Computerclub Deutschland e.V. • Postfach 11 0411 • D-6000 ...
Computerclub Deutschland e.V. • Postfach 11 0411 • D-6000 ...
Computerclub Deutschland e.V. • Postfach 11 0411 • D-6000 ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stelle, an der spater ein String ste<br />
hen soil eine Buchstabenkombination<br />
ein, die auch nicht teilweise in<br />
anderen Befehlen vorkommt.<br />
Ich benutze im allgemeinen die Fol<br />
ge "QX" gefolgt von einer Num<br />
mer, wenn mehrere Strings<br />
eingebunden werden sollen.<br />
Als zweiten Schritt erzeugt man auf<br />
dem Stack die erforderlichen<br />
Strings und speichert sie unter den<br />
entsprechenden 'QXn' Namen ab.<br />
Jetzt wird das Programm ausgetestet<br />
und Fehler beseitigt.<br />
Der dritte Schritt besteht dann da<br />
rin, die QXn Namen im Programm<br />
gegen deren Inhalt auszutauschen.<br />
Im Fall von 'PRLL' ware es folgen<br />
der:<br />
'PRLL' RCL "QX1" 'QX1'<br />
RCL<br />
Der Stack sieht dann wie folgt aus:<br />
Nun wird 'PSUB' ausgefuhrt. Als<br />
Kontrolle erhalt man nach der Aus<br />
fiihrung die Anzahl der vollzogenen<br />
Ersetzungen als Zahl in Ebene 1.<br />
Dann weiter mit dem zweiten<br />
String:<br />
DROP (Zahl loschen) "QX2"<br />
'QX2' RCL PSUB DROP<br />
Das fertige Programm dann mit<br />
STR-> 'PRLL' STO abspeichern.<br />
Sollte man spater aber doch noch<br />
Anderungen vornehmen wollen, ist<br />
das Programm nicht verloren.<br />
Mit 'PRLL' RCL -*STR DUP 1<br />
CHR POS stellt man fest, daB CHR<br />
1 in diesem Programm nicht vor<br />
kommt (0 in Ebene 1).<br />
Mann ersetzt mit PSUB CHR 0<br />
durch CHR 1 und kann das Pro<br />
gramm wieder normal Editieren.<br />
AnschlieBend wieder zuriickwechseln.<br />
Jetzt noch etwas Nutzliches:<br />
Ein Programm zur "Dichtekorrektur<br />
fur Kernschnitte aus natiirlichen<br />
Roholen mit einem Gehalt an aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffen von<br />
weniger als 50 Gew % (gultig im<br />
Taschenrechner<br />
Bereich von 10-25°C)".<br />
Soweit DIN 51757. Aber wofiir<br />
braucht man das (auBer auf der Ar<br />
beit)?<br />
Ein Beispiel hilft die Frage klaren.<br />
Es wird Herbst und man wartet<br />
sehnsiichtig auf den Heizollieferanten.<br />
Endlich kommt er und verkiindet<br />
freudestrahlend, daB er direkt von<br />
der Raffenerieverladung kommt und<br />
tut so, als ob er euterwarme Milch<br />
verkaufen will.<br />
Mit 30°C rauschen nun 5000I Heizol<br />
in die Kellergewolbe und sollen<br />
hier mai 0.50DM pro Liter kosten.<br />
Der Fahrer quittiert dann zufrieden<br />
2500 DM und zieht von dannen.<br />
Und jetzt die Preisfrage:<br />
Wieviel habe ich zuviel gezahlt?<br />
Die vorgeschriebene Liefertemperatur<br />
laut Rechnung oder Zahleraufdruck<br />
soil 20°C betragen.<br />
Da Flussigkeiten beim Abkuhlen ihr<br />
Volumen verringern, bleibt es im<br />
Kellertank aber nicht bei diesen<br />
5000I.<br />
Die Dichte des Heizols betragt ca.<br />
0.860 g/ml bei 20°C.<br />
Auf 30'C umgerechnet:<br />
3: 0.860 (Dichte ist)<br />
2 1 2 0 ( Te m p e r a t u r i s t )<br />
1 : 3 0 ( Te m p e r a t u r s o i l )<br />
'DKOR' liefert dann:<br />
21 0.00065 (Korrekturwert Alfa<br />
- Dichteanderung pro 1°K)<br />
1: 0.85347 (Korrigierte Dichte)<br />
Man hat also in Wirklichkeit 5000<br />
Liter mit einer Dichte von 0.853<br />
g/ml oder 4267.3 kg erhalten.<br />
Bei 20°C mit einer Dichte von<br />
0.860 g/ml hatte man aber 4300 kg<br />
bekommen. Es fehlen 32.7 kg (mit<br />
0.860 g/ml) oder 37,98 Liter.<br />
Also 18.99 DM zuviel gezahlt.<br />
AuBerdem kann er die 37.98 Liter<br />
nochmal fur 18.99 DM verkaufen.<br />
£»e\ evrvem "Zuoewvr. sion 37 SB £M<br />
V.ora\ev\ >n'vc nun aucY. \ietste\\er\,<br />
\Naxum s\cY. dex *ra\\iet sq geVceuX.<br />
\\a\, a\s e\ ^eV,ovuu\eu\sX...<br />
Noch eine Anmerkung:<br />
Fahrbenzin laBt sich wegen des ho<br />
hen Anteils an Aromaten damit<br />
nicht umrechnen. Und im Cibrigen<br />
rechnen wir in unserem Betrieb<br />
nach diesen Werten in einem Tem-<br />
peraturbereich von 10°C bis 230°C<br />
(Bitumen) ohne Einschrankung.<br />
Bruchrechnen<br />
Und noch etwas habe ich ausgebuddelt.<br />
Als ich gerade einigermaBen mit<br />
dem Rechner klar kam und den<br />
Befehlsumfang uberblicken konnte,<br />
vermiBte ich auch schon etwas<br />
(kaum zu glauben bei ca. 1500<br />
Befehlen laut Werbung).<br />
Mein alter CASIO konnte mit Bruchen<br />
rechnen, also sollte der HP-<br />
28S das auch konnen.<br />
So entstand das Bruch-Paket.<br />
Der Bruch \ ist als 1 ENTER 3<br />
ENTER '-»BR' einzugeben und<br />
wird in das "Format" einer komple<br />
xen Zahl umgewandelt, mit der<br />
dann weitergerechnet werden kann.<br />
'->BR' Eingabeumwandlung<br />
'BRA' addiert zwei Bruche<br />
'BRS' subtrahiert zwei Briiche<br />
'BRM' multipliziert zwei Briiche<br />
'BRD' dividiert zwei Briiche<br />
'BRK' kiirzt einen Bruch<br />
'BRN' bringt zwei Briiche auf den<br />
gleichen Nenner<br />
'GGT' groBter gemeinsamer Teiler "<br />
'KGV kleinstes gemeinsames<br />
Vielfaches<br />
'D>R' Dezimalzahl in Bruch<br />
90.04.28<br />
Ralf Pfeiffer<br />
PRISMA 89.03.39<br />
'D>RK' D>R Ergebnis in Bruchformat<br />
konvertieren<br />
Vielleicht kann es dem ein oder an<br />
d e r e n b e i m N a c h s e h e n d e r<br />
Hausaufgaben der Kinder helfen.<br />
Die einzige Einschrankung ist, daB<br />
gemischte Bruche wie 1 1/3 als 4/3<br />
bearbeitet werden miissen.<br />
Die Ergebnisse von Rechnungen<br />
werden alle gekiirzt ausgegeben.<br />
Das kann man unterbinden, indem<br />
man 'BRK' in den anderen Pro<br />
grammen loscht und das Kurzen<br />
nach Bedarf selbst durchfiihrt.<br />
46 <strong>Computerclub</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V. PRISMA 1/92<br />
H