Leseprobe Band 3, Buch XI, Kapitel 4 - VEGA e.K.
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Rosa Mira<br />
einen alle Befestigungen des Drukkarg auch ohne Invasion von Igwen<br />
und Raruggen des Westens zu zerdrücken und zum anderen die sozialistische<br />
Gemeinschaft im Enrof auch ohne den Dritten Weltkrieg auseinander<br />
zu sprengen. Ab da wäre es möglich, die Weltherrschaft der<br />
kosmopolitischen Konzeption und die gesuchte Gemeinschaft der Erdenvölker<br />
unter der Ägide von Stabing zu avisieren.<br />
Am schwarzen Horizont des Enrof verblieben die Völker Indiens und<br />
der Indomalaysischen Kultur als einzige Lichtquellen. Sicher, der indische<br />
Demiurg hatte den schicksalhaften Schritt aller Demiurgen gehen<br />
müssen, der schließlich zur Geburt des Uizraors führte. Dieser Uizraor<br />
aber, sein Name ist Awardal, wurde von Anfang an aus sehr hohen<br />
Welten des Lichts mit einer solchen Kraft inspiriert, dass sich sogar ein<br />
Hoffnungsfunke für einen außergewöhnlichen Akt zeigte – seinen späteren<br />
Abfall vom dämonischen Lager. Etwas Ähnliches geschah auch<br />
mit Ukurmija, dem jungen Uizraor Westdeutschlands, die lichten<br />
Schichten aber, welche über Indien standen, waren älter und unvergleichbar<br />
stärker. Das Wirken Awardals wurde vom Demiurg und von<br />
der Kommunaren Seele Indiens kontrolliert und dieser Staat, welcher<br />
nach und nach das schwere Erbe ausländischer Unterdrückung und<br />
einheimischen Feudalismus hinter sich ließ, war durchaus ein Sonderfall.<br />
Der indische Staat gelangte eben zur Blüte, ohne mit den Prinzipien<br />
hoher Ethik zu brechen, und vielmehr noch dadurch, dass er die<br />
Letzteren mit unverbrüchlicher Beständigkeit befolgte. Den übrigen<br />
Völkern, die einen solchen Weg nicht gefunden hatten und sich stattdessen<br />
der tragischen Grenze einer völligen gegenseitigen Vernichtung<br />
näherten, blieb nur übrig, dieses Land mit einem gemischten Gefühl<br />
aus erhabener Begeisterung und schlimmem Neid zu bestaunen.<br />
Die Lage des dritten Führers aber wurde immer aussichtsloser. Wäre er<br />
nur ein menschliches Werkzeug infernaler Mächte gewesen, dann hätte<br />
er die moralische Tragödie eines Erdenbürgers nicht gekannt, der eine<br />
unüberschaubare Verantwortung auf sich nahm und nun bemerkte,<br />
dass keine menschlichen Kräfte dafür ausreichen würden, den Krieg zu<br />
verhindern, ohne die Macht der eigenen Partei oder die Doktrin selbst<br />
oder gar all jenes zu opfern, was er untrennbar mit dem Wohl der<br />
Menschheit verband. Nur ein Werkzeug des Uizraors, fern jeglicher<br />
Menschlichkeit, würde durch den Krieg preschen und Mondlandschaften<br />
anstelle von Europa, Asien und Amerika hinterlassen, mit dem<br />
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