Informationselektronikerin/ Informationselektroniker - biat
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BLK-Programm<br />
Neue Lernkonzepte in der<br />
dualen Berufsausbildung<br />
SELUBA<br />
Herausgeber<br />
LSW<br />
Landesinstitut für<br />
Schule<br />
und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA Nordrhein-Westfalen<br />
Landesinstitut für Schule<br />
Soest<br />
Steigerung der Effizienz neuer Lernkonzepte und<br />
Unterrichtsmethoden in der dualen Berufsausbildung<br />
Landesweite Fachtagung<br />
am 10. und 11. Dezember 2001<br />
zum Bildungsgang<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<br />
<strong>Informationselektroniker</strong><br />
im Landesinstitut für<br />
Schule in Soest<br />
gefördert durch<br />
bmb+f<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Otto-von-Guericke-Universität<br />
Magdeburg<br />
Tagungsdokumentation<br />
MSWF<br />
Ministerium für Schule, Wissenschaft<br />
und Forschung Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Mai 2002
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
www.SELUBA.de<br />
______________________________________________________________________<br />
Landesweite Fachtagung<br />
am 10. und 11. Dezember 2001<br />
zum Bildungsgang<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<br />
<strong>Informationselektroniker</strong><br />
im Landesinstitut für<br />
Schule in Soest<br />
Tagungsdokumentation<br />
___________________________________________________________________________________<br />
Landesinstitut für Schule Modellversuch SELUBA Mai 2002<br />
Paradieser Weg 64 Paradieser Weg 64<br />
59494 Soest 59494 Soes
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ - 2001
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt Seite<br />
0 Zielsetzung der Fachtagung 5<br />
1 Tagungsorganisation und -programm, Schulstandorte 6<br />
und Teilnehmerliste<br />
2 Tagungseröffnung 14<br />
3 Montag, 10.12.2001 Arbeit in Arbeitsgruppen mit Präsentationen 23<br />
und Aussprache<br />
3.1 Arbeitsgruppe 1 Thema: Überbetriebliche Ausbildungsstätten unter 23<br />
dem Blickwinkel ihrer lernortkooperativen Situation<br />
3.1.1 Bericht aus der Praxis: Lernortkooperation in der Bezirksregierung 23<br />
Arnsberg<br />
3.1.2 Impulsreferat: Konzeption der überbetrieblichen Lehrgänge 26<br />
Referent: Herr Wächter, Ausbildungsleiter der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
3.1.3 Aussprache 38<br />
3.2 Arbeitsgruppe 2 Thema: Zwischenprüfung und Abschlussprüfung 39<br />
in der Berufsausbildung zur <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<br />
zum <strong>Informationselektroniker</strong><br />
3.2.1 Impulsreferat: Was ist IT, was sind IT-Berufe? 39<br />
Referent: Herr Weber-Schmitz, Vorsitzender der Landesfachgruppe<br />
Radio- und Fernsehtechnik/Informationstechik NRW im Fachverband<br />
Elektronische Handwerke<br />
3.2.2 Impulsreferat: Zwischenprüfung bei den <strong>Informationselektroniker</strong>n 45<br />
Referent: Herr Pingel, Handwerkskammer Arnsberg<br />
3.2.3 Impulsreferat: Arbeit des Prüfungserstellungsausschusses 48<br />
Referent: Herr Wälz, Prüfungsausschussmitglied/Beiratsmitglied<br />
der Landesfachgruppe<br />
3.2.4 Aussprache 50<br />
3.3 Arbeitsgruppe 3 Thema: Netzwerkbildung und Lernortkooperation 51<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ - 2001
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.1 Impulsreferat: Netzwerk als Unterstützungsmöglichkeiten der 51<br />
Bildungsgänge in der Berufsschule<br />
Referent: Herr Schmidt, Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
3.3.2 Impulsreferat: Netzwerkbildung und Lernortkooperation 53<br />
Referent: Herr Geffert, Leo-Sympher-Berufskolleg, Minden<br />
3.3.3 Aussprache 73<br />
4 Vortrag: Lernortkooperation im Lernfeldkonzept 74<br />
Prof. Dr. Pätzold, Universität Dortmund<br />
5 Expertenrunde: Diskussion und Aussprache im Plenum 77<br />
6 Dienstag, 11.12.2001 78<br />
6.1 Bearbeitung eines Evaluationsbogens zum Stand der Bildungs- 78<br />
gangarbeit und Lehrplanumsetzung in den Berufskollegs<br />
6.2 Vortrag: Aspekte der Lehrplanumsetzung und Lernsituationsent- 78<br />
wicklung im Bildungsgang<br />
Dr. Kremer, Universität Paderborn<br />
6.3 Arbeit in Workshops 103<br />
6.3.1 Workshop 1: Bildungsgangarbeit und didaktische Jahresplanung 103<br />
6.3.2 Workshop 2: Möglichkeiten und Modelle zur Kooperation der 130<br />
Lernbereiche in Lernsituationen<br />
6.3.3 Workshop 3: Entwicklung und Dokumentation von Lernsituationen 141<br />
mit dem Lernortpartner Betrieb<br />
7 Plenumspräsentation der Workshopergebnisse und Präsentation 156<br />
der Tagung<br />
8 Anhang 157<br />
8.1 Peter F.E. Sloane: Lernfelder als curriculare Vorgabe 157<br />
8.2 Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen 173<br />
8.3 Kooperation von Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben des 181<br />
Handwerks und überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ - 2001
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
0 Zielsetzung der Fachtagung<br />
Seit 1999 gibt es den neuen Ausbildungsberuf <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>.<br />
An 18 Standorten in NRW sind schulische Bildungsgänge eingerichtet<br />
worden. Nach zwei Jahren Erfahrung mit der Ausbildung in diesem neuen Beruf<br />
diente die Fachtagung vor allem dem Informations- und Erfahrungsaustausch und<br />
der Entwicklung von Perspektiven für eine künftige berufliche Ausbildung.<br />
Fragen zur Bildungsgangarbeit (Lehrplan, Umsetzung der Lernfeldkonzeption, didaktische<br />
Jahresplanung) und zur Lernortkooperation standen im Mittelpunkt.<br />
Hierbei wurden Probleme des Alltags in der beruflichen Ausbildung unter den Gesichtspunkten<br />
möglicher (realisierbarer) Lösungsansätze diskutiert.<br />
Die Tagung diente auch dazu, die Kooperationen und Informationen zwischen den<br />
Schulen und den Ausbildungsbetrieben zu entwickeln und zu stärken. Die Ergebnisse<br />
können ggf. als Material für eine Diskussion zur Weiterentwicklung der beruflichen<br />
Ausbildung dienen.<br />
Der Ausbildungsberuf <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> ist mit einer<br />
Modellversuchsschule, dem August-Griese-Berufskolleg, Löhne in den Modellversuch<br />
SELUBA aktiv eingebunden. SELUBA, „Steigerung der Effizienz neuer Lernkonzepte<br />
und Unterrichtsmethoden in der dualen Berufsausbildung“, ist ein BLK-<br />
Modellversuch. Seine Zielsetzung ist die wissenschaftlich gestützte Implementation<br />
und Evaluation des Lernfeldkonzeptes der bundesweit gültigen KMK- Rahmenlehrpläne.<br />
Ergebnisse aus der Modellversuchsarbeit gingen in die Tagung ein, um den<br />
Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Schulen intensivieren.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
5
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
1 Tagungsorganisation und -programm, Schulstandorte und<br />
Teilnehmerliste<br />
Tagungsorganisation<br />
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Paradieser Weg 64<br />
59494 Soest<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Geschäftsstelle<br />
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Paradieser Weg 64<br />
59494 Soest<br />
Tagungsprogramm<br />
Erster Tag: Montag, 10. Dezember 2001<br />
10:00 – 10:30<br />
Uhr<br />
10:30-10:45<br />
Uhr<br />
Dr. Werner Emler<br />
Tel. 02921-683-245<br />
Fax 02921-683-379<br />
E-Mail: werner.emler@mail.lsw.nrw.de<br />
Gerhard Lambrecht<br />
Tel.: 02921-683-268<br />
Fax: 02921-683-326<br />
E-Mail: gerhard.lambrecht@mail.lsw.nrw.de<br />
Annette Romberg<br />
Tel.: 02921-683-283<br />
Fax: 02921-683-326<br />
E-Mail: annette.romberg@mail.lsw.nrw.de<br />
Holde Deisenroth<br />
Leonard Kniesburges<br />
Anette Kron<br />
Tel. 02921-683-474/473<br />
Fax 02921-683-472<br />
E-Mail: seluba@mail.lsw.nrw.de<br />
Begrüßung<br />
Frau Maybaum-Fuhrmann, LSW-Soest<br />
Grußworte<br />
Herr Weber-Schmitz (Vorsitzender der Landesfachgruppe<br />
Radio-und Fernsehtechnik/Informationstechnik NRW im<br />
Fachverband Elektronische Handwerke)<br />
Organisatorisches<br />
Herr Dr. Emler, LSW-Soest<br />
Stehkaffee<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
6<br />
Raum D<br />
011 (Aula)
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
10:45-12:30<br />
Uhr<br />
parallele Arbeitsgruppen<br />
12:30 – 13:45<br />
Uhr<br />
13:45 – 15:30<br />
Uhr<br />
15:30 – 15:45<br />
Uhr<br />
Arbeit in Arbeitsgruppen mit Präsentation und Aussprache<br />
Arbeitsgruppe 1<br />
Überbetriebliche Ausbildungsstätten unter dem<br />
Blickwinkel ihrer lernortkooperativen Situation<br />
1. Bericht aus der Praxis<br />
(Herr Schulte, Cuno-Berufskolleg I, Hagen und<br />
Herr Wildbrett (Handwerkskammer Dortmund)<br />
2. Impulsreferat:Konzeption der überbetrieblichen<br />
Lehrgänge<br />
(Herr Wächter, Ausbildungsleiter der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf)<br />
Arbeitsgruppe 2<br />
Zwischenprüfung und Abschlussprüfung in der Berufsausbildung<br />
zur <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/zum <strong>Informationselektroniker</strong><br />
1. Impulsreferat: Was ist IT, was sind IT-Berufe?<br />
(Herr Weber-Schmitz Vorsitzender der Landesfachgruppe<br />
Radio-und Fernsehtechnik/Informationstechnik<br />
NRW im Fachverband Elektronische Handwerke)<br />
2. Impulsreferat: Erfahrungsbericht zur Zwischenprüfung<br />
(Herr Pingel, Handwerkskammer Arnsberg<br />
3. Impulsreferat Prüfungserstellungsausschuss<br />
(Herr Wälz, Prüfungsausschussmitglied/Beiratsmitglied<br />
der Landesfachgruppe)<br />
Arbeitsgruppe 3<br />
Netzwerkbildung und Lernortkooperation<br />
1. Impulsreferat: (Herr U. Schmidt, Hans-Böckler-<br />
Berufskolleg, Münster)<br />
2. Impulsreferat: (Herr R. Geffert, Leo-Sympher-<br />
Berufskolleg, Minden)<br />
Mittagessen<br />
Wiederholung der parallelen Arbeitsgruppen mit<br />
Wechsel der Teilnehmerinnen/Teilnehmer<br />
Kaffeepause<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
7<br />
Raum D<br />
002<br />
Raum D<br />
011<br />
(Aula)<br />
Raum W<br />
057
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
15:45 – 16:30<br />
Uhr<br />
16:30 – 17:00<br />
Uhr<br />
17:00 – 18:00<br />
Uhr<br />
18:00 – 19:00<br />
Uhr<br />
Vortrag<br />
Lernortkooperation im Lernfeldkonzept<br />
Herr Prof. Dr. Pätzold, Universität Dortmund<br />
Ermittlung von Fragen aus dem Teilnehmerkreis an<br />
die Expertenrunde<br />
Expertenrunde<br />
Herr Prof. Dr. Pätzold (Universität Dortmund), Herr Büsse<br />
(Mitglied KMK-Rahmenlehrplangruppe), Herr Weber-<br />
Schmitz (Fachverband Elektronische Handwerke NRW),<br />
Herr Heidbreder (Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe<br />
zu Bielefeld), Herr Pingel (Handwerkskammer Arnsberg),<br />
Herr Geffert (Leo-Sympher-Berufskolleg, Minden)<br />
Moderation: Herr Dr. Emler, LSW<br />
Abendessen<br />
Zweiter Tag: Dienstag, 11. Dezember 2001<br />
9:00 – 09.45<br />
Uhr<br />
09:45 – 10:45<br />
Uhr<br />
10:45 – 11:00<br />
Uhr<br />
Bearbeitung eines Evaluationsbogens zur<br />
Bildungsgangarbeit an den Schulen<br />
Vortrag<br />
Aspekte der Lehrplanumsetzung und Lernsituationsentwicklung<br />
im Bildungsgang<br />
Dr. Kremer,<br />
Universität Paderborn<br />
Kaffeepause<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
8<br />
Raum D<br />
011 (Aula)<br />
Raum D<br />
011 (Aula)<br />
Raum D<br />
011 (Aula)<br />
Raum D<br />
011 (Aula)<br />
Raum D<br />
011 (Aula)
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
11:00 – 12.30<br />
Uhr<br />
parallele<br />
Workshops<br />
12:30 – 13:30<br />
Uhr<br />
13:30 – 15:00<br />
Uhr<br />
Arbeit in Workshops<br />
Ausgehend von einer Präsentation/einem Input arbeiten<br />
die Teilnehmerinnen/Teilnehmer zum jeweiligen Thema<br />
Workshop 1<br />
Bildungsgangarbeit und didaktische Jahresplanung<br />
Präsentation: August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Workshop 2<br />
Möglichkeiten und Modelle zur Kooperation der Lernbereiche<br />
in Lernsituationen<br />
Präsentation: August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Workshop 3<br />
Entwicklung und Dokumentation von Lernsituationen<br />
mit dem Lernortpartner Betrieb<br />
Präsentationen: Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen<br />
und Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
Mittagspause<br />
Wiederholung der parallelen Workshops mit Wechsel<br />
der Teilnehmerinnen/Teilnehmer<br />
15:00 Fragebogen SELUBA Sachsen-Anhalt<br />
15:00 – 15:30<br />
Uhr<br />
Plenumspräsentation der Workshopergebnisse und Abschluss<br />
der Tagung<br />
Herr Dr. Emler und Moderatoren der Workshops<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
9<br />
Raum D<br />
011<br />
(Aula)<br />
Raum<br />
W057<br />
Raum D<br />
002<br />
Raum D<br />
011 (Aula)
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Standorte:<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
BR Arnsberg Tel. Fax<br />
1 Dortmund 44135 Robert-Bosch-Berufskolleg Brüggemannstraße 29 0231/502314/6 02315/502310<br />
2 Siegen 57072 Berufskolleg f. Technik Fischbachstraße 2 0271/2326414 02712/326490<br />
3 Hagen 58095 Cuno-Berufskolleg I Victoriastraße 2 02331/2075460 02331/2075465<br />
PLZ BR Detmold .<br />
1 Löhne 32584 August-Griese-Berufskolleg Jahnstraße 54-68 05732/10840 05732/108410<br />
2 Bielefeld 33607 Carl-Severing-Berufskolleg Herrmann-Delius-Straße 4 0521/512436 0521/513031<br />
3 Gütersloh 33330 Carl-Miele-Berufskolleg Wilhelm-Wolf-Straße 2-4 05241/823222 05241/823325<br />
BR Düsseldorf .<br />
1 Düsseldorf 40225 Heinrich-Hertz-Berufskolleg Redinghovenstraße 16 0221/8928750<br />
2 Mönchengladbach 41065 Berufskolleg Platz der Republik Platz der Republik 1 02161/4916-0 02161/4916-16<br />
3 Velbert 42551 Berufskolleg Niederberg Langenberger Straße 120 02051/31060 02051/255054<br />
4 Oberhausen 46049 Städt. Hans-Sachs-Berufskolleg Am Förderturm 5 0208/24094<br />
5 Duisburg 47166 Robert-Bosch-Berufskolleg August-Thyssen-Straße 48 0203/2835485<br />
6 Krefeld 47829 Berufskolleg Uerdingen Alte Krefelder Straße 93 02151/498480<br />
BR Köln .<br />
1 Köln 51105 Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg Westerwaldstraße 92 0221/8391320/2<br />
2 Aachen 52068 Berufskolleg f. Gestaltung u. Technik Neukölnerstraße 15 0241/958810<br />
3 Bonn 53117 Heinrich-Hertz-Berufskolleg Herseler Straße 1 0228/777000 0228/77010<br />
BR Münster Tel.<br />
1 Recklinghausen 45657 Berufskolleg Kemnastraße Kemnastraße 11 02361/942600<br />
2 Münster 48155 Hans-Böckler-Berufskolleg Hoffschultestraße 25 0251/9609240<br />
3 Ahaus 48683 Berufskolleg f. Technik) Lönsweg 24 02561/7091<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
10
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Teilnehmerliste<br />
Alex, Erhard<br />
Andresen, Peter<br />
Bakenecken, Stefan<br />
Bayer, Paul<br />
Bitter, Thorsten<br />
Bockheim, Alf<br />
Bücher,<br />
Bücking, Peter<br />
Büsse, Gerd<br />
Crne, Christine<br />
Deisenroth, Holde<br />
Dornhöfer, Gerd<br />
Ebbing, Rolf<br />
Eberhardt, Günter<br />
Eikermann, Lars<br />
Embacher, Dr., Erich<br />
Emler, Dr., Werner<br />
Flux, Dieter<br />
Gasse, Dr., Michael<br />
Gast, Werner<br />
Geffert, Reinhard<br />
Gerke, Nicola<br />
Groß,<br />
Grzona, Peter<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der landesweiten Fachtagung<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
am<br />
10. und 11. Dezember 2001<br />
Hahlhege, Heinz Peter<br />
Hambusch, Rudolf<br />
Harazim, Johannes<br />
Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen<br />
August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Robert-Bosch-Berufskolleg, Dortmund<br />
Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen<br />
Carl-Miele-Berufskolleg, Gütersloh<br />
Landesinnungsverband Bürotechnik, Rheurdt<br />
Firmeninhaber, Nottuln<br />
Berufskolleg Niederberg, Velbert<br />
Robert-Bosch-Berufskolleg, Dortmund<br />
Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Berufskolleg Technik, Siegen<br />
Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
Carl-Miele-Berufskolleg, Gütersloh<br />
Robert-Bosch-Berufskolleg, Duisburg<br />
LSW<br />
LSW<br />
Düsseldorf<br />
LSW<br />
Robert-Bosch-Berufskolleg, Duisburg<br />
Leo-Sympher-Berufskolleg, Minden<br />
Heinrich-Hertz-Berufskolleg, Bonn<br />
Handwerkskammer Münster, Münster<br />
Berufskolleg Uerdingen, Krefeld<br />
Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektroberufe, Bielefeld<br />
LSW<br />
Berufskolleg für Technik und Gestaltung, Ahaus<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
11
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Harbsmeier, Günter<br />
Haumann, Thomas<br />
Heidbreder,<br />
Hense, Christian<br />
Heubel, Michael<br />
Hintze, Dieter<br />
Hollmann, Rüdiger<br />
Holz, Hans-Holger<br />
Horst, Friedrich-W.<br />
Hüsges, Josef<br />
Kauke, Josef<br />
Kellermeier,<br />
Kessens, Hainer<br />
Klode, Karlheinz<br />
Kniesburges, Leo<br />
Kölsch, Gregor<br />
Lambrecht, Gerhard<br />
August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Heinrich-Hertz-Berufskolleg, Bonn<br />
Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld<br />
Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen<br />
Berufskolleg für Gestaltung und Technik, Aachen<br />
Carl-Miele-Berufskolleg, Gütersloh<br />
Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektroberufe, Bielefeld<br />
Kreishandwerkerschaft Hagen, Hagen<br />
Bezirksregierung Münster<br />
Berufskolleg Platz der Republik, Mönchengladbach<br />
Robert-Bosch-Berufskolleg, Dortmund<br />
Handwerksbildungszentrum Bielefeld, Bielefeld<br />
Cuno-Berufskolleg I, Hagen<br />
August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Firma Hees Bürowelt, Siegen<br />
LSW<br />
Lösche, Dr. Hans-Joachim LSW<br />
Meiritz, Egbert<br />
Moos, Carsten<br />
Müller,<br />
Müllers, Hanns-Georg<br />
Nagel, Heinrich<br />
Neumann, Detlef<br />
Niegengerd, Ewald<br />
Niermann, Marcus<br />
Nies, Anton<br />
Ochs,<br />
Paprottka, Dr. Lothar<br />
LSW<br />
Berufskolleg Technik, Siegen<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>-Innung, Düsseldorf<br />
Heinrich-Hertz-Berufskolleg, Düsseldorf<br />
Fa. Radio Nagel, Kirchlengern<br />
Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektroberufe, Bielefeld<br />
August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg, Köln<br />
Berufskolleg Technik, Siegen<br />
Kreuztal<br />
Berufskolleg - Berufliche Schule 3, Bochum<br />
Pätzold, Prof. Dr., Günter Universität Dortmund, Dortmund<br />
Pingel, Reinhold<br />
Handwerkskammer Arnsberg, Arnsberg<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
12
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Reif, Wolfgang<br />
Reinker, Bernd<br />
Ritter, Thorsten<br />
Rohde,<br />
Ruwe, Felix<br />
Schenk, Hans-Dieter<br />
Schmidt, Peter<br />
Schmidt, Uwe<br />
Schulte, Paul<br />
Semelka, Erwin<br />
LSW<br />
Warendorf<br />
Carl-Miele-Berufskolleg, Gütersloh<br />
Kreishandwerkerschaft Münster, Münster<br />
Berufskolleg für Technik und Gestaltung, Ahaus<br />
Heinrich-Hertz-Berufskolleg, Düsseldorf<br />
August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
Cuno-Berufskolleg I, Hagen<br />
Bezirksregierung Münster<br />
Sloane, Prof. Dr., Peter Universität Paderborn, Paderborn<br />
Spiegel, Manfred<br />
Steiert, Jürgen<br />
Steinhoff, Wilfried<br />
Stern, Volker<br />
Thewes,<br />
Tobschall, Günter<br />
Wächter,<br />
Wälz, Hartmut<br />
Weber-Schmitz, Horst<br />
Weisel, Wolfgang<br />
Werner, Josef<br />
Wildbrett, Rolf<br />
Bezirksregierung Arnsberg<br />
Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen<br />
Ahaus<br />
Georg-Simon-Ohm-Schule, Köln<br />
Handwerkskammer Münster, Münster<br />
Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg, Köln<br />
Handwerkskammer Düsseldorf, Düsseldorf<br />
Fa. Bürotechnik EDV-Service-Center, Hamm<br />
Fa. Multi-Media-Technik, Herne<br />
Berufskolleg für Gestaltung und Technik, Aachen<br />
Handwerkskammer Köln, Köln<br />
Akademisches Handwerk, Bochum<br />
Zimmermann, Wolfgang August-Griese-Berufskolleg, Löhne<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
2 Tagungseröffnung<br />
Grußwort: Frau Maybaum-Fuhrmann (LSW-Soest, Leiterin der Abteilung Fortbildung)<br />
Ich darf Sie ganz herzlich im Namen der Leitung dieses Hauses zu dieser Fachtagung begrüßen.<br />
Mein Name ist Jutta Maybaum-Fuhrmann, ich bin die Leiterin der Abteilung Fortbildung<br />
in diesem Hause. Seien Sie herzlich willkommen in Soest, herzlich willkommen zu der<br />
Fachtagung zum Bildungsgang <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>.<br />
Besonders herzlich willkommen heiße ich Herrn Weber-Schmitz, als Vorsitzender der Landesfachgruppe<br />
des Radio- und Fernsehinformationstechnikerhandwerks Nordrhein-Westfalen<br />
im Fachverband elektrotechnische Handwerke. Ich begrüße auch die Vertreterinnen<br />
und Vertreter der Kammern und Ausbildungsbetriebe, die Vertreterinnen und Vertreter der<br />
Schulen und natürlich auch die Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierungen. Seien<br />
Sie herzlich willkommen hier.<br />
Frau Maybaum-Fuhrmann, LSW<br />
Kein Handwerksberuf hat sich durch die Neuordnung so stark verändert, wie der neue Ausbildungsberuf<br />
des <strong>Informationselektroniker</strong>s. Er wurde aus den beiden Berufen Radio- und<br />
Fernsehtechniker und Büroinformationselektroniker entwickelt und stellt viele Lehrkräfte der<br />
berufsbildenden Schulen, aber auch die Handwerksmeister und auch die Ausbilder in der<br />
überbetrieblichen Ausbildung vor neue Herausforderungen. Im dritten Jahr nach der Neuordnung,<br />
dort sind wir nun, denken wir, ist es eine gute Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, mit<br />
all denjenigen, die in ihrer alltäglichen Arbeit mit diesem Bildungsgang befasst sind. Seit<br />
1999 gibt es diesen neuen Ausbildungsberuf. An 18 Standorten in Nordrhein-Westfalen sind<br />
schulische Bildungsgänge eingerichtet worden. Nach gut zwei Jahren nun, wird es Zeit die<br />
Erfahrung mit der Ausbildung in diesem neuen Ausbildungsberuf auszutauschen und dies<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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soll in dieser Fachtagung geschehen. Aber es geht nicht nur einen Erfahrungsaustausch, es<br />
geht natürlich auch um die Entwicklung von Perspektiven für die zukünftige Ausbildung in<br />
diesem Bildungsgang. Fragen der Bildungsgangarbeit, d. h. im Einzelnen des Lehrplans, der<br />
Umsetzung der Lernfeldkonzeptionen, der didaktischen Jahresplanung und zur Lernortkooperation<br />
sollen heute im Mittelpunkt stehen. Hierbei können Probleme des Alltags in der beruflichen<br />
Bildung unter den Gesichtspunkten möglicher - und auch hoffentlich realisierbarer -<br />
Lösungsansätze diskutiert werden.<br />
Voraussetzungen für Erfolg in Ihrer, in unserer Arbeit ist immer ein Informationsaustausch,<br />
ist der Aufbau von erfolgreichen Kommunikationsstrukturen in den Schulen mit den unterschiedlich<br />
Beteiligten, aber auch hier im Land. Diese Tagung soll auch dazu dienen, die Kooperation<br />
und Information zwischen den Schulen und den Ausbildungsbetrieben und der überbetrieblichen<br />
Ausbildung zu entwickeln und zu stärken. Die Ergebnisse können dann als<br />
Ausgangspunkt für weitere Diskussionen zur Entwicklung der beruflichen Bildung dienen.<br />
Der Ausbildungsberuf <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> ist mit einer Modellversuchsschule,<br />
dem August-Griese-Berufskolleg in Löhne, in dem Modellversuch<br />
SELBUA aktiv eingebunden. SELBUBA heißt „Steigerung der Effizienz neuer Lernkonzepte<br />
und Unterrichtsmethoden in der dualen Berufsausbildung“. Es ist ein BLK-Modellversuch.<br />
Seine Zielsetzung ist die wissenschaftlich-gestützte Implementation und Evaluation des<br />
Lernfeldkonzeptes der bundesweit gültigen KMK-Rahmenpläne. Ergebnisse aus dieser Modellversuchsarbeit<br />
sollen in die Tagung einfließen und den Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />
zwischen den Schulen intensivieren.<br />
Sie sehen, es gibt ein volles Programm, es gibt viel Arbeit - und wir freuen uns auf eine interessante<br />
Tagung. Ich wünsche Ihnen und uns allen viel Erfolg und auch nach der Tagung<br />
noch eine erfolgreiche Arbeit in Ihrem Berufsfeld. Herzlichen Dank.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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Grußwort: Herr Weber-Schmitz (Vorsitzender der Landesfachgruppe Radio- und<br />
Fernsehtechnik/Informationstechnik NRW im Fachverband Elektronische Handwerke)<br />
Sehr geehrte Jutta Maybaum-Fuhrmann, Frau Deisenroth, Herr Dr. Emler, Herr Kniesburges,<br />
meine Damen, meine Herren Vertreter der Handwerkskammern Nordrhein-Westfalen und<br />
der Lehrerschaft und Kollegen.<br />
Vor gut einem Jahr waren wir hier bei Ihnen bereits als Gäste und haben das getan, was die<br />
Politik in ihrer Weisheit vom Beruf <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> abverlangt<br />
hat. Eine nicht gerade leichte Art. Wir haben die schulischen Inhalte in harter und fairer<br />
Arbeit mit der Lehrerschaft, den Radio- und Fernsehtechnikern und Büroinformationselektronikern<br />
und Kollegen gemeinsam in diesen heiligen Hallen für diesen Beruf er- und bearbeitet.<br />
Heute nun sollen diese Früchte, hoffentlich nicht angefault und in einem guten Zustand auf<br />
dem Prüfstand zu Begutachtung liegen, ob denn auch wirklich alles so gut und wünschenswert<br />
war und ist. Ich habe eigentlich ein gutes Gefühl und bin sehr optimistisch. Sicherlich<br />
werden hier und da noch kleine Feinheiten zu erarbeiten sein, aber so wie ich die Erkenntnis<br />
in dem mir bekannten Berufs- und Berufsfachkollegs erfahren durfte, hat man diese Kleinigkeiten<br />
unbürokratisch und schnell auf die richtige Spur gebracht, wenn man auch noch kleine<br />
Koordinierungsschwierigkeiten mit den Abstimmungszeiten einiger überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />
und der Schulzeit noch nicht ganz im Griff hat. Aber dies wird man, in den nun<br />
anstehenden Tagen auch noch zu guten Ergebnissen führen können.<br />
Herr Weber-Schmitz,<br />
Vorsitzender der Landesfachgruppe Radio- und Fernsehtechnik/<br />
Informationstechnik NRW im Fachverband Elektronische Handwerke<br />
Wenn denn tatsächlich noch etwas getan werden müsste, so wäre mein immer noch größter<br />
Wunsch, eine Verwertbarkeit der Zwischenprüfung in irgendeiner Form zu erzielen, den Religionsunterricht<br />
trotz der bestehenden Verpflichtung aus staatlicher Sicht nicht noch zu erweitern,<br />
sondern dem Auszubildenden mehr Möglichkeiten in der bisherigen Form an Stunden<br />
für die fachliche Richtung zu bieten. Der zu vermittelnde Stoff, für den Beruf Informati-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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onselektronikerin/<strong>Informationselektroniker</strong> ist sehr groß und wird noch größer, wenn man bedenkt,<br />
dass es ja auch noch ein Verwandtschaftsverhältnis mit den elektrotechnischen Berufen<br />
gibt, die voll ausgenutzt werden sollten und auch müssten. Ich weise auf den Fachbetrieb<br />
für Gebäudesystemtechnik und den Fachbetrieb für Informationstechnik hin, beides geschützte<br />
Gebiete und nur für Innungsbetriebe verwertbar und zugelassen. Wir stehen gerade,<br />
nach vielen Schwierigkeiten einer Umsetzung der neuen VO 25 - im Kollegenkreis - sie<br />
kennen sicherlich die Probleme und werden sicherlich im Arbeitskreis 2 hierauf zu sprechen<br />
kommen, an einem Gipfel der Umkehr der Wiederbereitschaft einer Ausbildungswilligkeit im<br />
Informationstechnikerhandwerk. Hier sollte man versuchen, nicht noch einmal so viele Stolpersteine<br />
auf den Weg zu legen, ob nun bewusst oder unbewusst.<br />
Mit Mühe haben wir hier in Schwerstarbeit die Wege wieder befahrbar gemacht. Der Bummelzug<br />
wird hoffentlich bald in einen IC umgewandelt werden können. Ich möchte mich als<br />
Vorsitzender der Landesfachgruppe Radio- und Fernsehtechnik/Informationstechnikerhandwerk<br />
Nordrhein-Westfalen im Fachverband elektronischer Handwerke, dies scheint Verwirrung<br />
auszulösen, verzichte aber auf die politischen Schwierigkeiten hierauf eingehen zu wollen,<br />
an dieser Stelle den Organisationen dieses Hauses, meinen Dank aussprechen. Für die<br />
damals kooperative und faire Zusammenarbeit, die sich in der bisherigen Erarbeitung der<br />
schulischen Inhalte wiedergespiegelt hat. Ich danke, dass man mir die Möglichkeit gegeben<br />
hat, an dieser Arbeit teilnehmen zu dürfen, um meinem Handwerk - dem Informationstechnikerhandwerk<br />
-, dass zu geben, was es in einer Gesamtheit verdient hat. Ich wünsche mir nur<br />
in den folgenden Tagen zu gleichguten Ergebnissen zu kommen, die bereits vor gut einem<br />
Jahr stattgefunden haben.<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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Grußwort: Herr Dr. Emler (LSW-Soest, Referatsleitung)<br />
Sehr geehrte Frau Maybaum-Fuhrmann, sehr geehrter Herr Weber-Schmitz, sehr geehrte<br />
Vertreter der Handwerkskammern, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen!<br />
Ich möchte sie als Leiter der Fachtagung und im Namen von Frau MR' Kohlhaas vom Ministerium<br />
für Schule, Wissenschaft und Forschung auch sehr herzlich begrüßen und hoffe, im<br />
Anschluss an meine Vorredner, das wir auch hier eine sehr angenehme und fruchtbringende<br />
Tagung absolvieren. Diese Fachtagung - möchte ich dazu erwähnen - wird ausgerichtet von<br />
Vertreterinnen und Vertretern des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung, hier aus<br />
dem Referat I/5 - Berufliche Bildung - und dem Team aus dem Modellversuch SELUBA. Ich<br />
möchte den Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich danken, dass sie sich an der Organisation<br />
beteiligt, durchgeführt und vorbereitet haben. Ich möchte mich auch sehr herzlich bedanken,<br />
bei den Berufskollegs, die uns mitgeholfen haben, diese Tagung vorzubereiten und zu<br />
organisieren. Wir sind innerhalb dieses Hauses so offen und kooperativ, das - wie sie sehen<br />
- hier auch gleichzeitig eine Werbung für einen anderen Modellversuch durchgeführt wird,<br />
den Herr Hambusch leitet: den Modellversuch ANUBA. Sie können aus der Dokumentation<br />
von ANUBA und Herr Hambusch hat sicher auch noch andere Unterlagen aus dem Modellversuch,<br />
Informationen erhalten über diesen Modellversuch.<br />
Wenn wir zurückblicken, und das hat Herr Weber-Schmitz ja schon gemacht - es war ja<br />
schon einmal in diesem Hause die Gelegenheit für diesen Bereich aktiv zu werden. Denn mit<br />
der Novellierung der Handwerksordnung wurden die Handwerke "Büroinformationselektroniker"<br />
und "Radio- und Fernsehtechniker" zu einem neuen Handwerk zusammengefasst.<br />
Durch diese Zusammenfassung - wie sie wissen und es ist Ihnen ja auch nichts Neues - ist<br />
der neue Ausbildungsberuf <strong>Informationselektroniker</strong> und <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong> seit August<br />
1999 mit der Ausbildungsordnung und mit dem Rahmenlehrplan in Kraft getreten. Betrachtet<br />
man die Ausbildungszahlen etwa auf die letzten zehn Jahre, oder auch noch weiter<br />
zurückgehend seit 1975 - im Internet beim Bundesinstitut für berufliche Bildung können Sie<br />
dort nachlesen - so hat dieser Ausbildungsbereich natürlich eine sehr bewegte Vergangenheit<br />
- wie Sie selber besser wissen als ich - und er hat bei dem Zeitpunkt 1999, als diese<br />
Umstellung und Zusammenlegung dieser Handwerke geschehen ist, einen dramatischen<br />
Einbruch in der Zahl der Auszubildenden erlebt. Inzwischen, denke ich, sind diese Zahlen<br />
der Auszubildenden wieder angestiegen und das lässt natürlich auch etwas Hoffnung aufkeimen,<br />
dass dieser Beruf in der Wirtschaft angenommen wird, anerkannt wird und in seiner<br />
Qualität auch Akzeptanz findet.<br />
Ich möchte vielleicht auf eine Kleinigkeit eingehen, die Herr Weber-Schmitz gesagt hat,<br />
betreffend auch den Religionsunterricht. Wir haben am 6. November dieses Jahres eine größere<br />
Besprechung, Gespräch oder Sitzung, Anhörung oder wie man das nennen will, im Ministerium<br />
gehabt, und bei dieser Besprechung waren sowohl die Vertreter der Kirchen - von<br />
der katholischen und evangelischen Kirche - als auch die Vertreter der Wirtschaft und der<br />
Verbände anwesend und wir haben darüber diskutiert, welche Rolle der Religionsunterricht<br />
im Bereich der dualen Ausbildung spielt und welche Bedeutung er hat. Das Ergebnis werden<br />
Sie wahrscheinlich in Kürze auch im Internet in dem Bildungsserver von learn-line NRW lesen<br />
können. Wir haben die Dokumentation fast fertiggestellt, es geht nur noch darum, dass<br />
einzelne Passagen der Referate vielleicht noch ergänzt werden. Aber ich will Sie vielleicht<br />
doch informieren über das Ergebnis dieser Besprechung. Das Ergebnis war, dass es eine<br />
einhellige zustimmende Meinung gab, welche Rolle – welch wichtige Rolle der Religionsunterricht<br />
im Bereich des berufsübergreifenden Lernbereichs der Berufskollegs spielt. Bei dieser<br />
Diskussion ging es weniger darum, dass dieser Religionsunterricht ausgeweitet werden<br />
sollte. Ich denke diese Befürchtung besteht nicht, sondern es gibt im Sinne des Rahmen-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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lehrplans - denke ich - eine zuständige Volumina für den diesen Religionsunterricht und die<br />
Bedeutung und Rolle dieses Religionsunterrichts. Die Bedeutung und Rolle der Inhalte, der<br />
Orientierung an Werten und Normen der Gesellschaft, denke ich, ist umso wichtiger geworden,<br />
wenn wir auch die Erinnerung - wurde auch bei dieser Tagung immer wieder erwähnt,<br />
an den 11. September - uns wachrufen. Das vielleicht als kleine Randbemerkung dazu.<br />
Die Kultusministerkonferenz hatte seit 1996 vereinbart, dass die schulischen Ordnungsmittel,<br />
die Rahmenlehrpläne reformiert werden, d. h. sie im Sinne von Lernfeldern organisiert und<br />
konzipiert werden. Für diese Vereinbarungen, für diese Richtung hat die KMK eine Handreichung<br />
entwickelt und den Arbeitsgruppen, die die Rahmenlehrpläne erstellen, zur Verfügung<br />
gestellt und Personen aus dem Modellversuch SELUBA haben bei dieser Entwicklung und<br />
bei der Unterstützung der landesspezifischen Umsetzung der Rahmenlehrpläne sehr intensiv<br />
mitgewirkt. Insofern ist es auch natürlich sinnvoll und angebracht, dass sowohl die Vertreter<br />
des Landesinstituts die mit beruflicher Bildung zu tun haben, als auch die Vertreter aus dem<br />
Modellversuch SELBUA mit diesem Thema hier beschäftigen und versuchen in den einzelnen<br />
Bildungsgängen, die Schulen zu unterstützen, wie wir es heute für diesen Ausbildungsberuf<br />
und morgen machen wollen.<br />
Wir hoffen auch, dass diese geleisteten Aktivitäten aus dem Modellversuch SELUBA zur<br />
Steigerung und Effizienz der neuen Lernfeldorientierung beitragen. Wir sind uns bewusst,<br />
dass es natürlich nicht immer einfach ist, diese lernfeldorientierten Lehrpläne umzusetzen<br />
und aus diesem - wie Herr Weber-Schmitz schon sagte - aus dem Bummelgang einen etwas<br />
schnelleren Zug einzusetzen und voranzuführen.<br />
Herr Dr. Emler, LSW<br />
Ich möchte jetzt auch die Gelegenheit nutzen - natürlich aus der Sicht des Modellversuchs<br />
heraus - mich sehr herzlich bei der wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs zu<br />
bedanken. Einige von Ihnen denke ich, wissen, dass die wissenschaftliche Begleitung durch<br />
Herrn Prof. Bader von der Universität Magdeburg durchgeführt wird und ihm zur Seite steht<br />
Frau Deisenroth. Ich möchte mich bei Frau Deisenroth sehr herzlich für ihre engagierte und<br />
konstruktive Zusammenarbeit in dem Modellversuch und darüber hinaus bedanken.<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Erstellung der Rahmenlehrpläne bei der Umsetzung<br />
durch die Zusammenarbeit natürlich auch mit den Vertretern der Lehrerebene und<br />
den Vertretern des Berufsstandes, das gilt genauso für diesen Ausbildungsberuf und deswe-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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gen bin ich auch sehr froh, dass es uns gelungen ist, Sie als Kammervertreter zur Mitarbeit<br />
bei dieser Tagung und zur Diskussion bei dieser Tagung zu gewinnen, die dann zu einem<br />
gegenseitigen Informationsaustausch und zu weiteren Planungsschritten führen sollte. Die<br />
neue Kooperation, diese Kooperation bei der Lehrplanerstellung, das sie darüber hinaus Bestand<br />
hat, dass wäre so das Ziel dieser Tagung, ein Ziel dieser Tagung. Unser Wunsch wäre,<br />
dass wir am Ende, morgen Nachmittag, zu einer Vereinbarung kommen, wie soll es denn<br />
weiter gehen, wo sind die Problemlagen, mit welchen Schritten wollen wir diese Problemlagen<br />
aufgreifen, wie wollen wir Lösungen vorbereiten und auf die Wege bringen. Diese Zusammenarbeit<br />
ist deswegen auch wichtig und hilfreich, weil es natürlich eine Menge Veränderungen<br />
in den letzten Jahren im dualen System gegeben hat und wenn Sie daran denken,<br />
dass in den letzten fünf Jahren etwa die Hälfte aller Berufe neu entwickelt oder neu geordnet<br />
wurden, dann können Sie auch die Dimensionen etwa erfassen, in welchen Voluminas das<br />
stattfindet, und wie viele Personen daran beteiligt sind. Wenn man das umrechnet, sind das<br />
etwa 160 bis 180 Berufe, je nach dem ob Sie die Fachrichtungen differenzieren oder zusammenlegen.<br />
Viele von Ihnen werden sich sicher auch an die Neuordnung der Elektro- und Metallberufe<br />
erinnern und werden in Erinnerung haben, dass die Vorbereitung dieser Neuordnung natürlich<br />
sehr viele Jahre in Anspruch genommen hat und dass die Umsetzung dieser Rahmenvorgabe<br />
ebenfalls noch drei bis vier Jahre gedauert hat. Soviel Zeit steht uns heute in keiner<br />
weise mehr zur Verfügung. Wir müssen auf die neuen Anforderungen aus der Wirtschaft, die<br />
immer kürzere Entwicklungszyklen hat, direkter reagieren und dass ist auch ein Grund, warum<br />
wir auch für diesen Bildungsgang nach einer zweijährigen Phase der Erprobung und<br />
Umsetzung, uns jetzt zusammensetzen und noch einmal darüber reflektieren, wie ist es vorangegangen,<br />
welche Ergebnisse haben wir und wie soll es weitergehen. Ein zentraler Punkt<br />
an diesem ersten Tage ist in diesem Zusammenhang natürlich auch die Verankerung der<br />
Lernortkooperation und deswegen ist es auch wichtig, dass wir über diese Rolle und über die<br />
Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten und Betrieben vor Ort diskutieren und sprechen.<br />
Ich will Ihnen noch eine Kleinigkeit betreffend der Landeslehrpläne deutlich machen. Das<br />
Land Nordrhein-Westfalen übernimmt ja den Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz<br />
unverändert, d. h. es werden keine weiteren Lernfelder hinzugefügt oder verändert, aber die<br />
Lernfelder werden thematisch zu Einheiten zusammengefasst, zu sogenannten Bündelfächern.<br />
Und diese Bündelfächer werden in der Stundentafel ausgewiesen, bewertet und benotet.<br />
Die Fächer des berufsspezifischen Lernbereichs, wie Deutsch/Kommunikation, Politik/Gesellschaftslehre,<br />
Sport/Gesundheitsförderung und Religionslehre, nehmen natürlich die<br />
berufsbezogenen Anforderungen auf und versuchen sie in spezifischer Weise umzusetzen.<br />
Das bedeutet also, das nach der Einschätzung der Entwickler für diese Landeslehrpläne,<br />
und das sind ja dann eben auch die Lehrenden in den Bildungsgängen, diese allgemeinbildenden<br />
Fächer sozusagen sich beziehen und akzentuieren müssen auf die berufliche Ausbildung.<br />
Also, in diesem Fall auf den <strong>Informationselektroniker</strong>. Und es besteht das Bewusstsein,<br />
dass Deutsch/Kommunikation, dieses Fach für den <strong>Informationselektroniker</strong> eine andere<br />
Differenzierung erhält, als wenn ich dieses Fach unterrichte in einer Fachklasse für Arzthelferinnen<br />
oder Maurer, und das gilt in gleicher Weise für die anderen Fächer des berufsübergreifenden<br />
Bereichs. Sie werden in diesen Lehrplänen dazu Hinweise auch finden.<br />
Zweiter Bereich, den Sie in den diesen Lehrplänen auch noch sehen, ist der Differenzierungsbereich,<br />
in dem für die Berufskollegs Angebote gemacht werden, die regionalspezifisch,<br />
schulspezifisch sind und wodurch Zusatzqualifikationen für die Schülerinnen und Schüler<br />
ermöglicht werden. Dabei werden natürlich Neigungen und Interessen der Jugendlichen<br />
aufgegriffen, Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickelt, leistungsstarke und leistungsschwache<br />
Jugendliche werden gefördert und unterstützt, ausbildungsrelevant werden Quali-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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fikationen vermittelt. Ich will Ihnen Beispiele dazu benennen. Ein Teil wäre z. B. der Erwerb<br />
von zusätzlichen Fremdsprachenkenntnissen, um auch die Doppelqualifikation für die Fachhochschulreife<br />
zu erwerben oder es geht auch die Möglichkeit in Absprache mit der Wirtschaft,<br />
und ich denke für diesen Bildungsgang gäbe es dazu auch noch einiges zu tun, in<br />
Absprache mit der Wirtschaft abgestimmte Zusatzqualifikationen zu erwerben, die dann auch<br />
natürlich im Berufskolleg zertifiziert und anerkannt werden von der Wirtschaft. Wichtig ist es,<br />
denke ich, und da ist auch Ihr Bewusstsein, soweit ich das immer erfahren habe, dass natürlich<br />
das Anliegen der Berufskolleg ist, die Förderung der Starken und der Schwachen, insbesondere<br />
auch im Bereich der Vorbereitungsklasse, wir sprechen davon Jugendliche mit besonderem<br />
Förderbedarf und den differenzierten Bildungsangeboten in diesem Bereich, und<br />
den Möglichkeiten des Umstiegs in weitere Bildungsfähigkeiten.<br />
Ich möchte ich Ihnen für Ihre Teilnahme an dieser Fachtagung danken, dass Sie sich die Zeit<br />
genommen haben hierher zu kommen und daran teilzunehmen, Ihr Engagement hier einzubringen<br />
und ich möchte mit dieser Tagung - oder wir haben die Absicht mit dieser Tagung,<br />
natürlich auch die Kooperation mit der auszubildenden Wirtschaft und den Kammern zu verstärken<br />
und zu festigen. Ich hoffe, dass wir gemeinsam mitwirken können, dass das duale<br />
System gestärkt wird und dass die Verbindung zwischen Theorie und Praxis besser realisiert<br />
wird, das die Zusammenarbeit zwischen den Lernorten zum Nutzen der Auszubildenden gelingt.<br />
Nicht nur das wirtschaftlich Verwertbare - auch die Anforderungen der Gesellschaft und<br />
die berechtigten Bedürfnisse der einzelnen Menschen müssen in diesem System zusammengebracht<br />
werden, deswegen nochmals mein Rückgriff auf die Bedeutung des berufsübergreifenden<br />
Bereichs und ich glaube schon, dass es uns gelingen wird, sowohl in den Arbeitsgruppen,<br />
die wir heute und morgen haben, als auch in den zusammenfassenden Diskussionen<br />
am Podium, mit dem Plenum, mit Ihnen zusammen, Probleme zu benennen, sie<br />
zu diskutieren und zu Lösungswegen hinzuführen.<br />
Ich möchte Ihnen abschließend noch einiges Organisatorisches mitteilen. Wir haben hier an<br />
den Stellwänden Listen ausgehängt, in die Sie sich bitte eintragen sollten. Sie wissen ja aufgrund<br />
des Tagungsprogramms, dass es drei Arbeitsgruppen gibt. Die Arbeitsgruppen wechseln<br />
am Vormittag und am Nachmittag. Sie haben also Gelegenheit, mindestens zwei Arbeitsgruppen<br />
zu besuchen. Tragen Sie sich bitte ein, damit die Moderatoren und Organisatoren<br />
der Arbeitsgruppen ungefähr wissen, mit welcher Personengruppe sie zu rechnen haben.<br />
Wir haben dabei einen Raum umändern müssen, aufgrund des Volumens. Am Nachmittag<br />
wird Herr Prof. Pätzold zu uns kommen; er ist am Vormittag leider verhindert wegen seiner<br />
Vorlesungen und Dienstverpflichtungen in Dortmund und wir können mit ihm dann, denke<br />
ich, aus der Sicht der Wissenschaft über die Rolle der Bedeutung der Lernortkooperation<br />
sprechen. Sie wissen ja, dass er ein ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet ist. Ich bitte<br />
Sie dann, wenn Sie sich dann von dem gemütlichen, hoffentlich auch geselligem Abend<br />
erholt haben, am Morgen bis spätestens 9.00 Uhr die Zimmerschlüssel abzugeben, und uns<br />
auch die Reisekostenrechnungen ausgefüllt zurückzugeben. Sie müssen dabei nicht im Einzelnen<br />
genau die Einladungsnummern, die Veranstaltungsnummern eintragen. Das würden<br />
wir dann nachtragen, aber Sie sollten natürlich schon Ihren Namen und Ihre Kontonummer<br />
leserlich eingetragen haben. Wir wollen das auch schnell abrechnen, denn - ich denke Sie<br />
wissen auch, das diese Woche Kassenschluss an den Behörden ist, und wenn es uns gelingt,<br />
jetzt noch diese Abrechnungen abzugeben, dann kann das in dieser Finanzperiode<br />
noch abgerechnet werden.<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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Ich will noch auf zwei Punkte hinweisen:<br />
1. Ich hatte schon erwähnt, Sie können die Mitarbeiter des Landesinstituts und des Modellversuchs<br />
SELUBA zu jeder Frage jederzeit ansprechen. Sie finden die Namen auch in<br />
den Listen und Sie sehen das auch an den Schildern. Sie können auch mich ansprechen.<br />
2. Wir werden von der Tagung sehr schnell, sehr pragmatisch eine Dokumentation - in dem<br />
von mir schon erwähnten Bildungsserver NRW learn-line veröffentlichen, und wir werden<br />
das über diese Quelle, so wie bei der letzten Fachtagung auch (www.seluba.de). Das ist<br />
sozusagen der Zugang vom Modellversuch aus, Ihnen sofort öffentlich zu machen und<br />
Ihnen sozusagen die Dokumentation zu zeigen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Tagung. Ich bitte Sie sich zu engagieren und mitzumachen;<br />
es ist auch Ihre Tagung. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und ich danke für die Aufmerksamkeit.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3 Montag, 10.12.2001<br />
Arbeit in Arbeitsgruppen mit Präsentationen und Aussprache<br />
3.1 Arbeitsgruppe 1<br />
Thema: Überbetriebliche Ausbildungsstätten unter dem Blickwinkel ihrer<br />
lernortkooperativen Situation<br />
Moderation: Herr Reif / Protokoll Herr Meiritz<br />
3.1.1 Bericht aus der Praxis: Lernortkooperation in der Bezirksregierung<br />
Arnsberg<br />
Referenten: Herr Schulte, Cuno-Berufskolleg I / Herr Wildbrett - Handwerks<br />
kammer Dortmund, Akademie des Handwerks Ruhr, Bochum)<br />
Herr Schulte stellt die Beschulung der Auszubildenden in den Schulen und den überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten am Beispiel des Regierungsbezirk Arnsberg vor.<br />
Zentrales Problem der Lernortkooperation im RB ist die Verteilung der Auszubildenden<br />
auf drei verschiedene Schulen und vier verschiedene überbetriebliche Ausbildungsstätten.<br />
Mit Ausnahme des Berufskollegs in Siegen müssen alle Schulen wegen<br />
der Schneidung der Bezirksfachklassen mit bis zu vier verschiedenen Ausbildungsstätten<br />
kooperieren<br />
Herr Wildbrett von der Akademie des Handwerks Ruhr, Bochum, stellt in seinem Impulsreferat<br />
die Eckpunkte der Organisation und Konzeption der überbetrieblichen<br />
Lehrgänge im Kammerbereich Dortmund vor.<br />
Lernortkooperation im<br />
Regierungsbezirk Arnsberg<br />
Auszubildende im <strong>Informationselektroniker</strong>-Handwerk<br />
Berufsschulen Betriebe<br />
An den Schulstandorten in Im Bereich der<br />
Handwerkskammern<br />
Dortmund<br />
Hagen<br />
Siegen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
23<br />
Dortmund<br />
Arnsberg
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Modellversuch SELUBA<br />
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Handwerkskammer Dortmund<br />
Handwerkskammer Arnsberg<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Schulen<br />
Dortmund<br />
Hagen<br />
Siegen<br />
Partner in der Ausbildung<br />
Überbetriebliche Ausbildungswerkstätten<br />
Dortmund<br />
Bochum<br />
Soest<br />
Arnsberg<br />
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25
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Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.1.2 Impulsreferat: Konzeption der überbetrieblichen Lehrgänge<br />
Referent: Herr Wächter, Ausbildungsleiter der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
Herr Wächter, Ausbildungsleiter der Handwerkskammer Düsseldorf für die Elektrotechnischen<br />
Berufe schildert die gegenwärtige Situation der Ausbildung in den überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten und deren Kooperationsmöglichkeiten mit den drei<br />
Schulen im Regierungsbezirk Düsseldorf aus Sicht der Handwerkskammern. Er bemängelt<br />
die unzureichende Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung in den Betrieben.<br />
Viele Betriebe organisieren Ausbildung weiterhin nach einfach strukturierten<br />
Tätigkeiten. Auszubildende geben deshalb vorzeitig auf. Die Betriebe sind nicht in<br />
der Lage die Ausbildungsordnung zu erfüllen. Sie behalten die Strukturen der alten<br />
Ausbildung (Rundfunk- und Fernsehtechnikerin/Fernsehtechniker) bei. In diesem Zusammenhang<br />
bemängeln die Fachlehrer für die Fachrichtung Bürosystemtechnik,<br />
dass die Konzepte der überbetrieblichen Ausbildungskursen in Bochum die Inhalte<br />
der Bürosystemtechnik vermissen lassen.<br />
Name W ochen Lehrjahr Teilnehmer Inhalte<br />
ÜBL - <strong>Informationselektroniker</strong><br />
GIT1 / 00 1 1 alle Messtechnik und Schutzmaßnahmen<br />
GIT2 / 00 1 1 alle Einrichten von PCs und Standartsoftware<br />
IT1 / 00 1 2 alle Einrichten von Kommunikationsendgeräten und Anlagen<br />
IT2 / 00 1 2 alle Programmiertechniken in der betrieblichen Anwendung<br />
IT3 / 00 1 3 alle Betriebliche Anwendung von Software, Datensicherung und Testprogramm<br />
IT4 / 00 1 3 GS Instandsetzung und W artungstechnik<br />
IT5 / 00 1 3 GS Digitalisierung und Verarbeitung von Signalen<br />
IT6 / 00 1 4 GS Systemtechnik und Kundenberatung<br />
BUE1 / 00 1 3 BUE Funktion und Einsatz digitaler Farbkopiersysteme<br />
BUE2 / 00 2 3 BUE Konzipieren und Installieren von PC-Kom m unikationssystem en<br />
BUE3 / 00 1 3(4) BUE Verkaufs- und Präsentationstechniken in Beispielen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
26
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
GIT1<br />
•Arbeitsicherheit und Unfallverhütung<br />
•Fachbezogenen Vorschriften VDE<br />
•Leitungen und deren Einsatzbereiche<br />
•Montage und Verbindungstechniken<br />
•Einsatz und Bedienung von Messgeräten<br />
•Prüfen von Sensoren und Stromversorgungen<br />
Voraussetzungen GIT1<br />
Ohmsches Gesetz, Kirchhoffsches Gesetz<br />
Spannung, Strom und Widerstand messen<br />
Elektrische Arbeit; elektrische Leistung<br />
R-C Schaltungen<br />
Gleichspannung / Wechselspannung<br />
Gefährdung durch Sternpunkterdung der EVU‘s<br />
Sicherungen (Leitungsschutz, Brandschutz)<br />
FI – Schalter (Personenschutz, Brandschutz)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
27
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
GIT2<br />
•Systemarchitektur und Busstruktur<br />
Hardware - Systemspezifische Schnittstellen<br />
•Praktischer Aufbau von PC‘s aus<br />
Einzelkomponenten<br />
•Installation und Einsatz von Standardsoftware<br />
Voraussetzungen GIT2<br />
Passive Bauelemente<br />
Bipolarer Transistor<br />
FET Transistoren (NMOS)<br />
Digitale Grundschaltungen (TTL)<br />
Tree State ; offener Kollektor<br />
Flip-Flop Schaltung<br />
Zahlensysteme Binär / Hex<br />
Netzteile Längstransistor, Schaltnetzteile<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
IT1<br />
•Analoge und digitale Anschluss- und<br />
Übertragungstechnik<br />
•Praktische Inbetriebnahme von<br />
Telekommunikationsendgeräten und -anlagen<br />
•Prüfen der Signalverarbeitung<br />
•Anpassen und Dokumentieren von<br />
Kundenanlagen<br />
Voraussetzungen IT1<br />
Verhalten von Leitungen bei DC und bei höheren<br />
Frequenzen<br />
Mikrofone, Lautsprecher, NF – Verstärker<br />
Grundlagen der Telefontechnik<br />
ISDN UKO; S0, Mehrgeräteanschluss,<br />
Anlagenanschluss<br />
Dienstsmerkmale<br />
Pegel, Protokolle<br />
OSI 7- Schichtenmodell<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
•Diagnosetechnik<br />
•Anwendungssoftware<br />
IT2<br />
•Datensicherung und Schutztechnik<br />
Voraussetzungen IT2<br />
Datensicherungskonzepte<br />
Datensicherungsgeräte (Streamer, CDR; CDRW)<br />
Software zur automatischen Datensicherung<br />
Visual – Basic<br />
Makroprogrammierung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
IT3<br />
Höhere Programmiersprachen<br />
Programmierung ausführen<br />
Programmierpraxis<br />
Voraussetzungen IT3<br />
Grundlagen der dB Berechnung<br />
100V Ela – Technik<br />
Grundlagen der Sattempfangstechnik<br />
Modulation FM ; AM; QUAM;<br />
Visual Basic<br />
Makroprogrammierung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
31
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
•Geräteinstandsetzung<br />
IT4<br />
•Geräteinstandsetzung mit Hilfe von<br />
Fehlerdatenbanken<br />
•Fernwartung<br />
Fehlersuchmethodik:<br />
Voraussetzungen IT4<br />
Fehlerbeschreibungen<br />
Signalanalyse<br />
Spannungs- und Stromananlyse<br />
Bauelementeüberprüfung mit dem Ohmeter<br />
DFÜ – Netzwerke<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
IT5<br />
•Anpassung von PCs für Bild- und<br />
Videoverarbeitung<br />
•Anpassung von PC‘s für Bild und<br />
Videoverarbeitung<br />
•Grundlagen der digitalen Speichersysteme<br />
•Systemerweiterungen<br />
Voraussetzungen IT5<br />
Grundlagen Farbtechnik<br />
Braunsche Röhre<br />
TFT Bildschirm<br />
Plasma Bildschirm<br />
Funktion einer Farbkamera<br />
Bildwandler<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
•Aufbau von Netzwerken<br />
•Beschallungsanlagen<br />
IT6<br />
•Satellitenempfangstechnik<br />
dB Berechnung<br />
Voraussetzungen IT6<br />
Antennenverteilungsanlagen Planung Berechnung<br />
Ethernet<br />
Glasfasern; Gradienten und Monomodefasern<br />
100V Beschallungstechnik, Übertragerberechnung<br />
VDE 0852 Teil 2<br />
Hub, L2-Switche; L3-Switche; Router; Bridges<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
BUE1<br />
•Farblehre und Farbmodelle<br />
•Systembeschreibung und Digitalanbindung von<br />
Farbkopierern<br />
•Anbindung des Farbkopierers als Drucker an den<br />
PC<br />
Voraussetzungen BUE1<br />
Funktion von Druckern (Laser; Tintenstrahl; Nadel)<br />
Funktion von Scannern<br />
Arbeitsweise von Halbleiterlaserdioden<br />
Kopiertechnik ( Farbe, SW)<br />
Schnittstellen (LPT; USB; Ethernet; Infrarot; COM)<br />
Datenverkehr über Schnittstellen:<br />
Handshake Leitungen, Software - Steuerung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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BUE2<br />
•Leistungsmerkmale von Kommunikationsnetzen<br />
•Netzwerkbetriebsystem<br />
•Anwenden und Nutzen von LAN und WAN Netzen<br />
•Anwenden von Bürosystemen in PC-Netzen<br />
•Anwenden und Nutzen von<br />
Bürokommunikationssystemen<br />
Voraussetzungen BUE2<br />
Protokolle : TCP/IP,<br />
Netzwerkkomponenten : Hub; Brücken, Switche L2<br />
+ L3; Router<br />
Ethernet:<br />
CSMAD, Halbduplex; Vollduplex; Kollisionen usw.<br />
Routingverfahren: (RIP; OSPF)<br />
Redundanzverfahren (Spanning Tree)<br />
Subneting<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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•Verkaufstechniken<br />
BUE3<br />
•Technische Ausführung eines<br />
Systeminstallationsauftrages<br />
•Präsentationsstrategien<br />
Voraussetzungen BUE3<br />
Bildschirmarbeitsplätze<br />
Arbeitsplatzbeleuchtung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.1.3 Aussprache<br />
In der anschließenden Aussprache wird von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />
festgestellt:<br />
In Ergänzung zu den Berichten von Herrn Wächter Handwerkskammer Düsseldorf,<br />
und Herrn Schulte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg wird aus den Regierungsbezirken<br />
Münster und Detmold berichtet, dass im Bereich Münster alle Auszubildenden<br />
im Ausbildungszentrum Münster geschult werden. Diese kommen von drei Schulstandorten<br />
Ahaus, Münster und Recklinghausen.<br />
Im RB Detmold gibt es zwei getrennte Schulstandorte für Geräte- und Systemtechnik<br />
bzw. Bürosystemtechnik und alle Auszubildenden werden in einer überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte in Bielefeld zentral geschult.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Schule und überbetrieblichen Ausbildungsstätten wird<br />
von Seiten der Schule positiv bewertet. Allerdings lassen sich Lehrgänge in der überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte und Lernsituationen nur schwer miteinander abstimmen.<br />
In den Kammerbezirken Arnsberg und Düsseldorf besteht im Hinblick auf die<br />
Beschulung der Bezirksfachklassen verstärkter Abstimmungsbedarf zwischen ÜBL<br />
und Schule bezüglich der Lehrgänge GIT2 und IT2. Hier werden gleiche Inhalte in<br />
beiden Einrichtungen vermittelt. Durch eine verbesserte Abstimmung können<br />
Doppelungen und Überschneidungen vermieden werden.<br />
Die Handwerkskammern bieten Organisationshilfe bei der Kooperation zwischen<br />
ÜBL und Schulen an. Die Kammern können den Schulen jeweils Lehrgangspläne<br />
halbjährlich zur Verfügung stellen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.2 Arbeitsgruppe 2<br />
Thema: Zwischenprüfung und Abschlussprüfung in der Berufsausbildung<br />
zur <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/zum <strong>Informationselektroniker</strong><br />
Moderation: Herr Dr. Lösche / Protokoll Herr Kniesburges//Herr Lambrecht<br />
3.2.1 Impulsreferat: Was ist IT, was sind IT-Berufe<br />
Herr Weber-Schmitz Vorsitzender der Landesfachgruppe Radio- und Fernsehtechnik/Informationstechnik<br />
NRW im Fachverband Elektronische Handwerke<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
Was ist IT, was sind IT- Berufe ?<br />
die Politik hat in seiner Weisheit viele Berufe zu einem Beruf zusammengeführt, ohne<br />
teilweise das entsprechende Handwerk intensivst in diese Entscheidung einzubeziehen.<br />
Nur so kann ich mir heute erklären, dass in der Bezeichnung IT- Berufe die Bezeichnung<br />
Handwerk restlos vergessen wurde.<br />
Das Radio- und Fernsehtechniker- und das Büroinformationselektroniker-Handwerk,<br />
also zwei Berufe, wurden am 12. Juli 1999 zu einem Handwerk, dem Informationstechniker-Handwerk<br />
zusammengeführt und dies meine Damen und Herren war gut<br />
so, auch wenn es immer noch Kollegen gibt, die glauben, dieser Schritt wäre der falsche<br />
Schritt und Weg in die Zukunft gewesen.<br />
Im gerade erst geschaffenen Informationstechniker-Handwerk ist ein neuer Ausbildungsberuf<br />
entstanden. Mit der Einführung dieses neuen Berufes verbindet sich vielerlei<br />
Hoffnungen. Die attraktive und zukunftsoffene Berufsbezeichnung kommt gerade<br />
rechtzeitig für das sehr rasant sich entwickelnde Informationszeitalter. Das Handwerk<br />
wird und muss sich seinen Platz in der Zukunft erobern. Fachlich und auch inhaltlich<br />
eröffnet die neue VO 25 ( Verordnung über die Berufsausbildung zum <strong>Informationselektroniker</strong>)<br />
hierzu enorme Möglichkeiten, die genutzt werden müssen.<br />
Die nächste große Möglichkeit wird den Betrieben durch breit gefächerte Angebote<br />
auf dem Markt geboten. Vieles was früher noch gewerblich verboten war, ist jetzt erlaubt,<br />
wenn man denn auch diese Gebiete wirklich beherrscht. Natürlich hat auch<br />
unser zukünftiger Nachwuchs riesige Felder von seinem Ausbildungsmeister, seinem<br />
Ausbildungsbetrieb vermittelt zu bekommen und wird dadurch dem Informationstechniker-Handwerk<br />
ein neues Selbstbewusstsein verschaffen. Die neuen Anforderungen<br />
erfordern von alt und jung enorme Kräfte dies umzusetzen. Noch bestehen<br />
teilweise Geburtswehen in manchen Bundesländern bei beiden Gewerken Radio-<br />
und Fernsehtechnik und Büroinformationselektronik, was für mich aber auch verständlich<br />
ist. Dies so schätze ich, wird sich aber sehr schnell jetzt legen, denn seit<br />
dem Sommer sind sich beide Gewerke einig und vereint unter dem gemeinsamen<br />
Namen Informationstechniker-Handwerk im ZVEH integriert. Die Ausbildungsrahmenlehrpläne<br />
und die hierfür erstellten Kommentierungen verhelfen jedem willigen<br />
Kollegen zu einem schnellen handeln, Auszubildende einzustellen und auszubilden.<br />
Die "Überbetrieblichen Ausbildungsstätten" sind, zumindest auf den Kammerbe-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
zirk Dortmund bezogen, auf den neuen Beruf bereits gerüstet. Bochum hat zur Zeit<br />
das modernste Ausbildungszentrum Deutschlands im Oktober 2001 eröffnet, die Akademie<br />
des Handwerks, wobei gerade in mein Handwerk Informationstechnik eine<br />
Investition von zur Zeit 350.000,--DM eingebracht werden mussten, zeigt aber auch,<br />
dass damit leider noch nicht alles was unseren neuen Beruf betrifft mit abgewickelt<br />
ist. Die Ausbildungszeit beläuft sich auf 3,5 Jahre. Nach zwei Jahren teilt sich die<br />
Ausbildung in Schwerpunkt Bürosystemtechnik und Schwerpunkt Geräte und Systemtechnik.<br />
Aus diesem Grund dürfte es verständlich sein, dass hierzu enorme Investitionen<br />
zu tätigen sind und waren, damit der Beruf auch in der ÜB vermittelt werden<br />
kann. Ich danke allen wichtigen Institutionen uns bei dieser enormen Arbeit Hilfestellungen<br />
angeboten zu haben. Mir ist bekannt, dass manche ÜB's leider bis heute<br />
noch nicht auf diesen Stand gebracht wurden, obwohl bereits im neuen Beruf tüchtig<br />
ausgebildet wird und man sich dessen bewusst sein muss, mit einer Übergangsfrist,<br />
endend am 31.12.2001, leben zu müssen, da man im Bundesverband Informationstechnik,<br />
auf Wunsch mancher im Bundesgebiet bestehender ÜB einer Verlängerung<br />
der Übergangszeit nicht mehr gewillt ist, diese Frist zu verlängern. Man muss sich also<br />
beeilen, die richtigen Schritte noch einzuleiten. Hilfsmittel in dieser Frage sind<br />
beim Bundesverband Informationstechnik (ZVEH) erhältlich. (Umsetzungshilfen für<br />
Lehrkräfte, Meister, Ausbilder 8 CD's a. 2000,--DM, beinhalten eine automatische<br />
Verlängerung)<br />
Nach dem nun der oben beschriebene Schritt mit viel Arbeit und Ehrgeiz verbunden,<br />
wir mussten schließlich eine vollkommen neue VO 25 und auch VO 45 ( Meisterprüfungsverordnung)<br />
auf den Weg bringen, obwohl man uns einige Erfahrung unterstellte,<br />
denn es war nicht unsere erste Aufgabe gewesen eine Verordnung zu erstellen,<br />
wenn auch früher nur auf Radio- und Fernsehtechnik bezogen. Man verkannte allerdings,<br />
dass damals unser Handwerk in all seinen bunten Facetten blühte, ein Handwerk,<br />
was sich nie hätte träumen lassen mal vor der Frage zu stehen, haben wir überhaupt<br />
noch eine Daseinsberechtigung?<br />
Es wurde also wirklich aller höchste Zeit in unserem Bereich etwas zu tun, so dass<br />
am Horizont für jeden noch bestehenden Betrieb eine reelle Chance erkennbar war<br />
und ist, den erlernten Beruf noch ausüben zu können. Eher wurde nun das Informationstechniker<br />
Handwerk geboren, bestehend aus Büroinformationselektronik und Radio-<br />
und Fernsehtechnik.<br />
Meine Damen und Herren, ich lege sehr großen, nein größten Wert auf das Wort<br />
"Handwerk", denn leider wird in den Print Medien, Arbeitsämtern und anderen Institutionen<br />
der Beruf IT grundsätzlich erst mal der Industrie zugeordnet. Hier hat die Politik<br />
leider vergessen eine Differenzierung vorzunehmen. Eher wurde etwas ausgegoren<br />
von Politikern, die keinerlei Ahnung vom Handwerk hatten bzw. so behaupte ich,<br />
etwas versucht wurde, das Handwerk auf die Abstellschiene zu schieben, zumindest<br />
in meinem Gewerk. Das Elektro- und Metallhandwerk hat immerhin eine Beschäftigungszahl<br />
von 393.100, wobei wir auch zu zählen, wenn auch mit geringeren Zahlen,<br />
aber nicht wegzudenken bzw. zu diskutieren sind.<br />
Der Beruf IT-Industrie in seiner Ausbildung liegt weit von der Ausbildung IT-Handwerk<br />
entfernt. Es sind zwar Gemeinsamkeiten erkennbar, auch werden Gemeinsamkeiten<br />
vermittelt, dennoch bestehen große Unterschiede. Die Industrieschiene kennt<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
grundsätzlich keinen Lötkolben mehr. Mein Handwerk lebt aber vom Lötkolben und<br />
man sollte dies auch so klar deuten, dass es sich hier um eine reine handwerkliche<br />
Tätigkeit handelt. Ich möchte für jedermann verständlich laut und deutlich sagen: Wir<br />
sind absolut keine Schrauber und Stecker und wollen uns auch nicht in diese<br />
Schiene zwängen lassen. Es wird höchste Zeit den Arbeitsämtern, Print Medien und<br />
anderen Institutionen klar zu machen, was IT- Industrie und IT- Handwerk bedeutet,<br />
ohne Diffamierungen zu betreiben. Der Endkunde, der Privatmann muss genau unterscheiden<br />
können was Handwerk und Industrie ist. Der Endkunde, Privatmann<br />
sucht sich seine Betreuung und seine Hilfe immer noch in der Reparatur beim alten<br />
ihm bekannten Radio- und Fernsehtechniker-Betrieb, dem heutigen IT Betrieb-<br />
Handwerk. Wir tauschen nicht ganze Platinen, wir ersetzen auch noch defekte Teile<br />
wie den Trafo, den Widerstand, das C oder den Gleichrichter, auch wenn es manchmal<br />
viel einfacher und sinnvoller wäre die gesamte Platine zu wechseln. Nur wer wird<br />
sich als "Otto normal Verdiener" solche Rechnungsbeträge erlauben können? Der<br />
Endkunde, Privatmann ist sehr kritisch. Er verhält sich anders als Geschäftsleute,<br />
Firmen und Großkonzerne. Auch sollte man bestimmte Ressourcen, bestimmte Tätigkeiten<br />
als eine reine Marketingtätigkeit/Marketingstrategie betrachten. Die ältere<br />
Generation, dies zeigt die Praxis, sucht immer wieder seine Hilfe beim Handwerker<br />
vor Ort. Die jüngere Generation ist wechselhaft, aber dennoch ist das Handwerk immer<br />
wieder der letzte Anker, der für Hilfe, Hilfestellung aufgesucht wird und als kompetenter<br />
Fachmann gefragt ist. Wie kommen wir aus dieser verfahrenen Schiene<br />
heraus?<br />
Es fehlt auf unserem Gebiet einfach bei der Bezeichnung IT-Handwerk eine Identifikation,<br />
ein Symbol, ein klares Zeichen, dass das IT-Handwerk beim Endverbraucher,<br />
beim Privatkunden klar herausstellt. Diese Identifikation glaube ich nach langen Entwürfen<br />
und Diskussionen auf Landes- und Bundesebene mit beiden Gewerken im<br />
Einklang gefunden zu haben und damit wäre die Möglichkeit gegeben, bald eine klare<br />
Deutung unseres Berufes an alle Innungsmitgliedsbetriebe in NRW und auf Bundesebene<br />
weitergeben zu können, zu einer klaren Erkennbarkeit unseres Berufes.<br />
Die gesamte Identifikation der Landes- und Bundesverbände elektro- und informationstechnischen<br />
Handwerke verbleibt selbstverständlich wie gehabt unter einem gemeinsamen<br />
Logo.<br />
Eine Kuriosität bot sich mir an der Dortmunder Berufsfachschule vor nicht allzu langer<br />
Zeit. Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr befragten ihren Klassenlehrer<br />
nach dem zweiten Berufsschultag 2001. Ihnen wäre aufgefallen, dass sie hier wohl in<br />
der falschen Berufsschule wären, denn sie hätten das Empfinden nicht industriell<br />
ausgebildet zu werden, da der Wunsch nicht auf eine handwerkliche Ausbildung gehen<br />
zu wollen, aber trotzdem jetzt in dieser Ausbildung seien. Das Arbeitsamt Dortmund<br />
hätte sie wohl falsch beraten. Auch hier ist eine Nichterkennbarkeit von Institutionen,<br />
die es hätten wissen müssen.<br />
Versuchen wir mal IT-Handwerk von Arbeitsgebieten zu IT-Industrie aufzuzeigen:<br />
Das IT-Handwerk erbringt für informationstechnische Systeme bei privaten und gewerblichen<br />
Kunden Service aus einer Hand. Eher werden Informations- und Kommunikationssysteme<br />
entsprechend den Kundenanforderungen geplant. Es werden<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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Komponenten, Software, Zubehör und Netzwerke installiert. Es werden kundenspezifische<br />
Lösungen durch Anpassen von Hardware und Software realisiert. Der Benutzer<br />
wird geschult und beraten bei der Einführung von Systemen. Es werden Wartungsarbeiten<br />
durchgeführt und Störungen behoben.<br />
Im Schwerpunkt Bürosystemtechnik werden vorzugsweise Informationssysteme<br />
im Bürobereich konzipiert und installiert, wie auch Anwendungsprogramme erstellt.<br />
Im Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik werden Geräte und Systeme zum<br />
Aufnehmen (Video/Audio), Verteilen, Überspielen, Speichern, Verarbeiten und Wiedergeben<br />
von Bildern, Ton und Daten konzipiert, installiert und repariert.<br />
Jetzt zur Industrie:<br />
Es wird anhand von Leistungs- und Informationsflüssen ein typischer Geschäftsprozess<br />
analysiert. Es müssen Auftragseingänge analysiert, Informationsquellen zweckmäßig<br />
ausgewählt werden. Es müssen Informationsangebote verglichen und deren<br />
Informationsinhalte und ihre Wirtschaftlichkeit beurteilt werden. Es müssen einzelne<br />
IT-Systeme für einen Auftrag unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften geplant,<br />
Komponenten ausgewählt, installiert, konfiguriert, in Betrieb genommen, dokumentiert<br />
und präsentiert werden. Man muss Datenbanken nutzen können. Es werden<br />
IT-Systeme betreut nach Anwenderanforderungen. Für Datensicherheit muss<br />
gesorgt werden. Man kennt die Inhalte von typischen Serviceverträgen und ist in der<br />
Lage erbrachte Leistungen abzurechnen. Die Übersicht über die Teilbereiche eines<br />
Rechnungswesens müssen erkannt sein. Sie kennen Verfahren der Kosten- und<br />
Leistungsrechnung, sowie ausgewählte Instrumente des Controlling. Sie verstehen<br />
Controlling als Berichts-, Kontroll- und Planungssystem zur Steuerung von Geschäftsprozessen.<br />
Die Ausbildungsberufe Fachinformatiker, IT-Systemelektroniker, IT-Systemkaufmann,<br />
Informatikkaufmann haben eine Basis gemeinsamer berufsübergreifender<br />
Qualifikations- und Bildungsziele. Diese Ziele beziehen sich auf Informations- und<br />
Telekommunikationstechnologien sowie betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse.<br />
Ich gehe davon aus, dass man aus meinen kurzen Ausführungen entnehmen konnte,<br />
dass die kaufmännische Richtung bei der IT-Industrieausbildung weit stärker ausgerichtet<br />
ist, wobei ich allerdings behaupten möchte, dass auch bei der Ausbildung IT-<br />
Handwerk genügend, für manche Kollegen nicht verständlich einwandfrei zu viel, von<br />
der kaufmännischen Richtung vertreten ist. Nach meiner Vorstellung reicht diese<br />
kaufmännische Ausbildung für den IT-Handwerksberuf vollends aus.<br />
Bei diesen Anforderungen fällt es natürlich manch älterem Kollegen im Informationstechniker-Handwerk<br />
sehr schwer, diese Profile in ihrer Vielfalt in der Ausbildung zu<br />
vermitteln, da das Schild oder der Balken vor seinen Augen bereits die Rente signalisiert.<br />
Unser, mein Beruf und ich glaube dies hier so sagen zu können, ist leider überaltert.<br />
Viele Töchter und Söhne von Betriebsinhabern haben den schleichenden Verfall<br />
eines einst blühenden Handwerks miterlebt und sind aus diesem Grunde, keine<br />
Perspektive mehr zu besitzen, nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Aber trotz alledem gibt es erfreulicherweise in unserem Beruf eine neue junge, willensstarke<br />
und dynamische Generation, die sich nicht hat unterkriegen lassen. Diese<br />
neue dynamische Generation hat erkannt, dass neue Technologien schnell aufgegriffen<br />
und umgesetzt werden müssen. Man hat erkannt und begriffen, dass einmal Erlerntes<br />
immer wieder erweitert werden muss. Der Stillstand kann tödlich sein. Der<br />
neue Beruf Informationstechnik, Informationstechnik-Handwerk hat eine so große<br />
Bandbreite, alleine aufgezeigt in kürze durch die Fertigstellung des Fachbetriebs für<br />
Informationstechnik, geschützt durch den ZVEH und nur für Innungsmitglieder verwendbar,<br />
dass es keiner Sorgen bedarf den Kopf nach Vogelstraußgebahren in den<br />
Sand zu stecken. Auch kann durch das Verwandtschaftsverhältnis der Informationstechnik<br />
zu den Elektrotechnischen Berufen der Fachbetrieb für Gebäudetechnik voll<br />
verwertet werden.<br />
Jeder in der Zukunft ausgebildete <strong>Informationselektroniker</strong>-Geselle wird eine sehr<br />
große Zukunftsperspektive haben. Diesen jungen Leuten wird in kurzer Zeit Tür und<br />
Tor offen stehen. Es ist ein Beruf der Zukunft mit kaum übersehbaren Facetten der<br />
Tätigkeit, der Ausübung. Es werden in kürzester Zeit begehrte Fachkräfte sein. Jeder<br />
Betrieb des Informationstechniker-Handwerks kann, muss und sollte schnellstmöglich<br />
ausbilden, denn der Beruf hat wieder Perspektiven bekommen; einen besseren<br />
in der heutigen Zeit aufgezeigten Beruf Informationstechnik-Handwerk hat es noch<br />
nie in dieser Form gegeben. Ich will hoffen, dass dies unsere Kollegen alle mittlerweile<br />
begriffen haben und von ihrer manchmal noch immer bestehenden Nichtverständlichkeit,<br />
auch teilweisen Sturheit, der neuen Ausbildungsverordnung abweichen. Die<br />
hierfür tätigen Ehrenamtsträger haben enorme Arbeit geleistet zum Wohle des eigenen<br />
Handwerks.<br />
Gerade ist von der EP (Elektronik Partner Haubrich) der MCH (Management-Center<br />
Handwerk der Landesgewerbeförderungsstelle des NRW Handwerks Oberhausen)<br />
und dem FEH (Fachverband elektrotechnischer Handwerke, Landesfachgruppe Radio-<br />
und Fernsehtechnik) im Zielgebiet 2 ein Programm auf den Weg gebracht worden,<br />
dass speziell nur dem Informationstechniker-Handwerk auf dem Gebiet des<br />
Marketings einen riesigen Schritt nach vorne verhelfen wird, wenn das teure Werk<br />
hoffentlich noch 2002 auf den Markt kommt.<br />
Die schon lange von mir nicht alleine geforderte Verwertbarkeit der Zwischenprüfung<br />
hat nach langem Bohren durch Stahl und Beton den dünnsten Bodenanteil erreicht.<br />
Wir stehen kurz vor dem Durchbruch. Auch hierdurch wird die Willigkeit zur Ausbildung<br />
wieder erhöht werden, da man endlich wieder erkennen kann, dass eine Ausbildung<br />
einen besseren Sinn bekommen wird. Auch sind unsere ewigen Anmahnungen<br />
zur Erhöhung der Zuschüsse für die ÜB's erhört worden. Alles sehr positiv zu<br />
wertende Ansätze die uns eine Verpflichtung abverlangen, jetzt endlich auch das zu<br />
tun, was von uns verlangt wird und auch nötig ist, um unserem Gewerk die Zukunft<br />
zu sichern.<br />
Sägen wir uns bitte nicht den Ast ab, auf dem wir sitzen.<br />
Packen wir es an.<br />
Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung, dadurch hervorgehoben, dass in den<br />
Print Medien am 10.11.2001 die Erweiterung in allen Schulen Islam Unterricht einzu-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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führen, geschildert wurde. Ich gehe davon aus, dass dies eine Zeitungsente war. Ihnen<br />
ist bekannt, dass sich überwiegend das Handwerk generell gegen das Unterrichtsfach<br />
Religion in Berufs-/Berufsfachschulen seit Jahren wehrt. Es ist grundsätzlich<br />
und dies möchte ich nicht falsch verstanden wissen, nichts gegen jegliche Religionsausübung<br />
und Lehrung einzuwenden. Wir haben eine Religionsfreiheit, wozu natürlich<br />
auch der Islam gehört, nur finde ich aus der Knappheit unserer Unterrichtsstunden<br />
heraus wären diese Stunden für unsere Auszubildenden besser angebracht<br />
in Fachkundeunterrichtstunden gewandelt zu werden, besser. Eine weitere Stunde<br />
zu opfern hieße, einen weiteren Unterrichtstag anzuhängen oder Unterrichtsfächer,<br />
die ich für sehr wichtig halte, zu streichen. Beides würde die bisher mit viel viel Mühe<br />
und Überzeugung nach vorne gebrachte Überzeugungsarbeit wieder auszubilden,<br />
zumindest aber in meinem Handwerk, zunichte machen. Dazu braucht es keiner Diskussion,<br />
denn bisher haben wir genug darüber diskutiert über die von meiner Seite<br />
und vieler Kollegen Meinungen. Werfen Sie bitte nicht noch mehr Steine auf den<br />
Weg, denn dann könnte es sehr eng werden.<br />
Um meinem Handwerk bessere plastische Darstellungen zu geben, wurde ein kleiner<br />
Film vom Bundesarbeitsamt erstellt. Ich finde, dass dieser Film als gelungen bezeichnet<br />
werden kann. Er steht Ihnen zur Verfügung, wenn dies gewünscht wird.<br />
Herzlichen Dank für Ihre Geduld mir so lange zugehört zu haben.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
44
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.2.2 Impulsreferat: Zwischenprüfung bei den <strong>Informationselektroniker</strong>n<br />
Herr Pingel, Handwerkskammer Arnsberg<br />
Zwischenprüfung<br />
<strong>Informationselektroniker</strong><br />
Durchgeführt am Mittwoch, 20. Juni 2001<br />
Teilnehmer : 26 Auszubildende des<br />
2 Lehrjahres<br />
aus dem gesamten<br />
Kammerbezirk der<br />
HWK-Arnsberg.<br />
Durchführungsort : BBZ – Fachbereich -<br />
Informationstechnik<br />
Klassenraum 512 und<br />
EDV – Raum 311 bei der<br />
HWK- Arnsberg.<br />
Vorbereitung<br />
•Entwickelt wurde das Zwischenprüfungstück mit allen<br />
Unterlagen in Dortmund unter Leitung des<br />
Fachverbandes.<br />
( Sehr aufwendige Vorbereitung! )<br />
•Die erforderlichen Materialien wurden von der HWK-<br />
Arnsberg zentral beschafft. (Beschaffungsprobleme)<br />
•Am 31.05.2001 wurden die Materialien und die zur<br />
mechanischen Arbeit erforderlichen Zeichnungen mit<br />
entsprechenden Erläuterungen den Auszubildenden<br />
zugesandt. ( Mit 2. Erinnerungsschreiben )<br />
•Der Schaltplan wurde zurückgehalten und erst am<br />
Prüfungstag ausgehändigt. (Die Planung sollte in Klausur<br />
am Prüfungstag erfolgen.)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
45
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Prüfungsstück<br />
Organisation<br />
•Alle Prüfungsteilnehmer bauten gleichzeitig das<br />
Prüfungsstück auf.<br />
(Im Labor- und Unterrichtsraum Info-Technik)<br />
•Während des Aufbaues wurden die Teilnehmer<br />
einzeln zum<br />
Fachgespräch und den Messungen geholt.<br />
( Der Prüfungsausschuss teilte sich in mehrere<br />
Prüfungsgruppen.)<br />
•Die Teilnehmer führten eine Bewertungsbogen bei<br />
sich, in<br />
dem die Teilergebnisse eingetragen wurden.<br />
( Wird rückwirkend vom Ausschuss kritisch gesehen.)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
46
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ergebnis<br />
Alle Teilnehmer erreichten über 50% der möglichen<br />
Punkte.<br />
Der Durchschnitt der Ergebnisse lag bei 71,32 %.<br />
Einzelergebnisse: Gewichtung<br />
Fachgespräch 73,54 % 10 %<br />
Funktion 61,54 % 10 %<br />
Aufbau 71,48 % 20 %<br />
VDE-Test 82,58 % 10 %<br />
Messung 84,23 % 20 %<br />
Berechnung 46,15 % 10 %<br />
Dokumentation 67,42 % 20 %<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
47
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.2.3 Impulsreferat: Arbeit des Prüfungserstellungsausschusses<br />
Herr Wälz, Prüfungsausschussmitglied/Beiratsmitglied der Landesfachgruppe<br />
Durch die Zusammenfügung der Berufsfelder Radio- und Fernsehtechniker und Büroinformationselektroniker<br />
zum <strong>Informationselektroniker</strong> war gemäß der neuen Ausbildungsordnung<br />
eine Überarbeitung bzw. Neuerstellung der Zwischenprüfungsaufgaben<br />
erforderlich.<br />
Grundlage der Ausarbeitung der Zwischenprüfung für das <strong>Informationselektroniker</strong>-Handwerk<br />
ist § 7 der Ausbildungsordnung vom 12. Juli 1999.<br />
Die Zwischenprüfung findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt, also<br />
vor der fachspezifischen Aufteilung der Auszubildenden in die Fachrichtungen.<br />
Inhaltlich soll geprüft werden:<br />
1 Anfertigen und Prüfen einer funktionsfähigen Komponente gern. der Aufgabenstellung<br />
bearbeiten, montieren und verdrahten, sowie Anfertigen einer Dokumentation.<br />
Erstellen eines Arbeitsplans und eines Prüf- und Messprotokolls.<br />
2. Ein Fachgespräch von höchstens 15 Min.<br />
3. Der vorgegebene Zeitrahmen beträgt 7 Std.<br />
Im Oktober 2000 tagte der paritätisch mit vier Lehrern, Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />
besetzte PAA im Hause des Fachverbandes.<br />
Nach einer Meinungsbildung des Ausschusses erläuterte Herr Büsse einen Entwurf<br />
zu einem Zwischenprüfungsstück. Es handelt sich um ein Netzteil. Die Erstellung<br />
dieses Stückes beinhaltet mechanische, elektronische und sicherheitsrelevante Arbeitsabläufe.<br />
Der Ausschuss kam überein den von Herrn Büsse vorgestellten Entwurf eines Prüfungsstückes<br />
aufzunehmen und in die geforderte Form zu fassen. Alle in der Ausbildungsordnung<br />
gestellten Prüfungsbedingungen werden mit dem Stück erfüllt.<br />
Der Prüfungsaufgabenausschuss hatte Probleme bei der Bemessung der benötigten<br />
Zeit für die Arbeitsvorbereitung, Anfertigung, Prüfung und Dokumentation des Prüfungsstückes.<br />
Es wurde vereinbart, in einem Feldversuch mit Praktikanten das Prüfungsstück bauen<br />
zu lassen, um anschließend den benötigen Zeitrahmen festlegen zu können.<br />
Gesagt, getan!<br />
Das Stück wurde von ca. 15 Praktikanten gebaut.<br />
Die Auswertung dieses Testlaufes ergab, dass in Abhängigkeit von der Zahl der Prüflinge<br />
die Kapazität der Prüfungsräumlichkeiten sehr genau ausgesucht werden<br />
muss.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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- Da alle Prüflinge etwa zeitgleich die einzelnen Arbeitsgänge ausführen, müssen<br />
ausreichend Werkzeuge zur Verfügung stehen. Dieses gilt insbesondere für die<br />
mechanische Bearbeitung des Gehäuses.<br />
- Dieses gilt auch für die Prüfgeräte zur Erstellung des Messprotokolls und die PCs<br />
zur Erstellung der Dokumentation.<br />
- Prüfungsräume und Prüferkapazität für das Fachgespräch von 15 Min. müssen<br />
vorgehalten werden.<br />
Im Verlauf der weiteren Arbeit des PAA wurde die Aufgabenstellung an die Prüflinge<br />
überarbeitet und in die endgültige Form gefasst. Der ursprüngliche Inhalt des Projekte<br />
war zu umfangreich und konnte nicht in 7 Std. erfüllt werden.<br />
Es wurde die erarbeitete Aufgabenstellung für die Prüflinge schriftlich formuliert und<br />
mit den zur Anfertigung des Netzteils erforderlichen Materialien über die Geschäftsstelle<br />
der jeweiligen Kreishandwerkerschaft an die Prüflinge verteilt.<br />
Die entstandenen Kosten für das Prüfstück und für die benötigten Prüfer übersteigt<br />
die Prüfungen nach "Alter, Art und Güte" erheblich. In den Innungen wird dieses strittig<br />
diskutiert.<br />
Die Prüfung wurde im Frühjahr 2001 abgehalten. Besondere Probleme traten nicht<br />
auf.<br />
In den folgenden Innungsversammlungen der Innungen Dortmund-Lünen und Hamm<br />
wurde die Zwischenprüfung besprochen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass von den<br />
Ausbildungsbetrieben die Zwischenprüfung als angemessen und praxisgerecht angesehen<br />
wird.<br />
Eine besondere Problematik liegt in der Situation der Innung Hamm. Der Verlust des<br />
Berufsschulstandortes, die hieraus resultierende Aufgabe des eigenen Prüfungsausschusses,<br />
und die Verlegung der überbetrieblichen Unterweisung wirken sich negativ<br />
auf die Bereitschaft der Ausbildungsbetriebe zum Abschluss von Ausbildungsverträgen<br />
aus.<br />
Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Jahren aus diesem Innungsbereich deutlich<br />
weniger Auszubildende zu erwarten sein werden. Die Fahrtstrecken bzw. Fahrtzeiten<br />
aus dem Innungsbezirk zur Berufsschule und zu der überbetrieblichen Ausbildung<br />
sind inakzeptabel.<br />
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und stehe für Rückfragen gern zur Verfügung.<br />
Anmerkung:<br />
Die Erfahrung der Auswertung der Prüfungsstücke des Bundes-Leistungswettbewerb<br />
im Handwerk für das Jahr 1999 in Dortmund ist in die PAA eingeflossen.<br />
Das Leistungsgefälle der vorgestellten Prüfungsarbeiten ist im Vergleich der einzelnen<br />
Bundesländer sehr unterschiedlich.<br />
Die Qualität der Zwischenprüfungen in unserem Handwerk ist gut und würde gegenüber<br />
einigen Leistungen des angesprochenen Bundesleistungswettbewerb locker<br />
bestehen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.2.4 Aussprache<br />
In der Aussprache werden folgende Aspekte erörtert:<br />
- Bei der Neuordnung vieler Berufe wurde das Handwerk vergessen (Politik hat<br />
das Handwerk vergessen).<br />
- Die Zusammenführung einzelner Berufe wird positiv betrachtet<br />
- Es verbinden sich hiermit viele Hoffnungen und neue Berufsperspektiven.<br />
- Überbetriebliche Ausbildungsstätten der Region sind für den neuen Beruf bereits<br />
gerüstet. Der Standort Bochum wurde für die neue Herausforderung ausgestattet<br />
- Die Gegenüberstellung IT-Handwerk und IT-Industrie lässt große Unterschiede in<br />
der Berufsausbildung erkennen. Dies bedeutet, dass eine klare Deutung des Berufes<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> im Handwerk erfolgen<br />
muss.<br />
- Hoffungsträger ist die junge Generation der <strong>Informationselektroniker</strong>, die trotz der<br />
Schwierigkeiten in der Vergangenheit den Blick in die Zukunft nicht verlieren.<br />
- Diskutiert wurde der Religionsunterricht in der dualen Berufsausbildung. Der Religionsunterricht<br />
wird als eine Möglichkeit gesehen dem potentiellen Werteverlust<br />
entgegen zu treten.<br />
- Für den <strong>Informationselektroniker</strong> im Handwerk muss verstärkt Werbung betrieben<br />
werden.<br />
- Die erste Zwischenprüfung für <strong>Informationselektroniker</strong> der HWK-Arnsberg war<br />
sehr viel aufwendiger. Sie benötigte einen höheren Raumbedarf und war insgesamt<br />
zeitaufwendiger als frühere Prüfungen.<br />
- In der Vorbereitung gab es Schwierigkeiten bei der Beschaffung einzelner Materialien<br />
(Transformator, Kondensator etc.).<br />
- Die Zwischenprüfung (vgl.: Anlage) ist besonders gut ausgefallen, Schwierigkeiten<br />
gab es bei der Schaltungsberechnung.<br />
Bei der Bewertung des Fachgespräches fehlte es an einheitlichen Kriterien.<br />
Die Gewichtung in Höhe von 10% wird als zu gering betrachtet.<br />
Durch die Zusammenführung der Berufe Radio- und Fernsehtechniker und <strong>Informationselektroniker</strong><br />
war aufgrund der Neuordnung der Berufe eine Neuerstellung der<br />
Zwischenprüfung erforderlich. Grundlage bildete § 7 der Ausbildungsordnung v.<br />
12.7.99 für die <strong>Informationselektroniker</strong>.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3 Arbeitsgruppe 3<br />
Thema: Netzwerkbildung und Lernortkooperation<br />
Moderation: Herr Hahlhege / Protokoll: Herr Dr. Gasse<br />
3.3.1 Impulsreferat Netzwerk als Unterstützungsmöglichkeiten der Bildungsgänge<br />
in der Berufsschule<br />
Herr Schmidt, Hans Böckler-Berufskolleg, Münster<br />
Laut Erlass (BASS 20-22 Nr.54 können Bildungsgänge der Berufsschule zur Unterstützung<br />
ihrer Bildungsgangarbeit Moderatorenteams bei der Bezirksregierung, Dezernat<br />
46 anfordern.<br />
Die Bildungsgänge können im Anschluss an die Fortbildung an Regionalkonferenzen<br />
teilnehmen.<br />
Laut Durchführungserlass zum RdErl. des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und<br />
Forschung vom 25.06.96 (Bass 20-22 Nr,54) ist im Rahmen der Lehrerfortbildung<br />
„Entwicklung schulbezogener Konzeptionen für alle Bildungsgänge der Berufsschule<br />
im Berufskolleg je Schulhalbjahr" die Durchführung einer Regionalkonferenz vorgesehen.<br />
Die Teilnehmer an der Regionalkonferenz sind Vertreter der beteiligten Schulen, Vertreter<br />
aus den Dezernaten 45 und 46 der Bezirksregierungen und ein Moderatorenteam.<br />
Dieses Team leitet die Konferenz.<br />
Die Regionalkonferenzen fördern<br />
a) die Zusammenarbeit von Schulen der Region mit gleichen Bildungsgängen der<br />
jeweiligen Ausbildungsberufe und dienen damit der Standard- und Qualitätssicherung<br />
der Ausbildung und dem schulübergreifenden Informationsaustausch z. B.<br />
der Entwicklung von Lernsituationen und in der didaktischen Jahresplanung.<br />
b) Lernortkooperation zwischen Schule und Betrieb<br />
c) Lernortkooperation zwischen Schule und überbetrieblicher Ausbildung<br />
Erfahrungsbericht eines Moderatorenteams mit der Bildung eines Netzwerkes<br />
Die Netzwerkentwicklung begann für mich mit der Moderatorenausbildung für neu<br />
geordnete Berufe im Bildungsgang. Direkt nach dieser Qualifizierung moderierten<br />
mein Partner und ich am Berufskolleg Kemnastraße in Recklinghausen eine 40 std.<br />
SchiLF-Maßnahme für den Bildungsgang des <strong>Informationselektroniker</strong>s. Anschließend<br />
wurde diese Fortbildung auch in Münster am Berufskolleg der Hans-Böckler-<br />
Schule durchgeführt. Der <strong>Informationselektroniker</strong> ist ein neu geordneter Beruf. Er<br />
umfasst die Ausbildungsberufe des Radio- und Fernsehtechnikers und des Büoinformationselektronikers.<br />
Im Regierungsbezirk Münster werden die <strong>Informationselektroniker</strong><br />
an drei Lernorten unterrichtet: BK Kemnastraße in Recklinghausen, BK für<br />
Technik in Ahaus, BK Hans-Böckler-Schule in Münster. Auf diesen beiden Fortbildungen<br />
wünschten die Kollegen eine Zusammenarbeit mit den Kollegen der drei<br />
Schulen. So kam es im Mai 2001 zur 1. Regionalkonferenz in Münster, an denen<br />
die Dezernenten Dr. Kazek und Herr Horst teilnahmen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
51
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Die Kollegen der drei Berufskollegs lernten sich kennen und knüpften Kontakte. Sie<br />
präsentierten ihre erarbeiteten Lernsituationen und gaben einen Erfahrungsbericht zu<br />
den Aspekten: didaktische Jahresplanung, Umsetzung von Lernsituationen im Unterricht,<br />
schulorganisatorische Bedingungen und der Zusammenarbeit mit den Betrieben.<br />
Frau Deisenroth (SELUBA) referierte zum Thema „Didaktische Jahresplanung<br />
im Bildungsgang“. Über den Bildungsserver BSCW wurde referiert. Die Kollegen<br />
wünschten auf den nächsten Sitzungen mehr Informationen zu diesem Thema.<br />
Die 2. Regionalkonferenz fand im Oktober 2001 in Recklinghausen statt.<br />
Ein Themenschwerpunkt war die überbetriebliche Ausbildung. Für alle Auszubildenden<br />
der drei Berufskollegs wird die überbetriebliche Ausbildung in Münster im HBZ<br />
durchgeführt.<br />
Hierzu hatten wir die Innungsmeister aus Recklinghausen und Münster eingeladen.<br />
Der Wille zu einer verstärkten Zusammenarbeit und Koordinierung von Schule und<br />
überbetrieblicher Ausbildung wurde deutlich. Als Ergebnis wurde ein Termin für ein<br />
weiteres Gespräch in Münster für den November im HBZ vereinbart.<br />
Die 3. Regionalkonferenz findet nach Ostern 2002 in Ahaus statt. Dort werden wir<br />
auf dem Bildungsserver BSCW die Plattform für den <strong>Informationselektroniker</strong> realisieren.<br />
Der direkt festgelegte Termin für die nächste Regionalkonferenz veranlasste uns im<br />
Bildungsgang auch zeitlich zügiger zu arbeiten.<br />
Kontakte über den RP Münster hinaus ergaben sich bei den Vorbereitungen dieser<br />
Fachtagung. Kollegen aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold, Düsseldorf,<br />
Köln und Münster trafen sich und berichteten über ihre Erfahrungen im Bildungsgang<br />
und der Lernortkooperation Schule – Betrieb und Überbetriebliche Unterweisung.<br />
Schnell wurde allen Beteiligten klar, welche Chancen in der Zusammenarbeit über<br />
die Regierungsbezirksgrenzen hinweg bestehen. Das Kennenlernen der Kollegen<br />
führt immer wieder zu Kontakten, die untereinander weiter gepflegt werden.<br />
In der nächsten Phase der Zusammenarbeit auf der Ebene der Regionalkonferenzen<br />
wird das Arbeiten in Gruppen im Vordergrund stehen. Bisher wurde auf den Regionalkonferenzen<br />
referiert. In diesem Zusammenhang vermute ich, wird der BSCW<br />
Server Plattform eine neben den E-Mails eine geeignetes technisches der Zusammenarbeit<br />
bieten.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
52
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.2 Impulsreferat: Netzwerkbildung und Lernortkooperation<br />
Herr R. Geffert, Leo-Sympher-Berufskolleg, Minden<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Lehrer &<br />
Abteilungsleiter Elektrotechnik<br />
am<br />
Leo-Sympher-Berufskolleg Minden<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
53
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
� Reinhard Geffert<br />
�� Guten<br />
Tag<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
� Mitarbeiter der<br />
� EU-Geschäfts-<br />
� stelle Wirtschaft<br />
� u. Berufsbildung /<br />
� BezReg Detmold<br />
&<br />
� Geschäftsführer<br />
NetzLernKultur<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
54
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� NetzLernKultur<br />
� ein BLK-Modellversuch der<br />
Beruflichen Bildung<br />
� 1999 - 2002 mit<br />
� 8 Berufskollegs aus Ostwestfalen-<br />
Lippe (BezReg Detmold)<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
Der Erwerb und die Beherrschung PC-orientierter<br />
Kompetenzen muss ebenso gefördert werden wie<br />
die dazu gehörigen Inhalte, damit sich nicht<br />
„ ... die Kluft zwischen Medienkundigen und<br />
Medienanalphabeten öffnet ... “ und damit<br />
„... die technische und kommerzielle Logik der<br />
Medienrevolution mit ethischen Grundsätzen in<br />
Einklang ... „ gebracht wird.<br />
Der Weg in die Informationsgesellschaft darf nicht zu<br />
einer neuen Form von Zweiklassengesellschaft<br />
führen - weder bei den Menschen noch bei den<br />
Unternehmen.<br />
Wolfgang Clement, Ministerpräsident NRW 1997<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
55
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� War denn<br />
�� vorher<br />
�� alles falsch<br />
�� ?<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
56
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� NetzLernKultur<br />
� -der Start :<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
57
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� NetzLernKultur<br />
� - das angestrebte Ziel :<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Der Modellversuch "NetzLernKultur"<br />
erweitert diesen Ansatz<br />
informationsorientierten Lernens auf eine<br />
berufsorientierte kompetenzfördernde<br />
NetzLernKultur, die auch den Aspekt der<br />
Entwicklung der Fähigkeit des<br />
lebensbegleitenden Lernens umfaßt.<br />
� OLLI - BLK-MV für multimedialunterstützte<br />
Lernarrangements<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
58
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Nomadische Lernplattform NLK<br />
„Internet-basiertes Wissensmanagement<br />
in der beruflichen Bildung“<br />
� didaktische Basis 1<br />
� Internet-Tauschbörse NADS für<br />
LehrerInnen etc. 2<br />
� Internet-Aufgabenordner für<br />
Auszubildende etc. 3<br />
� Netmeeting mit realem Systemzugriff 4<br />
� e-learning-Basics 5<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
59
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� Didaktische Aspekte des<br />
e-learnings learnings<br />
in der beruflichen Bildung<br />
� Wissenschaftliche Begleitung<br />
Prof. Lipsmeier, Uni Karlsruhe<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
� Prof.Dr. Antonius Lipsmeier<br />
Institut für Berufspädagogik<br />
Universität Karlsruhe<br />
� Didaktische Aspekte des e-learnings<br />
in der beruflichen Bildung<br />
� Von der vernetzten Euphorie zur<br />
netzbasierten Pragmatik<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
60
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
�<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
�� Pragmatischer Lernweg<br />
zu individuellen Kompetenzen<br />
I. Explorieren und Informieren<br />
Medienkompetenz<br />
II. Kommunizieren und Kollaborieren<br />
Wissensmanagement-Kompetenz<br />
III. Dokumentieren und Präsentieren<br />
Medien- &<br />
Wissensmanagement-Kompetenz<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
�� Pragmatischer Lernweg<br />
und reale Umsetzung<br />
I. Explorieren und Informieren<br />
Lernweg-orientierter Internet- / Intranet-Zugriff<br />
z.B. nach Reglin, Thomas (Hrsg.): Betriebliche Weiterbildung im<br />
Internet. Didaktik, Produktion, Organisation. Bielefeld 2000<br />
& Real-System-Zugriff<br />
II. Kommunizieren und Kollaborieren<br />
Teamarbeit zur Förderung der Fähigkeit<br />
des lebensbegleitenden Lernens & Netmeeting<br />
III. Dokumentieren und Präsentieren<br />
MMTOOLS u. & Einpflegen in NADS<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Internet-Tauschbörse für<br />
LehrerInnen etc. 2<br />
� NLK-Datenbank NADS:<br />
� Eine interaktive Datenbank für<br />
Lernmaterialien im Internet<br />
� mit Meta-Daten & Material - ZIP-Dateien<br />
� mit personenbezogener Eingabe- und<br />
Löschroutine<br />
� Net Aided Document System = NADS<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Auffüllen und Nutzen der Datenbank<br />
durch Kooperation mit allen BKs OWL und<br />
den Dualpartnern<br />
und Feedback zu den “Eingebern”<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
NADS – die freie Internet-Datenbank<br />
für berufliche Lernmaterialien<br />
> www.netzlernkultur.de<br />
“Daten suchen” und<br />
“Daten einpflegen”<br />
- machen Sie mit ?!<br />
Paßwort über GWB<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Internet-Aufgabenordner für<br />
Auszubildende 3<br />
� Nutzung des BSCW-Servers<br />
www.bscw.gmd.de/bscw/bscw.cgi<br />
für<br />
� „Telekommunikativer Unterricht mit asynchroner<br />
Netz-Kommunikation“<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
65
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernortkooperation & e-learning e learning<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� Netmeeting mit realem<br />
Systemzugriff 4<br />
� Arbeitsprozess- und Geschäftsprozessorientierter<br />
Datenaustausch auf der Basis<br />
von Application-Sharing mit Schul-<br />
Partnerschaften<br />
� Nutzung von web-cameras für<br />
dynamische Datenübermittlung bei<br />
beruflichen Aufgabenstellungen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
66
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
67
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
§<br />
§<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
68
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
www.netzlernkultur<br />
www netzlernkultur.de .de<br />
� e-learning-Basics 5<br />
� Nutzung des Pädagogischen Netzes<br />
„MasterEye“<br />
� MMTOOLS für<br />
Multimedia-Lernarrangements<br />
NetzLernKultur in der<br />
Berufsausbildung<br />
MMTOOLS für Multimedia-<br />
Multimedia<br />
Lernarrangements<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
69
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Anlagen zur Arbeitsgruppe 3<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
Herzlich Willkommen<br />
in der Arbeitsgruppe 3<br />
Netzwerkbildung und<br />
Lernortkooperation<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
AG 3<br />
Moderation:<br />
Impulsreferate:<br />
„Netzwerkbildung und<br />
Lernortkooperation“<br />
Herr Hahlhege,<br />
Carl-Severing-Berufskolleg Bielefeld<br />
Herr Schmidt,<br />
Hans-Böckler-Berufskolleg Münster<br />
Herr Geffert,<br />
Geschäftsstelle für Modellversuche<br />
Detmold<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
70
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
Informationsaustausch<br />
ÜBA<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
71<br />
Betrieb<br />
Azubi<br />
Schule<br />
Ausbildungsinhalte: welche?<br />
Abstimmung über Ausbildungsinhalte wann? wie?<br />
wann? wo? wie?<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
Informationsaustausch<br />
Schule<br />
ÜBA<br />
Berufliche<br />
Lehrgänge<br />
Anleitung zu selbst.<br />
Arbeiten in entspr.<br />
Lernsituationen<br />
Betrieb<br />
Selbst<br />
Erfahrenes<br />
umsetzen<br />
Azubi
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
Informationsaustausch<br />
ÜBA<br />
Schule<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
72<br />
Betrieb<br />
Ausbildergesprächsrunden,<br />
tel. oder schriftliche Einzelabstimmung,<br />
Regionalkonferenzen und Fachtagungen<br />
Azubi<br />
Bürosystemtechnik Geräte- und Systemtechnik<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
�����������������������������������������<br />
Gemeinsames Arbeiten aller an Ausbildung Beteiligten<br />
ÜBA<br />
? ?<br />
Informationssystem zur gemeinsamen<br />
Entwicklung und Bearbeitung von<br />
Lernaufgaben, Lernsituationen und Projekten<br />
Betrieb<br />
Schule Azubi
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.3 Aussprache<br />
In der anschließenden Diskussion wurden folgende Punkte hervorgehoben:<br />
- Lernortkooperation kann u. a. bedeuten, dass Lernzeiten der Schule in den Betrieb<br />
verlagert werden. Die Aufgabenbearbeitung wird durch die Schule begleitet,<br />
z. B. online.<br />
- Für die sinnvolle Nutzung dieser Lösung ist die technische Ausstattung für online-Kommunikation<br />
von Schule und Betrieb Voraussetzung.<br />
- Das Problem der synchronen bzw. asynchronen Kommunikation in der Betreuung<br />
wird dargestellt.<br />
- Als Voraussetzung für Lernortkooperation werden Formen der Unterrichtsorganisation<br />
diskutiert.<br />
- Die Betriebsvertreter sehen in Betriebspraktika der Lehrer eine wichtige<br />
Voraussetzung für Lernortkooperation.<br />
- Die regionale Spezialisierung in kleineren und mittleren Betrieben macht es<br />
notwendig, neben der überbetrieblichen Ausbildung weitergehende Kooperationsformen<br />
der Betriebe und der Schule zu entwickeln, um e-learning nutzen zu können.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
73
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
4 Vortrag: Lernortkooperation im Lernfeldkonzept<br />
Prof. Dr. Pätzold, Universität Dortmund<br />
Mit den Absichten, zum einen die Lernfeldorientierung in die Berufausbildung einfließen<br />
zu lassen und zum anderen der Gestaltungsoption „Lernortkooperation“ höheren<br />
Stellenwert zu verschaffen, werden zwei Aspekte der beruflichen Bildung thematisiert,<br />
die aus berufsbildungspolitischer und berufspädagogischer Perspektive Zustimmung<br />
finden, aber auf der konkreten Handlungsebene des Lehr- und Ausbildungspersonals<br />
schwer zu verwirklichen sind. Nach den „Handreichungen für die Erarbeitung<br />
von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen<br />
Unterricht in der Berufsschule ...“ vom 9.5.1996 (letzte Fassung vom 15.9.2000)<br />
sollen die Inhalte der curricularen Vorgaben für den Berufsschulunterricht nach Lernfeldern<br />
geordnet werden. Bisher erfolgte die Strukturierung der KMK-Rahmenlehrpläne<br />
nach Fächern bzw. Lerngebieten, gegliedert nach Lernzielen und Lerninhalten.<br />
Das Lernfeldkonzept ist entwicklungsoffen, entwicklungsfördernd primär auf Handlungs-<br />
und Projektorientierung angelegt. Es erfordert, die herkömmliche „Arbeitsteilung“<br />
zwischen betrieblicher und schulischer Ausbildung neu zu diskutieren und zu<br />
verhandeln. Und in der Tat wird in den beruflichen Schulen pädagogisch diskutiert<br />
und mit Ausbildungsbetrieben kooperiert wie lange nicht mehr.<br />
Die Lehrenden haben die Forderungen des Lehrplans mit ihrem konkreten Unterricht<br />
zu verbinden. Wenn sie auf diesbezügliche Änderungen nicht selten mit Skepsis reagieren,<br />
so geschieht dies häufig deshalb, weil es ihnen gelingen muss, die Veränderungen<br />
mit ihrer Komplexität auf die in ihrer Schule vorhandenen Voraussetzungen<br />
und Bedingungen zu beziehen. Sie orientieren ihr Handeln nicht lediglich an der Ausführung<br />
bildungspolitisch vorgegebener Zielsetzungen, sondern richten sich zugleich<br />
nach ihrer eigenen Situationseinschätzung und ihren ausgeformten Handlungsnormen.<br />
Eigenständige Interpretationen und Auslegungen von Lehrplanvorgaben (auch<br />
in Absprache mit anderen Lehrenden) sind konstitutiver Teil ihres Aufgabenbereiches.<br />
Insofern wäre zu fragen und zu eruieren, auf welche Weise Schulen die Lernfelder<br />
in Schulorganisation und Unterricht realisieren und wie sie mit auftretenden<br />
Schwierigkeiten umgehen. Aus Gesprächen in Berufskollegs mit Lehrerinnen und<br />
Lehrern geht hervor, dass ein erhöhter Zeitaufwand für die Lehrkräfte mit der Einführung<br />
des Lernfeldkonzeptes verbunden ist. Lernfeldstrukturierter Unterricht erfordert<br />
sehr viel mehr Absprachen und Koordination zwischen den unterrichtenden Kolleginnen<br />
und Kollegen. Diese Form einer intensiven Kooperation bei der Planung und Organisation<br />
von Unterricht war an den Berufskollegs bislang nicht in allen Bereichen<br />
üblich und fällt den Lehrenden in bestimmten Situationen auch nicht ganz leicht, zumal<br />
sie darauf in ihrer Ausbildung nicht hinreichend vorbereitet wurden und die Erstellung<br />
von Stundenplänen deutlich aufwendiger und komplizierter geworden ist.<br />
Das Lernfeldprinzip will „fächerübergreifenden Unterricht“ fördern, „Fachunterricht“ im<br />
(fach-)didaktischen Sinne abschaffen bzw. nur in Ausnahmefällen zulassen. Der Unterricht<br />
in der Berufsschule soll stärker berufstypische und berufsübergreifende Qualifikationen<br />
berücksichtigen, Differenzierungen fördern und aktuelle Kernprobleme<br />
aufgreifen.<br />
Wird mit der Lernfeldorientierung und dem Konzept der Handlungsorientierung eine<br />
neue Reflexionsebene eröffnet, auf der sich u. a. das Prinzip der Wissenschafts-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
74
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
orientierung bricht? Können mit der pragmatischen Orientierung an konkreten beruflichen<br />
Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen Lehrgegenstände bzw. Lehr-/<br />
Lernarrangements in sinnvoller Folge geordnet werden, so dass es gelingt, die Auszubildenden<br />
auf alle wesentlichen Herausforderungen unserer weiterhin beruflich organisierten<br />
Gesellschaft vorzubereiten? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen<br />
werden während des Vortrags neue Wege der Gestaltung von Lehr-Lern-<br />
Situationen aufgezeigt. Dabei ist als Basisannahme leitend, dass das didaktische<br />
Konzept „Handlungsorientierung“, wie es sich in den Ausbildungsordnungen und<br />
Rahmenlehrplänen neugeordneter Ausbildungsberufe im Richtziel „Berufliche Handlungskompetenz“<br />
bzw. „Schlüsselqualifikationen“ manifestiert, auf eine Problemlage<br />
reagiert, die berufsschulischer Unterricht heute nicht übergehen darf: wie aus Wissen<br />
auf personalen Fähigkeiten basierende Handlungskompetenz wird. Auch wenn man<br />
die Begriffe „Handlungsorientierung“ und „Schlüsselqualifikation“ wegen ihres modischen,<br />
teilweise oberflächlichen und diffusen Gebrauchs für wenig funktional hält: Es<br />
bleibt die Herausforderung, Schülerinnen und Schüler auf Lebenssituationen vorzubereiten,<br />
die ihnen ständiges Um- und Weiterlernen abfordern werden.<br />
Herr Prof. Dr. Pätzold, Universität Dortmund<br />
Über das Aneignen von Schlüsselqualifikationen eine theoriegeleitete berufliche<br />
Handlungskompetenz aufbauen zu wollen, hat ein Überdenken der Fächer bzw. der<br />
Fächerstruktur in Verbindung mit der Frage nach dem Verhältnis von Fachkultur und<br />
Schulkultur sowie der pädagogischen Zusammenarbeit von Ausbildungsbetrieb und<br />
Berufsschule zur Folge. Bereits aufgrund institutioneller Bedingungen der beruflichen<br />
Bildung wird Kooperation zwischen den einzelnen Lernorten zum Thema berufspädagogischer<br />
Erwägungen. Welche Möglichkeiten ergeben sich nun aber aus dem<br />
Lernfeldkonzept für einen Ausbau der Lernortkooperation, und welche Grenzen existieren<br />
aufgrund der Verfasstheit dieses Ausbildungssystems? Formen kooperativer<br />
Ausbildungsgestaltung und teamorientierter Problemlösung an dem jeweiligen Lern-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
75
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
ort sind stets als Bedingung für eine Kooperation zwischen den Lernorten zu sehen.<br />
Ergebnisse empirischer Untersuchungen über den Stand der Kooperation bilden von<br />
daher den Hintergrund für die Begründung und Entfaltung berufspädagogischer Perspektiven<br />
berufsschulischen Lehrens und Lernens mit dem Ziel, dass im Berufsschulunterricht<br />
erworbene Kenntnisse nicht „träge“ bleiben, d.h. in zukünftigen Kontexten<br />
kaum benutzt werden.<br />
Ausgehend von dieser Problemlage stellte Herr Prof. Dr. Pätzold folgende Themenbereiche<br />
vor:<br />
• Erwerb von Handlungswissen und Positionen zum Lehren und Lernen<br />
• Konzepte zur Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen<br />
• Modelle zur Umsetzung von Lernfeldern in Lernsituationen<br />
• Intensivierung der Lernortkooperation 1<br />
1<br />
Erweiterte Fassung des Gesamtvortrags siehe: Pätzold, Günter: Lernfelder – Lernortkooperation,<br />
Neugestaltung beruflicher Bildung. Bochum (Projekt Verlag) 2002<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
76
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
5 Expertenrunde: Diskussion und Aussprache im Plenum<br />
Die Experten nahmen zu Fragen aus dem Plenum zu folgenden Themenbereichen<br />
Stellung:<br />
- Lehrplan<br />
- Lernortkooperation<br />
- Schulorganisation<br />
- Prüfung<br />
- Lehrerfortbildung und Unterstützungsbedarf<br />
- Verschiedenes<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
77
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
6 Dienstag, 11. Dezember 2001<br />
6.1 Bearbeitung eines Evaluationsbogens zum Stand der Bildungsgangarbeit<br />
und Lehrplanumsetzung in den Berufskollegs 2<br />
6.2 Vortrag<br />
Aspekte der Lehrplanumsetzung und Lernsituationsentwicklung im Bildungsgang<br />
Dr. Kremer, Universität Paderborn<br />
Vorbemerkungen<br />
Die Lernfeldkonzeption polarisiert die Standpunkte: es gibt Befürworter und Gegner.<br />
Dabei ist der Diskurs sehr komplex, es werden gleichzeitig organisatorische, ordnungspolitische<br />
und didaktische Aspekte diskutiert. Oftmals bleibt in der Diskussion<br />
offen, was unter einem Lernfeldkonzept zu verstehen ist bzw. es werden unterschiedliche<br />
und z. T. divergierende Konzeptionen diskutiert. Dies wird beispielsweise<br />
erkennbar, wenn die Bedeutung fachwissenschaftlichen Wissens bzw. Strukturen betrachtet<br />
wird. Es kann kaum als einheitliche Position interpretiert werden, dass mit<br />
dem Lernfeldkonzept die Bedeutung einer fachwissenschaftlichen Systematik nicht<br />
abnimmt, sondern zunimmt. Dementsprechend unterschiedlich wird das Lernfeldkonzept<br />
auch in Theorie und Praxis eingeschätzt. So stehen wir dann vor dem Problem,<br />
dass das Lernfeldkonzept letztlich uneinheitlich rezipiert und diskutiert wird 3 , gleichzeitig<br />
soll es aber verbindlicher Bestandteil der Praxis beruflicher Ausbildung sein.<br />
Somit sind wir mit dem Phänomen konfrontiert, dass ein Konzept implementiert werden<br />
soll, welches weder konzeptionell verbindlich definiert noch ausreichend einheitlich<br />
rezipiert wird.<br />
Genau in dieser konzeptionell offenen Implementationssituation setzt der Modellversuch<br />
NELE 4 an. angestrebt wird eine praxisnahe Präzisierung und Überprüfung des<br />
Lernfeldkonzeptes. Im Folgenden soll lediglich das Lernfeldkonzept kurz angedeutet<br />
werden und auf unterschiedliche Umgangsformen mit dem Lernfeldkonzept verwiesen<br />
werden. Die Ausführungen verstehen sich als Bemerkungen zum Beitrag auf der<br />
Fachtagung und nicht als abgerundeter Beitrag. Daher werden die Ausführungen<br />
durch eine Literaturdokumentation aus dem Modellversuch Nele abgeschlossen.<br />
Bemerkungen zum Lernfeldkonzept<br />
In neuen lernfeldstrukturierten Curricula werden nicht Fächer vorgegeben, sondern<br />
sogenannte Lernfelder. Der Unterricht soll auf diesen Lernfeldern aufbauen und be-<br />
2 Auswertung erfolgt in SELUBA; geplante Veröffentlichung September 2002.<br />
3<br />
Kutscha, G. (1995): Lernfeld. In: Haller, H.-D. / Meyer, H. (Hrsg.): Enzyklopädie Erziehungswissenschaft<br />
Band 3, Stuttgart 1995, S. 531 - 537.<br />
4<br />
Der Modellversuch NELE wird als Modellversuchsverbund der Länder Bayern und Hessen durchgeführt,<br />
weitere Informationen können über die Homepage des bayerischen Landesinstituts (ISB)<br />
http://www.isb.bayern.de eingeholt werden.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
reits über die organisatorische Struktur fächerübergreifend und handlungsorientiert<br />
gestaltet werden. Lernfelder werden aus Handlungsfeldern (Tätigkeitsfeldern) abgeleitet.<br />
Die bekannte Ordnung nach Unterrichtsfächern wird durch eine handlungslogische<br />
Struktur ersetzt. Nicht ausreichend geklärt ist, was ein exemplarisches Handlungsfeld<br />
ausmacht und nach welchen Kriterien man solche Felder systematisch und<br />
verbindlich erfassen kann. Ein mögliches Vorgehen ist die Orientierung an Geschäftsprozessen.<br />
Lernfelder sind didaktisch-curriculare Organisationseinheiten, die<br />
an Handlungsfeldern (resp. Tätigkeitsfeldern) 5 ausgerichtet sind, ohne diese deckungsgleich<br />
abzubilden. Somit fungieren nicht mehr Fächer als Ordnungssystem<br />
des Lehrplans, sondern Handlungssituationen.<br />
• Lernfelder sind vage Vorgaben, die in den jeweiligen Schulen durch Bildungsresp.<br />
Lehrgangskommissionen präzisiert werden müssen. Hierfür bedarf es einer<br />
schulinternen Diskussion um das Schulprofil, bezüglich der Schulkultur, eines<br />
Leitbilds der schulischen Arbeit, was m. E. zwingend wiederum eine Auseinandersetzung<br />
mit dem Bildungsziel und dem Bildungsauftrag der jeweiligen Schule<br />
impliziert. Dies verweist nachhaltig auf die organisatorische Dimension des Lernfeldansatzes.<br />
• Handlungsfelder, und dies wird nach unserer Auffassung durch die Verwendung<br />
des Begriffs Tätigkeitsfelder nochmals verstärkt, suggerieren m. E. vordergründig<br />
eine Deckungsgleichheit mit betrieblichen Anwendungsfeldern. Dies wird in der<br />
KMK-Richtlinie durch den Hinweis auf eine Anbindung an das Ausbildungsberufsbild<br />
verstärkt. 6 Vor dem Hintergrund des Bildungsauftrags der Berufsschule<br />
erscheint uns jedoch eine Orientierung am Lebensraum der Schülerinnen und<br />
Schüler sowie eine Ausrichtung auf die Bewältigung dieses Lebensraums empfehlenswert.<br />
Eine Verengung auf betriebliche Anwendungsfelder und der funktionalen<br />
Bewältigung dieser Felder ist nicht ausreichend.<br />
Es kann festgestellt werden, dass mit der Lernfeldkonzeption kein grundlegend neuer<br />
Ansatz verfolgt wird, allerdings dennoch erhebliche Veränderungen erkennbar sind.<br />
Zwei Aspekte sollen hier hervorgehoben werden: Einerseits werden mit dem Lernfeldkonzept<br />
veränderte Verbindlichkeiten für Handeln in der beruflichen Erstausbildung<br />
geschaffen. Die Verbindlichkeit der Fächer weicht einer Verbindlichkeit der<br />
Lernfelder. Damit ist wiederum eine Neubestimmung von kasuistischem und systematischem<br />
Wissen notwendig. Andererseits ist eine Neubestimmung der Verantwortungsbereiche<br />
notwendig, was sich beispielsweise in der Schulnahen Curriculumentwicklung,<br />
in einer zunehmenden Notwendigkeit, Lehren als Teamarbeit zu interpretieren,<br />
oder der Diskussion um Schulentwicklung zeigt.<br />
5 Vgl. KMK (1996): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit<br />
Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen<br />
Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1996.<br />
KMK (1999): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung<br />
mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen<br />
Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1999..<br />
6 Vgl. KMK 1999, S. 14.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Zum Umgang mit dem Lernfeldkonzept<br />
In neuen lernfeldstrukturierten Curricula werden nicht Fächer vorgegeben, sondern<br />
sogenannte Lernfelder. Der Unterricht soll auf diesen Lernfeldern aufbauen und bereits<br />
über die organisatorische Struktur fächerübergreifend und handlungsorientiert<br />
gestaltet werden. Lernfelder werden aus Handlungsfeldern (Tätigkeitsfeldern) abgeleitet.<br />
Die bekannte Ordnung nach Unterrichtsfächern wird durch eine handlungslogische<br />
Struktur ersetzt. Nicht ausreichend geklärt ist, was ein exemplarisches Handlungsfeld<br />
ausmacht und nach welchen Kriterien man solche Felder systematisch und<br />
verbindlich erfassen kann. Ein mögliches Vorgehen ist die Orientierung an Geschäftsprozessen.<br />
Die Datenbasis zur Implementation der Lernfeldkonzeption kann sicherlich nicht umfassend<br />
die Aktivitäten an den einzelnen Schulen widerspiegeln. Jedoch kann eine<br />
Auswertung verschiedene Sichtweisen und Besonderheiten der Implementation der<br />
Lernfeldkonzeption herausarbeiten. Neben der weiteren Differenzierung der Erkenntnisse<br />
aus dem Modellversuch NELE können spezifische Fragen genauer analysiert<br />
werden und Aussagen zur Implementation gewonnen werden. Vorteilhaft ist hier,<br />
dass eine Validierung dieser Aussagen direkt vor dem Hintergrund des Modellversuchs<br />
NELE erfolgen kann.<br />
Eine erste Auswertung lässt eine Bildung der folgenden Typen zu:<br />
Typ 1: Erfüllung von Vorgaben (Sachbearbeiter)<br />
Dieser Typ kann insbesondere durch die folgenden Kriterien gekennzeichnet werden.<br />
Veränderungen werden als Mehrarbeit empfunden, Arbeitsaufgaben werden von außen<br />
angenommen, die Umsetzung wird als Pflichtaufgabe interpretiert. Insgesamt<br />
kann festgestellt werden, dass nur eine begrenzte Auseinandersetzung mit der Lernfeldkonzeption<br />
stattfindet.<br />
Typ 2: Abwartend verwaltend<br />
In diesem Typ werden Umgangsformen zusammengefasst, die zwar eine Auseinandersetzung<br />
mit der Lernfeldkonzeption vornehmen, mögliche Konsequenzen werden<br />
jedoch nur zögernd gefasst – sofern diese nicht vermeidbar sind.<br />
Typ 3: Abwartend gestaltend<br />
Es erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit der Lernfeldkonzeption. Erkennbare<br />
Änderungen bzw. Äußerungen zur Umsetzung werden nur begrenzt vorgenommen.<br />
Eine Umsetzung wird durch verschiedene Maßnahmen, wie z. B. Beteiligung<br />
an Projekten, Auswertung der Erfahrungen an anderen Schulen vorbereitet. 'gute informelle<br />
Netze'<br />
Typ 4: Gestaltung von Vorgaben (Trendsetter)<br />
Dieser Typ erkennt die Lernfeldkonzeption als Chance zur Realisierung eigener didaktischer<br />
Vorstellungen. Es liegt ein Veränderungsinteresse vor und es ist bereits<br />
vorher eine Mitarbeit in regionalen Netzwerken zu erkennen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Bemerkungen zu innovationsfördernden und hemmenden Merkmalen<br />
Innovationsfördernde und -hemmende Merkmale sind sowohl auf mikro-, meso- und<br />
makrodidaktischer Ebene zu bestimmen. Diese Ebenen stehen in einem wechselseitigen<br />
Zusammenhang und können nicht voneinander isoliert betrachtet werden. .<br />
Auf mikrodidaktischer Ebene kann festgestellt werden, dass eine aktive Auseinandersetzung<br />
mit der Lernfeldkonzeption als eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung<br />
der Curricula anzusehen ist. Mit der Lernfeldkonzeption wird dann keine zu erfüllende<br />
Vorgabe verbunden, sondern es werden Gestaltungsoptionen erkannt bzw.<br />
gesucht. Hierzu ist die Bereitschaft zur Erprobung im Kontext bestehender Aktivitäten<br />
notwendig. Hemmend kann es sich jedoch auswirken, wenn der Versuch unternommen<br />
wird, lernfeldstrukturierte Curricula in bekannte Strukturen einzufügen. Auch<br />
wenn Bedingungen als Rahmen für Veränderungen verstanden werden können, sollten<br />
diese dennoch als gestaltbare Bedingungen interpretiert werden. Die Umsetzung<br />
scheint dadurch begünstigt zu werden, wenn eine systematische Auseinandersetzung<br />
mit Theorien von Kollegen und Wissenschaftlern erfolgt. Dies trägt dazu bei,<br />
dass innovative Entwicklungen in einem Kontext interpretiert werden können und<br />
nicht als vollständiger Neuanfang gesehen werden und so zu einer stetigen (Weiter-)<br />
Entwicklung der eigenen Position helfen.<br />
Hemmend wirkt sich hingegen aus, wenn eine Auseinandersetzung mit Theorien<br />
grundsätzlich vermieden wird, bzw. Theorien sehr schnell verworfen werden, wenn<br />
sie sich nicht in den eigenen Arbeitsalltag einfügen lassen. Hinsichtlich der Lernfeldkonzeption<br />
kann festgestellt werden, dass die Entwicklung eines differenzierten individuellen<br />
Verständnisses zur Lernfeldkonzeption die Umsetzung lernfeldstrukturierter<br />
Curricula tendenziell unterstützen kann. Förderlich scheint hier auch eine kritische,<br />
selbstbewusste Grundhaltung der potenziellen Anwender. Hemmend wirkt es sich<br />
hingegen aus, wenn mit einer derartigen Grundhaltung eine ungeprüfte Ablehnung<br />
anderer Positionen bzw. Neuerungen verbunden ist.<br />
Es ist allerdings immer wieder erkennbar, dass die Umsetzung lernfeldstrukturierter<br />
Curricula aufgenommen wird, sofern die Veränderung aus Sicht der Lehrkräfte positiv<br />
beurteilt wird und die Veränderung für den Kompetenzerwerb der Lernenden als<br />
notwendig erachtet wird. Vor diesem Hintergrund kann die Implementation lernfeldstrukturierter<br />
Curricula als Erleichterung der Arbeit interpretiert werden. Lernfeldstrukturierte<br />
Curricula werden dann nicht als Anstoß von außen interpretiert, sondern<br />
als neue Gestaltungschance gesehen. Der Aufbau von Druck ohne weiteren Anreiz<br />
hemmt hingegen die Einführung lernfeldstrukturierter Curricula.<br />
Auf mesodidaktischer Ebene wird mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula<br />
die Notwendigkeit verbunden, Arbeitsgruppen bzw. Teams einzurichten. Bestehende<br />
Arbeitsgruppen können hier die Implementation lernfeldstrukturierter Curricula<br />
unterstützen. Dies hat zudem den positiven Effekt, dass mit der Lernfeldkonzeption<br />
Entwicklungen aufgenommen werden, die in der Organisation als notwendig erachtet<br />
wurden. Damit kann auch auf mesodidaktischer Ebene darauf verwiesen werden,<br />
dass eine positive Beeinflussung bestehender Entwicklungstendenzen eine fördernde<br />
Wirkung besitzen kann. Hinsichtlich der Arbeitsgruppen kann festgestellt werden,<br />
dass diese als problemzentrierte, relativ kleine überschaubare Arbeitseinheiten zu<br />
verstehen sind. Wichtige Voraussetzungen zum Erfolg scheint die Lenkung durch die<br />
Beteiligten zu sein und eine freiwillige Teilnahme an diesen Arbeitsgruppen. Es wird<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
81
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
die Forderung erhoben, umfassende Gestaltungsspielräume zu erhalten bzw. frühzeitig<br />
in Prozesse der Entscheidungsfindung einbezogen zu werden. Es wird jedoch<br />
als gravierendes Hemmnis gesehen, wenn einzelne Lehrkräfte keine Bereitschaft<br />
besitzen, sich an bestimmten Entwicklungen zu beteiligen. Die Innovationen müssen<br />
dann vielfach um diese Kollegen 'herum' organisiert werden. Die fehlende Bereitschaft<br />
einzelner führt damit zu erheblichen Veränderungen für die Arbeitsgruppe.<br />
Die Einführung lernfeldstrukturierter Curricula verlangt zudem eine Verknüpfung mit<br />
langfristigen Entwicklungen der Schule, aber auch eine Anbindung an die 'Geschichte'<br />
bzw. die 'Geschichten' der Schule. Bezogen auf die Lehrenden kann festgestellt<br />
werden, dass eine verkürzte Interpretation der Lehrerrolle bezogen auf die Gestaltung<br />
von Lehr-Lernprozessen mit Implementationsproblemen verbunden ist. Fördernd<br />
ist hier, wenn beispielsweise curriculare Entwicklungsarbeiten oder der Aufbau<br />
und die Pflege von Kooperationsnetzwerken zur Implementation lernfeldstrukturierter<br />
Curricula aktiv aufgenommen werden.<br />
Die Einbringung in externe Netzwerke scheint ebenso förderlich für die Realisierung<br />
der Innovation in der Schule zu sein. Umgekehrt könnte festgestellt werden, dass<br />
diese Einbringung auch Netzwerke innerhalb der Schule verlangt. Darüber hinaus<br />
scheint es vorteilhaft zu sein, wenn zudem Möglichkeiten der Einflussnahme auf externe<br />
Bedingungen genutzt werden können. Hier könnte z. B. die Beteiligung und<br />
Mitgestaltung an Prüfungsaufgaben genannt werden, aber auch die Einbringung in<br />
Rahmenlehrplankommissionen u. ä.. Über derartige Instrumente können notwendige<br />
gesellschaftliche Veränderungstendenzen hinsichtlich der Auswirkungen auf die berufsbildende<br />
Schule erkannt werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die<br />
Schule von gesellschaftlichen Innovationstendenzen abgekoppelt wird. Wichtig erscheint<br />
jedoch auch, wie Innovationen an die Schule herangetragen werden. Der Anstoß<br />
von außen sollte als Entwicklungschance interpretiert werden können und nicht<br />
als 'neues' Pflichtprogramm.<br />
Ausblick: Aufgabenspektrum in Schulen<br />
Die Implementation lernfeldstrukturierter Curricula ist eingebettet in eine umfassende<br />
Diskussion zur Entwicklung berufsbildender Schulen. An dieser Stelle soll nochmals<br />
auf Aufgabenstellungen bzw. -variationen verwiesen werden:<br />
Lernfeldstrukturierte Curricula verlangen die Entwicklung, Implementation und Evaluation<br />
komplexer Lehr-Lernarrangements. (Vom Lernfeld zur Lernsituation). Damit<br />
verbunden ist die Entwicklung und Betreuung von Unterrichtsreihen und die jeweilige<br />
Aktualisierung dieser Arrangements. Dies bedeutet, dass sich Lehrerarbeit in Bildungsgängen<br />
verändern muss, da derartige Aufgaben kaum isoliert wahrgenommen<br />
werden können. Dem entsprechend ist eine professionelle Entwicklung von Bildungsgängen<br />
notwendig. In Bildungsgängen sind Aufgaben wie z. B. Lernortkooperation,<br />
Curriculum- und Materialentwicklung, Unterrichtsreihen, Didaktische Jahresplanungen,<br />
abzustimmen. In den Bildungsgängen sind für diese Aufgaben Strukturen<br />
zu schaffen, was u. a. die Einrichtung von Arbeitsgruppen verlangt. In einem weiteren<br />
Entwicklungsschwerpunkt kann demgemäß auf die zunehmende Bedeutung von<br />
Teamarbeit aber auch Führung in berufsbildenden Schulen verwiesen werden. Dies<br />
erfordert wiederum ein verändertes Entwicklungs- und Führungsverständnis inner-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
82
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
halb berufsbildender Schulen aber auch in Bezug zur Schulaufsicht und Schulträgern.<br />
Die Implementation lernfeldstrukturierter Curricula wird nur erfolgreich sein, wenn<br />
Wege gefunden werden, die alle Aufgaben in den Blick nehmen, jedoch entsprechend<br />
der jeweiligen Bedingungen und Entwicklungspräferenzen Schwerpunkte der<br />
Entwicklung bestimmen.<br />
Ausgewählte Literatur aus dem Modellversuch NELE:<br />
Bader, R. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.): Lernen in Lernfeldern – Theoretische Analysen<br />
und Gestaltungsansätze zum Lernfeldkonzept, Markt Schwaben 2000<br />
Fuchs, G. / Römer, C. / Schäfer, M. / Schemm, C. (2001): Modellversuchsinformation<br />
Nr. 9. Das Team in der Gesamtorganisation Schule, München 2001.<br />
Hasenbank, Thomas: Führung und Leitung einer Schule (FLEIS) als Dimension und<br />
Rahmenbedingung berufsschulischer Entwicklung – eine Illustration am Beispiel<br />
bayerischer Berufsschulleiter vor dem Hintergrund der Einführung lernfeldstrukturierter<br />
Curricula, Paderborn 2001<br />
Kennerknecht, M. / Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E.: Planspiel zur Messebeteiligung.<br />
Zur Gestaltung von Lernsituationen im Lernfeldkonzept, Paderborn 2001.<br />
Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E.: Lehrerrolle und Lernfeldkonzept. In: Reinisch, H. /<br />
Bader, R. / Straka, G. A. (Hrsg.): Modernisierung der Berufsbildung in Europa.<br />
Neue Befunde der berufs- und wirtschaftspädagogischen Forschung, Opladen<br />
2001, S. 97 – 106.<br />
Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E.: Lernfelder – Motor didaktischer Innovationen. In:<br />
Kölner Zeitschrift für »Wirtschaft und Pädagogik«, Heft 26, Juni 1999, S. 37 – 60.<br />
Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E.: Lernfelder implementieren. Zur Entwicklung und<br />
Gestaltung fächer- und lernortübergreifender Lehr-Lernarrangements im Lernfeldkonzept,<br />
Paderborn 2001.<br />
Sloane, P. F. E. (2000c): Das Lernfeldkonzept in der Ausbildung von Bankkaufleuten.<br />
Didaktische Grundanliegen und Implementationsprobleme. In: Riekeberg, M. /<br />
Stenke, K. (Hrsg.): Banking 2000 – Perspektiven und Projekte, Wiesbaden 2000.<br />
Sloane, P. F. E: (2001b): Lernfelder als curriculare Vorgabe. in: Bonz, B. (Hrsg.): Didaktik<br />
beruflicher Bildung, Baltmannsweiler 2001, S. 187 – 203.<br />
Internetadressen zum Modellversuch:<br />
http://www.isb.bayern.de/bes/modell/nele/ergebnis.html (u. a. Flyer zum Modellversuch)<br />
http://www.isb.bayern.de/bes/brenn/ (Lernfeldplattform)<br />
http://www.seluba.de (Modellversuch: Steigerung der Effizienz neuer Lernkonzepte<br />
und Unterrichtsmethoden in der dualen Berufsausbildung)<br />
http://wiwi.uni-paderborn.de/wiwi1/index.html (Wissenschaft)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
83
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Aspekte der Lehrplanumsetzung und<br />
Lernsituationsentwicklung<br />
Umsetzungsdruck und Gestaltungsansätze<br />
Dr. H.-Hugo Kremer<br />
Prof. Dr. Peter F. E. Sloane<br />
WPPaderborn<br />
Überblick<br />
Universität Paderborn<br />
Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik<br />
• Aufregung – Warum?<br />
• Lehrplanumsetzung – Erfahrungen I<br />
• (Neue) Aufgabenfelder für Schule<br />
• Lehrplanumsetzung – Erfahrungen II<br />
• Resümee<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
84
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeldkonzeption<br />
Ausgangspunkte<br />
'Lernfelder sind in der Schule schon lange bekannt – eine Änderung bzw. eine neue<br />
Konzeption ist kaum feststellbar.'<br />
'Lernfelder sollten zwar vom Grundansatz verfolgt werden, eine Realisierung ist in<br />
unserer Schule aber nur mit erheblichem Aufwand möglich.'<br />
'Lernfelder verlangen viele neue Aktivitäten und eine systematische Abstimmung mit den<br />
Betrieben.'<br />
'Lernfelder bieten die Chance einer grundlegenden Revision berufsbildender Schulen.'<br />
'Die Lernfeldkonzeption erfordert eine umfassende Qualifizierung der Lehrenden.'<br />
• Polarisierung der Standpunkte<br />
• Befürworter und Gegenstimmen<br />
• Diskurs zu organisatorischen, ordnungspolitischen und<br />
didaktischen Aspekten<br />
• Heterogene Rezeption des Lernfeldkonzepts<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Lernfeldkonzept<br />
Traditionelle Fächer ... ... ... ... ... ...<br />
Entwicklung von<br />
Lehr-/Lernarrangements<br />
Transfereffekt<br />
Fächerübergreifendes Curriculum<br />
Lernfeld<br />
Lernsituation<br />
Handlungsfeld<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
85<br />
Fachmuster<br />
Handlungsmuster
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Situationsprinzip<br />
Lernfeldkonzeption<br />
Situations- und Wissenschaftsprinzip!<br />
Traditionelle Fächer ... ... ... ... ... ...<br />
Wissenschaftsprinzip<br />
Entwicklung von<br />
Lehr-/Lernarrangements<br />
Transfereffekt<br />
Fächerübergreifendes Curriculum<br />
Lernfeld<br />
Lernsituation<br />
Handlungsfeld<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
86<br />
Fachmuster<br />
Handlungsmuster<br />
Perspektivenwechsel im Lernfeldkonzept<br />
Lernfeld 1<br />
Fach 1 Fach 2 Fach 3 ... ... Fach n<br />
Lernfeld 2<br />
der<br />
Lernfeld 3<br />
. .<br />
. .<br />
. .<br />
. .<br />
Verbindlichkeit<br />
.<br />
Lernfeld i<br />
Verbindlichkeit der Lernfelder<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Fachsystematik
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Handlungsebenen<br />
Wandel der Systeme<br />
Makroebene<br />
Curriculumentwicklung<br />
Mesoebene<br />
Schulentwicklung<br />
Mikroebene<br />
Lehr-Lerngestaltung<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
87<br />
Verantwortungsbereiche<br />
Klasse Schule Landesinstitut<br />
Zwischenfazit<br />
‚Warum die ganze Aufregung‘<br />
* Verlagerung der Verbindlichkeit<br />
... Verbindlichkeit der Lernfelder vs. Verbindlichkeit der Fächer ...<br />
... Neubestimmung des Verhältnisses von systematischem und<br />
kasuistischem Wissen ...<br />
T<br />
* Neubestimmung der Verantwortungsbereiche<br />
... Schulnahe Curriculumentwicklung ...<br />
... Lehren als Teamaufgabe ...<br />
... Schulentwicklung durch alle Beteiligten ...<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
L<br />
L<br />
L<br />
T<br />
T
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfelder implementieren<br />
... zum Umgang von Lehrkräften mit der Lernfeldkonzeption ...<br />
Aus Sicht der Schulführung:<br />
... Also wir haben zwei große Bergsteiger<br />
... Die Trägheit ist doch gewaltig. Das was man bisher gemacht hat, war doch nicht<br />
... Diese Argumente höre ich jeden Tag!<br />
... Teamarbeit also sehr wenig. Also das Bild des Lehrers ist immer noch, dass er<br />
für das pädagogische Geschehen im Klassenraum verantwortlich ist. Und da soll<br />
keiner rein gucken.<br />
... Wie gesagt die Lehrkräfte haben oftmals in der Vergangenheit Arbeit geleistet,<br />
die für die Katz war, um es so ganz salopp deutlich zu machen.<br />
Aus Sicht der Lehrkräfte:<br />
... Was Lernfelder angeht, denke ich, gibt es da, also erlebe ich im Augenblick<br />
keinen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die das eigentlich auch schon<br />
unterrichten.<br />
... Es hat sich verstärkt, die Vorstellungen waren ähnlich vorher auch da. Jetzt ist<br />
die Notwendigkeit da, der Zwang ist etwas größer. Es ist jetzt erforderlich.<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Lernfelder implementieren<br />
Motive<br />
Kategorie<br />
Externer Anstoß<br />
Verbesserung der<br />
curricularen Situation<br />
Verbesserung der<br />
Arbeitssituation<br />
Anerkennung<br />
Schülerverhalten<br />
Lernerfolg<br />
Schulleitung<br />
Druck von außen<br />
Defizite alter Lehrplan<br />
Zentrale Themen<br />
Erleichterung der Arbeit<br />
Begeisterung d. Schüler<br />
Von außen<br />
Innerhalb der Schule<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
88<br />
Lehrkräfte<br />
Schulleiter Vorgabe<br />
Schulleiter gem. Ziel<br />
Fortführung der Arbeit<br />
Neue Berufe<br />
Frei bewegen<br />
Entscheidungsspielräume<br />
Verändertes<br />
Schülerverhalten<br />
Kompetenzvermittlung<br />
und nicht nur Fachwissen
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfelder implementieren<br />
‚Rolle lernfeldstrukturierter Curricula‘<br />
... Als Auslöser für Veränderungsprozesse an den Schulen<br />
... Konsequenz der bisherigen Veränderungsprozesse – auch alte<br />
Lehrpläne haben eine derartige Unterrichtsarbeit zugelassen.<br />
... Als Herausforderung zur Orientierung an beruflichen,<br />
gesellschaftlichen oder individuellen Aufgaben- und Problemstellungen<br />
... Ohne Lehrkräfte geht nichts: Umsetzung erfolgt nur soweit sie von den<br />
Lehrkräften auch vorgenommen wird.<br />
... Implementation in neuen Berufen bereitet weniger Probleme<br />
... Qualität wird unterschiedlich eingeschätzt – mehr ergänzende<br />
Materialien gefordert.<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Aufgabenspektrum<br />
Schulorganisation:<br />
Führung und Entwicklung<br />
von Schule (iv)<br />
Didaktische Organisation:<br />
Entwicklung und Steuerung<br />
durch schulische Arbeits-<br />
Gruppen (iii)<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Lernfeldstrukturiertes<br />
Curriculum<br />
Schule<br />
Bildungsgang<br />
Unterricht<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
89<br />
Lehrgangsplanung:<br />
Curriculare Entwicklung<br />
von Bildungsgängen (i)<br />
Unterrichtsvorbereitung:<br />
Entwicklung komplexer<br />
Lehr-/Lernarrangements<br />
(ii)<br />
WP
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Aufgabenstellungen<br />
• Bildungsgangmanagement<br />
– Curriculumentwicklung<br />
– Didaktische Jahresplanung<br />
– Organisation von Lehrerteams<br />
– Lernortkooperation<br />
• Unterrichtsarbeit<br />
– Lernsituationen entwickeln<br />
– Lernsituationen umsetzen<br />
– Lernsituationen evaluieren<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Schul-, Bildungsgang- und<br />
Unterrichtskonzept 1<br />
Bildungsgangkonzept<br />
© Prof. Dr. Peter F. E.Sloane, UniversitätPaderborn<br />
Schulkonzept<br />
Schule<br />
Bildungsgang<br />
Unterricht<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
90<br />
� Teambildung/-arbeit<br />
� Curriculumarbeit<br />
� Entwicklung und<br />
Implementation von<br />
Unterrichtsreihen<br />
� Betreuung von Unterrichtsreihen<br />
� (Selbst-)evaluation<br />
Unterrichtskonzept<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Schul-, Bildungsgang- und<br />
Unterrichtskonzept 2<br />
Schulkonzept<br />
Leitbilder, Intentionen<br />
Bildungsgangkonzept<br />
Jahresplanung, Präzisierung<br />
und Abstimmung, Koordination<br />
Unterrichtskonzept<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
91<br />
Lerntheoretische Basis<br />
Didaktikmodell<br />
Kompetenzmodell<br />
Methodik Thematik/Fach Situation<br />
Lernprozess<br />
Moderationstechnik<br />
WP<br />
Vom Curriculum zur didaktischen<br />
Umsetzung<br />
Thematik<br />
(Fach-)<br />
wissen<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Curriculare Vorbereitung<br />
Arbeitshandeln<br />
Anwendungssituation<br />
Lernhandeln<br />
(Lernprozess)<br />
Lernsituation<br />
Didaktische Umsetzung<br />
WP<br />
Responsive<br />
Planung<br />
Teamfähigkeit<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Handlungsgerechtes Wissen<br />
Applikation<br />
Erfahrungen Theorien<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Wissensbasis<br />
(Wissen(schafts)prinzip)<br />
Handlungssituation<br />
(Situationsprinzip)<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Kontextualisierung<br />
Situationsprinzip<br />
Anwendung<br />
(Applikation)<br />
Lernsituation<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
92<br />
Reflexion<br />
WP<br />
WP<br />
Planung<br />
Generalisierbarkeit Verallgemeinerbarkeit Relevanz der Situation<br />
objektive Bedeutsamkeit Konstruktion des Wissens<br />
De-Kon-<br />
Fachwissen<br />
textualisierung<br />
Erschließungslogik<br />
(Klingberg)<br />
Induktives Lernen<br />
Exemplarität Anwendbarkeit Relevanz des Wissens<br />
subjektive Bedeutsamkeit Konstruktion der Situation<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Planung<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Handlungskompetenz<br />
Fachkompetenz<br />
Methodenkompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Wissen<br />
Fertigkeiten<br />
Problemlösungsverhalten<br />
Kommunikation<br />
Verantwortung<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Handlungskompetenz/KMK<br />
Fachkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
(Berufliche)<br />
Handlungskompetenz<br />
Humankompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
93<br />
Kenntnisse<br />
Problembewusstsein<br />
Probleme lösen<br />
Lösungswege<br />
übertragen<br />
Dialogfähigkeit<br />
Kooperationsfähigkeit<br />
Solidaritätsfähigkeit<br />
WP<br />
Ökologische Kompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
WP<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Handlungskompetenz als kategoriales<br />
Bezugsraster<br />
Fachkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Humankompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
94<br />
Sozialkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Lernkompetenz<br />
• Sprachkompetenz<br />
...<br />
WP<br />
Handlungskompetenz als kategoriales<br />
Bezugsraster<br />
Lernen/<br />
Methode<br />
Kommunikation<br />
Wertmaßstab<br />
Fach bzw.<br />
Domäne<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Person bzw.<br />
Subjekt<br />
Gruppe bzw.<br />
Gesellschaft<br />
WP<br />
Planung<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Intentionale Leitprinzipien<br />
Lernen/<br />
Methode<br />
Kommunikation<br />
Wertmaßstab<br />
Fach bzw.<br />
Domäne<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Fachliche Problemstellungen<br />
Fachsprache, Fachdiskussion<br />
Professionsethik<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Intentionale Leitprinzipien<br />
Lernen/<br />
Methode<br />
Kommunikation<br />
Wertmaßstab<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Person bzw.<br />
Subjekt<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
95<br />
WP<br />
Gruppe bzw.<br />
Gesellschaft<br />
Selbstthematisierung<br />
Meta-Kognition<br />
Meta-Kommunikation<br />
Eigenverantwortung<br />
WP<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Intentionale Leitprinzipien<br />
Lernen/<br />
Methode<br />
Kommunikation<br />
Wertmaßstab<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Gruppenprozesse, Meta-<br />
Kommunikation ...<br />
Kommunikation<br />
Soziale Verantwortung<br />
Solidarität ...<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Lernfelder implementieren –<br />
Typisierung der Lehrerrolle<br />
Erfüllung v.<br />
Vorgaben<br />
‘Sachbearbeiter’<br />
Abwartend<br />
verwaltend<br />
Abwartend<br />
gestaltend<br />
Gestaltung von<br />
Vorgaben<br />
‘Trendsetter’<br />
Veränderungen als Belastungen & Mehrarbeit<br />
Annahme von Arbeitsaufgaben<br />
Pflichterfüllung<br />
Formulierung von Grenzen<br />
begrenzte Auseinandersetzung<br />
Auseinandersetzung mit der Konzeption<br />
Negierung der Konsequenzen<br />
klare Ablaufstrukturen in Schule<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
96<br />
Gruppe bzw.<br />
Gesellschaft<br />
WP<br />
Ruhe bewahren<br />
Auswertung von Aktivitäten an anderen Schulen<br />
Beteiligung an Projekten<br />
gute informelle Netze<br />
Ideen einbringen<br />
Veränderungsinteresse<br />
Mitarbeit in regionalen Bildungsnetzwerken<br />
Entdeckung von Chancen<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Hintergrund ‚Trendsetter‘<br />
Konfrontation<br />
Auseinandersetzung<br />
Vorbereitung<br />
Realisierung<br />
Rückmeldung<br />
Defizite in der beruflichen Erstausbildung<br />
Suche nach Innovationen<br />
Aktive Beteiligung in Gremien<br />
Anbindung an bestehende Modellprojekte, Literatur,<br />
Analyse exemplarischer Lernfelder<br />
Aufarbeitung des ‚aktuellen Lehrplans‘<br />
Entwicklung exemplarischer Lehrpläne<br />
Absprachen im Kollegium<br />
Erprobung einzelner Phasen<br />
Gemeinsamer Unterricht<br />
Einbezug von Referendaren<br />
‚Konstruktive Überarbeitung‘<br />
Information der Kollegen<br />
Start neuer Projekte<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Berufsbildende Schule<br />
Typen<br />
Fragmentierte<br />
Schule<br />
Projektschule<br />
Differenzierung der Typisierung nach Dalin / Rolff / Buchen<br />
Ansatzpunkte<br />
Problemlöseschule<br />
lehrerzentrierter<br />
Zugang<br />
(Person)<br />
Lehrende i. S. v.<br />
Trendsettern<br />
Projektabteilungen –<br />
Bildung isolierter<br />
Netzwerke<br />
Problemerkennung<br />
durch Lehrende –<br />
Strategien<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
97<br />
organisatorischer<br />
Zugang<br />
(Gruppe / Schule)<br />
Punktuelle<br />
Entwicklungsteams<br />
Führung von<br />
Bildungsgängen<br />
Schule als Projektund<br />
Teamorganisation<br />
Curricularer<br />
Zugang<br />
Partial-curriculare<br />
Realisierung<br />
Musterbildungsgänge<br />
Umsetzung und<br />
schulspezifische<br />
Verbesserung der<br />
Vorgaben
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Zwischenfazit II<br />
• Verständigung über didaktisches Handeln<br />
Verständigung über Unterrichtsarbeit sollte stärker im Schulalltag verankert<br />
werden, z. B. Entwicklung – Durchführung - Evaluation<br />
• Systematische Theorierezeption ist notwendig!<br />
Verankerung einer theoretischen Auseinandersetzung im Schulalltag<br />
(Beispiele: Nutzung des Modellversuchs, Beteiligung an externen<br />
Arbeitsgruppen, Themenzentrierte Literaturrecherche)<br />
• Einrichtung teilautonomer Arbeitsgruppen<br />
hinsichtlich der Unterrichtsgestaltung, der Bestimmung von Zeitansätzen,<br />
Bereitstellung von Arbeitsmitteln<br />
• Beteiligung an der Entscheidungsfindung<br />
Mit-Entscheidung im Rahmen der Einführung neuer Ausbildungsberufe oder<br />
der Beteiligung an Modellversuchen<br />
• Schaffung (kleiner) arbeitsfähiger Einheiten in (großen) Schulen<br />
Beispiel: Stundenplangestaltung Koordination zu großer Kollegengruppen<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Lernfelder<br />
- eine didaktische Innovation?<br />
Unsicherheit<br />
Neuheit<br />
Komplexität<br />
Merkmale didaktischer<br />
Innovationen?<br />
(Fullan u. a.)<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
98<br />
Positive Bewertung<br />
Konfliktpotenzial<br />
Kooperation
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfelder<br />
- eine didaktische Innovation?<br />
Unsicherheit<br />
Neuheit<br />
Beurteilung von außen<br />
Beurteilung von innen<br />
Schulkonzept – Bildungsgangkonzept –<br />
Unterrichtskonzept<br />
Komplexität<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
99<br />
Positive Bewertung<br />
Konfliktpotential<br />
Stellungnahme zur Implementation<br />
didaktischer Innovationen<br />
Beurteilung von außen<br />
Kooperation<br />
• Implementation als konstruktiver Akt<br />
• Implementation als Mehrebenen- und<br />
Mehrperspektivenproblem<br />
• Implementation als Lernprozess der Lehrenden<br />
• Implementation als kooperativer Prozess<br />
• Implementation verlangt eine systematische Personal- und<br />
Organisationsentwicklung<br />
• Entwicklung einer Implementationskultur<br />
• Implementation als systemübergreifender Prozess<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Weiterführende Überlegungen –<br />
Ansatzpunkte zur Implementation<br />
Förderung von<br />
Teamarbeit<br />
Entdeckung didaktischer<br />
Theorien<br />
Handlungsumgebung<br />
Gestaltung didaktischer Innovationen<br />
als Lernprozess<br />
Didaktische Theorie<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
100<br />
Begleitung individueller<br />
Innovationsprozesse<br />
Reflexion der<br />
Entwicklungen<br />
Theorieproduktion Theoriepräsentation<br />
Problemrelevanz / Qualität<br />
Perspektivenmodell<br />
WP<br />
WP<br />
Didaktische<br />
Innovationen<br />
Fach/Inhalte<br />
Anwendung (Applikation)<br />
Erschließung, induktives Lernen<br />
Lernsituation<br />
Spezieller Fall<br />
LERNFELD<br />
Exemplarität<br />
Narrative Einbindung<br />
Arbeitssituation/Lebenssituation<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Perspektivenmodell<br />
Lehrer Lerner<br />
(Lern)Handlungen<br />
Fach/Inhalte<br />
Anwendung (Applikation)<br />
Erschließung, induktives Lernen<br />
Lernsituation<br />
Spezieller Fall<br />
Arbeitssituation/Lebenssituation<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
LERNFELD<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn<br />
Perspektivenmodell<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
101<br />
Exemplarität<br />
Narrative Einbindung<br />
WP<br />
Lehrer Lerner<br />
Lernorganisation<br />
Fach/Inhalte<br />
Anwendung (Applikation)<br />
Erschließung, induktives Lernen<br />
Lernsituation<br />
Spezieller Fall<br />
Exemplarität<br />
Narrative Einbindung<br />
Arbeitssituation/Lebenssituation<br />
© Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Universität Paderborn<br />
LERNFELD<br />
WP<br />
Planung<br />
Dr. H.-Hugo Kremer Paderborn
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeldplattform<br />
über<br />
www.isb.bayern.de<br />
Dr. H.-Hugo Kremer WPPaderborn<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
102
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
6.3 Arbeit in Workshops<br />
6.3.1 Workshop 1<br />
Bildungsgangarbeit und didaktische Jahresplanung<br />
Moderation: Herr Kniesburges, Protokoll: Herr Lambrecht<br />
Präsentation: August-Griese-Berufskolleg, Löhne, Schule im<br />
Modellversuch SELUBA<br />
Herr Kniesburges informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops<br />
über den Modellversuch SELUBA. Er wies auf die geänderte Lehrplanstruktur hin,<br />
durch die neue Anforderungen an die didaktische Jahresplanung gestellt werden. Die<br />
gestaltungsoffenen Lehrpläne führen zu didaktischen Jahresplanungen, die nicht<br />
mehr statisch zu sehen sind, sondern eher Prozesscharakter haben.<br />
Didaktische Jahresplanung 7<br />
Die didaktische Umsetzung des Lernfeldkonzeptes erfordert, dass Lehrer – bzw. Bildungsgangteams<br />
gemeinsam und in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Lernortpartnern<br />
Lernfelder für den Unterricht ausgestalten und Lernsituationen entwickeln,<br />
d. h. sie erstellen eine "Didaktische Jahresplanung" im Bildungsgang.<br />
Damit Lernsituationen auch im Unterricht erfolgreich umgesetzt werden können,<br />
müssen im Rahmen der "Didaktischen Jahresplanung" die innerschulischen organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen mitbedacht und abgestimmt werden (z. B. Lehrereinsatzplanung,<br />
Stundenplanorganisation u. a.). Das setzt die Absprache mit den<br />
dafür verantwortlichen innerschulischen Partnern, vor allem mit der Schulleitung, voraus.<br />
Die Umsetzung der Lehrpläne, also die "Didaktische Jahresplanung" wird gefördert,<br />
wenn zwischen den Lehrenden gemeinsam verabredete Leitlinien und Eckdaten für<br />
die pädagogische und organisatorische Arbeit im Bildungsgang entwickelt werden.<br />
Dabei gibt das Schulprogramm den Gesamtrahmen vor.<br />
Im Rahmen der "Didaktischen Jahresplanung" gestalten die Bildungsgangkonferenzen<br />
Lernfelder für die schulischen Lernprozesse in Lernsituationen aus. Lernsituationen<br />
sind kleinere thematische Einheiten im Rahmen eines Lernfeldes, die berufsorientierte,<br />
ganzheitliche und selbstbestimmte Lernprozesse für die Kompetenzentwicklung<br />
fördern.<br />
Für die Erarbeitung einer "Didaktischen Jahresplanung" im engeren Sinne sind die<br />
folgenden Aspekte leitend:<br />
- Sequenzierung der Lernfelder<br />
- Entwicklung von Lernsituationen<br />
- Unterrichtliche Umsetzung<br />
- Dokumentation und Evaluation<br />
7<br />
v gl. dazu Werkstattbericht Heft 2 und Arbeitsmaterialien I/Präsentationen, Modellversuch SELUBA,<br />
April 2002<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
103
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Präsentation aus dem Modellversuch SELUBA (Herr Kniesburges)<br />
Umsetzung<br />
lernfeldstrukturierter Lehrpläne<br />
im Bildungsgang<br />
Ein Beitrag des Modellversuchs SELUBA/NRW<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
3.1<br />
Produktive Lehrplanrezeption<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
104<br />
Präsentation 3<br />
Folie 1<br />
Folie 2
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Produktive Lehrplanrezeption<br />
„Unter einer produktiven Lehrplanrezeption verstehe ich einen curricularen<br />
Ansatz, bei dem in einem Rahmencurriculum allgemeine Vorgaben<br />
gemacht werden, die dann in der jeweiligen Bildungsorganisation ...<br />
präzisiert werden müssen. Dabei geht es nicht um eine einfache Umsetzung<br />
der Vorgaben auf die jeweilige Organisation, sondern um einen<br />
produktiven Akt der didaktischen Anpassung des offenen Curriculums an<br />
die spezifischen Bedingungen vor Ort.<br />
Der Arbeitsgruppe, die diese Lehrplanrezeption leistet, kommt besondere<br />
Bedeutung zu. So ist die produktive Rezeption des Lehrplans auch keine<br />
Arbeit, die der Lehrer – getreu des alten „Einzelkämpfer-Bildes“ – allein<br />
betreibt, sondern ein Prozess der Abstimmung zwischen den an der dualen<br />
Ausbildung beteiligten Akteuren.“<br />
(P.F.E. Sloane, Lernfelder als curriculare Vorgabe, in: Bernhard Bonz (Hrsg.), Didaktik der<br />
beruflichen Bildung, Band 2, 2001, S. 187 ff)<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Arbeitsfelder<br />
produktiver<br />
Lehrplanrezeption<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
• Bildungsgangplanung<br />
• Förderung von Teamstrukturen<br />
• Curricular-didaktische<br />
Planungsarbeit<br />
• Organisationsentwicklung<br />
• Konzeptionsentwicklung für<br />
handlungsorientierte Lehr-<br />
Lernprozesse im Unterricht<br />
• Dokumentation und Evaluation von<br />
Unterrichtsplanung und -realisierung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
105<br />
Folie 3<br />
Folie 4
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Umsetzungsebenen lernfeldstrukturierter Lehrpläne<br />
in der Schule<br />
Schulprogramm<br />
Bildungsgangkonzeption<br />
Didaktische<br />
Jahresplanung<br />
Unterrichtliche<br />
Umsetzung<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
106<br />
Folie 5
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Fachkonferenzen<br />
Weitere<br />
Bildungsgangkonferenzen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
3.2<br />
Bildungsgangplanung<br />
Bildungsgangbeteiligte<br />
Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
des berufsüber-<br />
greifenden<br />
Lernbereichs<br />
Vertreterinnen<br />
und Vertreter der<br />
Auszubildenden<br />
Schulleitung<br />
Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
des berufsbezogenen<br />
Lernbereichs<br />
Bildungsgangkonferenz<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
107<br />
Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
des Differenzierungsbereichs<br />
Vertreterinnen<br />
und Vertreter der<br />
Ausbildenden<br />
Lehrerkonferenz<br />
Schulkonferenz<br />
Folie 6<br />
Folie 7
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Bildungsgangplanung<br />
und<br />
Schulprogramm<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
„Checkliste“ zur Bildungsgangplanung<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Die Bildungsgangplanung präzisiert<br />
die Ziele und den Bildungsauftrag im<br />
spezifischen Bildungsgang in enger<br />
Verknüpfung mit dem<br />
Schulprogramm.<br />
Sie erschließt den Rahmen für die<br />
pädagogische und organisatorische<br />
Entwicklung im Bildungsgang und für<br />
die Umsetzung des Lehrplans.<br />
� Bildungsauftrag und –ziel, Einbindung in das Schulprogramm<br />
� Profil des Ausbildungsberufs, z. B. berufliche Kernqualifikationen, Handlungsfelder, ...<br />
� Pädagogische Schwerpunktsetzung, z.B. Praxisorientierung, Förderung des<br />
Fremdsprachenerwerbs, neue Medien, ...<br />
� Schüler, z.B. Schülerzahlen, z.B. Zunahme/Abnahme, Trends, Eingangsqualifikationen,<br />
Häufigkeitsverteilung der allgemeinbildenden Abschlüsse, Interesse an nachholenden oder<br />
weiterführenden schulischen Abschlüssen, ...<br />
� Besondere Bildungsangebote, z. B. Stütz- und Zusatzangebote, Doppelqualifikation,<br />
berufsspezifische Zusatzangebote, ...<br />
� Beschulungskonzept, z.B. Blockmodell, Teilzeitmodell, rollierendes Modell, Beschlüsse zur<br />
Stundenplangestaltung, ...<br />
� Ausbildungspartner, z. B. Anzahl, Anschriften, Größe, Art, z.B. Kleinbetriebe, Großbetriebe,<br />
Filialen, Ausbildungskapazitäten, regional- und branchenspezifische Besonderheiten,<br />
berufsständische Organisationen, Kammern, Prüfungsausschüsse, ....<br />
� Lernortkooperationskonzept, z. B. Strukturen und Ziele, ...<br />
� Lehrer, z.B. Fakulten, Fortbildungen, Teambildungsvereinbarungen, Einbindung von<br />
Referendaren, Kooperation mit dem Studienseminar, AKO-Konzept, ...<br />
� Fachräume, z.B. Werkstatträume, Labors, multifunktionale Klassenräume,<br />
Computerräume, Lernbüro, Ausstattung, Nutzungsgrad, zukünftige Anforderungen, ...<br />
� ...<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
108<br />
Folie 8<br />
Folie 9
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Didaktische<br />
Jahresplanung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
3.3<br />
Didaktische Jahresplanung<br />
Die didaktische Jahresplanung ist die<br />
Umsetzung der curricularen Vorgaben für<br />
die Lerngruppen im Bildungsgang.<br />
Konkret bedeutet das, dass die<br />
vorgegebenen Lernfelder in berufs- und<br />
handlungsorientierte Lernsituationen<br />
umgesetzt werden, und dass dabei die<br />
Lehrkräfte aller drei Lernbereiche in<br />
didaktisch-methodischer Planung und<br />
unterrichtlicher Umsetzung<br />
zusammenarbeiten. Dabei ist auch der<br />
duale Partner beteiligt.<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
109<br />
Folie 10<br />
Folie 11
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Didaktische<br />
Jahresplanung<br />
im Team<br />
- Beteiligte -<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Planungsebenen<br />
der<br />
didaktischen<br />
Jahresplanung<br />
Berufsübergreifender<br />
Lernbereich<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
110<br />
Duale<br />
Partner<br />
Differenzierungsbereich<br />
Didaktische Großstruktur<br />
Lernfeldsequenzierung/-anordnung<br />
Didaktische Feinstruktur<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Berufsbezogener<br />
Lernbereich<br />
Lernsituationsentwicklung und –ausgestaltung in<br />
den einzelnen Lernfeldern<br />
Folie 12<br />
Folie 13
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.1<br />
Didaktische Großstruktur<br />
Anordnung/Sequenzierung der Lernfelder<br />
durch Rückschließen auf Handlungsfelder<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Das Profil des Ausbildungsberufes ermöglicht Rückschlüsse auf die Arbeits- und<br />
Geschäftsprozessbereiche des Berufes<br />
Beispiel: <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
Das neue Berufsbild der/des <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>s ordnet sich dem Bereich der<br />
handwerklichen Elektroberufe zu. Das Berufsbild wird mit den Schwerpunkten Bürosystemtechnik und Geräte- und<br />
Systemtechnik angeboten.<br />
Im Schwerpunkt Bürosystemtechnik sind die wesentlichen Arbeitsbereiche des/der ehemaligen<br />
Büroinformationselektronikers/in enthalten, im Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik die des alten Berufsbildes<br />
Radio- und Fernsehelektroniker/in.<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/innen planen, konzipieren, montieren und installieren informations- und<br />
kommunikationstechnische Systeme sowie die entsprechenden Geräte, Komponenten, Zubehöre und Netzwerke<br />
einschließlich deren Stromversorgung. Sie installieren zugehörige Software und nehmen die Systeme in Betrieb.<br />
Sie realisieren kundenspezifische Lösungen, indem sie Anwendungsprogramme bereitstellen. Sie modifizieren Hardund<br />
Software im Kundenwunsch.<br />
Sie beraten und betreuen private und gewerbliche Kunden im Verkauf und im Servicebereich und führen<br />
Benutzerschulungen durch.<br />
Der/die <strong>Informationselektroniker</strong>/in mit dem Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik arbeitet besonders in folgenden<br />
Bereichen:<br />
�Aufstellen und in Betrieb nehmen von Systemen der Audio- und Videotechnik und deren Vernetzung<br />
�Verlegen der erforderlichen Leitungen<br />
�Planung und Einrichtung von Antennenanlagen<br />
�Reparatur und Wartung<br />
Der/die <strong>Informationselektroniker</strong>/in mit dem Schwerpunkt Bürosystemtechnik arbeitet besonders in folgenden<br />
Bereichen:<br />
�Aufstellen und in Betrieb nehmen von Bürosystemen und deren Vernetzung<br />
�Konzipieren und Einrichten von Bürosystemen in Hard- und Software für private und gewerbliche Kunden<br />
�Instandsetzung und Wartung<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
111<br />
Folie 14<br />
Folie 15
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Zuordnung der Lernfelder ausgehend von beruflich-fachlichen Kernkompetenzen zu Arbeitsund<br />
Geschäftsprozessbereichen des Berufes<br />
Beispiel: <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>/1. u. 2. Jahr<br />
berufliche Kernqualifikationen lt.<br />
Ausbildungsordnung/Ausbildungsprofil<br />
<strong>Informationselektroniker</strong>/innen planen,<br />
konzipieren, montieren und installieren<br />
informations- und kommunikationstechnische<br />
Systeme sowie die entsprechenden Geräte,<br />
Komponenten, Zubehöre und Netzwerke<br />
einschließlich deren Stromversorgung.<br />
Sie installieren zugehörige Software und nehmen<br />
die Systeme in Betrieb. Sie realisieren<br />
kundenspezifische Lösungen, indem sie<br />
Anwendungsprogramme bereitstellen. Sie<br />
modifizieren Hard- und Software im<br />
Kundenwunsch.<br />
Sie beraten und betreuen private und gewerbliche<br />
Kunden im Verkauf und im Servicebereich und<br />
führen Benutzerschulungen durch.<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
korrespondierende beruflich-fachliche Kernkompetenzen der<br />
Lernfelder<br />
LF 1: Kenntnisse der Elektro- und Installationstechnik situationsgerecht<br />
anwenden<br />
LF 2: Kenntnisse aus der Elektronik und Signalverarbeitung<br />
situationsgerecht anwenden<br />
LF 5: Fehlersuche bei der elektronischen Signalverarbeitung in Baugruppen<br />
und Bauelementen von Geräten und Systemen der<br />
Informationstechnik vornehmen<br />
LF 3: Standardsoftware und berufsspezifische Software in Standardbetriebssystemen<br />
nutzen<br />
LF 6: Informationstechnische Einzelplatzsysteme hard- und softwaremäßig<br />
konfigurieren und programmieren<br />
LF 7: Programme erstellen und anwenderbezogen gestalten<br />
LF 8: Software- und Systemlösungen realisieren<br />
LF 4: Kunden betreuen und Geschäftsabläufe kundengerecht<br />
gestalten<br />
LF 9: Marktgerechte und funktionale Systemausstattungen für<br />
Kunden anbieten<br />
Darstellung der Kernkompetenzen der Lernfelder und ihrer Gruppierung zu zugehörigen<br />
Arbeits- und Geschäftsprozessen mit Progression der fachlich-beruflichen<br />
Kompetenzentwicklung in den Schul-/Ausbildungsjahren<br />
1. Jahr<br />
2. Jahr<br />
LF 1<br />
LF 2<br />
LF 3<br />
LF 4<br />
LF 5<br />
LF 6<br />
LF 7<br />
LF 8<br />
LF 9<br />
Kenntnisse der Elektro- und Installationstechnik situationsgerecht anwenden<br />
Kenntnisse aus der Elektronik und Signalverarbeitung<br />
situationsgerecht anwenden<br />
Standardsoftware und berufsspezifische Software in Standardbetriebssystemen<br />
nutzen<br />
Kunden betreuen und Geschäftsabläufe kundengerecht gestalten<br />
Fehlersuche bei der elektronischen Signalverarbeitung in Baugruppen und<br />
Bauelementen von Geräten und Systemen der Informationstechnik vornehmen<br />
Informationstechnische Einzelplatzsysteme hard- und softwaremäßig<br />
konfigurieren und programmieren<br />
Programme erstellen und anwenderbezogen gestalten<br />
Software- und Systemlösungen im Kundenauftrag realisieren<br />
Marktgerechte und funktionale Systemausstattungen für Kunden anbieten<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
112<br />
Folie 16<br />
Beispiel: Ausbildungsberuf <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> (1.u.2.Jahr)<br />
Folie 17
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Mögliche Sequenzierung/Anordnung der Lernfelder unter Beachtung der Lernprogression<br />
Beispiel: <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> 1. Jahr<br />
LF 1/120 UStd<br />
Geräte, Anlagen und Systeme der<br />
Informationstechnik installieren<br />
Beruflich-fachliche Kernkompetenz:<br />
Kenntnisse der Elektro- und Installationstechnik<br />
situationsgerecht anwenden<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
113<br />
LF 2/80 UStd<br />
LF 4/40 UStd<br />
Signalverarbeitungsvorgänge Mit Kunden und<br />
in Einrichtungen der<br />
Mitarbeitern<br />
Informationstechnik erfassen kommunizieren<br />
und darstellen<br />
u. Kundenbeziehungen<br />
pflegen<br />
Beruflich-fachliche<br />
Kernkompetenz:<br />
Kenntnisse aus der Elektronik und<br />
Signalverarbeitung<br />
situationsgerecht anwenden<br />
Beruflich-fachlicheKernkompetenz:<br />
Kunden betreuen<br />
und Geschäftsabläufekundengerecht<br />
gestalten<br />
LF 3/80 UStd<br />
Branchenspezifische und Standardsoftware unter Anwendung eines ausgewählten Betriebssystems<br />
nutzen<br />
Beruflich-fachliche Kernkompetenz: Software- und Betriebssystemnutzung<br />
40 Unterrichtswochen<br />
Folie 18
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.2<br />
Didaktische Feinstruktur<br />
Lernsituationsentwicklung und –ausgestaltung<br />
in den einzelnen Lernfeldern<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Ermittlung<br />
berufsrelevanter,<br />
exemplarischer<br />
Lerngelegenheiten<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
• Erfahrungsaustausch unter<br />
Kollegen<br />
• Recherchen in Betrieben und<br />
Beratung durch Betriebe<br />
• Hinzuziehen der<br />
Ausbildungsordnung<br />
• Beachtung der Kernkompetenz<br />
des Lernfeldes<br />
• Beachtung besonderer<br />
fachlicher Schwerpunkte<br />
• Beachtung der Situation der<br />
Lerngruppe<br />
• ...<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
114<br />
Folie 19<br />
Folie 20
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Exemplarische<br />
berufliche<br />
Handlungssituation<br />
Orientierung von Lernsituationen an exemplarischen<br />
Handlungssituationen<br />
Soziale<br />
Handlungsfelder<br />
Blick auf<br />
Fachsystematik als<br />
Referenzkriterium<br />
Berufliche<br />
Handlungsfelder<br />
Betriebliche Tätigkeiten,<br />
Tätigkeitsbereiche,<br />
betriebliches Handeln,<br />
Arbeits- und Geschäftsprozesse,<br />
...<br />
Lernfeld<br />
Didaktischer Filter<br />
Ist die Situation berufsrelevant, paradigmatisch?<br />
Ermöglicht sie transferförderndes Lernen?<br />
Ermöglicht sie theoriegeleiteten<br />
Wissenserwerb im Anwendungszusammenhang?<br />
...<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Didaktischmethodische<br />
und<br />
organisatorische<br />
Ausgestaltung<br />
der<br />
Lernsituation/en<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
115<br />
Personale<br />
Handlungsfelder<br />
Lernsituation<br />
Folie 21<br />
• Konkretisierung von Kompetenzen<br />
und Inhalten<br />
• Realisierung der Zusammenarbeit der<br />
Fächer und Lernbereiche<br />
• Festlegen von Verantwortlichkeiten<br />
• Festlegen des Zeitumfanges<br />
• Unterrichtsmaterialien/Fachräume<br />
• Absprache von Lernerfolgsüberprüfungen/Leistungsbewertung<br />
• Absprache von Vertiefungs-/Transferphasen<br />
• ...<br />
Folie 22
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Zusammenarbeit<br />
mit den Fächern<br />
des berufsübergreifenden<br />
Lernbereichs in<br />
Lernsituationen<br />
realisieren<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Die Fachkonferenzen des berufsübergreifenden<br />
Lernbereichs entwickeln<br />
Vorschläge für die kooperative Arbeit<br />
ihres Faches /ihrer Fächer.<br />
Dabei gehen sie vom Bildungsauftrag<br />
und den Lehrplanvorgaben ihres Faches<br />
aus und ermitteln in Abstimmung mit<br />
dem berufsbezogenen Lernbereich<br />
Möglichkeiten der Kooperation und<br />
berufsbezogene Lerngelegenheiten.<br />
Gemeinsame Entwicklung von Lernsituationen<br />
im Bildungsgang<br />
Lehrplan<br />
für den<br />
Ausbildungsberuf ...<br />
Lernfelder<br />
angestrebte<br />
Kompetenzen<br />
Inhalte<br />
In gemeinsamer<br />
Abstimmung in der<br />
Bildungsgangkonferenz<br />
entwickelte<br />
Lernsituationen<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
116<br />
Lehrpläne<br />
der Fächer<br />
des berufsübergreifenden<br />
Lernbereichs<br />
berufs- und<br />
kompetenzorientierte<br />
Umsetzung<br />
Folie 23<br />
Folie 24
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Sequenzierung<br />
der<br />
Lernsituationen<br />
im jeweiligen<br />
Lernfeld<br />
Festlegen der Reihenfolge der<br />
Lernsituationen unter Beachtung<br />
des Lernfortschritts<br />
Dieser Planungsschritt erfordert es,<br />
die Entwicklung aller<br />
Kompetenzbereiche zu erfassen<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Kompetenzentwicklung im Lernfeld in handlungsorientierten<br />
Lernsituationen<br />
Einbeziehen der<br />
berufsübergreifenden<br />
Fächer<br />
Lernsituation<br />
Entwicklung der<br />
sozialen und<br />
personalen<br />
Kompetenzen<br />
Lernsituation<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
117<br />
Lernsituation<br />
Lernsituation<br />
Entwicklung der<br />
fachlichen<br />
Kompetenzen -<br />
dabei ist<br />
Fachsystematik<br />
Referenzkriterium<br />
Folie 25<br />
Folie 26
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.3.3<br />
Dokumentation<br />
der didaktischen Jahresplanung<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Mögliche Dokumentationsform für die didaktische<br />
Großstruktur<br />
Didaktische Jahresplanung im Bildungsgang XYZ<br />
Ebene 1: Sequenzierung der Lernfelder und Überblick über die<br />
Lernsituationen<br />
Schul-/Ausbildungsjahr: ..........................................<br />
Lernfeld 1<br />
(Lernfeldbezeichnung<br />
Zeitrichtwert)<br />
LS 1.1: Titel<br />
LS 1.2: Titel<br />
LS 1.3: Titel<br />
...<br />
40 Unterrichtswochen<br />
Lernfeld 2<br />
(Lernfeldbezeichnung<br />
Zeitrichtwert)<br />
LS 2.1: Titel<br />
LS 2.2: Titel<br />
...<br />
Lernfeld 3<br />
(Lernfeldbezeichnung<br />
Zeitrichtwert)<br />
LS 3.1: Titel<br />
LS 3.2: Titel<br />
...<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
118<br />
Lernfeld 4<br />
(Lernfeldbezeichnung<br />
Zeitrichtwert)<br />
LS 4.1: Titel<br />
LS 4.2: Titel<br />
LS 4.3: Titel<br />
...<br />
Folie 27<br />
Folie 28
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
LS 1.1<br />
(Kurzbeschreibung)<br />
LS 1.2<br />
(Kurzbeschreibung)<br />
...<br />
Mögliche Dokumentationsform für die didaktische<br />
Feinstruktur<br />
Didaktische Jahresplanung im Bildungsgang XYZ<br />
Ebene 2: Sequenzierung und Beschreibung der Lernsituationen<br />
Lernfeld: .......................................................... Schul-/Ausbildungsjahr: .....................................................<br />
LS-Nr.<br />
und<br />
Beschreibung<br />
Ausdifferenzierte<br />
Kompetenzen<br />
Fachkompetenz (FK)<br />
Methodenkompetenz (MK)<br />
Lernkompetenz (LK)<br />
Sozialkompetenz (SK)<br />
Personalkompetenz (PK)<br />
.....<br />
FK<br />
MK<br />
LK<br />
....<br />
....<br />
Zeit<br />
Verantwortlichkeiten,<br />
fachliche<br />
Zuständigkeit,<br />
berufsübergreifende<br />
Fächer<br />
Fachliche Bereiche<br />
Fachliche Bereiche<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
Fächer<br />
Fächer<br />
119<br />
Ausdifferenzierte<br />
Inhalte<br />
Methodischdidaktische<br />
und<br />
organisatorische<br />
Absprachen<br />
(je nach<br />
Notwendigkeit)<br />
(je nach<br />
Notwendigkeit)<br />
Folie 29
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Präsentation des August-Griese-Berufskollegs<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong> – Realisierung der Vorgaben des<br />
Rahmenlehrplanes am August-Griese Berufskolleg in Löhne<br />
Folgende Lernsituationen werden exemplarisch vorgestellt:<br />
- Planung und Installation einer SAT-Empfangsanlage<br />
- Elektroinstallation für eine Büroumgebung<br />
- Strukturierte Verkabelung für eine Büroumgebung<br />
- Planung und Erstellung der kompletten Netzwerk-Infrastruktur für die Firma<br />
Infotek<br />
August – Griese – Berufskolleg Löhne<br />
SELUBA / <strong>Informationselektroniker</strong><br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
120
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Organisationsplanung 1. Ausbildungsjahr<br />
Betroffenes Fach (Gewichtung / mögliche Inhalte)<br />
ARIS SYSO OBLI<br />
LF 01 ( LS 1.1)<br />
( 120 h ) ( ca. 80 h )<br />
Elektrische Größen<br />
Installationsplanung<br />
VDE 0100 / UVV<br />
Sicherheitsprüfung<br />
Netzwerkverkabelung<br />
LF 02<br />
( 80 h )<br />
LF 03<br />
( 80 h )<br />
LF 04<br />
( 40 h )<br />
August – Griese – Berufskolleg Löhne<br />
SELUBA / <strong>Informationselektroniker</strong><br />
( LS 1.3 )<br />
(ca. 40 h )<br />
Analoge Signale<br />
Funktion analoger<br />
Bausteine<br />
Widerstandsnetzwerke<br />
Messtechnik<br />
( LS 1.1 )<br />
(ca. 40 h )<br />
PC - Anwendungen<br />
Windows<br />
Office (Word/Excel)<br />
Internet Nutzung<br />
EWB<br />
( LS 1.4 )<br />
(ca. 40 h )<br />
Digitale Signale<br />
Logische Verknüpfungen<br />
Zahlensysteme und Codes<br />
Schaltungsentwurf<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
121<br />
-LF 1-4<br />
Andockmöglichkeiten durch<br />
fächerüber-<br />
greifenden Projektunterricht:<br />
Methodentraining<br />
-Projekt:<br />
Neue Technologien –<br />
Möglichkeiten und<br />
Grenzen<br />
WBL/POL/REL<br />
( LS 1.2 ) z.T. in 1.1 bis 1.4 enthalten - vergl.: Power- Point-<br />
( ca. 80 h )<br />
Präsentation<br />
Nutzung eines PC – Einzel -<br />
- Kundenberatung<br />
Arbeitsplatzes<br />
- Umgang mit<br />
(Betriebssystem/Standartsoftware/berufs Standartsoftware<br />
bezogene Software und EWB)<br />
( In 1.1 – 1.4 enthalten)<br />
( ca. 40 h )<br />
Betriebsbezogener Schriftverkehr<br />
Anwenderschulung<br />
D / Kommunikation (40 h )<br />
Religion (40 h )<br />
POL (40 h )<br />
BWL (40 h )<br />
U. -<br />
Woche<br />
ARIS SYSO OBLI<br />
1-2 Einführung / Findung Einführung / Findung Methoden-<br />
3-4 Kennenlernen Kennenlernen Training<br />
5-6 * * *<br />
7-8 LS 1.1 SAT-Anlage LS 1.2 PC - Nutzung Siehe:<br />
9-10 (Teil 1) ( auch zu LS 1.1,1.3,1.4 u, 1.5 ) Power- Point- Präsentation<br />
11-12 * * *<br />
13-14 * * Neue Technologien<br />
15-16 LS 1.3 LS 1.4 (auch 1.2) REL:<br />
17-18 Lichterkette Kabeltester Weihnachten<br />
19-20 * * POL<br />
21-22 * * Hist. Feste<br />
23-24 * * *<br />
25-26 * LS 1.2 PC - Nutzung Siehe:<br />
27-28 * ( auch zu LS 1.1,1.3,1.4 u, 1.5 ) PP-Präsentation<br />
29-30 LS 1.5 Installation * Büroumgebung<br />
31-32 der Büroumgebung * *<br />
33-34 * LS 1.5 (auch 1.2 Installation *<br />
35-36 * der Büroumgebung ) D/Kommunikation<br />
37-38 * * Beschreibung<br />
39-40 * * *<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
(LF: 5, 6, 7, 8 und 9)<br />
• Geräte der Telekommunikationstechnik<br />
installieren,programmieren und warten<br />
• Signalverarbeitungsvorgänge erfassen und dokumentieren<br />
• Sicherheitsprüfungen planen und durchführen<br />
• Zertifizierungen planen und durchführen<br />
• Geräte der Telekommunikationstechnik analysieren,<br />
dimensionieren, in Betrieb nehmen und warten<br />
• Anwendersoftware installieren und präsentieren
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Organisationsplanung 2. Ausbildungsjahr<br />
LF 06<br />
( 40 h )<br />
LF 07<br />
( 40 h )<br />
LF 08<br />
( 80 h )<br />
Betroffenes Fach (Gewichtung / mögliche Inhalte)<br />
ARIS SYSO OBLI<br />
( LS 2.1 )<br />
( ca. 20 h )<br />
PC – Einzel – Arbeitsplatz<br />
Hardwarekomponenten und<br />
Systemkonfiguration<br />
LF 05 Baugruppen/Geräte (Funktion)<br />
( 100 h ) ( LS 2.5 ) ( ca. 40 h )<br />
Spanungsversorgung<br />
( LS 2.6 ) ( ca. 20 h )<br />
Lautsprecheranlage (TP,BP,HP)<br />
( LS 2.7 ) ( ca. 20 h )<br />
Verstärker (Integriert:<br />
LF 09<br />
( 60 h )<br />
OPA,TDA....)<br />
( In 2.1 – 2.7 enthalten)<br />
( ca. 60 h )<br />
Kundengerechte Planung und<br />
Beratung<br />
( LS 2.1 )<br />
( ca. 20 h )<br />
PC – Einzel – Arbeitsplatz<br />
Hardwarekomponenten und<br />
Systemkonfiguration<br />
( LS 2.2 )<br />
( ca. 20 h )<br />
Strukturiertes Programmieren<br />
und Programmtest<br />
( LS 2.3 )<br />
( ca. 40 h )<br />
PC Systemkonfiguration und<br />
Softwareabstimmung<br />
(Zusammenspiel/Firmware)<br />
( LS 2.4 )<br />
(ca. 20 h )<br />
Baugruppen/Geräte (Funktion)<br />
Temperaturüberwachung<br />
( In 2.1 – 2.5 enthalten)<br />
( ca. 60 h )<br />
Kundengerechte Planung und<br />
Beratung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
122<br />
Siehe: LF 5/6/7/8/9<br />
PP-Präsentation<br />
Büroumgebung:<br />
Internet<br />
BWL: Ergonomie<br />
POL: 20 h<br />
BWL: 40 h<br />
Religion: 20 h<br />
D/K: 20 h<br />
POL: Medienpol. Analyse<br />
Internet<br />
Rel: Homepage<br />
D/K: PC-Lexikon<br />
- Dokumentation<br />
- Fachreferat<br />
- Facharbeit<br />
- Pflichtenheft<br />
D/Kommunikation<br />
REL<br />
BWL / POL<br />
U. - Woche ARIS SYSO OBLI<br />
1-2 LS 2.1 LS 2.1 Methodenpflege<br />
3-4 PC – Einrichtung (Hardware) PC – Einrichtung (Hardware)<br />
5-6 * * s.o.<br />
7-8 * * PP-Präsentation<br />
9-10 * *<br />
11-12 LS 2.5 LS 2.2 Methodenpflege<br />
13-14 Spannungsversorgung Tiefgarage/Logo<br />
15-16 Netzteil / Schaltnetzteil * s.o.<br />
17-18 * *<br />
19-20 * *<br />
21-22 LS 2.6 LS 2.3<br />
23-24 Lautsprecheranlage PC – Einrichtung Methodenpflege<br />
25-26 (TP,HP,BP) ( Betriebsystem u. Software )<br />
27-28 Rundfunktechnik *<br />
29-30 * * s.o.<br />
31-32 LS 2.7 *<br />
33-34 Verstärker LS 2.4<br />
35-36 (Integriert: OPA,TDA ...) Temperaturüberwachung Methodenpflege<br />
37-38 * Netzwerkschrank<br />
39-40 * * Sport Rückenschulung<br />
August – Griese – Berufskolleg Löhne<br />
SELUBA / <strong>Informationselektroniker</strong><br />
3. Ausbildungsjahr<br />
(LF: 10, 11, 12, 14, 16)<br />
• Systeme der Telekommunikationstechnik und der<br />
Installationstechnik planen, installieren, in Betrieb nehmen,<br />
warten und in Netze (öffentlich und nicht öffentlich LAN)<br />
einbinden und konfigurieren<br />
• Leistungen erfassen (Datenbanken) und beschreiben,<br />
Angebote erstellen, Abrechnungen anfertigen, Markt und<br />
Kundenbeziehungen pflegen<br />
• Übertragungssysteme einrichten und Fehler an Baugruppen<br />
analysieren (PC / TK / ÜT)
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
August – Griese – Berufskolleg Löhne<br />
SELUBA / <strong>Informationselektroniker</strong><br />
Deutsch<br />
Organisationsplanung 3. Ausbildungsjahr<br />
LF 10<br />
( 20 h )<br />
LF 11<br />
( 40 h )<br />
LF 12<br />
( 80 h )<br />
LF 14<br />
( 100 h )<br />
LF 16<br />
( 40 h )<br />
Fachreferat /<br />
Präsentation<br />
(adressatenbezogen)<br />
POL<br />
Schau mir in die „Windows“<br />
Chancen und Risiken von<br />
Unternehmensgründungen im<br />
multimedialen Bereich<br />
Betroffenes Fach (Gewichtung / mögliche Inhalte)<br />
ARIS SYSO IND OBLI<br />
( LS 3.3 )<br />
(ca. 80 h)<br />
Baugruppen /Geräte<br />
(Hardware)<br />
(Fehlersuche)<br />
- Fernseher 60 h<br />
- NF Verstärker 20 h<br />
( LS 3.5 )<br />
( ca. 40 h )<br />
SAT-Anlage (Teil 2)<br />
( LS 3.1 )<br />
(ca. 20 h )<br />
Datenbanken<br />
( LS 3.4 )<br />
(ca. 10 h )<br />
Telekommunikation<br />
(Software)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
123<br />
( LS 3.4 )<br />
(ca. 30 h )<br />
Telekommunikation<br />
(Hardware)<br />
( LS 3.2 )<br />
( ca. 100 h )<br />
Netzwerktechnik<br />
Datenschutz<br />
Datensicherheit<br />
Betriebswirtschaft:<br />
Firmengründung<br />
Unternehmensformen<br />
Projekt:<br />
Firmengründung<br />
„GO“<br />
Politik: 20 h<br />
WBL 40 h<br />
Medienanalyse<br />
Firmenphilosophie<br />
PR-Arbeit<br />
U. -<br />
Woche<br />
ARIS SYSO IND OBLI<br />
1-2 LS 3.3 LS 3.1 LS 3.2 Projektarbeit:<br />
3-4 Baugruppen/Geräte Datenbanken Netzwerktechnik Datensammlung<br />
5-6 (Hardware) * (Strukturierte Netze) Firmengründung<br />
7-8 Fernseher * * s.o.<br />
9-10 * LS 3.3 * s.o.<br />
11-12. * Baugruppen/Geräte * Dokumentation<br />
13-14 * (Hardware) * Referate<br />
15-16 Videogeräte Telekommunikation * *<br />
17-18 * LS 3.4 * PR-Arbeit<br />
19-20 * Telekommunikation * Präsentation CI/CD<br />
21-22 * (Programmierung) * *<br />
23-24 CD - Spieler ------- LS 3.4 *<br />
25-26 * ------- Telekommunikation *<br />
27-28 * ------- * *<br />
29-30 Sonstige Geräte ------- * *<br />
31-32 * ------- * Methodenpflege<br />
33-34 * ------- * Homepage<br />
35-36 LS 3.5 SAT. -Anlage ------- * (Überarbeitung)<br />
37-38 (Teil 2) ------- * *<br />
39-40 * ------- * *<br />
Lernfelder 10 - 16<br />
Strukturierte<br />
Verkabelung<br />
für eine Büroumgebung<br />
Fachgerechte Installation, Wartung und<br />
Dokumentation der<br />
Kommunikationsinfrastruktur<br />
Verkabelung/Netze<br />
Datennetze<br />
Telekommunikation<br />
Methodensicherheit<br />
Firmenhomepage<br />
Datenübertragungssysteme<br />
Fachgerecht installieren, in Betrieb<br />
nehmen und warten<br />
Anlagen der<br />
Telekommunikations-<br />
Technik<br />
Installieren und an öffentliche<br />
Netze anbinden<br />
DIFF<br />
Geräte und<br />
vernetzte Systeme<br />
Planen, Konfigurieren,<br />
Optimieren,<br />
Einrichten, in Betrieb nehmen<br />
und administrieren<br />
(nach kundenspezifischen<br />
Erfordernissen)<br />
Fachgerechte<br />
Planung und Erstellung<br />
der Büroumgebung<br />
für die Firma<br />
INFOTEK<br />
Dualer Partner<br />
HBZ<br />
WBL<br />
Virtuelle Firmengründung<br />
betriebswirtschaftliche<br />
Voraussetzungen und<br />
Bedingungen<br />
einer Unternehmensgründung<br />
Ziele von Vernetzung<br />
Praktische Unterstützung
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
August – Griese – Berufskolleg Löhne<br />
SELUBA / <strong>Informationselektroniker</strong><br />
4. Ausbildungsjahr<br />
(LF: 13, 15)<br />
• Fehlersuche in Anlagen und Systemen<br />
• Multimediale Consumergeräte einrichten<br />
• VBA - Programmierung<br />
• Informationstechnische Dienste<br />
• Bewertung<br />
• Reflektion<br />
• Vertiefung<br />
• Prüfungsvorbereitung<br />
Organisationsplanung 4. Ausbildungsjahr<br />
LF 13<br />
( 80 h )<br />
LF 15<br />
( 60 h )<br />
Betroffenes Fach (Gewichtung / mögliche Inhalte)<br />
ARIS SYSO IND OBLI<br />
( LS 4.1 )<br />
(ca. 60 h)<br />
Baugruppen /Geräte<br />
(Firmware)<br />
(Fehlersuche)<br />
( LS 4.1 )<br />
(ca. 20 h)<br />
Baugruppen /Geräte<br />
(Firmware)<br />
(Fehlersuche)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
124<br />
( LS 4.2 )<br />
(ca. 60 h )<br />
Consumergeräte<br />
Datensammlung<br />
VBA - Programmierung<br />
MYSQL<br />
Übungen zu<br />
Gesprächstechniken<br />
POL/WBL 30 h<br />
U. - Woche ARIS SYSO IND OBLI<br />
1-2 LS 4.1 LS 4.1 ( LS 4.2 ) VBA<br />
3-4 Baugruppen/Geräte Baugruppen/Geräte (ca. 60 h ) *<br />
5-6 (Firmware/Fehlersuche) (Firmware/Fehlersuche) Consumergeräte *<br />
7-8 * * *<br />
9-10 * * *<br />
11-12 * * Gesprächstechnik<br />
13-14 * * *<br />
15-16 * * *<br />
17-18 Prüfung Prüfung Prüfung Prüfung<br />
19-20 Prüfung Prüfung Prüfung Prüfung
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeld 14<br />
Geräte und vernetzte Systeme einrichten,<br />
in Betrieb nehmen und administrieren<br />
Lernsituation 3.2<br />
Planung und Erstellung der kompletten Netzwerk-<br />
Infrastruktur für die Firma Infotek<br />
• Teil 1: -> Strukturierte Verkabelung (dienstfrei)<br />
-> Spannungsversorgung<br />
• Teil 2: -> Kommunikationsinfrastruktur im Datennetz<br />
-> Kommunikationsinfrastruktur im Telefonnetz<br />
• Teil 3: -> Telekommunikation<br />
-> Datenfernübertragung<br />
Strukturierte<br />
Netzwerkverkabelung<br />
• Planung eines dienstfreien Datennetzes nach<br />
vorgegebenem Anforderungsprofil<br />
• Montageübungen mit verschiedenen<br />
Komponenten der passiven Netzwerktechnik<br />
• Messungen mit einem LAN-Tester<br />
und Interpretation der Messergebnisse<br />
• Zertifizierung der Anschlüsse mit einem<br />
Zertifizierungsmessgerät<br />
• Dokumentation der Verkabelung (Kundengerecht)<br />
• Übergabe / Übergabeprotokoll<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
125
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Spannungsversorgung für<br />
Kommunikationsanlagen<br />
• Analyse einer vorhandenen Spannungsversorgung<br />
( Netzformen / Potentialausgleich )<br />
•Planung der Installation für spezifische<br />
Anforderungen der Kommunikationstechnik<br />
• Installation der Spannungsversorgung<br />
nach den geplanten Anforderungen<br />
• Qualitätskontrolle der installierten Anlage<br />
Dokumentation des Installationsplanes<br />
( E.-Check nach ZVEH )<br />
Lernsituation 3.2 ( Teil 2 )<br />
Kommunikationsstruktur<br />
( öffentliche Dienste )<br />
Festlegen der Zugänge<br />
( ISDN / DSL )<br />
Implementieren<br />
angebotenen Dienste<br />
Installation/Einrichtung<br />
der Zugänge/Benutzer<br />
Planung und Erstellung<br />
einer<br />
Netzwerkinfrastruktur<br />
Fa. Infotek<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
126<br />
Kommunikationsstruktur<br />
EDV ( TCP-IP / DNS )<br />
Erfassen der Programmund<br />
Datenstrukturen<br />
Festlegen der Zugänge<br />
und Berechtigungen<br />
Installation/Einrichtung<br />
der Zugänge/Benutzer
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Kommunikationsstruktur<br />
( Öffentliche Dienste )<br />
• Erstellen eines Anforderungsprofils für<br />
WAN – Anbindung und Telefonie<br />
• Auswahl der Dienste und Geräte zur Anbindung<br />
an das öffentliche Netz<br />
• Installation und Konfiguration<br />
der Komponenten und Zugänge zu den Diensten<br />
( Telefonanlage / DFÜ / Internetzugang )<br />
• Dokumentation der Zugänge und Berechtigungen<br />
Kommunikationsstruktur<br />
( Protokolle und Dienste im Intranet )<br />
• Ermitteln der Programm und Datenstruktur<br />
• Festlegen der technischen Anforderungen<br />
an die auszuwählenden Komponenten<br />
• Festlegen der Programm- und Datenstrukturen<br />
• Installation der notwendige Hard- und Software<br />
( Protokolle und Dienste )<br />
• Administrieren der Zugänge und Berechtigungen<br />
• Dokumentieren der Kommunikationsstruktur<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
127
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernsituation 3.2 ( Teil 3 )<br />
Telekommunikation<br />
Installationsplanung<br />
Konfiguration<br />
Fehlersuche<br />
Planung und Erstellung<br />
einer<br />
Netzwerkinfrastruktur<br />
Fa. Infotek<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
128<br />
Datenfernübertragung<br />
Zugang (Modem)<br />
DFÜ - Netzwerk<br />
Router<br />
Telekommunikation:<br />
• Rechtliche Bedingungen<br />
( Fernmeldegesetz / Vertragsgrundlagen )<br />
• Planung einer Telekommunikationsanlage<br />
( Analogtechnik / Euro-ISDN / DSL )<br />
-> TK-Endgeräte ( Hardware )<br />
-> Anschlusstechnik ( Installation )<br />
-> Konfiguration ( Software )<br />
-> Wartung ( Fehlersuche )
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Datenfernübertragung:<br />
( Öffentliche Netze und Dienste )<br />
LAN / WAN – Technik<br />
• Datenfernübertragungsprotokolle<br />
• Zugang zu den Diensten<br />
→ Technische Voraussetzungen (Hardware)<br />
→ Anschlusstechnik (Medienbasierte Installation)<br />
→ Vertragsgrundlagen (techn./gesetzl. Vorraussetzungen)<br />
• DFÜ–Netzwerkeinrichtung<br />
• Proxyserver ( Mail-, Web-, FTP-, ... )<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
129
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
6.3.2 Workshop 2<br />
Möglichkeiten und Modelle zur Kooperation der Lernbereiche in Lernsituationen<br />
Moderation: Frau Deisenroth, Protokoll: Herr Gasse<br />
Präsentation: August-Griese-Berufskolleg, Löhne, Schule im<br />
Modellversuch SELUBA<br />
In einem kurzen Impulsreferat aus dem Modellversuch SELUBA wurden Möglichkeiten,<br />
Modelle und Fragestellungen aufgezeigt, die helfen können, die Kooperation der<br />
Lernbereiche auf den Weg zu bringen.<br />
Zusammenarbeit der Lernbereiche 8<br />
Zur Entwicklung umfassender Handlungskompetenz, zur Realisierung des Bildungsauftrages<br />
der Berufsschule und zur Unterstützung ganzheitlicher Lernprozesse sind<br />
in Lernsituationen die Beiträge der Fächer des berufsübergreifenden Lernbereiches<br />
unverzichtbar.<br />
Die in NRW neu gestalteten Fachlehrpläne fördern die Zusammenarbeit der Lernbereiche,<br />
da sie kompetenzorientiert und gestaltungsoffen konzipiert sind. Sie verpflichten<br />
einerseits das jeweilige Fach zur Kooperation, betonen und unterstützen aber<br />
andererseits seinen eigenständigen Bildungsauftrag.<br />
Den Fachkolleginnen und -kollegen obliegt es, sowohl den fachlich eigenen Bildungsauftrag<br />
9 als auch die berufsorientierte Zusammenarbeit zu realisieren. Dabei<br />
kann das Gremium der Fachkonferenz für diese Fächer eine notwendige Verständigungsebene<br />
in der Schule sein.<br />
In der konkreten Planung von Lernsituationen ist zunächst festzustellen, wie und<br />
wieweit die Fächer des berufsübergreifenden Lernbereiches zur allgemeinen Kompetenzentwicklung<br />
beitragen können.<br />
Die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer werden innerhalb der Lernsituationen für<br />
ihr Fach geeignete Lerngelegenheiten ermitteln und sie von ihrem fachdidaktischen<br />
Verständnis aus gestalten.<br />
Leitender Aspekt der Zusammenarbeit ist nicht eine vordergründige stofflichinhaltliche<br />
Anbindung der berufsübergreifenden Fächer an Lernfelder sondern der<br />
Aufbau gemeinsamer Zielsetzungen und das gemeinsame Bereitstellen einer Lernumgebung<br />
für Schülerinnen und Schüler, die ihnen ganzheitliche Lernprozesse ermöglicht.<br />
Das heißt auch, dass die Fächer des berufsübergreifenden Lernbereiches<br />
nicht für den berufsbezogenen Lernbereich funktionalisiert werden dürfen. Deshalb<br />
kann der didaktische Ausgangspunkt der gemeinsamen Planung und Durchführung<br />
von Lernsituationen nur auf der Kompetenzebene liegen.<br />
Durch die Verpflichtung zur Zusammenarbeit und den eigenständigen Bildungsauftrag<br />
haben die berufsübergreifenden Fächer gleichsam eine Doppelfunktion. Sie ko-<br />
8<br />
vgl. dazu Werkstattbericht Heft 2 und Arbeitsmaterialien I/Präsentationen, Modellversuch SELUBA,<br />
April 2002<br />
9<br />
vgl. dazu APO-BK, a.a.O.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
130
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
operieren da, wo es didaktisch-pädagogisch geboten erscheint und sie realisieren<br />
Unterrichtsvorhaben eher eigenständig da, wo berufsübergreifende und allgemeinbildende<br />
Ziele zu erfüllen sind. 10<br />
Die Verpflichtung zur Zusammenarbeit besteht nicht nur mit dem berufsbezogenen<br />
Lernbereich sondern auch mit den jeweils anderen Fächern des berufsübergreifenden<br />
Lernbereiches.<br />
Eine Zusammenarbeit von z. B. Deutsch/Kommunikation mit Politik/Gesellschaftslehre<br />
oder dem Fach Religionslehre kann zu Lernsituationen führen, die z. B. besonders<br />
auf die Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler eingehen und in denen<br />
die personalen und auch die sozialen Kompetenzen gestärkt und gefördert werden<br />
können.<br />
Zusammenarbeit der Lernbereiche<br />
in den Bildungsgängen<br />
der Fachklassen duales System<br />
Ein Beitrag des Modellversuchs SELUBA/NRW<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
131<br />
Präsentation 4<br />
10 vgl. dazu Deisenroth, Holde; Deutsch im lernfeldorientierten Unterricht der Berufsschule - Ein Integrationskonzept<br />
im Land Nordrhein-Westfalen. In: Die berufsbildende Schule (BbSch) 53, 2001,<br />
Heft 11-12, S. 339 ff. und Modellversuch SELUBA; Werkstattbericht Heft 1: Informationen zur Umsetzung<br />
lernfeldstrukturierter Lehrpläne in Nordrhein-Westfalen und Modellversuch SELUBA; Bildungsgangplanung<br />
und Lernfeldkonzept - Arbeitshilfen I, Präsentation April 2002<br />
Folie 1
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
4.1<br />
Rechtliche und curriculare<br />
Rahmenbedingungen<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Aufgaben der Lernbereiche<br />
Der berufsbezogene Lernbereich fasst die Unterrichtsfächer zusammen,<br />
die im Besonderen der beruflichen Qualifizierung dienen.<br />
Die Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs ergänzen die<br />
berufliche Qualifizierung und tragen darüber hinaus zur allgemeinen<br />
Kompetenzentwicklung bei, indem sie zentrale gesellschaftliche,<br />
kulturelle, ethische und religiöse Fragen in die Ausbildung einbeziehen.<br />
Der Sport dient zudem der Gesundheitsförderung.<br />
Der Differenzierungsbereich ermöglicht den Schülerinnen und<br />
Schülern, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten ihren individuellen<br />
Fähigkeiten und Neigungen entsprechend zu ergänzen, zu erweitern<br />
und zu vertiefen.<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
132<br />
(APO-BK, Erster Teil, Erster Abschnitt, § 6, (2))<br />
Die Lernbereiche erfüllen den Bildungsauftrag gemeinsam. Fächer und Lernbereiche<br />
sind aufeinander abzustimmen.<br />
(APO-BK, § 6,(1))<br />
Folie 2<br />
Folie 3
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Abstimmung der curricularen Vorgaben der<br />
Lernbereiche aufeinander<br />
Berufsübergreifender<br />
Lernbereich<br />
Lehrpläne für die<br />
Fächer:<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
Politik/Gesellschaftslehre<br />
Religionslehre<br />
Sport/Gesundheitsförderung<br />
Kompetenzorientierte<br />
und<br />
gestaltungsoffene<br />
Lehrpläne<br />
Berufsbezogener<br />
Lernbereich<br />
Landeslehrplan<br />
KMK – Rahmenlehrplan<br />
mit landesspezifischen<br />
Ergänzungen<br />
Lernfeldstrukturierte<br />
Lehrpläne<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
4.2<br />
Zusammenarbeit der Lernbereiche<br />
am Beispiel des Faches<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
133<br />
Differenzierungsbereich<br />
Angebote zur<br />
Ergänzung,<br />
Erweiterung,<br />
Vertiefung<br />
Berufs- und<br />
schulspezifische<br />
Optionen<br />
Folie 4<br />
Folie 5
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Auftrag des Faches<br />
Deutsch/<br />
Kommunikation<br />
im konkreten<br />
Bildungsgang<br />
4.2.1<br />
Bildungsauftrag und<br />
Lehrplankonzeption des Faches<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
Ergänzen der beruflichen<br />
Qualifizierung des spezifischen<br />
Ausbildungsberufes<br />
Wahrnehmen des allgemeinen<br />
Bildungsauftrages<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Beiträge zum Differenzierungsbereich<br />
leisten (z.B. Stütz- oder<br />
Förderangebote)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
134<br />
Folie 6<br />
Folie 7
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lehrplankonzeption<br />
entspricht der<br />
Lernbereichskonzeption<br />
fördert durch<br />
Gestaltungsoffenheit das<br />
bildungsgangbezogene Arbeiten<br />
ist kompetenzorientiert<br />
gilt für alle ca. 350<br />
Ausbildungsberufe<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Lehrplanaufbau kompetenzorientiertes,<br />
curricular-didaktisches<br />
Gesamtkonzept als „Dach“ für<br />
alle Bildungsgänge<br />
keine inhaltlichen Vorgaben<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
umfangreiche Hinweise und<br />
Anregungen zur Umsetzung im<br />
konkreten Bildungsgang<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
135<br />
Folie 8<br />
Folie 9
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ziel des<br />
Unterrichtes in<br />
Deutsch/<br />
Kommunikation<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Curriculardidaktischer<br />
Kern des<br />
Lehrplanes<br />
Kompetenzförderung durch<br />
Weiterentwicklung der<br />
sprachlichen Handlungsfähigkeit<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
in berufsbezogenen und<br />
berufsübergreifenden Situationen<br />
Fünf Kompetenzbereiche, die auf<br />
den klassischen Aufgabenbereichen<br />
des Deutschunterrichts gründen und<br />
deren leitender didaktischer Aspekt<br />
die Entwicklung von<br />
Sprachhandlungskompetenz ist<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
136<br />
Folie 10<br />
Folie 11
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Sprachliche<br />
Kompetenzbereiche<br />
Interessen<br />
vertreten und<br />
verhandeln<br />
Verstehen von<br />
Texten und<br />
Medien weiterentwickeln<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
4.2.2<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
137<br />
Kommunikation<br />
aufnehmen und<br />
gestalten<br />
Informationen<br />
verarbeiten<br />
Texte erstellen<br />
und<br />
präsentieren<br />
Mögliche Schritte der<br />
Lehrplanumsetzung im konkreten<br />
Bildungsgang<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Folie 12<br />
Folie 13
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Arbeitsschritte<br />
der Fachkonferenz<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Sprachhandlungsprofil<br />
des Ausbildungsberufs<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Sprachhandlungsprofil für den<br />
Ausbildungsberuf ermitteln<br />
Hinweise zum Fach<br />
Deutsch/Kommunikation aus dem<br />
Lehrplan des berufsbezogenen<br />
Lernbereiches beachten<br />
Allgemeinen Bildungsauftrag des<br />
Faches realisieren<br />
Abgleich der Kompetenzen der<br />
Lernfelder des berufsbezogenen<br />
Lehrplanes mit den Kompetenzen des<br />
Lehrplanes Deutsch/Kommunikation<br />
Erfassen von Informationen zum<br />
Berufsbild<br />
Erfassen von Informationen aus der<br />
Ausbildungsordnung und von den<br />
dualen Partnern<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
138<br />
Folie 14<br />
Folie 15
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Abgleich der Kompetenzen<br />
Beispiel: Lernfeld 1 und Lehrplan Deutsch/Kommunikation<br />
Bildungsgang: Mechatronikerin/Mechatroniker<br />
Angestrebte Kompetenzen im<br />
Lernfeld 1: Analysieren von Funktionszusammenhängen<br />
in mechatronischen<br />
Systemen<br />
Funktionszusammenhänge analysieren<br />
Ökologische und ökonomische Aspekte<br />
berücksichtigen<br />
Vorschriften und Regelwerke bei der<br />
Untersuchung technischer Anlagen anwenden<br />
Technische Unterlagen einsetzen<br />
Funktionszusammenhänge in Wirkungsplänen<br />
dokumentieren<br />
Datenverarbeitung zur Aufbereitung von<br />
Arbeitsergebnissen nutzen<br />
Lösungen im Team erarbeiten, bewerten und<br />
präsentieren<br />
Kundenspezifische Anforderungen für die<br />
technische Realisierung einschätzen<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Korrespondierende sprachliche Kompetenzen<br />
im Lehrplan Deutsch/Kommunikation<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
139<br />
-------------<br />
Den Inhalt eines Textes wiedergeben<br />
Technische Unterlagen auswerten<br />
Komplizierte Texte auslegen und dabei<br />
Verstehenshilfen nutzen (z.B. Wörterbücher,<br />
Kontexte, Textsorten, Strukturmerkmale)<br />
Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und<br />
darstellen (protokollieren, referieren, berichten)<br />
Texte form- und mediengerecht gestalten<br />
Gespräche organisieren, führen und moderieren<br />
Texte präsentieren<br />
Abgleich der Kompetenzen<br />
Beispiel: Lernfeld 2 und Lehrplan Deutsch/Kommunikation<br />
Bildungsgang: <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/ <strong>Informationselektroniker</strong><br />
Angestrebte Kompetenzen im<br />
Lernfeld 2: Signalverarbeitungsvorgänge in<br />
Einrichtungen der Informationstechnik<br />
erfassen und darstellen<br />
Die Schülerinnen und Schüler benutzen<br />
Zahlensysteme als Grundlage der Darstellung<br />
digitaler Rechenfunktionen und beschreiben die<br />
Anwendung von Codes berufsrelevanter Geräte und<br />
Systeme.<br />
Die Schüler überprüfen<br />
Signalübertragungsfunktionen und dokumentieren<br />
ihre Ergebnisse in Tabellen, Diagrammen und<br />
Messprotokollen.<br />
Sie beschreiben das Informationsverarbeitungsverhalten<br />
exemplarischer Bausteine und<br />
Bauelemente in Zusammenhang mit der<br />
Gerätefunktion.<br />
Die Schüler unterscheiden Signalarten, formulieren<br />
deren Vor- und Nachteile und kennen den Aufbau<br />
eines Übertragungsprotokolls.<br />
-----------<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Korrespondierende sprachliche Kompetenzen<br />
im Lehrplan Deutsch/Kommunikation<br />
Komplizierte Texte auslegen und dabei<br />
Verstehenshilfen nutzen (z.B. Wörterbücher,<br />
Kontexte, Textsorten, Strukturmerkmale)<br />
Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen<br />
Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und<br />
darstellen ( referieren, berichten)<br />
Fachsprache verstehen und anwenden<br />
Folie 16<br />
Folie 17
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Unterrichtsplanung<br />
im Fach<br />
Deutsch/Kommunikation<br />
LSW Soest, April 2002 © Modellversuch SELUBA/ Nordrhein-Westfalen<br />
Ergänzen der beruflichen<br />
Qualifizierung in Lernsituationen da,<br />
wo es inhaltlich sinnvoll und zur<br />
Kompetenzförderung notwendig ist<br />
= gemeinsame Lerngelegenheiten<br />
Wahrnehmen des allgemeinen<br />
und eigenständigen Bildungsauftrages<br />
selbständig da, wo sich<br />
keine direkten Verbindungen<br />
realisieren lassen<br />
= im fachlich eigenen Bildungsauftrag<br />
begründete, übergreifende Lerngelegenheiten,<br />
ggf. in Zusammenarbeit mit einem<br />
weiteren Fach oder Fächern des berufsübergreifenden<br />
Lernbereichs<br />
In der abschließenden Diskussion wurden folgende Punkte angesprochen:<br />
1. Die Bedeutung der Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs ist unumstritten.<br />
Der Bildungsauftrag des Berufskollegs, der diesen Fächern eine explizite<br />
Aufgabe zuweist, wird in den Lehrplänen der Fächer entsprechend umgesetzt.<br />
Die dadurch bedingte Neuorientierung der Fächer findet die volle Zustimmung der<br />
dualen Partner.<br />
2. Es ist wünschenswert, die Abstimmung von Lernsituationen zwischen berufsbezogenem<br />
und berufsübergreifendem Lernbereich mit dem dualen Partner abzustimmen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
140<br />
Folie 18
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
6.3.3 Workshop 3<br />
Entwicklung und Dokumentation von Lernsituationen mit dem Lernortpartner<br />
Betrieb<br />
Moderation: Herr Dr. Lösche, Protokoll: Herr Reif<br />
- Präsentationen: Berufskolleg Kemnastraße, Recklinghausen (Herr Alex)<br />
und Hans-Böckler-Berufskolleg, Münster (Herr Schmidt)<br />
Herr Schmidt und Herr Alex führen in die Thematik ein durch die Präsentation einer<br />
didaktischen Jahresplanung, die am Berufskolleg Kemnastraße Recklinghausen für<br />
die ersten beiden Ausbildungsjahre im Bildungsgang <strong>Informationselektroniker</strong>/-in<br />
entwickelt worden ist. Zur Entwicklung der didaktischen Jahresplanung berichten die<br />
Schulvertreter, dass die Ausdifferenzierung von Lernfeldern durch Lernsituationen im<br />
Rahmen einer Schulinternen Lehrerfortbildungsmaßnahme erfolgt sei.<br />
In der eher allgemein gehaltenen Diskussion wird besonders die Notwendigkeit einer<br />
intensiven Teamarbeit aller am Bildungsgang beteiligten Lehrerinnen und Lehrer<br />
hervorgehoben. Ausdrücklich wird der Wunsch nach einer regierungsbezirksumspannenden<br />
Zusammenarbeit der Standortschulen artikuliert. Zur pädagogischen<br />
Ausgangssituation wird festgestellt, dass die Neuordnung des Ausbildungsberufes,<br />
die durch die Verschmelzung zweier tradierter Ausbildungsberufe (Radio- und<br />
Fernsehtechniker/-in, Büroinformationselektroniker/-in) gekennzeichnet ist, nicht<br />
unbedingt zu einer Anhebung der schulischen Eingangsvoraussetzungen und einer<br />
Verbesserung der Lernbedingungen geführt habe. Auch hätten die Ausbildungsbetriebe<br />
z. T. nicht unerhebliche Umstellungsschwierigkeiten hinsichtlich der Vorgaben<br />
der neuen Ordnungsmittel. Gleichwohl könne festgestellt werden, dass das<br />
lernfeldorientierte Unterrichtskonzept insgesamt eine deutliche Motivationssteigerung<br />
der Auszubildenden bewirkt habe. Die Lehrerrolle im lernfeldorientierten Unterricht<br />
wird übereinstimmend so bewertet, dass bei aller Offenheit der Lernprozesse<br />
berufliche Handlungskompetenz um so erfolgreicher vermittelt werden könnte, als es<br />
der Lehrerin / dem Lehrer gelänge, bei der Moderierung der Lernprozesse die<br />
geplanten Ergebnisse im Auge zu behalten und ggf. steuernd einzugreifen.<br />
Im zweiten Teil des Workshops werden folgende Lernsituationen des 1. und 2. Ausbildungsjahres<br />
(s. Anlage ) im einzelnen vorgestellt und eingehend erörtert:<br />
LF 1, LS 1: Auswahl von Spannungsquellen<br />
LF 3, LS 1: PC-Baugruppen wechseln<br />
LF 5, LS 1: Auswahl einer Lautsprecheranlage<br />
Nicht alle Lernsituationen binden bereits den berufsübergreifenden Lernbereich ein.<br />
So weit dies bisher nicht geschehen ist, wird nach Angaben des Schulvertreters<br />
derzeit intensiv in den Bildungsgang- bzw. Fachkonferenzen daran gearbeitet.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
141
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Die präsentierten Lernsituationen werden unter Beachtung der Workshop-Thematik<br />
„Lernortkooperation“ unter zwei Aspekten diskutiert:<br />
• Die Konzeption einer Lernsituation sollten der pädagogischen Ausgangssituation<br />
der Lerngruppen hinreichend Rechnung tragen. Motivationspotentiale im Hinblick<br />
auf die Erfahrungen der Jugendlichen in den Ausbildungsbetrieben sollten konsequent<br />
genutzt werden, um das Interesse am Unterricht und die Bereitschaft<br />
zur aktiven Mitgestaltung des Unterrichts zu fördern.<br />
• Die fachliche Ausrichtung einer Lernsituation sollte mit Blick auf die Ausbildungssituation<br />
der Schülerinnen und Schüler gestaltet sein. In diesem Zusammenhang<br />
äußern die Vertreter des Handwerks den dringenden Wunsch nach einer frühzeitigen<br />
und umfassenden Einbindung der Ausbildungsbetriebe vor Ort.<br />
Der weitere Diskussionsverlauf belegt die Einschätzung, dass sich die Umsetzung<br />
lernfeldorientierter KMK-Vorgaben in entsprechende NRW-Landeslehrpläne mittel-<br />
bis langfristig insgesamt qualitätssteigernd auf die Berufsausbildung im Ausbildungsberuf<br />
„<strong>Informationselektroniker</strong>/-in“ auswirken werde. Dahinter steht die Erwartung<br />
seitens der Vertreter des Handwerks, dass letztlich nicht nur die Auszubildenden profitieren<br />
werden, sondern auch die Betriebe und damit das Handwerk insgesamt.<br />
Zum Abschluss des Workshops werden zwischen den Standortschulen untereinander<br />
und mit dem Kooperationspartner Handwerk (Betriebe, Überbetriebliche Ausbildungsstätten)<br />
Absprachen über das weitere Vorgehen in der Region und über den<br />
Ausbau der vorhandenen Kooperationsstrukturen getroffen.<br />
Herr Dr. Lösche verweist in diesem Zusammenhang auf die technische Möglichkeit<br />
der Nutzung eines bscw-servers zum Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten.<br />
Informationen hierzu können im Landesinstitut abgefragt werden.<br />
Workshop 3: Entwicklung und Dokumentation von Lernsituationen mit dem Lernortpartner Betrieb<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
142
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Anlage: Auszug aus der didaktischen Jahresplanung des Berufskollegs Kemnastraße,<br />
Recklinghausen<br />
Didaktische Jahresplanung für das erste und zweite Ausbildungsjahr vom Berufskolleg<br />
Kemnastraße, Recklinghausen<br />
Berufskolleg Kemnastraße<br />
Didaktische Jahresplanung für den<br />
Ausbildungsberuf<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
1. Ausbildungsjahr (Unterstufe)<br />
ENTWURF<br />
Auflistung der Lernsituationen innerhalb der Lernfelder<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
143
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ablaufplan<br />
Ausbildung <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
Abfolge der Lernsituationen in der Unterstufe<br />
Analysieren und Realisieren von Informationssystemen (5 Stunden pro Woche)<br />
1. Halbjahr 2. Halbjahr 1. Halbjahr 2. Halbjahr<br />
Aufbauen und<br />
Einrichten eines<br />
Fernsehgerätes<br />
LF1 / LS 2<br />
incl.<br />
LF 4<br />
s. Beschreibung<br />
(20 h)<br />
Auswahl von<br />
Spannungsquellen<br />
LF 1 / LS 1<br />
(40 h)<br />
Neueinrichtung eines<br />
Reparaturplatzes in<br />
der Werkstatt<br />
LF1 / LS 3<br />
(15 h)<br />
Installation und<br />
Modernisierung eines<br />
Büroraumes<br />
LF1 / LS 4<br />
(20 h)<br />
Einschaltverzögerung<br />
eines Hifi-Verstärkers<br />
LF2 / LS 1<br />
(15 h)<br />
Untersuchung einer<br />
defekten Audio-<br />
Schaltung<br />
LF2 / LS 2<br />
(24 h)<br />
Kundenberatung beim<br />
Kauf von<br />
Lautsprecherboxen<br />
LF2 / LS 3<br />
incl.<br />
LF 4<br />
s. Beschreibung<br />
(26 h)<br />
Aufbau eines digitalen<br />
Codeschlosses<br />
LF2 / LS 4<br />
(25 h)<br />
?<br />
LF1 / LS 6<br />
(15 h)<br />
Systemkonfiguration und Softwarekomponenten (2 Stunden pro Woche)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
144<br />
PC-Baugruppen<br />
wechseln<br />
LF3 / LS 1<br />
incl.<br />
LF 4<br />
s. Beschreibung<br />
(20 h)<br />
Konfiguration eines<br />
Rechners<br />
LF 3 / LS 2<br />
(20 h)<br />
Ergänzung von<br />
Werkstattüblichem<br />
Verbrauchsmaterial<br />
LF3 / LS 3<br />
(15 h)<br />
Internetseite: Unser<br />
aktuelles Angebot!<br />
LF3 / LS 4<br />
(20 h)<br />
?<br />
LF3 / LS 5<br />
(5 h)<br />
1.<br />
Unterrichtswoche<br />
2.<br />
Unterrichtswoche<br />
3.<br />
Unterrichtswoche<br />
4.<br />
Unterrichtswoche<br />
5.<br />
Unterrichtswoche<br />
6.<br />
Unterrichtswoche<br />
7.<br />
Unterrichtswoche<br />
8.<br />
Unterrichtswoche<br />
9.<br />
Unterrichtswoche<br />
10.<br />
Unterrichtswoche<br />
11.<br />
Unterrichtswoche<br />
12.<br />
Unterrichtswoche<br />
13.<br />
Unterrichtswoche<br />
14.<br />
Unterrichtswoche<br />
15.<br />
Unterrichtswoche<br />
16.<br />
Unterrichtswoche<br />
17.<br />
Unterrichtswoche<br />
18.<br />
Unterrichtswoche<br />
19.<br />
Unterrichtswoche<br />
20.<br />
Unterrichtswoche
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeld 1: Geräte, Anlagen und Systeme der Informationstechnik installieren<br />
(120h)<br />
Lernsituation 1 Auswahl von Spannungsquellen 40 h<br />
Lernsituation 2 Aufstellen und Einrichten eines Fernsehgerätes 10 h<br />
Lernsituation 3 Neueinrichtung eines Reparaturplatzes in der Werkstatt 15 h<br />
Lernsituation 4 Installation und Modernisierung eines Büroraumes 20 h<br />
Lernsituation 5 Einrichtung eines Multimedia-Raumes 20 h<br />
Lernsituation 6 15 h<br />
SUMME 120 h<br />
Lernfeld 2: Signalverarbeitungsvorgänge in Einrichtungen der Informationstechnik<br />
erfassen und darstellen. (80h)<br />
Lernsituation 1 Einschaltverzögerung Hifi-Verstärker 15 h<br />
Lernsituation 2 Untersuchung einer defekten Audio-Schaltung 24 h<br />
Lernsituation 3 Kundenberatung beim Kauf von Lautsprecherboxen 16 h<br />
Lernsituation 4 Aufbau eines digitalen Codeschlosses 25 h<br />
SUMME 80 h<br />
Lernfeld 3: Branchenspezifische Software und Standardsoftware unter Anwendung<br />
eines ausgewählten Betriebssystems nutzen (80h)<br />
Lernsituation 1 PC-Baugruppen wechseln 20 h<br />
Lernsituation 2 Konfiguration eines Rechners 20 h<br />
Lernsituation 3 Ergänzung von werkstattüblichem Verbrauchsmaterial 15 h<br />
Lernsituation 4 Internetseite: Unser aktuelles Angebot! 20 h<br />
Lernsituation 5 5 h<br />
SUMME 80 h<br />
Lernfeld 4: Mit Kunden und Mitarbeitern kommunizieren und Kundenbeziehungen<br />
pflegen (40 h)<br />
Aufstellen und Einrichten eines Fernsehgerätes 10 h<br />
Kundenberatung beim Kauf von Lautsprecherboxen 10 h<br />
PC-Baugruppen wechseln 10 h<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
145<br />
15 h<br />
SUMME 40 h
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeld 1: Geräte, Anlagen und Systeme der Informationstechnik<br />
installieren (120h<br />
Beschreibung der Lernsituationen<br />
Lernsituation 1: Auswahl von Spannungsquellen<br />
Ausbildungsjahr 1: Zeitrichtwert:40 Ustd.<br />
Beschreibung:<br />
Ihr Kunde zeigt Ihnen ein funktionsuntüchtiges, tragbares Audio-Gerät und fragt nach<br />
möglichen Gründen des Ausfalls. Auf Nachfrage gibt sie/er an, dass sie/er das Gerät<br />
vorzugsweise im mobilen Bereich verwende, obwohl auch die Möglichkeit eines stationären<br />
Betriebes mit Steckernetzteil bestehe.<br />
Aufgabe:<br />
Erarbeiten Sie ein Merkblatt/Informationsblatt für die Kunden mit dem Titel:<br />
„Die richtige Energiequelle für Ihr Gerät“<br />
Beraten Sie die Kunden im Hinblick auf ökologische, ökonomische und betriebstechnische<br />
Aspekte von Batterien und Akkus<br />
Bearbeitungshinweise:<br />
Ausführung<br />
Merkblatt mit Hilfe einer Textverarbeitung erstellen<br />
Präsentation<br />
In Form eines Rollenspiels soll der Kunde unter Verwendung des Merkblattes beraten<br />
werden.<br />
Angestrebte Kompetenzen:<br />
Fachkompetenzen:<br />
Chemische Spannungsquellen bedarfsgerecht auswählen<br />
Bauformen und Bezeichnungen von Batterien und Akkus zuordnen<br />
Spannungsquellen nach wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten einordnen<br />
Vor- und Nachteile von Akkutechnologien nach Anwendungsbereichen bewerten<br />
Methoden-/Lernkompetenzen:<br />
Informationen einholen, analysieren und der Aufgabe entsprechend ausformulieren<br />
PC und Textverarbeitung zum Erstellen eines Informationsblattes einsetzen<br />
Arbeitsergebnisse sachlich angemessen präsentieren<br />
Human-/Sozialkompetenzen:<br />
Beratungsgespräch adressatenbezogen führen<br />
Zielorientiert und selbständig arbeiten<br />
Umweltbewusstsein in fachliche Überlegungen einbeziehen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
146
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ablaufplan<br />
Handlungsphasen der Lernenden / Lerngruppe Methoden,<br />
Sozialformen<br />
Vorstellen der Situation Unterrichtsgespräch<br />
Analyse, Arbeitsplanung<br />
Unterrichtsgespräch<br />
• Analyse der Spannungsversorgung (Batterien/Akkus)<br />
• Infos zu Batterien/Akkus sammeln unter technischen,<br />
ökologischen und ökonomischen Aspekten<br />
• Infos auswerten<br />
• Infoblatt gliedern<br />
- Inhalt<br />
- Layout<br />
• In Textverarbeitung eingeben<br />
• Präsentation der Ergebnisse<br />
Information<br />
• Chemische Zellen, Funktion<br />
• Unterschied Batterien/Akkus<br />
• Inhaltsstoffe (giftig, ungiftig)<br />
• Entsorgung<br />
• Technische Daten<br />
Kosten/Nutzen<br />
Durchführung I<br />
Infos zusammentragen<br />
Infos auswerten<br />
Infoblatt inhaltlich gliedern<br />
Präsentation und Auswertung der Zwischenergebnisse<br />
Durchführung II<br />
Infoblatt gestalten<br />
Einführung Textverarbeitung<br />
Erstellen des Infoblattes<br />
Präsentation<br />
Vorstellung der Ergebnisse<br />
Bewerten/Reflektieren<br />
• Kritische Diskussion<br />
• Reflexion des Arbeitsprozesses<br />
Fachsystematische Vertiefung<br />
• Vertiefung: Kennwerte<br />
• Vertiefung: Einsatzbereiche von Akkus/Batterien<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
147<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Schülervortrag<br />
Unterrichts-<br />
gespräch<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Medien Zeit<br />
Arbeitsblatt<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Wandzeitung<br />
Fachbücher<br />
Infoblätter<br />
Fachartikel<br />
Herstellerinfos<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Wandzeitung<br />
PC<br />
Handbuch<br />
Rollenspiel selbst erstelltes<br />
Infoblatt<br />
Unterrichtsgespräch <br />
Unterrichtsgespräch<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Tafel<br />
OHP<br />
45<br />
min<br />
4h<br />
6h<br />
2h<br />
4h
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Berufsübergreifender Bereich (beteiligte Fächer)<br />
Deutsch Rollenspiel<br />
kritische Diskussion<br />
Prozessanalyse<br />
Auswertung<br />
Religion Gewissensfrage bei Produktempfehlungen<br />
- Ökologisch<br />
- Ökonomisch<br />
- Sozial<br />
- Religiös<br />
Rollenspiel<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
148
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeld 3: Branchenspezifische Software und Standardsoftware<br />
unter Anwendung eines ausgewählten Betriebssystems<br />
nutzen (80h)<br />
Beschreibung der Lernsituation<br />
Lernsituation 1: PC-Baugruppen wechseln<br />
Ausbildungsjahr 1: Zeitrichtwert: 20 Ustd.<br />
Beschreibung:<br />
Ein Kunde reklamiert seinen PC. Sein neu erworbenes Spiel lässt sich nicht starten.<br />
Es erscheint folgende Fehlermeldung:<br />
"Program needs direct 3d Hardware accelerator!"<br />
Aufgabe:<br />
Welche möglichen Fehlerursachen sind denkbar?<br />
Bearbeitungshinweise:<br />
• Demonstration der Hardware<br />
• Einsatz des Fachbuches 1<br />
Mögliche Produkte/Leistungen/Vorgehensweise:<br />
•<br />
Angestrebte Kompetenzen:<br />
Fachkompetenzen:<br />
• Blockschaltbild eines Rechnersystems entwickeln<br />
• Zusammenwirken der Funktionsblöcke erläutern<br />
Methoden-/Lernkompetenzen:<br />
• Englisch-Wörterbuch einsetzen<br />
Human-/Sozialkompetenzen:<br />
Berufsübergreifender Bereich (beteiligte Fächer)<br />
Deutsch<br />
Religion<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
149
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Berufskolleg Kemnastraße<br />
Didaktische Jahresplanung für den Ausbildungsberuf<br />
<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
2. Ausbildungsjahr (Mittelstufe)<br />
ENTWURF<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
150
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ausbildung <strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong><br />
Abfolge der Lernsituationen in der Mittelstufe<br />
Analysieren und Realisieren von Informationssystemen (2 / 3 Stunden pro Woche)<br />
1. Halbjahr<br />
3 Wochenstd.<br />
Auswahl einer<br />
Lautsprecheranlage<br />
LF5 / LS 1<br />
(17 h)<br />
Herstellung<br />
eines<br />
Funktionsgenerators<br />
LF5 / LS 3<br />
(33 h)<br />
C<br />
A<br />
D<br />
LF5<br />
/<br />
LS5<br />
20<br />
h<br />
2. Halbjahr<br />
2 Wochenstd.<br />
Fortsetzung<br />
LF5 / LS2<br />
Überprüfung eines<br />
Videorekorders<br />
LF5 / LS 3<br />
(10 h)<br />
Installation und<br />
Modernisierung eines<br />
Büroraumes<br />
LF5 / LS 4<br />
(20 h)<br />
Ablaufplan<br />
Systemkonfiguration und Softwarekomponenten (3 Stunden pro Woche)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
151<br />
1. Halbjahr 2. Halbjahr<br />
Anno 1980<br />
LF6 / LS 1<br />
(6 h)<br />
Anschluss einer<br />
Messschaltung an<br />
einen PC<br />
LF 6 / LS 2<br />
(8 h)<br />
Ihr neuer<br />
Aufgabenbereich<br />
LF7 / LS 1<br />
(8 h)<br />
Datensicherung<br />
LF6 / LS 4<br />
(6 h)<br />
Hilfe für das<br />
Personalbüro<br />
LF 7 / LS 2<br />
LS 2a<br />
Der erste Umgang mit<br />
einer Programmierumgebung<br />
LS 2b<br />
Einführung in die<br />
Programmierung mit<br />
C++<br />
(22 h)<br />
Die objektorientierte<br />
Programmierung in<br />
C++<br />
LF7 / LS 3<br />
(10 h)<br />
Office-Packete im<br />
Vergleich<br />
LF8 / LS 1<br />
(25 h)<br />
Betriebsinterne<br />
Präsentation<br />
LF8 / LS 2<br />
(15 h)<br />
Temperaturmessung<br />
mit I2C-Busl<br />
LF6 / LS 3<br />
(16 h)<br />
1.<br />
Unterrichtswoche<br />
2.<br />
Unterrichtswoche<br />
3.<br />
Unterrichtswoche<br />
4.<br />
Unterrichtswoche<br />
5.<br />
Unterrichtswoche<br />
6.<br />
Unterrichtswoche<br />
7.<br />
Unterrichtswoche<br />
8.<br />
Unterrichtswoche<br />
9.<br />
Unterrichtswoche<br />
10.<br />
Unterrichtswoche<br />
11.<br />
Unterrichtswoche<br />
12.<br />
Unterrichtswoche<br />
13.<br />
Unterrichtswoche<br />
14.<br />
Unterrichtswoche<br />
15.<br />
Unterrichtswoche<br />
16.<br />
Unterrichtswoche<br />
17.<br />
Unterrichtswoche<br />
18.<br />
Unterrichtswoche<br />
19.<br />
Unterrichtswoche<br />
20.<br />
Unterrichtswoche
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Auflistung der Lernsituationen innerhalb der Lernfelder<br />
Lernfeld 5: Die Funktion ausgewählter Baugruppen und Bauelemente von Geräten<br />
der Informationstechnik analysieren (100h)<br />
Lernsituation 1 Auswahl einer Lautsprecheranlage 17 h<br />
Lernsituation 2 Herstellung eines Funktionsgenerators 33 h<br />
Lernsituation 3 Überprüfung eines Videorekorders 10 h<br />
Lernsituation 4 Reparatur eines Frequenzzählers 20 h<br />
Lernsituation 5 Herstellung einer Platine 20 h<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
152<br />
SUMME 100 h<br />
Lernfeld 6: Ein Einplatzcomputersystem auftragsgerecht konfigurieren und<br />
optimieren (80h)<br />
Lernsituation 1 Anno 1980 6 h<br />
Lernsituation 2 Anschluss einer Messschaltung an einen PC 8 h<br />
Lernsituation 3 Temperaturmessung mit I2C-Bus 16 h<br />
Lernsituation 4 Datensicherung 6 h<br />
Lernfeld 7: Programme erstellen und bedarfsgerecht gestalten (40h)<br />
SUMME 40 h<br />
Lernsituation 1 Ihr neuer Aufgabenbereich 8 h<br />
Lernsituation 2 Hilfe für das Personalbüro 22 h<br />
Lernsituation<br />
2a<br />
Lernsituation<br />
2a<br />
Der erste Umgang mit einer Programmierumgebung<br />
Einführung in die Programmierung mit C++<br />
Lernsituation 3 Die objektorientierte Programmierung mit C++ 10 h<br />
SUMME 40 h<br />
Lernfeld 8: System- und Anwendersoftware kundengerecht installieren und<br />
präsentieren (40 h)<br />
Lernsituation 1 Office-Packete im Vergleich 25 h<br />
Lernsituation 2 Betriebsinterne Präsentation 15 h<br />
SUMME 40 h
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lernfeld 5: Die Funktion ausgewählter Baugruppen und Bauelemente<br />
von Geräten der Informationstechnik analysieren<br />
Beschreibung der Lernsituationen<br />
Lernsituation 1: Auswahl einer Lautsprecheranlage<br />
Ausbildungsjahr 2: Zeitrichtwert: 17 Ustd.<br />
Beschreibung:<br />
Ein technisch informierter Kunde sucht für sein HiFi-System eine Lautsprecheranlage<br />
in Dolby-Surround-Technik. Er wünscht eine eingehende Beratung mit einer schriftlich<br />
fixierten Planung der technischen Details.<br />
Aufgabe:<br />
Erarbeiten Sie die Beratungsgrundlagen und berücksichtigen sie hierbei<br />
• Unterschiedliche Lautsprechertypen und –systeme<br />
• Frequenzweichen mindestens in 3 – Wege – Technik<br />
• Anforderungen an den NF – Verstärker<br />
Bearbeitungshinweise:<br />
• Firmenprospekte, Lautsprecherdatenblätter,<br />
• Informationsmappe erstellen<br />
Angestrebte Kompetenzen:<br />
Fachkompetenzen:<br />
• Lautsprecher bedarfsgerecht auswählen<br />
• Physikalische und physiologische Kenntnisse der Akustik erarbeiten<br />
• Konzipieren einer Frequenzweiche<br />
• Aktive diskrete und integrierte Bauelemente der Verstärkertechnik kennen und<br />
einordnen<br />
• Schaltungstechnische Erzeugung und Verarbeitung von NF-Signalen kennen<br />
• Vor- und Nachteile verschiedener Schaltungskonzepte der NF-Technik vergleichen<br />
und bewerten<br />
Methoden-/ Lernkompetenzen:<br />
• Informationen einholen, analysieren und der Aufgabe entsprechend ausformulieren<br />
• PC und Textverarbeitung zum Erstellen einer Informationsmappe einsetzen<br />
• Ein Beratungsgespräch planen und vorbereiten<br />
• Arbeitsergebnisse sachlich angemessen präsentieren<br />
Human-/Sozialkompetenzen:<br />
• Beratungsgespräch adressatenbezogen führen<br />
• Zielorientiert und selbständig arbeiten<br />
• Umweltbewusstsein in fachliche Überlegungen einbeziehen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
153
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Ablaufplan<br />
Handlungsphasen der Lernenden / Lern- Methoden,<br />
gruppe<br />
Sozialformen<br />
Vorstellen der Situation Unterrichtsgespräch<br />
Analyse, Arbeitsplanung<br />
Unterrichtsgespräch<br />
• Infos zu Lautsprechersystemen unter technischen<br />
und ökonomischen Aspekten sammeln<br />
• Infos auswerten und gliedern<br />
• Planungsunterlage gliedern<br />
- Inhalt<br />
- Layout<br />
• In Textverarbeitung eingeben<br />
• Präsentation der Ergebnisse<br />
Information<br />
• Physiologische und psychologische Grundlagen<br />
des Hörens<br />
• Grundlagen der Akustik<br />
• Lautsprechertypen<br />
• Frequenzweichen<br />
• Lautssprechersysteme<br />
• Techn. Daten (Wirkungsgrad, Leistung, Frequenzgang<br />
etc.)<br />
• Kosten/Nutzen<br />
Infos zusammentragen<br />
Infos auswerten<br />
Durchführung I<br />
Planungsunterlage inhaltlich gliedern<br />
Präsentation und Auswertung<br />
der Zwischenergebnisse<br />
Durchführung II<br />
Planungsunterlage gestalten<br />
Textverarbeitungskenntnisse ergänzen und vertiefen<br />
Erstellen der Planungsunterlage<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
154<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Schülervortrag<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Partner- oder<br />
Gruppenarbeit<br />
Medien Zeit<br />
Arbeitsblatt<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Wandzeitung<br />
Fachbücher<br />
Infoblätter<br />
Fachartikel<br />
Herstellerinfos<br />
Prospekte<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Wandzeitung<br />
PC<br />
Handbuch<br />
1h<br />
3h<br />
12h<br />
6h
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Präsentation<br />
Vorstellen der Ergebnisse<br />
Bewerten/Reflektieren<br />
• Kritische Diskussion<br />
• Reflexion des Arbeitsprozesses<br />
Fachsystematische Vertiefung<br />
• Vertiefung: Blind- und Scheinwiderstände,<br />
Phasenverschiebung, Hoch-, Tief- und Bandpässe,<br />
Frequenzgänge, Klangregelnetzwerke,<br />
Wirk-, Blind- und Scheinleistung, Resonanz,<br />
Schwingkreise, Hörempfindlichkeitskurve,<br />
gehörrichtige Lautstärkeempfindung, Sinusleistung,<br />
PMPO<br />
Berufsbezogener Bereich<br />
Analyse und Realisierung informationstechnischer<br />
Systeme (ARIS)<br />
Wirtschafts- und Geschäftsprozesse<br />
Berufsübergreifender Bereich<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
155<br />
Rollenspiel selbst erstelltePlanungs-<br />
Unterrichtsgespräch <br />
Unterrichtsgespräch<br />
Eingebundene Fächer:<br />
unterlage<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Tafel<br />
OHP<br />
Deutsch Rollenspiel<br />
kritische Diskussion<br />
Prozessanalyse<br />
Auswertung<br />
Religion Gewissensfrage bei Produktempfehlungen<br />
Rollenspiel<br />
Die Fächer Religion, Deutsch,<br />
Wirtschafts- und Geschäftsprozesse und<br />
Sport sind nicht in dem auf Blatt 1<br />
angegebenen Stundenvolumen enthalten<br />
2h<br />
20h
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
7 Plenumspräsentation der Workshopergebnisse und Präsentation<br />
der Tagung<br />
Zum Abschluss der Tagung präsentierten die Moderatoren kurz die Ergebnisse der<br />
Workshoparbeit. Der Tagungsleiter, Herr Dr. Emler, erinnerte an die Leitidee der Tagung,<br />
den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Schulen sowie Schulen<br />
und betrieblichen Partnern auf dem Hintergrund der neuen Lehrplankonzeption zu<br />
fördern.<br />
Die Arbeitsergebnisse sowie Rückmeldungen aus dem Teilnehmerkreis zeigten,<br />
dass ein solcher Erfahrungs- und Informationsaustausch sowohl auf regionaler wie<br />
auf Landesebene intensiv weitergeführt werden sollte.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
156
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
8 Anhang<br />
Tagungsunterlagen zur Fachtagung<br />
8.1 Peter F. E. Sloane<br />
Lernfelder als curriculare Vorgabe<br />
Vorbemerkung<br />
In meinen nachfolgenden Ausführungen werde ich von dem Problemkontext ausgehen,<br />
der m. E. dem Lernfeldansatz zugrunde liegt. Zwei Aspekte interessieren hierbei:<br />
zum einen die Curriculumentwicklung im Rahmen dualer Ausbildung, zum anderen<br />
die ewig neue Frage nach der didaktischen Begründung dualer Berufsausbildung.<br />
Meine Problematisierung ist sehr kurz und provokant:<br />
• zum einen fehlt es überhaupt an curricularer Kompetenz im Bereich der dualen<br />
Ausbildung und letztlich normieren ganz andere Aspekte, wie die Prüfungsmodalitäten<br />
und das Erfahrungswissen der Lehrenden, die pädagogische Arbeit<br />
vor Ort;<br />
• zum anderen muss man duale Ausbildung als alternierende Ausbildung begreifen,<br />
die möglicherweise einer gemeinsamen und verbindlichen Leitlinie bedarf,<br />
für die wiederum eine entsprechende Didaktik dualer Ausbildung notwendig wäre.<br />
Auf diese Problematisierung aufbauend will ich das Lernfeldkonzept als Reformoption<br />
thematisieren. In einem bewusst normativ gehaltenen Zugriff will ich dabei<br />
nicht die vielfach gerade von der Berufs- und Wirtschaftspädagogik gern bemühte<br />
Argumentation des „Das geht sowieso alles nicht, weil ...!“ bemühen und gleichsam<br />
destruktiv die Unmöglichkeit des Lernfeldansatzes aufzeigen. Dies haben andere<br />
schon geleistet. 11 Vielmehr möchte ich versuchen, aufzuzeigen, welche konstruktiven<br />
Möglichkeiten im Lernfeldkonzept vorhanden sind und welche Perspektivenwechsel<br />
sich in der praktischen Arbeit vor Ort daraus ergeben: zwei solcher Wechsel sind besonders<br />
wichtig:<br />
• der Wechsel von einer naiven Rezeption curricularer Vorgaben hin zu einer elaborierten<br />
Rezeption (i. S. einer Produktion von Curricula in den Schulen) und<br />
• der Wechsel von einer Verbindlichkeit der Fächer hin zu einer Verbindlichkeit der<br />
Handlungsfelder, bei gleichzeitig notwendiger Erhaltung des Fachwissens.<br />
11<br />
Vgl. Huisinga/Lisop/Speier (1999), insbesondere den Beitrag von Lisop (1999), sowie Lipsmeier<br />
(2000a)<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
157
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
1 Problematisierungen<br />
1.1 Das triviale Curriculummodell<br />
„Curricula“ bzw. allgemeiner „curriculare Vorgaben“ stellen i. S. Erich Wenigers von<br />
gesellschaftlichen Mächten getroffene Vereinbarungen darüber dar, was in einem<br />
Unterricht zu geschehen hat. I. d. S. handelt es sich um Lehrpläne, geforderte Unterrichtsprinzipien,<br />
Prüfungsvorgaben usw., auf die sich politische Akteure geeinigt haben.<br />
Somit sind Curricula politisch gewollte Vorgaben an die pädagogische Arbeit.<br />
Diese begrenzen den Freiraum der Lehrenden sowie der Bildungsorganisationen dahingehend,<br />
dass sie verbindlich aufzeigen, in welchem Umfang Personen und Organisationen<br />
Entscheidungen für ihre pädagogische Arbeit treffen können.<br />
Es gab zwar in den späten 60er und frühen 70er Jahren eine durchaus konstruktive<br />
Diskussion um die Findung, Begründung und verbindliche Formulierung von Zielen<br />
und Inhalten (i. S. von curricularen Entwicklungsstrategien), doch wurden diese letztlich<br />
nicht ausreichend in der Ausbildungspraxis verankert. 12 So zeigen die letzten<br />
dreißig Jahre (beruflicher Bildungsarbeit ein eher wildwüchsiges und auf gar keinen<br />
Fall professionelles Bild von Curriculumarbeit. Das Festlegen von curricularen Vorgaben<br />
für die Berufsausbildung reduziert sich darauf, dass die Sozialpartner im<br />
Rahmen neo-korporativer Abstimmungsprozesse Ausbildungsordnungen für den betrieblichen<br />
Teil der dualen Ausbildung vorbereiten, die in der von ihnen vorgesehenen<br />
Form dann ausnahmslos so vom zuständigen Fachminister verabschiedet werden.<br />
13 Parallel soll – so die Idealvorstellung - eine Abstimmung mit den Ländern stattfinden,<br />
die dazu führt, dass Rahmenlehrpläne als komplementäre Vorgaben für den<br />
schulischen Partner im dualen System entstehen. 14 Tatsächlich jedoch werden die<br />
Länder erst dann in die Lehrplanarbeit einbezogen, wenn die Bundesvorgaben (zumindest<br />
in einem informellen Abstimmungsprozess) schon weitgehend vollendet<br />
sind. Faktisch 15 vollzieht sich dann die schulische Curriculumarbeit der Länder in drei<br />
Sitzungen, die, eilig einberufen, kurzfristig zu Rahmenlehrplänen führen sollen. Nicht<br />
selten sind Lehrer beteiligt, die erstmals Curricula entwickeln sollen.<br />
Es verwundert daher eigentlich nicht, dass ein doch eher naives Lehrplanmodell in<br />
der schulischen Praxis vorherrscht, welches vielfach als fachsystematisches Curriculum<br />
bezeichnet wird, womit i. d. R. nicht ein fachwissenschaftliches Referenzmodell<br />
vereinnahmt werden kann, sondern eine Orientierung an eher traditionellen schulischen<br />
Fachkonzepten gemeint ist.<br />
Zutreffenderweise wird in den Schulen hierzu vielfach festgestellt, dass die wissenschaftlichen<br />
Fächer aus der ersten Phase der Lehrerausbildung genau nicht passen.<br />
Das Fachkonzept der universitären Ausbildung und das fachsystematische Modell<br />
der Schule sind oft gar nicht komplementär zueinander. 16 Schließlich begründen<br />
12<br />
Vgl. hierzu Lipsmeier 2000a und 2000b<br />
13<br />
Vgl. hierzu u.a. Benner 1997<br />
14<br />
Grundlage ist das sogenannte gemeinsame Ergebnisprotokoll von 1972, welches ein hochformalisiertes<br />
Abstimmungssystem darstellt. Es ist als Anlage der Handreichung der KMK (1999) angefügt.<br />
15<br />
Vgl. Zöller 1999<br />
16<br />
Dies hat u.a. bereits Dauenhauer 1978 festgestellt und darauf verwiesen, daß nicht jedes schulische<br />
Fach seine Entsprechung in Form eines universitären Faches findet.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
158
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lehrkräfte ihre pädagogische Arbeit im Kontext weiterer unterrichtsregulierender Instanzen.<br />
Hierzu gehören neben den eigenen praktischen Ausbildungs- und Berufserfahrungen<br />
insbesondere Lehrbücher und vor allem Prüfungsmodalitäten und -vorgaben.<br />
17<br />
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass bisher Curricula vielfach die<br />
Funktion einer Scheinregulierung für den Unterricht hatten und dass Lehrende und<br />
auch die Organisation Schule gar nicht durch den Lehrplan reguliert wurden, sondern<br />
dass Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeit erfahrungsbasiert bewältigen, wobei sie sich<br />
vorwiegend am heimlichen Lehrplan der Prüfung anlehnen.<br />
1.2 Das triviale Theorie-Praxis-Modell dualer Berufsausbildung<br />
Duale Berufsausbildung findet an (mindestens) zwei Lernorten statt: im Ausbildungsbetrieb<br />
und in der Berufsschule. Die traditionelle Idee dieser alternierenden Ausbildungsform<br />
ist die Vermittlung von Fachtheorie in der Schule und von Fachpraxis im<br />
Betrieb. So begründet sich die Vorstellung von einer didaktischen Parallelität bzw.<br />
des Gleichlaufs von schulischer und betrieblicher Bildungsarbeit, 18 die sich systematisch<br />
darin ausdrücken soll, dass in der Schule ein theoretischer Überblick vermittelt<br />
wird, der im Betrieb durch systematische praktische Arbeit (mit dem Ziel der Erkundung<br />
und Vertiefung) weitergeführt wird. Gegen dieses Modell sprechen organisatorische<br />
und didaktische Überlegungen:<br />
1. Organisatorisch ist es eigentlich gar nicht möglich in einem Organisationsverbund,<br />
bei dem pro Berufsschulklasse eine Schule und je nach Ausbildungsstandort<br />
schätzungsweise zehn bis zwanzig Betriebe miteinander kooperieren<br />
sollen, eine konkrete Abstimmung in der Weise herbeizuführen, dass schulische<br />
und betriebliche Bildungsarbeit zeitlich und v. a. inhaltlich aufeinander bezogen<br />
sein können.<br />
2. Didaktisch 19 gesehen widerspricht die Trennung von praktischem Handeln im Betrieb<br />
und theoretischer Orientierung in der Schule den heutigen Vorstellungen<br />
über das Lernen. Vielmehr vollzieht sich Lernen immer in der Wechselwirkung<br />
von theoretischer Reflexion und praktischer Anwendung. Daher benötigen Schule<br />
und Betrieb jeweils wechselseitig einer Anwendung (Praxis) und einer Reflexion<br />
(Theorie). – Unabhängig davon muss auch der Begriff der Praxis aktualisiert werden.<br />
Betriebliche Anforderungen sind immer mehr als theoretische Anforderungen<br />
zu begreifen. 20<br />
Duale Ausbildung entfaltet sich somit nicht als organisatorischer Dualismus von<br />
schulischer Theorievermittlung und betrieblicher Theorieanwendung, sondern muss<br />
als ein lernortübergreifendes Lehr-Lernarrangement, in dem an den jeweiligen Lern-<br />
17<br />
Vgl. z. B. Euler 1996, 352<br />
18<br />
Vgl. zum „Gleichlauf-Curriculum“, dem leitenden Prinzip dualer Berufsausbildung bis in die Mitte<br />
der 60er Jahre, Lipsmeier (1987). Eine ausführliche Diskussion der dualen Ausbildung findet sich<br />
in Euler 1999.<br />
19<br />
Vgl. zum Problem der didaktischen Parallelität Kaiser 1994: Franz-Josef Kaiser weist in diesem<br />
Beispiel darauf hin, daß an beiden Lernorten Theorie- und Praxis-Anteile vorhanden und konstruktiv<br />
aufeinander zu beziehen sind.<br />
20<br />
Vgl. Sloane 1998<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
159
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
orten spezifische Aufgabe der Theorievermittlung und -anwendung übernommen<br />
werden müssen, begriffen werden.<br />
In praxi führte m. E. die Figur der didaktischen Parallelität bzw. des Gleichlaufs von<br />
Schule und Betrieb zu einer ‚kopflastigen‘ und ‚fachorientierten‘ Unterrichtsarbeit die<br />
auf eine allgemeine und eher das Prinzipielle betonende Wissensvermittlung abhebt,<br />
weil durch diese triviale Verteilung von Theorie als Schuldarbeit und Praxis als Betriebsarbeit<br />
Theorievermittlung auf Vermittlung kognitiven und nach Gesichtspunkten<br />
der theoretischen Erklärung perspektivierten Wissens reduziert wurde. Die Frage der<br />
Wissensanwendung in Anwendungskontexten blieb unberührt. Verbindet sich eine<br />
solche Idee der abstrakten Wissensvermittlung noch mit einem – häufig in der Unterrichtspraxis<br />
vorzufindenden – lehrerorientierten, eher vortrags- statt erarbeitungsorientiertem<br />
Unterrichtsstil, so kulminiert dies in dem sehr oft bedauerten und kritisierten<br />
Bild einer schulischen Bildungsarbeit, die zwar Disziplin und Fachwissen vermittelt,<br />
nicht jedoch zur Förderung von Sozial- und Methodenkompetenz beiträgt. Günter<br />
Pätzold hebt in einer Analyse der ‚Schwachstellen‘ der bisherigen schulischen<br />
Lernsituationen folgende Aspekte hervor; 21<br />
• Vorherrschaft der Vermittlung von Faktenwissen, welches – in elementarisierter<br />
Form – aus den Fachwissenschaften gewonnen wird<br />
• Orientierung an einer fachlichen Spezialisierung, sowie an Problem- und Strukturprinzipien<br />
der Fachwissenschaften<br />
• Auf Wissenswiedergabe gerichtetes Lehren und kognitive Ausrichtung des Lernens<br />
• Bevorzugung sprachlich orientierter, lehrerzentrierter Vermittlungsformen.<br />
Schließlich bleibt das Fachwissen auch träge, d. h. es gelingt der Schülerin/dem<br />
Schüler oft nicht, das vermittelte und in Prüfungen nachgewiesene Wissen in betriebliche<br />
Anwendungssituationen zu übertragen.<br />
2 Das Lernfeldkonzept<br />
Die Kultusministerkonferenz hat festgelegt und dies in Form einer Handreichung<br />
auch mitgeteilt, dass in Zukunft alle schulischen Lehrpläne in Form von sogenannten<br />
lernfeldstrukturierten Curricula geordnet werden sollen. Hiermit wird das Fächerprinzip<br />
zugunsten einer Orientierung an Handlungs- bzw. Tätigkeitsfeldern aufgegeben.<br />
Ob dies eine ‚gute‘ Vorgabe in Hinblick auf die obige Problematisierung ist, soll nachfolgend<br />
näher untersucht werden.<br />
2.1 Das Lernfeldkonzept als Entwicklungsprojekt<br />
2.1.1 Die Implementation des Lernfeldansatzes<br />
Die Implementation des Lernfeldansatzes führt zu einem Handlungs- und Entwicklungsbedarf<br />
auf drei organisatorischen Ebenen (vgl. dazu „die drei Ebenen der<br />
curricularen und unterrichtlichen Arbeit“ im Beitrag von Rolf Dubs in diesem Band<br />
S 53ff.):<br />
21<br />
Vgl. vertiefend Pätzold 1998, 8ff<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
160
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
• Auf der Ebene der Lehrplanentwicklung und -gestaltung (Makroebene) - Hierbei<br />
geht es insbesondere um Fragen der Gestaltung von curricularen Vorgaben,<br />
z. B. ob und in welchem Umfang inhaltliche Präzisierungen gemacht werden, wie<br />
man eine handlungslogische Struktur herstellt usw.<br />
• Auf der Ebene der Schulorganisation (Mesoebene) – Die Implementation von<br />
lernfeldstrukturierten Lehrplänen verlagert verstärkt curriculare Entwicklungsarbeit<br />
an die berufsbildenden Schulen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen in den Schulen hergestellt werden müssen,<br />
bis hin zur Frage, wie die zukünftige Abstimmung zwischen schulischem<br />
und betrieblichem sowie überbetrieblichem Lernort auszusehen habe.<br />
• Auf der Ebene der Unterrichtsführung (Mikroebene) – Schließlich führt der Lernfeldansatz<br />
nicht nur zu einer veränderten thematischen Strukturierung von Unterricht,<br />
wie sie schon im fächerübergreifenden Unterricht angedeutet ist. Es geht<br />
vielmehr auch konkret darum, wie Unterrichts- bzw. Lernsituationen von Lehrkräften<br />
in Zukunft gestaltet werden müssen. Die Simulation von Arbeitsprozessen<br />
(z. B. bei geschäftsprozessorientierten Projekten), die Schaffung von didaktischer<br />
Parallelität zwischen Lern- und Arbeitssituation sind zentrale Fragen der zukünftigen<br />
Unterrichtsführung.<br />
Diese drei Ebenen stehen in einem wechselseitigen Zusammenhang und müssen<br />
bei einer Konkretisierung des Lernfeldansatzes in ihrer Interdependenz berücksichtigt<br />
werden:<br />
Makroebene:<br />
Curriculumentwicklung<br />
C<br />
Mesoebene:<br />
Schulorganisation<br />
und -entwicklung<br />
Mikroebene:<br />
Lehr-/Lerngestaltung<br />
Abb.1. Implementationsebenen<br />
Die Implementation des Lernfeldkonzeptes führt zu folgenden Besonderheiten:<br />
• Die curriculare Präzisierung der Lehrpläne wird an die Schulen und dort wiederum<br />
in einzurichtende Arbeitsgruppen verlagert. Dies erfordert sowohl eine didaktisch-curriculare<br />
Kompetenz als auch die Fähigkeit zur Teamarbeit.<br />
• Die schulischen Arbeitsgruppen benötigen für ihre Arbeit einen Freiraum um autonom<br />
Unterrichtseinheiten vorzubereiten, durchzuführen und zu evaluieren. Es<br />
geht hier um Lehrgangsplanung, einschließlich der Abstimmung zwischen Schu-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
161
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
len (Bsp. Mechatroniker, IT-Berufe) sowie mit dem dualen Partner. Benötigt wird<br />
eine didaktisch-organisatorische Kompetenz.<br />
• Diese Überlegung steht in Zusammenhang mit der Forderung nach der Entwicklung<br />
von schulbezogenen pädagogischen Profilen: das Lernfeldkonzept führt<br />
zu schulspezifischen Lösungen.<br />
• In Hinblick auf Unterrichtsgestaltung sollen die Arbeitsgruppen komplexe, teilnehmeraktivierende<br />
Lehr-/Lernarrangements entwickeln. Der Lehrplan gibt hierzu<br />
nur noch Strukturen vor, die inhaltliche und methodische Ausgestaltung ist vor<br />
Ort vorzunehmen. Dies erfordert ein neues Selbstverständnis hinsichtlich des<br />
fachlichen Expertentums (Fachkompetenz) und der pädagogisch-didaktischen<br />
Vorgehensweise (didaktische Handlungskompetenz).<br />
• Traditionelle zentralisierte überregionale Prüfungen wirken in diesem Konzept als<br />
heimlicher Lehrplan und schränken nachhaltig die Innovationsmöglichkeiten des<br />
Konzepts ein.<br />
2.1.2 Nicht-triviale Curriculumarbeit: produktive Lehrplanimplementation<br />
Dies ist in bezug auf die oben vorgenommene erste Problematisierung von großer<br />
Bedeutung. Es zeigt sich nämlich ein notwendiger Perspektivenwechsel auf. Schulen<br />
und Lehrende sind nicht mehr in der Rolle der Rezipienten von Curricula, vielmehr<br />
werden sie zu Entwicklern bzw. zu Gestaltern der Lehrpläne. Dieser Rollenwechsel<br />
ist nicht unproblematisch, wie Untersuchungen im Rahmen des Modellversuchsverbunds<br />
Nele 22 zeigen. Dabei lassen sich u. a. folgende Akzeptanzprobleme festhalten:<br />
• Bedürfnis nach Verbindlichkeit der Lehrpläne – Die Einheitlichkeit der Lehrpläne<br />
hat für viele Lehrkräfte einen hohen Stellenwert. Die Vorstellung, Schulen bzw. in<br />
Schulen einzelne Lehrkräftegruppen könnten ‚individuelle‘ Lehrpläne entwickeln<br />
erscheint befremdlich und wird weiterführend als eine latente Wettbewerbssituation<br />
zwischen Schulen gedeutet, und zwar dann, wenn in Zukunft möglicherweise<br />
Schüler sich selbst Schulen suchen, abhängig von deren curricularem Profil.<br />
• Fachliches Selbstverständnis von Lehrenden – Lehrkräfte definieren sich sehr<br />
stark über ihre fachliche Kompetenz, wobei diese Definition von Kompetenz sehr<br />
oft verengt verstanden wird als fachliches Expertentum, welches sich in kleiner<br />
geschnittenen fachlichen Gebieten niederschlägt. Hiermit ist gleichzeitig die<br />
Angst vor anderen fachlichen Gebieten, von denen man sich als Experte abgrenzt,<br />
verbunden. Der Spezialist sucht gleichsam im vorgegebenen Curriculum<br />
seine fachlichen Nischen. Dies ist in einer rezeptiven Haltung zum Lehrplan<br />
möglich, funktioniert aber nicht mehr, wenn der Spezialist sich in einer Lehrkräftegruppe<br />
einbringen und neue Gebiete gleichsam in Ko-Autorenschaft mit ande-<br />
22<br />
Der Modellversuch NELE wird als Modellversuchsverbund der Länder Bayern und Hessen durchgeführt,<br />
weitere Informationen können über die Homepage des bayerischen Landesinstitut (ISB)<br />
http://www.isb.bayern.de eingeholt werden. Daneben ist auf den Modellversuchsverbund SELUBA<br />
zu verweisen, der als Verbundmodell der Länder Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen durchgeführt<br />
und von Bader wissenschaftlich betreut wird. Beide Verbundvorhaben sind aufeinander<br />
abgestimmt und kooperieren miteinander, was sich in gemeinsamen Arbeitssitzungen u.ä. niederschlägt.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
162
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
ren entwickeln soll. So gesehen wird ein weitergehendes neues fachliches<br />
Selbstverständnis erforderlich.<br />
• Selbstverständnis von Lehren als Unterrichten von vorgegebenen Inhalten – Lehrende<br />
rezipieren traditionelle Curricula als fachliche Vorgaben, in denen sie ihre<br />
fachlichen Nischen definieren können. Schwierigkeiten bestehen genau dann,<br />
wenn nicht mehr Inhalte vorgegeben werden, sondern Zielsetzungen i. S. von<br />
Kompetenzen leitend sein sollen, um darauf bezogene Inhalte auszuwählen. In<br />
diesem Fall wird nämlich der Unterricht nicht mehr vom Fach her begründet,<br />
sondern es wird erforderlich, das Fach von den angestrebten Kompetenzen her<br />
zu begründen.<br />
Insgesamt verstehen sich Lehrende wohl als Umsetzer von Curricula. Dies ist Ausdruck<br />
einer allgemeinen Suche nach Verbindlichkeit, wobei Curricula als Vorgabe<br />
neben Prüfungsstrukturen und Lehrbüchern als implizit verbindlichen Regularien stehen.<br />
Diese Orientierung lässt sich m. E. immer genau dann beobachten, wenn Lehrer<br />
aufgefordert sind, in Arbeitsgruppen eigenständig curriculare Vorgaben zu entwickeln.<br />
23 Es zeigt sich dabei aber auch, dass mittel- und langfristig die Kompetenz zu<br />
einer produktiven Lehrplanrezeption aufgebaut werden kann. 24<br />
Unter einer produktiven Lehrplanrezeption verstehe ich einen curricularen Ansatz,<br />
bei dem in einem Rahmencurriculum allgemeine Vorgaben gemacht werden, die<br />
dann in der jeweiligen Bildungsorganisation (Berufsschule, Berufskolleg, Fachschule<br />
etc.) präzisiert werden müssen. Dabei geht es nicht um eine einfache Umsetzung der<br />
Vorgaben auf die jeweilige Organisation, sondern um einen produktiven Akt der didaktischen<br />
Anpassung des offenen Curriculums an die spezifischen Bedingungen<br />
vor Ort. Der Arbeitsgruppe, die diese Lehrplanrezeption leistet, kommt besondere<br />
Bedeutung zu. So ist die produktive Rezeption des Lehrplans auch keine Arbeit, die<br />
der Lehrer – getreu des alten „Einzelkämpfer-Bildes“ allein betreibt, sondern ein Prozess<br />
der Abstimmung zwischen den an der dualen Ausbildung beteiligten Akteure.<br />
Das Modell der Bildungsgangkonferenz, nachdem ein Gremium, bestehend aus Lehrern,<br />
Schülervertreter, Betriebsvertreter und ggf. Elternvertreter hier installiert wird,<br />
sollte hier aufgegriffen werden.<br />
Ein Curriculum ist in diesem Verständnis keine geschlossene und im Detail verbindliche<br />
Vorgabe, sondern ein Kommunikat, welches eine Orientierung gibt, damit<br />
vor Ort eine Lehrplanarbeit vorgenommen werden kann. In diesem Sinn wäre eine<br />
Revision des Curriculums als Kommunikationsmittel zwischen Lehrplanerstellern und<br />
Lehrplananwendern notwendig:<br />
23<br />
Die Problematik der Curriculumentwicklung bzw. der hier als trivial gekennzeichneten Curriculumrezeption<br />
ist mir schon in anderen Entwicklungsarbeiten begegnet. Im Modellversuch „Betriebsassistenten<br />
im Handwerk“ hatten beispielsweise eine Gruppe von Berufsschullehrern und Ausbildern<br />
den Auftrag, gemeinsam Lehrpläne zu entwickeln. Die Erfahrungen aus diesem Modellversuch<br />
zeigen für mich drei Aspekte didaktischer Rationalität der Berufsschullehrer: (i) Orientierung<br />
an einem hidden-curriculum (insbesondere Lehrbücher), (ii) methodologische Abwehrhaltung gegenüber<br />
den didaktischen Vorstellungen der wissenschaftlichen Begleitung (mit dem Anspruch der<br />
Beibehaltung eines eher abbilddidaktischen Vorgehens) und (iii) Behauptung eines mikrodidaktischen<br />
Freiraums, der nicht transparent gemacht wird (vgl. Sloane 1992, 298ff.).<br />
24<br />
In dem in Fußnote 13 erwähnten Modellversuch konnte mittelfristig eine curriculare Kompetenz<br />
aufgebaut werden, deren Erhaltung jedoch schwierig war. Es kam zu Disseminationsverlusten.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
163
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Curriculumproduktion Curriculumrezeption<br />
Sozial-<br />
partner<br />
Abb.2. Produktive Lehrplanrezeption<br />
HF-LF HF-BG<br />
Curriculum<br />
Landes-<br />
institute<br />
Betrieb Schule<br />
0<br />
Abbildung 2 zeigt den Ansatz der produktiven Lehrplanrezeption: In Abstimmung mit<br />
der Bundesseite sollen Handlungsfelder bestimmt und in Form von Lernfeldern formuliert<br />
werden (HF – LF). Es ist notwendig, dass hier eine offenere und transparentere<br />
Abstimmung zwischen Entwicklung der Ausbildungsordnung und schulischer<br />
Lehrplanentwicklung stattfindet. Im Idealfall würden beide Ordnungsunterlagen über<br />
Handlungsfelder strukturiert werden. Die Curriculumrezeption an den Schulen zeigt<br />
sich darin, dass über Bildungsgangkonferenzen oder ähnliche Arbeitszusammenhänge<br />
ein Transfer des offenen Lernfeldcurriculums in ein schulisches Curriculum für<br />
den jeweiligen Bildungsgang (LF – BG) vorgenommen wird. Den Landesinstituten<br />
kommt hierbei auf der didaktischen Makroebene eine wichtige vermittelnde Funktion<br />
zwischen Curriculumentwicklung und Curriculumrezeption zu. Sie sollten den Gesamtprozess<br />
moderierend begleiten und v. a. dafür Sorge tragen, dass die notwendige<br />
personale Kompetenz für die Lehrplanarbeit aufgebaut, stabilisiert und weiterentwickelt<br />
wird.<br />
2.1.3 Nicht-triviale Lernortkooperation: Entwicklung und Evaluation lernortübergreifender<br />
Lehr-/Lernarrangements<br />
Fasst man diese Überlegungen zusammen, so muss herausgestellt werden, dass im<br />
Lernfeldkonzept nicht mehr nur der einzelne Lehrer in seiner Tätigkeit des Vorbereitens,<br />
Durchführens und Kontrollierens von Unterricht gesehen werden darf. Vielmehr<br />
muss von Schulorganisation als gemeinsamem Tätigkeitsfeld von Lehrern ausgegangen<br />
werden. Damit gewinnt eine Prozessbetrachtung von Schule an Bedeutung,<br />
bei der es darum geht, organisatorische Formen zu finden, wie in der Schule Curricula<br />
entwickelt, implementiert und evaluiert werden können. Bildungsgangkonzept und<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
164<br />
Landes-<br />
institute<br />
Bildungs-<br />
gang-<br />
konferenz<br />
Curriculumentwickler Curriculumverwender
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
didaktische Jahresplanung sind in diesem Zusammenhang notwendige Konzepte,<br />
die analysiert und diskutiert werden müssen.<br />
Im Rahmen dualer Ausbildung muss sich die Schule dabei in einem Gesamtkonzept<br />
einer alternierenden Ausbildung begreifen. Es geht um das oben schon angeschnittene<br />
Verhältnis der Lernorte zueinander. Didaktisch gewendet interessiert, wie eine<br />
systematische Bezugnahme der Lernorte aufeinander ausgestaltet werden muss.<br />
Dabei muss den differenzierten Gegebenheiten vor Ort Rechnung getragen werden.<br />
So ist der Ausbildungsalltag durchaus durch eine Zweiteilung gekennzeichnet: einerseits<br />
gibt es Ausbildungsbetriebe, die eine sehr differenzierte Ausbildungsarbeit<br />
durchführen. Solche Betriebe sind elaboriert. Sie sind in der Lage, ihre Ausbildungsideen<br />
mit Schule zu kommunizieren. Hier ist eine gleichberechtigte Abstimmung zwischen<br />
den Lernorten möglich; in solchen Fällen beteiligen sich Betriebe aktiv an der<br />
Lernortkooperation, z .B. an der Bildungsgangkonferenz. Andererseits gibt es gerade<br />
im Bereich des Mittelstandes und der Kleinbetriebe auch solche Formen betrieblicher<br />
Ausbildung, bei der eine systematische Lernortkooperation von betrieblicher Seite<br />
aus nicht geleistet werden kann, weil die entsprechende Professionalisierung fehlt.<br />
Zum Teil wird dies durch Verbände und Kammern aufgefangen, so v. a. im Handwerk.<br />
In diesem Fall tritt bei günstiger Entwicklung eine Innung oder Handwerkskammer<br />
als Kooperationspartner in Erscheinung. Als dritter Partner spielt jedoch<br />
auch die überbetriebliche Ausbildung als Ansprechpartner eine Rolle. Bei diesen<br />
sehr differenzierten und sich zwischen den Berufen und Gewerken unterscheidenden<br />
Anforderungen liegt die Verantwortung für das Funktionieren der Lernortkooperation<br />
faktisch bei den Schulen.<br />
Lernortkooperation sollte aufgabenbasiert erfolgen. Die Entwicklung und Evaluation<br />
von Lehr-/Lernarrangements 25 für ein lernortübergreifendes Lehren und Lernen wäre<br />
in diesem Zusammenhang eine mögliche Aufgabenstellung:<br />
Betrieb<br />
Betriebliche<br />
Problematiken<br />
Betriebliche<br />
Konkretisierung<br />
(Anwendung)<br />
Entwicklung<br />
und Evaluation<br />
von Lehr-/Lern-<br />
arragements<br />
Generalisierte<br />
Handlungsfelder<br />
25<br />
Vgl. zur Entwicklung fächer- und lernortübergreifender Unterrichtseinheiten Sloane 2000b<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
165<br />
Schule<br />
Bildungs-<br />
auftrag<br />
Lernfelder<br />
und fachliche<br />
Applikation
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Abbildung 3 reflektiert auf eine mögliche Lernortkooperation im Lernfeldkonzept. Dabei<br />
werden die Überlegungen zur Curriculumentwicklung fortgeführt. Letztlich müssen<br />
sich Betriebe und Schulen auf generalisierte Handlungsfelder – und nicht auf<br />
konkrete betriebliche Tätigkeiten – als gemeinsamen Rahmen der Berufsausbildung<br />
einigen können. Eine Vorstrukturierung muss hier das Curriculum leisten. Es muss<br />
dann vor Ort eine Abstimmung der betrieblichen und schulischen Anteile erfolgen. In<br />
diesem Rahmen wir das Lernfeldkonzept im Kontext des Bildungsauftrags präzisiert.<br />
Außerdem geht es um die Anwendung von Fachwissen auf die Lernfelder. Hierauf<br />
wird unten noch eingegangen. Festzuhalten ist: die Schule bietet für Handlungsfelder<br />
fachtheoretisches Wissen an und stellt dieses Fachwissen mit Hilfe der Lernfelder in<br />
einen Anwendungszusammenhang. Demgegenüber bietet der Betrieb für die Handlungsfelder<br />
betriebliche Konkretisierungen.<br />
2.2 Das Lernfeldkonzept als didaktisches Modell<br />
Im Lernfeldkonzept wird der Unterricht nicht mehr in traditionellen Fächern organisiert,<br />
sondern in Formen von Lernfeldern vorstrukturiert, die aus Handlungsfeldern<br />
(Tätigkeitsfeldern) abgeleitet werden. Auf diese Weise entsteht ein fächerübergreifender<br />
Lehrplan. An die Stelle der fachlogischen Struktur tritt eine handlungslogische.<br />
Zu fragen wäre, was ein exemplarisches Handlungsfeld ausmacht und nach welchen<br />
Kriterien man solche Felder systematisch und verbindlich erfassen kann. Die Geschäftsprozessorientierung<br />
ist dabei ein mögliches Vorgehen.<br />
2.2.1 Vom Handlungsfeld zum Lernfeld<br />
Gemäß einer Handreichung der KMK 26 zur Gestaltung von Ordnungsunterlagen für<br />
den berufsschulischen Bereich sollen Lernfelder didaktisch aufbereitete Handlungsfelder<br />
27 sein. Hiermit sind einige didaktische Überlegungen verbunden, zu denen gehören<br />
u. a.: 28<br />
• Lernfelder berücksichtigen den Bildungsauftrag der Berufsschule. Daher muss<br />
eine bildungstheoretische Diskussion über Ziel und Anliegen von schulischen Bildungsanteilen<br />
in der dualen Ausbildung geführt werden.<br />
• Handlungs- resp. Tätigkeitsfelder als Organisationsprinzip suggerieren zumindest<br />
vordergründig eine Deckungsgleichheit mit betrieblichen Handlungsfeldern. Es ist<br />
deshalb notwendig, Handlungs- bzw. Lernfelder umfassend als Lebensräume zu<br />
begreifen und bei der curricularen Präzisierung ausdrücklich auf die individuelle<br />
Lebenssituation der Auszubildenden in Betrieb und Gesellschaft abzuheben. 29<br />
• Handlungsfelder sollten als komplexe Aufgabenstellungen problemorientiert formuliert<br />
werden.<br />
26<br />
Vgl. KMK 1996<br />
27<br />
... inzwischen spricht man in der KMK-Richtlinie (Ausgabe vom 05.02.1999) von Tätigkeitsfeldern.<br />
Nachfolgend wird aber weiterhin von Handlungsfeld gesprochen werden, um insbesondere den<br />
Eindruck einer rein betriebsorientierten Curriculumarbeit zu vermeiden.<br />
28<br />
vgl. Sloane 1999a; 2000a; 2000c und Kremer und Sloane 1999<br />
29<br />
vgl. auch Bader 1998 und Bader und Schäfer 1998<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
166
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
2.2.2 Vom Lernfeld zur Lernsituation<br />
Lernfelder werden für die Unterrichtsarbeit in Form von Lernsituationen präzisiert.<br />
Unter „Lernsituation“ kann man komplexe Lehr-/Lernarrangements oder komplexe<br />
Unterrichtseinheiten verstehen. Lernsituationen sind die exemplarische unterrichtliche<br />
Konstruktion von Handlungsfeldern. In ihnen werden Fachinhalte (Fachtheorien)<br />
in einen Anwendungszusammenhang gebracht. Das Lernfeldkonzept impliziert<br />
daher immer auch die Vermittlung von Fachtheorien. Es ist nicht fachtheorielos. Jedoch<br />
werden Fachtheorien nicht als deklaratives Wissen vermittelt, d.h. ein Wissen,<br />
welches verbalisierbar und prüfbar ist, und welches von den Lernenden selbst in einen<br />
Anwendungszusammenhang gebracht werden soll. Vielmehr müssen Fachtheorien<br />
situiert, d. h. in der didaktischen Aufbereitung in einen Anwendungskontext gestellt<br />
werden.<br />
Entwicklung von<br />
Lehr-/Lernarrangements<br />
Transfereffekt<br />
Traditionelle Fächer ... ... ...<br />
Abb.4. Das Lernfeldkonzept als didaktisches Modell<br />
Fächerübergreifendes Curriculum<br />
Lernfeld<br />
Lernsituation<br />
Handlungs-<br />
2.2.3 Von der Verbindlichkeit des Fachwissens zur Verbindlichkeit der<br />
Anwendungssituation<br />
Mit dem Lernfeldansatz wird eine verbesserte Umsetzung von schulisch erworbenem<br />
Wissen in die Praxis der Lernenden versucht. Es geht also um den Transfer von<br />
Wissen in Handeln. Damit löst sich auch der vermeintliche Gegensatz zwischen<br />
Fachwissen auf der einen und Lernfeld auf der anderen Seite auf. In Weiterführung<br />
von Erfahrungen zum fächerübergreifenden Unterricht 30 wird lediglich das Fachwissen<br />
reorganisiert:<br />
„Systematisches Wissen wird zur Verallgemeinerung kasuistischen Wissens in Lernsituationen<br />
benötigt. Die Übertragung von in Lernsituationen erworbenen Wissens<br />
stellt sich nicht in einer traditionellen Denkfigur in der Überführung von Fachwissen<br />
auf Fachpraxis, sondern als Dekontextualisierung von in generalisierten Handlungsfeldern<br />
erworbenes Wissen. Das Lernfeldkonzept intendiert einen Perspektiven-<br />
30<br />
vgl. hierzu KMK 1999, 10<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
167<br />
Fachmuster<br />
Handlungsmuster
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wechsel von fachsystematischer Profilierung hin zu einer anwendungsorientierten,<br />
...“ 31<br />
Die nachstehende Matrix zeigt in allgemeiner Form die Reorganisation von Fachinhalten<br />
im Lernfeldkonzept. Wichtig ist die Umkehrung von Verbindlichkeiten. Im traditionellen<br />
Curriculum sind Inhalte und Ziele vorgegeben: es gibt eine Verbindlichkeit<br />
der Fachinhalte. Es wird vor allem festgelegt, was gemacht werden muss. Die Unterrichtsorganisation<br />
bzw. die didaktische Ausgestaltung des Lehr/Lernarrangements<br />
befand sich gewissermaßen in der pädagogischen Verantwortung und Freiheit des<br />
Lehrenden. Ein lernfeldstrukturiertes Curriculum impliziert nun zum Teil verbindliche<br />
Standards dahingehen, wie Unterricht zu organisieren sei. Die Entscheidung über die<br />
relevanten Inhalte zur Förderung von Kompetenzen liegt bei den Lehrerinnen und<br />
Lehrern.<br />
Lern-<br />
Lern-<br />
Lern-<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Lern-<br />
Abb.5. Beziehung zwischen Fachwissen und Lernfeld<br />
Fach Fach 2 Fach 3 ... ... Fach<br />
Verbindlichkeit der Lernfelder<br />
3 Schlussbemerkung: nichts wirklich Neues und doch ein Perspektivenwechsel<br />
Zahlreiche Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern über das Lernfeldkonzept zeigen<br />
immer wieder ein Argument: es gibt nichts wirklich Neues im Lernfeldkonzept. Vielfach<br />
wird der gesamte Ansatz dann auch als Modeerscheinung zu relativieren versucht.<br />
In der Tat: nichts Neues im didaktischen Diskurs, könnte man vermelden ...<br />
... und doch sollte eines sehr nachhaltig erwähnt werden: die einzelnen Ideen, die mit<br />
dem Lernfeldkonzept formuliert und zusammengeführt werden, sind in den letzten<br />
Jahren immer wieder diskutiert worden. So würde ich auch nicht behaupten, dass ich<br />
hier neue Ideen formuliert habe. Mein Bemühen war in der Tat, die Möglichkeiten des<br />
31<br />
Kremer und Sloane 1999<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
168<br />
V bi dli hk it d F h t tik
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Modellversuch SELUBA<br />
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Konzeptes auszuloten und aufzuzeigen. Dass nun ein Lernfeldkonzept der schulischen<br />
Ausbildungspraxis verordnet wurde, verweist schon darauf, dass die Konzepte,<br />
die in den letzten Jahren u. a. in Modellversuchen erprobt worden sind, nicht den<br />
Weg in die Praxis gefunden hatten oder zumindest nicht ausreichend viele Orte in<br />
der Praxis erreicht haben. Ob das verordnete Lernfeldkonzept die Bereitschaft fördert,<br />
Straßen zu bauen, auf denen dann Innovationen in der Praxis sich verbreiten,<br />
muss offen bleiben. Zum Abschluss wäre aber doch festzuhalten. Die Straßen, von<br />
denen hier die Rede ist, werden in der Praxis gebaut.<br />
Kann die Praxis diese Straßen bauen? Um hier erfolgreich zu sein, dies sollten die<br />
Ausführungen zeigen, brauchen Lehrerinnen und Lehrer umfassende curriculare, organisatorische<br />
und selbstredend didaktische Fähigkeiten, die es ihnen erlauben, Curricula<br />
produktiv zu rezipieren, Arbeitsgruppen mit Betrieben zu organisieren, Schule<br />
zu gestalten und Lehr-/Lernarrangements zu entwickeln und zu evaluieren. Dies zu<br />
können und zu wollen verweist auf notwendige Perspektivenwechsel im Denken der<br />
Lehrerinnen und Lehrer. Zwei seien abschließend genannt:<br />
(1) Der Wechsel von einer trivialen hin zu einer produktiven Curriculumrezeption und<br />
(2) der Wechsel von einer Verbindlichkeit der Fachinhalte hin zur Verbindlichkeit<br />
komplexer und problemorientierter Lehr-/Lernarrangements, die von den Lehrerinnen<br />
und Lehrern vor Ort inhaltlich ausdifferenziert werden müssen.<br />
Dies wiederum ist eingebettet in eine notwendige teamorientierte Bildungsgangarbeit.<br />
IV Literatur<br />
Bader, Reinhard: Lernfelder, Erweiterter Handlungsraum für die didaktische Kompetenz<br />
der Lehrenden. In: Die berufsbildende Schule 50 (1998), S. 73-74<br />
Bader, Reinhard; Schäfer, Bettina: Lernfelder gestalten. Vom komplexen Handlungsfeld zur<br />
didaktisch strukturierten Lernsituation. In: Die berufsbildende Schule 50 (1998), S. 229-<br />
234<br />
Becker, Rolf: Konzeption zur Strukturierung und Gestaltung von Lehrplänen neugeordneter<br />
Ausbildungsberufe im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. In: Wirtschaft und Erziehung<br />
48 (1996), S. 156-157<br />
Benner, Hermann: Entwicklung anerkannter Ausbildungsberufe – Fortschreibung überkommener<br />
Regelungen oder Definitionen zukunftsbezogener Ausbildungsgänge? In: Euler,<br />
Dieter; Sloane, Peter F. E. (Hrsg.): Duales System im Umbruch. Eine Bestandsaufnahme<br />
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Bracht, Ulla: Fach – Fächerkanon. In: Haller, Hans-Dieter; Meyer Hilbert (Hrsg.): Ziele und<br />
Inhalte der Erziehung und des Unterrichts. Enzyklopädie Erziehungswissenschaft, Bd. 3,<br />
Stuttgart und Dresden 1995, S. 419-426<br />
Buschfeld, Detlef; Twardy Martin: Fächerübergreifender Unterricht in Lernfeldern – neue<br />
Rahmenbedingungen für didaktische Innovationen. In: Euler, Dieter; Sloane, Peter F. E.<br />
(Hrsg.): Duales System im Umbruch. Eine Bestandsaufnahme der Modernisierungsdebatte.<br />
Pfaffenweiler 1997, S. 143-159<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
169
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Dauenhauer, Erich: Didaktik der Wirtschaftslehre. Paderborn 1978<br />
Euler, Dieter: Denn sie tun nicht, was sie wissen. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />
92 (1996), S. 350-365<br />
Euler, Dieter: Kooperation der Lernorte in der Berufsbildung. Expertise für die Bund-Länder-<br />
Kommission für Bildungsgangplanung und Forschungsförderung im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung. Bonn 1999<br />
Günther, Klaus: Lernfeldorientierte Lehrpläne – ein didaktischer Fortschritt? In: Wirtschaft<br />
und Erziehung 50 (1998), S. 250<br />
Heimerer, Leo; Schelten, Andreas; Schießl, O.: Zusammenfassende Ergebnisse und Empfehlungen.<br />
In: Heimerer, Leo; Schelten, Andreas; Schießl, Otmar (1996): Abschlußbericht<br />
zum Modellversuch „Fächerübergreifender Unterricht in der Berufsschule“<br />
(FügrU). München 1996, S. 193-204<br />
Hurtz, Albert: Die Merkmale des handlungsorientierten Lernens. In: Hurtz, Albert u.a.: Handlungsorientiertes<br />
Lernen in Betrieb und Schule. Köln und Aachen 1991, S. 22-45<br />
Huisinga, Richard; Lisop, Ingrid; Speier, Hans-Dieter (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Konstruktion<br />
und Unterrichtspraxis. Frankfurt am Main 1999<br />
Kaiser, Franz-Josef: Didaktische Parallelität als Probleme der kaufmännischen Berufsausbildung<br />
– Erfahrungen aus dem Modellversuch Lernbüro. In: Köln WP, Heft 16, 1994, S.<br />
11-25<br />
KMK: Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihrer Abstimmung<br />
mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe.<br />
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Bonn 1996<br />
KMK: Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihrer Abstimmung<br />
mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe.<br />
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Bonn 1999<br />
Kremer, H.-Hugo: Maßnahmeentwicklung und -implementation der Arbeitsgruppe‚ FäLoU‘.<br />
In: Modellversuch‚ Kobas‘: Fallstudie München. München 1998<br />
Kremer, H.-Hugo; Sloane, Peter F. E.: Lernfelder – Motor didaktischer Innovationen? In:<br />
Köln WP, Heft 26. 14. Jg., (1999), S. 37-60<br />
Lipsmeier, Antonius: Neue Technologien, Technikwissenschaft und Technikdidaktik in ihrer<br />
Relevanz für eine Didaktik beruflichen Lernens. In: Verbände der Lehrer an beruflichen<br />
Schulen und Berufskollegs in NW (Hrsg.): Berufliche Schulen – Multiplikatoren technologischer<br />
Innovationen. Frankfurt am Main 1987, S. 42-76<br />
Lipsmeier, Antonius: Lernfeldorientierung im Kontext curricularer Besitzstände. In: Bader,<br />
Reinhard; Sloane, Peter F. E. (Hrsg.): Lernen in Lernfeldern. Markt Schwaben 2000, S.<br />
181-204<br />
Lipsmeier, Antonius: Berufsschule in Abhängigkeit oder Autonomie? In: Zeitschrift für Berufs-<br />
und Wirtschaftspädagogik 96 (2000b), S. 12-29<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
170
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Lisop, Ingrid: Bildungstheoretische und didaktische Dimensionen der Lernfeldorientierung –<br />
eine kritische Systematik. In: Huisinga, Richard; Lisop, Ingrid; Speier, Hans-Dieter<br />
(Hrsg.): Lernfeldorientierung. Konstruktion und Unterrichtspraxis. Frankfurt am Main<br />
1999, S. 15-48<br />
Middendorf, William: Erste Betrachtungen zur Umsetzung der Lernfeldorientierung in den<br />
Lehrplänen der Berufsschule am Beispiel Nordrhein-Westfalen. In: Zeitschrift für Berufs-<br />
und Wirtschaftspädagogik 93 (1997), S. 521-531<br />
Pätzold, Günter: Lernfelder und Kooperation. Düsseldorf 1998<br />
Reetz, Lothar: Fälle und Fallstudien im Wirtschaftslehre-Unterricht. In: Wirtschaft und Erziehung<br />
40 (1988), S. 148-156<br />
Reicherts, Hans-Josef: Untersuchung zu einer Grundlegung der Didaktik der Unterweisung.<br />
Köln 1982<br />
Schäfer, Bettina: Entwicklung von Handlungskompetenz zur Gestaltung beruflicher Handlungsfelder<br />
– eine didaktische Reflexion des Lernfeld-Konzeptes. In: Sloane, P. F. E.;<br />
Bader, R.; Straka, G. (1999): Lehren und Lernen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.<br />
Tagungsband der Herbsttagung 1998. Opladen 1999<br />
Sloane, Peter F. E.: Modellversuchsforschung. Köln 1992<br />
Sloane, Peter F. E.: Funktionen im Wandel. Das neue Verhältnis von Arbeiten und Lernen in<br />
einer wissensstrukturierten Praxis. In: Franke, Nik; Braun, Carl-Friedrich von (1998): Innovationsforschung<br />
und Technologiemanagement. Konzepte, Strategien, Fallbeispiele.<br />
Berlin 1998<br />
Sloane, Peter F. E.: Krise und Reform der berufsbildenden Schule – Zur Situation der berufsbildenden<br />
Schule in der Krise um das duale System -. Münchener Texte zur Wirtschaftspädagogik,<br />
Heft 12, München 1999a<br />
Sloane, Peter F. E.: Situationen gestalten. Von der Planung des Lehrens zur Ermöglichung<br />
des Lernens. Markt Schwaben 1999b<br />
Sloane, Peter F. E.: Das Lernfeldkonzept in der Ausbildung von Bankkaufleuten. Didaktische<br />
Grundanliegen und Implementationsprobleme. In: Riekeberger, Marcus; Stenke,<br />
Karin (Hrsg.): Banking 2000. Wiesbaden 2000a, S. 327-346<br />
Sloane, Peter F. E. (Hrsg.): Fächer und lernortübergreifender Unterricht (FäLoU). Markt<br />
Schwaben 2000b<br />
Sloane, Peter F. E.: Lernfelder und Unterrichtsgestaltung. In: Die berufsbildende Schule 52<br />
(2000c), S. 79-85<br />
Sloane, Peter F. E.; Twardy, Martin; Buschfeld, Detlef: Einführung in die Wirtschaftspädagogik.<br />
Paderborn 1998<br />
Stratenwerth, Wolfgang: Leitgedanken zur auftragsorientierten Lernorganisation in Ausbildungsbetrieben<br />
des Handwerks. In: Albert, Klaus; Buchholz, Christian; Buck, Claus; Zinke,<br />
Gert (Hrsg.): Auftragsorientiertes lernen im Handwerk. Vorstellungen, Konzepte, Praxisbeispiele.<br />
Berlin 1992, S. 51-80<br />
Zöller, Arnulf: Lernfelder in den Rahmenlehrplänen des Bundes und in den bayerischen<br />
Lehrplänen der Berufsschule. In: Die berufsbildende Schule 51 (1999), S. 154-160<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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Bücher zum Thema<br />
Bader, Reinhard; Sloane, Peter F. E. (Hrsg.): Lernen in Lernfeldern. Markt Schwaben: Eusl,<br />
2000<br />
Huisinga, Richard; Lisop, Ingrid; Speier, Hans-Dieter (Hrsg.): Lernfeldorientierung: Konstruktion<br />
und Unterrichtspraxis. Frankfurt am Main: GAFB, 1999<br />
Sloane, Peter F. E. (Hrsg.): Fächer- und lernortübergreifender Unterricht (FäLoU). Markt<br />
Schwaben: Eusl, 2000<br />
Lipsmeier, Antonius; Pätzold Günter (Hrsg.): Lernfeldorientierung in Theorie und Praxis.<br />
Stuttgart: Steiner, 2000<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
172
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8.2 Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen<br />
- Initiative für Transparenz und Qualität in der dualen Berufsausbildung -<br />
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist und bleibt einer der wichtigsten<br />
Wege zur Sicherung des Nachwuchs- und Fachkräftebedarfs der Wirtschaft. Eine<br />
qualifizierte berufliche Ausbildung, mit der auch die Grundlage für fortgesetztes und<br />
eigenverantwortliches Lernen geschaffen wird, ist zugleich unabdingbar für die weitere<br />
berufliche Entwicklung sowie zur Vorbeugung vor Arbeitslosigkeit.<br />
Das duale Ausbildungssystem zu stärken und weiterzuentwickeln um daraus optimalen<br />
Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft zu ziehen, ist auch das Anliegen des Ausbildungskonsenses.<br />
Deshalb wird der Ausbildungskonsens NRW fortgesetzt. In Nordrhein-Westfalen ist<br />
es mit steigendem Erfolg gelungen, das Versprechen ,Jeder junge Mensch in Nordrhein-Westfalen,<br />
der ausgebildet werden will, wird ausgebildet" in den letzten fünf<br />
Jahren einzulösen und gleichzeitig wichtige Anstöße für die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung<br />
des dualen Systems zu geben. Der Ausbildungskonsens NRW hat<br />
bundesweit Anerkennung gefunden. Die aufgebauten Strukturen und Verfahren haben<br />
sich bewährt. Dieser Erfolg ist das Ergebnis gemeinschaftlicher Anstrengungen<br />
von Landesregierung, Wirtschaft und Kammern, Gewerkschaften, Arbeitsverwaltung<br />
und Kommunen in NRW.<br />
Bezogen auf die Zielgruppe des Ausbildungskonsenses NRW konnte die Zahl der<br />
jährlich neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von 112.557 im Jahr 1996 auf<br />
128.640 im Jahr 2000 gesteigert werden. Mittlerweile stehen mehr sofort zu besetzende<br />
Ausbildungsstellen am Jahresende zur Verfügung als es unvermittelte Jugendliche<br />
gibt. Jeder und jede unvermittelte Jugendliche aus dieser Zielgruppe des<br />
Ausbildungskonsenses erhält zum Jahresende von den Konsenspartnern nochmals<br />
ein Angebot einer betrieblichen Ausbildung. Diejenigen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen<br />
Jugendlichen, die trotz aller Anstrengungen und zusätzlicher<br />
Vermittlungsbemühungen nicht in einen betrieblichen Ausbildungsplatz vermittelt<br />
werden konnten, erhalten von Land oder Bund ein außerbetriebliches Ausbildungsplatzangebot.<br />
Darüber hinaus wurden wichtige qualitative Weiterentwicklungen auf folgenden Gebieten<br />
der Berufsausbildung erreicht:<br />
- Differenzierung in der Berufsausbildung<br />
- Verhältnis von Betrieben und Berufsschulen<br />
- Neuordnung und Einführung neuer Ausbildungsberufe<br />
- Transparenz auf dem Ausbildungsmarkt.<br />
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Auch weiterhin sollen die gemeinsamen Aktivitäten vor allem von zwei Säulen getragen<br />
sein: den ungebrochenen Bemühungen zur Herstellung einer ausgeglichenen Situation<br />
auf dem Ausbildungsstellenmarkt sowie der Verabredung gezielter Maßnahmen<br />
zur weiteren strukturellen und inhaltlichen Ausgestaltung des dualen Ausbildungssystems<br />
in Deutschland.<br />
Nach den vorliegenden Prognosen werden die Schulabgängerzahlen bis in die zweite<br />
Hälfte dieses Jahrzehnts hinein weiter steigen. Gleichzeitig kann jedoch eine zunehmende<br />
Zahl von Unternehmen offene Ausbildungsplätze nicht besetzen. Für den<br />
Ausbildungskonsens bedeutet dies zweierlei: Die Notwendigkeit, neue Ausbildungsplätze<br />
und --betriebe zu gewinnen, bleibt unverändert hoch. Zukünftige Maßnahmen<br />
müssen sich daneben - unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede - verstärkt<br />
auf die Besetzung offener Ausbildungsplätze konzentrieren.<br />
Parallel zu den Konsensaktivitäten im Bereich der Zusammenführung von Angebot<br />
und Nachfrage werden Maßnahmen zur Stärkung des dualen Ausbildungssystems<br />
verabredet. Handlungsleitende Zielsetzungen sind die strukturelle Weiterentwicklung,<br />
die Erhöhung der Attraktivität und eine noch größere Durchlässigkeit des Systems.<br />
Die Förderung der Ausbildungsbeteiligung von jungen Frauen sehen die Konsenspartner<br />
als Querschnittsauftrag, der sich durch alle zu bestimmenden Themen und<br />
Aktionsfelder ziehen soll.<br />
Konsens-Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft werden mit<br />
dem Dialog Schule-Wirtschaft der Landesregierung verknüpft.<br />
Die zweite Phase des Ausbildungskonsenses NRW soll Neues finden, aber auch<br />
Bewährtes festigen. Erkenntnisse und Erfahrungen vor allem aus der thematischen<br />
Arbeit der ersten Konsens-Phase sind eine wichtige Transferbasis für zukünftige Aktivitäten.<br />
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A. Die inhaltliche Arbeit<br />
• Transparenz auf dem Ausbildungsmarkt<br />
(Zusammenführung von Angebot und Nachfrage)<br />
Handlungsleitende Zielsetzung ist das Bemühen um eine ausgeglichene Situation<br />
auf dem Ausbildungsmarkt. Dies betrifft die Nachfrager- und die Anbieterseite<br />
gleichermaßen.<br />
Nach wie vor verfolgen die Konsens-Partner ihr gemeinsames Ziel, jedem ausbildungswilligen<br />
und -fähigen Jugendlichen ein Angebot für einen Ausbildungsplatz zu<br />
unterbreiten. Hierfür wollen die Partner die verabredeten und eingespielten Verfahren<br />
weiterhin praktizieren. Hierzu gehört auch das Prinzip von Fördern und Fordern.<br />
Daneben muss jedoch verstärkt dem Umstand Rechnung getragen werden, dass eine<br />
wachsende Zahl von Unternehmen Probleme bei der Besetzung offener Ausbildungsplätze<br />
hat. Dies stellt sich derzeit regional und sektoral sehr unterschiedlich<br />
dar; jedoch gilt es bereits jetzt, Instrumente zur Abhilfe und auch Prävention zu<br />
schaffen, um der drohenden Lücke an Nachwuchskräften frühzeitig gegenzusteuern.<br />
Ein kontinuierlicher Oberblick über die Entwicklung des Anbieter- und des Nachfragermarktes<br />
ist Voraussetzung für die punktuelle Verabredung bedarfsgerechter<br />
Maßnahmen im Konsens. Die Partner vereinbaren, regional gewonnene Daten und<br />
Erkenntnisse regelmäßig auf Landesebene zusammenzuführen und im Hinblick auf<br />
erforderliche Aktivitäten zu analysieren und zu diskutieren.<br />
• Attraktivität der Berufsausbildung<br />
Das duale System der Berufsausbildung in Deutschland hat sich bewährt. Trotzdem<br />
braucht es eine kontinuierliche Stärkung sowie Anpassung an veränderte<br />
Rahmenbedingungen. Ziel aller Bemühungen muss es sein, die Berufsausbildung<br />
sowohl für die Unternehmen als auch für die Jugendlichen als attraktiven und perspektivreichen<br />
Weg zu qualifizierter Beschäftigung zu pflegen und auszubauen.<br />
Der feststellbare Trend zur Akademisierung in der Berufs- und Arbeitswelt stellt neue<br />
Herausforderungen an das duale System. Vor allem zwei Lösungs-Wege bieten sich<br />
an:<br />
1) Die Erschließung bzw. Ausweitung zukunftsträchtiger Berufsfelder für die duale<br />
Ausbildung.<br />
Die Konsens-Partner verabreden:<br />
- einen Schwerpunkt-Bereich Informations- und Kommunikationstechniken in<br />
bestehenden und in neuen Berufen<br />
- die Verstärkung von Maßnahmen zur Berufsorientierung und -beratung in zukunftsträchtigen<br />
Tätigkeitsfeldern<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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2) Die Förderung einer noch größeren Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungsgängen<br />
und -phasen.<br />
Die Konsens-Partner verabreden:<br />
- die Forcierung von Ansätzen zur kooperativen und integrativen Ausbildung,<br />
insbesondere die bedarfsbezogene Initiierung dualer Modelle im Hochschulbereich<br />
- die Förderung der Durchlässigkeit zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung,<br />
z. B. durch den Erwerb der Fachhochschulreife in dualen Bildungsgängen<br />
- spezielle Zusatzangebote für Abiturientinnen und Abiturienten in der dualen<br />
Berufsausbildung.<br />
• Verbesserung der Qualifikation der Schulabgängerinnen und Schulabgänger<br />
(Ausbildungsreife)<br />
Diese Zielsetzung bleibt weiterhin im Fokus der Konsens-Partner. Die Aktivitäten<br />
im Rahmen des Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen werden in allen<br />
ausbildungsrelevanten Punkten mit dem Dialog" Schule - Wirtschaft" verzahnt.<br />
Ausgangs- und Bezugspunkt ist auch weiterhin die Empfehlung des Landesausschusses<br />
für Berufsbildung" Welche Anforderungen stellt das Berufsbildungs- und<br />
Beschäftigungssystem an Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die eine Berufsausbildung<br />
aufnehmen? " vom 28. August 1996.<br />
• Weiterentwicklung der Zusammenarbeit Schule-Wirtschaft<br />
Auch in diesem Bereich soll eine enge Verzahnung mit einschlägigen Aktivitäten<br />
des Dialogs Schule - Wirtschaft erfolgen, insbesondere im Bereich der allgemein<br />
bildenden Schulen:<br />
- Erhöhung des Wirtschaftsbezuges von Unterricht und Unterrichtsinhalten<br />
- regionales Übergangsmanagement (Verzahnung mit den gleichnamigen Aktivitäten<br />
im Dialog Schule - Wirtschaft)<br />
- Zusammenarbeit von Schulministerium, Arbeitsministerium, Berufsberatung<br />
und Wirtschaft zur Sicherung eines hohen Standards der Berufswahlorientierung<br />
unter noch größerer Einbeziehung aktueller Entwicklungen auf dem Ausbildungs-<br />
und Arbeitsmarkt<br />
- frühzeitige und ausgeweitete Betriebskontakte, insbesondere für lernschwächere<br />
Jugendliche.<br />
Die Partner vereinbaren darüber hinaus folgende Aktivitäten:<br />
Berufsschule (Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung)<br />
- Verstärkung der betrieblichen Praxiskontakte von Lehrkräften,<br />
- Weiterführung der Kooperation der Lernorte,<br />
- weitere Verbesserung der Abstimmung zwischen Berufskollegs, zuständigen<br />
Stellen und Arbeitsverwaltung.<br />
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• Differenzierung in der Berufsausbildung<br />
Ein wichtiges Attraktivitäts-Merkmal des dualen Systems ist seine Ausrichtung an<br />
unterschiedlichen Leistungsniveaus. Sowohl der Leistungsschwache als auch der<br />
Leistungsstarke muss seinem Potential entsprechende Möglichkeiten erhalten.<br />
Grundlage für die Aktivitäten zur Differenzierung nach oben und nach unten ist<br />
wie in der ersten Konsens-Phase die Empfehlung des Landesausschusses für<br />
Berufsbildung " Differenzierung in der Berufsausbildung" vom 28.August 1996.<br />
Handlungsleitende Zielsetzung ist die volle Ausschöpfung des Ausbildungspotenzials<br />
der Jugendlichen.<br />
Die Partner verständigen sich darauf,<br />
- berufsbezogene bzw. arbeitsmarktrelevante Zusatzqualifikationen für verschiedene<br />
Leistungsniveaus auf- und auszubauen<br />
- Instrumente zu schaffen und weiterzuentwickeln, die die Ausbildungs- und<br />
Arbeitsmarkt-Chancen speziell von leistungsschwächeren Jugendlichen erhöhen<br />
- Berufsvorbereitung und -ausbildung noch stärker zu verzahnen.<br />
• Vorzeitige Lösung von Ausbildungsverhältnissen - Sicherung des Ausbildungserfolges<br />
Die Zahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge ist insgesamt zu hoch. Auch<br />
dann, wenn es sich für den Jugendlichen um einen "positiven Abbruch " handelt,<br />
stellt sich für das betreffende Unternehmen meist ein Problem ein. Umgekehrt<br />
haben echte "Abbrüche" und die daraus oft resultierende Arbeitslosigkeit bei den<br />
Jugendlichen fast immer negative Folgen - auch und gerade für die Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Schaden entsteht auch jedes Mal, wenn Ausbildungsstellen gar<br />
nicht erst angetreten werden. Die erkannten und ggf.' noch zu ergründenden Ursachen<br />
für die vorzeitige Lösung, einschließlich des Nichtantretens von Ausbildungsverhältnissen,<br />
müssen in geeignete Maßnahmen umgesetzt werden, um<br />
dem Problem - z. B. auch durch noch gezieltere Informationsarbeit - mittelfristig<br />
vermehrt vorzubeugen.<br />
Die Partner verabreden, den Problemkreis schwerpunktmäßig durch Bearbeitung folgender<br />
Bereiche aufzuschließen:<br />
- Berufsorientierung, Potentialberatung für Schulabgängerinnen und Schulabgänger,<br />
jugendliche Berufseinsteiger<br />
- Coaching/Mentoring für Betriebe und Auszubildende; ggf. Praktikanten<br />
- Konfliktbewältigung für Betriebe und Auszubildende.<br />
• Berufsausbildung und Migration<br />
Migrantinnen und Migranten haben in zweifacher Hinsicht Anteil an der Berufsausbildung<br />
im dualen System: als Auszubildende und/oder als ausbildende<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer. In beiden Bereichen liegt ein großes noch<br />
ungenutztes Potential, das es zu erschließen gilt.<br />
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Die Partner werden Aktivitäten verabreden, die geeignet sind,<br />
- die Ausbildungsbeteiligung von Migrantinnen und Migranten sowohl quantitativ<br />
als auch qualitativ zu steigern,<br />
- noch mehr Migranten-Unternehmen für die Ausbildung aufzuschließen,<br />
- die grenzüberschreitende Ausbildung voranzubringen.<br />
B. Strukturen und Verfahren<br />
• Der Ausbildungskonsens NRW arbeitet problembewusst und lösungsorientiert. In<br />
den zu wählenden Mitteln und Wegen streben die Partner Effizienz, Transparenz<br />
und schnelle Ergebnisfindung an.<br />
• Der Ausbildungskonsens NRW ist eingebunden in das Bündnis für Arbeit, Ausbildung<br />
und Wettbewerbsfähigkeit NRW. Der politische Lenkungskreis ist das<br />
oberste Gremium zur Verabredung politischer Wertungen, Ziele und Maßnahmen.<br />
Entscheidungen, die strategischen Charakter haben und operative Weichenstellungen<br />
erfordern, werden im Steuerungskreis "Arbeit und Qualifikation"<br />
des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie getroffen.<br />
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass Themen und Fragestellungen der<br />
beruflichen Bildung querschnittlich (d. h. in Bezug auch auf andere Aktionsbereiche,<br />
wie z. B. Jugend in Arbeit oder die Weiterbildung) behandelt werden können.<br />
Mit der Umsetzung getroffener Entscheidungen und verabredeter Aktivitäten<br />
wird der Arbeitskreis Ausbildungskonsens beauftragt. Innerhalb des Ministeriums<br />
für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie wird die Arbeit in der Geschäftsstelle<br />
Ausbildungskonsens NRW gebündelt.<br />
Eine enge Abstimmung der Aktivitäten im Ausbildungskonsens mit dem Landesausschuss<br />
für Berufsbildung wird gewährleistet.<br />
• Die Stichtagsregelung als Ausgangspunkt für besondere Vermittlungsbemühungen<br />
in Ergänzung zu den bestehenden Aktivitäten der Arbeitsverwaltung am Ende<br />
des Beratungsjahres hat sich bewährt und soll auch zukünftig praktiziert werden.<br />
Hierbei soll die Information der Jugendlichen weiter ausgebaut werden, die<br />
Vermittlung soll weiterhin nach dem inzwischen eingespielten und bewährten<br />
Verfahren über die regionalen Konsensstrukturen erfolgen.<br />
• Anlassbezogen legen die Partner im Steuerungskreis Prioritäten für die zu leistende<br />
thematische Arbeit fest. Dabei ist der vorangestellte Themen-Katalog offen<br />
und jederzeit einvernehmlich reduzier- bzw. erweiterbar.<br />
• Zur Erledigung der gemeinsam zu vereinbarenden Aufgaben bzw. Aufträge verabreden<br />
die Partner im Steuerungskreis, welche Arbeits- oder Organisationsform<br />
sie jeweils wählen wollen. Umsetzungs-Instrumente sollen im Sinne größtmöglicher<br />
Effizienz und Ökonomie gewählt werden.<br />
Die Partner im Ausbildungskonsens NRW sind zuversichtlich, mit dieser Vereinbarung<br />
und den aus ihr folgenden Aktivitäten weiterhin einen entscheidenden Beitrag<br />
zur Entspannung der Lage auf dem Ausbildungsmarkt zu leisten. Dieses Bemühen<br />
wird nicht allein von quantitativen, sondern ebenso von qualitativen Zielen getragen.<br />
Bei der Festlegung von Prioritäten und der Wahl der Instrumente verabreden die<br />
Partner ein hohes Maß an Flexibilität, denn Art und Umfang ihrer Aktivitäten wird<br />
ganz entscheidend davon abhängig sein, wie sich die Situation auf der Nachfrager-<br />
und der Anbieter-Seite im Verlauf der nächsten Jahre entwickelt.<br />
Düsseldorf, September 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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Unterzeichner<br />
des Ausbildungskonsenses Nordhrein-Westfalen II<br />
- Initiative für Transparenz und Qualität in der dualen Berufsausbildung -<br />
Harald Schartau<br />
Minister für Arbeit und Soziales,<br />
Qualifikation und Technologie<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Ernst Schwanhold<br />
Minister für Wirtschaft und Mittelstand,<br />
Energie und Verkehr<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Dr. Hansjörg Döpp<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände<br />
Nordhrein-Westfalen e. V.<br />
Franz-Josef Knieps<br />
Vorsitzender des Westdeutschen Handwerkskammertages<br />
(WHKT)<br />
Dr. Horst Vinken<br />
Vorsitzender des Verbandes Freier Berufe<br />
im Lande Nordhrein-Westfalen e. V.<br />
Karsten Koppe<br />
Präsident des Landesarbeitsamtes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Dr. Alexander Schink<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Landkreistages Nordrhein-Westfalen<br />
Friedrich Wilhelm Heinrichs<br />
Hauptgeschäftsführer des Städte- und<br />
Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
179<br />
Gabriele Behler<br />
Ministerium für Schule,<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Dipl.-Kfm. Gerd Pieper<br />
Präsident der Vereinigung<br />
der Industrie- und Handelskammern<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
Hansheinz Hauser<br />
Vorsitzender des Nordrhein-Westfälischen<br />
Handwerkstages (NWHT)<br />
Dipl.-Kfm. Wolfgang Miehle<br />
Präsident der Landesvereinigung der<br />
Fachverbände des Handwerks NRW<br />
Walter Haas<br />
Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />
Landesbezirk Nordhrein-Westfalen<br />
Dr. Stephan Articus<br />
Geschäftsführendes Mitglied des<br />
Kommunalen Arbeitgeberverbandes in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Dr. Emil Vesper<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
des Kommunalen Arbeitgeberverbandes<br />
in Nordhrein-Westfalen
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
Auszug aus dem Arbeitspapier Bündnis für Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />
"Handlungsempfehlungen und Modellvorhaben für das Thema Außenorientierung<br />
NRW'<br />
Ergänzung des Punktes<br />
"4. Die Internationalisierung der Schulen, der Hochschulen und der Forschung":<br />
Dem KMK-Fremdsprachenzertifikat, das bereits seit 2 Jahren an 21 Berufskollegs<br />
erprobt wird, kommt aufgrund der Bedeutung des Fremdsprachenlernens in der Beruflichen<br />
Bildung ein besonderer Stellenwert zu. Die Bündnispartner unterstützen die<br />
landesweite Implementation und Ausweitung dieser Zertifizierung.<br />
Die Berufskollegs und die Industrie- und Handelskammern vereinbaren die Entwicklung<br />
eines Curriculums zur Vermittlung von Zusatzqualifikationen innerhalb von 480<br />
Jahresstunden, das die außenwirtschaftliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler<br />
in den Bildungsgängen Industriekaufleute, Bankkaufleute, Kaufleute im Groß- und<br />
Außenhandel, Fachrichtung Großhandel. und Speditionskaufleute steigert. Dieses<br />
Angebot Zusatzqualifikationen wird an den Berufskollegs erprobt.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
180
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
8.3 Kooperation von Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben des Handwerks<br />
und überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />
KOOPERATION<br />
von Berufsschulen,<br />
Ausbildungsbetrieben des Handwerks und<br />
überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />
Eine Handreichung<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
1. Notwendigkeit zur Kooperation der Partner in der dualen Berufsausbildung<br />
2 Betriebliche Ausbildung und Berufsschulunterricht im Kontext rechtlicher Vorgaben<br />
3. Zeitliche Koordination von Berufsschulunterricht und überbetrieblicher Ausbildung<br />
3.1 Verfahrensgrundsätze<br />
3.2 Verfahrensweisen<br />
3.2.1 Verfahrensweise bei Teilzeitunterricht<br />
3.2.2 Verfahrensweise bei Blockunterricht<br />
3.2.3 Weitere Verfahrensweisen<br />
3.3 Verfahrensvorschläge für einige Sonderfälle<br />
3.4 Planungsleitfaden<br />
4. Kooperation in Ausbildungsangelegenheiten<br />
4.1 GegenseitigelnformationundAbstimmungvoninhaltlichenAusbildungsangelegenheitenzwischen<br />
Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildungsstätte<br />
4.2 Gegenseitige Information über den Lernstand der Lehrlinge/Auszubildenden<br />
und über Unregelmäßigkeiten im Besuch der Berufsschule und in der praktischen<br />
Ausbildung<br />
4.2.1 Weitergabe von Leistungsdaten<br />
4.2.2 Benachrichtigung bei Unregelmäßigkeiten der Teilnahme am<br />
Berufsschulunterricht und an der praktischen Berufsausbildung<br />
4.3 Pädagogische Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche<br />
4.4 Fachklassenbildung<br />
4.5 Berufsabschlussprüfungen<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
1. Notwendigkeit zur Kooperation der Partner in der dualen Berufsausbildung<br />
Die Berufsausbildung im "Dualen System" ist gekennzeichnet durch die Vermittlung<br />
von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen an zwei institutionell getrennten Lernorten.<br />
Dem Lernort Berufsschule kommt dabei die Aufgabe zu, in unterschiedlichen<br />
Bildungsgängen berufliche Kenntnisse und eine berufliche Grund- und Fachbildung<br />
in Verbindung mit einer erweiterten Allgemeinbildung zu vermitteln. Die Schülerinnen/Schüler<br />
sollen befähigt werden, Arbeitswelt und Gesellschaft mitzugestalten. Im<br />
Lernort Betrieb, dem auch die überbetrieblichen Ausbildungsstätten zugeordnet sind,<br />
sollen eine breit angelegte berufliche Grundbildung und die notwendigen fachlichen<br />
Fertigkeiten und Kenntnisse in einem geordneten Ausbildungsgang vermittelt werden.<br />
Was in Schule und Betrieb, einschließlich überbetrieblicher Ausbildungsstätte,<br />
vermittelt werden soll und welche Rahmenbedingungen zu beachten sind, wird nach<br />
einem vorgeschriebenen Verfahren auf Bundes- und Landesebene abgestimmt. Das<br />
Ergebnis liegt in der Regel in Form von Ausbildungsverordnungen sowie Rahmenlehrplänen,<br />
Lehrplänen und Richtlinien als verbindliche Vorgaben vor. Zur Konkretisierung<br />
und Umsetzung dieser Vorgaben ist eine Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
erforderlich. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Optimierung der beruflichen<br />
Ausbildung. Deshalb steht im Vordergrund der Kooperation die Koordinierung von<br />
betrieblicher, überbetrieblicher und schulischer Berufsausbildung.<br />
Die Praxis der Zusammenarbeit bestand in der Vergangenheit zumeist in einer Vielzahl<br />
persönlicher Kontakte zwischen den an der Ausbildung beteiligten Partnern. Die<br />
positive Zusammenarbeit soll durch Anregungen dieser Handreichung intensiviert<br />
und weiter verbessert werden. Globale Koordinierungsschwerpunkte betreffen pädagogische,<br />
didaktisch-methodische und organisatorische Belange. Zu ihrer Konkretisierung<br />
und zur Erarbeitung von Detailregelungen wurde eine Arbeitsgruppe bestehend<br />
aus Vertretern der für die Berufsschulen zuständigen Bezirksregierungen und<br />
den für die betriebliche und überbetriebliche Ausbildung zuständigen Handwerkskammern<br />
in Nordrhein-Westfalen gebildet. Das Ergebnis dieser Arbeit soll in den folgenden<br />
Kapiteln allen an der Berufsausbildung Beteiligten zugänglich gemacht werden.<br />
Zunächst wird der Rechtsrahmen für die einzelnen Lernorte konkret dargestellt. Die<br />
aus den unterschiedlichen Zuständigkeiten und. Aufgabenstellungen der Beteiligten<br />
entstehenden inhaltlichen und organisatorischen Koordinierungsprobleme werden<br />
aufgezeigt und Vorschläge für mögliche Lösungen unterbreitet. Weitere wichtige Kooperationsfelder<br />
zwischen schulischem und betrieblichem Lernort werden beschrieben.<br />
So soll ein effizientes Erreichen des gemeinsamen Ausbildungszieles sichergestellt<br />
werden.<br />
2. Betriebliche Ausbildung und Berufsschulunterricht im Kontext rechtlicher<br />
Vorgaben<br />
Der spezifische Bildungsauftrag der beiden Lernorte Betrieb und Schule ist in<br />
Rechtsgrundlagen verbindlich geregelt. Beide Partner des "Dualen Systems" sind bei<br />
der inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung ihres Bildungsauftrags an diese<br />
Rechtsvorgaben gebunden. insbesondere bestimmt § 7 des Berufsbildungsgesetzes<br />
BBIG) die Freistellung von Auszubildenden Bildungsmaßnahmen außerhalb des Be-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
triebes. (§ 7 BbiG: "Der Ausbildende hat den Auszubildenden für die Teilnahme am<br />
Berufsschulunterricht und an Prüfungen freizustellen. Das gleiche gilt, wenn Ausbildungsmaßnahmen<br />
außerhalb der Ausbildungsstätte durchzuführen sind.")<br />
Für die Durchführung der überbetrieblichen Ausbildung sind auf der Seite des Handwerks<br />
besonders die Handwerksordnung, die Ausbildungsordnungen, die tarifrechtlichen<br />
Regelungen und die Förderrichtlinien der zuständigen Ministerien zu nennen.<br />
Diese fließen in die Rechtsvorschriften der Handwerkskammern zur Durchführung<br />
von überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen ein. Sie regeln u. a. für die einzelnen<br />
Berufe die Teilnahmeverpflichtung, Trägerschaft. Lehrgangsart, Lehrgangsanzahl<br />
und die Lehrgangsdauer. Aufgrund der Förderrichtlinien ist die Durchführung der<br />
Lehrgänge in Lehrgangswochen (fünf aufeinanderfolgende Werktage) zu organisieren.<br />
Für die Zusammenarbeit von Berufsschule und Trägern überbetrieblicher Maßnahmen<br />
sind hinsichtlich des Berufsschulunterrichtes u. a. folgende Rechtsvorschriften<br />
zu berücksichtigen: das Schulpflichtgesetz (SchpflG), das Schulfinanzierungsgesetz<br />
(SchFG), die Ausbildungsordnung über die Bildungsgänge in der Berufsschule<br />
(AO-BS), die VO zur Bildung von Bezirksfachklassen, die VO zur Bildung regierungsbezirksübergreifender<br />
Fachklassen, die Allgemeine Schulordnung (ASch0), die<br />
Allgemeine Dienstordnung (ADO) sowie die Richtlinien und Lehrpläne für die einzelnen<br />
beruflichen Bildungsgänge.<br />
Hinsichtlich der Kooperation führt § 2 der AO-BS aus: "Die Berufsschule arbeitet mit<br />
den Ausbildungsbetrieben sowie den zuständigen Stellen nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
(BBIG) und der Handwerksordnung (Hw0) zusammen." Insbesondere sind<br />
nach den Verwaltungsvorschriften zu § 2 der AO-BS zum Zweck der Abstimmung<br />
der Ausbildungsphasen in der Berufsschule und in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte<br />
vor Beginn des Schuljahres Jahresplanungen zu erstellen, um die für die<br />
Durchführung von überbetrieblichen Lehrgängen unterrichtsfreien Zeiträume zu ermöglichen.<br />
Dies ist bei der Planung des Berufsschulunterrichtes und der überbetrieblichen<br />
Ausbildung einvernehmlich zu regeln. Hierbei sind die in der AO-BS ausgewiesenen<br />
Jahresstunden zugrunde zu legen (VV zu § 9 AO-BS).<br />
3. Zeitliche Koordination von Berufsschulunterricht und überbetrieblicher<br />
Ausbildung<br />
Zeitliche Oberschneidungen von Berufsschulunterricht und überbetrieblichen Ausbildungsphasen<br />
beeinträchtigten in der Vergangenheit immer wieder die Arbeit an beiden<br />
Lernorten. Sie führten nicht selten zu einer Reduzierung der Bildungsangebote<br />
sowie zu einem erheblichen Organisations- und Verwaltungsaufwand. Wirksame<br />
Verbesserungen lassen sich durch eine zeitliche Koordinierung schulischer und betrieblicher<br />
Berufsausbildung erreichen.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.1 Verfahrensgrundsätze<br />
Die folgenden Verfahrensgrundsätze sind Leitlinie für zukünftige Koordinierungen.<br />
• Die Verantwortlichen für die überbetrieblichen Lehrgänge und die Berufsschulen<br />
sollen sich gegenseitig umfassend über die einzelnen Maßnahmen und Bildungsgänge<br />
informieren.<br />
• Die Anzahl der in den Richtlinien und Lehrplänen der Berufsschule vorgegebenen<br />
Jahreswochenstunden dürfen durch überbetriebliche Lehrgänge nicht gekürzt<br />
werden.<br />
• Die Ergebnisse der einzelnen Koordinierungen sollen rechtzeitig vor Beginn des<br />
Schuljahres vorliegen.<br />
• Vereinbarungen sollen so getroffen werden, dass der weitere Organisations- und<br />
Verwaltungsaufwand minimiert wird.<br />
• Ist die Leiterin bzw. der Leiter einer berufsbildenden Schule der Auffassung, dass<br />
eine zeitliche Überschneidung von überbetrieblichen Ausbildungsphasen und Berufsschulunterricht<br />
nicht vermieden werden kann, so ist sie/er nach einer mit der<br />
Leiterin bzw. dem Leiter der überbetrieblichen Ausbildungsstätte erzielten einvernehmlichen<br />
Regelung ermächtigt, bei Beachtung der übrigen Verfahrensgrundsätze<br />
die erforderlichen Freiräume zu ermöglichen.<br />
3.2 Verfahrensweisen<br />
Um bei der zeitlichen Koordination von Berufsschulunterricht und überbetrieblichen<br />
Ausbildungsphasen dem differenzierten Regelungsbedürfnis vor Ort sowie dem Beziehungsgeflecht<br />
beteiligter Träger und Schulen gerecht werden zu können, sind<br />
Verfahrensweisen für den Berufsschulunterricht vorteilhaft, die unter Wahrung der<br />
o. a. Verfahrensgrundsätze flexibel auf die unterschiedlichen Situationen reagieren<br />
können. Eine Einschränkung auf wenige Verfahrensweisen ist anzustreben.<br />
3.2.1 Verfahrensweise bei Teilzeitunterricht<br />
Bei Teilzeitunterricht bietet sich an, die Unterrichtsstunden, die infolge überbetrieblicher<br />
Ausbildungsphasen ausfallen, auf die übrigen Unterrichtswochen des Schuljahres<br />
zu verteilen.<br />
Wird z. B. eine Klasse im Jahr zu drei Wochen überbetrieblicher Unterweisung eingeladen,<br />
so würde sich die durchschnittliche Anzahl der Unterrichtswochen von 40 auf<br />
37 reduzieren. Die in den Richtlinien und Lehrplänen vorgesehenen Jahreswochenstunden<br />
müssten somit auf 37 Wochen umgelegt werden. Bei 480 Jahreswochenstunden<br />
würden somit wöchentlich 13 (12,97) Stunden, bei 520 Jahreswochenstunden<br />
würden 14 (14,05) Stunden Unterricht zu erteilen sein.<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
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Die Verfahrensweise hat die besonderen Vorteile, dass<br />
• Freistellungen vom Berufsschulunterricht bis zu fünf Wochen ausgeglichen werden<br />
können,<br />
• Regelungen auf eine Klasse beschränkt bleiben,<br />
• Unterrichtsvertretungen entfallen,<br />
• sie auch zur Lösung von Sonderfällen anwendbar ist (vgl. 3.3).<br />
Erforderlich ist die Bereitschaft der Lehrkräfte zur Flexibilisierung ihrer Unternichtswochenstundenzahl.<br />
Grundsätzlich ist diese Verfahrensweise über die Belange der zeitlichen Koordination<br />
von Berufsschulunterricht und überbetrieblicher Ausbildung hinaus auch in anderen<br />
Fällen anwendbar.<br />
3.2.2 Verfahrensweise bei Blockunterricht<br />
Wird Berufsschulunterricht in Blockform organisiert, so finden überbetriebliche Unterweisungsphasen<br />
in den unterrichtsfreien Zeiten statt. Entsprechend § 10 der Verordnung<br />
über die Bildungsgänge in der Berufsschule (AO-BS)<br />
• erstreckt sich der Blockunterricht auf 12 bis 14 Wochen pro Schuljahr<br />
• umfassen die Unterrichtsblöcke in der Regel das Vielfache einer Woche<br />
• beträgt die wöchentliche Unterrichtsdauer 30 bis 35 Unterrichtsstunden<br />
• erstreckt sich der Unterricht auf fünf Tage je Woche<br />
• setzt Blockunterricht voraus. dass die personelle und sächliche Ausstattung der<br />
Schule die ordnungemäße Durchführung zulässt<br />
• entscheidet über die Einführung, Änderung und Aufhebung des Blockunterrichtes<br />
die Schule im Benehmen mit dem Schulträger und der zuständigen Stelle.<br />
Ist die Zusammenfassung von Schülerinnen /Schülern mehrerer Schulen in überbetrieblichen<br />
Lehrgängen erforderlich, sollen sich die betroffenen Schulen auf gleiche<br />
Blocklängen und einen gleichen zeitlichen Jahresrhythmus einigen.<br />
3.2.3 Weitere Verfahrensweisen<br />
Soweit sich in der Vergangenheit andere Verfahrensweisen zur zeitlichen Koordination<br />
von Berufsschulunterricht und überbetrieblicher Ausbildung bewährt haben und<br />
dabei die Verfahrensgrundsätze gemäß Ziffer 3.1 beachtet wurden, können diese<br />
auch weiterhin praktiziert werden.<br />
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3.3 Verfahrensvorschläge für einige Sonderfälle<br />
Sonderfall Verfahrensvorschlag<br />
1. Eine Berufsschulklasse<br />
kann nicht komplett zu einem<br />
überbetrieblichen<br />
Lehrgang eingeladen werden.<br />
2. Eine Klasse besteht aus<br />
Lehrlingen/Auszubildenden<br />
des Handwerks und der Industrie<br />
3. Eine Klasse weist deutliche<br />
Minoritäten in einzelnen Berufen<br />
aus.<br />
4. In einer Klasse befinden<br />
sich Schülerinnen/Schüler<br />
unterschiedlicher Handwerksberufe<br />
(z. B. in der beruflichen<br />
Grundbildung)<br />
5. Schülerinnen/Schüler einer<br />
Klasse müssen überbetriebliche<br />
Maßnahmen unterschiedlicher<br />
Träger besuchen.<br />
6. Eine überbetriebliche Maßnahme<br />
setzt sich aus Schülerinnen/Schülernverschiedener<br />
Schulen zusammen.<br />
7. Das Ende einer überbetrieblichen<br />
Maßnahme verschiebt<br />
sich aufgrund eines<br />
Feiertages.<br />
Soweit bei Klassenteilungen z. B. vier Wochen pro Jahr in<br />
Anspruch genommen werden, ist die unter 3.2.1 beschriebene<br />
Verfahrensweise anwendbar. Weitere Freiräume<br />
können dadurch geschaffen werden, dass einzelne überbetriebliche<br />
Lehrgänge in unterrichtsfreie Zeiten gelegt<br />
werden. Auch die Einladung aller Schülerinnen/Schüler zu<br />
unterschiedlichen, aber zeitgleichen Lehrgängen ist denkbar.<br />
Schülerinnen/Schüler, die keine überbetriebliche Maßnahmen<br />
besuchen, bleiben in dieser Zeit in ihren Ausbildungsbetrieben.<br />
Mit den zuständigen Betrieben sind rechtzeitig<br />
Gespräche zu führen.<br />
In diesen Fällen sollen die überbetrieblichen Lehrgänge in<br />
unterrichtsfreien Zeiten durchgeführt werden.<br />
Freistellungen für überbetriebliche Maßnahmen sollten bereits<br />
bei Klassenbildungen berücksichtigt werden. In den<br />
Koordinierungsgesprächen sind die Schulen darüber zu informieren,<br />
für welche Berufe die gleichen Lehrgänge angeboten<br />
werden.<br />
Die betroffenen Träger und Schulen sollten sich untereinander<br />
abstimmen, damit die Schülerinnen/ Schüler zeitgleich<br />
zur überbetrieblichen Unterweisung eingeladen<br />
werden.<br />
Eine Lösung ist durch Kooperation der betroffenen Schulen<br />
und des Maßnahmeträgers zu erreichen.<br />
Soweit die überbetrieblichen Maßnahmen insgesamt nicht<br />
mehr als vier Wochen in Anspruch nehmen, ist die unter<br />
3.2.1 beschriebene Verfahrensweise anwendbar. Wären<br />
mehr als vier Wochen betroffen, so sollte die Maßnahme<br />
in feiertagsfreien Wochen stattfinden.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Modellversuch SELUBA<br />
___________________________________________________________________<br />
3.4 Planungsleitfaden<br />
Organisatorische Verfahrensweisen für die Kooperation der Partner in der dualen Berufsausbildung<br />
Die zuständige Handwerkskammer und Schulaufsicht laden einvernehmlich zur<br />
konstituierenden Sitzung ein.<br />
Konstituierende Sitzung<br />
Teilnehmer: Träger der überbetrieblichen Ausbildungsstätten, Schulleitungen,<br />
Schulaufsicht, Handwerkskammer<br />
Tagesordnung: - Vorstellung der Handreichung durch Schulaufsicht und Hand-.<br />
werkskammer<br />
Jahressitzung<br />
- Abgrenzung der Kooperationsfelder<br />
- Absprache über die weitere Vorgehensweise<br />
- Jahressitzungen vereinbaren<br />
- Einladungsmodalitäten festlegen<br />
(Termin, Einlandender, Einzuladende, zu informierender<br />
Kreis)<br />
- Tagesordnung für die erste Jahressitzung vereinbaren<br />
Teilnehmer: Leiterinnen und Leiter der überbetrieblichen Ausbildungsstätten,<br />
der Berufsschulen, ggf. Vertreter der Schulaufsicht, der Handwerkskammer,<br />
der Kreishandwerkerschaft(en), der Innungen,<br />
des Schulträgers<br />
Tagesordnung: - Informationsaustausch über organisatorische Vorplanungen<br />
der überbetrieblichen Lehrgänge und des Berufsschulunterrichtes<br />
- Abgrenzung der Problembereiche und Erarbeitung von<br />
Lösungsansätzen<br />
- Auswahl und ggf. Aktualisierung von Organisationsmodellen<br />
- Terminvereinbarungen für bilaterale Gespräche<br />
- weiterer Informationsaustausch<br />
- Tagesordnung, Termin und Einladungsmodalitäten für die<br />
nächste Jahressitzung festlegen<br />
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___________________________________________________________________<br />
4. Kooperation in Ausbildungsangelegenheiten<br />
4.1 Gegenseitige Information und Abstimmung von inhaltlichen Ausbildungsangelegenheiten<br />
zwischen Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildungsstätte<br />
Neben der organisatorischen Abstimmung von Berufsschulunterricht und überbetrieblicher<br />
Ausbildung kommt der inhaltlichen Abstimmung zwischen der Berufsschule<br />
und der überbetrieblichen Ausbildungsstätte im Interesse der Lehrlinge/Auszubildenden<br />
eine besondere Bedeutung zu. Wichtige Ziele solcher Abstimmungsprozesse<br />
sind:<br />
- die Ausbildung für einzelne Lerngruppen in inhaltlicher und methodischer Sicht<br />
zu koordinieren, insbesondere die Theorie- und Praxisanteile der Ausbildungsinhalte<br />
angemessen zu verknüpfen<br />
- unnötige Doppelbehandlungen von Themen an verschiedenen Lernorten zu<br />
vermeiden.<br />
Insgesamt werden so die Einsicht in berufliche Zusammenhänge verbessert sowie<br />
das Lernen durch sinnvoll aufeinander bezogene didaktische und methodische Entscheidungen<br />
erleichtert.<br />
Die Abstimmung sollte regional in jedem Beruf, insbesondere von denjenigen Ausbilderinnen/Ausbildern<br />
und Lehrerinnen/Lehrern vorgenommen werden, die ein und<br />
dieselbe Gruppe der Lehrlinge/Auszubildenden an den verschiedenen Lernorten<br />
betreuen.<br />
Kooperationsveranstaltungen zur inhaltlichen Abstimmung in unterschiedlichen<br />
Handwerksberufen haben in der Vergangenheit u. a. zu folgenden Ergebnissen geführt:<br />
• Es ist für eine gemeinsame Abstimmung notwendig, dass sich die dualen Partner<br />
über ihre Ausbildungsziele und –inhalte an den einzelnen Lernorten einschließlich<br />
der zeitlichen Abfolge sowie der Methodenwahl gegenseitig informieren<br />
• Die Reihenfolge der Themen in den Unterweisungsplänen sowie in den Richtlinien<br />
und Lehrplänen sollten soweit wie möglich abgestimmt werden.<br />
Bestimmte Ausbildungsinhalte bedürfen der vorbereitenden Erarbeitung im Unterricht,<br />
andere werden besser durch die überbetriebliche Ausbildung vorbereitet.<br />
Ein gleicher Abstimmungsbedarf ist für die Wiederholung, Vertiefung und für den<br />
Transfer von Inhalten notwendig. Eine gemeinsame Planung von Projekten ist<br />
wünschenswert.<br />
Als mögliche Ansätze für die Zusammenarbeit vor Ort bieten sich an:<br />
• Regelmäßige Treffen zwischen Lehrerinnen/Lehrern und überbetrieblichen Ausbilderinnen/Ausbildern<br />
• Einladung der Ausbilderinnen/Ausbilder zur Fachkonferenz/Bildungsgangkonferenz<br />
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• Teilnahme von Lehrerinnen/Lehrern auf Wunsch an der überbetrieblichen Unterweisung,<br />
Teilnahme von Ausbilderinnen/Ausbildern auf Wunsch am Berufsschulunterricht<br />
• Exkursionen der Lehrerinnen/Lehrer mit ihren Klassen zu Betrieben oder überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten<br />
• Gemeinsame Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen von Lehrerinnen/Lehrern<br />
und Ausbilderinnen/Ausbildern.<br />
4.2 Gegenseitige Information über den Lernstand der Lehrlinge/Auszubildenden<br />
und über Unregelmäßigkeiten im Besuch der Berufsschule und in der<br />
praktischen Berufsausbildung<br />
Die Gesamtverantwortung des Ausbildungsbetriebes um die Berufsausbildung der<br />
Lehrlinge/Auszubildenden sowie der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Berufsschule<br />
erfordern eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungsbetrieben<br />
und der Schule. Um einem Lehrling/Auszubildenden gezielt helfen<br />
oder ihn besonders fördern zu können, ist es wichtig, auch über den Lernstand am<br />
jeweils anderen Lernort sowie über unentschuldigtes Fehlen informiert zu sein.<br />
4.2.1 Weitergabe von Leistungsdaten<br />
Der Wille von Lehrerinnen/Lehrern und Ausbilderinnen/Ausbildern, einen umfassenden<br />
Informationsaustausch über den Leistungsstand der Lehrlinge/Auszubildenden<br />
zu pflegen, ist im Kontext mit dem Recht auf Datenschutz des einzelnen Lehrlings/Auszubildenden<br />
zu sehen.<br />
Grundsätzlich unterliegen schulische Leistungen dem Schutz personenbezogener<br />
Daten. Nach den Bestimmungen des Schulverwaltungsgesetzes dürfen sie Ausbildungsbetrieben<br />
nur übermittelt werden, soweit sie von diesen zur Erfüllung der ihnen<br />
durch Rechtsvorschrift übertragenen Aufgaben benötigt werden.<br />
Unbestritten und in der Allgemeinen Schulordnung geregelt ist der Anspruch der<br />
Ausbilderinnen/Ausbilder, von den Berufsschulzeugnissen, die jeweils zum Ende eines<br />
Schuljahres sowie zum Ende des Schulhalbjahres vor der Abschlussprüfung erstellt<br />
werden, Kenntnis zu erhalten. Die Kenntnisnahme ist durch Unterschrift zu bestätigen.<br />
Darüber hinaus sehen die Verwaltungsvorschriften zur Verordnung über die Bildungsgänge<br />
in der Berufsschule vor, dass die in den Fachklassen der Berufsschule<br />
unterrichtenden Lehrkräfte zur Förderung des gemeinsamen Ausbildungszieles von<br />
Berufsschule und Ausbildungsbetrieben einen gegenseitigen Informationsaustausch<br />
mit den Ausbildenden über Lernschwierigkeiten bzw. Lernfortschritte im Rahmen von<br />
Sprechtagen anstreben. Werden durch diese gegenseitigen Informationen Lerndefizite<br />
eines Lehrlings/Auszubildenden erkennbar, sind die Möglichkeiten von Fördermaßnamen<br />
in der Schule bzw. im Betrieb zur Stabilisierung des Leistungsstandes<br />
miteinander abzustimmen.<br />
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Anzustreben ist, einen gegenseitigen Informationsaustausch zu sichern. So wird einerseits<br />
die regelmäßige Kooperation der dualen Partner gestärkt, andererseits bietet<br />
ein regelmäßiger Informationsaustausch die Chance, durch frühzeitig abgestimmte<br />
Maßnahmen die Ausbildung einzelner Lehrlinge/Auszubildende wirksam fördern<br />
zu können.<br />
4.2.2 Benachrichtigung bei Unregelmäßigkeiten der Teilnahme am Berufsschulunterricht<br />
und an der praktischen Ausbildung<br />
Aus der im Berufsbildungsgesetz festgelegten Pflicht der/des Ausbildenden, für eine<br />
ordnungsgemäße Berufsausbildung Sorge zu tragen, sowie der Pflicht, den Lehrling/Auszubildenden<br />
zum Besuch der Berufsschule anzuhalten und ihn für die Teilnahme<br />
am Berufsschulunterricht freizustellen, ergibt sich, dass die Berufsschule der<br />
Ausbilderin/dem Ausbilder Unregelmäßigkeiten im Berufsschulbesuch seines Lehrlings/Auszubildenden<br />
mitteilt. Entsprechendes sieht auch die Rechtsverordnung über<br />
die zur Verarbeitung zugelassenen Daten von Schülerinnen/Schülern und Erziehungsberechtigten<br />
vom 24. März 1995 vor. Die Mitteilungspflicht betrifft neben ganzen<br />
Fehltagen auch das unentschuldigte Fernbleiben an einzelnen Unterrichtsstunden.<br />
Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, erscheint in der Regel eine monatliche<br />
Mitteilung ausreichend zu sein. Eine summarische Information allein durch<br />
Zeugnisse genügt nicht. Aus pädagogischen Gründen sollte auch die Ausbilderin/der<br />
Ausbilder die Berufsschule über längere Fehlzeiten in der praktischen Ausbildung eines<br />
Lehrlings/Auszubildenden in Kenntnis setzen.<br />
Soweit bei Erkrankungen von mehr als sechs Wochen Dauer Sonderunterricht angestrebt<br />
wird, ist den betroffenen Schülerinnen/Schülern zu empfehlen, dies vor einer<br />
Antragsstellung mit der Schulleitung und der Ausbilderin/dem Ausbilder zu beraten.<br />
4.3 Pädagogische Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche<br />
Berufsvorbereitende Maßnahmen<br />
Schon im Vorfeld der Berufsausbildung existieren eine Reihe von Maßnahmen verschiedener<br />
Institutionen, deren Zielsetzung es ist, lernschwache Jugendliche an das<br />
Berufsleben heranzuführen. In diesem Zusammenhang absolvieren eine Vielzahl von<br />
Jugendlichen ein mehrwöchiges Praktikum auch in einem handwerklichen Betrieb.<br />
Zu den Maßnahmen gehören u. a. Jugendwerkstätten mit verschiedenen Werkbereichen.<br />
Die einzelnen angebotenen Förderlehrgänge beinhalten eine spezielle Orientierung<br />
mit praktischem und theoretischem Anteil im Hinblick auf einen bestimmten<br />
Berufszweig. Auch auf Berufsvorbereitungslehrgänge für ausländische Jugendliche<br />
(BVAA) und den Unterricht in Vorklassen zum Berufsgrundschuljahr ist hinzuweisen.<br />
Des weiteren bieten Kooperationsmaßnahmen von Schulen und anderen Institutionen<br />
besondere Förderungen (z. B. Arbeiten bei einer Kommune und gleichzeitiger<br />
Erwerb des Hauptschulabschlusses/"Arbeiten und Lernen"). Die jeweiligen Maßnahmen<br />
werden in der Regel sozialpädagogisch betreut.<br />
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Berufsbegleitende Maßnahmen<br />
Berufsbegleitende Maßnahmen dienen dazu, während der Berufsausbildung auch<br />
lernschwachen Lehrlingen/Auszubildenden die Chance zu geben, die Berufsausbildung<br />
erfolgreich zu absolvieren.<br />
Ausbildungsbegleitende Hilfen (AbH) - nach § 40 c AFG - sind Maßnahmen, die die<br />
Berufsausbildung in Betrieben unterstützen und über betriebs- und ausbildungsübliche<br />
Hilfe hinausgehen. Unter enger Zusammenarbeit aller Beteiligten umfassen sie<br />
insbesondere Stützunterricht zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, zur<br />
Förderung des Erlernens von Fachpraxis und Fachtheorie sowie eine sozialpädagogische<br />
Begleitung. Berufsschulen bieten je nach Möglichkeit Förderkurse bzw. Förderunterricht<br />
für leistungsschwache Lehrlinge/Auszubildende neben dem regulären<br />
Berufsschulunterricht an. Zu erwähnen sind auch Kurse, die insbesondere von einzelnen<br />
Innungen zur Vorbereitung auf die Gesellenprüfung angeboten werden.<br />
Sonderausbildungsmaßnahmen<br />
Jugendliche, die aufgrund ihrer schulischen Defizite oder sozialen Schwierigkeiten<br />
selbst mit den bisher genannten Hilfen noch nicht in einem Betrieb ausgebildet werden<br />
können, erhalten eine intensivere Förderung durch die Berufsausbildung in Sonderausbildungsmaßnahmen.<br />
Die Berufsausbildung in überbetrieblichen Einrichtungen (BÜE) wird durch ein besonderes<br />
Förderkonzept bestimmt, welches sich an der spezifischen Situation und<br />
den Bildungsbedürfnissen des einzelnen Jugendlichen orientiert. Sie wird unterstützt<br />
durch die enge Zusammenarbeit eines Ausbildungsteams von Meisterin/Meister,<br />
Lehrerin/Lehrer und Sozialpädagogin/Sozialpädagoge. Es wird ein Übergang in ein<br />
Ausbildungsverhältnis, ggf. durch Fortsetzung der Förderung nach AbH, angestrebt.<br />
Lernbehinderten Sonderschülerinnen und Sonderschülern wird in speziellen Einrichtungen,<br />
z. B. christlichen Jugenddörfern, ebenfalls eine qualifizierte Ausbildung, z. T.<br />
in Berufen gemäß § 42 Hw0, angeboten. Die Jugendlichen sind während der Ausbildung<br />
internatsmäßig untergebracht.<br />
Beratung und Betreuung<br />
Verschiedene Institutionen beraten die Jugendlichen und informieren über die vielfältigen<br />
Maßnahmen. Zu ihnen zählen z. B. die Berufsberatung des Arbeitsamtes, Jugend-<br />
und Weiterbildungsberatungsstellen der Städte und Kammern, freie Träger,<br />
die Berufsschulen sowie di Ausbildungsberatung der Handwerkskammern.<br />
In vielen Städten und Gemeinden bieten Jugendämter und/oder Maßnahmeträger<br />
"sozialpädagogische Hilfen für junge Menschen im Übergang von der Schule zum<br />
Beruf" an. Zug Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur Überwindung individueller<br />
Beeinträchtigungen wird Beratung und pädagogische Hilfestellung angeboten.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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Diese kann z. T. auch unter Mitarbeit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in<br />
Berufsschulen in Anspruch genommen werden. Viele Schulen besitzen eine Beratungsstation<br />
oder verfügen über ausgebildete Beratungslehrkräfte. Letztere führen<br />
Erstgespräche mit den Ratsuchenden und planen mit ihnen weitere Beratungs- und<br />
Förderhilfen.<br />
In Trägerschaft der Industrie- und Handelskammer Köln, der Handwerkskammer zu<br />
Köln, der Kreishandwerkerschaft Köln und des Arbeitsamtes Köln arbeitet die Beratungsstelle<br />
zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte (BQN) mit dem Ziel,<br />
ausländische Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt einzubinden. Gleiches<br />
wird ebenfalls in anderen Städten und Gemeinden angestrebt und umgesetzt.<br />
Auch die Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen<br />
(RAA) leisten Hilfestellungen.<br />
4.4 Fachklassenbildung<br />
Die Klassenbildung in der Berufsschule orientiert sich für alle Lehrlinge/Auszubildende<br />
nach der Fachlichkeit. Auf diese Weise wird die Qualität der Berufsausbildung<br />
in besonderem Maße gesichert. Daher ist der Ausbildungsberuf vorrangiges Kriterium<br />
für die Fachklassenbildung. Weist der Ausbildungsberuf fachrichtungsspezifische<br />
Ausrichtungen aus, sollte die Fachklasse der Fachrichtung entsprechen. Verschiedene<br />
Handwerksberufe weisen Schwerpunkte auf. Soweit die Anzahl der Schülerinnen/Schüler<br />
ausreicht, ist eine Fachklassenbildung entsprechend dieser Schwerpunkte<br />
wünschenswert. Für Berufsfelder, die eine berufsfeldbreite Grundbildung haben,<br />
entspricht die Fachklasse im ersten Ausbildung Jahr der berufsfeldbreiten<br />
Grundbildung.<br />
Bei der Fachklassenbildung ist das Prinzip der ortsnahen Beschulung zu beachten.<br />
Es sind zu unterscheiden:<br />
- Fachklasse auf Schulträgerebene<br />
- Bezirksfachklasse<br />
- regierungsbezirkübergreifende Fachklasse.<br />
Weitere Aspekte für die Klassenbildung sind:<br />
• regionale Wirtschaftsschwerpunkte<br />
• sächliche und personelle Voraussetzungen der Schulen<br />
• Verkehrsanbindung der Schulstandorte<br />
• regionale Ausgewogenheit des Bildungsangebotes.<br />
In begründeten Ausnahmefällen können Lehrlinge/Auszubildende vergleichbarer<br />
Ausbildungsberufe aus Handwerk und Industrie an einem Schulstandort gemeinsam<br />
beschult werden, wenn die fachlichen Voraussetzungen dies zulassen und ein Konsens<br />
zwischen den zuständigen Stellen besteht. Eine solche Fachklasse bedarf der<br />
genauen Prüfung und Zustimmung der Schulaufsicht.<br />
Hinsichtlich der Bildung von Bezirksfachklassen soll bereits vor den förmlichen Anhörungsterminen<br />
zwischen den Vertretern der zuständigen Handwerkskammern und<br />
der oberen Schulaufsicht Kontakt aufgenommen werden. Bei der Bildung von regie-<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />
Modellversuch SELUBA<br />
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rungsbezirksübergreifenden Fachklassen soll der Westdeutsche Handwerkskammertag<br />
die Anregungen und Wünsche der Kammern an das Ministerium für Schule und<br />
Welterbildung des Landes NRW weiterleiten.<br />
4.5 Berufsabschlussprüfungen<br />
Die derzeitige bundesweit geltende Rechtslage ist die punktuelle Berufsabschlussprüfung.<br />
Die mit dieser Handreichung angestrebte Optimierung der dualen Berufsausbildung<br />
durch Kooperation der Partner im "Dualen System" wird neue Erkenntnisse für alle<br />
Beteiligten bringen. Diese Erkenntnisse auch in ein sich veränderndes Prüfungsrecht<br />
einzubringen, ist wünschenswert.<br />
Landesweite Fachtagung zum Bildungsgang „<strong><strong>Informationselektroniker</strong>in</strong>/<strong>Informationselektroniker</strong>“ – 2001<br />
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