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Auenentwicklung am Inn seit Inbetriebnahme der Kraftwerkstufe ...

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<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner Kraftwerke AG, CH-7530 Zernez<br />

24. November 2011<br />

Universitätstrasse 65<br />

CH - 8006 Zürich<br />

tel +41 43 244 99 60<br />

Forschung für<br />

Naturschutz und<br />

Naturnutzung


Impressum<br />

Auftraggeber Engadiner Kraftwerke AG<br />

Jachen Gaudenz<br />

7530 Zernez<br />

Auftragnehmer FORNAT AG<br />

Forschung für Naturschutz und Naturnutzung<br />

Autor<br />

Mitarbeit<br />

Universitätstrasse 65<br />

8006 Zürich<br />

043 244 99 60<br />

www.fornat.ch<br />

Dr. Urs Lan<strong>der</strong>gott<br />

Version vom 24. November 2011<br />

Titelbild<br />

Dr. Angelika Ab<strong>der</strong>halden-Raba (ARINAS environment AG), Dr. Chasper<br />

Buchli, Dr. Conny Thiel-Egenter, Dr. Peter Voser<br />

Deutsche T<strong>am</strong>ariske (Myricaria germanica) <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> bei Raschvella (U. Lan<strong>der</strong>gott, 13.07.2010)


Inhaltsverzeichnis<br />

1. EINLEITUNG ......................................................................................... 1<br />

2. METHODE ............................................................................................ 2<br />

3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION ............................................................. 4<br />

3.1 ENTWICKLUNG AUF DAUERBEOBACHTUNGSFLÄCHEN ......................................... 4<br />

3.2 ENTWICKLUNG DER AUEN ......................................................................... 8<br />

3.2.1 Auenbilanz ...................................................................................... 8<br />

3.2.2 Auendyn<strong>am</strong>ik .................................................................................. 9<br />

3.2.3 Entwicklungen in den einzelnen Abschnitten .................................. 12<br />

4. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK .................................................. 15<br />

5. REFERENZEN ..................................................................................... 17<br />

6. ANHANG ............................................................................................ 18


1. EINLEITUNG<br />

Seit Anfang 1994 betreibt die Engadiner Kraftwerke AG im Unterengadin die <strong>Kraftwerkstufe</strong><br />

Pradella – Martina. Das Bundesgericht stimmte dem Bau <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> zu. Es verlangte<br />

jedoch ökologische Schutz- und Ersatzmassnahmen und <strong>der</strong>en periodische Überprüfung. Der<br />

vorliegende Bericht beschreibt die Entwicklung <strong>der</strong> Auenlebensräume im Einflussbereich des<br />

<strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und Martina: Der Zustand <strong>der</strong> Auen unmittelbar vor <strong>Inbetriebnahme</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> 1993 wird verglichen mit jenem 2010, 16 Jahre nach <strong>Inbetriebnahme</strong>.<br />

Der Betrieb <strong>der</strong> unteren <strong>Kraftwerkstufe</strong> verän<strong>der</strong>te verschiedene Par<strong>am</strong>eter des <strong>Inn</strong>s<br />

zwischen Pradella und Martina: (1) Das turbinierte Wasser wird nicht mehr in Pradella dem<br />

<strong>Inn</strong> übergeben, son<strong>der</strong>n nach Martina geleitet und nochmals zur Stromerzeugung genutzt.<br />

D<strong>am</strong>it entfällt auf diesem <strong>Inn</strong>abschnitt <strong>der</strong> unnatürliche tägliche Schwallbetrieb. (2)<br />

Zusätzlich werden bei Pradella maximal 20 m 3 /s <strong>Inn</strong>wasser entnommen und ebenfalls in<br />

Martina genutzt. Das Dotierwasser beträgt 5 m 3 /s im Sommer und 2 m 3 /s im Winter. (3) Es<br />

finden periodisch Spülungen des für die untere <strong>Kraftwerkstufe</strong> angelegten Staubeckens bei<br />

Pradella statt (Anhang Ia).<br />

Daneben gibt es weitere wichtige natürliche und anthropogene Einflussgrössen, welche den<br />

<strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina prägen und welche für die Interpretation <strong>der</strong><br />

Untersuchungsergebnisse relevant sind: Natürliche Hochwasser, ihre Intensität, Häufigkeit<br />

und Dauer bilden die treibende Kraft in dyn<strong>am</strong>ischen Flussauen, die durch die mechanische<br />

Wirkung von Wasser und Geschiebe geprägt sind (BAFU 2001). Am <strong>Inn</strong> im Unterengadin sind<br />

Hochwasser mit Spitzen über 350 m 3 /s nötig, um die Auen in grösserem Umfang<br />

umzugestalten (FORNAT 1994a). Für eine starke Erneuerung <strong>der</strong> Auen, bei <strong>der</strong> alte<br />

Auenböden grossflächig abgetragen werden und ausgedehnte Geschiebeablagerungen<br />

entstehen, die danach von mittleren Hochwassern nicht mehr überschwemmt werden,<br />

sorgen Spitzenhochwasser in <strong>der</strong> Grössenordnung von 500 m 3 /s wie jenes vom 17. Sept.<br />

1960 (FORNAT 1994b; Trepp 1979). Bedeutende Geschiebezufuhr erhält <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> aus<br />

Seitenbächen innerhalb des Untersuchungsgebiets, aber auch aus Spülungen des Stauraums<br />

Ova Spin. Hinzu kommen lokale anthropogene Eingriffe. So ermöglichte im Raum Strada die<br />

Stilllegung des Kieswerks und die gezielte Schaffung von Auenlebensraum nach dem Bau <strong>der</strong><br />

Umfahrungsstrasse 1999 eine grossflächige Revitalisierung <strong>der</strong> Aue von Strada.<br />

Der Wegfall des Schwallbetriebs in Pradella verän<strong>der</strong>te die Morphologie des <strong>Inn</strong>s zwischen<br />

Pradella und Martina erwartungsgemäss rasch und markant. Durch das tägliche künstliche<br />

Hochwasser wurde Geschiebe zuvor kontinuierlich weggetragen; die Flusssohle bildete eine<br />

uniforme Blockfläche. Nach Wegfall des Schwallbetriebs und begünstigt durch die Spülungen<br />

des Stauraums Pradella nahm die Menge an Geschiebe unterschiedlicher Korngrösse im<br />

Flussbett deutlich zu, es entstanden zahlreiche neue Kiesbänke (FORNAT 2001; FORNAT<br />

2005) und günstige Laichstellen für Fische (Pitsch 1996).<br />

Die Auswirkungen eines durch die Wasserkraftnutzung verän<strong>der</strong>ten Abflussregimes auf die<br />

ges<strong>am</strong>ten vom Fluss beeinflussten Auenlebensräume sind jedoch komplex,<br />

gewässerspezifisch und daher schwer voraussagbar (FORNAT 1984). Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Abflussmengen kann eine Absenkung des für die Auenvegetation lebenswichtigen<br />

Grundwassers bewirken (BAFU 2001). Eine Dämpfung von Hochwasserabflüssen kann die<br />

Geschiebe- und Auendyn<strong>am</strong>ik empfindlich verringern (Mürle et al. 2005; BAFU 2001). Das<br />

Vordringen von trockeneren Formationen und/o<strong>der</strong> eine Überalterung <strong>der</strong> Auen könnte<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 1


folglich die auentypische Vielfalt gefährden. Mittels eines periodischen Monitorings soll<br />

deshalb <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina überwacht werden<br />

(FORNAT 1984).<br />

Auen verfügen über eine ausserordentlich hohe biologische Artenvielfalt, bedingt durch die<br />

natürliche Dyn<strong>am</strong>ik <strong>der</strong> Fliessgewässer, durch das zyklische Wechselspiel von Erosion und<br />

Ablagerung, Verjüngung und Sukzession (BAFU 2001). Die Auen des <strong>Inn</strong>s im Unterengadin<br />

sind von beson<strong>der</strong>er ökologischer Bedeutung (Zoller 1974; Nadig et al. 1999); drei Abschnitte<br />

zwischen Pradella und Martina sind im Bundesinventar <strong>der</strong> Auengebiete von nationaler<br />

Bedeutung verzeichnet (Objekte Nr. 174 „Strada“, Nr. 176 „Plan-Sot“ und Nr. 177 „Panas-ch<br />

– Resgia“; Verordnung über den Schutz <strong>der</strong> Auengebiete von nationaler Bedeutung vom 28.<br />

Oktober 1992).<br />

Den folgenden Fragen zum Zustand <strong>der</strong> Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina wird im<br />

vorliegenden Bericht nachgegangen:<br />

- Gibt es in den Auen Verän<strong>der</strong>ungen, die auf eine Vermin<strong>der</strong>ung des für die<br />

Auenvegetation verfügbaren Wassers hinweisen? In Dauerbeobachtungflächen<br />

werden Verän<strong>der</strong>ungen von ökologischen Bedingungen mittels ökologischer<br />

Zeigerwerte <strong>der</strong> Pflanzen dargestellt. Vegetationskartierungen zeigen zudem, ob<br />

trockenere Formationen zulasten von auentypischen Formationen zunahmen.<br />

- Gibt es in den Auen natürliche Dyn<strong>am</strong>ik? Das Ausmass <strong>der</strong> Auendyn<strong>am</strong>ik wird anhand<br />

von Vegetationskartierungen abgeschätzt.<br />

2. METHODE<br />

Grundlage für den vorliegenden Vergleich bilden die Erhebungen von 1993, vor<br />

<strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> neuen <strong>Kraftwerkstufe</strong> (FORNAT 1994b). Neue vergleichende Erhebungen<br />

wurden vom 12.-14. Juli 2010 durchgeführt.<br />

In den 1993 eingerichteten Dauerbeobachtungsflächen wurden die Vegetationsaufnahmen<br />

wie<strong>der</strong>holt (Anhang II). Wir gehen davon aus, dass die Krautschicht <strong>am</strong> raschesten und<br />

subtilsten auf allfällige Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> ökologischen Bedingungen reagiert. Für die<br />

einzelnen Aufnahmen wurden deshalb mit VEGEDAZ (Küchler 2007) die nach Deckungsgrad<br />

gewichteten mittleren ökologischen Zeigerwerte <strong>der</strong> Krautschicht berechnet (Zeigerwerte<br />

nach Landolt 1977). Für die Feuchtezahl, Lichtzahl und Humuszahl wurden die Werte von<br />

1993 und 2010 grafisch dargestellt für die fünf untersuchten Grauerlenwäl<strong>der</strong> im<br />

Überschwemmungsbereich und die zwei nadelholzreichen Wäl<strong>der</strong> im Grenzbereich <strong>der</strong><br />

Flussaue. Wir verwendeten Paartests für verbundene Stichproben (Rangsummentests mit<br />

1000x Randomisieren in VEGEDAZ) um zu eruieren, ob allfällige Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich<br />

Feuchtezahl, Lichtzahl o<strong>der</strong> Humuszahl statistisch signifikant waren. Diese Analysen wurden<br />

für die Grauerlenwäl<strong>der</strong> und die nadelholzreichen Wäl<strong>der</strong> zus<strong>am</strong>men (Feuchtezahl) sowie<br />

separat für die Grauerlenwäl<strong>der</strong> (Feuchtezahl, Lichtzahl und Humuszahl) durchgeführt.<br />

Für die Vegetationskartierung verbesserten sich während <strong>der</strong> langen Laufzeit des<br />

Monitorings die technischen Hilfsmittel. 1993 basierte die Kartierung auf Übersichtsplänen,<br />

heute dienen Orthofotos als präzisere Kartiergrundlage. D<strong>am</strong>als wurden die Flächen <strong>der</strong><br />

einzelnen Kartiereinheiten aus den Karten abgeleitet, heute erfolgt diese Auswertung mittels<br />

GIS. In den bisherigen Berichten wurden jeweils die aktuellen GIS-Daten mit den alten<br />

Flächenangaben aus dem Bericht von 1993 verglichen, mit dem Vorteil, dass die alten<br />

2 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


Angaben in sich konsistent blieben, aber mit dem Nachteil, dass die Daten wegen<br />

Abgrenzungsfehlern etc. über die Jahre schlecht vergleichbar waren (FORNAT 2001; FORNAT<br />

2005). Für den vorliegenden Bericht entschieden wir uns deshalb, die Vegetationskarten von<br />

1993 ebenfalls mittels GIS zu digitalisieren, so dass nun bestmöglich Gleiches mit Gleichem<br />

verglichen werden kann: Für die vorliegenden Auswertungen wurden nur Flächen<br />

berücksichtigt, welche sowohl 1993 als auch 2010 kartiert wurden, mit Ausnahme <strong>der</strong>jenigen<br />

Flächen, die im Bereich des Flussbetts lagen und deshalb mit grösster Wahrscheinlichkeit<br />

verschwunden bzw. neu entstanden waren (= Flächen ohne Zuordnung in einem <strong>der</strong> beiden<br />

Untersuchungsjahre). Folglich sind die Flächenangaben für 1993 im vorliegenden Bericht<br />

nicht mehr identisch mit jenen in früheren Berichten, zugunsten einer besseren<br />

Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Werte innerhalb <strong>der</strong> aktuellen Auswertungen.<br />

Die Perimeter <strong>der</strong> für die Auswertung <strong>der</strong> Vegetationskartierungen verwendeten Abschnitte<br />

<strong>am</strong> <strong>Inn</strong> sind im Anhang III dargestellt. Für die einzelnen Abschnitte wurden die<br />

Flächenbilanzen <strong>der</strong> Kartiereinheiten erstellt. Die Kartiereinheiten wurden dazu nach<br />

Formationen gruppiert sowie nach Vorkommen innerhalb o<strong>der</strong> ausserhalb des<br />

Überschwemmungsbereichs (s. „Resultate“ für die vorgenommenen Gruppierungen). Die<br />

beiden Abschnitte „Clisot“ (Kieswerk) und „Strada“ (Rückbau Kieswerk, Revitalisierung)<br />

wurden von den zus<strong>am</strong>menfassenden Auswertungen 1993-2010 ausgeschlossen, um eine<br />

Verzerrung <strong>der</strong> Resultate durch grosse anthropogene Einflüsse in diesen Bereichen zu<br />

vermeiden. Für die restlichen Abschnitte wurde eine Ges<strong>am</strong>t-Auenbilanz erstellt. Zusätzlich<br />

wurden ausgewählte Verän<strong>der</strong>ungen quantifiziert, um die Dyn<strong>am</strong>ik abzuschätzen. Dazu<br />

wurden Anteile verschwundener bzw. neuer Flächen an <strong>der</strong> entsprechenden Ges<strong>am</strong>tfläche<br />

aus dem jeweiligen Untersuchungsjahr ermittelt (s. „Resultate“ für die ausgewählten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen).<br />

Schliesslich wurde die Fotodokumentation fortgeführt. Dokumentiert wurden die langjährigen<br />

Fotostandorte, die Situation in den Dauerbeobachtungsflächen sowie weitere Aspekte von<br />

beson<strong>der</strong>em Interesse im Zus<strong>am</strong>menhang mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Auen.<br />

Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse sind die Möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong><br />

Untersuchungsmethoden zu beachten. Vegetationsaufnahmen in Dauerbeobachtungsflächen<br />

ermöglichen die Beobachtung von feinen kleinräumigen Verän<strong>der</strong>ungen. Durch den relativ<br />

grossen Zeitaufwand pro Fläche wird <strong>der</strong>en Anzahl (Stichprobe) jedoch limitiert. Dagegen<br />

ermöglicht die gröbere Vegetationskartierung eine Langzeitbeobachtung viel grösserer<br />

Flächen. Unterschiedliche Kartierungsgrundlagen und –bedingungen sowie Bearbeitereffekte<br />

sorgen aber unweigerlich für ein gewisses Mass an Ungenauigkeiten. Somit können<br />

eigentlich nur Verän<strong>der</strong>ungen von relativ grossem Ausmass nachgewiesen werden bzw.<br />

kleinere Abweichungen dürfen nicht überinterpretiert werden.<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 3


3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Im Untersuchungszeitraum führte <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> im Unterengadin nur einmal mehr als 350 m 3 /s,<br />

nämlich <strong>am</strong> 20. Sept. 1999 mit 390 m 3 /s gemessen bei Martina (Anhang I). Insges<strong>am</strong>t<br />

präsentierte sich das Bild <strong>der</strong> Jahreshochwasser im Unterengadin 1993-2010 ähnlich wie<br />

zuvor 1962-1992 (s. hydrologische Daten des Bundes<strong>am</strong>ts für Umwelt BAFU; Anhang I). Als<br />

wichtige Grundlagen für die Interpretation <strong>der</strong> Entwicklungen in den <strong>Inn</strong>-Auen kann also<br />

festgehalten werden, dass im Untersuchungszeitraum keine Hochwasser-Extremereignisse<br />

auf die Auen einwirkten.<br />

3.1 ENTWICKLUNG AUF DAUERBEOBACHTUNGSFLÄCHEN<br />

Die Vegetationsaufnahmen in Dauerbeobachtungsflächen (DBF) sollen zeigen, ob sich<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich Feuchtigkeit abzeichnen, ob feuchtebedürftige Pflanzenarten durch<br />

Arten trockenerer Standorte verdrängt werden. Als Indikator dient die nach Deckungsgrad<br />

<strong>der</strong> Arten gewichtete mittlere Feuchtezahl (ökologischer Zeigerwert; Landolt 1977) <strong>der</strong><br />

Krautschicht. Ausgewertet wurde die Entwicklung <strong>der</strong> Feuchtezahl in fünf vom <strong>Inn</strong> geprägten<br />

Grauerlenwäl<strong>der</strong>n (DBF Nr. 2, 3, 4, 7 und 10) und in zwei nadelholzreichen Wäl<strong>der</strong>n im<br />

Grenzbereich <strong>der</strong> Flussaue (Nr. 8 und 11; Anhang II, Abb.1).<br />

Trotz Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Artenzus<strong>am</strong>mensetzung (Anhang II) verän<strong>der</strong>te sich die mittlere<br />

Feuchtezahl in den letzten 16 Jahren insges<strong>am</strong>t nicht signifikant (Tabelle 1, Abb. 2). Einer<br />

leichten Tendenz zu trockeneren Bedingungen in DBF Nr. 8, einem reich strukturierten<br />

Fichtenwald zwischen zwei Giessen, aus denen Hangwasser austritt, und in DBF Nr. 10,<br />

einem alten Grauerlenbestand mit Fichten, standen leichte Zunahmen <strong>der</strong> mittleren<br />

Feuchtewerte in drei weiteren Grauerlenwäl<strong>der</strong>n gegenüber (DBF Nr. 2, 4 und 7; Abb. 1). Die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> mittleren Feuchtezahl <strong>der</strong> Krautschicht in unseren<br />

Dauerbeobachtungflächen ergab also kein Anzeichen einer generellen Austrocknung entlang<br />

des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und Martina. Die tendenzielle Zunahme <strong>der</strong> Feuchtezahl in einem<br />

Teil <strong>der</strong> untersuchten flussnahen Grauerlenwäl<strong>der</strong> könnte im Gegenteil darauf hinweisen,<br />

dass <strong>der</strong> Grundwasserspiegel trotz <strong>der</strong> zusätzlichen Wassernutzung stellenweise eher leicht<br />

anstieg, vermutlich infolge des verbesserten Geschiebehaushalts im Flussbett.<br />

4 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


Abbildung 1. Entwicklung 1993-2010 <strong>der</strong> nach Deckungsrad gewichteten mittleren<br />

Feuchtezahl (a), Lichtzahl (b) und Humuszahl (c) in <strong>der</strong> Krautschicht von fünf Grauerlenwäl<strong>der</strong>n<br />

(Dauerbeobachtungsflächen Nr. 2, 3, 4, 7 und 10; durchgezogene Linien) und zwei<br />

nadelholzreichen Wäl<strong>der</strong>n aus dem Grenzbereich <strong>der</strong> Flussaue (Nr. 8 und 11; unterbrochene<br />

Linien).<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 5


Tabelle 1. Paartests verbundener Stichproben 1993 vs. 2010 (Rangsummentests mit 1000x<br />

Randomisieren) zur Entwicklung <strong>der</strong> ökologischen Zeigerwerte für die Verfügbarkeit von<br />

Feuchtigkeit, Licht und Humus in <strong>der</strong> Krautschicht <strong>der</strong> untersuchten Auenwäl<strong>der</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong><br />

zwischen Pradella und Martina. (N = Anzahl Stichproben, P = Signifikanzwert)<br />

Grauerlenwäl<strong>der</strong> im Einflussbereich des <strong>Inn</strong>s und nadelholzreiche<br />

Wäl<strong>der</strong> aus dem Grenzbereich <strong>der</strong> Flussaue<br />

6 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)<br />

N<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

des Medians P<br />

Gewichtete mittlere Feuchtezahl <strong>der</strong> Krautschicht 7 0.00 0.433<br />

Grauerlenwäl<strong>der</strong> im Einflussbereich des <strong>Inn</strong>s<br />

Gewichtete mittlere Feuchtezahl <strong>der</strong> Krautschicht 5 0.15 0.214<br />

Gewichtete mittlere Lichtzahl <strong>der</strong> Krautschicht 5 -0.25 0.058<br />

Gewichtete mittlere Humuszahl <strong>der</strong> Krautschicht 5 0.05 0.098<br />

Abbildung 2. Box Plot <strong>der</strong> mittleren Feuchtezahlen <strong>der</strong> Krautschicht in sieben<br />

Dauerbeobachtungsflächen, fünf Grauerlenwäl<strong>der</strong>n im Einflussbereich des <strong>Inn</strong>s und zwei<br />

nadelholzreichen Wäl<strong>der</strong>n aus dem Grenzbereich <strong>der</strong> Flussaue, im Jahr 1993 vor<br />

<strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina und 16 Jahre danach im 2010.<br />

Dass die Krautschicht innerhalb des Untersuchungszeitraums aber sehr wohl auf<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> ökologischen Bedingungen reagiert und solche Verän<strong>der</strong>ungen mittels<br />

ökologischer Zeigerwerte detektierbar sind, zeigte hingegen die Entwicklung von Licht- und<br />

Humuszahl in den fünf Grauerlenbeständen: Ohne Störung durch Spitzenhochwasser kann<br />

man erwarten, dass Grauerlenwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Aue über die Jahre dichter und dunkler werden<br />

und sich dort eine zunehmende Humusschicht ausbildet. Tatsächlich nahm die mittlere<br />

Lichtzahl <strong>der</strong> Krautschicht in den untersuchten Grauerlenwäl<strong>der</strong>n deutlich, allerdings


statistisch knapp nicht signifikant ab und die Humuszahl nahm entsprechend zu (Tabelle 1,<br />

Abb. 1 und 3).<br />

Abbildung 3. Box Plots <strong>der</strong> mittleren Lichtzahl (a) und <strong>der</strong> mittleren Humuszahl (b) <strong>der</strong><br />

Krautschicht in fünf Grauerlenwäl<strong>der</strong>n 1993 vs. 2010. Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> mittleren<br />

Zeigerwerte bedeuten, dass in <strong>der</strong> Krautschicht <strong>der</strong> untersuchten Grauerlenbestände an<br />

dunklere und humosere Bedingungen angepasste Arten zunahmen.<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 7


Schlussfolgerungen<br />

Gerichtete Verän<strong>der</strong>ungen ökologischer Bedingungen im Untersuchungszeitraum von<br />

1993 bis 2010 lassen sich anhand von Zeigerwertanalysen <strong>der</strong> Vegetation in<br />

Dauerbeobachtungsflächen darstellen.<br />

Bis heute gibt es in den Dauerbeobachtungsflächen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und<br />

Martina jedoch keine Anzeichen einer generellen Austrocknung.<br />

3.2 ENTWICKLUNG DER AUEN<br />

Die Vegetationskartierungen sollen zeigen, ob in den Auen des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und<br />

Martina <strong>seit</strong> 1993 grössere Verän<strong>der</strong>ungen in unerwünschter Richtung wie etwa ein<br />

Vormarsch trockenerer Formationen o<strong>der</strong> ein Einwachsen des Flusslaufs stattfanden. Die<br />

Quantifizierung von unter natürlicher Dyn<strong>am</strong>ik zu erwartenden Verän<strong>der</strong>ungen in<br />

ausgewählten Formationen soll ferner helfen, das Ausmass <strong>der</strong> Auendyn<strong>am</strong>ik abzuschätzen.<br />

3.2.1 AUENBILANZ<br />

Insges<strong>am</strong>t blieb in den kartierten Abschnitten <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina die<br />

Fläche des Überschwemmungsbereichs praktisch konstant. Ebenso blieben innerhalb des<br />

Überschwemmungsbereichs die dem Flussbett und <strong>der</strong> Auenvegetation zugeordneten<br />

Flächen praktisch konstant (die Ges<strong>am</strong>tfläche des Flussbetts wurde nicht ermittelt; Tabelle<br />

2).<br />

Tabelle 2. Vergleichende Flächenbilanz 1993 vs. 2010 gemäss Vegetationskartierung in<br />

12 Abschnitten des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und Martina (Anhang IV). Die Kartiereinheiten wurden zu<br />

diesem Zweck in Formationen zus<strong>am</strong>mengefasst. Diese wie<strong>der</strong>um wurden gruppiert gemäss<br />

Zugehörigkeit zum Überschwemmungsbereich und innerhalb des Überschwemmungsbereichs (Aue)<br />

nach Flussbett (Bereich mit regelmässiger Überflutung) und Auenvegetation.<br />

Fläche [ha]<br />

Formationsgruppen<br />

Überschwemmungsbereich<br />

Teile des Flussbetts<br />

Formation Kartiereinheiten 1993 2010<br />

keine Zuordnung (i.d.R. Wasserlauf)* 17.33 1.20<br />

Kiesbänke unbewachsen 71 72 73 2.61 16.00<br />

19.93 17.20<br />

Auenvegetation<br />

Auentypische Pioniervegetation 81 82 83 84 0.91 1.91<br />

Auen-Gebüsche 85 86 87 3.29 6.15<br />

Grauerlenwald 921 922 923 924 33 31.48 28.43<br />

Nadelwald feucht 93 6.37 6.85<br />

42.05 43.34<br />

61.98 60.54<br />

Ausserhalb Überschwemmungsbereich<br />

Pioniervegetation trocken (Schuttfluren) 11 14 17 18 0.90 0.70<br />

Gebüsche trocken 51 52 53 0.58 0.66<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> trocken 61 63 64 2.99 3.54<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen 21 23 24 0.09 1.51<br />

4.57 6.42<br />

Spezialstandorte<br />

Quellfluren etc. 2 3 4 100 0.52 0.11<br />

*Flächen, die im jeweils an<strong>der</strong>en Untersuchungsjahr einer Formation zugeordnet wurden (<strong>der</strong> Wasserlauf an sich wurde<br />

nicht erfasst)<br />

Einzige grossflächige Verän<strong>der</strong>ung blieb die schon früher festgestellte markante Zunahme an<br />

unbewachsenen Kiesbänken (Tabelle 2; FORNAT 2001; FORNAT 2005). Parallel dazu<br />

8 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


verdoppelten sich auch die Flächen <strong>der</strong> auentypischen Pioniervegetation und <strong>der</strong> Auen-<br />

Gebüsche, wobei diese aber nach wie vor einen relativ kleinen Anteil <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tfläche<br />

belegen (Tabelle 2). Die Flächenbilanz lässt also vermuten, dass insbeson<strong>der</strong>e die frühen<br />

Stadien <strong>der</strong> Auenvegetation vom verän<strong>der</strong>ten Geschiebehaushalt profitieren konnten, ohne<br />

dass es aber Anzeichen für ein grossflächiges Zuwachsen des Flussbetts gäbe. Im Gegenteil,<br />

<strong>der</strong> grösste Teil <strong>der</strong> kartierten Kiesbänke scheint auch bei kleineren Hochwassern<br />

regelmässig überflutet zu werden.<br />

Die Flächenbilanz suggeriert eine leichte Zunahme trockenerer Formationen von ausserhalb<br />

des Überschwemmungsbereichs zulasten auentypischer Formationen (Tabelle 2). Diese<br />

Verschiebung kann jedoch fast ganz auf zwei Flächen (zus<strong>am</strong>men 1.46 ha) im Randbereich<br />

<strong>der</strong> Aue von San Niclà zurückgeführt werden: Die beiden beweideten Flächen wurden 1993<br />

als Frischwiesen (Kartiereinheit Nr. 33) durchsetzt mit Augentrost-reicher Gänsefingerkraut-<br />

Rohrschwingel-Gesellschaft (Nr. 84) kartiert und 2010 als Fioringras-reiche rhätische<br />

Sichelklee-Trespen-Gesellschaft (Nr. 24). Möglicherweise handelt es sich dabei um einen<br />

Bearbeitereffekt, begünstigt durch die wegen <strong>der</strong> Beweidung erschwerten<br />

Kartierbedinungen. Sollte die Kartierung jedoch eine tatsächliche Austrocknung reflektieren,<br />

so wäre diese zumindest lokal eng begrenzt auf den Randbereich <strong>der</strong> Aue von San Niclà und<br />

würde somit keine generelle Tendenz bedeuten. Interessanterweise lag in jenem Raum, auf<br />

<strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite des <strong>Inn</strong>s ob Strada, die einzige Dauerbeobachtungsfläche in<br />

einem Grauerlenwald (Nr. 10), <strong>der</strong>en Krautschicht ebenfalls auf eine leichte Austrocknung<br />

<strong>seit</strong> 1993 hindeutete (s.o.).<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Ges<strong>am</strong>tfläche <strong>der</strong> dem Überschwemmungsbereich zugeordneten Formationen<br />

blieb <strong>seit</strong> 1993 praktisch konstant.<br />

Im Flussbett nahm die Fläche <strong>der</strong> unbewachsenen Kiesbänke nach 1993 markant zu,<br />

was einen Zuwachs an Auenlebensräumen darstellt.<br />

Vom verän<strong>der</strong>ten Geschiebehaushalt konnten auch die frühen Stadien <strong>der</strong><br />

Auenvegetation profitieren und in ihrer Ges<strong>am</strong>tausdehnung zulegen.<br />

Die Ges<strong>am</strong>tfläche <strong>der</strong> neuen unbewachsenen Kiesbänke blieb jedoch bis heute gross<br />

und es gab keine Anzeichen für ein grossflächiges Zuwachsen <strong>der</strong> offenen<br />

Flussbereiche. Der <strong>Inn</strong> entwickelte sich <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong><br />

Pradella – Martina also nicht vom Fluss zum Flüsschen.<br />

Im Untersuchungsgebiet konnte bis heute keine generelle Tendenz zur Zunahme<br />

trockenerer Formationen zulasten auentypischer Formationen festgestellt werden.<br />

3.2.2 AUENDYNAMIK<br />

Die obige Flächenbilanz zeichnet ein statisches Bild, das <strong>der</strong> dyn<strong>am</strong>ischen Natur von<br />

Auenlebensräumen nur bedingt gerecht werden kann. Die grosse Biodiversität, <strong>der</strong> hohe<br />

ökologische Wert von Flussauen beruht auf dem dafür typischen Mosaik aus ganz<br />

verschiedenen Lebensräumen, welche als Folge zyklischer Verjüngung durch Hochwasser<br />

und nachfolgen<strong>der</strong> natürlicher Sukzession <strong>der</strong> Vegetation immer wie<strong>der</strong> neu entstehen<br />

(Zoller 1974; BAFU 2001). Um die Dyn<strong>am</strong>ik in den Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und<br />

Martina abzuschätzen, haben wir ausgewählte Verän<strong>der</strong>ungen zwischen 1993 und 2010<br />

quantifiziert, jeweils aus <strong>der</strong> Perspektive von 2010 die neu entstandenen Flächen und aus<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 9


<strong>der</strong> Perspektive von 1993 die unterdessen verschwundenen Flächen (Tabelle 3). Die<br />

natürliche Sukzession <strong>der</strong> Auenvegetation verläuft, ohne Störung durch Hochwasser, in <strong>der</strong><br />

Richtung von auentypischen Pioniergesellschaften über Auen-Gebüsche zum Grauerlenwald<br />

und je nach Standort allenfalls weiter zum feuchten Nadelwald (Tabelle 2; Zoller 1974).<br />

Tabelle 3. Quantifizierung ausgewählter Verän<strong>der</strong>ungen zur Abschätzung <strong>der</strong> Dyn<strong>am</strong>ik von<br />

Lebensräumen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina. Für die 2010 festgestellten Flächen wurden<br />

jeweils <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> <strong>seit</strong> 1993 neu entstandenen Flächen ermittelt und für diese wie<strong>der</strong>um die Anteile<br />

verschiedener Entwicklungen wie Erosion o<strong>der</strong> natürliche Sukzession bestimmt. Umgekehrt wurden für<br />

die 1993 festgestellten Flächen jeweils <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> bis 2010 verschwundenen Flächen ermittelt und<br />

für diese wie<strong>der</strong>um die Anteile verschiedener Entwicklungsrichtungen bestimmt.<br />

Total verän<strong>der</strong>te Bezugsfläche [a]<br />

Art <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung Fläche [a] 1993 2010 Anteil (%)<br />

Unbewachsene Kiesbänke neu entstanden 1482 1600 93<br />

zuvor ohne Zuordnung (Wasserlauf) 1356 1482 91<br />

zuvor bewachsen 126 1482 9<br />

Unbewachsene Kiesbänke verschwunden 142 261 55<br />

Erosion 40 142 28<br />

Bewachsen 102 142 72<br />

Pioniervegetation feucht neu entstanden 182 191 95<br />

zuvor ohne Zuordnung 102 182 56<br />

zuvor unbewachsene Kiesbank 24 182 13<br />

zuvor an<strong>der</strong>e Auenvegetation 56 182 31<br />

Pioniervegetation feucht verschwunden 82 91 90<br />

Sukzession feucht 64 82 78<br />

Erosion 18 82 22<br />

Auen-Gebüsche neu entstanden 401 615 65<br />

zuvor unbewachsen/ohne Zuordnung 267 401 67<br />

zuvor Pioniervegetation 29 401 7<br />

übrige 105 401 26<br />

Auen-Gebüsche verschwunden 115 329 35<br />

Sukzession feucht 78 115 68<br />

Erosion / frühere Stadien von Auenvegetation 36 115 31<br />

übrige 1 115 1<br />

Grauerlenwald neu entstanden 341 2843 12<br />

zuvor unbewachsen 84 341 25<br />

zuvor frühere Stadien <strong>der</strong> Auenvegetation 113 341 33<br />

übrige 143 341 42<br />

Grauerlenwald verschwunden 646 3148 21<br />

Sukzession feucht 149 646 23<br />

Erosion / frühere Stadien von Auenvegetation 233 646 36<br />

übrige 263 646 41<br />

Pioniervegetation trocken neu entstanden 17 70 24<br />

Pioniervegetation trocken verschwunden 37 90 41<br />

10 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


Wie aufgrund <strong>der</strong> Hochwassersituation im Untersuchungszeitraum, des Wegfalls des<br />

Schwallbetriebs und <strong>der</strong> oben gezeigten Flächenbilanz zu erwarten war, waren die Anteile<br />

<strong>der</strong> neu entstandenen bzw. verschwundenen Flächen beson<strong>der</strong>s gross für die<br />

unbewachsenen Auensedimente und die auentypische Pioniervegetation, aber nur sehr<br />

gering für die Grauerlenwäl<strong>der</strong> (Tabelle 3).<br />

95% <strong>der</strong> 2010 vorhandenen Flächen mit auentypischer Pioniervegetation waren <strong>seit</strong> 1993<br />

neu entstanden, mehrheitlich im Bereich von zuvor unbesiedelten Teilen des Flussbetts<br />

(Tabelle 3). Umgekehrt waren 90% <strong>der</strong> 1993 festgestellten Flächen mit auentypischer<br />

Pioniervegetation bis 2010 verschwunden, wobei auf 78% <strong>der</strong> verschwundenen Flächen die<br />

natürliche Sukzession ihren Lauf in Richtung späterer Stadien <strong>der</strong> Auenvegetation nahm<br />

(Tabelle 3). Dieser grosse Umsatz ist charakteristisch für die Pionierstandorte und nötig für<br />

die Erhaltung <strong>der</strong> dafür typischen Arten im Gebiet. Die beobachtete Dyn<strong>am</strong>ik, zus<strong>am</strong>men mit<br />

<strong>der</strong> leichten flächenmässigen Zunahme <strong>der</strong> auentypischen Pionierstandorte (Tabelle 2)<br />

zeigen an, dass diese Formation durch die Umstellung des Wasserregimes 1994 gestärkt<br />

wurde. Die Dyn<strong>am</strong>ik <strong>der</strong> auentypischen Pionierstandorte <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und<br />

Martina hat sich den natürlichen Verhältnissen eines nicht genutzten Gebirgsflusses wie<strong>der</strong><br />

angenähert.<br />

Von den neu entstandenen Auen-Gebüschen etablierten sich 67% an zuvor unbewachsenen<br />

bzw. nicht zugeordneten Stellen (Tabelle 3), oft auf neuen schmalen Kies- und Sandbänken<br />

entlang <strong>der</strong> Ufer (Fotos 1 und 3) im Bereich <strong>der</strong> ehemaligen, schwallbedingten Blockstreifen.<br />

D<strong>am</strong>it hat sich zwischen Pradella und Martina das Kontinuum auch für diese junge Formation,<br />

die häufig durch Grauerlenwäl<strong>der</strong> abgelöst o<strong>der</strong> durch Erosion zerstört wird, deutlich<br />

verbessert (Tabelle 3, Anhang IV). Entsprechend konnte sich <strong>seit</strong> 1993 auch die Deutsche<br />

T<strong>am</strong>ariske (Myricaria germanica), die <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> oft in Lücken und in randlicher Nachbarschaft<br />

von Auen-Gebüschen gedeiht, ausbreiten (Daten nicht gezeigt; Titelbild, Fotos 11, 13 und<br />

33). Diese lichtbedürftige Pflanze gilt als wichtige Leitart für Auen; sie ist auf Umlagerungs-<br />

Schotterflächen dyn<strong>am</strong>ischer Auen <strong>der</strong> Alpen- und Voralpenflüsse angewiesen (BAFU 2001).<br />

Fast keine Dyn<strong>am</strong>ik konnte dagegen in <strong>der</strong> älteren Formation <strong>der</strong> Grauerlenwäl<strong>der</strong><br />

festgestellt werden (Tabelle 3). Zwar wurden flussnahe Grauerlenwäl<strong>der</strong> bei Hochwasser<br />

stellenweise überflutet und frisch übersart mit Auensediment (Fotos 5, 9, 10 und 39), aber<br />

die Kraft <strong>der</strong> aufgetretenen Hochwasser reichte kaum aus, um alte bewaldete Auenböden<br />

grossflächig wegzureissen. Dafür bräuchte es Extremereignisse (FORNAT 1994a; Trepp<br />

1979), die im Untersuchungszeitraum nicht auftraten. Ob episodische Spitzenhochwasser im<br />

Gebiet noch nahezu ursprüngliche Kraft zu entwickeln vermögen, kann deshalb aufgrund <strong>der</strong><br />

vorliegenden Untersuchungen nicht beurteilt werden. Der Betrieb <strong>der</strong> unteren <strong>Kraftwerkstufe</strong><br />

an sich dürfte die Hochwasserdyn<strong>am</strong>ik jedoch kaum signifikant beeinflussen. Die<br />

Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wassermenge bei Pradella wird im entscheidenden Moment gedämpft<br />

durch die Spülungen, die möglichst während Hochwasserspitzen durchgeführt werden<br />

(Anhang Ia). Ab einem Zufluss von 380-400 m 3 /s muss zudem die Fassung bei Pradella aus<br />

Sicherheitsgründen ausgeleitet werden. Dagegen dürften die Anlagen <strong>der</strong> oberen<br />

<strong>Kraftwerkstufe</strong>n eine gewisse dämpfende Wirkung auf Spitzenhochwasser haben,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Stausee Livigno, <strong>der</strong> praktisch alle ihm zufliessenden Hochwasser<br />

aufzunehmen vermag (FORNAT 1994a). Dennoch, von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für die<br />

langjährige Dyn<strong>am</strong>ik des <strong>Inn</strong>s im Unterengadin bleiben wohl natürliche Zufallseffekte,<br />

insbeson<strong>der</strong>e das Auftreten von Starkregen, bei denen Hochwasserspitzen aus<br />

verschiedenen Teilen des Einzugsgebiets kumulieren (FORNAT 1994a). Erst ein nächstes<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 11


solches Extremereignis wird zeigen, wie stark die älteren Auenformationen vom <strong>Inn</strong> erneuert<br />

werden können.<br />

Schliesslich stehen im Unterengadin auch Pionierstandorte ausserhalb des<br />

Überschwemmungsbereichs in einer direkten Beziehung zum <strong>Inn</strong>: An Prallhängen führte <strong>der</strong><br />

Abtrag <strong>am</strong> Hangfuss unter natürlichen Bedingungen einst zu ausgeprägten Erosionshängen<br />

mit charakteristischen Schuttfluren (Zoller 1974). Aufgrund von Uferverbauungen und <strong>der</strong><br />

Anlage von Fahrwegen <strong>seit</strong> den 1960er Jahren k<strong>am</strong> die Erosionsdyn<strong>am</strong>ik in den grossen<br />

Prallhängen jedoch fast ganz zum Erliegen (Zoller 1974). In kleinerem Massstab hielt diese<br />

Tendenz auch in den letzten Jahren an: Seit 1993 sind im Untersuchungsgebiet erneut mehr<br />

trockene Pionierstandorte verschwunden als neue entstanden (Tabelle 3). Dies ist wohl<br />

mehrheitlich auf die stabilisierende Wirkung von Verbauungen entlang des <strong>Inn</strong>s<br />

zurückzuführen. Dem <strong>Inn</strong> fehlt heute zwischen Pradella und Martina vielerorts auch Raum<br />

und Material (Schutt aus Erosionshängen) für eine ursprüngliche Dyn<strong>am</strong>ik.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Für die Pionierlebensräume und jüngeren Stadien <strong>der</strong> Auenvegetation haben sich die<br />

Bedingungen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina <strong>seit</strong> 1993 wesentlich verbessert:<br />

Die Dyn<strong>am</strong>ik hat sich den natürlichen Verhältnissen angenähert.<br />

In den älteren Auenformationen konnte kaum Dyn<strong>am</strong>ik beobachtet werden, was aber<br />

aufgrund <strong>der</strong> Intensität <strong>der</strong> im Untersuchungszeitraum aufgetretenen Hochwasser zu<br />

erwarten war. In welchem Ausmass die Auen zwischen Pradella und Martina unter den<br />

heutigen Bedingungen von episodischen Spitzenhochwassern erneuert werden<br />

können, kann deshalb anhand <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchungen nicht beurteilt<br />

werden.<br />

3.2.3 ENTWICKLUNGEN IN DEN EINZELNEN ABSCHNITTEN<br />

Je nach Gefälle und Breite des Tals präsentiert sich <strong>der</strong> Überschwemmungsbereich des <strong>Inn</strong>s<br />

unterschiedlich in verschiedenen Abschnitten. Die Flächenbilanzen für die einzelnen<br />

untersuchten <strong>Inn</strong>-Abschnitte zeigen wir im Anhang IV. Im Folgenden erläutern wir<br />

ausgewählte Aspekte <strong>der</strong> Entwicklungen in den einzelnen Abschnitten, analog dem<br />

Referenzbericht von 1993 (FORNAT 1994b).<br />

Pradella – Sur En<br />

Bis zur Uina-Mündung bei Sur En bieten die topografischen Verhältnisse <strong>der</strong> V-förmigen<br />

Talsohle kaum Raum für Flussauen. Die Ufervegetation beschränkt sich auf ein schmales<br />

Band, welches jedoch <strong>seit</strong> 1993 durch kleinflächige Sedimentablagerungen und partielle<br />

Besiedlung mit jungen Vegetationsstadien angereichert wurde (Fotos 1 und 3).<br />

Erst <strong>der</strong> Uinabach mit seiner beträchtlichen Geschiebezufuhr (Foto 4) bewirkt eine leichte<br />

Auffüllung <strong>der</strong> Talsohle und eine Ablenkung und d<strong>am</strong>it eine grössere Breitenwirkung des <strong>Inn</strong><br />

oberhalb Sur En (Anhang III; s. auch Erstausgabe <strong>der</strong> Siegfriedkarte unter<br />

http://map.geo.admin.ch). So wurde 2010 <strong>der</strong> äussere Teil des Auenwaldes bei Parnasura<br />

vom <strong>Inn</strong> stellenweise frisch übersart (Foto 5). Im Flussbett haben sich in diesem Bereich <strong>seit</strong><br />

1993 grosse Kiesbänke gebildet (Anhang III). Allerdings scheint <strong>der</strong> Mensch zum Schutz <strong>der</strong><br />

Siedlung Sur En bei beson<strong>der</strong>s grosser Geschiebezufuhr des Uinabachs hier korrigierend<br />

12 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


einzugreifen, so dass dessen ursprüngliche Wirkung auf den <strong>Inn</strong> abgeschwächt wird und die<br />

älteren Auen auf <strong>der</strong> Gegen<strong>seit</strong>e daher kaum mehr erneuert werden dürften.<br />

Panas-ch - Tr<strong>am</strong>blai<br />

Die grossflächigen Nadelwäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aue von Panas-ch sind schon <strong>seit</strong> langem nicht mehr <strong>der</strong><br />

Dyn<strong>am</strong>ik des <strong>Inn</strong> ausgesetzt (Zoller 1974). Die alten Seitenarme des <strong>Inn</strong> in <strong>der</strong> Aue von<br />

Panas-ch wurden zuletzt nur noch bei Hochwasser durchflossen (FORNAT 2005). Im oberen<br />

Bereich <strong>der</strong> Aufweitung von Panas-ch hat sich das Hauptgerinne mittlerweile tiefer<br />

eingegraben und gleichzeitig gibt es dort im Einlaufbereich <strong>der</strong> Altarme grössere<br />

Geschiebeablagerungen (Anhang III; Foto 6; ecowert 2010). Ende 2009 wurde im Rahmen<br />

einer Konzeptstudie zur Revitalisierung des äussersten Altarms, des „En pitschen“, <strong>der</strong><br />

Einlauf abgetragen, so dass <strong>der</strong> „En pitschen“ auch bei niedrigem Wasserstand wie<strong>der</strong><br />

durchströmt wurde (ecowert 2010). Bei unseren Aufnahmen im Juli 2010 war <strong>der</strong> „En<br />

pitschen“ noch knapp mit Wasser versorgt (Foto 7). Mächtige Ans<strong>am</strong>mlungen von<br />

Schwemmholz und Sandablagerungen in den Altarmen zeugten aber von <strong>der</strong> Intensität, mit<br />

welcher diese beim letzten Hochwasser durchströmt wurden (Foto 8).<br />

Unterhalb <strong>der</strong> Aue von Panas-ch, im breiten <strong>Inn</strong>-Abschnitt vor Tr<strong>am</strong>blai, k<strong>am</strong> es <strong>seit</strong> 1993<br />

ebenfalls zu grösseren Geschiebeablagerungen (Anhang III). Bei einer Auflandung in diesem<br />

Bereich könnte <strong>der</strong> <strong>Inn</strong>, zumindest im unteren Teil von Panas-ch, in Zukunft wie<strong>der</strong> eine<br />

grössere Breitenwirkung erlangen.<br />

Chomps – Resgia<br />

Von <strong>der</strong> Ischla da Chomps bis Resgia präsentiert sich die Talsohle recht breit mit<br />

ausgedehnten, z.T. beweideten Grauerlenwäl<strong>der</strong>n. Im Flussbereich entstanden hier <strong>seit</strong> 1993<br />

mehrere neue Kiesbänke. Die tiefst gelegenen Grauerlenbestände <strong>am</strong> Rand des Flussbetts<br />

waren 2010 stellenweise frisch übersart (Fotos 9 und 39).<br />

Auch in diesem Abschnitt dürften die <strong>seit</strong>lichen Schutt- und Geschiebezufuhren des Laviner<br />

Chanfuorns und aus dem Val d’Assa einst eine wichtige Rolle für die Auflandung und<br />

Auenbildung <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> gespielt haben. Bei einer temporären Verengung o<strong>der</strong> gar einem<br />

leichten Einstau des <strong>Inn</strong>s durch grosse Geschiebemengen aus den Seitenbächen könnte <strong>der</strong><br />

<strong>Inn</strong> auch bei mässigem Hochwasser vorübergehend eine grössere Breitenwirkung entwickeln.<br />

Auch hier wird die <strong>seit</strong>liche Geschiebezufuhr heute allerdings durch anthropogene Nutzungen<br />

abgeschwächt. Der Raum <strong>der</strong> <strong>Inn</strong>-Auen selbst wird aber nur extensiv genutzt (Beweidung)<br />

und <strong>der</strong> Abschnitt schiene geeignet für eine Revitalisierung.<br />

Clisot – Palingiava<br />

Bei Clisot wird Kies gewonnen und die Einflüsse des Kieswerkbetriebs auf die umliegenden<br />

Ufer sind schwierig abzuschätzen, weshalb wir diesen Abschnitt von den<br />

Ges<strong>am</strong>tauswertungen ausschlossen. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle auf eindrückliche<br />

Ablagerungen des <strong>Inn</strong>s im Auenwald <strong>am</strong> rechten Ufer hinweisen (Foto 10).<br />

Die langgestreckte Insel in <strong>der</strong> Mitte des Flusses bei Palingiava ist eines <strong>der</strong> wenigen<br />

Beispiele wo Auengehölze <strong>seit</strong> 1993 in grösserem Ausmass Fläche im Flussbereich<br />

dazugewannen (Anhang III; FORNAT 1994b). D<strong>am</strong>als stockte erst eine kleine Gruppe von<br />

Erlen und Weiden <strong>am</strong> unteren Ende einer ansonsten unbewachsenen Kiesinsel (Foto 25). Die<br />

Insel liegt unmittelbar unterhalb des Laviner Grond, <strong>der</strong> dem <strong>Inn</strong> regelmässig grössere<br />

Geschiebemengen zuführt. Entsprechend konnte die Kiesinsel über das von mittleren<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 13


Hochwassern überflutete Niveau anwachsen. Die Erlen sind in <strong>der</strong> Folge weit vorgewachsen<br />

und an <strong>der</strong> Front gegen das obere Ende <strong>der</strong> Insel besiedeln Weiden und T<strong>am</strong>arisken das<br />

Neuland weiter (Fotos 11 und 26).<br />

Auen von Raschvella<br />

Unterhalb Raschvella passiert <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> einen engen Einschnitt, <strong>der</strong> talaufwärts eine<br />

grossflächige Auflandung <strong>der</strong> Talsohle begünstigt. Hier finden sich die wohl schönsten<br />

älteren Auen des Untersuchungsgebiets (Fotos 12, 41-43; FORNAT 1994b), welche aufgrund<br />

<strong>der</strong> Topografie bis heute fast unberührt blieben. Seit 1993 haben sich in diesem Bereich<br />

wie<strong>der</strong> mächtige Kiesbänke gebildet und man kann erwarten, dass mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Auflandung im heutigen Flussbett <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> in Zukunft bei Spitzenhochwasser in den Auen von<br />

Raschvella/Ischla San Jon wie<strong>der</strong> mehr Breitenwirkung entwickeln wird. Gemäss unseren<br />

Kartierungen wurde denn auch <strong>am</strong> oberen Ende <strong>der</strong> Aue von Raschvella in <strong>der</strong><br />

langgezogenen Aussenkurve des <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> 1993 ein schmales Band des Auenwalds<br />

abgetragen (Anhänge III und IV; FORNAT 1994b). Allerdings stösst die Feldkartierung beim<br />

Nachweis von solch kleinen Verän<strong>der</strong>ungen an ihre Grenzen; zukünftig schiene ein Vergleich<br />

von heute erhältlichen, hochauflösenden Orthofotos dafür besser geeignet.<br />

Steg Raschvella bis Brücke von San Niclà<br />

Auch unterhalb <strong>der</strong> Verengung beim Steg von Raschvella k<strong>am</strong> es nach 1993 zur Bildung<br />

grosser neuer Kiesbänke, wobei hier aber auch früher vorhandene Kiesbänke in grösserem<br />

Ausmass abgetragen o<strong>der</strong> umgelagert wurden (Abschnitt „Pradcul“; Fotos 28 und 29;<br />

Anhänge III und IV; FORNAT 1994b). Relativ hohe Anteile von auentypischer<br />

Pioniervegetation und von Auen-Gebüschen zeugen von <strong>der</strong> grossen rezenten Dyn<strong>am</strong>ik in<br />

diesem Flussabschnitt. Am rechten Ufer k<strong>am</strong> es gemäss unseren Kartierungen zudem<br />

kleinflächig zu Erosion von Grauerlenwäl<strong>der</strong>n, an<strong>der</strong>norts aber auch zum Vorwachsen von<br />

solchen.<br />

Auen von Strada und San Niclà<br />

Bei Strada entstanden dank <strong>der</strong> Revitalisierung 1999 auf einer eindrücklichen Fläche<br />

vielfältige neue Auenlebensräume (Fotos 31-33; Anhang IV). Diese für die Unterengadiner<br />

Auen insges<strong>am</strong>t beson<strong>der</strong>s bedeutenden Flächen haben wir in den vorliegenden<br />

Auswertungen jedoch nicht verrechnet, um eine Verzerrung des Vergleichs <strong>der</strong> Situation vor<br />

und nach <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina zu vermeiden.<br />

Noch sind kaum Auswirkungen <strong>der</strong> Revitalisierung bei Strada auf die Auen von San Niclà<br />

feststellbar. Infolge <strong>der</strong> Auflandung vor Strada dürfte aber die Chance steigen, dass bei<br />

einem künftigen starken Hochwasser auch die älteren, beweideten Auen von San Niclà<br />

erneuert werden.<br />

Scl<strong>am</strong>ischot bis Martina<br />

Von Scl<strong>am</strong>ischot bis Martina hat <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> wenig Raum in die Breite und wegen <strong>der</strong> grossen<br />

Schleppkraft von Hochwassern in diesem Abschnitt wird Geschiebe wohl relativ rasch weiter<br />

transportiert. Entsprechend gering sind hier die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>seit</strong> 1993.<br />

14 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


Schlussfolgerungen<br />

Lokale topografische Eigenheiten tragen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> im Unterengadin massgeblich zur<br />

Auenbildung und –dyn<strong>am</strong>ik bei: Grossflächige Sedimentablagerungen in <strong>der</strong> Talsohle<br />

entstanden insbeson<strong>der</strong>e in Abschnitten mit geringem Gefälle und vor natürlichen<br />

Engpässen wie felsigen Einschnitten o<strong>der</strong> temporär durch zugeführtes Geschiebe<br />

verengte Mündungsbereiche von Seitenbächen.<br />

Die <strong>seit</strong> 1993 neu entstandenen Kiesbänke liegen mehrheitlich in den<br />

althergebrachten Sedimentations- und Auenräumen.<br />

Die ursprüngliche Wirkung <strong>der</strong> Seitenbäche auf das Haupttal wird heute allerdings<br />

durch anthropogene Einflüsse geschmälert. Folglich dürfte die Breitenwirkung des<br />

<strong>Inn</strong>s heute auch bei starkem Hochwasser vielerorts empfindlich geringer ausfallen als<br />

früher.<br />

4. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

Im Vergleich zum Zustand 1993, vor <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Kraftwerkstufe</strong>, wurden<br />

2010 in den Auen des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und Martina keine unerwünschten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen festgestellt, welche auf die zusätzliche Wassernutzung zurückzuführen<br />

wären. Die Entwicklung ökologischer Zeigerwerte in Dauerbeobachtungsflächen ergab<br />

keinen Hinweis auf eine vermin<strong>der</strong>te Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen. Die<br />

vergleichenden Vegetationskartierungen lieferten ebenfalls keinen Hinweis auf eine<br />

Zunahme trockenerer Formationen zulasten <strong>der</strong> auentypischen Vegetation. Im offenen<br />

Flussbereich k<strong>am</strong> es zudem nicht zu einem grossflächigen Einwachsen von Auenvegetation,<br />

da die im Untersuchungszeitraum aufgetretenen mässigen Hochwasser ein breites<br />

Abflussgerinne offen hielten.<br />

Im Gegenteil, <strong>der</strong> Wegfall des täglichen Schwallbetriebs bei Pradella führte im<br />

Untersuchungsgebiet zu aus ökologischer Sicht positiven Entwicklungen; <strong>der</strong> <strong>Inn</strong> hat sich<br />

<strong>seit</strong>her den Verhältnissen eines nicht genutzten Gebirgsflusses wie<strong>der</strong> angenähert. Der<br />

Geschiebehaushalt hat sich markant verbessert und es haben sich grossflächig Kies-, Geröll-<br />

und Sandbänke ausgebildet. Insbeson<strong>der</strong>e bei den wichtigen Auengebieten, also den<br />

althergebrachten Sedimentationsräumen, k<strong>am</strong> es zu beträchtlichen Geschiebeablagerungen.<br />

Lokal könnten solche Auflandungen gar einen leichten Anstieg des für die Auenvegetation<br />

wichtigen Grundwasserspiegels bewirkt haben, trotz <strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>ten Abflussmenge.<br />

Nachweislich profitiert vom verbesserten Geschiebehaushalt haben die jungen Stadien <strong>der</strong><br />

Auenvegetation, die auentypischen Pioniergesellschaften und Weidengebüsche. Diese<br />

konnten an besetzter Fläche zulegen, was bedeutet, dass das Ausbreitungskontinuum von<br />

Pionierarten wie etwa <strong>der</strong> Deutschen T<strong>am</strong>ariske heute wie<strong>der</strong> besser gewahrt ist.<br />

Erfreulich gross präsentierte sich denn auch die für die jungen Auenformationen<br />

lebenswichtige Dyn<strong>am</strong>ik im Flussbereich. Der Grossteil <strong>der</strong> Kiesbänke wird offensichtlich<br />

auch bei mittleren Hochwassern überspült und teilweise umgelagert. Die Flächen mit<br />

auentypischer Pioniervegetation wurden im Untersuchungszeitraum fast vollständig<br />

umgesetzt, was zeigt, dass diese nicht einfach durch geringe Störung stationär erhalten<br />

bleiben, son<strong>der</strong>n tatsächlich immer wie<strong>der</strong> neu entstehen. Folgerichtig verzeichneten auch<br />

die Auen-Gebüsche eine grosse Dyn<strong>am</strong>ik.<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 15


Insges<strong>am</strong>t haben die zuvor untervertretenen jungen Auenlebensräume an biologischer<br />

Bedeutung gewonnen und die Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina sind deshalb<br />

heute in einem besseren Zustand als 1993. Korrekturmassnahmen <strong>der</strong> Konzessionsnehmerin<br />

zum Auenschutz drängen sich aufgrund <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchungen nicht auf. Ein<br />

Weiterführen des Monitorings im bisherigen 5-Jahres-Rhythmus erscheint zudem nicht<br />

notwendig, da dieses bei gleichbleibenden Hochwasserverhältnissen kaum neue<br />

Erkenntnisse liefern würde.<br />

Hingegen kann die Frage nach einer allfälligen Überalterung <strong>der</strong> flussferneren Auenbereiche<br />

nicht schlüssig beantwortet werden, bevor nicht wie<strong>der</strong> einmal ein Jahrhun<strong>der</strong>thochwasser<br />

auf diese älteren Auen einwirkt. Nach einem nächsten solchen Extremereignis wäre es aus<br />

ökologischer Sicht höchst interessant, eine vergleichende Kartierung <strong>der</strong> Auenlebensräume<br />

<strong>am</strong> <strong>Inn</strong> durchzuführen und/o<strong>der</strong> die Dyn<strong>am</strong>ik anhand von Orthofoto-Vergleichen<br />

abzuschätzen. Allerdings könnte eine solche Folgeuntersuchung kaum von <strong>der</strong><br />

Konzessionsnehmerin alleine erwartet werden, da das Ausmass <strong>der</strong> episodischen<br />

Auendyn<strong>am</strong>ik <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina heute von unterschiedlichen<br />

anthropogenen Einflüssen mitbestimmt wird, die nicht o<strong>der</strong> nur bedingt mit dem Betrieb <strong>der</strong><br />

unteren <strong>Kraftwerkstufe</strong> zus<strong>am</strong>menhängen. Neben einer gewissen Dämpfung <strong>der</strong> Hochwasser<br />

durch den Kraftwerksbetrieb scheint <strong>der</strong>en maximale Breitenwirkung insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

durch verschiedenartige Nutzungen und Verbauungen entlang des <strong>Inn</strong>s sowie durch Eingriffe<br />

in die Geschiebezufuhr von Seitenbächen eingeschränkt. Eine Optimierung <strong>der</strong> Bedingungen<br />

hinsichtlich einer episodischen Auendyn<strong>am</strong>ik von nahezu ursprünglichem Ausmass in<br />

Teilabschnitten des <strong>Inn</strong>s im Unterengadin würde folglich zielgerichtete Anstrengungen von<br />

verschiedenen Beteiligten erfor<strong>der</strong>n.<br />

16 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


5. REFERENZEN<br />

BAFU. 2001-2008. Auendossier: Faktenblätter. Red.: Auenberatungsstelle Bern und Yverdonles-Bains.<br />

Bern: Bundes<strong>am</strong>t für Umwelt.<br />

ecowert. 2010. Revitalisierung En pitschen R<strong>am</strong>osch. Zwischenbericht vom 17. Dezember<br />

2010, im Auftrag des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden.<br />

FORNAT. 1984. Gutachten zur Hydrobiologie und zur Auenvegetation im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />

dem Bau des geplanten Kraftwerks Untere <strong>Inn</strong>stufe. Gutachten vom 12. November<br />

1984, im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner Kraftwerke AG.<br />

———. 1994a. Untersuchungen zur Entwicklung <strong>der</strong> Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> - Teil 1: Auswertung von<br />

vier Hochwasserereignissen im Hinblick auf die künftige Wassernutzung. Bericht vom<br />

12. Juli 1994 im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner Kraftwerke AG.<br />

———. 1994b. Untersuchungen zur Entwicklung <strong>der</strong> Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> - Teil 2: Bericht über den<br />

Zustand <strong>der</strong> <strong>Inn</strong>auen 1993. Bericht vom 12. Juli 1994 im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner<br />

Kraftwerke AG.<br />

———. 2001. <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella -<br />

Martina. Kurzbericht vom 18. Mai 2001, im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner Kraftwerke AG.<br />

———. 2005. <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> Kraftwerk-Stufe Pradella -<br />

Martina (1993-2005). Bericht vom Dezember 2005 im Auftrag <strong>der</strong> Engadiner<br />

Kraftwerke AG.<br />

Küchler, Meinrad. 2007. VEGEDAZ: Progr<strong>am</strong>m für die Erfassung und Auswertung von<br />

Vegetationsdaten. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.<br />

Landolt, Elias. 1977. „Ökologische Zeigerwerte zur Schweizer Flora“. Veröffentlichungen des<br />

Geobotanischen Institutes <strong>der</strong> Eidgenössischen Technischen Hochschule, Zürich 64:<br />

5-208.<br />

Mürle, Uta, Johannes Ortlepp, und Peter Molinari. 2005. „Die Dyn<strong>am</strong>isierung des Restwassers<br />

im Spöl - eine Win-Win-Lösung für Natur und Kraftwerkbetreiber“. Wasser Energie Luft<br />

97 (1): 20-22.<br />

Nadig, Adolf, Willi Sauter, und Heinrich Zoller. 1999. „Versuch einer Synthese“. Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchungen im Schweizerischen Nationalpark 12 (16).<br />

Ökologische Untersuchungen im Unterengadin: 1-118.<br />

Pitsch, Pio. 1996. Fischereiliche Schongebiete zwischen Pradella und Sur En. Bericht vom 11.<br />

Juni 1996. Jagd- und Fischereiinspektorat Graubünden.<br />

Trepp, Walter. 1979. „Die Pflanzengesellschaften und ihre Dyn<strong>am</strong>ik im Untersuchungsraum<br />

San Niclà-Strada“. Ergebnisse <strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchungen im<br />

Schweizerischen Nationalpark 12 (7). Ökologische Untersuchungen im Unterengadin:<br />

11-58.<br />

Zoller, Heinrich. 1974. „Flora und Vegetation <strong>der</strong> <strong>Inn</strong>alluvionen zwischen Scuol und Martina“.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchungen im Schweizerischen Nationalpark<br />

12 (4). Ökologische Untersuchungen im Unterengadin: 1-209.<br />

<strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010) 17


6. ANHANG<br />

Anhang I Hydrologische Grundlagen<br />

Anhang II Vegetationsaufnahmen in Dauerbeobachtungsflächen<br />

Anhang III Vegetationskarten<br />

Anhang IV Abschnittweise Flächenbilanzen<br />

Anhang V Fotodokumentation<br />

18 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)


Anhang I (a). Abflussspitzen des <strong>Inn</strong>s pro Jahr von 1994 bis 2010, gemessen bei Martina und Tarasp (Quelle: Bundes<strong>am</strong>t für<br />

Umwelt BAFU, http://www.hydrodaten.admin.ch) und Daten <strong>der</strong> Spülungen <strong>der</strong> Wasserfassung bei Pradella (Quelle: Engadiner<br />

Kraftwerke AG).<br />

Abfluss bei Martina [m 3 /s] Abfluss bei Tarasp [m 3 /s] Spülungen Wasserfassung Pradella<br />

Jahr Jahresmaximum Tagesmittel Datum Jahresmaximum Tagesmittel Datum Beginn [m 3 /s] Ende [m 3 /s] Datum<br />

1994 235 155 06.07. 145 113 15.09.<br />

1995 220 181 30.06. 175 147 30.06. 152 129 01.-03.07.<br />

1996 240 125 08.07. 145 101 08.07. 110 42 08.-09.07.<br />

1997 320 217 29.06. 300 198 29.06. 204 210 28.-29.06.<br />

1998 240 186 08.06. 155 132 08.06.<br />

1999 390 158 20.09. 360 108 20.09. 85 150 31.05.-01.06.<br />

2000 280 204 25.07. 190 128 25.07.<br />

2001 330 188 10.06. 260 205 11.06. 180 180 30.05.-01.06.<br />

2001 246 150 16.-17.07.<br />

2002 220 171 06.06. 155 75 05.06. 113 32 06.-07.06.<br />

2003 225 180 07.06. 145 104 14.06.<br />

2004 262 223 09.07. 212 184 09.07. 200 76 09.-10.07.<br />

2005 320 207 23.08. 227 157 23.08. 230 130 23.08.<br />

2006 212 139 29.06. 154 109 29.06.<br />

2007 185 118 04.07. 112 64 04.07.<br />

2008 120 190 28.-30.05.<br />

2008 344 250 13.07. 255 182 13.07. 260 210 13.-14.07.<br />

2009 148 146 25.-27.05.<br />

2009 257 222 16.06. 218 199 20.06. 200 125 20.-21.06.<br />

2010 321 262 11.06. 246 194 11.06. 185 160 11.-13.06.<br />

Anhang I


Anhangg<br />

I (b). Hochwasserst<br />

tatistik <strong>der</strong> Messstatio on Martina. Quelle: Bundes<strong>am</strong>t für<br />

Umweltt<br />

BAFU, httpp://www.hy<br />

ydrodaten.aadmin.ch.


Anhangg<br />

I (c). Woochenganglinien<br />

<strong>der</strong> MMessstationen<br />

<strong>am</strong> <strong>Inn</strong> bei Tarasp (oben) und d<br />

Martinaa<br />

(unten) für<br />

den Zeitraum<br />

<strong>der</strong> Feeldaufnahm<br />

men 2010 (Q Quelle: Lanndeshydrolo<br />

ogie,<br />

3003 Beern).


Anhang II (a). Charakterisierung <strong>der</strong> untersuchten Dauerbeobachtungsflächen.<br />

Bemerkungen<br />

DBF Nr.* Ort Koordinate Formation 2010 1993 2010<br />

2 Plan da la Resgia 825750/190905 Grauerlenwald Fläche extensiv beweidet. Parkartiges Fläche extensiv beweidet. Viele Alnus<br />

Gemisch von Gehölz und Weide, wegen incana stehen dürr o<strong>der</strong> liegen.<br />

Beweidung schlechte Erfassung <strong>der</strong><br />

Krautschicht<br />

3 Plan da la Resgia 825588/190878 Grauerlenwald Grauerlenwald jetzt ca. 17 Jahre alt.<br />

Kürzlich frisch mit Sand übersart.<br />

4 ob la Resgia, rechtes Ufer 826367/191330 Grauerlenwald Auf <strong>der</strong> Fläche. 40-90 cm hoch, ca. 12 Erlen offensichtlich schnell<br />

Jahre alt.<br />

aufgeschossen, viele von Nasschnee<br />

verbogen und teils zerbrochen.<br />

Eingebrochene Erlen teilweise<br />

ausgeholzt.<br />

7 Raschvella 827614/193068 Grauerlenwald Erlen gesund, nirgends zurückgestorbene<br />

Spitzen<br />

8 Raschvella 827673/192896 Nadelwald Cypripedium calceolus : über 50 Stöcke! Fläche wurde frisch geholzt/aufgelichtet;<br />

Verblüht.<br />

Asthaufen bedecken ca. 15% <strong>der</strong> Fläche<br />

9 Insel Raschvella 827606/193195 Initialstadium Zentraler Teil ca 20% bewachsen, Insel 2005 von grosser Kiesbank fast<br />

Weiden 50-70 cm hoch, Weiden 20%, ganz überdeckt. 2010 frisch übersart mit<br />

Rest


Anhang II (b). Vegetationsaufnahmen in Dauerbeobachtungsflächen.<br />

Dauerbeobachtungsfläche Nr.<br />

2 3 4 7 8 9<br />

10 11<br />

Jahr 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010<br />

Datum <strong>der</strong> Aufnahme 06.07. 14.07. 06.08. 14.07. 06.08. 14.07. 06.07. 13.07. 06.07. 03.07. 07.08. 13.07. 07.08. 13.07. 01.06. 13.07.<br />

Bearbeiter (PV: Peter Voser, UL: Urs Lan<strong>der</strong>gott)<br />

Wuchshöhe [m]<br />

PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL PV PV, UL<br />

Baumschicht B1 10 10 10 20 10 15 >30 >30 30 30 20 20<br />

Baumschicht B2 6 0 12<br />

Strauchschicht 4 6 3 4 6 5 2-4 2-4 0.5-0.7 3 5 2<br />

Krautschicht<br />

Deckungsgrad [%]<br />

0.8-1.2 40 0.8 0.3-0.6 0.7 0.2-0.4 0.4 0-0.5 0.6 0.6 0.3<br />

Baumschicht B1 40 80 90 50 75 70 75 50 0 70 50 70-90 60-70<br />

Baumschicht B2 5-30 10 0 0 0 20<br />

Strauchschicht 5-30 50 15 5 40 25 40 60 40 0 70 70 30 15<br />

Krautschicht<br />

Gewichtete mittlere Zeigerwerte <strong>der</strong> Krautschicht<br />

90 95 60 7 90 100 95 100 90


Dauerbeobachtungsfläche Nr.<br />

2 3 4 7 8 9<br />

10 11<br />

Jahr 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010<br />

Euphrasia spec. +<br />

Festuca arundinacea Schreb. subsp. arundinacea 5 +<br />

Festuca gigantea (L.) Vill. 1 2<br />

Festuca pratensis Huds. 1<br />

Festuca spec. +<br />

Filipendula ulmaria (L.) Maxim. + + +<br />

Fragaria vesca L. + 1 + + + 2 1 1 1 1 1 + 1 1<br />

Galeopsis tetrahit L. + + 1 +<br />

Galium album Mill. + 1 1 +<br />

Galium aparine L. + +<br />

Galium boreale L. 1 1<br />

Galium mollugo L. 1 1 1<br />

Galium pumilum Murray +<br />

Galium sylvaticum L. + +<br />

Galium verum L. subsp. verum +<br />

Galium verum L. subsp. wirtgenii (F. W. Schultz) Oborny +<br />

Geranium robertianum L. subsp. robertianum + + 1 + 1<br />

Geranium silvaticum L. +<br />

Geum urbanum L. 1 + 1 1 1 1<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea L. subsp. he<strong>der</strong>acea 1 1 + 1 1 1<br />

Helianthemum nummularium (L.) Mill. +<br />

Hepatica nobilis Schreb. + 2 1<br />

Heracleum sphondylium L. subsp. sphondylium +<br />

Hieracium murorum L. + 1 1<br />

Hieracium pilosella L. +<br />

Humulus lupulus L. 1<br />

Hypericum perforatum L. subsp. perforatum + 2<br />

Impatiens noli-tangere L. 1<br />

Juniperus communis L. subsp. communis 1<br />

Knautia arvensis (L.) Coult. +<br />

Knautia dipsacifolia Kreutzer + + 1 +<br />

Lathyrus pratensis L. + 1 + + +<br />

Leontodon spec. +<br />

Linaria alpina (L.) Mill. subsp. alpina +<br />

Listera ovata (L.) R. Br. 1 + +<br />

Lolium multiflorum L<strong>am</strong>. +<br />

Lolium perenne L. 2<br />

Lonicera nigra L. + +<br />

Lonicera xylosteum L. + 1<br />

Lotus corniculatus L. + + + 1<br />

Luzula pilosa (L.) Willd. +<br />

Maianthemum bifolium (L.) F. W. Schmidt 1 1 2 1 2 +<br />

Mel<strong>am</strong>pyrum spec. 1 2<br />

Mel<strong>am</strong>pyrum sylvaticum L. + 1<br />

Melica nutans L. 1 1 1 1 1<br />

Mentha longifolia (L.) Huds. + 2<br />

Milium effusum L. +<br />

Mycelis muralis (L.) Dumort. + 1 + +<br />

Myosotis sylvatica Hoffm. + +<br />

Myricaria germanica (L.) Desv. +<br />

Orobanche lucorum sensu H. E. Hess & Landolt + +<br />

Oxalis acetosella L. + 1 1 1 1 1 +<br />

Paris quadrifolia L. + + 1 1 + +<br />

Phleum pratense L. 1 +<br />

Picea abies (L.) H. Karst. + + 1 1 + + +<br />

Pimpinella major (L.) Huds. + + + +<br />

Plantago alpina L. +<br />

Plantago lanceolata L. +<br />

Plantago major L. subsp. Major 1 1<br />

Plantago media L. 1 + +<br />

Platanthera bifolia (L.) Rich. 1 1<br />

Poa nemoralis L. 1 +<br />

Poa trivialis L. subsp. trivialis 1<br />

Polemonium caeruleum L. + 1<br />

Polygala ch<strong>am</strong>aebuxus L. + +<br />

Polygala vulgaris L. subsp. vulgaris +<br />

Polygonatum multiflorum (L.) All. +<br />

Potentilla anserina L. 1<br />

Potentilla reptans L. +<br />

Primula elatior (L.) L. subsp. elatior +<br />

Prunella vulgaris L. 1 2 + + + 1 +<br />

Prunus padus L. subsp. padus + 1<br />

Pyrola rotundifolia L. 1<br />

Ranunculus acris L. subsp. acris 1 1 + 1 + 1<br />

Ranunculus auricomus L. 1 +<br />

Ranunculus montanus Willd. 1 + +<br />

Ranunculus repens L. + +<br />

Ranunculus tuberosus Lapeyr. + + + + + +<br />

Rorippa islandica aggr. + +<br />

Rosa spec. +<br />

Rubus caesius L. 1 1 + 2 + 3 3<br />

Rubus idaeus L. 1 1 3 1 +<br />

Rumex scutatus L. +<br />

Salix caprea L. + +<br />

Salix elaeagnos Scop. 1 +<br />

Salix purpurea L. + 1<br />

Salvia glutinosa L. + + +<br />

S<strong>am</strong>bucus racemosa L. +<br />

Senecio ovatus (P. Gaertn. & al.) Willd. + +<br />

Silene dioica (L.) Clairv. +<br />

Silene vulgaris (Moench) Garcke subsp. vulgaris +<br />

Solanum dulc<strong>am</strong>ara L. + 1 +<br />

Sorbus aucuparia L. 1 + 1 +<br />

Stachys palustris L. +<br />

Stachys sylvatica L. 1 + 1 +<br />

Taraxacum officinale aggr. + 1 + + + + +<br />

Thalictrum aquilegiifolium L. + 1 1<br />

Thalictrum minus L. subsp. minus + +<br />

Thesium alpinum L. +<br />

Trifolium montanum L. +<br />

Trifolium pratense L. subsp. pratense 1 1 + +<br />

Trifolium repens L. + + +<br />

Tussilago farfara L. 1 2 3 + 1 2 + + + 1<br />

Urtica dioica L. 1 1 + 1 1 2 +<br />

Vaccinium myrtillus L. +<br />

Verbena officinalis L.<br />

Veronica beccabunga L.<br />

+ +<br />

Veronica ch<strong>am</strong>aedrys L. 1 + 1 1 1<br />

Veronica montana L. +<br />

Veronica officinalis L. +<br />

Veronica teucrium L. +<br />

Viburnum lantana L. + + +<br />

Vicia cracca L. subsp. cracca +<br />

Vicia sepium L. 1 1 + 1 +<br />

Vicia villosa Roth subsp. villosa + +<br />

Viola biflora L. + +<br />

Viola mirabilis L. + +<br />

Viola spec. + + +


Anhang III. Vegetationskartierung<br />

Übersicht <strong>der</strong> kartierten Pflanzengesellschaften <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Scuol und Martina.<br />

Im Ges<strong>am</strong>ten wurden 32 verschiedene Vegetations- und Flächentypen unterschieden.<br />

Um die Karten nicht mit zu vielen Informationen zu belasten und die Übersichtlichkeit zu<br />

bewahren, sind Gruppen zus<strong>am</strong>mengefasst worden. So zum Beispiel ist auf <strong>der</strong> Karte nur<br />

ein Typ <strong>der</strong> Schuttfluren aufgeführt (Farbe Hellgrün), obwohl es eigentlich drei sind. Es<br />

wird zwischen Böschungsschutt (11), <strong>der</strong> Natterkopf-Beifuss-Gesellschaft (14) und <strong>der</strong><br />

Glockenblumen-Waldweidenröschen-Gesellschaft (17) unterschieden. Diese Ziffern sind<br />

auf <strong>der</strong> Karte vermerkt und können anhand <strong>der</strong> folgenden Auflistung unterschieden<br />

werden.<br />

I. Kartiereinheiten ausserhalb des Überschwemmungsbereiches<br />

Felsfluren und Tuffvegetation<br />

03 Tuffmoos-Fettkraut-Gesellschaft<br />

Eucladio-Pinguiculetum alpinea<br />

Schuttfluren<br />

11 Böschungsschutt<br />

14 Natterkopf-Beifuss-Gesellschaft<br />

Echio-Artemisietum<br />

17 Glockenblumen-Waldweidenröschen-Gesellschaft<br />

C<strong>am</strong>panula-Epilobietum angustifolii<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen<br />

21 Beifuss-Uferquecken-Gesellschaft<br />

Artemisio-Agropyretum<br />

23 Fioringras-reiche Esparsettentraganth-Trespen-Gesellschaft<br />

Astragalo-Brometum<br />

24 Fioringras-reiche rhätische Sichelklee-Trespen-Gesellschaft<br />

Medicagini-Mesobrometum rhaeticum<br />

Frischwiesen<br />

33 Verband <strong>der</strong> Goldhafer-Schlangenknöterich-Gesellschaften<br />

Triseto-Polygonion bistortae<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore<br />

Strauch- und Gebüschvegetation<br />

52 Berberis-Rosen-Gesellschaft<br />

Berberidi-Rosetum<br />

53 Hasel-Zitterpappel-Gesellschaft<br />

Corylo-Populetum<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> ausserhalb des Auenbereiches<br />

61 Hauhechel-Waldföhren-Gesellschaft<br />

Ononi-Pinetum<br />

63 Schneeheide-Waldföhren-Gesellschaft<br />

Erico-Pinetum silvestris<br />

64 Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft<br />

Piceetum montanum melicetosum<br />

Anhang III


II. Kartiereinheiten innerhalb des Überschwemmungsbereiches<br />

Vegetationsloses Fluss- und Bachgeschiebe<br />

71 Blöcke, Steine<br />

72 Kies, Sand<br />

73 Silt<br />

Offene Auen- und Alluvialvegetation ohne Gebüsch<br />

81 Alpenknorpelsalat-Gesellschaft<br />

Chondrilletum chondrilloidis<br />

82 Binsenseggen-Gesellschaft<br />

Caricetum juncifoliae<br />

83 Ackerkratzdistel-Reitgras-Gesellschaft<br />

Cirsio-Cal<strong>am</strong>agrostietum<br />

84 Augentrost-reiche Gänsefingerkraut-Rohrschwingel-Gesellschaft<br />

Potentillo-Festucetum arundinaceae<br />

Offene Auen- und Alluvialvegetation mit Gebüsch<br />

85 Sanddorn-Berberis-Gesellschaft<br />

Hippophao-Berberidetum<br />

86 Grauweiden-Reifweiden-Gesellschaft<br />

Salicetum elaeagno-daphnoidis<br />

87 Weiden-T<strong>am</strong>arisken-Gesellschaft<br />

Salici-Myricarietum<br />

88 Sumpfschachtelhalm-Weidengesellschaft<br />

Equiseto-Salicetum<br />

Geschlossene Auen- und Alluvialwäl<strong>der</strong><br />

921 Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft<br />

Violo-Alnetum incanae agrostidetosum albae<br />

922 Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft<br />

Violo-Alnetum incanae sturjetosum vulgaris<br />

923 Distel-reiche Veilchen-Grauerlen Gesellschaft<br />

Violo-Alnetum incanae carduetosum deflorati<br />

924 Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft mit Brennessel<br />

Violo-Alnetum incanae, urtica dioeca<br />

93 Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft<br />

Piceetum montanum angelicetosum<br />

94 Feldspitzkiel-reiche Wintergrün-Waldföhren-Gesellschaft<br />

Pyrolo-Pinetum oxytropetosum c<strong>am</strong>pestris


821500<br />

821000<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 1/1<br />

188500<br />

Kies/Sand (72)<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Silt (73)<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

188500<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

923x0 53x923<br />

923x0 71x0<br />

71x0<br />

923x0 86x0<br />

923x0 921x923<br />

923x0 71x72<br />

921x923<br />

921x923<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Teich (100)<br />

71x72<br />

14x86<br />

71x0<br />

Abschnitt 1<br />

923x0<br />

921x923<br />

923x0<br />

71x72<br />

188000<br />

923x0<br />

188000<br />

923x53<br />

921x923<br />

923x0<br />

71x0<br />

923x0<br />

53x0<br />

71x72<br />

52x923<br />

923x0<br />

86x0<br />

72x0<br />

71x72<br />

17x0<br />

ANHANG 3/1<br />

71x0<br />

923x0<br />

821500<br />

821000<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


822500<br />

822000<br />

53x63<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 1/2<br />

93x921<br />

Kies/Sand (72)<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Silt (73)<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

189000<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

189000<br />

Frischwiesen (33)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

14x0<br />

921x0<br />

14x0<br />

71x72 71x0<br />

921x0<br />

14x0<br />

71x0<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

14x0<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

921x0<br />

72x0<br />

61x0<br />

71x83<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Teich (100)<br />

71x0<br />

921x0<br />

921x0<br />

71x72<br />

71x86<br />

921x0<br />

921x0<br />

53x52<br />

53x52 71x0<br />

Abschnitt 1<br />

924x0 53x52<br />

71x72<br />

921x0 921x923<br />

924x0<br />

924x0<br />

4x0<br />

188500<br />

71x72<br />

71x0<br />

923x0<br />

188500<br />

72x0<br />

923x0<br />

53x923 3x0<br />

71x84<br />

71x0<br />

923x0<br />

71x81<br />

71x0<br />

923x0<br />

ANHANG 3/2<br />

921x923<br />

921x923<br />

923x0<br />

923x0 86x0<br />

923x0<br />

923x0<br />

71x72<br />

921x923<br />

71x72<br />

71x0<br />

822500<br />

822000<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


190000<br />

189500<br />

189000<br />

14x0<br />

61x0<br />

71x0<br />

72x0<br />

921x0<br />

14x0<br />

921x0<br />

71x72<br />

14x53<br />

71x0<br />

14x53<br />

923x0 71x0<br />

823000<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 1 und 2<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

924x0<br />

924x0 71x72<br />

72x0<br />

86x0<br />

53x63 922x0<br />

71x0 72x0<br />

11x0 72x0<br />

86x0 921x0<br />

71x0<br />

72x71<br />

71x72 72x71<br />

921x0<br />

921x0 921x0<br />

921x0 71x72<br />

93x921 921x0<br />

64x0 71x72<br />

93x0<br />

Abschnitt 1<br />

14x0 52x0<br />

72x0<br />

72x86<br />

71x72<br />

71x0<br />

71x72<br />

71x0<br />

921x0<br />

71x0<br />

52x0<br />

71x72<br />

71x72<br />

823000<br />

71x72<br />

71x72<br />

71x0<br />

923x0<br />

924x0<br />

921x0<br />

71x0<br />

923x0<br />

71x72<br />

71x72<br />

71x0<br />

923x0<br />

Abschnitt 2<br />

71x0<br />

14x85<br />

823500<br />

14x921<br />

823500<br />

ANHANG 3/3<br />

93x923<br />

93x923<br />

921x0<br />

71x0<br />

72x0<br />

190000<br />

189500<br />

189000<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


190500<br />

190000<br />

823500<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 2 und 3<br />

VEGETATIONSTYP<br />

14x921<br />

71x0<br />

823500<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

93x0<br />

71x0<br />

71x0 921x0<br />

93x923 71x0 86x0<br />

86x0<br />

85x0 72x71<br />

72x0 72x71<br />

85x0<br />

93x923 93x923 72x0<br />

71x0 72x0<br />

921x0<br />

72x0<br />

93x0<br />

Abschnitt 2<br />

93x0 81x0 93x0 93x0<br />

71x72<br />

93x0 81x0<br />

85x0<br />

93x0<br />

83x0<br />

93x0<br />

71x0<br />

921x0<br />

824000<br />

71x72 72x0<br />

81x0<br />

81x0 81x0<br />

93x0<br />

71x72<br />

93x0 921x0<br />

93x0<br />

81x0 86x0<br />

86x0<br />

86x0 71x0<br />

824000<br />

81x84 81x0<br />

71x72<br />

72x0<br />

923x0<br />

Abschnitt 3<br />

64x93<br />

71x72<br />

64x0<br />

ANHANG 3/4<br />

71x0<br />

72x0<br />

921x0<br />

190500<br />

190000<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


825500<br />

825000<br />

824500<br />

191000<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 3 und 4<br />

Kies/Sand (72)<br />

VEGETATIONSTYP<br />

191000<br />

Silt (73)<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

921x0<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

921x0<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

72x0<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

921x72<br />

86x0<br />

83x0<br />

Abschnitt 4<br />

Frischwiesen (33)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

86x0<br />

921x0<br />

71x0<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

72x0<br />

86x0<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

72x0<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

921x0<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Teich (100)<br />

64x0<br />

14x53<br />

81x0<br />

71x72<br />

921x0<br />

86x0<br />

73x0<br />

190500<br />

71x0<br />

84x0<br />

81x0<br />

190500<br />

71x0 61x0<br />

71x0<br />

71x0<br />

921x0<br />

71x72<br />

921x0<br />

921x0<br />

64x93<br />

72x0<br />

72x0<br />

921x0<br />

71x84 921x0<br />

Abschnitt 3<br />

93x0<br />

ANHANG 3/5<br />

71x0<br />

86x0<br />

71x81<br />

86x0<br />

825500<br />

825000<br />

824500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


826500<br />

826000<br />

825500<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 4 und 5<br />

Kies/Sand (72)<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Silt (73)<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Frischwiesen (33)<br />

191500<br />

86x0<br />

72x0<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

86x0<br />

63x0<br />

63x0<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

71x72<br />

921x72<br />

923x0<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

191500<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

14x0<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Abschnitt 5<br />

921x0<br />

923x0<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

64x0<br />

923x0<br />

923x0<br />

3x14<br />

71x72<br />

921x0 86x0<br />

Teich (100)<br />

71x72<br />

923x0<br />

921x0<br />

71x72<br />

71x72<br />

921x0<br />

71x72<br />

72x87<br />

921x0<br />

Abschnitt 4<br />

72x87<br />

72x87<br />

72x87<br />

53x33 72x0<br />

71x0 72x0 86x0<br />

921x0<br />

72x0<br />

71x72<br />

71x0<br />

72x0<br />

81x0<br />

72x0<br />

72x0<br />

71x0<br />

71x0<br />

191000<br />

93x0<br />

83x0<br />

93x0<br />

82x0<br />

921x0<br />

71x0<br />

81x0<br />

71x72<br />

921x0<br />

921x0<br />

191000<br />

921x0<br />

921x0<br />

921x0<br />

86x0<br />

86x0<br />

921x0<br />

921x72<br />

ANHANG 3/6<br />

72x0 86x0<br />

921x72<br />

72x0 86x0<br />

86x0<br />

826500<br />

826000<br />

86x0<br />

825500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


192500<br />

192000<br />

191500<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 5 und 6<br />

86x0<br />

VEGETATIONSTYP<br />

71x72<br />

64x0<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

86x0<br />

72x0<br />

921x72<br />

86x0<br />

71x72<br />

71x0<br />

Abschnitt 5<br />

72x0<br />

72x0<br />

921x72<br />

923x0<br />

921x72<br />

827000<br />

14x71<br />

71x72<br />

71x0 64x923<br />

64x0<br />

72x0 923x64<br />

72x0<br />

923x0<br />

827000<br />

923x0<br />

72x0<br />

64x0<br />

923x0<br />

64x0<br />

921x0 71x72<br />

71x0<br />

81x0<br />

921x0<br />

921x0<br />

923x0<br />

923x0<br />

923x0<br />

923x0 71x0<br />

64x0<br />

921x0<br />

921x0<br />

81x87<br />

86x0<br />

921x0 71x0<br />

64x0<br />

64x0<br />

Abschnitt 6<br />

ANHANG 3/7<br />

192500<br />

192000<br />

191500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


193500<br />

193000<br />

192500<br />

827000<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 6 bis 9<br />

VEGETATIONSTYP<br />

827000<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

81x87<br />

86x0<br />

Abschnitt 6<br />

921x0<br />

71x0 64x0<br />

827500<br />

923x0<br />

Abschnitt 8<br />

64x0<br />

827500<br />

921x0<br />

72x87 923x0<br />

86x0<br />

923x0<br />

86x0 72x0<br />

71x72 93x0<br />

71x72 71x72<br />

86x0 86x87 71x72<br />

Abschnitt 9<br />

23x0 72x0 71x0<br />

86x0<br />

81x83<br />

71x72<br />

71x0 921x0<br />

64x923 921x0<br />

923x0 72x0 72x0<br />

71x0<br />

72x0 87x0<br />

87x0<br />

923x0<br />

87x0<br />

921x0<br />

82x0<br />

Abschnitt 7<br />

71x0<br />

72x81<br />

923x0 71x0<br />

71x0<br />

71x72<br />

86x0 86x0<br />

921x0<br />

81x0<br />

86x0<br />

81x0<br />

72x81<br />

64x923<br />

72x81<br />

921x0<br />

921x0<br />

921x0<br />

923x0<br />

921x0<br />

ANHANG 3/8<br />

193500<br />

193000<br />

192500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


828500<br />

828000<br />

194500<br />

72x0<br />

923x0<br />

23x86 86x0<br />

71x0<br />

194500<br />

61x86<br />

93x94<br />

23x0<br />

922x0<br />

73x0<br />

86x0<br />

922x0<br />

83x24<br />

72x73<br />

83x0<br />

81x0<br />

72x87<br />

72x0<br />

81x0<br />

87x0<br />

81x0<br />

87x0<br />

81x0<br />

87x0<br />

86x0<br />

923x0<br />

81x0<br />

72x0 87x0<br />

87x0<br />

82x0<br />

86x0<br />

100x0<br />

922x0<br />

86x0<br />

921x4<br />

922x0 921x4<br />

922x0<br />

100x0 86x0<br />

Abschnitt 11<br />

921x4<br />

72x0<br />

100x33<br />

33x83<br />

86x14<br />

86x14 71x72<br />

921x923<br />

922x923<br />

86x14 71x72<br />

86x87<br />

87x0<br />

86x87 86x14<br />

86x0<br />

71x0<br />

86x72 71x72<br />

71x72<br />

71x0<br />

86x0 921x0<br />

921x0 86x0<br />

86x87<br />

86x0<br />

87x61<br />

87x61 87x0<br />

87x0 24x0<br />

86x0 Abschnitt 10<br />

921x33<br />

24x0<br />

86x0<br />

84x921<br />

23x84<br />

23x84<br />

71x72<br />

33x922<br />

71x0<br />

86x0<br />

194000<br />

71x87<br />

194000<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 9 bis 11<br />

Kies/Sand (72)<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Silt (73)<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

86x0<br />

86x0<br />

72x0<br />

86x0<br />

86x0<br />

923x0<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

71x72<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

86x71<br />

86x0 72x87<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Abschnitt 9<br />

ANHANG 3/9<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

923x0<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

923x0<br />

72x87<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Teich (100)<br />

72x0<br />

86x0<br />

86x0<br />

71x72<br />

828500<br />

828000<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


195500<br />

195000<br />

194500<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 11 bis 13<br />

VEGETATIONSTYP<br />

71x72<br />

23x86 86x0 73x0<br />

23x86<br />

923x0 72x0 73x0<br />

923x0<br />

Abschnitt 11<br />

93x94 61x86<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

71x72<br />

71x0<br />

86x0<br />

71x0<br />

86x0<br />

71x0<br />

86x0 86x0<br />

72x0<br />

71x72<br />

Abschnitt 12<br />

71x0<br />

81x86<br />

923x0<br />

81x86<br />

829000<br />

923x0<br />

829000<br />

71x72<br />

86x921<br />

86x0<br />

923x0<br />

923x0<br />

71x0<br />

71x72<br />

71x0 11x0<br />

64x0<br />

86x921<br />

923x0<br />

923x0<br />

64x0<br />

923x0<br />

14x0<br />

921x0<br />

71x72<br />

Abschnitt 13<br />

72x81<br />

923x0<br />

86x0<br />

71x0<br />

71x0<br />

923x0<br />

ANHANG 3/10<br />

195500<br />

195000<br />

194500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


196500<br />

196000<br />

195500<br />

829500<br />

Kartierung 1:5'000, Abschnitt 13 und 14<br />

VEGETATIONSTYP<br />

Felsfluren und Tuffvegetation (2-3)<br />

Schuttfluren (11-17)<br />

Steppen-,Trocken- und Halbtrockenrasen (21-24)<br />

Frischwiesen (33)<br />

Quellfluren, Bachverlandung und Gehängemoore (41-44)<br />

Strauch-/Gebüschvegetation (51-53)<br />

Föhrenwäl<strong>der</strong> ausserhalb Auenbereich (61-63)<br />

Perlgras-reiche montane Fichten-Gesellschaft (64)<br />

Blöcke/Steine (71)<br />

Kies/Sand (72)<br />

Silt (73)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation ohne Gebüsch (81-84)<br />

offene Auen-/Alluvialvegetation mit Gebüsch (4-5m) (85-87)<br />

Fioringras-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (921)<br />

Saturei-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (922)<br />

Distel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (923)<br />

Brennessel-reiche Veilchen-Grauerlen-Gesellschaft (924)<br />

Brustwurz-reiche montane Fichten-Gesellschaft (93)<br />

Teich (100)<br />

921x0<br />

64x0<br />

71x72<br />

71x72<br />

71x0<br />

71x0<br />

71x72<br />

923x0<br />

829500<br />

81x86<br />

64x0 81x86<br />

71x83 71x81<br />

72x0<br />

72x0<br />

81x0<br />

81x0<br />

923x0 71x0<br />

81x72 64x0<br />

Abschnitt 13<br />

85x0 86x85<br />

923x0<br />

71x0<br />

81x86<br />

830000<br />

86x0<br />

921x0 86x0<br />

71x0<br />

830000<br />

72x81<br />

Abschnitt 14<br />

923x64<br />

71x0<br />

86x72<br />

83x0<br />

921x923<br />

923x64<br />

71x72 921x923<br />

86x0<br />

71x0<br />

86x72<br />

83x0<br />

71x72<br />

86x72<br />

71x0<br />

ANHANG 3/11<br />

71x72<br />

196500<br />

196000<br />

195500<br />

ARINAS environment AG 16/11/2011


Anhang IV. Abschnittweise Flächenbilanzen <strong>der</strong> Vegetationskartierungen für die Jahre 1993 und 2010 (Flächenangaben in ha).<br />

(1) Pradella – Sur En (2) Panas-ch<br />

(3) Tr<strong>am</strong>blai (4) Chomps – Resgia<br />

(5) Clisot<br />

Formation Kartiereinheiten 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010<br />

keine Zuordnung (i.d.R. Wasserfläche) 4.85 0.00 1.13 0.00 1.27 0.00 3.18 0.31 2.13 0.00<br />

Kiesbänke unbewachsen 71 72 73 0.23 5.09 0.00 1.01 0.65 1.41 0.15 2.81 0.03 1.90<br />

Auentypische Pioniervegetation 81 82 83 84 0.00 0.00 0.10 0.23 0.00 0.48 0.49 0.21 0.00 0.00<br />

Auen-Gebüsche 85 86 87 0.00 0.21 0.00 0.21 0.07 0.11 0.03 0.75 0.00 0.21<br />

Grauerlenwald 921 922 923 924 33 8.79 8.98 2.11 0.78 1.69 1.90 6.66 6.48 3.28 3.35<br />

Nadelwald feucht 93 1.51 1.07 4.13 5.23 0.31 0.14 0.14 0.31 0.00 0.00<br />

Pioniervegetation trocken (Schuttfluren) 11 14 17 18 0.58 0.39 0.15 0.15 0.00 0.00 0.03 0.06 0.18 0.19<br />

Gebüsche trocken 51 52 53 0.28 0.61 0.00 0.00 0.23 0.00 0.00 0.05 0.00 0.00<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> trocken 61 63 64 0.96 0.83 0.00 0.00 0.56 0.78 0.36 0.31 0.86 0.84<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen 21 23 24 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Spezialstandorte (Quellfluren etc.) 2 3 4 100 0.08 0.08 0.00 0.00 0.05 0.00 0.29 0.04 0.00 0.00<br />

(6) Palingiava (7) Raschvella (8) Ischla San Jon (9) Pradcul<br />

(10) San Niclà<br />

Formation Kartiereinheiten 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010<br />

keine Zuordnung (i.d.R. Wasserfläche) 0.23 0.01 0.40 0.24 0.49 0.07 1.40 0.47 0.26 0.10<br />

Kiesbänke unbewachsen 71 72 73 0.43 0.29 0.02 0.56 0.07 0.49 0.73 1.05 0.27 0.29<br />

Auentypische Pioniervegetation 81 82 83 84 0.00 0.20 0.28 0.11 0.00 0.01 0.00 0.12 0.04 0.26<br />

Auen-Gebüsche 85 86 87 0.17 0.05 0.19 0.27 0.00 0.00 0.00 0.68 2.61 2.67<br />

Grauerlenwald 921 922 923 924 33 0.77 0.88 1.94 1.65 1.69 1.87 1.11 0.99 3.86 2.32<br />

Nadelwald feucht 93 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.09 0.09 0.05 0.00<br />

Pioniervegetation trocken (Schuttfluren) 11 14 17 18 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Gebüsche trocken 51 52 53 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> trocken 61 63 64 0.18 0.34 0.00 0.00 0.21 0.07 0.31 0.24 0.00 0.00<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen 21 23 24 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.06 0.00 0.00 0.00 1.46<br />

Spezialstandorte (Quellfluren etc.) 2 3 4 100 0.00 0.00 0.00 0.00 0.10 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

(11) Strada (12) Scl<strong>am</strong>ischot (13) Chanver (14) Spinas<br />

Formation Kartiereinheiten 1993 2010 1993 2010 1993 2010 1993 2010<br />

keine Zuordnung (i.d.R. Wasserfläche) 9.00 1.71 1.21 0.01 1.96 0.00 0.95 0.00<br />

Kiesbänke unbewachsen 71 72 73 0.00 4.73 0.03 0.95 0.03 1.45 0.00 0.59<br />

Auentypische Pioniervegetation 81 82 83 84 0.00 0.52 0.00 0.05 0.00 0.19 0.00 0.04<br />

Auen-Gebüsche 85 86 87 0.20 1.88 0.22 0.59 0.00 0.36 0.00 0.26<br />

Grauerlenwald 921 922 923 924 33 3.52 7.09 0.72 0.71 1.65 1.32 0.49 0.54<br />

Nadelwald feucht 93 0.85 0.94 0.00 0.00 0.16 0.00 0.00 0.00<br />

Pioniervegetation trocken (Schuttfluren) 11 14 17 18 0.00 0.00 0.15 0.10 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Gebüsche trocken 51 52 53 0.00 0.00 0.08 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> trocken 61 63 64 0.00 0.19 0.41 0.41 0.00 0.56 0.00 0.00<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen 21 23 24 3.75 0.57 0.00 0.00 0.09 0.00 0.00 0.00<br />

Spezialstandorte (Quellfluren etc.) 2 3 4 100 0.40 0.08 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Anhang IV


Anhang V. Fotodokumentation.<br />

(a) Dokumentation ausgewählter Aspekte <strong>der</strong> <strong>Inn</strong>-Auen. Die Fotos illustrieren die<br />

Lebensraumvielfalt in den Auen und sind sortiert nach ihrer geografischen Lage zwischen<br />

Pradella und Martina, entsprechend den Untersuchungsabschnitten.<br />

(1) Schmale Bank mit feinkörnigem Kies und<br />

Weiden <strong>am</strong> linken Ufer unterhalb Pradella (12.7.10)<br />

(3) In <strong>der</strong> Aussenkurve <strong>am</strong> rechten Ufer ob Sur En<br />

konnten sich auf Feinsandablagerungen Weiden<br />

etablieren; <strong>der</strong> Sand erodierte unterdessen wie<strong>der</strong><br />

(14.7.10)<br />

Anhang V<br />

(2) Linkskurve bei Parnarsura ob Sur En mit<br />

verbautem Ufer <strong>am</strong> Prallhang (14.7.10)<br />

(4) Mündung des Uinabachs ob Sur En (12.7.10)


(5) Nur bei Hochwasser durchströmter Altarm und<br />

Übersarung in angrenzendem Grauerlenwald bei<br />

Parnasura ob Sur En (12.7.10)<br />

(7) Eingangs Panas-ch, Blick flussaufwärts. Zufluss<br />

des „En pitschen“ rechts im Bild (14.7.10)<br />

(9) Frisch übersarter Grauerlenwald in <strong>der</strong> Plan da<br />

la Resgia, <strong>am</strong> rechten Ufer unterhalb des Laviner<br />

Chanfuorns (12.7.10)<br />

(6) Grosse Kiesbank eingangs Panas-ch, Blick<br />

flussabwärts (14.7.10)<br />

(8) Grosse Ans<strong>am</strong>mlungen von Schwemmholz und<br />

Sand in einem nur noch bei Hochwasser<br />

durchströmten Altarm bei Panas-ch (12.7.10)<br />

(10) Mächtige Übersarung im rechtsufrigen<br />

Auenwald unterhalb <strong>der</strong> Brücke La Resgia (13.7.10)


(11) Weiden und T<strong>am</strong>arisken im oberen Teil <strong>der</strong><br />

Insel bei Palingiava (13.7.10)<br />

(13) Deutsche T<strong>am</strong>ariske (Myricaria germanica)<br />

ausgangs <strong>der</strong> Aue von Raschvella (13.7.10)<br />

(12) Blick vom Einschnitt Raschvella flussaufwärts<br />

zur Ischla San Jon (13.7.10)<br />

(14) Seitenkolk ausgangs <strong>der</strong> Aue von Raschvella<br />

(13.7.10)


(b) Weiterführung Dokumentation frühere Fotostandorte.<br />

(15) Fassung Pradella flussaufwärts (15.7.10) (16) Fassung Pradella (15.7.10)<br />

(17) Brücke Sur En da Sent flussaufwärts (14.7.10) (18) Brücke Sur En da Sent flussabwärts (14.7.10)<br />

(19) Tr<strong>am</strong>blai (14.7.10) (20) Brancla-Mündung (14.7.10)


(21) Laviner Chanfuorns flussaufwärts Richtung<br />

Ischla da Chomps (14.7.10)<br />

(22) Laviner Chanfuorns flussabwärts Richtung<br />

Resgia (14.7.10)<br />

(23) Brücke la Resgia flussaufwärts (12.7.10) (24) Brücke la Resgia flussabwärts (12.7.10)<br />

(25) Insel bei Palingiava/Val Channov (1993) (26) Insel bei Palingiava/Val Channov (13.7.10)


(27) Steg Raschvella flussaufwärts (13.7.10) (28) Brücke la Resgia flussabwärts (13.7.10)<br />

(29) Brücke San Niclà flussaufwärts (13.7.10) (30) Brücke San Niclà flussabwärts (13.7.10)<br />

(31) Aue von Strada, Übersicht (12.7.10)


(32) Aue von Strada (14.7.10)<br />

(33) In <strong>der</strong> Aue von Strada (14.7.10)


(34) Brücke Scl<strong>am</strong>ischot flussaufwärts (13.7.10) (35) Brücke Scl<strong>am</strong>ischot flussabwärts (13.7.10)<br />

(36) Martina flussaufwärts (13.7.10) (37) Martina flussabwärts (13.7.10)


(c) Dauerbeobachtungsflächen (DBF).<br />

(38) DBF Nr. 2, Plan da la Resgia (14.7.10)<br />

(40) DBF Nr. 4, ob la Resgia (14.7.10)<br />

(39) DBF Nr. 3, Plan da al Resgia (14.7.10)<br />

(41) DBF Nr. 7, Raschvella (13.7.10)


(42) DBF Nr. 8, Raschvella (13.7.10)<br />

(44) DBF Nr. 10, Strada (13.7.10)<br />

(43) DBF Nr. 9, Insel Raschvella (13.7.10)<br />

(45) DBF Nr. 11, Plan Chanver (13.7.11)

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