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Schnee am Kilimandscharo

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si waren im Nebel. Aber abends gab<br />

der Nebel den Blick auf Beide frei. Besonders<br />

der verschneite Mawensi mit<br />

seinen Zacken gab ein überwältigendes<br />

Bild. In der Blechhütte war ein<br />

Pärchen, das in der Nacht zuvor über<br />

den Western Breach den Gipfel erreicht,<br />

und zum Barafu-C<strong>am</strong>p abgestiegen<br />

war. Sie waren in der Nacht<br />

vom <strong>Schnee</strong>fall überrascht worden.<br />

Seite 8<br />

Augenscheinlich bekleidungs- und besonders<br />

schuhmäßig nicht angepasst bestückt,<br />

sah man ihnen ihre erlittene Überraschung<br />

deutlich an. Es wurde langs<strong>am</strong> ernst. Es<br />

folgte noch eine Lagebesprechung mit<br />

den Guides. Warm anziehen, sowenig<br />

mitnehmen wie möglich, kurze Pausen,<br />

viel trinken während des Aufstiegs. Sind<br />

die Batterien für die Stirnl<strong>am</strong>pe voll? Jeder<br />

fragt sich: "Werde ich die Höhe schaffen.? " Werden alle es schaffen?"<br />

Um 20.30 Uhr gehen in den Zelten die Stirnl<strong>am</strong>pen aus.<br />

Um 23.00 Uhr wird aufgestanden. Geschlafen hat keiner so richtig. Die Spannung und der<br />

Wille zum Aufstieg liegt in der Luft. Kurz nach Mitternacht (3. Febr.) geht´s los. Es sind 2<br />

Grad minus auf Karl´s Temperaturmesser. Raymond geht voran, Manuel und Faustino <strong>am</strong><br />

Ende. Die Stirnl<strong>am</strong>penkette zieht pole pole den Kibo hoch. Der <strong>Schnee</strong> wird deutlich mehr.<br />

Es ist niemandem zu langs<strong>am</strong>. Jeder weiß um die Beschwernisse der Höhe. Annähernd<br />

1.300 Höhenmeter sind noch bis zum Gipfel zu überwinden. Scheinbar endlos steigen wir<br />

Stunde um Stunde dem Kraterrand entgegen. Kurze Pausen. Der warme Tee aus der Thermoskanne<br />

tut gut. Kaltes Wasser fror in den Wasserflaschen. Noch im Dunkeln erreichten<br />

wird den Stella-Point <strong>am</strong> Kraterrand. Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Kurz vor dem<br />

Gipfel ging die Sonne auf. Um 06.30 Uhr standen wir auf dem Uhuru-Peak, dem Dach Afrikas.<br />

Wir hatten es geschafft, wir hatten es alle geschafft.<br />

Trotz der bitteren Kälte und dem eisigen Wind war das Glücksgefühl in der Morgensonne überwältigend.<br />

Der ges<strong>am</strong>te Krater war verschneit, was in der Trockenzeit eher ungewöhnlich ist. Margret

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