Reisebericht von Klaus Teuchert - Adventure Geo Treks Deutschland
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Copyright <strong>Klaus</strong> <strong>Teuchert</strong> – Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Autors – http://www.geotreks.de/ 34<br />
Bhutans Gewohnheiten, Traditionen und Zeremonien gebildet. Hierdurch entstand eine<br />
einzigartige kulturelle Identität, anders, als die tibetische.<br />
Quelle: Webseite des Druk Amitabha Mountain Klosters Kathmandu Nepal (gekürzt)<br />
*5: Dashain - Das große Fest<br />
Nepal ist ein Land der Feste. Denn Feste sind für Nepalesen nicht nur ein alljährliches<br />
Spektakel, sondern auch ein vitaler Teil ihres reichen Kulturerbes, die zudem die nepalesischen<br />
Völker mit ihrer unterschiedlichen kulturellen Herkunft und verschiedenen Glaubensrichtungen<br />
vereinen. Die meisten nepalesischen Feste sind buddhistischen Ursprungs oder verschiedenen<br />
Hindu-Gottheiten geweiht.<br />
Wie das hinduistische Dashain-Fest, das die Nepalesen im Monat „Kartik“ <strong>von</strong> Ende September<br />
bis Anfang Oktober begehen. Dashain ist mit 15 Tagen das längste und verheißungsvollste Fest<br />
des Jahres im nepalesischen Kalender.<br />
Nepalesen aller Kasten und Glaubensrichtungen feiern es im ganzen Land. Das Dashain-Fest<br />
fällt in die klimatisch wohltuende Periode nach der Monsunzeit, wenn der Himmel am klarsten,<br />
die Luft besonders rein und der Reis erntereif ist. Mit dem Fest wird eines großen Sieges der<br />
Götter über die bösen Dämonen gedacht. Dashain ist auch bekannt als „Durga Puja“, da das<br />
Fest den Sieg der Göttin Durga feiert. Entsprechend rühmen die Hauptfeierlichkeiten den Sieg<br />
<strong>von</strong> Gut über Böse, symbolisiert durch die Göttin Durga, welche den bösen Dämon „Mahisasur“<br />
erschlug. Dieser hatte zuvor in Gestalt eines brutalen Wasserbüffels die Erde terrorisiert. Am<br />
zehnten Tag des Dashain-Festes wird der Erschlagung Mahisasurs gedacht. Dashain wird mit<br />
großem Jubel gefeiert, und die Göttin Durga wird im ganzen Königreich als göttliche Mutter der<br />
Götter verehrt. Dashain ist ein verschwenderisch gefeiertes Fest. Zur Vorbereitung werden die<br />
Häuser geputzt, bemalt und schön dekoriert. Dies geschieht, um die göttliche Mutter einzuladen<br />
in der Hoffnung, dass sie das Haus besucht und es mit Glück segnet. Während dieser Zeit<br />
treffen sich nahe und ferne Verwandte in allen Haushalten. Die Märkte sind gefüllt mit Kunden,<br />
die nach neuer Kleidung, Geschenken und Luxusartikeln suchen. Darüber hinaus gibt es ein<br />
reichhaltiges Angebot an Tempelopfern und Lebensmitteln für die Familienfeste. Tausende<br />
Schafe, Ziegenböcke, Enten und Hähne werden für das große Schlachtfest vorbereitet.<br />
Während der Feierlichkeiten haben für zehn bis fünfzehn Tage alle Organisationen geschlossen.<br />
Die Beschäftigten bekommen zu diesem Fest einen Extrazuschuss vom Arbeitgeber. Dashain ist<br />
aber auch ein Fest der Familienzusammenführung. So erhalten am zehnten Tag, dem<br />
„Dashami“, die Jüngeren <strong>von</strong> den Älteren Tika (orange gefärbter Reis, mit dem ein kräftiger<br />
Punkt auf die Stirn gemalt wird) und Jamara (geweihtes Gras, wird dazu auf den Kopf gelegt)<br />
sowie deren Segen. Die Älteren werden in deren Hause besucht, wo sich die Jüngeren den<br />
Segen abholen. So kommen an diesem Tag Familienmitglieder <strong>von</strong> weit her, um den Tika vom<br />
Oberhaupt der Familie zu erhalten. Dieses Ereignis dauert vier Tage und endet an einem<br />
Vollmondtag, dem 15. Tag des Festes. Der Vollmondtag wird auch „Kojagrata“ genannt, welches<br />
„der erwacht ist“ bedeutet. An diesem Tag wird auch die Hindugöttin Laxmi verehrt. Diese Göttin<br />
des Wohlstands wird eingeladen, jeden Haushalt zu besuchen. Nach dem Ende <strong>von</strong> Dashain<br />
kehrt der Alltag zurück. Die Leute sind wieder bereit zu arbeiten und sowohl Tugend als auch<br />
Macht und Wohlstand zu erlangen.<br />
Quelle: Shrijana Khanal im Internet