Französisch - DFV/CFA Konstanz

Hallo Bonjour
Mehr als die Hälfte der rund
6000 gesprochenen Sprachen
der Menschheit sind derzeit in
Gefahr. Am meisten bedroht
sind die der Einheimischen,
die im Besitz eines einzigartigen
und unersetzbaren Wissens
im Bereich dauerhafter
Entwicklung sind.
Im Herzen des mexikanischen
Waldes
der Chiapas
bearbeiten die
Lacandones ihr
traditionelles
Familienland
(milpa), das sie
durch Brandrodung
und
durch wechselndeKulturen
urbar
machen: Jedes Jahr wird eine
andere Parzelle bearbeitet,
damit der Wald wieder nachwachsen
kann. Sie bauen bis
zu 80 verschiedene Pflanzen
an. Mit einem Hektar ernähren
sie eine ganze Familie. Doch
aufgrund der heutigen Züchtungen
Marjane Satrapi,
eine Comic-Zeugin
Zeitung der Deutsch-Französischen Vereinigung Konstanz (DFV)
Journal du Cercle Franco Allemand (CFA)
11. Jahrgang Nr. 47 | Ausgabe November/Dezember 2005 | www.dfv.konstanz.de | www.dfg-schwarzwald-bodensee.de
Sprachen in Gefahr?
Französisch – jetzt bei uns beginnen!
nimmt die Rodung immer
mehr zu. Ohne die Bäume, die
ihn produzieren, verschwindet
die feine Schicht Humus und
der Boden wird unfruchtbar –
für immer.
Auf allen Kontinenten werden
tausende kleiner Lebensgemeinschaften
durch die
„Entwicklung“ dem Kontakt zur
Natur, den
Göttern und
den Toten
entrissen.
Diese
Entfremdung
betrifft auch
die Sprachen.
Die am meist
bedrohten
Sprachen
sind die der
„einheimischen Bevölkerungen,
die 350 Millionen
Personen, 5 000 Sprachen
und Kulturen in mehr als 70
Ländern repräsentieren“, steht
in dem von der UNESCO im
Jahr 2002 veröffentlichten
Atlas der gefährdeten Sprachen
in der Welt.
Mit diesen Sprachen verschwindet
ein beachtliches
Wissen, das diesen Völkern
erlaubte, in einem oft schwierigen
Umfeld autark zu leben.
Douglas Nakashima, Direktor
des UNESCO-Programms,
das dem Wissen der Einheimischen
gewidmet ist, erklärte:
„Das umfassende Wissen
über die Natur, das die autochthonen
Bevölkerungen
besitzen, ist aufgrund der
Rolle, das es für die Bewahrung
der biologischen Vielfalt
spielt, wesentlich für die dauerhafte
Entwicklung“. Das
Menschenkunde-Museum in
Paris stellt eine Enzyklopädie
der Sprache und der Kultur
der Ammassalimiit-Eskimos in
Grönland (Ausstellung bis
zum 2. Januar 2006) aus. ■
Monique Perrot-Lanaud,
Journalistin, LABEL FRANCE
K r e a t e u r e ,
die Fr a n k r e i ch gewählt hab e n
Sie will angesichts der
Ignoranz des A b e n d l a n d e s
gegenüber ihres Landes und
ihrer Kultur „die Dinge klar
stellen“. Deshalb hat sich die
1970 im Iran geborene
Marjane Satrapi dazu entschlossen,
die Geschichte des
Landes ihrer Kindheit und
Jugendzeit bis zur A b f a h r t
nach Frankreich im Jahr 1994
als Comic-Form in schwarzund-weiß
zu erzählen. Das
Porträt eines aufsässigen
Mädchens, Philosoph wie alle
K i n d e r, das versucht, die We l t
zu verstehen, in der es aufwächst.
Die vier A l b e n
Persépolis (Verlag A s s o c i a t i o n ,
2001-2003) lassen uns dies
von innen entdecken.
Von dem enormen Erfolg von
Persépolis berührt, erklärte
Marjane Satrapi: „In Frankreich
hatte ich das Glück, Leute zu
t r e ffen, die mich mit off e n e n
Armen empfingen, die immer
sehr neugierig, sehr interessiert
gewesen sind.“ Mit demselben
Naturell wie die kleine
Marji in ihren Büchern, bringt
sie die Komplexität der
Zugehörigkeit zu zwei Ländern
zum Ausdruck: „Im Iran bin ich
die französische Chauvinisten
und in Frankreich bin ich iranische
Nationalistin.“ ■
LABEL FRANCE
Marie-José
Otten
im Sportausschuss
(HB) Auf Vorschlag der
DFV/CFA vertritt Marie-José
Otten künftig Dominique
Lüders im „Forum für
Integration“. Dem hat der
Konstanzer Gemeinderat
zugestimmt. Gleichzeitig
wählte er das DFV-
Vorstandsmitglied in den
Sportausschuss der Stadt. ■
Wozu
Französisch
lernen?
(HB) Englisch schlägt alles,
aber weil alle Englisch können,
ist die Beherrschung
weiterer Fremdsprachen als
Zusatzqualifikation umso
wichtiger. Sie öffnen den Blick
auf neue Lebenswirklichkeiten,
erweitern den kulturellen
Horizont des Schülers und
bieten später möglicherweise
bessere Studien- und
Berufschancen. In anderen
Ländern hat man das begriffen:
Fast jeder Niederländer
spricht Englisch und Deutsch,
und das verbessert nicht nur
die Berufschancen der
Gärtner.
Französisch ist nach wie vor
eine wichtige internationale
Sprache: Es ist offizielle
Sprache der EG, der UNO,
der Diplomatie. Vielleicht darf
man auch an den Europa-
Gedanken erinnern, selbst
wenn dieser z. Z. nicht sehr
hoch im Kurs steht. Ebenfalls
nicht unwichtig ist, dass
Französisch in vielen Ländern
Afrikas offizielle Sprache ist.
Diese „Francophonie“ wird
von der französischen
Regierung intensiv gepflegt.
Unsere KURSE 2005/2006:
Anfänger/innen ohne
Vorkenntnissen:
Montag 20:00 – 21:30
Mit Vorkenntnissen:
Montag 20:15 – 21:45
Mittelstufe 1:
Montag 18:30 – 20:00
Mittelstufe 2:
Dienstag 18:00 – 19:30
Mittelstufe 3:
Donnerstag 19:30 – 21:00
Mittelstufe 4:
Dienstag 19:30 – 21:00
Konversationskurse:
Montag 18:30 – 20:00
Dienstag 09:30 – 11:00
Dienstag 18:30 – 20:00
Donnerstag 09:30 – 11:00
Weitere Infos unter:
0 75 31 / 92 77 77 oder auf
unserer Homepage
Weihnachten in Frankreich
Fahrt nach Besançon ........................................................Seite 2
Beim Palio in Italien
Die Filous in Lodi ............................................................Seite 3
Frankreich heute:
D i e I n t e r n e t z e i t u n g f ü r K o n s t a n z : w w w . d o r n r o e s c h e n . n u
Scheidung auf französisch ...............................................Seite 4
Führerschein für 1 EURO am Tag ....................................Seite 4
Adresse:

(HB) Die diesjährige We i hnachtsfahrt
der DFV führt in
das weihnachtlich geschmückte
Besançon, in
welcher die Te i l n e h m e r /
innen eine zweistündige
Stadtführung erwartet. Die
berühmte, früher deutsche
Stadt ist eine gelungene
Symbiose aus Kultur,
Geschichte und Moderne.
Die Gegend um Besançon ist
auch für seine Milchprodukte,
insbesondere Käse
(Comté), bekannt
Besançon kam mit dem
Königreich Burgund (Arelat)
1032/34 an das deutsche
Programmhinweise:
Das ganze Veranstaltungsprogramm unter www.dfv-konstanz.de
Fahrt in die weihnachtliche
Barockstadt Besançon
Samstag, 3. Dezember 2005
Reich. Der Erzbischof wird
zum Herren der Stadt und
Besançon somit von der
Grafschaft Burgund unabhängig.
Auf dem Reichstag
zu Besançon (1157) drängte
das Kaisertum das Papsttum
zurück. Von 1307 bis 1648
freie Reichsstadt. 1668 erste
Eroberung durch Ludwig XIV,
jedoch anschließende
Rückkehr zum Heiligen
Römischen Reich Deutscher
Nation. 1674 wird Besançon
und die gesamte Franche
Comté dann endgültig vom
Sonnenkönig erobert und
1678 durch die Friedens-
verträge von Nimwegen an
Frankreich angegliedert.
Heute ist Besançon Präfektur
der Region Franche Comté.
Die Stadtbefestigungen
wurden durch Vauban errichtet.
Die sehr sehenswerte
Altstadt wird von einer
Schlaufe des Doubs umflossen
und von der Zitadelle
(La Citadelle), dem Wa h rzeichen
Besançons, überragt.
Sie beherbergt ein
Museum über Besançon, ein
Aquarium und einen kleinen
Zoo. Sehenswert sind die
Befestigungsanlagen der
Zitadelle und die fünf weiteren,
kleineren Befestigungen
gegenüber der Zitadelle, die
zum Schutz der selben
errichtet wurden. ■
Preis: 30,– EURO
(inkl. Stadtführung)
Reiseleitung:
Michael Müllner, DFV
Überweisung: Sparkasse
Bodensee (690 500 01,
Konto-Nr. :3418).
Anmeldung bis zum 27.11 bei
der DFV, Tel/Fax 927777 oder
info@dfv-konstanz.de: bitte
Mailadresse, Fax und
Telefonnummer angeben.
Abfahrtszeiten:
05:50 Uhr Fähre/Staad,
06:00 Uhr Linde/Wollmatingen
06:05 Uhr Heroséstrasse
06:07 Uhr gegenüber Friedhof
06.10 Uhr Zähringerplatz
06.15 Uhr Lutherkirche
Kochbuch
Die im Programm angekündigten
Kochbuchabende entfallen
leider. Stattdessen wird das
Programm wie folgt ergänzt:
Mercredi 16 novembre 20:00
Marie-José Otten projet livre
de cuisine
(Kochbuchprojekt)
D i e W e r b e a g e n t u r i n K o n s t a n z : w w w . t m w - k o n s t a n z . d e
Vendredi 9 décembre 19.00
Martin Hornung Soirée peinture
comment dessiner une
nature morte
(Mal- und Zeichenabend: Stil-
Leben malen)
Vendredi 20 janvier 20.00
Marie-José Otten
Dégustation de vin prix 5,–
EURO (Weinprobe)
Alle oben genannten
Veranstaltungen finden im
Clubheim statt. ■
Weihnachtsfeier
Die zentrale Weihnachtsfeier
am 10. Dezember 2005 entfällt.
Dafür laden wir alle
Mitglieder sehr herzlich zu
einem vorweihnachtlich
geprägten Barabend/copains
d´abord am 9. Dezember
2005 (Beginn ab 20.00 Uhr) in
das Petit Kneiple ein. ■

(HB) Auf Einladung der Stadt
Lodi nahm mit der historischen
Gruppe der DFV, den
FILOUS, am 24./25. September
2005 erstmals eine Konstanzer
Gruppe am historischen
Palio teil. Bei diesem
Wettkampf auf der „Piazza
della Vittoria“ im Zentrum der
historischen Altstadt von Lodi
kämpfen die sieben Stadtteile
der italienischen Partnerstadt
jährlich – und erstmals Konstanz
als so genannter „achter
Stadtteil“ – in vier Runden um
den Gewinn des „el baston de
san bassan“, dem Bischofstab
der Stadt. Begleitet wurden
die DFV von der C-Jugend der
HSG Konstanz und Vertretern
der „Historischen Trachtengruppe
Alt-Konstanz“.
Margareta Steinert und Françoise Stolz.
Herzlicher Empfang in Italien:
DFV nimmt am PALIO in LODI teil
Die beiden Mannschaften aus Konstanz: Filous und HSG.
Die Gruppen wurden durch
den neuen Bürgermeister
Lorenzo Guerini und der für
die Städtepartnerschaft zuständigen
Stadträtin Giulina
Cominetti im Rathaus ebenso
wie während der feierlichen
Messe im Dom durch den
Bischof von Lodi empfangen.
(HB) Die Filous der DFV/CFA
suchen für ihre Auftritte in
Konstanz wie im Ausland
dringend weitere
Trommlerinnen und
Trommler. Interessenten
wenden sich bitte an Arnim
Todtenhaupt (arnim.todten-
Hunderte von lombardischen
Trachtenpaaren säumten am
Sonntag zur feierlichen
Eröffnung des PALIO die
charakteristischen Bogengänge
im historischen Stadtzentrum
von Lodi, einem der
schönsten Stadtmittelpunkte
der ganzen Lombardei, als die
Trommler
für den König gesucht
haupt@web.de) oder direkt
an die DFV (Tel/Fax
07531/92 77 77). Dort kann
auch ein jüngst von
Alexander Prall und Birgitta
Godt verfasster Flyer über
die historische Gruppe der
FILOUS angefordert werden.
Fahnenschwinger und
Trommler der FILOUS unter
Leitung von Margareta
Steinert und Alexander Prall
an der Spitze des Konstanzer
Zuges einliefen. (Die FILOUS
haben als einzige Konstanzer
Gruppe das Recht der Stadt
Lodi erhalten, deren Stadtfahne
zu schwingen.)
Beim PALIO selbst errangen
die FILOUS in der Gesamtwertung
Platz 8 hinter den
hochmotivierten Italienern.
Sensationell dagegen das
Ergebnis der C-Jugend der
jungen Handballer. In einem
begeisternden Finish errangen
die HSG- Jugendlichen die
Silbermedaille! ■
D e r M e s s e b a u e r f ü r g a n z E u r o p a : w w w . t m w - k o n s t a n z . d e
UNSERE
EMPFEHLUNG:
Die Galerie am Schloss präsentiert
moderne Bildhauerkunst aus Afrika,
die Shona-Skulptur. Eine bedeutende
Kunstform, die durch ihre starke
und tiefe Ausdruckskraft beeindruckt.
Zusätzlich Ausstellungen
von Malern aus der Region.
Galerie am Schloss,
CH-8274 Gottlieben, Am
Schlosspark 4, Tel. 0041-71/6 69 29
70, Fax 0041-71/6 69 3210,
www.galerieamschloss.com,
GalerieamSchloss.@bluewin.ch
Fotos: Marianne Kieler, DFV

Zusammenarbeit DFV und HSG
(HB) Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der DFV und
der Handballspielgemeinschaft Konstanz (HSG) wird „Hallo
Bonjour“ künftig Wichtiges aus dem Bereich des Konstanzer
Handballs abdrucken. Die beiden Vereinigungen nahmen erstmals
gemeinsam am PALIO in Lodi/Italien teil (siehe
Bericht auf Seite 3).
Handball-Regionalliga Süd in der Saison 2005/06:
Datum Zeit Heimmannschaft Gastmannschaft
12.11.05 20.00 HSG Konstanz TSG Söflingen
20.11.05 16.00 TV Hemsbach HSG Konstanz
26.11.05 20.00 HSG Konstanz SG Kronau-Östringen 2
03.12.05 20.00 SG Haslach- HSG Konstanz
Herrenberg-Kupp.
10.12.05 20.00 HSG Konstanz SG Pforzheim/Eutingen
16.12.05 20.30 TSV Deizisau HSG Konstanz
07.01.06 20.00 HSG Konstanz TSV Altensteig
14.01.06 20.00 SG Köndringen/ HSG Konstanz
Teningen
21.01.06 20.00 TSV Neuhausen/ HSG Konstanz
Filder
Die Heimspiele finden in der Schänzlehalle Konstanz statt.
Weitere Infos unter www.hsg-konstanz.de ■
Erstmals in Konstanz:
„Ich habe den Krieg verhindern wollen ...“
Anlässlich der Gedenkveranstaltungen
zur Progromnacht
gegen die Juden und der
66ten Wiederkehr des Hitlerattentates
vom 8. November
1939 in München, zeigt der
Arbeitskreis „Johann-Georg-
Elser-Konstanz“ zusammen
mit dem DGB-Konstanz, der
SPD und den Naturfreunden
Konstanz, der SP-Sektion
Kreuzlingen, der VVN/BdA
Konstanz-Singen und der
AG60 plus Konstanz vom
9. bis 23.11.2005 im Rathaus
Innenhof eine Ausstellung
über Johann Georg Elser.
Die Eröffnung der bemerkenswerten
Ausstellung findet
am 9. November um 19:00
Uhr durch Bürgermeister
Claus Boldt, Konstanz und
Manfred Maier aus Heidenheim
statt. Einige Gruß- und
Gedenkworte werden außerdem
Bernhard Hanke, Hildegard
Meyenhofer (Kreuzlingen),
Robert Neu und
Christoph Schwerdtfeger
sprechen. ■
Öffnungszeiten sind Mo. – Fr.
09:00 bis 17:00 Uhr.
Weitere Informationen:
www.georg-elserarbeitskreis.de/konstanz
und unter Tel 07531/ 2 11 33
Impressum: Hallo Bonjour – Zeitung für Kultur, Politik und
Frankreich, vormals: ENTRE NOUS (Bulletin Hebomadaire d´
information), seit 1949; gegründet von Prof. Ferber
Herausgeber und Copyright: Deutsch-Französische
Vereinigung, Konstanz (DFV), Buhlenweg 5d, D-78467
Konstanz, Tel./Fax: 0049/7531927777, E-Mail: info@dfv-konstanz.de.
Mit Druckrechten an Label France, „Land und Sproch“ u.a.
Magazinen.
Chefredakteur und v.i.S.d.P.: Claus-Dieter Hirt (cdh);
Koordination: Daniela Frey; Vertrieb: Emil Beigl; Hilde Hirt;
Thomas Michel; Carola Vassen; Kathrin Bittner.
Freie Mitarbeiter/innen: Dorothea Wuttke; Robert Neu;
Dorothea Cremer-Schacht; Hans-Walter Roesky
Bankverbindung: Sparkasse Bodensee (BLZ: 690 500 01;
Konto Nr.: 153734)
Gestaltung: Frieder Schindele TMW_team moderne werbung,
www.tmw-kn.com.
Führerschein
für 1,– Euro
Während die Zahl der tödlichen
Unfälle unter den
Jugendlichen und Erwachsenen
zwischen 18 und 25
Jahren im Jahr 2004 angestiegen
ist, hat die französiche
Regierung die Einführung
eines Programms angekündigt,
dass jungen Menschen
in schwieriger sozialer Situation
helfen soll, den Führerschein
zu bekommen. Zu
diesem Zweck wurden zwei
Maßnahmen ergriffen: eine
Subvention für junge Fahrschüler
und eine Unterstützung
bei Krediten, um die
Vorbereitung der Prüfung zu
finanzieren.
Der „Führerschein für einen
Euro am Tag“ wurde nach
dem Vorbild des Konzepts
„ein Laptop für einen Euro am
Tag“ entworfen – eine im September
2004 vom Erziehungsminister
ins Leben gerufene
Initiative, um den Erwerb von
PCs auf Kredit für eine möglichst
große Anzahl von
Studenten zu ermöglichen.
Diese Aktion wendet sich an
die unter 25-Jährigen, die
einen beachtlichen Teil der
Autofahrer ausmachen, deren
Papiere nicht in Ordnung sind.
Ziel der Regierung ist, in fünf
Jahren die Zahl der Fahrschüler
von 350 000 auf 500 000
zu steigern. ■
Scheidung auf
französisch
Das neue, im Januar 2005 in
Kraft getretene französische
Scheidungsgesetz hat zum
Ziel, bestimmte Verfahren zu
vereinfachen, um vor allem im
Interesse der Kinder die Beziehung
zwischen Ehepartnern
friedvoller zu gestalten.
Unter den wichtigen Erneuerungen
sieht der Gesetzgeber
bei einer Scheidung im
gegenseitigen Einverständnis
eine einzige Anhörung vor,
statt wie bisher zwei. Im Falle
einer Meinungsverschiedenheit
braucht man sich nicht
mehr mit der peniblen Fragen
nach den Gründen der Trennung
aufzuhalten, man überprüft
einfach nur noch, ob das
Einverständnis der beiden
Eheleute „freiwillig und eindeutig“
ist. Von nun an reicht
eine zweijährige statt bisher
sechsjährige Trennung, um
sich scheiden zu lassen. Das
Gesetz versucht auch die
Ehepaare von der stigmatisierenden
„Scheidung durch
Schuld“ abzubringen, indem
es die Entschädigungen demjenigen
zuspricht, der sie nötig
D i e S c r e e n d e s i g n e r i n K o n s t a n z : w w w . t m w - k o n s t a n z . d e
hat, gleich wer im Unrecht ist.
Und schließlich sieht der Text
zum Schutz für Frauen, die
Opfer ehelicher Gewalt sind,
vor, den gewalttätigen Ehepartner
aus der gemeinsamen
Wohnung zu verweisen und
dem Opfer das Bleiberecht
einzuräumen. ■
Audrey Levy. Journalistin