DAS WÜRTTEMBERGISCHE DONAURIED - LW Zweckverband ...
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Fließzeit zu den Brunnen mindestens<br />
50 Tage. Dies dient dem Schutz<br />
vor bakteriellen Verunreinigungen.<br />
Der Fassungsbereich begrenzt den<br />
unmittelbaren Nahbereich der Brunnen.<br />
Hinsichtlich baulicher, landwirtschaftlicher<br />
und anderer Nutzungen<br />
gelten entsprechende Einschränkungen.<br />
So sind in der weiteren Schutzzone<br />
die meisten Nutzungen mit<br />
gewissen Einschränkungen erlaubt.<br />
Dagegen ist in der engeren Schutzzone<br />
eine Bebauung nicht gestattet,<br />
die landwirtschaftliche Bodennutzung<br />
ist nur unter strengen Auflagen<br />
erlaubt. Im Fassungsbereich ist<br />
jegliche Nutzung verboten. Er ist<br />
zumeist eingezäunt. Rechtsverordnungen<br />
regeln die Nutzung, weitergehende<br />
Bestimmungen können<br />
erlassen werden. Eine regelmäßige<br />
Überwachung gewährleistet die<br />
Einhaltung aller Vorschriften.<br />
Die besonderen geologischen<br />
Verhältnisse der Schwäbischen Alb,<br />
der stark verkarstete Untergrund<br />
und die daraus resultierenden<br />
hohen Fließgeschwindigkeiten des<br />
Grundwassers, bedingen groß-<br />
flächige Wasserschutzgebiete. Die<br />
<strong>LW</strong>-Schutzgebiete für die Wasserwerke<br />
in Langenau, Burgberg und<br />
Dischingen gehören mit einer Fläche<br />
von rund 800 Quadratkilometern zu<br />
den größten zusammenhängenden<br />
Wasserschutzgebieten Deutschlands.<br />
Allein die engere Schutzzone im<br />
württembergischen Donauried weist<br />
eine Fläche von 54 Quadratkilometern<br />
auf.<br />
(br)<br />
Untersuchungen sollen helfen, die unterschiedlichen<br />
Nutzungsinteressen von<br />
Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und<br />
Naturschutz im Donauried unter einen<br />
Hut zu bringen.<br />
Das Donauried<br />
ist gut erforscht<br />
Im württembergischen Donauried<br />
stehen sich bereits seit vielen Jahren drei<br />
wesentliche Nutzungsformen gegenüber:<br />
die Wasserwirtschaft mit ihrer<br />
Trinkwassergewinnung für rund drei<br />
Millionen Menschen in Baden-Württemberg,<br />
die Landwirtschaft und der Naturschutz.<br />
Zur Lösung der entstehenden<br />
Interessenskonflikte ist die Kenntnis der<br />
vielfältigen Wirkungszusammenhänge<br />
unerlässlich. Dazu wurde in der Ver-<br />
gangenheit eine Vielzahl von Unter-<br />
suchungen und Forschungsprojekte<br />
durchgeführt. Im Einzelnen sind dies:<br />
1 Projekt „Arbeitsgemeinschaft Donauried“<br />
aller im Donauried vertretenen<br />
Interessensgruppen, wie Gemeinden,<br />
Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Naturschutz,<br />
Geologie, etc. unter der Federführung<br />
der baden-württembergischen<br />
Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt<br />
und unter Beteiligung der zuständigen<br />
Fachbehörden bei den Landratsämtern<br />
und den Regierungspräsidien.<br />
Einzelprojekte waren unter anderem<br />
die Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung,<br />
der Nitrateintrag in das<br />
Grundwasser, die Spritzmittelbelastung<br />
des Grundwassers und die Trockenrisse<br />
in den Moor- und Niedermoorböden.<br />
Zeit: Verlauf der 1980er Jahre<br />
2 Projekt „Bodenkundliche Erhebungen<br />
auf den Flächen des Donaurieds“<br />
durch das Geologische Landesamt<br />
Baden-Württemberg, Abschluss 1989<br />
3 Forschungsvorhaben „Untersuchungen<br />
zur Prognose der Entwicklung<br />
der Nitrat- und Pestizidkonzentration<br />
in Grundwässern“, Abschluss 1995<br />
4 Projekt „Aufstau des Landesgrenzgrabens“<br />
an der Landesgrenze zwischen<br />
Bayern und Baden-Württemberg zur<br />
Anhebung des Grundwasserspiegels auf<br />
den Niedermoorflächen der grenznahen<br />
Naturschutzgebiete ab 1996<br />
5 Projekt „Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
bei Maßnahmen der Wassergewinnung<br />
an Fassung 4 im zentralen<br />
Donauried“, Abschluss 1996<br />
6 Projekt „Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
bei Maßnahmen der Wassergewinnung<br />
an der Fassung 5 im westlichen<br />
Donauried“, Abschluss 1999<br />
7 Forschungsvorhaben „Optimierung<br />
des Gebietswasserhaushalts in Wassergewinnungsgebieten<br />
– Wasserwirtschaft,<br />
Landwirtschaft und Naturschutz<br />
im Einklang“, Abschluss 2002<br />
8 Projekt „Kartierung der Realnutzung<br />
als Grundlage für das Flächenmanagement<br />
im Wasserschutzgebiet“,<br />
Abschluss 2002<br />
9 Forschungsvorhaben „Optimierte<br />
Ackernutzung – Grundwasserschutz mit<br />
der Landwirtschaft“, Abschluss 2003<br />
10 Projekt „Vegetationskundliche Untersuchungen<br />
auf Dauerbeobachtungsflächen<br />
des Donaurieds im Bereich<br />
der Grundwasserfassungen 1 bis 6 von<br />
1987 bis 2003“, Abschluss 2004<br />
11 Forschungsvorhaben „Vergleichende<br />
Untersuchung von Hoftorbilanzen<br />
und Nmin-Werten zur Verbesserung der<br />
Nitrat-Emissionskontrollen in Wasserschutzgebieten“<br />
(Kurztitel: „N-Salden“),<br />
Abschluss 2008<br />
12 Projekt „Nmin-Bodenuntersuchungsprogramm“<br />
der Landeswasserversorgung<br />
in den <strong>LW</strong>-Wasserschutzgebieten<br />
parallel zum landesweiten Nmin-Bodenuntersuchungsprogramm,<br />
seit 1987 jährlich<br />
im Herbst<br />
13 Projekt „Oberflächenwassermanagement<br />
zur nachhaltigen Sicherung des<br />
württembergischen Donaurieds unter<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Nutzungsinteressen“, Abschluss 2010<br />
Ziel aller Untersuchungen ist die<br />
optimale Abstimmung der Nutzungen<br />
untereinander. Einen Lösungsansatz<br />
stellt das bereits im Jahr 1998 vorgestellte<br />
„Nutzungskonzept württembergisches<br />
Donauried“ dar.<br />
(br)<br />
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