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NATURSPIEGEL Heft 3 2012 - NABU Krefeld/Viersen

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Der städtische Zaun auf der<br />

Hinwanderseite; Fotos: Hans Palm<br />

2011 wurde auch an<br />

der Schaephuysener<br />

Straße in Kempen-<br />

Tönisberg Amphibienwanderungfestgestellt,<br />

und zwar Grasund<br />

Wasserfrösche,<br />

Kröten und Molche.<br />

Mit einem Bericht von zahlreichen<br />

überfahrenen Amphibien im Bereich<br />

des Regenrückhaltebeckens wendeten<br />

sich Tanja Himmelmann und ihr<br />

Lebensgefährte Jörg Dienemann an<br />

Hans Palm vom <strong>NABU</strong> Kempen.<br />

Mit persönlichem Einsatz trugen<br />

die beiden zuvor schon viele Amphibien<br />

von einer Straßenseite auf die<br />

andere. Dennoch war dies nur eine<br />

symbolische Aktion, da es kaum möglich<br />

war, alle Tiere über die Straße zu<br />

tragen und sie vor den Autos in<br />

Sicherheit zu bringen.<br />

Hans Palm verständigte sofort den<br />

Umweltreferenten der Stadt Kempen,<br />

Heinz Puster. Obwohl die Schaephuysener<br />

Straße eine Landesstraße<br />

ist und hier eigentlich laut Gesetz das<br />

Landesstraßenbauamt für den Amphibienschutz<br />

zuständig ist, handelte<br />

Puster unbürokratisch und holte<br />

sich die Genehmigung zum Bau eines<br />

Amphibienzaunes, der dann durch<br />

den Bauhof der Stadt Kempen ausgeführt<br />

wurde.<br />

Leider reichten die Mittel nur für<br />

einen Zaun, den man <strong>2012</strong> auf der<br />

Hinwanderseite errichtete. Die Folge:<br />

Die nach dem Ablaichen zurückwandernden<br />

Amphibien werden dann<br />

doch wieder überfahren. Außerdem<br />

Wussten Sie es schon?<br />

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auch abonnieren. Das Jahresabo<br />

(4 Ausgaben) kostet 10 Euro<br />

inkl. Versand.<br />

behindert der Hinwanderzaun die<br />

Amphibien, die die Straßenquerung<br />

bei der Rückwanderung überlebten.<br />

Ein nicht haltbarer Zustand für die<br />

drei Naturschützer.<br />

� Schnelle Reaktion<br />

Hans Palm setze sich sofort mit dem<br />

Kreis <strong>Viersen</strong> und der <strong>NABU</strong>-Pflegegruppe<br />

in Verbindung. Sowohl die<br />

Artenschutzbeauftragte des Kreises<br />

<strong>Viersen</strong>, Monika Deventer, als auch<br />

Klaus-Peter Michler, Leiter des <strong>NABU</strong>-<br />

Pflegetrupps, sagten Zaunmaterial zu.<br />

Am Dienstag, 28. März <strong>2012</strong>, um<br />

8.15 Uhr war die <strong>NABU</strong>-Arbeitsgruppe<br />

mit 7 Leuten zur Stelle. In<br />

nur 45 Minuten wurde der etwa<br />

200 m lange Zaun errichtet.<br />

<strong>NABU</strong> aktiv<br />

<strong>NABU</strong> Kempen<br />

installiert<br />

Amphibienzaun<br />

Anzeige<br />

Der <strong>NABU</strong> baut den<br />

Rückwanderungszaun.<br />

Nun können Tanja Himmelmann<br />

und Jörg Dienemann gemeinsam mit<br />

ihrem Hund Kim die Amphibien<br />

sicher über die Straße bringen. Der<br />

Hund machte bereits während der<br />

Einsätze vor Errichtung des Rückwanderzaunes<br />

durch Anstubsen mit<br />

der Pfote auf die im hohen Gras nicht<br />

sichtbaren Amphibien aufmerksam.<br />

Bis zum 27.3. brachten die drei<br />

bereits über 400 Amphibien auf die<br />

andere Straßenseite.<br />

2013 werden auf jeden Fall auf<br />

jeder Straßenseite Zäune installiert,<br />

um dann die Hin- und Rückwanderung<br />

der Amphibien kontrolliert<br />

und für die Tiere sicher zu gestalten.<br />

HANS PALM ■<br />

Bestellungen an: <strong>NABU</strong>-Geschäftsstelle,<br />

Talring 45, 47802 <strong>Krefeld</strong><br />

Telefax (0 21 51) 61 87 51<br />

info@nabu-krefeld-viersen.de<br />

<strong>NATURSPIEGEL</strong> 3/<strong>2012</strong> 17

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