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2009-‐2011 - Hochwald-Gymnasium

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<strong>2009</strong>-­<strong>‐2011</strong><br />

„Regionale Identität im Spiegel von Literatur, Kunst und Musik“<br />

Abschlussdokumentation zum bilateralen Projekt zwischen dem<br />

<strong>Hochwald</strong>-<strong>Gymnasium</strong> (Wadern) und dem IES Las Breñas (La<br />

Palma/Canarias)


1. Skizzen zur Projektidee<br />

3.819 km<br />

1 http://www.erdwaerme-­‐firmen.de/media/bundeslaender/saarland.jpg<br />

2 http://www.la-­‐palma-­‐sailing.com/Karte_Kanaren.html<br />

1<br />

2


Un momento por favor … oder bitte nicht den Kopf verlieren!<br />

3<br />

Der Projekttitel „Regionale Identität im Spiegel von Literatur, Kunst und Musik“ mag einen<br />

unbedarften Leser an ein spröd klingendes Symposium erinnern, das sich raumbezogener<br />

Grundlagenforschung widmet. Nicht weniger als fünf „Problemhorizonte zugleich“ verbergen<br />

sich hinter diesem Thema, das mit seiner begrifflichen Wucht ein bilaterales Comenius-<br />

Projekt zwischen spanischen und deutschen Jugendlichen wenig attraktiv erscheinen lässt.<br />

Welche Motivstränge lassen sich in der Literatur beider Großregionen ausloten, die<br />

identitätsstiftende Merkmale in sich tragen und deren ästhetische Entfaltung über ein blasses<br />

Lokalkolorit hinausgeht? Gibt es geografisch bedeutsame Stellen, an denen sich die<br />

literarisch-künstlerische Kreativität so verorten lässt, dass sie somit zum Inbegriff einer<br />

Kultur der Erinnerung und Gegenwart wird? Welche geografisch begrenzte aber bedeutsame<br />

Ausstrahlung wohnt Kunst und Musik inne, dass sie sich als Summe regionaltypischer Kultur<br />

Geltung verschaffen? Und vor allem: verschwinden‘ hinter dem ambitionierten bilateralen<br />

Vorhaben nicht die engagierten Jugendlichen, die sich und ihre Identität in einem fremden<br />

Land mit ins Spiel bringen? Welche Herausforderungen warten auf sie, wenn ihnen der<br />

projektverliebte Titel der Begegnungsreisen allzu „spanisch“ vorkommt? Welche vorsichtigen<br />

Annäherungen an das Fremde, welcher Umgang mit der eigenen Kultur in einem anderen<br />

Land werden da in die Waagschale geworfen? Wie „ereignet“ sich interkulturelles Lernen<br />

konkret mit allen Schwierigkeiten jenseits didaktisch verbrämter Kuschelecken, in denen<br />

oftmals etwas voreilig von existentiell wertvollen „Begegnungskompetenzen“ geschwärmt<br />

wird? Ist die nicht zu bestreitende authentische Lernumgebung Anreiz und Stimulus genug,<br />

um allen Beteiligten eigene Entwicklungsmöglichkeiten über das Projekt hinaus<br />

einzuräumen? Welcher Lernbegriff liegt demnach der Durchführung des Vorhabens<br />

zugrunde? Theorie und Praxis des Comenius-Projektes lassen sich erst im Nachherein<br />

sinnvoll evaluieren und beurteilen. Die hier knapp skizzierten Überlegungen sind daher eher<br />

als „Hintergrundmusik“ zu verstehen, die das facettenreiche Vorhaben kritisch begleitet und<br />

ohne deren lernpsychologische Rhythmen das gesamte Projekt zu einem selbstverliebten,<br />

lehrerzentrierten Unterfangen ausgeartet wäre.<br />

3 http://blogs.gamefilia.com/files/imce/u553544/libro.jpg


Auf Linie gebracht oder die Suche nach dem richtigen Stand-Punkt<br />

Der Blick auf die Karte zeigt, dass die Kooperationspartner aus Randlagen der europäischen<br />

Union stammen. Ihr überregionales Selbstverständnis und damit ihre (sprachliche und<br />

staatliche Identität) spiegeln sich dabei im Großen und Ganzen in der dazugehörigen Nation<br />

wider, jedoch verfügen beide Landesteile über Merkmale einer regionalen Besonderheit, die<br />

sich von anderen (spanischen) Regionen 4 bzw. Bundesländern z.T. wesentlich unterscheiden.<br />

Während der durchaus gewinnbringende Slogan „España es diferente“ in den 60er und 70er<br />

Jahre dem Land hinter den Pyrenäen den ersten Touristenboom verschaffte und Spanien<br />

aufgrund der Franco-Diktatur nach außen wie eine Nation aus einem fast monolithischen<br />

Block erschien, so waren und sind etwa die Unterschiede zwischen Galicien, Andalusien und<br />

Katalonien enorm. So wenig es aufgrund der unterschiedlichen soziokulturellen und<br />

regionalen Gegebenheiten einen „Durchschnittsspanier“ gibt, so wenig existiert die<br />

repräsentative Mischung eines Deutschen, der sich gleichsam als föderaler Mutant aus<br />

mehreren Elementen der 16 Bundesländer zusammensetzt. Daher war das Projekt von<br />

vorneherein darauf angelegt, auch die (un)auffälligen Besonderheiten der Kanareninsel La<br />

Palma und des nördlichen Saarlands mit zu berücksichtigen und sie im Kontext<br />

interkulturellen Lernens zu thematisieren.<br />

Das Instituto de Enseñanza Secundaria Las Breñas<br />

(http://www2.gobiernodecanarias.org/educacion/17/WebC/ieslasbrenas/index2.html<br />

© Rudolf Boos (Blick auf die Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma)<br />

Im Südosten von La Palma liegen zwei Gemeinden mit fast identischem Namen (Breña Alta<br />

und Breña Baja). Die beiden Breñas bezeichnen jedoch keine Orte, sondern jeweils eine<br />

Flächengemeinde aus mehreren kleinen Ortschaften, die südlich an Villa de Mazo, nördlich<br />

4 Vgl. den Begriff der “región autónoma“ als Merkmal politisch-­‐geographischer Gliederung in Spanien.


an Santa Cruz und zum Westen hin an La Cumbre Nueva (El Paso) grenzen. Der<br />

Schulstandort nimmt nur 6,35% der Inselfläche ein, verweist aber auf eine hohe<br />

Bevölkerungsdichte (249 Einwohner/km 2 ), während der Durchschnitt der Bevölkerungsdichte<br />

119 Einwohner pro km 2 beträgt). Die beiden Flächengemeinden liegen in einem traditionell<br />

agrarisch-bäuerlich orientierten Umfeld, dessen vormalige Homogenität durch das<br />

Vorhandensein moderner Dienstleistungen und die Entwicklung des Tourismus auf La Palma<br />

erheblich ergänzt wird. Nicht zuletzt profitieren die beiden Flächengemeinden auch von der<br />

günstigen Nähe zur Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma. Das kulturelle Angebot in Breña<br />

Alta und Breña Baja ist für Jugendlich eher spärlich. Beide Flächengemeinden verfügen über<br />

kulturelle Einrichtungen (etwa Sportstätten, Bibliothek), die sich jedoch eher im Kern der<br />

Gemeinden finden und dabei weniger das periphere Umfeld der auseinander liegenden<br />

Ortschaften mit einbeziehen. Das Instituto de Enseñanza Secundaria (IES) Las Breñas ist eine<br />

öffentliche Einrichtung, die zwischen den beiden Orten San José und San Antonio liegt<br />

(Gemeindeverwaltung Breña Baja). Das Schulgebäude stammt aus dem Jahr 2000.<br />

© Rudolf Boos<br />

Laut interner Schulverwaltung gehört das IES zum Erziehungsbereich/zur “Erziehungszone“<br />

A-6.1. (La Palma-Ost). Das IES bildet dabei in den beiden Flächengemeinden den größten<br />

Schulstandort, der zum mittleren, höheren und beruflich orientierten Abschluss führt<br />

(Holzverarbeitung und Friseurhandwerk). Die Schüler und Schülerinnen, die aus dem<br />

Ausland stammen und das IES besuchen, kommen in den meisten Fällen aus Lateinamerika<br />

(Venezuela, Kolumbien, Kuba). Eine geringe Zahl von Schülern und Schülerinnen stammt<br />

aus England und Deutschland.


Das <strong>Hochwald</strong>-<strong>Gymnasium</strong> (www.hwg-wadern.de) liegt im nördlichen Saarland (Wadern)<br />

und ist aufgrund seiner soziologischen Bevölkerungsstruktur und der Besiedlungsdichte mit<br />

dem spanischen Schulstandort in mancherlei Hinsicht durchaus vergleichbar. Wadern ist<br />

heute das Mittel-, Einkaufs-, Schul- und Verwaltungszentrum des <strong>Hochwald</strong>es. Die Stadt<br />

Wadern liegt im "grünen Landkreis Merzig-Wadern", am Fuße des Schwarzwälder<br />

<strong>Hochwald</strong>es und ist sehr ländlich strukturiert. Die Gesamtfläche des Waderner Stadtgebietes<br />

beträgt 111 qkm. Wadern nimmt damit nach der Landeshauptstadt Saarbrücken und der<br />

Kreisstadt St. Wendel von der Fläche her betrachtet den dritten Platz im Saarland ein. Sie<br />

besteht aus 14 Stadtteilen, die sich aus insgesamt 24 Dörfern zusammen setzen. In den<br />

Stadtteilen leben 17.500 Einwohner. Es gibt rund 5.700 Arbeitsplätze im Stadtgebiet. Als<br />

Verwaltungszentrum ist Wadern Sitz verschiedener Behörden und auch schulischer<br />

Zentralstandort. 90 % des Stadtgebietes stellen sich als Wald, Feld und Wiesen dar. Die<br />

Stadtteile bzw. die Dörfer befinden sich in einer Höhenlage von 250 m bis 600 m über dem<br />

Meeresspiegel und sind in die Talmulden von Prims, Löster und Wadrill in den schon<br />

erwähnten "Schwarzwälder <strong>Hochwald</strong>" eingebettet. Die Stadt verfügt zum einen über die<br />

hervorragenden Möglichkeiten eines leistungsstarken Einkaufsstandorts; zum anderen<br />

verfolgt sie eine intelligente Ansiedlungspolitik, die innovationsbereiten Unternehmen<br />

Investitionsanreize setzt. Wadern ist auch zur Stadt der zukunftsweisenden Forschung<br />

geworden. In Schloß Dagstuhl ist das “Schloss Dagstuhl - Leibniz-Zentrum für Informatik<br />

GmbH” beheimatet, in dem sich die weltweit besten Grundlagenforscher der Informatik<br />

treffen. Kulturell bildet Wadern ein Oberzentrum insbesondere für regionale Literatur und<br />

Kunst, die Ausdruck einer starken Integration in den Saar-Lor-Lux-Raum sind. Für<br />

Jugendliche ist das Freizeitangebot in Wadern ähnlich wie in Breña Baja eher gering.<br />

Darüber hinaus erreicht man mit öffentlichen Verkehrsmittel die nächst gelegenen größeren<br />

Städte wie Saarlouis, Saarbrücken oder Trier nur mit enormem Zeitaufwand.<br />

Unterrichts- und Erziehungsprogramm des <strong>Hochwald</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> wurde im Jahr 1957 gegründet und fußt auf einem neusprachlichen<br />

(Englisch-Französisch Spanisch) sowie einem naturwissenschaftlich orientiertem Zweig<br />

(Physik als Hauptfach). Darüber hinaus kann Latein als weitere Unterrichtssprache ab Klasse<br />

8 gewählt werden. Ab der Mittelstufe gehören Medienbildung und später auch VWL zum<br />

Fächerkanon.<br />

Die Schüler und Schülerinnen kommen aus den umlegenden Ortschaften (relativ großes<br />

Einzugsgebiet) und stammen meistens aus Familien der mittleren Einkommensschicht.<br />

Ausgangspunkt der Arbeit am HWG sind die Einsichten, die sich aus dem täglichen Umgang<br />

mit den Schülerinnen und Schülern ergeben. Der Alltag der meisten Kinder und Jugendlichen<br />

ist so verändert, dass Freiräume oder Muße und vor allem Arbeit für Schule entschieden zu<br />

kurz kommen. Schulisches Arbeiten trägt diesen veränderten Bedingungen am HWG<br />

Rechnung.<br />

Das HWG hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Schule entwickelt, die einerseits die<br />

Bedingungen für konzentriertes, selbstständiges Arbeiten verbessert; andererseits aber auch<br />

Raum für soziales und musisches Sich-Bilden lässt. Das Modellprojekt „Selbständige Schule“<br />

spiegel diesen Bildungsansatz im Kern wider. Die Schüler/innen des HWG werden durch ein<br />

vielfältiges Angebot in der Entwicklung ihrer individuellen Stärken gefördert und bei der<br />

Behebung ihrer Schwächen unterstützt. Dies ist von großer Bedeutung, da unsere Schule eine<br />

besondere Verantwortung für das Bildungsangebot im ländlichen Raum hat.


Den Aufbruch wagen: Interkulturelle Begegnung auf den 2. Blick<br />

Zur 1. Projektphase auf La Plama (5.2.-16.2.2010)<br />

Die Themen:<br />

- Folklore/Tänze/Musik auf La Palma<br />

- Brauchtum und Geschichte auf La Palma<br />

- Populäre Kultur auf La Palma<br />

- Weg-Geschichten: Legenden auf La Palma<br />

1. Begegnung mit der Geschichte auf La Palma<br />

Fotos: © Rudolf Boos<br />

Führung durch die Bibliothek und durch die Ausstellung „La Palma – von den Ureinwohnern<br />

bis zur Gegenwart. Epochen, Βrauchtum und Kunsthandwerk.<br />

Hier wurden Exponate besonderer Güte gezeigt, die den Schülern einen ersten Eindruck von<br />

der kulturellen Vielfalt der Insel vermittelten.


2. Lokaltypische Tänze, Trachten und Musikinstrumente<br />

Der Jila-Jila Tanz<br />

Foto: ©Rudolf Boos


Die Herkunft dieses Tanzes mit volkstümlichen Trachten bzw. Kostümen lässt sich nicht<br />

mehr genau datieren. Er wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts bei volkstümlichen Festen<br />

aufgeführt<br />

Alle Fotos: ©Rudolf Boos<br />

Lehrer und Schüler reihen sich ein und tanzen mit. Die Schrittfolge ist ungewohnt zu den<br />

Klängen der palmerischen Musik. Die gute Stimmung gab dabei einen Vorgeschmack auf den<br />

bevorstehenden Karneval und damit insbesondere auf „Los Indianos.“


Ohne Charanga (rechts) ist keine volkstümliche Musik auf La Palma vorstellbar.


Ein Teil der „Schulgemeinde“ stellt sich mit palmerischen Gesängen und Klängen vor.<br />

Rutas de las leyendas I: La pared de Roberto (“Die Wand des Roberto”)<br />

Grundlegende Informationen – Informaciones básicas<br />

Auf den Berggiganten von Garafía scheinen Himmel und Erde nahezu harmonisch<br />

aufeinander abgestimmt zu sein. Großartige Landschaften zu beiden Seiten unterhalb der<br />

Berge erwarten den Betrachter und den Liebhaber palmerischer Legenden.<br />

Beeindruckende Felsformationen prägen diese Hochgebirge, dessen majestätischste Erhebung<br />

2.426 m misst. Bis hier hinauf kletterten die Ureinwohner La Palmas, um ihr Vieh weiden zu<br />

lassen und ihren Göttern zu huldigen, worauf unzähligen archäologischen Funde hinweisen.<br />

Auf dem steinigen Untergrund wachsen Drüsenginster und andere endemische Arten wie etwa


die Viola palmensis oder der blaue Natternkopf.<br />

Hier befindet sich auch das bedeutendste astrophysische Observatorium der Nordhalbkugel.<br />

Zahlreiche Länder haben hier wegen der Reinheit der Atmosphäre ihre Teleskope aufgestellt,<br />

um den Kosmos zu erforschen.<br />

Alle Fotos: ©Rudolf Boos<br />

“Von oben herab”: Blick vom Roque de los Muchachos<br />

Hier oben entstand ein Klassiker palmerischer Sagenwelt: „die Wand des Roberto” oder etwas<br />

poetischer und damit im Original „La pared de Roberto,“ Die Naturlandschaft auf dem Roque<br />

de los Muchachos besticht durch eine eine magische Anziehungskraft. Hier soll sich an den<br />

Füßen einer Lavafelswand (La Pared de Roberto) in der Nähe von Los Andenes eine Legende<br />

zugetragen haben, nach der sich an dieser Stelle ein Liebespärchen unter dem nächtlichen<br />

Sternenhimmel zu treffen pflegte. Sie war eine schöne Ureinwohnerin aus Garafía und er<br />

stammte aus Barlovento. Die Liebe, die beide sich schworen, war so stark, dass selbst der<br />

Teufel neidisch wurde. Es wird erzählt, dass der Teufel diese Felswand in einer Nacht<br />

erschuf, um die Verliebten auseinanderzubringen. Dem mutigen Jüngling gelang es zwar, die<br />

Wand zu überwinden. Die Anstrengungen waren derart kraftraubend, dass er in den Krater La<br />

Caldera de Taburiente fiel. Der Teufel wollte darauf das traurige Mädchen für sich gewinnen,<br />

aber sie verweigerte sich ihm und stürzte sich ebenfalls in die Tiefe, um sich mit ihrem<br />

Geliebten zu vereinigen. http://www.youtube.com/watch?v=ILXxXEZQuys


Das Werk des Teufels war umsonst und in seiner Wut schlug er den Basaltfels entzwei, das<br />

tragische Ende dieser Liebesgeschichte heraufbeschworen hatte.<br />

Der spanische Originaltext 5<br />

Erzählt von María Victoria Hernández<br />

Arriba, en lo más alto de la isla, a 2.426 metros de altura, hoy se alza los más modernos<br />

observatorios de la astrofísica mundial junto a espirales, meandros, inscripciones en piedra<br />

relacionadas con misterios del sol, la luna y las estrellas enmarcados dentro de los ritos de los<br />

antiguos prehispánicos. La tradición continúa y hoy otros hombres siguen rastreando el cielo.<br />

Para los palmeros el Roque de los Muchachos siempre ha sido un lugar mágico, en el que,<br />

desde hace siglos, diferentes culturas encontraron la ubicación idónea para comprender los<br />

misterios del universo.<br />

En tiempos prehispánicos, en la cumbre del Roque de los Muchachos existía una construcción<br />

de piedras superpuestas, Tagoror en lengua aborigen, alrededor de la cual se reunían los<br />

habitantes de la isla para discutir sobre política y justicia, al tiempo que observaban las<br />

estrellas, ya que contaban los días por la luna, a la que veneraban igual que al sol. El misterio<br />

ronda también la llamada Fuente Nueva, situada justo bajo el observatorio Isaac Newton, a<br />

2.300 metros de altitud, de la que el agua mana y deja de brotar coincidiendo con el flujo y<br />

reflujo de las mareas, circunstancia que las gentes del lugar atribuyeron a los designios de sus<br />

dioses<br />

Las voces del pueblo palmero cuentan que en ese lugar el diablo, celoso de la felicidad del<br />

alma y el cuerpo, construyó en una sola noche una pared que incomunicara el antiguo camino<br />

que unía las localidades de Santa Cruz de La Palma y Garafía. Murrallón pétreo que se alza<br />

altanero y provocador y más parece haber sido hecho por mano de hombre que por fuerza<br />

telúrica. Al atardecer, los rayos del sol actúan sobre el tono verdoso de esta pared volcánica y<br />

producen reflejos amarillos en los rostros de los caminantes que se paran junto a ella, lo que<br />

ha contribuido a que los palmeros sigan atribuyendo al diablo actuaciones malignas en el<br />

lugar. Pero la leyenda que adorna la historia de La Palma no acaba aquí, los viejos de la isla<br />

cuentan que un mancebo del distrito de Tagaragre tenía amores no consentidos con una<br />

doncella del distrito de Aceró, hoy parque nacional de la Caldera de Taburiente, y que una<br />

noche, cuando iban a tener un encuentro de amores, se vieron sorprendidos por la pared de<br />

Roberto, nombre con que en La Palma se conoce al diablo, que impedía su encuentro.<br />

El joven apasionado y deseoso de amar, quiso atravesar la pared y, al no conseguirlo, gritó por<br />

dos veces "¡Va el alma por pasar!" y, tras un instante de silencio, volvió a clamar "¡Va el alma<br />

y el cuerpo por pasar!". En ese momento, de la tierra fluyeron materiales ardiendo y llamas<br />

infernales y el mancebo atravesó la pared en una incandescente bola de fuego, rodando al<br />

5 http://www.microlapalma.com/leyendas/roberto.htm sowie<br />

http://www.lapalmaturismo.com/


abismo. La doncella que provocó la intrépida acción del joven amaneció muerta y los pastores<br />

la enterraron en el Roque de los Muchachos, donde sobre su tumba, brotaron pensamientos de<br />

la cumbre o Viola Palmensis, planta que, según la tradición y la leyenda, copió el color azul<br />

de los ojos de la joven. La pared a la que se refiere esta leyenda puede verse hoy partida en<br />

dos mitades y, si seguimos creyendo a la voz del pueblo, el hueco que las separa, por el que<br />

discurre un camino, fue creado por el mancebo en su deseo de llegar hasta su amante.<br />

Die Projektgruppe im Februar 2010 auf dem Roque de los Muchachos<br />

Der Originalschauplatz der Legende:


Der Teufel machte sich wie immer in solchen Legenden rasch aus dem Staub. Davon gibt es<br />

aber noch genug auf dem Roque de los Muchachos, vor allem durch eine für Nordlichter<br />

geradezu beglückend wärmende Sonne im Wintermonat Februar.<br />

Große Sprünge: zur Tradition des ‚salto del pastor‘ auf den Kanaren:<br />

In den Ortschaften unterhalb des Roque de los Muchachos hat sich die Tradition der<br />

Weidewirtschaft am längsten gehalten Bereits die Vorfahren der heutigen Einwohner gingen


dieser anspruchsvollen Arbeit nach und trieben ihre Herden auf der Suche nach Weideland<br />

von der Küste die Berge hinauf. Für sie stellten die Tiere Lebensunterhalt und Lebensinhalt<br />

zugleich dar.<br />

Die Hirten sind die authentischen Vertreter dieser tief verwurzelten Tradition. Zusammen mit<br />

dem Vieh zogen sie durch die Landschaft, wobei die Ziegenhirten in der Lage waren, die<br />

Tiere aufgrund der Art des Glockentons voneinander zu unterscheiden. In ihrer Hirtentasche<br />

führen sie Proviant mit und in ihren Händen hielten sie den langen Hirtenstock, ein Utensil,<br />

das schon die prähispanischen Ureinwohner benutzten und mit dem sie äußerst geschickt<br />

spektakuläre Sprünge absolvieren, um das schwierige Gelände zu überwinden.<br />

http://www.youtube.com/watch?v=PdaDrRrS6uE<br />

„Auf dem Sprung“ : Üben für den Ernstfall (Hirtensprung) im Felsenchaos des „Roque“ auf dem Schulgelände


Die Projektgruppe auf dem Roque de los Muchachos im Februar 2011


Der „Salto del pastor“ (der Hirtensprung) ist ein auf den Kanaren verbreiteter Volkssport 6 .<br />

Seine Wurzelnfinden sich im regionalen Brauchtum und war er früher eine traditionelle<br />

Fortbewegungsmethode durch die Berge für die Ziegenhirten. Der Salto del pastor gehört<br />

heute mit zu den touristischen Attraktionen der Inseln.<br />

Der Hirtensprung nach dabei der Überlieferung nachauf den westlichen Inseln der Kanaren.<br />

Von den gebirgigen Inseln La Gomera, El Hierro und La Palma verbreitete sich diese<br />

Sprungtechnik dann auch auf die anderen Inseln. Viehhirten auf den westlichen Inseln nutzten<br />

lange Holzstäbe, um möglichst schnell Strecken im Gebirge zurückzulegen. Der dabei<br />

genutzte Stock, die Sprunglanze, konnte dabei auch mehrere Meter lang sein. Besonders gerne<br />

6 Vgl. http://www.gran-­‐canaria-­‐aktuell.com/sport/hirtensprung-­‐salto-­‐del-­‐pastor.php


eingesetzt wurde die Sprunglanze um über die Terrassen hinweg möglichst schnell den Berg<br />

hinunter zu kommen.<br />

Der Stock hatte meist eine Metallspitze, um im Untergrund einen besseren Halt zu finden.<br />

Der heute genutzte Stock hat einen Durchmesser von drei Zentimeter, seine Länge ist regional<br />

unterschiedlich, auf Gran Canaria wird der Stock Garrote genannt und ist drei Meter lang. Auf<br />

den Inseln Fuerteventura und Lanzarote ist er zwischen 2,5 und drei Meter lang, hier heißt er<br />

Lata. Auf den Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro ist die Lanza oder Astia<br />

zwischen drei und vier Metern lang.<br />

Woher genau der Hirtensprung kommt, ist nicht ganz geklärt. Wie die Lucha canaria der Palo<br />

canario wird aber diese kanarische Sprungtechnik auch auf die Altkanarier zurückgeführt.<br />

Vom Stocksprung als Fortbewegungsmethode in den Bergen entwickelte sich mit der Zeit<br />

auch eine lokale Sportart aus dem Salto del pastor. Verbreitet sind auch Vorführungen für<br />

Touristen. Es wird versucht den Sprung mit dem Hirtenstab als Volkssport möglichst nahe an<br />

seinen Ursprüngen zu lassen. Allerdings nutzte die Hirten früher ihr Arbeitsinstrument, dem<br />

Stock, zur Fortbewegung, heute dient der Salto del pastor mehr der Belustigung und eben der<br />

Erhaltung der Tradition auf den Kanaren.<br />

Im Sportunterricht des IES Las Breñas hat der „salto“ einen festen Bestandteil im Lehrplan.<br />

Fast eine neuer Richard Oelze („Die Erwartung“) - Die bewundernswerten Blicke der Schüler<br />

gelten den wagemutigen Imitatoren des „salto“ (2011)


Rutas de las leyendas II:<br />

Vom salto del pastor zum salto del enamorado („Sprung des Verliebten“) in<br />

Puntallana 7<br />

Karte: ©Marie Fournier, El salto del enamorado<br />

Schülerbeiträge zum Roque de los Muchachos und zur Legende „La pared de Roberto“<br />

http://www.puntallana.es/evolution/index.php?option=com_seyret&Itemid=137&task=videodirectlink&id=36<br />

7 Alle Hinweise und Materialien stamen aus dem Referat von Marie Fournier (E-­‐Kurs Spanisch, 2010/11)


intensos y el azul del océano arropan el lugar. Hacia el sur, un paredón pétreo canaliza el<br />

impresionante barranco de Nogales y la fértiles campos de La Galga donde se alza la antigua<br />

ermita de San Bartolomé.<br />

Cuentan que por aquellos pagos vivía un intrépido pastor amigo del riesgo, de valor ciego e<br />

inconsciencia que brotaba de su juventud. El ardor de su corazón le pedía y necesitaba, ante la<br />

soledad y el peligro, "...una pasión que endulzara su salvaje aislamiento, y una creencia que le<br />

infundiese valor en sus arrojadas empresas. Así, los dos sentimientos más sublimes que<br />

puedan abrigar el corazón humano llenaban el alma del atrevido pastor: la religión y el amor".<br />

Por aquellas tierras de pastos vivía una doncella de alabada belleza y los sentimientos del<br />

mancebo sufrieron una atracción irresistible, "...que día a día se acrecentaba con los desdenes<br />

de la bella joven". Esta se cansó de las pretensiones del mancebo y le quiso probar. Antes de<br />

convertirse en su esposa, el joven pastor debía acercarse al precipicio y apoyando ambas<br />

manos en su lanza, colocando el regatón en la orilla de aquel precipicio, dar vueltas formando<br />

un semicírculo con su cuerpo desprendido en el vacío.<br />

Y así presto y rápido se dispuso a hacerlo el pastor, mientras, le palpitaba su corazón con las<br />

más dulces esperanzas. En el borde del abismo, colocó la lanza, la agarró con las dos manos, y<br />

exclamó: "¡En el nombre de Dios!", y diciendo esto su cuerpo salió despedido sobre el vacío<br />

dibujando un círculo, hasta que sus pies alcanzaron de nuevo la roca. "¡En el nombre de la<br />

Virgen!", gritó por segunda vez y su cuerpo encontró de nuevo la orilla. Se acercaba el<br />

momento de ver consumado su amor y por tercera vez exclamó retumbando el eco: "¡En el<br />

nombre de mi dama!". En ese momento, según la tradición, mientras se perdía su voz por los<br />

barrancos, el cielo determinó "castigarle por invocar el nombre de una criatura en tan supremo<br />

peligro, el desgraciado mancebo, suelto en el vacío, sintiendo bramar las olas en el fondo de<br />

aquel abismo, no pudo volver a ganar el borde del risco, y víctima de su amor cayó<br />

precipitado al mar". Y cuentan que, desde ese lejano y luctuoso día, al risco le llamó el pueblo<br />

Salto del Enamorado. Aún hoy su nombre evoca, a quien se acerca a aquellas fugas abismales,<br />

la osadía del enamorado pastor. http://www.youtube.com/watch?v=26WjRuTVOeM<br />

Erzählt von María Victoria Hernández


Fotos: ©R. Boos<br />

Geschichtsmächtige Erinnerungsorte an der Westküste La Palmas 10 : eine im Boden<br />

eingelassene Gedenktafel taucht den Betrachter in eine sagenhafte Vergangenheit. Hier wird<br />

jenem Ereignis gedacht, das den Stoff zur Legende bildete. 11<br />

Zugleich stimmt die Route den Reisenden entlang der Küste auf ein anderes Landschaftsbild<br />

ein, das eine Vorahnung auf den nordöstlichsten Zipfel der Insel gibt.<br />

10 http://temascanarios.blogspot.com/2008/02/leyenda-­‐del-­‐salto-­‐del-­‐enamorado.html<br />

11 Die Kurzform der Legende: http://www.rubens51.net/leyenda_salto_del_enamorado.htm


Ruta de las leyendas III: La luz del Time (Lena Wendels, E-Kurs Spanisch, 2010/11)<br />

Der Mirador del Time gehört zu einem der schönsten Aussichtspunkte auf La Palma. Von der<br />

Terrasse des gleichnamigen Cafés öffnet sich dem Betrachter die Schlucht El Barranco de las<br />

Angustias („Schlucht der Angst“) Die Bergkuppe El Time (594 m) ist dabei der Ausläufer<br />

eines Höhenzugs, die die Caldera de Taburiente im Westen begrenzt.<br />

Der Time ist Namensgeber einer weiteren Legende auf La Palma, die folgt erzählt wird 13 :<br />

Foto: ©Lena Wendels<br />

12 Karte aus: Wandern auf La Palma (S. 87)<br />

13 http://www.lapalmaturismo.com/index.php?option=com_content&task=view&id=244&Itemid=236&lang=<br />

12


Es wird erzählt, dass vor langer Zeit, in einer mondlosen Nacht, eine verzweifelte Mutter sich<br />

zum Amagarweg, damals einziger Verbindungspfad zwischen Tijarafe und Los Llanos de<br />

Aridane, begab, um in der Kapelle von Las Angustias Rettung für ihr todkrankes Kind zu<br />

erflehen. Als sie zum Bergrücken kam und begann, den beschwerlichen Pfad zum Tal<br />

hinabzusteigen, löschten Wind und Regen unabänderlich die von ihr mitgeführte Laterne aus.<br />

Unvermittelt fand sie ein Stück Pinienteaholz (harter Kern der kanarischen. Kiefer) mit der<br />

Form eines Kreuzes, und das Kind niederlegend, zerbrach sie das Holz in kleine Teile und<br />

machte damit eine Fackel („jacho“), die ihr ein unvorstellbar helles Licht spendete. Nun folgt<br />

sie weiter den Kurven des harten, steingepflasterten Weges bergabwärts, ihr Kindchen fest<br />

ans Herz gedrückt, und es mit tausend zärtlichen Liebkosungen überschüttend, als wären sie<br />

noch immer durch die Nabelschnur verbunden, die wir hier auf der Insel liebevoll das Leben<br />

nennen, sie suchte das wieder leise: „Mein Kind, mein Kind...“ wehklagte. Ihr Kind<br />

gesundete, und wenige Nächte danach nahm sie ein neues, schweres Kreuz und verließ damit<br />

das Haus, um ihr heimliches Gelübde einzulösen und machte sich mit der Last ihres<br />

gotteslästerlichen Frevels im Herzen auf denselben Weg. Als sie zu der Stelle kam, wo sie das<br />

Kreuz zerstört hatte, stellte sie das neue auf und begann, den beschwerlichen, steilen Pfad<br />

hinabzugehen, bis sie vor sich ein Licht in Kreuzform sah, dass sie blendete und sie<br />

niederknien ließ. Das Echo gab ihr Weinen und Flehen um Vergebung vielfach wieder, und in<br />

dem Moment hörte sie gleich in ihrer Nähe eine süße, sanfte Stimme, die sagte: „Frau, ich<br />

kenne dein Leiden und deine Sünde. Dein Kind weint nach dir, geh heim zu ihm. Du hast dein<br />

Gelübde eingelöst“. Sie wollte glauben und glauben auch, dass jene Stimme die der Jungfrau<br />

von Las Angustias war, auch eine angebende Mutter, diese verlor ihren Sohn, da ihr Flehen<br />

bei den Menschen kein Gehör fand. Seit jener Zeit, so erzählt man, erscheint am Hang vom<br />

Amagarweg ein Leuchten, das „das Licht vom El Time“ genannt wird, es wartet<br />

umherschweifend darauf, Wanderern als Wegweiser zu dienen...Und die Legende blieb<br />

bestehen. Niemand erinnert sich an das Jahr noch an den Namen jener verzweifelten Mutter;<br />

das Kreuz jedoch säumt heute noch den Gipfel des beschwerlichen, damals von<br />

hufbeschlagenen Tieren benutzten Pfades. Und darunter warten zwei Holzstücke, von denen<br />

keiner weiß, wer sie dort niederlegte, darauf, noch einer verzweifelten Mutter in einer<br />

mondlosen Nacht den Weg auf der Suche nach Hilfe zur Milderung ihrer Todesangst<br />

(angustia) zu zeigen.<br />

Die Legende im spanischen Original 14<br />

El Time, que en voz prehispánica o benahoarita quiere decir "risco alto", dibuja el margen y<br />

frontera norte del valle de Aridane. A sus pies, en el fondo del profundo y abismal barranco,<br />

en una estrecha franja de tierra, se halla un pequeño santuario bajo la advocación de Nuestra<br />

Señora de las Angustias, en la que la imagen de la Virgen acaricia con la mirada y maternal<br />

mimo a su hijo muerto injustamente. Un puente de madera, sin baranda, junto a la ermita y al<br />

molino de agua, daba paso sobre el torrente del barranco a la otra orilla, para -de nuevo- subir<br />

por otra empinada senda que conducía al valle.<br />

14 http://elapuron.com/blogs/tendedera/436/la-­‐leyenda-­‐de-­‐la-­‐luz-­‐de-­‐el-­‐time/


Pues bien, cuentan que en una lejana noche sin luna, otra madre desesperada se dirigía al<br />

camino real de Amagar -que unía Tijarafe con Los Llanos de Aridane-, pasando por el<br />

santuario de Las Angustias, en busca de salud para su pequeño hijo, que estaba más muerto<br />

que vivo. Al llegar a la cima comenzó a bajar por el penoso desfiladero hacia el valle, pero el<br />

viento y la lluvia apagaron de improviso el único farol que traía.<br />

Se encontró de bruces con un madero de pino de tea que daba forma a una cruz y, soltando al<br />

niño, lo arrancó, lo despedazó e hizo una antorcha o jacho, produciéndose la más brillante e<br />

inimaginable luz que jamás antes ningún caminante vio. Sigue la madre bajando las vueltas<br />

del empedrado y duro sendero, sosteniendo con ternura entre los brazos y el pecho a su niño,<br />

prodigándole miles de caricias y mimos, como aún la mantuviera unida a él el fuerte vínculo<br />

del cordón umbilical, que en La Palma amorosamente llamamos vida. Y la vida buscaba,<br />

mientras repetía en voz baja un lamento entre sollozos: «¡Mi niño! ¡Mi niño!...».<br />

Su hijo sanó. Algunas noches después, la madre tomó una nueva y pesada cruz, saliendo de su<br />

casa a cumplir su secreta promesa. Caminó por la misma vereda cargando en su corazón su<br />

sacrílego pecado. Al llegar al lugar donde había arrancado la cruz, colocó la nueva y comenzó<br />

a bajar por el penoso y pendiente camino hasta ver delante de ella una luz en forma de cruz<br />

que la deslumbró y la hizo postrarse de rodillas. Retumbó el eco de sus llantos y súplicas<br />

clamando perdón y, en ese mismo momento, escuchó una dulce, próxima y tierna voz que le<br />

anunció: «Mujer, conozco tu pena y tu pecado; tu hijo llora tu ausencia, vete con él. Tu<br />

promesa está cumplida». Quiso sentir y sintió que esta voz era la de la Virgen de las<br />

Angustias, otra madre que perdió a su hijo por no hallar, en su súplica a los hombres, el<br />

remedio de la comprensión.<br />

Desde esos tiempos lejanos, cuentan que comenzó a verse en las laderas de Amagar un fulgor<br />

que llamaron la luz del Time, errante y a la espera de servir de guía a caminantes... Otros<br />

cuentan que la cruz no fue repuesta y realmente esos destellos proceden de la "luz que porta el<br />

alma en pena para pagar la profanación de la cruz". Y fue así como la leyenda nació y se<br />

divulgó generación tras generación.<br />

Nadie recuerda ni el año ni el nombre de la desesperada madre, pero hoy su cruz sigue<br />

rematando la cima del esforzado camino de herradura. Junto a ella, dos trozos de madera cuyo<br />

origen nadie conoce, esperan a que otra madre desesperada en una noche sin luna las necesite<br />

para guiar su camino en busca de auxilio para aplacar su angustia. Aún hoy se puede ver parte<br />

de la primitiva cruz, abrazada en su escondida raíz a la actual, casi como ese símbolo<br />

imperecedero de la apenada madre.


IV. Noten für La Palma –<br />

Rutas, montañas y música: Ima Galguéns musikalischer Streifzug auf den<br />

Monte Bejenado (1854 m)<br />

Beitrag von Sandra Schmitt, E-Kurs Spanisch 12 (Schuljahr 2010/11)<br />

Wie der Projekttitel verrät, gehört die Musik auf La Palma zu den beherrschenden<br />

Identitätsmerkmalen der Kanareninsel. Während volkstümliche Tänze und bisweilen<br />

‚touristenfreundliche‘ Folklore jedoch ein etwas oberflächliches kulturelles Bild der Insel<br />

vermitteln, gehören die Lieder von Ima Galguén zu einem trivialfreien Genre, das<br />

insbesondere den Landschaften von La Palma musikalisch auf den Grund geht. Der<br />

Projektbeitrag der Schülerin besticht insofern durch lobenswerte Originalität als es zu der<br />

Interpretin und ihren Liedern, die ein unaufdringliches Lokalkolorit enthalten, keine<br />

nennenswerten Beiträge existieren.<br />

En los anos ochenta Ima Galguén empezó su carrera como cantautora<br />

→la primera vez cantó junto al cantautor Ricardo Caceres<br />

→luego con Jorge Guerra en la interpretacion y composición de canciones infantiles<br />

● Después se formó su primer trabajo musical „Arco de Colores“ que fue destinado al público<br />

infantil → sorprendente exito en el año 1995<br />

● Al inicio de la década de los noventa, se abrió otro camino:<br />

Ima Galguén descubrió una manera de entender la música como expresion partiendo en las<br />

composiciones del poeta y música palmera, de origen gallego bajo la influencia de Ramon<br />

Araujo<br />

Der Gipfel des Bejenado als Inspiration für<br />

Bejenado 15<br />

(Ramón Araújo-Carmen Glz)<br />

Arriba en la montaña<br />

el día es un resplandor,<br />

la ardiente luz se quiebra<br />

cae a mi alrededor.<br />

Arriba en la montaña<br />

15 http://imagalguen.blogspot.com/<strong>2009</strong>_05_01_archive.html


el cielo es más azul,<br />

las nubes se deslizan<br />

en tobogán de luz.<br />

Al Bejenado subí<br />

trepando abismo arriba<br />

y la isla, a mi alrededor,<br />

conmigo crecía.<br />

Al Bejenado subí<br />

cuando clareaba el día<br />

y abajo las olas del mar<br />

parecen más vivas.<br />

En el Bejenado sentí mi espíritu crecer.<br />

En el Bejenado mis ojos aprendieron a ver.<br />

En el Bejenado dejé atrás los ecos del ayer.<br />

En el Bejenado el cielo se abrió bajo mis pies.<br />

Me dijo mi corazón:<br />

“Descansa,¡ ya estamos arriba!”.<br />

Miré y era tal la belleza<br />

que mi alma hería.<br />

Taburiente era una copa,<br />

grial donde surge la vida.<br />

Sentí que mi alma en mi cuerpo<br />

ya no me cabía.<br />

En el Bejenado sentí mi espíritu crecer.<br />

En el Bejenado mis ojos aprendieron a ver.<br />

En el Bejenado dejé atrás los ecos del ayer<br />

En el Bejenado el cielo se abrió bajo mis pies.<br />

Y olvidé mi nombre y quien dicen que soy.<br />

Aquí en la montaña yo sólo soy yo. (bis)<br />

Galguén besingtden Bejenado durch eine an Lichtmystik erinnernde Sprache als<br />

steingewordenen Riesen, der sich inmitten der faszinierenden Bergwelt am Rande der Caldera


efindet. Dort bietet sich dem Betrachter eine unvergleichliche Sicht und regt zum Staunen<br />

über die intakte Natur an. Der Bejenado bildet einen Höhepunkt palmerischer Identität und<br />

steht damit in der Reihe anderer Naturlandschaften, die dieser Kanareninsel ein<br />

unverwechselbares Profil verleiht, das sich nicht zuletzt durch die malerische Schönheit seiner<br />

natürlichen Erscheinung manifestiert.<br />

V. Der Karneval auf La Palma<br />

http://www.youtube.com/watch?v=VS4dRiWmQjo<br />

http://www.youtube.com/watch?v=zjEY0tDnyXM


Foto: ©Efrén Brito Castañeda (Februar 2010)<br />

Im Gegensatz zum rheinischen Karneval zeichnet sich das närrische Treiben auf La Palma<br />

durch einen völlig anderen kulturellen Hintergrund aus.<br />

Nachdem 1523 die aus dem 15. Jahrhundert stammende Tradition von Carlos I per Gesetz<br />

verboten wurde, wurde der Karneval zu einer subversiven Angelegenheit, die später auch<br />

unter General Franco trotz Verbote überleben sollte. Die erste Verordnung dauerte an bis<br />

Felipe V (1683-1746) sie wieder aufhob. Als die Diktatur Francos mit seinem Tod ein Ende<br />

fand, kam auch die Narrenzeit offiziell wieder. Auch von dem Verbot der Verkleidung Auf La


Palma ist der Höhepunkt der "Dia de los Indianos" der am Rosenmontag im Hafen von Santa<br />

Cruz de La Palma eindrucksvoll zelebriert wird. Dort werden die Rückkehrer aus den einstigen<br />

Kolonien begrüßt, was auch den heutigen lateinamerikanischen Einfluss, vor allem in der<br />

Musik, gut erklärt.<br />

Die neureichen Kolonialherren, die edel gekleidet sind und passende Strohhüte tragen,<br />

kommen in Begleitung ihrer "schwarzen Hausmädchen", die nicht weniger auffällig und mit<br />

kitschigem Schmuck behangen sind, auf Schiffen in den Hafen. Voll bepackt mit "Koffern<br />

voller Geld" werden die "Indianos" offiziell im Rathaus begrüßt. Begleitet wird das ganze von<br />

Musikgruppen, die die typische kubanische Musik spielen.<br />

Nach dem Empfang beginnt der Festtagsumzug passenderweise auf der "Avenida de los<br />

Indianos". Seit Ende des 19. Jahrhunderts war es auf allen kanarischen Inseln Brauch sich<br />

gegenseitig mit Mehl zu bewerfen. Heute wird dies nur noch auf La Palma getan und statt<br />

Mehl wird meistens Puder verwendet. Das macht den Karneval auf La Palma zu etwas<br />

einzigartigem. In früheren Zeiten symbolisierte das Puder Reichtum. Wenn am späten Abend<br />

die letzten Narren das Ende des Umzugs auf der Plaza de la Alameda erreichen, sind alle in<br />

eine weiße Schicht eingehüllt. Man kann die vielfältigsten Gerätschaften bewundern, deren<br />

Zwecken einzig und allein dem "Pudern" gilt. Aber dann ist noch lange nicht Schluss,<br />

Tausende feiern auf diesem Platz dann bis in die frühen Morgenstunden. Aber auch an den<br />

anderen Tagen sind die Feiernden, eingehüllt in prächtige Kostüme, vielerorts versammelt,<br />

um mit der Unterstützung der "Murgas" (Gesangsgruppen), "Comparsas" (Tanzgruppen) und<br />

anderen kostümierten Gruppen in den Straßen und auf den Plätzen zu tanzen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist die "Entierro de la Sardina" (Beerdigung der Sardine). An<br />

verschiedenen Tagen wird vor allem in Santa Cruz de la Palma, San Andrés, Sauces und<br />

in Barlovento dieses Fest gefeiert. Von fröhlich bis trauernd wird eine Sardine aus Pappmaché<br />

in einem Umzug durch die Straßen getragen, um am Ende verbrannt zu werden. Der<br />

krönenden Abschluss ist natürlich ein riesiges Feuerwerk.<br />

Obwohl dies eigentlich das Ende der Karnevalszeit ist, wird auch danach noch kräftig<br />

weitergefeiert. Über den Ursprung des Karnevals auf La Palma und seinen kulturhistorischen<br />

Hintergrund informierte im Gespräch in Los Llanos Victoria Hernández, die als ausgewiesene<br />

Spezialistin die Festtagskultur auf La Palma eingehend untersucht hat. 16<br />

16 http://www.indianos.info/etiquetas/maria-­‐victoria-­‐hernandez-­‐perez/


Foto: ©R. Boos (Februar 2011) Los Llanos de Aridane<br />

Der Comenius-Projektleiter Jesús Mateos im Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin<br />

Victoria Hernández. In diesem aufschlussreichen Gespräch wurden wir über die Entstehung<br />

der Legenden sowie den soziokulturellen Hintergrund des Karnevals informiert<br />

Marie-Carmen Johann (E-Kurs-Spanisch 12/1) 2010/2011<br />

Auszüge aus ihrem Referat zum Karneval auf La Palma:<br />

1.Los Indianos<br />

1.1. Qué es „Los Indianos“?<br />

1.2. Fondo histórico<br />

1.3. Los Indianos-Lunesde Carnava len Alemania<br />

Todoslos lunes de Carnaval la gente se viste de blanco, llevan sombreros de<br />

pajayso y arrojan polvos de talco.<br />

Es una fiesta en la calle y se toca música cubana<br />

Empieza a las 12 de la mañana.<br />

Hay un gran desfile de „Los Indianos“ desde el puerto hasta la Plaza de la<br />

Alameda, donde continua la fiesta.<br />

Un auge de la fiesta también es la elecciónde la reina del carnaval y el „entierro<br />

de la sardina“


©Foto: Marie-Carmen Johann<br />

Februar 2010<br />

Como en La Palma también en Alemania se celebra el lunesde carneval con un<br />

desfile.<br />

Pero lomás importante aquí es que tengas el disfrazmás gracioso<br />

Mientras en La Palma es costumbre de tirarel polvo blanco, en Alemania uno<br />

consigue dulces y hay saludos diferentes de carnaval: p.e. „Alaaf!“ en Colonia o<br />

„AlléHopp!“ aquí en Wadern.


V. Eindrücke von der Evaluation des Projektes<br />

Foto: ©Cadena Ser (Los Llanos, Februar 2011)<br />

Die beiden Projektleiter wurden von der lokalen Radiostation Cadena Ser zu einem<br />

halbstündigen Interview gebeten. Dort konnten sie über den Verlauf des Projektes berichten<br />

und den pädagogischen Reiz eines Comenius-Vorhabens live erläutern.


Europa, Interkulturelles Lernen und Auswertung des Projektes


Foto: ©R. Boos<br />

Die spanische Projektgruppe 2010 vor dem Schloss Dagstuhl auf der Suche nach der „Weißen<br />

Dame“ (Legende aus dem <strong>Hochwald</strong>)<br />

Auszüge aus der Evaluation des Projektes<br />

La Palma – Evaluation zum Besuch auf La Palma vom 5.-­‐19.2010<br />

1.) Ich gebe eine allgemeine Einschätzung meines Aufenthaltes auf La Palma.<br />

2.) Was mir gut gefallen hat:


Besonders gut gefallen hat mir die Landschaft, das Wetter der ersten 3 Tage und das Verhältnis<br />

zu meiner Austauschpartnerin. Die Insel ist viel grüner als zum Beispiel Lanzarote ,aber leider<br />

wissen wir nun auch woran das liegt: Regen! Ziemlich viel Regen sogar ,aber davon haben wir uns<br />

die Laune nicht vermiesen lassen. Auch der Karneval dort hat Spaß gemacht. Unsere dortige<br />

‚Abuela’ hat extra Matrosenkostüme für uns genäht. Außerdem hat mir immer die zeit gut<br />

gefallen wenn alle Deutschen etwas zusammen gemacht haben ,dann war es sehr lustig. Auch die<br />

Strandtage waren immer schön.<br />

3.) Was mir gar nicht gefallen hat:<br />

Die Armut meiner Gastfamilie war eines der schlimmsten Dinge. Unser Haus glich einer Ruine<br />

und war ziemlich feucht und verschimmelt. Das Essen war leider auch nicht besonders gut.<br />

Außerdem fand ich es überhaupt nicht gut ,dass die Schule das vorhergesehene Programm<br />

nicht einmal annähernd durchgezogen hat.<br />

Auch auf den 2 einzigen Exkursionen die gemacht wurden haben wir nur sehr wenige<br />

Informationen bekommen.<br />

Am schlimmsten waren jedoch die letzten 4 Tage, da wir nur noch in den Häusern saßen und<br />

darauf warteten, dass wir endlich fliegen konnten.<br />

4.) Bemerkungen zum Programm:<br />

Wie schon gesagt fand ich, dass viel zu wenig gemacht wurde. Ich hatte das Gefühl, dass wir<br />

bei den Exkursionen auch bloß gewandert sind anstatt wirklich nützliche Informationen zu<br />

bekommen. In der Schule besuchten wir dann den Unterricht ,aber leider hatten wir nicht<br />

das Glück auch mal eine Deutschstunde zu sehen.<br />

Die anderen Stunden waren am ersten Tag noch recht interessant ,am 3.tag jedoch hätten<br />

wir die Zeit besser damit verbringen können ,für unser Projekt zu recherchieren.<br />

5.) Bemerkungen zur Gastfamilie:<br />

Meine Gastfamilie war sehr nett, ich wohnte mit meiner Austauschpartnerin, ihrer Mutter,<br />

ihrem Freund, ihrer Halbschwester und deren Freund zusammen.<br />

6.) Bemerkungen zur Schule:<br />

Ich fand die Schule hat sich nicht wirklich viel Mühe mit uns gegeben, am 1.Tag bekamen wir<br />

einen Vortrag über die frühen Inselbewohner gehalten und wir bekamen die inseltypische<br />

Folklore gezeigt ,ansonsten wurde man nicht weiter beachtet. Die viele Zeit die wir in der<br />

Schule war manchmal wirklich langweilig.<br />

7.) Bemerkungen zu meiner Austauschpartnerin/meinem Austauschpartner:<br />

Mit meiner Austauschpartnerin bin ich wirklich unheimlich gut ausgekommen, ich freue mich<br />

schon auf ihren Besuch in Deutschland.<br />

8.) Erwartungen an den Gegenbesuch der spanischen Gäste:<br />

Ich hoffe , dass es ihnen hier gefällt und dass das vorhergesehene Programm zumindest<br />

teilweise durchgezogen wird.<br />

9.) Kritik an der Vorbereitung und Durchführung des Austauschs<br />

Die Vorbereitung fand ich gut , der Infoabend war eine gute Idee, die Durchführung<br />

War auch relativ gut, nur habe ich nicht verstanden wieso wir nicht von Flughafen Frankfurt<br />

Hahn geflogen sind, da dort keine Zwischenlandung vorgesehen ist.<br />

10.) Kritik an den Begleitpersonen (Betreuung/Desinteresse/Fürsorge/Erreichbarkeit/ ?)<br />

Bei Exkursionen waren die Begleitpersonen immer dabei, also auch erreichbar, außerhalb der<br />

Schule kann ich die Erreichbarkeit nicht beurteilen.


Frau Warken hat sehr gerne mit uns diskutiert.<br />

11.) Was ich sonst noch los werden möchte:<br />

Ich fand der Zeitpunkt war denkbar schlecht gewählt. Februar ist<br />

so ziemlich der schlechteste Monat für eine La Palma-­‐Reise und wenn die Spanier im April zu<br />

uns kommen haben wir hier wahrscheinlich nur wechselhaftes Wetter.<br />

Umgekehrt wäre der Austausch besser gewesen. Wir hätten die Sonne genießen können und<br />

unsere Austauschschüler hätten zum ersten Mal Schnee gesehen.<br />

12.) Was hat mir die Beteiligung am Austausch „gebracht“?<br />

Man weiß wieder wie gut man es zuhause hat:<br />

Gutes Essen, Telefonanschluss, sauberes Haus,…<br />

Über die ‚rutas leyendas’ haben wir leider nur sehr wenig erfahren.<br />

13.) Habe ich es bereut, dass ich mitgereist bin, oder … ?<br />

Ein bisschen schon, da wir die gesamte ‚Faasend’ zuhause und die anschließenden Ferien<br />

verpasst haben und keine Zeit zum Nachholen des Stoffes hatten.<br />

14.) Eine Note (0-­‐15 Pkte.) für das das gesamte Projekt: 05<br />

15.) „La Palma“ (als Projekt) hat mein Interesse an der spanischen Sprache positiv/negativ<br />

beeinflusst:<br />

Eher positiv, man kann sich jetzt auf jeden Fall schneller ausdrücken.<br />

16.) Was hat dich/dir am meisten beim Beantworten dieser Fragen<br />

gelenkt/beeinflusst/gestört/geholfen/beeinträchtigt (???)<br />

Mein Reisetagebuch.<br />

La Palma – Evaluation zum Besuch auf La Palma vom 5.-­‐19.2010<br />

1.) Ich gebe eine allgemeine Einschätzung meines Aufenthaltes auf La Palma: Ich finde der<br />

Austausch hat sich gelohnt. Es ist zwar nicht alles so gelaufen, wie ich mir es vorgestellt habe,<br />

aber wir haben auf jeden Fall viele neue Erfahrungen gesammelt!<br />

2.) Was mir gut gefallen hat: Der schöne Strand, das Lehrer-­‐Schüler-­‐Verhältnis, die Gestaltung<br />

der Klassenräume, die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der meisten Spanier.<br />

3.) Was mir gar nicht gefallen hat: Die Gruppenbildung! Spanier und Deutsche haben kaum<br />

miteinander geredet (mit Ausnahme der eigenen Austauschschüler), nach den ersten paar<br />

Tagen ging es aber.<br />

4.) Bemerkungen zum Programm: Das Programm ist nicht so gelaufen wie es hätte laufen sollen.<br />

Über ein paar mehr Ausflüge (aber bitte keine Wanderungen!) hätte ich mich gefreut.<br />

5.) Bemerkungen zur Gastfamilie: Mit meinem Austauschschüler war ich zufrieden, er war nur<br />

nicht sehr gesprächig. Die Eltern waren stets freundlich, ich hatte aber leider wegen der<br />

kleinen Schwester (9 Jahre) nicht sehr viel Privatsphäre.<br />

6.) Bemerkungen zur Schule: Die Einrichtung der Schule (Wände, Bänke etc.) gefiel mir nicht so<br />

gut, doch waren die Klassenzimmer deshalb mit Postern und Bildern geschmückt, was mir<br />

sehr gut gefallen hat. Das lockere Lehrer-­‐Schüler-­‐Verhältnis und die Freundlichkeit der<br />

Schüler fand ich auch toll.<br />

7.) Bemerkungen zu meiner Austauschpartnerin/meinem Austauschpartner: Sehr schüchtern,<br />

aber ganz nett.


8.) Erwartungen an den Gegenbesuch der spanischen Gäste: Ich hoffe sie passen sich an uns an,<br />

so wie wir uns auch ihnen angepasst haben. Ich denke das klappt schon.<br />

9.) Kritik an der Vorbereitung und Durchführung des Austauschs: Wir haben etwas spät mit der<br />

Planung begonnen, das Programm konnte leider nicht durchgesetzt werden, ansonsten habe<br />

ich nichts auszusetzen (das Wetter und den Flug konnten wir ja nicht beeinflussen!).<br />

10.) Kritik an den Begleitpersonen (Betreuung/Desinteresse/Fürsorge/Erreichbarkeit/ ?): Die<br />

Betreuung fand ich vollkommen in Ordnung.<br />

11.) Was ich sonst noch los werden möchte: Nichts.<br />

12.) Was hat mir die Beteiligung am Austausch „gebracht“? Ich habe sehr viele neue Erfahrungen<br />

gesammelt, es hat sich deswegen auf jeden Fall gelohnt !!!<br />

13.) Habe ich es bereut, dass ich mitgereist bin, oder … ? Nein, das habe ich letztendlich nicht.<br />

14.) Eine Note (0-­‐15 Pkte.) für das das gesamte Projekt: 11 oder 12<br />

15.) „La Palma“ (als Projekt) hat mein Interesse an der spanischen Sprache positiv/negativ<br />

beeinflusst: Da ich zweisprachig aufgewachsen bin (Spanisch und Deutsch), war ich schon<br />

immer an der Sprache interessiert. Ich denke das hat mein Interesse eher positiv beeinflusst.<br />

16.) Was hat dich/dir am meisten beim Beantworten dieser Fragen<br />

gelenkt/beeinflusst/gestört/geholfen/beeinträchtigt (???): Jetzt ist mir wieder etwas mehr<br />

klar geworden, was wir alles auf La Palma erlebt haben. Dies war eine einmalige Gelegenheit,<br />

und wir haben sie (auch wenn manches schief gelaufen ist, aber gerade das machte die Reise<br />

zu etwas besonderem) genutzt.<br />

Aus-­‐Blicke<br />

An dieser Stelle sei ein Wort des Dankes all denen gesagt, die dem HWG<br />

insgesamt 3 wertvolle Austauschphasen auf La Palma ermöglicht haben.<br />

Zuallererst sei meinem Kollegen und Freund Efrén Brito Castañeda (IES Villa<br />

de Mazo) gedankt, der 2007 das erste Projekt (Geografie ohne Grenzen)<br />

federführend umgesetzt hat. Seine Umsicht, seine Empathie, sein


Verantwortungsgefühl und seine ganz persönliche Insel-­‐Geschichte haben uns<br />

damals wunderbare Naturräume erschlossen und wertvolle menschliche<br />

Erfahrungen ermöglicht. Die erste Projektphase war es, die das HWG dazu<br />

anspornte, ein weiteres bilaterales Vorhaben mit dem IES LasBreñas zu<br />

wagen. Hier bin ich meinen Kollegen Jesús Mateos zu Dank verpflichtet, da er<br />

das Projekt von seiner Vorgängerin übernehmen musste und ihn die<br />

Projektphasen daher etwas „kalt erwischten“. Dank schulde ich unserem<br />

ehemaligen Schulleiter, Herrn Wolfang Wagner, der unser Projekt<br />

vorbehaltlos unterstützte und begleitete. Danke sage ich all den Schülern<br />

und Schülerinnen, die bisweilen zwiespältige interkulturelle Erfahrungen auf<br />

La Palma machen mussten (insbesondere im Jahr 2010, als wir u.a. wegen des<br />

Orkans drei Tage länger auf de Insel auf den Rückflug warten mussten als<br />

geplant). Danke sage ich meinen Kolleginnen Karin Neumann, Karin Warken<br />

und Judith Hans, dass sie es mit mir auf La Palma ausgehalten haben und<br />

deren Geduld beim Serpentinenfahren oder beim Aufsuchen ausgefallen<br />

guter Restaurants öfter mal herausfordert wurde.<br />

Schließlich sei dem Pädagogischen Austauschdienst gedankt, der die<br />

finanzielle Grundlage für das Projekt gelegt hat.<br />

Alles in allem war es eine gute Zeit der Zusammenarbeit und des Miteinander<br />

über die Grenzen zweier Randregionen hinweg. Auch so manch negative<br />

Erfahrung, die insbesondere einige Schüler in den Gastfamilien oder in der<br />

Gastschule durchmachten, mögen den Beteiligten im Nachherein nicht mehr<br />

so“ schlimm“ vorkommen. Eindeutiger Gewinner der Projektphasen war das<br />

Fach Spanisch! Es hat dazu beigetragen, eine Tür zu einer anderen Welt<br />

aufzuschließen und dazu geführt, dass viele Schüler, die an dem Projekt<br />

beteiligt waren, die Sprache von Cervantes nun studieren und dabei zum Teil<br />

auch Lern-­‐Wege in Lateinamerika getestet haben.<br />

Wünschenswert wäre es, auch in Zukunft ähnliche europäische Projekte<br />

anzuvisieren, da sie „unterm Strich“ für die Schulgemeinde ein nicht zu<br />

unterschätzender wertvoller Weg zum authentischen Lernen in einer<br />

ungewohnten Umgebung sind. Es verlangt etwas Mut und Ausdauer und vor<br />

allem benötigt man eine Portion Glück, damit man einen passenden Partner<br />

findet. Die Quintessenz für den schulischen Mehrwert des Comenius-­‐<br />

Projektes fasst vielleicht kein Text besser zusammen als das folgende Gedicht<br />

von Erich Fried:<br />

Lernfähigkeit 17<br />

Leicht zu lernen<br />

was ich schon weiss<br />

17 Am Rande unserer Lebenszeit. Gedichte. Berlin:Wagenbach, 1987. S. 21.


Rudolf Boos<br />

schwer zu lernen<br />

was ich noch nicht weiss<br />

Eine Lust zu lernen<br />

was ich nicht wissen soll<br />

eine Qual zu lernen<br />

was ich nicht wissen will<br />

Was ich nicht wissen will<br />

kann ich alles wieder vergessen<br />

nur eines nicht:<br />

Dass ich es vergessen wollte.<br />

(Erich Fried)

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