Chancen für einen Neuanfang - REFA Bundesverband eV
Chancen für einen Neuanfang - REFA Bundesverband eV
Chancen für einen Neuanfang - REFA Bundesverband eV
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konnten den Brand in der oberen Etage des Hauses nicht sicher beurteilen<br />
und haben uns entschlossen, die Retter nicht mehr in das<br />
Untergeschoss des Hauses zu schicken. Wir haben von außen gelöscht<br />
und <strong>einen</strong> Wasserschaden dem Opfern von Feuerwehrleuten<br />
vorgezogen.<br />
Störmer: Als Hilfe wäre ein nicht rückführbarer Mittelzufluss aus<br />
den selbstständigen gemeinnützigen Mitgliedsverbänden notwendig<br />
gewesen. Spezielle Mittel da<strong>für</strong> (freie Rücklagen) sind aber bei den<br />
Landesverbänden und dem <strong>Bundesverband</strong> nicht unbegrenzt vorhanden.<br />
Das heißt, es ist aus steuerlichen und satzungsrechtlichen Gründen<br />
gar nicht so einfach, größere Hilfen von einem Verband in <strong>einen</strong><br />
anderen Verband zu transferieren. Wir haben diesbezüglich natürlich<br />
mehrere Lösungsmöglichkeiten kurzfristig prüfen lassen.<br />
Kritisch war aber auch die Höhe der Zuwendungen, die bis zum letzten<br />
Moment unkalkulierbar steigend war.<br />
? Wie steht es um die „Betroffenen“?<br />
Pöschel: Respektieren muss man in erster Linie die freie Entscheidung<br />
des gewählten Vorstandes, im Sinne eines ordentlichen Kaufmannes<br />
rechtzeitig die Insolvenz anzumelden. Sie zählen <strong>für</strong> mich auch zu<br />
den Betroffenen, selbst wenn sie nicht frei von der Verantwortung <strong>für</strong><br />
die eingetretene Situation sind. Es handelt sich um Menschen, die im<br />
Ehrenamt bereit waren, unentgeltlich Arbeit zu leisten und Verantwortung<br />
zu übernehmen. Umso verständlicher sollte es ersch<strong>einen</strong>,<br />
dass diese Menschen keine weiteren Experimente wagen wollten. Es<br />
ist müßig, nach dem richtigen Zeitpunkt zu suchen. In unserem Fall<br />
wurde verantwortungsbewusst gehandelt.<br />
Störmer: Auch die Mitglieder sind als Betroffene zu sehen. Sie werden<br />
selbstverständlich weiter betreut werden. Diese Aufgabe übernimmt<br />
gerne der <strong>Bundesverband</strong>.<br />
Nicht wirklich betroffen sind die Kunden. <strong>REFA</strong> wird sein bekanntes<br />
Seminarprogramm und Beratungsangebot im Gebiet Rheinland<br />
Pfalz/Saar qualitativ umfassend aufrecht erhalten, ja sogar deutlich<br />
ausbauen:<br />
Der <strong>REFA</strong><strong>Bundesverband</strong> hat ein SonderJahresprogramm <strong>REFA</strong><br />
Südwest 2010/2011 mit vielen Veranstaltungen in RheinlandPfalz<br />
und im Saarland aufgelegt. Wir sind vor Ort und der Kunde wird<br />
zum großen Teil die gewohnten Ansprechpartner haben.<br />
Ein neuer Internetauftritt steht.<br />
Die Beratung vor Ort ist mit Beratern aus RheinlandPfalz durch<br />
unser Büro der <strong>REFA</strong> GmbH sichergestellt.<br />
? Welche Lehren zieht der Verband aus der Krise im LV Rheinland-<br />
Pfalz/Saar?<br />
Pöschel: Selbstverständlich habe ich als erstes die altbekannte Weisheit<br />
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ im Sinn gehabt. Die Vorteile<br />
einer vertrauensvollen Zusammenarbeit der rechtlich selbstständigen<br />
Verbände haben hier auch klar ihre Schattenseiten zu erkennen<br />
gegeben. Diesbezüglich werden wir mehr Transparenz in Form von<br />
Kontrollmechanismen zum Schutz unserer Mitglieder und zur Vermeidung<br />
von Imageschäden <strong>für</strong> den Gesamtverband schaffen müssen.<br />
Eine zweite Erkenntnis ist, dass die Summe der <strong>REFA</strong>Verbände nach<br />
wie vor die Stärke besitzt, die satzungsgemäßen Aufgaben des <strong>REFA</strong><br />
qualitativ hochwertig und umfassend in ganz Deutschland erfüllen<br />
zu können.<br />
I N T E R V I E W<br />
<strong>REFA</strong> Südwest<br />
Seminare und Ausbildungen 2010 /2011<br />
Ihr Partner <strong>für</strong> Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
K O M P A K T S E M I N A R E<br />
A U S B I L D U N G E N U N D S E M I N A R E<br />
C O N S U L T I N G U N D C O A C H I N G<br />
Anders als in der Weltpolitik gegenwärtig üblich, können wir es uns<br />
leisten, marktwirtschaftliche Regelmechanismen wirken zu lassen<br />
und nicht über eine unüberschaubare Schuldenpolitik Lasten <strong>für</strong> die<br />
Zukunft aufzubauen.<br />
Störmer: Die Kontrolle der wirtschaftlichen Situation von außen ist<br />
derzeit ausschließlich auf der Freiwilligkeit der rechtlich selbstständigen<br />
Landesverbände begründet. Wir werden mit Fingerspitzengefühl<br />
an einem Frühwarnsystem arbeiten. Der vorliegende Fall sollte<br />
die Offenheit da<strong>für</strong> bei allen Beteiligten fördern. Eine breite Bereitschaft<br />
zur Einführung eines übergreifenden Controllingsystems wurde<br />
bereits signalisiert.<br />
Alle Beteiligten haben aus den Fehlern gelernt, aber wir werden die<br />
Situation auch als Chance begreifen.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das aufschlussreiche Gespräch.<br />
<strong>REFA</strong> Südwest – Ihre Kontaktperson<br />
Hans-Joachim Adam<br />
Leitung Ausbildungen und Seminare<br />
Fon 06151 8801122<br />
Fax 06151 8801117<br />
hansjoachim.adam@refasuedwest.de<br />
www.refa.de Industrial Engineering 3/2010 3