NATURSPIEGEL Heft 3 2012 - NABU Krefeld/Viersen

NABU aktiv
NABU Wesel kooperiert mit Leuchtpol GmbH
Mitmachaktion für
kleine Entdecker
Aus „alt mach’ neu“: Ein neues Blatt
Papier wird aus Altpapier und
frischen Pflanzenteilen geschöpft.
� Selbst herstellen
Woraus besteht Papier und wie wird
es hergestellt? Warum entlastet Recyclingpapier
unsere Umwelt? Die Mitmachaktion
„Kleine Papierwerkstatt“
vermittelt den Kindern das Thema
„Papierrecycling“ auf spielerische Art
und Weise. „Begreifbar“ wird das
Thema durch die Papierschöpf-Aktion:
Mit Vorschulkindern eintauchen
in die Welt des Papieres – das
war jetzt Programm im Elterninitiativkindergarten
„An der Windmühle“ in
Hamminkeln. Als erstes suchten die
Kinder in kleinen Gruppen den Kindergarten
nach Papier ab. Da gab es
Kaffeefilter, Flaschenetiketten und
Schachteln in der Küche, verschiedene
Hygienepapiere im Bad- und Toilettenbereich,
Bücher, Druckerpapier,
Prospekte und Fotos im Büro und
12 NATURSPIEGEL 3/2012
Die Kindergartenkinder
sind mit viel
Elan dabei:
überschüssiges
Wasser wird
mit Hilfe eines
Schwammtuches
aufgesaugt.
„Kleine Papierwerkstatt“ – so lautet die
Aktion des NABU-Kreisverbandes Wesel,
die in Kooperation mit der Leuchtpol GmbH
angeboten wird. Innerhalb der 3-stündigen
Veranstaltung lernen die Kinder, woraus
Papier besteht und wie es hergestellt wird.
nicht zu vergessen
das bunte Bastelpapier
aus den Gruppenräumen.
Nach
so viel gesammeltem
Papier gab es eine
Reise zu dem Ursprung
des Papiers,
woraus es besteht
und wie es hergestellt
wird. Hartes
Holz durfte dabei
versuchsweise klein
geraspelt werden –
das braucht viel
Kraft und somit
Energie. Holzfaser
aus der Fabrik als
weiches Endergebnis
des „Raspelns“ und viel Wasser in der
Fabrik lagen zum „Begreifen“ bereit.
Eine kleine Eisenbahn fuhr exemplarisch
von einem Modellwald mit
„Stämmen“ zu einer „Holzfabrik“.
Weiter ging es mit dem Zug, beladen
mit der Holzfaser, zur „Papierfabrik“.
Dort bereitet man die beige Holzfaser
wiederum mit Wasser und Energie
zu einem Papierbrei auf. Dieses wird
gewalzt, getrocknet, geglättet und
aufgerollt – unter Einsatz von weiterer
Energie. Ein Haarfön diente zum
exemplarischen energieaufwändigen
Trocknen des Papieres. Weiter ging es
mit der Bahn zur papierverarbeitenden
Fabrik – die Endprodukte, z. B.
die vielen im Kindergarten gesammelten
Papiere sind fertig...
Ein weiter Weg, auf dem mancher
Becher Wasser und roter Stein als
Zeichen für Energie und Wasserverbrauch
zurückgelassen wurde.
� Und die Abfälle?
Und was passiert nun mit den Papierabfällen?
Einfache Sache – denn die
Papierfaser kann bis zu 7 mal genutzt
werden. So fuhr die Bahn
weiter in einem kleinen
Kreis und zeigte den Papierkreislauf
beim Recycling.
Die Kinder konnten
deutlich erkennen, dass
nun weniger Wasser und
Energie gebraucht wurden.
Denn sie zerrissen dabei
selber ganz leicht das alte
Papier und sahen die kürzere
Eisenbahnstrecke mit
weniger Energieklötzchen
und Wasserbechern. Und
kein Wald wurde gefällt,
kein Baum fiel, kein Holz wurde mühsam
klein geraspelt dabei. Bei dieser
Eisenbahnreise wurde den Kindern
also deutlich, wie aufwändig es ist,
Papier aus Holz herzustellen, und
wie leicht es ist, Papier aus Papier zu
machen. Und eigentlich ist Papier aus
Papier – also Recyclingpapier – in
vielen Bereichen ebenso gut zu nut-