Computerclub Deutschland e.V. • Postfach 11 0411 • D-6000 ...
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daher vollstandiges Austesten der fer<br />
tigen Bibliothek und lehnt natiirlich<br />
jede Garantie und jede Unterstiitzung<br />
fiir dieses kostenlose Programm ab<br />
(Ratingen anrufen nutzt also nichts).<br />
Am Besten machen wir dazu ein klei<br />
nes Beispiel:<br />
Die hier vorgestellten Programme<br />
SPRG, SOBJ und TXTGROB sollen in<br />
eine Bibliothek. Dazu rufen wir zu<br />
nachst die drei Programme in den<br />
Stack zuriick:<br />
'SPRG' RCL LASTARG<br />
'SOBJ'RCL LASTARG<br />
'TXTGROB' RCL LASTARG<br />
Dann erstellen wir auf dem 48SX ein<br />
neues Verzeichnis z.B. mit dem Na<br />
men LIB:<br />
'LIB' CRDIR<br />
und wechseln hinein, indem wir die<br />
Meniitaste A (nach CRDIR steht da<br />
LIB drauf) drucken. Jetzt die drei Pro<br />
gramme speichern:<br />
STO STO STO<br />
Einen Autoren- und Versionshinweis<br />
bauen wir dann noch mit folgendem<br />
Programm ein:<br />
« "Version 1.0 vom 2.02.92<br />
Von Harry Hacker.<br />
Dieses Programm demoliert Ihren Rech<br />
ner. Schade, dafi Sie es zu spat bemerkten."<br />
1 DISP 3 FREEZE »<br />
'VERSION' STO<br />
Naturlich kann man hier auch seriose<br />
Kommentare einbauen.<br />
Als Nummer geben wir der Bibliothek<br />
eine 999, also:<br />
999 'SROMID' STO<br />
und auBerdem den Titel mit<br />
"GROBs in TIFF-Dateien" 'STITLE'<br />
Da wir keine der vier Dateien verstekken<br />
wollen, brauchen wir weder eine<br />
Datei $HIDDEN noch die Datei $VISI-<br />
BLE anlegen. Es reicht vollkommen<br />
aus, dieses Verzeichnis mit diesen<br />
sechs Variablen via Kermit an den PC<br />
zu schicken:<br />
K (ENTER) R (ENTER)<br />
und im I/O SETUP Menii des 48ers<br />
wahlt man die Obertragungsart binary<br />
und fiihrt dann<br />
UPDIR 'LIB' SENDOBJ<br />
48 SX<br />
aus. Jetzt beginnt man auf dem PC die<br />
Umwandlung mil<br />
PUSH (ENTER)<br />
wobei der Befehl PUSH es ermoglicht,<br />
den folgenden<br />
USRLIB UB PCGROB (ENTER)<br />
Befehl auszufiihren, ohne Kermit zu<br />
beenden und<br />
EXIT (ENTER)<br />
ins Kermit zuruckkehrt. Die neue Datei<br />
PCGROB schickt man jetzt an den<br />
48SX zuriick:<br />
SEND PCGROB (ENTER)<br />
Auf dem HP-48SX speichert man die<br />
se zunachst in PORT 0 und bindet sie<br />
dann ein:<br />
PCGROB RCL :0:PCGROB STO<br />
:0:999 ATTACH OFF ON<br />
Nach dem Einschalten beginnt die An<br />
zeige kurz zu flimmern (harmlos) auB<br />
erdem bewirkt ein Systemhalt, daB die<br />
Inhalte von Stack und den Last-Funktionen<br />
geloscht werden. Vorsicht: Die<br />
Meniitaste GROB ist im LIBRARY-<br />
Menii nur dann sichtbar, wenn man<br />
sich in dem Verzeichnis befindet, in<br />
welchem man ATTACH ausgefuhrt<br />
hat (oder dessen Unterverzeichnissen).<br />
Die Bibliotheken werden nam<br />
lich wie ein normales Programm an<br />
ein Verzeichnis angehangt, und sind<br />
nur in diesem oder dessen Unterverzeichnissen<br />
verwendbar. Weitere Ein<br />
schrankung: Nur das HOME-Verzeichnis<br />
kann mehr als eine Bibliothek<br />
anbinden I Zum SchluB noch ein paar<br />
Aufraumarbeiten: Sowohl 'LIB' als<br />
auch PCGROB kann man aus dem<br />
VARVerzeichnis loschen:<br />
'UB' PGDIR 'PCGROB' PURGE<br />
Um ein Objekt in Port 0 wieder loszuwerden,<br />
wechselt man in LIBRARY<br />
PORTO, druckt ENTRY (auf der aTaste),<br />
die Meniitaste des zu loschenden<br />
Objekts und dann PURGE. Und<br />
nun viel SpaB beim Testen.<br />
Datenkompression<br />
dem PC<br />
auf<br />
Fur die Ubermittlung von HP48 Pro<br />
grammen kann man dank Kermit nor<br />
male Disketten verwenden. Allerdings<br />
gibt es einen kleinen organisatorischen<br />
Nachteil: Die Programme flie<br />
gen wild in der Gegend herum, sie<br />
sind nicht mehr strukturiert.<br />
Dagegen gibt es folgende Moglichkei<br />
ten der Abhilfe:<br />
1. Statt nur einzelne Programme<br />
zum PC zu senden, faBt man diese<br />
bereits auf dem HP-48 (teilweise)<br />
in Verzeichnissen (soweit logisch<br />
passend) zusammen. Im Ge<br />
gensatz zu Verzeichnissen fiir die<br />
Erstellung von Bibliotheken darf<br />
man hier auch Unterverzeichnisse<br />
anlegen. AuBerdem kann man an<br />
dere Variable, die man norma<br />
lerweise nicht ubertragt, ebenfalls<br />
einbauen, so daB ein sinvolles Pa<br />
ket entsteht. Auf diese Art habe ich<br />
z.B. meine Trigonometrieprogramme<br />
aus Pas de deux 1 samt<br />
Variablen zusammengefaBt.<br />
2. Man nimmt eines der iiblichen<br />
Daten kompressionsprogramme<br />
fiir den PC und faBt die HP48 Pro<br />
gramme und erklarende Texte in<br />
einer Datei zusammen.<br />
Die letztere Methode hat folgende<br />
Vorteile:<br />
1. Auf dem PC bleibt nur eine Datei<br />
zuriick, die aber nach dem Auspacken<br />
(Dekomprimieren, Expandieren)<br />
alle 48Programme, Ver<br />
zeichnisse und Textdateien wie<br />
derherstellt.<br />
2. Bei der Weitergabe gehen keine<br />
HP-48 Programme verloren, weil<br />
nur eine komprimierte Datei uber<br />
tragen wird.<br />
3. Komprimierte Programme sparen<br />
Platz.<br />
Der gewonnene Speicher hat zwei<br />
Quellen: Zum einen verdichten die<br />
Kompressionsprogramme wirklich,<br />
weil sie sich wiederholende Zeichenfolgen<br />
erkennen und ersetzen. Zum<br />
anderen verbessert sich die Speicherverwaltung:<br />
Auf einer Festplatte ist der<br />
Speicher in Sektoren (ublicherweise<br />
1024 Bytes lang) aufgeteilt. Hat man<br />
zwei Programme mit 500 und 1500<br />
Bytes Lange, dann wurden diese in<br />
zwei Sektoren passen, aber die Speicherverwailung<br />
erlaubt nur eine Datei<br />
pro Sektor. Das Programm mit den<br />
1500 Bytes bekommt also zwei Sekto<br />
ren, das Programm mit den 500 Bytes<br />
kann aber nicht angehangt werden<br />
und bekommt deshalb einen eigenen,<br />
neuen Sektor. Ein Kompressionsprogramm<br />
macht dagegen aus den<br />
beiden Programmen eine Datei und<br />
die kann dann in zwei, bei guter Kom-<br />
10 <strong>Computerclub</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V. PRISMA 1/92