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Wir gratulieren! Hannah HABERL - Absolventenverband Raumberg ...

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MITTEILUNGSBLATT DES ABSOLVENTENVERBANDES DER<br />

HÖHEREN BUNDESLEHRANSTALT FÜR ALPENLÄNDISCHE LANDWIRTSCHAFT<br />

RAUMBERG-SEEFELD<br />

ABSOLVENTEN<br />

RUNDSCHAU<br />

ERSCHEINUNGSORT IRDNING · VERLAGSPOSTAMT 8970 SCHLADMING · P.B.B.<br />

Ausgabe Dezember 2011 33. Jahrgang Lfd. Nr. 138<br />

Frohe und besinnliche Festtage und einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr 2012!


2<br />

Auf werde licht, denn es kommt dein Licht!<br />

Maximilian Stefan Thaler, MJ 2000<br />

Im Advent spielt das Licht eine wesentliche Rolle. Wer<br />

erinnert sich nicht an die Kerzen des Adventkranzes,<br />

an das Gehen zur frühmorgendlichen Rorate, bei<br />

der die Sonne gegen die Dunkelheit kämpft? Zu<br />

Weihnachten ist dieses Licht größer und feierlicher,<br />

weil Jesus Christus für uns das Licht aus der Höhe<br />

ist, das unsere Finsternis erleuchtet. Auch in der Zeit<br />

nach Weihnachten wird das Licht immer wichtiger, die<br />

Tage werden länger, wir fühlen geradezu, wie das Licht<br />

zunimmt und uns mit seinen zarten Strahlen lockt.<br />

Wenn wir auch das Licht nicht immer erkennen können,<br />

so ist es doch immer da. Vielleicht sind unsere Augen<br />

von Kommerz und Hektik so blind und verblitzt wie<br />

wenn man ins Schweißlicht hineinschaut und nur mehr<br />

Sterne sieht. Das wahre Licht der Weihnacht ist nur<br />

schwer zu sehen, es ist klein und versteckt sich gerne<br />

– eigentlich verstecken wir uns vor Ihm, der selbst das<br />

Licht ist, weil wir unsere kalten, gefrorenen Körper<br />

nicht seiner Wärme aussetzen wollen. Der Prophet<br />

Jesaja ruft in seinem 60. Kapitel dazu auf, selbst zum<br />

Licht zu werden. Als Christen ist es unsere Aufgabe<br />

das Licht, das aus der Höhe kommt, zu verteilen – es<br />

wird mehr, wenn wir es verteilen. Das weihnachtliche<br />

Licht kann eine tragende Rolle für unser Leben haben,<br />

wenn wir uns ihm anvertrauen und dem Licht folgen.<br />

<strong>Wir</strong> können durch unser Handeln, durch ein gutes<br />

Wort in der Familie, die Beilegung eines Streites in der<br />

Nachbarschaft, eine Spende für Bedürftige das Licht<br />

ein kleines bisschen weiter tragen. Wenn wir das Licht<br />

D. Maximilian Thaler OPraem MJ 2000<br />

sehen und strahlen (vgl. Jes 60,5) wird auf unserem<br />

Gesicht deutlich, welche Freude es uns bereitet, das<br />

Licht in die Welt hinauszutragen und so selbst zum<br />

Licht für andere zu werden. <strong>Wir</strong> können anderen auf<br />

ihren Weg scheinen, ihnen helfen, ihnen beistehen<br />

und ihnen Orientierung geben – alles das, ohne sie<br />

mit unserem Licht zu blenden. Wenn wir das göttliche<br />

Licht aus der Höhe, das in Jesus Christus ein für alle<br />

Mal auf diese Welt gekommen ist, als Leuchte unseres<br />

Lebens verwenden, kann uns das vielleicht gelingen.<br />

Es braucht immer wieder Zeiten der Dunkelheit, damit<br />

uns bewusst wird, welch großes Geschenk das Licht<br />

für uns ist. Ohne Licht können wir nicht leben, nicht<br />

existieren. Die Saat auf den Feldern, die unter einer<br />

Schneedecke ruht, das Vieh im Stall, die ganze Natur<br />

und auch wir selbst brauchen die Sonne um selbst<br />

Licht zu werden, um am Leben zu bleiben und dieses<br />

Leben auch weiter zu geben. Durch das Licht wird die<br />

Welt erst zu dem was sie ist, wir werden es im Frühjahr<br />

sehen, wenn die Sonne über den Schnee siegt und<br />

das erste Grün zum Vorschein bringt. Das meint auch<br />

Johannes in seinem Evangelium wenn er sagt: „Das<br />

wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in<br />

die Welt. Er (Jesus Christus) war in der Welt und die<br />

Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte<br />

ihn nicht.“<br />

Wenn wir für andere Menschen zum Licht werden, können<br />

wir verdeutlichen, wie wichtig das für uns ist. Wenn<br />

wir Christen als „Erleuchtete“ wie ein kleiner Spiegel<br />

ein Stückchen des göttlichen Lichtstrahles weitertragen,<br />

wird die Welt immer heller und freundlicher. Also:<br />

„Auf werde licht, denn es kommt dein Licht!


Liebe AbsoLventinnen und AbsoLventen!<br />

Direktor Hofrat Mag.<br />

Dr. Albert Sonnleitner<br />

Liebe Absolventinnen<br />

und Absolventen!<br />

Der Winter präsentierte sich heuer sehr lange von seiner<br />

"grünen" Seite.<br />

Kein Schnee weit und breit in Sicht. Ein Blick auf den<br />

Kalender beweist jedoch unweigerlich, dass die letzten<br />

Tage des Jahres 2011 ins Land gezogen sind. Wenn<br />

wir über das vergangene Jahr Resümee ziehen, so sei<br />

die Feststellung erlaubt, dass auch 2011 für das LFZ<br />

<strong>Raumberg</strong> – Gumpenstein sehr erfolgreich verlaufen ist.<br />

Mehrmals konnte ich an Veranstaltungen des<br />

<strong>Absolventenverband</strong>es teilnehmen. Es erfüllt mich<br />

stets mit Stolz und Freude, wenn mir in persönlichen<br />

Gesprächen über die tollen Karrieren der einzelnen<br />

AbsolventenInnen berichtet wird. Ich möchte<br />

mich an dieser Stelle sehr herzlich für die gute<br />

Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam haben wir<br />

auch in diesem Jahr einige Vorhaben umsetzen können.<br />

Kollege Ing. Franz Luidold wird sich verstärkt<br />

um weitere Intensivierung der Kontakte zwischen<br />

<strong>Absolventenverband</strong> und Schule bemühen.<br />

Die strategische Weiterentwicklung der Anstalt<br />

wird auch im kommenden Jahr Zentrale Bedeutung<br />

haben. Gemeinsam wollen wir unter optimaler<br />

Ressourcennutzung unserem Bildungs- und<br />

Forschungsauftrag gerecht werden.<br />

Zielstrebig wollen wir in Kooperation mit dem<br />

Lebensministerium unsere ambitionierten Ziele<br />

erreichen. Vor allem der Neubau der Klassenräume,<br />

die Gestaltung moderner Labors sowie zeitgemäße<br />

Internatszimmer sollten im Rahmen der baulichen<br />

Maßnahmen in die Realität umgesetzt werden.<br />

Sehr positiv darf ich anmerken, dass der Mädchenanteil<br />

(ein Drittel sind bereits Schülerinnen) in den letzten<br />

Jahren stark zugenommen hat. Daraus folgernd wird<br />

es unabdingbar notwendig, den Sportbereich gendergerecht<br />

zu gestalten.<br />

Trotz angespannter wirtschaftlicher Situation sind wir<br />

zuversichtlich, diese ambitionierten Vorhaben durch<br />

die Unterstützung unserer vorgesetzten Dienststelle<br />

(Lebensministerium) umsetzen zu können.<br />

Im Bildungsbereich wird für die studierende Jugend<br />

die Zentralmatura eine Herausforderung darstellen.<br />

Kolleginnen und Kollegen aus unserem Hause sind von<br />

Beginn an in die Erarbeitung der Aufgabenstellungen<br />

eingebunden. Stets wird darauf hingewiesen, dass<br />

unsere Schülerinnen und Schüler sehr gut gerüstet an<br />

die Matura NEU herangehen werden. Zur selben Zeit<br />

wird seitens des Bildungsministeriums an der zentralen<br />

Oberstufenreform gearbeitet. Der Unterricht wird dabei<br />

in Unterrichtsmodulen dargeboten. Aufsteigen auch<br />

bei negativen Modulen wird möglich sein. Ich werde zu<br />

gegebenem Zeitpunkt darüber konkreter berichten.<br />

Ich wünsche allen Absolventinnen und Absolventen<br />

besinnliche Stunden im Advent!<br />

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr!<br />

Direktor HR Prof. Mag.<br />

Dr. Albert SONNLEITNER<br />

3


„unser Mann“ in <strong>Raumberg</strong>!<br />

Franz Luidold, erster Ansprechpartner für den <strong>Absolventenverband</strong> in <strong>Raumberg</strong> stellt sich vor<br />

Franz Luidold, seit 2011 einer der Beiräte im<br />

Vorstand des <strong>Absolventenverband</strong>es<br />

Ich bin 46 Jahre alt, glücklich verheiratet, Vater<br />

zweier Töchter (12 und 14 Jahre) und wohnhaft in<br />

Schlattham.<br />

Nach der Volks- und Hauptschule in Irdning besuchte<br />

ich die HBLA in <strong>Raumberg</strong>, wo ich im Jahre 1982 maturierte.<br />

1982 bis 1983 absolvierte ich den Präsenzdienst<br />

in Zeltweg und Aigen. Anschließend besuchte ich das<br />

Bundesseminar in Wien Ober St. Veit (pädagogische<br />

Ausbildung für den landwirtschaftlichen Schuldienst),<br />

welches ich mit der Lehramtsprüfung abschloss.<br />

1984 bis 1989 war ich an der lw. Fachschule in<br />

Schielleiten als Lehrer tätig. Im Jahre 1989 hatte ich<br />

4<br />

die Möglichkeit, einen 6-monatigen Auslandseinsatz in<br />

Italien zu machen, bei dem ich für die Firma PARMALAT<br />

ein Damwildgehege einrichtete.<br />

Nach dieser Tätigkeit arbeitete ich von 1990 bis<br />

1999 bei der Landgenossenschaft Ennstal in Stainach.<br />

In diversen Tätigkeitsfeldern (Beauftragter für die<br />

Bereiche Umwelt, Abwassertechnik, Wassertechnik<br />

und Abfallentsorgung, sowie in diversen Projekten in<br />

der Molkerei und Käserei, sowie im Bereich EDV) hatte<br />

ich die Möglichkeit Erfahrungen in der Privatwirtschaft<br />

zu sammeln.<br />

1999 bis 2001 war ich bei der Firma Schachnerholz<br />

GmbH in Niederöblarn (Block- und Fertighäuser)<br />

als Verkaufsberater im Bereich Planung und<br />

Kundenbetreuung tätig.<br />

Von 2001 bis 2004 hatte ich die Gelegenheit in der<br />

Firma Techno Consulting in Ardning den Bereich<br />

Ölfeldservice (Ein- und Verkauf mit Ölfirmen in Afrika)<br />

kennenzulernen, ehe ich im Jahre 2004 wieder in die<br />

Schule zurückging.<br />

An der landwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof in<br />

Admont ergab sich die Möglichkeit zu arbeiten. Dort<br />

hatte ich in den letzten 5 Jahren außer dem theoretischen<br />

und praktischen Unterricht die Möglichkeit,<br />

mit den Schülern auch außerhalb der Schule diverse<br />

Tätigkeiten und Projekte durchzuführen.<br />

Meine Interessen gelten in erster Linie meiner Familie<br />

und dem Sport (Fußball, Tennis, Schwimmen,…).<br />

Der Beruf hat mich nun wieder zurück nach <strong>Raumberg</strong><br />

gebracht. Der Schwerpunkt meiner Arbeit in<br />

<strong>Raumberg</strong> liegt im Praxisunterricht. Weiters lehre ich<br />

auch Projektmanagement und darf die Schüler und<br />

Schülerinnen in den Freigegenständen Fußball, Reiten<br />

und Fanshop betreuen. Ich freue mich auf eine interessante<br />

und abwechslungsreiche Aufgabe und hoffe,<br />

meine erworbenen Kenntnisse in der Schule umzusetzen<br />

zu können.


news aus <strong>Raumberg</strong><br />

Das war der „Tag der offenen Tür“<br />

am 12. 11. 2011<br />

Unser Tag der offenen Tür fand am Samstag, dem<br />

12. November 2011, von 9:00 bis 13:00 statt - bei<br />

strahlendem Herbstsonnenschein. Schülerinnen<br />

und Schüler führten interessierte Familien durch das<br />

ganze Haus und unsere Lehrkräfte beantworteten<br />

geduldig alle Fragen. Der Besuch bezifferte sich auf<br />

über 700 Personen.<br />

Franz Rodlauer Barbara Steiner<br />

Erstmals präsentierte sich auch der <strong>Absolventenverband</strong><br />

auf unserem Offenen Tag mit einem eigenen Stand,<br />

im stark frequentierten Glasgang, der von Obmann<br />

DI Franz Rodlauer, Bundesgeschäftsführer Ing. Hans<br />

Lanner, Ländervertreterin aus Salzburg Barbara Steiner<br />

und dem <strong>Raumberg</strong>er Lehrer Ing. Franz Luidold betreut<br />

wurde. Die Schule dankt dem <strong>Absolventenverband</strong> für<br />

die gute Partnerschaft.<br />

<strong>Raumberg</strong>er Bildungsangebot<br />

näher gebracht<br />

Unsere Schule präsentiert sich auch auf regionalen<br />

Bildungsmessen sowie bei Berufsinformationsveranstaltungen<br />

in Hauptschulen und Fachschulen,<br />

zu welchen sie eingeladen wird. Diese Aufgabe<br />

übernehmen Lehrkräfte, Bedienstete und freiwillige<br />

Schülerinnen und Schüler. So bewirken wir, dass sich<br />

junge Menschen über unser Angebot nicht nur mit<br />

Unterlagen und Internetanfragen, sondern auch in<br />

direktem Gespräch informieren können. Interessenten<br />

sind weiters eingeladen, eine Führung durch das<br />

Schulhaus oder einen Schnuppertag in Schule und<br />

Internat mitzuerleben. Im Direktionssekretariat können<br />

sie sich bei Frau Wolf telefonisch dazu anmelden (03682<br />

22481 von 7:20 bis 11:20).<br />

Die „Lebenshilfe Ennstal“ und die<br />

gute Jause für <strong>Raumberg</strong>er<br />

Seit 24. Oktober 2011 versorgt die Lebenshilfe Ennstal,<br />

ein 1980 gegründeter gemeinnütziger Verein, unsere<br />

Schülerinnen und Schüler am Vormittag mit Imbissen<br />

und Getränken.<br />

Frau Erna Jaworski, Bedienstete der Lebenshilfe<br />

Ennstal am Standort Stainach, ist für die Organisation<br />

verantwortlich. Sie nimmt jeden Schultag zusammen<br />

mit Klienten der Lebenshilfe und einem Zivildiener in<br />

der Aula vor der Turnhalle Aufstellung.<br />

Die beträchtliche Zahl ihrer zufriedenen Kunden spricht<br />

für sich.<br />

5


Gemeinde Pierbach<br />

Bgm. Ing. Dipl. Päd. Martin Mayringer, Maturajahrgang 1988<br />

Bgm. Ing. Dipl. Päd. Martin Mayringer<br />

Maturajahrgang 1988<br />

Gemeinde Pierbach,<br />

Bezirk Freistadt<br />

Einwohner: 1.008<br />

Fläche: 23,29 km²<br />

Seehöhe: 467 m<br />

Telefon: ++43(0)7267-8255-0<br />

Fax: ++43(0)7267-8255-14<br />

e-Mail: gemeinde@pierbach.ooe.gv.at<br />

Internet: www.pierbach.at<br />

6<br />

Gerne lese ich die Absolventen-Rundschau. Was tut sich<br />

in der Schule und in der Forschung, wer hatte Grund zu<br />

feiern bis hin zu den traurigen Nachrichten über Kolleginnen<br />

und Kollegen, denen wir ein ehrendes Andenken<br />

bewahren möchten. Es ehrt mich, in dieser Absolventenrundschau<br />

über meinen Weg nach <strong>Raumberg</strong>, die schöne<br />

Zeit im Ennstal und über die Zeit danach kurz berichten<br />

zu dürfen. Ich möchte jedoch auch die Gelegenheit<br />

nutzen, da ich mit meinen KollegenInnen noch Kontakt<br />

habe, zu erwähnen, dass wohl jede einzelne Entwicklungsgeschichte<br />

der <strong>Raumberg</strong>er AbsolventenInnen einen<br />

Bericht wert wäre. Sehr viele von uns haben in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen Hervorragendes geleistet.<br />

Schulischer, beruflicher und familiärer<br />

Werdegang<br />

Nach der Pflichtschule in Neuhofen bei Ried im Innkreis<br />

absolvierte ich die LFS Otterbach und Kirchschlag. Von<br />

1984 bis 1988 verweilte ich, mit Sicherheit zur großen<br />

Freude der damaligen Lehrerschaft, in <strong>Raumberg</strong>. Danach<br />

absolvierte ich 1988/89 (der letzte Jahrgang mit<br />

2 Semestern Wien Aufenthalt) das Agrarpädagogische<br />

Seminar in Ober-St. Veit. Nach dem Wehrdienst trat ich<br />

am 1. März 1990 in die Dienste der Landwirtschaftskammer<br />

Oberösterreich und bin dort für die Fachgebiete<br />

Geflügel- und Teichwirtschaft zuständig.<br />

<strong>Raumberg</strong> war für mich neben einer guten fachlichen<br />

Grundausbildung wichtig, weil Lehrkörper und Kollegen


positiven Einfluss auf meine Persönlichkeitsentwicklung<br />

nahmen. Gerade in diesem Lebensabschnitt wird<br />

man entscheidend geprägt. Reine Wissensvermittlung<br />

ist da zu wenig. Auf die Persönlichkeitsentwicklung<br />

sollte daher großer Wert gelegt werden. Schulformen<br />

wie <strong>Raumberg</strong> sind letztendlich auch Kaderschmieden<br />

für Führungskräfte und Funktionäre. Besonders freut<br />

mich, dass aus der damals geschlossenen Anstalt ein<br />

modernes, freundliches Bildungshaus geworden ist.<br />

Auch heute kreuzen sich meine Wege immer wieder<br />

mit dem lfz. Aktuell werden Versuche mit Geflügel zu<br />

verschiedenen Fragestellungen durchgeführt. Leider<br />

hatten wir in den 80iger Jahren überhaupt keinen Bezug<br />

zur Forschungsstation. Es wäre auch damals für<br />

uns mehr als interessant gewesen, moderne Tierhaltungsformen<br />

praxisnah erleben zu können bzw. auch<br />

über Problemstellungen informiert zu werden. Ich kann<br />

nur hoffen, dass sich die Zusammenarbeit gegenüber<br />

früher entscheidend verbessert hat. Nicht viele Schulen<br />

haben eine Forschungsstation vor der Haustür und<br />

können dadurch die Qualität der Ausbildung enorm verbessern.<br />

Als gebürtigen Innviertler zog es mich privat in das<br />

Mühlviertel. 1989 heiratete ich meine Frau Anna, mit der<br />

ich in der Gemeinde Pierbach (Bezirk Freistadt) 1996<br />

ein Wohnhaus (nachhaltig natürlich in Holzbauweise)<br />

errichtete. Unsere Söhne Thomas 22 und Matthias 17<br />

sind noch in Ausbildung.<br />

Politik und Gemeinde<br />

Das „Mitdiskutieren wollen“ wurde mir wohl in die Wiege<br />

gelegt. So begann mein politischer Werdegang als<br />

Klassensprecher bis hin zu verschiedensten Funktionen<br />

in üblichen Ortsvereinen. Politisch tätig bin ich seit 1996<br />

als ÖVP-Obmann in Pierbach. 1997 wurde ich in den<br />

Gemeinderat gewählt und übernahm die Funktionen<br />

des Fraktionsführers, Gemeindevorstandes und Vizebürgermeisters.<br />

Seit Jänner 2009 übe ich das Amt des<br />

Bürgermeisters aus.<br />

Um das Jahr 1000 dürfte die Gründung von Pierbach<br />

erfolgt sein. In den einschlägigen Büchern wird die erste<br />

urkundliche Erwähnung von Pierbach auf das Jahr<br />

1090 verlegt. Aus dem Jahre 1114 gibt es erstmals eine<br />

Urkunde, in der der Ort Pierbach erwähnt wird. Der<br />

Name dürfte mit dem Wort „Birke“ zusammenhängen.<br />

Wesentlich geprägt ist die Landschaft durch die romantischen<br />

Flussläufe der Großen und Kleinen Naarn.<br />

Pierbach liegt 50 km nordöstlich von Linz in der Leader<br />

Region „Mühlviertler Alm“. Mit rund 1.000 Hauptwohnsitzen<br />

gehört sie zu den kleineren Gemeinden, die<br />

versucht die drohende Abwanderung durch ein gutes<br />

Angebot an Wohnungen, Baugründen und Infrastruktur<br />

(Sportstätten, Vereinswesen usw.) zu verhindern.<br />

Es gibt keine geschlossenen Ortschaften, sondern nur<br />

Streusiedlungen, was sich für den Wegebau, den Schüler-<br />

und Kindergartentransport erschwerend auswirkt.<br />

Strukturell verändert hat sich im Laufe der Jahrhunderte<br />

nur der Ortskern durch den Bau von Wohnungen.<br />

Für die Ansiedlung größerer Betriebe ist das Gelände<br />

im und um den Ort äußerst ungünstig. Die Talflächen<br />

liegen im Überschwemmungsbereich, und die angrenzenden<br />

Hänge sind für eine Bebauung größtenteils ungeeignet.<br />

Landwirtschaft war in diesem Gebiet immer dominierend,<br />

und sie ist es bis heute noch. Insgesamt 13<br />

Gewerbebetriebe sind im Gemeindegebiet ansässig.<br />

Etliche Vorhaben zur Schaffung einer Infrastruktur<br />

konnten verwirklicht werden: 70 Kilometer Wegenetz,<br />

Ortswasserleitung, Ortsbeleuchtung, Kindergarten mit<br />

Spielplatz – Sanierung 2010, Neuausstattung Mehrzwecksaal<br />

2011, Schule und Musikheim werden 2012<br />

7


is 2014 generalüberholt, Bau einer Abwasserentsorgungsanlage,<br />

Schaffung von Wohnungen, Ausrüstung<br />

der Feuerwehr und Zeughausneubau, Sportstättenbau<br />

inkl. 4 bahniger Stocksporthalle, Bau und Sanierung<br />

gemeindeeigener Gebäude (Gemeindeamt<br />

bis hin zum Bauhof), Neubau<br />

einer Nahwärmeversorgung<br />

mit 40 angeschlossenen<br />

Objekten im Jahr 2007<br />

und Inbetriebnahme<br />

des ASZ (Abfallsammelzentrum)<br />

im<br />

Jahr 2011. Im Bezirk<br />

Freistadt gibt es ein<br />

100%iges Müllbringsystem,<br />

d.h. sämtliche<br />

Müllfraktionen<br />

werden vorsortiert in das<br />

jeweilige gemeindeeigene<br />

ASZ durch die Bevölkerung<br />

angeliefert. In Punkto Infrastruktur<br />

sind wir gut aufgestellt, und bemühen<br />

uns unsere Anlagen langfristig gut in Schuss zu halten,<br />

da die Zeiten der Gemeindegroßbaustellen eher der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Herausforderung Bürgermeister<br />

Seit fast 20 Jahren kooperieren die 10 Mühlviertler Alm-<br />

Gemeinden miteinander. Ob das z.B. die Kläranlagen,<br />

EDV Systeme, Tourismus, Altenbetreuung oder die<br />

Nachmittagsbetreuung der Kinder betrifft, Kooperationen<br />

werden groß geschrieben. Gemeindezusammenlegungen<br />

werden bei uns jedoch abgelehnt, da unsere<br />

Strukturen bereits jetzt sehr effizient sind und auch der<br />

Österreichische Gemeindebund dies anhand von eindeutigen<br />

Studien belegt. Unsere Aufgabe ist es, dafür<br />

Sorge zu tragen, dass ländliche Gebiete mit überwiegend<br />

agrarisch geprägter Struktur überlebensfähig bleiben<br />

und nicht in Abwanderung und Überwaldung untergehen.<br />

Mit gepflegter Landschaft, reiner Luft bis hin zur<br />

Tatsache, dass am Land Kinder in einer intakten Umgebung<br />

aufwachsen können, trotzen wir dem Abwande-<br />

8<br />

rungstrend. Gute Verkehrsanbindungen<br />

nach Perg und Linz helfen uns dabei.<br />

Die finanziell schlechte Ausstattung der<br />

kleineren Gemeinden erschwert diese<br />

Bemühungen. Negativ fällt auch auf, dass<br />

sich heutzutage viele Menschen in ihre<br />

Häuser oder Wohnungen zurückziehen<br />

(Neo-Biedermeier-Zeit) und für das dringend<br />

notwendige Ehrenamt nicht mehr<br />

zur Verfügung stehen. Als Bürgermeister<br />

hat man zusätzlich die einmalige Chance<br />

den „tatsächlichen Charakter“ des einen<br />

oder andern Mitbürgers kennenzulernen.<br />

Trotz aller Schattenseiten des Amtes<br />

(kaum Zeit für Familie, Doppelbelastung<br />

Beruf - Politik, schlechte Bezahlung,<br />

gesunkenes Ansehen usw…) steht für<br />

mich die Herausforderung etwas positiv<br />

bewegen zu können noch immer im Vordergrund.<br />

Möglicherweise eine der letzten Bastionen,<br />

wenn es darum geht mit der eigenen Arbeit etwas sichtbar<br />

verändern zu können. Wenn es noch einen Ort der<br />

Basisdemokratie gibt, dann ist das in den<br />

Gemeinden. Mein abschließender<br />

Aufruf geht in Richtung „gemeinsam<br />

auf in die Zukunft“.<br />

Erteilen wir dem immer<br />

größer werdenden Egoismus<br />

eine Abfuhr und<br />

gehen wir gemeinsam<br />

hin zu mehr Gemeinsamkeit<br />

und gegenseitiger<br />

Wertschätzung.<br />

Denken wir daran: „Das<br />

letzte Hemd hat keine<br />

Taschen“.<br />

Allen AbsolventenInnen, den<br />

MitarbeiternInnen des lfz <strong>Raumberg</strong>-<br />

Gumpenstein und all jenen, die sich aktuell<br />

um ihren Abschluss bemühen, wünsche ich Glück, Zufriedenheit<br />

und vor allem viel Gesundheit.


treffen mit lieben Freunden zum 40 jährigen<br />

Maturajubiläum MJ 1971 b<br />

Nach Vorgesprächen der Kollegen Peter Fritzenwallner,<br />

Franz Rissner, Norbert Ulbing, Alois Dröscher<br />

und Franz Höfer hat sich auf deren Einladung der<br />

Maturajahrgang 1971 B aus allen Himmelsrichtungen<br />

in Graz zusammengefunden. Es wurde auch mit jenen<br />

Freunden Kontakt aufgenommen, die uns in <strong>Raumberg</strong><br />

im Laufe der ersten Jahre abhanden gekommen sind.<br />

Treffpunkt war die Gaststätte Rudolf in Graz<br />

Eggenberg. Gekommen ist auch dankenswerterweise<br />

Prof. Dipl. Ing. Karl Grabenweger, der uns damals<br />

jungen Menschen viel für das zukünftige Leben<br />

mitgegeben hat und nahezu der gesamte Jahrgang.<br />

Verhindert waren leider Anton Wimmer (unterwegs auf<br />

dem Jakobsweg), Albin Schutting (Radtour in Italien),<br />

Gerhard von der Hellen (auf Motorradwüstentour)<br />

und Martin Fraissler (berufsbedingt im Ausland). Mit<br />

Franz Seebacher konnte trotz mehrmaliger Versuche<br />

kein Kontakt hergestellt werden. Von den verlorenen<br />

Söhnen gesellten sich erfreulicherweise Josef Doktor,<br />

Arno Offenheimer und Rudolf Koppitsch dazu. Somit<br />

sind von den geladenen Freunden mit Ehefrauen und<br />

Partnerinnen 43 Personen angereist. Einige von uns<br />

haben sich 40 Jahre nicht mehr gesehen und beim<br />

Eintreffen erfolgte manchesmal das Ratespiel „wer<br />

ist wer?“. <strong>Wir</strong> waren aber gleich wieder „die Alten<br />

aus <strong>Raumberg</strong>“. Anfangs gedachten wir unserer<br />

leider verstorbenen Kollegen Gerhard Promitzer<br />

und Felix Gabbichler. Bei einem gemütlichen<br />

Mittagessen wurden Lebenserinnerungen und auch<br />

einige "<strong>Raumberg</strong>er Schandtaten" ausgetauscht.<br />

Anschließend unternahmen wir einen Rundgang<br />

durch den Park des Schlosses Eggenberg.<br />

Eggenberg besitzt eine einzigartige Architektur,<br />

prächtige Räume und romantische Parkanlagen- es<br />

ist ein faszinierendes Gesamtkunstwerk.<br />

Peter Fritzenwallner<br />

Am späteren Nachmittag kehrten wir auf Einladung<br />

unseres Jahrgangskollegen und Bürgermeisters<br />

Franz Höfer in seiner schönen Heimatgemeinde<br />

Hitzendorf ein. Schon an der Gemeindegrenze<br />

gab er uns einen Überblick über seine<br />

"Kirschengemeinde“, die sich mit vielen sinnvollen<br />

Erneuerungen darstellt. Man merkte sofort, dass<br />

hinter dieser menschenfreundlichen Gemeinde<br />

ein <strong>Raumberg</strong>er steckt. Im Sitzungssaal des<br />

Amtshauses gab es dann Kaffee und natürlich<br />

Kirschenkuchen. Zu unserer Überraschung<br />

gesellte sich dann Claudia Klenkhart in Begleitung<br />

ihres Gatten zu uns. Claudia ist die Tochter unseres<br />

leider verstorbenen Klassenvorstandes Prof.<br />

Dipl. Ing. Robert Klenkhart. Am Abend trafen wir<br />

uns zu einem lustigen und gemütlichen Zusammensein<br />

im Buschenschank Dorner. Ein Höhepunkt war<br />

sicherlich die Präsentation vieler Bilder aus dem<br />

Fundus unseres geschätzten Klassenvorstandes, die<br />

dankenswerterweise von seiner Tochter Claudia in<br />

Form einer Power-Point-Präsentation in Erinnerung<br />

gebracht wurden; was waren wir schöne Burschen<br />

mit vielen Haaren! Die Ballade „Der Handschuh“ hat<br />

uns in <strong>Raumberg</strong> einiges Kopfzerbrechen bereitet,<br />

Professor Karl Grabenweger hat sie uns wieder perfekt<br />

in Erinnerung gerufen. Nach seinen Worten „mir kommt<br />

vor, ihr seid erst 2 Jahre von <strong>Raumberg</strong> gegangen<br />

und seid noch immer die Gleichen“ geht das gesellige<br />

Beisammensein zu Ende. Ein herzliches Dankeschön<br />

gilt allen Helfern für das Zustandekommen dieses<br />

Treffens, ein besonderer Dank gilt dir, lieber Franz<br />

Rissner (Ferdl), für das mühevolle Zusammentragen<br />

der Adressen und den Schriftverkehr. <strong>Wir</strong> nehmen uns<br />

vor, uns ab jetzt alle 5 Jahre zu treffen, wahrscheinlich<br />

das nächste Mal in <strong>Raumberg</strong>.<br />

9


es begann 1991 in <strong>Raumberg</strong>…<br />

Ing. Franz Schantl, MJ 1996<br />

VDir. Ing. Franz Schantl, MJ 1996<br />

Ich wurde als viertes und letztes Kind einer Bauernfamilie<br />

aus St. Nikolai ob Draßling geboren. Als Hoferbe vorgesehen<br />

und um der damaligen Übermacht von drei großen<br />

Schwestern zu entfliehen, war für mich nach dem<br />

Besuch der örtlichen Volksschule und der Unterstufe<br />

des Gymnasiums in Leibnitz recht bald klar, dass ich<br />

an die HBLA <strong>Raumberg</strong> wechseln würde. Zumal gerade<br />

in einer nicht ganz leichten Lebensphase junger<br />

Menschen, es auch für so manches Elternhaus ein<br />

Segen sein kann, wenn seine Töchter und Söhne an<br />

einer „Kilometertherapie“ (= möglichst viele Kilometer<br />

zwischen Jugendlichem und Elternhaus) teilnehmen.<br />

Mit gemischten Gefühlen wurde die Aufnahmsprüfung<br />

gemacht und – sobald klar war, dass diese bestanden<br />

war - begann der wichtige Loslösungsprozess von<br />

Zuhause. Es stellte sich sehr bald heraus, dass dieser<br />

Schritt goldrichtig gewesen war. Doch dazu später.<br />

Auf der Heimfahrt von der feierlichen Verabschiedung<br />

von unserem Maturajahrgang im Jahre 1996 sagte ich<br />

meinen stolzen Eltern, denen ich zutiefst dankbar bin,<br />

dass sie mir alle Ausbildungen ermöglicht haben, dass<br />

ich jetzt wohl für längere Zeit die Nase voll hätte vom<br />

Lernen. Doch damit lag ich etwas daneben. Im gleichen<br />

Jahr noch inskribierte ich an der Pädagogischen<br />

Akademie der Diözese in Graz Eggenberg und legte<br />

die Prüfung für das Lehramt an Volksschulen im Juni<br />

1999 mit Auszeichnung ab. Sofort nach Beendigung<br />

10<br />

des Präsenzdienstes in Fehring hatte ich das Glück,<br />

eine Anstellung als Erzieher bzw. Nachmittagsbetreuer<br />

in der privaten Volksschule Sacré Coeur in Graz zu<br />

bekommen. Hier konnte ich erste Erfahrungen in der<br />

„Freien pädagogischen Wildbahn“ sammeln und mir<br />

meine ersten Sporen verdienen.<br />

Zwischendurch machte ich die Ausbildung<br />

zum Waldpädagogen und arbeitete für den Steir.<br />

Jagdschutzverein um „Jagdpädagogen“ auszubilden,<br />

die Schulklassen das Thema „Wald, Wild und Jagd“<br />

kindgerecht näherbringen.<br />

Im Herbst 2001 vor die Entscheidung gestellt, eine<br />

volle Lehrverpflichtung im Sacre´ Coeur anzunehmen<br />

oder an eine Schule im Heimatbezirk zu wechseln,<br />

entschied ich mich für Zweiteres, da ich bereits während<br />

meiner Studienzeit den elterlichen 20 –ha- Betrieb<br />

(10 ha Ackerfläche/ 10 ha Wald)gepachtet hatte und<br />

im Nebenerwerb mitbewirtschaftete und das tägliche<br />

Pendeln nach Graz sehr zeitaufwändig war.<br />

Neben der Selbstversorgung des eigenen<br />

Zweifamilienhauses mit Brennholz und dem Verkauf<br />

desselben produziere ich seit der Übernahme des<br />

ursprünglichen Schweinezucht- und -mastbetriebes<br />

jährlich ca. 700.000 Freilandeier, die über die Firma<br />

„Gnaser Frischei“ z.B. bei Hofer und Penny Markt<br />

verkauft werden. Dazu kommt noch der Anbau, die<br />

Produktion und der private Verkauf von jährlich ca.<br />

1500l steirischem Kürbiskernöl, die Zucht und der<br />

Verkauf von Fleischhasen sowie die gelegentliche<br />

Direktvermarktung von Wildbret.<br />

Da die Musik (neben der Jagd, die ich in zwei wunderschönen<br />

südsteirischen Revieren ausüben darf)<br />

immer schon mein großes Steckenpferd war, unterrichtete<br />

ich seit dem Schuljahr 2000/01 an einer von<br />

nur insgesamt zwei steirischen Musikvolksschulen in<br />

Retznei / Bez. Leibnitz. An dieser Schule gibt es einen<br />

musikalischen Schwerpunkt. Dadurch hat jede Klasse<br />

parallel zum normalen Unterricht pro Woche nicht wie<br />

ansonsten üblich eine, sondern vier Stunden Musik.<br />

Die musikalische Arbeit reicht von der Musiktheorie,<br />

über Chorarbeit bis hin zum gemeinsamen Musizieren<br />

in Kleingruppen und Musicalaufführungen mit bis zu<br />

70 Kindern gleichzeitig auf der Bühne. Zweimal konnte<br />

in den vergangenen Jahren das Landesjugendsingen<br />

gewonnen werden. Im vergangenen Schuljahr wurde<br />

mir eine ausgeschriebene Stelle als Schulleiter angeboten.<br />

Nach reiflicher Überlegung beschloss ich, mich<br />

dem Assassement Center und den Hearings zu stellen<br />

und wurde mit 1.9.2011 zum Schulleiter der VS<br />

Ehrenhausen am „Tor zum südsteirischen Weinland“<br />

ernannt. Zur Zeit haben wir an der Schule 94 Kinder.<br />

Auch hier werde ich versuchen, verschiedene<br />

Schwerpunkte und Akzente zu setzen, zu denen ganz


estimmt auch wieder die Musik und die Natur gehören.<br />

Ein besonderes Augenmerk möchte ich auch auf<br />

die Schulung des Bewusstseins in punkto Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und biologisch erzeugten Produkten der<br />

zukünftigen Konsumentengeneration (und auch ihrer<br />

Eltern) legen.<br />

Nebenbei gebe ich privaten Musikunterricht für<br />

Steirisches Hackbrett, Steirische Harmonika sowie<br />

Flügelhorn und Trompete. Auch der eine oder andere<br />

Auftritt darf dabei nicht<br />

fehlen, um die jahrhundertealte,ursprüngliche<br />

Volksmusik aus<br />

der Region zu pflegen.<br />

Außerdem bin ich für den<br />

Steir. Jagdschutzverein in<br />

der Ausbildung von Jung-<br />

und Aufsichtsjägern<br />

tätig.<br />

Das größte Geschenk<br />

wurde mir mit der Heirat<br />

meiner Frau Veronika<br />

im Jahre 2005 und der<br />

Geburt unserer beiden<br />

Söhne Johann (5) und<br />

Ferdinand (2) zuteil, die<br />

uns sehr viel Freude<br />

bereiten! <strong>Wir</strong> leben<br />

auf dem elterlichen<br />

Bauernhof in St. Nikolai<br />

ob Draßling, den wir 2004<br />

umgebaut haben. Nicht zuletzt der<br />

ländlichen Lebensqualität wegen,<br />

sondern, weil ein Bauernhof mit<br />

Tieren, Pflanzen und selbst produzierten<br />

Lebensmitteln mitten<br />

in einer gesunden Landschaft<br />

in einer von hormongesteuerten<br />

Abferkelzeitpunkten, gentechnisch<br />

verändertem Soja aus Übersee und<br />

Dumpingpreisen im Supermarkt<br />

dominierten Zeit wohl auch der<br />

beste Platz zum Aufwachsen der<br />

eigenen Kinder ist.<br />

Gerne und oft denke ich an die wunderbare<br />

Zeit in <strong>Raumberg</strong> zurück<br />

- an eine Zeit, die so wahnsinnig<br />

prägend im Leben eines jungen<br />

Menschen ist und Freundschaften<br />

für das ganze Leben grundlegt.<br />

Aus Überzeugung trage ich<br />

am Steirerrock die Nadel des<br />

<strong>Absolventenverband</strong>es bei jedem<br />

öffentlichen Anlass. Rückblickend<br />

wäre gewiss – wie wohl bei<br />

jedem- die eine oder andere bisherige<br />

Entscheidung in meinem<br />

Leben zu überdenken. Aber nach<br />

<strong>Raumberg</strong> würde ich sofort wieder<br />

gehen. Meine Frau vergleicht die<br />

<strong>Raumberg</strong>-Absolventen immer mit<br />

einem Geheimbund. Sobald sich <strong>Raumberg</strong>er treffen,<br />

auch wenn sie sich vorher noch nicht gekannt haben,<br />

stecken sie unter einer Decke, duzen sich unabhängig<br />

von Alter und akademischen Titeln und fragen, was es<br />

aus dem Ennstal wohl für Neuigkeiten gibt. So hoffe<br />

ich, auch meine Söhne einmal für diese wertvolle<br />

Bildungseinrichtung begeistern zu können.<br />

Ich bin sehr stolz darauf <strong>Raumberg</strong>er zu sein.<br />

11


12<br />

12<br />

Aus meinem tagebuch...<br />

Waltraud Demml, MJ 2010<br />

So schnell vergeht ein Jahr und ich bin schon wieder<br />

seit 3 Monaten auf heimatlichen Boden. In meiner<br />

letzten Zeit in Kenia durfte ich aber noch so einiges<br />

erleben.<br />

Wie schon in meinem letzten Bericht erzählt, arbeitete<br />

ich den letzen Monat in Nairobi, im Straßenkinderprojekt<br />

„Tumaini kwa watoto“ (Hoffnung für Kinder). Es war<br />

sehr interessant noch etwas mehr Einblick in die Arbeit<br />

mit Straßenkindern zu bekommen. Es geht tief ins<br />

Herz, wenn man sieht, wie kleine Kinder auf der Straße<br />

wohnen, ständig Uhu schnüffeln und sich damit das<br />

Hirn ruinieren. Ein vielleicht 10-jähriger Junge erzählte<br />

mir ganz stolz, dass er sogar lesen<br />

kann. Das ist hier leider nicht<br />

selbstverständlich.<br />

Es kommt zum Beispiel<br />

vor, dass dir jemand<br />

eine Straße nennt,<br />

wenn du wissen<br />

möchtest wo er<br />

oder sie geboren<br />

ist. Straßenfamilien<br />

findet man genug.<br />

Ein kleines Baby<br />

lernt gerade eifrig<br />

an Papas Hand das<br />

Laufen zwischen schlafenden<br />

Obdachlosen. Eine<br />

Mutter hatte das Baby an die<br />

Brust gebunden und die Flasche mit dem Schnüffel<br />

Uhu im Mund hängen. Natürlich wird damit den Kindern<br />

die Abhängigkeit sozusagen in die Wiege gelegt.<br />

Unterwegs in den Gebieten der<br />

Dürrekatastrophe<br />

Aufgrund der Dürrekatastrophe brachten auch einige<br />

Teams vom SIM (Serving in Mission) Essen in die<br />

nördlichen Regionen. Auch ich durfte mit von der Partie<br />

sein. Unsere erste Station war Isiolo, wo wir Mais<br />

und Bohnen austeilten und meine Kollegin Madleine<br />

machte medizinische Untersuchungen bei Kindern. Die<br />

provisorische Ordination würde man bei uns eher als<br />

Gartenhütte bezeichnen. Ziemlich dunkel, und als es<br />

dann noch wie aus Eimern zu schütten begann, konnte<br />

man aufgrund des Blechdaches sein eigenes Wort nicht<br />

mehr verstehen. Die Einheimischen meinten, dass es<br />

seit ungefähr einem Jahr nicht mehr geregnet hätte.<br />

Die Straßen waren somit nicht mehr als solche erkennbar<br />

und wir mussten zum Auto waten. Die Hauptstraße<br />

war noch befahrbar und es ging auf direktem Weg in<br />

die Wüste nach Marsabit.<br />

Technische Probleme auf kenianisch und die<br />

Einschränkung der Lebensmittelverteilung<br />

Schon auf halben Weg machte sich ein<br />

Problem mit dem Auto bemerkbar.<br />

Die Elektronik war defekt. Auf<br />

der Rückbank zu viert zusammengequetscht<br />

und ohne<br />

Möglichkeit die Fenster zu<br />

öffnen wurde die Fahrt<br />

durch die Wüste ziemlich<br />

heiß. Zwischendurch<br />

erbarmte sich Jeff unser<br />

Fahrer, immer wieder<br />

und hielt die Türe beim<br />

Fahren auf. Am nächsten<br />

Morgen in Marsabit, ließ sich<br />

unser Auto nicht mehr starten.<br />

<strong>Wir</strong> saßen fest. Drei Tage hofften<br />

und beteten wir, ein besseres Auto


zu bekommen, damit wir unseren Weg an die Grenze<br />

zu Äthiopien, nach Moyale, fortsetzen könnten. Als die<br />

Mechaniker mit dem neuen Auto schließlich kamen,<br />

war auch dieses beschädigt. <strong>Wir</strong> waren frustriert. Auch<br />

konnten wir die Lebensmittel nicht in die kleineren<br />

Dörfer bringen. <strong>Wir</strong> teilten alles nur in Marsabit aus<br />

und ließen einige<br />

Säcke in der dortigen<br />

Kirche, damit<br />

sie weiter verteilt<br />

werden konnten.<br />

Die Kirchen vor Ort<br />

erstellten Listen mit<br />

den bedürftigen<br />

Familien, wobei<br />

darauf geachtet<br />

wurde, dass es<br />

sich nicht nur um<br />

Mitglieder der jeweiligen<br />

Kirche handelte.<br />

Auch wurde<br />

kein Unterschied<br />

zwischen Moslems<br />

und Christen<br />

gemacht.<br />

Unser Auto wurde wieder fahrtüchtig gemacht, aber an<br />

eine Weiterfahrt an die äthiopische Grenze war nicht zu<br />

denken. Die Straße wäre noch schlechter gewesen und<br />

die Wüste kann sehr gefährlich sein. Somit machten wir<br />

uns wieder in Richtung Heimat auf. Mitten im Nichts<br />

streikte das Auto noch einmal. Während die Männer<br />

das Problem beseitigten, unterhielten wir uns mit<br />

zwei neugierigen Jungs, die plötzlich<br />

aus dem Nirgendwo auftauchten.<br />

Gemeinsam beteten<br />

wir, der Herr möge<br />

Gelingen schenken<br />

bei der Reparatur<br />

und gleichzeitig<br />

mit unserem<br />

„Amen“ hörten wir<br />

auch schon das<br />

Motorengeräusch.<br />

Gott lässt uns nicht im<br />

Stich.<br />

Immer wieder stoppten wir bei<br />

der Weiterfahrt um die behelfsmäßige Reparatur zu<br />

überprüfen. Auch Säcke mit Essen teilten wir an<br />

Einheimische aus, die neben der Straße gingen. Das<br />

waren dankbare Gesichter!<br />

Ein Resümee<br />

Am Ende meines<br />

Aufenthaltes, kam<br />

mich mein Bruder<br />

abholen, was eine<br />

große Freude für<br />

mich war. Zwei<br />

Wochen durfte ich<br />

ihm ein bisschen<br />

was von dem zeigen,<br />

wie ich mein<br />

letztes Jahr verbracht<br />

hatte.<br />

Das ganze Jahr<br />

zusammengefasst<br />

kann ich sagen, dass es nicht immer leicht war, aber<br />

gerade in diesen Zeiten durfte ich erleben, wie Gott in<br />

meinem Leben wirkt. Wenn ich auch so manches nicht<br />

verstand, so stellte sich im Nachhinein heraus, dass er<br />

nur das Beste für uns möchte.<br />

Ich bin dem Herrn<br />

Jesus so dankbar,<br />

dass ich mit ihn<br />

so tolle Sachen<br />

erleben darf<br />

und in schweren<br />

Zeiten<br />

erfahren darf,<br />

wie er mich<br />

durch trägt.<br />

Wie es mir jetzt<br />

geht? Im Großen und<br />

Ganzen ganz gut. Man muss<br />

eben überall erst seinen Platz wieder finden. Manchmal<br />

fühle ich mich einfach zum Heulen und weiß nicht mal<br />

warum. Auch an die Preise und den Euro muss ich mich<br />

erst wieder gewöhnen. Gerne rechne ich in Schilling<br />

um und frage mich, wie lange eine kenianische Familie<br />

mit diesem Geld für Lebensmittel auskäme. Aber es<br />

ist auch schön wieder zuhause zu sein. Familie und<br />

Freunde wieder zu sehen und sich frei auf der Straße<br />

bewegen zu können, ohne herauszustechen,<br />

weil man alle blendet mit<br />

der hellen Haut.<br />

Ich möchte euch von ganzem<br />

Herzen DANKE<br />

sagen, für jede Art<br />

der Unterstützung!<br />

Sei es das Gebet,<br />

Geld oder ein paar<br />

Zeilen, es hat mich<br />

immer wieder erstaunt<br />

und ermutigt so einen<br />

Rückhalt zu haben. Vielen,<br />

vielen Dank! ASANTE SANA!<br />

13


Anlässlich zum 50 jährigen Jubiläum-Maturatreffen<br />

ist die Idee entstanden, einen Rückblick auf das<br />

Leben in <strong>Raumberg</strong> und auch auf die Zeit danach<br />

zu werfen. Viele Kollegen von damals haben Ihre<br />

Geschichten zur Verfügung gestellt und es freut uns<br />

ganz besonderes, dass nun auch andere Absolventen<br />

die Möglichkeit haben an den Erinnerungen<br />

teilzuhaben, da die Sammlung auch der <strong>Raumberg</strong>er<br />

Absolventenrundschau zur Verfügung gestellt wurde.<br />

In den kommenden Ausgaben werden immer wieder<br />

einzelne Berichte von Kollegen veröffentlicht. Zum<br />

Auftakt der Serie bringen wir den Beitrag des Initiators<br />

Herrn Franz Ebenbichler.<br />

Franz Ebenbichler MJ 1960<br />

Es war 1953 bei der Kartoffelernte, als mir mein Vater<br />

von der landwirtschaftlichen Mittelschule in Seefeld<br />

erzählte und Mut machte, diese zu besuchen.<br />

Doch musste ich erst einmal die Hauptschule<br />

abschließen und die Lehranstalt Rotholz besuchen.<br />

Hier traf ich schon mit den späteren Kollegen von<br />

<strong>Raumberg</strong> Sepp Baumann, Hanns Filzer, Josef Kogler,<br />

Herwig Kaltenhauser zusammen.<br />

14<br />

einblicke MJ 1960<br />

<strong>Raumberg</strong> 1957 – 1960 / Rückblick und danach<br />

In Seefeld hat es begonnen!<br />

Im Sommer 1956 wurden die Interessierten zur Aufnahmeprüfung<br />

nach Seefeld einberufen und so machten<br />

wir unsere Aufgaben noch unter der Aufsicht, des von<br />

unseren Vorgängern sehr geschätzten Prof. Kolb.<br />

Die ersten Tage in der neu errichteten Schule in<br />

<strong>Raumberg</strong> im Jänner 1957 waren mit einem leichten<br />

Schock verbunden. Mit einem hierarchischem System<br />

und strenger Disziplin (Schnelligkeit - zum Beispiel beim<br />

Umziehen und Aufstellen für die Praxis, Pünktlichkeit,<br />

korrektes Auftreten, Kleidung und Vorliebe für freiwillige<br />

Arbeitseinsätze) herrschte Direktor Edmund Lerner, der<br />

selbst von seiner Kadettenausbildung geprägt war.<br />

Die Tiroler hatten den Vorteil (ausgenommen die<br />

Aussteiger), dass Hofrat Lerner von Andreas Hofer,<br />

Josef Speckbacher und seiner „Schul-Zeit“ in Seefeld<br />

schwärmte.<br />

Die Strafen bei verschiedenen Vergehen waren<br />

Ausgangssperre (meist nach einiger Zeit anlässlich<br />

eines besonderen Arbeitseinsatzes erlassen),<br />

öffentliche Disziplinierung und auch durch Briefe an die<br />

Eltern mit drastischen (teils erfundenen) Schilderungen<br />

der Vergehen.<br />

Eine weitere Seite unseres „Vati“, wie er von vielen<br />

Schülern genannt wurde, war seine „soziale Ader“.<br />

Armen Bauernbuben half er mit Beihilfen, Freiplätzen<br />

und bei Anfangsschwierigkeiten in Deutsch, Mathematik<br />

usw. Eine wunderbare, ehrfürchtige Einstellung hatte<br />

er zu den Lebensmitteln - vor allem zum Brot. Ganz<br />

besonders stark war er beim Halten von Schülern, die<br />

durch schlechte Noten gefährdet waren. Oft setze er<br />

sich gegen den ganzen Lehrkörper durch. Viel übrig<br />

hatte er auch für Allgemeinbildung und Ausweitung<br />

des Wissens, über Fragen der Gesellschaft. Ich<br />

erinnere mich noch sehr gut an Otto von Habsburg,<br />

Prof. Hansemann, Lesungen, Einkehrtage - es waren<br />

wertvollste Veranstaltungen.<br />

Obwohl Dir. Lerner selbst kein Sportler war, hatte<br />

Körperertüchtigung bei ihm einen ganz hohen<br />

Stellenwert. Unsere Fußballer hatten im Ennstal<br />

einen guten Namen. Direktor Lerner wollte mit seinen<br />

Erziehungsmethoden aus den noch ungeschliffenen<br />

Rohdiamanten tüchtige, gebildete und ganz besonders<br />

im Auftreten seriöse Absolventen machen.<br />

Es war damals ein neuer Weg für Burschen, (unser<br />

ältester Ludwig Krabacher war bei Beginn schon 28)<br />

vor allem aus dem bäuerlichen Milieu, die sonst keine<br />

Möglichkeit hatten, eine Mittelschule zu besuchen.<br />

Nun gab es diese Chance, und wir nützten sie. Von<br />

unseren Professoren bin ich vielen dankbar, weil sie


sich bemühten und uns sehr<br />

gut behandelten.<br />

Besonders wertvoll waren<br />

für mich, auch wegen<br />

ihrer weltanschaulichen<br />

Qualitäten, Robert Klenkhart,<br />

Hans Harrasser, Leopold<br />

Six, Rudolf Schwarz und<br />

Karl Falb. Ein Meister in<br />

Begrenzung des Lehrstoffes<br />

auf das Wesentliche und<br />

verständlicher Vermittlung<br />

war Prof. Dr. Six.<br />

Von den vielen Exkursionen<br />

erinnere ich mich auch an<br />

das Burgenland (Gulasch<br />

und Schlafen im Stroh), das<br />

Treffen mit den Pitzelstättner<br />

Schülerinnen und an Südtirol<br />

(Sängerabend mit Jungtenor<br />

Günter Labner in Eppan).<br />

Aus der Schule sind<br />

viele vernünftige,<br />

tüchtige Menschen, die in vielen Bereichen<br />

unserer Gesellschaft Wertvolles geleistet haben,<br />

hervorgegangen. Damit hat sich die Lebensaufgabe<br />

und der große Wunsch unseres Hofrates Lerner erfüllt.<br />

Mein Weg ging dann weiter an die „Bodenkultur“.<br />

Auch diese Zeit des Studiums war sehr förderlich und<br />

prägend.<br />

Nach Absolvierung begann ich in Rotholz als Lehrer für<br />

Betriebswirtschaft und ging Ende 2001 als Direktor in<br />

Pension. Geheiratet habe ich 1965 eine „Pitzelstättnerin“<br />

Franz Ebenbichler mit Gattin<br />

- Gertraud geb. Wagner. <strong>Wir</strong> bekamen fünf Kinder (drei<br />

Mädchen und zwei Buben), die heute schon mitten im<br />

Leben stehen.<br />

Die Arbeit mit der bäuerlichen Jugend war mir wichtig<br />

und erfüllte mich auch in meinem Berufsleben.<br />

Heute ist mein Schwerpunkt die größere Familie mit<br />

den Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln. Ich helfe<br />

in der Pfarre mit und derzeit beim Hausbau meiner<br />

jüngsten Tochter.<br />

Großes Anliegen ist mir eine „kinderfreundlichere<br />

Gesellschaft“. Eine gute Entwicklung unseres<br />

Kontinents Europa hängt an den Kindern und an<br />

einer christlich geprägten,<br />

wertorientierten Bildung.<br />

Mit meiner Frau arbeiten,<br />

diskutieren, das Lesen<br />

von geschichtlichen und<br />

theologischen Büchern,<br />

das Wandern, Garten- und<br />

Obstbäume pflegen, das<br />

Reisen, und hie and da einen<br />

Vortrag halten - das alles<br />

macht mir Freude und hält mich<br />

auch geistig wach.<br />

Die Leitsätze von unserem<br />

Edmund Lerner:<br />

„Mit dem Hut in der Hand….“<br />

„Besser ein Gruß zu viel…..“<br />

„Jeder ein Schuft, der mehr<br />

ausgibt…..“<br />

sind heute mindestens so aktuell<br />

wie vor 50 Jahren.<br />

Mein Wunsch für Euch und für<br />

mich, liebe Kollegen: "Gutes tun,<br />

fröhlich sein und die Spatzen<br />

pfeifen lassen!" Don Bosco.<br />

15


16<br />

Kapuzinerkloster irdning – ein ort der<br />

Gottsuche und der Gottbegegnung<br />

Die Klosterkrippe vom Kapuzinerkloster Irdning<br />

ziert auch die Titelseite der aktuellen Ausgabe der<br />

Absolventenrundschau. Gerne möchten wir daher die<br />

Chance nutzen, um das in Irdning ansässige Kloster<br />

und den Kapuziner-Orden näher vorzustellen.<br />

Geschichte<br />

Der Standort geht zurück auf eine im. 8 Jahrhundert<br />

entstandene Siedlung. Dieser Hof Pfaffing war bis<br />

um 1530 der <strong>Wir</strong>tschaftshof des Irdninger Pfarrers.<br />

Danach musste der Besitz an Hans Adam Praunfalkh<br />

verkauft werden. Von dessen Familie wurde der Hof<br />

zum Schloss ausgebaut, die Fertigstellung erfolgte zwischen<br />

1612 und 1615. Benannt wurde das Jagdschloss<br />

nach dem Zweitnamen der Familie „Falkenburg“. Diese<br />

Bezeichnung gibt dem Ortsteil noch bis heute seinen<br />

Namen. Der Protestant Hans Adam Praunfalkh musste<br />

zur Zeit der Gegenreformation, um 1629, das Land<br />

verlassen. In weiterer Folge wurde das Schloss an<br />

Alexander Freiherr von Schiefer verkauft. Die Besitzer<br />

wechselten daraufhin sehr rasch, bis 1695 das Schloss<br />

in den Besitz von Sigmund Freiherrn von Welsersheim<br />

überging. Der Sterbewunsch seiner Frau war es, dass<br />

Schloss in ein Kapuzinerkloster umzuwandeln, und<br />

diesem Wunsch wurde nach dem Tod der Frau entsprochen.<br />

Die „Schlüsselübergabe“ an die Kapuziner<br />

erfolgte am 27. April 1711.<br />

Die Kirche<br />

Gleich nach der Schlüsselübergabe begannen der<br />

Ausbau und die Errichtung der Kirche. Bereits 1718<br />

konnte die Kirche fertig gestellt und geweiht werden.<br />

In der Mitte des Hochaltarraumes<br />

hängt noch bis heute das ursprüngliche<br />

Hochaltarbild von 1712 mit der<br />

Heiligen Familie von Johann Veit<br />

Hauck. Der Aufbau des Hochaltars<br />

selbst ist eine Grödner Arbeit aus<br />

dem Jahre 1910 mit dem heiligen<br />

Josef in der Mitte, rechts der heiligen<br />

Klara und links dem heiligen<br />

Franziskus. Geweiht ist die Kirche<br />

dem heiligen Josef.<br />

Das Kloster heute<br />

„Pax et Bonum“ – der Gruß des<br />

heiligen Franziskus-heißt den<br />

Besucher an der Pforte willkommen.<br />

Der kleine vierkantige<br />

Innenhof mit einem überdachten<br />

Rundgang und dem Brunnen in<br />

der Mitte lädt zur Stille und zur Sammlung ein. Im<br />

Kloster finden immer wieder Exerzitien und Tage der<br />

Stille statt, oder es verbringen einzelne Gäste Tage<br />

der Besinnung. In diesen Zeiten wird einmal mehr<br />

versucht sich aufs Wesentliche zu besinnen und sich<br />

verstärkt dem Gebet zu widmen. Während mehrtägigen<br />

Aufenthalten stehen den Gästen im Obergeschoss<br />

des Klosters „Zellen“ zur Verfügung. Von 1988 bis 1993<br />

wurde das Kloster in Etappen renoviert und im Jahre<br />

1998 generalsaniert.<br />

Wer sind die Kapuziner und wofür<br />

stehen sie?<br />

Entstanden ist der Orden um das Jahr 1525. Damals<br />

wollten einige Brüder wie Franziskus von Assisi leben, in<br />

radikaler Armut und Einfachheit. Besonderen Wert legte<br />

man auf das eremitische, also sehr zurückgezogene<br />

Leben. Neben dem strengen Leben mit Gebet, waren<br />

die ursprünglichen Brüder sehr volksverbunden und<br />

setzten sich für Arme und Kranke ein. Dadurch wurden<br />

sie beim Volk schnell sehr beliebt. Aufgrund ihrer langen,<br />

spitzen Kapuzen nannte man sie „Cappuccini“, wovon<br />

sich die heutige Bezeichnung Kapuziner ableitet. Ganz<br />

offiziell wurde der Orden 1528 anerkannt und beglaubigt.<br />

Der neue Orden verbreitete sich von Italien aus<br />

sehr rasch über ganz Europa und über die Welt. Derzeit<br />

zählt der Orden rund 10.500 Brüder.<br />

„Echt, schlicht und froh in der Welt das Evangelium<br />

leben“, so könnte das Lebensmotto der Kapuziner<br />

beschrieben werden. Sie wollen beten, dienen und<br />

gemeinsam leben.<br />

Quelle: www.kapuziner.org / www.kapuziner.at


Zeichen der Hoffnung – Gedichte und Maximen von Hjalmar brauner<br />

Der Ingenieur für Landtechnik machte<br />

in seiner langjährigen in- und ausländischen<br />

Tätigkeit tiefgreifende<br />

Erfahrungen, die ihn bewogen haben,<br />

Weltangelegenheiten aufzuzeigen, die<br />

in einer zunehmenden Globalisierung<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Intention seiner Tätigkeit als Autor ist<br />

es, auch in den vorliegenden Gedichten<br />

und Maximen der Erfahrung Ausdruck zu<br />

verleihen, in das Schöpfungswerk Gottes<br />

als aktiver Teil eingebunden zu sein.<br />

Jeder hat die Möglichkeit eines freien<br />

Mitwirkens und Schaffens.<br />

Hjalmar Brauner: „Mit zunehmendem Alter<br />

lerne ich mein seelisches und körperliches Wohlbefinden<br />

immer mehr schätzen, das für eine Harmonie von Seele,<br />

Geist und Körper sehr wichtig ist. In einer Zeit, in<br />

der bewährte Wertvorstellungen zunehmend in Frage<br />

gestellt werden, suchen wir nach Leitlinien für eine<br />

Orientierung in einem vielschichtigen und noch nicht<br />

leicht nachvollziehbaren Geschehen in unserer Welt. In<br />

diesem Sinn habe ich mir ein paar Gedanken gemacht<br />

und zu Papier gebracht.“<br />

Buchvorstellung Hjalmar Brauner, MJ 1963<br />

AUFBRUCH<br />

Rennen,<br />

fahren,<br />

fliegen,<br />

Tag und Nacht.<br />

Unbedacht der Dinge,<br />

die wollen<br />

sein bedacht.<br />

Rennen,<br />

hin und her,<br />

her und hin,<br />

wollen nur Gewinn,<br />

verlieren oft den Sinn.<br />

Was ist Gewinn?<br />

Wo steckt der Sinn?<br />

Wie findet sich der Weg<br />

weg von der Krise?<br />

Neues schaffen<br />

Ohne Raffen,<br />

ohne Waffen.<br />

Sprengen die Fesseln,<br />

die fesseln an ein Schiff,<br />

das leck geworden ist.<br />

in eigener sache: Mitgliedsbeitrag 2011<br />

Unseren Aufruf bezüglich Überweisung des<br />

Mitgliedsbeitrages 2011 sind viele Kolleginnen und<br />

Kollegen schon nachgekommen. Die Zahlungsmoral ist<br />

gegenüber dem Vorjahr glücklicherweise gestiegen. Das<br />

heißt, dass sich für 2012 wieder mehr Absolventen als<br />

im Vorjahr die Zusendung der Absolventenrundschau<br />

gesichert haben. Sehr positiv erfreut wurden wir auch,<br />

da uns wieder viele neue Abbuchungsaufträge für den<br />

Sehr geehrter Kassier!<br />

Ich habe am 7. Februar 2011 den Mitgliedsbeitrag für<br />

2010 überwiesen und die Absolventenrundschau 2011<br />

nicht erhalten.<br />

A. O. aus G.<br />

Antwort: Unser <strong>Wir</strong>tschaftsjahr schließt mit 31.<br />

12. ab. Das heißt, Überweisungen die nach dem 1.<br />

Jänner 2011 erfolgten zählen bereits für das Jahr<br />

2011. Damit entsteht ein Loch bei der Zusendung der<br />

Absolventenrundschau.<br />

Leserbriefe<br />

Mitgliedsbeitrag anvertraut wurden. Alle bisherigen<br />

Abbuchungsaufträge ersparen uns das Handling von<br />

ca. 1.000 Briefen und die dazugehörigen Portogebühren,<br />

was einer Ersparnis von rund 750 Euro entspricht!<br />

Bitte beachten: Für das heurige Jahr zählen<br />

Überweisungen nur bis 31. 12. 2011 (Jahresabschluss!!!).<br />

Das ist für periodengleiche Jahresabschlüsse notwendig.<br />

Lieber Kassier!<br />

Als ich im Juni 2011 maturierte wurde mir gesagt,<br />

dass wir für das Jahr 2011 keinen Mitgliedsbeitrag<br />

zahlen brauchen. Im November erhielt ich aber eine<br />

Zahlungsaufforderung. Lässt sich das vereinbaren?<br />

C. S. aus S.<br />

Antwort: Deine Aussage ist natürlich richtig. Du erhältst<br />

die Rundschauen für 2011 kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag<br />

um den wir im Schreiben vom November ersucht haben,<br />

bezieht sich schon auf den Rundschaubezug 2012.<br />

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18<br />

<strong>Wir</strong> <strong>gratulieren</strong>!<br />

Weihnachts- und<br />

Neujahrswünsche<br />

Für das bestehende Weihnachtsfest 2011 bzw.<br />

für das vor uns liegende Jahr 2012 wünscht der<br />

Verbandsvorstand allen, die unsere Rundschau<br />

lesen, jede Menge an festlicher Stimmung und viel<br />

Gesundheit sowie Erfolg bei allen Aktivitäten und<br />

Vorhaben in den kommenden zwölf Monaten.<br />

Vielen Dank allen ehrenamtlichen AutorenInnen<br />

unserer „<strong>Raumberg</strong>er Absolventen Rundschau“,<br />

den Organisatoren der vielen Treffen und den<br />

unbenannten HelferInnen die unsere Arbeit<br />

unterstützen!<br />

<strong>Hannah</strong> <strong>HABERL</strong>,<br />

startete am 19. September 2011 in ihre Lebenslaufbahn. Ihre<br />

Mama Margit – Mitglied des <strong>Raumberg</strong>er Lehrerkollegiums<br />

und Landwirtin – und ihr Papa Martin freuen sich rieeesig<br />

über ihr Töchterchen.


In tiefer Trauer wurden wir von folgenden Todesfällen informiert:<br />

Ing. Alfred PONGRATZ, MJ 1965<br />

Armin ZERLAUTH, MJ 1957<br />

„In Gottes Namen lass ich nun die Arbeit ruhn“, stand auf der Todesnachricht unseres<br />

Kollegen Armin. Er hat seine Augen am 19. Mai 2011 für immer geschlossen.<br />

Armin war kurz im Landwirtschaftlichen Schulwesen in Niederösterreich und später<br />

als Kriminalpolizist in Bregenz tätig.<br />

Der Trauergottesdienst fand am 25. Mai 2011 in der Heiligenkreuzkirche Bludenz<br />

statt. Die Beisetzung erfolgte am Städtischen Friedhof in Bludenz.<br />

Armin hinterlässt neben der Gattin zwei Töchter und einen Sohn.<br />

„In Stille bin ich in die Welt gekommen, in Stille werde ich von dieser Welt<br />

gehen“. So war es auch, als Kollege Alfred Pongratz am 13. März 2011<br />

vom Schöpfer in die ewige Heimat zurück berufen wurde. Nach einer stillen<br />

Messe mit Pfarrer Dr. Boguslaw Swiderski in der Pfarrkirche Bad Gams<br />

nahm „eine ergriffene Gemeinschaft“ am Friedhof von ihm Abschied.<br />

Seine berufliche Laufbahn führte ihn nach der Matura in <strong>Raumberg</strong> in<br />

die Bezirksbauernkammer Weiz und Deutschlandsberg wo er als Berater<br />

tätig war. Nach einigen Jahren übersiedelte er als Fachlehrer in die<br />

Landwirschaftliche Fachschule Stainz, wo er die Bereiche Holzpraxis und<br />

Deutsch übernahm. Die einzige „Schwäche“ die ihm die Schüler nachtrugen<br />

war, dass er 1995 in Pension ging.<br />

Unsere Anteilnahme richtet sich an die Gattin Rosa und die beiden Töchter, deren jüngere vor Jahren in<br />

China ihre Familie gründete.<br />

OSR Ing. Hermann UMGEHER, MJ 1967<br />

Johann BERGER, MJ 1967<br />

Völlig überrascht wurden wir von der Todesnachricht unseres Kollegen<br />

Hans Berger aus Tirol. Er beendete seinen irdischen Weg am 9. Juli<br />

2011. Die Verabschiedung erfolgte am 13. Juli um 14.30 Uhr in der<br />

Pfarrkirche Untermieming.<br />

Nach der Matura in <strong>Raumberg</strong> und der Ausbildung zum Lehrer wirkte er<br />

bis zu seiner Pensionierung vor 4 Jahren an der Hauptschule Reichenau<br />

in Innsbruck.<br />

Hans hinterlässt seine Gattin<br />

Hermi mit Tochter Kathrin, sowie<br />

seine drei Geschwister.<br />

Aus dem Pfarrbrief der Stadt Haag erfuhren wir, dass unser Kollege<br />

Hermann Umgeher heuer im Frühjahr verstorben ist.<br />

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Jede Kette ist so<br />

stark wie ihr<br />

schwächstes<br />

Glied!<br />

20<br />

Bei Nichtzustellbarkeit retour an<br />

Redaktion, Finkleiten 23, 5203 Köstendorf<br />

NachrichteNblatt des absolveNteNverbaNdes<br />

der hblFa raumberg-seeFeld<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />

<strong>Absolventenverband</strong> der Höheren Bundeslehranstalt für alpenländische<br />

Landwirtschaft <strong>Raumberg</strong>-Seefeld.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Franz Rodlauer<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. Franz Rodlauer, Maga (FH) Christiane Schaunitzer<br />

Postadresse: 5203 Köstendorf, Finkleiten 23<br />

Internet-Homepage: www.raumberger.at und<br />

www-raumberg-gumpenstein.at<br />

E-mail: mvs-plus@aon.at, Tel. 0676/88 95 32 14<br />

Die in Leserbriefen bzw. in mit Namen gekennzeichneten Beiträgen geäußerten<br />

Meinungen müssen nicht mit der vom Verband vertretenen Ansicht<br />

übereinstimmen.<br />

Bilder: Archiv, LFZ <strong>Raumberg</strong>-Gumpenstein, Kloster Irdning.<br />

Erscheinungsort Irdning<br />

Verlagspostamt A-8952 Irdning Zugestellt durch Post.at<br />

Ausgabepostamt A-5203 Köstendorf<br />

02Z033488M

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