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Schuljahr 2009/2010 - Gymnasium Carolinum

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Einzelheft 5,– €<br />

Verein der Lehrer und ehemaligen<br />

Schüler des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

Nr. 160 / Oktober <strong>2010</strong><br />

S CHOLA C AROLINA<br />

Informationen des Carolingerbundes mit Jahresbericht <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>


Jahresbericht des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> mit „Schola Carolina“, Informationen des Carolingerbundes


JAHRESBERICHT <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

SCHOLA CAROLINA NR. 160


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

Große Domsfreiheit 1<br />

49074 Osnabrück<br />

Telefon (05 41) 323 - 43 81<br />

Internet: http://<br />

www.carolinumosnabrueck.de<br />

E-Mail: infopost@<br />

carolinumosnabrueck.de<br />

Carolingerbund<br />

Osnabrück e.V.<br />

Postfach 1526<br />

49005 Osnabrück<br />

Internet:<br />

http://www.carolingerbund.de<br />

E-Mail:<br />

info@carolingerbund.de<br />

Konto des CB:<br />

Sparkasse Osnabrück<br />

Nr. 881 433<br />

BLZ 265 501 05<br />

Redaktion:<br />

Elke Müller<br />

Heino Hehmann<br />

Peter Kraemer<br />

Konzept:<br />

Hagenhoff GmbH,<br />

Werbeagentur,<br />

Osnabrück<br />

Satz, Litho und Druck:<br />

Leviendruck GmbH,<br />

Osnabrück<br />

Redaktionsschluss für die<br />

nächste Ausgabe der<br />

SCHOLA CAROLINA:<br />

31. Januar 2011


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Inhaltsverzeichnis<br />

CARO AKTUELL<br />

„Gesicht einer lebendigen Schule“<br />

Allgemeines<br />

Editorial ...................................... 8<br />

Chronik des <strong>Schuljahr</strong>es<br />

<strong>2009</strong>/10 .....................................10<br />

Arbeitsgemeinschaften und<br />

Schülerwettbewerbe<br />

Bundeswettbewerb<br />

Fremdsprachen ..........................16<br />

Cambrigde Certifi cate ...............18<br />

DELF-Diplom ...........................19<br />

CaroMathics <strong>2010</strong> .....................20<br />

OMO <strong>2010</strong> ................................22<br />

Lange Nacht der Mathematik ....24<br />

Känguru der Mathematik ..........26<br />

Jugend forscht ...........................28<br />

Chemieolympiade .....................32<br />

Jahnschwimmen <strong>2010</strong> ...............33<br />

Ruderwanderfahrten ..................34<br />

Ruderriege gewinnt<br />

„Winsauer-Preis <strong>2009</strong>“ ..............37<br />

Meistertitel für Caro-Ruderer ....38<br />

Klasse!-Projekt der NOZ:<br />

– Klimaschutz ...........................42<br />

Soziales Seminar .......................43<br />

Schulpartnerschaften<br />

Hollandaustausch <strong>2009</strong>/10 .........45<br />

Frankreichaustausch <strong>2009</strong>/10 .....48<br />

Miniolympiade ..........................52<br />

<strong>Carolinum</strong> gegen Paulinum .......53<br />

Kleine Forscher zu Besuch<br />

– im Kindergarten .....................54<br />

– im <strong>Carolinum</strong> .........................56<br />

Schulleben / Schulkultur<br />

Stiftung <strong>Carolinum</strong>:<br />

– Preisverleihung<br />

und Laudationes .....................58<br />

Qualitätsentwicklung<br />

am <strong>Carolinum</strong> ............................64<br />

Blumenmarkt der Klasse 5F1 ....66<br />

Kleine Carolinger im Zoo .........67<br />

Iphigenie in der Unterstufe .......69<br />

Topographie des Terrors ............74<br />

„Lobgesang“ im Dom ...............75<br />

concerto recitativo .....................78<br />

Carolinger Kapelle<br />

und Big Band ............................80<br />

Kunst:<br />

– Scherenschnitte ......................82<br />

– Der Blick auf den Menschen ...84<br />

– Oberstufenraum<br />

in neuem Outfi t ......................86<br />

– Kunst in der Cafeteria ............87<br />

Ruderfest ...................................88<br />

<strong>Carolinum</strong>:<br />

sportfreundliche Schule ............90


Verleihung des<br />

Pierre-Coubertin-Preises ...........91<br />

Waveboards im Sportunterricht ..92<br />

Fußballfi eber .............................93<br />

Skifreizeit<br />

in den Weihnachtsferien ............95<br />

Sonne über dem <strong>Carolinum</strong> ......97<br />

Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong> ........98<br />

Aus dem Förderverein .............100<br />

Speziell aus der Sekundarstufe II<br />

Abiturientia <strong>2010</strong><br />

– Statistik ............................... 102<br />

– Verabschiedung ....................104<br />

Berufs- und Studieninformationen<br />

am <strong>Carolinum</strong> ..........................113<br />

Schülerakademie .....................114<br />

Der Wert des Lebens ...............116<br />

Sporttheoriekurse im Zillertal ..120<br />

Religionsunterricht<br />

einmal anders ..........................122<br />

Namen und Gesichter<br />

Unsere neuen Klassen 5 ..........124<br />

Neu im Kollegium ...................127<br />

Verabschiedungen ...................132<br />

Das Lehrerkollegium ...............134<br />

„Man nimmt uns zur Kenntnis“<br />

Pressespiegel ...........................136<br />

DER<br />

CAROLINGERBUND<br />

„Wir bleiben in Kontakt.“<br />

Aktuelles / Ankündigungen<br />

Wort des Vorsitzenden .............138<br />

Zur Information .......................139<br />

Abiturjubiläen<br />

und Klassentreffen<br />

50 Jahre Abitur ........................140<br />

Von Carolingern für Carolinger<br />

Gräber verstorbener Direktoren 142<br />

Pensionierte Lehrer… .............144<br />

Carolinger neuer Leiter<br />

der Ursulaschule ......................146<br />

China, ein Riese wacht auf ......147<br />

Weltmeistertitel<br />

für Albert Kowert ....................149<br />

Wir gratulieren ........................151<br />

Personalia diversa ..................152<br />

Veranstaltungen des<br />

Carolingerbundes <strong>2010</strong>/11 ...162<br />

6<br />

7


C A R O A K T U E L L<br />

Sehr geehrte, liebe Leserinnen und Leser,<br />

für die Einen ist es eine zwingend<br />

erforderliche Angleichung an internationale<br />

Standards, für die Anderen<br />

ein unnötigerweise beschrittener<br />

bildungspolitischer Irrweg:<br />

Die Rede ist vom Abitur in 12 Jahren,<br />

welches vor sechs Jahren auf<br />

den Weg gebracht wurde und sich<br />

in diesem <strong>Schuljahr</strong> erstmalig der<br />

fi nalen Bewährungsprobe unterziehen<br />

muss. Daraus ergibt sich für<br />

das <strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/2011 die ganz<br />

besondere, einmalige Situation, dass<br />

die Jahrgangsstufen 12 und 13, die<br />

sogenannten G8- und G9-Schüler,<br />

ungeachtet ihrer unterschiedlichen<br />

Verweildauer auf dem <strong>Gymnasium</strong><br />

gleichzeitig zu den gleichen zentral<br />

gestellten Abiturprüfungen antreten.<br />

Ohne unergiebige Grundsatzdebatten<br />

über Sinn oder Unsinn der Schulzeitverkürzung<br />

zu führen, haben wir<br />

am <strong>Carolinum</strong> nach pragmatischen<br />

Lösungen gesucht, um die unter<br />

objektiv erschwerten Bedingungen<br />

arbeitenden G8-Schüler zu fördern<br />

und zu stützen. So haben wir für<br />

diese Schüler unter anderem in den<br />

Jahrgangsstufen 9 und 10 eine zusätzliche<br />

Mathematikstunde ausgebracht,<br />

die von den jeweiligen Fach-<br />

lehrern in Mehrarbeitsstunden erteilt<br />

wurde; auf Anregung der Eltern<br />

wurde kurzfristig ein effektives System<br />

von „Schüler helfen Schülern“<br />

im Fach Mathematik etabliert; in der<br />

Qualifi kationsphase haben wir ein<br />

besonders breites Angebot an Kursen<br />

ausgebracht, welche wir zudem<br />

überdurchschnittlich klein gehalten<br />

haben; und eine ganz besonders zielführende<br />

Maßnahme: um eventuelle<br />

jahrgangsspezifi sche Unterrichtsdefi<br />

zite besser ausgleichen zu können,<br />

führen wir die Kurse allergrößtenteils<br />

in jahrgangsbezogenen Kursen<br />

durch. Vielleicht ist es diesem Bün-<br />

del unterstützender Maßnahmen zu<br />

danken, dass sich die Unruhe hinsichtlich<br />

des Doppeljahrgangs bei<br />

uns sehr in Grenzen hält. Insoweit<br />

die jeweils erreichten Punktzahlen<br />

in den Kursen ein Maßstab für die<br />

erreichten Leistungsstände sind,<br />

lässt sich beruhigt feststellen, dass<br />

zwischen den G8- und G9-Schülern<br />

keine messbaren Unterschiede festzustellen<br />

sind.<br />

Eine ganz andere und von der Schule<br />

nicht zu beeinfl ussende Frage ist es,<br />

welche Auswirkungen die gleichzeitige<br />

Entlassung zweier niedersächsischer<br />

Abiturjahrgänge auf die<br />

Studienplatzsituation und den Ausbildungsmarkt<br />

hat. Immerhin lässt<br />

sich feststellen: Seit Jahren bereiten<br />

sich die Hochschulen durch Kapazitätserweiterung<br />

auf den verstärkten<br />

Ansturm von Studienbewerbern vor;<br />

Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />

sind dank wieder anziehender<br />

Wirtschaft und der demografi schen<br />

Entwicklung stark verbessert – und<br />

unser bevölkerungsreiches Nachbarland<br />

Nordrhein-Westfalen wird<br />

seinen Doppelabiturjahrgang erst<br />

zwei Jahre später entlassen, so dass


uns aus dieser Richtung zunächst<br />

einmal keine Konkurrenz droht.<br />

Ein gewisses Maß an Optimismus<br />

erscheint vor diesem Hintergrund<br />

vertretbar!<br />

In internationaler Perspektive<br />

schrumpfen hiesige Probleme und<br />

Krisen in nicht unerheblichem<br />

Maße. Das wurde mir in diesen<br />

Tagen wieder ganz deutlich, als ich<br />

die in unserer Schule eingegangenen<br />

Vorschläge für ein soziales Nachfolgeprojekt<br />

für unsere „Casa Carolina“<br />

in einem Armenviertel in São<br />

Paulo sichtete. Unsere langjährige<br />

Ansprechpartnerin für das Projekt<br />

ist seit einiger Zeit erkrankt und<br />

offenkundig bestehen in São Paulo<br />

keine Strukturen, die die Fortführung<br />

des Projektes gewährleisten<br />

könnten. Wir haben deshalb den<br />

Kontakt beendet und uns auf die<br />

Suche nach einem neuen Kooperationspartner<br />

begeben. Der Aufruf<br />

an Schüler, Eltern und Kollegen,<br />

Ideen für ein Nachfolgeprojekt zu<br />

entwickeln, traf auf eine für mich<br />

überraschend große Resonanz, die<br />

einerseits erfreulich, andererseits<br />

aber auch erschreckend ist. Die Fül-<br />

le an Vorschlägen zeigt sowohl das<br />

beträchtliche Ausmaß an sozialem<br />

Engagement in unserer Gesellschaft,<br />

gleichzeitig aber auch die enorme<br />

Not in vielen Teilen der Welt: Ob es<br />

sich um Kinder in Indien handelt,<br />

welche in Steinbrüchen arbeiten<br />

müssen anstatt zur Schule zu gehen;<br />

um Straßenkinder in Äthiopien oder<br />

Ecuador; um Schulprojekte in Uganda<br />

oder Afghanistan. Der Schulvorstand<br />

wird in den nächsten Monaten<br />

eine schwierige Entscheidung zu<br />

treffen haben. Dabei wird es auch<br />

um die Frage gehen, wie wir dieses<br />

neue Sozialprojekt dauerhaft in unser<br />

Schulprogramm verankern und<br />

damit zu einem Teil unserer Schulkultur<br />

machen können.<br />

Ich wünsche uns allen ein erfolgreiches<br />

<strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/2011 und<br />

hoffe ganz im Sinne des Mottos unseres<br />

Carolingerbundes:<br />

Wir bleiben in Kontakt!<br />

Helmut Brandebusemeyer,<br />

Schulleiter<br />

8<br />

9


Chronik des <strong>Schuljahr</strong>es<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

02.08.<strong>2009</strong><br />

Ruderwanderfahrt<br />

„Neckar/Rhein ’09“<br />

(Jg. 94 u. ä.; 02.08. - 08.08)<br />

05.08.<strong>2009</strong><br />

Dienstbesprechung<br />

05.08.<strong>2009</strong><br />

Ende der Sommerferien<br />

06.08.<strong>2009</strong><br />

1. Stunde: Klassenlehrerstunde;<br />

Stunden- und Raumpläne (Sek II)<br />

06.08.<strong>2009</strong><br />

ab 2. Stunde: Unterricht nach Plan<br />

06.08.<strong>2009</strong><br />

<strong>Schuljahr</strong>esanfangsgottesdienst<br />

Jg. 9 - 13 (3. Std.; Dom)<br />

Jg. 6 - 8 (5. Std.; Dom)<br />

07.08.<strong>2009</strong><br />

Klasseneinteilung der neuen<br />

Klassen 5 in der Pausenhalle<br />

07.08.<strong>2009</strong><br />

Gottesdienst für die neuen<br />

Klassen 5 (Dom)<br />

12.08.<strong>2009</strong><br />

Jahrgangsversammlung<br />

Jahrgang 13 (10. Stunde)<br />

19.08.<strong>2009</strong><br />

Fototag Jahrgänge 5 und 10<br />

19.08.<strong>2009</strong><br />

Jahrgangsversammlung Jahrgang 11<br />

(9. Stunde)<br />

Jahrgangsversammlung Jahrgang 12<br />

(10. Stunde)<br />

20.08.<strong>2009</strong><br />

Elternversammlungen der Klassen 7<br />

20.08.<strong>2009</strong><br />

Ruderwanderfahrt „Mini-Weser ’09“<br />

(Anf. 2008 u. Ä.; 20. - 22.08.)<br />

24.08.<strong>2009</strong><br />

Elternversammlungen der Klassen 9<br />

25.08.<strong>2009</strong><br />

Elternversammlung<br />

der Jahrgangsstufe 11<br />

27.08.<strong>2009</strong><br />

Elternversammlung<br />

der Jahrgangsstufe 12<br />

03.09.<strong>2009</strong><br />

Elternversammlung<br />

der Jahrgangsstufe 5;<br />

7F2, 7L2: Wandertag<br />

04.09.<strong>2009</strong><br />

6L1: Wandertag<br />

09.09.<strong>2009</strong><br />

Herbstakademie Osnabrück:<br />

Vorbereitungstag<br />

(Uni OS; 09.15 - 14.00 Uhr)<br />

13.09.<strong>2009</strong><br />

Schülerregatta und Rennen um den<br />

Deutschen Schülerruderpokal in<br />

Hannover<br />

14.09.<strong>2009</strong><br />

Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“<br />

(14.09. - 19.09.)<br />

14.09.<strong>2009</strong><br />

Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />

Musikfest der Kapelle und der<br />

Bigband<br />

16.09.<strong>2009</strong><br />

Jahrgangsversammlung Jahrgang 11<br />

(8. Stunde)<br />

Jahrgangsversammlung Jahrgang 12<br />

(9. Stunde)<br />

17.09.<strong>2009</strong><br />

Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />

Sponsorenlauf (vorm.);<br />

Alando- Party (abends)<br />

18.09.<strong>2009</strong><br />

Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />

Budenfest (vorm. kein planmäßiger<br />

Unterricht)<br />

19.09.<strong>2009</strong><br />

Festwoche „1205 Jahre <strong>Carolinum</strong>“:<br />

Treffen der Ehemaligen<br />

22.09.<strong>2009</strong><br />

Bundesfi nale „JtfO“ in Berlin<br />

(22.09 - 26.09)<br />

22.09.<strong>2009</strong><br />

Concert Remarquable<br />

(de2(11), mu6(12))<br />

23.09.<strong>2009</strong><br />

10C: Berufsberatung im BIZ<br />

(14:00 - 16:00)<br />

23.09.<strong>2009</strong><br />

8L1: Wandertag (1. - 6. Stunde)<br />

24.09.<strong>2009</strong><br />

Frankreichaustausch<br />

(Caro in Rennes; 24.09. - 02.10.)<br />

26.09.<strong>2009</strong><br />

Empfang der Ruderriege<br />

im <strong>Carolinum</strong> zum Abschluss der<br />

Rudersaison <strong>2009</strong><br />

28.09.<strong>2009</strong><br />

Studienfahrten Jahrgang 13<br />

(28.09. - 02.10.)<br />

30.09.<strong>2009</strong><br />

Hollandaustausch<br />

(30.09. - 02.10: Jg.8;)<br />

01.10.<strong>2009</strong><br />

7F1: Wandertag<br />

02.10.<strong>2009</strong><br />

Unterrichtsschluss nach der letzten<br />

stundenplanmäßigen Unterrichtsstunde


05.10.<strong>2009</strong><br />

Erster Tag der Herbstferien<br />

17.10.<strong>2009</strong><br />

Letzter Tag der Herbstferien<br />

19.10.<strong>2009</strong><br />

Schriftliche Ergänzungsprüfung<br />

Latein (15:00 - 18:00 Uhr);<br />

1. Sitzung des Schulelternrates<br />

(Lehrerzimmer);<br />

9LF: Klassenfahrt (19.10. - 23.10.)<br />

22.10.<strong>2009</strong><br />

Wettbewerb Alte Sprachen<br />

(Jg. 11/12; 1. - 4. Stunde)<br />

24.10.<strong>2009</strong><br />

Rentnerwanderfahrt auf der Weser<br />

(24.10 - 25.10.)<br />

25.10.<strong>2009</strong><br />

Kooperation Theater OS -<strong>Carolinum</strong><br />

(Premierenklasse)<br />

26.10.<strong>2009</strong><br />

Beginn der mündlichen Ergänzungsprüfung<br />

Latein (26., 27. und 30.10.);<br />

Elternversammlung der Ruderriege;<br />

1. Gesamtkonferenz;<br />

Kooperation Theater OS - <strong>Carolinum</strong><br />

(8F1, 8L1, 8LF; 3. - 5. Stunde)<br />

27.10.<strong>2009</strong><br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(8F2, 8L2; 3. - 5. Stunde)<br />

28.10.<strong>2009</strong><br />

Besuch des Niedersächsischen<br />

Landtags (9F1, 9F2)<br />

28.10.<strong>2009</strong><br />

5LF: Wandertag<br />

04.11.<strong>2009</strong><br />

10A: Berufsberatung im BIZ<br />

(14:00 - 16:00)<br />

05.11.<strong>2009</strong><br />

Herbstakademie Osnabrück:<br />

Präsentationstag<br />

(ZUK; 08.00 - 16.30 Uhr)<br />

11.11.<strong>2009</strong><br />

10B: Berufsberatung im BIZ<br />

(14:00 - 16:00)<br />

12.11.<strong>2009</strong><br />

Pädagogische Konferenzen der<br />

Jahrgänge 5 - 8<br />

17.11.<strong>2009</strong><br />

Studientag der Jahrgangsstufe 13<br />

18.11.<strong>2009</strong><br />

10D: Berufsberatung im BIZ<br />

(14:00 - 16:00);<br />

Gottesdienst am Buß- und Bettag<br />

Jg. 5 - 8<br />

(Gymnasialkirche;6. Stunde);<br />

Gottesdienst am Buß- und Bettag<br />

Jg. 9 - 12<br />

(Gymnasialkirche; 1. Stunde)<br />

18.11.<strong>2009</strong><br />

<strong>Carolinum</strong> Cantat und Schulchor:<br />

Synagogenmusik in Ostercappeln<br />

19.11.<strong>2009</strong><br />

Elternsprechtag Klassen 5<br />

(16:00 - 19:00 Uhr);<br />

Hochschulinformationstag<br />

(Jahrgänge 10 - 13) /<br />

Studientag der Jahrgangsstufe 13<br />

25.11.<strong>2009</strong><br />

Besuch des Niedersächsischen<br />

Landtags (9L1, 9L2, 9LF);<br />

10E: Berufsberatung im BIZ<br />

(14:00 - 16:00)<br />

27.11.<strong>2009</strong><br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(Jahrgang 6;<br />

09.30 Uhr und 11.30 Uhr);<br />

„MUSIK-CAF… (Junger Chor,<br />

Kleines Orchester; Ort: Cafeteria)“<br />

01.12.<strong>2009</strong><br />

Warnungen in epochal erteilten<br />

Fächern<br />

04.12.<strong>2009</strong><br />

5F2, 5LF, Fra, Wil: Wandertag<br />

06.12.<strong>2009</strong><br />

Nikolausrudern<br />

07.12.<strong>2009</strong><br />

Schriftliche Arbeiten: höchstens 2<br />

pro Woche (07. - 22.12.09 und<br />

07. - 15.01.<strong>2010</strong>)<br />

07.12.<strong>2009</strong><br />

Vorlesewettbewerb (3. u.4. Stunde;<br />

Jg. 6)<br />

08.12.<strong>2009</strong><br />

Vergleichsarbeit Englisch<br />

(Jg. 10; 5. u. 6. Stunde)<br />

09.12.<strong>2009</strong><br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(Jahrgang 10);<br />

Gottesdienst für den Jahrgang 5<br />

(6. Stunde; Gymnasialkirche);<br />

Jahrgangsversammlung Jahrgang 13<br />

(8. Stunde)<br />

10.12.<strong>2009</strong><br />

Frankreichaustausch<br />

(Rennes am Caro; 10.12. - 17.12.)<br />

11.12.<strong>2009</strong><br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(Jahrgang 7)<br />

10<br />

11


Chronik<br />

14.12.<strong>2009</strong><br />

Fußball- und Völkerballturnier<br />

(Jg. 5; 5. und 6. Stunde);<br />

Orientierungstage im Haus Ohrbeck<br />

für Abiturienten (bis 16.12.)<br />

15.12.<strong>2009</strong><br />

Letzte Abgabe der Notenlisten der<br />

Jahrgangsstufen 11 und 12<br />

17.12.<strong>2009</strong><br />

Fußball- und Völkerballturnier<br />

(Jg. 6; 5. und 6. Stunde);<br />

Letzte Abgabe der Notenlisten der<br />

Jahrgangsstufe 13<br />

18.12.<strong>2009</strong><br />

10E: Wandertag<br />

21.12.<strong>2009</strong><br />

pw3(11), pw6(11): Informationsveranstaltung<br />

- Kernkraftwerk Emsland<br />

(ab 5. Std.)<br />

22.12.<strong>2009</strong><br />

Klassenlehrerstunde (5. Std;<br />

anschließend unterrichtsfrei);<br />

Ausgabe der Studienbücher in der<br />

Qualifi kationsphase<br />

22.12.<strong>2009</strong><br />

Vorweihnachtlicher Gottesdienst<br />

Jg. 5 - 13 (4. Std.; Dom)<br />

23.12.<strong>2009</strong><br />

Erster Tag der Weihnachtsferien<br />

06.01.<strong>2010</strong><br />

Letzter Tag der Weihnachtsferien<br />

11.01.<strong>2010</strong><br />

Eintragung der Noten Jg. 5 - 10<br />

(11.01. - 14.01.)<br />

12.01.<strong>2010</strong><br />

Information für Realschüler und<br />

Eltern zur Einführungsphase der<br />

gymnasialen Oberstufe<br />

14.01.<strong>2010</strong><br />

Rudervollversammlung<br />

(Wahl des Ruderriegenvorstandes)<br />

19.01.<strong>2010</strong><br />

Zeugniskonferenzen der Klassen 5 - 7<br />

(Unterrichtsschluss nach der 6.Stunde)<br />

20.01.<strong>2010</strong><br />

Zeugniskonferenzen der Klassen<br />

8 - 10 (Unterrichtsschluss nach der<br />

6. Stunde)<br />

21.01.<strong>2010</strong><br />

Stadtspiel der Ruderriege;<br />

Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />

Jahrgang 9/10<br />

25.01.<strong>2010</strong><br />

Chor - Intensivproben Hager Hof<br />

(25.01. - 27.01.);<br />

Fachkonferenz Religion<br />

(Lehrerzimmer)<br />

26.01.<strong>2010</strong><br />

10A: Wandertag;<br />

Kreismeisterschaften im Schulschach;<br />

Gesprächskreis zum Zentralabitur<br />

Mathematik 2011<br />

(Lehrerzimmer; 15:00 - 18:00 Uhr)<br />

27.01.<strong>2010</strong><br />

Basketballturnier Jg. 7<br />

im Domzentrum (5. - 7. Stunde);<br />

Ökumenischer Festgottesdienst zum<br />

Karlstag (Gymnasialkirche);<br />

anschl. Agape<br />

28.01.<strong>2010</strong><br />

Kreismeisterschaften im Schulschach;<br />

Festakt zum Karlstag (Unterrichtsschluss<br />

für die Jahrgänge 5 - 10<br />

nach der 3. Stunde)<br />

29.01.<strong>2010</strong><br />

Ausgabe der Halbjahreszeugnisse<br />

(3. Stunde);<br />

Skiprojekt des P5-Sportkurses Jg.12<br />

(29.01. (nachm.) - 06.02.)<br />

01.02.<strong>2010</strong><br />

Halbjahresferien<br />

02.02.<strong>2010</strong><br />

Halbjahresferien<br />

05.02.<strong>2010</strong><br />

Grünkohlessen des Kollegiums<br />

(Zur alten Eversburg)<br />

08.02.<strong>2010</strong><br />

Dienstbesprechung (Lehrerzimmer);<br />

Informationsabend für Eltern der<br />

Klassen 7 und 9 zur Suchtprävention<br />

(Pausenhalle);<br />

2. Sitzung des Schulvorstandes<br />

(Lehrerzimmer)<br />

09.02.<strong>2010</strong><br />

Anmeldungen für Realschüler für<br />

die Einführungsphase<br />

(09.02. - 10.02.)<br />

11.02.<strong>2010</strong><br />

8F2: Beratungsstelle;<br />

Elterninformation über die<br />

Qualifi kationsphase (Jahrgang 10)<br />

12.02.<strong>2010</strong><br />

Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr);<br />

Unterrichtsschluss nach der 6.Stunde;<br />

Jahnschwimmen;<br />

<strong>Carolinum</strong> Cantat in Salzbergen<br />

(12.02. - 14.02.)<br />

15.02.<strong>2010</strong><br />

7F1: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend)


16.02.<strong>2010</strong><br />

Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr);<br />

Unterrichtsschluss nach der<br />

6. Stunde;<br />

7F2: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend);<br />

Physik für Forscher:<br />

Grundschüler am <strong>Carolinum</strong><br />

17.02.<strong>2010</strong><br />

Aschermittwoch: Gottesdienst<br />

(Gymnasialkirche; 1. Std.);<br />

ab 2. Std. Unterricht lt. Plan<br />

18.02.<strong>2010</strong><br />

Elterninformation über die<br />

Einführungsphase (Jahrgang 9);<br />

Regionalwettbewerb<br />

„Jugend forscht“ (18. - 19.02.)<br />

22.02.<strong>2010</strong><br />

7L1: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend)<br />

23.02.<strong>2010</strong><br />

Caro-Mathematikwettbewerb für die<br />

Jahrgänge 5 - 10 (6. - 7. Stunde);<br />

7L2: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend)<br />

24.02.<strong>2010</strong><br />

Elternabend 5LF:<br />

SCHILF (1. Teil): „Schulentwicklungsplanung“<br />

(bis 17:30 Uhr);<br />

Unterricht 1. - 6. Stunde“<br />

01.03.<strong>2010</strong><br />

7LF: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend);<br />

2. Sitzung des Schulelternrates<br />

(Lehrerzimmer)<br />

02.03.<strong>2010</strong><br />

Vergleichsarbeit Englisch Jahrgang 8<br />

03.03.<strong>2010</strong><br />

Studien- und Berufsinformationsveranstaltung<br />

für Jg. 11 und 12<br />

(13:15 - 16:40)<br />

04.03.<strong>2010</strong><br />

Fachkonferenz Geschichte<br />

im Augustaschacht;<br />

Vergleichsarbeit Mathematik<br />

Jahrgang 8<br />

08.03.<strong>2010</strong><br />

Betriebspraktikum der Klassen 10<br />

(08.03. - 18.03.)<br />

09.03.<strong>2010</strong><br />

Spids-Nachbesprechungen Jg. 7<br />

11.03.<strong>2010</strong><br />

Fachkonferenz Sport;<br />

Letzte Abgabe der Notenlisten Jahrgang<br />

13<br />

12.03.<strong>2010</strong><br />

Rudern: Technik-Lehrgang in Essen,<br />

Baldeneysee<br />

(Trainingsruderer; 12. - 14.03.);<br />

Fachkonferenz Englisch<br />

15.03.<strong>2010</strong><br />

Abiturinformation;<br />

Ausgabe der Meldebögen Abitur;<br />

Bekanntgabe der Noten für 13.2;<br />

2. Gesamtkonferenz;<br />

Konzert: Felix Mendelssohn:<br />

Sinfonie Nr.2 „Lobgesang“<br />

16.03.<strong>2010</strong><br />

PH1(13), PH3(13):<br />

Exkursion zum DESY;<br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(Jahrgang 5);<br />

Konzert: Felix Mendelssohn:<br />

Sinfonie Nr.2 „Lobgesang“<br />

17.03.<strong>2010</strong><br />

SCHILF Französisch zur Implementierung<br />

des Kerncurriculums<br />

(8.00 - 17.00 Uhr);<br />

Meldung zur Abiturprüfung;<br />

Abgabe der Studienbücher im<br />

Sekretariat<br />

18.03.<strong>2010</strong><br />

Vortrag über Freiwilligendienste<br />

(T. Frankenberg);<br />

Unterrichtsschluss nach der letzten<br />

stundenplanmäßigen Unterrichtsstunde;<br />

Rudern: Trainingslager in Eversburg<br />

(18.03. - 24.03.);<br />

Känguru- Wettbewerb (5. - 7. Stunde)<br />

19.03.<strong>2010</strong><br />

Erster Tag der Osterferien<br />

06.04.<strong>2010</strong><br />

Schriftliche Ergänzungsprüfung<br />

Latein;<br />

Letzter Tag der Osterferien<br />

08.04.<strong>2010</strong><br />

Pädagogische Konferenzen der<br />

Jahrgänge 5 - 8<br />

09.04.<strong>2010</strong><br />

8L2: Wandertag<br />

09.04.<strong>2010</strong><br />

Ausgabe der Studienbücher; Ende<br />

des 4. Kurshalbjahres Jahrgang 13<br />

12.04.<strong>2010</strong><br />

Dienstbesprechung<br />

im Fach Französisch;<br />

Elternabend der Klasse 7L2;<br />

Mündliche Ergänzungsprüfung<br />

Latein (12.04. - 16.04.);<br />

Rudervollversammlung (6. Stunde)<br />

12<br />

13


Chronik<br />

13.04.<strong>2010</strong><br />

Beginn des schriftlichen Abiturs<br />

(13.04. - 30.04.)<br />

14.04.<strong>2010</strong><br />

Nachschreibtermin Jahrgänge<br />

10 - 12 (1. - 4. Stunde)<br />

15.04.<strong>2010</strong><br />

Tag der offenen Tür für die<br />

kommenden Klassen 5 (16:00 -<br />

18:00); 7. Std. unterrichtsfrei“<br />

16.04.<strong>2010</strong><br />

Bekanntgabe der mündlichen<br />

Leistungsstände (letzter Termin)<br />

19.04.<strong>2010</strong><br />

Eintragen der Noten für Warnungen<br />

zum 30.04. (19.04. - 21.04.);<br />

SCHILF (2. Teil):<br />

„Schulentwicklungsplanung““<br />

(08:00 - 16:30 Uhr)<br />

22.04.<strong>2010</strong><br />

Elternabend 9L2;<br />

Fachkonferenz Deutsch;<br />

Zukunftstag für Mädchen und<br />

Jungen (Jahrgänge 5 - 10)<br />

23.04.<strong>2010</strong><br />

Abgabe der Warnungen<br />

im Sekretariat<br />

27.04.<strong>2010</strong><br />

Informationsabend für die Eltern der<br />

kommenden Jahrgangsstufe 5<br />

28.04.<strong>2010</strong><br />

Infoabend „Ab ins Ausland mit<br />

Praktikum oder Sprachreise“<br />

(Cafeteria);<br />

9L2: Wandertag<br />

02.05.<strong>2010</strong><br />

Ruderfest<br />

03.05.<strong>2010</strong><br />

9F1: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend; 03.05. - 04.05.)<br />

05.05.<strong>2010</strong><br />

P5 - Abiturprüfungen; Studientag<br />

06.05.<strong>2010</strong><br />

P5 - Abiturprüfungen<br />

07.05.<strong>2010</strong><br />

Jugend trainiert für Olympia -<br />

Leichtathletik;<br />

P5 - Abiturprüfungen<br />

09.05.<strong>2010</strong><br />

Schülerregatta in Bramsche<br />

10.05.<strong>2010</strong><br />

9F2: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend; 10.05. - 11.05.);<br />

Beginn der sportpraktischen Abiturprüfungen<br />

(10. - 21.05.)<br />

11.05.<strong>2010</strong><br />

Fußballspiel Paulinum - <strong>Carolinum</strong><br />

in Osnabrück<br />

13.05.<strong>2010</strong><br />

Christi Himmelfahrt: unterrichtsfrei<br />

14.05.<strong>2010</strong><br />

Ferientag<br />

17.05.<strong>2010</strong><br />

9L1: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend; 17.05. - 18.05.)<br />

24.05.<strong>2010</strong><br />

Pfi ngstmontag (unterrichtsfrei)<br />

25.05.<strong>2010</strong><br />

Ferientag<br />

26.05.<strong>2010</strong><br />

5F1, 5L1: Wandertag;<br />

Besuch holländischer Austauschschüler<br />

(26.05. - 28.05.);<br />

Schülerregatta in Kassel;<br />

6F1, 6L1: Klassenfahrt (26.05. -<br />

29.05.);<br />

Nachschreibtermin Jahrgänge<br />

10 - 12 (1. - 4. Stunde)<br />

27.05.<strong>2010</strong><br />

Anmeldung zu den kommenden<br />

Klassen 5 (14:00 - 18:00);<br />

Kleine Forscher im Kindergarten<br />

28.05.<strong>2010</strong><br />

Kooperation Theater OS-<strong>Carolinum</strong><br />

(Jahrgang 9);<br />

Kleine Forscher im Kindergarten;<br />

Letzter Termin für die Abgabe<br />

der Abiturarbeiten beim FPL;<br />

Anmeldung zu den kommenden<br />

Klassen 5<br />

(08:00 - 12:00, 14:00 - 18:00)<br />

31.05.<strong>2010</strong><br />

Zertifi zierung „Sportfreundliche<br />

Schule“ ( 3. - 4. Stunde)<br />

31.05.<strong>2010</strong><br />

Schulbuchbasar (15.00 - 17.00 Uhr);<br />

Anmeldung zu den kommenden<br />

Klassen 5 (08:00 - 12:00,<br />

14:00 - 18:00);<br />

9LF: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend; 31.05. - 01.06.);<br />

Klassenfahrt: 9F1, 9F2, 9L1, 9L2<br />

(31.05. - 04.06.)


03.06.<strong>2010</strong><br />

Letzter Termin für die Abgabe der<br />

Abiturarbeiten durch den FPL<br />

beim SL<br />

04.06.<strong>2010</strong><br />

10B, 10C: Wandertag<br />

05.06.<strong>2010</strong><br />

Prüfung zum Computerführerschein;<br />

Rudern: Landesentscheid für<br />

13- und 14-Jährige; Schülerregatta<br />

(Salzgitter; 05.06. - 06.06)“<br />

07.06.<strong>2010</strong><br />

5F2, 5LF: Wandertag;<br />

Fachkonferenz Biologie;<br />

9L2: Suchtprävention in der Schule<br />

(Haus der Jugend; 07.06. - 08.06.);<br />

Anmeldung zu den kommenden<br />

Klassen 5 (08:00 - 12:00,<br />

14.00 - 18:00);<br />

Eintragung der Noten 5 - 12<br />

(07.06. - 10.06.)<br />

08.06.<strong>2010</strong><br />

6L3: Wandertag;<br />

Mitteilung der Ergebnisse der<br />

schriftlichen Abiturprüfungen;<br />

Preisverleihung der<br />

„Stiftung <strong>Carolinum</strong>“ (5. Std.)<br />

09.06.<strong>2010</strong><br />

5L2: Wandertag<br />

10.06.<strong>2010</strong><br />

Fachkonferenz Mathematik;<br />

Fachkonferenz Musik;<br />

letzter Termin für Anträge auf<br />

weitere mündliche Abiturprüfungen;<br />

Rudern: Besprechung der Wanderfahrt<br />

„Weser ’10“ (6. Stunde)<br />

11.06.<strong>2010</strong><br />

Mini-Olympiade;<br />

Spids-Nachbesprechungen Jg. 9<br />

13.06.<strong>2010</strong><br />

Landesentscheid „Jugend trainiert<br />

für Olympia“ (13.06. - 14.06.)<br />

14.06.<strong>2010</strong><br />

Mündliche Prüfungen in den<br />

P1 - P4-Fächern<br />

15.06.<strong>2010</strong><br />

Informationsveranstaltung: Berufsausbildung<br />

- Duales Studium;<br />

Mündliche Prüfungen in den<br />

P1 - P4-Fächern;<br />

Versetzungskonferenzen Klassen 5 -<br />

7 (Unterrichtsschluss nach der<br />

6. Stunde)<br />

16.06.<strong>2010</strong><br />

8L2: Wandertag;<br />

Mündliche Prüfungen in den<br />

P1 - P4-Fächern;<br />

Versetzungskonferenzen Klassen 8<br />

- 10 (Unterrichtsschluss nach der 6.<br />

Stunde);<br />

Waldjugendspiele für<br />

Jahrgangsstufe 6<br />

17.06.<strong>2010</strong><br />

5F1, 7F2, 7L2, 8F1, 8L1: Wandertag;<br />

6F1: Beratungsstelle<br />

18.06.<strong>2010</strong><br />

10A, 10E: Wandertag;<br />

Abitur-Entlassungsfeier;<br />

Abitur-Entlassungsgottesdienst<br />

(Dom)<br />

19.06.<strong>2010</strong><br />

Abiturball<br />

20.06.<strong>2010</strong><br />

Ruderwanderfahrt „Weser ’10“<br />

(Klassen 6 und älter;<br />

20.06. - 23.06.)<br />

21.06.<strong>2010</strong><br />

6F2, 6L2, 8F2: Wandertag;<br />

Fachkonferenz Informatik;<br />

Kleine Carolinger im Zoo<br />

(Jahrgang 5)<br />

22.06.<strong>2010</strong><br />

Fachkonferenz Physik;<br />

<strong>Schuljahr</strong>esabschlussgottesdienst Jg.<br />

5 - 8 (Dom; 3. Stunde);<br />

<strong>Schuljahr</strong>esabschlussgottesdienst<br />

Jg. 9 - 12 (Dom; 5. Stunde)<br />

23.06.<strong>2010</strong><br />

Ausgabe der Zeugnisse (3. Stunde)<br />

24.06.<strong>2010</strong><br />

Erster Tag der Sommerferien<br />

14<br />

15


Superergebnisse im Bundeswettbewerb<br />

Fremdsprachen <strong>2010</strong><br />

Caro-Schüler erringt<br />

1. Landespreis im<br />

Einzelwettbewerb Englisch<br />

Drei Schülerinnen und Schüler unserer<br />

Schule landeten beim Einzelwettbewerb<br />

des Bundeswettbewerbs<br />

Fremdsprachen auf vorderen Plätzen<br />

und wurden im Rahmen der Preisverleihung<br />

am 21. Mai <strong>2010</strong> jeweils<br />

mit Landespreisen prämiert. Zu den<br />

Preisträgern gehören: Johannes<br />

Theilmeier (1. Landespreis), Kenneth<br />

Hoss und Alexander Panke<br />

(jeweils 3. Landespreis). Sie stellten<br />

erfolgreich ihre Leistungen in den<br />

Fächern Englisch, Französisch bzw.<br />

Latein in den Bereichen Landeskunde,<br />

freies Sprechen, Wortschatz,<br />

Hörverstehen, Leseverstehen und<br />

Textproduktion unter Beweis.<br />

Johannes Theilmeier, der mit dem<br />

besten Ergebnis abschnitt, wurde<br />

zum bundesweiten Sprachenfest<br />

nach Meißen eingeladen, um sich<br />

mit den besten Schülerinnen und<br />

Schülern Deutschlands zu messen.<br />

Forder-AG<br />

Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />

mit Landespreis in<br />

Englisch ausgezeichnet<br />

Im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10 nahm die Forder-AG<br />

„BW Fremdsprachen“ (Teilnehmer:<br />

Aziza Kulibekova, Theresa<br />

Geyer, Jasmin Moritz, Oliver Hemken<br />

To Krax, Viktoria Seiberth, Michelle<br />

Struck, Emily Frye, Christina Becker,<br />

Jasmin Löhr, Celina Lorenz, Marie-<br />

Catherine Rohling) erfolgreich am<br />

Gruppenwettbewerb des Bundeswettbewerbs<br />

Fremdsprachen teil. Im Rahmen<br />

der AG hatten sie gemeinsam mit<br />

Frau Eidhoff ein Drama rund um die<br />

Impressionen<br />

aus dem<br />

Filmbeitrag:<br />

Gefahren des Online-Datings verfasst<br />

und verfilmt. Der beeindruckende<br />

Beitrag verdeutlicht, dass die wahren<br />

Freunde eher im realen Leben als in<br />

der virtuellen Welt zu fi nden sind.<br />

Die Schüler stellten eindrucksvoll nicht<br />

nur ihr sprachliches Können und ihre<br />

Phantasie, sondern auch ihren kompetenten<br />

Umgang mit der Kamera und<br />

digitalem Videoschnitt unter Beweis.<br />

Der Landesjury gefi el dieser englischsprachige<br />

Film so gut, dass<br />

er mit einem Landespreis ausgezeichnet<br />

wurde. Diesen durfte die<br />

Klasse bei der Preisverleihung an<br />

der Ursulaschule persönlich entgegennehmen.<br />

Neben einer Urkunde<br />

bekamen die Schüler einen schönen<br />

Geldbetrag für die Klassenkasse<br />

überreicht.<br />

Jantje Eidhoff


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BIS ZUR SOHLE<br />

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17


Erstmalig Cambridge-Zertifi kate<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

Erstmals wurde im <strong>Schuljahr</strong><br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

Osnabrück ein Vorbereitungskurs<br />

zu den Prüfungen der University<br />

of Cambridge angeboten, der<br />

die Schülerinnen und Schüler auf<br />

das „First Certifi cate in English“<br />

(FCE) sowie auf das „Certifi cate in<br />

Advanced English“ (CAE) vorbereitete.<br />

Die Cambridge-Prüfungen sind<br />

national und international renommierte<br />

Zertifi kate aus der Cambridge<br />

ESOL-Reihe (English for Speakers<br />

of Other Langugages) und gelten<br />

weltweit bei vielen Bildungseinrichtungen<br />

als Nachweis qualifi zierter<br />

Sprachkenntnisse. Sie bescheinigen<br />

die Studierfähigkeit an britischen<br />

und amerikanischen Universitäten,<br />

sind aber auch an einigen deutschen<br />

Hochschulen Voraussetzung<br />

für ein Studium<br />

der Anglistik wie zum<br />

Beispiel das CAE (mit<br />

der Abschlussnote Grade<br />

B) an der Universität<br />

Bremen. Im Gegensatz<br />

zu dem konkurrierenden<br />

TOEFL-Test sind die<br />

Cambridge-Zertifikate<br />

zeitlich uneingeschränkt<br />

gültig.<br />

Im Oktober <strong>2009</strong> begann<br />

der Vorbereitungskurs auf<br />

die Prüfung. Unter der<br />

Leitung der Englischlehrerin<br />

Marianne Klamt trafen<br />

sich Schülerinnen und<br />

Schüler, überwiegend aus<br />

den Jahrgangsstufen 11<br />

und 12 einmal wöchent-<br />

lich in der siebten und achten Stunde,<br />

um sich für die Prüfungsteile<br />

Reading, Writing, Use of English,<br />

Listening Comprehension und Speaking<br />

zu rüsten. Diszipliniert haben<br />

sie den erheblichen Arbeitsaufwand<br />

in ihren ohnehin schon engen Zeitplan<br />

integriert. Sieben Kursteilnehmerinnen<br />

und Kursteilnehmer haben<br />

sich schließlich der Herausforderung<br />

gestellt und die Prüfungen abgelegt.<br />

Alle sieben: Lisa Heinrich und Benedikt<br />

Lemper (FCE) sowie Xenia<br />

Baljakin, Alicia Fengler, Nicolas<br />

Hinternesch, Agnes Mach und Johannes<br />

Theilmeier (CAE) haben bestanden,<br />

davon fünf sogar mit Grade<br />

A bzw. B. Herzlichen Glückwunsch<br />

zu dieser tollen Leistung, die größte<br />

Anerkennung verdient!<br />

Auch in diesem <strong>Schuljahr</strong> wird das<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> einen Kurs<br />

anbieten, der die Schülerinnen und<br />

Schüler auf die Cambridge-Prüfungen<br />

vorbereitet.<br />

Bei Interesse an einer Teilnahme<br />

sprecht eure Kursleiter an!<br />

Marianne Klamt


Félicitations! DELF-Diplom<br />

14 Schülerinnen<br />

und Schüler des<br />

<strong>Carolinum</strong>s<br />

haben das DELF-<br />

Diplom Niveau A2<br />

erworben<br />

Wie sagt man doch gleich<br />

noch: „ Ich spiele Querfl<br />

öte“ auf Französisch? Im<br />

Rahmen der DELF-AG<br />

(aber besonders auch in<br />

Eigenarbeit) haben sich<br />

die 14 Schülerinnen und<br />

Schüler auf die Prüfung, die<br />

von französischen Prüfern<br />

abgenommen wird, vorbereitet.<br />

Prüfungsinhalte<br />

sind Alltagssituationen und<br />

-themen, in denen es darum<br />

geht, sich verständlich zu<br />

machen. Freunde einladen,<br />

über einen interessanten Film sprechen<br />

und einen Kurzurlaub in Paris<br />

planen – kein Problem!<br />

Das DELF-Zertifikat (Diplôme<br />

d’Etudes en Langue Française) als<br />

Nachweis französischer Sprachkenntnisse<br />

wird durch das französische<br />

Bildungsministerium ausgestellt.<br />

Für die Diplomanden bietet ein<br />

solches Sprachdiplom z.B. Vorteile<br />

bei Praktika, Studium, Ausbildung<br />

oder Ferienjob im Ausland, denn es<br />

werden sprachliche Kompetenzen<br />

nachgewiesen, die klar defi niert und<br />

europaweit anerkannt sind. Hinzu<br />

kommt, dass es gut tut abseits des<br />

„normalen Unterrichts“ zu erfahren,<br />

dass man „nicht vor einer Bäckerei<br />

verhungern“ muss, weil einem die<br />

Sprachbarriere einen Strich durch<br />

die Rechnung macht.<br />

Jessica von Deesten<br />

18<br />

19


Der alljährliche interne Mathematikwettbewerb<br />

des <strong>Carolinum</strong>s<br />

fand in diesem Jahr am 23. Februar<br />

statt.<br />

Knapp 80 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassenstufen 5 bis 10 stellten<br />

sich der Herausforderung in Form<br />

von vier zum Teil sehr anspruchsvollen<br />

Aufgaben aus unterschiedlichen<br />

mathematischen Bereichen.<br />

Während der Bearbeitungszeit von<br />

einer Unterrichtsstunde in den Jahr-<br />

C�ROM�THICS<br />

Der Interne Mathewettbewerb am Caro<br />

gängen 5 und 6 sowie einer Doppelstunde<br />

in den höheren Jahrgängen<br />

konnten die Teilnehmer bis an die<br />

Grenzen ihrer Problemlösefähigkeit<br />

gehen – und manchmal sogar darüber<br />

hinaus.<br />

Die Motivation und Einsatzbereitschaft<br />

der Mathe-Tüftler war dabei<br />

sehr erfreulich, zumal die Älteren<br />

zum Teil freiwillig eine 7. Stunde an<br />

einen vollen Schultag anhängten, um<br />

am Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Die Jahrgangsbesten und weitere<br />

erfolgreiche Mathematikerinnen<br />

und Mathematiker wurden in einer<br />

kleinen Feier am Mittwoch, dem 17.<br />

März, geehrt und mit Urkunden und<br />

Preisen belohnt.<br />

Zu den diesjährigen Preisträgern<br />

gehören:<br />

Klasse 5<br />

1. Platz: Moritz Reh (5F2)<br />

2. Platz: Clemens Rohling (5LF)<br />

3. Platz: Anna Becker (5F2)<br />

Klasse 6<br />

1. Platz: Kira Vlasenko (6L1)<br />

2. Platz: Miriam Teuber (6L2)<br />

3. Platz: David Frey (6F1)<br />

Klasse 7<br />

1. Platz: Jonas Wilke (7F1)<br />

2. Platz: Kai Niehenke (7L1)<br />

3. Platz: Martin Pape (7F2)<br />

Klasse 8<br />

1. Platz: Sven Klecker (8F1)<br />

2. Platz: Pia Greiten (8LF)<br />

3. Platz: Marie-Thérèse Roux (8L2)<br />

und<br />

Pascal Schnieder (8L2)


Klasse 9<br />

1. Platz: Jan Reitzner (9L1)<br />

2. Platz: Jennifer Meyer (9F1)<br />

3. Platz: Julius Burlage (9F1)<br />

Klasse 10<br />

1. Platz: Björn Gastmann (10c)<br />

2. Platz: Jana Bramme (10d)<br />

MENSCHEN RECHTE<br />

DAGMAR DAG VON POSER UND GROß NAEDLITZ<br />

RECHTSANWÄLTIN<br />

RECH<br />

ÖSTRINGER WEG 72 . ÖS<br />

49090 OSNABRÜCK-HASTE<br />

. TEL. TE 0541 / 9117520 FAX 0541 / 9127874<br />

VONPOSER@OSNANET.DE<br />

V<br />

Allen Preisträgern sei an dieser<br />

Stelle noch einmal herzlich zu ihren<br />

Leistungen gratuliert.<br />

Ebenso geht ein herzlicher Dank<br />

an die Kolleginnen und Kollegen<br />

der Fachgruppe Mathematik, die<br />

über das normale Korrekturpensum<br />

hinaus bei der Bewertung der<br />

zahlreichen Arbeiten mitgeholfen<br />

haben.<br />

Abschließend geht ein kurzer Gruß<br />

an Björn Gastmann, der in diesem<br />

Jahr das letzte Mal dabei war, nachdem<br />

er in den vergangenen Jahren<br />

mit beeindruckender Regelmäßig-<br />

keit ganz oben auf dem Siegertreppchen<br />

seines Jahrgangs gestanden<br />

hat. Hoffentlich fi nden sich (nicht<br />

nur) für ihn im nächsten Jahr andere<br />

interessante Wettbewerbe oder<br />

Bereiche, um sich mathematisch<br />

auszutoben.<br />

Michaela Willenborg<br />

& Dr. Ansgar Striethorst<br />

20<br />

21


Die 15. Osnabrücker<br />

Mathematikolympiade<br />

Das Graf-Stauffenberg-<strong>Gymnasium</strong><br />

in Osnabrück war am 14. April<br />

<strong>2010</strong> Gastgeber der 15. Osnabrücker<br />

Mathematik-Olympiade. An diesem<br />

Nachmittag traten rund 200 Schülerinnen<br />

und Schüler aller Gymnasien<br />

aus der Stadt und dem Landkreis<br />

Osnabrück in Viererteams in<br />

einem mathematischen Wettkampf<br />

gegeneinander an. Die Wettkämpfer<br />

der Jahrgänge 5 und 6 mussten zunächst<br />

innerhalb von 60 Minuten 3<br />

Aufgaben lösen. Anschließend galt<br />

es, auch das sportliche Geschick in<br />

einem Sportwettkampf unter Beweis<br />

zu stellen, der ebenfalls geringfügig<br />

in die Wertung einging. Die Teams<br />

der Jahrgänge 7 bis 10 mussten in<br />

den ersten 90 Minuten zunächst 4<br />

mathematische Aufgaben lösen. Die<br />

endgültigen Sieger wurden dann in<br />

einer zweiten Runde ermittelt, in<br />

der die Teams nach kurzer Vorbereitungszeit<br />

ihre Lösungen in einem<br />

Vortrag präsentierten.<br />

Die Teilnahme an der 15. Osnabrücker<br />

Mathematik Olympiade<br />

(OMO) hat unseren drei Schülerteams<br />

auch in diesem Jahr sehr viel<br />

Freude bereitet. Zudem konnten die<br />

Schülerinnen und Schüler wichtige<br />

Lebenserfahrungen sammeln, wenn<br />

es etwa um Teamgeist und Hartnäckigkeit<br />

beim Lösen mathematischer<br />

Probleme ging.<br />

Die drei Teams des <strong>Carolinum</strong>s erreichten<br />

dabei dieses Jahr folgende<br />

gute Platzierungen:<br />

• der 5. Platz für das Team A1 mit<br />

Björn Gastmann (10), Jan Reitzner<br />

(9 L1), Jennifer Meyer (9 F1),<br />

Sven Klecker (8 F1)<br />

• der 8. Platz für das Team A2 mit<br />

Jana Bramme (10), Pia Greiten<br />

(8 LF), Pascal Schnieder (8 L2),<br />

Jonas Wilke (7 F1)<br />

• der 5. Platz für unser B-Team mit<br />

Moritz Reh (5 F2) Clemens Rohling<br />

(5 LF), Kira Vlasenko (6 L1),<br />

Miriam Teuber (6 L2)<br />

Wir freuen uns auf die nächste OMO<br />

am 31. Mai 2011, die das <strong>Gymnasium</strong><br />

Melle ausrichten wird.<br />

Michaela Willenborg &<br />

Dr. Ansgar Striethorst


Beispielaufgabe Jahrgangsstufe 7 – 10:<br />

Ansichtssache<br />

Vor Elvira liegen sechs identische Würfel in einer Reihe auf dem Tisch.<br />

Zeichne die Rückseite der sechs abgebildeten Würfel, so wie Elvira sie sieht.<br />

Beispielaufgabe Jahrgangsstufe 5 und 6:<br />

Drei indische Götter<br />

In einem indischen Tempel standen einst drei Götterstatuen nebeneinander, die sprechen<br />

konnten.<br />

Eine der Statuen stellte den Gott der Lüge dar, der grundsätzlich log, eine andere den Gott<br />

der Wahrheit, der immer die Wahrheit sagte, und die dritte den Gott der Diplomatie, von dem<br />

man nie wusste, wann er die Wahrheit sagte und wann er log. Lange Zeit hat niemand gewusst,<br />

welches Standbild welchen Gott darstellte.<br />

Bis eines Tages ein Fünftklässler kam und die linke Statue fragte: „Wer steht neben dir?“ und<br />

zur Antwort erhielt, „Der Gott der Wahrheit“. Die Frage an das mittlere Standbild: „Wer bist<br />

du?“ brachte ihm die Antwort: „Der Gott der Diplomatie“. Auf die Frage „Und wer steht neben<br />

dir?“ antwortete die dritte Statue: „Der Gott der Lüge“. Und da war alles klar.<br />

Welcher der drei Statuen stellte welchen Gott dar?<br />

22<br />

23


Von Dunkelziffern und Nachtarbeitern:<br />

Die Lange Nacht der Mathematik am Caro<br />

Wie in jedem der vergangenen sechs<br />

Jahre war am Caro auch zum Termin<br />

der diesjährigen Mathenacht<br />

vom 20. auf den 21. November <strong>2009</strong><br />

rund um die Uhr Betrieb. 110 Schülerinnen<br />

und Schüler der Klassen 6<br />

bis 13 tüftelten sich von 18 Uhr bis<br />

10 Uhr am nächsten Morgen durch<br />

sowohl lustige als auch anspruchsvolle<br />

Mathe-Rätsel. Damit haben<br />

wir wiederum einen neuen Teilnehmerrekord<br />

aufgestellt: Das Interesse<br />

unserer Schülerinnen und Schüler an<br />

diesem Mathe-Event wächst weiter.<br />

Am stärksten waren auch in diesem<br />

Jahr die jüngeren Schülerinnen und<br />

Schüler vertreten, aber auch eine ansehnliche<br />

Zahl zum Teil altgedienter<br />

Mathenächtler aus der Oberstufe<br />

war mit von der Partie.<br />

Mit viel Spaß und Know-How<br />

wurde zu besten Tiefschlaf-Zeiten<br />

getüftelt, geknobelt und gegrübelt.<br />

Natürlich durfte selbst in dieser<br />

Nacht zwischendurch geschlafen<br />

werden, wenn auch nicht alle von<br />

dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht<br />

haben.<br />

Eine sehr schöne Erfahrung dieser<br />

langen Nacht lag im freundlichen<br />

und auch produktiven Miteinander<br />

zwischen „den Großen“ und „den<br />

Kleinen“ beim gemeinsamen Rätseln<br />

an Problemen.<br />

Ein ganz herzlicher Dank geht an<br />

die Caro-Mathenacht-Mitbegründer<br />

Jan-Hendrik Arling (Jahrgang 12)<br />

und Jan Peter Vornhülz (Jahrgang<br />

11) für ihre organisatorische Mithilfe<br />

bei der Durchführung dieser<br />

Großaktion. Sie ermöglichten eine<br />

nahezu reibungslose Versorgung der<br />

Teilnehmer mit stärkender Pizza und<br />

perfektionierten damit ihre Aktivitäten<br />

der vergangenen Jahre in diesem<br />

Bereich! Deutlich war zu spüren,<br />

dass hier zwei Schüler (verstärkt<br />

durch ihre Oberstufenkameraden)<br />

ein Projekt, das ihnen am Herzen<br />

liegt, gerne tatkräftig unterstützen<br />

und bereit sind, Mitverantwortung<br />

zu übernehmen!<br />

Ein ebenso herzlicher Dank geht an<br />

die vielen helfenden Mathe-Kollegen,<br />

namentlich Petra Bröcker,<br />

Johanna Rieke, Dr. Michael Brinkmeyer,<br />

Christof Henseler, Beate<br />

Rottmann und Kai Crystalla, die<br />

durch ihren vollen (zum Teil Körper-)Einsatz<br />

(„Gute Besserung, Herr


Dr. Brinkmeyer!“) in den Nacht-<br />

oder Frühschichten die Aktion in<br />

dieser Größenordnung überhaupt<br />

erst ermöglicht haben.<br />

Wie in jedem Jahr geht auch ein<br />

Dank an die ausrichtende Klaus-<br />

Groth-Schule in Schleswig-Holstein,<br />

insbesondere für die Korrektur bergeweiser<br />

Aufgabenlösungen.<br />

Erfolgreich waren auch in diesem<br />

Jahr wieder unsere Oberstufenschüler,<br />

die in einer Konkurrenz von insgesamt<br />

439 teilnehmenden Gruppen<br />

in dieser Altersklasse alle unter den<br />

ersten 25 Plätzen landeten, angeführt<br />

von der Gruppe mit Jan-Hendrik Arling,<br />

Timo Gerigk, Ben Heuer und<br />

Jan Peter Vornhülz auf Platz 10.<br />

Auch Charlotte Gentz, Sophia Perwas,<br />

Lena Patten und Sine Schriewer<br />

aus der Klasse 6L1 haben es in die<br />

Punkteränge geschafft: Sie belegten<br />

Platz 114 unter insgesamt 1971 Gruppen<br />

in dieser Altersklasse, wobei die<br />

Punktabstände zu den besseren Plätzen<br />

oft recht gering waren.<br />

Euch einen herzlichen Glückwunsch<br />

und allen anderen ein Dankeschön<br />

für eure uhrzeitunabhängige Einsatzfreude.<br />

Mancher glaubt es ja kaum, aber<br />

Mathe kann echt Spaß machen – sogar<br />

um 4 Uhr morgens! (Das heißt,<br />

wenn genug Schokolade da ist...)<br />

Wir sind im nächsten Jahr sicher<br />

wieder dabei!<br />

Michaela Willenborg &<br />

Dr. Ansgar Striethorst<br />

24<br />

25


Am Donnerstag, dem 18.03.<strong>2010</strong>,<br />

war es wieder so weit: In ganz Europa<br />

und in vielen Ländern in Amerika<br />

und Asien knobelten Schülerinnen<br />

und Schüler beim diesjährigen<br />

Känguru-Wettbewerb um die Wette<br />

und bewiesen so: Mathe kann auch<br />

richtig Spaß machen!<br />

Das „Känguru der Mathematik“<br />

ist ein Wettbewerb, der auch in<br />

Deutschland immer mehr Anhänger<br />

fi ndet. Nahmen 1995 nur 184 Schüler<br />

an drei Schulen teil, waren es im<br />

vergangenen Jahr mehr als 804.000<br />

Schüler an 8.000 Schulen. Weltweit<br />

haben mehr als 5,5 Millionen Schülerinnen<br />

und Schüler mitgeknobelt<br />

– Mathematik verbindet eben…<br />

Von unserer Schule nahmen insgesamt<br />

88 Schülerinnen und Schüler<br />

aus den Jahrgängen 5 -10 teil und wir<br />

würden uns freuen, wenn auch im<br />

nächsten Jahr viele Schüler Interesse<br />

an „anderen“ Mathematikaufgaben<br />

zeigen, so dass wir die Teilnehmerzahl<br />

noch erweitern können.<br />

Die wichtigsten Informationen<br />

zum Wettbewerb im Überblick:<br />

• Der Wettbewerb ist ein Multiple-<br />

Choice-Wettbewerb mit vielfäl-<br />

Känguru-Wettbewerb <strong>2010</strong><br />

tigen Aufgaben zum Knobeln,<br />

zum Grübeln, zum Rechnen und<br />

zum Schätzen, der vor allem Freude<br />

an der Beschäftigung mit Mathematik<br />

wecken soll. Jeweils eine<br />

aus fünf vorgegebenen Antworten<br />

ist richtig.<br />

• Die Aufgaben sind sehr anregend,<br />

heiter, oft ein wenig unerwartet.<br />

Die bei Schülerinnen und Schülern<br />

häufig vorhandene Furcht<br />

vor dem Ernsthaften, Strengen,<br />

Trockenen der Mathematik wird<br />

so aufgebrochen.<br />

• Der Känguru-Wettbewerb ist ein<br />

Wettstreit, bei dem es nur Gewinner<br />

gibt. Jeder Teilnehmer erhält<br />

eine Urkunde mit der erreichten<br />

Punktzahl und einen Erinnerungspreis.<br />

Für die Besten gibt es<br />

Bücher, Spiele, Puzzles, T-Shirts<br />

und Reisen in ein internationales<br />

Mathe-Camp.<br />

• Die Teilnahmegebühr beträgt<br />

2 €.<br />

Michaela Willenborg &<br />

Dr. Ansgar Striethorst<br />

Unsere<br />

erfolgreichen<br />

Kängurus <strong>2010</strong><br />

waren:<br />

2. Platz: Lena Boberg (5 L2)<br />

2. Platz: Miriam Teuber (6 L2)<br />

2. Platz: Jonas Sandmann (9 LF)<br />

3. Platz: Luca Enz (5 LF)<br />

3. Platz: Pascal Schnieder (8 L2)<br />

3. Platz: Jennifer Meyer (9 F1)<br />

Das T- Shirt für den weitesten „Känguru-Sprung“<br />

gewann ebenfalls<br />

Lena Boberg.


Zwei Beispielaufgaben aus dem Känguru-Wettbewerb <strong>2010</strong> zum „Warmknobeln“:<br />

Jahrgangstufe 5 und 6:<br />

Jahrgangstufe 9 und 10:<br />

26<br />

27


Caro- erfolgreich<br />

Der Rückblick auf das <strong>Schuljahr</strong><br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> kann aus der Perspektive<br />

„Jugend forscht“ nur als äußerst<br />

erfreulich angesehen werden. Gleich<br />

in mehreren Fällen ist es gelungen,<br />

an die sehr starken Leistungen der<br />

letzten Jahre anzuknüpfen. Besonders<br />

darf sich die Schulgemeinschaft<br />

über den Vize-Bundessieg von Ben<br />

Heuer (Jahrgang 11) und den Landessieg<br />

von Julian Hartstang (Klasse<br />

6L1) freuen, über die später noch<br />

genauer berichtet wird.<br />

Wie in jedem Jahr begann die Wettbewerbsrunde<br />

mit dem Regionalwettbewerb,<br />

der am 18. und 19. Februar<br />

in den Räumen der berufsbildenden<br />

Schulen in Lingen ausgetragen wurde.<br />

Das <strong>Carolinum</strong> war in dieser Runde<br />

mit sieben Forschungsprojekten<br />

vertreten, welche, anders als im vergangenen<br />

Jahr, sämtlich aus der Arbeit<br />

in der JuFo-AG erwachsen waren.<br />

In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich unseren JuFos sowie allen anderen<br />

am Caro in diversen Arbeitsgemeinschaften<br />

aktiven Schülerinnen<br />

und Schülern meine Anerkennung<br />

für ihren Einsatz aussprechen,<br />

wenn sie zum Beispiel nach einem<br />

Sieben-Stunden-Schultag freiwillig<br />

eine achte Stunde für die AG-Arbeit<br />

anhängen. Das ist keineswegs selbstverständlich<br />

und zeugt von hoher Einsatzbereitschaft<br />

und sicher auch von<br />

Freude an ihrem Tun.<br />

Zurück zum Regionalwettbewerb:<br />

Von unseren sieben Projekten in<br />

den Fachgebieten<br />

Arbeitswelt, Biologie,<br />

Mathematik/<br />

Informatik, Physik<br />

und Technik konnten<br />

vier und somit<br />

mehr als die Hälfte<br />

unserer Teams<br />

sogar einen ersten<br />

oder zweiten Platz<br />

für sich verbuchen.<br />

Im Fachgebiet Arbeitswelt der Sparte<br />

„Schüler experimentieren“ konnte<br />

Julian Hartstang (6L1) mit seinem<br />

„Hindernis-Warnsystem für den<br />

Rollator“ neben dem „Sonderpreis<br />

Wirtschaft“ der IHK den Regionalsieg<br />

und somit die Fahrkarte zum<br />

Landeswettbewerb nach Oldenburg<br />

ergattern. Julian war damit in <strong>2010</strong><br />

das dritte Jahr in Folge beim Landeswettbewerb<br />

„Schüler experimentieren“<br />

in Oldenburg vertreten.<br />

Eine sehr dominante Stellung in Lingen<br />

bezog das Caro im Fachgebiet<br />

Mathematik/Informatik der Sparte<br />

„Jugend forscht“, in dem die beiden


Projekte unserer Schüler in einem<br />

Doppelsieg die ersten beiden Plätze<br />

belegten:<br />

Ben Heuer (Jg. 11) konnte mit<br />

seinem Projekt „Räumliche Darstellung<br />

von Chelatkomplexen“ die<br />

Jury fachlich beeindrucken und wurde<br />

mit dem Regionalsieg belohnt.<br />

Das Caro durfte sich damit über den<br />

dritten Regionalsieg im Fachgebiet<br />

Mathematik/Informatik in Folge<br />

freuen.<br />

Knapp hinter Ben auf Platz<br />

2 landete Stefan Mühlbauer<br />

(Jg. 11) mit dem Thema<br />

„Vergleich und Kombination<br />

expansiven und defensiven<br />

Lernens für künstliche Intelligenzen“,<br />

bei dem verschiedene<br />

Lernstrategien<br />

implementiert, simuliert und<br />

verglichen wurden.<br />

Eine weitere Platzierung erreichten<br />

Pascal Schnieder<br />

(8L2) und Philipp Keil (8F1)<br />

im Fachgebiet Physik<br />

der Sparte „Schüler<br />

experimentieren“: In<br />

einer starken Konkurrenz<br />

durften sie sich<br />

über einen ehrenvollen<br />

zweiten Platz freuen.<br />

In ihrem Projekt hatten sie Bewegungsabläufe<br />

beim Gehen und Laufen<br />

physikalisch und mathematisch<br />

untersucht und nach Zusammenhängen<br />

z. B. zwischen Beinlänge und<br />

Schrittfrequenz geforscht.<br />

Im Bereich Biologie der Sparte „Jugend<br />

forscht“, die traditionell auch<br />

in diesem Jahr eine sehr große Zahl<br />

von Projekten umfasste, traten Jan-<br />

Hendrik Arling (Jg. 12) und Jan<br />

Peter Vornhülz (Jg. 11) mit ihrer<br />

methodisch sehr umfangreichen<br />

Arbeit „Worauf hat die Maispfl anze<br />

Hunger?! – Suche nach Hilfsmitteln<br />

zur Früherkennung von Mangelerscheinungen<br />

bei der Maispfl<br />

anze“ an.<br />

Im diesmal ebenso zahlenmäßig<br />

sehr stark besetzten<br />

Fachgebiet Technik der Sparte<br />

„Schüler experimentieren“<br />

präsentierte Lukas Hülsmann<br />

(6L1) seine Arbeit zum Thema<br />

„Raumbeleuchtung“ mit<br />

Hilfe von selbst erstellten<br />

LED-Leuchtmitteln. Ebenso<br />

traten hier Fabian Schulz und<br />

Fabian Wenzeck (Kl. 7) mit<br />

28<br />

29


ihrem Projekt zur „Energiegewinnung<br />

aus Abwasser“ an, bei dem über einen<br />

Generator elektrische Energie in Abfl<br />

ussrohren erzeugt wird.<br />

Nach diesem erfreulichen Regionalwettbewerb<br />

ging für Julian und<br />

Ben der Wettbewerb auf Landesebene<br />

weiter. Mit seinem diesjährigen<br />

Projekt konnte Julian sich auch auf<br />

Landesebene durchsetzen und durfte<br />

sich über den Landessieg in seinem<br />

Fachgebiet freuen. Zusätzlich erhielt<br />

er für sein Projekt, welches insbesondere<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

zugute kommt, zunächst den landesweiten<br />

und später sogar bundeswei-<br />

ten Sonderpreis „Innovationen für<br />

Menschen mit Behinderungen“ der<br />

Christophel Blindenmission im Bereich<br />

„Schüler experimentieren“.<br />

Auch Ben durfte sich wie im letzten<br />

Jahr – damals zusammen mit<br />

Stephan – in einem hochkarätigen<br />

Wettbewerb gemeinsam mit einem<br />

Projekt zweier Jungforscherinnen<br />

aus Stade über den Landessieg im<br />

Fachgebiet Mathematik/Informatik<br />

freuen und so wiederum die<br />

Fahrkarte zum Bundeswettbewerb<br />

lösen.<br />

Der diesjährige Bundeswettbewerb<br />

in Essen war, wie in den Jahren zuvor<br />

in Bremerhaven und Osnabrück,<br />

ein ganz besonderes Erlebnis. Dies<br />

betraf sowohl die Qualität der Wettbewerbsbeiträge<br />

als auch die Atmosphäre<br />

unter den Jungforscherinnen<br />

und Jungforschern. Mit seiner (wiederholten)<br />

Zweitplatzierung in diesem<br />

hochrangigen Wettbewerbsfi nale<br />

ist Ben bis weit in die Bundesspitze<br />

vorgedrungen. Zusätzlich durfte er<br />

sich dabei auch noch über zwei tolle<br />

Sonderpreise freuen: Es handelt sich<br />

um den Konrad-Zuse-Jugendpreis der<br />

Eduart-Rhein-Stiftung (ein Geldpreis)<br />

und den Preis der Ernst A. C. Lange-


Stiftung, Bremen (ein Geldpreis in<br />

Verbindung mit einer Einladung des<br />

Kuratoriums für die Tagungen der<br />

Nobelpreisträger e.V.).<br />

Julian und Ben sei zu ihren herausragenden<br />

Leistungen im renommiertesten<br />

naturwissenschaftlichen<br />

Nachwuchswettbewerb Deutschlands<br />

noch einmal ganz herzlich<br />

gratuliert. „Weiter so, Jungs!“<br />

Unabhängig von den Einzelleistungen<br />

ist in allen Runden des Wett-<br />

bewerbs „Jugend forscht – Schüler<br />

experimentieren“ der Umgang der<br />

Jungforscherinnen und Jungforscher<br />

miteinander und der Austausch untereinander<br />

bemerkenswert. Die<br />

Teilnehmer sehen sich weniger stark<br />

als Konkurrenten, sondern sind interessiert<br />

an den Projekten und Ideen<br />

ihrer Mitstreiter. Es ist ein Treffen<br />

von Gleichgesinnten, das Nährboden<br />

für neue, überregionale Freundschaften<br />

sein kann.<br />

Ein abschließender großer Dank<br />

geht an meine betreuenden Ju-Fo-<br />

Kollegen Kai Crystalla, Sven<br />

Schwichtenberg, Beate Rottmann<br />

und Philipp Tiemeyer sowie an<br />

Thomas Schierbaum, die insbesondere<br />

im Vorfeld des Wettbewerbs in<br />

zahlreichen Projektreffen neben dem<br />

eigentlichen Unterricht zusammen<br />

mit den Schülern wertvolle Arbeit<br />

geleistet haben.<br />

Es ist ebenso wichtig wie erfreulich,<br />

dass es am <strong>Carolinum</strong> gelingt,<br />

Räume zu eröffnen, in denen naturwissenschaftlich<br />

interessierte junge<br />

Menschen über den normalen Unterricht<br />

hinaus ihre Fragen und daraus<br />

resultierende Forschungsideen<br />

entfalten und vorantreiben können.<br />

Dr. Ansgar Striethorst<br />

30<br />

31


Internationale Chemieolympiade <strong>2010</strong><br />

Still und fast heimlich erreicht<br />

Ben Heuer (Jhg. 11)<br />

die dritte Runde des<br />

deutschen Auswahlverfahrens zur<br />

Internationalen Chemieolympiade<br />

„Es ist nicht alles Gold was glänzt“,<br />

unter dieser Überschrift standen die<br />

Aufgaben der ersten Runde der 42.<br />

Internationalen Chemieolympiade,<br />

die im Sommer <strong>2009</strong> startete. In insgesamt<br />

vier Auswahlrunden werden<br />

dabei die Teilnehmer des deutschen<br />

Teams ermittelt, die dann auf internationaler<br />

Ebene antreten.<br />

Die Aufgaben vor allem aus dem<br />

Bereich der anorganischen Chemie<br />

mussten durch eigenständiges Recherchieren<br />

in Heimarbeit gelöst werden.<br />

Zur Vorbereitung hatte Ben die Möglichkeit,<br />

ein Seminar an der Universität<br />

Oldenburg zu besuchen, bei dem auch<br />

gezielt die praktische Umsetzung der<br />

theoretischen Inhalte geübt wurde. Die<br />

Ergebnisse der ersten Runde reichten<br />

dann auch, so dass Ben zur zweiten<br />

Runde zugelassen wurde, die er ebenfalls<br />

erfolgreich hinter sich brachte.<br />

Seine Leistungen waren dabei so gut,<br />

dass er zusammen mit 14 weiteren<br />

Teilnehmern zu einem einwöchigen<br />

Landesseminar am Institut für Orga-<br />

nische Chemie der Universität Hannover<br />

und bei SOLVAY Pharmaceuticals<br />

eingeladen wurde. Hier erhielt<br />

er zusammen mit einem Teilnehmer<br />

den SOLVAY-Förderpreis und konnte<br />

fast nahtlos zum Seminar der dritten<br />

Runde in Göttingen reisen.<br />

Die Teilnehmer hatten hier ein interessantes,<br />

aber auch anstrengendes Programm<br />

vor sich. Neben verschiedenen<br />

Vorträgen von Studenten und dem Besuch<br />

des Max-Planck Instituts für Biophysikalische<br />

Chemie mussten drei<br />

sechsstündige Klausuren absolviert<br />

werden. Wobei Ben betont, dass ihm<br />

Beispielaufgaben aus dem 43. Durchgang<br />

Kennzeichnen und benennen Sie alle in A vorkommenden<br />

funktionellen Gruppen! Recherchieren Sie, unter welchem<br />

Namen Verbindung A bekannt ist.<br />

vor allem die neu geknüpften Kontakte<br />

positiv in Erinnerung bleiben.<br />

Die Fachschaft Chemie freut sich mit<br />

Ben über seine hervorragenden Leistungen<br />

und ist gespannt auf den 43. Durchgang,<br />

der im Mai begonnen hat.<br />

Für das Vorbereitungsseminar in Oldenburg<br />

konnten mit Rukmane Kadrija<br />

(10A) und Anna Maria Krone (10E)<br />

zwei neue Teilnehmerinnen gewonnen<br />

werden und auch Ben und einige weitere<br />

Schüler arbeiten bereits an den<br />

Aufgaben, die Mitte September eingereicht<br />

werden müssen.<br />

Sven Schwichtenberg<br />

Welche Strukturformeln haben B, D und E? Wie lauten die Trivialnamen der Verbindungen?<br />

In welcher Beziehung stehen D und E zueinander? Welchen Zweck hat die enzymatische<br />

Katalyse der Umsetzung E zu B?


Die in das traditionelle Jahnschwimmen<br />

eingebundenen Staffelwettkämpfe<br />

der Osnabrücker Schulen<br />

fanden am 14. Februar im Nettebad<br />

statt und waren wieder einmal ein<br />

großer Erfolg für die Schwimmerinnen<br />

und Schwimmer des <strong>Carolinum</strong>s:<br />

In acht von insgesamt 16 Rennen<br />

durften die Carolinger auf dem<br />

Siegerpodest ganz oben stehen, vier<br />

zweite Plätze rundeten das herausragende<br />

Gesamtergebnis ab. Dass der<br />

vom Oberbürgermeister gestiftete<br />

Pokal der Stadt Osnabrück nunmehr<br />

zum vierten Mal in Folge an das<br />

<strong>Carolinum</strong> geht, war sicherlich die<br />

Krönung eines von Leistungswillen,<br />

Können und Begeisterung geprägten<br />

Wettkampftages.<br />

Die Siegerstaffeln:<br />

• 4x50 Freistil Mä. (5-7):<br />

Nele Hebbeler, Emma Zöller, Frauke<br />

Pieper, Sophia Perwas<br />

Jahnschwimmen <strong>2010</strong><br />

• 4x50 Brust Mä. (5-7):<br />

Frauke Pieper, Nele Hebbeler,<br />

Emma Zöller, Sophia<br />

Perwas<br />

• 4x50 Br. Ju. (Jahrg. 95<br />

u. jünger):<br />

Jan Reitzner, Felix Frye,<br />

Daniel Wietmeyer, Vladimir<br />

Nein<br />

• 4x50 Br. Mä. (Jahrg. 95<br />

u. jü.):<br />

Carina Nowak, Julia<br />

Perwas, Marina Grewe,<br />

Yvonne Feldmannn<br />

• 4x50 FS Mä. (Jahrg. 95<br />

u. jü.):<br />

Julia Perwas, Carina Nowak, Marina<br />

Grewe, Yvonne Feldmann<br />

• 4x100 Br. Ju.:<br />

Cristian Becker, Marius Bartke, Niklas<br />

Greiten, Florian Mönkediek<br />

• 6x50 Lagen Ju.:<br />

Benedikt Lemper, Niklas Greiten,<br />

Florian Mönkediek, Christian Becker,<br />

Marius Bartke, Steffen Pieper<br />

• Pokal der Stadt Osnabrück (OB-<br />

Pokal - 8er-Staffel, 4 Ju., 4 Mä.):<br />

Florian Mönkediek, Yvonne Feldmann,<br />

Niklas Greiten, Lena Pieper,<br />

Steffen Pieper, Kathrin Finke, Christian<br />

Becker, Alisa Farthmann<br />

Mein Dank gilt den Schülerinnnen<br />

und Schülern für die vorbildliche<br />

Einsatzbereitschaft und die gezeigten<br />

Leistungen.<br />

Ich danke Renate Buxhovi für die<br />

Organisationshilfe und Matthias<br />

Heck für die Fotodokumentation.<br />

Jürgen Fedeler<br />

32<br />

33


Vom 20. bis 23. 6. <strong>2010</strong><br />

„Weser-Classic“<br />

Zu Beginn der Sommerferien führte<br />

die Ruderriege für die Klassen 6 bis<br />

8 eine Wanderfahrt auf der Weser<br />

von Hannoversch Münden bis nach<br />

Minden durch. An der Fahrt nahmen<br />

32 Ruderer teil. An vier Tagen wurde<br />

bei herrlichem Wetter die 200 Kilometer<br />

lange Strecke zurückgelegt.<br />

Die Fahrt begann in Vaake, acht Kilometer<br />

unterhalb des Zusammenfl<br />

usses von Fulda und Werra. Nach<br />

dem Aufriggern der Boote wurde bis<br />

Höxter gerudert. Für die 60 Kilometer<br />

lange Strecke benötigten die<br />

Schüler knapp sechs Stunden. Nach<br />

dem Anlegen der Boote richteten die<br />

Teilnehmer die Schlafl ager her und<br />

bereiteten gemeinsam das warme<br />

Abendessen vor.<br />

Am nächsten Tag ging es vorbei an<br />

Kloster Corvey bis nach Bodenwerder.<br />

Hier steht traditionell nach dem<br />

Besuch der Fußgängerzone das Fahren<br />

mit der Sommerrodelbahn auf<br />

dem Programm, was auch in diesem<br />

Jahr wieder ein „Highlight“ war.<br />

Am dritten Rudertag wurde zunächst<br />

in Hameln die einzige Schleuse der<br />

Fahrt reibungslos passiert. Unterhalb<br />

der Schaumburg schlängelt<br />

Ruderwanderfahrten<br />

sich der Fluss im inzwischen breiten<br />

Wesertal bis nach Rinteln. Von<br />

dort sind es noch vier Kilometer bis<br />

zum Doktorsee, wo sich das Bootshaus<br />

des Wassersportvereins befi ndet.<br />

Die letzte Etappe ging vorbei an<br />

Bad Oeynhausen, dann Richtung<br />

Osten unterhalb des Wiehengebirges<br />

zur Porta Westfalica. Anschließend<br />

wurde durch Minden gerudert<br />

bis unmittelbar vor das gigantische<br />

Wasserstraßenkreuz, wo der Mittellandkanal<br />

über die Weser geführt<br />

wird. Nur wenige Meter vorher<br />

zweigt links ein kleiner Kanal ab,<br />

der zum Bessel-Ruderclub führt,<br />

dessen Bootshaus das Ziel dieser<br />

Wanderfahrt war.<br />

Vom 1. bis 8. 8. <strong>2010</strong><br />

auf dem Bodensee und<br />

dem Hochrhein<br />

Für die 14- bis 19-jährigen Schülerinnen<br />

und Schüler führte die Ruderriege<br />

eine Wanderfahrt auf dem Bodensee<br />

und dem Hochrhein durch.<br />

An der Fahrt nahmen 49 Ruderer<br />

teil, die auf neun Vierer und einen<br />

Zweier aufgeteilt wurden.<br />

Die Fahrtteilnehmer reisten sonntags<br />

mit dem Bus von Osnabrück<br />

nach Konstanz, wo sie am späten<br />

Nachmittag bei Sonnenschein eintrafen.<br />

Am Montag ging es vom<br />

Ruderverein „Neptun“ Konstanz am<br />

Schweizer Ufer entlang nach Arbon.<br />

Am Folgetag regnete es zwar, aber<br />

das hinderte die Gruppe nicht daran,<br />

die Fahrt nach Bregenz fortzusetzen.<br />

Im Bereich der Altrheinmündung<br />

wurden dann allerdings die Wellen<br />

so stark, dass sieben Boote in Ufernähe<br />

voll schlugen. Fischer, Privatpersonen<br />

sowie die Wasserschutzpolizei<br />

halfen, die Ruderer und die<br />

Boote an Land zu bringen.<br />

Mit dem Bus ging es ins Quartier<br />

nach Bregenz, am Abend dann der<br />

Besuch die Seebühne, wo die Oper<br />

Aida vor der gigantischen Seekulisse<br />

aufgeführt wurde. Am nächsten<br />

Tag wurde der See von Rheinspitz<br />

aus bei herrlichstem Sonnenschein<br />

gequert. Am Nachmittag wurde<br />

Friedrichshafen erreicht, wo zum<br />

Abschluss des Tages eine große<br />

Kulturveranstaltung mit Straßenkünstlern<br />

an der Uferpromenade<br />

auf alle Fahrtteilnehmer eine starke<br />

Anziehungskraft ausübte.<br />

Am Folgetag herrschte Dauerregen<br />

und Wind, so dass ein Ruhetag eingelegt<br />

werden musste.


Zunächst gab es für alle eine interessante<br />

Führung im Zeppelinmuseum<br />

und am Nachmittag besuchten<br />

noch einige die Zeppelinwerft. Im<br />

riesigen Hangar konnte der neu entwickelte<br />

„Zeppelin NT“ besichtigt<br />

werden.<br />

Da der Wind auch am nächsten Tag<br />

ungünstig wehte, fuhren die Schüler<br />

mit dem Zug nach Überlingen.<br />

Der Transport der Boote erfolgte<br />

mit dem Trailer auf dem Landweg.<br />

Hier wurde dann nachmittags auf<br />

dem windgeschützten Überlinger<br />

Gruppenbild in Friedrichshafen.<br />

See bis zum westlichsten Zipfel des<br />

Bodensees gerudert. In der Nähe des<br />

historischen Rathauses von Ludwigshafen<br />

versammelten sich alle<br />

Boote auf dem Wasser und es wurden<br />

spontan einige Lieder gesungen.<br />

Danach ruderten alle zurück nach<br />

Überlingen.<br />

Am letzten Rudertag gab es Sonnenschein<br />

und kaum Wind. Vorbei<br />

an der Klosterkirche in Birnau ging<br />

es zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen.<br />

Hier querte man den See und<br />

ruderte auf die Insel Mainau zu. Unter<br />

Land ging es dann Richtung Konstanz.<br />

Am Konstanzer Trichter wurde<br />

das Wasser dann etwas wellig,<br />

was sich aber mit dem Erreichen des<br />

Hochrheins legte. Die Ruderer passierten<br />

die Halbinsel Reichenau und<br />

erreichten nachmittags Gaienhofen<br />

in der Nähe zur Schweizer Grenze.<br />

Hier erfolgte das Verladen der Boote<br />

und es ging anschließend schlafend<br />

mit dem Bus zurück nach Osnabrück.<br />

Peter Tholl<br />

Ausgelassene Stimmung vor dem<br />

Rathaus in Ludwigshafen.<br />

34<br />

35


Vom 15. bis 17. 8. <strong>2010</strong><br />

„Weser-Mini“<br />

Mit Ruderanfängern des Jahres<br />

<strong>2009</strong> wurde zu <strong>Schuljahr</strong>esbeginn<br />

eine Fahrt auf der Weser durchgeführt.<br />

Insgesamt 43 Teilnehmer, darunter<br />

29 Neulinge, haben an drei<br />

Tagen die fast 100 Kilometer lange<br />

Einladung zur Wanderfahrt<br />

der Ehemaligen<br />

Am Samstag / Sonntag, dem<br />

30./31.10.<strong>2010</strong>, wird die Jahresabschlussfahrt<br />

für die Ehemaligen<br />

und die Oberstufenschüler durchgeführt.<br />

Auf der Weser rudern wir<br />

von Rinteln über Minden bis nach<br />

Stolzenau.<br />

Einzelheiten dazu gibt es unter:<br />

www.ruderriege-carolinum.de<br />

Interessenten melden sich bitte bei<br />

Peter Tholl (Tel 0541/3234381).<br />

Strecke von Wahmbeck<br />

bei Bodenfelde bis nach<br />

Hameln zurückgelegt.<br />

Ein Bus brachte die<br />

Teilnehmer an die Oberweser,<br />

wo sie mit der<br />

„Dornröschen-Fähre“<br />

ans andere Ufer übersetzten. Dort<br />

ist eine Wiese mit einem Bootssteg,<br />

so dass hier die Boote aufgeriggert<br />

und zu Wasser gelassen werden können.<br />

Leichter Regen begleitete die<br />

Ruderer auf dem Wasser. Über Bad<br />

Karlshafen ging es an diesem Tag<br />

bis nach Höxter. Am Abend standen<br />

„Kennenlern-Spiele“ auf dem<br />

Gruppenbild in Höxter.<br />

Programm, um die Kommunikation<br />

unter den Ruderern zu fördern.<br />

Am nächsten Morgen ließ der Regen<br />

nach, so dass es zwar bedeckt war,<br />

aber wenigstens trocken. Die „Königsetappe“<br />

am zweiten Tag über 41<br />

Kilometer führte von Höxter über<br />

Holzminden nach Bodenwerder.<br />

Alle freuten sich auf den Besuch<br />

der Fußgängerzone sowie auf das<br />

anschließende Fahren mit der Sommerrodelbahn.<br />

Auf der letzten Etappe<br />

ruderte man vorbei am Kernkraftwerk<br />

in Grohnde bis nach Hameln. Hier<br />

wurden die Boote abgeriggert und<br />

verladen. Peter Tholl


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<strong>Carolinum</strong> gewinnt „Winsauer-Preis <strong>2009</strong>“<br />

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Den Wanderruderpreis <strong>2009</strong> des Deutschen Ruderverbandes („Winsauer-Preis“) in der Gruppe<br />

der Schülerruderriegen gewann – wie im Vorjahr – das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> mit 20493 Punkten.<br />

Dahinter folgen das Ratsgymnasium Osnabrück (18900 Punkte), das Max-Planck-<strong>Gymnasium</strong> Dortmund (6991<br />

Punkte), die Thomas-Mann-Schule Lübeck (2384 Punkte), das Kopernikus-<strong>Gymnasium</strong> Niederkassel (1333<br />

Punkte), das Leibnitz-<strong>Gymnasium</strong> Bad Schwartau (1116 Punkte), das <strong>Gymnasium</strong> Plön (1110 Punkte) und das<br />

Adolfi num Bückeburg (613 Punkte).<br />

Die Punktzahl berechnet sich aus der Anzahl der Mitglieder, der erreichten Fahrtenabzeichen sowie den zurückgelegten<br />

Wanderfahrtskilometern.<br />

In den verschiedenen Gruppen bei den Vereinen (verschiedene Mitgliederstärken) gab es die folgenden Sieger:<br />

TV Waidmannslust Berlin-Tegel, Pro Sport Berlin 24, RC Kleinmachnow Stansdorf Teltow und RTHC Bayer<br />

Leverkusen.<br />

In der Tabelle mit den meisten Fahrtenabzeichen belegte das <strong>Carolinum</strong> <strong>2009</strong> unter allen Vereinen<br />

und Schulen in Deutschland mit 59 Abzeichen Platz 9. Die ersten Plätze belegten hier: Bonner RG (103 Abzeichen),<br />

Neusser RV (79 Abzeichen) und RTHC Bayer Leverkusen (78 Abzeichen).<br />

Die Preisverleihung wird am 22.9.<strong>2010</strong> während des Bundesfi nales des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“<br />

in Berlin-Grünau durch das DRV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Arnim Nethe erfolgen.<br />

Peter Tholl 36<br />

37


Sieben Meistertitel für die Ruderer<br />

Landesentscheid im Rudern<br />

für 13- und 14-jährige<br />

in Salzgitter<br />

Beim niedersächsischen Landesentscheid<br />

für 13- und 14-jährige im Rudern<br />

auf dem Salzgittersee am 5./6.<br />

Die beiden in Salzgitter siegreichen Mädchenvierer mit ihren Trainerinnen.<br />

Stehend von links: Antonia Drees, Pia Greiten, Julia Heckmann, Carolin<br />

Hülsmann, Lena Marie Hölter, Julia Feldkamp und Leonie Ellrichmann;<br />

hockend von links: Celina Westermann, Doreen Engelker, Sophia Levien,<br />

Cosima Seiberth, Marie Catherine Rohling und Paula Medag.<br />

Juni <strong>2010</strong> gab es vier Meistertitel<br />

für die Caro-Ruderer. An der Meisterschaft<br />

nahmen die Nachwuchsruderer<br />

der Vereine und Schulen<br />

aus ganz Niedersachsen teil. Am<br />

Samstag wurden die Rennen auf<br />

der Langstrecke über 3000 Meter<br />

und am Sonntag auf der Kurzstrecke<br />

über 1000 Meter ausgetragen.<br />

Die 13-jährigen Caro-Mädchen mit<br />

Doreen Engelker, Celina Westermann,<br />

Sophia Levien, Marie Catherine<br />

Rohling und Steuerfrau Paula<br />

Medag gewannen sowohl die Kurz-<br />

als auch die Langstrecke. Auf der<br />

Langstrecke waren sie zeitgleich mit<br />

dem Team vom Ruderverein Lehrte/<br />

Sehnde, die Kurzstrecke gewannen<br />

sie mit zwei Längen Vorsprung.<br />

Trainiert wird das Team von Leonie<br />

Ellrichmann.<br />

Zwei deutliche Siege gab es für die<br />

von Julia Feldkamp und Antonia<br />

Drees trainierten 14-jährigen Caro-<br />

Mädchen. Lena Marie Hölter, Pia<br />

Greiten, Julia Heckmann, Carolin<br />

Hülsmann und Steuerfrau Cosima<br />

Seiberth gewannen beide Rennen<br />

mit großem Vorsprung vor den<br />

Quartetten aus Bramsche und von<br />

der Angelaschule.


Landesentscheid<br />

„Jugend trainiert für<br />

Olympia“ in Hannover<br />

Am 13. und 14.6.<strong>2010</strong> fand in Hannover<br />

der Landesentscheid im Rudern<br />

des Wettbewerbs der Schulen<br />

„Jugend trainiert für Olympia“ statt.<br />

100 Schülerinnen und Schüler des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Carolinum</strong> starteten<br />

einmal im Achter und 25-mal im<br />

Vierer.<br />

Erfolgreichste Schule war das<br />

Greselius-<strong>Gymnasium</strong> Bramsche<br />

(5 Siege), gefolgt vom <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Carolinum</strong> (3 Siege), dem Ratsgymnasium<br />

Osnabrück (2 Siege) und der<br />

Angelaschule Osnabrück (1 Sieg).<br />

Die acht niedersächsischen Boote<br />

für das Bundesfi nale in Berlin-Grünau<br />

(19. – 23.9.<strong>2010</strong>) verteilen sich<br />

wie folgt: <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

(3 Vierer), Greselius-<strong>Gymnasium</strong><br />

Bramsche (2 Vierer), Ratsgymnasium<br />

(1 Achter), Angelaschule (1 Vierer)<br />

und Humboldtschule Hannover<br />

(1 Vierer).<br />

Landessieger für das <strong>Carolinum</strong><br />

wurden die 15- bis 17-jährigen Jungen<br />

im Gig-Doppelvierer. Der von<br />

Peter Puppe, Carolin Burghardt und<br />

Steffen Vollmer trainierte Vierer mit<br />

Stefan Landwehr, Niklas Meyer, Fabian<br />

Windhorn, Matthias Hörnschemeyer<br />

und Steuerfrau Mareike Lange<br />

musste sich in einem Feld von 18<br />

Booten behaupten. Im Finale kam es<br />

überraschend zu einem Zweikampf<br />

mit dem Team der Realschule Norden.<br />

Am Ende behielten die Carolinger<br />

mit einer Länge Vorsprung die<br />

Oberhand.<br />

Dieses Team ruderte außerdem noch<br />

im Renn-Doppelvierer. Hier belegte<br />

die Crew einen ausgezeichneten zweiten<br />

Platz hinter dem Vierer aus Bramsche<br />

und vor dem Team der Humboldtschule<br />

Hannover. Am Vortag<br />

starteten die vier Jungen gemeinsam<br />

mit Aaron Liegmann, Gerrit Hörnschemeyer,<br />

Raphael Jarzyna, Joscha<br />

Künne und Steuerfrau Mareike Lange<br />

im Achter. Leider fand der „Caro-<br />

Die 15- bis 17-jährigen Caro-Jungen am Siegersteg. Von links: Stefan Landwehr,<br />

Niklas Meyer, Fabian Windhorn, Matthias Hörnschemeyer und Steuerfrau<br />

Mareike Lange; dahinter hockend die Trainer Peter Puppe und Carolin<br />

Burghardt.<br />

38<br />

39


8er <strong>2010</strong>“ nicht seinen Rhythmus und<br />

belegte hinter dem Ratsgymnasium<br />

und Bramsche Platz 3.<br />

Da hatten es die 14-jährigen Mädchen<br />

mit Lena Marie Hölter, Pia Greiten,<br />

Julia Heckmann, Carolin Hülsmann<br />

und Steuerfrau Cosima Seibert im<br />

Renn-Doppelvierer einfacher. Nach<br />

den Erfolgen bei allen Starts in diesem<br />

Jahr hatten die Gegnerinnen<br />

sehr viel Respekt vor diesem Team.<br />

Nachdem die von Julia Feldkamp<br />

und Antonia Drees trainierten Mädchen<br />

auch am Vortag ihr Rennen<br />

sehr deutlich gewannen, meldeten<br />

schließlich alle Gegnerinnen ab, um<br />

im Gig-Doppelvierer zu starten. So<br />

ruderte die Caro-Crew ohne Gegner<br />

über die Strecke, wurde in einer sehr<br />

guten Zeit Landessieger und errang<br />

das damit verbundene Ticket für das<br />

Bundesfi nale in Berlin.<br />

Die 14-jährigen Jungen. Von links: Stephan Dieckbreder, Lennard Nagel,<br />

Johan Oostvogel, Tobias Nave und Steuerfrau Evelin Schäfer; dahinter hockend<br />

die Trainer Imke Wissing und Marcel Reimann.<br />

Bei den 14-jährigen Jungen spitzte<br />

sich alles zu einem Zweikampf mit<br />

dem Team der Angelaschule zu.<br />

Fehlte bei der Niederlage in Salzgitter<br />

noch der Caro-Schlagmann,<br />

so war das von Imke Wissing und<br />

Marcel Reimann trainierte Team in<br />

Hannover wieder komplett. Stephan<br />

Dieckbreder, Lennard Nagel, Johan<br />

Oostvogel, Tobias Nave und Steuerfrau<br />

Evelin Schäfer waren nach<br />

dem Sieg vom Vortag optimistisch.<br />

Nach einem starken Rennen beider<br />

Mannschaften hatten schließlich die<br />

Carolinger im Ziel „die Nase vorne“.<br />

Für eine Überraschung sorgten die<br />

13-jährigen Jungen im Gig-Doppelvierer.<br />

Unter 13 Booten belegten sie<br />

im Finale den zweiten Platz hinter<br />

der Angelaschule Osnabrück und<br />

vor dem <strong>Gymnasium</strong> Hankensbüttel.<br />

In dem von Tim Eichmeyer und<br />

Peter Tholl trainierten Vierer rudern:<br />

Marcel Theusner, Florian Künne,<br />

Luis Kuper, Raphael Wehrmeyer<br />

und Steuerfrau Cosima Seiberth.<br />

Protektor Peter Tholl war mit dem<br />

Abschneiden seiner Ruderer sehr<br />

zufrieden. Er lobte insbesondere die<br />

gute Arbeit der zahlreichen Trainer:


„Vor dem Hintergrund der eingeschränkten<br />

Trainingsmöglichkeiten<br />

durch den momentanen Kanalausbau<br />

sind die Erfolge um so höher<br />

einzuordnen.“ Unterdessen ist der<br />

Kanalausbau fast abgeschlossen und<br />

die Wassersport treibenden Nutzer<br />

des Stichkanals sind froh, dass die<br />

Einschränkungen vorbei sind, und<br />

freuen sich über die deutlich verbesserten<br />

Trainingsmöglichkeiten.<br />

Peter Tholl<br />

Im Juni fanden in Hannover für die Kinderteams erstmals wieder Rennen<br />

im Gig-Doppelachter statt. Die vier Caro-Teams waren mit dem neuen Boot<br />

„Donata“ dreimal siegreich. Das Foto zeigt den Mixed-Achter Jahrgang<br />

1997. Von links: Steuerfrau Marlen Lange, Marie Catherine Rohling, Doreen<br />

Engelker, Luis Kuper, Marcel Theusner, Raphael Wehrmeyer, Florian Künne,<br />

Melissa Bartke und Sophia Levien.<br />

Brillen und Hörgeräte Mondorf lädt Sie ein zum<br />

www.hoerforum-osnabrueck.de<br />

HÖREN NEU ERLEBEN<br />

30. 10. <strong>2010</strong><br />

10.00 – 17.00 Uhr<br />

im Foyer der Hauptstelle der<br />

Volksbank Osnabrück,<br />

Johannisstraße 32/33<br />

„Ich höre was,<br />

was Du nicht siehst.“<br />

Es erwarten Sie zahlreiche<br />

Informationsstände, Vorträge<br />

und ein unterhaltsames<br />

Rahmenprogramm.<br />

Besondere Schwerpunkte<br />

legen wir in diesem Jahr auf<br />

die Themen.<br />

Lärmschutz, Tinnitus, moderne<br />

Hörgeräte und Zubehör zum<br />

besseren Hören.<br />

Kostenloser Eintritt!<br />

40<br />

41


NOZ · 29. Juni <strong>2010</strong>


Soziales Seminar<br />

am <strong>Carolinum</strong><br />

Immer donnerstags in der 7. und 8.<br />

Stunde treffen sich Schülerinnen<br />

und Schüler der Eingangsphase der<br />

gymnasialen Oberstufe (heute: Jgst.<br />

10), um sich außerhalb des normalen<br />

Schulunterrichts über Probleme unserer<br />

Gesellschaft zu informieren und<br />

miteinander zu diskutieren. Diese<br />

Veranstaltung nennt sich „Soziales<br />

Seminar“ und zählt seit Jahren zu<br />

den attraktivsten Arbeitsgemeinschaften<br />

des <strong>Carolinum</strong>.<br />

Fast immer waren es zwei Gruppen<br />

(mit jeweils ca. 20 Teilnehmern), die<br />

sich von den Themen des Jugendseminars<br />

angezogen fühlten und ein<br />

<strong>Schuljahr</strong> lang ihr Interesse bekundeten;<br />

für das <strong>Schuljahr</strong> <strong>2010</strong>/11<br />

haben sich wieder über 40 Teilnehmer<br />

angemeldet.<br />

Das „Soziale Seminar“ (die einzelnen<br />

Gruppen werden in der Regel<br />

von jungen Studierenden geleitet) ist<br />

eine Einrichtung der Diözese Osnabrück,<br />

die jungen Menschen (überkonfessionell<br />

!) die Gelegenheit bietet,<br />

über ein lebenswertes, humanes<br />

Zusammenleben nachzudenken und<br />

sich engagiert mit entsprechenden<br />

heutigen Herausforderungen in Gesellschaft<br />

und Politik auseinanderzusetzen<br />

– mit der wirtschaftlichen<br />

Modernisierung (Wohlstand – Arbeitslosigkeit,<br />

soziale Ungleichheit,<br />

Verarmung), mit der Ausbeutung der<br />

Natur (Überlebensmöglichkeiten aller<br />

Geschöpfe und Generationen),<br />

mit der Beziehung der Menschen<br />

untereinander (vielfältige Formen<br />

von Gewalt und Benachteiligung).<br />

Soziale Kompetenz möglichst praxis-<br />

und projektbezogen zu erwerben,<br />

ist der Sinn der vier Seminarreihen.<br />

Erschließung und Vertiefung<br />

der christlichen Sozialethik soll<br />

helfen, die gesellschaftliche Lage<br />

besser beurteilen und mitgestalten<br />

zu können.<br />

PK<br />

Die Bedeutung des Sozialen<br />

Seminars aus Sicht zweier<br />

Referenten:<br />

Hast du auch das Gefühl, dass es in<br />

der Welt immer mehr Ignoranz gibt?<br />

Dass in unserer Gesellschaft etwas<br />

falsch läuft und dass sich niemand<br />

mehr um den Anderen kümmert?<br />

Umso beeindruckender ist es von<br />

Mal zu Mal, wie regelmäßig so viele<br />

junge Menschen zu einander fi nden,<br />

um sich ein ganzes <strong>Schuljahr</strong> auf<br />

die Suche nach einer humanen und<br />

lebenswerten Gesellschaft zu begeben.<br />

Hier bietet ihnen das Soziale<br />

Seminar die Möglichkeit ihre eigene<br />

Sicht mit einzubringen und über<br />

reine Theorie und Frontalunterricht<br />

hinaus selbst aktiv zu werden.<br />

Vier große Themenbereiche warten<br />

dabei jedes Jahr auf die Teilnehmer:<br />

Menschen am Rande der Gesellschaft,<br />

Leben und Zukunft gestalten,<br />

Wirtschaftliches und politisches<br />

Handeln sowie die Durchführung<br />

eines selbstgewählten Projektes.<br />

Kreativität, Gestaltungsmöglich-<br />

42<br />

43


keiten und Handlungswille seitens<br />

der Schülerinnen und Schüler sind<br />

ein zentrales Element, um den heutigen<br />

Herausforderungen in der<br />

Gesellschaft außerhalb des Klassenzimmers<br />

zu begegnen. Theoretische<br />

Grundlagen sind dennoch<br />

notwendig, doch anders als bei herkömmlichen<br />

Lernplänen werden<br />

die Inhalte und Schwerpunkte vor<br />

allem durch das jeweilige Interesse<br />

und Engagement der Schülerinnen<br />

und Schüler bestimmt.<br />

Um Eindrücke und praktische Erfahrungen<br />

sammeln zu können und<br />

nicht nur über theoretische Modelle<br />

und Zahlen zu reden, stehen Exkursionen<br />

im Mittelpunkt des Sozialen<br />

Seminars. Diese können die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer von der<br />

Wärmestube bis hin zum Gefängnisbesuch<br />

führen. Vor Ort kann jeder<br />

selbst über den eigenen Tellerrand<br />

hinausblicken und sich ein eigenes<br />

Bild von den gesellschaftlichen Problemen<br />

machen – ganz nach dem<br />

Motto: Entdecken, Durchschauen,<br />

Handeln!<br />

Obwohl das Soziale Seminar der<br />

Diözese Osnabrück e.V. von Haus<br />

aus eine katholische Bildungseinrichtung<br />

ist, steht es jedem offen<br />

teilzunehmen ungeachtet der eigenen<br />

Konfession.<br />

Nach aktiver und erfolgreicher Teilnahme<br />

am Sozialen Seminar erhalten<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

zudem im Rahmen einer feierlichen<br />

Abschlussveranstaltung eine Diplomurkunde,<br />

die vom Osnabrücker Bischof<br />

persönlich unterzeichnet ist.<br />

Neugierig geworden? Mach mit!<br />

Melanie Kottig<br />

Oliver Quick


Nachdem der Bus am 30.9.<strong>2009</strong> mit<br />

einer Verspätung von 45 Minuten um<br />

08:15 Uhr angekommen war, fuhren<br />

wir mit einer verplanten 40-köpfi gen<br />

Truppe in Richtung Holland los.<br />

Selbst auf der Busfahrt waren alle<br />

hibbelig, aber die Ankunft war der<br />

Hammer. Jeder wurde seinem Austauschpartner<br />

zugewiesen und nach<br />

einer kleinen Führung durch ihre<br />

Schule fuhr jeder zu seiner Gastfamilie.<br />

Die Deutschen, aber auch<br />

die Holländer waren sehr aufgeregt,<br />

wie die nächsten Tage verlaufen<br />

würden und ob man sich gut mit<br />

den jeweiligen Partnern verstehen<br />

würde. Nach dem Kennenlernen und<br />

Hollandaustausch <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

dem Mittagessen versammelten wir<br />

uns in der Schule und machten in<br />

Kleingruppen mit hübschen Hollandfahrrädern<br />

eine Fahrradrally.<br />

Da es regnete, war sie nicht so toll,<br />

aber man hat die Zeit zum näheren<br />

Kennenlernen genutzt.<br />

Alle fanden das Abendessen super, es<br />

gab Pfannkuchen in der Schule (: Am<br />

Abend haben sich manche zum DVD<br />

gucken, Bowlen oder Schwimmen<br />

getroffen). Am Donnerstagmorgen<br />

ging es schon früh los. Um halb neun<br />

fuhren wir mit einem riesigen Lunchpaket<br />

los nach Den Haag. Verhungern<br />

konnten wir keinesfalls. Auch<br />

dieses Mal war die Busfahrt witzig,<br />

Trotz Regen war die Stimmung bei der Fahrradrally sehr gut.<br />

denn wir hatten einen Doppeldecker<br />

mit den Holländern zusammen und<br />

hatten uns schon mit mehreren angefreundet.<br />

Die Stimmung war sehr<br />

locker und spaßig. In Den Haag angekommen,<br />

machten wir eine kleine<br />

Sightseeingtour. Auch wenn wir uns<br />

nicht viel von der Geschichte Hollands<br />

merken konnten, war es spannend.<br />

Den Haag war ganz anders als<br />

wir es uns vorgestellt hatten, und<br />

die meisten wussten nicht einmal,<br />

dass Holland eine Königin hat. Zum<br />

Mittagessen sind fast alle zu McDonalds<br />

gegangen und die restlichen zu<br />

Burger King.<br />

Anschließend fuhren wir ins Panorama<br />

Mesdag, das total interessant<br />

war. Man geht hoch in einen runden<br />

Turm und sieht ein riesiges Gemälde<br />

in einer Kugelform. Wir waren<br />

erstaunt, dass es nicht echt ist, sondern<br />

gemalt und der Künstler nur<br />

vier Monate gebraucht hat, um es<br />

zu erstellen.<br />

Danach ging es nach wenigen Minuten<br />

Busfahrt zum Omniversium,<br />

einem IMAX-Kino. Fast alle<br />

Deutschen dachten: „Was wollen<br />

wir überhaupt hier, einen Film über<br />

Meeresungeheuer auf Holländisch<br />

44<br />

45


gucken?“ „Nein, Danke!“ Aber<br />

es war echt klasse: Man nutzt die<br />

komplette Decke als Leinwand um<br />

den Film zu präsentieren. Danach<br />

fuhren wir nach Scheveningen an<br />

die Nordsee. Dort hatten wir noch<br />

ein bisschen Sonne. Zuerst machten<br />

wir ein riesiges Gruppenfoto<br />

und danach durften wir uns dort für<br />

1 ½ Stunden in kleinen Gruppen dort<br />

aufhalten.<br />

Wenn wir an den Austausch zurückdenken,<br />

ist Scheveningen die<br />

schönste Erinnerung. Die Sonne, der<br />

Strand und alles war wunderschön.<br />

Wir machten viele Fotos mit unseren<br />

Die Austauschgruppe im Badeort Scheveningen.<br />

Beim sportlichen Wettkampf ging es mit international gemischten Gruppen<br />

in die Sporthalle.<br />

Partnern, denn am nächsten Morgen<br />

mussten wir eine kleine Präsentation<br />

vorstellen. Außerdem genossen wir<br />

den letzten Abend mit allen. Als es<br />

dunkel wurde, fuhren wir los nach Eibergen<br />

und amüsierten uns im Bus.<br />

Am Freitag Vormittag haben wir noch<br />

die Fotos von uns und unseren Austauschpartnern<br />

verglichen und an den<br />

Bildern konnte man sehen, dass sich<br />

alle mit ihren Partnern gut verstanden<br />

haben. In den Tagen haben wir so viel<br />

gegessen, dass ein wenig Sport passend<br />

war. In einer Turnhalle turnten<br />

wir noch ein bisschen um die Wette.<br />

Nach diesem Programm ging es leider<br />

schon wieder um halb 2 los, wir<br />

wären gerne noch länger geblieben,<br />

die Zeit war zu kurz. Jeder verabschiedete<br />

sich bei seiner Gastfamilie,<br />

seinem Austauschpartner und allen<br />

anderen Holländern. So schön es<br />

auch war, wir mussten wieder nach<br />

Deutschland zurück.<br />

Wir freuen uns schon auf’s Wiedersehen<br />

in <strong>2010</strong> und hoffen, dass es<br />

den Holländern auch so viel Spaß<br />

gemacht hat wie uns. Danke für die<br />

wunderschöne Zeit!<br />

Amelie Kleimeyer &<br />

Olivia Papoli-Barawati


Der Gegenbesuch<br />

Am Mittwoch gegen 13.00 Uhr kamen<br />

die Holländer aus Eibergen zu<br />

uns nach Osnabrück. Nach der Begrüßung<br />

und dem Rundgang durch<br />

die Schule haben wir eine Stadtführung<br />

gemacht. Am Ende waren<br />

wir noch im Schlossgarten und sind<br />

kurz darauf in die Gastfamilien gefahren.<br />

Den Abend konnten wir frei<br />

gestalten, die meisten haben einen<br />

DVD-Abend gemacht. Am nächsten<br />

Tag ging es früh los, zum Wasser- ski fahren am Alfsee. Wir wurden<br />

in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt,<br />

die jeweils 1½ Stunden fahren<br />

durften und den Rest des Tages mit<br />

Beachvolleyball, Baden und anderen<br />

Spielen verbringen konnten. Wir<br />

lernten uns dadurch besser kennen<br />

und alle hatten Riesenspaß.<br />

Dies ging dann bis ca. 15 Uhr,<br />

anschließend gingen wir mit den<br />

Holländern in die Stadt und abends<br />

hatten wir noch ein Grillfest in der<br />

Schule mit anschließender Gesangseinlage.<br />

Freitagmorgen haben die Austauschschüler<br />

mit uns in der dritten und<br />

vierten Stunde unseren Unterricht<br />

Niederländische und deutsche Schüler<br />

beim Wasserski am Alfsee.<br />

Der letzte Abend des Austauschs mit Grillfest auf dem Caro-Schulhof.<br />

besucht, in den letzten beiden Stunden<br />

hatten sie frei. Dann folgte der<br />

Abschied, alle waren sehr traurig,<br />

doch wir haben gleich das nächste<br />

Treffen mit ihnen in den Sommerferien,<br />

bei manchen auch schon<br />

etwas früher, ausgemacht. Es sind<br />

wahre Freundschaften entstanden,<br />

wir schreiben uns übers Internet und<br />

per Handy.<br />

Dies war der Hollandaustausch<br />

<strong>2010</strong>; wir hoffen, dass bald etwas<br />

Ähnliches veranstaltet wird, denn<br />

wir waren alle sehr begeistert und<br />

möchten so etwas unbedingt wieder<br />

erleben.<br />

Marlen Lange &<br />

Kira Burchardt<br />

(Matthias Heck)<br />

46<br />

47


Gesammelte Eindrücke<br />

der Austauschfahrt nach Rennes <strong>2009</strong><br />

Eine Woche Bretagne pur<br />

1. Tag<br />

Wir sind um 7:00 Uhr morgens, begleitet<br />

von Frau Fraas und Frau von<br />

Deesten, mit dem Bus vom Domhof<br />

losgefahren. Nachdem sich die Müdigkeit<br />

gelegt hatte, waren alle gut<br />

gelaunt, weil sie sich auf Frankreich<br />

freuten. Die Fahrt war sehr kurzweilig,<br />

wir haben viel gelacht, Musik<br />

gehört und komponiert.<br />

Schließlich sind wir nach 13 Std.<br />

Fahrt ganz schön aufgeregt um 20:30<br />

Uhr in Rennes angekommen. Dort<br />

ging alles sehr schnell: Wir wurden<br />

unseren Austauschschülern zugeteilt,<br />

die ebenfalls gespannt auf uns gewartet<br />

haben, und fuhren mit ihnen nach<br />

Hause.<br />

Maike, Maxi,<br />

Felix, Nikolas<br />

2. Tag<br />

Nach einer aufregenden, ersten Nacht<br />

freuten wir uns alle auf den ersten Tag<br />

in Rennes. Das Wiedersehen der anderen<br />

deutschen Austauschteilnehmer<br />

in dem französischen LYCEE SAINT<br />

MARTIN sorgte für intensive Gespräche<br />

über die Eindrücke, welche<br />

die französischen Gastfamilien auf<br />

uns machten. Wir wurden von einigen<br />

französischen Lehrern und dem<br />

Schulleiter mit Croissant, Kaffee und<br />

Kakao empfangen.<br />

Nach einer kurzen Rede starteten wir<br />

eine Schulbesichtigung.<br />

Nach einem 2-stündigen Einblick in<br />

den „typisch französischen“ Unterricht<br />

und dem anschließenden Probeessen<br />

in der riesigen Schulkantine<br />

waren wir uns jedoch alle einig, dass<br />

unsere Austauschschule insgesamt einen<br />

sehr positiven Eindruck macht.<br />

Da die französischen Schüler Ganztagsunterricht<br />

haben, lernten wir<br />

Deutschen die Stadt Rennes in kleinen<br />

Gruppen mithilfe einer Rallye<br />

kennen. Außerdem bemerkten wir<br />

schnell, dass die Franzosen uns in der<br />

Regel immer gutgelaunt und hilfsbereit<br />

gegenübertraten.<br />

Nach dieser Rallye war für uns das<br />

offi zielle Programm beendet und wir<br />

fuhren mit Bus, Zug und Metro irgendwie<br />

in unser neues Zuhause.<br />

Die meisten Franzosen organisierten<br />

für uns Deutsche ein Crêpesessen,<br />

welches mit viel Spaß und einem<br />

reichlich gefüllten Bauch verbunden<br />

war.<br />

Anschließend machten wir uns auf,<br />

das französische Abendleben zu erkunden,<br />

und stellten fest, dass Rennes<br />

auch in der Dunkelheit einen belebten,<br />

schillernden Anblick bietet, welcher<br />

einigen von uns wohl nicht mehr so<br />

schnell aus dem Kopf gehen wird.<br />

Antonia, Lukas, Felix M.,<br />

Madeleine, Jule<br />

3. Tag<br />

Am Samstag haben wir etwas mit<br />

unseren Familien unternommen.<br />

Manche haben Sport gemacht (z.B.<br />

Klettern), andere waren am Strand<br />

und wieder andere sind in Rennes in<br />

einer größeren Gruppe auf den traditionellen<br />

Wochenmarkt gegangen, um<br />

anschließend die riesige Einkaufszone<br />

zu erkunden. Beim Klettern<br />

musste Hans beispielsweise in 30m<br />

Höhe klettern und hatte dabei sehr<br />

viel Spaß. Nick ist mit seiner Familie<br />

nach Saint Malo gefahren und war bei<br />

schönem Wetter am Strand und im<br />

Meer baden. Freya, Larissa, Victoria<br />

und Ingrid sind mit ihren Corres nach<br />

Rennes gegangen, waren dort einkaufen<br />

und anschließend im Stadtpark.<br />

Abends waren wir auf einer tollen<br />

Party.<br />

Der Tag war schön und wir hatten<br />

viel Spaß!


4. Tag<br />

Der vierte Tag unserer Reise nach<br />

Rennes war ein Sonntag. Auch diesen<br />

verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern<br />

und deren Familien.<br />

So konnte jeder das sehr gute Wetter<br />

mit seinem Corres oder in kleinen<br />

Gruppen genießen.<br />

Viele nutzten diese freie Zeit für einen<br />

Ausfl ug an den Strand von Dinard,<br />

ca. eine Stunde von Rennes entfernt.<br />

Andere blieben in der Stadt oder zu<br />

Hause, um den Tag entspannt zu verbringen.<br />

Der Stadtpark war auch ein<br />

beliebtes Ziel, um in der Sonne zu<br />

liegen und Gitarrenklängen zu lauschen.<br />

Viele hatten anschließend die<br />

Möglichkeit, die französische Küche<br />

besser kennenzulernen. Oft gab es<br />

Crêpes, Quiche oder Meeresfrüch-<br />

te und zum Nachtisch<br />

Clafoutis, was für die<br />

meisten eine interessante neue Erfahrung<br />

war.<br />

Insgesamt kann man sagen, dass der<br />

Sonntag eine gute Möglichkeit war,<br />

um unsere Corres und die Bretagne<br />

besser kennenzulernen.<br />

Kristin, Alina, Maria,<br />

Hannah, Vivien<br />

5. Tag<br />

Früh morgens am Montag, um 6.30<br />

Uhr, ging es für uns los zur Insel Belle-Ile<br />

(dt. „Schöne Insel“). Nach der<br />

zweistündigen Busfahrt und der Fahrt<br />

über das Meer legte die Fähre am Hafen<br />

an. Bevor wir an einem sehr schönen<br />

Strandabschnitt der Belle-Ile ein<br />

ausgiebiges „Pique-nique“ machten,<br />

konnten wir die fabelhafte Aussicht<br />

beim Port de Coton genießen: Hier<br />

ragen bizarre Felsspitzen aus dem türkisblauen<br />

Wasser. Nach einem Fußbad<br />

im Meer – wir hatten sehr viel<br />

Glück mit dem phantastischen Wetter<br />

- fuhren wir weiter und stoppten bei<br />

einem kleinen Fischerdorf. Der Tag<br />

ging leider viel zu schnell vorbei,<br />

trotzdem freuten wir uns auf unsere<br />

Gastfamilien und unsere Betten.<br />

Rebecca G. Rebecca H.,<br />

Lisa, Cornelia<br />

6. Tag<br />

Am Dienstagmorgen haben wir uns<br />

getroffen und sind zum Mont St.<br />

Michel gefahren. M. Février erklärte<br />

und zeigte uns diese Sehenswürdigkeit<br />

zwischen der Bretagne und<br />

der Normandie. Die mittelalterliche<br />

Festungsanlage, die sich auf einer<br />

ehemaligen Insel befi ndet, ist eines<br />

der am meisten fotografi erten Bauwerke<br />

Frankreichs.<br />

Am Nachmittag waren wir in einem<br />

Sportzentrum und sind dort Kajak gefahren<br />

oder Klettern gegangen. Auf<br />

dem Fluss gab es den ein oder anderen<br />

Zusammenstoß, doch trotz allem<br />

hatten die meisten ihren Spaß, obwohl<br />

alle ein bisschen nass waren.<br />

Den Abend verbrachten wir mit den<br />

Familien.<br />

Anna-Maria, Melanie,<br />

Johanna, Muriel und Jonas<br />

7. Tag<br />

Am Mittwoch machten wir uns früh<br />

auf nach Saint Malo. Wir haben mit<br />

einem Rundgang auf der Stadtmauer<br />

diese ehemalige Piratenfestung besichtigt;<br />

von dort aus konnten wir das<br />

Meer betrachten und die zwei Burgen,<br />

48<br />

49


welche vor der Küste liegen. Nach der<br />

Führung hatten wir noch etwas Freizeit,<br />

die wir am Strand und in den<br />

engen Gassen der Stadt verbracht haben.<br />

In Rennes wurden wir von unseren<br />

Corres in Empfang genommen,<br />

da der Mittwochnachmittag für sie ja<br />

traditionell schulfrei ist.<br />

Victoria R., Victoria H.,<br />

Ingrid, Daniel<br />

8. Tag<br />

Nach einer wirklich tollen Woche in<br />

Frankreich müssen wir nun heute leider<br />

wieder nach Hause fahren. Heute<br />

Morgen nach dem Frühstück war es<br />

Zeit, „Aufwiedersehen“ zu sagen; es<br />

war wirklich schrecklich, denn wir<br />

haben unsere Gastfamilien doch sehr<br />

lieb gewonnen.<br />

Vor der Abfahrt haben wir uns jedoch<br />

noch kräftig gestärkt: In zwei Gruppen<br />

aufgeteilt hat eine Gruppe zuerst<br />

Crêpes gemacht und die andere hat<br />

damit begonnen, das Reisetagebuch<br />

zu schreiben. Immerhin kennen wir<br />

nun die Geheimnisse wahrer Crêpeskunst!<br />

Als wir dann um elf losfuhren,<br />

waren alle traurig. Doch trotz der<br />

Trauer werden wir noch ein bisschen<br />

feiern, denn wir haben ein Geburtstagskind<br />

unter uns und freuen uns alle<br />

auf Paris. Alles in allem hoffen wir<br />

auf eine gute Rückreise und hoffen<br />

nicht, dass der Bus in den vielen Tränen<br />

ertrinkt.<br />

Merci pour le bon temps !<br />

Annike, Lisa,<br />

Catharina, Lena<br />

Nachtrag:<br />

Die Zeit in Paris verging wie im Flug.<br />

Klaus - unser sympathischer Busfahrer<br />

- ermöglichte uns ein kurzes Fotoshooting<br />

vor dem Eiffelturm. Nach<br />

dem Besuch des Pariser Wahrzeichens<br />

hatten wir noch die Möglichkeit die<br />

Champs Elysées entlang zu bummeln<br />

und die Kathedrale Notre Dame zu<br />

bewundern. Der Weg zum Sacré Coeur<br />

hinauf ist zwar etwas beschwerlich,<br />

die wundervolle Aussicht von<br />

dort entschädigt diese Mühen jedoch<br />

allemal. Nach einem Spaziergang<br />

durch das quirlige Künstlerviertel<br />

Montmartre heißt es jedoch Abschiednehmen<br />

von Paris.<br />

Resultat:<br />

Der Austausch hat sich für alle gelohnt.<br />

Jeder, der französisch sprechen<br />

konnte, konnte sich verbessern.<br />

Alle hatten Spaß und wären gerne<br />

länger geblieben.<br />

Wir wünschen Euch auch einen tollen<br />

Austausch!


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51


Carolinger erfolgreich in den Niederlanden<br />

Bei der diesjährigen Mini-Olympiade,<br />

einem Sportwettkampf zwischen<br />

dem „Assink Lyceum“, Eibergen –<br />

Niederlande, dem <strong>Gymnasium</strong> Petrinum<br />

in Dorsten und dem <strong>Carolinum</strong><br />

waren die Carolinger erneut sehr<br />

erfolgreich.<br />

In sportlichen Wettkämpfen, wie Fußball,<br />

Basketball, Ultimate Frisbee und<br />

anderen Disziplinen haben sich ca.<br />

130 Schüler aus Deutschland und den<br />

Niederlanden sportlich gemessen.<br />

Bei bestem Wetter begann der Sporttag<br />

schon um 9 Uhr, was eine sehr<br />

zeitige Anreise nötig machte.<br />

Ins Ultimate Frisbee, in den Niederlanden<br />

äußerst beliebt, im deutschen<br />

Marlen Lange lief ihren Gegnern bei<br />

der Abschlussstaffel davon und dem<br />

Gesamtsieg entgegen.<br />

Glücklich nach gewonnenem Wettkampf: 43 Carolinger mit ihren Sportlehrern<br />

Frau v. Deesten und Herrn Heck.<br />

Sportunterricht leider oft noch stiefmütterlich<br />

behandelt, mussten sich<br />

die Carolinger zunächst etwas länger<br />

einfi nden, beim Basketball jedoch war<br />

sowohl unsere Mädchenmannschaft<br />

als auch die Mannschaft der Jungen<br />

den anderen Schulen überlegen.<br />

Nach einem langen, sportlichen Tag<br />

war das erhoffte Endresultat schon<br />

zum Greifen nah. Allerdings hätte die<br />

abschließende 4x100m-Staffel noch<br />

eine Wende bringen können.<br />

Bei den Mädchen waren zwei erfahrene<br />

Leichtathletinnen und zwei<br />

Lauftalente am Start, so dass der Gesamtsieg<br />

noch etwas näher rückte.<br />

Auf Seiten der Jungen war die Konstellation<br />

ähnlich, so dass unsere<br />

Läufer ihre Gegner deutlich in ihre<br />

Schranken weisen konnten.<br />

Der Gesamtsieg war nun gesichert<br />

und der Pokal, einst von Herrn Buxhovi<br />

gesponsert, ging zum dritten Mal<br />

an das <strong>Carolinum</strong>.<br />

Allen aktiven Sportler einen herzlichen<br />

Glückwunsch zu den tollen<br />

Leistungen und Frau von Deesten<br />

vielen herzlichen Dank für die Unterstützung<br />

bei der Planung im Vorfeld<br />

und der Betreuung unserer Sportler<br />

während des Wettkampfes.<br />

Matthias Heck


Fußballspiel<br />

<strong>Carolinum</strong> gegen Paulinum Münster<br />

Zur Tradition ist unterdessen das<br />

alljährliche Fußballspiel zwischen<br />

dem <strong>Carolinum</strong> Osnabrück und dem<br />

Paulinum Münster geworden. Dabei<br />

geht es um den ungelösten Streit der<br />

Historiker, wer die älteste Schule in<br />

Deutschland sei.<br />

Vor neun Jahren haben sich die<br />

Sportlehrer der Schulen darauf verständigt,<br />

jährlich ein Fußballspiel<br />

auszutragen. Der Sieger<br />

darf dann ein Jahr lang<br />

von sich behaupten, er sei<br />

die älteste Schule ist.<br />

Die neunte Auflage gewannen<br />

die Münsteraner<br />

am 11.5.<strong>2010</strong> auf der Illoshöhe<br />

in Osnabrück mit<br />

2:1 nach Verlängerung.<br />

Bislang gab es damit fünf<br />

Siege für das Paulinum<br />

und vier für das <strong>Carolinum</strong>.<br />

Das Caro-Team begann<br />

sehr konzentriert. Aus einer<br />

sicheren Abwehr heraus<br />

erarbeiteten sich die<br />

Osnabrücker eine leichte<br />

Feldüberlegenheit. Gute<br />

Torchancen gab es für Jonas<br />

Strehl und Jan Unger,<br />

aber sie scheiterten an der sicheren<br />

Abwehr des Paulinums. Die Münsteraner<br />

blieben ihrerseits aber bei<br />

Kontern gefährlich.<br />

Unmittelbar nach der Pause gelang<br />

Javier Pozo die verdiente Führung<br />

für die Carolinger. Zwischenzeitlich<br />

schien es, als wenn die Carolinger<br />

mit einer kontrollierten Offensive<br />

den Vorsprung halten könnten.<br />

Überraschend glich das Paulinum<br />

zehn Minuten vor Schluss mit einer<br />

glücklichen „Bogenlampe“ aus. Danach<br />

machte das <strong>Carolinum</strong> noch<br />

einmal richtig Druck nach vorne.<br />

Die beste Gelegenheit war kurz<br />

vor Spielende ein Freistoss an die<br />

Lattenunterkante, der Nachschuss<br />

wurde aus drei Metern Entfernung<br />

vergeben.<br />

Erstmals kam es zur Verlängerung.<br />

Leider konnten<br />

die Gastgeber die<br />

deutliche Überlegenheit<br />

nicht in Tore ummünzen.<br />

Stattdessen gelang<br />

den Münsteranern der<br />

Siegtreffer.<br />

In der anschließenden<br />

„dritten Halbzeit“ im<br />

„Café Caro“ wurde auch<br />

über das Jubiläumstreffen<br />

im kommenden Jahr<br />

in Münster gesprochen.<br />

Für dieses Spiel hat bereits<br />

ein überregionaler<br />

Fernsehsender sein Kommen<br />

angekündigt.<br />

Peter Tholl<br />

52<br />

53


Kleine Forscher und Magnetismus“ ausgewählt wor-<br />

zu Besuch<br />

im Kindergarten Heilig-Geist<br />

und der Kindertagesstätte<br />

Pusteblume e.V.<br />

Wie schon im letzten Jahr besuchten<br />

wir den Kindergarten Heilig-Geist im<br />

Stadtteil Dodesheide, um den Kindern<br />

einen Forschertag zu ermöglichen.<br />

Am 27. Mai begrüßten uns<br />

die Vorschulkinder und eroberten<br />

in Kleingruppen unsere Experimentierplätze.<br />

Die von einer Gruppe<br />

Oberstufenschülern vorbereiteten<br />

Stationen waren zum Thema „Strom<br />

den, weil zu diesem Themenbereich<br />

die Kindergärten nicht besonders<br />

ausgestattet sind, während sich in<br />

unserer Sammlung die notwendigen<br />

Materialien ohne Mühe fi nden lassen.<br />

Anschließend erkundeten die übrigen<br />

100 Kinder die Stationen und brachten<br />

unsere „Großen“ ordentlich zum<br />

Schwitzen. Nach einer verdienten<br />

Mittagspause folgte noch die Nachmittagsgruppe,<br />

in der schon Kinder<br />

ab zwei Jahren untergebracht sind.<br />

Mit sinkendem Alter musste nicht<br />

nur Ersatz für geschriebene Informa-<br />

tionen gefunden werden, da ja noch<br />

kein Kind lesen konnte, sondern auf<br />

die Fragen der „Kleinen“ mussten<br />

unsere „Großen“ auf nahezu alle<br />

gängigen Fachbegriffe verzichten,<br />

ohne den Wahrheitsgehalt der Antwort<br />

zu verlieren. Das ist wirklich ein<br />

spannendes Abenteuer und hat unsere<br />

Schüler stark gefordert. Sie bekamen<br />

dadurch aus erster Hand einen Einblick<br />

darin, wie naturwissenschaftliches<br />

Lernen im absoluten Anfangsstadium<br />

vonstatten gehen kann.<br />

Am nächsten Tag schon besuchten<br />

wir schon die Kindertagesstätte


Pusteblume e.V. an der Rolandsmauer.<br />

Während ursprünglich der Plan<br />

gewesen war, die Materialien zu<br />

Fuß vom <strong>Carolinum</strong> mitzubringen,<br />

waren wir schließlich froh, alles mit<br />

zwei PKWs transportieren zu können.<br />

Als ein Highlight stellte sich der<br />

Lichttisch heraus, der einer Station<br />

im Phaeno in Wolfsburg nachempfunden<br />

war.<br />

Dabei wurde ein Gartentisch so umgebaut,<br />

dass verschiedene optische<br />

Medien auf dem Tisch in das Licht einer<br />

zentral angebrachten Lampe gebracht<br />

werden konnten. Schon die Atmosphäre<br />

im dunklen Raum machte<br />

die Kinder neugierig. Die einzelnen<br />

Dinge zum Experimentieren wurden<br />

zunächst untersucht und dann in den<br />

Strahlengang gebracht, um ihren Einfl<br />

uss auf das Licht zu untersuchen. So<br />

wurde eine Linse als Lupe benutzt,<br />

um sich das Auge des Nachbarn mal<br />

in riesengroß anzuschauen, bevor sie<br />

den Lichtstrahl auf dem Tisch bündelte.<br />

Es war schön zu sehen, dass<br />

auch anfangs sehr zurückhaltende<br />

Kinder sich auf die Gespräche mit<br />

unseren „Großen“ einließen und uns<br />

mit Fragen bombardierten, bis wir<br />

das Haus verließen.<br />

Wir freuen uns schon darauf, beide<br />

Einrichtungen im kommenden Jahr<br />

wieder mit einem neuen Programm<br />

zu besuchen.<br />

Ein herzlicher Dank gilt unserem<br />

Praktikanten Tim Vaubel, der als<br />

ehemaliger Schüler des <strong>Carolinum</strong>s<br />

nun parallel zum Lehramtsstudium<br />

den „Lichttisch“ für Experimente zur<br />

Optik gebaut und die Experimente<br />

unglaublich gut an die „Kleinen“<br />

vermittelt hat.<br />

Außerdem vielen Dank an die Erzieherinnen<br />

des Kindergartens Heilig-<br />

Geist und der KiTa Pusteblume, die<br />

uns mit Rat und Tat zur Seite standen<br />

und uns mit offenen Armen empfangen<br />

haben. Wir freuen uns auf erfolgreiche<br />

Forscherkarrieren.<br />

Kai Crystalla<br />

54<br />

55


Schülerinnen und Schüler<br />

der Erich-Kästner-Schule<br />

zu Besuch im <strong>Carolinum</strong><br />

Unsere Kooperation mit der Erich-<br />

Kästner-Schule in Hollage führte<br />

in diesem Jahr am 16. Februar 35<br />

Schülerinnen und Schüler der 4.<br />

Klassen zu einem Forschertag an unsere<br />

Schule. Eine Gruppe Oberstufenschüler<br />

hatte zu diesem Zweck acht<br />

Stationen vorbereitet, an denen die<br />

„Kleinen“ unter Anleitung der „Großen“<br />

verschiedene Experimente zum<br />

Themenbereich „Strom und Magnetismus“<br />

durchführen konnten.<br />

Am Klingeldraht ging es<br />

zunächst nur um den Spaß<br />

an der Sache, bevor man<br />

sich auf die Suche nach<br />

dem Stromkreis machen<br />

konnte. Ergebnis: Ist der<br />

Stromkreis geschlossen,<br />

funktioniert der Summer.<br />

Anschließend wurde die<br />

Aufgabe noch verschärft,<br />

indem dem „Tester“ ein<br />

Auge zugehalten wurde,<br />

was ihn des räumliches Sehens<br />

beraubt. Aber alle haben<br />

sich grandios geschlagen!<br />

Der Nutzen geschlossener<br />

Stromkreise wurde<br />

dann an einer Station mit<br />

einem E-Lexikon vertieft.<br />

Dies ist ein Spiel, bei dem<br />

eine bildliche Frage und<br />

eine Antwort mit einem<br />

„Elektrostift“ verbunden<br />

werden müssen. Richtige Antworten<br />

werden durch das Aufl euchten einer<br />

Lampe angezeigt. Der aufmerksame<br />

Leser kann nun leicht das Funktionsprinzip<br />

erraten.<br />

Weitere Stationen behandelten Stromerzeugung<br />

aus Kartoffeln, Sichtbarmachen<br />

von Magnetfeldern, Bau<br />

eines Elektromagneten, Leitfähigkeit<br />

verschiedener Flüssigkeiten und<br />

statische elektrische Aufl adungen.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

für die „Großen“ bestand in dem<br />

unbändigen Wissensdurst der Hollager<br />

Schüler, die immer noch mehr<br />

Fragen hatten und noch mehr ausprobieren<br />

wollten. Der Ruf der Ca-


feteria zu einem gemeinsamen Frühstück<br />

unterbrach dann aber doch das<br />

Forschen. Die hungrigen Schüler<br />

genossen sichtlich die perfekte Bewirtung<br />

durch das Cafeteria-Team<br />

um Frau Stegemann und stellten<br />

einen neuen Rekord für verputzte<br />

Brötchen auf.<br />

Nach der Pause ging es zurück in<br />

den inzwischen umgebauten Physik-Übungsraum,<br />

in dem nun acht<br />

Stationen zu ganz verschiedenen<br />

Themen warteten, an denen die<br />

„Kleinen“ nun ganz ohne Anleitung<br />

selbständig experimentieren konnten.<br />

Als Beispiel sei hier erwähnt,<br />

dass es wohl 101 Dinge geben mag,<br />

die ein Schüler mit einem Auto mit<br />

Rückzugsmotor und einer Fahrbahn<br />

anstellen kann. Ein Wettbewerb, wie<br />

weit ein Auto über eine selbstgebaute<br />

Sprungschanze in einen Haufen Pullover<br />

fl iegen kann, war nur eine der<br />

Ideen. In dieser Phase wandten die<br />

„Kleinen“ sich wie selbstverständlich<br />

an die „Großen“, wenn sie Fragen<br />

hatten oder gerne noch weiteres<br />

Zubehör zum Experimentieren haben<br />

wollten. Zum Abschluss bekam<br />

jede Gruppe noch eine kurze Einführung<br />

in den Mikrowellenofen, das<br />

heißt, was hinein darf und was besser<br />

nicht. In wie weit die Funktionsweise<br />

des Küchengeräts in den Kinderköpfen<br />

angekommen ist, kann aber<br />

nur vermutet werden, da zumindest<br />

einige der Schüler offensichtlich<br />

vom Garprozess des Popkorns im<br />

Ofen abgelenkt wurden.<br />

Ein herzlicher Dank gilt den „Großen“,<br />

die ausschließlich in Ihrer Freizeit<br />

die Stationen ausgearbeitet und<br />

vorbereitet haben: Franziska Eilers,<br />

Monika Knapp, Miriam Masch, Lisa<br />

Mitthöfer, Kristin Petersmann und<br />

Philipp Sander.<br />

Außerdem vielen Dank an die „Kleinen”,<br />

die sich von Herrn Krause<br />

vorbereitet vorbildlich benommen<br />

und uns viel Freude bereitet haben.<br />

Schön zu sehen, dass ein beachtlicher<br />

Teil von ihnen nun Schülerin<br />

oder Schüler in der Klasse 5 des<br />

<strong>Carolinum</strong>s ist.<br />

Kai Crystalla<br />

56<br />

57


Stiftung <strong>Carolinum</strong>:<br />

„Vorbilder nachahmen – Leistung wird belohnt“<br />

Preisverleihung <strong>2010</strong><br />

Auch im vergangenen <strong>Schuljahr</strong><br />

war wieder die gesamte Schulgemeinschaft<br />

auf dem Schulhof versammelt,<br />

als am 08. Juni, umrahmt<br />

von den Klängen der Carolinger-<br />

Kapelle, die in diesem Jahr selbst<br />

zu den Geehrten gehört, die Stiftung<br />

<strong>Carolinum</strong> durch den Vorsitzenden<br />

des Stiftungsrates Dr.-Ing. E.h. Fritz<br />

Brickwedde den Schülerpreis für her-<br />

ausragende schulische Leistungen<br />

sowie den Projektpreis für Mitarbeit<br />

an einem über den Unterricht<br />

hinausgehenden gemeinnützigen<br />

Projekt verlieh.<br />

An den in der Satzung verankerten<br />

Zweck der Stiftung <strong>Carolinum</strong>, die<br />

sich als Antwort der Carolinger<br />

auf die Herausforderungen an die<br />

Schule von heute versteht, sei vor<br />

den ‚laudationes’ auf die einzelnen<br />

Preisträger noch einmal erinnert:<br />

Zweck der Stiftung ist die Förderung<br />

von Schülern und Schülerinnen des<br />

<strong>Carolinum</strong>, um sie zu besonderen<br />

schulischen und außerschulischen<br />

Leistungen zu motivieren.<br />

Zweck der Stiftung ist ferner, die<br />

Traditionsschule mit ihrer 1200-jährigen<br />

Geschichte bei ihrer pädagogischen<br />

Arbeit zu unterstützen. Zu<br />

diesem Zweck soll die Stiftung insbesondere<br />

– durch gemeinwohlorientierte Projekte<br />

die Entwicklung von Eigeninitiative<br />

unterstützen;<br />

– selbstständiges Handeln der Schülerinnen<br />

und Schüler über den<br />

schulischen Bereich hinaus fördern;<br />

– Projekte unterstützen, die auf der<br />

Basis abendländischer Kultur<br />

und des christlichen Menschenbildes<br />

Erziehung und Bildung bezwecken;<br />

– Lehrer und Schüler in ihren Bemühungen<br />

unterstützen, der Schule<br />

ein Profi l zu geben, das den<br />

Herausforderungen von Gegenwart<br />

und Zukunft an Bildung und<br />

Erziehung entspricht.<br />

– Die Stiftung soll jährlich einen<br />

Geldpreis für herausragende schulische<br />

Leistungen unter Berück-


sichtigung wichtiger Fächer, wie<br />

Deutsch, Mathematik und Latein,<br />

vergeben.<br />

– Die Stiftung soll jährlich einen<br />

Projektpreis für die beste kreative<br />

Leistung eines über den Unterricht<br />

hinausgehenden gemeinnützigen<br />

Projekts vergeben.<br />

Der Hinweis für jeden, der sich dem<br />

Stiftungszweck verbunden weiß:<br />

Zustifter werden auch<br />

weiterhin gesucht!<br />

Konto-Nr. 254516 (BLZ 265 501 05)<br />

Sparkasse Osnabrück<br />

Eine Auszeichnung für besondere<br />

schulische Leistungen, verbunden<br />

mit einem Geldpreis von 1000<br />

EURO, erhielt in diesem Jahr Jan-<br />

Hendrik Arling aus der Jahrgangsstufe<br />

12.<br />

Mit dem Projektpreis in Höhe von<br />

ebenfalls 1000 EURO wurde die<br />

Carolinger-Kapelle für ihren Anteil<br />

an der Bereicherung des Schullebens<br />

belohnt.<br />

In den folgenden „laudationes“<br />

werden die Preisträger und ihre<br />

Leistungen vorgestellt.<br />

PK<br />

Laudationes<br />

Laudatio für den Schüler<br />

Jan-Hendrik Arling<br />

Ich freue mich sehr, an dieser Stelle<br />

die Laudatio für Jan-Hendrik Arling<br />

übernehmen zu dürfen, zumal Jan-<br />

Hendrik aus meiner bisherigen Zeit<br />

an unserer Schule kaum wegzudenken<br />

ist.<br />

Wenn man so will, sind wir nahezu<br />

gleichzeitig am Caro angefangen, er<br />

damals noch mit der 7. Klasse und<br />

ich als sein Klassenlehrer in den<br />

ersten beiden Jahren<br />

... und es ging schon damals gleich<br />

los: Jan-Hendrik und einige weitere<br />

Schüler, insbesondere zu nennen<br />

wäre da noch Jan Peter Vornhülz,<br />

fragten an: Es gäbe da so einen<br />

Mathewettbewerb, die „Lange Nacht<br />

der Mathematik“, ob man da nicht<br />

mit interessierten Mitschülern teilnehmen<br />

könne. Dies wurde dann im<br />

Jahr 2004 die Geburtsstunde der jetzt<br />

fast schon traditionellen Mathenacht<br />

mit zuletzt jährlich bis zu 100 Teilnehmern.<br />

Jan-Hendrik und einige<br />

weitere haben diesem Wettbewerb<br />

nicht nur die Treue gehalten, son-<br />

dern sind auch immer stärker in die<br />

Mitorganisation (Stichwort: Leibliches<br />

Wohl) eingestiegen.<br />

Seitdem haben Jan-Hendrik und ich<br />

ständig in diversen Projekten miteinander<br />

zu tun gehabt. Dabei habe ich<br />

ihn sehr gut kennen- und schätzen<br />

gelernt.<br />

Ich möchte Ihnen einen kurzen<br />

Überblick geben, in welchen Bereichen<br />

Jan-Hendrik sich neben<br />

dem laufenden Unterricht, der dabei<br />

keinesfalls vernachlässigt wurde, im<br />

Rahmen unserer Schule betätigt hat.<br />

Meine Perspektive umfasst dabei<br />

natürlich zunächst den naturwissenschaftlichen<br />

Bereich, auf den sich<br />

Jan-Hendriks vielseitiges Engagement<br />

aber nicht beschränkt.<br />

– Bereits genannt habe ich die Teilnahme<br />

und Mitorganisation der<br />

Mathenacht. Aber auch bei anderen<br />

mathematischen Wettbewerben<br />

wie unserem internen Mathematikwettbewerb<br />

„CaroMathics“<br />

und dem Känguruwettbewerb war<br />

Jan-Hendrik regelmäßig mit guten<br />

Erfolgen dabei.<br />

– Vielleicht sehr prägend ist sein Einsatz<br />

im Bereich „Jugend forscht“.<br />

Im <strong>Schuljahr</strong> 2005/2006 trat er<br />

erstmals wiederum gemeinsam<br />

mit Jan Peter und zusätzlich Ma-<br />

58<br />

59


ximilian Terveer mit einem Projekt<br />

in der Junior-Sparte „Schüler<br />

experimentieren“ an. Seitdem ist<br />

das Team regelmäßig am Start,<br />

hat eine zweite Platzierung erreicht<br />

und mehrere Sonderpreise<br />

gewonnen. Dabei wurde und wird<br />

ihr Projekt zur Entwicklung eines<br />

autonomen Maispflegeroboters<br />

über die Jahre konsequent weiterverfolgt.<br />

In seinem Team tat sich Jan-<br />

Hendrik als treibende Kraft hervor,<br />

wenn er etwa das Vorankommen<br />

und den organisatorischen Rahmen<br />

(z.B. als Terminkoordinator)<br />

besonders in den Blick nahm.<br />

Bemerkenswert sind auch die<br />

in diesem Rahmen selbstständig<br />

geknüpften Kontakte zu außerschulischen<br />

Stellen zwecks Projekt-Unterstützung.<br />

Diese Art der<br />

„Drittmittel-Werbung“ mag man<br />

bereits als eine Qualifi kation für<br />

spätere Forschungstätigkeiten sehen.<br />

– In enger Verbindung mit dem<br />

JuFo-Projekt steht die Teilnahme<br />

am Field Robot Event 2008, einem<br />

internationalen Wettbewerb, der in<br />

dem Jahr von der Fachhochschule<br />

in Osnabrück ausgerichtet wurde.<br />

– Wiederholt hat Jan-Hendrik au-<br />

ßerdem an der Physik-Olympiade<br />

teilgenommen.<br />

– Aktuell geht die Intel-Leibnitz-<br />

Challenge zu Ende, ein Teamprojekt<br />

im Bereich der Informatik,<br />

bei dem Jan-Hendrik quasi schon<br />

automatisch eine koordinierende<br />

Funktion in seinem Team übernommen<br />

hat.<br />

– Frisch beantragt und bewilligt<br />

sind zwei Projekte beim Planspiel<br />

„Energiestadt der Zukunft“. Hierbei<br />

handelt es sich um ein bundesweites<br />

Projekt des Zentrums<br />

für Kunst und Medientechnologie<br />

Karlsruhe in Zusammenarbeit mit<br />

der Robert Bosch Stiftung.<br />

Ein großes Aufgebot!<br />

Außerhalb der Naturwissenschaften<br />

ist Jan-Hendriks besonderes Engagement<br />

im altsprachlichen Bereich<br />

zu nennen: Unter anderem auf der<br />

Basis seines Griechischunterrichts<br />

seit Klasse 9, den er als zusätzliche<br />

Fremdsprache mit sehr guten<br />

Leistungen belegt, hat er im aktuellen<br />

<strong>Schuljahr</strong> bei erfreulichen<br />

Jury-Kritiken mit dem Thema „Der<br />

Vogel Phönix von der Antike bis zur<br />

Gegenwart“ am Altsprachenwettbewerb<br />

„Rerum Antiqarum Certamen“<br />

teilgenommen.<br />

Aber auch in diesem Feld ist seine<br />

Einsatzbereitschaft nicht nur inhaltlich,<br />

sondern sie geht darüber<br />

hinaus, wenn er, nach einem Bericht<br />

seiner Griechischlehrerin Frau Müller,<br />

nach einer Wochenendexkursion<br />

im Januar mit dem Seminarfach<br />

Griechisch ins Kloster Mariendonk<br />

ganz selbstverständlich einen kurzen<br />

Artikel für die Homepage schrieb<br />

und eine Bildcollage anfertigte, obwohl<br />

für ihn gleichzeitig die Zeit für<br />

zwei Wettbewerbe lief, an denen er<br />

teilnahm.<br />

Das angedeutet breite Spektrum<br />

spiegeln auch seine schulischen<br />

Leistungen wider: In der vollen<br />

Fächerbreite erzielte Jan-Hendrik<br />

gute Leistungen bei starker Einsatzbereitschaft,<br />

ist dabei weniger<br />

der sogenannte „Überfl ieger“, sondern<br />

ein starker Leistungsträger<br />

der jeweiligen Lerngruppe, für den<br />

Verlässlichkeit und Eigeninitiative<br />

Selbstverständlichkeiten sind.<br />

Jan-Hendrik ist für mich ein besonders<br />

würdiger Preisträger unseres<br />

Stiftungspreises, weil sich die Besonderheit<br />

seiner Leistungsfähigkeit<br />

und Leistungsbereitschaft im<br />

Grunde gar nicht vereinfachend in<br />

Schulnoten messen lässt.


Jan-Hendrik ist ein eindrucksvolles<br />

Beispiel für einen Menschen, der auf<br />

breiter Linie stets am Ball bleibt, seine<br />

Kräfte und die seiner Mitstreiter<br />

bündelt, sich auch von kleineren<br />

Rückschlägen (z.B. bei den JuFo-<br />

Projekten) nicht zurückwerfen<br />

lässt, sondern daraus Erfahrungen<br />

mitnimmt und konsequent seinen<br />

Weg, sei es allein oder in einem<br />

Team, fortsetzt.<br />

Aus diesem Grunde gratuliere ich<br />

dir, Jan-Hendrik, ganz herzlich zu<br />

diesem Preis für herausragende<br />

schulische Leistungen am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Carolinum</strong>.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Dr. Ansgar Striethorst<br />

Laudatio für die<br />

Carolinger Kapelle<br />

Die Kapelle ist eine Musik-AG am<br />

<strong>Carolinum</strong>, zu der sich einmal pro<br />

Woche junge Musiker – und immer<br />

wieder gerne Ehemalige - treffen,<br />

um ihr breites Repertoire einzustudieren.<br />

Dieses erstreckt sich von<br />

symphonischen Klängen bis hin zu<br />

Popmelodien.<br />

Die Carolinger Kapelle besteht nun<br />

seit 126 Jahren und ist damit bei<br />

weitem die älteste Musik-AG der<br />

Schule.<br />

Allerdings hat sie gerade in jüngerer<br />

Vergangenheit eine etwas schwerere<br />

Zeit gehabt.<br />

Die Besetzung einer Musik-AG<br />

unterliegt immer einer starken Wellenbewegung,<br />

personell und leider<br />

oft auch qualitativ. Hat man einmal<br />

fähige Musiker herangezogen und<br />

das spielerische Niveau auf einen<br />

beachtlichen Level gebracht, steht<br />

auch schon wieder das Abitur vor der<br />

Tür und mit ein wenig Pech bricht ein<br />

kompletter Satz zusammen. Das bedeutet,<br />

dass der gewohnte bereits eingespielte<br />

starke Klang, den man vor<br />

den Sommerferien noch präsentieren<br />

konnte, im neuen <strong>Schuljahr</strong> nun von<br />

zaghaften Tönen abgelöst wird, die<br />

sich zunächst einmal durch das gesamte<br />

Repertoire kämpfen müssen.<br />

Dies ist nicht nur bei der Carolinger<br />

Kapelle der Fall – ich kann Ihnen<br />

als Big Band-Leiter ein klagvolles<br />

Liedchen davon singen.<br />

Bei der Carolinger Kapelle war es<br />

allerdings in den letzten vier Jahren<br />

so, dass nicht nur die Aktiven, wie<br />

eben schon erwähnt, immer wieder<br />

wechselten, Schüler, die mit Abitur<br />

in der Tasche die Schule verließen,<br />

oder neue junge Schüler hinzu kamen<br />

– nein – auch die Dirigenten<br />

gaben sich die Klinke in die Hand.<br />

Im Jahr 2001 übernahm Karl-Heinz<br />

Bornschlegl die Leitung der Kapelle,<br />

gab sie allerdings im Jahr 2006<br />

an Studienreferendar Christian<br />

Datzko ab. Dieser verließ das <strong>Carolinum</strong>,<br />

und damit auch die Kapelle,<br />

in Richtung Peru, so dass erneut ein<br />

engagierter Musiker gesucht wurde,<br />

um die musikwilligen Schülerinnen<br />

und Schüler zu leiten.<br />

Mit Jens Schröer übernahm im August<br />

2007 ein Doktorand im Fach<br />

Musikwissenschaft den Posten, der<br />

mit der Leitung des Blasorchesters<br />

der Universität Osnabrück beste Referenzen<br />

mitbrachte.<br />

Nun muss man sich das so vorstellen,<br />

dass jeder Musiker, der eine Kapelle,<br />

ein Orchester oder vielleicht eine<br />

Band leitet, natürlich immer seine<br />

eigene Handschrift mit in seine Arbeit<br />

einbringt. Die aktiven Musiker<br />

und der Leiter müssen sich und die<br />

Arbeitsweisen des anderen kennenlernen,<br />

um genau zu verstehen, was<br />

der Dirigent von einem verlangt, um<br />

dies im Optimalfall auch noch umzusetzen.<br />

Dies bedarf natürlich immer<br />

einer gewissen Einspielphase.<br />

60<br />

61


IN OSNABRÜCK ZU HAUSE<br />

DIE BESTE NACHRICHT:<br />

WIR SIND AUCH HEUTE WIEDER<br />

FÜR SIE DA!


Dass ein stetiger Wechsel der Leitung<br />

trotz der qualitativ hoch anspruchsvollen<br />

Arbeit, die hier von<br />

allen Genannten abgeliefert wurde,<br />

nicht unbedingt zur Festigung eines<br />

Ensembles beiträgt, liegt eigentlich<br />

auf der Hand.<br />

Aber wo steht die Kapelle heute?<br />

Im letzten <strong>Schuljahr</strong> spielte sie gemeinsam<br />

mit dem Ehemaligen Blasorchester<br />

und der Caro Big Band den<br />

Konzertabend der Schulfestwoche,<br />

und das mit großem Erfolg. Außerdem<br />

übernahm sie die musikalische<br />

Gestaltung verschiedener Martinszüge<br />

und Prozessionen. Auch<br />

der Weihnachtsgottesdienst der<br />

Schule darf hier nicht unerwähnt<br />

bleiben.<br />

Der Höhepunkt des Kapellenjahrs<br />

war aber defi nitiv der Auftritt bei<br />

der „Osnabrücker Musikstreife“,<br />

einem Benefizkonzert zugunsten<br />

des Präventionsvereins Osnabrück<br />

und der Osnabrücker Krebsstiftung.<br />

Dort standen unsere Carolinger am<br />

24.11.<strong>2009</strong> gemeinsam mit dem<br />

Polizeimusikkorps Niedersachsen,<br />

dem Heeresmusikkorps 1 und der<br />

Pipes and Drums of the Royal British<br />

Legion auf der Bühne, also mit<br />

hochkarätigen Profi s.<br />

Teile des eindrucksvollen Konzerts<br />

sind sogar auf Youtube als Videomitschnitt<br />

zu fi nden und zeigen unsere<br />

Schülerinnen und Schüler eifrig<br />

musizierend zwischen den genannten<br />

Orchestern und Musikgruppen.<br />

Trotz der erwähnten Probleme,<br />

mit denen die Kapelle zu kämpfen<br />

hatte, erscheint die Musikgruppe<br />

also in absolut gefestigtem Zustand.<br />

Ich habe in den letzten Jahren als<br />

Leiter der Caro Big Band relativ<br />

viele Berührungspunkte mit der<br />

Carolinger Kapelle gehabt. Wir fahren<br />

regelmäßig auf eine gemeinsame<br />

Probewoche in den Hager Hof, veranstalten<br />

jährliche Konzerte gemeinsam<br />

und helfen uns gerne bei<br />

kleinen und großen Auftritten gegenseitig<br />

musikalisch aus.<br />

Gerade in den letzten zweieinhalb<br />

Jahren sind die beiden Ensembles<br />

immer mehr zusammengewachsen,<br />

obwohl wir in völlig unterschiedlichen<br />

Musikstilen zu Hause sind.<br />

Dies ist besonders der hervorragenden<br />

Arbeit des Kapellenleiters<br />

Jens Schröer zu verdanken.<br />

Es zeigt deutlich, dass eine blühende<br />

Musikkultur an einer Schule immer<br />

nur dann gedeihen kann, wenn die<br />

Musik im Vordergrund steht und<br />

Konkurrenz oder gar Argwohn völlig<br />

außen vor stehen.<br />

Daher freue ich mich auf viele<br />

weitere Jahre gemeinsamer und<br />

fruchtbarer Zusammenarbeit und<br />

gratuliere der Carolinger Kapelle<br />

zum Preis der Stiftung <strong>Carolinum</strong>,<br />

damit sie weiterhin der musikalischen<br />

Landschaft des <strong>Carolinum</strong>s<br />

Farbe verleiht und – ich zitiere aus<br />

den Zielen der Stiftung <strong>Carolinum</strong><br />

– die „Entwicklung von Eigeninitiativen<br />

unterstützt“ und das „selbstständige<br />

Handeln der Schülerinnen<br />

und Schüler über den schulischen<br />

Bereich hinaus fördert“.<br />

Liebe Kapelle, herzlichen Glückwunsch!<br />

Matthias Heck<br />

Wir schließen uns den Glückwünschen<br />

der Laudatoren an!<br />

Nicht unerwähnt bleiben soll:<br />

Als besonderes Projekt förderte die<br />

Stiftung die Anschaffung eines Gig-<br />

Doppelachters durch die Ruderriege<br />

mit 4000 Euro.<br />

PK<br />

62<br />

63


Qualitätsentwicklung<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

„Tradition ist nicht das Halten der<br />

Asche, sondern das Weitergeben<br />

der Flamme“ (Thomas Morus)<br />

Die Schulgemeinschaft des <strong>Carolinum</strong>s<br />

hat sich auf den Weg gemacht,<br />

die Schule zu verändern. Warum ist<br />

das nötig? Wie kam es dazu und wohin<br />

führt uns dieser Weg?<br />

Das zunächst im Bereich der Wirtschaft<br />

entwickelte Konzept eines<br />

systematischen Prozesses der inneren<br />

Qualitätsentwicklung hat über<br />

den Umweg der pädagogischen Wissenschaft<br />

schon längst die Schulen<br />

erreicht. Dies wird nicht zuletzt<br />

durch die kultusministerielle Aufage<br />

dokumentiert, für die selbstständige<br />

Schule müsse ein Schulprogramm<br />

entwickelt und ein systematischer<br />

Schulentwicklungsprozess etabliert<br />

werden. Doch nicht nur dieser rechtlichen<br />

Vorgabe entspringt das gegenwärtige<br />

Bemühen. Die SEIS-Evaluation<br />

sowie der Besuch der Schulinspektion<br />

im Jahr 2007 und die<br />

Beiträge von Eltern, SchülerInnen<br />

und LehrerInnen in den schulinternen<br />

WIKIs haben eine weit verbreitete<br />

Vermutung bestätigt: Das <strong>Carolinum</strong><br />

ist nach wie vor eine Schule,<br />

die sich durch eine hohe Qualität<br />

auszeichnet. Gleichwohl existieren<br />

bildungspolitische und gesellschaftliche<br />

Entwicklungen, die sich als<br />

Herausforderungen an die Schulen<br />

insgesamt verstehen lassen und auf<br />

die unsere Schule zu reagieren hat.<br />

Ziel ist es, die Qualität des <strong>Carolinum</strong>s<br />

behutsam und im Konsens aller<br />

Beteiligten weiterzuentwickeln.<br />

Im Zentrum des Prozesses steht also<br />

das Bemühen, das System Schule<br />

bewusst zu gestalten, Traditionen<br />

und Gewohnheit zu hinterfragen,<br />

Innovationen kritisch zu prüfen und<br />

dabei alle schulischen Gruppen an<br />

diesem Prozess zu beteiligen. Die<br />

Dialektik von Tradition und Innovation,<br />

von Kontinuität und Wandel<br />

ist hierbei gerade für das <strong>Carolinum</strong><br />

von besonderer Relevanz.<br />

Maßnahmen<br />

durchführen<br />

Bestandsaufnahme<br />

Evaluation<br />

Maßnahmen<br />

planen<br />

Zielbildung<br />

Die Schule versteht sich in diesem<br />

Prozess als „lernende Organisation“.<br />

Wir wollen den notwendigen<br />

Prozess der Modernisierung so gestalten,<br />

dass wir nicht lediglich auf<br />

ministerielle Vorgaben reagieren,<br />

sondern unsere Schulqualität selbstbewusst<br />

und kontinuierlich weiter<br />

entwickeln in Richtung einer modernen<br />

Schul- und Lernkultur, die<br />

es den Schülerinnen und Schülern<br />

noch besser als bisher ermöglicht,<br />

die eigenen Begabungen und ihre<br />

Persönlichkeit zu entfalten. Die<br />

Qualitätsentwicklung geschieht<br />

also aus der Mitte der Schulgemeinschaft<br />

heraus, wobei der Prozess<br />

durch die 2008 ins Leben gerufene<br />

Steuergruppe organisiert und verantwortet<br />

wird.<br />

In diesem <strong>Schuljahr</strong> wird sich unsere<br />

Schule ein neues Leitbild geben,<br />

das in inhaltlicher Hinsicht die<br />

Richtung der Qualitätsentwicklung<br />

vorgeben wird. Ebenfalls noch in<br />

diesem <strong>Schuljahr</strong> werden wir beginnen,<br />

das Schulprogramm zu erstellen,<br />

das man als schriftlich fi xiertes<br />

Handlungskonzept („Regiebuch“)<br />

der Schule ansehen kann. Dieses<br />

wird kontinuierlich fortgeschrieben,<br />

wobei die Überprüfung der Zielset-


zungen grob dem niedersächsischen<br />

Qualitätszyklus folgt (s. Grafi k).<br />

Die ersten Schritte sind bereits unternommen<br />

worden und es hat sich<br />

gezeigt, dass SchülervertreterInnen,<br />

ElternvertreterInnen und alle LehrerInnen<br />

sich mit großem Engagement<br />

auf diesen Prozess eingelassen<br />

haben.<br />

Die erste Schulentwicklungskonferenz<br />

fand am 24. Februar <strong>2010</strong><br />

statt. Die weit über 100 Mitglieder<br />

der Gesamtkonferenz haben sich<br />

einen Nachmittag lang darüber ausgetauscht,<br />

wo die Stärken unsere<br />

Schule liegen und welche Verbesserungsbereiche<br />

in Zukunft bearbeitet<br />

werden sollen. Damit wurden die<br />

Grundlage für die Formulierung<br />

von Entwicklungszielen und Handlungsfeldern<br />

der Qualitätsentwicklung<br />

sowie ein Bezugsrahmen für<br />

die Leitbildarbeit geschaffen.<br />

Hieran unmittelbar anknüpfend<br />

konnten auf einer zweiten Schulentwicklungskonferenz<br />

am 19. April<br />

<strong>2010</strong> Visionen für unsere Schule und<br />

Entwicklungsziele für die Qualitätsentwicklung<br />

erarbeitet werden. Ich<br />

habe die Diskussionen als äußerst<br />

fruchtbar und angeregt erlebt und es<br />

zeigte sich, dass trotz naturgemäß<br />

partiell unterschiedlicher Interessen<br />

eine große Übereinstimmung zwischen<br />

Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen<br />

darüber bestand, welche<br />

Entwicklungsziele als vordringlich<br />

angesehen werden müssen. Meine<br />

Beobachtung war - und ich glaube,<br />

dass mir alle Beteiligten darin<br />

zustimmen werden -, dass die Diskurse<br />

in den Gruppen auch bei Meinungsverschiedenheiten<br />

freundlich<br />

und harmonisch verliefen und dass<br />

die Einigungen auf dem Wege des<br />

partnerschaftlich-demokratischen<br />

Austauschs erreicht wurden. Dies<br />

wird durch die hohe Übereinstimmung<br />

hinsichtlich der vorrangigen<br />

Entwicklungsziele bestätigt. Erste<br />

konkrete Projektideen führten dann<br />

erfreulicherweise dazu, dass sich<br />

unmittelbar am Ende der ganztägigen<br />

Konferenz Freiwillige für erste<br />

Projektgruppen fanden.<br />

Damit glitt der Prozess in die sog.<br />

Projektphase. Neben einer Arbeitsgruppe<br />

zur Leitbildentwicklung<br />

existieren bereits zwei weitere Projektgruppen<br />

und andere werden<br />

hinzukommen, sobald die Steuergruppe<br />

ein wenig Routine im Bereich<br />

des Prozessmanagements gewonnen<br />

hat. Eine Gruppe bearbeitet<br />

das Themenfeld „Demokratische<br />

Kultur und Transparenz“ und die<br />

zweite beschäftigt sich mit dem<br />

Handlungsfeld „Fördern und Fordern<br />

/ Schülerorientierung“. Beide<br />

Gruppen haben den Auftrag, bis zur<br />

kommenden Gesamtkonferenz am<br />

27. September einen Vorschlag für<br />

konkrete Projekte zu entwickeln,<br />

wobei ihre konkreten Zielsetzungen<br />

im Einklang stehen müssen mit den<br />

groben Zielvorgaben der Schulentwicklungskonferenzen.<br />

Hieran werden sich weitere Projekte<br />

anschließen, deren Ergebnisse zu einem<br />

späteren Zeitpunkt schulintern<br />

evaluiert werden sollen. Als weitere<br />

erste Handlungsfelder wurden<br />

die Bereiche „Fortbildungen“ und<br />

„Ausstattung“ bestimmt.<br />

Somit sind wichtige erste Schritte<br />

unternommen worden, so dass<br />

wir insgesamt in den Prozess der<br />

kontinuierlichen und refl ektierten<br />

Weiterentwicklung der schulischen<br />

Qualität solide eingestiegen sind.<br />

Und so bleibt das <strong>Carolinum</strong> ganz<br />

gewiss das, was es immer war: Eine<br />

gute Schule in einem zeitgemäßen<br />

Gewand.<br />

Klaus Wahlbrink<br />

(Leiter der Steuergruppe)<br />

64<br />

65


Blumenmarkt der Klasse 5F1<br />

Im Mai dieses Jahres veranstaltete<br />

die Klasse 5F1 einen Blumenmarkt.<br />

Dazu hatten alle Kinder tagelang mit<br />

ihren Eltern den heimischen Garten<br />

nach Ablegern abgesucht, große<br />

Pfl anzen geteilt oder auch Samen<br />

und Blumenzwiebeln in Töpfen in<br />

die Erde gebracht. Die Eltern transportierten<br />

die Pfl anzen zur Schule<br />

und die Kinder sortierten alles nach<br />

Kategorien.<br />

Das Ergebnis war ein großes Angebot<br />

mit Blumen, Stauden, Sträuchern,<br />

Gräsern, Küchenkräutern,<br />

Nadelbäumchen, Obstbüschen<br />

und -bäumen<br />

sowie Laubbäumen. Dazu<br />

wurden auch kulinarische<br />

Leckerbissen gereicht.<br />

Die Kundschaft<br />

(die Eltern) ließ nicht<br />

lange auf sich warten<br />

und im Handumdrehen<br />

wurde um die besten<br />

Schnäppchen gefeilscht.<br />

Nach einer Stunde war<br />

der Großteil verkauft<br />

und einige Ladenhüter<br />

fanden bei netten Leuten<br />

ein neues Zuhause.<br />

Der Erlös wurde aufgeteilt: 50 €<br />

kamen in die Klassenkasse der 5F1<br />

und gut 250 € spendete die Klasse<br />

für die Casa Carolina, das soziale<br />

Projekt des <strong>Carolinum</strong>s.<br />

Ein toller Erfolg am Ende eines<br />

sonnigen Tages, den Schüler, Eltern<br />

und Lehrer in fröhlicher Atmosphäre<br />

miteinander verbrachten.<br />

Bis zum nächsten Jahr!<br />

Kai Crystalla


Zum Abschluss ihres ersten<br />

<strong>Schuljahr</strong>es haben alle<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassen 5 am 21. Juni <strong>2010</strong><br />

einen wunderbaren Tag<br />

im Zoo Osnabrück verbracht.<br />

Zu Beginn wurden die Fünftklässler<br />

von Schülern der Jahrgangsstufen 11<br />

und 12 durch den Zoo geführt. Im<br />

Rahmen des Biologie-Seminarfachs<br />

hatten sich die Schüler in viele Aspekte<br />

der Zooorganisation eingearbeitet<br />

und konnten ihr Wissen weitergeben.<br />

Besonders die Schüler, die<br />

ihre Facharbeit zu Gehegegestaltung<br />

oder Verhaltensbeobachtungen angefertigt<br />

hatten, waren echte Experten<br />

und konnten ihre kleinen Mitschüler<br />

mit Insiderwissen beeindrucken.<br />

Betreut wurden die Kleingruppen<br />

dabei auch durch ihre Paten aus<br />

dem Jahrgang 9 und Schüler des<br />

Jahrgangs 8, die nach den Ferien<br />

die Paten der neuen Klassen 5 werden.<br />

Sie konnten hier das erste Mal<br />

Verantwortung übernehmen, nachdem<br />

sie durch Frau Gausmann und<br />

Herrn Crystalla vorbereitet worden<br />

waren.<br />

Zur Stärkung waren die Schüler<br />

mit einem gesunden Frühstück aus-<br />

Kleine Carolinger im Zoo<br />

gerüstet, das sie anschließend in<br />

Ruhe, aber meist in der Nähe eines<br />

Spielplatzes, genießen konnten.<br />

Besonders die kleinen Abteile des<br />

Baumwipfelrestaurants im Spielbereich<br />

Makatanda fanden bei den<br />

Schülern großen Anklang. Auch die<br />

Paten waren vorbildlich mit gesunder<br />

Verpfl egung ausgestattet, wie die<br />

Fotos beweisen.<br />

Gut erholt konnten die Schüler nun<br />

den Zoo auf eigene Faust erkunden.<br />

Gerade die neu eröffnete Takamandalandschaft<br />

fanden sie dabei besonders<br />

spannend. Viele nahmen<br />

auch das zweite Angebot der Seminarfachschüler<br />

wahr und machten<br />

sich an die Lösung der Rallyebögen,<br />

die dafür von den Oberstufenschülern<br />

zusammengestellt worden waren.<br />

Dabei waren viele der kleinen<br />

Carolinger so erfolgreich, dass die<br />

Gewinner unter den besten Gruppen<br />

ausgelost werden mussten. Vor der<br />

Zeugnisausgabe konnten die Klassenlehrer<br />

dann noch die Siegerehrung<br />

vornehmen.<br />

Ein toller Abschluss für ein anstrengendes<br />

<strong>Schuljahr</strong>!<br />

Sven Schwichtenberg<br />

66<br />

67


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In der deutschen Literatur ist der<br />

Iphigenie-Stoff vor allem durch das<br />

Drama Goethes bekannt, das in der<br />

Schule zumeist als signifikantes<br />

Beispiel für den Humanitätsgedanken<br />

der Weimarer Klassik dient. Mit<br />

der archaischen Wucht einer antiken<br />

Tragödie sollte man das handlungsarme,<br />

nur auf feierliche Rede in jambischen<br />

Versen gestellte Stück, das<br />

den mythischen Horizont durch einen<br />

psychologischen ersetzt, freilich nicht<br />

vergleichen; schon Friedrich Schiller<br />

wies auf die Distanz der Goetheschen<br />

„Iphigenie“ zur Antike hin: „Sie ist<br />

aber so erstaunlich modern und ungriechisch,<br />

dass man nicht begreift,<br />

wie es möglich war, sie jemals einem<br />

griechischen Stück zu vergleichen.“<br />

Gerhart Hauptmann konstatierte später:<br />

„Hier sprechen allzu wohlerzogene,<br />

allzu gebildete Leute.“<br />

Der Stoff selbst ist indessen der Antike<br />

entnommen. Ursprünglich gehört<br />

er in den Umkreis der Tantalus-<br />

Mythen und ist thematisch eingebunden<br />

in die Geschehnisse des Trojanischen<br />

Krieges. Im Mittelpunkt der<br />

Handlung steht Agamemnon, der<br />

Heerführer der Griechen. Sein Urgroßvater<br />

war der phrygische König<br />

Tantalus, der als Halbgott an der<br />

„Iphigenie“ in der Unterstufe<br />

Tafel der Götter speisen durfte, bis<br />

er wegen seiner Hybris verfl ucht und<br />

zu ewigen Qualen in der Unterwelt<br />

verdammt wurde. Auch seine Nachkommen,<br />

die sogenannten Tantaliden,<br />

wurden vom Hass der Götter verfolgt<br />

- auch Agamemnon. Als er Artemis<br />

einst beleidigt hatte und diese aus<br />

Zorn über ihn die griechische Flotte<br />

mit widrigen Winden am Aufbruch<br />

hinderte, opferte er ihr auf Anraten<br />

von Kalchas, dem Seher, zum Zeichen<br />

der Sühne Iphigenie, seine eigene<br />

Tochter. Die Göttin nahm das Opfer<br />

an, entrückte Iphigenie allerdings unbemerkt<br />

in ihr Heiligtum nach Tauris,<br />

während Klytemnaistra aus Schmerz<br />

über den Verlust ihrer Tochter fortan<br />

auf Rache sann. Zehn Jahre später<br />

sollte sie sie verwirklichen. Zusammen<br />

mit Ägisth, der ihr Geliebter<br />

wurde, erschlug sie den aus Troja<br />

heimkehrenden Gatten.<br />

Das ist der Kern der Geschichte um<br />

das Opfer Iphigenies, ein verhängnisvoller<br />

Kreislauf von Schuld, Rache,<br />

Verrat und Hass, mit dem man,<br />

jenseits der klassizistischen Utopie<br />

reiner Menschlichkeit, die selbst gutwillige<br />

Leser häufi g genug in einen<br />

komatösen Zustand gepfl egter Langeweile<br />

versetzt, schon Schülerinnen<br />

und Schüler der Unterstufe zu fesseln<br />

vermag, wie die folgenden Texte aus<br />

der 6 F2 belegen. Sie sind nach der<br />

Lektüre eines Jugendbuches über die<br />

griechische Sagenwelt (Paul Hühnerfeld:<br />

„Der Kampf um Troja“, München<br />

2006: dtv junior) entstanden<br />

und geben die Geschichte Iphigenies<br />

aus vier verschiedenen Blickwinkeln<br />

wieder.<br />

Paul Künne erzählt<br />

die Ereignisse aus der Sicht<br />

Agamemnons:<br />

Kurz vor der bevorstehenden Abfahrt<br />

meiner griechischen Flotte zog<br />

ich mich zurück, um noch ein wenig<br />

zu jagen. Nachdem ich längere Zeit<br />

durch die Wälder meines Reiches<br />

gestreift war, entdeckte ich ein Rehkitz<br />

mit schneeweiß glänzendem Fell.<br />

Das ist das perfekte Opfer, dachte<br />

ich und legte meine Schusswaffe an.<br />

Peng!!! Ein lauter Knall hallte durch<br />

den Wald, wodurch ein paar Vögel<br />

aufgeschreckt wurden und ängstlich<br />

davonfl ogen. Doch plötzlich, ich war<br />

gerade an das verendete Tier herangetreten,<br />

fi ng ein starker Wind aus<br />

der Gegenrichtung des Meeres an zu<br />

wehen. Ich konnte mich kaum auf den<br />

Beinen halten. Mir wurde klar, dass<br />

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die Segelschiffe so unmöglich auslaufen<br />

konnten. Allerdings kam es auf<br />

ein paar Tage ja auch nicht an.<br />

Doch der Wind hielt nicht nur Tage<br />

und Wochen, sondern sogar Monate<br />

an. Langsam wurde ich ungeduldig.<br />

Und so kam es, dass ich eines Morgens<br />

Kalchas, den Seher, aufsuchte.<br />

Er begrüßte mich: „Guten Morgen,<br />

Agamemnon, was kann ich für dich<br />

tun?“ „Ich bin wegen der mysteriösen<br />

Winde hier“, antwortete ich und war<br />

sehr gespannt, was Kalchas zu sagen<br />

hatte. Seine Miene verdüsterte sich,<br />

dann sagte er: „Du hast ein Tier der<br />

Artemis getötet. Sie ist nun sehr zornig<br />

auf dich und verlangt als Sühne<br />

das Blut deiner Tochter Iphigenie.“<br />

Als ich diesen Satz hörte, brach für<br />

mich eine Welt zusammen, denn ich<br />

liebte meine Tochter über alles. Ich<br />

wollte lieber als einfacher Krieger<br />

gegen Troja ziehen als sie verlieren.<br />

Doch die anderen Fürsten, die sich<br />

mittlerweile um mich und Kalchas<br />

versammelt hatten, verlangten das<br />

Opfer, damit es endlich nach Troja<br />

gehen konnte. Ich musste einwilligen,<br />

und ehe ich mich versah, beratschlagten<br />

sie auch schon, wie man Iphigenie<br />

herbeilocken konnte, ohne dass<br />

ihre Mutter Klytämnestra Verdacht<br />

schöpfte. Nach langem Diskutieren<br />

trat ein Fürst vor und erläuterte mir<br />

das Ergebnis: „Du, Agamemnon, wirst<br />

der Mutter erzählen, dass Iphigenie<br />

mit Achilles vermählt werden soll,<br />

dann wird sie schon kommen.“<br />

Und sie kam. Der Altar wurde am<br />

Meer errichtet. Ich war bleich und<br />

schwitzte, als ich meiner Tochter ins<br />

Gesicht blickte und ihre Hand nahm.<br />

Sie zitterte. Ich ging mit Iphigenie<br />

zum Altar, wo ich sie Kalchas übergab.<br />

Ich war sehr traurig und weinte,<br />

als sich mein Ein und Alles vor dem<br />

Altar hinkniete. Kalchas legte ihr<br />

noch ein Tuch um den Kopf. Dann<br />

konnte ich nicht mehr hinsehen.<br />

Ich hörte, wie ein Messer aus einer<br />

Scheide gezogen wurde, dann aber<br />

gar nichts mehr. Kein Schrei, kein<br />

Sirren der Klinge, auch kein Schnitt<br />

war zu hören. Ich öffnete meine Augen<br />

einen Spalt breit. Was ich sah,<br />

konnte ich kaum glauben. Auf dem<br />

Altar lag ein Reh mit aufgeschlitzter<br />

Kehle, aber kein Mädchen. Wo war<br />

sie? Ich weinte vor Glück und sandte<br />

einen Boten in das Zelt meiner Frau.<br />

Sie sollte mein Glück teilen.<br />

Flora Krieger schildert<br />

die Geschehnisse aus der<br />

Perspektive des Sehers<br />

Kalchas:<br />

Ich war gerade in meinem Zelt und<br />

sah meine neue Zeichnungssammlung<br />

verschiedener Tierlebern durch,<br />

die ich erst vor kurzem angelegt hatte,<br />

als ich plötzlich eine Vision hatte. Vor<br />

mir stand Zeus und sagte: „Höre Kalchas,<br />

schon seit langem bist du einer<br />

meiner Boten zu den Menschen und<br />

vermittelst ihnen, was ich zu sagen<br />

habe. Andere Seher wahrsagen aus<br />

dem Flug der Vögel. Aber auch das<br />

mit den Tierlebern ist eine echt gute<br />

Idee, das macht deine Vorhersagen<br />

für die Menschen glaubwürdiger.<br />

Ansonsten erscheint das Wahrsagen<br />

ja als echter Blödsinn! Mach weiter<br />

so! Bis bald.“<br />

Plötzlich hörte ich eine Männerstimme:<br />

„Kalchas?“ Das zeigte mir, dass<br />

ich wieder in der Wirklichkeit angekommen<br />

war. „Herein!“, rief ich. Drei<br />

Männer traten ein. Sie sagten: „Wir<br />

wurden von Agamemnon geschickt<br />

und sollen dich fragen, wie lang der<br />

Wind noch anhält.“ Ich nahm eine<br />

kranke, fast schon tote Katze und<br />

gab ihr den Rest. Dann schlitzte ich<br />

sie auf und murmelte währenddes-


sen leise: „Oh Zeus, großer Göttervater,<br />

was soll ich ihnen nur sagen?“<br />

„Sage ihnen“, dröhnte es in meinem<br />

Kopf, „dass Artemis erzürnt ist, weil<br />

Agamemnon ein Tier von ihr erlegt<br />

hat. Als Sühne verlangt sie das<br />

Blut der Tochter Agamemnons.“ Ich<br />

nahm die Leber der Katze und sah sie<br />

mir genauer an. Natürlich nur zum<br />

Schein, damit die Männer denken<br />

sollten, dass ich daraus lese. Dann<br />

wurde mir kotzübel, denn eine glibberige<br />

Leber in der Hand zu halten, ist<br />

nicht besonders angenehm. Ich sagte<br />

eben noch, was Zeus mir aufgetragen<br />

hatte, und verabschiedete die Männer.<br />

Dann musste ich mich erst einmal<br />

übergeben.<br />

Zwei Tage später reiste auch schon<br />

Agamemnons Frau Klytämnestra<br />

an, der man gesagt hatte, ihre Tochter<br />

sollte den Held Achilles heiraten.<br />

Sonst wäre sie vermutlich gar nicht<br />

gekommen, schon gar nicht mit ihrer<br />

Tochter Iphigenie.<br />

Am folgenden Tag wurde ein hölzerner<br />

Altar am Strand aufgebaut, nachdem<br />

sich die Tochter mit ihrem Opfer einverstanden<br />

erklärt hatte. Sie wurde<br />

zum Altar gebracht. Doch als ich das<br />

Messer erhob, geschah etwas Wunderbares:<br />

Iphigenie löste sich in Luft<br />

auf und statt ihrer lag nun das weiße<br />

Rehkitz, das Agamemnon geschossen<br />

hatte, auf dem Altar. Ich ließ das Messer<br />

sinken und Jubel brach los.<br />

Lara Anslinger hat<br />

den Blickwinkel Iphigenies<br />

eingenommen:<br />

Seit Tagen wehte ein starker Sturm<br />

über unser Land. Mein Vater, der<br />

Oberbefehlshaber der griechischen<br />

Streitkräfte, wartete auf besseres Wetter,<br />

um mit seiner Flotte auf das Meer<br />

zu fahren. Der Sturm ließ nicht nach.<br />

Keiner wusste mehr Rat. So befragten<br />

Agamemnon und seine Krieger den<br />

Seher Kalchas. Nach dem Gespräch<br />

war mein Vater sehr traurig, aber ich<br />

wusste nicht, woran es lag.<br />

Ein paar Tage später kam meine Mutter<br />

stolz zu mir und sagte: „Du sollst<br />

mit dem Helden Achilles vermählt<br />

werden.“ Ich fühlte mich geehrt und<br />

freute mich auf meinen zukünftigen<br />

Gemahl.<br />

Meine Mutter und ich fuhren zu dem<br />

Kriegslager. Als wir dort ankamen,<br />

erklärte mir mein Vater den wahren<br />

Grund, warum ich kommen sollte.<br />

„Ich habe auf der Jagd ein weißes<br />

Rehkitz erlegt“, erzählte er. „Wegen<br />

dieses Fehlers zürnen mir die Götter.<br />

Sie haben uns den Sturm gesandt.<br />

Als Sühne verlangen sie dein Blut.“<br />

Meine Mutter brach in Tränen aus.<br />

Mein Vater nahm mich in die Arme<br />

und weinte. Ich fühlte mich betrogen<br />

und verraten. Doch nachdem ich mich<br />

eine Weile besonnen hatte, sagte ich<br />

zu meinem Vater: „Ich opfere mich,<br />

wenn es sein muss.“<br />

Meine Mutter blieb in ihrem Zelt zurück<br />

und trauerte. Der Altar wurde am<br />

Meer errichtet. Mein Vater übergab<br />

mich zitternd dem Priester. Ich hatte<br />

wahnsinnige Angst, mein Herz schlug<br />

stark. Ich kniete vor dem Opferstein<br />

nieder. Dann legte man mir ein Tuch<br />

über den Kopf. Plötzlich sah ich nur<br />

noch helles Licht vor den Augen und<br />

fühlte, dass mich eine andere Kraft<br />

von diesem Todesort fort brachte. Dem<br />

Opfertod war ich entronnen, doch als<br />

Preis dafür durfte ich nicht mehr in<br />

meine alte Welt zurückkehren.<br />

Marie Florence Garnier<br />

gibt die Version<br />

Klytämnestras wieder:<br />

Eines Tages kam ein Bote an meinen<br />

Hof. Ich freute mich, denn vielleicht<br />

würde er mir eine Nachricht<br />

von Agamemnon, meinem Gatten,<br />

bringen. Also bat ich ihn in meine<br />

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viermal ein anderer Blickwinkel…<br />

Gemächer. „Ich überbringe dir eine<br />

Botschaft von Agamemnon“, sprach<br />

er. „Lebt er noch? Ist er verwundet?<br />

Geht es ihm gut?“, fragte ich. „Erstens:<br />

Er lebt noch. Zweitens: Er ist<br />

nicht verwundet. Und drittens: Ihm<br />

geht es gut.“ Ein Stein, der ungefähr<br />

die Größe eines Ochsen hatte, fi el mir<br />

vom Herzen. „Nun“, fuhr der Bote<br />

fort, „soll deine Tochter Iphigenie mit<br />

dem Helden Achilles vermählt werden.“<br />

„Oh!“, rief ich aus. „Das ist ja<br />

eine tolle Nachricht.“ Doch der Bote<br />

meinte nur nüchtern: „Wenn ich nicht<br />

mehr gebraucht werde, würde ich es<br />

vorziehen zu gehen.“ Dies erlaubte<br />

ich ihm natürlich und ließ Agamemnon<br />

ausrichten, dass wir bald kommen<br />

würden. Kurz darauf erschien<br />

meine Tochter, nach der ich geschickt<br />

hatte. „Ist das wahr? Ich soll mit dem<br />

Helden Achilles vermählt werden?“,<br />

fragte sie aufgeregt. „Ja, mein liebes<br />

Kind“, sagte ich stolz. „Morgen früh<br />

werden wir aufbrechen.“<br />

Bevor ich schlafen ging, ließ ich ein<br />

paar Hofdamen Kleider und Schmuck<br />

einpacken. Als ich am nächsten Morgen<br />

aufwachte, war es schon hell. Ich<br />

eilte noch schnell in den Speisesaal,<br />

um eine Kleinigkeit zu mir zu nehmen.<br />

Dann ging es los. Iphigenie<br />

wartete schon auf mich. Die Fahrt<br />

dauerte lange und war zermürbend,<br />

aber als wir in der Nacht am Hofe<br />

des Menelaos ankamen, wurden wir<br />

schon freudig mit einem Festessen<br />

erwartet. Iphigenie und Achilles<br />

tanzten eine Weile. Doch ich hatte<br />

das Gefühl, dass er dauernd in Blickkontakt<br />

mit Agamemnon stand. Das<br />

fand ich merkwürdig. Aber ich hatte<br />

meine Tochter noch nie so glücklich<br />

gesehen und wurde von ihrer Freude<br />

angesteckt. Als ich endlich schlafen<br />

ging, war ich immer noch zufrieden<br />

mit meiner Tochter und der Welt. Früh<br />

am Morgen wurde ich geweckt, denn<br />

ich hörte Agamemnon auf dem Flur<br />

mit Menelaos streiten. „Muss das<br />

denn wirklich sein?“, fragte die fl ehentliche<br />

Stimme meines Gemahls.<br />

„Ich möchte meine Tochter nicht<br />

opfern. Ich kann es einfach nicht.“<br />

„Du musst aber!“ Das war die Stimme<br />

von Menelaos. „Heute Mittag,<br />

wenn die Sonne auf dem höchsten<br />

Punkt steht. So lautet die Anweisung<br />

von Kalchas.“ Ich verstand. Ich wartete,<br />

bis die Stimmen leiser wurden.<br />

Dann lief ich schnell zu Iphigenies<br />

Gemach. Sie lag gerade in einem<br />

herrlich duftenden Rosenbad. „Mein<br />

Liebling, es ist etwas Schreckliches<br />

passiert“, sagte ich unter Tränen und<br />

erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie<br />

weinte aber gar nicht, sondern sagte<br />

ruhig: „Wenn ich Vater damit helfen<br />

kann, so will ich es tun.“ Halb wahnsinnig<br />

vor Schmerz und Enttäuschung<br />

fl üchtete ich nach Hause.<br />

Tage später kam ein Bote von<br />

Agamemnon und berichtete, dass<br />

Iphigenie nicht geopfert wurde, da<br />

sie in den Himmel entschwunden<br />

war. Ich wusste nicht, ob ich diese<br />

Nachricht glauben sollte. Doch<br />

eines wusste ich genau: Ich würde<br />

Agamemnon für das, was er getan<br />

hatte, hassen!<br />

Viermal die gleiche Geschichte, viermal<br />

ein anderer Blickwinkel, der das<br />

tragische Geschehen um das Opfer<br />

Iphigenies neu beleuchtet. Wie man<br />

den unterschiedlichen Versionen der<br />

Schülerinnen und Schüler entnehmen<br />

kann, ist es ihnen auf der Grundlage<br />

solider Textkenntnis überzeugend<br />

gelungen, dem Leser die Sichtweise<br />

der beteiligten Figuren in szenischer<br />

Lebendigkeit zu vermitteln und dabei<br />

in Stil und Inhalt zugleich sehr eigene<br />

Akzente zu setzen.<br />

Pascal Martin<br />

72<br />

73


Rezension der Schüler<br />

der Klasse 9F1<br />

(<strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>) zur<br />

im Mai <strong>2010</strong> in Berlin<br />

neu eröffneten Dokumentation<br />

„Topographie des Terrors“<br />

Am 03. Juni <strong>2010</strong> besuchten wir,<br />

die Klasse 9F1, im Rahmen unserer<br />

Klassenfahrt die Gedenkstätte<br />

„Topographie des Terrors“ in<br />

Berlin. Hierbei handelt es sich um<br />

eine Ausstellung, die sich mit den<br />

zahlreichen ehemaligen Tätern des<br />

Nationalsozialismus beschäftigt.<br />

Die Realisation der Ausstellung<br />

setzt ihr Hauptmerk auf die historische<br />

Darstellung. Dabei kommt<br />

der Wahl des Ortes eine große Bedeutung<br />

zu. Denn hier in der Nähe<br />

des Brandenburger Tores befanden<br />

sich während des zweiten Weltkriegs<br />

das geheime Staatspolizeiamt<br />

mit eigenem „Hausgefängnis“,<br />

die Reichsführung-SS und auch das<br />

Reichssicherheitshauptamt.<br />

Das Gelände der Topographie ist<br />

heute weitgehend leer. Im Zentrum<br />

befi ndet sich das sehr moderne Gebäude<br />

der Ausstellung, in dem an<br />

großen Tafeln die Geschichte von<br />

1933 bis 1945 aufgelistet und ver-<br />

„Topographie des Terrors“<br />

Erinnerung an den<br />

„Nationalsozialismus“<br />

aus einer<br />

anderen Perspektive<br />

anschaulicht ist. Die Ausstellung im<br />

Inneren des Hauses befi ndet sich in<br />

einem einzigen großen Raum und<br />

zeigt den Weg vom Aufstieg der Nationalsozialisten<br />

bis zum Krieg, die<br />

Judenverfolgung und die Geschichte<br />

von einigen der einfl ussreichsten<br />

Nationalsozialisten. Im Unterschied<br />

zu anderen Erinnerungsorten allerdings<br />

ist diese Ausstellung nicht<br />

prächtig gestaltet und obwohl sie an<br />

einem authentischen Ort steht, hat<br />

sie zunächst keine authentische Wirkung<br />

auf den Besucher. Bei näherem<br />

Hinsehen aber waren wir von vielen<br />

Berichten und Bildern entsetzt. Diese<br />

Ausstellung regt unserer Meinung<br />

nach zum Nachdenken an.<br />

Dabei fi el uns auf, dass die „Topografi<br />

e des Terrors“ im Vergleich zu<br />

anderen Gedenkstätten, wie dem<br />

Holocaustmahnmal oder dem Konzentrationslager<br />

in Sachsenhausen,<br />

kein Ort des stillen Gedenkens und<br />

des Mitgefühls ist, sondern vielmehr<br />

ein solcher, der gegen das Vergessen<br />

kämpft. Unserer Meinung nach<br />

wird hier der persönliche Blickwinkel<br />

und vor allem der Horizont des<br />

Menschen erweitert, womit natürlich<br />

nicht gemeint ist, dass er den<br />

Nationalsozialismus verherrlicht.<br />

Ganz im Gegenteil: Es wird ein<br />

tiefer Einblick in die Arbeitsweisen,<br />

Strukturen und auch die Vergehen<br />

der Mitwirkenden im Hintergrund<br />

gewährt. Man betrachtet ihr Tun mit<br />

dem „heutigen Auge“. Die Täter<br />

werden nicht mehr respektiert und<br />

bejubelt wie damals, man soll nur<br />

verstehen, warum sie eine so große<br />

Macht besaßen und als Träger von<br />

Recht und Gesetz angesehen wurden.<br />

Wir sollen sie nicht etwa so in<br />

Erinnerung behalten, wie sie es sich<br />

damals wünschten, sondern so wie<br />

es heute für uns historisch und moralisch<br />

zu vertreten ist. Im Vergleich<br />

zu Orten, die der Opfer gedenken, ist<br />

dies ein beachtlicher Unterschied.<br />

Beide Perspektiven zeigen aber, dass<br />

die Deutschen Verantwortung übernehmen<br />

und in angemessener Weise<br />

an die Zeit des Nationalsozialismus<br />

erinnern wollen.<br />

Dr. Anna-Katharina Lienau


Wohl dem,<br />

der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!<br />

Die Chöre des <strong>Carolinum</strong>s<br />

singen Felix Mendelsson-<br />

Bartholdys „Lobgesang“<br />

im Dom<br />

Den vielen Höhepunkten in der Geschichte<br />

der Carolinger Schulchöre<br />

wurde in diesem Jahr ein weiterer<br />

hinzugefügt. Ansgar Schönecker<br />

hatte den ehrgeizigen Plan, Felix<br />

Mendelsson-Bartholdys Kantatensymphonie<br />

Nr.2, B-Dur, den „Lobgesang“,<br />

mit den Schulchören aufzuführen.<br />

Mendelssons „Lobgesang“ ist<br />

ein Kuriosum: Es ist weder eine<br />

Symphonie noch eine<br />

Kantate, weder nur<br />

Auftragsarbeit zur<br />

400-Jahr-Feier der<br />

Erfindung des Buchdrucks<br />

noch unabhängiges<br />

Kunstwerk, weder<br />

Verherrlichung der<br />

Aufklärung noch alleiniger<br />

Lobpreis Gottes.<br />

Das Werk ist alles zugleich<br />

und doch ein eigenständiges<br />

Ganzes.<br />

Ansgar Schönecker<br />

hat sich bemüht, diese<br />

Ambivalenz gestalterisch zum Ausdruck<br />

zu bringen. Das zeigte sich<br />

in den drei Darstellungshöhepunkten,<br />

die in den beiden Aufführungen<br />

im Osnabrücker Dom (März <strong>2010</strong>)<br />

deutlich wurden.<br />

„Gleich zu Beginn von den Posaunen<br />

machtvoll intoniert, ertönt das musikalische<br />

Motto, welches die gesamte<br />

Symphonie eröffnet und beschließt,<br />

durchdringt und umfasst: Alles, was<br />

Odem hat, lobe den Herrn!“ (Programmheft)<br />

Der ehrwürdige Osnabrücker<br />

Dom war erfüllt von der<br />

Macht dieses Bekenntnisrufes, der<br />

dann am Ende des symphonischen<br />

Teiles sich auch in dem Gesang des<br />

Chores verbalisierte: Alles, was<br />

Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja!<br />

Der Chor hatte sich ein Jahr<br />

lang auf diese Aufführung vorbereitet<br />

und die teilweise schwierigen<br />

Passagen gründlich eingeübt. Das<br />

Ergebnis war beeindruckend und<br />

ging weit über eine normale Schulaufführung<br />

hinaus.<br />

Der zweite große Höhepunkt der<br />

Aufführung war die Tenor-Arie (Nr.<br />

6) „Stricke des Todes hatten uns umfangen“.<br />

Die biblischen Textstellen<br />

aus Ps. 116 und Epheser 5,14 wurden<br />

auf den Kompositionsanlass<br />

bezogen, der an die<br />

Erfindung des Buchdruckes<br />

erinnerte, die<br />

den Beginn der Aufklärung<br />

initiierte. „Wir<br />

wandelten in Finsternis.<br />

Er aber rief: Wache<br />

auf! Wache auf, der du<br />

schläfst!“ Die Arie gipfelte<br />

in dem dreifachen<br />

Ruf: „Hüter, ist die<br />

Nacht bald hin?“ Der<br />

Tenor Martin Hundelt<br />

gestaltete diesen Ruf<br />

in einer fast gespens-<br />

74<br />

75


tischen Dramatik. Im Kirchenschiff<br />

herrschte Totenstille und man konnte<br />

das sehnsüchtige Rufen fast körperlich<br />

erleben - bis der erlösende Satz<br />

erschallte: „Die Nacht ist vergangen,<br />

der Tag ist herbeigekommen“ – hell,<br />

klar und triumphierend von Kerstin<br />

Maria Wüller intoniert. Es war einer<br />

der beeindruckendsten Momente der<br />

Aufführung.<br />

So ergreifend die musikalische<br />

Aussage dieser Passage war, so existentiell<br />

berührend, so wenig kann<br />

die inhaltliche Aussage uns noch<br />

bewegen. Wir leben in einem aufgeklärten<br />

Zeitalter, in dem es keinerlei<br />

Schranken oder Tabus mehr<br />

zu geben scheint. Alles ist beliebig<br />

geworden und eigene Selbstverwirklichung<br />

und Egoismus gelten<br />

als neue Lebensziele.<br />

Hier versucht die Aufführung einen<br />

dritten Höhepunkt zu setzen, indem<br />

sie wieder den Blick auf Gott und<br />

seine Hilfe lenkte. Dies wurde deutlich<br />

in dem Duett der beiden Sopranistinnen<br />

Kerstin Maria Wüller und<br />

Sarah Lisanne Weller: „Ich harrete<br />

des Herrn“.<br />

Die inhaltliche Verbindung zu der<br />

Suche nach Einstellungen und<br />

Lebenszielen findet sich in dem<br />

vollständigen Text des biblischen<br />

Psalmes 40, dem der Gesangstext<br />

entnommen ist. In der Lutherübersetzung<br />

heißt es:<br />

„Ich harrete des Herrn; und er neigte<br />

sich zu mir und hörte mein Schreien<br />

und zog mich aus der grausamen<br />

Grube und aus dem Schlamm und<br />

stellte meine Füße auf einen Fels,<br />

dass ich gewiss treten kann; und hat<br />

mir ein neues Lied in meinen Mund<br />

gegeben, zu loben unsern Gott [In<br />

der Einheitsübersetzung heißt diese<br />

Passage: einen Lobgesang auf unsern<br />

Gott.]. Das werden viele sehen<br />

und den Herrn fürchten und auf ihn<br />

hoffen. Wohl dem, der seine Hoffnung<br />

setzt auf den Herrn und sich<br />

nicht wendet zu den Hoffärtigen und<br />

zu denen, die mit Lügen umgehen<br />

(Ps. 40,2-5).<br />

Die Hoffnung und die Zuversicht auf<br />

Gottes Hilfe wurden von den beiden<br />

Solostimmen eindricksvoll gestaltet.<br />

Sarah Lisanne Weller drückte<br />

mit weicher lyrischer Stimme tiefe<br />

Sehnsucht und Hoffnung aus, während<br />

Kerstin Maria Wüller strahlend<br />

hell die Zuversicht und das Vertrauen<br />

auf Gottes Hilfe verkörperte. Am<br />

beeindruckendsten war es, als beide<br />

Stimmen zu einem einzigen Ruf<br />

zusammenschmolzen, in den dann<br />

auch der Chor einstimmte: Wohl<br />

dem, der seine Hoffnung setzt auf<br />

den Herrn!<br />

Das war die eigentliche Botschaft,<br />

die von der Kantate ausging. Die<br />

moderne aufgeklärte Gesellschaft,<br />

die alles zu erklären versucht und<br />

auf seine Nützlichkeit hin beurteilt,


fi ndet kein Ziel und oft auch keinen<br />

Sinn. Nur der Glaube, so die Aussage<br />

des Gesangs, kann einem Ziel<br />

und Sinn werden: Wohl dem, der seine<br />

Hoffnung setzt auf den Herrn!<br />

Wer zu diesem Glauben gefunden<br />

hat, für den ändert sich seine<br />

Lebenseinstellung. Das machte der<br />

Chor deutlich mit den Choralworten:<br />

„Nun danket alle Gott mit Herzen,<br />

Mund und Händen.“ (Nr.8) In jubelnder<br />

Freude wurde diese neue<br />

Lebenshaltung verkündet. Diese<br />

euphorische Stimmung hielt an bis<br />

zu den letzten Takten des Stückes,<br />

wo noch einmal das Motto des Lobgesangs<br />

aufgenommen wurde:<br />

„Alles, was Odem hat, lobe den<br />

Herrn, Halleluja!“<br />

Das Publikum dankte in langanhaltenden<br />

stehenden Ovationen den drei<br />

Solisten, dem Chor, dem Collegium<br />

Instrumentale und ganz besonders<br />

Ansgar Schönecker für die Gesamtleitung<br />

der Aufführungen.<br />

Eine solche „Schularbeit“ ist nicht<br />

selbstverständlich. Es gehört viel<br />

Mühe, viel Zeit und ganz viel persönliches<br />

Engagement dazu, eine<br />

solche Aufführung zu realisieren.<br />

Und es ist ein besonders großes Verdienst<br />

der Schule und seines Musiklehrers,<br />

dass junge Menschen zur<br />

Musik und zu dem Erlebnis solcher<br />

Aufführungen geführt werden.<br />

Hansjürgen Schmidt-Rhaesa<br />

Beethovens 9. Sinfonie mit Beteiligung der Caro-Chöre<br />

Nach dem großen Erfolg von Schulchor und <strong>Carolinum</strong> Cantat mit<br />

Mendelssohns „Lobgesang – Sinfonie“ steht im nächsten Jahr ein weiteres<br />

großes Chorereignis bevor:<br />

Auf Einladung des Orchesters der Osnabrücker Musikfreunde, das im<br />

nächsten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, studieren die Chöre des<br />

<strong>Carolinum</strong> die berühmte „Ode an die Freude“ aus dem vierten Satz der<br />

9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ein.<br />

Dieses großartige Werk wird aufgeführt am<br />

Sonntag, den 22. Mai 2011 in der Stadthalle Osnabrück.<br />

„Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“<br />

Die Chöre des <strong>Carolinum</strong> freuen sich auf diesen kulturellen Höhepunkt<br />

im Osnabrücker Musikleben und hoffen auf eine rege Teilnahme der<br />

Carolinger – Schulgemeinschaft.<br />

76<br />

77


concerto recitativo<br />

Ein apartes konzertpädagogisches Format in der Schule<br />

In dem Maße, wie die herrschende<br />

Lehre den Begriff des Kunst-Werks<br />

verabschiedet (hat), auch für die<br />

Biographie des Schöpfers gerade<br />

noch unter sachunterrichtskompatiblen<br />

Aspektuierungen Interesse<br />

aufbringt, stattdessen den – versteht<br />

sich: „handelnden“ – Schüler an die<br />

Stelle des sinfonischen Subjekts<br />

stellt, warten Annette Kristina Banse<br />

und Hans Christian Schmidt-Banse<br />

mit einem erklärtermaßen konzertpädagogischen<br />

Format auf, dem wir<br />

in unserer Schule Tür und Tor weit<br />

geöffnet haben.<br />

Unsere Überzeugung von der Richtigkeit<br />

und Angemessenheit dieses<br />

Formats ist mit jedem concerto<br />

recitativo – so der sprechende Name<br />

– gewachsen.<br />

In einem so beispiellosen wie beispielhaften<br />

Zugang stellen die<br />

Schmidt-Banses die schöne, aber etwas<br />

spekulative Gewissheit Tassos,<br />

dort zu Ausdruck und Durchbruch<br />

zu fi nden, wo der gemeine Mensch<br />

„in seiner Qual verstummt“, als sinnenhaft<br />

erlebbare auf die Füße. Es<br />

geht leitthematisch um die hochproblematische<br />

künstlerische Existenz,<br />

die ihre Bekanntwerdung mit den<br />

Nöten und Abgründen des irdischen<br />

Lebens dem Werk einbrennt.<br />

Dieser Vorgang der Sublimation,<br />

der bekanntlich die Gegebenheit<br />

einschließt, dass sich nennenswerte<br />

Kunst nicht der Anwesenheit von<br />

Glück und Seligkeit verdankt, trifft<br />

bei Schülern der Oberstufe auf<br />

höchstes Interesse. So etwas wie<br />

Methode im engen Sinne des Be-<br />

griffs ist dabei nicht im Spiel oder<br />

allenfalls zweitrangig. Zu Einsatz<br />

und Wirkung kommen vielmehr<br />

auctoritas und charisma – Kraft der<br />

Persönlichkeit, die der Methodisierung<br />

nicht bedarf.<br />

Wenn gilt, dass Lehren bedeutet,<br />

fremdes Leben an entscheidender<br />

Stelle zu berühren, dann machen<br />

Annette Kristina Banse und Hans<br />

Christian Schmidt-Banse alles richtig,<br />

denn Reaktionen der Schüler<br />

zeigen, dass, wenn nicht persönliche<br />

Be-troffenheit, so doch Ge-troffenheit<br />

und – vielleicht vor allem anderen<br />

– fundamentales Verstehen sich<br />

einstellen.<br />

Die beiden Enthusiasten unterbreiten<br />

stets aufs Neue und in unerschöpflicher<br />

der Musik eigentümlicher<br />

Vielfalt das Angebot einer ästhetischen<br />

Erfahrung obersten Ranges,<br />

das in Schülern fortwirkt – nicht in<br />

allen, aber in denen, die guten Willens<br />

und dem Schönen zugänglich<br />

sind. Dass wir als Schule über solch<br />

ein Angebot verfügen dürfen –<br />

kostenfrei –, macht uns froh.<br />

Hanno Pieper


70<br />

79


Über die Arbeit von Carolinger Kapelle<br />

und Caro Big Band<br />

oder Musikalische Formenlehre 2:<br />

Das Charakterstück am Beispiel von Schumanns Kinderszenen op.15<br />

War die sinfonische Dichtung für<br />

mich in der vergangenen Ausgabe<br />

der Schola Carolina Sinnbild und<br />

damit Thema für die Musik am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong>, so mag ich<br />

meine Herkunft als Musiker auch im<br />

Folgenden kaum leugnen können …<br />

wenn ich musikalische Phänomene<br />

und Strukturen in ähnlicher Weise<br />

zu Rate ziehe, um Bericht über das<br />

vorige <strong>Schuljahr</strong> zu erstatten.<br />

Christian Gottfried Krause empfahl<br />

in seiner Schrift „Von der musikalischen<br />

Poesie“ (1753) Musikstücken<br />

einen Titel zu geben. Das tue<br />

ich hiermit gern:<br />

„Wichtige Begebenheit“<br />

Wichtige Begebenheit ist der Titel<br />

eines so genannten Charakterstücks<br />

des Komponisten Robert Schumann<br />

aus den Kinderszenen op. 15, von<br />

denen sicherlich jeder mindestens<br />

eines vom Hören kennt … aber ich<br />

möchte nicht von irgendeiner Träumerei<br />

sprechen, sondern von wichtigen<br />

Begebenheiten!<br />

War es mein Ansinnen in der vergangenen<br />

Ausgabe über den programmatischen<br />

Inhalt der Alpensinfonie<br />

im Husarengalopp die Geschichte<br />

der Carolinger Kapelle und<br />

der Caro Big Band versuchsweise<br />

in Gänze einzufangen, so soll es<br />

hier und heute im Kleinen um „das<br />

entzückte Verweilen […] bei der<br />

Einzelwirkung“ bleiben, wie Hugo<br />

Riemann das Charakterstück im<br />

allgemeinen musikwissenschaftlich<br />

umschreibt. Als kurzes Musikstück<br />

(vor allem für Klavier) soll es eine<br />

Stimmung ausdrücken, die zumeist<br />

mit einem Titel umschrieben wird.<br />

Vor allem: kurz! Also zur Sache.


Das vergangene Schulhalbjahr stand<br />

eben im Zeichen einer solchen wichtigen<br />

Begebenheit, die die Arbeit<br />

für beide Instrumentalensembles<br />

bestimmte: Die Stiftung <strong>Carolinum</strong><br />

ehrte die Schülerinnen und Schüler<br />

der Carolinger Kapelle mit dem<br />

Stiftungspreis für besonderes außerschulisches<br />

Engagement. Gemeinsam<br />

mit der Big Band gestaltete das<br />

Orchester kurzerhand musikalisch<br />

den (eigenen) Festakt und verschob<br />

Probewoche und Konzert auf den<br />

September.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle<br />

ausdrücklich bei allen Stiftern,<br />

Laudatoren und Schülerinnen und<br />

Schülern des <strong>Carolinum</strong>s für die<br />

Auszeichnung herzlich bedanken!<br />

Danke für die warmen und herzlichen<br />

Worte … diese taten und<br />

tun gut! Sie honorieren mit der<br />

Auszeichnung im Besonderen die<br />

fruchtbringende Arbeit der vergangenen<br />

Jahre und unterstreichen<br />

gleichermaßen das Bestreben und<br />

die Fürsorge auch in Zukunft, das<br />

Kind nicht im Einschlummern zu<br />

lassen, sondern es zu fördern!<br />

Ich möchte mich darüber hinaus den<br />

Worten des Schülerkapellmeisters<br />

Hubert Halopé anschließen, der in<br />

seiner Dankesrede noch ein weiteres<br />

Moment deutlich zum Ausdruck<br />

brachte: Wir verstehen die Auszeichnung<br />

als eine allumfassende,<br />

eine Auszeichnung für die gesamte<br />

Musik am <strong>Carolinum</strong> … eine Auszeichnung<br />

die uns infolgedessen in<br />

die Pfl icht nimmt, weiter Hand in<br />

Hand zu gehen. Ziel wird daher in<br />

Zukunft bleiben, gemeinsam mit allen<br />

Musikensembles – und, über den<br />

Tellerrand geschaut, warum nicht<br />

auch einmal in konzertierten Aktionen<br />

mit anderen künstlerischen Arbeitsgemeinschaften<br />

– für eine fl orierende<br />

Schulkultur beizutragen.<br />

Der Dichter spricht auch in Schumanns<br />

Opus zu guter Letzt und kündet<br />

von seiner Welt- und Daseinsauffassung:<br />

Der romantischen Weltfl<br />

ucht mit einer angemessenen Portion<br />

Realismus zu entgegnen, möchte<br />

ich zwar kein Fürchtenmachen heraufbeschwören,<br />

aber musikalischkünstlerische<br />

Arbeit in der Form<br />

unserer Arbeitsgemeinschaften wird<br />

zunehmend schwerer, bedarf daher<br />

der Unterstützung eines jeden! Als<br />

Bittendes Kind der dringende Aufruf:<br />

Lassen Sie uns weiterhin ge-<br />

meinsam versuchen solch „wertvolle<br />

Beiträge zum Schulleben“ – wie die<br />

NOZ den Festakt betitelte – über den<br />

Unterricht hinaus zu schaffen.<br />

Und noch ein Weiteres, vielleicht<br />

viel Wichtigeres: Es sind nicht nur<br />

wichtige Begebenheiten für Schule,<br />

sondern auch immer wieder wichtige<br />

für die eigene Person, für jeden<br />

einzelnen von uns: Künstlerisches,<br />

kreatives Erleben und Erfahren – sei<br />

es singend im Chor, schauspielend<br />

im Theater oder zum Beispiel zeichnend<br />

in der Kunst – muss über die<br />

sonst üblichen Grenzen (des Unterrichts)<br />

auch in Zukunft möglich<br />

sein!<br />

Ein Charakter-Stück eben. Von wichtiger<br />

Begebenheit.<br />

Hörempfehlung: Sie lieben die Träumerei?<br />

Zum Glas Rotwein am Abend<br />

… warum nicht auch einmal in die<br />

anderen Stücke besonderen Charakters<br />

von Schumanns Opus 15 hineinhören?!<br />

Martha Argerich spielt sie<br />

bezaubernd stimmungsvoll, ganz<br />

ihrem inneren Wesen nach …<br />

Jens Schröer<br />

80<br />

81


Scherenschnitte à la Matisse<br />

Henri Hen Matisse – ein großer Name,<br />

ein großer Künstler! Die entspannte<br />

Heiterkeit Hei seiner Bildwelt ist so bekannt<br />

kan wie populär, jede Ausstellung<br />

seiner sein Werke ein garantierter Publikumserfolg.<br />

ku In seinen letzten Lebensjahren<br />

be konzentrierte sich der<br />

Maler M und Zeichner ganz auf die<br />

reduzierende re Technik des Scherenschnitts.<br />

re Dabei bereitete es<br />

ihm ih besonderes Vergnügen „unmittelbar<br />

m in die Farbe zu zeichnen“,<br />

wie er bemerkte. In betont<br />

klarer und reduzierter Formgebung<br />

b erreichte er so die perfekte<br />

Synthese Syn<br />

von Linie und Farbe.<br />

Eine besonders eindrucksvolle Arbeit<br />

aus der späten Werkreihe ist eine Illustration<br />

zu dem Buch „Jazz“, die<br />

auf die griechische Sage des Ikarus<br />

rekurriert und den ewigen Menschheitstraum<br />

vom Fliegen thematisiert.<br />

Das Blatt, nach einem Scherenschnitt<br />

entstanden, besteht aus nur wenigen<br />

Elementen: einem blauen Bildgrund,<br />

der schwarzen Silhouette eines Menschen,<br />

einigen gelben Sternen und<br />

einem roten Punkt. Eben diese Elemente<br />

wurden für die Schülerinnen<br />

und Schüler der Klasse 7L2 zur Ausgangsbasis<br />

für eine eigene Arbeit.<br />

Ohne das Werk von Matisse zu kennen,<br />

das erst im Anschluss gezeigt<br />

und besprochen wurde, bekamen<br />

sie den Auftrag, einen blauen Hintergrund<br />

anzulegen und sechs unregelmäßige<br />

gelbe Sterne sowie einen<br />

daumennagelgroßen roten Punkt<br />

zu malen. Anschließend stellten<br />

sie mithilfe von Schablonen sieben<br />

schwarze Puzzle-Teile her, die auf<br />

dem blauen Hintergrund zu einer<br />

Figur arrangiert und aufgeklebt wurden.<br />

Bedingung: Die einzelnen Teile<br />

sollten sich nicht überschneiden,<br />

Sterne und Punkt sollten der Figur<br />

sinnvoll zugeordnet werden.


Wie die Bildbeispiele auf diesen Seiten<br />

belegen, sind in der Nachfolge<br />

von Matisse auch die Schülerinnen<br />

und Schüler zu einer klaren und<br />

reduzierten Formgebung gelangt.<br />

Mit viel Phantasie haben sie zudem<br />

für jedes ihrer Werke einen<br />

überzeugenden Titel gefunden.<br />

Und so sehen wir außer dem<br />

Original neben einer „Primaballerina“<br />

ein „Dromedar“,<br />

einen „Mitternachtstaucher“,<br />

ein „Herz für Kinder“ und eine<br />

„Rubinkugel der Meerjungfrau“.<br />

Eva-Maria Kruse-Dauschek<br />

82<br />

83


„Kopf an Kopf“ - so präsentiert sich<br />

im <strong>Carolinum</strong> seit kurzem eine Reihe<br />

markanter Gesichter. Es handelt sich<br />

um überlebensgroße Porträts en face<br />

oder im Dreiviertelprofi l, jedes einzelne<br />

einen Meter hoch und siebzig<br />

Zentimeter breit. Erarbeitet wurden<br />

sie in der Jahrgangsstufe 12 vom<br />

ersten Kunst-Leistungskurs dieser<br />

Schule.<br />

Anlass für die kleine Werkreihe<br />

war der für das Abitur 2011 vorgeschriebene<br />

Themenschwerpunkt<br />

„Der Blick auf den Menschen“. Im<br />

praktischen Bereich sollte dabei<br />

die eigenständige Konzeption und<br />

Durchführung einer Bildgestaltung<br />

erfolgen. Hierfür suchten die Schülerinnen<br />

und Schüler zunächst nach<br />

ausdrucksstarkem Abbildungsmaterial,<br />

das sich für eine weitgehend<br />

naturalistische Darstellung eignete.<br />

Als Technik entschieden sie sich<br />

für die Kohlezeichnung. Wie kein<br />

anderes Mittel erlaubt die Zeichenkohle<br />

eine großzügige Annäherung<br />

an den darzustellenden Gegenstand.<br />

Sie wird durch die Erhitzung von<br />

Weiden-, Reb- und anderen Zweigen<br />

Der Blick auf den Menschen<br />

in weitgehend luftdicht verschlossenen<br />

Behältern gewonnen. Das<br />

Holz verkohlt, die einzelnen Zweige<br />

aber behalten ihre Form und können<br />

so als Zeichenstifte verwendet<br />

werden. Mit ihnen lassen sich durch<br />

kräftig gesetzte Akzente, durch fein<br />

modellierte Übergänge und weiche<br />

Verwischungen sowohl lineare als<br />

auch flächige, sanfte wie dramatische<br />

Effekte erzielen. Zudem ist<br />

die Kohle gerade für Großformate<br />

bestens geeignet. Da sie kein Bindemittel<br />

enthält und nur mechanisch<br />

auf dem Zeichengrund haftet, ist es<br />

allerdings nötig, die Arbeiten gleich<br />

nach der Fertigstellung zu fi xieren,<br />

um sie nicht zu beschädigen.<br />

Die auf diese Weise entstandenen<br />

Bildnisse können in der Tat überzeugen.<br />

Die primäre Funktion eines<br />

Porträts besteht in der die äußere<br />

Erscheinung vergegenwärtigenden<br />

Wiedergabe des Porträtierten. Dies<br />

ist den Schülerinnen und Schülern<br />

ohne Frage beeindruckend gelungen.<br />

Darüber hinaus ging es ihnen<br />

darum, auch den Charakter zu erfassen.<br />

Kulturgeschichtlich gesehen<br />

tendierte die Porträtkunst in der<br />

Neuzeit durch die mit der Renaissance<br />

aufkommende Nobilitierung<br />

des Individuums verstärkt zur Idealisierung,<br />

da man die Darstellung der<br />

Würde des Menschen nur durch die<br />

sublime Unterdrückung der Unvollkommenheit<br />

seiner Natur gewährleistet<br />

sah.<br />

Der Charakter des Dargestellten<br />

ging dabei häufi g verloren, obgleich<br />

gerade er bei einem Porträt von besonderem<br />

Interesse ist. Schon der<br />

ursprünglich eine kennzeichnende<br />

„Prägung“ bedeutende Begriff<br />

„Charakter“ hilft, das Individuelle in<br />

seiner Abweichung vom Idealen zu<br />

umschreiben. Denn das Charakteristische<br />

eines Menschen ist ja gerade<br />

das durch die Unverwechselbarkeit<br />

seiner authentischen Form Gekennzeichnete.<br />

Auch in dieser Hinsicht<br />

können die ausgestellten Bildnisse<br />

durchweg überzeugen. Sie zeigen<br />

keine blutleeren Idealporträts, sondern<br />

ausgeprägte Persönlichkeiten.<br />

Jeder einzelne Kopf ist ein Charakterkopf,<br />

in dem die Unvollkommenheit<br />

der menschlichen Natur mit all<br />

ihren kleinen Makeln und vermeintlichen<br />

Schönheitsfehlern die natür-


liche Würde und Einzigartigkeit der<br />

dargestellten Person nicht untergräbt,<br />

sondern im Gegenteil unterstreicht.<br />

Genau das ist es auch, was den Betrachter<br />

so unmittelbar anspricht und<br />

die Qualität dieser bemerkenswerten<br />

Handzeichnungen ausmacht.<br />

Pascal Martin<br />

84<br />

85


Die SchülerInnen im Seminarfach<br />

Kunst, Thema „Architektur im<br />

öffentlichen Raum“, haben im zweiten<br />

Semester schwerpunktmäßig die<br />

Gestaltungmöglichkeiten von Innenräumen<br />

untersucht. Gleich stand der<br />

Vorschlag im Raum, den desolaten<br />

Zustand im Oberstufenraum durch<br />

Oberstufenraum<br />

in neuem Outfi t<br />

Nach der Entrümpelung des Raumes<br />

eine ansprechende Neugestaltung zu<br />

beenden. Nach einer ersten Bestandsaufnahme<br />

des aktuellen Zustandes<br />

war allen Beteiligten klar, dass eine<br />

völlige Entrümpelung des Raumes<br />

erforderlich ist, damit eine Renovierung<br />

und Neumöblierung durchgeführt<br />

werden kann. Die SchülerInnen<br />

erarbeiteten in kleinen Gruppen unterschiedliche<br />

anspruchsvolle Farb-<br />

und Raumkonzepte und präsentierten<br />

diese anhand eines maßstabsgetreuen<br />

Raummodelles. Schließlich verständigten<br />

sich die Kursteilnehmer auf<br />

einen Gestaltungsentwurf, der auffällige<br />

Wandbildelemente und eine<br />

klare Raumstruktur vorsah.<br />

begannen die SchülerInnen mit den<br />

notwendigen Renovierungsarbeiten.<br />

In vielen Nachmittagsstunden wurden<br />

die Fliesenfl ächen gespachtelt<br />

und geglättet, Wandfl ächen ausgebessert<br />

und tapeziert. Anschließend<br />

konnten die Wände gestrichen und<br />

mit Bildporträts gestaltet werden.<br />

Kurz vor Beginn der Sommerferien<br />

vollendeten die SchülerInnen ihre<br />

Renovierungsarbeiten und genossen<br />

die große Zustimmung ihrer Schulgemeinschaft.<br />

Hans Feldhaus


Vor den Weihnachtsferien stand im<br />

Kunstunterricht der Klasse 8LF das<br />

Thema Piktogramme als Zeichen<br />

für Essen und Trinken auf dem Programm.<br />

Da die Caféteria dringend<br />

eine Verschönerung nötig hatte und<br />

unsere Entwürfe passend dazu waren,<br />

brachte uns Herr Feldhaus auf die<br />

Idee, diese an die Wände des Caro<br />

Cafés zu übertragen. Schnell war auch<br />

eine Skyline, bei der wir uns an der<br />

„Pop-Art“ orientierten, für die große<br />

Wand am Eingang entworfen. Doch<br />

eine Wand war nicht genug für uns.<br />

Wir malten auch noch Piktogramme<br />

rund um das Thema Essen und Trinken<br />

an die Wände der Ausgabentheke.<br />

In kleineren Gruppen trafen wir uns<br />

Kunstprojekt der Klasse 8LF<br />

im Caro Café<br />

außerhalb der Schulzeit, um zuerst mit<br />

Bleistift die Konturen auf die Wandfl<br />

ächen vor zu zeichnen und später<br />

die Bilder mit allen möglichen Farben<br />

auszumalen. Teilweise mussten Farben<br />

selbst gemischt werden, um eine<br />

abwechslungsreiche Farbgestaltung<br />

zu bekommen. Da die Wandbilder<br />

relativ groß sind und sorgfältig ausgemalt<br />

werden mussten, trafen wir uns<br />

zu fünf Nachmittagsterminen. Als<br />

schließlich alles fertig war, wurden<br />

wir von Herrn Brandebusemeyer<br />

zur Belohnung für unsere Arbeit<br />

zu einem Frühstück in die Caféteria<br />

eingeladen. Somit endete unser<br />

spannendes Kunstprojekt.<br />

Sarah Horstmann-Meyer<br />

86<br />

87


<strong>Carolinum</strong> feiert Ruderfest<br />

Schulleiter Helmut Brandebusemeyer begrüßt die Gäste.<br />

Schulleiter Helmut Brandebusemeyer,<br />

Sponsor Peter Strohbecke, Täufer<br />

Dr. E.h Fritz Brickwedde und Protektor<br />

Peter Tholl.<br />

Die Ruderriege <strong>Carolinum</strong> feierte<br />

am 2.5.<strong>2010</strong> ihr traditionelles Ruderfest<br />

am Bootshaus in Eversburg.<br />

Fast 500 Besucher verfolgten das<br />

Nonstop-Programm an Land und<br />

auf dem Wasser.<br />

Es begann mit dem Vorstellen der<br />

Trainingsmannschaften. 15 Vierer,<br />

zwei Achter und ein Zweier passierten<br />

in einem Bootskorso die am<br />

Ufer stehenden Besucher. Schulleiter<br />

Helmut Brandebusemeyer ging<br />

bei der Begrüßung auf die Bedeutung<br />

der Ruderriege für das Profi l<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Carolinum</strong> ein. Er<br />

lobte besonders das umfangreiche<br />

Netzwerk, das Protektor Peter Tholl<br />

aufgebaut hat und das zum Gelingen<br />

der Ruderriege unerlässlich<br />

ist. „Dies zeigt sich sehr deutlich<br />

im gelungenen und umfangreichen<br />

Jahresbericht der Ruderriege.“<br />

Erster Höhepunkt des Tages war<br />

die Taufe von zwei neuen Booten.<br />

Peter Strohbecke, Geschäftsführer<br />

der Firma „Euraspeed“, würdigte<br />

die Bedeutung der Ruderriege für<br />

die Kinder und Jugendlichen. Bereits<br />

zum vierten Mal unterstützt<br />

die Wallenhorster Firma mit einem<br />

namhaften Geldbetrag die Anschaffung<br />

eines Bootes. Auszubildende<br />

Anja Schnieders taufte den Gig-<br />

Doppelvierer auf den Namen „Euraspeed<br />

II“.<br />

Für das zweite Boot hatte die Stiftung<br />

<strong>Carolinum</strong> eine großzügige Spende<br />

bereitgestellt. Der Vorsitzende des<br />

Stiftungsrates, Dr. E.h. Fritz Brickwedde,<br />

lobte die Arbeit der Ruderriege<br />

und freute sich darüber, dass<br />

so viele Kinder und Jugendliche an<br />

diesem Lernstandort wichtige Dinge<br />

für das spätere Leben lernen. Er taufte<br />

den Gig-Doppelachter auf den Namen<br />

„Donata“. Anschließend gingen<br />

die beiden mit Blumen geschmückten


Boote zur ersten offi ziellen Ausfahrt<br />

aufs Wasser. Untermalt wurde die<br />

„Zeremonie“ von den Klängen der<br />

Caro-Bigband unter der Leitung von<br />

Matthias Heck.<br />

Es folgte der Stilruderwettbewerb<br />

der Anfänger des Jahres <strong>2009</strong>. Neun<br />

Teams stellten sich den kritischen<br />

Blicken der Jury. Es gewann das<br />

Team mit Paul Gerland, Johannes<br />

Paulsen, Finn Emke, Paul Overbeck<br />

und Steuermann Maximilian Wellmann<br />

vor dem Team von Ausbilder<br />

Jan-Moritz Bredlich mit Clemens<br />

Rohling, Mauriz Poggemann, Anton<br />

Scharberth und Jonathan Andres.<br />

Der „Caro8er 2000“. Von links: Dominik Tönnies, Lukas<br />

Wilm, Felix Meentken, Gerrit Tebrügge, Manuel Elbers,<br />

Steffen Vollmer, Roland Leder, Lutz Ackermann und Steuermann<br />

Peter Ruppe.<br />

Die Nachwuchsmannschaften trugen<br />

eine Regatta aus. Die vier<br />

Rennen wurden vom Publikum<br />

mit viel Beifall belohnt.<br />

Mit Spannung wurde am späten<br />

Nachmittag das Auftreten des „Caro-<br />

Achters 2000“ mit Ex-Vizeweltmeister<br />

Lutz Ackermann erwartet. Die<br />

Crew hat ihr zehnjähriges Jubiläum<br />

mit einem Besuch beim Ruderfest<br />

verbunden. Für den aktuellen Caro-<br />

Achter war es der erste Auftritt in<br />

der neuen Besetzung.<br />

Der Oldie-Achter erwischte den<br />

besseren Start und hatte sofort den<br />

Bugball leicht vorne. Unter den An-<br />

feuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer<br />

gab es auf der Strecke dann<br />

einen harten Bord-an-Bord-Kampf.<br />

Mit der Routine von zahlreichen gefahrenen<br />

Regatten konnte das 2000er<br />

Team den Vorsprung leicht ausbauen<br />

und gewann das Rennen mit einer<br />

halben Länge Vorsprung. Die Siegerehrungen<br />

beendeten den ereignisreichen<br />

Nachmittag am Bootshaus.<br />

Peter Tholl<br />

Gruppenfoto der erfolgreichen Anfängerteams mit ihren<br />

Trainern.<br />

88<br />

89


Zertifi zierung als sportfreundliche Schule<br />

Am 31.5.<strong>2010</strong> fand im Rahmen<br />

einer Feierstunde die<br />

Zertifi zierung des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Carolinum</strong> als sportfreundliche<br />

Schule statt.<br />

Die Auszeichnung verleiht<br />

das Niedersächsische Kultusministerium<br />

gemeinsam<br />

mit dem Landessportbund.<br />

Sie ist Teil des Aktionsplans<br />

„Lernen braucht Bewegung“.<br />

Das Zertifi kat gilt<br />

für drei Jahre und kann<br />

danach verlängert werden.<br />

Der Festakt in der Caro-<br />

Sporthalle wurde eröffnet<br />

durch Spiele von zwei fünften Klassen.<br />

Danach spielte die „Caro-Bigband“<br />

unter der Leitung von Sport-<br />

und Musiklehrer Matthias Heck die<br />

Titelmelodie des Films „Rocky“.<br />

„Die meisten von uns haben es schon<br />

immer geahnt, aber ab heute ist es offi<br />

ziell: Das <strong>Carolinum</strong> ist eine sportfreundliche<br />

Schule“, sagte Schulleiter<br />

Helmut Brandebusemeyer zum<br />

Auftakt seiner Rede und verwies anschließend<br />

auf die zahlreichen sportlichen<br />

Aktivitäten, die das <strong>Carolinum</strong><br />

seinen Schülern bietet.<br />

Für die Zertifi zierung sind noch weitere<br />

Kriterien zu erfüllen. Dabei geht<br />

es u.a. um die Verankerung des Sports<br />

im Schulprogramm, um die außerunterrichtlichen<br />

Aktivitäten im Fach<br />

Sport, um die Durchführung sowie<br />

um die Teilnahme an Wettkämpfen,<br />

um Talentfördermaßnahmen, um<br />

Kooperationen mit Vereinen, um fächerübergreifende<br />

Projekte sowie um<br />

die regelmäßige Teilnahme an Lehrerfortbildungen.<br />

Aber auch beim Erteilen des Unterrichts<br />

gibt es Besonderheiten. Dazu<br />

führte Fachobmann Peter Tholl aus:<br />

„Es gab in den letzten Jahren keine<br />

Kürzungen im Fach Sport und der<br />

Schwimmunterricht wird erlasskon-<br />

form ohne Hilfskräfte ausgebracht.<br />

Sport im Freien<br />

hat am <strong>Carolinum</strong> eine<br />

große Bedeutung. Nach<br />

Möglichkeit suchen alle<br />

Klassen in der Zeit zwischen<br />

den Oster- und den<br />

Herbstferien den Klushügel<br />

oder die Illoshöhe auf. Wir<br />

hatten in den letzten Jahren<br />

immer ein bis zwei Lerngruppen,<br />

die Sport als 5.<br />

Prüfungsfach gewählt hatten.<br />

Der gesamte Oberstufensport<br />

fi ndet vormittags<br />

statt und wird für jede Jahrgangsstufe<br />

parallel ausgebracht, so<br />

dass die Schüler optimale Wahlmöglichkeiten<br />

haben. In diesem Punkt<br />

beneiden uns viele Schüler in Niedersachsen.<br />

Außerdem haben wir uns<br />

frühzeitig gegenüber Trendsportarten<br />

wie Tennis, Windsurfen, Badminton,<br />

Inline Skaten, Golf, Mädchenfußball,<br />

Duathlon, Kämpfen, Eis laufen, Klettern,<br />

Endzonenspiele, Waveboard fahren<br />

u.ä. geöffnet.“<br />

Der Festakt endete mit einem „gesunden<br />

Frühstück“ im „Café Caro“.<br />

Peter Tholl


<strong>Carolinum</strong> Osnabrück<br />

verleiht Coubertin- Schulpreis<br />

Als besondere Auszeichnung für hervorragende<br />

Leistungen im Fach Sport<br />

hat das Niedersächsische Kultusministerium<br />

unter Mitwirkung des Landessportbundes<br />

Niedersachsen e.V.<br />

den Pierre de Coubertin –Schulpreis<br />

gestiftet. Die Verleihung des Preises<br />

unterstreicht den ganzheitlichen Bildungs-<br />

und Erziehungsanspruch des<br />

Schulsports. Der Preis erinnert an<br />

den Begründer der modernen Olympischen<br />

Bewegung, den Franzosen<br />

Pierre de Coubertin (1863 – 1937),<br />

und dessen Idee einer Olympischen<br />

Erziehung.<br />

Der Preis wird an Schüler in Niedersachsen<br />

für hervorragende Leistungen<br />

im Schulsport, einschließlich einer<br />

persönlichen Haltung im Sinne des<br />

Olympischen Gedankens verliehen.<br />

Im Rahmen der Abiturientenentlassungsfeier<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong><br />

überreichte Schulleiter Helmut<br />

Brandebusemeyer die Coubertin-<br />

Medaille samt Urkunde an Lukas<br />

Wilm. Dabei zitierte er den auf der<br />

Medaille geprägten Leitspruch Pierre<br />

de Coubertins: „Weit schauen, offen<br />

sprechen, entschlossen handeln.“<br />

Lukas Wilm war während seiner<br />

gesamten Schulzeit am <strong>Carolinum</strong><br />

Mitglied der Ruderriege. Seine größten<br />

sportlichen Erfolge als Schüler<br />

waren die Bundessiege mit dem<br />

Caro-Achter 2006 und 2007 sowie<br />

das Erringen des Deutschen Schülerruderpokals<br />

2008 und <strong>2009</strong>. Im<br />

vergangenen Jahr wurde er außerdem<br />

für den ORV Deutscher Meister im<br />

Leichtgewichts-Doppelvierer in der<br />

Altersklasse U23. Er war erster Vorsitzender<br />

der Ruderriege und hat<br />

mit Erfolg Rudernachwuchsmannschaften<br />

trainiert.<br />

Lukas ist darüber hinaus ein ausgezeichneter<br />

Allroundsportler. Er<br />

war neben Rudern in den folgenden<br />

Sportarten in der Schulmannschaft<br />

aktiv: Tennis, Schwimmen, Fußball,<br />

Volleyball und Beach-Volleyball.<br />

Bei Lukas kamen aber auch die sonstigen<br />

schulischen Leistungen nicht<br />

zu kurz. Mit einem Notendurchschnitt<br />

von 1,2 war er der Jahrgangsbeste<br />

am <strong>Carolinum</strong>. Seine Leistungsfächer<br />

waren Mathematik, Physik und<br />

Chemie. Lukas beabsichtigt, Chemie<br />

zu studieren, um dann als Chemiker<br />

in der Forschung oder als Patentanwalt<br />

für den Bereich Chemie zu<br />

arbeiten.<br />

Preisträger Lukas Wilm,<br />

Schulleiter<br />

Helmut Brandebusemeyer und<br />

Ruder-Juniorenweltmeister<br />

Maximilian Schnitker,<br />

der ebenfalls in diesem Jahr<br />

am <strong>Carolinum</strong><br />

seine Abiturprüfung<br />

bestand.<br />

Peter Tholl<br />

90<br />

91


Waveboards<br />

im Sportunterricht<br />

am <strong>Carolinum</strong><br />

zeigte Mark Eisfeld von der Firma<br />

Nach den Osterferien fand am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> ein Workshop<br />

zum Thema „Waveboards im<br />

Sportunterricht“ statt. In der Klasse<br />

9F1 von Sportlehrer Matthias Heck<br />

Erste Versuche der Schüler in der Sporthalle.<br />

„Streetsurfi ng“, wie man Anfängern<br />

das Fahren mit dem Waveboard<br />

vermittelt. Auch einige anwesende<br />

Sportlehrer probierten die Fort-<br />

bewegung mit diesem attraktiven<br />

Sportgerät aus. Da die Waveboards<br />

für mehrere Wochen dem <strong>Carolinum</strong><br />

zur Verfügung standen, konnten die<br />

Schülerinnen und Schüler mehrerer<br />

Klassen im Sportunterricht das<br />

Fahren mit diesem Sportgerät erlernen.<br />

Waveboards ähneln einem Skateboard.<br />

In gewissem Umfang kann<br />

damit das Fahrverhalten eines Snowboards<br />

auf Asphalt nachgeahmt werden.<br />

Es schult insbesondere die Koordination<br />

und die Geschicklichkeit.<br />

Das Gerät hat einen hohen Anforderungscharakter.<br />

Schnelle Erfolgserlebnisse<br />

auch bei sportlich weniger<br />

talentierten Schülern sorgen für viel<br />

Freude beim Üben.<br />

Peter Tholl


Die ganze Klasse im Fußballfi eber<br />

Am Samstag, dem 5. September<br />

<strong>2009</strong>, traf sich unsere Klasse, die<br />

6F2, um das Spiel des VFL Osnabrück<br />

gegen den FC Heidenheim<br />

anzuschauen. Herr Niemeyer hatte<br />

die Eintrittskarten gesponsert. Warum?<br />

Er ist nicht nur der Vizepräsident<br />

des VFL, sondern (glücklicherweise)<br />

auch der Großonkel von<br />

Jan.<br />

Als Treffpunkt hatten wir den neuen<br />

Spielplatz vor der Nordtribüne<br />

ausgemacht. Schon hier hörten wir<br />

in der Osnatel-Arena die Zuschauer<br />

jubeln. Wir sahen das riesige Logo<br />

des Fußballvereins über dem Eingang<br />

und rochen die Bratwürste,<br />

die an den Ständen verkauft wurden.<br />

Als wir alle beisammen waren,<br />

trat Herr Niemeyer auf uns zu und<br />

teilte zur Stärkung kleine Schokoladentäfelchen<br />

vom VFL aus. Dann<br />

ging es auch schon los. Zusammen<br />

mit Herrn Martin, unserem Klas-<br />

senlehrer, und zwei Eltern, die als<br />

Aufsichtspersonen mitkamen, gingen<br />

wir an den Wärtern vorbei ins<br />

Stadion.<br />

Als wir die vielen Treppen erklommen<br />

hatten, sahen wir Tausende<br />

von Zuschauern, die auf ihren<br />

Plätzen singend lila-weiße Schals<br />

oder Plakate schwenkten. Nun<br />

marschierten die Spieler ein, mit<br />

ihnen die Jugendmannschaft von<br />

Lennart und Jan. Dann: Anpfi ff!!<br />

Alle jubelten. Das 1:0 für den VFL<br />

lag geradezu in der Luft. Tillmann<br />

schrie: „Heidenheim ist doch bloß<br />

ein Dorfclub!“<br />

Plötzlich verschlechterte sich das<br />

Wetter und es fi ng an zu nieseln.<br />

Bald regnete es so stark, dass wir<br />

auf die überdachte Tribüne wechseln<br />

mussten. Kaum hatten wir<br />

Platz genommen, fi el auch schon<br />

das erste Tor, doch nicht für uns,<br />

sondern für die Heidenheimer, weil<br />

Nickenig an der Strafraumgrenze<br />

auf dem nassen Rasen ausgerutscht<br />

war. Andreas Spann musste den<br />

Ball nur noch reinschieben. „Na<br />

toll“, dachten wir. „Was ist das denn<br />

für ein Anfang? Gleich ein Tor für<br />

den Dorfclub!“ Unsere Stimmung<br />

92<br />

93


war schlagartig im Keller. Nach<br />

wenigen Minuten jubelten wieder<br />

nur die Heidenheimer, da ihr Spieler<br />

Essig einen Freistoß aus dreißig<br />

Metern oben rechts ins Tor schoss.<br />

„So ein Mist!“ Bis zur Halbzeit<br />

passierte dann nicht mehr viel.<br />

In der Pause eilten einige von uns<br />

frustriert zum Imbiss-Stand: Jetzt<br />

konnte nur noch eine Bratwurst<br />

helfen!<br />

Immerhin kam nun endlich die<br />

Sonne raus. Kurz darauf pfi ff der<br />

Schiri wieder an. Und - wie aus<br />

dem Nichts – kam plötzlich das Tor<br />

für Osnabrück durch Henrich Bencik.<br />

„TOR!!!“ Wir sprangen auf und<br />

jubelten. Endlich hatten wir wieder<br />

Grund zur Hoffnung und der VFL<br />

drängte auch immer mehr auf den<br />

Ausgleich. Tatsächlich folgte dem<br />

ersten Tor in der 83. Minute durch<br />

Dennis Schmidt ein zweites. Das<br />

Stadion bebte. Alle sangen! Wir<br />

auch! Es war, als ob die Sonne den<br />

Osnabrückern endlich Glück bringen<br />

würde.<br />

Doch schon kamen von Westen wieder<br />

neue Wolken. Ob wir es noch<br />

schaffen würden? Nur noch wenige<br />

Minuten. Die Zeit lief davon. Schon<br />

war die 88. Minute angebrochen,<br />

dann die 89. Plötzlich ging alles<br />

ganz schnell. Der VFL marschierte<br />

nach vorn und es gab eine Ecke. Ein<br />

Raunen ging durch die Arena. Der<br />

Eckstoß wurde von Lindemann ausgeführt.<br />

„TOOOOR!!!“ Ein Spieler<br />

der gegnerischen Mannschaft hatte<br />

den Ball ins eigene Netz geköpft.<br />

Jeder im Stadion schrie auf, mancher<br />

schmiss vor Begeisterung seinen<br />

Bierbecher in die Luft. Nur bei<br />

den Heidenheim-Fans war Trauer<br />

angesagt.<br />

Dann – der Schlusspfi ff. Das Stadion<br />

bebte wie nach einer Champions<br />

League. Wir hatten gewonnen! Und<br />

das, nachdem alles bereits verlo-<br />

ren schien! Wir waren außer uns<br />

vor Freude! Herr Martin guckte<br />

uns grinsend an und sah dabei ein<br />

bisschen wie Superman aus, weil<br />

sein Regenmantel wie ein Cape im<br />

Wind fl og. Was für ein Spiel! Unseren<br />

Klassenausfl ug in die Osnatel-<br />

Arena werden wir so schnell nicht<br />

vergessen.<br />

Für einen tollen Fußball-Nachmittag<br />

bedankt sich bei unserem Sponsor,<br />

Herrn Niemeyer, die<br />

6F2


5 Jahre Skifreizeit…<br />

…in den Weihnachtsferien<br />

mit Ramiz und Renate Buxhovi in Österreich<br />

In den Weihnachtsferien am 26.<br />

Dezember ’09 startete eine ausgelassene<br />

Gruppe unter Leitung von<br />

Ramiz Buxhovi zur alljährlichen<br />

Skifreizeit nach Sillian in Südtirol.<br />

Nach einer langen Busfahrt und<br />

weniger Schlaf als erhofft traf die<br />

dennoch gut gelaunte Gruppe aus<br />

Carolingern, ehemaligen Mitschülern<br />

und Ramiz und Renate Buxhovi<br />

letztlich im Hotel Schwarzer Adler<br />

in Sillian ein. Sobald alle Zimmer<br />

verteilt, alle Koffer ausgepackt und<br />

alles Organisatorische geklärt war,<br />

ging es sofort zur Skipiste, um Ausrüstung<br />

und Skipässe zu besorgen.<br />

Wer Lust und genug Erfahrung hatte,<br />

konnte sich sofort auf die Piste<br />

wagen. In den nächsten zwei Tagen<br />

begannen nun die Anfänger mit ihren<br />

Skikursen unter einheimischen<br />

Skilehrern der Sillianer Bergwacht.<br />

Während die erfahrenen Skifahrer<br />

bereits Piste um Piste bezwungen<br />

hatten, tasteten sich die Anfänger<br />

durch guten Einsatz und die Hilfe von<br />

ihren Mitfahrern immer schneller an<br />

die steileren und längeren Pisten heran.<br />

Schon am vierten Tag waren die<br />

roten Pisten für jeden Neuling keine<br />

Herausforderung mehr. Eine andere<br />

Herausforderung jedoch stellte am<br />

folgenden Silvestertag das Wetter<br />

auf der Skipiste dar. Kurz nach dem<br />

Mittagessen begann es auf der Piste<br />

stark zu schneien, was die Sicht beschränkte<br />

und das Skifahren kurzzeitig<br />

sehr unsicher machte. Abends<br />

begann wie immer das entspannte<br />

Hineinfeiern in das neue Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Überraschenderweise jedoch konnten<br />

am nächsten Tag fast alle Skifahrer<br />

der Gruppe Buxhovi die Pisten<br />

wieder unsicher machen. In den folgenden<br />

Tagen fuhren alle Anfänger<br />

und Neulinge jede mögliche Piste ab<br />

und begannen sich langsam an die<br />

Talabfahrt heranzuwagen. Der letzte<br />

Skitag begann für einen Großteil der<br />

Gruppe mit einem erfolgreichen Ausfl<br />

ug nach Matrei am Großglockner.<br />

Am Ende dieses Skitages standen<br />

nun ein abschließendes Gruppenfoto<br />

94<br />

95


auf dem Thurntaler bei Sillian sowie<br />

eine gemeinsame letzte Talabfahrt<br />

der gesamten Skigruppe an. So ging<br />

mit dem am 2.1.<strong>2010</strong> beginnenden<br />

langen Heimweg nach Osnabrück<br />

die Skifreizeit nach Südtirol zu<br />

Ende. Wir danken allen Mitfahrern<br />

und Betreuern sowie Ramiz und Renate<br />

Buxhovi für die Organisation<br />

und das Gelingen dieser schönen<br />

Tage!<br />

David Lemper


Die Sonne über dem <strong>Carolinum</strong><br />

Sie scheint und scheint und scheint.<br />

Selbst wenn Wolken unser Wetter<br />

trüben, ist die Kraft der Sonne<br />

ausreichend, um in einer Photovoltaikanlage<br />

Strom zu erzeugen. Die<br />

naturwissenschaftlichen Fächer am<br />

<strong>Carolinum</strong> planen, eine kleine Solaranlage<br />

in Betrieb zu nehmen. Das<br />

Startkapital steht durch den Sponsorenlauf<br />

im vergangenen Jahr und<br />

ein paar private Spenden zwar zur<br />

Verfügung, zur Verwirklichung fehlt<br />

aber noch ein überschaubarer Betrag.<br />

Dabei geht es nicht um eine riesige<br />

Dachfläche, sondern um ein paar<br />

Quadratmeter Solaranlage als eine<br />

Art Machbarkeitsstudie, wie es auf<br />

dem Bild angedeutet ist.<br />

Eine Photovoltaikanlage als Anschauungsobjekt<br />

im Physikunterricht ist<br />

überaus sinnvoll, für uns aber noch<br />

viel mehr wert: Die Anlage im Besitz<br />

des Fördervereins bringt jedes Jahr<br />

einen Profi t, den der Förderverein für<br />

die außerunterrichtlichen Projekte der<br />

Naturwissenschaften zur Verfügung<br />

stellen kann. Damit sind Projekte<br />

wie die Bachpatenschaft „Lebendige<br />

Hase“ oder die erfolgreiche Arbeitsgemeinschaft<br />

„Jugend Forscht & Schüler<br />

Experimentieren“ für etwa 20 Jahre<br />

fi nanziell abgesichert, solange sie mit<br />

tragfähigen Konzepten überzeugen<br />

können. – Kontinuierlich und sicher<br />

in den Händen des Fördervereins! –<br />

Die Sonne über dem <strong>Carolinum</strong> verdoppelt<br />

Ihre Spende: Für eine Spende<br />

von 100 Euro erhalten wir eine Solarfl<br />

äche, die in den nächsten 20 Jahren<br />

etwa 200 Euro für den eingespeisten<br />

Solarstrom erwirtschaften wird. Ihre<br />

Spende unterstützt damit langfristig<br />

die Förderung des naturwissenschaftlichen<br />

Nachwuchses am <strong>Carolinum</strong>.<br />

Auch wenn eine hochmoderne Anlage<br />

in direkter Nachbarschaft des<br />

Osnabrücker Doms nicht einfach zu<br />

verwirklichen ist, fordert das Spannungsfeld<br />

zwischen Denkmalschutz<br />

und Zukunftstechnik uns Carolinger<br />

geradezu heraus.<br />

Bitte unterstützen Sie uns dabei!<br />

Überweisen Sie uns einfach Ihre<br />

Spende auf das Konto des Fördervereins:<br />

Förderverein <strong>Carolinum</strong><br />

Konto: 10 30 200 000<br />

Blz.: 265 900 25<br />

Volksbank Osnabrück<br />

Verwendungszweck: „Sonne“<br />

In jedem Fall bekommen Sie eine<br />

Spendenquittung ab einem Betrag<br />

von 100 € zugesandt.<br />

Wenn Sie noch mehr Informationen<br />

wünschen, wenden Sie sich gern an<br />

Herrn Hehmann, R145 im <strong>Carolinum</strong><br />

oder telefonisch unter 0541/323 3484.<br />

Dort können Sie auch ein Faltblatt zum<br />

Konzept der Solaranlage bekommen.<br />

Im Voraus vielen Dank!<br />

Kai Crystalla<br />

Fachobmann Physik<br />

96<br />

97


Die Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong><br />

steht inmitten großer Aufgaben<br />

Mit dem bereits jetzt spürbaren<br />

Wegfall des 13. Jahrganges, der im<br />

nächsten Jahr ansteht, fällt auch<br />

die G9-Elterngeneration aus der<br />

Elternarbeit am <strong>Carolinum</strong> heraus<br />

und überlässt den Eltern das Feld,<br />

die sich mit den veränderten Bedingungen<br />

der verkürzten Gymnasialschulzeit<br />

notgedrungen auseinandersetzen<br />

mussten. Bei den<br />

meist halbjährlich stattfindenden<br />

Schulelternratssitzungen werden<br />

nun andere Probleme angesprochen.<br />

Der komprimierte Unterrichtsstoff,<br />

die Gefahr der Überforderung, die<br />

Hintere Reihe<br />

(von links): Frau Warhus,<br />

Herr Holthenrich;<br />

Mitte (von links):<br />

Frau Tegeder-Perwas,<br />

Frau Lemmen-Kalker,<br />

Frau Dahlhoff, Herr Frey;<br />

vordere Reihe:<br />

Frau Busch-Sperveslage,<br />

Herr Wellmann.<br />

reduzierte Wahlmöglichkeit der<br />

Oberstufenschüler, die Vorbereitung<br />

auf das Zentralabitur, diese Themen<br />

bereiten vielen Eltern Sorgen. Auch<br />

wenn nun schon im nächsten Jahr<br />

der erste Schülerjahrgang in Niedersachsen<br />

sein Abitur nach 12<br />

<strong>Schuljahr</strong>en ablegen wird, ist diese<br />

Reform in den Augen vieler Eltern<br />

noch immer in einer Experimentierphase,<br />

in der sich nicht wenige<br />

Schüler als „Versuchskaninchen“<br />

fühlen müssen. Etliche Probleme,<br />

die in diesem Zusammenhang auch<br />

der Schule angelastet werden, sind<br />

durch die politischen Rahmenbedingungen<br />

entstanden und damit leider<br />

außerhalb der Einfl ussmöglichkeiten<br />

unserer Schule. Das macht das Engagement<br />

der Eltern in der Öffentlichkeit<br />

so wichtig.<br />

Im letzten <strong>Schuljahr</strong> wurden einige<br />

neue Wege am <strong>Carolinum</strong> beschritten,<br />

die eng mit den Wünschen der<br />

Eltern verbunden sind. So konnte<br />

nach einer kurzen Probephase die<br />

vermehrte Berücksichtigung von<br />

Doppelstunden im Stundenplan der<br />

Schüler für Erleichterung sorgen.<br />

Ein reines Doppelstundenmodell<br />

schien auf Grund der fehlenden<br />

Infrastruktur nicht geeignet zu<br />

sein, daher entschloss man sich zu<br />

einem Mischmodell aus Einzel- und<br />

Doppelstunden. Ein weiteres großes<br />

Thema in der Elternarbeit des vergangenen<br />

<strong>Schuljahr</strong>es war die aktive<br />

Mitwirkung an zwei schulinternen<br />

Schulentwicklungskonferenzen,<br />

an der neben Eltern auch Schüler<br />

und das Lehrerkollegium beteiligt<br />

waren. Gerade die Fragen „Wofür<br />

steht das <strong>Carolinum</strong> heute?“ und<br />

„Welchen Weg wird es in Zukunft<br />

einschlagen?“ beschäftigten alle<br />

Teilnehmer der Konferenz. Daraus


Dragana Peschke<br />

Bau-/Architektenrecht<br />

Werkvertragsrecht<br />

Mietrecht<br />

Zwangsverwaltungsrecht<br />

Andreas Berger<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Transport-/Speditionsrecht<br />

Datenschutz<br />

Unternehmensrecht<br />

OWI-/Verkehrsrecht<br />

Strafrecht<br />

entstand der dringende Wunsch,<br />

gemeinsame Antworten darauf zu<br />

fi nden. Das bedeutet natürlich auch,<br />

dass Schwachstellen benannt werden<br />

müssen. Dazu haben sich verschiedene<br />

Projektgruppen gebildet,<br />

die ein gemeinsames Ziel verfolgen,<br />

nämlich die Strukturen am <strong>Carolinum</strong><br />

weiter zu verbessern und die<br />

Schule den Erfordernissen unserer<br />

Zeit anzupassen.<br />

Es ist sicherlich nicht übertrieben<br />

zu sagen, dass auch das <strong>Carolinum</strong>,<br />

wie alle Schulen, an einem<br />

wichtigen Punkt in seiner Schulgeschichte<br />

steht, ein Punkt der<br />

Neuorientierung und des Hinterfragens<br />

bisheriger Leitbilder. Eine<br />

Anpassung an die veränderten gesellschaftlichen<br />

Strukturen und die<br />

komplizierten Anforderungen, die<br />

aus den derzeitigen wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten erwachsen, stellen<br />

die niedersächsischen Gymnasien<br />

vor große Herausforderungen, die<br />

den Schulalltag unmittelbar beein-<br />

Susanne Buchweitz<br />

Fachanwältin für<br />

Familienrecht<br />

Bankrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

Sozialrecht<br />

Dr. Eckhard Höckelmann<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Fachanwalt für Steuerrecht<br />

Grundstücksrecht<br />

Immobilienrecht<br />

Versicherungsrecht<br />

Wettbewerbsrecht<br />

Herrenteichsstraße 1 | 49074 Osnabrück | Telefon: 05 41/58 05 45-0 | www.HBP-net.de<br />

fl ussen. Veränderte Familienstrukturen<br />

haben zur Folge, dass mehr<br />

Betreuungszeiten von den Eltern<br />

eingefordert werden. Die nachfolgenden<br />

Schülergenerationen werden<br />

sich daher länger in der Schule<br />

aufhalten als bisher. Die Schule der<br />

Zukunft wird zunehmend ein Ort<br />

sein, an dem die Schüler nicht nur<br />

lernen, sondern auch gemeinsame<br />

Mahlzeiten einnehmen, mit Freunden<br />

ihre Freizeit verbringen, unter<br />

Anleitung ihre Hausaufgaben erledigen<br />

und gemeinsam Sport treiben<br />

werden. Diese neuen Aufgaben kann<br />

keine Schule von heute auf morgen<br />

bewältigen, jedoch wird das der Weg<br />

sein, den die Gesellschaft von den<br />

Schulen fordert.<br />

An diesem Punkt das bisherige Leitbild<br />

des <strong>Carolinum</strong>s zu durchleuchten,<br />

macht Sinn; die im Selbstverständnis<br />

der Schule fest verankerten<br />

Prinzipien werden hinterfragt und<br />

auf ihre heutige Tauglichkeit hin<br />

überprüft werden müssen. Das be-<br />

Gesine Avermann<br />

Fachanwältin für<br />

Handels-/Gesellschaftsrecht<br />

Vertragsrecht<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Insolvenzrecht<br />

R E C H T S A N W Ä L T E<br />

deutet sicherlich nicht, das bisherige<br />

Schulprofi l über Bord zu werfen.<br />

Viele Charakteristika des <strong>Carolinum</strong>s<br />

haben auch heute noch ihre<br />

Berechtigung und geben der Schule<br />

ihr eigenes Gesicht. Dennoch werden<br />

die Eltern in den nächsten Jahren<br />

in besonderer Weise aufgefordert<br />

sein, am neuen Profi l der Schule<br />

mitzuarbeiten.<br />

Ich persönlich wünsche mir, dass<br />

auch in Zukunft so viele motivierte<br />

und interessierte Eltern dem <strong>Carolinum</strong><br />

ihre Zeit zur Verfügung stellen,<br />

wie es momentan erfreulicherweise<br />

der Fall ist. An dieser Stelle möchte<br />

ich allen Elternvertreterinnen und<br />

Elternvertretern für ihr großes Engagement<br />

herzlich danken.<br />

Dr. Antje Busch-Sperveslage<br />

Vorsitzende des<br />

Schulelternrates<br />

Loyalität<br />

Kompetenz<br />

Erfolg<br />

98<br />

99


Der Förderverein blickt nunmehr<br />

auf eine über 30 jährige Geschichte<br />

zurück und macht es sich zur Aufgabe,<br />

schulische Belange, die nicht<br />

im direkten Zusammenhang mit<br />

dem Lehrauftrag stehen, zu unterstützen.<br />

Damals wie heute möge die<br />

Schullaufbahn für jeden Schüler die<br />

Möglichkeit bieten, in eine starke<br />

Gemeinschaft zu wachsen und eine<br />

solche Gemeinschaft bereits an der<br />

Schule zu erleben. Eine solche Erfahrung<br />

durfte auch der Verfasser<br />

dieses Berichtes machen. Als Abiturjahrgang<br />

1994 besteht bei mir<br />

nicht zuletzt aufgrund dieses umfangreichen<br />

Angebotes eine angenehme<br />

Erinnerung an die Schulzeit<br />

und eine andauernde Identifi kation<br />

mit der Schule. Diese Erfahrung ist<br />

möglichst vielen Schülern zu wünschen.<br />

Was können Sie tun bzw. was können<br />

wir gemeinsam hierfür tun? Elternaktivität<br />

ist unverändert gefragt und<br />

unverzichtbar. Der Förderverein ist<br />

für seine Hilfen auf Spenden angewiesen,<br />

um weiterhin musische und<br />

sportliche Aktivitäten, verschiedene<br />

Arbeitsgemeinschaften, die Einrichtung<br />

der Schule, die technische Aus-<br />

Aus dem Förderverein<br />

stattung der Naturwissenschaften,<br />

Schul- und Studienfahrten, Verschönerungsmaßnahmen<br />

an und in<br />

der Schule und zahlreiche kleinere<br />

und größere Projekte unterstützen<br />

zu können.<br />

Im letzten <strong>Schuljahr</strong> konnten wir<br />

dank der großzügigen Unterstützungen<br />

u.a. der gerade entstandene<br />

Labor-Werkstatt Physik bei der Ausstattung<br />

behilfl ich sein, die Anschaffung<br />

weiterer Ruderboote konnte<br />

ebenso mitfinanziert werden wie<br />

auch die Anschaffung neuer Kesselpauken<br />

und Gitarren. Viele neue<br />

Förderungsanträge liegen dem Verein<br />

schon wieder vor, so etwa für die<br />

geplante Solaranlage.<br />

Auch für die Zukunft und die Schullaufbahn<br />

Ihrer Kinder gibt es weiterhin<br />

viel zu tun. Lassen Sie uns<br />

das gemeinsam anpacken! Selbstverständlich<br />

besteht auch die Möglichkeit<br />

zweckgerichteter Spenden,<br />

die dann ggf. unmittelbar dem eigenen<br />

Kind zukommen, wie etwa<br />

bestimmte Musikinstrumente, Ruderboote<br />

o.ä.<br />

Frei nach dem Motto „tue Gutes und<br />

rede darüber“: Die Gemeinnützigkeit<br />

des Vereins ist anerkannt, so<br />

dass willkommene Spenden steuerlich<br />

beim Finanzamt geltend gemacht<br />

werden können.<br />

Schließlich gedenken wir Herrn<br />

Josef Fülber, der den Förderverein<br />

viele Jahre als Rechnungsprüfer kompetent<br />

und verlässlich unterstützt<br />

hat. Der Förderverein wird Herrn<br />

Fülber in ehrenvoller Erinnerung behalten.<br />

Dr. Martin Berger<br />

Schriftführer des Fördervereins


Wie ich an das <strong>Carolinum</strong> kam<br />

Als Anfang letzten Jahres klar wurde,<br />

dass meine Familie (und damit<br />

auch ich) nach Osnabrück übersiedeln<br />

würde, stellte sich für mich auch<br />

die Frage: Auf welche Schule soll ich<br />

gehen?<br />

Normalerweise hätte man Bekannte<br />

gefragt, welche Schule denn empfehlenswert<br />

sei. Aber ich kannte ja<br />

noch niemanden in Osnabrück, den<br />

ich hätte fragen können. Also machte<br />

ich mir zuerst meine Prioritäten klar:<br />

Ich wollte Altgriechisch. Nicht mehr<br />

und auch nicht weniger. Warum?<br />

Ich hatte mich schon in Wien über<br />

die Frage informiert: Französisch<br />

oder Altgriechisch? Und mir wurde<br />

schnell klar, dass Altgriechisch für<br />

mich die bessere Wahl war. Erstens<br />

hatte ich schon immer Probleme mit<br />

der Aussprache (Wiener Dialekt!),<br />

und Altgriechisch muss man nicht<br />

fl ießend sprechen können. Zweitens<br />

ist die Bibel im Neuen Testament in<br />

Altgriechisch geschrieben. Und die<br />

alten Griechen mit ihren großen Philosophen<br />

hatten mich in ihren Bann<br />

gezogen.<br />

Was macht man also im Zeitalter<br />

des Internets, wenn man in einer<br />

fremden Stadt eine Schule sucht,<br />

die Altgriechisch anbietet? Man<br />

googelt mal draufl os: Was man so<br />

fi ndet an Gymnasien in Osnabrück.<br />

Und da stößt man dann auch auf die<br />

Seite des <strong>Carolinum</strong>s. Und siehe da:<br />

Hier lässt sich Altgriechisch lernen!<br />

Noch dazu eine christliche Schule.<br />

Die Entscheidung war gefallen. Das<br />

Caro würde meine zukünftig Schule<br />

werden!<br />

Dann kamen mir ein letztes Mal Bedenken.<br />

Ich würde ein Jahr Altgriechisch<br />

aufholen müssen, aufgrund<br />

der unterschiedlichen Schulsysteme.<br />

Würde ich das mal eben während des<br />

Umzugs in den Sommerferien schaffen?<br />

Ich schaffte es. Auch dank der<br />

sehr freundlichen Unterstützung von<br />

Frau Laubenheimer via E-mail, die<br />

mir das Altgriechisch-Buch noch vor<br />

den Schulferien nach Wien schickte,<br />

sodass ich schon vor den Ferien zumindest<br />

die Buchstaben und einfache<br />

Grammatik lernen konnte. Vielen<br />

Dank an Frau Laubenheimer!<br />

Wer meint, mit Altgriechisch könne<br />

man keine jungen Leute mehr begeistern,<br />

der irrt sich gewaltig. Denn<br />

Altgriechisch ist vielleicht keine lebendige<br />

Sprache, die ich im Urlaub<br />

sprechen kann und wahrscheinlich<br />

auch antik, aber sicher nicht angestaubt<br />

und langweilig!<br />

Jan Reitzner<br />

100<br />

101


Abiturientia <strong>2010</strong>


20 % mit der begehrten 1<br />

vor dem Komma<br />

Unter dem Vorsitz von OStD H.<br />

Brandebusemeyer legten 97 Abiturientinnen<br />

(49) und Abiturienten am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> ihre schriftlichen<br />

und mündlichen Prüfungen<br />

ab.<br />

92 haben ihre Abiturprüfungen<br />

bestanden (95%), 5 leider nicht.<br />

Die mittlere Durchschnittsnote<br />

dieses Abiturjahrgangs beträgt 2,60<br />

– ein Wert, der sich sehen lassen<br />

kann, bedingt durch die erfreulich<br />

große Zahl sehr guter und guter Ergebnisse.<br />

Allein 18 Prüfl inge (20%)<br />

haben für ihre Leistungen Durchschnittsnoten<br />

zwischen 1,2 und 1,9<br />

bekommen.<br />

Die Besten unter ihnen sind Sophia<br />

Wohlfarth und Lukas Wilm, die<br />

beide die Note 1,2 erzielt haben,<br />

sowie Kim-Chantal Beermann,<br />

Moritz Nies und Fabian Pottgießer<br />

jeweils mit der Note 1,3.<br />

Die Namen der Abiturientia:<br />

Dany Ahmad; Malena Albers; Maximilian<br />

Andrews; Kim-Chantal<br />

Beermann; Katharina Beller; Eva<br />

Birkemeyer; Greta Blöcher; Kathrin<br />

Blom; Florian Boese; Laura Bottin;<br />

Carolin Brandt; Hendrik Brettschneider;<br />

Catharina Brockmann;<br />

Marco Burghardt; Sinisa Cabrilo;<br />

Franziska Deakin; Barbara Dell;<br />

Arne Dietz; Hannah Eversmann;<br />

Maren Fritsche; Frithjof Galitz; Jan-<br />

Frederic Graen; Viviane Griesinger;<br />

Jan Große Höötmann; Penny Günther;<br />

Daniel Gutendorf; Thuy-Ngan<br />

Ha; Sebastian Hätälä; Annika Hehenkamp;<br />

Eva Heymann; Tobias Hiller;<br />

Magnus Hofsäß; Svenja Maren<br />

Hölter; Felix Hörnschemeyer; Tabea<br />

Hörnschemeyer; Ina Jahreis; Miriam<br />

Lea Kalkenings; Sophie Kalker;<br />

Thore Kayser; Philipp Keisker;<br />

Penelope Keller; Nicole Klaja; Jan-<br />

Nikolas Klanke; Christian Koch;<br />

Anna Kudi; Magdalena Langen;<br />

Tobias Lanwert; Magnus Leweke;<br />

Cristina Lopez Gonzalez; Florian<br />

Metting; Liv Sophie Möckesch;<br />

Philipp Nagel; Patrick Neukirchen;<br />

Nhi Ngo-Thi-Phuong; Moritz Nies;<br />

Julia Olliges; Marcel Orfert; Marei-<br />

ke Paul; Philip Penew; Neele Pettig;<br />

Sebastian Pfl umm; Sandra Pieper;<br />

Leonard Plois; Fabian Pottgießer;<br />

Henning Potthoff; Javier Pozo Belinchón;<br />

Natascha Pusceddu; Thomas<br />

Quast; Philipp Rahe; Lena Rieke;<br />

Florian Rosenke; Christof Schlaak;<br />

Maximilian Schnitker; Maximilian<br />

Schulz; Christina Schulze-Ardey;<br />

Isabel Sinnott; Aaron Sobtzick;<br />

Debora Sobtzick; Greta Speckmann;<br />

Ivonne Spilker; Fabian Staben; Julia<br />

Stock; Steffen Vollmer; Florian<br />

von Poser; Lilija Wanzowitsch;<br />

Greta Marie Weßling; Lukas Wilm;<br />

Philipp Sebastian Winking; Pascal<br />

Witte; Sophia Wohlfarth; Alexander<br />

Wöstmann; Jessica Wulftange<br />

Wir wünschen der Abiturientia Gottes<br />

Segen, Glück und Erfolg!<br />

PK<br />

102<br />

103


Verabschiedung der Abiturientia<br />

Gottesdienst am 18. 6. 2011<br />

im Dom (Abiturentlassung)<br />

In diesem Entlassungsgottesdienst<br />

gab es etwas sehr Besonderes: Über<br />

30 Abiturientinnen und Abiturienten<br />

hatten einen Chor gebildet, der bei<br />

den Gemeindeliedern als Schola<br />

fungierte. Als Motto hatte das Abiturkomitee<br />

Verse aus dem Buch<br />

Deuteronomium ausgesucht:<br />

9 Denn des HERRN Teil ist sein<br />

Volk, Jakob ist sein Erbe.<br />

10 Er fand ihn in der Wüste, in der<br />

dürren Einöde sah er ihn.<br />

Er umfi ng ihn und hatte Acht auf<br />

ihn. Er behütete ihn wie seinen<br />

Augapfel.<br />

11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen<br />

und über ihnen schwebt, so<br />

breitete er seine Fittiche aus und<br />

nahm ihn und trug ihn auf seinen<br />

Flügeln.<br />

Liebe Gemeinde und besonders ihr,<br />

liebe Abiturientinnen<br />

und Abiturienten!<br />

„Mach dir kein Bild von Gott!“ Die<br />

Bibel hält sich bekanntlich konsequent<br />

an dieses Gebot in der Überzeugung,<br />

dass ein Gott, den man<br />

darstellen, malen oder gar berühren<br />

könnte, niemals verdiente ernstgenommen<br />

zu werden. Indem man ihn<br />

abbildet, reduziert man den HERRN<br />

der Geschichte auf ein Maß, das ihn<br />

nicht fassen kann, er geriete zum<br />

bloßen Gegenstand, zur Witzfi gur,<br />

wie sie nicht nur auf Kinderbildern<br />

erscheint: der alte Herr mit Rauschebart;<br />

nett, aber harmlos; GOTT als<br />

Akronym für Guter Opa, tatenlos<br />

taub. Vor solchen Banalisierungen<br />

möchte das Gebot schützen.<br />

Gleichwohl will die Bibel, wollen<br />

wir vom Handeln dieses unfasslichen<br />

Gottes sprechen und dazu braucht es<br />

doch wieder Bilder, Sprachbilder, die<br />

deutlich machen, wie der Gott, dem<br />

wir glauben, in dieser Welt präsent<br />

ist. Weil wir nicht anders können als<br />

menschlich von Gott reden, enthält<br />

auch die Bibel zahllose Anthropomorphismen,<br />

Sätze, in denen Gottes<br />

Wirken mit menschlichem Verhalten<br />

verglichen wird, er ist „Vater unser/<br />

Unser Vater“, er ist „wie eine fürsorgliche<br />

Mutter“.<br />

Daneben gibt es aber auch etliche<br />

„Theriomorphismen“ , also Aussagen,<br />

in denen Tiere als Analogie<br />

dienen.<br />

Gott als Adler, als Adlermutter. Ein<br />

wunderbares Bild. Der Adler (korrekter<br />

übersetzt ist es eigentlich der<br />

in dieser Gegend beheimatete Geier<br />

– das nimmt aber dem Bild nichts<br />

von seiner Erhabenheit) veranstaltet<br />

mit seinen Jungen eine interessante<br />

Flugschule. Das Kommando lautet:<br />

Alle Vögel fl iegen hoch! Und dann –<br />

er wirft sie aus dem Nest!<br />

Er tut das allerdings nicht, um seinen<br />

Jungen zu schaden. Im Gegenteil:<br />

Es ist ein Akt der Fürsorge.<br />

Sie sollen, ja sie müssen ja fl ügge<br />

werden. Und nur so können sie es<br />

lernen. Und während die Jungen ihre<br />

eigene Freiheit entdecken, wachen<br />

die Alten über den noch unsicheren<br />

Flug, fangen den Sturz der Kleinen<br />

auf und tragen sie wieder und wieder<br />

nach oben, solange bis diese auf eige-


nen Flügeln dahinschweben und ihren<br />

Horst alleine erreichen können.<br />

„So handelt Gott“, behauptet die Bibel<br />

in diesem sog. „Lied des Mose“,<br />

in dem dieser kurz vor seinem Tod<br />

den Israeliten das Vertrauen in den<br />

einen Herrn einschärft. „So handelt<br />

Gott“: Er lässt Menschen die Luft<br />

der Freiheit atmen, möchte, dass<br />

sie fl iegen lernen, gehen lernen. Er<br />

will sie eigenständig, er traut ihnen<br />

Verantwortung zu.<br />

Und gleichzeitig sollen sie gewiss<br />

sein, dass bei ihrem Versuch der<br />

Freiheit selbst der abrupte Fall kein<br />

Sinkflug ins Nichts ist, sondern<br />

abgefangen wird, weil der treusorgende<br />

Gott die Augen nicht von<br />

seinen Kindern lässt.<br />

Es liegt nahe, dass ihr, liebe Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, dieses<br />

Wort über diesen Gottesdienst gestellt<br />

habt: die Küken sind soweit,<br />

dass sie aus dem Nest müssen. Aus<br />

dem familiären wahrscheinlich, aus<br />

dem Caronest auf jeden Fall. Jetzt<br />

muss gefl ogen sein. Was könnte in<br />

diesem Augenblick schöner sein als<br />

dieses große Versprechen, in das wir<br />

uns bergen können, die Zusage einer<br />

Freiheit, in der wir uns dennoch<br />

zuhause wissen unter dem Schatten<br />

seiner Flügel (Ps 17, 8; Ps 36,8)?<br />

Aber ist das Bild nicht zu kitschig,<br />

das Versprechen nicht eine Nummer<br />

zu groß, als dass es wahr sein könnte?<br />

Es gibt schließlich genügend Fälle,<br />

in denen Menschen ihr Leben nicht<br />

geregelt bekommen, es ihnen im Gegenteil<br />

völlig entgleitet und sie sich<br />

überhaupt nicht getragen wissen.<br />

Sind sie zu fl ügellahm gewesen, oder<br />

hat Gott sie nicht gehalten?<br />

Diesen Fragen muss ein solches<br />

Wort standhalten, sonst taugt es<br />

nichts, sonst ist es nur die philister-<br />

hafte Vergewisserung derjenigen,<br />

denen eh immer alles gelingt, denen<br />

immer nur das eigene Wohlbehagen<br />

Grund zur Dankbarkeit ist.<br />

Das Überzeugende an Sprache und<br />

Denken der Bibel ist, dass sie solche<br />

Einwände selber formuliert. Gleich<br />

mehrere Psalmen formulieren den<br />

Wunsch nach der Geborgenheit „unter<br />

Gottes Schwingen“ als innigsten<br />

Wunsch, an dem sie in äußerster Anfechtung<br />

und scheinbarer Verborgenheit<br />

Gottes festhalten wollen und hoffen,<br />

dass er sie „wieder hoch wirft“<br />

(Zitat aus dem im Gottesdienst gesungenen<br />

Lied von Huub Oosterhuis<br />

„Der mich trug auf Adlers Flügeln).<br />

Die schmerzliche Erfahrung der Abwesenheit<br />

Gottes macht die Sehnsucht<br />

nach seiner Anwesenheit übergroß.<br />

Wo ist sie in der Not zu spüren?<br />

Einen Hinweis gibt der Gesang aus<br />

Taizé, den ihr für heute ausgesucht<br />

habt: „Ubi caritas et amor, Deus ibi<br />

est“. Wo Menschen die Not des anderen<br />

wahrnehmen und menschenwürdig<br />

miteinander umgehen, bilden sie<br />

Gottes Handeln ab, durch sie wird<br />

Gottes Wille in der Welt erkennbar.<br />

104<br />

105


Im Johannesevangelium (dessen<br />

Symbol übrigens der Adler ist)<br />

richtet Jesus kurz vor seiner Passion<br />

(wieder eine Abschiedsrede, ein<br />

Vermächtnis wie bei Mose) das Wort<br />

an seine Jünger: „Ihr sollt einander<br />

so lieben, wie ich euch geliebt habe.<br />

Daran, dass ihr einander liebt, sollen<br />

alle erkennen, dass ihr meine Jünger<br />

seid“ (Joh 13, 34+35).<br />

Über das, was Menschen einander<br />

Gutes tun, lässt sich der wohltuende<br />

Gott identifi zieren. Denn er will<br />

Erlösung in dieser Welt, nicht von<br />

dieser Welt. Daran kann und soll<br />

mitwirken, wer ihm glaubt.<br />

In manchen Fällen aber kommt diese<br />

Mitwirkungsmöglichkeit an ihre<br />

Grenzen. Und da, aber erst da gilt<br />

das Zweite, dass nichts uns von der<br />

Liebe Gottes trennen kann, selbst<br />

dann nicht, wenn alle menschliche<br />

Liebe versagt hat.<br />

Sie trägt, fängt selbst den tiefstdenkbaren<br />

Sturz ab. ,Mein Trost besteht<br />

darin, dass ich im Leben und im<br />

Sterben zu dem gehöre, der das Leben<br />

will und den Tod überwindet‘,<br />

formuliert sinngemäß ein mittelal-<br />

terliches Bekenntnis. (Heidelberger<br />

Katechismus, Frage 1).<br />

Der Adler fängt seine Jungen – immer!<br />

Immer dann, wenn die eigenen<br />

Flügel noch nicht tragen oder nicht<br />

mehr tragen.<br />

Werden wir je so flügge werden,<br />

dass wir auf diese Zusage verzichten<br />

könnten? Ganz sicher nicht!<br />

Wir Heutigen haben es schwer mit<br />

diesen letzten Überzeugungen. Der<br />

aufklärerische Zweifel hat an allem<br />

genagt, was einst gewiss war. Soll<br />

man aber deshalb von dieser Hoffnung<br />

lassen und nur noch auf sich<br />

selbst und die Vernunft der Menschen<br />

trauen?<br />

Martin Buber schreibt in den Erzählungen<br />

der Chassidim folgende<br />

Geschichte:<br />

„Ein Aufklärer, ein sehr gelehrter<br />

Mann, der vom Berditschewer Rabbi<br />

Levi Jizchak gehört hatte, suchte ihn<br />

auf, um auch mit ihm, wie er´s gewohnt<br />

war, zu disputieren und seine<br />

rückständigen Beweisgründe für die<br />

Wahrheit seines Glaubens zuschan-<br />

den zu machen. Als er die Stube des<br />

Zaddik betrat, sah er ihn mit einem<br />

begeisterten Nachdenken auf und<br />

nieder gehen. Des Ankömmlings<br />

achtete er nicht. Schließlich blieb<br />

er stehen, sah ihn fl üchtig an und<br />

sagte „Vielleicht ist es aber wahr“...<br />

Dann wandte er sich ihm nun zu und<br />

sprach ihn gelassen an: „Mein Sohn,<br />

die Großen der Thora, mit denen du<br />

gestritten hast, haben ihre Worte an<br />

dich verschwendet, du hast, als du<br />

gingst, darüber gelacht. Sie haben<br />

dir Gott und sein Reich nicht auf<br />

den Tisch legen können, und auch<br />

ich kann es nicht. Aber, mein Sohn,<br />

bedenke, vielleicht ist es wahr“.<br />

Die Wahrheit, dass Gott uns auf Adlerfl<br />

ügeln trägt, wir nicht tiefer fallen<br />

können als in seine Schwingen, kann<br />

auch ich nicht beweisen, sondern<br />

nur affi rmativ bezeugen. Aber ich<br />

möchte diesen Worten trauen und<br />

wünschte, ihr könntet es auch.<br />

Und nun fl iegt, ihr jungen Adler!<br />

Amen<br />

Klaus Schagon<br />

Schulpastor


Rede des Schulleiters<br />

Liebe Abiturientinnen und<br />

Abiturienten,<br />

sehr geehrte Eltern,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Gäste!<br />

„Versetzte uns manch rigoroser Herrscher<br />

auch in schiere Verzweifl ung<br />

und verhallten viele Klageschreie ungehört<br />

im alten Gemäuer, so erlosch<br />

in unseren geplagten Köpfen doch nie<br />

die glimmende Flamme der Hoffnung<br />

auf einen krönenden Abschluss.“<br />

Diese Beschreibung der Seelenlage<br />

unserer Abiturientia in der Zeit der<br />

Kursstufe fi ndet sich im Vorwort der<br />

Abiturzeitung. Dort fi ndet sich auch<br />

die Erwartung formuliert, dass noch<br />

der Letzte erkennen möge, „dass mit<br />

dem Fortgang dem Schloss auch ein<br />

großer Teil an Spontanität, Witz und<br />

Kreativität verloren gehen wird“.<br />

Liebe Abiturientia, Ihr Durchhaltevermögen,<br />

Ihre Hoffnung und Ihre<br />

selbstbewusste Selbsteinschätzung<br />

erfahren durch die Ergebnisse Ihrer<br />

Abiturprüfungen eine eindrucksvolle<br />

Bestätigung. Sie haben zum<br />

Teil hervorragende Ergebnisse erzielt:<br />

Bei 18 Schülerinnen und<br />

Schülern steht auf dem Zeugnis der<br />

Allgemeinen Hochschulreife eine 1<br />

vor dem Komma; dabei weisen Sie<br />

zweimal eine 1,2, dreimal eine 1,3,<br />

dreimal eine 1,4, einmal eine 1,5,<br />

einmal eine 1,6, einmal eine 1,7,<br />

dreimal eine 1,8 und viermal eine<br />

1,9 auf. Der mittlere Notendurchschnitt<br />

liegt bei 2,60. Das ist das<br />

beste Ergebnis, das in dem Zeitraum,<br />

den ich überschauen kann, je<br />

am <strong>Carolinum</strong> erzielt wurde.<br />

Dazu möchte ich Ihnen, liebe Abiturientia<br />

<strong>2010</strong>, im Namen des gesamten<br />

Kollegiums, aber auch ganz<br />

persönlich, meine allerbesten Glückwünsche<br />

aussprechen. Sie dürfen<br />

sich über Ihre Ergebnisse freuen und<br />

können stolz darauf sein.<br />

Freude und Stolz dürfen auch Sie,<br />

sehr geehrte Eltern, heute empfi nden.<br />

Sie haben viele Jahre lang den schulischen<br />

Lebensweg Ihrer Söhne und<br />

Töchter begleitet, haben die Grundlage<br />

für deren gute Entwicklung gelegt<br />

und in den entscheidenden Situationen<br />

haben Sie stützend zur Seite<br />

gestanden. Nicht immer, da bin ich<br />

mir sicher, haben Sie dafür den Dank<br />

erfahren, der Ihnen dafür gebührt,<br />

so dass Ihnen wenigstens heute mit<br />

kräftigem Applaus die entsprechende<br />

Anerkennung gezollt sei.<br />

Ein Wort des Dankes sei in diesem<br />

Zusammenhang aber auch an Ihre<br />

Lehrerinnen und Lehrer gerichtet,<br />

die mit Einsatz und Engagement,<br />

mit Empathie und Kompetenz auf<br />

die Anforderungen des Abiturs vorbereiteten.<br />

Ihre Lehrerinnen und<br />

Lehrer freuen sich mit Ihnen, liebe<br />

Abiturientinnen und Abiturienten,<br />

über Ihre guten Leistungen.<br />

Eine eigene Erwähnung verdient<br />

Herr Schwenderling, Ihr Jahrgangskoordinator,<br />

der nicht nur ein hervorragender<br />

Kenner der Oberstufenverordnung<br />

mit all ihren Haken<br />

und Ösen ist, sondern auch ein stets<br />

ansprechbarer, geduldiger Berater in<br />

allen schwierigen Situationen und<br />

ein Sachverwalter der Interessen<br />

des ihm anvertrauten Jahrgangs. In<br />

den letzten Wochen verbrachte Herr<br />

Schwenderling mit Sicherheit mehr<br />

Stunden in seinem Dienstzimmer als<br />

in seinem Wohnzimmer.<br />

Eher im Hintergrund agierend, aber<br />

mit großer Präzision und Effi zienz<br />

sorgte noch eine weitere Person für<br />

den reibungslosen organisatorischen<br />

Ablauf der Abiturprüfung. Die Rede<br />

ist von unserem Schulassistenten<br />

Herrn Hehmann, dessen Einsatz weit<br />

106<br />

107


über das normale Maß geht. Auch<br />

ihm ein herzliches Dankeschön.<br />

Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />

„nach 13 Jahren die Krönung“.<br />

Die erste Etappe ist erreicht und was<br />

ist Ihr nächstes Ziel? Welche Vision<br />

von einem guten, erfüllten Leben haben<br />

Sie? Böte man Ihnen das Schlaraffenland<br />

an, würden Sie die Möglichkeit<br />

ergreifen, in einem Land zu leben,<br />

in dem Ihnen die Tauben gebraten in<br />

den Mund fl iegen, in dem Essen und<br />

Trinken in Hülle und Fülle zur Verfügung<br />

stehen, in dem Arbeit und Anstrengung<br />

Fremdwörter sind?<br />

Der Maler Pieter Brueghel der Ältere<br />

präsentiert uns im Jahre 1567 seine<br />

„Elend der Fülle“<br />

Sicht des Schlaraffenlandes. Es ist<br />

ein Bild öden Stumpfsinns. Da liegen<br />

der Priester, der Bauer, der Ritter,<br />

die Vertreter der Ständegesellschaft,<br />

fett und dumpf und öde und schlafen<br />

oder starren geistlos vor sich hin ins<br />

Nichts. Das gebratene Schwein, das<br />

Messer schon im Rücken, läuft durch<br />

die Gegend und wird nicht beachtet,<br />

ebenso das halb ausgelöffelte Ei<br />

oder der gebratene Vogel, der schon<br />

auf dem Teller liegt – alles das bleibt<br />

unbeachtet, weil die Menschen bis<br />

zum Erbrechen voll gestopft sind und<br />

nur noch mit sich und ihrer Verdauung<br />

beschäftigt sind. Kein lustvolles<br />

Erleben der Fülle wird hier gezeigt,<br />

sondern die Kehrseite der Medaille:<br />

das Elend der Fülle.<br />

Das Schlaraffenland als<br />

Abgrund, als Verhängnis<br />

– der Überdruss am Überfl<br />

uss. Diese Sicht Brueghels<br />

sieht der Schweizer<br />

Professor für politische<br />

Ökonomie, Guy Kirsch,<br />

durch Erfahrungen unseres<br />

Lebens auch für<br />

die heutige Zeit bestätigt.<br />

Er nennt drei Gründe<br />

für dieses „Elend der<br />

Fülle“:<br />

Erstens sagt er, dass da, wo im Extrem<br />

alles jederzeit verfügbar ist, alles<br />

auch seinen Wert verliert. Man stellt<br />

sich die Frage, warum man etwas zum<br />

jetzigen Zeitpunkt wollen soll, wenn<br />

man es auch morgen haben kann bzw.<br />

umgekehrt, warum man auf etwas bis<br />

morgen warten soll, wenn man es<br />

heute schon haben kann. Auf diese<br />

Weise relativiert sich alles und man<br />

greift nach irgendetwas oder aber<br />

auch nach gar nichts mehr – man<br />

lässt alles liegen. Es gibt also so etwas<br />

wie ein Zuviel des Guten, was dazu<br />

führt, dass man sich an nichts mehr<br />

erfreut. Man denke z. B. an das Kind<br />

mit dem von Spielzeugen überquellenden<br />

Zimmer, das sich beständig<br />

langweilt, weil seine Sinne übersättigt<br />

sind; während ein anderes Kind<br />

voller Freude und Eifer mit seinem<br />

einzigen Teddybären spielt. Weniger<br />

kann mehr sein!<br />

Der zweite Grund dafür, dass Fülle<br />

nicht unbedingt ein Segen ist, ist nach<br />

Kirsch die wachsende Unfähigkeit in<br />

unserer Gesellschaft, Unbehagen und<br />

unbefriedigte Bedürfnisse für eine<br />

gewisse Zeit auszuhalten. Dadurch,<br />

dass jedes Unbehagen im Zustand der<br />

Fülle sofort beseitigt und befriedigt<br />

werden kann, besteht die Gefahr, dass


der lustvolle Genuss auf der Strecke<br />

bleibt. Wir kennen das alle: Kaum<br />

meldet sich der kleine Hunger, schon<br />

geht es in das nächste Fast-Food-Restaurant<br />

oder man schiebt sich den<br />

Schokoriegel hinein.<br />

Immer mehr unserer Mitmenschen<br />

laufen ständig mit einer Mineralwasserfl<br />

asche unter dem Arm herum<br />

aus lauter Angst, auf der Stelle zu<br />

verdursten, wenn nicht überall und<br />

jederzeit getrunken werden kann. Zitat<br />

Kirsch: „Wir nuckeln laufend an<br />

Mineralwasserfl aschen herum und erleben<br />

nie, wie lustvoll es ist, ein Glas<br />

Wasser zu trinken.“ Einen wahrhaft<br />

lustvollen Genuss, ein lustvolles Erleben<br />

ermöglicht man nur dann, wenn<br />

man einen Zustand des Unbehagens<br />

auch mal ausgehalten und durchgestanden<br />

hat und ihn nicht sofort im<br />

Keim erstickt und den Verlockungen<br />

der Fülle nachgibt.<br />

Der dritte Grund, warum die beliebige<br />

Verfügbarkeit von Waren und<br />

Angeboten aller Art dem Wohlleben<br />

abträglich ist, ist nach Kirsch die Tatsache,<br />

dass es unter den guten Dingen<br />

dieser Welt einige gibt, die sich dem<br />

Einzelnen in ihrem Reichtum erst<br />

erschließen, wenn man sich mit ih-<br />

nen vertraut gemacht hat. Wenn aber<br />

nun vieles beliebig zu jeder Zeit leicht<br />

verfügbar ist, ist die Versuchung groß,<br />

von einem zum anderen zu wechseln,<br />

ehe man jene Vertrautheit mit etwas<br />

erreicht hat, die erlauben würde, es<br />

wirklich im Dienste des guten Lebens<br />

zu nutzen. Als Beispiel nennt<br />

Kirsch etwa ein Streichquartett von<br />

Mozart, das man schon oft gehört haben<br />

muss, um auch nur die leiseste<br />

Ahnung von seiner Schönheit und<br />

Kunst zu bekommen. Dazu benötigt<br />

man Zeit, aber genau die nimmt man<br />

sich in der Epoche der Angebotsfülle<br />

und der Reizüberfl utung kaum noch.<br />

Es braucht schon eine gewisse Portion<br />

an Disziplin und Selbstbeherrschung,<br />

angesichts der sich bietenden<br />

Fülle und Alternativen sich künstlich<br />

zu beschränken und eben nicht den<br />

leichteren, schnelleren Weg zu gehen,<br />

sondern sich für die Anstrengungen<br />

und den Verzicht zu entscheiden. So<br />

ist nach Kirsch auch die „gewollte<br />

Bescheidung in der Knappheit“ als<br />

eine Kulturleistung zu verstehen, die<br />

es gilt, auch gegen den Zeitgeist und<br />

gegen die Mehrheit und herrschende<br />

Meinung zu leben und zu lehren.<br />

Indirekt ist Pieter Brueghels Bild vom<br />

Schlaraffenland in zeitloser Gültig-<br />

keit ein Aufruf zu Anstrengungsbereitschaft<br />

und Engagement. Das<br />

Umgehen und sofortige Ausschalten<br />

von Unbehagen steht einem lustvollen<br />

Genuss im Weg. Erst aus dem<br />

Überwinden von Schwierigkeiten aus<br />

eigener Leistung ergibt sich Freude,<br />

Zufriedenheit und ein echtes Selbstwertgefühl.<br />

Wer wie Sie, liebe Abiturientia,<br />

- und ich greife wieder Formulierungen<br />

aus Ihrer Abiturzeitung<br />

auf – „in vielen Schlachten erprobt“<br />

ist und unter „großer Mühsal und<br />

mancher Unbill“ zur Krönung gelangte,<br />

der schaut gerne auf das Vergangene<br />

zurück und unerschrocken<br />

in die Zukunft.<br />

Für Ihren weiteren Lebensweg<br />

nehmen Sie, liebe Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, den folgenden<br />

Wunsch mit: „Nachdem Sie im Jahre<br />

<strong>2010</strong> Ihren schulischen Lebensweg<br />

am <strong>Carolinum</strong> mit dem Abitur „gekrönt“<br />

haben, möge Ihnen eine lange<br />

„Regentschaft“ beschieden sein, in<br />

der Sie in allen Situationen Selbst-<br />

Beherrschung und Souveränität zeigen.<br />

Und haben Sie keine Angst, dass<br />

Ihnen gelegentlich ein Zacken aus der<br />

Krone fällt.<br />

Helmut Brandebusemeyer<br />

108<br />

109


Rede<br />

des Elternvertreters<br />

Liebe Abiturientinnen,<br />

liebe Abiturienten,<br />

liebe Eltern,<br />

sehr geehrter<br />

Herr Brandesbusemeyer,<br />

sehr geehrtes Kollegium,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im Namen aller Eltern gratuliere ich<br />

Euch, liebe Abiturientinnen und Abiturienten,<br />

sehr herzlich zum Abitur.<br />

Nach mehr oder weniger 13 langen<br />

<strong>Schuljahr</strong>en, dem Durchleben diverser<br />

Höhen und Tiefen, werdet Ihr<br />

nun gleich Eure Abiturzeugnisse in<br />

Empfang nehmen. Und darauf könnt<br />

Ihr stolz sein.<br />

„Westminster Abi <strong>2010</strong> –<br />

Nach 13 Jahren die Krönung“<br />

Was ist das für eine Krone, die Ihr da<br />

aufgesetzt bekommt? Oder müsste<br />

ich nicht besser sagen, die Ihr Euch<br />

aufsetzt? Ihr habt doch in jahrelanger<br />

Arbeit auf Euern Schulabschluss<br />

hingearbeitet. Bildung ist doch nicht<br />

passives Annehmen, sondern aktives<br />

Aneignen. Man kann die Bildung<br />

nur selbst erwerben. Bildung ist<br />

Selbstbildung.<br />

Natürlich ward Ihr auf diesem Weg<br />

nicht allein. In erster Linie haben<br />

Euch Eure Lehrerinnen und Lehrer<br />

auf diese „Krönung“ vorbereitet.<br />

Unterstützt haben Euch Eure Eltern<br />

und Freunde. Außerdem habt<br />

Ihr vielfältigen Rückhalt gefunden<br />

bei Euren Mitschülerinnen und Mitschülern.<br />

Um der Lösung näher zu kommen,<br />

um welche Art von Krone es sich da<br />

handelt, habe ich mich zunächst –<br />

Euerm Motto folgend – mit der letzten<br />

Krönung in Westminster Abbey<br />

beschäftigt. Das war am 2.Juni 1953<br />

die Krönung von Königin Elisabeth<br />

II. Das ist nun schon 57 Jahre her<br />

und so wie es aussieht, ist Amtsmüdigkeit<br />

nicht erkennbar.<br />

Ableiten kann man daraus, dass gekrönt<br />

zu sein offenbar nichts für eine<br />

Übergangszeit ist, sondern wohl etwas<br />

mit Nachhaltigkeit zu tun hat.<br />

Was genau aber ist eine Krone?<br />

Wikipedia: „Eine Krone (lateinisch<br />

corona - der Kranz,) ist eine kostbare,<br />

meist aus Gold und Edelsteinen<br />

gearbeitete Kopfzierde vorwiegend<br />

christlich-abendländischer<br />

Herrscher, Ausdruck ihrer Macht<br />

und Würde sowie Symbol ihrer Herrschaft<br />

über ein bestimmtes Volk oder<br />

ein Territorium“.<br />

Die Rechte und Pfl ichten der gekrönten<br />

Häupter dieser Welt sind<br />

vermutlich sehr unterschiedlich<br />

– ich habe das nicht im Einzelnen<br />

verglichen. Gemeinsam dürfte aber<br />

allen Monarchen und Monarchinnen<br />

sein, dass sie ein hohes Maß an Verantwortung<br />

tragen.<br />

Verantwortung ist damit für mich<br />

auch der zentrale Begriff, den ich<br />

mit Eurer „Krönung“, liebe Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, verbinde.<br />

Sicher tragen die Königinnen und<br />

Könige von Ländern wie England,<br />

Schweden, Dänemark, den Niederlanden<br />

oder Spanien auf den ersten<br />

Blick eine größere persönliche (Gesamt)<br />

Verantwortung als die Verantwortung,<br />

die Ihr nun mit Eurer Krone<br />

übernehmt.<br />

Auf den zweiten Blick geht es aber<br />

gar nicht um die Frage, ob Verantwortung<br />

groß oder klein ist. Jede<br />

Form von Verantwortung ist bedeutsam.<br />

Verantwortung wird häufi g als moralisch<br />

positive Größe bewertet. Wer<br />

Verantwortung trägt, soll sich dessen<br />

bewusst sein, da andere Menschen<br />

davon positiv und negativ beeinfl<br />

usst werden. Wer dagegen verantwortungslos<br />

handelt, schadet seiner<br />

Umgebung, Gemeinschaft, Umwelt


Jede Form von Verantwortung ist bedeutsam.<br />

oder Zukunft bzw. bringt diese in<br />

Gefahr.<br />

Mit Eurer Krönung seid Ihr dazu<br />

aufgerufen – jeder nach seinen persönlichen<br />

Fähigkeiten –, Verantwortung<br />

zu übernehmen. Dies heißt<br />

zunächst, Euch für einen Beruf zu<br />

qualifizieren. Euer bestandenes<br />

Abitur gibt Euch hierzu vielfältige<br />

Möglichkeiten. Dass trotz Abitur<br />

nicht jeder Berufswunsch in Erfüllung<br />

geht, ist eine andere Frage.<br />

Manchmal bedarf es einiger Umwege,<br />

um zum Ziel zu gelangen. Ich selbst<br />

musste auch einige dieser Umwege<br />

gehen. Hierbei habe ich aber wunderbare<br />

Nebenstrecken kennengelernt,<br />

die mir bei direkter Fahrt vermutlich<br />

verborgen geblieben wären. Wichtig<br />

ist, sich für ein Ziel zu entscheiden<br />

und es beharrlich und damit verantwortungsvoll<br />

zu verfolgen.<br />

Unsere Gesellschaft braucht mehr<br />

denn je gut ge- und ausgebildete<br />

junge Menschen. Hierzu stellt Eure<br />

„Krönung“ die Grundlage dar. Mit<br />

Eurem Abitur seid Ihr dazu aufgerufen,<br />

diese Grundlage weiter<br />

auszubauen und Euch aktiv in die<br />

Gesellschaft einzubringen.<br />

Ein Interview der Bertelsmann-<br />

Stiftung mit Prof. Dr. Prenzel – dem<br />

deutschen PISA-Beauftragten – aus<br />

dem vergangenen Jahr trägt den<br />

Titel „ Wir brauchen Problemlöser“.<br />

Danach müssen wir uns unserer einzigen<br />

Ressource, der Bildung, viel<br />

stärker bewusst werden. Auf die<br />

Frage, wie schätzen Sie das Zusammenspiel<br />

von Wirtschaftskrise und<br />

Bildung ein, antwortet Prof. Prenzel<br />

(Zitat): „Ein Zusammenhang<br />

zur Krise besteht vielleicht schon im<br />

Versagen der Bildung in einer völlig<br />

anderen Hinsicht. Wie kann es sein,<br />

dass Menschen, die ein <strong>Gymnasium</strong><br />

besucht und Wirtschaft an einer Universität<br />

studiert haben, die Folgen<br />

ihres Handelns nicht durchdenken<br />

und höchst kurzsichtig wie eigennützig<br />

entscheiden, ohne die Auswirkungen<br />

auf das System und das Gemeinwesen<br />

zu berücksichtigen? In<br />

diesem Sinn haben die Bildungseinrichtungen<br />

ihr Ziel nicht erreicht, zu<br />

menschlichem, menschengerechten<br />

und verantwortlichem Handeln zu<br />

befähigen und zu ermuntern- und<br />

sie tragen entsprechend auch Verantwortung<br />

für die Wirtschaftskrise“<br />

(Ende des Zitats).<br />

Bei der Analyse der Wirtschaftskrise<br />

besteht heute wohl weitgehende<br />

Einigkeit über die wesentlichen<br />

Ursachen (die Ihr ja im Unterricht<br />

intensiv besprochen habt).<br />

Hinter den Akteuren der Krise<br />

stehen keine abstrakten Gebilde,<br />

sondern Menschen. Und diese<br />

Menschen sind ihrer Verantwortung<br />

nicht in dem Maße gerecht geworden,<br />

wie es notwendig gewesen<br />

wäre.<br />

Erzbischof Reinhard Marx zitiert<br />

in seinem Buch „Das Kapital“ den<br />

1963 verstorbenen Sozialwissenschaftler<br />

und Ökonomen Alexander<br />

Rüstow mit dem Satz „Wirtschaft<br />

ist kein Selbstzweck, sondern sie<br />

hat Dienerin der Menschlichkeit zu<br />

sein“.<br />

Schule ist der Ort, an dem Wissen<br />

exemplarisch und methodisch refl ektiert<br />

vermittelt wird und Persönlichkeitsbildung<br />

stattfi ndet. Hierbei geht<br />

es auch darum, Inhalte verständlich<br />

zu machen, deren Bedeutung Euch<br />

vielleicht erst in vielen Jahren bewusst<br />

wird oder in späteren Lebenssituationen<br />

zum Tragen kommt.<br />

Oft werdet Ihr Euch gefragt haben,<br />

wofür musste ich dieses oder jenes<br />

lernen und welchen Nutzen kann ich<br />

daraus ziehen.<br />

110<br />

111


Mein Abitur liegt nunmehr 32 Jahre<br />

zurück. Damals dachte ich wohl<br />

Ähnliches wie Ihr. Dennoch könnt<br />

Ihr mir glauben, dass die Schule<br />

damals mehr Nützliches – insbesondere<br />

Persönlichkeitsbildung als<br />

wesentliche Voraussetzung für die<br />

Übernahme von Verantwortung –<br />

vermittelt hat, als ich mir hätte vorstellen<br />

können.<br />

Wir Eltern – das denke ich, darf<br />

ich stellvertretend sagen – sind der<br />

festen Überzeugung, dass Euch das<br />

<strong>Carolinum</strong> in vielfältiger Weise ein<br />

festes Fundament für Euer weiteres<br />

Leben gegeben hat.<br />

Deshalb darf ich Ihnen, Herr Brandebusemeyer,<br />

und Ihnen, sehr geehrte<br />

Damen und Herren des Kollegiums,<br />

sehr herzlich für Ihre engagierte<br />

Arbeit danken. Jeder von<br />

uns wird sich an eigene Erfahrungen<br />

aus seiner Schulzeit erinnern. Neben<br />

dem Elternhaus waren und sind die<br />

Lehrerinnen und Lehrer die entscheidenden<br />

Persönlichkeiten auf<br />

unserm Bildungsweg.<br />

Zurück zu Eurer Krönung, liebe<br />

Abiturientinnen und liebe Abiturienten.<br />

Eine Krone kommt erst dann<br />

richtig zur Geltung, wenn sie mit<br />

Stolz und Würde getragen wird. Dies,<br />

denke ich, könnt und werdet Ihr tun.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Euch<br />

im Namen aller Eltern hierzu Kraft,<br />

Zuversicht und die notwendige Gelassenheit.<br />

Norbert Kalker


Studien- und Berufsinfoveranstaltung<br />

für den „Doppeljahrgang“<br />

Führt das Abitur im Doppeljahrgang<br />

zu schlechteren Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten?<br />

Dieses war eine der zentralen Fragen,<br />

die bei der Studien- und Berufsinformationsveranstaltung<br />

für<br />

die Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufen 11 und 12 behandelt<br />

wurde. In Niedersachsen werden<br />

im Frühjahr 2011 zwei Jahrgänge<br />

gleichzeitig Abitur machen – der<br />

letzte Jahrgang nach dem alten Modell<br />

in 13 <strong>Schuljahr</strong>en und der erste<br />

Jahrgang „nach 12“. Müssen die<br />

Abiturientinnen und Abiturienten<br />

nun fürchten, dass sie keine Studienplätze<br />

bzw. Ausbildungsplätze bekommen,<br />

weil die Konkurrenz jetzt<br />

doppelt so groß ist wie in „normalen“<br />

Abschlussjahren?<br />

Die Referentinnen und Referenten<br />

der einleitenden, von der VME-<br />

Stiftung Osnabrück-Emsland anmoderierten<br />

Inputreferate – Dr.<br />

Gisela Danz von der Zentralen<br />

Studienberatung der Osnabrücker<br />

Hochschulen, Tim Frerichs von der<br />

Agentur für Arbeit und Prof. Dr.<br />

Thomas Vogtherr von der Universität<br />

Osnabrück – gaben vorsichtige<br />

Entwarnung: Ganz so prekär ist<br />

die Lage nicht, denn 2011 findet<br />

das „doppelte Abitur“ nur in zwei<br />

Bundesländern statt: Niedersachsen<br />

und Bayern. Man geht davon<br />

aus, dass über das Bundesgebiet<br />

verteilt genügend Kapazitäten zur<br />

Verfügung gestellt werden können,<br />

um die höheren Absolventenzahlen<br />

aufzunehmen. Allerdings sind Flexibilität<br />

und Mobilität gefragt, da die<br />

Plätze „vor der Haustür“ begrenzt<br />

sind. Die Problematik „aussitzen“ zu<br />

wollen, ist übrigens kaum möglich:<br />

2012 steht der Doppeljahrgang in 4<br />

Bundesländern an, abgeschlossen ist<br />

die Umstellung erst 2016.<br />

Für viele Schülerinnen und Schüler<br />

stehen aber noch richtungsweisendere<br />

Fragen an: Studium oder<br />

Ausbildung – welcher Weg ist für<br />

mich richtig? Und: Für welches Studium<br />

/ welchen Beruf soll ich mich<br />

entscheiden? Um hier Entschei-<br />

dungshilfen zu geben, waren mehr<br />

als 50 Ehemalige und Freunde des<br />

<strong>Carolinum</strong> gekommen. Sie erläuterten<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

in Kleingruppengesprächen<br />

ihren Werdegang und informierten<br />

über ihren Berufsalltag. So konnten<br />

35 verschiedene Berufsfelder – von<br />

Verfahrenstechnik über Polizeilaufbahn<br />

bis zu Ökotrophologie – dargestellt<br />

werden. Die Möglichkeit,<br />

Fragen zu stellen und Informationen<br />

aus erster Hand zu sammeln, wurde<br />

von den Schülerinnen und Schülern<br />

ausgiebig genutzt.<br />

Allen Referenten und dem Organisator<br />

Wolfgang Schwenderling einen<br />

herzlichen Dank für die gelungene<br />

Veranstaltung!<br />

Dr. Natascha Clasen<br />

(AB 1991)<br />

112<br />

113


Als ich Anfang letzten Jahres von<br />

unseren Oberstufenkoordinatoren<br />

gefragt wurde, ob ich Lust hätte in<br />

den Sommerferien an der Deutschen<br />

Schülerakademie (DSA) teilzunehmen,<br />

war ich zuerst ein wenig überrumpelt,<br />

da ich von dieser Institution<br />

bis dato noch nichts gehört hatte. Für<br />

zwei bis drei Wochen in den Ferien<br />

zu einem Sommercamp, das Lernen<br />

und Spaß in einem vereint? Das<br />

hörte sich zwar sehr vielversprechend<br />

an, aber ein wenig skeptisch<br />

war ich damals schon, da ich nicht<br />

so recht wusste, was ich mir unter<br />

dieser Akademie vorstellen sollte<br />

und ob ich dafür wirklich meine<br />

Ferienzeit „opfern“ sollte.<br />

Die Deutsche Schülerakademie<br />

(www.deutsche-schuelerakademie.<br />

de) ist ein Programm, das in den<br />

Sommerferien an zwölf verschiedenen<br />

Akademien in ganz Deutschland<br />

bis zu 90 verschiedene Kurse<br />

anbietet. Das Programm ermöglicht<br />

es einem, mit etwa hundert<br />

engagierten und motivierten Schülern<br />

aus ganz Deutschland - sowie<br />

manchen Internationalen - in einer<br />

Vielfalt angebotener Kurse in Themen<br />

hineinzuschnuppern, die über<br />

den Horizont des Schulalltags weit<br />

hinausgehen. Das Kursangebot ist<br />

Deutsche Schülerakademie<br />

hierbei überwältigend: ob Quantenmechanik,<br />

Rhetorik, Gentechnik,<br />

Wirtschaftswissenschaften,<br />

Einführung in das Strafgesetzbuch,<br />

Experimentalphysik, Architektur,<br />

Filmmusik, Neurowissenschaften,<br />

Umweltpolitik oder Gesprächs-<br />

und Argumentationsforschung – da<br />

fällt einem die Wahl nicht besonders<br />

leicht.<br />

Nachdem ich also das Glück hatte,<br />

von der Schule vorgeschlagen<br />

zu werden, bewarb ich mich<br />

letztes Frühjahr und bekam einige<br />

Zeit später die Zusage für meinen<br />

Wunschkurs: Gesprächs- und Argumentationsforschung,<br />

so dass ich<br />

der Akademie mit Vorfreude entgegenfi<br />

ebern konnte. Ende Juli war es<br />

dann soweit und ich machte mich<br />

auf den Weg zum „Collegium Augustinianum<br />

Gaesdonck“, ein Internat<br />

nahe der holländischen Grenze, in<br />

welchem meine Akademie stattfi nden<br />

würde. Spätestens im Zug, wo<br />

ich schon die ersten Mitteilnehmer<br />

traf, verfl ogen dann auch die letzten<br />

Befürchtungen, dass ich etwa für<br />

zwei Wochen mit hyperintelligenten,<br />

aber weltfremden Musterschülern<br />

auf der Akademie festsitzen könnte,<br />

und die ereignisreiche Zeit konnte<br />

beginnen. Schon nach den ersten<br />

Begegnungen am Abend war mir<br />

klar, dass die Zeit wohl sehr schnell<br />

vergehen würde.<br />

Direkt am ersten Morgen konnte<br />

der Akademiealltag dann mit der<br />

Kursarbeit beginnen und jeder bekam<br />

eine erste Einführung in sein<br />

Kursthema. Es war eine tolle Erfahrung,<br />

einmal selbstständig Themen<br />

erarbeiten zu können, in welche man<br />

sonst nie Einblick bekommen hätte,<br />

und schon einmal eine Vorstellung<br />

vom Lernalltag im späteren Uni-<br />

Leben zu bekommen.<br />

Einen für mich persönlich sehr<br />

wichtigen Aspekt spielte auch das<br />

Miteinander während der gesamten<br />

Zeit und die unzähligen KüAs<br />

(Kursübergreifende Angebote),<br />

welche die Akademie entscheidend<br />

prägten. Neben einem großartigen<br />

musikalischen Angebot, welches<br />

von einer Musikstudentin geleitet<br />

wurde (Akademiechor, Kammerchor,<br />

verschiedene Bands und Musikensembles),<br />

gab es unzählige<br />

Sportangebote wie Beachvolleyball,<br />

Tennis, Fußball oder auch von anderen<br />

Kursteilnehmern angebotene<br />

Yogakurse und Salsa-Abende. Immer<br />

wieder wurden kleine Turniere<br />

organisiert und man traf sich abends<br />

zu einem Liederabend am Lagerfeu-


er. Außerdem fanden kleine „Poetry<br />

Slams“ statt und es bildeten sich<br />

Theatergruppen, welche zusammen<br />

mit den vielen musikalischen Beiträgen<br />

das Akademiekonzert am<br />

Abschlussabend gestalteten. Man<br />

hätte die Akademiezeit also auch<br />

ausschließlich mit KüAs füllen<br />

können. Zusätzlich zu diesem ohnehin<br />

schon abwechslungsreichen<br />

Angebot wurden an einem Tag<br />

noch verschiedenste Exkursionen<br />

angeboten, die die Akademiezeit<br />

noch kurzweiliger machten. Einige<br />

begaben sich auf eine Kanutour, andere<br />

in den Kletterpark und es gab<br />

eine Stadtführung durch Xanten und<br />

den dortigen Römerpark. Durch diese<br />

vielen Aktivitäten hat man die<br />

anderen Teilnehmer und auch die<br />

Kursleiter, welche überwiegend Studenten<br />

waren, unglaublich schnell<br />

kennengerlernt und enge Kontakte<br />

geknüpft.<br />

Nach der Akademie hat man die<br />

Möglichkeit, über das Netzwerk des<br />

„Club der Ehemaligen“ in Kontakt<br />

zu bleiben und dort auch später an<br />

weiteren Aktionen oder Kurz-Akademien<br />

teilzunehmen.<br />

Von den zwei Wochen Akademie<br />

werden mir aber am allermeisten<br />

die vielen interessanten und of-<br />

fenen Gespräche mit den anderen<br />

„Akademielern“ und Kursleitern<br />

und die hitzigen Diskussionen sowie<br />

lustigen Abende in Erinnerung bleiben.<br />

Ich habe in dieser Zeit so viele<br />

sehr verschiedene und interessante<br />

Menschen kennengelernt, welche<br />

die Zeit für mich unvergesslich gemacht<br />

haben. Im Nachhinein bin ich<br />

daher überglücklich, dass ich diese<br />

Chance ergriffen habe und so zwei<br />

aufregende und interessante Wochen<br />

verbringen konnte.<br />

Ich kann also jedem, der diese<br />

einmalige Chance hat, an einer<br />

Schülerakademie teilzunehmen, nur<br />

empfehlen, diese Möglichkeit wahrzunehmen.<br />

Sophia Wohlfarth<br />

(AB <strong>2010</strong>)<br />

114<br />

115


Die Frage nach dem Wert des Lebens<br />

nahm im Seminarfach Griechisch in<br />

der Jahrgangstufe 12 (Leiterin: Elke<br />

Müller) eine zentrale Rolle ein. Der<br />

zum Tode verurteilte Sokrates hätte<br />

fl iehen können, aber er wollte lieber<br />

den Gesetzen der Stadt gehorchen<br />

als als Flüchtling in der Fremde von<br />

der Gunst anderer abhängig zu sein.<br />

Achill, der Held in Homers Ilias, zog<br />

ein kurzes ruhmvolles Leben einem<br />

langen ruhmlosen vor. In der „Alkestis“<br />

des Euripides, eines der bedeutendsten<br />

Tragiker der altgriechischen<br />

Literatur, geht es nun darum, ob das<br />

Leben eines Menschen höheren Wert<br />

haben kann als das eines anderen.<br />

Katrin Bartke befasste sich in ihrer<br />

Seminararbeit mit der Vater-Sohn-<br />

Beziehung in der „Alkestis“ und<br />

beleuchtete anhand dieser alten Tragödie<br />

ein hochaktuelles Thema. Im<br />

Folgenden ist ein Auszug aus dieser<br />

Arbeit abgedruckt:<br />

Der Wert des Lebens<br />

Die Titelfigur dieses Dramas ist<br />

die junge Gemahlin des Königs<br />

von Pherai 6 , Admetos. Admetos<br />

hatte, indem er nach seiner Hochzeit<br />

vergaß, der Göttin Artemis 7 zu<br />

Ehren etwas zu opfern, deren Zorn<br />

heraufbeschworen, der sich dahingehend<br />

äußerte, dass sie ihm einen<br />

frühen Tod bescheren wollte. Bei<br />

den Moiren 8 handelte allerdings<br />

der Gott Apollon 9 dem König eine<br />

Möglichkeit aus, seinem Schicksal<br />

zu entkommen. Diese besagte, dass<br />

ihm das Leben geschenkt würde, sobald<br />

ein anderer Mensch freiwillig<br />

für ihn in den Tod ginge.<br />

Als sich nun sowohl Vater als auch<br />

Mutter des Admetos weigerten für<br />

ihn zu sterben, wandte er sich an<br />

seine junge Frau. Alkestis erschien<br />

es grausamer ohne ihren Mann<br />

weiterzuleben als zu sterben und<br />

6 (altgr. - Φεραί) antike Stadt in der thessalischen Landschaft Griechendlands.<br />

7 (altgr. - ) in der altgriechischen Mythologie die Göttin der Jagd.<br />

8 (altgr. - ) die drei Schicksalsgöttinnen, die der Sage nach den Lebensfaden<br />

spinnen, bemessen und schließlich auch zerschneiden. Diese Macht über Leben und Tod<br />

macht sie zu den mächtigsten Geschöpfen des Olymp.<br />

9 (altgr. - Ἀπόλλων) in der altgriechischen Mythologie der Gott des Lichts.<br />

10 http://www.stefan.cc/books/antike/alkestis.html<br />

11 Altgr. (2. Pers. Pl. Ind. Aorist) – das Verb steht eigentlich im Plural und ist somit<br />

an beide Elternteile gerichtet.<br />

ermöglichte ihm mit ihrem Tod das<br />

Weiterleben.<br />

Der im Folgenden übersetzte Ausschnitt<br />

ist ein Teil der Unterredung<br />

zwischen Admetos und seinem<br />

Vater Pheres, der an Alkestis Grab<br />

auftaucht, um ihr die letzte Ehre zu<br />

erweisen. Nachdem Admetos seinen<br />

Vater beschimpft und verstoßen<br />

hat, versucht dieser seinem Sohn<br />

zu erklären, warum er sich nicht<br />

verpfl ichtet fühlte, für sein eigen<br />

Fleisch und Blut zu sterben. 10<br />

Admetos:<br />

„Folglich übertriffst du an Feigheit<br />

alle, der in solchem Alter und dazu<br />

am Ziel des Lebens angelangt, nicht<br />

im Stande war und dazu nicht den<br />

Mut hatte zu sterben für sein Kind,<br />

sondern dieser fremden Frau dort<br />

überließt ihr es 11 , die auch Vater und<br />

Mutter wohl gerecht ganz allein von<br />

mir genannt wird.“<br />

[…]<br />

Pheres:<br />

„Nicht nämlich habe ich empfangen<br />

als Gesetz des Vaterlandes,<br />

dass Väter für Söhne sterben, und


nicht als hellenischen Brauch.<br />

Du selbst erschaffst sowohl dein<br />

Glück als auch dein Unglück, was dir<br />

von mir zugeteilt werden musste 12 ,<br />

du hast es; du herrschst über vieles,<br />

viele Landstücke werde ich dir hinterlassen,<br />

was ich eben von meinem<br />

Vater erhalten habe, geht auch wieder<br />

an dich über 13 . Welches Unrecht tat<br />

ich dir? Wessen beraubte ich dich?<br />

Stirb nicht für diesen Mann,<br />

und ich sterbe nicht für dich.<br />

Du freust dich, Licht zu sehen,<br />

du glaubst, deinen Vater freut es<br />

nicht?<br />

[…]<br />

Danach nennst du mich einen Feigling,<br />

dieser Frau, oh Schlechter, unterlegen,<br />

die in den Tod ging für dich<br />

schönen Jüngling?“<br />

Wie bereits zuvor erwähnt hat die<br />

„Alkestis“ aber ein gutes Ende und<br />

so verweilte die junge Gattin des<br />

Königs nicht unter den Toten. Vater<br />

und Sohn gingen zwar nach diesem<br />

Gespräch in Streit auseinander, wenig<br />

später aber tauchte Herakles 14<br />

mit einer vermummten Frau auf,<br />

um deren Aufnahme er Admetos<br />

bat. Nach anfänglichem Zögern<br />

willigte der König ein, worauf sich<br />

die Frau als die totgeglaubte Alkestis<br />

entpuppte.<br />

Dennoch hinterlassen Admetos´<br />

Wunsch, ein anderer Mensch möge<br />

für ihn sterben, und auch das Verhältnis<br />

zu seinem Vater Pheres einen<br />

ganz besonderen Eindruck. Was<br />

also der Zauber oder der Fluch der<br />

Vater-Sohn-Beziehung in Euripides<br />

Alkestis ist und ob jeder Mensch<br />

denselben Wert und dasselbe Recht<br />

auf Leben hat, wird im Folgenden<br />

genauer untersucht.<br />

Die Vater-Sohn-Beziehung<br />

Viele Vater-Sohn-Beziehungen sind<br />

natürlich sehr liebevoll und der Vater<br />

ist eine wichtige Stütze für sein<br />

heranwachsendes Kind. Auch ist er<br />

ein essenzieller Faktor in der Erziehung<br />

seines Sohnes und zeigt ihm,<br />

was es heißt, ein Mann und ein Vater<br />

zu sein. Das Vater-Sohn-Verhältnis<br />

allerdings ist nicht in jeder Familie<br />

gleich und es gibt keine universellen<br />

Richtlinien, die die Beziehung zwischen<br />

einem Vater und dessen Sohn<br />

erklären können oder dafür sorgen,<br />

dass ein jeder Vater sein Kind liebevoll<br />

behandelt und ihm ein gutes<br />

Vorbild ist. Häufig sind es dann<br />

dieselben Faktoren, die dieses Verhältnis<br />

ins Wanken bringen und zu<br />

Konfl ikten führen.<br />

Väter und Söhne konkurrieren in<br />

geschäftlichen Dingen, wie man es<br />

heute noch in vielen Familienbetrie-<br />

12 „was dir von mir zugeteilt werden musste“ – vgl. „Des Euripides Alkestis“ von Wolfgang<br />

Bauer S. 39, Anmerkungen zu v. 693<br />

13 „was ich eben von meinem Vater erhalten habe geht auch wieder an dich über – vgl. „Des<br />

Euripides Alkestis“ von Wolfgang Bauer S. 39, Anmerkungen zu V. 695<br />

14 (altgr. - Ἡρακλῆς) Sohn des griechischen Gottes Zeus und der sterblichen Alkmene. Größter<br />

Held des antiken Griechenland, der dank seiner Stärke und großen Taten in den Olymp<br />

aufgenommen wurde.<br />

116<br />

117


en sehen kann, im Sport, in der Liebe<br />

und – wie es auch bei Admetos<br />

und seinem Vater Pheres zu sehen<br />

war – in männlichen Tugenden.<br />

Im Streit des König von Pherai und<br />

seinem Vater stand vor allem die<br />

Frage im Mittelpunkt, wer von ihnen<br />

mehr Mut aufweisen konnte.<br />

Das Verhältnis der beiden ist aber<br />

nicht nur von einem für Vater und<br />

Sohn nicht ungewöhnlichen Konkurrenzkampf<br />

gezeichnet, sondern<br />

weist auch Zündstoff in einer anderen<br />

Beziehung auf.<br />

Pheres, der sich anfangs noch so<br />

lobend über Alkestis Opfer geäußert<br />

und sie als beste aller Frauen<br />

bezeichnet hatte, fängt im Laufe<br />

des Streitgespräches an, sie als Torin<br />

zu beschimpfen 19 und offenbart<br />

damit seine offensichtliche Unsicherheit<br />

darüber, ob das Überleben<br />

des Sohnes nun ein Glück oder ein<br />

Unglück ist. Dieses ambivalente<br />

Verhältnis lässt sich nicht nur bei<br />

Pheres, sondern auch bei Admetos<br />

beobachten.<br />

Wenn er nämlich seinen Vater bittet,<br />

für ihn zu sterben, erwartet er<br />

von ihm eine unglaublich große<br />

Opferbereitschaft und Liebe. Diese<br />

hohen Erwartungen kann er selbst<br />

allerdings nicht erfüllen. Würde er<br />

seinen Vater nämlich in solchem<br />

Maße lieben, würde er ihn einerseits<br />

niemals willentlich in den Tod<br />

schicken und ihm andererseits trotz<br />

seiner Enttäuschung und des Verlustes,<br />

den er erlitten hat, deutlich<br />

mehr Vergebung entgegenbringen.<br />

Auch wenn Pheres´ aufbrausender<br />

Charakter und seine etwas wüsten<br />

Beschimpfungen gegenüber einer<br />

Frau, die zweifelsohne ein großes<br />

Opfer für ihre Liebe gebracht hat,<br />

ihn in den Augen vieler Leser sicherlich<br />

zu einem schlechten Menschen<br />

und vielleicht auch einem verantwortungslosen<br />

Vater machen, kann<br />

man ihm doch wohl keinen Vorwurf<br />

daraus machen, dass er nicht bereit,<br />

ist sein Leben aufzugeben. Wenn<br />

nämlich doch, hieße das dann nicht,<br />

dass Alter abnehmendes Leben ist<br />

und somit weniger wert wäre? 20<br />

Der Wert des Menschen<br />

Der Glaube, dass manche Menschen<br />

weniger wert sind als andere,<br />

lässt sich in unzähligen Bereichen<br />

und den unterschiedlichsten Zeiten<br />

fi nden. Ob im Rassismus und Antisemitismus<br />

des Dritten Reichs, der<br />

früheren Sklavenhaltung in Amerika,<br />

der Diskriminierung von Frauen<br />

oder der Kinderarbeit, die wir heute<br />

noch in manchen Ländern fi nden –<br />

der Gedanke ist immer vorhanden<br />

und es scheint unmöglich, ihn aus<br />

den Köpfen der Menschen zu verdrängen.<br />

Mit der Frage nach dem<br />

Wert des Menschen beschäftigte<br />

sich auch einer der wegweisenden<br />

Philosophen des 17. Jahrhunderts –<br />

Immanuel Kant.<br />

Bekannt geworden ist er besonders<br />

durch seinen kategorischen Imperativ,<br />

der ein allgemeines Moralgesetz<br />

beschreibt, das dem Menschen<br />

vorgibt, welche Art von Verhalten er<br />

in den verschiedensten Situationen<br />

anwenden muss, um moralisch<br />

korrekt zu handeln. Ein Bestandteil<br />

aus diesem kategorischen Imperativ<br />

besagt so zu handeln, „dass du<br />

die Menschheit sowohl in deiner<br />

Person als in der Person eines je-


den anderen jederzeit zugleich als<br />

Zweck, niemals bloß als Mittel<br />

brauchst.“ 23 . Dies heißt also auf<br />

der einen Seite, dass kein Mensch<br />

einen anderen allein als Mittel gebrauchen<br />

darf, da ein Mensch immer<br />

auch einen Zweck und somit einen<br />

Wert hat, der nicht zu missachten ist.<br />

Auf der anderen Seite hat ein jeder<br />

Mensch die Pfl icht, seinen eigenen<br />

Wert und sich selbst vor Missbrauch<br />

durch andere zu schützen. Nicht nur<br />

handelt Admetos also unmoralisch,<br />

Pheres ist sogar im Recht, wenn er<br />

sich gegen die Forderungen seines<br />

Sohnes wehrt. Zudem gibt Pheres<br />

an, nie von seinem Sohn eine solche<br />

Tat einzufordern und handelt damit<br />

gemäß einem weiteren Gesetz, dem<br />

Immanuel Kant allgemeine Gültigkeit<br />

zugesprochen hat, welches da<br />

lautet: „Handle nur nach derjenigen<br />

Maxime, durch die du zugleich wollen<br />

kannst, dass sie ein allgemeines<br />

Gesetz werde.“ 24 Pheres handelt<br />

also so, wie er es von jedem anderen<br />

Menschen auch erwarten würde<br />

und wie es sein Gewissen ihm als<br />

moralisch und ethisch korrekt vorgibt.<br />

Nun kann man sich vielleicht<br />

darüber streiten, ob Pheres nicht<br />

als Vater eine andere Auffassung<br />

hätte haben und eine größere Opferbereitschaft<br />

hätte zeigen müssen,<br />

doch man kann ihm sicher nicht zum<br />

Vorwurf machen, nicht nach bestem<br />

Wissen und Gewissen gehandelt zu<br />

haben. Die Frage, ob der Wert des<br />

Menschen irgendetwas mit seinem<br />

Alter zu tun hat, ist also eindeutig zu<br />

verneinen, da jedes Menschenleben<br />

eine gleiche Wertigkeit besitzt und<br />

19 Vgl. - http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=611&kapitel=3&cHash=48e53664372#g<br />

b_found<br />

20 „Alkestis – Opfertod und Wiederkehr“ von Beatrix Barchard und Claudia Maurer Zenck,<br />

S. 41<br />

23 „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Immanuel Kant, Akademie-Ausgabe Kant<br />

Werke IV, S. 421<br />

24 „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Immanuel Kant, Akademie-Ausgabe Kant<br />

Werke IV, S. 421<br />

niemand diesen Wert außer Acht lassen<br />

und den zugehörigen Menschen<br />

als Mittel zu seinem eigenen Nutzen<br />

missbrauchen sollte.<br />

Katrin Bartke<br />

118<br />

119


Sporttheoriekurse <strong>2010</strong> im Zillertal<br />

Die beiden Sporttheoriekurse von<br />

Herrn Tholl und Herrn Mühlenberg<br />

sind zusammen und auch in Begleitung<br />

von Herrn Heck, Herrn Mühlenberg,<br />

Herrn Muhle und Frau zur<br />

Lage auf Skifreizeit ins wunderschöne<br />

Zillertal gefahren. Große Aufregung<br />

herrschte am Freitag um 20.00<br />

Uhr vor der Abfahrt, alles musste in<br />

den Bus und jeder brauchte einen<br />

guten Platz. Schließlich ging es endlich<br />

los und wir verabschiedeten uns<br />

für eine Woche von Osnabrück. Voller<br />

Euphorie und Elan begann unsere<br />

kleine Reise und endete auch gut,<br />

wenn auch mit der kleinen Einschränkung,<br />

dass wir in der Nähe<br />

von Paderborn eine sehr „spezielle“<br />

Reisebegleitergruppe mitnahmen.<br />

Aber auch dies verdarb unsere<br />

Laune nicht, denn alle freuten sich<br />

aufs Skifahren. Viele Stunden später<br />

erreichten wir schließlich unsere<br />

Unterkunft im Zillertal. Aus für uns<br />

unverständlichen Gründen wurde<br />

das Gebäude irrtümlicherweise als<br />

bewohnbares Haus vorgestellt!<br />

Als besonderes Willkommensgeschenk<br />

durften wir, da wir ja nach<br />

der langen Reise so richtig fi t waren,<br />

in der Eiseskälte eine halbe Stunde<br />

draußen warten, aber schließlich<br />

wurden wir hineingebeten….. Besser<br />

spät als nie!<br />

So begann unsere “konfliktfreie“<br />

und harmonische Beziehung zu den<br />

Besitzern und wurde im Laufe der<br />

Woche durch gekürzte Essensrationen,<br />

schlechte Betten und nicht so<br />

wohlschmeckendes Essen verstärkt.<br />

Die Banden wurden immer stärker.<br />

Aber zum Glück verbrachten wir<br />

ja den größten Teil unseres Tages<br />

auf den Pisten, die herrlich waren.<br />

Unsere Newbies lernten schnell<br />

das Skifahren und rasten respektive<br />

rutschten bald wie alle anderen die<br />

Pisten runter.<br />

Unsere Laune war fantastisch und<br />

das Wetter größtenteils auch. War<br />

das Wetter doch mal schlechter,


waren wir trotzdem alle munter unterwegs.<br />

Schön in Sturmmasken eingemummt<br />

und mit einer gefühlten<br />

Sichtweite von 1m... Zwischendurch<br />

gab es leckere Kakaopausen an der<br />

Kristallhütte, wo auch ein warmes<br />

Feuer prasselte.<br />

An einem der Tage machten wir<br />

einen langen Ausfl ug an die andere<br />

Seite des Berges, was auch unendlich<br />

viel Spaß bereitete.<br />

Unsere Abende verbrachten wir<br />

meistens gemeinsam im Speisesaal<br />

und vertrieben uns die Zeit mit lus-<br />

tigen Kartenspielen und interessanten<br />

Gesprächen. Einmal gingen<br />

wir alle zusammen in eine kleine<br />

Bar, wo es gute Musik und noch<br />

bessere Stimmung gab.<br />

Ohne große Ausreißer und Skipassentzüge<br />

überlebten alle die Skifreizeit.<br />

Ohne große Verletzungen verlief<br />

diese wunderbare Woche, obwohl wir<br />

sogar alle auf der schwarzen Piste unterwegs<br />

waren.<br />

Müde, aber sehr glücklich kamen<br />

wir wieder in Osnabrück an, froh,<br />

unsere Familie wieder zu sehen, und<br />

auch froh, endlich wieder etwas so<br />

richtig Leckeres essen zu können,<br />

aber bitte kein Gulasch!<br />

Es war einfach super und wir ließen<br />

uns nicht unterkriegen!!!!! – Auch<br />

eine gute Erfahrung, wenn man<br />

trotzdem Spaß hat.<br />

Danke den Lehrpersonen, die trotz<br />

aller Vor-Ort-Probleme mit Phantasie<br />

und Lockerheit die Woche retteten.<br />

Alexandra Kassis<br />

120<br />

121


Religionsunterricht einmal anders<br />

Nach langer intensiver Vorbereitung,<br />

Erarbeitung der Kosten, Erstellung<br />

von Referaten, Planung des<br />

Programms, war es am 9. Juni <strong>2010</strong><br />

endlich so weit: Wir, die Schüler des<br />

Religionskurses rk3 der Jahrgangsstufe<br />

12, fl ogen vor Sonnenaufgang<br />

mit der Air Berlin zusammen mit Frau<br />

Coppenrath für fünf Tage zum außerschulischen<br />

Unterricht in die Heilige<br />

Stadt Rom.<br />

Kaum im fantastischen und sehr angenehmen<br />

Kloster „Suore di Santa<br />

Elisabetta“ – quasi als Nachbar von<br />

Maria Maggiore – angekommen,<br />

begann nach Bezug der Zimmer das<br />

Abenteuer Rom. Auf dem Programm<br />

stand ein ausgiebiger Spaziergang zu<br />

den Laterankirchen: San Giovanni in<br />

Laterano mit seiner beeindruckenden<br />

Architektur und Santa Maria Maggiore.<br />

Den Petersdom und Paulus vor<br />

den Mauern hoben wir uns für einen<br />

späteren Zeitpunkt auf. Dafür besichtigten<br />

wir San Pietro in Vincoli mit<br />

den Kettenreliquien und dem Epitaph<br />

von Michelangelo.<br />

Hintergrundinformationen gab es durch<br />

die ausgefeilten Referate der Schüler<br />

und unsere kompetente Leitung.<br />

Neben Faszination und Bildung hatten<br />

wir als Religionskurs viel Spaß<br />

die Zeit gemeinsam in Rom zu verbringen.<br />

Während unseres Aufenthaltes<br />

standen nicht nur die bekannten<br />

Sehenswürdigkeiten im Vordergrund,<br />

sondern auch die weniger bekannten,<br />

die jedoch für den Unterricht interessant<br />

sind, zum Beispiel die Kapuzinerkirche<br />

mit den vielen Altären aus<br />

menschlichen Knochen – eine besondere<br />

Form der Totenehrung.<br />

Wesentlich für den gelungenen Besuch<br />

der Ewigen Stadt sind auch mehrere<br />

Stopps bei einzigartigen Eisdielen<br />

und ein Pizzaessen im Ourzo.<br />

Ein besonderes Highlight der Bildungsreise<br />

begann mit dem langen<br />

Fußweg zum Vatikan und dem Besuch<br />

der Petersbasilika. Unvergessen<br />

bleiben die Besichtigungen der<br />

griechischen und römischen Skulpturen,<br />

der zahlreichen Gemälde in<br />

den Vatikanischen Museen und vor<br />

allem die Fresken von Michelangelo<br />

in der eindrucksvollen Sixtinischen<br />

Kapelle.<br />

Ein neuer Tag, das alte Rom! Während<br />

die Referendarin Frau Grünheim<br />

den Weltpriestertag begleitete und<br />

auf der Suche nach den Segnungen<br />

des Heiligen Vaters war, freuten wir


uns über den Besuch im Colosseum.<br />

Durch den Triumphbogen spazierten<br />

wir über das Forum Romanum, besprachen<br />

wichtige Aspekte für den<br />

Unterricht und unterhielten uns über<br />

den Perspektivenwechsel, den der Titusbogen<br />

provozierte.<br />

Besondere Bedeutung für uns erhielt<br />

der Sonntagsgottesdienst im Petersdom,<br />

dessen einzigartige Gestaltung<br />

und Größe uns sehr beeindruckte. In<br />

feierlicher Prozession zogen zahlreiche<br />

Priester und Kardinäle zum<br />

Hauptaltar. In verschiedenen Sprachen<br />

und mit internationalen Gläubigen<br />

wurde der Gottesdienst zu<br />

einem Fest, dessen krönender Abschluss<br />

das Angelusbeten mit Papst<br />

Benedikt XVI. auf dem Petersplatz<br />

bildete. Wir erlebten Gemeinschaft<br />

der Gläubigen locker, fröhlich und<br />

ausgelassen.<br />

In der Tat, ein umfangreiches Programm,<br />

aber genug Zeit Rom auf<br />

eigene Faust noch weiter zu erkunden:<br />

Während einige es vorzogen eine<br />

Stadttour mit dem Bus zu machen,<br />

besichtigten andere die Katakomben,<br />

ruhten sich im Kloster aus oder vergnügten<br />

sich beim Einkaufen in der<br />

Stadt.<br />

Jeden Abend gab es Meetings auf der<br />

Dachterrasse des Klosters: Refl ektionen<br />

der positiven Erlebnisse und<br />

zu optimierenden Programmpunkte<br />

für den kommenden Tag, Vorlieben<br />

und Besonderheiten, Erfahrungsaustausch,<br />

gemeinsame Abendessen<br />

mit grandiosem Blick über ganz Rom<br />

begleitet von eigener Livemusik und<br />

Gesang.<br />

Rom ist wunderbar – wir kommen<br />

wieder!<br />

Religionskurs rk 3/12 mit<br />

Frau Coppenrath<br />

122<br />

123


Unsere neuen Klassen 5 im <strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10<br />

Klasse 5F1<br />

(Klassenlehrer: Herr Crystalla)<br />

Ankudovic, Katrin; Bulut, Aysu Peri; Degner,<br />

Kim Sina; Ellermann, Jonas; Engelmann, Julia;<br />

Friebel, Tessa Luisa; Gassewitz, Luisa; Gelwer,<br />

Matthias; Kosubek, Annika Tabea; Krämer, Pia;<br />

Krone, Frauke; Kronemeyer, Celine; Krusel, Lea<br />

Annett; Langemeyer, Sina Seniati; Lopez Cuevas,<br />

Laura; Luther, Bjarne; Müller, Jan; Müller,<br />

Mareike; Nicolay, Emily; Niemeyer, Jannik<br />

Noel; Papamarinou, Stiliani; Rumpke, Johannes;<br />

Stein, Anna; Stütze, Alicia; Tran, Kim-Khang;<br />

Unland, Jan Malte; van Schijndel, Nadya; Wageringel-Nehring,<br />

Lisa-Marie; Warhus, Daniel;<br />

Windhorn, Lisa; Zorn, Alina;<br />

Klasse 5F2<br />

(Klassenlehrerin: Frau Fraas)<br />

Becker, Anna; Beyhanli, Derya Suna; Emke,<br />

Finn; Goltermann, Ann-Kathrin; Hebbeler, Nele;<br />

Heckeroth, Emilia; Hennenberg, Paul; Herbst,<br />

Maximilian Alexander; Hermann, Lena Rún;<br />

Herrmann, Julie Maria; Hüllemeyer, Carolin;<br />

Keller, Paul-Luis; Kheldoun, Sara; Kirchner,<br />

Phillip; Klimza, Michelle; Kühl, Carolin; Lemper,<br />

Hannah; Lingner, Sarah-Luisa; Ohremenco,<br />

Eugenia; Oventrop, Denise; Rados, Martina;<br />

Reese, Leonie; Reh, Moritz; Scharein, Leon;<br />

Schubert, Magali; Stohlmann, Janina; Thomas,<br />

Rita; Wang, Yanru; Winter, Luca; Zymberaj,<br />

Vivian;


Klasse 5L1<br />

(Klassenlehrer: Herr Dr. Ego)<br />

Andrä, Paul; Beeke, Carolin; Brockschmidt,<br />

Luca Alexander; Denter, Rieke; Eckart, Florentien;<br />

Gerland, Paul; Gileles, Roman; Gran, Lennart;<br />

Huhn, Jannik; Knemeyer, Lisa; Marcinek,<br />

Clemens; Paulsen, Johannes; Postberg, Anne;<br />

Przondziono, Gianluca; Radmard, Avid; Rahenbrock,<br />

Marie; Rawie, Constanze; Richter, Justus;<br />

Scholz, Kim; Schürkamp, Lara; Steinert, Anna;<br />

Strunk, Charline; Thiemann, Justine; Thiessen,<br />

Anna-Maria; Wamhoff, Marie; Wermker, Laura;<br />

Wichter, Louis; Windmöller, Julius; Wolpers,<br />

Saskia; Zöller, Emma;<br />

Klasse 5L2<br />

(Klassenlehrerin: Frau Bagung)<br />

Bechinie von Lazan, Katharina; Boberg, Lena;<br />

Bücker, Kim Carline; Diekmeier, Jasmin; Gottschalk,<br />

Rebekka; Gräber, Lana; Grote, Marie;<br />

Hartung, Daniel; Haven, Jonas Peter; Hawighorst,<br />

Björn; Heidemann, Laura; Herden, Laurenz;<br />

Hindahl, Lukas; Kellersmann, Carolin;<br />

Kerlin, Alicia; Klecker, Jule; Kötter, Justus;<br />

Kutschinsky, Sven Lucas; Landwehr, Carlotta;<br />

Lorenz, Charlotte; Lüesse, Martje Carolina;<br />

Meyer, Johanna; Overbeck, Paul; Parai, Melanie;<br />

Riehemann, Sören; Schöning, Timon; Schulz,<br />

Esther; Strunk, Timo; Strzelecki, Lisa;<br />

124<br />

125


Klasse 5LF<br />

(Klassenlehrerin: Frau Willenborg)<br />

Anders, Marlena; Andres, Jonathan Eduard;<br />

Bruns, Stefan; Dierker, Mia; Eisenhut, Georg;<br />

Enz, Luca; Goedecke, Lennart; Hahn, Emily;<br />

Hasselberg, Sina; Heckeroth, Emilia; Huhn, Jannik;<br />

Kipsieker, Jan; Kroeger, Jannis; Mosene,<br />

Louisa; Poggemann, Mauriz; Reese, Jana; Remme,<br />

Jule; Rohling, Clemens; Rumpke, Johannes;<br />

Scharberth, Anton; Schulte, Miles; Seiters, Paul;<br />

Skotkin, Arthur; Trendelkamp, Leon; Voß, Eric;<br />

Wallenhorst, Timo; Wietmaier, Daniel; Wolke-<br />

Hanenkamp, Jannis; Zielsdorf, Malte


Christof Henseler<br />

Ein neues Gesicht am <strong>Carolinum</strong>.<br />

Ich bin Christof Henseler.<br />

Mein Abitur habe ich am Hümmling-<strong>Gymnasium</strong><br />

in Sögel gemacht.<br />

Nach meinem Zivildienst im Maristenkloster<br />

in Ahmsen habe ich mich<br />

entschieden, in Münster Sozialwissenschaften<br />

und Mathematik zu studieren<br />

und Lehrer zu werden.<br />

Während des Studiums arbeitete<br />

ich einige Jahre im Haus »Maria<br />

Frieden« und durfte dort mit Schulklassen,<br />

Zivildienstleistenden und<br />

Menschen mit Behinderungen auf<br />

Sommerfreizeiten arbeiten und wurde<br />

darin bestärkt, diesen Weg fortzusetzen.<br />

Da nicht nur mir dieses<br />

Haus sehr ans Herz gewachsen ist,<br />

haben wir vor einigen Wochen einen<br />

Förderverein gegründet, um auch in<br />

Zukunft dort weiterhin die Arbeit<br />

mit Jugendlichen und Menschen mit<br />

Behinderungen zu unterstützen.<br />

Ein weiteres Interesse von mir galt<br />

schon lange den Computern und so<br />

habe ich nebenbei noch die Rechner<br />

in der Germanistik in Münster<br />

administriert.<br />

Neu im Kollegium<br />

Nach dem Studium dauerte es einige<br />

Monate, bis ich mein Referendariat<br />

antreten konnte. In der Zwischenzeit<br />

arbeitete ich in einer amerikanischen<br />

IT-Firma. Dies war schon immer ein<br />

Wunsch von mir, aber dann trat ich<br />

mein Referendariat an der Bischöflichen<br />

Canisiusschule in Ahaus an.<br />

Hier blieb ich nach meinem Referendariat<br />

noch zweieinhalb Jahre<br />

und fühlte mich sehr wohl, entschied<br />

mich aber, dass ich noch einmal eine<br />

andere Schule sehen wollte. Schnell<br />

fi el die Wahl auf Osnabrück, da ich<br />

die Stadt sehr mag, in der außerdem<br />

noch einige meiner Freunde wohnen.<br />

Ich hatte dann das Glück, am<br />

<strong>Carolinum</strong> beginnen zu dürfen.<br />

Hier unterrichte ich nun die Fächer<br />

Politik-Wirtschaft und Mathematik.<br />

In meiner Freizeit liebe ich es, in Cafés<br />

zu sitzen, zu lesen, auf Konzerte<br />

zu gehen und Musik zu hören, auch<br />

wenn ich es leider nie geschafft habe,<br />

selbst ein Instrument zu lernen.<br />

Ich fühle mich hier sehr wohl und<br />

von allen Seiten gut aufgenommen<br />

durch das Kollegium, die SchülerInnen<br />

und die Eltern. Ich freue<br />

mich auf weitere Jahre hier in guter<br />

Zusammenarbeit und vielleicht gelingt<br />

es mir ja dann auch noch einige<br />

SchülerInnen für das politische<br />

Kabarett zu begeistern, welches ich<br />

so sehr mag.<br />

126<br />

127


Sarah Kotzyba<br />

Mein Name ist Sarah Kotzyba und<br />

ich bin seit Februar <strong>2010</strong> die neue<br />

Lehrerin für die Fächer Chemie und<br />

Spanisch am Caro. Nach meinem<br />

Referendariat am Maria-Sibylla-<br />

Merian-<strong>Gymnasium</strong> in Telgte kehrte<br />

ich damit auch berufl ich in meine<br />

Geburtstadt zurück. Zusammen<br />

mit meiner Familie wohne ich in<br />

Belm.<br />

Meinen Interessen folgend bin ich<br />

nach dem Abitur 2001, das ich an der<br />

benachbarten Ursulaschule mit den<br />

Leistungskursen Mathematik und<br />

Chemie sowie Spanisch als drittem<br />

Prüfungsfach abgelegt habe, im Romanischen<br />

Seminar und dem Chemischen<br />

Institut der WWU Münster<br />

ein- und ausgegangen. Das Studienziel<br />

Lehramt stand da schon seit<br />

Jahren fest.<br />

Nachdem ich nun das erste halbe<br />

Jahr als Abordnung an das Ernst-<br />

Moritz-Arndt-<strong>Gymnasium</strong> zwischen<br />

dem EMA und dem Caro pendelte,<br />

freue ich mich nun umso mehr,<br />

mich vollständig an dieser schönen<br />

Schule einzuleben, und hoffe, meine<br />

Begeisterung für chemische Zusam-<br />

menhänge und die Weltsprache Spanisch<br />

weitergeben zu können.<br />

Ein herzlicher Dank geht schon jetzt<br />

an alle Kollegen, Schüler und Eltern,<br />

die mich so freundlich aufgenommen<br />

haben. Ich freue mich auf die<br />

weitere produktive und kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Ralf Severiens<br />

Ein neues Gesicht am <strong>Carolinum</strong><br />

stellt sich vor:<br />

Meine Jugend und meine Schulzeit<br />

verbrachte ich in Brake (Unterweser)<br />

in der Nähe von Oldenburg. Nach<br />

dem Abitur 2000 leistete ich meinen<br />

Zivildienst bei der städtischen Kirchengemeinde<br />

in Brake ab, wobei<br />

ich im Bereich „Essen auf Rädern“<br />

tätig war. Nach dem Zivildienst verließ<br />

ich Brake und zog zum Studium<br />

nach Osnabrück. 2006 machte ich<br />

meinen Abschluss in den Fächern<br />

Deutsch und Erdkunde für das Gymnasiallehramt<br />

und ging aus privaten<br />

Gründen zum Referendariat nach<br />

Aachen. Die folgenden zwei Jahre<br />

an der Waldschule in Eschweiler<br />

waren arbeitsreich, doch auch sehr<br />

spannend und interessant. Besonders<br />

im Bereich des Förderunterrichts<br />

konnte ich meine Kenntnisse<br />

einbringen und erweitern. Hier habe<br />

ich auch an der Konzeption eines<br />

Förderkonzepts für die Oberstufe<br />

aktiv mitgewirkt und zusätzlich viel<br />

Zeit in mein Steckenpferd, die Filmanalyse,<br />

investiert. Bevor ich jedoch<br />

ans <strong>Carolinum</strong> gelangte, unterrichtete<br />

ich noch an der Maria Montessori<br />

Gesamtschule in Aachen. Dort war<br />

ich Klassenlehrer einer 5. Klasse<br />

und lernte ganz andere pädagogische<br />

Ansätze kennen. In Aachen habe ich<br />

nicht nur die rheinländische Kultur<br />

näher kennen gelernt, sondern auch<br />

viele Freundschaften geschlossen.<br />

Nach dem Referendariat zog es mich<br />

jedoch zurück in den Norden und<br />

speziell in meine Wahlheimat Osnabrück,<br />

die mir aus Studienzeiten nur<br />

positiv in Erinnerung geblieben ist.<br />

Besonders glücklich war ich, als ich<br />

die Chance bekam, am <strong>Carolinum</strong><br />

zu arbeiten. Sowohl von den Kollegen<br />

als auch den Schülern bin ich<br />

von Anfang an sehr freundlich aufgenommen<br />

worden und freue mich<br />

nun auf viele Jahre der produktiven<br />

Zusammenarbeit.<br />

128<br />

129


Andreas Wendland<br />

Hallo, ich bin Andreas Wendland<br />

und mittlerweile seit einem Jahr<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong>, also<br />

kein ganz neues Gesicht mehr. Ich<br />

unterrichte die Fächer Englisch und<br />

Sport, die ich an der Uni Osnabrück<br />

studiert habe. Nach meinem Referendariat<br />

in Osnabrück habe ich fünf<br />

Jahre in Bad Bentheim kurz vor der<br />

niederländischen Grenze unterrichtet.<br />

Daher kommt unter anderem ein<br />

gewisses Faible für die Niederlande<br />

und die niederländische Sprache,<br />

was sich hier am <strong>Carolinum</strong> in einer<br />

gleichnamigen AG niederschlägt.<br />

In meiner Freizeit verbringe ich die<br />

Zeit gern mit meiner Familie und<br />

treibe Sport. Zu meinen Lieblingssportarten<br />

zähle ich Volleyball, Skifahren<br />

und Rennradfahren.<br />

Anja Witte<br />

Bereits seit dem letzten Sommer<br />

unterrichte ich am <strong>Carolinum</strong>, allerdings<br />

hieß ich bis zu den Sommerferien<br />

noch Anja Schmidt.<br />

Aufgewachsen in Hagen a.T.W.,<br />

machte ich mein Abitur am <strong>Gymnasium</strong><br />

Oesede. Anschließend studierte<br />

ich die Fächer Englisch und<br />

Geschichte in Osnabrück und Dublin,<br />

Irland, wo ich ein Auslandsjahr<br />

verbrachte.<br />

Nach Beendigung meines Studiums<br />

war es an der Zeit, das Osnabrücker<br />

Land zu verlassen, und so absolvierte<br />

ich mein Referendariat in<br />

Hameln. Anschließend arbeitete ich<br />

sechs Jahre am <strong>Gymnasium</strong> Alfeld<br />

und lebte in Hannover. Aber dann<br />

packte mich das Heimweh und deshalb<br />

war ich sehr froh, am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Carolinum</strong> eine neue berufl iche<br />

Wirkungsstätte zu fi nden. So zog ich<br />

im Sommer <strong>2009</strong> wieder zurück in<br />

die schöne Heimat, wo ich eine neue<br />

Schule kennen lernte.<br />

Ich bedanke mich für die herzliche<br />

Aufnahme am <strong>Carolinum</strong> und freue<br />

mich – nach einer Babypause – auf<br />

viele weitere gemeinsame Jahre.


Lydia Wolf<br />

Man sieht sich immer zweimal im<br />

Leben!<br />

Sieben Jahre nach meinem Abitur<br />

stehe ich wieder auf dem Schulhof<br />

und betrete abermals die Räume des<br />

<strong>Carolinum</strong>s. Dieses Mal sieht jedoch<br />

alles ganz anders aus: Nicht nur bauliche<br />

Veränderungen haben sich ergeben,<br />

sondern auch mein Status ist<br />

jetzt ein anderer. Ich betrachte nun<br />

meine neue „alte“ Schule aus der<br />

Perspektive der Lehrerin.<br />

Nachdem ich 2007 mein Studium<br />

an der Universität Osnabrück mit<br />

den Fächern Deutsch und ev. Religion<br />

mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen<br />

hatte, lockte mich der<br />

Rattenfänger nach Hameln. Inmitten<br />

des idyllisch gelegenen Weserberglandes<br />

verbrachte ich die zwei<br />

Jahre meines Referendariats und<br />

unterrichtete am dortigen Schiller -<br />

<strong>Gymnasium</strong> direkt in Hameln.<br />

Neben meiner Tätigkeit als Deutsch-<br />

und Religionsreferendarin kümmerte<br />

ich mich außerdem im Rahmen<br />

des Pädagogischen Austauschdienstes<br />

um Austauschschüler aus<br />

der Slowakei und vermittelte ihnen<br />

neben der deutschen Sprache auch<br />

Einblicke in Land und Leute der<br />

Rattenfängerstadt.<br />

Nach Beendigung der Ausbildungszeit<br />

konnte mich jedoch „Karl der<br />

Große“ mit schlagkräftigeren Argumenten<br />

überzeugen, sodass ich<br />

dem Rattenfänger – und damit auch<br />

Hameln – den Rücken kehrte und<br />

wieder in meine „alte“ Heimat zurückkam.<br />

Seit November <strong>2009</strong> unterrichte<br />

ich nun am <strong>Carolinum</strong> und lernte<br />

neben den Schülern viele Kollegen<br />

und Eltern kennen. Eines hat sich<br />

seit meiner Schulzeit am <strong>Carolinum</strong><br />

– Gott sei Dank – nicht verändert:<br />

das angenehme Schulklima, das sicherlich<br />

dem großen Engagement<br />

von Schülern, Lehrern und Eltern<br />

zu verdanken ist.<br />

Ich freue mich auf meine weitere Arbeit<br />

hier mit den sehr aufgeschlossenen<br />

und engagierten Kollegen,<br />

Schülern und Eltern.<br />

130<br />

131


Verabschiedungen<br />

Hans Gröneweg<br />

Kennse´den?<br />

Kommt ein Mann ins Lehrerzimmer<br />

und schlagartig ändert sich die Stimmung<br />

im Raum.<br />

Ja, kennen wir! Der Mann heißt<br />

Hans Gröneweg, und er genießt seit<br />

dem 1. Februar <strong>2010</strong> den Ruhestand,<br />

aber leider zu unserem Schaden, denn<br />

seine bloße Anwesenheit und wenige<br />

Worte genügten, damit der graue<br />

Alltag etwas mehr Farbe bekam, vor<br />

allem aber mehr Heiterkeit.<br />

Neben allen Tugenden und Talenten,<br />

die ein Lehrer braucht, um Generationen<br />

von Schülern den Unterrichtsstoff<br />

nahezubringen, hat Hans nämlich<br />

die seltene Gabe durch seinen<br />

Humor und seine Art, den stocksteifen<br />

Ernst, den Schule und seine Ausführenden<br />

so oft vor sich hertragen,<br />

heilsam zu entzaubern.<br />

Viele selbsternannte Comedians<br />

müssten vor Scham im Boden versinken,<br />

wenn sie sich mit seinem<br />

Esprit und pointensicherem Timing<br />

messen müssten. Das harmlose Geblödel<br />

ist genauso sein Metier wie<br />

der entwaffnende Witz. Viele Kaiser<br />

stehen plötzlich ohne Kleider<br />

da, wenn Hans eine schlagfertige<br />

Bemerkung äußert. Daneben ist<br />

er Ballwunder auf allen Belägen<br />

(überhaupt ein sportlicher Allrounder,<br />

auch dann kompetent, wenn die<br />

Sportpädagogik plötzlich „Artistik<br />

und Jonglage“ als Thema entdeckt),<br />

er ist Organisator, Koch der „Haut<br />

Cuisine“, kann aber auch Currywurst,<br />

er ist Geschichtenerzähler<br />

und Conferencier und noch vieles<br />

mehr. Vor allem hat er seine Talente<br />

immer auch in seine Schule eingebracht.<br />

Viele Veranstaltungen hätten<br />

ohne ihn anders ausgesehen, wären<br />

ärmer gewesen oder hätten gar nicht<br />

erst stattgefunden.<br />

Wenn er jetzt nach 38 Jahren im Ruhestand<br />

ist, hat das <strong>Carolinum</strong> einen<br />

guten Lehrer und eines seiner letzten<br />

Originale verloren.<br />

Kenn´Se den: Kommt kein Mann<br />

ins Lehrerzimmer...Ja, kennen wir<br />

leider.<br />

Klaus Schagon<br />

Petra Hirschfelder<br />

Unsere Kollegin, Frau Petra Hirschfelder,<br />

1948 in Börger (Norddeutschland)<br />

geboren, verjüngte und bereicherte<br />

nach dem Studium der Germanistik,<br />

Romanistik, Kunstgeschichte<br />

und Biologie 1973 als „erst“ fünfte<br />

weibliche Lehrkraft das damals von<br />

männlichen Kollegen dominierte<br />

<strong>Carolinum</strong>. Bereits in den ersten Berufsjahren,<br />

nach dem Referendariat<br />

am <strong>Gymnasium</strong> in der Wüste, als Assessorin<br />

und später als Studienrätin<br />

führte ihre Liebe zur Literatur dazu,<br />

ein Literaturcafe einzurichten, das<br />

sie über mehrere Jahre als Arbeitsgemeinschaft<br />

anbot und leitete.<br />

Als engagierte Biologielehrerin war<br />

es ihr ein besonderes Anliegen, Schülerinnen<br />

und Schülern eine erweiterte<br />

Perspektive auf die Natur zu eröffnen,<br />

indem sie sich, auch in ihrer<br />

unterrichtsfreien Zeit, in mehreren<br />

Projekten engagierte. Über lange<br />

Jahre betreute sie mit einer naturwissenschaftlich<br />

besonders interessierten<br />

Schülergruppe das Projekt<br />

„Revitalisierung der Hase“, initiiert<br />

von der Stadt Osnabrück. Unter ihrer<br />

Anleitung wurden Untersuchungen<br />

der Wasserqualität der Hase an mehreren<br />

festen Standorten durchgeführt,<br />

die ermittelten Messwerte ausgewer-


tet und die erworbenen Daten und<br />

Erkenntnisse an die Stadtverwaltung<br />

weitergeleitet.<br />

Parallel dazu motivierte sie Schülerinnen<br />

und Schüler zur Mitarbeit in<br />

einer Biologie – Arbeitsgemeinschaft,<br />

die u.a. einen Teich in der Nähe des<br />

Industriemuseums in Pye sanierte<br />

und neu gestaltete.<br />

Mit großer Begeisterung engagierte<br />

sich Frau Hirschfelder von 1997 bis<br />

2000 als Leiterin des Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung (FAZ) - Projektes<br />

„Jugend und Umwelt- Partnerschulen<br />

im Dialog“. Eine 10. Klasse des <strong>Carolinum</strong>s<br />

und eine Klasse des Goethe-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s in Schwerin führten,<br />

kooperativ und fächerübergreifend<br />

(Natur– und Geisteswissenschaften),<br />

journalistische Recherchen zu ausgewählten<br />

ökologisch relevanten Themen<br />

durch, deren Ergebnisse unter<br />

Einsatz modernster Kommunikationsmittel<br />

ausgetauscht und in Gegenbesuchen<br />

jeweils vor Ort besichtigt<br />

wurden, z.B. Einsatz von alternativen<br />

Energien in einer Vorortsiedlung von<br />

Schwerin oder ökologisches Bauen<br />

am Schloss in Ludwiglust in der Nähe<br />

von Schwerin. Die fachlichen Rechercheergebnisse<br />

der beiden Klassen<br />

waren so beachtenswert, dass sie<br />

zusammen mit den selbst verfassten<br />

Texten und dem erarbeiteten Layout<br />

als gesonderte Jugendseite in der FAZ<br />

ganzseitig und bundesweit veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Dass Petra Hirschfelder nebenbei<br />

über viele Jahre auch das schulinterne<br />

Projekt: „Hilfe für Schiffbrüchige“<br />

unterstützte und organisierte, mutet<br />

vielleicht schon als selbstverständlich<br />

an, ist es aber angesichts ihrer parallel<br />

zu erbringenden obligatorischen Unterrichtsverpfl<br />

ichtungen gewiss nicht<br />

gewesen. Ihr privates Hobby, Malen,<br />

bevorzugt in Öl – mit öffentlichen<br />

Ausstellungen –, konnte Frau Hirschfelder<br />

zu ihrer großen Freude in ihrem<br />

vorletzten Berufsjahr als Kunsterzieherin<br />

an unserer Schule mit ihrem<br />

berufl ichen Engagement verbinden.<br />

Dieses neue Aufgabenfeld vermochte<br />

sie jedoch nur relativ kurz auszufül-<br />

len, da sie aus Krankheitsgründen am<br />

1.4.<strong>2010</strong> vorzeitig in den Ruhestand<br />

verabschiedet wurde.<br />

Die Fachschaft Biologie schätzte ihre<br />

kollegiale und fachliche Mitarbeit, sowie<br />

ihre oft kritisch-konstruktive Haltung<br />

gegenüber der Flut von Erlassen,<br />

Verordnungen und inhaltlichen Vorgaben<br />

„von oben“. Unser Dank gilt<br />

ihr vor allem für ihr jahrzehntelanges<br />

Wirken zum Wohle unserer Schülerinnen<br />

und Schüler. Wir wünschen<br />

ihr von Herzen eine Besserung ihres<br />

Wohlergehens und noch viele kreative<br />

Jahre im verdienten Ruhestand.<br />

E. Steinmeier<br />

Verabschiedet wurde auch Frau<br />

Corinna Bergmann-Törner, die im<br />

zweiten Halbjahr als Feuerwehrlehrkraft<br />

die Fächer Deutsch und Politik<br />

an unserer Schule unterrichtete.<br />

Ihrem engagierten, erfolgreichen<br />

Einsatz gilt unser aller Dank.<br />

132<br />

133


Das Kollegium Stand 8/<strong>2010</strong><br />

Abeln, Kerstin De Ge OStR‘<br />

Albrecht-Laaff, Jutta, Fr Mu StR‘<br />

Alter, Hans-Ulrich Ma Ph If StD<br />

Bagung, Kathrin Rk En StR‘<br />

Bornschlegl, arlheinz K Mu StR<br />

Borsum, Eva-Maria<br />

Brandebusemeyer,<br />

En Ek StR‘<br />

Helmut En Ge OStD<br />

Breuing, Bernhard En Ge La OStR<br />

Brinker, Katja La Ma StR‘<br />

Brinkmeier, Dr. Michael Ma If StRef<br />

Bröcker, Petra Ph Ma StR‘<br />

Buxhovi, enate R Sp SpL‘<br />

Coppenrath, Petra Rk De StD‘<br />

Crystalla, Kai Ma Ph OStR<br />

Deesten, Jessica, von Fr Sp De StR‘<br />

Diversy, Gerhard<br />

Dornbusch-Künne,<br />

Fr Sa Ek OStR<br />

Christine Bi Re StR‘<br />

Ego, Dr. Werner De Rk OStR<br />

Eidhoff, Jantje Fr En StR‘<br />

Fedeler, Jürgen La Sp OStR<br />

Feldhaus, Hans Ku Wk StR<br />

Fischer, Reimund Bi Ch StR<br />

Fraas, Katharina En Fr StR‘<br />

Frye, Susanne En Fr StR‘<br />

Funke, Femy De Re StR‘<br />

Gallenstein, Hannelore De Ge StR‘<br />

Gasiorowski, Adam PW Sp StRef<br />

Gausmann, Ute Ma Bi StR‘<br />

Gerve, Carolin Mu De StR‘<br />

Gieseke, Dr. Werner Ma Ph If StD<br />

Gläsener, Hans-Jürgen Ma Fr StR<br />

Grauel, Sarah Ge Re StRef‘<br />

Große Höötmann,<br />

Hans-Christian En Ge StD<br />

Große Wördemann,<br />

Klaus Ma Bi StR<br />

Grünheim, Christina De Rk StRef‘<br />

Hamm, Joachim La De StR<br />

Hanebut, Kathrin De Ge PW StR‘<br />

Heck, Matthias Mu Sp StR<br />

Heise, Birgit De Ku StD‘<br />

Hendrikson, Martina De Rk StR‘<br />

Henseler, Christof Ma PW StR<br />

Hischemöller, Anja Bi Ch StRef‘<br />

Hoffmann, Matthias Ma Ch StR<br />

Hollmann, Friedhelm De PW Pa OStR<br />

Hörnschemeyer,<br />

Hermann Ku KuErz<br />

Jacob, Reinhard Ge PW Pl OStR<br />

Kafsack-Plate,<br />

Mechthild Bi Ch RL‘<br />

Kampmann, Nina En Sp StR‘<br />

Kellersmann, Wolfgang Ma Sp OStR<br />

Kienker-Englmann,<br />

Renate Ch Sp Bi OStR‘<br />

Kievel, Barbara De Ge StR‘<br />

Klamt, Marianne En Ge L‘<br />

Klieser-Kirschey,<br />

Gabriele En Fr StR‘<br />

Koch, Gabriele En Fr StR‘


König, Silke De Bi StRef‘<br />

Kotzyba, Sarah Ch Sa StR‘<br />

Kraemer, Peter La Rk OStR<br />

Kröner-Kohsiek, Petra<br />

Kruse-Dauschek,<br />

En De StR‘<br />

Eva-Maria De Ku L‘<br />

Kühnle, Hartmut En Ek StR<br />

Kullmann, Nina En Ge StR‘<br />

Langguth, Wolfgang En Fr StR<br />

Laubenheimer, Claudia La Rk Gr StR‘<br />

Lemper, Johannes<br />

Lienau,<br />

Bi Ch StD<br />

Dr. Anna-Katharina Re Ge StRef‘<br />

Mannigel, Dr. Holger De Ge StR<br />

Martin, Pascal Ku De StR<br />

Meißner, Verena En Fr StR‘<br />

Mühlenberg, erbert H Sp SpL<br />

Müller, Elke La Gr Rk OStR‘<br />

Notzon, Konrad De Rk StD<br />

Pattky, Gabriela Ch Ph OStR‘<br />

Pieper, Hanno De Mu OStR<br />

Plüschke, Anke En Sa StR‘<br />

Rahe, Jan Hendrik La Ge StRef<br />

Reil, Jörg Bi Ek StR<br />

Reil-Wermelt, Maria Bi Ek StR‘<br />

Reischert, Mirjam<br />

Riepenhoff-Wolfgarten<br />

De Sa Pl StRef‘<br />

Annette De Rk StD‘<br />

Rottmann, Beate Ma Ph StR‘<br />

Sauer, Laura En Ge StRef‘<br />

Schagon, laus K Re Pastor<br />

Schlagetter, Jutta De PW RL‘<br />

Schmidt-Rhaesa,<br />

Hansjürgen De Re OStR<br />

Schönecker, Ansgar Mu MusL<br />

Schröder, Hermann Ma PW StD<br />

Schröer, Jens Mu Re StRef<br />

Schüller, Katharina De Rk StRef‘<br />

Schulte, Bärbel Ma Ph StR‘<br />

Schwenderling,<br />

Wolfgang Ma Ph If StD<br />

Schwichtenberg, Sven Bi Ch StR<br />

Severiens, Ralf De Ek StR<br />

Seyberlich, Stephan Ma Ph If OStR<br />

Sossong-Heinßmann,<br />

Elisabeth La Ge StR‘<br />

Steenken,<br />

Heinz Hermann Ge De StR<br />

Steinmeier, Emilie Ch Bi OStR‘<br />

Striethorst, Dr. Ansgar Ma Ph OStR<br />

Surber, Anneliese Bi Ch StR‘<br />

Tebrügge, Bernhard Ek Bi OStR<br />

Tengen, Astrid Ma Rk If StR‘<br />

Thiemeyer, Philipp If Ma StRef<br />

Tholl, Peter Ma Sp OStR<br />

Wächter, Burkhard Ph Ek OStR<br />

Wahlbrink, Klaus Ge Re StR<br />

Wendland, Andreas En Sp StR<br />

Willenborg, Michaela Ma Ek StR‘<br />

Witte, Anja En Ge StR‘<br />

Wolf, Lydia De Re StR‘<br />

zur Lage, Imke De Ku Sp StRef‘<br />

134<br />

135


„Man nimmt uns zur Kenntnis…“<br />

Das <strong>Carolinum</strong> im Spiegel der Presse<br />

Auszüge aus den Berichten der lokalen Presse


136<br />

137 1


DER CAROLINGERBUND<br />

Liebe Carolingerinnen,<br />

liebe Carolinger,<br />

manch einer von Ihnen wird sicher<br />

schon einmal die Möglichkeit<br />

vermisst haben, in der Schola Carolina<br />

einen Leserbrief zu veröffentlichen.<br />

Dies wird in Zukunft in der neuen<br />

Rubrik „Carolinger haben das<br />

Wort“ möglich sein. Ich lade Sie<br />

herzlich ein, das zu sagen, was Sie<br />

schon immer einmal äußern wollten<br />

– egal, ob es die Schola, den Carolingerbund,<br />

die Schule oder sonst<br />

etwas im Zusammenhang mit dem<br />

<strong>Carolinum</strong> betrifft.<br />

Wie auch sonst üblich, liegt die Entscheidung<br />

über Veröffentlichung<br />

oder Kürzungen bei der Redaktion.<br />

Bitte schicken Sie Ihre Beiträge<br />

entweder per Email (info@carolingerbund.de)<br />

oder per Post (Postfach<br />

1526, 49005 Osnabrück) an die Redaktion<br />

der Schola.<br />

Das Veranstaltungsprogramm für<br />

das Winterhalbjahr fi nden Sie wie ge-<br />

wohnt in dieser Ausgabe. Besonders<br />

möchte ich diejenigen Carolingerinnen<br />

und Carolinger einladen, die<br />

bisher nicht an den Veranstaltungen<br />

teilgenommen haben. Sie sind jederzeit<br />

herzlich willkommen.<br />

Schon jetzt ein Hinweis für das<br />

nächste Jahr: Vom 26. bis zum 29.<br />

Mai 2011 fi ndet wieder unsere beliebte<br />

Carolingerfahrt statt. Das Ziel<br />

wird diesmal Trier und Umgebung<br />

sein. Das Programm wird zur Zeit<br />

ausgearbeitet und wie gewohnt kulturelle<br />

und gesellschaftliche Höhepunkte<br />

haben.<br />

Interessenten können sich schon<br />

jetzt bei mir anmelden oder nähere<br />

Informationen erhalten (Tel. 0541<br />

433419).<br />

Ich freue mich auf ein Wiedersehen<br />

bei einem unserer nächsten Treffen<br />

und wünsche Ihnen bis dahin alles<br />

Gute.<br />

Mit herzlichen Carolingergrüßen<br />

Ihr Dirk Bergmann


Zur Information<br />

Aufruf an alle Carolinger in und um Osnabrück! Praktikumsbörse<br />

Der Carolingerbund unterstützt die Schüler der jeweiligen Klasse 10 aktiv bei der Suche nach einem Praktikumsplatz.<br />

Auf seiner Internetseite www.carolingerbund.de wird er auch in diesem Jahr eine Praktikumsbörse mit vielen interessanten<br />

Angeboten einrichten. Diese Plattform erleichtert Schülern, die einen Praktikumsplatz suchen, den Überblick<br />

über offene und geeignete Stellen und gibt den interessierten Unternehmen die Möglichkeit, freie Praktikumsplätze<br />

gezielt Schülern des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Carolinum</strong> anzubieten. Die Schüler nehmen über diese Plattform unmittelbar mit<br />

dem Unternehmen Kontakt auf, müssen aber zuvor online ein Bewerbungsformular ausfüllen.<br />

Dafür benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung!<br />

Wir möchten alle Carolinger in und um Osnabrück dazu aufrufen, in ihren Unternehmen im April 2011 einen oder<br />

mehrere Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen.<br />

Interessierte Unternehmen, die bislang noch keine Praktikumsplätze über diese Plattform angeboten haben, setzen<br />

sich bitte mit dem Vorsitzenden, Herrn Dr. Bergmann, in Verbindung: info@carolingerbund.de<br />

Dr. E. Höckelmann<br />

Bitte schicken Sie dem Carolingerbund Ihre Email-Adresse.<br />

Dann können wir Sie besser informieren.<br />

Es gibt zwei einfache Möglichkeiten, Ihre Email-Adresse an den Carolingerbund zu schicken.<br />

1. Möglichkeit<br />

Schicken Sie eine E-Mail an den Carolingerbund (info@carolingerbund.de).<br />

2. Möglichkeit<br />

Rufen Sie die Homepage des Carolingerbundes auf: www.carolingerbund.de. Klicken Sie links unten Kontakt an.<br />

Es erscheint dann ein Kontakt-Formular. Tragen Sie die notwendigen Daten ein. Im Feld Mitteilung braucht nur<br />

ein beliebiger Buchstabe zu stehen. Sie können auch, wenn Sie Zeit und Lust haben, einen Carolingergruß einfügen.<br />

Abschicken. Fertig.<br />

3. Möglichkeit<br />

Rufen Sie die Homepage des Carolingerbundes auf: www.carolingerbund.de<br />

Klicken Sie den Button Mitglieder an. Sie kommen dann in den internen Bereich. Klicken Sie Meine Daten ändern an.<br />

Geben Sie in dem nun erscheinenden Formular die E-Mail-Adresse an. Wenn Sie schon vorhanden ist, umso besser.<br />

Klicken Sie auf Änderungen speichern. Melden Sie sich ab. Fertig.<br />

Falls Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort vergessen haben, können Sie über das Kontaktformular<br />

die notwendigen Information anfordern.<br />

138<br />

139


Abiturjubiläen und Klassentreffen<br />

13 R / 1960 – 50 Jahre Abitur<br />

Klassentreffen<br />

am 12./13./14 März <strong>2010</strong><br />

50. Abiturjubiläum –<br />

„Zweimal lebt, wer in der<br />

Erinnerung lebt“<br />

(Martial, ca. 40 – 104 n. Chr.)<br />

Wir, die ehemalige 13R/1960, konnten<br />

Ende Februar dieses Jahres auf<br />

unser 50. Abiturjubiläum zurückblicken.<br />

Wir waren damals die erste<br />

Klasse, die nach dem Kriege als so<br />

genannter altsprachlicher Regelzug<br />

(Sexta: Latein, Quarta: Englisch,<br />

Obertertia: Griechisch) die Reifeprüfung<br />

ablegte, Grund genug, fünf<br />

Jahrzehnte später vom 12. bis 14.<br />

März <strong>2010</strong> in Osnabrück zusammenzukommen<br />

und dieses Jubiläum<br />

– herausgehoben von unseren sonst<br />

üblichen jährlichen Klassentreffen –<br />

gebührend zu feiern.<br />

Der Einladung zu der Jubiläumsveranstaltung<br />

waren 19 von 24 noch lebenden<br />

Klassenkameraden gefolgt.<br />

Zwei konnten aus gesundheitlichen<br />

Gründen, einer wegen der Entfernung<br />

– er lebt an der Westküste der<br />

USA – nicht teilnehmen.<br />

Hans-Heiner Pollert, Wilhelm Schräder,<br />

Gernot Schlebusch, Reinhard Kukahn,<br />

Dieter Becker, Günter Audick, Gotthard<br />

Kronisch, Klaus Winninghoff,<br />

Josef Kleine, Ingo Bonengel, Reinhard<br />

Kahlert, Rudolf Plass, Hermann<br />

Schwiderski, Bernhard Stallkamp,<br />

Goswin Spreckelmeyer, Timm Riedinger,<br />

Felix Mellmann, (v. li.), nicht im Bild:<br />

Bernard Grote u. Heiner Mondorf)


Das Treffen begann am Freitag, dem<br />

12. März, abends mit einem gemütlichen<br />

Beisammensein im Clubraum<br />

der Gaststätte Holling. Im Mittelpunkt<br />

stand eine Präsentation von<br />

Fotos aus unserer Schulzeit. Wie<br />

im Zeitraffer zogen die Jahre am<br />

<strong>Carolinum</strong> von 1951 bis 1960 an<br />

uns vorüber. Die Aufenthalte in den<br />

Jugendherbergen in Borgholzhausen<br />

und Bentheim, die Fahrt in der Oberstufe<br />

nach Berlin, Klassenausfl üge<br />

und Schulfeste, Schnappschüsse aus<br />

dem Unterricht, Bilder von Lehrern<br />

und selbstverständlich den Feiern anlässlich<br />

unseres Abiturs einschließlich<br />

eines Umzuges durch die Stadt.<br />

Viele – längst „zugeschüttete“ –<br />

Erinnerungen wurden wach und<br />

boten reichlich Gesprächsstoff für<br />

einen fröhlichen Abend.<br />

Am nächsten Vormittag statteten<br />

wir der Schule einen Besuch ab.<br />

Oberstudiendirektor Helmut Brandebusemeyer<br />

berichtete über jüngste<br />

schulpolitische und organisatorische<br />

Entwicklungen und gab einen umfassenden<br />

Einblick in den gegenwärtigen<br />

Schulalltag. Hierbei und<br />

bei einem anschließenden Rundgang<br />

durch die Schule wurde deutlich,<br />

welche grundlegenden Veränderungen<br />

sich seit unserer Schulzeit<br />

ergeben haben.<br />

Nach dem Mittagessen in der „Alten<br />

Posthalterei“ in der Hakenstraße<br />

stand eine Führung durch das Diözesanmuseum<br />

auf dem Programm.<br />

Wie wohl alle Besucher empfanden<br />

wir die räumliche Gestaltung<br />

dieses 2008 eröffneten Museums<br />

und die Darbietung der Exponate<br />

als überaus ansprechend. Auf unser<br />

besonderes Interesse stießen der<br />

Raum, der dem Bistumsgründer<br />

Karl dem Großen, der Osnabrücker<br />

Karlstradition und der Baugeschichte<br />

des Domes gewidmet ist, sowie<br />

die Domschatzkammer, der Höhepunkt<br />

des Museumsrundganges, mit<br />

dem Kapitelkreuz aus dem frühen<br />

11. Jahrhundert und den kostbaren<br />

Reliquienschreinen.<br />

Am Abend trafen wir uns zu einem<br />

festlichen Essen im Hotel Walhalla.<br />

Zu Beginn wurde in einem Rückblick<br />

von Gernot Schlebusch auf unser<br />

Abitur der Lebens- und Berufsweg<br />

der Lehrer „nachgezeichnet“,<br />

die uns in der 13. Klasse unterrichtet<br />

hatten. Uns wurde noch einmal bewusst,<br />

welch’ tiefe Zäsur für jeden<br />

einzelnen unserer Lehrer der Krieg<br />

bedeutete und welche Schwierigkeiten<br />

unsere Lehrer in den Jahren<br />

nach dem Krieg zu überwinden hatten.<br />

Darüber hinaus gedachten wir<br />

unserer bereits verstorbenen Klassenkameraden<br />

Jürgen Kogge, Karl<br />

Mecke und Andreas Hall.<br />

Den Abschluss dieses in jeder Hinsicht<br />

gelungenen Jubiläumstreffens<br />

bildete am Sonntag ein gemeinsames<br />

Frühstück, zu dem Bernhard<br />

Stallkamp und seine Frau Marion<br />

eingeladen hatten. Ihnen gilt für<br />

die liebenswürdige und großzügige<br />

Gastfreundschaft ebenso wie für<br />

die gesamte Organisation unserer<br />

Wiedersehensfeier ein besonders<br />

herzlicher Dank.<br />

Dr. Gernot Schlebusch<br />

140<br />

141


Was du ererbt von deinen Vätern hast,<br />

erwirb es, um es zu besitzen!<br />

Was man nicht nützt, ist eine schwere Last.<br />

(Goethe, Faust 1, Nacht)<br />

Schöner Satz, aber was<br />

nützt ein Grabmal?, fragen<br />

sich möglicherweise viele,<br />

wenn sie das rechte Bild<br />

betrachten.<br />

Schon in der Schola Carolina<br />

Nr. 150 vom Oktober 2005<br />

berichtete „araes“ über das<br />

doppelte Grabmonument für<br />

die Direktoren Marcellinus<br />

Georgi (gest. 1843) und<br />

Baltassar Nordheider (gest.<br />

1855) auf dem Hasefriedhof<br />

(S. 127 f). In diesem Artikel<br />

wurde angeregt, „die stark<br />

durch Umwelteinfl üsse angegriffenenSandsteinplatten“<br />

zu sanieren.<br />

Da die Verwitterung seit<br />

2005 weiter fortgeschritten<br />

war, erwies sich für den<br />

Carolingerbund das Erbe<br />

als „schwere Last“. Gleichwohl,<br />

die „Instandhaltung<br />

der Gräber der verstorbenen<br />

Direktoren und Lehrer des<br />

<strong>Carolinum</strong>s, soweit sie nicht<br />

mehr von Angehörigen gepfl egt werden,“<br />

ist laut § 1 der Satzung vom<br />

18. 3. 1988 ein Vereinszweck des<br />

Carolingerbundes.<br />

Nachdem der Vorstand darüber<br />

informiert worden war, dass die<br />

Inschriften kaum noch entziffert<br />

werden konnten, beauftragte Dirk<br />

Bergmann die Firma Paetzke damit,<br />

eine Sanierung des Grabmals<br />

vorzunehmen. Zuvor erklärte die<br />

frisch bestellte Denkmalspfl egerin<br />

der Stadt, Helena Ammerich, bei<br />

einer Ortsbesichtigung zwar, dass<br />

das Grabmonument erhalten werden<br />

sollte, aber Geld habe die Stadt<br />

Osnabrück für diese Maßnahme<br />

nicht.<br />

Unverständlich, denn der 1808 aufgrund<br />

eines Erlasses von Jérôme<br />

Napoleon, König von Westphalen,<br />

vor den Toren der Stadt angelegte<br />

Hasefriedhof bietet, wie auch der<br />

Johannisfriedhof, einen tiefen Einblick<br />

in Geschichte, Bestattungs-<br />

und Erinnerungskultur der Stadt<br />

Osnabrück. Viele Personen, die die


Klaus W. Kafsack und Dr. Dirk Bergmann im September <strong>2010</strong> neben dem Grabmonument. (Die Inschriften und die<br />

Übersetzung des lateinischen Textes können in der oben zitierten Schola nachgelesen werden.)<br />

Entwicklung der Stadt entscheidend<br />

geprägt haben, wurden hier bestattet,<br />

zum Teil in pompösen Grabbauten.<br />

So wundert es nicht, dass die Direktoren<br />

des <strong>Carolinum</strong>s 1843 bzw.<br />

1855 einen ihnen angemessenen<br />

Platz entlang der Mauern fanden -<br />

wie die Mitglieder alteingesessener,<br />

reicher Familien - und damit auch im<br />

Tode noch getrennt wurden von gesellschaftlich<br />

schlechter Gestellten<br />

inmitten des Friedhofs.<br />

Wenn 2015 die Ruhezeiten ablaufen<br />

und die Friedhöfe entwidmet werden,<br />

bleiben nicht nur die Genien<br />

auf den Torpfeilern, als Sinnbild<br />

für Tod und Schlaf, erhalten – auch<br />

die Grabstätten der Direktoren des<br />

<strong>Carolinum</strong>s rufen dem Betrachter<br />

zu: „Quidquid agis, prudenter agas<br />

et respice fi nem!“<br />

Klaus W. Kafsack<br />

142<br />

143


Von Zeit zu Zeit seh’n sich die Alten gern!<br />

Wer jahrzehntelang als Lehrer gearbeitet<br />

hat, freut sich verständlicherweise<br />

auf seinen Ruhestand – ohne<br />

den morgendlichen Schulstress,<br />

die Berge von Korrekturen und die<br />

endlosen Konferenzen. Am liebsten<br />

möchte man von alledem nichts<br />

mehr sehen und hören. Viele Pensionäre<br />

tauchen wieder in die<br />

Anonymität des Privatlebens ein<br />

Pensionierte<br />

Carolinger Lehrer<br />

treffen sich regelmäßig<br />

und beginnen einen völlig neuen<br />

Lebensabschnitt.<br />

Das geht nicht allen so! Viele Lehrer<br />

hat die gemeinsame Arbeit an einer<br />

so traditionsreichen Schule wie dem<br />

<strong>Carolinum</strong> so geprägt, dass sie ihrer<br />

alten Wirkungsstätte noch weiter<br />

verbunden bleiben. So trifft sich z.B.<br />

der „Carolinger Pensionärs-Club“<br />

jeden ersten Dienstag im Monat<br />

im Parkhotel zu einer angeregten<br />

Gersprächsrunde. Und es gibt viele<br />

interessante Themen, über die dann<br />

diskutiert wird. Auch Freud und<br />

Leid wird miteinander geteilt<br />

bis hin zur Begleitung<br />

auf dem letzten Weg<br />

am Ende eines Lebens.<br />

Besonders die runden<br />

Geburtstage werden gebührend<br />

gefeiert. Die<br />

Mitglieder treffen sich zu<br />

einer geselligen Runde,<br />

oft im Hause der Jubilarin<br />

oder des Jubilars. Das<br />

letzte Treffen dieser Art<br />

war im Garten der Familie<br />

Schmidt-Rhaesa.<br />

Wer kennt die Kollegen<br />

noch?


Wolfgang Dunkel, Otto Fössing,<br />

Dr. Maria Tallen, Hermann Stieglitz, Hermann<br />

Cordes,<br />

Rückenansicht: Dr. Karl-Heinz Worpenberg,<br />

Elisabeth Pollert-Timm,<br />

Erika Neudenberger.<br />

v.l.: Ursel Kranzbühler,<br />

Dr. Alfred Flacke,<br />

Dr. Ursula Protzer,<br />

Barbara Schmidt.<br />

Hansjürgen Schmidt-Rhaesa<br />

144<br />

145


Ein Carolinger – neuer Leiter der Ursulaschule<br />

Erst im letzten Jahresbericht haben<br />

wir Rolf Unnerstall, dessen Person<br />

und schulisches Engagement,<br />

gebührend gewürdigt, weil er zum<br />

<strong>Schuljahr</strong> <strong>2009</strong>/10 als stellvertretender<br />

Schulleiter zur Nachbarschule<br />

wechselte. Jetzt, mit Beginn des neuen<br />

<strong>Schuljahr</strong>es, hat ihm der Bischof<br />

das Amt des Schulleiters anvertraut,<br />

nachdem Frau Röwekamp-Zurhove<br />

aus familiären Gründen die Schule<br />

und Osnabrück verlassen hat.<br />

Wir sind uns sicher, dass er mit seinen<br />

Qualitäten, durch die er auch<br />

das <strong>Carolinum</strong> im besten Sinne<br />

mitgeprägt hat, seiner neuen Aufgabe<br />

vollauf gerecht wird. Da wir<br />

wissen, dass ihm auch weiterhin die<br />

Schule, an der er 1973 sein Abitur<br />

gemacht hat, am Herzen liegen wird,<br />

und auch in Zukunft als Beirat seine<br />

enge Beziehung zur Ehemaligenvereinigung<br />

Bestand haben wird, sollte<br />

uns die Hoffnung auf eine gute, von<br />

gegenseitigem Respekt getragene<br />

Kooperation zwischen <strong>Carolinum</strong><br />

und Ursulaschule nicht trügen.<br />

Zum Schmunzeln beim Stichwort<br />

„Kooperation“:<br />

Als ehemaliger Schüler, der starke<br />

Einschränkungen „kooperativer<br />

Möglichkeiten“ gerade unter Schülerinnen<br />

und Schülern beider Schulen<br />

hautnah miterlebt hat, dürfte<br />

Rolf Unnerstall diese besonders zu<br />

schätzen wissen. In der Festschrift<br />

des <strong>Carolinum</strong> zum Schuljubiläum,<br />

deren Mitherausgeber er ist, liest<br />

man in dem Artikel von Wilfried<br />

Rudolph „Ein Hoch auf die Freundschaft<br />

– der harte Kern der 13 S2<br />

von 1973“, zu dem auch der neue<br />

Schulleiter gehörte: „Doch sein<br />

wir gerecht: Es kann nicht einfach<br />

gewesen sein, mit solchen Burschen<br />

umzugehen, die weniger vom appetitus<br />

intellectus beseelt, sondern mehr<br />

interessiert waren an dem, was sich<br />

jenseits der Mauer und der – damals<br />

tatsächlich noch existierenden – diversen<br />

Lagen Stacheldrahts auf dem<br />

Gelände der Ursulaschule abspielte.<br />

Den pädagogischen Segen der Koedukation<br />

vermag übrigens nur der<br />

wirklich abzuschätzen, der diesen<br />

Vergleich hat.“<br />

Wir wünschen Rolf Unnerstall<br />

für seine neue Tätigkeit einen guten<br />

Start, viel Erfolg und Gottes<br />

Segen!<br />

PK


„China zwischen dritter Welt<br />

und Postmoderne – ein Riese wacht auf “<br />

Till Olaf Voß* reiste mit einer<br />

Wirtschaftsdelegation der IHK<br />

Osnabrück-Emsland nach<br />

Shanghai, Hefei und Beijing<br />

Kaum ein Land wird das 21. Jahrhundert<br />

so sehr prägen wie China. Es<br />

ist faszinierend, mit eigenen Augen<br />

zu sehen, in welchem Tempo sich<br />

das „Reich der Mitte“ entwickelt.<br />

Die Glitzerfassaden der Bankentürme,<br />

zehnspurige doppelstockige<br />

Stadtautobahnen und Wirtschaftsentwicklungszonen,<br />

die es mit der<br />

Fläche von deutschen Mittelstädten<br />

aufnehmen können und innerhalb<br />

eines Jahres hochgezogen und mit<br />

Leben gefüllt werden, prägen das<br />

Stadtbild der Business-Metropolen.<br />

Vom Kommunismus, der das Land<br />

noch bis vor zwanzig Jahren fest<br />

im Griff hatte, ist nicht mehr viel<br />

zu spüren. Das postmoderne China<br />

der Großstädte ist pragmatisch, will<br />

Geld verdienen und leistet sich keinen<br />

Blick zurück. Dennoch bleibt<br />

die Volksrepublik ein Land der Widersprüche.<br />

In den ländlichen Regionen,<br />

die in Beijing oder Shanghai<br />

direkt hinter den Stadtgrenzen<br />

beginnen, ist die dritte Welt ganz<br />

nah. Infrastruktur, Straßennamen,<br />

fl ießendes Wasser, Strom und Arbeit<br />

gibt es dort nicht. Hier ist viel zu tun.<br />

Dennoch gewinnt man als Europäer<br />

in China nie den Eindruck, die Menschen<br />

seien unzufrieden oder litten<br />

Zukunftsängste. Alle dort wissen um<br />

das riesige, vielfach noch ungenutzte<br />

Potenzial, das in dem 1,3 Milliarden-<br />

* Der Autor (27, Abitur 2002 am <strong>Carolinum</strong>) ist<br />

stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen<br />

Union in Niedersachsen und Mitglied im Rat der<br />

Stadt Osnabrück. Er wird 2011 die Wahlstation<br />

seines Rechtsreferendariates bei der deutschen<br />

Außenhandelskammer in Shanghai verbringen.<br />

Volk steckt. Deshalb versucht die<br />

Regierung, möglichst viele Bauern<br />

vom Land in die großen Städte zu<br />

locken. Überall werden neue Trabantenstädte<br />

mit baugleichen vierziggeschossigen<br />

Wohntürmen hochgezogen.<br />

Für jede Person, die vom<br />

Land in die Stadt zieht, vergibt die<br />

Regierung gratis 45qm Wohnraum<br />

inklusive Wasser, Strom, Gas als Anreiz<br />

für den Umzug. So lassen sich<br />

die Massen an Menschen für das chinesische<br />

Staatsziel des Aufstiegs zur<br />

Weltmacht einsetzen und natürlich<br />

auch politisch kontrollieren. Noch<br />

146<br />

147


immer hat die Regierung Angst vor<br />

dem eigenen Machtverlust, obwohl<br />

sie so fest im Sattel sitzt wie nie zuvor:<br />

Nach Angaben der deutschen<br />

Botschaft gibt es weniger als 1000<br />

organisierte Regimegegner im Riesenreich.<br />

Zensur erfolgt versteckt,<br />

zum Beispiel im Internet – Seiten<br />

wie facebook lassen sich in China<br />

nicht öffnen. Das größte Problem<br />

Chinas neben dem unsouveränen<br />

Umgang mit Andersdenkenden aber<br />

ist das gering ausgeprägte Bewusstsein<br />

für den Umweltschutz, der noch<br />

in den Kinderschuhen steckt. In<br />

Beijing kann man wegen des Smogs<br />

oft keine 100 Meter weit schauen, an<br />

Sonnenbrand bei Sonnenschein ist<br />

schon gar nicht zu denken.<br />

Die Verstädterung in China birgt<br />

aber nicht nur Risiken, sondern auch<br />

Vorteile, von denen gerade auch wir<br />

Deutschen profi tieren werden: Die<br />

Massen der chinesischen Bevölkerung<br />

lernen westlichen Konsum<br />

gerade erst kennen. China bietet uns<br />

riesige Zukunfts- und Absatzmärkte,<br />

egal ob in der Automobil-, Maschinenbau-<br />

und Hightechbranche, in<br />

der wir Deutschen vielfach führend<br />

sind. Gleiches gilt im übrigen auch<br />

für den Bereich der Umwelttechnologien.<br />

Allerdings muss man sich bei<br />

einem Chinaengagement darüber im<br />

Klaren sein, daß der Schutz geistigen<br />

Eigentums, von Patenten und Urheberrechten<br />

dort keinen Stellenwert<br />

hat. Investitionen in Technologiesicherheit<br />

seien dort totes Kapital,<br />

wie mir ein deutscher Manager eines<br />

großen niedersächsischen Unternehmens<br />

in Hefei berichtete. Man solle<br />

nur Kriege führen, die man auch gewinnen<br />

könne. Die Standortvorteile<br />

mit niedrigen Lohnkosten von teilweise<br />

um 50 Cent pro Stunde und<br />

voll erschlossenen Gewerbegebieten<br />

entfalten also nur dann nachhaltig<br />

positive Wirkung für die deutsche<br />

Wirtschaft, wenn die Politik in<br />

Deutschland dauerhaft ein günstiges<br />

Klima dafür schafft, daß unsere Unternehmen<br />

von der Heimat aus ihren<br />

Technologievorsprung halten können.<br />

Dies gilt umso mehr vor dem<br />

Hintergrund, daß es derzeit keinen<br />

belastbaren Grund für die Annahme<br />

gibt, es könne sich bei Entwicklung<br />

der chinesischen Wirtschaft um eine<br />

Blase handeln. China verfügt über<br />

die weltgrößten Dollar- und wohl<br />

auch Goldreserven und hat mitt-<br />

lerweile viel Substanz. Das Platzen<br />

einer Blase wäre aber auch nicht im<br />

deutschen Interesse, denn es würde<br />

auch unserer Wirtschaft, die als einer<br />

der wichtigsten Handelspartner<br />

Chinas tief mit der Entwicklung in<br />

Fernost verbunden ist, schwer schaden.<br />

Vielmehr sollten wir Deutschen<br />

weiterhin darum bemüht sein, an<br />

dem Erfolgsweg Chinas teilzuhaben.<br />

Dort kann unsere Wirtschaft nicht<br />

nur sehr viel Geld verdienen. Vielmehr<br />

öffnet sich unser Blick auch<br />

für eine faszinierende Kultur, von<br />

der wir Europäer uns eine Menge<br />

abschauen können. Denn wenn der<br />

Riese China erst ganz erwacht ist,<br />

wird dort noch mehr als heute die<br />

Musik der Weltwirtschaft spielen.<br />

Dann ist es sinnvoll mit den Gepfl ogenheiten<br />

vor Ort bereits vertraut zu<br />

sein.


Rudererfolge von ehemaligen Schülern<br />

Steuermann Albert Kowert (Abitur<br />

<strong>2009</strong>) wurde am 25.7.<strong>2010</strong> mit dem<br />

U23-Deutschlandachter Weltmeister<br />

im weißrussischen Brest. Das Team<br />

siegte vor den Booten aus den USA<br />

und aus Großbritannien.<br />

Er schreibt: „Das war eine echt aufregende<br />

WM. Vom Vorlauf bis zum<br />

Finale konnten wir uns durchweg<br />

steigern. Wir haben dabei den Gegnern<br />

von Anfang an klargemacht,<br />

dass wir GOLD holen wollen. Im<br />

Finale konnte der amerikanische<br />

Achter bis 1000 m mit uns mithalten<br />

und war sogar drei Ruderplätze<br />

vor uns.<br />

Doch dann kam unser erster Spurt,<br />

mit dem wir uns eine halbe Länge<br />

absetzen konnten. Ein zweiter Spurt<br />

bei 1400 m brachte uns dann schließlich<br />

die Länge, die wir bis zum Ziel<br />

halten konnten.“<br />

Albert absolviert zurzeit ein freiwilliges<br />

soziales Jahr im Ruder-Bundesleistungszentrum<br />

in Dortmund<br />

und beabsichtigt, Chemie-Ingenieurswesen<br />

zu studieren.<br />

Am 1.8.<strong>2010</strong> fanden in München-Oberschleißheim<br />

die<br />

Deutschen Großbootmeisterschaften<br />

über die olympische<br />

Distanz von 2000 Metern<br />

statt. Der Osnabrücker Ruderverein<br />

gewann den Viererohne<br />

sensationell vor dem<br />

Titelverteidiger aus Krefeld.<br />

Zu dem Quartett gehörten mit<br />

Maximilian Schnitker (Abitur<br />

<strong>2010</strong>) und Hendrik Onnenga<br />

(noch Schüler) auch zwei Carolinger.<br />

Peter Tholl<br />

148<br />

149


Kirchenzeitung Köln · Ausgabe 39/09 vom 25. September<br />

zugesandt von Robert Meyer, AB 1981


Florian Tegeler heiratet<br />

auf der Schelenburg<br />

Am Samstag, dem 10.4.<strong>2010</strong>, heirateten<br />

Katharina und Florian Tegeler<br />

(Abitur 2001) auf der Schelenburg<br />

in Schledehausen. Katharina und<br />

Florian arbeiten und studieren beide<br />

an der Uni Göttingen. Einige aktive<br />

Mitglieder der Ruderriege standen<br />

bei der Trauung Spalier. Bei der Feier<br />

anwesend waren auch die ehemaligen<br />

Ruderkameraden Sascha Philipps,<br />

Jan-David Henkelmann und Johannes<br />

Völler, die dem gleichen Abiturjahrgang<br />

angehören.<br />

Florian, Sascha, Jan-David und Johannes<br />

nehmen seit vielen Jahren<br />

regelmäßig an der Wanderfahrt der<br />

Ehemaligen teil.<br />

Auch für dieses Jahr haben sie bereits<br />

ihre Teilnahme angekündigt.<br />

Peter Tholl<br />

Wir gratulieren<br />

Priesterjubiläum<br />

Am 14. Dezember dieses Jahres kann Pastor Rüdiger With, Oewerweg 40/42, 28325 Bremen, auf 25 Jahre<br />

priesterlichen Dienst zurückblicken. Rüdiger With war von 1989 bis 2005 am <strong>Carolinum</strong> zum Wohle der<br />

Schulgemeinde als Schulseelsorger und Religionslehrer tätig.<br />

Wir sprechen dem Jubilar unseren Dank und unsere Glückwünsche aus.<br />

Alles Gute und Gottes Segen! PK<br />

150<br />

151


PERSONALIA DIVERSA<br />

Der Carolingerbund wirbt …<br />

Der Carolingerbund hatte, einer Tradition folgend, die frisch gebackene Abiturientia <strong>2010</strong> zu einem Informationsabend<br />

in das ‚Cafe Caro’ eingeladen. Dr. Dirk Bergmann konnte als Vorsitzender im Beisein weiterer<br />

Vorstandsmitglieder sowie von Vertretern der Schulleitung etwa die Hälfte des Abiturjahrgangs begrüßen und<br />

beglückwünschen. Die Gäste wurden durch Dr. Holger Mannigel über Aufgaben und Ziele der Ehemaligenvereinigung,<br />

insbesondere über deren verschiedene Aktivitäten im Jahresprogramm ausführlich informiert.<br />

Es ergab sich an den verschiedenen Tischen – für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt – im Verlauf des<br />

Abends ein reger Gedankenaustausch, bei dem deutlich wurde, dass einer großen Zahl der „neuen Ehemaligen“<br />

an einer weiteren Verbundenheit mit ihrer Schule gelegen ist, was mehrere bereits am selben Abend durch die<br />

Erklärung ihrer Mitgliedschaft bekundeten.<br />

PK<br />

Neue Mitglieder<br />

Abitur<br />

Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />

Albers, Malena Lievskamp 2 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Andrews, Maximilian Asternstr. 3 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Beller, Katharina Gustav-Haas-Hof 4 49082 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Birkemeyer, Eva Bramscher Straße 165 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Dell, Barbara Stettiner Str. 16 49191 Belm <strong>2010</strong><br />

Große Höötmann, Jan Bertolt-Brecht-Str. 123 49088 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Gutendorf, Daniel Mühlenstr. 36 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Hehenkamp, Annika Rheiner Landstraße 95 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Heymann, Eva Siemensstr. 17 49328 Melle <strong>2010</strong>


Abitur<br />

Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />

Hiller, Tobias Preußenweg 8 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Hörnschemeyer, Tabea Ernst-Sievers-Str. 9 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Jahreis, Ina Blumenesch 29 49143 Bissendorf <strong>2010</strong><br />

Kalker, Sophie Katharinenstr. 34 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Kayser, Thore Am Krümpel 26 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Keisker, Philipp Jägerstr. 5 49191 Belm <strong>2010</strong><br />

Klanke, Jan-Nikolas Strothmannsweg 12 49191 Belm <strong>2010</strong><br />

Lanwert, Tobias Hellingstr. 12 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Meyer, Theresa Kartäuserwall 7-11 50678 Köln <strong>2009</strong><br />

Nies, Moritz Schelverstr. 37 49080 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Olliges, Julia Lipper Str. 16 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Pfl umm, Sebastian Obere Halde 1 72406 Bisingen <strong>2010</strong><br />

Pieper, Sandra Stauffenbergstr. 27 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Plois, Leonard Emsstr. 8 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Pozo Belinchon, Javier Riedweg 15 49090 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Rahe, Philipp An der Kroneneiche 16 49191 Belm <strong>2010</strong><br />

Rosenke, Florian Lechtinger Kirchweg 37 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Schnitker, Maximilian Markloweg 3 49086 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Schulze-Ardey, Christina Wilhelmstr. 41 49078 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Sinnott, Isabel Geschw.-Scholl-Str. 6 49134 Wallenhorst <strong>2010</strong><br />

Staben, Fabian Kurt-Tucholsky-Str. 28 49088 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Thomas, Claus-Joachim Hennewiger Weg 189 45721 Haltern 1963<br />

Wilm, Lukas Prof.-Haack-Str. 12 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

Wohlfarth, Sophia Mendelssohnweg 27 49076 Osnabrück <strong>2010</strong><br />

152<br />

153


Adressenänderungen<br />

Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort<br />

Abitur<br />

am <strong>Carolinum</strong><br />

Bäumer, Stephan Natruper Str. 78 b 49090 Osnabrück 1982<br />

Benten, Christian Sonnenweg 25 30171 Hannover 2007<br />

Bley, Dr. med. Norbert Wacholderweg 19 49740 Haselünne 1984<br />

Bömches von Boor, Scarlett Alter Kirchweg 2 21436 Marschacht 1987<br />

Bösemeyer, Dr. Wenk Ahornweg 5 26203 Wardenburg 1989<br />

Brückner, Dr. Christoph Hänselweg 16 04277 Leipzig 1996<br />

Butwilowski, Edgar Piemontstr. 15 76149 Karlsruhe 2001<br />

Cording, Florian Josef-Dürr-Str. 25 97941 Tauberbischofsheim 1991<br />

Dierksmeier, Heike Sophie-Charlotte-Str. 39 49076 Osnabrück 1987<br />

Dörfl er, Sonja In der Wann 31 35037 Marburg 2001<br />

Elixmann, Theodor Östringer Weg 68 49090 Osnabrück 1954<br />

Erber, Christiane Klosterstr. 10 48143 Münster 1991<br />

Fechtenkötter, Jens Harnackstraße 1 44139 Dortmund 1995<br />

Flake, Alexandra Haster Esch 1 A 49090 Osnabrück 1990<br />

Flaspöhler, Thomas Rilkestr. 2 49143 Bissendorf 1983<br />

Friedlein, Sandra Am Johannisbach 1a 49143 Bissendorf 1999<br />

Gößmann, Daniel Ruth-Scheye-Weg 3 51105 Köln 1998<br />

Grewe, Wolfgang<br />

Grünwald,<br />

Pferdebruch 12 49134 Wallenhorst 1995<br />

Dr. med. dent Annabelle Pienzenauerstr. 47 81925 München 1996<br />

Haarmann, Christian Adolf-Staperfeld-Str. 31 49082 Osnabrück 1990<br />

Hage, Wilfried Falkensteinstr. 3 49076 Osnabrück<br />

Haunert, Dr. Frank Taubenstr. 34 67063 Ludwigshafen 1993<br />

Heinau, Matthias Jungbuschstr. 9 68159 Mannheim 1992<br />

Hölter, Isabel Angerstr.13 37073 Göttingen 2008<br />

Holtmann, Dr. med. Henrik Heinrich-Spoerl-Str. 38 66424 Homburg 2002<br />

Kellersmann, Thomas Weidenweg 3 a 49186 Bad Iburg 1974<br />

Kiewert, Alexander Talstr. 93 68259 Mannheim 1998<br />

Kühme, Dr. Walter Neisser Str. 4 26441 Jever 1986<br />

Kütter, Jochen Römerstr. 118 / App. 2416 53117 Bonn 1956<br />

Kuhn, Marion Bilenbarg 47 22397 Hamburg 1985


Abitur<br />

Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am <strong>Carolinum</strong><br />

Lenski, Wolfram Dr.-Carlo-Schmid-Str. 98 90491 Nürnberg 1980<br />

Liu, Zhengduo Zum Rittergut 3 49191 Belm 2007<br />

Martin, Dr. Julia A. Am Pastorenwäldchen 27 44229 Dortmund 1995<br />

Meentken, Moritz Steigerweg 19 57462 Olpe 2001<br />

Meyer, Enno I. Parallelstr.13 44791 Bochum 2003<br />

Milke, Birgit Grafschafter-Ring 58 49477 Ibbenbüren 1994<br />

Müller, Julian Martinistraße 66 49078 Osnabrück 2007<br />

Müller, Thomas Glücksburger Str. 20a 24977 Ringsberg 1992<br />

Osikominu, Ulrike Schloßstr. 90 49080 Osnabrück 1997<br />

Pelke c/o Marienheim, Albert Ulmenstr. 11 a 49124 Georgsmarienhütte 1950<br />

Pröpper, Ralf Molenseten 3 49086 Osnabrück 1986<br />

Rahenkamp, Julia Schelklingerstr. 10 86156 Augsburg 1998<br />

Rahenkamp, Tobias Tiestestr. 29 30171 Hannover 1995<br />

Reiling, Johann-Wolfgang Coerdestr. 28 48147 Münster 1966<br />

Sauerland, Michaela Breslauer Str. 3 59590 Geseke 2000<br />

Schlattmann, Jan Willingrott 157 48157 Münster 1997<br />

Schlüter, Jörg 6 Montagu Avenue /P.O.Box CR-56766, Nassau 1983<br />

Schmelter, Katrin Auf dem Winkel 13 49086 Osnabrück 1999<br />

Steven, Alexander Humperdinckstr. 14 49076 Osnabrück 2007<br />

Stolte, Ansgar Professor-Huber-Platz 1 80539 München 1994<br />

Tusch, Niko Ackerstr. 10 48496 Hopsten 1984<br />

Venjacob, Eva Oppenheimer Str. 39 60594 Frankfurt 2001<br />

Völler, Johannes Hirschgraben 39 52062 Aachen 2001<br />

von Wuthenau, Ulrich Rafael Bergamin, 5, Portal L, 11 B E-28043 Madrid 1995<br />

Wechsel, Frank Grot Sahl 65 22559 Hamburg 1994<br />

Wermker,<br />

Dr. med. Dr. med. dent. Kai Sigiburgweg 19a 49086 Osnabrück 1993<br />

Wichert Dr. iur. can. Bernd Feldstr. 39 25421 Pinneberg 1972<br />

Wilm, Julius Luipoldstr. 8a 93047 Regensburg 2005<br />

With, Rüdiger Oewerweg 40/43 28325 Bremen<br />

154<br />

155


Unbekannt verzogen<br />

Abraham, Julia 2004<br />

Affeld, Christoph 1999<br />

Bandt, Andreas 1984<br />

Bollmann, Ulrike 1984<br />

Both, Christian 1986<br />

Brönstrup, Lars 1992<br />

Carre, Patrick 1992<br />

Claus, Petra 1985<br />

Dehrendorf, Lothar 1987<br />

Dölken, Joachim 1987<br />

Düpjohann, Petra 1985<br />

Eisenmenger, Mathias 1984<br />

Eveillard, Marc-Christoph 1997<br />

Fischer, Horst 1957<br />

Fischer, Klaus-Peter 1955<br />

Frese, Michael 1984<br />

Frommeyer, Claudia 1996<br />

Frommeyer, Thiemo 1997<br />

Gausmann, Felix 2000<br />

Gewers, Georg 1981<br />

Gondorf, Katharina 2000<br />

Grunwald, Prof. Börn 1988<br />

Guhe, Dr., Jürgen 1983<br />

Hardinghaus, Herbert 1958<br />

Henrichs, Thomas 1990<br />

Hentrich, Luise 2005<br />

Hofmann, Tobias 1987<br />

Horst, Thomas 1984<br />

Hülsmann, Elena 1995<br />

Hüther, Norbert 1973<br />

Kaiping, Martin 1980<br />

Kamphaus, Alexia 1989<br />

Karsten, Juliane 1983<br />

Keller, Jutta 1984<br />

Kern, Michael 1985<br />

Kersting, Michael 2000<br />

Kettmann, Carolin 1997<br />

Klemp, Christian 1992<br />

Klingsöhr, Friedrich-W. 1950<br />

Koch, Moritz 2000<br />

Korte, Sabine 1984<br />

Krause, Pascal 1985<br />

Kutscher, Jan Boris 1995<br />

Landwehr, Dr. Dirk 1985<br />

Lobert, Karin 1988<br />

Lorenz, Volker 1994<br />

Löser, Dr. Susanne 1983<br />

Mailänder, Anna Katharina 2002<br />

Meyer, Andreas 1983<br />

Mönkediek, Kai 1991<br />

Neumann, Iris-Britta 1985<br />

Niehüser, Anke 1987<br />

Niemeyer, Anna Maria 2005<br />

Ölscher, Jürgen 1985<br />

Pellmann, Dr. Andrea 1984<br />

Piepenbrock-Führer, Roland 1987<br />

Pieper, Andrea-Luzia 1991<br />

Poggenmöller, Eric 1989<br />

Pohl, Mario 1999<br />

Prachowsky, Martin 1991<br />

Puskar, Alla 2005<br />

Ramm-Richter, Anne 1981<br />

Richter, Olaf 1991<br />

Schaber, Florian 2002<br />

Schildchen, Claudia 1989<br />

Schönfeld, Friederike 1997<br />

Schulte, Christian 1980<br />

Schultz, Andreas 1990<br />

Schwarzmann, Dirk 1991<br />

Steffen, Axel 1988<br />

Steven, Daniel 1996<br />

Strunk, Britta 1999<br />

Trapp, Stefan 1983<br />

Uhlenbrock, Dr. Stephan 1984<br />

Vette, Albert 1995<br />

Vobbe, Sandra 1994<br />

von Koschitzky, Imke 2001<br />

Warnecke, Jens 1991


Geburtstage<br />

(1. November – 31. März)<br />

70 Jahre<br />

Dr. med. Egbert Nowak<br />

Friesenweg 6<br />

49186 Bad Iburg<br />

18.03.1941<br />

Prof. Dr. med. Thomas Pasch<br />

Am Meilwald 22<br />

91054 Erlangen<br />

01.03.1941<br />

Dr. Gernot Schlebusch<br />

Friedrichstr. 3<br />

30457 Hannover<br />

01.01.1941<br />

Dr. phil. Goswin Spreckelmeyer<br />

Alter Weg 105<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

25.01.1941<br />

Dr. med. Leo Wefer<br />

Fasanenstr. 38<br />

49716 Meppen<br />

15.03.1941<br />

Dr. med. Hermann Wüllner<br />

Max-Reger-Str. 20<br />

48527 Nordhorn<br />

23.03.1941<br />

75 Jahre<br />

Herbert Avermann<br />

Goldpohl 29<br />

49134 Wallenhorst<br />

17.03.1936<br />

Joachim Gellner<br />

Kiebitzweg 9<br />

49191 Belm<br />

28.12.1935<br />

Dr. med. Benno Hilbrenner<br />

Frankfurter Heerstr. 49<br />

49082 Osnabrück<br />

27.03.1936<br />

Norbert Kosubek<br />

Von-Behring-Str. 6<br />

49324 Melle<br />

13.11.1935<br />

Dieter Lepper<br />

Pommernweg 2<br />

49078 Osnabrück<br />

12.11.1935<br />

Hans-Ulrich Mose<br />

Kolpingstr. 31<br />

48346 Ostbevern<br />

08.02.1936<br />

Dr. rer. nat. Helmut Raabe<br />

Strotheweg 26<br />

49504 Lotte<br />

29.03.1936<br />

Dr. med. Hansjosef Rickers<br />

Richard-Wagner-Str. 72<br />

49076 Osnabrück<br />

26.12.1935<br />

Ulrich Taubenmann<br />

Marktring 19<br />

49191 Belm<br />

28.02.1936<br />

Alfons Wichmann<br />

Schwedenschanze 17<br />

49088 Osnabrück<br />

14.01.1936<br />

Horst Witte<br />

Viehkamp 16<br />

38179 Schwülper<br />

23.01.1936<br />

80 Jahre<br />

Heinz Blaser<br />

Am Nahner Turm 9<br />

49082 Osnabrück<br />

14.11.1930<br />

156<br />

157


Rudolf Hüsing<br />

Goldstr. 9<br />

49832 Freren<br />

18.12.1930<br />

Heinrich Kempchen<br />

Goldpohl 12<br />

49134 Wallenhorst<br />

01.11.1930<br />

Peter Koch<br />

Bremer Str. 66<br />

45481 Mülheim<br />

23.12.1930<br />

Otto Menslage<br />

Leipziger Str. 17<br />

59269 Beckum<br />

14.03.1931<br />

Johannes Molitor<br />

Zülpicher Str. 325<br />

50937 Köln<br />

26.11.1930<br />

Klaus Schriever<br />

Loestr. 7<br />

45768 Marl<br />

06.12.1930<br />

Hermann Stütz<br />

Papenwisch 26 A<br />

22927 Großhansdorf<br />

21.11.1930<br />

85 Jahre<br />

Josy Bergmann<br />

Mozartstr. 1<br />

49078 Osnabrück<br />

18.02.1926<br />

Lothar Kaiping<br />

Große Domsfreiheit 13<br />

49074 Osnabrück<br />

05.02.1926<br />

Heinrich Schimmöller<br />

Stettiner Weg 13<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

03.03.1926<br />

Dieter Woldering<br />

Overbergstr. 3<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

24.01.1926<br />

86 Jahre<br />

Dr. Hermann Josef Korte<br />

Weißdornweg 11<br />

50767 Köln<br />

20.03.1925<br />

Dr. med. Theodor Niemann<br />

Bremer Str. 57<br />

49084 Osnabrück<br />

13.02.1925<br />

Hubert Schrameyer<br />

Sallstr. 71<br />

30171 Hannover<br />

12.02.1925<br />

87 Jahre<br />

Otto Fössing<br />

Hugo-Wolf-Str. 8<br />

49076 Osnabrück<br />

08.02.1924


88 Jahre<br />

Karl-Josef Lindemann<br />

Alte Poststr. 9<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

15.03.1923<br />

Günther Ludwig Schirmeyer<br />

An der Petersburg 5<br />

49082 Osnabrück<br />

03.02.1923<br />

Hermann Stieglitz<br />

Finkenweg 23<br />

49084 Osnabrück<br />

19.12.1922<br />

Dr. med. Heinrich zu Höne<br />

Große Str. 1<br />

49401 Damme<br />

01.01.1923<br />

89 Jahre<br />

Dr. Otto Bodmann<br />

Am Eselsweg 16<br />

55128 Mainz<br />

09.01.1922<br />

Dr. med. Josef Hegge<br />

Quellenstr. 19<br />

48431 Rheine<br />

08.03.1922<br />

Dr. med. Josef Moormann<br />

Albert-Schweitzer-Weg 11<br />

49716 Meppen<br />

17.12.1921<br />

90 Jahre<br />

Werner Rehbock<br />

Hauptkanal rechts 70<br />

26871 Papenburg<br />

07.01.1921<br />

Dr. med. Bernhard F. Wübbel<br />

Färberstr. 37<br />

48369 Saerbeck<br />

06.02.1921<br />

92 Jahre<br />

Heinrich Göers<br />

Zum Schäferhof 13 A<br />

49088 Osnabrück<br />

26.03.1919<br />

Josef Heer<br />

Schubertstr. 4<br />

49377 Vechta<br />

01.02.1919<br />

Dr. med. Paul Suerbaum<br />

Osnabrücker Str. 15 A<br />

49186 Bad Iburg<br />

07.03.1919<br />

95 Jahre<br />

Franz Lammermann<br />

Im Sperrnfeld 3<br />

66129 Saarbrücken<br />

17.12.1915<br />

97 Jahre<br />

Karl-Willi Duvenbeck<br />

Vierländerweg 6<br />

21465 Reinbek<br />

13.12.1913<br />

(Die Angaben beziehen sich nur auf<br />

Mitglieder des Carolingerbundes)<br />

158<br />

159


Eheschließungen, Geburten, Todesfälle<br />

Eheschließungen<br />

29.05.<strong>2010</strong><br />

Dr. Ulrich Sauerland und<br />

Michaela Sauerland,<br />

geb. Militz (AB 2000)<br />

Breslauer Str. 3<br />

59590 Geseke<br />

Geburten<br />

Ulrike Osikominu, geb. Militz<br />

(AB 1997) und Felix Osikominu<br />

Schloßstr. 90<br />

49080 Osnabrück<br />

Tochter Johanna Aderonke<br />

* 20.11.<strong>2009</strong><br />

Anja Birkenkämper und<br />

Adrian Meyer (AB 1993)<br />

Hildegundisallee 2a<br />

40667 Meerbusch<br />

Tochter Marlene Lara<br />

Birkenkämper<br />

* 16.12.<strong>2009</strong><br />

Silke Insel-Wechsel, geb. Insel<br />

und Frank Wechsel (AB 1994)<br />

Grot Sahl 65<br />

22559 Hamburg<br />

Sohn Linus Jasper<br />

* 26.03.<strong>2010</strong><br />

Kerstin Feldkamp, geb. Wenzel<br />

und Jörg Feldkamp (AB 1988)<br />

Quellenweg 95<br />

26129 Oldenburg<br />

Sohn Falk<br />

* 09.04.<strong>2010</strong><br />

Maren Bröcker, geb. Hegekötter<br />

und Christian Bröcker,<br />

(beide AB 1997)<br />

Wellmannsbruch 15<br />

49086 Osnabrück<br />

Tochter Carlotta<br />

* 27.07.<strong>2010</strong><br />

Ivonne Peitz, geb. Gerkmann<br />

und Stefan Peitz (AB 1991)<br />

Schnatgang 14 A<br />

49080 Osnabrück<br />

Sohn Hauke Olaf<br />

* 01.08.<strong>2010</strong>


Verstorben<br />

Kossen, Dr. med. Hans<br />

Chefarzt i. R.<br />

(AB 1939)<br />

† 19.03.<strong>2010</strong><br />

Von-Bodelschwingh-Str. 11<br />

49088 Osnabrück<br />

Freibüter, Robert<br />

Geschäftsführer<br />

† 21.03.<strong>2010</strong><br />

Lessingstr. 11<br />

48703 Stadtlohn<br />

Naber, Ulrich<br />

Konrektor<br />

(AB 1971)<br />

† 31.03.<strong>2010</strong><br />

Am Bahndamm 11<br />

48499 Salzbergen<br />

Schmihing, Prof. Johannes<br />

Dipl. Ingenieur<br />

† 20.05.<strong>2010</strong><br />

(AB 1950)<br />

Magdalenenstr. 45<br />

49082 Osnabrück<br />

Sprickmann Kerkerinck, Detlef<br />

Journalist<br />

(AB 1958)<br />

† 17.06.<strong>2010</strong><br />

Laher Kirchweg 24b<br />

30569 Hannover<br />

Wöste, Dr. Heinz<br />

(AB 1936)<br />

† 19.06.<strong>2010</strong><br />

Aumühlenstr. 1A<br />

61440 Oberursel<br />

Schwegmann, Robert<br />

Realschullehrer<br />

(AB 1957)<br />

† 20.06.<strong>2010</strong><br />

Stralsunder Str. 31<br />

49090 Osnabrück<br />

Larenz,<br />

Prof. Dr. Rudolf-Wilhelm<br />

Physiker<br />

(AB 1936)<br />

† 30.06.<strong>2010</strong><br />

Josef-Brocker-Dyk 120<br />

47803 Krefeld<br />

Overberg-Post, Pia<br />

Redenschreiberin<br />

(AB 1982)<br />

† 19.08.<strong>2010</strong><br />

Im Westfelde 1<br />

45549 Sprockhövel<br />

160<br />

161


Veranstaltungen<br />

des Carolingerbundes <strong>2010</strong>/2011<br />

19. November <strong>2010</strong> 25. Carolingermahlzeit<br />

19.30 Uhr In diesem Jahr gilt das kulinarische Motto:<br />

„So isst man bei besonderen Anlässen im Osnabrücker Land“<br />

Ort: Tonnengewölbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />

Anmeldung bis zum 15.11.<strong>2010</strong><br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Kostenbeitrag: € 18,50<br />

10. Dezember <strong>2010</strong> Führung mit Dr. Hermann Queckenstedt durch die Eversburger Burgkapelle<br />

19.00 Uhr Anschließend gemütliches Beisammensein in der Gaststätte „Zur Alten Eversburg“<br />

Treffpunkt: Ecke Die Eversburg/An der Burgkapelle<br />

Anmeldung bis zum 7.12.<strong>2010</strong><br />

14. Januar 2011 Vortrag von Professor Dr. med. Bernhard Stallkamp<br />

20.00 Uhr „Mit dem Fahrrad von Rom nach Mekka“<br />

Ort: Café Caro<br />

Anmeldung bis zum 12.1.2011<br />

25. Februar 2011 Besuch und Führung durch die große Franz Hecker-Sammlung<br />

19.00 Uhr des Carolingers Peter Rehme in Borgloh<br />

Treffpunkt: Am Hof Rehme, Borgloh, Uphöfener Feld 2<br />

Anschließend gemütliches Beisammensein auf dem Hof<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl (15!)<br />

Anmeldung bis zum 18.2.2011<br />

18. März 2011 Jahreshauptversammlung<br />

20.00 Uhr Ort: Tonnengewölbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />

– Tagesordnung in der nächsten Schola –


Die Geschichte der Stadt Osnabrück<br />

So alt und doch so jung<br />

Wenn man von den alten Römersiedlungen<br />

einmal absieht, ist Osnabrück eine der ältesten<br />

Städte Deutschlands: älter noch als München,<br />

Berlin oder Dresden. Gegründet als Missions zelle<br />

zur Zeit Karls des Großen, als Bischofssitz, dessen<br />

Überleben zunächst keineswegs gesichert war,<br />

entwickelte sich der Ort durch gute und schlechte<br />

Zeiten zur mittlerweile drittgrößten Stadt<br />

Niedersachsens. Zwar stand Osnabrück nur einmal<br />

– zur Zeit des Westfälischen Friedens – im<br />

Mittelpunkt des Weltgeschehens, doch losgelöst<br />

von der Geschichte war die Stadt nie. Was prägte<br />

das Gesicht Osnabrücks? Was verlieh der Stadt<br />

ihre Identität durch die Jahrhunderte? Wie lebten<br />

unsere Osnabrücker Vorfahren, was machte ihren<br />

Alltag aus? Was trieb sie um und was trieb sie an?<br />

Auf solche Fragen gibt dieses Buch Antworten.<br />

Es kann und will dabei nicht die vielen<br />

verdienstvollen wissenschaft lichen Werke zur<br />

Stadtgeschichte ersetzen, sondern versteht sich als<br />

Alternative für den Laien, der sich schnell einen<br />

Überblick verschaffen möchte – gewissermaßen<br />

eine Zeitreise, bei der die Leser, in Gedanken<br />

vielleicht vom erhöhten Standpunkt des Ger -<br />

trudenbergs aus, mit der Stadtsilhouette vor<br />

Augen das Entstehen und Werden Osnabrücks<br />

verfolgen und begleiten können.<br />

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