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Ausgabe 1 2010 - SLÖ Kärnten

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LEHRER Stimme ���<br />

Menschen �������<br />

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Differenzierter Unterricht, Förderdokumentation, Verhaltensoriginalitäten,<br />

Förderung in Deutsch, Förderung in den Naturwissenschaften,<br />

Leseförderung, beengte Raumverhältnisse,<br />

mangelnde Unterstützung aus dem Elternhaus – und noch<br />

einiges mehr sollen wir PflichtschullehrerInnen professionell<br />

und möglichst Erfolg bringend behandeln.<br />

Ein Beispiel: Ich erstelle für einen besonders lernschwachen Schüler<br />

ein Förderkonzept, dokumentiere, führe Elterngespräche, doch<br />

all diese Fördermaßnahmen fruchten nichts – der betroffene Schüler<br />

macht keine oder zu wenig Fortschritte!<br />

Man stelle sich vor, es gibt nicht nur ein Kind, das Lernschwierigkeiten<br />

hat in meiner Klasse, sondern mehrere SchülerInnen,<br />

mit völlig unterschiedlichen Problemen.<br />

Nun beginne ich zu dokumentieren, zu evaluieren, zu fördern, zu<br />

fordern und nebenbei auch noch zu therapieren. Selbstverständlich<br />

sollen die Qualität des Unterrichts und die Erfüllung des Lehrplans<br />

nicht darunter leiden. Wäre das der Fall, könnte „man“ meinen, ich<br />

sei eine schlechte Lehrerin, meine SchülerInnen könnten zu wenig.<br />

Kurzum: ich hätte versagt!<br />

An dieser Stelle rufe ich mir für gewöhnlich „Halt!“ zu.<br />

Wir LehrerInnen können gesellschaftliche Probleme nicht isoliert<br />

in unseren Klassenzimmern lösen. Im Gegenteil, die Schule<br />

spiegelt diese auf sehr deutliche Weise wider.<br />

Klassen mit mehrheitlich sozial benachteiligten Kindern sind<br />

spannungsgeladen und machen es LehrerInnen oft schwer, für jedermann<br />

sichtbare Erfolge zu erzielen. Neigen wir deshalb nicht<br />

manchmal dazu, den „Problemschüler“ mehr in Frage zu stellen als<br />

das Schulsystem, das verbesserungswürdig ist, da es den Anforderungen<br />

unserer Gesellschaft nicht mehr entspricht?<br />

LehrerInnen wissen ganz genau, wie sie in ihrer Arbeit unterstützt<br />

werden können:<br />

w Mitarbeit außerschulischer Stellen (Therapeuten, Sozialarbeiter,<br />

etc.),<br />

w Senkung der Klassenschülerhöchstzahl in „sozialen Brennpunktschulen“,<br />

w Ausweitung einer qualifizierten Nachmittagsbetreuung (keine<br />

Aufbewahrungsstätten),<br />

w Einführung des verpflichtenden Vorschuljahrs und – flächendeckend<br />

– die gemeinsame Schule.<br />

Die gesamte Gesellschaft und die Politik sind gefordert, sich um<br />

unsere Kinder und Jugendlichen zu kümmern und in ihre Zukunft<br />

zu investieren. Tun sie das nicht, sondern überlassen Förderung<br />

und Bildung ausschließlich der Schule und der „Wahlfreiheit“ der<br />

Familien, werden die Probleme in den nächsten Jahren wachsen.<br />

Und was können wir LehrerInnen nun für unsere ganz persönliche<br />

„Burn-out-Vorsorge“ tun?<br />

Auf beruflicher Ebene: Die Hoffnung nicht aufgeben, dass unsere<br />

Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge irgendwann einmal gehört<br />

und teilweise umgesetzt werden. Vertrauen wir darauf, dass<br />

die Verantwortlichen – nicht nur auf höchster politischer Ebene<br />

– ihre starren parteipolitischen Positionen lockern und wir auch<br />

über die unterschiedlichen Schultypen hinaus zusammenwachsen<br />

können.<br />

Und bis dahin? Nützen wir unsere knappe Freizeit, die Wochenenden<br />

und Ferien, um uns zu erholen und abzuschalten.<br />

Dabei sollten wir nicht eine Minute ein schlechtes Gewissen<br />

haben! M. S.<br />

– Fakten - Positionen<br />

Terminaviso<br />

Lehrerstimme<br />

Wir freuen uns, dass wir den Kärntner<br />

Kärntner<br />

Theologen und Psychotherapeuten<br />

nächsten der <strong>Ausgabe</strong><br />

(Ringel-Schüler) der in folgen Tagung zur Details<br />

VILLACH<br />

Dr. Arnold<br />

CONGRESS CENTER<br />

METTNITZER<br />

Erkennen-Vermeiden-Überwinden<br />

12.6.<strong>2010</strong><br />

präsentieren können.<br />

diesjährige Pädagogische Tagung<br />

als Hauptreferenten für die<br />

als Hauptreferenten für die<br />

diesjährige Pädagogische Tagung<br />

präsentieren können.<br />

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Erkennen-Vermeiden-Überwinden<br />

METTNITZER<br />

12.6.<strong>2010</strong><br />

CONGRESS CENTER<br />

Dr. Arnold<br />

VILLACH<br />

(Ringel-Schüler)<br />

Details zur Tagung folgen in der<br />

und Psychotherapeuten<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong> der Kärntner<br />

Theologen<br />

Lehrerstimme Kärntner<br />

den wir dass uns, freuen Wir<br />

Terminaviso<br />

sozial · demokratisch · zukunftsorientiert

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