />
Bösemeyer, Dr. Wenk Ahornweg 5 26203 Wardenburg 1989<br />
Brückner, Dr. Christoph Hänselweg 16 04277 Leipzig 1996<br />
Butwilowski, Edgar Piemontstr. 15 76149 Karlsruhe 2001<br />
Cording, Florian Josef-Dürr-Str. 25 97941 Tauberbischofsheim 1991<br />
Dierksmeier, Heike Sophie-Charlotte-Str. 39 49076 Osnabrück 1987<br />
Dörfl er, Sonja In der Wann 31 35037 Marburg 2001<br />
Elixmann, Theodor Östringer Weg 68 49090 Osnabrück 1954<br />
Erber, Christiane Klosterstr. 10 48143 Münster 1991<br />
Fechtenkötter, Jens Harnackstraße 1 44139 Dortmund 1995<br />
Flake, Alexandra Haster Esch 1 A 49090 Osnabrück 1990<br />
Flaspöhler, Thomas Rilkestr. 2 49143 Bissendorf 1983<br />
Friedlein, Sandra Am Johannisbach 1a 49143 Bissendorf 1999<br />
Gößmann, Daniel Ruth-Scheye-Weg 3 51105 Köln 1998<br />
Grewe, Wolfgang<br />
Grünwald,<br />
Pferdebruch 12 49134 Wallenhorst 1995<br />
Dr. med. dent Annabelle Pienzenauerstr. 47 81925 München 1996<br />
Haarmann, Christian Adolf-Staperfeld-Str. 31 49082 Osnabrück 1990<br />
Hage, Wilfried Falkensteinstr. 3 49076 Osnabrück<br />
Haunert, Dr. Frank Taubenstr. 34 67063 Ludwigshafen 1993<br />
Heinau, Matthias Jungbuschstr. 9 68159 Mannheim 1992<br />
Hölter, Isabel Angerstr.13 37073 Göttingen 2008<br />
Holtmann, Dr. med. Henrik Heinrich-Spoerl-Str. 38 66424 Homburg 2002<br />
Kellersmann, Thomas Weidenweg 3 a 49186 Bad Iburg 1974<br />
Kiewert, Alexander Talstr. 93 68259 Mannheim 1998<br />
Kühme, Dr. Walter Neisser Str. 4 26441 Jever 1986<br />
Kütter, Jochen Römerstr. 118 / App. 2416 53117 Bonn 1956<br />
Kuhn, Marion Bilenbarg 47 22397 Hamburg 1985
Abitur<br />
Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />
Lenski, Wolfram Dr.-Carlo-Schmid-Str. 98 90491 Nürnberg 1980<br />
Liu, Zhengduo Zum Rittergut 3 49191 Belm 2007<br />
Martin, Dr. Julia A. Am Pastorenwäldchen 27 44229 Dortmund 1995<br />
Meentken, Moritz Steigerweg 19 57462 Olpe 2001<br />
Meyer, Enno I. Parallelstr.13 44791 Bochum 2003<br />
Milke, Birgit Grafschafter-Ring 58 49477 Ibbenbüren 1994<br />
Müller, Julian Martinistraße 66 49078 Osnabrück 2007<br />
Müller, Thomas Glücksburger Str. 20a 24977 Ringsberg 1992<br />
Osikominu, Ulrike Schloßstr. 90 49080 Osnabrück 1997<br />
Pelke c/o Marienheim, Albert Ulmenstr. 11 a 49124 Georgsmarienhütte 1950<br />
Pröpper, Ralf Molenseten 3 49086 Osnabrück 1986<br />
Rahenkamp, Julia Schelklingerstr. 10 86156 Augsburg 1998<br />
Rahenkamp, Tobias Tiestestr. 29 30171 Hannover 1995<br />
Reiling, Johann-Wolfgang Coerdestr. 28 48147 Münster 1966<br />
Sauerland, Michaela Breslauer Str. 3 59590 Geseke 2000<br />
Schlattmann, Jan Willingrott 157 48157 Münster 1997<br />
Schlüter, Jörg 6 Montagu Avenue /P.O.Box CR-56766, Nassau 1983<br />
Schmelter, Katrin Auf dem Winkel 13 49086 Osnabrück 1999<br />
Steven, Alexander Humperdinckstr. 14 49076 Osnabrück 2007<br />
Stolte, Ansgar Professor-Huber-Platz 1 80539 München 1994<br />
Tusch, Niko Ackerstr. 10 48496 Hopsten 1984<br />
Venjacob, Eva Oppenheimer Str. 39 60594 Frankfurt 2001<br />
Völler, Johannes Hirschgraben 39 52062 Aachen 2001<br />
von Wuthenau, Ulrich Rafael Bergamin, 5, Portal L, 11 B E-28043 Madrid 1995<br />
Wechsel, Frank Grot Sahl 65 22559 Hamburg 1994<br />
Wermker,<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Kai Sigiburgweg 19a 49086 Osnabrück 1993<br />
Wichert Dr. iur. can. Bernd Feldstr. 39 25421 Pinneberg 1972<br />
Wilm, Julius Luipoldstr. 8a 93047 Regensburg 2005<br />
With, Rüdiger Oewerweg 40/43 28325 Bremen<br />
154<br />
155
Unbekannt verzogen<br />
Abraham, Julia 2004<br />
Affeld, Christoph 1999<br />
Bandt, Andreas 1984<br />
Bollmann, Ulrike 1984<br />
Both, Christian 1986<br />
Brönstrup, Lars 1992<br />
Carre, Patrick 1992<br />
Claus, Petra 1985<br />
Dehrendorf, Lothar 1987<br />
Dölken, Joachim 1987<br />
Düpjohann, Petra 1985<br />
Eisenmenger, Mathias 1984<br />
Eveillard, Marc-Christoph 1997<br />
Fischer, Horst 1957<br />
Fischer, Klaus-Peter 1955<br />
Frese, Michael 1984<br />
Frommeyer, Claudia 1996<br />
Frommeyer, Thiemo 1997<br />
Gausmann, Felix 2000<br />
Gewers, Georg 1981<br />
Gondorf, Katharina 2000<br />
Grunwald, Prof. Börn 1988<br />
Guhe, Dr., Jürgen 1983<br />
Hardinghaus, Herbert 1958<br />
Henrichs, Thomas 1990<br />
Hentrich, Luise 2005<br />
Hofmann, Tobias 1987<br />
Horst, Thomas 1984<br />
Hülsmann, Elena 1995<br />
Hüther, Norbert 1973<br />
Kaiping, Martin 1980<br />
Kamphaus, Alexia 1989<br />
Karsten, Juliane 1983<br />
Keller, Jutta 1984<br />
Kern, Michael 1985<br />
Kersting, Michael 2000<br />
Kettmann, Carolin 1997<br />
Klemp, Christian 1992<br />
Klingsöhr, Friedrich-W. 1950<br />
Koch, Moritz 2000<br />
Korte, Sabine 1984<br />
Krause, Pascal 1985<br />
Kutscher, Jan Boris 1995<br />
Landwehr, Dr. Dirk 1985<br />
Lobert, Karin 1988<br />
Lorenz, Volker 1994<br />
Löser, Dr. Susanne 1983<br />
Mailänder, Anna Katharina 2002<br />
Meyer, Andreas 1983<br />
Mönkediek, Kai 1991<br />
Neumann, Iris-Britta 1985<br />
Niehüser, Anke 1987<br />
Niemeyer, Anna Maria 2005<br />
Ölscher, Jürgen 1985<br />
Pellmann, Dr. Andrea 1984<br />
Piepenbrock-Führer, Roland 1987<br />
Pieper, Andrea-Luzia 1991<br />
Poggenmöller, Eric 1989<br />
Pohl, Mario 1999<br />
Prachowsky, Martin 1991<br />
Puskar, Alla 2005<br />
Ramm-Richter, Anne 1981<br />
Richter, Olaf 1991<br />
Schaber, Florian 2002<br />
Schildchen, Claudia 1989<br />
Schönfeld, Friederike 1997<br />
Schulte, Christian 1980<br />
Schultz, Andreas 1990<br />
Schwarzmann, Dirk 1991<br />
Steffen, Axel 1988<br />
Steven, Daniel 1996<br />
Strunk, Britta 1999<br />
Trapp, Stefan 1983<br />
Uhlenbrock, Dr. Stephan 1984<br />
Vette, Albert 1995<br />
Vobbe, Sandra 1994<br />
von Koschitzky, Imke 2001<br />
Warnecke, Jens 1991
Geburtstage<br />
(1. November – 31. März)<br />
70 Jahre<br />
Dr. med. Egbert Nowak<br />
Friesenweg 6<br />
49186 Bad Iburg<br />
18.03.1941<br />
Prof. Dr. med. Thomas Pasch<br />
Am Meilwald 22<br />
91054 Erlangen<br />
01.03.1941<br />
Dr. Gernot Schlebusch<br />
Friedrichstr. 3<br />
30457 Hannover<br />
01.01.1941<br />
Dr. phil. Goswin Spreckelmeyer<br />
Alter Weg 105<br />
38302 Wolfenbüttel<br />
25.01.1941<br />
Dr. med. Leo Wefer<br />
Fasanenstr. 38<br />
49716 Meppen<br />
15.03.1941<br />
Dr. med. Hermann Wüllner<br />
Max-Reger-Str. 20<br />
48527 Nordhorn<br />
23.03.1941<br />
75 Jahre<br />
Herbert Avermann<br />
Goldpohl 29<br />
49134 Wallenhorst<br />
17.03.1936<br />
Joachim Gellner<br />
Kiebitzweg 9<br />
49191 Belm<br />
28.12.1935<br />
Dr. med. Benno Hilbrenner<br />
Frankfurter Heerstr. 49<br />
49082 Osnabrück<br />
27.03.1936<br />
Norbert Kosubek<br />
Von-Behring-Str. 6<br />
49324 Melle<br />
13.11.1935<br />
Dieter Lepper<br />
Pommernweg 2<br />
49078 Osnabrück<br />
12.11.1935<br />
Hans-Ulrich Mose<br />
Kolpingstr. 31<br />
48346 Ostbevern<br />
08.02.1936<br />
Dr. rer. nat. Helmut Raabe<br />
Strotheweg 26<br />
49504 Lotte<br />
29.03.1936<br />
Dr. med. Hansjosef Rickers<br />
Richard-Wagner-Str. 72<br />
49076 Osnabrück<br />
26.12.1935<br />
Ulrich Taubenmann<br />
Marktring 19<br />
49191 Belm<br />
28.02.1936<br />
Alfons Wichmann<br />
Schwedenschanze 17<br />
49088 Osnabrück<br />
14.01.1936<br />
Horst Witte<br />
Viehkamp 16<br />
38179 Schwülper<br />
23.01.1936<br />
80 Jahre<br />
Heinz Blaser<br />
Am Nahner Turm 9<br />
49082 Osnabrück<br />
14.11.1930<br />
156<br />
157
Rudolf Hüsing<br />
Goldstr. 9<br />
49832 Freren<br />
18.12.1930<br />
Heinrich Kempchen<br />
Goldpohl 12<br />
49134 Wallenhorst<br />
01.11.1930<br />
Peter Koch<br />
Bremer Str. 66<br />
45481 Mülheim<br />
23.12.1930<br />
Otto Menslage<br />
Leipziger Str. 17<br />
59269 Beckum<br />
14.03.1931<br />
Johannes Molitor<br />
Zülpicher Str. 325<br />
50937 Köln<br />
26.11.1930<br />
Klaus Schriever<br />
Loestr. 7<br />
45768 Marl<br />
06.12.1930<br />
Hermann Stütz<br />
Papenwisch 26 A<br />
22927 Großhansdorf<br />
21.11.1930<br />
85 Jahre<br />
Josy Bergmann<br />
Mozartstr. 1<br />
49078 Osnabrück<br />
18.02.1926<br />
Lothar Kaiping<br />
Große Domsfreiheit 13<br />
49074 Osnabrück<br />
05.02.1926<br />
Heinrich Schimmöller<br />
Stettiner Weg 13<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
03.03.1926<br />
Dieter Woldering<br />
Overbergstr. 3<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
24.01.1926<br />
86 Jahre<br />
Dr. Hermann Josef Korte<br />
Weißdornweg 11<br />
50767 Köln<br />
20.03.1925<br />
Dr. med. Theodor Niemann<br />
Bremer Str. 57<br />
49084 Osnabrück<br />
13.02.1925<br />
Hubert Schrameyer<br />
Sallstr. 71<br />
30171 Hannover<br />
12.02.1925<br />
87 Jahre<br />
Otto Fössing<br />
Hugo-Wolf-Str. 8<br />
49076 Osnabrück<br />
08.02.1924
88 Jahre<br />
Karl-Josef Lindemann<br />
Alte Poststr. 9<br />
49124 Georgsmarienhütte<br />
15.03.1923<br />
Günther Ludwig Schirmeyer<br />
An der Petersburg 5<br />
49082 Osnabrück<br />
03.02.1923<br />
Hermann Stieglitz<br />
Finkenweg 23<br />
49084 Osnabrück<br />
19.12.1922<br />
Dr. med. Heinrich zu Höne<br />
Große Str. 1<br />
49401 Damme<br />
01.01.1923<br />
89 Jahre<br />
Dr. Otto Bodmann<br />
Am Eselsweg 16<br />
55128 Mainz<br />
09.01.1922<br />
Dr. med. Josef Hegge<br />
Quellenstr. 19<br />
48431 Rheine<br />
08.03.1922<br />
Dr. med. Josef Moormann<br />
Albert-Schweitzer-Weg 11<br />
49716 Meppen<br />
17.12.1921<br />
90 Jahre<br />
Werner Rehbock<br />
Hauptkanal rechts 70<br />
26871 Papenburg<br />
07.01.1921<br />
Dr. med. Bernhard F. Wübbel<br />
Färberstr. 37<br />
48369 Saerbeck<br />
06.02.1921<br />
92 Jahre<br />
Heinrich Göers<br />
Zum Schäferhof 13 A<br />
49088 Osnabrück<br />
26.03.1919<br />
Josef Heer<br />
Schubertstr. 4<br />
49377 Vechta<br />
01.02.1919<br />
Dr. med. Paul Suerbaum<br />
Osnabrücker Str. 15 A<br />
49186 Bad Iburg<br />
07.03.1919<br />
95 Jahre<br />
Franz Lammermann<br />
Im Sperrnfeld 3<br />
66129 Saarbrücken<br />
17.12.1915<br />
97 Jahre<br />
Karl-Willi Duvenbeck<br />
Vierländerweg 6<br />
21465 Reinbek<br />
13.12.1913<br />
(Die Angaben beziehen sich nur auf<br />
Mitglieder des Carolingerbundes)<br />
158<br />
159
Eheschließungen, Geburten, Todesfälle<br />
Eheschließungen<br />
29.05.<strong>2010</strong><br />
Dr. Ulrich Sauerland und<br />
Michaela Sauerland,<br />
geb. Militz (AB 2000)<br />
Breslauer Str. 3<br />
59590 Geseke<br />
Geburten<br />
Ulrike Osikominu, geb. Militz<br />
(AB 1997) und Felix Osikominu<br />
Schloßstr. 90<br />
49080 Osnabrück<br />
Tochter Johanna Aderonke<br />
* 20.11.<strong>2009</strong><br />
Anja Birkenkämper und<br />
Adrian Meyer (AB 1993)<br />
Hildegundisallee 2a<br />
40667 Meerbusch<br />
Tochter Marlene Lara<br />
Birkenkämper<br />
* 16.12.<strong>2009</strong><br />
Silke Insel-Wechsel, geb. Insel<br />
und Frank Wechsel (AB 1994)<br />
Grot Sahl 65<br />
22559 Hamburg<br />
Sohn Linus Jasper<br />
* 26.03.<strong>2010</strong><br />
Kerstin Feldkamp, geb. Wenzel<br />
und Jörg Feldkamp (AB 1988)<br />
Quellenweg 95<br />
26129 Oldenburg<br />
Sohn Falk<br />
* 09.04.<strong>2010</strong><br />
Maren Bröcker, geb. Hegekötter<br />
und Christian Bröcker,<br />
(beide AB 1997)<br />
Wellmannsbruch 15<br />
49086 Osnabrück<br />
Tochter Carlotta<br />
* 27.07.<strong>2010</strong><br />
Ivonne Peitz, geb. Gerkmann<br />
und Stefan Peitz (AB 1991)<br />
Schnatgang 14 A<br />
49080 Osnabrück<br />
Sohn Hauke Olaf<br />
* 01.08.<strong>2010</strong>
Verstorben<br />
Kossen, Dr. med. Hans<br />
Chefarzt i. R.<br />
(AB 1939)<br />
† 19.03.<strong>2010</strong><br />
Von-Bodelschwingh-Str. 11<br />
49088 Osnabrück<br />
Freibüter, Robert<br />
Geschäftsführer<br />
† 21.03.<strong>2010</strong><br />
Lessingstr. 11<br />
48703 Stadtlohn<br />
Naber, Ulrich<br />
Konrektor<br />
(AB 1971)<br />
† 31.03.<strong>2010</strong><br />
Am Bahndamm 11<br />
48499 Salzbergen<br />
Schmihing, Prof. Johannes<br />
Dipl. Ingenieur<br />
† 20.05.<strong>2010</strong><br />
(AB 1950)<br />
Magdalenenstr. 45<br />
49082 Osnabrück<br />
Sprickmann Kerkerinck, Detlef<br />
Journalist<br />
(AB 1958)<br />
† 17.06.<strong>2010</strong><br />
Laher Kirchweg 24b<br />
30569 Hannover<br />
Wöste, Dr. Heinz<br />
(AB 1936)<br />
† 19.06.<strong>2010</strong><br />
Aumühlenstr. 1A<br />
61440 Oberursel<br />
Schwegmann, Robert<br />
Realschullehrer<br />
(AB 1957)<br />
† 20.06.<strong>2010</strong><br />
Stralsunder Str. 31<br />
49090 Osnabrück<br />
Larenz,<br />
Prof. Dr. Rudolf-Wilhelm<br />
Physiker<br />
(AB 1936)<br />
† 30.06.<strong>2010</strong><br />
Josef-Brocker-Dyk 120<br />
47803 Krefeld<br />
Overberg-Post, Pia<br />
Redenschreiberin<br />
(AB 1982)<br />
† 19.08.<strong>2010</strong><br />
Im Westfelde 1<br />
45549 Sprockhövel<br />
160<br />
161
Veranstaltungen<br />
des Carolingerbundes <strong>2010</strong>/2011<br />
19. November <strong>2010</strong> 25. Carolingermahlzeit<br />
19.30 Uhr In diesem Jahr gilt das kulinarische Motto:<br />
„So isst man bei besonderen Anlässen im Osnabrücker Land“<br />
Ort: Tonnengewölbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />
Anmeldung bis zum 15.11.<strong>2010</strong><br />
Begrenzte Teilnehmerzahl<br />
Kostenbeitrag: € 18,50<br />
10. Dezember <strong>2010</strong> Führung mit Dr. Hermann Queckenstedt durch die Eversburger Burgkapelle<br />
19.00 Uhr Anschließend gemütliches Beisammensein in der Gaststätte „Zur Alten Eversburg“<br />
Treffpunkt: Ecke Die Eversburg/An der Burgkapelle<br />
Anmeldung bis zum 7.12.<strong>2010</strong><br />
14. Januar 2011 Vortrag von Professor Dr. med. Bernhard Stallkamp<br />
20.00 Uhr „Mit dem Fahrrad von Rom nach Mekka“<br />
Ort: Café Caro<br />
Anmeldung bis zum 12.1.2011<br />
25. Februar 2011 Besuch und Führung durch die große Franz Hecker-Sammlung<br />
19.00 Uhr des Carolingers Peter Rehme in Borgloh<br />
Treffpunkt: Am Hof Rehme, Borgloh, Uphöfener Feld 2<br />
Anschließend gemütliches Beisammensein auf dem Hof<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl (15!)<br />
Anmeldung bis zum 18.2.2011<br />
18. März 2011 Jahreshauptversammlung<br />
20.00 Uhr Ort: Tonnengewölbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />
– Tagesordnung in der nächsten Schola –
Die Geschichte der Stadt Osnabrück<br />
So alt und doch so jung<br />
Wenn man von den alten Römersiedlungen<br />
einmal absieht, ist Osnabrück eine der ältesten<br />
Städte Deutschlands: älter noch als München,<br />
Berlin oder Dresden. Gegründet als Missions zelle<br />
zur Zeit Karls des Großen, als Bischofssitz, dessen<br />
Überleben zunächst keineswegs gesichert war,<br />
entwickelte sich der Ort durch gute und schlechte<br />
Zeiten zur mittlerweile drittgrößten Stadt<br />
Niedersachsens. Zwar stand Osnabrück nur einmal<br />
– zur Zeit des Westfälischen Friedens – im<br />
Mittelpunkt des Weltgeschehens, doch losgelöst<br />
von der Geschichte war die Stadt nie. Was prägte<br />
das Gesicht Osnabrücks? Was verlieh der Stadt<br />
ihre Identität durch die Jahrhunderte? Wie lebten<br />
unsere Osnabrücker Vorfahren, was machte ihren<br />
Alltag aus? Was trieb sie um und was trieb sie an?<br />
Auf solche Fragen gibt dieses Buch Antworten.<br />
Es kann und will dabei nicht die vielen<br />
verdienstvollen wissenschaft lichen Werke zur<br />
Stadtgeschichte ersetzen, sondern versteht sich als<br />
Alternative für den Laien, der sich schnell einen<br />
Überblick verschaffen möchte – gewissermaßen<br />
eine Zeitreise, bei der die Leser, in Gedanken<br />
vielleicht vom erhöhten Standpunkt des Ger -<br />
trudenbergs aus, mit der Stadtsilhouette vor<br />
Augen das Entstehen und Werden Osnabrücks<br />
verfolgen und begleiten können.<br />
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Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 9.30–18.30 Uhr, Sa. 9.30–14 Uhr<br />
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